Das MOCAK Museum für Gegenwartskunst in Krakauumfangreiche Wissenschaft, die pharmakologische,...

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www.mocak.pl 1 Das MOCAK Museum für Gegenwartskunst in Krakau MOCAK, der erste und größte Museumsneubau dieser Art in Polen nach dem Krieg, entstand 2011 in dem sich wieder mit neuem Leben füllenden Krakauer Stadtteil Zabłocie, einem früheren Industriebezirk. In den fünf Jahren seines Bestehens wurde das MOCAK zum wichtigsten und weltweit bekannten Standort zeitgenössischer Kultur in Krakau. Jedes Jahr zieht es über 120 000 Besucher an. Das Museum entstand auf dem Gelände der ehemaligen Fabrik von Oskar Schindler nach einem Entwurf des italienischen Architekten Claudio Nardi. Nardi knüpfte an die vorhandene städtebauliche Umgebung an, bezog einen Teil der alten Fabrikhallen ein und fügte ein neues Gebäude im neomodernistischen Stil hinzu. Dominierendes visuelles Element des Ensembles sind die für Industriebauten charakteristischen Sägezahndächer der ehemaligen Fabrik. Das Museum ist ein Komplex von Gebäuden unterschiedlicher Größe und Funktion, die wie eine eigene kleine Stadt angeordnet sind. Das Gebäude A beherbergt mit einer Fläche von über 8 000 m 2 die Sammlung des MOCAK sowie temporäre Ausstellungen,die Galerie Alfa, die Kunstbuchhandlung MOCAK Bookstore, Cafés und einen Multimedia-Saal (in dem häufigVorträge, Begegnungen und Präsentationen stattfinden). moderne kultureinrichtung sitz in der ehema- ligen fabrik von oskar schindler

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Das MOCAK Museum für Gegenwartskunst in KrakauMOCAK, der erste und größte Museumsneubau dieser Art in Polen nach dem Krieg, entstand 2011 in dem sich wieder mit neuem Leben füllenden Krakauer Stadtteil Zabłocie, einem früheren Industriebezirk.

In den fünf Jahren seines Bestehens wurde das MOCAK zum wichtigsten und weltweit bekannten Standort zeitgenössischer Kultur in Krakau. Jedes Jahr zieht es über 120 000 Besucher an.

Das Museum entstand auf dem Gelände der ehemaligen Fabrik von Oskar Schindler nach einem Entwurf des italienischen Architekten Claudio Nardi. Nardi knüpfte an die vorhandene städtebauliche Umgebung an, bezog einen Teil der alten Fabrikhallen ein und fügte ein neues Gebäude im neomodernistischen Stil hinzu. Dominierendes visuelles Element des Ensembles sind die für Industriebauten charakteristischen Sägezahndächer der ehemaligen Fabrik.

Das Museum ist ein Komplex von Gebäuden unterschiedlicher Größe und Funktion, die wie eine eigene kleine Stadt angeordnet sind. Das Gebäude A beherbergt mit einer

Fläche von über 8 000 m2 die Sammlung des MOCAK sowie temporäre Ausstellungen,die Galerie Alfa, die Kunstbuchhandlung MOCAK Bookstore, Cafés und einen Multimedia-Saal (in dem häufigVorträge, Begegnungen und Präsentationen stattfinden).

moderne kultureinrichtung

sitz in der ehema-ligen fabrik von oskar schindler

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Im Gebäude B befinden sich die Galerie Beta sowie die Bibliothek des MOCAK mit der dazugehörigen Bibliothek von Mieczysław Porębski. Die Bibliothek des MOCAK umfasst Kataloge polnischer und ausländischer Ausstellungen, Monografien von Künstlern, Zeitschriften, Bildbände und Publikationen aus dem Bereich der modernen Geisteswissenschaften.

Auf der Rückseite des MOCAK, im ehemaligen Pförtner- gebäude von Schindlers Fabrik, befindet sich seit 2013 ein weiterer Ausstellungsraum, die Galerie Re, wo Arbeiten junger Künstler präsentiert werden.

Zu den Hauptaufgaben des MOCAK gehört die Präsentation von Werken zeitgenössischer Künstler im Kontext aktueller, die Gesellschaft und das Individuum betreffender Probleme; auch sollen das Bewusstsein für die Kunst der letzten beiden Jahrzehnte geschärft und ihre Wahrnehmung verändert werden, um diese für die Rezipienten interessant und anregend zu machen.

Das Museum bietet in seinem Programm auch ein umfangreiches Bildungsangebot: vielfältige Projekte, Workshops und Begegnungen mit Künstlern sollen Kindern wie Erwachsenen die Auseinandersetzung mit Kunst und ihre vielfältige Rezeption ermöglichen. Ein wichtiger Leitgedanke der Einrichtung ist es, Kunst allen gesellschaftlichen Gruppen zugänglich zu machen und auch diejenigen an sie han-zuführen, die aus verschiedenen Gründen nur einen eingeschränkten Zugang zu ihr haben. Besondere Aufmerksamkeit wird dabei Mitgliedern von Randgruppen gewidmet, wie z.B. Häftlingen und psychisch Kranken, für die es ein individuelles Veranstaltungsprogramm gibt.

