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spannende Berichte, Technikneuheiten, Anwendungsbeispiele aus aller Welt Das Magazin Großauftrag 86 Krane mit 120 Seilzügen im Westen Chinas Seite 04 Große Wellen Speziakran für die größte Wellen- versuchsanlage der Welt Seite 06 Besonders sicher 100-t-Kran für Spedition mit Performance Level D Seite 18

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spannende Berichte, Technikneuheiten, Anwendungsbeispiele aus aller Welt

Das Magazin

Großauftrag86 Krane mit 120 Seilzügenim Westen Chinas

Seite 04

Große WellenSpeziakran für die größte Wellen-versuchsanlage der Welt

Seite 06

Besonders sicher 100-t-Kran für Speditionmit Performance Level D

Seite 18

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Liebe Leserin, lieber Leser,

»Change Management« heißt ein auch bei STAHL CraneSystems oft wieder-holtes Schlagwort. Veränderung ist in einem Traditionsunternehmen, das am Puls der Zeit und auf den Märkten der Welt agiert, ein kontinuierlicher Prozess. Meist läuft er unterschwellig ab, manchmal aber auch unübersehbar, wie die Optimierungen, die wir in den letzten Jahren in unserem Werk in Künzelsau oder in unserem Vertrieb vorgenommen haben. Marktbedingungen ändern sich immer schneller, mittel- und langfristige Prognosen werden immer schwieriger. Dies führt unweigerlich zu immer komplexeren Anforderungen an das System unseres Unternehmens. Um den sich ändernden Bedingungen gerecht werden zu können muss jedes Bau-teil des Unternehmens einwandfrei funktionieren – wie in einem Getriebe, in dem ein Zahnrad ins andere greift. Und was aus solch einer funktionierenden Zusammenarbeit alles Faszinierendes entstehen kann, entdecken Sie auf den folgenden Seiten. Denn auch in unser optisch aufgefrischtes Magazin haben wir etwas »Change Management« einfließen lassen. Damit folgen wir dem Trend, den Sie von unseren Produkten her schon kennen: Bewährtes noch besser zu machen. In diesem Sinne wünsche ich Ihnen viel Spaß bei dieser spannenden Lektüre.Ihr Thomas Kraus

Herausgeber STAHL CraneSystems GmbH, Daimlerstr. 6, 74653 Künzelsau, Germany Redaktion Thomas Kraus, Heike Metzger, Jan TürkDesign VISUELL Studio für Kommunikation GmbH, Stuttgart Druck Raff Holding GmbH, 72585 Riederich Copyright STAHL CraneSystems GmbH, 2015. Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck und Kopien, auch auszugsweise, ohne schriftliche Erlaubnis des Herausgebers untersagt. Keine Gewähr bei eventuellen Fehlern.

INH

ALT

Neue Seilzugserie SHA 3

Großauftrag im Westen Chinas 4

Spezialkran baut Test-Deiche in Delft 6

Bericht aus Ettlingen: das XSIP-Team 10

Making of: LNG-Kältekran für –50 °C 12

Aus aller Welt 14

Lange Ladung: Mitau Steel liefert längsten Kran 16

Besonders sicher: 100-t-Kran mit Performance Level D 18

EDITORIAL

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MAGAZIN 16 3

Neu im Sortiment:Der frequenzgeregelte Seilzug SHA

Mit dem SHA präsentiert STAHL CraneSystems ein brandneues, flexibles Motorenkonzept für leichtere Industriekrane, das neben frequenzgeregeltem Hub- und Fahrverhalten eine adaptive Geschwindigkeitsregelung (ASR) bietet. Durch die neu entwickelten Motoren können Hub-bewegungen ohne Last oder mit geringer Last (bis 10 % der Nennlast) 3 Mal schneller ausgeführt werden als Hubvorgänge unter Volllast. Die Hubgeschwindigkeit wird dabei adaptiv an die tatsächliche Last angepasst. Das spart Zeit und erhöht die Produktivität in Arbeitsumgebungen, bei denen die maximale Tragfähigkeit nur selten benötigt wird. Durch seine flexiblen Anwendungsmöglichkeiten und das gute Preis-Leistungs-Verhältnis bietet der Seilzug SHA eine attraktive Alternative zu den Serien SH und SHF.

Beispiel der ASR-Funktionalität am Beispiel: SHA 5016-16 4/1

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V (m/min)12 m/min ohne Last

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è Empfehlung:Seilzug SHA

è Empfehlung: Seilzug SHF

ASR (50 Hz Netz)

ASR (60 Hz Netz)

Beispiel der ASR-Funktionalität am Beispiel: SHA 5016-16 4/1

ASR (50 Hz Netz)

ASR (60 Hz Netz)

