Reisemobile & Caravans

Das Magazin zum CARAVAN SALON

Auf in die FreiheitDie Traumtouren des CARAVAN SALON

Schlicht oder stylisch?Camping-Tipps für Einsteiger

AUGUST 2019

2 Reisemobile & Caravans

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HALLE 9

Reisemobile & Caravans 3

Inhalt4-5 Messe der Superlative

6 Nicht ohne meine Sportgeräte

7 Urlaub auf der Messe

8-9 Mobiles Reisen ist bei jungen Familien besonders beliebt

10-11 Traumtouren für die große Freiheit

12-15 Istrien – zwischen Tradition und Moderne

16 Camping-Knigge

17 Grenzenlose Freiheit? Tipps für Anfänger

18 Neue Modelle: Mehr Vielfalt für die Freizeit

Hier schlägt das Herz der Branche

Beim Caravan Salon Düsseldorf (31. August bis zum 8. September) dürfen sich die Besucher auf eine einzigartige Auswahl rund um die mobile Freizeit freuen. Einmal mehr wird das Düsseldorfer Messegelände für zehn Tage zum

wichtigsten Treff punkt für alle Freunde, Liebhaber und Fans des Caravanings. Bei der weltweit größten Messe für Reisemobile und Caravans präsentieren über 600 Aussteller auf einer Fläche von 214.000 Quadratmeter eine Fülle von Weltneuheiten, Premieren und Innovationen. Hier wagt die Branche auch mit Studien oder der Vorstellung aufsehenerregender Prototypen einen Blick in die Zukunft des mobilen Reisens. „Der Caravan Salon ist für Besucher und Aussteller gleichermaßen das Highlight des Jahres“, sagt Di-rektor Stefan Koschke. In Düsseldorf werden über 130 Caravan- und Reisemobilmarken mit mehr als 2100 Freizeit-Fahrzeugen zu be-wundern sein – vom Mini-Caravan mit Schlafstätte und Kochgele-genheit für den kleinen Geldbeutel bis zum rollenden Luxusreise-mobil ist alles dabei, was das Caravaning-Herz begehrt. Bewährte Grundrisse und Fahrzeugklassiker sind ebenso im Angebot wie die brandneuen Modelle für die Saison 2020, die erstmals beim Cara-van Salon präsentiert werden. Daneben fi nden die Besucher in 13 Hallen und dem Freigelände wie gewohnt auch Zubehör, Ausbau-teile, Zelte, Mobilheime, Urlaubsdestinationen sowie Camping- und Reisemobilstellplätze. Selbstverständlich wird es wieder ein spannendes Rahmenprogramm für die ganze Familie geben.

Alles rund um den Caravan Salon sowie viele weitere Themen rund ums mobile Reisen fi nden Sie in diesem Heft sowie im Internet unter: www.rp-online.de/caravan-salon

Eine inspirierende Lektüre wünscht Christian Hensen

WannSamstag, 31. August, bis Sonntag 8. September, täglich von 10 bis 18 UhrFachbesucher- und MedientagFreitag, 30. August, 10 bis 18 Uhr

TourNaturDer Besuch der TourNatur ist von Freitag bis Sonntag, 6. bis 8. September, in Halle 6 ohne Zuzahlung möglich.

EintrittspreiseDie Online-Tageskarte kostet für Erwachsene 15 Euro, das Tagesticket an der Kasse kostet 18 Euro; Schüler, Studenten und  Club-Mitglieder zahlen online 11 Euro, das Ticket an der Tageskasse beträgt 15 Euro und für Kinder (6 bis 12 Jahre) kostet das Online-Ti-cket sechs Euro, das Ticket an der Tageskasse kostet sieben Euro.

Ticketshopwww.shop.messe-duessledorf.deTicket-Hotline: 0211 4560 7600E-Mail: ticket@messe-duesseldorf.de

VeranstalterMesse Düsseldorf GmbHMesseplatz, 40474 DüsseldorfTelefon: 0211 4560 01

Internet www.caravan-salon.de

CARAVAN SALON 2019

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HALLE 9

4 Reisemobile & Caravans

Der Caravan Salon

ist nicht nur Treff-

punkt für Bran-

chenführer und

Besucher aus aller

Welt, er bietet

auch ein umfang-

reiches Rahmen-

programm für die

ganze Familie.

Der Caravan Salon Düsseldorf hat als Leitmesse den Anspruch, Veränderungen der Branche mit zu gestal-ten und neue Entwicklungen anzustoßen. Die bereits in den vergangenen Jahren installierte StarterWelt, die vor allem Einsteigern und neuen Besuchern Inte-

ressantes und Wissenswertes rund um die Urlaubsform und die Fahr-zeugtechnik vermitteln soll, wird erneut in einer Halle im Zentrum des Freigeländes stattfi nden. Darüber hinaus wird ebenfalls im Freigelän-de erstmals die Sondershow „Caravaning Sports“ laufen. „In dieser Sondershow zeigen wir die perfekte Synergie zwischen Caravaning sowie Sport und Freizeit. Freiheit, Unabhängigkeit, Spontanität und Abenteuerlust sind die Zutaten, die einen Caravaningurlaub in Verbin-dung mit sportlichen Aktivitäten so faszinierend machen. Reisemobile und Caravans sind außerdem ideale Transportmittel für die verschie-densten Ausrüstungsgegenstände – sei es beim Wassersport, Radfah-ren, Wandern, Skifahren, Golfen, Reiten oder sonstigen Fun- und Ac-tionhobbys“, sagt Messedirektor Stefan Koschke.

In den Düsseldorfer Messehallen präsentieren alle namhaften inter-nationalen Hersteller die neuesten Reisemobile und Caravans sowie Zubehör und innovative Technik. Von kompakten, cleveren Modellen bis hin zu geräumigen Luxus-Mobilen ist die gesamte Fahrzeugviel-falt vertreten. „Nirgendwo ist die Produktauswahl größer als auf dem Caravan Salon. Hier fi ndet jeder Caravaning-Interessierte das zu ihm passende Freizeitfahrzeug“, sagt Daniel Onggowinarso, Geschäftsfüh-rer des Caravaning Industrie Verbandes (CIVD).

Auch die Jüngsten kommen voll auf ihre Kosten. Der Stadtsportbund Düsseldorf verwandelt einen Teil des Freigeländes in einen span-

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Auf 214.000 Quadratmetern präsentieren rund 600 Aussteller über 2100 Freizeit-

Fahrzeuge für jeden Geschmack und jedes Budget. Daneben finden die Besucher

in 13 Hallen und dem Freigelände wie gewohnt auch Zubehör, Ausbauteile, Zelte,

Mobilheime, Urlaubsdestinationen sowie Camping- und Reisemobilstellplätze.

Messe der Superlative

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Die Caravan-Messe in Düsseldorf zeigt: Caravaning ist ein Erlebnis für die ganze Familie.

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Reisemobile & Caravans

Mitmachen und gewinnen! Wir verlosen 15 x 2 Eintritts-karten für die Messe Caravan Salon in Düsseldorf. Diese online aktivierten eTickets be-rechtigen an zwei Tagen zum Eintritt auf das Messegelände.

Wer unter 01379 88 30 23 (50 Cent/Anruf aus dem dt. Festnetz, Mobilfunk abwei-chend) anruft, kann gewinnen. Oder SMS mit dem Kennwort „rp6“, Leerzeichen, Ihrem Namen und Adresse an 1111 (ohne Vorwahl, 50 Cent/SMS)! Teilnahme erst ab 18 möglich. Das Los entscheidet und die Gewinner werden kurzfristig benachrichtigt. Eine Baraus-zahlung des Gewinns kann nicht erfolgen. Im Übrigen finden Sie unsere Teilnahme- und Datenschutzbedingungen auch unter rp-online.de/teilnahmebedingungen.

Teilnahmeschluss: 28.08.2019, 24 Uhr!

