Das Johannesevangelium · 1,19-12,50 Die Offenbarung Jesu vor der Welt 13,1-17,26 Die Offenbarung...

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Das Johannesevangelium Aufbau und Erzählstrategien

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Das Johannesevangelium Aufbau und Erzählstrategien

Anhang

Prolog 1,1,-18

1,19-12,50 Die Offenbarung Jesu vor der Welt

13,1-17,26 Die Offenbarung Jesu vor den Seinen

18,1-20,30 Die Erhöhung und Verherrlichung des Offenbarers

Prolog 1,1,-18

Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und Gott war das Wort. Dasselbe war im Anfang bei Gott. Alle Dinge sind durch dasselbe gemacht, und ohne dasselbe ist nichts gemacht, was gemacht ist. In ihm war das Leben, und das Leben war das Licht der Menschen. Und das Licht scheint in der Finsternis, und die Finsternis hat´s nicht ergriffen.

Prolog 1,1,-18

Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und Gott war das Wort. Dasselbe war im Anfang bei Gott. Alle Dinge sind durch dasselbe gemacht, und ohne dasselbe ist nichts gemacht, was gemacht ist. In ihm war das Leben, und das Leben war das Licht der Menschen. Und das Licht scheint in der Finsternis, und die Finsternis hat´s nicht ergriffen.

Es war ein Mensch, von Gott gesandt, der hieß Johannes. Der kam zum Zeugnis, um von dem Licht zu zeugen, damit sie alle durch ihn glaubten. Er war nicht das Licht, sondern er sollte zeugen von dem Licht

Prolog 1,1,-18

Im Anfang war das Wort (LOGOS) , und das Wort war bei Gott, und Gott war das Wort. Dasselbe war im Anfang bei Gott. Alle Dinge sind durch dasselbe gemacht, und ohne dasselbe ist nichts gemacht, was gemacht ist. In ihm war das Leben, und das Leben war das Licht der Menschen. Und das Licht scheint in der Finsternis, und die Finsternis hat´s nicht ergriffen.

Es war ein Mensch, von Gott gesandt, der hieß Johannes. Der kam zum Zeugnis, um von dem Licht zu zeugen, damit sie alle durch ihn glaubten. Er war nicht das Licht, sondern er sollte zeugen von dem Licht

Er war in der Welt, und die Welt ist durch ihn gemacht; aber die Welt erkannte ihn nicht. Er kam in sein Eigentum; und die Seinen nahmen ihn nicht auf. Wie viele ihn aber aufnahmen, denen gab er Macht, Gottes Kinder zu werden. Und das Wort ward Fleisch und wohnte unter uns, und wir sahen seine Herrlichkeit, eine Herrlichkeit als des eingeborenen Sohne vom Vater…

1,19-12,50 Die Offenbarung Jesu vor der Welt Die Kana-Ringkomposition 2,1-4,54: 2 Die Hochzeit zu Kana (1. Zeichen)

Die Tempelreinigung 3 Jesus und Nikodemus Das letzte Zeugnis Johannes des Täufers 4 Jesus und die Samariterin Heilung des Sohnes eines königlichen Beamten (2. Zeichen)

Das Wort ward Fleisch

Signalgeschichte: Jesus, im Konflikt um die wahre Anbetung

Gottes, wird von Anfang an verfolgt

1,19-12,50 Die Kana-Ringkomposition: 2 Die Hochzeit zu Kana (1. Zeichen) Die Tempelreinigung 3 Jesus und Nikodemus Das letzte Zeugnis Johannes des Täufers 4 Jesus und die Samariterin Heilung des Sohnes eines königlichen Beamten (2. Zeichen)

Die Offenbarung Jesu vor den Jüngern, vor Israel, vor den Samaritern, vor

der Welt!

1,19-12,50 Die Offenbarung Jesu vor der Welt Die Kana-Ringkomposition: 2 Die Hochzeit zu Kana (1. Zeichen) Die Tempelreinigung 3 Jesus und Nikodemus Das letzte Zeugnis Johannes des Täufers 4 Jesus und die Samariterin Heilung des Sohnes eines königlichen Beamten (2. Zeichen)

Denn also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, damit alle, die an ihn glauben…

Wer von dem Wasser trinken

wird, das ich ihm gebe

Dieser ist wahrlich der Welt Heiland!

