Das vernetzte Zuhause - IKZ-HAUSTECHNIK · Das vernetzte Zuhause ... Auch das Jahr 2015 wird Mieter...

13
40 IKZ-HAUSTECHNIK 20/2015 SANITäR-/HEIZUNGSTECHNIK Smart Home Das vernetzte Zuhause Möglichkeiten und Herausforderungen der Smart Home-Systeme für Fachkräfte Auch das Jahr 2015 wird Mieter und Wohnungseigentümer vor energiepolitische Herausforderungen stellen, denn der Energiebedarf von Haushalten soll sich in Zukunft um bis zu 20 % verringern, und mit Energiesparausweis, EU-Label und Ökodesignforderungen wirft diese Zielsetzung ihre Schatten voraus. Neben den klassischen Wegen und Maßnahmen zur Energieeinsparung im Gebäudebestand, wie beispielsweise der Gebäudedämmung, sind Smart Home-Systeme entstanden, durch die moderne Technik auf die energiepoli- tischen Gegebenheiten trifft. Doch nicht nur der Nutzer setzt sich mit dem intelligent vernetzten Haus auseinander, auch die SHK- Branche erschließt die Möglichkeiten und Anforderungen für sich. Smart Home-Systeme sind aus Fil- men, Fernsehen und Internet vor allem als technische Spielereien bekannt, die dem technikaffinen Nutzer den Alltag er- leichtern, die Rollos wie durch Zauber- hand schließen, Musik laufen lassen, aus dem Auto heraus die Herdplatte ausstel- len oder nach Feierabend bereits aus der Bahn die Heizung zu Hause andrehen. Auch im Bereich des Wassermanage- ments der Sanitäranlagen gibt es diverse Möglichkeiten der Einsparung, die sich dem Nutzer durch den Einsatz von sol- chen Systemen erschließen. Neben dem simplifizierten Alltag des Nutzers haben Smart Home-Lösungen jedoch auch tie- fergehende Einwirkungen auf die Ener- gieeffizienz einer Immobilie, die nicht je- dem Anwender geläufig sind. Das intel- ligent vernetzte Haus kann schließlich nicht nur Radio und Deckenlampe an- und ausschalten, sondern laut erster Test- reihen des Fraunhofer Instituts auch bis 30 % des Heizbedarfs und immerhin mehr als 10 % des Strombedarfs einer mehrstö- ckigen Immobilie einsparen. Heizkosten machen in deutschen Haushalten mit 65 % den Löwenanteil der Energiekosten aus. Laut des bundes- weiten Heizspiegels 2014 zahlten die Be- wohner einer 70 m² großen Wohnung im letzten Jahr durchschnittlich 1000 Euro Heizkosten. Für ein Heizsystem, das mit Smart Home-Lösungen arbeitet, müssen zunächst Thermostate an den Heizkör- pern befestigt werden. Die Anschaffung der Smart Home-fähigen Thermostate für die hauseigenen Heizkörper reicht aus, um, nach den Zahlen dieses Szenarios, die Heizkosten im Jahr um 300 Euro zu senken. So spart der Nutzer trotz der An- schaffungskosten des intelligenten Sys- tems noch immer mehrere Hundert Euro Smart Home-Systeme können mehr sein als nur eine Spielerei. Bild: Bosch Die Anschaffung von Smart Home-fähigen Thermostaten für die hauseigenen Heizkör- per soll ausreichen, um die Heizkosten im Jahr um 300 Euro zu senken. Bild: BCS Group

Transcript of Das vernetzte Zuhause - IKZ-HAUSTECHNIK · Das vernetzte Zuhause ... Auch das Jahr 2015 wird Mieter...

Page 1: Das vernetzte Zuhause - IKZ-HAUSTECHNIK · Das vernetzte Zuhause ... Auch das Jahr 2015 wird Mieter und Wohnungseigentümer vor energiepolitische Herausforderungen stellen, denn der

40 IKZ-HAUSTECHNIK 20/2015

SANITär-/HEIZUNgSTECHNIKSmart Home

Das vernetzte ZuhauseMöglichkeiten und Herausforderungen der Smart Home-Systeme für Fachkräfte

Auch das Jahr 2015 wird Mieter und Wohnungseigentümer vor energiepolitische Herausforderungen stellen, denn der Energiebedarf von Haushalten soll sich in Zukunft um bis zu 20 % verringern, und mit Energiesparausweis, EU-Label und Ökodesignforderungen wirft diese Zielsetzung ihre Schatten voraus. Neben den klassischen Wegen und Maßnahmen zur Energieeinsparung im Gebäudebestand, wie beispielsweise der Gebäudedämmung, sind Smart Home-Systeme entstanden, durch die moderne Technik auf die energiepoli-tischen Gegebenheiten trifft. Doch nicht nur der Nutzer setzt sich mit dem intelligent vernetzten Haus auseinander, auch die SHK-Branche erschließt die Möglichkeiten und Anforderungen für sich.