MESSE-TICKETS ZUGEWINNEN

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Spektakulär geht es bei Fahrradprofi Danny MacAskill bei seiner Bike-Trial-Show am ersten Messe-Wochenende zu.

nenden Adventure-Park. Bei den abwechslungsreichen Fun- und Sportaktionen dürfen sich die Kinder und Jugendlichen nach Herzens-lust austoben. Eine Kletterwand, der Time-Run, ein Surf-Simulator und viele weitere Attraktionen stehen für die kleinen Abenteurer bereit. Schminken und Basteln stehen natürlich auch auf dem Programm.

Spektakulär geht es auch beim Bike-Profi und Eberspächer-Marken-botschafter Danny MacAskill bei seiner Bike-Trial-Show am ersten Wochenende (Samstag und Sonntag jeweils 13.30 und 16.30 Uhr) zu. Danny MacAskill gilt als bekanntester Biker der Welt. Zusammen mit seinem Team zeigt der Schotte auf dem Parcours im Außengelände (zwischen den Hallen 9 und 17) im Rahmen der Drop and Roll Tour eine Action-Show mit tollen Bike-Stunts und waghalsigen Sprüngen. Au-ßerdem wird es an beiden Tagen um 15 Uhr eine Autogrammstunde am Stand von Eberspächer in Halle 13 / Stand A11 geben.

Parallel fi ndet am zweiten Wochenende (6. bis 8. September) in der Halle 6 die TourNatur, die Messe rund um Reiseziele und Ausrüstung für Outdoor-Aktive, statt. Neben der Präsentation von mehr als 5000 Wanderdestinationen bieten Aussteller die neueste Ausrüstung sowie fachmännische Beratung rund um Wandern, Trekking und Naturer-lebnisse.

Im Caravan Center (Großparkplatz P1) wird der Messebesuch zum ech-ten Erlebnis. Denn der zur Messelaufzeit größte Stellplatz Europas mit rund 3500 Plätzen lässt keine Wünsche off en. Das Caravan Center ist nach Messeschluss der Treff punkt für Aussteller, Besucher, Journa-listen und alle anderen Freunde der mobilen Freizeit. Ein kostenloser Shuttlebus bringt die Gäste ganz bequem in die Altstadt und nachts wieder zurück zum Caravan Center. Aufgrund der großen Nachfrage sind die Stellplätze schnell ausgebucht und sollten daher frühzeitig im Ticketshop reserviert werden. Das Caravan Center ist durchgehend von 7.30 bis 22 Uhr geöff net.RPS

 

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6 Reisemobile & Caravans

Nicht ohne meine SportgeräteReisemobile und Caravans bieten zahlreiche Möglich-

keiten, Sportausrüstungen zu transportieren. Die Messe

Caravan Salon widmet dem Thema eine Sonderschau.

V om klassischen Trägersystemüber Lösungen für die Wohnwagen-Deichsel bis hin zu speziellen Freizeitfahrzeugen mit fl exiblen Möbelkonstruk-

tionen – bei der Caravan Salon zeigen die Her-steller eine breite Palette rund um den Trans-port von Sportausrüstungen. „Caravaning ist die ideale Urlaubsform für aktive Menschen und Abenteurer“, sagt Caravan-Salon-Direktor Ste-fan Koschke. Die Sonderschau zeige, wie vielsei-tig einsetzbar die Fahrzeuge seien. „Egal ob beim Wassersport, Radfahren, Wandern, Wintersport, Golfen oder sonstigen Fun- und Actionhobbys“, so Koschke weiter. Wir verraten, was auf dem Freigelände vor den Hallen 15 und 16 zu sehen sein wird, und welche Lösungen sonst noch auf dem Markt sind.

„Bei großen Reisemobilen kann ich in der Heck-garage bereits viel Equipment verstauen“, weiß Daniel Rätz vom Caravaning Industrie Verband Deutschland (CIVD). Halterungssysteme und Schienen sorgen dafür, dass während der Fahrt nichts verrutscht. „Komfortabler wird das Be-laden, wenn die Garage an beiden Seiten Türen hat“, sagt der Experte. Auch (elektrisch betrie-bene) Auff ahrschienen erleichtern das Handling von schweren E-Bikes oder Motorrädern. Auch einige Wohnwagen verfügen zu diesem Zweck über große Heckgaragen.

Bei den immer beliebteren Kastenwagen sind Heckträger eine gute Lösung für Fahrräder. „Diese können teilweise sogar ohne Schrauben installiert werden“, erläutert Rätz. Das habe den Vorteil, dass nicht in den Aufbau gebohrt wer-den müsse, das gehe nämlich oft zulasten der Dichtigkeit. Wichtig sei es, ein System zu wäh-len, dass es zulässt, weiterhin beide Hecktüren zu öff nen. Ein Nachteil: Die Last ist nicht ganz so hoch wie bei Systemen, die direkt auf der Anhän-gerkupplung aufgesetzt werden.

Auch Caravan-Reisende können auf Heckträger zurückgreifen. Eine Alternative ist der Transport von Fahrrädern auf der Deichsel. „Das System sollte sich wegklappen lassen, wenn es nicht ge-nutzt wird, damit der Bugkasten weiterhin ge-öff net werden kann“, rät Daniel Rätz vom CIVD. Eine neue Lösung hat AL-KO dieses Jahr mit der

Carryback auf den Markt gebracht: Es ist die erste ausziehbare Kugelkupplung für Caravans, auf der ein Fahrradträger montiert werden kann. Sie ist zunächst exklusiv für das Fendt-Sonder-modell „Bianco Rosso 515 SG“ erhältlich (zu se-hen in Halle 9 an Stand 9 B37).

Beim Caravan Salon werden auch einige beson-ders auf die Bedürfnisse von Aktivurlaubern ausgelegte Fahrzeuge zu sehen sein. Etwa der Kastenwagen Crosscamp, Hymers jüngstes Fa-milienmitglied – sein Innenraum lässt sich sehr variabel umbauen. Mit dem Nissan Michelangelo zeigt Westfalia ebenfalls einen Kastenwagen für Sportler, der über das Translift-System auf Au-genhöhe be- und entladen wird. Der Transport erfolgt auf dem Dach. Zusätzlich können je ein Gerätehalter (für Kajaks oder Surfbretter) links und rechts montiert werden.

Im Caravan-Bereich zeigt Knaus den Deseo mit variablem Innenraum und vielen Möglichkeiten zum Verzurren von Sportgeräten wie Motorrä-dern. Und Stefan Gross rollt mit dem von ihn de-signten Sportcaravan vor, einem „fahrbaren Mi-nihotel und Bikergarage auf einem Hänger“, wie er selbst sagt. Bis zu drei Motorräder fi nden da-rin abgetrennt von der Wohnkabine Platz. Die-se ist mit Bett, Sitzgelegenheit, Kühlbox, Spüle und Gasherd komplett ausgestattet. Das größte Modell verfügt sogar über eine Nasszelle. Daniel Rätz: „Der Markt ist riesig, da ist für jeden Typ die passende Lösung dabei.“

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VON BIRTHE ROSENAU

Im Campingbus Pössl „Campster“ ist Dank des Aufstelldachs sogar Platz für ein Surfbrett.

Sonderschau „Caravaning Sports“Wo? Im Freigelände der Messe Düsseldorf vor den Hallen 15 und 16

Was? Folgende Fahrzeuge sind zu sehen: Knaus Activity Caravans Deseo (für Motorrad-fahrer) und Sport&Fun (Wassersport), Knaus Activity CUV (Crossover Utility Vehicle) Boxlife (multiaktiv) und Boxstar (Wintersport), Weins-berg CUV CaraBus und CaraTour (Trendsport-arten), Westfalia Nissan Michelangelo (Wasser-sport), Hymer Van Crosscamp (multiaktiv) und Gross Sportcaravan (Motorrad)

INFO

HYMER Halle 17 Marcus Wilks

HymerCAR Halle 17 Jochen Schmidt

CARADO Halle 16

Halle 15

Hendrik Bloemen &Tim Pape

Frank Storm

Der CARAVAN SALON 2019 in Düsseldorfsteht kurz bevor.Selbstverständlich sind wir für unsere Herstellerauf den Ständen vertreten.