Das Wort war Fleisch…

1,19-12,50 Die Offenbarung Jesu vor der Welt 2 Die Hochzeit zu Kana (1. Zeichen) Die Tempelreinigung 3 Jesus und Nikodemus Das letzte Zeugnis Johannes des Täufers 4 Jesus und die Samariterin Heilung des Sohnes eines königlichen Beamten (2. Zeichen) 5 Die Heilung eines Kranken am Teich Bethesda 6 Die Speisung der 5000 Jesus auf dem See Jesus das Brot des Lebens 7 Reise zum Laubhüttenfest 8 Jesus und die Ehebrecherin Jesus das Licht der Welt 9 Die Heilung des Blindgeborenen 10 Der gute Hirte 11 Auferweckung des Lazarus Entschluss zur Tötung Jesu 12 Salbung in Bethanien Einzug in Jerusalem

Synoptische Stoffe und Sondergut werden zu

„Aufhängern“ größerer Reden,

in denen die johanneische

Christusdeutung stattfindet

5 Die Heilung eines Kranken am Teich Bethesda 6 Die Speisung der 5000 Jesus auf dem See Jesus das Brot des Lebens 7 Reise zum Laubhüttenfest 8 Jesus und die Ehebrecherin Jesus das Licht der Welt Auseinandersetzung mit den Juden 9 Die Heilung des Blindgeborenen

6,22-59 „Brotrede“

8,12-59 „Lichtrede“

4-faches Nacherzählen

5,19-30 Eschatologische

Lehrrede

Der gute Hirte Vorwurf der Gotteslästerung 11 Die Auferweckung des Lazarus Der Entschluss zur Tötung Jesu 12 Die Salbung in Bethanien Der Einzug in Jerusalem Die Ankündigung der Verherrlichung Der Unglaube des Volkes

10,11: „Ich bin der gute Hirte…“

10,30: „Ich und der Vater sind eins“

11, 25 „Ich bin die Auferstehung und das Leben“

12,23: „Die Zeit ist gekommen, dass der

Menschensohn verherrlicht werde…“

1,19-12,50 7 Ich-bin-Worte! 2 Die Hochzeit zu Kana (1. Zeichen) Die Tempelreinigung 3 Jesus und Nikodemus Das letzte Zeugnis Johannes des Täufers 4 Jesus und die Samariterin Heilung des Sohnes eines königlichen Beamten 5 Die Heilung eines Kranken am Teich Bethesda 6 Die Speisung der 5000 Jesus auf dem See Jesus das Brot des Lebens 7 Reise zum Laubhüttenfest 8 Jesus und die Ehebrecherin Jesus das Licht der Welt 9 Die Heilung des Blindgeborenen 10 Der gute Hirte 11 Auferweckung des Lazarus Entschluss zur Tötung Jesu 12 Salbung in Bethanien Einzug in Jerusalem

Brot der

Welt

Licht der

Welt

Die Tür

Der gute Hirte

Auferstehung und das Leben

Der Weg, die Wahrheit und das

Leben. 14,6

Der Weinstock

15,5

1,19-12,50 7 Wunder! 2 Die Hochzeit zu Kana Die Tempelreinigung 3 Jesus und Nikodemus Das letzte Zeugnis Johannes des Täufers 4 Jesus und die Samariterin Heilung des Sohnes eines königlichen Beamten 5 Die Heilung eines Kranken am Teich Bethesda 6 Die Speisung der 5000 Jesus auf dem See Jesus das Brot des Lebens 7 Reise zum Laubhüttenfest 8 Jesus und die Ehebrecherin Jesus das Licht der Welt 9 Die Heilung des Blindgeborenen 10 Der gute Hirte 11 Auferweckung des Lazarus Entschluss zur Tötung Jesu 12 Salbung in Bethanien Einzug in Jerusalem