Für welche Anwendungen lohnt sich der SHA?Um zu verstehen, wo die Vorteile des SHAs liegen, lohnt ein Vergleich mit den Serien SH und SHF. Der Seilzug SH ist unser zugkräftiges Allround-Modell mit polumschaltbaren Motoren. Er bietet mit fünf Baugrößen und 26 Traglast-Varianten zwischen 500 kg und 25.000 kg eine riesige Produktpalette für Standard- und Speziallösungen. Der SHF ergänzt dieses Angebot um die Vorzüge der Frequenz-regelung: Sanftes Anfahren, stufenlose Geschwindigkeit, geringere Belastung der Kranbrücke sowie ein erweiterter Geschwindigkeitsbereich (ESR). Dank dieser Technik ist es beim Seilzug SHF möglich, geringe Lasten bis zu 50 % schneller zu heben und zu senken und damit Hubge-schwindigkeiten zu erzielen, die über der (für die maxi-male Traglast) angegebenen Geschwindigkeit liegen. Der SHF ist für Kunden in Produktionsumgebungen interessant, die oftmals Hubvorgänge mit schwerer oder maximaler Last ausführen und bei den übrigen Hub-bewegungen die Vorteile des erweiterten Geschwindig-keitsbereichs nutzen möchten.

Der Seilzug SHA verfolgt ein neues Konzept und erleichtert durch ein hervorragendes Preis-Leistungs-Verhältnis den Einstieg in die Welt frequenzgeregelter Seilzüge. Dank adaptiver Geschwindigkeitsregelung erreicht der SHA bei Lasten bis 10 % der Maximallast die bis zu 3-fache Hubgeschwindigkeit – verglichen mit dem Seilzug SH. Die angepasste Hubgeschwindigkeit erhöht die Produktivität und schont die Anlage. Durch die geringere Leistung verbraucht der SHA weniger Strom, was nicht nur die Stromzuführung sondern auch wertvolle Ressourcen schont. Der SHA spielt seine Trümpfe in Produktionsumgebungen aus, in denen oft geringere Lasten gehoben werden, für einige, seltene Anwendungenjedoch eine hohe Tragfähigkeit benötigt wird. Die neue Baureihe SHA ist in sechs Traglast-Varianten zwischen 3.200 kg und 10.000 kg erhältlich. Sie ist bereits in die Vertriebs-systeme von STAHL CraneSystems integriert und ab sofort lieferbar.

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Im Westen Chinas, rund um die Metropolen Chongqing und Chengdu, boomt die Wirtschaft. Im Verwaltungsgebiet von Chongqing, rund um den Zusammenfluss von Jialing und Jangtse, leben 32 Millionen Menschen auf einer Fläche von der Größe Österreichs. Im Zentrum der Region entstehen zur Zeit Wohnungen und Einkaufszentren, zahlreiche Firmen müssen von ihren Standorten im Inneren Chongqings in die Randgebiete umziehen. Das betraf auch den größten chinesischen Hersteller von CNC-Werkzeug-maschinen. Ende 2012 erhielt STAHL CraneSystems den Auftrag von Chongqing Crane Works (CQcrane), einem ortsansässigen Kranbauer, 120 Hebezeuge für insgesamt 86 Krane zu liefern. Im Bereich von Standardhebezeugen ist dies der bislang größte Auftrag für STAHL CraneSystems in China. Auch für die Region Chongqing stellt das Projekt einen Meilenstein dar: Der Industrie-Neubau ist das erste Projekt dieser Größenordnung, bei dem Krananlagen nach westlichem Standard eingesetzt werden. Die große Bedeutung des Auftrags wurde durch die Anwesenheit eines hohen politischen Beamten der Stadt-verwaltung während der Vergabeverhandlungen unterstrichen.

CQcrane und STAHL CraneSystems liefern 86 Krane mit 120 Seilzügen

im Westen Chinasim Westen ChinasGroßauftrag

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Mehrere chinesische und internationale Kranbauer hatten sich um den Auftrag des staatlichen Maschinenbau-Unternehmens beworben. Das Unternehmen gilt als größter Hersteller von Zahnrad-Produktionsmaschinen, hat in China einen Marktanteil von 60 Prozent und exportiert in fast 50 Länder. »Entscheidend war am Ende nicht nur der Preis, sondern der große Mehrwert, den wir dem Unternehmen durch ausgereifte Produkte und profes-sionellen technischen Support bieten konnten«, sagt Jürgen Klemke, Geschäftsführer der STAHL CraneSystems Tochtergesellschaft in Shanghai. Um den reibungslosen Ablauf und eine enge Zusammenarbeit mit allen Partnern zu sichern, war ein Mitarbeiter von STAHL CraneSystems ständig vor Ort. Experten aus den Bereichen Vertrieb, Mechanik und Elektrik unterstützten das Team von CQcrane bei technischen Fragen und halfen, den Auftrag auf westlichem Qualitätsniveau abzuwickeln.