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14.09.bis

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47608 Geldern

Tel.: 0 28 31/9 10 28 20www.gelderland-mobile.de

CAMPER VAN

Reisemobile & Caravans 7

Urlaub auf der MesseJedes Jahr zum Caravan Salon verwandelt sich der Messeparkplatz

P1 in Europas größten Stellplatz. „Bürgermeister“ Detlef Erkeling

kümmert sich um einen reibungslosen Ablauf.

Detlef Erkeling ist gerade aus dem Urlaub zurück. „Wir waren mit unserem Reisemobil unter-wegs“, erzählt er. Es ist inzwi-schen das vierte Fahrzeug, mit

dem er und seine Frau die Welt bereisen. Und als nächstes wird das Wohnmobil seinen Stamm-platz im Caravan Center beziehen – auf dem Mes-separkplatz P1. „Für zwei Wochen wird es dann mein zweites Schlafzimmer“, sagt der 55-Jährige. Das hat für Detlef Erkeling dann allerdings wenig mit Urlaub zu tun. Die beiden Wochen im Caravan Center gehören für ihn zu den stressigsten, aber auch zu den schönsten Arbeitstagen im Jahr. Detlef Erkeling und sein Team sind bei der Messe Düs-seldorf zuständig für alle Logistikthemen – und damit während des Caravan Salons verantwortlich für den riesigen Campingplatz, der auf dem Mes-separkplatz P1 entsteht. Seit mehr als 20 Jahren ist Erkeling bereits als „Bürgermeister“ im Caravan Center im Einsatz. Anfangs kamen 700 Reisemo-

bile, inzwischen sind es bis zu 3500. Ohne Reser-vierung ist die Anreise inzwischen gar nicht mehr möglich. „Das sind Dimensionen, die sich entwi-ckelt haben“, sagt er. 70.000 Übernachtungen, 800 Plätze mit Strom, mehr als 100 Service-Mit-arbeiter, vier Duschanlagen, drei Stationen für das Abwasser, täglich werden 2000 Frühstücks-brötchen verkauft, 250 Spießbratenbrötchen, 450 Würstchen, 300 Tellergerichte und 7500 Gläser Bier. In einem Festzelt wird bis in die Nacht Musik, Unterhaltung und Geselligkeit für Aussteller, Jour-nalisten und Messebesucher angeboten – und Ha-xen, weil vor allem die chinesischen Besucher das von den deutschen Gastgebern erwarten.

„Viele der Besucher sind Stammkunden“, sagt Erkeling und erzählt von dem Paar aus Husum, das jedes Jahr am Montag vor der Messe als erstes mit seinem Wohnmobil anreist. „Die stehen um halb acht vor der Tür und wissen genau, welchen Platz sie haben wollen“, erzählt der „Bürgermei-

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PFVON THERESA DEMSKI

Detlef Erkeling, Platzwart und beliebter „Bürgermeister“ des Caravan Centers, kümmert sich um die Belange der Gäste.

ster“ des Caravan Centers. 600 Anrufe pro Tag nimmt er bei Hochbetrieb an: Anfragen von Cam-pern, Notrufe des Teams, weil Wasserleitungen geplatzt sind, ein Stromanschluss nicht funk-tioniert oder es auch mal einen medizinischen Notfall gibt. „Nacht der Besprechung am Morgen mache ich mich auf den Weg über den Platz“, er-zählt er. Plaudern, die vielen verschiedenen Rei-semobile anschauen, abends auch mal ein Bier-chen mittrinken, zuhören und erzählen: „Das ist eine schöne Stimmung“, sagt er.

HYMER Halle 17 Marcus Wilks

HymerCAR Halle 17 Jochen Schmidt

CARADO Halle 16

Halle 15

Hendrik Bloemen &Tim Pape

Frank Storm

Der CARAVAN SALON 2019 in Düsseldorfsteht kurz bevor.Selbstverständlich sind wir für unsere Herstellerauf den Ständen vertreten.

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CAMPER VAN

8 Reisemobile & Caravans

Mobiles Reisen ist bei jungen Familien besonders beliebt

Der Trend der Vor-

jahre setzt sich fort:

Die Caravaning-

Industrie vermeldet

einen Rekord nach

dem anderen. Die

Zahl der Neuzulas-

sungen übertrifft

die Prognosen der

Experten. Vor allem

der Caravan erlebt

zurzeit ein Revival.

Das vergangene Jahr war für die deutschen Her-steller von Reisemobilen und Caravans ein ab-solutes Rekordjahr. 71.186 Freizeitfahrzeuge waren neu zugelassen worden (24.327 Caravans und 46.859 Reisemobile). Die riesige Nachfrage

fi ndet auch 2019 kein Ende, ganz im Gegenteil. „Die Urlaubsform Caravaning begeistert immer neue Käufergruppen in allen Gesell-schaftsschichten und Altersgruppen mit der Möglichkeit, selbst-bestimmt zu verreisen und fl exibel im eigenen Rhythmus unter-wegs zu sein“, sagt Daniel Onggowinarso, Geschäftsführer des Caravaning Industrie Verbandes (CIVD). Zwischen Januar und Mai 2019 wurden bereits 43.986 Freizeitfahrzeuge neu zugelassen – mehr als jemals zuvor in den ersten fünf Monaten und sogar mehr als im gesamten Jahr 2014. „Der Trend dürfte sich auch in den kommenden Monaten fortsetzen“, ist sich Onggowinarso sicher, „die Branche nimmt Kurs auf das dritte Rekordergebnis in Folge.“

Überrascht habe ihn der starke Zuwachs im Bereich der Caravans. Die Neuzulassungen stiegen seit Jahresbeginn um 12,2 Prozent auf 14.149 Wohnwagen. „Nach 2013 waren die Caravans schon totgesagt, aber sie erleben zurzeit ihre Renaissance“, weiß der Geschäftsführer zu berichten. Vor allem junge Familien ziehen demnach den Wohnanhänger einem Reisemobil vor und besche-ren den Herstellern somit das beste Ergebnis seit fast 20 Jahren. Auch die Reisemobile legten weiter kräftig zu. Seit Januar wurden 29.837 Reisemobile erstmals zugelassen. Ein neuer Höchstwert in diesem Bereich und ein Zuwachs um 15,3 Prozent verglichen mit dem Vorjahreszeitraum.

Die europäischen Zahlen sind ähnlich vielversprechend: In den ersten vier Monaten des Jahres wurden in Europa insgesamt rund 80.000 Freizeitfahrzeuge neu zugelassen. Das sind gut fünf Pro-zent mehr als im selben Zeitraum 2018 - bereits eines der erfolg-reichsten Jahre in der Geschichte der europäischen Caravaning-Branche. Deutschland ist mit 35 Prozent der Neuzulassungen mit Abstand der größte Markt in Europa, gefolgt von Großbritannien (18 Prozent) und Frankreich (17 Prozent). Besonders Deutschland, Spanien, Belgien und die Schweiz konnten in den ersten vier Mo-

VON BIRTHE ROSENAU

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Vor allem bei jungen Familien erlebt das Reisen mit Caravans und Wohnmobilen ein Revival.

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Reisemobile & Caravans

naten des Jahres 2019 weiter zulegen, Frankreich blieb weitestge-hend konstant. In Großbritannien mache sich laut Onggowinarso der Brexit bereits bemerkbar, die Zahl der Neuzulassungen sank leicht (minus 0,9 Prozent).