1,19-12,50 Die Offenbarung Jesu vor der Welt

13,1-17,26 Die Offenbarung Jesu vor den Seinen

18,1-20,30 Die Erhöhung und Verherrlichung des Offenbarers

Das Wort ward Fleisch…

10,30: „Ich und der Vater sind eins…“

16,28: „Ich verlasse die Welt wieder und gehe zum Vater“ 16,33: „In der Welt habt ihr Angst, aber seid getrost, ich habe die Welt überwunden.“

19,30: „Es ist vollbracht“

1,19-12,50 Die Offenbarung Jesu vor der Welt

18,1-20,30 Die Erhöhung und Verherrlichung des Offenbarers

13,1-17,26 Die Offenbarung Jesu vor den Seinen

Die Fußwaschung Jesus und der Verräter Die Verherrlichung und das neue Gebot 14 Jesus der Weg zum Vater Die Verheißung des Heiligen Geistes Der Friede Christi 15 Der wahre Weinstock Das Gebot der Liebe Der Hass der Welt 16 Das Werk des Heiligen Geistes Trauer und Hoffnung beim Abschied Jesu 17 Das hohepriesterliche Gebet

„Prolog“ des 2. Hauptteils

13,1-17,26 Die Offenbarung Jesu vor den Seinen Die Fußwaschung Jesus und der Verräter Die Verherrlichung und das neue Gebot

13,1: „Vor dem Passahfest aber erkannte Jesus, dass seine

Stunde gekommen war, dass er aus dieser Welt ginge zum

Vater…“ – „Ein Beispiel habe ich euch gegeben, damit ihr tut, wie

ich euch getan habe.“

13,31,: „Jetzt ist der Menschensohn verherrlicht und Gott in ihm.“

13,34: „Ein neues Gebot gebe ich euch, dass ihr euch untereinander liebt, wie ich euch…“

13,1-17,26 Die Offenbarung Jesu vor den Seinen 13 Die Fußwaschung Jesus und der Verräter Die Verherrlichung und das neue Gebot 14 1. Abschiedsrede 14 Jesus der Weg zum Vater Die Verheißung des Heiligen Geistes Der Friede Christi 2. Abschiedsrede 15 Der wahre Weinstock Das Gebot der Liebe Der Hass der Welt 16 Das Werk des Heiligen Geistes Trauer und Hoffnung beim Abschied Jesu 17 Das hohepriesterliche Gebet

14,15/26: 1. u. 2. Parakletspruch:

Tröster

15, 26: 3. Parakletspruch:

Geist der Wahrheit

16,7/13: 4.u.5. Parakletspruch

16,28: „ Ich bin vom Vater

ausgegangen und in die Welt gekommen; ich

verlasse die Welt wieder und gehe

zum Vater.“

Das hohepriesterliche Gebet Teilhabe an der Missio Dei – als Bewegung der Wahrheit und Liebe Gottes 17,17f.: „Heilige sie in der Wahrheit; dein Wort ist die Wahrheit. Wie du mich gesandt hast in die Welt, so sende ich sie auch in die Welt.“ 17, 25f.: „Gerechter Vater, die Welt kennt dich nicht; ich aber kenne dich und diese haben erkannt, dass du mich gesandt hast. Und ich habe ihnen deinen Namen kund getan und werde ihn kundtun, damit die Liebe, mit der du mich liebst, in ihnen sei und ich in ihnen.“

1,19-12,50 Die Offenbarung Jesu vor der Welt

13,1-17,26 Die Offenbarung Jesu vor den Seinen

18,1-20,30 Die Erhöhung und Verherrlichung des Offenbarers

1,19-12,50 Die Offenbarung Jesu vor der Welt

13,1-17,26 Die Offenbarung Jesu vor den Seinen

18,1-20,30 Die Erhöhung und Verherrlichung des Offenbarers

14,31: „Steht auf und lasst uns von hier weggehen

18,1: „Als Jesus das geredet hatte, ging

er hinaus mit seinen Jüngern…“ 15-17

18 -20 Leiden, Sterben und Auferstehung Jesu Jesu Gefangennahme Jesu Verhör vor Kaiphas und Hannas, Verleugnung von Petrus Jesu Verhör vor Pilatus Jesu Geißelung und Verspottung Jesu Verurteilung Jesu Grablegung Der Ostermorgen Maria von Magdala Die Vollmacht der Jünger Thomas

