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1 Raiffeisen Magazin 2 | 2006 www.raiffeisen.it www.raiffeisen.it für Mitglieder und Kunden der Südtiroler Raiffeisenkassen 29. Jg., September/Oktober 2006 Magazin Das Falschgeld 75.000 Euro-Blüten im ersten Halbjahr Seite 14 Unfallversicherung Zusätzlicher Schutz für Partner und Kinder Seite 15 Immobilienübertragung Missbräuchliche Schenkung unterbunden Seite 17 Versand in PA - 70 %, Filiale Bozen Der Traum von den eigenen vier Wänden Wohnbaufinanzierung

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1Raiffeisen Magazin 2 | 2006 www.raiffeisen.itwww.raiffeisen.it

für Mitglieder und Kunden der Südtiroler Raiffeisenkassen 29. Jg., September/Oktober 2006für Mitglieder und Kunden der Südtiroler Raiffeisenkassen 29. Jg., September/Oktober 2006für Mitglieder und Kunden der Südtiroler Raiffeisenkassen 29. Jg., September/Oktober 2006

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Falschgeld 75.000 Euro-Blüten im ersten Halbjahr

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Unfallversicherung Zusätzlicher Schutz für Partner und Kinder

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Editorial

Panorama 4 Aktuelles aus der Raiffeisen-Welt.

Pluspunkt. Gastkommentar.

Thema: Wohnbau 6 Der Traum von den eigenen vier

Wänden. Markus Stockner und seine Familie haben sich ihren Traum erfüllt.Interview. Dieter Oberarzbacher: „Die hohen Preise sind teils hausgemacht.“Zinsgünstige Förderkredite. Eine Solaranlage für jedes Dach.

Banken & Wirtschaft 9 Den Fairen Handel stärken. Internatio-

nale Konferenz der Weltläden in Bozen.

10 Internationale Finanzmärkte. Börsenkommentar. Aktienmärkte. Index entwicklung. Währungen. Fonds.

12 Interview. Arno Perathoner erläutert seine Ziele und Vorstellungen.

14 Falschgeld. Blütenmeer in Italien.

Versicherung15 Unfallversicherung. Zusätzlicher Schutz

für Partner und Kinder.

Arbeit & Recht17 Immobilienübertragung. Miss-

bräuchliche Schenkung unterbunden.

18 Zusatzvorsorge. Region unterstützt Erziehung und Pfl ege.

19 Verbraucherkodex. Hersteller muss für Produktsicherheit geradestehen.

Technik & Medien 20 Raiffeisen School Award. Im Internet

kreativ sein. Raiffeisen OnLine. ROL Domain Parking.

21 Geografi sche Informationssysteme. Neue Perspektiven aus der Luft.

Land & Leute 22 „Habitat-Lebensraum Schlern“

Neue Schmetterlinge am Schlern entdeckt.

23 Exportpreis 2006. Wer exportiert, gewinnt.

24 Rundblick. Aktivitäten in den Raiffeisen kassen Südtirols.

26 Standpunkt. „Für eine nachhaltige wirtschaftliche Entwicklung.“

Rat & Unterhaltung 28 Wildbad Innichen. Reise in die Vergangenheit.

29 Tipps. Veranstaltungen. Buchtipp. Rückblick.

30 Freizeit. Steckenpferd. Rezept. Cartoon. Rätsel. Immobilienbörse.

Tipps & Rubriken:

5 Frage des Monats15 Versicherungstipp16 Steuertermine17 Steuerinfo19 Was ist eigentlich ...?

6 Wohnbaufi nanzierung. Der Traum von den eigenen vier Wänden.

Laut dem Landesinstitut für Statistik befanden sich im vergangenen Jahr 70 Prozent aller Wohnungen Süd-tirols in Eigentum, nur knapp 23 Pro-zent wurden vermietet, 7 Prozent wie-sen eine andere Rechtsform auf.

Der Wunsch nach einem Eigenheim hält in Südtirol unvermindert an. Die

Südtiroler Landesregierung gewährt dabei großzügige Förderungen. Der Bauboom der letzten Jahre scheint noch nicht vorbei zu sein, sieht man die Baukräne am Stadtrand von Bozen, wo in Kürze 1.000 Wohnungen ihrer Bestimmung übergeben werden. Ein Grund mehr, dem Wohnbau ein Titelthema zu widmen.

Was bei der Gesamtplanung beim Bau eines Hauses oder Kauf einer Wohnung vernachlässigt wird, sind Art und Höhe der Versicherungen. Damit Sie sich als Bauherr oder Haus- bzw. Wohnungsbesitzer so richtig wohlfüh-len können, sollten Sie den Sicherheitsaspekt nicht außer Acht lassen.

Der Versicherungsdienst der Raiffeisenkassen konnte sich seit seiner Gründung 1993 einen Marktanteil von mehr als 10 Prozent erobern. Dies auch deshalb, weil er Produkte anbietet, die den lokalen Erfordernissen sei-ner Kunden entsprechen. Mehr über die Philosophie des Raiffeisen Versicherungsdienstes erfahren Sie in un-serem Gespräch mit Direktor Arno Perathoner.

Dr. Stefan NicoliniLt. Presseabteilung Raiffeisenverband

Liebe Leserinnen,liebe Leser!

18 Zusatzvorsorge. Region unterstützt Erziehung und Pfl ege.

17 Immobilienübertragung. Missbräuchliche Schenkung unterbunden.

Impressum: Herausgeber: Raiffeisenverband Südtirol Genossenschaft; Raiffeisenstraße 2, I-39100 Bozen. Presserechtlich verantwortlicher Direktor: Dr. Stefan Nicolini (sn). Redaktion: Mag. Thomas Hanni (th), Christine Rainer (ch). Mitarbeiter/innen: Irmgard Egger (ie), Brigitte Linger (bl), Dr. Sabine Lungkofl er (sl), Dr. Martin von Malfér (mm), Markus Nöckler (mn), Dr. Christa Ratschiller (cr), Christian Tanner, Dr. Jürgen Volgger, Dr. Thomas Weissensteiner (tw). Fotos: Titelseite: Hermann Maria Gasser, Archiv (S. 5, 7, 8, 9, 12, 13, 14, 17, 18, 21, 22, 23, 24, 25, 26, 27, 28, 29), Privat (S. 30). Layout und Produktion: EGGER & LERCH, Wien. Druck: Karo Druck KG, Frangart. Kontakt: Presseabteilung Raiffeisenver-band, Tel. +39/0471/945454, E-Mail: [email protected].

15 Unfallversicherung. Zusätzlicher Schutz für Partner und Kinder.

serem Gespräch mit Direktor Arno Perathoner.

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Nur die Besten können beim Südtirol Dolomiti Super-bike gewinnen“, meint Ex-

weltmeister Hubert Pallhuber, „denn die Strecke mit fast 4.000 Höhenmetern ist sehr schwierig.“ Über 3.000 Mountainbiker aus 29 Nationen stellten sich Anfang Juli dieser Herausforderung. Unter ihnen Sportgrößen wie Olympia-sieger Bart Brentjens aus Holland, Marathon-Weltmeister Massimo

De Bertolis aus Italien oder sein Mannschaftskollege Mauro Bet-tin. Durchsetzen konnten sich schlussendlich der Kolumbianer Leonardo Paez bei den Herren und Ester Süss aus der Schweiz bei den Damen. Süss zum Ren-nen: „Es war wunderschön, ein faires Rennen und ich bedanke mich bei allen Fahrern für das sportliche Verhalten.“ Erstmals in seiner zwölfjährigen Geschichte

Weltcupstatus beim „Südtirol Dolomiti Superbike“

Weiterbildung geht jeden an: Lernen hört nach Schule, Ausbildung oder Studium nicht auf, denn Bildung er-möglicht die Gestaltung individueller Lebens- und Ar-beitschancen. Die Volkshochschulen Südtirols bieten in den Städten und in den ländlichen Gebieten den Ein-stieg in die Welt des Wissens und der Kompetenzen. Menschen aller Altersgruppen, gesellschaftlichen Mili-eus und Erfahrungshorizonte fi nden in den Volkshoch-schulen das passende Bildungsangebot. Damit alle Bürger die Chance zur persönlichen, berufl ichen und gesellschaftlichen Entwicklung haben, sind Förderungen der öffentlichen Hand unverzichtbar. Allerdings bieten öffentliche Einrichtungen wie Schulen selbst Weiterbil-

Weiterbildung in Südtirol – ein Spannungsfeld zwischen Bildungsauftrag und Wirtschaftlichkeit

Dr. Martina Blasbichler,Direktorin des Ver-

bandes der Volkshoch-schulen Südtirols

dungskurse für Erwachsene an. Das führt zu einer Wett-bewerbsverzerrung, da diese Kurse durch die starke öf-fentliche Finanzierung zu bedeutend niedrigeren Preisen als bei Non-Profi t-Organisationen angeboten werden können. Hier stellt sich auch die Frage: Welche Einrich-tung hat welchen Bildungsauftrag? Die Schulen sollten primär eine fundierte Ausbildung und Spezialisierung ver-mitteln. Weiterbildungseinrichtungen hingegen begleiten die Menschen nach Abschluss der schulischen Ausbil-dung. Als Dienstleistungszentren haben sie den Auftrag, lebenslanges Lernen und dabei auch die soziale Integra-tion zu fördern. Eine sinnvolle Aufteilung der Bildungs-schwerpunkte wäre hier notwendig.

Gastkommentar

Panorama | Aktuelles aus der Raiffeisen-Welt

Herausforderung Dolomiti Superbike: Über 3.000 Athleten traten in die Pedale.

zählte der „Südtirol Dolomiti Su-perbike“, der von den Raiffeisen-kassen mitgetragen wird, heuer zu den Weltcuprennen. Die Stre-cke wurde in diesem Jahr von 111 auf 119,9 Kilometer verlängert und führte durch die Gemeinden Niederdorf, Toblach, Innichen, Sexten und Prags. Insgesamt be-wältigten die Athleten einen Hö-henunterschied von 3.822 Metern. (ch)

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Altersvorsorge für FrauenVon den Neuerungen der Rentenbe-stimmungen sind Frauen besonders betroffen: Sie unterbrechen häufi g ihre Berufstätigkeit für die Kindererziehung oder arbeiten in Teilzeit. Umso wichtiger ist es, sich frühzeitig Gedanken über eine gute Altersabsiche-rung zu machen. Die Broschüre informiert praktisch und über-sichtlich zum Thema und liegt in Kürze bei den Raiffeisen-kassen auf.

Veranstaltungen sind „Inside“Seit der Ersterscheinung 2003 wurden über 500.000 Kopien des kostenlosen und zweisprachigen Kalenders „Inside“ verlegt. „Inside“ informiert über Veranstal-tungen aus Kultur und Unterhaltung in Südtirol und wird von der gleichnamigen sozialen Genossenschaft mit Unterstüt-zung der Raiffeisenkassen veröffentlicht.

Mit Kreditkarte sicherer zahlen CartaSi und BankAmericard bieten jetzt bei Zahlungen im Internet die Zertifi zie-rung der Kreditkarte an und garantieren damit die volle Rückendeckung im Falle eines Missbrauchs Ihrer Karte. Bei jeder Zahlung erscheint ein von Ihnen festge-legter Erkennungstext und Sie bestäti-gen die Zahlung, indem Sie ein Passwort eingeben; die Kreditkartennummer muss weiterhin eingegeben werden. Miss-bräuchliche Zahlungen mit Ihrer Karte im Internet erhalten Sie nach der Prüfung durch die Kartengesellschaft zurücker-stattet.

Mehr dazu unter: www.raiffeisen.it/bank/meine-karten/kreditkarte

InvestmentClub

Die Finanzmärkte im Visier

Pluspunkt

Korrektur oder Kurseinbruch? Seit 2003 haben sich die Fi-nanzmärkte äußerst positiv

entwickelt. Die Anleger strichen satte Gewinne ein. Letzthin ten-dierte das Börsenbarometer aller-dings auch mal kräftig nach unten. Wer und was die Entwicklung am Finanzmarkt beeinflusst, erklärte Martin von Malfér (Raiffeisen Lan-desbank) den Mitgliedern des Raiff-eisen InvestmentClubs unlängst im neuen Winecenter der Kellerei Kaltern. Und mit Blick auf Herbst

sei laut von Malfér wohl mit einer durchaus erhöhten Volatilität zu rechnen. „Neben August ist Sep-tember seit 20 Jahren der mit Ab-stand schwächste Börsenmonat im Jahr“, sagte Malfér. Beispielsweise hat der Eurostoxx, hochgerechnet auf die letzten 20 Jahre, im Sep-tember immer gut 50 Prozent ver-loren, während der Dezember als bester Monat ein Plus von 55 Pro-zent aufweist. Diese Phase sei aber auch immer die günstigste, um ein-zusteigen, verriet von Malfér. (th)

Müssen wir weiter mit steigenden Erdölpreisen rechnen? Heinold Pider, Leiter Investmentcenter – Raiffeisenkasse Bruneck, antwortet:

Im Juli hat der Rohölpreis mit 78 US-Dollar pro Barrel (ca. 159 Liter) einen neuen Re-kord erreicht. Falls die asiatischen Länder – allen voran China – weiterhin ihren „Wachs-tumsdurst“ mit dem schwarzen Gold stillen und sich die Krise im Nahen und Mittleren Osten weiter ausdehnt, könnte die 80-Dollar-Marke bald erreicht werden. Anderenfalls könnte sich der Ölpreis stabilisieren bzw. sinken, da die Spekulationsprämie laut Analys-ten derzeit ca. 20 US-Dollar pro Barrel beträgt. Den weltweiten Ölreserven von ca. 1.150 Mrd. Barrel steht ein jährlicher Verbrauch von ca. 26 Mrd. Barrel gegenüber, der sich um 1,6 Pro-zent pro Jahr erhöht. Wer den stei-genden Benzinpreisen gelassen entgegen blicken möchte, könnte sich mit einer Anlage in ein Zerti-fi kat auf Rohöl vor weiteren Preis-steigerungen schützen.