Zuverlässige Krantechnik aus DeutschlandDas Maschinenbau-Unternehmen nutzte die Verlegung seines Produk-tionsstandortes auf ein neues, 1,7 km2 großes Areal westlich von Chongqing dazu, die Krantechnik auf den neus-ten Stand zu bringen. Wo bislang veraltete, chinesische Krananlagen immer öfter für Produktionsausfälle sorgten, setzt das Unternehmen nun auf deutsche Spitzenprodukte. Auf ausdrücklichen Wunsch des Kunden wurden sämtliche Hebezeuge in Deutschland gefertigt und von dort importiert. 15 Seilzüge des Typs AS 7 sowie 105 Seilzüge der SH-Serie von STAHL CraneSystems sind inzwischen im Einsatz. Bei 35 Kranbrücken werden Kombinationen aus Seilzügen mit höherer Tragfähigkeit und Hilfs-hubwerken mit schneller Hubge-schwindigkeit auf Zweischienen-fahrwerken eingesetzt. Der Kran mit der größten Tragfähigkeit verfügt über einen 75- t- und einen 20-t-Seil-zug. Installation und Inbetriebnahme er-folgten in drei Stufen. »Dank der guten Vorbereitung vor Ort und des Projekt-managements in Shanghai und Künzelsau klappte alles reibungslos. Es zeigten sich wieder die Vorteile eines sehr gut zusammenarbeitenden, internationalen und interkulturellen

Teams von Projektmanagern«, sagte Jürgen Klemke nach Abschluss des Projektes. »CQcrane hat alle 86 Krananlagen termingerecht bis Ende 2014 ausgeliefert und fehlerfrei in Betrieb genommen. Möglich war das unter anderem durch die hervor-ragende Arbeit unseres Mitarbeiters in Chongqing, der CQcrane in allen Belangen unterstützt hat«, meint Jürgen Klemke und freut sich bereits über mehrere Folgeaufträge. STAHL CraneSystems vertreibt seine Hebezeuge und Krankomponen-ten über ein weltweites Netz aus zertifizierten Kranbaupartnern. Der chinesische Markt wird von der Tochtergesellschaft in Shanghai betreut – einer von neun Tochter-gesellschaften weltweit. Das 22-köpfige Team in Shanghai arbeitet zur Zeit mit mehreren Kranbau-partnern im Osten des Landes zusammen. Bedingt durch die großen Entfernungen und die damit ver-bundenen Transportkosten sind die Partner hauptsächlich regional rund um ihre Standorte tätig.

Mit freundlicher Unterstützung vonJürgen Klemke und Ivy Chen, STAHL CraneSystems Shanghai

ChinaShanghai

Chongqing/Chengdu

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Forscher schlagen große

WELLENWELLENSpezialkran baut Test-Deiche für Wellenversuchsanlage in Delft

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4,5 Meter hohe Wellen rollen den fast 300 Meter

langen Kanal entlang. Gewaltige Wassermassen,

in Bewegung gesetzt von der größten Wellen-

maschine der Welt. Ein tosendes, von Menschen

heraufbeschworenes Unwetter, ganz ohne Wind und

Regen. Donnernd schlägt die Brandung auf den im

Kanal errichteten Deich. Wird er halten?

Welche Kräfte wirken wo? Lässt sich durch andere

Sand- und Gesteinszusammensetzung die Festigkeit

noch weiter verbessern? Deltares misst, analysiert

und berät mit seinen Erkenntnissen Küstenstaaten

auf der ganzen Welt beim Schutz gegen Natur-

katastrophen und Überschwemmungen. In Delft

baut das Niederländische Forschungsinstitut zur

Zeit einen neuen Wellenkanal, um anhand

künstlicher Wellen Deiche und Wellenbrecher unter

realistischen Bedingungen testen zu können.

Nicht nur der Kanal an sich, auch der für die Anlage

benötigte Portalkran ist eine spektakuläre Sonder-

anfertigung. Der niederländische Kranbaupartner

von STAHL CraneSystems, CraneBuilders, nahm

den Spezialkran bereits im Herbst 2014 in Betrieb.

Die feierliche Einweihung der Versuchsanlage

ist für den Sommer 2015 vorgesehen. >>>

Forscher schlagen große

Spezialkran baut Test-Deiche für Wellenversuchsanlage in Delft

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Zum Errichten der Test-Deiche nutzt Deltares einen eigens für diesen Zweck entwickelten Portalkran, der sich über die gesamte Länge des Beckens verfahren lässt. Eine seiner Aufgaben besteht darin, mit Hilfe eines Greifers Sand und Gestein präzise im Kanal zu platzieren. Aus seiner verfahrbaren Kabine hat der Kranführer stets alles im Blick: die Ladefläche des LKWs neben dem Becken genauso wie den Grund des Kanals, der sich rund 20 Meter unter ihm befindet. Beim Errichten der Test-Deiche ist schnelles und genaues Arbeiten gefragt. STAHL CraneSystems konstruierte eigens für diesen Zweck einen speziellen Greifer-Seilzug auf Basis des SH 6, allerdings als TwinDrive-Konzept: Mit zwei Seiltrommeln und zwei Hubmotoren erreicht dieser Seilzug die gewünschte

Hubgeschwindigkeit von bis zu 25 m/min. Durch eine neu entwickelte Einscherung, bei der die Ausgleichsrolle nicht zwischen, sondern waagrecht neben den Seilzügen sitzt, konnte STAHL CraneSystems die Bauhöhe im Vergleich zum Standard-Seilzug um 30 % verringern. Der Betrieb mit zwei Hubwerken ermöglicht zudem eine kontrollierte, stabile Bewegung der Greiferschaufel. Ein zweiter, ebenfalls innerhalb des Portalkrans platzier-ter Seilzug dient dazu, kleinere Baufahrzeuge auf den Grund des Kanals zu heben. Beide Seilzüge lassen sich per Fernsteuerung zum Tandembetrieb koppeln und synchron bedienen. Dies ist nötig, um die 20 Tonnen schwere, stählerne Begrenzungswand zu platzieren, mit der das Becken für einzelne Versuche verkürzt werden kann.