Smart Home-Systeme sind aus Fil-men, Fernsehen und Internet vor allem als technische Spielereien bekannt, die dem technikaffinen Nutzer den Alltag er-leichtern, die Rollos wie durch Zauber-hand schließen, Musik laufen lassen, aus dem Auto heraus die Herdplatte ausstel-len oder nach Feierabend bereits aus der Bahn die Heizung zu Hause andrehen. Auch im Bereich des Wassermanage-ments der Sanitäranlagen gibt es diverse Möglichkeiten der Einsparung, die sich dem Nutzer durch den Einsatz von sol-chen Systemen erschließen. Neben dem simplifizierten Alltag des Nutzers haben Smart Home-Lösungen jedoch auch tie-fergehende Einwirkungen auf die Ener-gieeffizienz einer Immobilie, die nicht je-dem Anwender geläufig sind. Das intel-

ligent vernetzte Haus kann schließlich nicht nur Radio und Deckenlampe an- und ausschalten, sondern laut erster Test-reihen des Fraunhofer Instituts auch bis 30 % des Heizbedarfs und immerhin mehr als 10 % des Strombedarfs einer mehrstö-ckigen Immobilie einsparen.

Heizkosten machen in deutschen Haushalten mit 65 % den Löwenanteil der Ener giekosten aus. Laut des bundes-weiten Heizspiegels 2014 zahlten die Be-wohner einer 70 m² großen Wohnung im letzten Jahr durchschnittlich 1000 Euro Heizkos ten. Für ein Heizsystem, das mit Smart Home-Lösungen arbeitet, müssen zunächst Thermostate an den Heizkör-pern befestigt werden. Die Anschaffung der Smart Home-fähigen Thermostate für die hauseigenen Heizkörper reicht aus, um, nach den Zahlen dieses Szenarios, die Heizkosten im Jahr um 300 Euro zu senken. So spart der Nutzer trotz der An-schaffungskosten des intelligenten Sys-tems noch immer mehrere Hundert Euro Smart Home-Systeme können mehr sein als nur eine Spielerei. Bild: Bosch

Die Anschaffung von Smart Home-fähigen Thermostaten für die hauseigenen Heizkör-per soll ausreichen, um die Heizkosten im Jahr um 300 Euro zu senken. Bild: BCS Group

Page 2: Das vernetzte Zuhause - IKZ-HAUSTECHNIK · Das vernetzte Zuhause ... Auch das Jahr 2015 wird Mieter und Wohnungseigentümer vor energiepolitische Herausforderungen stellen, denn der

20/2015 IKZ-HAUSTECHNIK 41

SANITär-/HEIZUNgSTECHNIK Smart Home

jährlich. Doch wie gelingt es mit Smart Home-Komponenten, eine derart große Energieersparnis zu bewirken? „Die Ant-wort ist simpel: „Das Smart Home-System ist mit dem Haushalt vernetzt und denkt energieeffizient mit“, erklärt Darko Dju-ras, Geschäftsführer der BCS Group aus Berlin. Sein Unternehmen hat sich auf Smart Home-Lösungen spezialisiert. So-wohl für Unternehmen als auch für Pri-vatpersonen bietet die BCS Group indivi-duelle Lösungen an. „Der Großteil der Ge-räte des Hauses, ob Heizung, Licht oder Lüftung, werden zentral von dem System gesteuert. Werden diese nicht genutzt, stellt das intelligente System sie bis zur nächsten Nutzung aus. Allein durch diese Funktion sparen Nutzer dieser Lösungen einen großen Teil ihrer Energiekosten.“

„Smarte“ Zeiten für die SHK-BrancheDie Vorteile von Smart Home-Lösungen

für den Endnutzer sind bewiesen, doch wel-che Anforderungen stellen die neuen tech-nischen Systeme an den Heizungs- und Sa-nitärbereich? Welche Möglichkeiten bieten sich dem Fachhandwerk?