Frage des Monats

Entwicklung des Rohöl-preises (Brentöl) in den vergangenen 10 Jahren

Gedanken über eine

rung zu machen. Die Broschüre informiert

sichtlich zum Thema

Raiffeisen Magazin 5 | 2006

Im Winecenter der Kellerei Kaltern beleuchtete Finanz-experte Martin von Malfér die Börsenentwicklung.

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Der Traum von den eigenen vier Wänden

Wohnbaufi nanzierung

Thema | Wohnbau

Ob ein Haus im Grünen oder die Wohnung in der Stadt: das Eigenheim gilt den Südtirolern als wichtiges Statussymbol. Die Frage, ob und wie man sich’s auch leisten kann, rückt dabei häufi g in den Hintergrund. Dennoch bleibt eine gesicherte Finanzierung aber der Schlüssel zu den eigenen vier Wänden.

Markus Stockner und seine Familie haben sich in Schnauders ihren Traum vom Eigenheim erfüllt und sich professionell beraten lassen.

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Eine Milliarde Euro hat das Land letzthin in den Bau und die Sanierung von 15.000

Wohnungen gesteckt. Die Nach-frage nach Wohnraum hält aber unvermindert an und die Preise bleiben hoch. Bei den Mietprei-sen ist Bozen laut „Il Sole 24 Ore“ nach Rimini sogar Spitzenreiter.„Der Immobilienmarkt, besonders bei den Neubauwohnungen, ver-trägt kaum noch Verteuerungen“, sagt Karlheinz Außerhofer, Prä-sident der Maklervereinigung. Trotzdem setzen die Südtiroler stark auf Eigenheim; drei Viertel der Haushalte haben ihre eigenen vier Wände. Dazu gehört auch Markus Stockner. Der Geome-ter hat für seine Familie ein Kli-mahaus in Schnauders oberhalb Feldthurns gebaut. „Wir haben viel Zeit und Arbeit in das Haus gesteckt und sind auch ein wenig stolz darauf“, sagt Stockner.

Über 4.000 WohnbaudarlehenDen Häuslbauern kräftig unter die Arme greift auch die Landes-wohnbauförderung. Mit Beiträgen um die 265 Mio. Euro für Bau, Kauf und Wiedergewinnung lag sie im Vorjahr italienweit an der Spitze. Bei den Raiffeisenkassen laufen derzeit über 4.300 Wohn-baudarlehen im Wert von 315 Mio. Euro – etwa ein Viertel aller Pri-vatkredite. „Eine Darlehensrate ist heute nicht viel höher als eine Mietzahlung“, sagt Christoph Nös-

sing, Wohnbau-berater in der Raiffeisenkasse Eisacktal. Bei der Berechnung der Darlehensraten sollte man aber trotzdem ein finan-zielles „Polster“ für mögliche Zin-serhöhungen mit einkalkulieren.„Leider verlassen sich viele Häus-lbauer zu sehr auf Fremdmittel und Landesbeiträge“, bedau-ert Petra Priller von der Caritas Schuldnerberatung. Unter deren Klienten rangiert der Haus- und Wohnungskauf bereits auf Platz vier in der Verschuldungsskala. „Fehlendes Eigenkapital, man-gelnde Kalkulation und Zahlungs-probleme führen oft in die Schul-denfalle“, sagt Priller. So wird die Traumwohnung leicht zum Finanzierungs trauma.

Finanzierung sichernEin klarer Plan zur Finanzierung ist daher vorrangig, um Engpässe bei der Rückzahlung zu vermei-den. Familie Stockner nutzte von Anfang an den Beratungs- und Finanzierungsservice von Raiffei-sen. „Wir erstellen genaue Finan-zierungs- und Tilgungspläne, klä-ren den Versicherungsschutz ab und berechnen mögliche Landes-beiträge“, sagt Wohnbauberater Nössing. Für eine Darlehensver-gabe gelten u. a. Kriterien wie ein festes Einkommen, die Lebenssi-tuation, die Kontoführung oder die Rückzahlungsfähigkeit. In der Regel sollte gut ein Drittel der

„Für das Bausparen fehlen die gesetzlichen Rahmenbedingungen und die steuerlichen

Anreize.“

Über alles rund ums Bauen informiert das Energieforum Südtirol (AFB) bei zwei Hausbau-Seminaren in Bozen: am 28. Oktober, 4., 11. und 18. November sowie am 25. November, 2., 9. und 16. Dezember. Tel. 0471/25 41 99, www.afb-efs.it.Von der Planung, Finanzierung bis zur Bauausführung reicht das Spektrum der 18. Wohnbau-Informationsmes-se am 21. und 22. Oktober im Bozner Waltherhaus. Die Raiffeisen-Wohnbau-berater informieren am eigenen Stand.

Infos zum Wohnen unter: www.raiffeisen.it/bank

Die Raiffeisen-Berater informieren wieder auf der Wohnbaumesse.

Hausbau-Seminare und Wohnbaumesse

Raiffeisen Magazin 5 | 2006

Die geringe Konkurrenz in der hei-mischen Baubranche ist mit ein Grund für die hohen Immobilienpreise, sagt Dieter Oberarzbacher, Experte für Immobilien-schätzungen im Raiffeisenverband.

Herr Oberarzbacher, warum sind die Miet- und Wohnungspreise so hoch?Der heimische Baumarkt wird von weni-gen großen Baufi rmen beherrscht und die schwache Konkurrenz in der Branche begünstigt hohe Preise. Hinzu kommt für „Häuslbauer“ der relativ leichte Zugang zu Krediten. Ungewollt gefördert wird das hohe Preisniveau auch durch die breite Beitragspolitik des Landes. Damit sind die hohen Preise teils auch hausgemacht.

Wie schätzen Sie die weitere Preis-entwicklung ein?Mit dem Euro haben sich die Preise fast verdoppelt. Jetzt zeigt der Trend bei Woh-nungen in peripheren Lagen mit Qua-dratmeterpreisen um die 2.300 bis 3.000 Euro aber leicht nach unten. In exklusiven Gegenden und zentralen Lagen sind die Preise um die 4.000 und 8.000 Euro wei-ter konstant hoch. Auf der anderen Seite haben sich auch die Ansprüche der Kun-den erhöht.

Wie fi ndet sich eine gute Wohnung zu einem fairen Preis?Es ist ratsam, die Wohnung mit einem Fachmann – ob Makler, Architekt, Geome-ter – zu begutachten, wenn sie älter als 15 Jahre ist. Trotzdem bleibt es schwie-rig, den tatsächlichen Zustand einer Woh-nung genau festzustellen. Hier kommt der Käufer um ein gewisses Maß an Vertrauen nicht herum. Interview: Thomas Hanni

Immobilienmarkt

„Die hohen Preise sind teils hausgemacht“

Tipp

Schätzexperte Dieter Oberarz-bacher: leicht sinkender Preistrend in der Peripherie

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8 www.raiffeisen.it

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Thema | Wohnbau

www.Wohnen-in-Suedtirol.it

Immobilienportal erweitert

Das Immobilienportal der Raiffeisen-kassen bietet in Kürze noch mehr Informationen und zeigt sich zudem in einer völlig neuen Grafi k.

255 Südtiroler Makler und Bauträger bieten unter www.Wohnen-in-Suedtirol.it über 2.000 Objekte an, darunter Häuser, Wohnungen, Büros und Grundstücke. 10.000 Personen haben sich bisher im Immobilienportal registriert und nutzen den heimischen Online-Immobilienmarkt. „Wir haben das Portal jetzt stark erweitert, um ein möglichst detailliertes Bild der Objekte zu liefern“, sagt Projektleiter Thomas Kofl er vom Raiffeisenverband. Dazu gehören u. a. eine ausführliche Beschreibung, Informationen über die Ausstattung, eine Großabbildung der Immobilie und die Daten des Maklers oder Privatanbieters. Objekte, für die man sich interessiert, lassen sich jetzt auch zwischenspeichern.Auch Besucher, die sich nicht registrie-ren, können künftig über die Immobilien-Schnell-suche mehr Infos zu den Wohnobjekten abru-fen. Neu ist die Möglich-keit, per E-Mail Infos zur Wohnbaufi nanzierung anzufordern. Wie bisher kann jeder Interessier-te individuelle Suchinse-rate ins Portal stellen. Seit dem Start des Immobili-enportals vor zwei Jahren wurden 300.000 Such-anfragen gestellt.

Wissen

Wohnbauförderung für die Erstwohnung

Projektleiter Thomas Kofl er: „Detaillierte Infos zu den Wohnobjekten“

Das Raiffeisen-Immobilienportal im neuen Design

Gesamtkosten mit Eigenmitteln abgedeckt werden. Häufig ist das leider nicht der Fall. Maklerpräsi-dent Außerhofer plädiert deshalb für ein öffentliches Bausparpro-gramm als Basis zur Eigentums-bildung. „Bis jetzt fehlen aber gesetzliche Rahmenbedingungen und steuerliche Anreize, die das Bausparen attraktiv machen“, sagt Paul Gasser, Vizedirektor im Raiffeisenverband. Über Bauspar-verträge, wie sie Banken in Ös-terreich und Deutschland bieten, verfügen die Südtiroler Raiffei-senkassen bisher nicht.

Gezielt sparenWer seine eigene Wohnung will, sollte daher möglichst früh ei-nen Teil des Einkommens auto-matisch auf die Seite legen. Bei einem Zeithorizont von mehreren

Jahren und je nach Risikoneigung des Kunden lohnt es sich, das Geld in kapitalbildende Anlagen wie Aktien oder Investmentfonds zu investieren. „Wird das Bau-vorhaben konkreter, können die Ersparnisse in risikolose Anlagen mit Kapitalgarantie umgeschich-tet werden, wie Staatspapiere oder Bankobligationen“, sagt Monika Kerschbaumer, Anlageberaterin in der Raiffeisenkasse Kastelruth.Der Weg zu den eigenen vier Wän-den ist ein langfristiges Projekt, für das es sich lohnt, hinzusparen. Nur die Wenigsten können sich auf Anhieb eine Eigentumswoh-nung leisten – geschweige denn mit Geld aus der eigenen Tasche. Und letztlich muss jeder gelie-hene Euro auch wieder zurückbe-zahlt werden. Thomas Hanni

Beitragsform

15- und 20-jähriges zinsloses Darlehen für Kauf/Bau

Einmaliger Schenkungsbeitrag für Kauf/Bau

Einmaliger Schenkungsbeitrag für Wiedergewinnung

Höchstsumme

119.000 Euro

53.550 Euro

59.500 Euro

Mindestsumme

59.000 Euro

11.800 Euro

14.750 Euro

Die Höhe einer möglichen Landes-wohnbauförderung richtet sich u. a. nach der Einkommensstufe, der Fa-milienzusammensetzung und der Wohnfl äche.

Mehr dazu unter:www.provinz.bz.it/wohnungsbau

Seit dem Jahr 2000 wurden 5.400 Beitragsgesuche für die Errichtung von Solaranlagen beim Land eingereicht. Unter dem Motto „Auf jedem Südtiroler Dach eine Solaran-lage“ fördert Ethical Banking jetzt speziell die Nutzung der Solarenergie. Ziel ist es, Hausbesitzer vermehrt mit Förderkrediten zu unterstützen, um verstärkt Solaranlagen zu errichten. Ethical Banking hat dafür den Fördersparbrief „Erneuerbare Energien“ aufgelegt. „Anleger können hier ihre Spargelder investieren und so die Nutzung erneu-erbarer Energien unterstützen“, erklärt Markus Nöckler von Ethical Banking. Mit den zweckgebundenen Spargeldern werden zinsgünstige Förderkredite für die Errichtung von Solaranlagen vergeben. Mehr dazu unter: www.ethicalbanking.it

Zinsgünstige Förderkredite

Eine Solaranlage für jedes Dach

Markus Nöckler, Ethical Banking: Stärke-re Förderung der erneuerbaren Energie

Photovoltaikanlage auf einem Bauernhof in Algund

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Banken & Wirtschaft | Südtirol

Wirtschaft aktuell

Südtiroler fühlen sich fi nanziell zufriedenNur knapp jeder dritte Südtiroler Haushalt hat im Vorjahr Geld auf die Seite gelegt. Das geht aus einer unlängst veröffentli-chten Astat-Statistik hervor. Vor allem die hohen Wohnungs- und Mietkosten nagen am Geldbeutel. Trotzdem erachten 70 % der Haushalte ihre fi nanzielle Situation als angemessen. Über 90 % der Haushalte bezeichnen sich „als weder arm noch reich“ und nur 8 % als arm – vor allem Einzelpersonenhaushalte und Haushalte mit vier und mehr Personen.

Raiffeisen: rund 19 Prozent mehr MitgliederImmer mehr Südtiroler sind Mitglieder bei den Raiffeisenkassen. In den letz-ten fünf Jahren stieg die Mitgliederzahl von 40.049 auf 47.564. Dies bedeutet in Summe ein Plus von 18,76 %. Im Ver-gleich dazu: Italienweit gab es im Jahr 2005 439 Genossenschaftsbanken mit insgesamt rund 800.000 Mitgliedern.

Bank des JahresDer Wettbewerb um die Bank des Jah-res, „victor©“, wird heuer erstmals auf den gesamten deutschsprachigen Raum (Deutschland, Österreich, Schweiz, Südti-rol) ausgedehnt. victor© basiert auf einer umfassenden Standortbestimmung und Erfolgsfaktoren-analyse der teilnehmenden Banken. Durch Befragungen in den Bereichen Strategie, Führung, Mitarbeiter, Kunde und Unterneh-menskultur wird die Ist-Situation ermittelt und bewertet. Damit ist victor© Wettbewerb und zugleich Analyse. Ende September werden die besten Banken je Kategorie von einer Jury ausgezeichnet.