Kunstbibliothek

Kreativ-Workshops

Bibliothek von Mieczysław Porębski

Ausstellung von Władysław Hasior: The European Rauschenberg?, 2014

Museumsworkshop

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Die Sammlung des MOCAK umfasst gegenwärtig 4557 Arbeiten von 235 Künstlern aus 32 Ländern, davon sind mehr als die Hälfte Werke inländischer Künstler, u.a. von Tomasz Ciecierski, Stanisław Dróżdż, Robert Kuśmirowski, Marcin Maciejowski, Wilhelm Sasnal, so dass die Besucher sich mit dem Schaffen polnischer Künstler vertraut machen können. Auch Arbeiten von Krištof Kintera, Sarah Lucas, Julian Opie und Ai Weiwei gehören zur Sammlung. Die Ausstellung, die einmal im Jahr wechselt, widmet sich bestimmten Problemen oder Medien, unter Berücksichtigung von Arbeiten, die mit den temporären Ausstellungen korrespondieren. Eine Erweiterung der Sammlung bildet das Archiv des MOCAK, in dem Materialien zu Marian Eile, der Zweiten Krakauer Gruppe, Władysław Hasior, der Galerie Krzysztofory, Mieczysław Porębski, Mikołaj Smoczyński und zur Tätigkeit des Museums zu finden sind.

Zum Museum gehört auch der Verlag des MOCAK. Jede Ausstellung wird von einer Publikation begleitet, die die darin vorgestellte Fragestellung vertieft und neben Reproduktionen der Werke auch Texte polnischer und ausländischer Experten enthält, durch die Hintergründe und Kontext besser erfasst werden können. Diese Publikationen werden meist in einer zweisprachigen Fassung erstellt. Das Museum als Kultureinrichtung ist dadurch bestrebt, den Rezipienten neue Horizonte zu erschließen, Nischen auf dem Buchmarkt zu besetzen und die moderne Kunst populär zu machen. Bisher erschienen über 80 Publikationen, von denen ein wesentlicher Teil dem Thema Holocaust gewidmet ist.

Jedes Jahr organisiert das MOCAK ca. 15 temporäre Ausstellungen. Zu den wichtigsten von ihnen zählt der Zyklus Die Welt in der Kunst. Jede Ausstellung spricht eine andere gesellschaftlich relevante Fragestellung an. Die bisher gezeigten Ausstellungen waren: Die Geschichte in der Kunst, Der Sport in der Kunst, Die Ökonomie in der Kunst, Das Verbrechen in der Kunst, Gender in der Kunst und Die Medizin in der Kunst.

In den fünf Jahren seines Bestehens organisierte das Museum über 100 Sammel- oder Einzelausstellungen von Künstlern wie Władysław Hasior, Jarosław Kozłowski, Wisława Szymborska, Erwin Wurm, Julian Opie, Omer Fast, Robert Devriendt oder Jiří Kolář. Ein wichtiger Programmpunkt des Museums ist ein Zyklus von Einzelausstellungen zu Künstlern, deren Arbeiten Teil der Sammlung des MOCAK sind.

MOCAK- Publikationen

über 100 temporäre

Ausstellungen

Robert Kuśmirowski, ohne Titel, 2009, Installation

Die Ausstellung Good boy von Erwin Wurm, 2013Alle Fotos: Rafał Sosin.

4557 Arbeiten umfassende Sammlung

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Aktuelle AusstellungenDie Medizin in der Kunst22.4–2.10.2016

Die Medizin in der Kunst ist Teil einer Ausstellungsreihe, bei der Begriffe, die in der Öffentlichkeit allgegenwärtig sind, mit einer künstlerischen Perspektive konfrontiert werden. Medizin ist ein Sammelbecken für viele Themen, die die menschliche Existenz auf vielerlei Weise „quälen”. Man assoziiert mit ihr vor allem Krankheit, Schmerzen und Therapie. Die Medizin ist aber auch eine umfangreiche Wissenschaft, die pharmakologische, biologische und psychologische Experimente umfasst und sich mit den daraus resultierenden ethischen Problemen auseinandersetzt. Ein weiterer faszinierender Bereich der Medizin sind die Psychiatrie und die mit dieser verbundene Kunsttherapie. Eines der jüngsten medizinischen Gebiete ist die plastische Chirurgie, die die Erfüllung eines ewigen Menschheitstraums verspricht: immer jung und schön zu sein.

Robert Devriendt Making Connections22.4–25.9.2016

Die Ausstellung von Robert Devriendt ist eine weitere aus dem Zyklus der Einzelausstellungen von Künstlern aus der Sammlung des MOCAK. Die Ausstellung wurde zusammen mit dem Groeninge Museum in Brügge organisiert. Der belgische Maler kreiert Serien von jeweils mehreren oder meh-reren Dutzend realistischen Miniaturölbildern. Zusammen bilden diese Sequenzen eine Geschichte. Der Titel der Ausstellung ist eine Einladung zu einer eigenständigen, kreativen Rekonstruktion der Ereignisse aufgrund einzelner narrativer Ausschnitte und Fragmente.

Pressesprecherin

Justyna Kuska

[email protected]

Weitere InformationenLeiterin der Marketingabteilung

Ewelina Czechowicz

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Kontakt

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