Vom Wachstum der Branche profi tieren laut CIVD vor allem die Käufer: Ihnen steht eine nie dagewesene Marken- und Modell-vielfalt zur Verfügung, die auch beim Caravan Salon zu sehen sein wird. Hersteller großer Premium-Fahrzeuge bringen verstärkt kompaktere und günstigere Einsteigermodelle auf den Markt, während sich manche Anbieter eben dieser Fahrzeuge zunehmend in die Mittel- und Oberklasse vorwagen. Kastenwagen machen allerdings einen immer größeren Teil der Reisemobilproduktion aus (2018: 43,2 Prozent) und haben mittelgroße teilintegrierte Modelle (31,6 Prozent) an der Spitze abgelöst. Gleichzeitig steigt die Nachfrage nach Komfortoptionen, Ausstattungsextras und elektronischen Helfern. Inzwischen sind fast alle Geräte im Frei-zeitfahrzeug über ein zentrales Bedienpanel intuitiv steuerbar und die Füllstände von Batterie, Wassertanks und Gasfl asche per Smartphone abrufbar.

Eine besondere Herausforderung für die Branche bleibt das The-ma innovative Leichtbaulösungen zur Gewichteinsparungen, was insbesondere durch die EU-Führerschein-Reform vor 20 Jahren entstanden ist. „Es gilt unter der Grenze von 3,5 Tonnen zu blei-ben“, verdeutlicht Onggowinarso. Bei Caravans liege eine Heraus-forderung darin, dass viele Verbraucher zunehmend kompakte Pkw mit begrenzter Anhängelast fahren. „Immer mehr Hersteller gehen dazu über, den herkömmlichen Aufbau und die Konstrukti-on von Freizeitfahrzeugen komplett neu zu denken“, erklärt Ong-gowinarso.

Auch was die Gestaltung des Innenraums anbetriff t, wachsen die Ansprüche der Kunden. Variablere Grundrisse sowie Konzepte, die ein modernes und off enes Raumgefühl ermöglichen, nehmen zu. Ein Beispiel sind elektrisch bedienbare Hub-Betten, meist über den Fahrersitzen angeordnet. Zudem hat die aus Caravans be-kannte große Rund-Sitzgruppe im Heck Einzug in viele Reisemo-bile erhalten.

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Hersteller großer Premium-Fahrzeuge bringen verstärkt kompaktere und günstigere Einsteigermodelle auf den Markt – wie hier Hymer den Crosscamp.

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Chausson ist eine Marke von Trigano VDL, dem europä-ischen Marktführer im Bereich Freizeitfahr-zeuge. Die Produkt-palette mit dem fran-zösischen Flair reicht vom wendigen Van über Teilintegrierte zwischen fünf und acht Meter Länge bis zum Vollintegrierten „Exaltis“ und bietet damit für jeden Kundenwunsch und jede Urlaubsfahrt das richtige Fahrzeug.

Seit nunmehr 40 Jahren steht der Name Chausson für Innovation. Das Modell 640 aus der erfolgreichen Serie Titanium wurde in der Saison 2019 mit dem „European Innovation Award“ für den besten Grundriss des Jahres ausgezeichnet. Die Besonderheit liegt in Komfort und Originalität bei einer Fahrzeuglänge von nur 6,99 Meter: Ein maximaler Wohnraum mit einem Hubbett von 160 Zentimetern Breite, großem Waschraum, großem Kleiderschrank und geräumiger Fahrradgarage zeichnen das Modell aus. Das Konzept „Smartlounge” erlaubt einen schnellen Umbau der Sitzgruppe in zwei sehr bequeme Fahrsitzplätze. Typisch für die Marke Chausson ist auch bei den Bestsellern der Titanium-Serie das gute Preis-Ausstattungs-Verhältnis.

Zum Jubiläum hat Chausson sich wieder etwas Besonderes einfallen lassen: Der beliebte 627GA wird als Jubiläumsedition mit besonderer Seri-enausstattung angeboten. Das Ford-Chassis ist ausgestattet mit Bi-Xenon LED-Tagfahrlicht sowie dem neuen Euro 6d-temp-Motor mit 170PS/ 125 kW und dem leichtgängigen „SelectShift“-Automatikgetriebe mit sechs Gän-gen. Außerdem im Komplettpreis enthalten sind die elegante Metallic-La-ckierung „Diffused Silver“ und die Ausstattungspakete VIP und PREMIUM. Chausson präsentiert dieses Sondermodell und seine vielfältige Auswahl an Reisemobilen und Kastenwagen auf dem Caravan Salon in Halle 11 C25.

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Die großen Einzelbetten im 627GA lassen sich zum bequemen Doppelbett umbauen.

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Horizonte entdecken

10 Reisemobile & Caravans Reisemobile & Caravans

Dokumentarfilme auf dem

Caravan Salon zeigen Reisen

nach Frankreich, Japan, Mit-

telasien, Amerika, Norwegen,

Russland, Australien und in die

Mongolei.

Das Traumtouren-Kino beim Caravan Salon (31. August bis 8. September) ist zu einem ech-ten Dauerbrenner geworden und begeistert jedes Jahr aufs

Neue mit spektakulären Bildern und atembe-raubenden Impressionen. Das Traumtouren-Trio Janette Emerich, Konstantin Abert und Uwe Hamm präsentiert in Halle 7.1 (1. OG) ein spannendes Programm und berichtet in sechs täglichen Multivisionsshows von faszinie-renden Caravaning-Reisen in ferne Länder. Die Besucher des Caravan Salon dürfen sich in die-sem Jahr auf folgende Ziele freuen: Frankreich, Mongolei und Mittelasien, die Panamericana, Japan, Norwegen und Russland sowie ein Aben-teuertrip auf dem Landweg nach Australien.Die Multivisionsshows im Traumtouren-Kino fi nden täglich von 11 bis 16 Uhr im einstündigen Rhythmus statt. Der Zugang zum Kino kann über die Eingang Nord oder die Halle 7 erfolgen. Der Besuch der Shows ist im Ticket für den Caravan Salon inbegriff en.

Traumtouren für die große FreiheitFO

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Das riesige Château Chambord ist eines der Höhepunkte auf der Frankreich-Tour.

Frankreich ist, was die Infrastruktur für Reisemobilisten betrifft, nur schwer zu toppen. Janette Emerich nimmt die Besucher mit auf eine abwechs-lungsreise Wohnmobil-Tour für alle Sinne. Los geht es im beschaulichen Riquewihr im Elsass. Über den Grand Ballon führt die Reiseroute in die Senfstadt Dijon. Wie Diamanten schmücken romantische Schlösser und Burgen das Loiretal. Das riesige Château Chambord, das Wasserschloss Chennonceau oder die aufwendig gestalteten Gärten des Châteaus Villandry sind nur einige der Höhepunkte auf der Erlebnistour. Durch historische Tuffsteinkeller, mystische Tropfsteinhöhlen und Weinberge. An der Atlantikküste scheint die Zeit auf der malerischen île de Ré mit verträumten Dörfern stehen geblieben zu sein. Die höchste Wanderdüne Europas bei Arcachon ist ebenso beindruckend wie die historischen Städte Bordeaux, Nantes und Vichy sowie die mittelalterlichen Dörfer Beynac, Rocamadour und Salers. Am Ende der Tour wartet das Wunderland der Auvergne mit seinen bizarren Vulkankegeln.

FRANKREICH: MIT DEM REISEMOBIL VON DER LOIRE BIS ZUM ATLANTIK

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Endlose Weiten sind

auf der Fahrt durch die

Mongolei und Mittelasien garantiert.

MONGOLEI UND MITTELASIEN –DURCH STEPPEN, WÜSTEN UND BERGEKostya Abert begibt sich mit seinem Wohnmobil auf die große Fahrt gen Osten. Nach einem abenteuerlichen Fahrtag durch die Weiten der Steppe einfach von der Straße abfah-ren, einem Feldweg folgen und bei erster schöner Gele-genheit stoppen. Motor aus, Türen und Fenster auf, Stühle raus, Landschaft genießen und das Fernweh heilen. Über die mittelasiatischen Wüsten- und Steppenlandschaften Kasachstans und Usbekistans lassen sich die Hochgebirge Kirgistans, Russlands und der Mongolei erreichen. Willkom-men in Gebieten mit wunderschönen Gebirgslandschaften, ihren herzlichen und gastfreundlichen Hirtenvölkern, wilden Pferden, Trampeltieren und zotteligen Yaks.

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Die Tour durch

Australien verlangt

dem Fahrer einiges ab.