Herr Dalvai, welches sind die Ziele von Fairer-Handel-Organisa-tionen?Rudi Dalvai: Vorrangiges Ziel ist es, langfristige Handelsbezie-hungen mit Kleinproduzenten aufzubauen. Diese sollen, wie je-des andere Glied der Handelskette, Gewinne verbuchen können und nicht immer nur zu den Verlie rern zählen. Es geht aber auch um Be-wusstseinsbildung bei den Konsu-menten und darum, internationa-le Handelsregeln zu ändern. Erst kürzlich wurde vom europäischen Parlament ein Bericht verabschie-det, der den Fairen Handel stark in den Vordergrund stellt. Immer mehr Supermarktketten und internationale Konzerne bie-ten gerecht gehandelte Produkte an. Wie bewerten Sie diese Tendenz?Rudi Dalvai: Es ergeben sich dar-aus Vor- und Nachteile. Positiv dar-an ist, dass durch die Erschließung des traditionellen Marktes mehr Konsumenten Zugang zu den Pro-dukten haben. Die Gefahr besteht allerdings darin, dass die Aufnah-me von fair gehandelten Produkten in das Sortiment nur dann erfolgt, wenn das eigene Image verbessert werden soll.

Welche Bedeutung haben Fi-nanzierungsmodelle wie Ethical Banking?Rudi Dalvai: Fairer Handel hat erst durch finanzielle Darlehen solcher Art wachsen können und ist immer noch davon abhängig. Mit Ethical Banking setzt Raiffeisen einen wichtigen Schritt in Richtung eines gerechteren Handels und verweist sehr stark auf den Ursprung der Bank. Wenn Kunden bereit sind, in den Fairen Handel zu investie-ren, ist es notwendig, dass von den Banken dementsprechende Pro-dukte angeboten werden. Interview: Christine Rainer

Anfang Oktober fi ndet in der EURAC das Europäische Treffen der Weltläden statt. Rudi Dalvai, Präsident der globalen Dachorganisation für Fairen Handel (IFAT), spricht über positive Entwicklungstendenzen des Fairen Handels.

Internationale Konferenz der Weltläden in Bozen

Den Fairen Handel stärken0

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JuliJuniMaiAprilMärzFebruarJänner

Als Kuchendiagramm

Würden Sie den Schritt in die Selbstständigkeit noch ein-mal wagen?

Ja, auf alle Fälle 56%Ja, wahrscheinlich 26%Eher nicht 8%Nie mehr 10%

Quelle: WIFO – Handelskammer Bozen, eigene Erhebung, 2005

Zusammensetzung der direkten Einlagen aller Raiffeisenkassen Südtirols zum 31.12.2005

Obligationen35,30%

K/K-Einlagen41,71%

Sparbriefe4,80%

andere Einlagen2,14%

Pensionsgeschäfte5,00%

Spareinlagen11,05%

Nur jeder dritte Haushalt konnte 2005 Geld ansparen.

„victor“ ermit-telt die Bank des Jahres.

IFAT-Präsident Rudi Dalvai: „Langfristige Han-delsbeziehungen aufbauen“

Die Zukunftsperspektiven des Ge-rechten Handels („fair trade“) werden vom 6.–8. Oktober in Bozen diskutiert.

Umsatzentwicklung des Fairen Handels 2004–2005 (in Euro)

Italien

Österreich

Deutschland

Schweden

Frankreich

Kanada

USA

2005

28.000.000

25.628.827

70.855.000

9.271.398

109.061.417

34.847.667

344.129.555

in %

+ 12

+ 62

+ 23

+ 69

+ 57

+ 99

+ 60

2004

25.000.000

15.781.273

57.500.000

5.494.505

69.670.360

17.536.575

214.603.263

Hat Ihr Haushalt in den letzten zwölf Monaten Ersparnisse anlegen können?

59,3 % Nein

30 % Ja

10,7 % Kann mich nicht erinnern, weiß nicht

Raiffeisen Magazin 5 | 2006

Quelle: FLO Jahresbericht 2005/06

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Aktienmärkte

MSCI World Welt USD 1.345,06 3,16% 13,12% 50,04%

DJ Euro Stoxx 50 Euro-Raum EUR 3.768,64 1,56% 16,89% 46,30% 3.897,40 3.196,65 14,14

Dow Jones Ind. USA USD 11.284,05 0,57% 8,53% 20,37% 11.670,19 10.156,46 10,93

Nasdaq Comp. USA USD 2.140,29 2,20% 0,92% 18,89% 2.375,54 2.012,78 13,93

DAX Deutschland EUR 5.792,02 1,52% 21,08% 65,83% 6.162,37 4.726,33 15,41

MIB 30 Italien EUR 37.753,00 2,68% 14,10% 47,43% 39.110,00 31.755,00 13,16

Nikkei 225 Japan JPY 15.762,59 2,74% 26,71% 54,15% 17.563,37 12.274,81 18,85

Anleihenmärkte

JPM Global Welt USD 352,95 1,86% 0,16% 19,26%

JPM Euro Euro-Raum EUR 419,18 1,31% -0,28% 14,55%

Bundfutures Euroland EUR 117,97 1,02% -4,42% 14,22%

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Banken & Wirtschaft | Internationale Finanzmärkte

Finanzmärkte werden von zwei gegensätzlichen urmenschlichen Eigenschaften getrieben. Zum Einen gibt es die Gier, welche immer wieder Kurse auch über alle Verhältnisse nach oben treibt. Dann aber tritt wieder die Sorge in den Vordergrund, dass man sich doch zu weit vorgewagt hat. Derzeit beherrscht zweiteres die Finanzmärkte – nur die Themen variieren.

War es vor kurzem noch die Angst vor steigenden Infl a-tionszahlen und folglich anziehenden Zinsen, welche die Anleger in Bann hielten, so blicken diese nun mit ver-mehrten Sorgenfalten auf erste Anzeichen einer Wachs-tumsverlangsamung in den USA. Ein rückläufi ger Im-mobilienmarkt, pessimistisch gestimmte Konsumenten und sinkende Auftragseingänge bei langlebigen Gütern werden als erste Anzeichen gedeutet, dass der Konsum-rausch der US-Verbraucher bald schon an die Grenzen stoßen wird. Dies wiederum dürfte die Konjunktur auch andernorts, insbesondere aber in den exportabhängigen Schwellenländern Asiens, stark durcheinanderwirbeln.

Iran als UnsicherheitsfaktorWäre da nicht die unsichere Lage im mittleren Osten, ins-besondere der eskalierende Konfl ikt mit dem Iran und die damit verknüpfte Gefahr einer Unterbrechung der Ölzufuhr in den Westen, könnte man diese Entwicklung noch mit einem Achselzucken abtun. Dann wäre nach ei-ner globalen Wachstumsdelle Anfang 2007 bald schon wieder mit einer Konjunkturbeschleunigung zu rechnen. So aber fürchten einige Anleger, es könnte der Optimist Lügen gestraft werden. Ein bewaffneter Konfl ikt mit dem Iran würde die Preisspirale wieder anheizen.

Auswirkungen auf die Zinsen?Die Zentralbanken wären im Dilemma einer Stagfl ation gefangen. Geht man derzeit davon aus, dass die EZB, auch angesichts sinkender Kerninfl ationszahlen und sin-kender Geldmengendynamik, maximal noch zweimal an der Zinsschraube drehen wird, würde sie in einem sol-chen Szenario gezwungen sein, noch weitere Zinsschritte folgen zu lassen. Die internationalen Finanzmärkte wür-den darüber sicher eine negative Grundhaltung einneh-men. Hoffen wir, dass doch die Vernunft obsiegt!

Mittlerer Osten und stagnierender US-Konsum bereiten Sorgen

Börsenkommentar

Aktienmärkte weltweit in Euro Börsentendenz *

* Aussicht auf drei Monate

Börsenindex Veränderung in % Entwicklung 12 Monate

Stand: 28. 8. 2006 Abschluss 1 Monat 1 Jahr 3 Jahre Hoch Tief Volatilität

Indexentwicklung

Dr. Martin von Malfér, Abteilung Konsulenz Raiff-

eisen Landesbank Südtirol AG

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Aktuelle Informationen über die Finanzmärkte im Internet (www.Raiffeisen.it)

* Aussicht auf drei Monate

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Anleihen

Anleihen USD JB Dollar Bond Fund LU0012197074 1,28% 2,08% 1,09% 3,03%

Anleihen Euro Raiffeisen Euro Plus Rent AT0000676820 1,10% 1,30% -0,49% 4,44%

Firmenanleihen Raiffeisen Europa High Yield AT0000765748 1,49% 1,47% 5,55% 10,72%

Schwellenländer-Anleihen JB Emerging Bond Fund (EURO) LU0081394404 2,68% 4,65% 6,19% 10,28%

Aktien

Aktien Europa Vont. European Value Equity A2 LU0153585137 3,63% 7,03% 22,06% 20,63%

Aktien USA JB US Value Stock Fund LU0135056835 2,39% 4,33% 11,30% 13,27%

Aktien Japan JB Japan Leading Stock Fund LU0044849320 5,76% 0,27% 17,66% 15,61%

Aktien Schwellenländer Nord Est Osteuropa Aktien LU0140697805 5,08% 9,85% 32,92% 36,05%

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Zinsentwicklung im Vergleich

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Infl ationsentwicklung

Die interessantesten Fonds nach Anlagebereich

„Die besten Fonds nach Anlagebereich aus der von den Südtiroler Raiffeisenkassen vertriebenen Fondspalette. Auswahl anhand der Performance (1 Monat, 3 Monate, 1 Jahr, 3 Jahre) und der Sharpe Ratio (Rendite/Volatilitätskennzahl).

Euro/USD 1,28 USD 0,44% 8,09% 4,68% 17,66%

Euro/JPY 149,54 JPY 4,51% 7,43% 10,72% 17,34%

Euro/GBP 0,68 GBP -1,40% -1,69% -0,72% -1,99%

Euro/CHF 1,58 CHF 1,25% 1,60% 2,00% 2,71%

Währungen Veränderung seit ...

Stand: 28. 08. 2006 3 Monaten Anfang 2006 1 Jahr 3 Jahren

Für 1 Euro brauche ich ...

Minus = Euro wird schwächer; Plus = Euro wird stärker

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Herr Direktor Perathoner, Ver-sicherungen haben in unserem Leben eine große Bedeutung. Wes halb? Arno Perathoner: Versicherungen haben seit jeher einen wichtigen Stellenwert. Das Bewusstsein der

Menschen, sich in bestimmten Lebens-lagen abzusichern und Verantwortung

für sich selber, aber auch für die Familie zu übernehmen, ist in letz-ter Zeit aber wesentlich gestiegen. Heute kann man sich nicht ein-fach nur auf das Glück verlassen, sondern man muss sein Leben selbst aktiv in die Hand nehmen. Zudem hat sich auch die Gesetzes-lage stark verändert. Schärfere Ge-setze erhöhen das Haftungsrisiko kontinuierlich. Wenn man nicht

adäquat versichert ist, dann kön-nen beachtliche Kosten entstehen.

Welche Versicherung erachten Sie als wichtig?Arno Perathoner: Das hängt vom persönlichen Bedarf ab. Jeder Mensch befindet sich in einer ge-wissen Lebenssituation und sollte sich dementsprechend absichern. So muss z. B. je nach Berufssitu-

„Wir versuchen auf Kontinuität zu bauen

und die Menschen ver-sicherungsmäßig auf ihrem Lebensweg zu

begleiten.“

Banken & Wirtschaft | Im Gespräch

Versicherungen

„Wir wollen primär kein Produkt verkaufen, sondern den Bedarf erkennen“

Arno Perathoner, bekannt für seine Zielstrebigkeit und sein Durchsetzungsvermögen, ist seit vier Jahren Direktor des Raiffeisen Versicherungsdienstes. Im folgenden Gespräch erläutert er seine Ziele und Vorstellungen.

„Der Versicherungsbereich ist in kürzester Zeit zu einem wichtigen Geschäftszweig der Raiffeisenkassen geworden.“

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13

ation unterschieden werden, wel-che Versicherung für einen geeig-net ist und welche nicht. Grundsätzlich ist es aber wichtig, dass man sich so absichert, dass man vor großen finanziellen Schä-den gefeit ist, die das Leben exis-tenziell gefährden können. Einen Schadensfall von ein paar Tausend Euro kann man unter Umständen verkraften. Hohe Schadenssum-men stürzen Menschen aber in große Schwierigkeiten. Wenn je-mand beim Abschluss einer Ver-sicherung die kleinen Schäden selbst übernimmt und sich nur ge-gen große Schäden abdeckt, hat er zudem noch den Vorteil, dass die Prämien billiger sind.

Die Mitglieder der Raiffeisenkas-sen kommen u. a. in den Genuss einer besonderen Krankenver-sicherung. Arno Perathoner: Mitglieder nehmen beim Raiffeisen Versi-cherungsdienst seit jeher einen besonderen Stellenwert ein. Wir bieten ihnen in allen Versiche-rungssparten besonders günstige Konditionen an. So einmalig die Mitglieder sind, so einmalig ist z. B. auch unsere Krankenversi-cherung für Mitglieder, die ein äußerst gutes Preis-Leistungs-Ver-

hältnis aufweist. Für eine sehr ge-ringe Prämie deckt diese Versiche-rung die Kosten ab, die bei einem Krankheitsfall auftreten können. Und wie wir alle wissen, können die Kosten bei Krankheit zu erheb-lichen finanziellen Belastungen führen.

Zudem bieten Sie auch kostenlose Voruntersuchungen für Kinder an.Arno Perathoner: Richtig, dafür haben wir von Gesundheits-Lan-desrat Richard Theiner Lob be-kommen. Die Vorsorgeuntersu-chungen werden von Spezialisten aus verschiedenen medizinischen Bereichen durchgeführt. Dadurch leisten wir einen wichtigen Beitrag zur Gesundheitsvorsorge unserer Jugend.