Zunächst einmal gilt es zu sagen, dass diese Systeme keinesfalls den Anspruch erheben, das Fachhandwerk zu verdrän-gen. Im Gegenteil: Brigitte Zypries, Parla-

mentarische Staatssekretärin beim Bun-deswirtschaftsministerium, sagt Unter-nehmen und Handwerk große Potenziale durch den Nutzen der klugen Gebäudetech-nik voraus: „Die intelligente Heimvernet-zung hat das Potenzial, sich zu einem Mil-liarden-Markt für deutsche Unternehmen zu entwickeln.“ Auch eine aktuelle Stu-die der Firma Jung bestätigt das Interes-se der Smart Home-Nutzer am Fachhand-werk. Für 58 % der Deutschen kommt bei der Erstausstattung ihres Neubaus eine in-telligente Hausautomation infrage, bei ei-ner Sanierung sogar für 69 %. Eine Chan-ce, die vor allem Fachhandwerker ergreifen können. Denn eines der wichtigsten Ent-scheidungskriterien für Bauherren ist mit 75 % eine kompetente, maßgeschneiderte Beratung und Betreuung bei der Umset-zung ihres Smart Home-Systems. Und die kann nur der Fachmann bieten. Immerhin 68 % der Befragten teilen diese Meinung und würden sich bei Fragen rund um das intelligent vernetzte Haus an einen Fach-handwerker wenden.

Für die Handwerker bedeutet das stei-gende Bedürfnis des Endnutzers nach Be-

„Die intelligente Heimvernetzung hat das Po-tenzial, sich zu einem Milliarden-Markt für deutsche Unternehmen zu entwickeln“, meint Darko Djuras, Geschäftsführer der BCS Group aus Berlin. Bild: BCS Group

Page 3: Das vernetzte Zuhause - IKZ-HAUSTECHNIK · Das vernetzte Zuhause ... Auch das Jahr 2015 wird Mieter und Wohnungseigentümer vor energiepolitische Herausforderungen stellen, denn der

42 IKZ-HAUSTECHNIK 20/2015

SANITär-/HEIZUNgSTECHNIKSmart Home

ratung und Anleitung jedoch ein umfas-sendes Wissen in Sachen „Smart Home“, dass sie sich aneignen müssen. Diese Ge-bäudetechnik birgt schließlich, gerade in Bezug auf die SHK-Branche, einige Neu-heiten. Im Sanitärbereich reichen die neu erschlossenen Lösungen von EIB-fähigen Armaturen über No-Touch-Installationen und Wassermanagementoptionen bis hin zur Fernauslesung vom Wasserverbrauch. Auch im Heiz- und Energiebereich gibt es einige Smart Home-Lösungen, die es zu kennen gilt. Paradebeispiel ist hier natür-lich das Vernetzen der elektronischen Ge-räte, die nach dem Binary Unit System (BUS) kompatibel sind. „Dieses kompa-tible System wird auch für den Komfort des Verbrauchers eingesetzt, beispielswei-se zur intelligenten Rollladen- und Licht-steuerung oder zur Sicherheit des Nutzers, z. B. durch den automatisierten Einsatz von Rauch-, Brand- und Einbruchmeldesyste-men sowie Bewegungsmeldern. Einer der wichtigsten Bestandteile des Smart Home ist jedoch die Energie- und Kosteneinspa-rung des Nutzers. Erreicht wird diese Er-sparnis, neben der kontrollierten Belüf-tung, der Einbeziehung regenerativer

Energiequellen und Wärmepumpen, vor allem durch die Temperaturregelung der Immobilie“, erläutert Darko Djuras von der BCS Group aus Berlin. Hierbei gibt es ver-schiedene Möglichkeiten, die Handwer-ker und Unternehmen dem Endnutzer an-bieten, beispielsweise den KNX/EIB-fä-higen Regler für Flächenheizungen und statische Heizflächen und die Heizungsre-gelung, die durch das Erkennen des Wär-mebedarfs des Nutzers die Heizung selbst-ständig anpasst.

große Bandbreite an zukünftigen Anwendungsbereichen

Anders als es im asiatischen Raum der Fall ist, hat sich das Smart Home-System in Deutschland noch nicht vollends durch-gesetzt. Aus diesem Grund stellt sich für viele Handwerker und Unternehmen nach wie vor die Frage, ob es sich denn über-haupt lohne, sich mit dieser Technik aus-einanderzusetzen. Vielleicht handele es sich um eine Eintagsfliege im Meer der technischen Trenderscheinungen. Fest steht jedoch, dass die technische Errungen-schaft der Smart Home-Lösungen – noch vor wenigen Jahren eine Entwicklung, die

bestenfalls aus der Science-Fiction-Szene entstammen konnte – das enorme Poten-zial eines mitdenkenden technischen Sys-tems noch nicht erschöpft. Mit dem Einsatz in Gastronomie, Krankenhaus, Wohnblö-cken und dem barrierefreien und altersge-rechten Wohnen, dem sogenannten Ambi-ent Assistant Living, bietet sich dem deut-schen Markt eine große Bandbreite an zukünftigen Anwendungsbereichen. Ge-rade in Antwort auf die energiepolitischen Anforderungen dieser Zeit werden ener-gieeffiziente Alternativen wie das Smart Home-System auch für den SHK-Bereich zunehmend interessanter. In Zukunft freut sich die Branche daher beispielsweise auf eine Verbrauchsablesung an Heizflächen und Wärmemengenzählern per Fernausle-sung, die automatisierte Meldung von War-tungsbedarf, beispielsweise der verbrauch-ten Opferanoden und die technische Fern-übermittlung von Lagerbeständen, wie beispielsweise des Heizölstands des Ver-brauchers.