EIN JAHR AUF DEM LANDWEG NACH AUSTRALIEN– EIN ABENTEUERTRIP DER EXTREMEIm letzten Jahr hat Kostya Abert den ersten Teilabschnitt der spektakulären Strecke auf dem spannenden und unterhaltsamen Weg bis Australien vorgestellt – nun gibt es den zweiten Teil! Er hat das Goldene Dreieck am Mekong passiert und ist auf dem Subkonti-nent angekommen. Indien steht für eines der letzten großen Fahrabenteuer auf unserer Erde. Kühe, Wasserbüffel und Affen gehören genauso zum Verkehrsalltag wie Rikschas, Geisterfahrer und gnadenlos überladene Laster. Auf dem Weg in den Süden erkundet die Reisemobilgruppe auf abgelegenen Strecken neue Regionen mit uralten Kulturen, die zuvor kaum von Touristen bereist wurden. Die benachbarten Himalayastaaten Nepal und Bhutan verlangen Fahrern und deren Reisemobilen alles ab. Gebirgspässe mit gähnenden Abgründen und Felsüberhängen machen die Fahrt zu einem wahrhaftig auf-regenden Ritt. Die riesigen Nationalparks, die atemberaubenden Berglandschaften am Rand des Dachs der Welt und die vielen wunderbaren Begegnungen mit den lächelnden Menschen sind mehr als nur die Belohnung für so viel Abenteuerlust.

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Der Bambus-wald in Kyoto

ist nur eines der vielen

Attraktionen auf der Japan-

Tour.

Janette Emerich war bereits dreimal mit einem kompakten Reisemobil in Japan unterwegs und nimmt die Besucher des Traumtouren-Kinos mit in eine völlig andere Welt. Jeder hat schon einmal Bilder des majestätischen Vulkans Fujiyama gesehen, der seinen ebenmäßigen, schneebe-deckten Kegel in einem der vielen Seen spiegelt. Oder versteckte Tempel, aufwendig verzierte Pagoden und ge-heimnisvoll anmutende Geishas. Doch Japan ist noch weit-aus mehr. Das Menschengewühl der modernen Metropole Tokyo ist ein beeindruckender Kontrast zu abgelegenen Bergdörfern, rauschenden Wasserfällen, erholsamen Ther-malquellen, geheimnisvollen Heiligtümern, Teeplantagen oder den japanischen Alpen.

JAPAN: PER REISEMOBIL DURCH DAS LAND DER AUFGEHENDEN SONNE

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PANAMERICANA – VON FEUER-LAND BIS AN DIE KARIBIK

Janette Emerich und Uwe Hamm lassen Reise-Träume wahr werden. Die Amerika-Kenner begleiten seit über zehn Jahren abenteuerlustige Wohnmobilisten sechs Monate entlang der wohl spektakulärsten Strecke der Welt: Die Panamericana. Sie verbindet den amerika-nischen Doppelkontinent von der Südspitze Südame-rikas in Feuerland bis ans Eismeer Alaskas. Highlights sind unter anderem das ohrenbetäubende Krachen brechender Gletscher, die endlosen Weiten auf dem Salz-see im Altiplano, der Anblick der Lava über dem aktiven Villarica-Vulkan, die Sanddünen in der Atacama-Wüste, sowie verlassene Inka-Stätten, schwindelerregende Andenpässe, vibrierende Großstädte und exotische Indio-Märkte.

Bilder, die unter die Haut gehen und sofort Lust

machen, sich hinter das Lenkrad

zu schwingen: Will-kommen auf der

Südamerika-Tour.

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Wunderbar gelegene Stellplätze oder einfach wildes Cam-pen in der Einsamkeit – der Hohe Norden Euro-pa hat für alle Geschmäcker etwas zu bieten.

NORWEGEN UND RUSSLAND: REISEMOBIL-PARADIESE IM HOHEN NORDEN

Komfortcamping, super gelegene Stellplätze oder einfach wildes Campen in der Einsamkeit – der Hohe Norden Europas hat für alle Geschmäcker etwas zu bieten. Von Kristiansand bis zum Nordkap zeigt Kostya Abert auf einer fantastischen Streckenführung die ganze Bandbreite der Schönheiten des Nordens. Fjorde, Gletscher, Berge, Strände, Seen, Wälder, Elche und Rentiere, Mitternachtssonne – Nor-wegen ist das ideale Land für Freunde des Caravanings und die, die es noch werden wollen. Richtung Osten warten russische Lebensfreude, kulturelle Feuerwerke der Zaren und Karelier, alte Holzkirchen und die große Freiheit, zudem für Allradfans wahrhaftig wilde Pisten in den Kirowsker Alpen. Die Halbinsel Kola, Murmansk, Barentsee und Weißes Meer, Onega- und Ladogasee sowie unberührtes Karelien sind weitere Highlights aus den Zauberwelten des Hohen Nordens.

11 Uhr Frankreich: Mit dem Reisemobil von der Loire bis zum Atlantik

12 Uhr Mongolei und Mittelasien: Durch Steppen, Wüsten und Berge

13 Uhr Ein Jahr auf dem Landweg nach Australien: Der besondere Abenteuertrip – Teil 2: Von Indien in den Himalaya

14 Uhr Panamericana: Von Feuerland bis an die Karibik

15 Uhr Japan: Per Reisemobil durch das Land der aufge-henden Sonne

16 Uhr Norwegen und Russland: Reisemobilparadiese im Hohen Norden

PROGRAMM

Reisemobile & Caravans

Um 2 Uhr nachts ist es endlich soweit: Ein kleiner, kühler Lufthauch zieht durch den Van und weht sanft die Hitze des Tages davon. Auch die Zika-den, die bis dahin ihr lautstarkes, wenngleich monotones Konzert gegeben haben, werden

leiser. Ich lausche angestrengt, ob ich vielleicht das Meer hö-ren kann. Schließlich steht das Wohnmobil keine 100 Meter von der Adria entfernt auf dem Campingplatz Park Umag. Und ja, da ist es, dieses leise Rauschen, fast nur ein Säuseln. Vor meinem inneren Auge sehe ich, wie die Wellen leicht gegen die gemau-erten Plateaus am Ufer platschen, die felsige Küste umspülen. Aus dem Dachfenster kann ich einen Blick auf den sternenklaren Himmel werfen – was für ein Soundtrack, was für eine Kulisse! Es ist Ende Juni und ich lebe in Istrien vier heiße Sommertage lang das, was neudeutsch als „Vanlife“ gilt.

Rückblende: Am Mittag haben wir im italienischen Muggia nahe Triest unser Wohnmobil in Empfang genommen und sind damit erst über die slowenische, dann über die kroatische Grenze ge-rollt. Ausweiskontrolle inklusive – denn Kroatien ist zwar seit Juli 2013 EU-Mitglied, nicht aber des Schengen-Raums. Auch seine Währung, die Kuna, wird das Land noch bis auf Weiteres beibehalten. Wir sind von der Nationalstraße abgefahren, und schlängeln uns die kurvenreiche Küstenstraße entlang in Rich-tung Süden. Es dauert nicht lang, da blitzt auch schon das Mit-telmeer an unserer rechten Seite auf, glasklar und leuchtend türkis.

„Istrien ist DIE Campingdestination schlechthin“, erzählt uns Romeo Draghicchio stolz. Der 43-Jährige stammt aus Poreč – ein Ziel, das wir später ansteuern. Vor neun Jahren kam er als

VON BIRTHE ROSENAU

Istrien – zwischenTradition und Moderne

Kroatien als Cam-

pingland ist im Auf-

wind. Beim Roadtrip

entlang der West-

küste gibt es viel zu

entdecken.

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31.08.-08.09.201930.08. Fachbesuchertagwww.caravan-salon.de

Reisemobile & Caravans 13

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F Der Hafen von Rovinj mit seinem Wahrzeichen, dem Glockenturm.

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Durch die malerischen Gassen von Rovinj schlendern Jahr für Jahr viele Touristen. Nur ganz selten und nur kurz herrscht hier Leere.