Belgien

Deutschland

Rotterdam

Niederlande

Seltene KonstruktionBei diesem Projekt waren zwar »nur« Traglasten von 12,5 t gefordert, jedoch mussten beide Hebezeuge eine hohe Einstufung (FEM 3m) vorweisen. Diese Anforderung war beim Hilfshubwerk in der gewünschten Bauhöhe und mit Einschienen-Fahrwerk nicht mit einem Standard-Hebezeug zu realisieren. Aus diesem Grund setzte Crane-Builders auf einen Seilzug AS 7 und ließ von STAHL CraneSystems ein spezielles Einschienen-Fahrwerk konzipieren, sodass der Seilzug nun kompakte Abmessungen mit einer hohen Einstufung kombiniert.

Portalkran nach MaßBeim Berechnen der Abmessungen konnten die Konstrukteure von CraneBuilders Fingerspitzengefühl beweisen: Das Kranportal musste durch die Eingangstore der Wartungs-halle passen, gleichzeitig aber hoch genug sein, damit der Labor-Container unter ihm hindurch passt, der sich bei Versuchen unabhängig vom Kran auf zwei innenliegenden Gleisen entlang des Kanals verfahren lässt.

Durch eine neu entwickelte Einscherung, bei der die Ausgleichsrolle nicht

zwischen, sondern waagrecht neben den Seilzügen sitzt, konnte STAHL Crane-

Systems die Bauhöhe im Vergleich zum Standard-Seilzug um 30 % verringern.

Schauen Sie sich hier den Film

zur Montage an!

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Gut ausgelegtUm Schüttgut und Lasten parallel zum Kanal aufnehmen zu können, ver-fügt der Kran auf einer Seite des Portals über 5 Meter lange Ausleger für Hebezeuge und Krankabine. Ein großes Gegengewicht auf der gegen-überliegenden Seite des Portalkranes verhindert das Kippen des Kranes, wenn am Ausleger schwere Lasten gehoben werden.

Sicherer PersonentransportUm die Wirkung der Wellen zu messen, platzieren die Deltares-Wissen-schaftler Sonden im Damm. Mit einer am Portalkran befestigten »Power Climber«-Hebebühne können sie in den Kanal hinabfahren und mühelos die gewünschten Positionen in unterschiedlichen Höhen erreichen. Sensoren auf der Unterseite des Personenkorbes schalten den Senk-vorgang bei Kontakt mit dem Wasser automatisch ab. Eine Sicherheits-schaltung verhindert Unfälle mit dem unter dem Portalkran hindurch-fahrenden Labor-Container sowie den gleichzeitigen Betrieb von Seilzügen und Hebebühne. Um Messfehler der empfindlichen Sensoren zu vermeiden wurde die Stromzuführung des Kranportals und des Labor-Containers mit Hilfe von Schleifleitungen in 4 Meter Höhe realisiert.

Genügsamer RieseAlle Fahr- und Hubmotoren des Portalkrans sind frequenzgeregelt und exakt zu bedienen. Die von Crane-Builders konzipierte Kransteuerung führt an Frequenzumrichtern und Bremsen entstehende Energie ins Netz zurück und hilft somit, den Gesamtenergieverbrauch der Krananlage gering zu halten.

Im Dienst der WissenschaftDeiche zu bauen ist eine anspruchs-volle Aufgabe: Steigungswinkel, Materialzusammensetzung und Entfernung zum Meer müssen exakt berechnet, simuliert und erprobt werden. Als Nation, deren Fläche zu 26 Prozent unterhalb des Meeres-spiegels liegt, sind die Niederlande wahre Experten in Sachen Deichbau. Bedroht durch Klimaerwärmung und steigende Meeresspiegel investiert das Land große Summen in die Küsten- und Deichforschung. Welche Kräfte üben Wellen auf Deiche aus und wie kann die 400 Kilometer lange Küste der Niederlande langfristig geschützt werden? Der neue Versuchskanal soll neue Erkenntnisse liefern. CraneBuilders und STAHL CraneSystems sind stolz darauf, Deltares durch ihren Portalkran bei der wichtigen Forschungsarbeit unter-stützen zu können.