21: Der

Auferstandene am See Tiberias, Petrus und Johannes

18 -20 7 Tage Schema: „Sonntag“ 12,1: Salbung in Bethanien 6 Tage vor Passah und

Einzug in Jerusalem „Freitag“ 18,28: Verhör am Morgen vor dem Passahmahl Kreuzigung und Grablegung „Samstag“ Sabbat und Passahfest „Sonntag“ 20,1: Ostermorgen

21: Der

Auferstandene am See Tiberias, Petrus und Johannes

Passionsverweise vor Beginn der eigentlichen Passionsgeschichte: 1,29.36 2,1.4c 2,14ff. 3,16 10,11.15.17 11,13 12,16,32f. 13,1-3,7.37 15,13 17,19

19,30: „Es ist

vollbracht“

Antidoketische Spitze: wahrer Gott und wahrer Mensch, der

wahrhaftig gelitten und den Tod erfahren und überwunden hat

Johanneische Besonderheiten: - Beteiligung der Römer an Jesu Verhaftung - Szene bei Hannas Lieblingsjünger als Bekannter des Hohepriesters und Zeuge des Verhörs - Dramatische Ausgestaltung des Verhörs bei Pilatus: Ecce homo! - „Königsmotiv“ - Mutter Jesu unter dem Kreuz - Kreuzigung am Passah-Rüsttag und 7-Tage-Schema

Es fehlen aus der synoptischen Tradition: - Gebet in Gethsemane - Verhandlung vor dem Hohen Rat - Simon von Kyrene - Verspottung des Gekreuzigten - Apokalyptische Zeichen beim Tod Jesu - Bekenntnis des Hauptmanns

20, 1-10 Der Ostermorgen 20, 11-18 Maria von Magdala 20, 19-23 Die Vollmacht der Jünger 20,24-29 Thomas 20,30-31 Schlusswort „ Noch viele andere Zeichen tat Jesus vor seinen

Jüngern, die nicht geschrieben sind in diesem Buch. Diese aber sind geschrieben, damit ihr glaubt, dass Jesus der Christus ist, der Sohn Gottes und damit ihr durch den Glauben das Leben habt in seinem Namen“

20, 1-10 Der Ostermorgen 20, 11-18 Maria von Magdala 20, 19-23 Die Vollmacht der Jünger 20,24-29 Thomas 20,30-31 Schlusswort

„ Noch viele andere Zeichen tat Jesus vor seinen Jüngern, die nicht geschrieben sind in diesem Buch. Diese aber sind geschrieben, damit ihr glaubt, dass Jesus der Christus ist, der Sohn Gottes und damit ihr durch den Glauben das Leben habt in seinem Namen“

Spannungsbogen zwischen Prolog und Schluss!

20, 1-10 Der Ostermorgen 20, 11-18 Maria von Magdala 20, 19-23 Die Vollmacht der Jünger 20,24-29 Thomas 20,30-31 Schlusswort

„ Noch viele andere Zeichen tat Jesus vor seinen Jüngern, die nicht geschrieben sind in diesem Buch. Diese aber sind geschrieben, damit ihr glaubt, dass Jesus der Christus ist, der Sohn Gottes und damit ihr durch den Glauben das Leben habt in seinem Namen“

Die Offenbarung Jesu vor der Welt

Die Offenbarung Jesu vor den Seinen

Die Verherrlichung und Erhöhung des Offenbarers

1,12: „Wie viele ihn aber aufnahmen, denen gab er Macht,

Gottes Kinder zu werden, denen, die an seinen Namen glauben“

Frühchristliche, geistgewirkte, nachösterliche Erinnerungskultur

Der nachösterliche Blick ist theologisches Programm und Erzählperspektive, die es dem Evangelisten

ermöglicht, seine Jesusdeutung in erzählter Geschichte darzustellen.