Leiter der Kroatischen Zentrale für Tourismus nach Deutsch-land. 2018 zählte Kroatien 19,7 Millionen Ankünfte und 106 Mil-lionen Übernachtungen. Mit 2,9 Millionen Besuchern waren die Deutschen absolute Spitzenreiter – und ein Drittel von ihnen steuerte als Unterkunft einen Campingplatz an. Riesige Ferien-ressorts sind entlang der 540 Kilometer langen felsigen Küste der Halbinsel Istrien entstanden. Dort geht es während der Sai-son trubelig zu.

Im Landesinneren merkt man davon hingegen kaum etwas. Auf sanften Hügeln thronen weiße (Ferien-)Villen, dazwischen tauchen immer wieder große Plantagen mit Olivenbäumen auf und wechseln sich mit Feldern und Waldstücken ab. Auf weiten Strecken begegnet uns kaum ein anderes Fahrzeug. Das letzte Stückchen zur Konoba Morgan, einem traditionellen istrischen Restaurant in Brtonglia, geht es eine steile Schotterpiste bergan. Als ich ins Freie trete, kitzelt ein betörender Duft nach Laven-del in meiner Nase. Die Sonne steht schon tief am Himmel und taucht die Szenerie aus Weinbergen, zum Bersten reifen Korn-feldern und Olivenbäumen in ein sanftes, malerisches Licht. Wie in der Toskana.

Diesen Vergleich kennt Romeo Draghicchio gut: „Es gibt viele Parallelen, wir versuchen aber, unseren eigenen Stil zu fi nden.“ Kulinarisch etwa. Das Fleisch vom Boškarin-Rind in der Konoba ist so zart, dass es auf der Zunge zergeht, und der lange gereifte istrische Prušt-Schinken schmeckt genauso würzig, wie die Luft auf der Hochebene riecht. Dazu gibt es lokalen Wein von einem der über 100 Winzer in Istrien. Sie keltern traditionelle Sorten wie Malvasier, Momjaner Muskat und rubinroten Teran, expe-rimentieren aber auch mit neuen Trauben.

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Reisemobile & Caravans14

Als wir am nächsten Morgen unsere Fahrt ins Landesinnere fortsetzen, stoßen wir im charmanten Künstlerort Grožnjan auf drei weitere wichtige Flüssigkeiten: Olivenöl, Sliwowitz und Grappa. Die bunten Lädchen entlang der verwinkelten Gassen des Ortes bieten sie ebenso an wie Lavendel, Honig und Produkte aus Trüff eln. Im Schatten einer der gigantischen und für den Ort so charakteristischen Kastanien schwärmt Stadtführer Adriano Mates: „Istrien produziert das vierte Jahr in Folge das beste Oli-venöl der Welt.“ So steht’s im „Flos Olei“, der „Bibel“ des Oli-venöls. Mates führt uns vorbei an kleinen Künstlergalerien mit blau gestrichenen Fenstern und Türen, auf vielen der Fenster-bänke dösen Katzen in der Sonne. Auf den Natursteinmauern, die den Ort umgeben, bieten Händler mundgeblasene Glaskrüge und fi ligrane, kleine Drahtkäfi ge an.

Von hier ist der „Fluss“ Mirna zu sehen, im Sommer nicht viel mehr als ein Rinnsal. Auf der Weiterfahrt nach Livade begleitet er uns eine Weile, eingebettet in erstaunlich saftiges Gras mit vereinzelten Butterblumen, gesäumt von dunkelgrünen Laub-bäumen. Unser Ziel ist das Restaurant „Zigante“. Sein Inhaber Giancarlo Zigante ist weltweit Feinschmeckern als Gastronom und Trüff el-Großhändler ein Begriff . Der Fund eines 1,3 Kilo schweren weißen Trüff els bescherte ihm 1999 einen Eintrag ins Guinness Buch der Rekorde. Gleich nebenan, im Eichenwald von Motovun, wächst die edle Knolle.

Vom großen Parkplatz aus fahren wir zu einem weiteren Tou-ristenmagneten, dem Küstenort Poreč. Sieben Kilometer vom Zentrum entfernt feiert das Premium Camping Ressort Istra in Funtana seine große Eröff nungsparty. Romeo Draghicchio staunt: „Ich erkenne nichts mehr.“ Vor 17 Jahren hat er als Stu-dent auf dem kleinen FKK-Platz gejobbt. Nun ist es ein riesiges Vergnügungs- und Erholungszentrum auf einer Halbinsel, das zu Spitzenzeiten 2500 Urlauber beherbergen kann, vom kleinen Zeltplatz über die Mietunterkunft bis zur luxuriösen Glamping-Zone.

Wir haben nur den Bruchteil des Platzes erkundet, ehe es am nächsten Morgen weitergeht nach Rovinj. Auf der kurven-reichen Straße erhaschen wir einen Blick auf den Limski-Fjord.

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Aus dem Farbkasten der Natur – am Hafen

von Rovinj.

Ganz frisch sind die neuen Stellplätze im Ressort in Funtana angelegt worden.

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Reisemobile & Caravans 15

Camping Park UmagVier-Sterne-Campingplatz auf einem 120 Hektar großen, parkähnlich angelegtem Gelände mit 2175 Stellplätzen und rund 500 Mietunterkünften. Lage: zwischen Umag und Novigrad. Strand: Felsstrand mit gemauerten Liegeplateaus. www.istracamping.com

Istra Premium Camping ResortÄußerst luxuriöser Fünf-Sterne-Camping-platz auf einem Halbinsel-Gelände von 37 Hektar mit 687 Stellplätzen (mit einer Größe bis zu 140 Quadratmetern) und 123 Unterkünften, darunter Camping-Villen mit eigenen Pools. Lage: Funtana, sieben Kilometer von Pore entfernt. Strand: Fels- und Kieselstrand. www.camping-adriatic.com

Camping VeštarFür kroatische Verhältnisse eher familiärer Vier-Sterne-Campingplatz mit 563 Stell-plätzen und 291 Mietunterkünften auf 20 Hektar Gelände direkt an einer Marina ge-legen. Lage: fünf Kilometer vom Ortskern von Rovinj. Strand: Kieselstrand.

www.maistracamping.com

DestinationUmfassende (deutschsprachige) Informati-onen zu Istrien gibt es unter www.istra.com oder www.visitkroatien.de

 

Die Reise erfolgte auf Einladung der Messe Düsseldorf sowie des Caravaning Industrie Verbandes.

CAMPING-PLÄTZE

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Das Wasser des zehn Kilometer langen und bis zu 500 Meter breiten Fjords glitzert wie ein Smaragd. Einige Austernzuchten haben sich dort angesiedelt. Wir lassen ihn rechts liegen und fahren talwärts, entlang der Küste bis zur „meistfotografi erten Stadt der Welt“. Das sagt Stadtführer Renato Orbanic, mit dem wir am Hafen entlang Richtung Glockenturm schlendern, das Wahrzeichen Rovinjs.

Dort fl icken die Fischer ihre Netze. Vor einigen Stunden sind sie mit ihrem Fang zurückgekehrt. „Eine gute Gelegenheit, Sardi-nen zu kaufen“, erzählt Orbanic, „fünf Kilo für umgerechnet, zwei, drei Euro.“ Er selbst nimmt sich auch gerne eine Kiste, eine „Cacheta“ Anchovis mit und salzt diese selbst. „Viele Kroaten können das noch.“ Die Fischereitradition wird in Rovinj hoch-gehalten, wie wir im Batana-Museum erfahren. Hier dreht sich alles um die gleichnamigen Boote, die speziell fürs Flachwasser gemacht waren. Zu Hochzeiten gab es in Rovinj 120 Fischereien, teils fi schten sie direkt aus den Batanas heraus mit einem Spieß. Abends trafen sie sich in den alten Kellern, den „Spacios“, und erzählten weinselig Geschichte von ihren Abenteuern.