Belgien

Niederlande

Rotterdam

Gebiete, die durch Überschwemmungen bedroht sind

Delft

Mit freundlicher Unterstützung vonRéne Rohde und Marco Lindhout, CraneBuilders Niederlande

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Thomas Wöhrle

Isabella Fink

Martin Klossek

Christian Märkle

Hermann Zink

Martin Freudenberger

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Herr Zink, wofür steht XSIP?Die Abkürzung steht für Export Sales / Internationale Projekte. Unsere Abteilung bearbeitet Aufträge für auslän-dische Kunden, wird aber auch bei komplexen Projekten im Inland hinzugezogen. Zu unseren Kunden zählen große Ingenieurbüros, EPC Unternehmen (Engineering, Procurement & Construction) und Anlagenbauer.

Worin bestehen Ihre Aufgaben im Detail?Bei Großprojekten sind meist komplizierte Planungen und Verhandlungen notwendig, bevor es zu einem Auftrag kommt. Diese Vertriebsarbeit nimmt jedoch nur einen kleinen Teil unserer Arbeit ein. Unsere Hauptaufgabe besteht in der Abwicklung des Auftrags, bei der ein sehr intensiver Austausch mit dem Kunden stattfindet, während im Hintergrund die Produktion läuft. Wir bearbeiten alle Schritte von der Anfragephase über die Projektierung bis zum Auftrag und schließlich der Übergabe an den Kunden.

Wie groß ist Ihre Abteilung?Insgesamt sind wir sechs hochmotivierte und hoch-qualifizierte, erfahrene Mitarbeiter. Jeder aus unserem Team ist in der Lage, komplexe Projekte komplett abzuwickeln. In der Regel begleitet ein Mitarbeiter sein Projekt von Anfang bis Ende und wird dabei bei Bedarf, z. B. bei Verkaufsverhandlungen, von ein-zelnen Teammitgliedern unterstützt.

Wie entstand die Abteilung XSIP?Bei STAHL CraneSystems wurden schon immer kom-plexe Großprojekte abgewickelt und das hat auch in der Vergangenheit gut funktioniert.

Terry Fletcher und ich haben vor etwa 10 Jahren eine eigene Abteilung für diese Projekte eingerichtet, um komplexe Anfragen strukturierter und professioneller bearbeiten zu können. Über die Jahre ist das Team gewachsen und wir haben uns bei internationalen Kunden einen Namen gemacht.

Bearbeiten Sie ausschließlich Großaufträge?Nein, nicht nur. Persönlich sind mir Aufträge mit einem Volumen von 300.000 – 500.000 Euro am liebsten. Hierbei ist der Aufwand noch überschaubar und wir befinden uns in einem guten Wettbewerb. Bei Aufträgen dieser Größen-ordnung sind die Hierarchien meist gut geordnet, was die professionelle Arbeit erleichtert.

Wie kommt es, dass Ihr Team in Ettlingen und nicht am Hauptsitz in Künzelsau arbeitet?Unser Tagesgeschäft sind die Kunden, und die sitzen überall auf der Welt. Daher ist es fast schon egal, wo wir arbeiten. Dass wir in Ettlingen sind, ist historisch bedingt. Bei unseren Aufträgen dreht sich viel um Krane und da das frühere Kranwerk von STAHL CraneSystems hier in Ettlingen war, hatten sich einige unserer besten Kran-spezialisten hier angesiedelt. Mit einem Umzug nach Künzelsau hätten wir dieses Know-how eventuell verloren. So kommt es, dass wir unser eigenes Büro in Ettlingen haben. Doch natürlich stehen wir in regem Austausch mit der Konstruktion und der Produktion in Künzelsau.

Rund 150 Kilometer von Künzelsau entfernt, im Mittel-alterstädtchen Ettlingen, arbeitet eine hochspe-zialisierte Abteilung von STAHL CraneSystems: XSIP. Wir sprachen mit Abteilungsleiter, Hermann Zink.

von links nach rechts:

Produktion im Werk Künzelsau für das russische

Projekt Yamal LNG

LNG-Terminal in China

LNG-Terminal Rotterdam

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Auf der russischen Halbinsel Yamal entsteht zur Zeit eine der anspruchsvollsten LNG-Anlagen, die je gebaut wurde. In einer Region, in der das Thermometer in manchen Jahren nie über 0 °C steigt, die auf dem Landweg nicht zu erreichen ist und die meistens von Schnee bedeckt ist, baut das Konsortium JSC Yamal LNG in Zusammenarbeit mit dem französischen EPC-Contractor Technip drei LNG-Trains in teilweise offenen, ungeheizten Hallen. Die extremen Temperaturen stellten auch für die explo-sionsgeschützte Krantechnik eine Herausforderung dar.