Den Raiffeisen Versicherungs-dienst gibt es seit 15 Jahren. Mit einem Marktanteil von 11 Prozent sehr erfolgreich. Worauf führen Sie diesen Erfolg zurück?Arno Perathoner: Von der ersten Stunde an sehen wir uns als Bera-ter der Kunden und Mitglieder der Raiffeisenkassen in Sachen Versi-cherungen vor Ort in den lokalen Raiffeisenkassen. Zudem bauen wir auf Kontinuität der Beratung. Wir wollen nicht ein Produkt ver-

kaufen, sondern einen Bedarf er-kennen und die-sen Bedarf ab-decken. Ein 20-Jähriger hat einen anderen Bedarf der Absicherung als ein 40- oder 60-Jähriger. Dabei ist nicht der Preis eines Produktes entscheidend, sondern der Nutzen, den der einzelne aus dem Produkt zieht, das ihm der Berater anbie-tet. So versuchen wir auf Kontinu-ität zu bauen und die Menschen versicherungsmäßig auf ihrem Lebensweg zu begleiten.

Wie gut sind Sie selbst versi-chert?Arno Perathoner: Da ich tagtäglich mit der Materie „Versicherungen“ konfrontiert bin, reagiere ich na-türlich sehr sensibel auf diese Thematik. Meine Philosophie entspricht jener, wie ich sie schon geschildert habe. Ich habe mich für große Schäden entsprechend abgesichert.

Interview: Stefan Nicolini

„Es ist wichtig, sich so abzusichern, dass man vor großen fi nanziellen Schäden gefeit ist, die das Leben existentiell gefährden können.“

Raiffeisen Magazin 5 | 2006

Versicherungen

„Wir wollen primär kein Produkt verkaufen, sondern den Bedarf erkennen“

Auch Arno Perathoner hat sich für große Schäden entsprechend abgesichert.

Seit 2002 Direktor des Raiffeisen Versicherungsdienstes Verheiratet; Vater von zwei Kindern

Zur Person:

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Banken & Wirtschaft | ???

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Falschgeld

Blütenmeer in ItalienDer Umlauf von Falschgeld in Italien hat im ersten Halbjahr 2006 markant zugenommen. Immer mehr 20-Euro-Scheine werden gefälscht. Die Behörden raten zur Vorsicht.

Verluste begrenzen und langfristig gute Erträge erwirtschaften. Das ist vielen Anlegern besonders wichtig. Der neue Raiffeisen-A.R.-Global-Ba-lanced wird diesen Kriterien gerecht.

„Der Raiffeisen-A.R.-Global-Balanced ist ein Spezialprodukt für Privatkunden, die Wert auf Sicherheit legen. Er ermöglicht langfristig eine gute Wertsteigerung bei begrenztem Risiko“, erklärt Gernot Häuf-ler, Finanzexperte in der Raiffeisen Lan-desbank. Das Kapital wird dabei je nach Marktentwicklung sehr fl exibel investiert.Die österreichische Raiffeisen Capital Ma-nagement verwaltet den Fonds und nutzt die unterschiedlich attraktiven Zyklen der Finanzmärkte, um dessen Zusammen-setzung laufend dem Markt anzupassen. Dadurch können Ertragschancen auch in risikoreichen Segmenten wie Aktien und Währungen gut genutzt werden. Die Kon-trolle des Risikos bleibt im Vordergrund und der Erhalt des Kapitals hat Priorität.

Begrenzte VerlusteDie Stärke des neuen Fonds liegt im Ma-nagement, das besonders diszipliniert mit Risiko umgeht und dadurch in günstigen Marktphasen gute Erträge verzeichnet, sagt Häufl er. Gleichzeitig schützt die eher konservative Risikoausrichtung vor größe-ren Verlusten in schlechten Marktphasen und versucht den jährlichen Verlust auf maximal ca. 3 Prozent zu begrenzen.

„Als breit gestreuter Dachfonds eignet sich der neue Raiffeisen-A.R.-Global-Ba-lanced sehr gut als Basisinvestment“, sagt Häufl er. Der neue Fonds ist langfristig ausgerichtet und strebt einen Ertrag an, der sich zwischen einer Anleihe- und ei-ner Aktieninvestition bewegt. (th)

Mehr dazu unter: www.raiffeisen.it/bank

Erhöhte Vorsicht bei 20-Euro-Scheinen: diese werden in Italien am häufi gsten illegal hergestellt und vertrieben. Neuer Investmentfonds

Mehrwert bei begrenztem Risiko

Sichtbare Merkmale (im Gegenlicht)

Wasserzeichen mit Architekturmotiv und Wertangabe

Sicherheitsfaden (sicht-bar als dunkle Linie)

Spürbare Merkmale

Durch Stichtiefdruck ein-zelne Bildelemente er-tastbar. Baumwollpapier (unterscheidet sich spür-bar von normalem Papier)

Kippen

4. Spezialfolienelement – beim Kippen erscheint Hologramm

5. Bei 50-, 100-, 200- und 500-Euro-Scheinen wechselt Farbe der Wertzahl beim Kippen des Scheins. Bei 5-, 10- und 20- Euro-Scheinen: glänzender Streifen auf der Rückseite, der beim Kippen Farbe ändert.

1.

2.

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5.

Quelle: APA

Eurobanknoten-Sicherheitsmerkmale

Ruhig schlafen – mit dem neuen Raiffeisen

Global-Balanced.

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Vorderseite Rückseite

Nach Angaben der Banca d’Italia wurden in den ersten sechs Mona-ten dieses Jahres 75.000 gefälschte

Eurobanknoten italienweit aus dem Ver-kehr gezogen. Dies entspricht im Ver-gleich zum ersten Halbjahr 2005 einem Plus von knapp 24 Prozent. Die 20-Euro-Note, und nicht wie bisher der 50-Euro-Schein, wird neuerdings am häufigsten gefälscht.

Fühlen – Sehen – KippenDie Euro-Geldscheine sind mit rund 50 verschiedenen Arten von Sicherheitszei-chen ausgestattet, trotzdem lässt sich echt von falsch oft kaum unterscheiden. Bei der Echtheitsprüfung sollten immer mehrere Sicherheitszeichen berücksichtigt wer-den, denn die Sicherheit der Eurobankno-ten liegt im Zusammenspiel der verschie-

denen Echtheitsmerkmale. Es gilt nach dem Prinzip „Fühlen – Sehen – Kippen“ vorzugehen (siehe Grafik). Fälschungen, die sich nicht auf diese Weise erkennen lassen, sind bisher nicht aufgetreten.

Falschgeldbesitz ist strafbar„Wer den Verdacht hat, Falschgeld erhal-ten zu haben, sollte sich am besten an eine Bank wenden, welche dazu verpflichtet ist, die Meldung an die Banca d’Italia weiter-zuleiten“, rät Raiffeisen-Rechtsexperte Dr. Michael Schieder. Auch wer unwissend mit Falschgeld bezahlen will, kann ange-klagt werden. Eine Strafverfolgung kann jedoch nur erfolgen, wenn nachgewiesen wird, dass die betreffende Person von der Fälschung wusste oder erhebliche Zweifel bezüglich der Echtheit des Geldes hatte. (ch)

Banken & Wirtschaft | Geld

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Ob im Straßenverkehr, beim Sport, im Haushalt oder am Arbeitsplatz – ein Unfall kann sich immer und überall ereignen. Umso wichtiger ist es, sich vor möglichen fi nanziellen Folgen gut zu schützen. Mit der Raiffeisen-Unfallversi-cherung kann jetzt sogar die ganze Familie im Paket abgesichert werden.

Ganz egal, ob es sich um Er-wachsene oder Kinder han-delt. Ein Unfall kann jedem

passieren und große finanzielle Belastungen bringen. „Vor allem dann, wenn der Unfall so schwer-wiegend ist, dass eine bleibende Invalidität die Folge ist“, sagt Norbert Spornberger, Experte im Raiffeisen Versicherungsdienst. Ein solcher Fall zieht oft Um-bauten im Haus, in der Wohnung oder am Auto nach sich. Zudem kommen oft noch Einkommens-einbußen durch den Verlust des Arbeitsplatzes hinzu. „Aus diesem Grund ist es äußerst sinnvoll, sich und seine Familie abzusichern“, rät Spornberger.

Sicherheit für Partner und KinderEntsprechend hat der Raiffeisen Versicherungsdienst jetzt die Unfallversicherung erweitert und bietet ab Herbst neben der üb-lichen Einzelversicherung auch die Möglichkeit, die Versicherung als Familienpaket zusätzlich für den Partner und die Kinder mit abzuschließen. Bei Bedarf kann die Unfallversicherung auch nur für die Kinder abgeschlossen werden. Hat der Unfall eine blei-bende Invalidität von mindestens 60 Prozent zur Folge, kann man sich künftig zudem eine monatli-che Rente auszahlen lassen, um mögliche Einkommensverluste auszugleichen.

Was die Unfallversicherung bietetDie Raiffeisen-Unfallversicherung schützt vor den finanziellen Fol-gen bei Unfällen mit Todesfall, bleibender Invalidität und vorü-bergehender Arbeitsunfähigkeit. Wie wichtig der Abschluss einer Unfallversicherung ist, zeigen die Zahlen. Spornberger: „Allein 2005 hat der Raiffeisen Versiche-rungsdienst im Bereich der Un-fallversicherung über 2 Mio. Euro an Schäden ausbezahlt.“ (sl)

Mehr dazu unter: www.raiffeisen/versicherung.it

Versicherung | Unfall

Versicherungstipp

Versicherungsverträge regelmäßig überprüfen lassen Mit der Versicherung Ihrer eigenen vier Wände haben Sie einen hohen Wert abgesichert. Aber allzu leicht vergisst man, dass sich Werte auch ändern! Daher ist es für jeden Hauseigentümer oder Mieter wichtig, seine Versicherungen immer wieder zu überprüfen.Dabei wird festgestellt, ob die bei Vertragsabschluss vereinbarten Ver-sicherungssummen bzw. zusätzlich mit eingeschlossenen Risiken noch Ihrem aktuellen Bedarf entsprechen. Nur so kann gewährleistet werden, dass der Versicherungsschutz Ihre Werte auch immer optimal abdeckt.

Mehr dazu unter:www.raiffeisen.it/versicherung

Überprüfen Sie mit dem Raiffeisen-Berater Ihre aktuellen Versicherungsverträge!

Sicher unterwegs: mit der Raiffeisen-Unfall-

versicherung kann man jetzt die ganze Familie

schützen.

Raiffeisen Magazin 5 | 2006

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Familienpaket

Unfallversicherung schützt jetzt die ganze Familie

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Arbeit & Recht | Steuern

2. 10.* Mietverträge Zahlung der jährlichen Registersteuer auf Mietverträge, die Ende August verfallen sind und nicht der MwSt. unterliegen. Die Einzahlung muss mittels Vordruck F23 „Einzah-lungsvordruck für: Gebühren, Steuern, Strafgebühren und andere Einnahmen“ beim Konzessionär, bei einem Kreditinstitut oder einem Postamt erfolgen.

16. 10. MwSt.-Abrechnung Zahlung der MwSt.-Schuld des Vormonats bei einer konventionierten Bank, einem Postamt oder direkt beim Konzessionär mittels Einheitsvordruck Mod. F24.

16. 10. Steuerrückbehalt Zahlung der im Vormonat getätigten Steuerrückbehalte auf Vergütungen an Freiberufler, Provisionen usw. bei einer konventionierten Bank, einem Postamt oder direkt beim Konzessionär mittels Einheitsvordruck Mod. F24. Zahlung der im Vormonat getätigten Steuerrückbehalte auf Löhne, Gehälter und Abferti-gungen bei einer konventionierten Bank, einem Postamt oder direkt beim Konzessionär mittels Einheitsvordruck Mod. F24.

16. 10. Sozialbeiträge Zahlung des Pflichtbeitrags zur Pensionsversicherung an das NISF für die im Vormonat für laufende Mitarbeit ausgezahlten Vergütungen bei einer konventionierten Bank, einem Postamt oder direkt beim Konzessionär mittels Einheitsvordruck Mod. F24. Zahlung der Sozialversicherungsbeiträge für den Vormonat an das NISF bei einer konventionierten Bank, einem Postamt oder direkt beim Konzessionär mittels Einheitsvor-druck Mod. F24.

20. 10. Intra-Meldung Zahlung der 2. Rate der Akontozahlung der Einkommensteuer IRES und der Wertschöp-fungssteuer IRAP von Seiten der Kapitalgesellschaften und Körperschaften, bei denen das Geschäftsjahr am 1. Oktober begonnen hat, wobei der Einheitsvordruck Mod. F24 zu verwenden ist.

30. 10. Mietverträge Zahlung der jährlichen Registersteuer auf Mietverträge, die Ende des vorhergehenden Monats verfallen sind und nicht der MwSt. unterliegen. Die Einzahlung muss mittels Vordruck F23 „Einzahlungsvordruck für: Gebühren, Steuern, Strafgebühren und andere Einnahmen“ beim Konzessionär, bei einem Kreditinstitut oder einem Postamt erfolgen.

31. 10. Vorauszahlung IRES und IRAP Zahlung der 2. Rate der Akontozahlung der Einkommensteuer IRES und der Wertschöp-fungssteuer IRAP von Seiten der Kapitalgesellschaften und Körperschaften, bei denen das Geschäftsjahr am 1. Dezember begonnen hat, wobei der Einheitsvordruck Mod. F24 zu verwenden ist.

31. 10. Intra-Meldung Abgabe der das dritte Trimester betreffenden Intra-Listen beim Zollamt.

16. 11. MwSt.-Abrechnung Zahlung der MwSt.-Schuld des Vormonats bzw. des 3. Trimesters mit eventuellem Zinszuschlag von 1 Prozent bei einer konventionierten Bank, einem Postamt oder direkt beim Konzessionär mittels Einheitsvordruck Mod. F24.