Der Bereich wird sich, so sind sich die Experten der Bundesministerien si-cher, weiter in Deutschland etablieren. Angesichts der Unterstützung der ers-ten energieeffizienten Modellprojekte im Bundesministerium für Umwelt, Natur-schutz, Bau und Reaktorsicherheit, das bereits erste ener gieeffiziente Modellpro-jekte im Bildungsbau fördert, des Förder-programms „Schaufenster intelligente Energie“ des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie und der im ver-gangenen Jahr um 40 % gestiegenen Kre-ditnachfrage für Energie- und Umweltpro-jekte sind die Potenziale des Smart Home grenzenlos.

Michael Zinke vom Bundesministeri-um für Wirtschaft und Technologie er-klärte zu diesem Thema, dass die Vernet-zung bei der Energiewende eine wichtige Rolle spiele, da der Kunde zum aktiven Marktteil werden würde. Außerdem sei es dringend notwendig, dass sich die IT-Welt offensiver in die Energiewende ein-bringe. Das Smart Home diene dabei als Bindeglied zwischen Smart Grid, dem intelligenten Stromnetz, und dem Mas-senmarkt. „Die Möglichkeiten, die sich durch das intelligent vernetzte, mitden-kende System eröffnen, sind grenzenlos“, schlussfolgert Djuras. „Auch in Zukunft können wir neue Entwicklungen und An-wendungsbereiche des Smart Home mit Neugierde erwarten“, so der Experte der BCS Group.

www.bcsgroup.de

KNX fEIErT SEIN 25-jäHrIgES jUBIläUm

Der weltweite Standard für Gebäu-deautomationstechnik KNX begeht in diesem Jahr sein 25-jähriges Be-stehen. 1990 wurde er aus der Tau-fe gehoben, nun feiern zahlreiche KNX-Gruppen in der ganzen Welt am 20. Oktober seine Erfolgsgeschichte. Von Taiwan bis Belgien, von Brasili-en bis Neuseeland finden an diesem Tag unterschiedliche Aktionen statt, vor Ort sowie online in den sozialen Netzwerken wie Facebook, Twitter und YouTube. Auch KNX Deutschland beteiligt sich an den Feierlichkeiten, so wird beispielsweise ein Countdown auf der Homepage die vergangenen 25 Jahre Revue passieren lassen.Zu Beginn firmierte die KNX Associ-ation noch unter dem Namen EIBA, European Installation Bus Associa-tion. Das Ziel war es, die klassische Elektroinstallation mit Bussystemen zukunftsfähig zu machen. Mittlerwei-le lassen sich über den KNX-Standard mehr als 7000 zertifizierte Produkte von 386 Herstellern aus 38 Ländern vernetzen. In mehr als 130 Ländern werden aktuell KNX-Projekte reali-siert.

Page 4: Das vernetzte Zuhause - IKZ-HAUSTECHNIK · Das vernetzte Zuhause ... Auch das Jahr 2015 wird Mieter und Wohnungseigentümer vor energiepolitische Herausforderungen stellen, denn der

20/2015 IKZ-HAUSTECHNIK 43

SANITär-/HEIZUNgSTECHNIK Smart Home

CLAGE GMBH

Warmwasserversorgung im BlickDas „Smart Home“-Konzept von Cla-

ge setzt auf die Steuerung seiner Durch-lauferhitzer aus der Ferne. Kernelement ist die App „Smart Control“. Sie erlaubt je-dem Nutzer, durch ein virtuelles Drehrad gradgenau seine Wunschtemperatur so-

wie viele Zusatzfunktionen einzustellen. Gesteuert wird das Ganze über den Home Server, der über Funk und WLAN die Ver-bindung zwischen den Geräten und dem Touchpad herstellt.

Neben dem Komfort steht natürlich auch die Erfassung der Verbrauchswerte im Vor-dergrund. „Ein kurzer Blick auf den Bild-schirm genügt, um Nutzungsdauer, Was-ser- und Energieverbrauch und die Kosten

für den gewählten Zeitraum zu prüfen“, er-klärt der Hersteller. Mit einem Fingertipp können die Daten auch per E-Mail versen-det werden. So kann der Nutzer sein Ver-brauchsverhalten anpassen, Kosten sparen und die Umwelt schonen.