YAMAL LNG Flüssiggas--Herstellung bei Außentemperaturen von –50 °C

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MAGAZIN 16 13

Neben der Materialbeständigkeit musste STAHL CraneSystems die Einhaltung des Explosionsschutzes nach ATEX-Richtlinien gewährleisten. Da die Krantechnik-Komponenten nur bis –20 °C nach ATEX zertifiziert sind und eine Rezertifizierung bei der renommierten deutschen physi-kalisch-technischen Prüfanstalt PTB mehrere Jahre in Anspruch genommen hätte, setzte STAHL Crane-Systems auf sein Kältekrankonzept, das sich bereits bei anderen Anlagen in Russland bewährt hatte. Die Idee: Sämtliche Hubwerks- und Fahrwerks-komponenten werden eingehaust und mit Heizungen versehen. Über einen eigenen Sicherheitsstromkreis kann die Temperatur innerhalb der Einhausungen über –20 °C gehalten werden, sodass der Kran stets betriebsbereit ist und permanent Explosionsschutz besteht. Um diesen zu gewährleisten, wertet die

Kransteuerung mehrere Temperatur-fühler aus, bevor der Kran in Betrieb genommen werden kann. Kranbrücken, Fahrwerksholme, Kopfträger und Katze wurden aus speziellem Tief-temperaturstahl P355 NL1 gefertigt. Die Kerbschlagzähigkeit des Stahls beträgt 27 Joule bei –50 °C und wurde in eigenen Versuchen bestätigt. Gewöhnlicher Stahl mit einer Kerb-schlagzähigkeit von 27 Joule bei 20 °C würde unter diesen Extrembe-dingungen spröde. Zur Wartung der schweren Gas-kompressoren benötigt Yamal LNG in den Gas-Verdichtungsanlagen Krane mit einer Tragfähigkeit von 100 t. Realisiert wurde diese Tragfähigkeit mit dem explosionsgeschützten Zwillingshubwerk AS 7 ZW ex, das aus zwei gekoppelten AS 7-Seilzügen besteht – robusten, langlebigen und seit Jahrzehnten bewährten Seilzügen von STAHL CraneSystems.

Für leichtere Lasten und schnellere Hubbewegungen verfügt jeder der Krane über ein Hilfshubwerk aus der SH ex-Serie, das ebenfalls auf der großen Laufkatze innerhalb der beheizten Einhausung montiert ist. Die Spezialhebezeuge für die ers-ten beiden Krane wurde im Mai 2015 in Künzelsau fertiggestellt und per Schwertransport zu einem deutschen Kranbauer transportiert, wo die Krane gefertigt, montiert und getestet werden. Im Frühsommer werden die LNG-Spezialkrane in Hamburg verschifft und auf dem Seeweg ins Nordwest-Sibirische Sabetta be-fördert. Die LNG-Anlage soll 2017 in Betrieb gehen.

Mit freundlicher Unterstützung vonHermann Zink und Christian Märkle, STAHL CraneSystems

Flüssiggas--Herstellung bei Außentemperaturen von –50 °C

1 Fertigung in Künzelsau2 Sonderausstattung: Seiltrommel- bremse3 Die Hebezeuge und Steuerungs- komponenten befinden sich in der beheizbaren Einhausung4 Von außen sind die Wartungs- öffnungen leicht zugänglich

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Yamal Halbinsel

Russland

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STAHL CraneSystems in Neuseeland

German-MongolianCorporate Days

16.–18. Juni 2014 in Ulaanbaatar, Mongolei

Bereits im Sommer letzten Jahres durfte sich STAHL CraneSystems mit einem Messestand auf den German-Mongolian Corporate Days in Ulaanbaatar in der Mongolei präsentieren. Das Event wurde vom Deutsch-Mongolischen Unternehmensverband und der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit veranstaltet. Als Vertreter der Landesregierung war der Baden-Württembergische Finanzminister Dr. Nils Schmid mit einer Delegation Deutscher Unternehmer vor Ort, um die wirtschaftlichen Beziehungen zur Mongolei zu fördern.

Ende 2014 wurde der erste Seilzug SH nach Neuseeland verkauft.Das Bild zeigt den 10-t-Kran von Monocrane auf dem Weg zur Montage.

Dubai Marathon

23.01.2015 in Dubai, VAE

Das Team unserer Tochtergesellschaft in Dubai hat auch in diesem Jahr wieder beim 10-Kilometer-Lauf des »Standard Chartered Dubai Marathon 2015« teilgenommen, der am 23.01.2015 stattfand. 24 Kollegen und Partner von STAHL CraneSystems waren am Start, fast das ganze Team ist diesmal mitgelaufen. Mit einer unglaublichen Zeit von 45:16 Minuten war Chris Wilson als erster des STAHL CraneSystems Teams im Ziel.

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Customer SalesMeeting

USA

Deutsche Krantechnik ist auch in der Türkei gefragt

26.–29. April 2015 in Charleston, USA

Das Customer Sales Meeting in Charleston fand dieses Jahr in entspannter Strand-Atmosphäre statt. Bei dem Kunden-Event unserer Tochtergesellschaft konnten sich die interessierten US-Amerikanischen Kranbau-Partner über aktuelle Produkt-entwicklungen informieren. Auch das Erlebnisprogramm für die Ehefrauen fand wieder großen Anklang.