16. 11. Steuerrückbehalt Zahlung der im Vormonat getätigten Steuerrückbehalte auf Vergütungen an Freiberufler, Provisionen usw. bei einer konventionierten Bank, einem Postamt oder direkt beim Konzessionär mittels Einheitsvordruck Mod. F24. Zahlung der im Vormonat getätigten Steuerrückbehalte auf Löhne, Gehälter und Abferti-gungen bei einer konventionierten Bank, einem Postamt oder direkt beim Konzessionär mittels Einheitsvordruck Mod. F24.

16. 11. Sozialbeiträge Zahlung des Pflichtbeitrags zur Pensionsversicherung an das NISF für die im Vormonat für laufende Mitarbeit ausgezahlten Vergütungen bei einer konventionierten Bank, einem Postamt oder direkt beim Konzessionär mittels Einheitsvordruck Mod. F24. Zahlung der Sozialversicherungsbeiträge für den Vormonat an das NISF bei einer konventionierten Bank, einem Postamt oder direkt beim Konzessionär mittels Einheitsvor-druck Mod. F24.

20. 11. Intra-Meldung Abgabe der den Vormonat betreffenden Intra-Listen beim Zollamt.

30. 11. Mietverträge Zahlung der jährlichen Registersteuer auf Mietverträge, die Ende des vorhergehenden Monats verfallen sind und nicht der MwSt. unterliegen. Die Einzahlung muss mittels Vordruck F23 „Einzahlungsvordruck für: Gebühren, Steuern, Strafgebühren und andere Einnahmen“ beim Konzessionär, bei einem Kreditinstitut oder einem Postamt erfolgen.

30. 11. Vorauszahlung IRPEF, Zahlung der 2. Rate der Akontozahlung der Einkommensteuer der Gesellschaften IRES und der Wertschöpfungssteuer IRAP von Seiten der Kapitalgesellschaften und Körperschaften, bei denen das Geschäftsjahr am 1. Jänner begonnen hat, wobei der Einheitsvordruck Mod. F24 zu verwenden ist. Letzter Tag zur Einzahlung der 2. (oder einzigen) Rate der Akontozahlung der Einkom-mensteuer IRPEF der natürlichen Personen bzw. der 2. Rate der Wertschöpfungssteuer IRAP für das laufende Jahr durch natürliche Personen und Personengesellschaften bei einer konventionierten Bank, einem Postamt oder direkt beim Konzessionär mittels Einheitsvordruck Mod. F24.

Wichtige Steuertermine im Oktober und November 2006

Mehr dazu unter:www.raiffeisen.it/bank/mein-unternehmen

* da der 30. 9. ein Samstag ist

IRES und IRAP

www.raiffeisen.it

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Steuerinfo

Treten Privatpersonen Immo-bilien ab, so führt dies immer dann zu einem einkommen-

steuerpflichtigen Veräußerungs-gewinn, wenn der Verkauf, Tausch oder die Einbringung in eine Ge-sellschaft innerhalb von fünf Jah-ren nach dem Erwerb oder Bau der entsprechenden Immobilie erfolgt. Steuerbefreit sind hinge-gen Immobilienabtretungen, die vom Verkäufer oder seinen Fa-milienmitgliedern vorwiegend als Erstwohnung genutzt bzw. durch Erbschaft erworben worden sind. Wer also seine Erstwohnung oder ein geerbtes Gebäude verkauft, zahlt auf den Erlös keine Einkom-mensteuer. Hürde von fünf JahrenDie Steuerbefreiung für die im Schenkungswege erworbenen Immobilien wurde hingegen mit Juli aufgehoben, um missbräuch-lichen Schenkungen zur Steu-erumgehung künftig einen Riegel vorzuschieben. Die Abtretung

einer durch Schenkung übertragenen Immobi-lie unterliegt nunmehr immer dann der Ein-kommessteuer, wenn zwischen dem Erwerb durch den Schenker und

dem Verkauf durch den Empfän-ger der Immobilie nicht mindes-tens fünf Jahre verstrichen sind.

Baugrund immer steuerpfl ichtigDie Abtretung von Baugrundstü-cken ist hingegen immer einkom-mensteuerpflichtig, unabhängig davon, ob das Baugrundstück durch Erbschaft oder Schenkung erworben wurde. Der Veräuße-rungsgewinn ist auch dann steuer-pflichtig, wenn die Abtretung fünf Jahre nach dem Erwerb erfolgt.

Veräußerungsgewinn ist steuerpfl ichtigDer einkommensteuerpflichtige Veräußerungsgewinn ergibt sich aus der Differenz zwischen dem Verkaufspreis und dem Einkaufs-preis. Die Veräußerungsgewinne zählen zum Gesamteinkommen und werden in der Einkommen-steuererklärung progressiv besteu-ert. Die Veräußerungsgewinne aus Baugrundstücken unterliegen der Separatbesteuerung, wobei die Möglichkeit besteht, für die ordentliche Besteuerung zu optie-ren. Seit Jahresbeginn kann der Steuerpflichtige zudem für die Anwendung einer Ersatzbesteue-rung von 12,5 Prozent durch den Notar optieren.

Die Steuerbefreiung für im Schenkungswege erworbene Immobili-en wurde vor kurzem aufgehoben. Damit sind jetzt missbräuchliche Schenkungen zur Steuerumgehung nicht mehr möglich.

Private Immobilienübertragung

Missbräuchliche Schenkungen sind jetzt unterbunden

Dr. Markus Fischer, Steuer-abteilung Raiffeisenver-band: Steuerliche Maßnahme gegen Spekulations-gewinne

„Auch geschenkte Immo-bilien unterliegen jetzt

der Besteuerung, wenn sie früher als fünf Jahre

nach dem Erwerb wieder veräußert werden.“

Raiffeisen Magazin 5 | 2006

Neue steuerliche Behandlung von Fahrzeugen In der Vergangenheit kam es immer wie-der vor, dass die steuerlichen Bestimmun-gen für Pkws von einigen Steuerzahlern missbräuchlich umgangen wurden. Um das zu unterbinden, wird die Agentur der Einnahmen mit einer Verordnung jene Fahrzeuge bestimmen, welche trotz Zu-lassung als Kleinlastwagen (autocarro) oder als Bürofahrzeug (autovetture a uso uffi cio) auch für den Personentransport verwendet werden können (z. B. Gelän-dewagen). Diese Fahrzeuge werden nun-mehr steuerlich den Pkws gleichgestellt.

Zinsen für HypothekardarlehenEin Ehepartner, der einen Darlehensver-trag für den Kauf der Erstwohnung abge-schlossen hat, aber nur zur Hälfte Eigen-tümer der Wohnung ist, kann laut jüngster Auslegung der Finanzverwaltung die be-zahlten Zinsen ohne Berücksichtigung seines Eigentumsanteils zur Gänze abset-zen. Die Aufteilung der Zinsen im Verhält-nis zum Eigentum (50 Prozent) ist somit nicht erforderlich.

Erstwohnung: Nur Eigentümer kann Zinsen absetzen Zinsen von Hypothekardarlehen für den Kauf oder den Bau der Erstwohnung kön-nen nicht abgezogen werden, wenn der Eigentümer der Erstwohnung die Tochter oder der Sohn ist, das Darlehen aber auf einen der Elternteile lautet. Um die Zinsen absetzen zu können, muss man sowohl Eigentümer der Immobilie als auch Darle-hensnehmer sein. (tw)

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Arbeit & Recht | Rentenreform

Im Mittelpunkt des PensPlan-Projektes steht das Wohl der Zusatzrentenfondsmitglieder“,

erklärt Martha Stocker, Regional-assessorin für die Zusatzrente. Unter diesem Aspekt kämen den Sozialmaßnahmen und Garantien, welche die Region Trentino-Südti-rol den einzelnen Mitgliedern der regionalen Zusatzrentenfonds bie-tet, eine besondere Bedeutung zu. „So werden beispielsweise nicht nur der Schutz des angereiften Kapitals in den letzten zwei Jahren vor der Pensionierung oder etwa eine Unterstützung bei der Bei-tragszahlung im Falle wirtschaft-licher Schwierigkeiten garantiert, sondern auch interessante Leis-tungen für Menschen erbracht, die sich der Pflege oder der Erzie-hung widmen“, sagt Stocker.

ZusatzrentenfondsAlle jene – in der Realität sind dies vor allem Frauen –, die Kinder er-ziehen oder Menschen pflegen, können vom „Regionalgesetz zum

Die Region setzt neue Akzente in der Zusatzvorsorge.

Den Menschen im Alter Sicherheit und Wohlstand bieten möchte die Region Trentino-Südtirol mit ihrem Projekt zur Zusatzvorsorge. Über das Centrum PensPlan werden verschiedene regionale Vorsorge- und Fürsorgefonds angeboten, durch welche alle Bürgerinnen und Bürger sich zusätzlich zur traditionellen staatlichen Rente rechtzeitig ein zweites Standbein in der Altersvorsorge aufbauen können.

Arbeit auf ProbeEine Probezeit kann sowohl für Arbeitgeber als auch für Arbeitnehmer vorteilhaft sein. Was Dauer sowie Rechte und Pfl ichten in der Probezeit betrifft, gibt es allerdings einiges zu beachten.

Es ist gesetzlich geregelt, dass die Probezeit aus einem Schriftstück hervorgehen muss, das von Arbeit-nehmer und Arbeitgeber unterzeichnet wurde. Ist dies nicht der Fall, gilt das Arbeitsverhältnis von Beginn an als unbefristet. Während der Arbeit auf Probe können beide Vertragspartner bedingungs- und vorbehaltlos vom Arbeitsvertrag zurücktreten. Hierzu bedarf es in der Regel nicht einmal einer schriftlichen Erklärung. Das Arbeitsverhältnis ist grundsätzlich schon während der Probezeit vollauf gültig, d. h. es gelten bis auf we-nige Ausnahmen dieselben Rechte und Pfl ichten. Die Dauer der Probe ist in den einzelnen Kollektivverträ-gen vorgesehen. Die Vertragsparteien können, wenn sie wollen, eine kürzere Dauer der kollektivvertraglich festgesetzten Zeit vereinbaren. Eine Verlängerung hin-gegen ist nur unter bestimmten Bedingungen möglich. Grundsätzlich ist eine Probephase nicht zu wiederho-len, vielfach sogar aufgrund kollektivvertraglicher Be-stimmungen ausgeschlossen. Mit dem positiven Ab-schluss der Probezeit wird die Einstellung endgültig und der geleistete Dienst wird auf das Dienstalter des Mitarbeiters angerechnet.

Christian Tanner, Leiter Personalabteilung Raiffeisenverband

Personal

Zusatzvorsorge

Region unterstützt Erziehung und Pfl ege

Familienpaket und der Sozialvor-sorge“ profitieren, vorausgesetzt, sie schreiben sich in einen regio-nalen Zusatzrentenfonds ein. „Sie werden bis zu zehn Jahre lang mit Rentenbeiträgen unterstützt, die, je nach wirtschaftlicher Lage und Familiengröße der antragstellen-den Person, zwischen 30 und 50 Prozent des eingezahlten frei-willigen Beitrages und maximal 500 Euro ausmachen.“, sagt die Assessorin. Dies als Alternative zur Unterstützung der freiwilli-gen Weiterversicherung bei der Pflichtversicherung.

Geregelt sei auch die renten-mäßige Absicherung der Erzie-hungszeiten und der Pflegezeiten von schwerst Pflegebedürftigen, vorausgesetzt, der/die Antragstel-ler/in zahlt bei einer Rentenver-waltung freiwillige Beiträge ein oder ist Mitglied eines Zusatz-rentenfonds oder zahlt freiwillig bei der Pflichtversicherung ein. Diesbezügliche Beiträge werden

unabhängig vom Einkommen gewährt und betragen maximal 3.500 Euro/Jahr, und zwar für Erziehungszeiten 12 Monate/Kind bzw. bei Pflegezeiten, solan-ge die Pflege zu Hause geleistet wird.„Diese Leistungen beweisen, dass sich die Einschreibung in einen Zusatzrentenfonds beson-ders auch für alle jene lohnt, die daheim Pflege- und Erziehungs-arbeit leisten“, ist Martha Stocker überzeugt.

Mehr dazu unter: www.pensplan.com

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Dr. Alexander Kritzinger,Anwalts-sozietät KMF,[email protected]

Ein Produkt gilt als sicher, wenn es keinerlei Gesundheits- oder Sicherheitsrisiko für den Kunden darstellt. Für die Produktsicherheit haften nicht nur der Hersteller, sondern auch die Zwischen- und Endverkäufer.

Serie: Der neue Verbraucherkodex (5)

Hersteller muss für Produktsicherheit geradestehen

Der Hersteller muss die Kun-den über die Risiken eines Produkts bei normaler An-

wendung informieren. Auf dem Produkt müssen die Daten des Herstellers angegeben sein. Auch ein Händler muss die Sicherheit des Produkts gewährleisten und die Dokumente über die Herkunft aufbewahren. Die Behörden kön-nen den Verkauf unsicherer oder gefährlicher Produkte untersagen und die Einhaltung der Sicher-heitsbestimmungen verlangen. Hersteller und Verkäufer können zudem strafrechtlich belangt wer-den, wenn sie gefährliche Pro-dukte auf den Markt bringen.

Auch der Händler haftetDer Hersteller haftet jedenfalls für Schäden, die durch das feh-lerhafte Produkt entstanden sind. Falls der Hersteller nicht feststell-bar ist, kann auch der Händler be-langt werden, der das fehlerhafte Produkt in Umlauf gebracht hat, sofern er dem Geschädigten nicht innerhalb von drei Monaten nach einer schriftlichen Anfrage den Namen des Herstellers mitteilt.

Kunde muss Fehler nachweisenDamit die Haftung gegeben ist, muss der Fehler schon beim Ver-

Was ist eigentlich ...