Clage GmbH, Pirolweg 1-5, 21337 Lüneburg, Tel.: 04131 89010, Fax: 04131 83200, [email protected], www.clage.de

Die Branche bietet ein vielfältiges ProduktsortimentSicherlich sind noch längst nicht alle Fragen und Unklarheiten beseitigt. Doch eines ist sicher: Smart Home ist ein Trend, der Stück für Stück den Markt erobert. Das spiegelt sich auch in dem vielfältigen Produktportfolio der Hersteller wider. Egal ob es sich um den Bereich Sanitär, Heizung oder Klima/Lüftung handelt – die vernetzte Technik zeigt sich überall präsent. Nachfolgend findet sich eine Auswahl an „smarten“ Lösungen, die Beispielhaft die Bandbreite des Marktes widerspiegeln sollen.

Page 5: Das vernetzte Zuhause - IKZ-HAUSTECHNIK · Das vernetzte Zuhause ... Auch das Jahr 2015 wird Mieter und Wohnungseigentümer vor energiepolitische Herausforderungen stellen, denn der

IKZ-HAUSTECHNIK 20/2015

SANITär-/HEIZUNgSTECHNIKSmart Home

HEINEMANN GMBH

Lüftung smart von unterwegs steuernEine Lüftungsanlage mit Smart Home-Funktion bedeutet nicht mehr nur „kontrollierte“ Lüftung,

sondern „kontrollierbare“ Komfortlüftung im Sinne der Möglichkeit zur individuellen Steuerung. Mit dem Lüftungssystem „My Vallox“ ermöglicht Heinemann, sowohl mit fest installierten Rege-lungskomponenten als auch mit mobilen Endgeräten die Komfortlüftung individuell auf die eige-nen Bedürfnisse abzustimmen. „So kann der Nutzer seine Anlage bequem über verschiedene End-geräte regeln“, sagt der Systemanbieter.

„My Vallox“ ermöglicht beispielsweise, über Tablet oder Smartphone beim Verlassen des Hauses die „Gehen“-Funktion zu aktivieren. Dadurch wird auf Grundlüftung geschaltet (Feuchteschutz). Ebenso kann von unterwegs wieder der Normalbetrieb oder eine Intensiv- bzw. Stoßlüftung akti-viert werden. Bei der Einbindung in ein Smart Home-Konzept können die Lüftungsgeräte über die Kommunikationsstandards Internet, LAN, WLAN, KNX oder Modbus angesteuert werden. Die Lüf-tungsgeräte der Serie stehen für die Einsatzbereiche in Einfamilienhäusern und Wohnungen mit Nennleistungen von 270 bis 850 m³/h zur Auswahl.

Heinemann GmbH, Von-Eichendorff-Str. 59 a, 86911 Dießen, Tel.: 08807 9466-0, Fax: -99, [email protected], www.heinemann-gmbh.de

Für die Einbindung in die Gebäudeleittechnik oder in Smart Home-Konzepte stehen mit den digitalen Eingän-gen der „My Vallox“-Lüftungsgeräte zahlreiche Möglichkeiten offen.

Page 6: Das vernetzte Zuhause - IKZ-HAUSTECHNIK · Das vernetzte Zuhause ... Auch das Jahr 2015 wird Mieter und Wohnungseigentümer vor energiepolitische Herausforderungen stellen, denn der

20/2015 IKZ-HAUSTECHNIK

SANITär-/HEIZUNgSTECHNIKSmart Home

SYR HANS SASSERATH GMBH & CO. KG

Überwachung und Steuerung per AppSmart Home, vernetzte Haustechnik, App-gesteuerte

Armaturen und dauerhafte Kontrolle von unterwegs per Smartphone – bei SYR gehört das alles fast zum Standard. Denn mit ihrer „SYR-Connect“-Technologie bringen die Rheinländer ihre Armaturen ins Internet, die dann mittels einer App steuerbar sind: Zahlreiche Produkte aus den Be-reichen Leckageschutz, Wasserbehandlung, Hygienekon-trolle sowie Heizungsüberwachung sind entsprechend aus-gestattet. Ein Beispiel dafür ist der Wasserenthärter „LEX plus 10 Connect“. Zugriff und Steuerung des Wasserent-härters sind via Internet (LAN-Anschluss) oder über die Connect-App von SYR möglich. Darüber meldet das Gerät per SMS oder E-Mail, wenn beispielsweise der Salzvor-rat zur Neige geht oder eine Störung vorliegt. Gleichzei-tig kann der Nutzer die Einstellungen zur Härte einsehen.