Eine Handvoll „Spacios“ gibt es in Rovinj immer noch. Sie sind heute wie damals steuerbefreit, wenn sie ausschließlich eigenen Wein und selbst gefangenen Fisch anbieten. Zvezba-na Kliman serviert dort lokale Speisen, einfach und schnör-kellos, aber unglaublich lecker: Anchovis, Muscheln, in einer leichten Panade frittierte Meeresfrüchte und Fische, gegrillter Thunfi sch und dazu ein Salat und Brot – und natürlich Weiß-wein aus den dicken Fässern, die dicht an dicht in dem klei-nen Keller stehen. Koch Sergio Ferara steht in seiner Küche mit Aussicht, auf einem kleinen Balkon direkt über der Adria. Das Leben könnte schlechter sein.

Türen in Grožnjan sind oft aufwendig bemalt.

Und Souvenierläden sehen hier etwas

anders aus.

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Camping-KniggeSo klappt‘s auch mit den Nachbarn. Was geht und was nicht?

Do laachs do dich kapott, dat nennt mer Cämping. Doch laachs do dich kapott, dat fi ngk mer schön.“

Ich habe das Camping-Lied von Karl Berbuer noch im Ohr. Mein Vater hat es während unserer Wohnwagen-Touren immer mal wieder vor sich hin gesummt. Tatsächlich wurden wir teils für diese Art des Reisens belä-chelt, teils aber auch (heimlich) beneidet. Heute ist Camping schick und im Trend. Doch nach wie vor sind Camper ein besonderer Menschenschlag und der Campingplatz ein Universum für sich.

Die Ankunft Die ersten Minuten, ach was, Se-kunden, sind entscheidend. Wichtigste Regel: Camper grüßen sich! Direkt darauf folgt die zweitwichtigste Regel: Sie duzen sich. Schließ-lich fi nden sich in lockerer Atmosphäre Schick-salsgemeinschaften auf Zeit. Da sind Förmlich-keiten fehl am Platz. Wer Punkt eins und zwei berücksichtigt, hat gute Chancen, als Neuan-kömmling freundlich aufgenommen zu werden. Nun wiederum gilt die fürs Gegenüber wichtigste Regel: Hat der Wohnwagen des Mitcampers keinen Moover, dann ab an den Haltegriff und Schieben helfen. Und hat das Wohnmobil keine Rückfahrkamera, Hilfe beim Rangieren anbie-ten. Absolutes No-Go: Süffi sant beobachten, wie sich „die Neuen“ abmühen. Pfui!

Der Stellplatz Egal ob parzelliert oder nicht, wer sich zu sehr ausbreitet, macht sich schnell unbeliebt. Gleiches gilt auch für (übertriebene) Sichtbarrieren – Camper sind kommunikativ und off en. Wer für sich bleiben möchte, steuert lieber einsame Fleckchen entlang der Reiseroute an und macht um Campingplätze einen Bogen. Dennoch: Ein bisschen Privatsphäre sollte jedem zugestanden werden. Das heißt auch: Nicht quer über den Stellplatz des anderen abkürzen – zum Beispiel zum Waschhaus.

Miteinander Doppelverglasung und Trittschall-dämmung gibt’s weder im Wohnwagen noch im Reisemobil. Zudem spielt sich das Leben größ-

tenteils draußen ab. Folglich dringt so ziemlich jedes Geräusch auch unmittelbar zu den Nach-barn durch. Kinderlachen (oder -Schreien), Hundegebell, Musik, fröhliche Bierrunden – das ist bis zu einem gewissen Grad völlig normal und akzeptiert. Gleichzeitig bleibt Lärm einer der Haupt-Aufreger. Was da hilft? Miteinander re-den! Jeder hat seinen persönlichen Toleranzbe-reich – und meist wächst dieser, wenn ich spüre, der andere will mich nicht bewusst ärgern. Viel-leicht war es ihm ja gar nicht bewusst, wie sehr ich mich gestört fühle.

Entschleunigung Der Großteil der Camper liebt diese Art des Urlaubs, weil er naturverbunden ist und Technik mal eine Zeitlang eine untergeord-nete Rolle spielt. Nachbarn, bei denen das Han-dy pausenlos bimmelt und die mit ihrem ach so wichtigen Business-Gequatsche den gesamten Platz beschallen, sind da ein Graus. Zudem sollte klar sein: Ein Campingplatz ist nicht die Nord-schleife. Also das Auto oder Reisemobil wenn schon nötig, bitte in Schrittgeschwindigkeit über den Platz rollen lassen und auf Fußgänger und Radfahrer achten. Für letztere gilt übrigens auch: Ihr seid nicht auf der Schlussetappe der Tour de France…

Sauberkeit Auch wenn die Nasszellen im eigenen Fahrzeug immer komfortabler und funktionaler werden, spielen die öff entlichen Sanitäranla-gen nach wie vor eine große Rolle. Kein Mensch möchte verdreckte Toiletten und Duschen nut-zen oder beim Spülen noch die Nudeln und Erb-sen des Vorgängers aus dem Becken fi schen. Wer den Dreck macht, der macht ihn auch wieder weg. Dem ist nichts hinzuzufügen. Das gilt auch für Hunde und Kinder – also deren Halter und Eltern.

Fazit Ich weiß nicht, ob schon Immanuel Kant Camper war, aber genaugenommen hat er es in einer einzigen Regel auf den Punkt gebracht: „Handle nur nach derjenigen Maxime, durch die du zugleich wollen kannst, dass sie ein all-gemeines Gesetz werde.“ Oder: „Leeve un levve losse“. Dann klappt‘s auch mit dem Nachbarn.

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Anzeigen:Verkaufsleitung:  Kathrin Witzel,Telefon 0211 505 2405 kathrin.witzel@rheinische-post.deAnzeigenverkauf: Arthur Bohnen,Mobil: 0171 5228725arthur.bohnen@medien-partner.eu

Anzeigenservice:  Markus Brillen Telefon: 0211 505 2498markus.brillen@rheinische-post.de

Redaktion:Rheinland Presse Service GmbH,Monschauer Straße 1, 40549 Düsseldorf,José Macias (verantwortlich), Christian Hensen Mitarbeit: Birthe Rosenau, Theresa Demski, Brigitte Bonder, Arnd WesterdorfKontakt: Telefon 0211 528018-21E-Mail: redaktion@rheinland-presse.de

Layout:Bereich Content Marketing, Linda Laux,Pia Westphal

Titelfoto: Messe Düsseldorf, Constanze Tillmann

IMPRESSUM

Wo die Freiheit (nicht) grenzenlos istKeine Lust mehr auf Hotelzimmer oder

Ferienwohnung? Dann könnte Camping-

Urlaub das Richtige sein. Tipps für Anfänger.

Von „Freiheit pur“, „Abenteuerurlaub“ und einem „Leben ohne feste Strukturen und Re-geln“ ist bei Campingfans, Bloggern und An-bietern häufig die Rede. Wenngleich beim Camping keine Massenabfertigung wie am

Flughafen, keine festen Essenszeiten oder störende Reini-gungskräfte angesagt sind, so wimmelt es im Internet dennoch an gut gemeinten Ratschlägen für Camping-Anfänger.

Der Deutsche Camping-Club (DCC), Deutschlands Camping-Fachverband, spricht zwar unter camping-club.de von einer „Ur-laubsform, bei der sich wirklich alle Interessen verwirklichen las-sen“ und einer „Vielzahl von Möglichkeiten, ohne komplizierte Anreise Ferien auf einem Campingplatz zu machen“ – ganz ohne Gebote geht‘s freilich nicht .

Der DCC empfi ehlt, alle Beteiligten in die Suche nach einem Cam-pingplatz und in die Planung der Aktivitäten einzubinden. Natür-lich sind kinderfreundliche Angebote mit Spielplatz oder Anima-tion besonders gefragt - und auch Stellplätze in einer Gegend mit ruhiger Natur, in der sich die Kinder austoben können und die El-tern ihre Schützlinge nicht ständig im Blick behalten müssen. Da-gegen sind Alleinreisende oder Paare freier in ihrer Entscheidung und mit einer Campingtour mit mehreren Stationen gut bedient. Für ganz Abenteuerlustige ist Wildcamping zum Beispiel in Skan-dinavien oder das Kampieren an besonderen Orten in Kombinati-on mit Hobbys wie Surfen, Golfen oder gar FKK reizvoll.