... Brent?Brent ist die für Europa wichtigste Rohölsorte und ist ein leichtes, süßes Rohöl (niedriger Schwefelgehalt). Gehandelt wird eigentlich Brent Blend, ein Mix aus den Feldern Brent und Ninian. Es stammt aus der Nordsee zwischen den Shetlandinseln und Norwegen. Von dort gelangt es über eine Unterwasserpipeline zum Ölterminal Sullom Voe auf Mainland und wird per Tanker weiter transportiert.Die für Amerika wichtigste Ölsorte ist West Texas Intermediate (WTI), in Asien beherrscht Dubai Fateh den Markt. Wenn bei WTI- oder Brent-Öl ein Preis genannt wird, ist es der Preis für den jeweils nächstgelegenen Terminkontrakt (Future) und bezieht sich auf ein Barrel (entspricht etwa 159 Litern) in US-Dollar.

kauf vorhanden gewesen sein. Die Haftung ist u. a. ausgeschlos-sen, wenn durch die technischen Kenntnisse zum Zeitpunkt des Verkaufs das Produkt noch nicht als fehlerhaft eingestuft werden konnte und dies erst durch den technischen Fortschritt möglich wurde. Der Geschädigte muss den Fehler, den Schaden und den Kausalzusammenhang nachwei-sen, während der Hersteller bzw. der Händler einen vom Gesetz

vorgesehenen Ausschlussgrund beweisen muss.Das Recht auf Schadenersatz ver-jährt innerhalb von drei Jahren ab Kenntnis des Schadens, des Fehlers und der Daten des Verant-wortlichen und verfällt in jedem Fall nach zehn Jahren ab Verkauf des Produkts.

Lesen Sie in der nächsten Folge: Garantien bei Konsumgütern

Raiffeisen Magazin 5 | 2006

Kinderspielzeug: Her-steller – aber auch der Händler – haften für die Sicherheit.

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Tecnologia & media | InternetTechnik & Medien | Internet

Das Internet hat sich als zentrales Kommunikations- und Informationsmedium

in der heutigen Gesellschaft etab-liert. Umso wichtiger ist es, be-reits Jugendliche für das Thema zu sensibilisieren. Dies haben sich auch die Organisatoren des „Raiffeisen School Award“, Raiff-eisen OnLine und die Raiffeisen-kassen zum Ziel gesetzt. Jugend fördern„Neben der Unterstützung von Teamarbeit und Sozialkompetenz sollen durch das Projekt Jugendli-che motiviert werden, sich einge-hender mit dem Medium Internet und dessen Möglichkeiten und Grenzen zu beschäftigen“, sagt Peter Nagler, Geschäftsführer von Raiffeisen OnLine. Zudem wird den Schülern eine konkrete

Möglichkeit geboten, erlernte Gestaltungstechniken in die Pra-xis umzusetzen. Bereits vor zwei Jahren haben 52 Schulklassen mit insgesamt über 900 Schülern am Projekt teilgenommen.

Kreativität wird belohntDer Wettbewerb, der sich über das Schuljahr 2006/2007 erstreckt, belohnt die teilnehmenden Klas-sen für ihre individuellen Ideen bei der Umsetzung ihrer Internet-projekte. Wichtige Bewertungskriterien sind neben Innovation und Idee die grafische Gestaltung sowie der Informationsgehalt und die Be-nutzerfreundlichkeit des Interne-tauftritts. Als Hauptpreis gibt es eine viertägige Reise in die Milli-onenstadt Berlin für die gesamte Klasse zu gewinnen. (bl/ch)

www.SchoolAward.it

Im Internet kreativ seinUnter dem Motto „Mach mit und gewinne“ wird im kommenden Schuljahr zum zweiten Mal der „Raiffeisen School Award“ für Oberschüler und Berufsschüler organisiert. Der Wettbewerb fordert Schüler auf, einen innovativen und kreativen Internetauftritt zu einem frei wählbaren Thema aus dem Lehrplan der eigenen Klasse zu gestalten.

ROL Domain-Parking

Reservierung Ihrer Wunsch-Domain Sie haben einen Domainnamen gefunden und möchten diesen reservieren? Kein Problem. Mit Raiffeisen OnLine bestellen Sie Ihren Domainnamen und „parken“ diesen zum Aktionspreis von nur 1,25 Euro + MwSt. monatlich. So-mit ist gewährleistet, dass Ihnen niemand den Domainnamen „weg-schnappt“. Sollten Sie nach der Reservierung beschließen, eine Internetseite oder E-Mail-Adresse unter des reservierten Domainna-mens zu betreiben, bietet Raiffei-sen OnLine alle benötigten Leis-tungen zum Preis laut aktueller Preisliste.Die Aktion ist gültig für Neube-stellungen bis zum 31. 12. 2006.

Mehr dazu unter: www.raiffeisen.it/internet (Kategorie Domain)

oder unter: www.rolshop.it.

Die 2C der HOB Bruneck über-zeugte beim „1st Raiffeisen School Award“ im Vorjahr mit der Gestaltung ihres Internetauf-tritts und gewann dafür eine Reise nach London.

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GIS

Die Kur- und Gartenstadt Meran hat bereits vor Jahren die Wichtigkeit einer genauen Verwaltung und Dokumentation des Baumbestandes erkannt. Zu diesem Zweck wurde ein Informationssystem entwickelt, welches umfassende Daten über die Bäume im Stadtgebiet sammelt und in visualisierter Form verfügbar macht.

Geografi sche Informationssysteme

Neue Perspektiven aus der Luft

Sogenannte Geografische In-formationssysteme (GIS) verknüpfen geografische

Informationen mit Verwaltungs-informationen auf Datenbank-Ba-sis. Sie ermöglichen dadurch die Darstellung und Bearbeitung der Daten über eine anschauliche gra-fische Oberfläche, also eine spezi-elle Art von Landkarte. Über sol-che Informationssysteme werden in Meran genaueste Daten über Bäume, Pflegeeingriffe sowie An-gaben über die Mappenposition gesammelt. Interessierte können im Internet auf diese Informati-onen zurückgreifen. Es zeigt sich, dass die Anwendung von GIS so-wohl bessere Planung und Koordi-nation der Arbeiten ermöglichen als auch deutliche finanzielle Ein-sparungen mit sich bringen.

Die von R3 GIS, einer Tochterfir-ma von ROL, entwickelten Soft-wareprodukte lassen sich in den verschiedensten Bereichen an-wenden. Neben Bäumen werden in Meran beispielsweise auch Kin-derspielplätze und deren Wartung über ein ähnliches System doku-mentiert. In anderen Städten und Gemeinden nutzt man Geogra-fische Informationssysteme bei der Verwaltung von Strom- und Gasleitungen oder dem Verkehr. Die Anwendungsmöglichkeiten von GIS sind allerdings laut Pao-lo Viskanic, Geschäftsführer von R3 GIS, bei weitem noch nicht ausgeschöpft. So könnten bei-spielsweise auch im Bereich der Landwirtschaft geografische Infor-mationssysteme effiziente Unter-stützung bieten. (ch)

Innovatives

Neue Gesellschaft soll Südtirols Export ankurbeln Die „Exportorganisation Südtirol“ (EOS) wird in Zukunft als eigene Gesellschaft innerhalb der Handels-kammer ihre Arbeit verrichten. Dabei sollen nach dem Willen der Südtiro-ler Landesregierung in diesem Son-derbetrieb drei Gesellschaften zu-sammenfl ießen, die bisher in Sachen Exportförderung tätig waren.

Neues Zeitalter der MobiltelefonieDie jüngste technologische Inno-vation der Mobiltelefonie läutet ein Zeitalter ein, die besonders im Busi-nessbereich neue Wege eröffnet. Die Nutzung der Internettelefonie durch die Voice over IP Technologie bietet spannende Anwendungsmög-lichkeiten: fi rmeninterne kostenlose Gespräche auch für Mobiltelefone sowie die Telefonate mit dem Handy zum Internettarif sind nur zwei davon.

Österreich führend im Bereich Biomasse

Unser Nachbar erzeugte im vergan-genen Jahr 10 Prozent des Brut-toinlandsverbrauches an Energie aus Biomasse. Das entspricht einer Heizölmenge von ca. 3,26 Mrd. Liter oder rund 108.000 Lkw-Tankzügen. Aneinandergereiht würde die Fahr-zeugkolonne ca. 1.800 km betragen und von Wien bis Madrid reichen.

www.pressetext.at

Die exakte Kartierung des Flussufers der Passer: ein neuartiges Informationssystems macht es möglich.

Baumliebhaber können den Baumbestand in der Stadt Meran im Internet erkunden (http://meranopub.r3-gis.com)

Raiffeisen Magazin 5 | 2006

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Land & Leute | Sponsoring

Warum ein Projekt wie „Habitat Schlern“?Willigis Gallmetzer: Dafür gibt es mehrere Gründe. Der wichtigste ist sicher, dass eine umfassende Do-kumentation von Flora und Fauna Basis für einen wirksamen Natur-schutz ist. Zudem soll die heimische Bevölkerung auf den Artenreich-tum Südtirols aufmerksam gemacht werden, denn nur was wir kennen, schützen wir.

Welches ist das Ziel?Willigis Gallmetzer: Ziel ist in ers-ter Linie eine umfassende Analyse und Dokumentation der Pfl anzen und Tiere im Schlerngebiet.

Was ist am Projekt speziell?Willigis Gallmetzer: Das Beson-dere am Projekt ist sicherlich sein Umfang. Schon allein der Zeitraum von zwei Jahren ist für ein Natur-projekt in Südtirol ungewöhnlich.

„Habitat Schlern“ zeichnet sich aber auch durch die Zusammenarbeit verschiedener Ämter und Experten sowie durch die enge Verbindung zwischen Wissenschaft und Bevöl-kerung aus.

Interview: Christine Rainer

Seit Mai 2006 erforschen Fachleute aus dem In- und Ausland für zwei Jahre die

Tier- und Pflanzenwelt rund um das Schlernplateau. Bereits jetzt lassen sich erste Erfolge verzeich-nen. So fand der österreichische Zoologe Peter Huemer am Schlern Schmetterlingsarten, welche bis-her in Südtirol nicht nachgewie-sen werden konnten. Darunter ist ein Urschmetterling mit dem klingenden Namen „Micropterix

osthelderi“. Und das sollte nur der Anfang sein: „Wir erwarten uns bemerkenswerte Arten, vielleicht auch seit langem verschollene Tiere, und schließen auch weitere Neu-funde nicht aus“, sagt Huemer.

Artenvielfalt für jedenDie weitreichende Tier- und Pflan-zenerhebung wendet sich aber nicht nur an interessierte Wissen-schaftler. Durch Diaabende, Akti-onstage, geführte Wanderungen

Die Schlernregion und der Naturpark Schlern-Rosengarten gehören zu den artenreichsten Gebieten Südtirols. Hier wird derzeit mit Unterstützung der Raiffeisenkassen unter dem Titel „Habitat-Lebensraum Schlern“ ein für Südtirol einzigartiges Naturprojekt durchgeführt.

Naturprojekt: „Habitat-Lebensraum Schlern“

Neue Schmetterlinge am Schlern entdeckt

„Nur was wir kennen, schützen wir“

und themenbezogene Exkursi-onen werden auch Schulen, Ein-heimische und Touristen in das Projekt mit einbezogen. So findet beispielsweise am 16. September die Exkursion „Ohne Moos nix los“ statt. Träger von „Habitat Schlern“ sind das Naturmuseum Südtirol, das Amt für Naturparke sowie die Landesabteilung für Forstwirtschaft. (ch)

Mehr dazu unter: www.naturmuseum.it

Mit Lichtkegeln locken Experten Schmetterlinge an.Seltener Urschmetterling wurde am Schlern nachgewiesen.

Projektleiter Wil-ligis Gallmetzer: „Auf den Arten-reichtum aufmerk-sam machen“

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Fußballturnier

Rundum gelungenInsgesamt 253 Mannschaften nahmen dieses Jahr an der 29. VSS-Raiffeisen-Jugendfußball-meisterschaft teil. Organisatoren und Teilneh-mer waren vom Sportfest begeistert. Neben der Jugendfußballmeisterschaft wurde zum ersten Mal auch eine Freizeitmeisterschaft über den VSS abgewickelt. (ch)

Im Jahr des Exports darf eine An-erkennung exportierender Unter-nehmen nicht fehlen. Das Wirt-schaftsassessorat organisiert daher gemeinsam mit der Handelskam-mer und der Indexport den lan-desweiten Wettbewerb unter dem Motto „Wer exportiert, gewinnt“.

Von erfolgreichen Unternehmen lernen „Die Exportquote Südtirols muss verbessert werden. Es gilt des-halb vom Beispiel jener Südtiro-ler Unternehmen zu lernen, die im Export bereits sehr erfolgreich sind“, betont Wirtschaftslandes-rat Werner Frick. Der von Raiff-eisen mitfinanzierte Wettbewerb soll auch kleinere Unternehmen

darauf aufmerksam machen, wie wichtig neue Absatzmärkte sind.

Teilnahme und PreiseTeilnehmen können Unterneh-men aus Industrie, Handwerk, Handel und Dienstleistung mit Rechtssitz in Südtirol. Von einer Jury werden Leistungen bei der Er-schließung internationaler Märkte bewertet. Wichtig sind dabei As-pekte wie der Anteil des Exports am Gesamtumsatz, innovative Ideen und Exportinitiativen sowie Kooperationen und Forschungs-projekte. Den Siegern winken je Kategorie Preisgelder von insge-samt 9.000 Euro. (ch)

Mehr dazu unter: www.provinz.bz.it/export

Exportpreis 2006

Wer exportiert, gewinnt Wegweiser in Richtung neue Absatz-märkte: der Südtiroler Exportpreis

Der U15 VSS-Landesmeister US Alta Badia Hochabteital (in blau) beim Finale in Reischach

„Die Spendenaktion war eine große Hilfe in einer schwierigen Zeit“, mit diesen Worten bedankte sich vor Kurzem der Vorsitzende der Südtiroler Hilfsorganisation „Aktiv-Hilfe für Kinder“, Peter Lanthaler, bei Raiffeisenverbands-Obmann Heiner Nicolussi-Leck.