SYR Hans Sasserath GmbH & Co. KG, Mühlenstr. 62, 41352 Korschenbroich, Tel.: 02161 6105-0, Fax: -20, [email protected], www.syr.de

AFRISO-EURO-INDEX GMBH

Herstellerübergreifende Gebäudeautomation

Von Afriso gibt es mit dem neu entwickelten „AFRISOhome Gateway HG 01“ einen Grundbau-stein der Gebäudeautomation. In Verbindung mit der iOS- und Android-Applikation „AFRISO-home“, eine Benutzeroberfläche für Smartphones, lässt sich das System von überall bedienen.

Das Gateway stellt eine herstellerübergrei-fende Geräteplattform dar, die unterschied-lichste Funktechnologien wie z. B. EnOcean, Z-Wave oder Wireless M-Bus integriert. Die ein-zelnen Funkteilnehmer werden über Plug & Play-Routinen eingelernt und können zu den gewünsch-ten Szenarien zusammengeführt werden. Für den

Internetzugang und die Kommu-nikation mit Routern und Smart-phones soll es im Laufe des Jahres 2016 jeweils eine WLAN-, LAN- und/oder GSM-Schnittstelle ge-ben. Das Gateway kann aber auch ohne Internetverbindung betrie-ben werden. In diesem Fall wird ein eigenständiges WLAN-Netz-werk aufgebaut.

Mit der „AFRISOhome“-App wird das Smartphone zur Fernbe-dienung für das Haus. Sämtliche Sensoren, Aktoren und Geräte lassen sich bedienen. Der Nutzer erhält einen Überblick über die

aktuelle Situation seines Zuhauses. So werden z. B. verschiedene Logikzustände, Temperatur-werte, Informationen zur Luftqualität, Fenster-stellungen, Anlagenzustände, Verbrauchswerte u. a. m. angezeigt, oder bei Bedarf per Push-Mel-dung übertragen.

Afriso-Euro-Index GmbH, Lindenstraße 20, 74363 Güglingen, Tel.: 07135 102-0, Fax: -147, [email protected], www.afriso.de

Page 7: Das vernetzte Zuhause - IKZ-HAUSTECHNIK · Das vernetzte Zuhause ... Auch das Jahr 2015 wird Mieter und Wohnungseigentümer vor energiepolitische Herausforderungen stellen, denn der

46 IKZ-HAUSTECHNIK 20/2015

SANITär-/HEIZUNgSTECHNIKSmart Home

WAVIN GMBH

Webbasierte Regelung für Flächenheiz- und -kühlsystemeMit „smartHOME“ bietet Wavin für „Tempower“-Flächenheiz-

und -kühlsysteme ein internetbasiertes Regelungssystem. Damit ist eine völlig autark und mobile Bedienung möglich. Durch eine integrierte Zeitschaltuhr und eine Einzelraumbelegung sind die Flächenheiz- und -kühlsysteme punktuell und bedarfsgerecht re-gelbar. „So lässt sich die Energieeffizienz deutlich erhöhen und die Energiekosten werden nachhaltig gesenkt“, erklärt der Hersteller.

Ein weiterer Pluspunkt, den das Unternehmen sieht: Die „smartHOME“-Regelung erlaubt eine kostengünstige Fernwar-tung durch die Wavin-Servicepartner. Ändern sich die Raumpro-file, weil z. B. ein Wohnraum zu einem Schlafzimmer umfunktio-niert wird, müssen die Heiz- und Kühlparameter angepasst wer-den. Änderungen dieser Art seien per Fernwartung einfach und schnell durchführbar.

Wavin GmbH, Industriestr. 20, 49767 Twist, Tel.: 05936 12-0, Fax: -211, [email protected], www.wavin.de

RADEMACHER GERäTE-ELEKTRONIK GMBH

Intelligente Technik für das Wohnen im Alter

Unsere Gesellschaft wird immer älter – während momentan jeder fünfte Deutsche 65 Jahre und älter ist, wird laut statistischem Bundesamt 2060 bereits jeder dritte dieser Al-tersklasse angehören. Dabei ist der Wunsch, auch im Rentenalter noch unabhängig in den eigenen vier Wänden zu leben, groß. Mit ver-schiedenen technischen Maßnahmen kann dieser Wunsch realisiert werden. Eine Haus-automation wie „HomePilot“ aus dem Hause Rademacher sorgt z. B. nicht nur für Kom-fort, sondern auch für Barrierefreiheit. Das System vernetzt die elektrischen Geräte und Anwendungen im Haus per Funk, sodass be-stimmte Abläufe selbstständig erfolgen. Bei-spielsweise öffnen und schließen sich die Rollläden nach Wunschzeit automatisch. Ne-ben Rollläden können bis zu 100 Komponen-

ten in das „HomePilot“-System eingebunden werden. Die Steu-erung erfolgt entweder per PC, Smartphone, Tablet oder über den Fernseher bequem von der Couch aus. „Die Menüführung der Bedienoberfläche ist intuitiv verständlich und sieht auf jedem Endgerät gleich aus“, erklärt der Hersteller.