Wer sich ein Reisemobil oder Wohnwagen zulegen, mieten oder ausleihen will, sollte den passenden Führerschein haben. Wer diesen vor dem Jahr 1999 erworben hat, kann verschiedene Fahr-zeugkombinationen nutzen. Jüngere Leute sollten mit den Füh-rerscheinklassen B und BE die gängigen Kombinationen abge-deckt haben. Das Wohnmobil bitte nicht erst dann abholen, wenn man wegfährt, sondern es einen bis zwei Tage testen, um sich an Außenmaße, Gewicht, Nutzungsmöglichkeiten und Fahrverhalten

zu gewöhnen. Beim Caravan muss noch ein geeignetes Zugfahr-zeug mit Anhängerkupplung vorhanden und das Gespannfahren geübt sein.

Onlineportale nennen auch fi nanzielle und funktionelle Aspekte für die richtige Auswahl. So stellt sich die Frage nach einem neuen oder gebrauchten Fahrzeug, nach Barkauf, Finanzierung oder An-mietung. Auch die Reisedauer ist ein wichtiges Kriterium für die Wahl des Fahrzeugs: Wochenendtrip, längerer Urlaub oder Dau-ercamping - je nach Dauer werden andere Ausstattungen nötig. Das Campingzubehör und das Reisegepäck richten sich nicht zu-letzt nach der der Lebensart – eher minimalistisch, komfortabel oder luxuriös?

Auch das ist möglich: Wer nicht schon am Lieblingsur-laubsort ein Mobilheim stehen oder gepachtet hat, der kann ein solches auf manchen Cam-pingplätzen direkt mieten.

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Mehr Vielfalt für die FreizeitDie aktuellen Modelle sind variabel, vernetzt und trotzdem kompakt.

Der Urlaub mit Reisemobil und Caravan liegt auch 2019 weiter voll im Trend. „Für die euro-päische Caravaning-Branche war 2018 mit über 200.000

neu zugelassenen Freizeitfahrzeugen das er-folgreichste Jahr seit über einem Jahrzehnt“, erklärt Jost Krüger, Generalsekretär der Eu-ropean Caravan Federation (ECF). „Zu Beginn dieses Jahres setzte sich dieser positive Trend fort und wir erwarten auch in den kommen-den Monaten in beiden Fahrzeugsegmenten und in der Mehrheit der europäischen Märkte ein solides Wachstum.“ Besonders gefragt sind kompakte Modelle. Kastenwagen machen einen immer größeren Teil der Reisemobilprodukti-

on aus. „Die Kunden schätzen, dass sie agiler sind und dadurch maximale Flexibilität und Freiheit bieten“, weiß Daniel Onggowinarso, Geschäftsführer des Caravaning Industrie Ver-bandes (CIVD). „Da sie leicht zu bewegen und manövrieren sind, sind sie auch für Städtetrips geeignet und bieten zudem einen Alltagsnut-zen, zum Beispiel um die Kinder zur Schule zu bringen oder für einen großen Einkauf.“ Auch die Digitalisierung spielt im Bereich Caravaning eine wichtige Rolle. „Die Vernetzung verschie-dener Geräte in Reisemobilen und Caravans nimmt stetig zu“, betont Daniel Onggowinarso. „Über ein zentrales Bedienpanel oder per App auf dem Smartphone und Tablet sind fast alle elektrischen Komponenten wie Licht, Klimaan-

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VON BRIGITTE BONDER

Kompakte und wendige Modelle werden immer beliebter.

Ahorn sorgt für neuen GlanzDie Traditionsfirma stellt auf dem Caravan Salon neue Modelle vor.

Manchmal beginnt es mit dem Traum von Norwegen oder mit der Idee vom Familienurlaub mit den Kindern und den Schwiegereltern an der portugiesischen Küste. Sonne pur und Aussichten satt. „Für jeden haben wir das richtige Fahrzeug“, sagt Andreas Brecker, Niederlassungsleiter der Ahorn Camp-Filiale in Mülheim an der Ruhr. Vom ausgebauten Kastenwagen über teilintegrierte Reisemobile bis hin zu Alkoven, die mehr als sieben Meter messen und eine Zuladung ermöglichen: Gemeinsam mit Renault als exklusivem Fahrgestelllieferanten ermöglicht Ahorn-Camp eine bunte Auswahl verschiedener Fahrzeuge. Und dabei sollen Preis und Qualität gleichermaßen stimmen. „Bei uns gibt es Fahrzeuge ab 37.200 Euro“, sagt Brecker und erinnert an Auszeichnungen als Preis-Leistungs-Sieger 2016, 2017 und 2018 und an die Ehrung mit dem Goldenen Reisemobil der AutoBild.

Über 35 Renault-Händler und eigene Filialen am Haupthaus in Speyer, in Mülheim an der Ruhr und Dietzenbach vertreibt Ahorn Camp vier verschiedene Kastenwagen und zwölf ver-schiedene Reisemobilen – mit vielen möglichen Plus-Paketen und Einrichtungsvarianten. „In der kommenden Saison erwartet die Kunden für alle Produktlinien ein Modellwechsel“, kündigt Brecker an und verweist auf die neuen Renault-Modelle, die FO

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Der Charme der alten Tankstelle trifft auf moder-ne Technik: Die Ahorn-Camp Fi-liale in Mülheim/Ruhr. 

optisch noch sportlicher, moderner und dynamischer seien. „Ein Facelifting“, sagt der Fachmann. Aber nicht nur das Design, sondern auch die Technologie sei für die neuen Modelle weiter entwickelt worden. Dank Adblue-Technologie und SCR Kata-lysatoren sei es ein Leichtes gewesen, die neue Abgasnorm zu erreichen. Twin-Turbo-Motoren machten in den Canada- und Ahorn Camp-Reisemobilen hohe Leistung im unteren Dreh-zahlenbereich und gleichmäßige Beschleunigung möglich. Und auch im Innenausbau haben die Campfachleute nachgelegt und Polster, Holz und Badezimmertür neu konzipiert.

„Statistiken besagen, dass von der ersten Idee bis zur Anschaf-fung eines Fahrzeugs zwei Jahre vergehen“, sagt Brecker, „wir wollen die Menschen schon früher abholen.“ Beratung sei ihnen wichtig und ihr Motto „Zielsicher – Persönlich – Kompe-tent – Professionell – Individuell“ sei ernst gemeint. Deswegen hat die Filiale in Mülheim seine Verkaufs- und Ausstellungsflä-che noch mal um 1500 Quadratmeter erweitert und so genug Platz für viele verschiedene Vorführmodelle geschaffen.

Die Firma Ahorn präsentiert Modelle auf dem Caravan Salon (Messestand B65 in Halle 12). Weitere Informationen unter www.ahorn-ccamp.de.

lage, Heizung, Warmwasseraufbereitung, Sa-tellitenanlage, Hydraulikstützen, Solaranlage intuitiv steuerbar.

Eine wichtige Rolle spielt beim Kauf eines Wohnmobils oder Caravans das Design. Die Hersteller arbeiten dazu mit Designern zusam-men und entwickeln mit Licht-Spezialisten in-novative LED-Beleuchtungskonzepte. Zudem konstruieren sie zusätzliche, variablere Grund-risse sowie modulare Innenraum-Konzepte, die ein modernes und off enes Raumgefühl ermög-lichen. Ein Beispiel sind elektrisch-bedienbare Hub-Betten über den Fahrersitzen. Zudem hält die aus Caravans bekannte große Rund-Sitz-gruppe im Heck Einzug in Reisemobile.

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Andreas Brecker ist Niederlassungsleiter

der Ahorn Camp-Filiale in Mühlheim

an der Ruhr.

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