Parlak Sistem beliefert als Partner von STAHL Crane-Systems seit 10 Jahren die türkische Industrie mit Krananlagen. In den letzten Jahren konnte Parlak ein gutes Netzwerk aus türkischen Kranbauern aufbauen. Erst kürzlich installierte Parlak Sistem eine Krananlage bei einem großen, türkischen Papierhersteller – gefertigt in der Türkei, ausgerüstet mit Hebezeugen und Krankom-ponenten von STAHL CraneSystems. Bei einer Luftfeuchtigkeit von bis zu 90 Prozent und Umgebungstemperaturen bis +50 °C war die Anlage mit Standard-Krantechnik nicht zu realisieren. STAHL CraneSystems führte die Krananlage daher als Sonder-lösung mit klimatisierten Schaltschränken aus. Dazu kamen hohe Anforderungen an die Einsatzdauer: Die Produktions-krane laufen 16 Stunden am Tag, 7 Tage die Woche, was mit zwei hoch eingestuften Seilzügen des Typs SH mit je 20 t Tragfähigkeit realisiert wurde. Der Kontakt zu dem Papierhersteller, der in der Türkei 6 Standorte betreibt und über 1.200 Mitarbeiter beschäftigt, entstand auf der Messe WIN in Istanbul, auf der Parlak Sistem mit einem eigenen Stand vertreten war.

Chain Hoist Partner Meeting China22.–25.04.2015 in China, Shanghai

Im April fand das diesjährige Kettenzug-Partner-Treffen unserer chinesischen Tochtergesellschaft statt. 10 erfolgreiche Kettenzug-Partner wurden dazu nach Guilin eingeladen. Jürgen Klemke, Geschäftsführer von STAHL CraneSystems (Shanghai), lobte die gute Zusammenarbeit, die im vergangenen Jahr zu großen Fort-schritten beim Verkauf von Kettenzügen in China geführt hat.

Aus aller Welt

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Im November 2014 gab Mitau Steel sein Angebot für zwei neue Krane ab. Jetzt hieß es: warten und sich in Geduld üben! Dann, zwei Monate vor Fertigstellung der neuen Halle von Bucher Muncipal, kam der Auftrag. Jetzt musste alles

ganz schnell gehen und das ging es: 10 Tage blieben Mitau Steel zwischen der Anlieferung der CraneKits im Kranwerk im lettischen Jelgava und der Montage beim Endkunden. Es hat alles geklappt: »Die Krane verließen unser Werk um 16 Uhr, um Mitter-nacht war alles installiert und betriebsbereit«, berichtet Janis Avotnieks von Mitau Steel.

Schauen Sie sich hier den Film zur Montage an!

FAKTENKranbauer: Mitau Steel, Partner of STAHL CraneSystems, LettlandEndkunde: Bucher Municipal Ltd.Krananlage: 2 EinträgerbrückenkraneMaximale Traglast: 3.200 kgSpannweite: 28,36 mHebezeuge: SH 3008-20 4/1 L2Einstufung: FEM 5MHubhöhe: 5,06 m (max. 6 m)Funkfernsteuerung: HBC RadiomaticStromzuführung: Vilma S.A.S

Lieferung mit BlaulichtMitau Steels Kran

Lettland

Riga

Jelgava

Ventspils

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Für den lettischen Kranbaupartner von STAHL CraneSystems war es ein spannendes Projekt, erzählt Janis Avotnieks: »Es sind zwar Standard-krane, aber mit 28,5 Meter Spannweite waren das die längsten Kranbrücken, die wir je bei uns gefertigt haben.« Installiert wurden die Krananlagen, ausgerüstet mit Seilzügen vom Typ SH mit je 3.200 kg Tragfähigkeit, in der neuen Fertigungshalle der Bucher Muncipal Ltd, einem Ableger der schweizer Bucher Gruppe. Im letti-schen Werk sollen Teile für Straßen-reinigungsmaschinen gefertigt werden. »Das Unternehmen Bucher hat einen sehr hohen Qualitätsan-spruch und wir mussten unter Beweis stellen, dass wir die besten für diesen Job sind«, sagt Janis Avotnieks und erzählt, wie das geklappt hat: »Wir haben den Kunden in unser Werk eingeladen, um zu zeigen, auf welch hohem Niveau wir arbeiten. In unserer Fertigung konnten wir moderne und technisch hochwertige Krane prä-sentieren. Wir hatten mehrere inter-essante CraneKits von STAHL Crane-Systems hier und wir konnten an aktuellen Kranbrücken zeigen, wie wir die Träger schweißen. Es war zwar ein schwieriger Preiskampf, doch STAHL CraneSystems wurde aufgrund der ausgezeichneten Qualität

ausgewählt, die zum hohen Qualitäts-anspruch des Kunden und auch zur guten Ausstattung des neuen Werks passten«, so Avotnieks. Der Schwertransport ins 200 Kilometer entfernte Ventspils war eine große Herausforderung, aber gingdank guter Planung und Polizeieskorte problemlos über die Bühne. Die Montage per Autokran erfolgte zügig und zur vollsten Zufriedenheit des Kunden: »Bucher lobte uns für die gute Verarbeitung der Brückenkrane und unsere pünktliche und professionelle Lieferung und Montage. Wir sind sicher, dass sich die am 1. Juni in Betrieb genommenen Krane auch in der täglichen Anwendung bewähren werden«, sagt der Vertriebsmitarbeiter von Mitau Steel. Inzwischen arbeitet Mitau Steel bereits am nächsten, spannenden Projekt: Zwei 10-t-Krane aus Sowjet-Zeiten sollen zu Premiumklasse-Kranen modernisiert werden – natürlich mit Komponenten von STAHL CraneSystems.