Die mobile Steuerung er-laubt außerdem jederzeit die volle Kontrolle über das Zuhau-

se. So lässt sich auch von unterwegs über-prüfen, ob alle Fenster geschlossen und die Lichter ausgeschaltet sind. Praktisch ist auch die Einbindung verschiedener Funk-tionen in sogenannte Szenen, welche täg-liche Routine-Aufgaben automatisch über-nehmen. So geht z. B. morgens automatisch die Heizung im Bad an und das Licht im Flur schaltet sich ein. Sind zusätzlich Son-nensensoren in die Hausautomation inte-griert, fahren ab einem bestimmten Hel-ligkeitswert die Rollläden und die Markise selbsttätig in Sonnenschutzposition. Und mit nur einem Fingertipp lassen sich alle elektrischen Endgeräte ausschalten, wenn man das Haus verlässt oder zu Bett geht.

Für ein zusätzliches Sicherheits-Plus sorgen Funk-Rauchwarnmelder, die in

das System eingebunden werden können. Schlägt dann der Rauchmelder Alarm, er-hält der „HomePilot“ eine Signalmeldung, die eine vorher festgelegte Szene auslöst. So fahren etwa die Rollläden im Notfall au-tomatisch hoch und geben damit sofort le-bensrettende Fluchtwege frei.

Rademacher Geräte-Elektronik GmbH, Buschkamp 7, 46414 Rhede, Tel.: 02872 933-0, Fax: -250, [email protected], www.rademacher.de

„HomePilot“-Box.

Mit dem System lässt sich von unterwegs überprüfen, ob alle Fenster geschlossen und die Lichter ausgeschaltet sind.

Page 8: Das vernetzte Zuhause - IKZ-HAUSTECHNIK · Das vernetzte Zuhause ... Auch das Jahr 2015 wird Mieter und Wohnungseigentümer vor energiepolitische Herausforderungen stellen, denn der

20/2015 IKZ-HAUSTECHNIK

WOLF GMBH

Smart geregelt: Wärmepumpe kombiniert mit Brennwerttechnik

Mit der Split-Luft/Wasser-Wärmepumpe „BWL-1SB“ (bivalente Anla-ge) und dem Gasbrennwertmodul „CGB-2“ verbindet Wolf zwei Technolo-gien. Bis zu niedrigen Außentemperaturen übernimmt die Wärmepumpe die Wärmeversorgung. Sinkt die Temperatur weiter, schaltet die Einheit auf das Gas-Brennwert-modul um. Eine Hybrid-Rege-lung über eBus mit Berücksich-tigung der Strom- und Gaspreise ermöglicht die selbstständige Nutzung der jeweils preisgüns-tigsten Energiequelle. Zudem ist die „BWL-1SB“ mit Smart-Grid-Technologie ausgestattet und kann auf selbsterzeugten Strom beispielsweise aus der Photovol-taik-Anlage zurückgreifen. Die Installation der wandhängenden Innenmodule sei besonders fle-xibel, da die Geräte gemeinsam aber auch getrennt voneinander montiert werden können.

Die neue Hybridtechnik ist erhältlich mit einem Heizleis-tungsbereich des Gasbrennwert-geräts von 1,8 - 14 kW bis 4,9 - 24 kW. Einsetzbar ist die Kom-bianlage „BWL-1SB“ im Neubau wie im Altbau.

Wolf GmbH, Industriestr. 1, 84048 Mainburg, Tel.: 08751 74-0, Fax: -1600, [email protected], www.wolf-heiztechnik.de

Page 9: Das vernetzte Zuhause - IKZ-HAUSTECHNIK · Das vernetzte Zuhause ... Auch das Jahr 2015 wird Mieter und Wohnungseigentümer vor energiepolitische Herausforderungen stellen, denn der

48 IKZ-HAUSTECHNIK 20/2015

SANITär-/HEIZUNgSTECHNIKSmart Home

HONEYWELL GMBH (HAUSTECHNIK)