Die Aktion „Hilfe für Rumänien“ wurde im Dezember 2005 von den Raiffeisenkassen gestartet. Mit der erzielten Summe von 118.500 Euro konnten Lebensmit-tel und Decken für die Opfer der Überschwemmungskatastrophe in Rumänien angekauft werden.

Verteilung der Hilfsgüter in Rumänien

Der „Südtiroler Exportpreis 2006“ prämiert erfolgreich exportie-rende Unternehmen bzw. solche, die innovative Exportprojekte angehen. Bewerbungsfrist ist der 30. September 2006.

Spendenaktion

118.500 Euro für Rumänien – Danke!

Peter Lanthaler (rechts) bei Raiffeisenver-bands-Obmann Heiner Nicolussi-Leck (links)

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Modern, kundenfreundlich und zentral gelegen – so präsentiert sich die neue

Raiffeisenkasse in Schenna. Nach der Vollversammlung wurde das Gebäude im Rahmen eines Dorf-festes Ende April offiziell seiner Bestimmung übergeben. „Wir sehen den Menschen im Mittel-punkt unserer Tätigkeit, und als Raiffeisenkasse wollen wir aktiver Finanzpartner für die heimische Bevölkerung sein“, sagte Geschäfts-führer Klaus Gufler bei der Feier. Nachdem Pfarrer Hermann Seno-ner die Räumlichkeiten gesegnet hatte, wurde das traditionelle rote Band von den Ehrengästen durch-trennt. Auch Raiffeisenkasse-Ob-

mann Stefan Klotzner zeigt sich mit dem Ergebnis zufrieden: „Das Engagement hat sich gelohnt.“

Raiffeisenkasse Schenna grundlegend erneuert

Land & Leute | Rundblick

Gut eingebunden: die neue Raiffeisenkasse im Zentrum von Schenna

Burggrafenamt

Auch dieses Jahr organisierte die Raiffeisenkasse Tirol bei den Einkaufs-abenden ein vielfältiges Programm für Kinder. Raterunden gehörten dabei genauso dazu wie Malwettbe-

werbe und Geschicklichkeitsspiele. Offene Geschäfte, Musik und kuli-narische Genüsse lockten zahlreiche Gäste und Einheimische an den Som-merabenden auf die Straße.

Raiffeisenkasse Tirol

Kinder malen um die Wette

Banddurchschneidung mit Ehrengästen, Vertretern der Raiffeisenorganistaion und der Gemeinde

Spaß und Spiel für Kinder bei den Einkaufsabenden

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Kurz notiert

Ski Club weiterhin unterstütztDie Förderung des Kinder- und Jugend-sports steht im Mittelpunkt der seit Jahren bestehenden Sponsorpartnerschaft zwi-schen der Raiffeisenkasse Wolkenstein und dem Ski Club Gröden Kambly. Erst kürzlich wurde die Zusammenarbeit auch für die nächste Saison vereinbart und zu-sätzlich ein Finanzbeitrag für den Ankauf eines Kleinbusses gewährt.

BozenUnterlandÜberetschRaiffeisenkasse Überetsch

Schutzbekleidung für Feuerwehr

Es waren auch dieses Jahr Vielfältigkeit und Facettenreichtum, durch welche sich das Musikereignis im einzigartigen Am-biente auszeichnete. Die Konzerte deckten ein breites Repertoire ab, von Klassik über Jazz und Folklore bis zum Tango. Liebhaber der Streichmusik wurden dabei ebenso fündig wie Anhänger von Vokalmusik und Akkordeon-klängen. Den Auftakt der Klangfeste bildete das Blechbläserensemble Classique, gefolgt vom Italiener Teodoro Anzellotti am Akkordeon.

Raiffeisenkasse Salurn

Windjacken für wertvollen Dienst

Raiffeisenkasse Bozen

Klingendes RunkelsteinMit großzügiger Unterstützung der Raiffeisenkasse Bozen wurden die „Runkelsteiner Klangfeste“ heuer zum siebten Mal veranstaltet. Damit hat die Bilderburg ihre kulturelle Bedeutung zurückerlangt.

Das Ensemble Classique, eines der renommiertesten Blechbläserensembles unserer Zeit, auf Schloss Runkelstein

Neu eingekleidet: Vertreter der Raiff-eisenkasse mit den Kommandanten der Feuerwehren von Kaltern.

Verantwortliche der Hundestaffel mit Vertretern der Raiffeisenkasse Salurn

Um in kurzer Zeit ein möglichst großes Gebiet nach vermissten Men-schen abzusuchen, ist in vielen Fäl-len am effektivsten, wenn Rettungs-hunde eingesetzt werden. Einen solchen wertvollen Dienst leistet seit Jahren die Rettungshundestaffel der

Carabinieri-Vereinigung, Sektion Neumarkt. Mit der Raiffeisenkasse Salurn hat diese nun auch einen Sponsor. Die Bank stellt ab sofort den ausgebildeten Hundeführern fünfzehn moderne Windjacken zur Verfügung.

Optimale Hilfeleistung benötigt erstklassige technische Ausrüstung für die Einsätze. Aus diesem Grund unterstützte die Raiffeisenkasse den Ankauf von Sicherheitsbekleidung für die acht Freiwilligen Feuerweh-ren von Kaltern. Flammschutzhau-ben, Kniepolster und Handschuhe

sind vor allem für den Schutz der Feuerwehrleute bei technischen Einsätzen, Autounfällen oder che-mischen Einsätzen notwendig. Zu-sätzlich wurde Einsatzbekleidung für die 20 Feuerwehrmänner der Tauchergruppe des Bezirks Bozen von der Kasse gesponsert.

Von links: Ski Club Präsident Reinhard Schmalzl, Obmann der Raiffeisenkasse Ivo Senoner und Direktor Otto Comploi bei der Unterzeichnung des Vertrages

Raiffeisen Magazin 5 | 2006

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Land & Leute | Rundblick

Zwischen mittelalterlichem Treiben und histori-schen Schlachten – Ende August war die Churburg Kulisse einer besonderen historischen Großveran-staltung: den ersten Südtiroler Ritterspielen.

Von römischen Legionären, Ritterturnieren, der gi-gantischen Calvenschlacht 1499 bis hin zur Lage-rung Napoleonischer Truppen 1799; die Geschichte des Vinschgaus ist spannend und vielseitig zugleich. Über 1.500 Darsteller präsentierten bei den Südtiro-ler Ritterspielen eine historische Reise in die Vergan-genheit der Region rund um die weltbekannte Chur-burg. Ein abwechslungsreiches Rahmenprogramm mit mittelalterlicher Musik, Turnieren, Festumzügen und dem historischen Markt „Historico Alto Adige“ ermöglichte den Be-suchern einen einzig-artigen Einblick in die heimische Geschichte. Die Spiele wurden von der Ferienregion Ober-vinschgau, der Gemein-de Schluderns und dem Kulturforum Vinsch-gau mit Unterstützung der Raiffeisenkassen organisiert.

Raiffeisenkassen des Vinschgaus

Zeitreise ins Mittelalter

Schloss Goldrain zählt zu den wichtigsten Einrich-tungen für Kultur und Weiterbildung im Vinschgau. Der bereits seit zwei Jahren bestehende Sponsorver-trag zwischen den Raiffeisenkassen und dem Bil-dungshaus wurde nun verlängert. Im Rahmen der Ausstellung „Malwerkstatt für farbenfrohe Kinder“ unterzeichneten Obmann Walter Rizzi im Namen der Raiffeisenkassen des Vinschgau und Ernst Steinkeller, Obmann des Bildungshauses, den neuen Vertrag.

Raiffeisenkassen des Vinschgau

Sponsorenpartnerschaft mit Goldrain verlängert

Die Geschäftsführervereinigung (GFV) ist ein unabhängiger Zusammenschluss aller Geschäftsführer der Raiffeisenkas-sen Südtirols und des Generaldirektors der Raiffeisen Lan-desbank. Präsident Werner Platzer von der Raiffeisenkasse Prad am Stilfserjoch setzt neue Initiativen.

Herr Platzer, welche langfristigen Ziele verfolgen Sie?Werner Platzer: Die Geschäftsführer bringen ihre Erfah-rungen und ihr Wissen in die GFV ein, um Impulsgeber für neue Entwicklungen in der Organisation zu sein. Oberstes Ziel ist die Förderung des Genossenschaftsgedankens in den Kassen.

Welche konkreten Schwerpunkte werden Sie in den kom-menden Monaten setzen?Die GFV beobachtet die nationalen und internationalen Ent-wicklungen im Bereich der gegenseitigen Haftungsübernah-men bei Genossenschaftsbanken und erarbeitet Lösungs-vorschläge für die Zusammenarbeit innerhalb der Raiffeisen Geldorganisation. Bei der Fachtagung im Herbst wird Klaus Schredelseker, Wirtschaftsprofessor an der Universität Inns-bruck und Bozen, über die jüngsten wirtschaftlichen Entwick-lungen sprechen.

Welchen Vorteil ziehen Kunden und Mitglieder aus der GFV?Wir arbeiten dafür, dass die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen in den Raiffeisenkassen ein hohes professionelles Niveau aufweisen und diese auf die besonderen Anforderungen sei-tens der Mitglieder und Kunden bestmöglich vorbereitet sind. Nur durch gemeinsame Vorgangsweisen ist eine nachhaltige wirtschaftliche und soziale Entwicklung möglich. Interview: Stefan Nicolini

Weiterbildung

„Für eine nachhaltige wirtschaftliche Entwicklung“

Sitzung der Geschäftsführervereinigung der Raiffeisenkassen Südtirols mit Erich Innerbichler (Rk Bozen), Karin Ausser-hofer (Rk Mölten), Andreas Mair am Thinkhof (Rk Villnöss), Werner Platzer (Präsident, Rk Prad).

Zufriedene Gesichter nach der Unterzeichnung des neuen Sponsoringvertrages

Ritterturniere waren Publikumsmagnete bei

den Spielen.

Standpunkt

Vinschgau

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Bilder als Zeitzeugen Die Raiffeisenkasse Eisacktal übernimmt für weitere zwei Jahre den Druck des Bildungskalenders Natz-Schabs. Der Kalender beinhaltet historische Fotogra-fi en und dokumentiert somit ein Stück Geschichte der Gemeinde.

Vertrag verlängertDie Musikkapellen Trens, Mauls und Stilfes werden schon seit Jahren von der Raiffeisenkasse Freienfeld fi nanziell unterstützt. Dies soll auch in nächster Zeit so bleiben, daher wurde im Juni der Sponsorvertrag für weitere drei Jahre verlängert.

In Aktion„Hoch her“ ging es kürzlich auf der Schwarzbachalm in Luttach. Geführt von Bergführer Markus Neumair be-wältigten die Mitarbeiter der Raiffeisenkasse Tauferer-Ahrntal die Schwierigkeiten im größten Hochseilgarten Europas. Bei der anschließenden Grillfeier wurde der Mitarbeiter Seppl Oberleiter für seine 35 Dienstjahre in der Raiffeisen-kasse geehrt.

Das Auto der Südtiroler Krebshilfe Sektion Hochpustertal, welches vor zehn Jahren von der Raiffeisenkasse Toblach angekauft wurde, ist nun durch ein neues ersetzt worden. Auch dieses Mal beteiligte sich die Raiffeisenkasse mit einer kräftigen finanziellen Unterstützung. „Der neue Polo erleichtert es uns, Patienten regelmäßig zu besuchen

und zu betreuen“ sagt Ida Schacher Baur, Vorsitzen-de der Südtiroler Krebs-hilfe Hochpustertal.

Raiffeisenkasse Toblach

Neues Auto für die Krebshilfe

Ökostaffel

Faire Tour für besseres KlimaTausende Radler, Inlineskater und Fußgänger beteiligten sich im Juli an der Ökostaffel durch Österreich und Nachbarländer. In Süd-tirol führte die Tour für fairen Handel und Umweltschutz von Vintl nach Lienz. „Mit der Ökostaffel soll auf Klimaschutz, Armutsbe-kämpfung und umweltfreundliche Mobilität aufmerksam gemacht werden“, sagt Markus Nöckler von Ethical Banking, das die Öko-

tour mit unterstützte. Als Hinweis darauf wur-den auf der schweißtrei-benden 60 Kilometer langen Strecke an den Zwischenstopps fair ge-handelte Produkte und Bioprodukte angeboten.

Kurz notiert

Pustertal

Prominente Beteiligung: Klimabündnis-Koordinator Norbert Lantschner und Helmut Bachmayer mit Stephanie und Saskia Santer

Freuen sich über das Auto: Ida Schacher Baur mit Anton Nocker, Obmann der Raiffei-senkasse Toblach

Die Obmänner unterzeichnen den neuen Sponsorvertrag.

Aus einer anderen Perspektive – Raiff-eisen-Mitarbeiter im

Klettergarten

Vor Kurzem nahmen 14 Mitarbeiter der Raiffeisenkasse Bruneck ein spezielles Schulungsangebot in Anspruch. Ziel war es, die Teilnehmer auf die ganzheitliche Beratung vorzubereiten und ihnen die notwendige Gesprächskompetenz im Pri-

vatkundengeschäft zu vermitteln. Zusätz-lich ging es darum, das Gespür der Mit-arbeiter für die Bedürfnisse der Kunden zu schulen. Der ganzheitliche Beratungs-ansatz ist im heutigen Bankenumfeld ein wichtiger Schlüsselfaktor geworden.

Raiffeisenkasse Bruneck

Beratung als Schlüsselfaktor

Die Teilnehmer nach der Übergabe des Diploms mit Vizegeschäftsführer

Josef Hainz und dem Leiter des Servicecenter,

Stefan Putzer.

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ben Stunde zur Schmiedlwiese. Von dort wandern wir rechts den 7er-Weg zur Haunoldhütte ent-lang, die wir in einer weiteren hal-ben Stunde erreichen. Unter dem mächtigen Haunold stärken wir uns mit einem „Puschtra Breatl“ und dem würzigen „Zigolakas“ und genießen den Blick auf das Marchkinkele.