Mit freundlicher Unterstützung vonJanis Avotnieks, Mitau Steel

Lieferung mit BlaulichtMitau Steels Kranlängster

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Innokran baut 100-t-Kran mit Spezialsteuerung

Extrem

groß, besonders

schwerExtrem groß, besonders schwer: Die Spedition Kübler in Michelfeld lagert und transportiert, was viel Platz und spezielle Logistiklösungen benötigt. Mit mehreren Hallen ist die Zentrale bei Schwäbisch Hall ein strategisch günstig gelegener Umschlagplatz, der viel Raum für Lagerung, Montage, End-bearbeitung und Verpackung bietet. Erst kürzlich wurde eine der Hallen verlängert und ein neuer Kran nachgerüstet, der Lasten von bis zu 100 Tonnen heben kann. Da die bestehende Kranbahn ursprünglich nur für Lasten bis 25 t ausgelegt war und auch zukünftig die Kranbahn nur im neuen Anbau der Halle für den 100-Tonner projektiert ist, war eine spezielle Kransteuerung und die Einhaltung strenger Sicherheitsvorschriften nötig. Den Kran und die entsprechende Steuerung konzipierte Innokran, Hebezeug und Krankomponenten lieferte STAHL CraneSystems.

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Die Analyse der Kranbahn und der optimierten Statik ergab in der verstärkten Bestandshalle eine zulässige Belastung von maximal 63 t, jedoch nur in bestimmten Bereichen der Halle. Die Halle wurde daher der Breite nach in drei Bereiche aufgeteilt. Im mittleren Bereich gilt die Maximallast von 63 t, daneben 40 t und weiter außen 32 t. Möglich ist dies unter anderem durch die Ver-wendung gekoppelter Krankopfträger, welche die Last auf vier Räder je Kran-bahn verteilen. Die maximale Traglast des Krans von 100 t kann die Spedition zukünftig im Anbau auf der entsprechend ausgelegten Kranbahn nutzen.

Woher weiß der Kran, wie viel Last er in welchem Bereich heben darf?32 t, 40 t, 63 t, 100 t – die maximal zulässige Traglast variiert, je nachdem, in welchem Bereich der Halle die Last gehoben wird. Nach der Verstärkung der Kranbahn wird die Halle in insgesamt sieben Traglastbereiche unterteilt sein. Um solch einen Kran sicher betreiben zu können muss die Kransteuerung das hohe Performance Level D erfüllen. So sind zur Überwachung mehrere, redundante Systeme im Einsatz: Die von Innokran selbst entwickelte und mit der Steuerung von STAHL CraneSystems verknüpfte Zusatzsteuerung basiert auf einer fehlersicheren SPS. Die Auswertung der Traglast erfolgt sowohl per STAHL CraneSystems Multicontroller SMC 22 als auch per SPS.

Zwei millimetergenaue Distanzlaser ermitteln die Position der Laufkatze, ein fehlersicherer, induktiver Sensor bestimmt den Bereich auf der Kranbahn. Zur Kontrolle dient eine Lastanzeige an der Kransteuerung, welche die aktuell zulässige Traglast ausgibt sowie eine Lastanzeige am Hebezeug, auf der die tatsächliche Last dargestellt wird. Als Hebezeug setzt Innokran einen AS 7 Zwillingszug von STAHL CraneSystems ein. Die bewährte Hubwerks-kombination aus zwei AS 7-Seilzügen ist durch ihre hohe Tragfähigkeit und die kompakten Abmessungen ideal für den Einsatz in der Logistikhalle geeignet. Seinen ersten wichtigen Einsatz hatte der Kran im März, als zwei große Transformatoren verladen wurden.

Mit freundlicher Unterstützung von Christoph Fischer, Innokran

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www.stahlcranes.comSTAHL CraneSystems GmbHDaimlerstr. 6, 74653 Künzelsau, Germany, Tel +49 7940 128-0, Fax +49 7940 55665, [email protected]

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Der Seilzug AS7

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Die Winde SW

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Der Kettenzug SC

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Der Kettenzug ST

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Der Seilzug SH

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Die Engineeringlösung LNG

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Das CraneKit für Kranbauer

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Die Krankomponenten

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Kompetenz im Explosionsschutz

Fax an +49 7940 128-2300 Informationsmaterial Kopieren, Ausfüllen, Faxen

Überreicht durch

Der Kettenzug SCUmfang: 18 Seiten

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Der Kettenzug STUmfang: 28 Seiten

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Der Seilzug SHUmfang: 24 Seiten

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Der Seilzug AS 7Umfang: 24 Seiten

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Die Winde SWUmfang: 14 Seiten

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Das CraneKit für KranbauerUmfang: 18 Seiten

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Die KrankomponentenUmfang: 24 Seiten

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Kompetenz im ExplosionsschutzUmfang: 28 Seiten

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Die Engineeringlösung LNG Umfang: 16 Seiten

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