Es ist also keine „Erfindung“ in Sinne einer Phantasie, sondern nach seinem eigenen Verständnis ein

geistgewirkter Rückbezug auf den Wesensgrund der Kirche. Sie wird durch das Evangelium an ihre eigene

Geschichte geführt und im Evangelium durch sie hindurch geleitet. Auf diesem Weg findet sie ihre

Sakramente, ihre Ordnung und Ethik und ihre Mission, begegnet ihren Ängsten und Hoffnungen, findet

Stärkung in ihrem Glauben.

20, 1-10 Der Ostermorgen 20, 11-18 Maria von Magdala 20, 19-23 Die Vollmacht der Jünger 20,24-29 Thomas 20,30-31 Schlusswort

„ Noch viele andere Zeichen tat Jesus vor seinen Jüngern, die nicht geschrieben sind in diesem Buch. Diese aber sind geschrieben, damit ihr glaubt, dass Jesus der Christus ist, der Sohn Gottes und damit ihr durch den Glauben das Leben habt in seinem Namen“

21, 1-14: Der Auferstandene am See Tiberias, 3. Erscheinung Jesu vor den

Jüngern 21,15-23: Petrus und Johannes

21,24-25 2. Schlusswort

Sekundäres Nachtragskapitel:

20, 1-10 Der Ostermorgen 20, 11-18 Maria von Magdala 20, 19-23 Die Vollmacht der Jünger 20,24-29 Thomas 20,30-31 Schlusswort „ Noch viele andere Zeichen tat Jesus vor

seinen Jüngern, die nicht geschrieben sind in diesem Buch. ..“

21, 1-14: Der Auferstandene am See Tiberias, 3. Erscheinung Jesu vor den

Jüngern 21,15-23: Petrus und Johannes

21,24-25 2. Schlusswort

Sekundäres Nachtragskapitel

„Dies ist der Jünger, der dies alles bezeugt und aufgeschrieben hat, und wir wissen, dass sein Zeugnis

wahr ist. Es sind noch viele andere Dinge, die Jesus getan hat. Wenn aber eins nach dem anderen aufgeschrieben werden sollte, so würde, meine ich, die Welt die Bücher

nicht fassen, die zu schreiben wären.“

Johanneische Schule in Ephesus, Verfassungsort des 4. Evangeliums um 100 n. Chr.

Die Schule des Autors und der Herausgeber

21,30f.: „Dies ist der Jünger, der dies alles bezeugt und aufgeschrieben hat, und wir wissen, dass sein Zeugnis

wahr ist. Es sind noch viele andere Dinge, die Jesus getan hat. Wenn aber eins nach dem anderen aufgeschrieben werden sollte, so würde, meine ich, die Welt die Bücher

nicht fassen, die zu schreiben wären.“

19,26ff: „Frau, siehe, das ist dein Sohn! Danach spricht er zu dem Jünger: Siehe, das ist deine Mutter! Und von der

Stunde an nahm sie der Jünger zu sich.“ – Vom Kreuz herab setzt Jesus seine kleine Gemeinde ein, die sich wie Maria

in die Obhut des Lieblingsjüngers begeben darf. Die Stunde der Kreuzigung und Erhöhung ist die Stunde der Geburt

der Kirche (Schnelle 314)

Gründungslegende der johanneischen Theologie und Gemeinde!

Johanneische Schule in Ephesus, Verfassungsort des 4. Evangeliums um 100 n. Chr.

„Johannes steht an einem Wendepunkt. Er sieht deutlich, dass seine Zeit Jesus und dem Ursprung des Christentums nur treu bleiben kann, wenn sie das Wagnis einer sprachlichen und gedanklichen Neuformulierung des Christusgeschehens eingeht.“ (Udo Schnelle, Das Ev. nach Joh., 20f)

Was würde uns fehlen, wenn wir das Johannesevangelium nicht hätten? Was würde uns fehlen, wenn wir nur das Johannesevangelium hätten?