Mit dem „Funbob“ an die DrauWer sich den lohnenden 7er-Weg zurück nach Innichen sparen möchte, kann hier mit dem „Fun-bob“ die Wanderung abkürzen. Im Tal angelangt, spazieren wir nun weiter neben dem Sportplatz den Weg 28a entlang durch mächtige Bäume, bis wir nach einer knappen halben Stunde die Ursprungsquel-len der Drau erreichen. Viele Kin-der legen dort ihre selbst gebastel-ten Schiffchen aus Lärchenrinden ins Wasser und rätseln, wie lange es wohl dauert, bis sie der Drau entlang in die Donau und weiter ins Schwarze Meer gelangen.Unsere Reise geht aber nicht so weit, da wir nach einer weiteren

Natur- und Land-schaftsführer

Olav Lutz, [email protected]

Mit der ganzen Familie wandern wir zu den Mineralwasserquellen des Kaiser- und Lavaredowassers beim Wildbad Innichen und dann zu den Ursprungsquellen der Drau bis zum Naturparkhaus der Sextener Dolomiten.

Rat & Unterhaltung | Erlebnis Natur

Nicht von ungefähr wird das Pustertal auch das grüne Tal genannt. Die satten

Wiesen und waldbedeckten Hügel stehen im krassen Gegensatz zu den anderen Südtiroler Sonnen-hängen im Vinschgau. Vom Parkplatz der Haunoldlifte in Innichen starten wir die gemüt-liche Wanderung und gehen dem Sextener Bach entlang in Richtung Grandhotel „Sole Paradiso“, das uns an längst vergangene Zeiten des Sommerfrischetourismus erin-nert. Wir folgen dem Bach, bis der Weg nach einer Brückenüberque-rung die Abzweigung rechts über die Straße zum Wildbad Innichen vorgibt. Nach etwa einer dreiviertel Stunde erblicken wir die Ruinen des Wildbades, das wie in einem tiefen Dornröschenschlaf in sich zusammenfällt. Hier entspringen die bekannten Quellen des Kaiser- und Lavaredo-Mineralwassers.

Den Haunold im BlickErfrischt lassen wir die St.-Salva-dor-Kapelle neben uns und kom-men nach etwa einer weiteren hal-

Reise in die Vergangenheit

Vom Wildbad Innichen zu den Ursprüngen der Drauquellen

Route

Vom einstigen Glanz des Wildbades Innichen ist nicht mehr viel übrig.

Ein idyllischer Weg führt zum Wildbad.

halben Stunde schon in Toblach angelangt sind und die Kinder sich im „Wald Wunder Welt“ austoben könne, während wir das Naturparkhaus besichtigen, bevor es mit dem Zug wieder nach In-nichen zurück geht.

www.raiffeisen.it

Rasten und genießen auf der Schmiedlwiese, Richtung Haunoldhütte.

Parkplatz Haunoldlifte – Wildbad Innichen – Drauquellen – Natur-parkhaus ToblachHöhenunterschied: 350 mGesamtgehzeit: 3–4 Stunden (je nachdem, ob man den Funbob benützt oder nicht)Schwierigkeit: leicht

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Raiffeisen Magazin 5 | 2006 29

Rat & Unterhaltung | Tipps

Veranstaltungen

Die Kunst, das Schwere angenehm zu machen

Die „Totenfeier“ von Gustav Mahler und Schosta-kovitchs 5. Symphonie standen heuer u. a. auf dem Programm der Gustav-Mahler-Musikwochen in To-blach. Roberto Paternostro führte das Orchester mit sicherer Hand und schaffte es, den für Mahler so charakteristischen Orchesterklang, der sich beson-ders in den Bläsern manifestiert, zur Perfektion zu führen. Das Staatsorchester Kassel konnte die Tie-fen russischer Melancholie und die Reinheit der dem Komponisten Schostakowitch so charakteri-sierenden Harmonien überzeugend zum Ausdruck bringen, ohne in latentes Pathos zu verfallen, das allzu häufig bei deutschen Orchestern bei der Inter-pretation russischer Symphonik zu hören ist. Ein gelungener Auftritt, der allein durch das von der Design-Uni Bozen neu installierte Lichtfries gestört wurde. (sn)

Im Rückblick

Symphonik der reinsten Form

Dantes Inferno Ausstellung von Markus Vallazza zum 70. Geburtstag8.–29. 9., Galerie der Raiffeisenkasse Bruneck

VSS-Dorfl aufStraßenlauf 600 bis 5.550 m, Schnupperkategorie17. 9., Hauptplatz in Niederdorf, Start um 10 [email protected]

Bildbearbeitung mit Photoshop für FortgeschritteneBeschneiden, Retuschieren und Korrigieren von Fotos am ComputerBeginn: Fr. 29. 9., jeweils Di./Fr. 9–12 Uhr im Raiffeisenverband, Bozen,VHS, Tel. 0471/97 73 73, [email protected]

Mitglieder-Führungen durch die neu gestaltete Raiffeisenkasse Bruneck25.–29. 9., Raiffeisenkasse Bruneck

Golf-Trophy-2006 11. Raiffeisen Golf Turnier, veranstaltet von den Raiffeisenkassen des BurggrafenamtesSpielform 18 Loch Stableford30. 9., Golfplatz Lana, Golfclub Lana, Tel. 0473/56 46 96

18. Wohnbau-InformationsmesseAlles rund um Hausbau und Finanzierung 21./22. 10. ab 10 Uhr, Bozner Waltherhauswww.afb-efs.it

Europäische Konferenz der Weltläden 350 Vertreter der Weltläden diskutieren Strategien, Preispolitik und Zu-kunftsperspektiven des „Gerechten Handels („fair trade“). 6.–8. 10., Europäische Akademie Eurac, Bozen

„Tag der offenen Tür“ in der Raiffeisenkasse Bruneck für alle Interessierten21. 10., Bruneck

Online-Sicherheit für Einsteiger Sicherheitsprogramme im Internet richtig einsetzen und sich vor Compu-terviren schützenBeginn: Mo. 23. 10., jeweils Mo./Di., 19–22 Uhr im Raiffeisenverband, Bozen, VHS, Tel. 0471/97 73 73, [email protected]

Porträts von Annelies Frenes-Hitthaler, Hobbymalerin aus Bruneck7.–24. 11., Galerie der Raiffeisenkasse Bruneck

Eine Flut von Neuerscheinungen über, um und durch Mozart wälzt sich auf den Büchermarkt. Martin Geck, Professor für Musikwissenschaft an der Universität Dortmund, schafft es auf faszinierende und frische Wei-se, die Lebensgeschichte des leidenschaftlichen Kindes und begna-deten Musikers Wolfgang Amadeus Mozart zu erzählen. Frei der allzu häufi g zitierten Klischees und Legenden entwirft er ein facettenreiches Porträt dieses Genies, das beim Lesen zum Schmunzeln anregt.Mozart Eine Biografi eRowolht Verlag, Reinbeck bei Hamburg, 2006

Buchtipp

Gustav Mahler verlangt absolute körperliche Hingabe und geistige Konzentration, auch bei der Konzertmeisterin.

„Das beste Buch über Mozart ist eines, das uns

neue Lust auf sei-ne Musik macht.“

Martin Geck

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Rat & Unterhaltung | Freizeit

Die Forellenfilets kurz blanchieren, abseihen, mit Fischfond und Butter noch mal leicht köcheln. Portwein, Salz, Pfeffer und das Eigelb mit den Forellen in den Mixer geben und gut durchmixen. Gelatineblätter in Wasser aufweichen, im lauwarmen Portwein auflösen und der Masse beimengen. Zum Schluss in die Form übers Tomatengelee einfüllen.

Gurkenpüree:Eine Gurke schälen, halbieren, entkernen, mixen, mit Salz, Pfeffer und Paprika abschmecken. Schalen in ganz kleine Würfeln schneiden und beimengen.

Das Zucchinitartar: Eine Zucchini schälen, halbieren, entkernen, mixen, mit Salz, Pfeffer, Paprika und Majoran abschmecken. Schalen in ganz kleine Würfeln schneiden und beimengen.

Gesundheitstipp

„Auf den inneren Dialog hören“

Zutaten für die Terrine:200 g Forellenfi lets

150 ml Fischfond 25 g Butter

4 cl weißer Portwein1 Prise Salz

1 Prise Pfeffer 1 Eigelb

2 Blatt Gelatine50 ml Sahne

Oliven

Bachforellenterrine mit Tomatengelee und Oliven

Ingrid Kofl er, Mitarbeiterin der Raiffeisenkasse Bruneck, ist seit fünf Jahren freiwillige Helferin beim Weißen Kreuz und ausgebildete Notfallseelsorgerin.

Ich bin fast 168 Stunden im Monat für das Weiße Kreuz im Einsatz, und das meistens nachts. Meine Aufgabe als Notfallseelsorgerin ist es, die Hinterbliebe-nen von plötzlich – durch Unfall oder Krankheit – verstorbenen Menschen zu betreuen. Dazu gehört auch die Überbringung von Todesnachrichten gemeinsam mit den Behörden. Meine Betreuung soll den Angehörigen helfen, in den ersten Stun-den des Schicksalsschlages wieder handlungsfähig zu wer-den. Es ist auch meine Aufgabe, ein würdevolles Abschied-nehmen zu ermöglichen.

Um Erlebtes, Gesehenes und Erfahrenes zu verarbeiten, sind für mich meine Familie und Freunde sehr wichtig. Zusätzlich treffe ich mich einmal im Monat mit den anderen Notfallseel-sorgern des Pustertals. In Begleitung eines speziell ausgebil-deten Psychologen werden die jeweiligen Einsätze bespro-chen. Der Dienst bei der Notfallseelsorge hat mich gelehrt, mein Leben intensiver und zufriedener zu leben.

Das grüne Kochrezept mit Gregor Wenter, Bad Schörgau

Trauernde trösten und begleiten

Herr Spitzbart, wie bleibt ein Mensch gesund bis ins hohe Alter?Michael Spitzbart: Wir haben alle einen Fehlerspeicher, ablesbar in un-seren Blutwerten. Dort gibt es Hin-weisfaktoren, die lange Zeit nicht weh tun. Man sollte also den Fehlerspei-cher besser auslesen lassen als üblich. Wir kontrollieren und therapieren die Blutwerte so lange, bis sie gut sind.

Wie halten wir uns selber fi t?Michael Spitzbart: Mehr bewegen und besser auf den Eiweiß- und Blut-spiegel achten, aber genauso auch auf die Gedankenhygiene. Das ist unser innerer Dialog, der ständig mit-läuft. Wir müssen reinhören, ob er in eine negative oder positive Richtung „denkt“. Und wir sollten die positiven Eindrücke täglich Revue passieren lassen – das hilft.

Nach welchen Prin-zipien behandeln Sie?Michael Spitzbart: Wir setzen auf ur-sächliche Behand-lung im Sinne der orthomolekularen Medizin. Das heißt, der Körper erhält körpereigene Subs-tanzen in der rich-tigen Dosis, Spu-renelemente wie Zink, Selen, Chrom, Mangan usw. Vielen mangelt es an Eiweiß, Zink oder Magnesium, weil im prozessierten Essen einfach nichts mehr drin ist. Eine vollwertige Ernäh-rung ist heute Mangelware.

Mehr dazu unter:www.spitzbart.com

Steckenpferd

Ingrid Kofl er steht Men-schen in den schwierigs-

ten Situationen bei.

Er verbessert die körperliche und geistige Leistungsfähigkeit von Kopfarbeitern und Führungskräften. In Trauttmansdorff erklärte Gesundheitspapst Michael Spitzbart den InvestmentClub-Mitgliedern, wie sie gesund und fi t bleiben.

Dr. med. Michael Spitzbart: „Nicht warten, bis etwas wehtut“.

Körperlich und mental in Bestform bleiben.

www.raiffeisen.it

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Raiffeisen Magazin 5 | 2006 31Raiffeisen Magazin 5 | 2006

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WOHNUNGMiete in Bozen, 86 m², 900 4/MonatSchöne, ruhige, neu renovierte Mansardenwoh-nung mit großer Terrasse, Nähe Landhaus. Die Anmietung eines Parkstandes im Hause ist möglich.

WOHNUNGKauf in Pfalzen, 72 m², 270.000 4Gebrauchte Dreizimmerwohnung im Erdge-schoss. Ruhige und sonnige Lage, mit Wohn-küche, Stube, 2 Zimmer, Bad mit Fenster, Ab-stellraum, Terrasse, Garten, Keller (Garage 10.000 ”) und gemeinschaftliche Autoabstell-plätze.

EIN-/MEHRFAMILIENHAUSKauf in Gargazon, 240 m², 370.000 4Baukubatur mit genehmigtem Projekt von ca. 850 m³ und 500 m² Grund im Grünen.

GESCHÄFTSLOKALKauf in Eppan, 82 m², 400.000 4Gebrauchtes Geschäft mit einem darunterlie-genden Magazin (213 m², Rampe für kleine Fahrzeuge). Das Objekt ist derzeit vermietet.

WOHNUNGMiete in Meran, 129 m², 1.400 4/MonatVierzimmerwohnung im Zentrum von Meran. Die Wohnung befi ndet sich im zweiten Oberge-schoss und ist teilweise möbliert. Das Bad ist neuwertig. Zur Wohnung wird auf Wunsch auch eine Garage und ein Keller mitvermietet.

WOHNUNGKauf in Brixen, 28 m², 120.000 4Kleinwohnung im 3. Obergeschoss bestehend aus Wohn-/Schlafbereich, Kochnische, Bade-zimmer, Balkon und Keller.

Raiffeisen-Cartoon

Raiffeisen-Rätsel

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Fluss i.d. Steier-mark u.Oberösterr.

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Pracht-straßein WienZitrus-

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