Einzelraumregelung als smarte Lösung

Der Hersteller Honeywell hat das Einzelraum-regelungssystem „Evohome“ mit „Smart Zoning“-Technologie im Programm. Es handelt sich hier-bei um eine Heizungsregelung, die sich individuell an die Räume einer Wohnung, eines Einfamilien-hauses oder eines Mehrfamilienhauses anpasst. Das System ermöglicht die Regulierung der Raumtem-peratur in bis zu zwölf Räumen. „Evohome“ kann mittels einer App über das Smartphone oder Tablet angesteuert werden. Nutzer haben darüber die Mög-lichkeit, ihre Wunschtemperatur jeder Zeit und von überall einzustellen. Zudem kann sich das System mit dem Automatisierungsdienst „IFTTT“ verbin-den. Viele Webanwendungen, von Wetterdiensten über Android-Locations bis hin zu Kalendern, kön-nen so mit dem System verknüpft werden.

Honeywell GmbH (Centraline), Böblinger Str. 17, 71101 Schönaich, Tel.: 0 70 31 637-551, Fax: -740, [email protected], www.centraline.com

Mit der „Evohome“-App können Nutzer die Wunschtemperatur zu Hause zu jeder Zeit individuell steuern, egal wo sie sich befinden.

GEBR. KEMPER GMBH + CO. KG

Stagnationsvermeidung: Mit komfortabler Bedienung, für alle Objektarten

Im Laufe eines „Gebäudelebens“ ändert sich die Nutzungsart oder das Verhalten der Gebäudenutzer. Die tatsächlichen Ent-nahmehäufigkeiten und -volumina weichen dann in Teilbereichen der Trinkwasser-In-

stallation oder auch im gesamten Gebäude oft stark von den ursprünglich geplanten Werten ab. Stagnierende Bereiche und eine unzureichende Hygiene sowohl im Trink-wasser-kalt (PWC) als auch Trinkwasser-

warm (PWH) können die Folge sein. Die Kemper „KHS-HS2“-Hygienespülung nimmt sich der Problemstellung an, den bestim-mungsgemäßen Betrieb durch kontrollierte „Zwangsentnahmen“ wieder herzustellen. Über die Parameter Zeit, Temperatur und Volumen werden dabei Wasserwechsel kon-trolliert durchgeführt. Sowohl bei Einzelan-schluss (PWC oder PWH) als auch bei Dop-pelanschluss sind variable Spülleistungen (4, 10 und 15 l/min) wählbar.

Als eigenständige Spüleinrichtung wird die „KHS-HS2“ über die „HS2“-App para-metriert und bedient. Spülprotokolle kön-nen via E-Mail weitergeleitet werden. Alter-nativ ist eine Anbindung an die GLT oder die „KHS“-Mini-Systemsteuerung „Master 2.0“ möglich. Die „KHS“-Systemlösung bie-tet die Option der Speicherung und Aus-gabe der Spülprotokolle direkt durch den „Master 2.0“ (WEB).

Gebr. Kemper GmbH + Co. KG, Harkortstr. 5, 57462 Olpe, Tel.: 02761 891-0, Fax: -175, [email protected], www.kemper-olpe.de

Page 10: Das vernetzte Zuhause - IKZ-HAUSTECHNIK · Das vernetzte Zuhause ... Auch das Jahr 2015 wird Mieter und Wohnungseigentümer vor energiepolitische Herausforderungen stellen, denn der

SANITär-/HEIZUNgSTECHNIK Smart Home

GEBERIT VERTRIEBS GMBH

Trinkwasserhygiene durch Vernetzung schaffenFür den bestimmungsgemäßen Betrieb von Trinkwasser-Installa-

tionen ist der regelmäßige Wasseraustausch eine wichtige Vorausset-zung. Hier setzt die Geberit-Hygienespülung an. Individuelle Einstel-lungen von Spülmengen und -intervallen vermeiden Stagnation und er-möglichen eine bedarfsgerechte Erneuerung des Trinkwassers je nach Nutzungshäufigkeit.

Einstellungen zu Spülmengen und Spülintervallen sind auch per Smartphone möglich. Daten der Spülvorgänge werden auf der Steuerein-heit gespeichert und können über die Bedien-App ausgelesen, auf einen PC übertragen und archiviert werden. Die Einbindung in die Gebäude-leittechnik ist über eine RS485-Schnittstelle oder Digital (I/O) möglich.

Geberit Vertriebs GmbH, Theuerbachstr. 1, 88630 Pfullendorf, Tel.: 07552 934-1011, Fax: -866, [email protected], www.geberit.de

Page 11: Das vernetzte Zuhause - IKZ-HAUSTECHNIK · Das vernetzte Zuhause ... Auch das Jahr 2015 wird Mieter und Wohnungseigentümer vor energiepolitische Herausforderungen stellen, denn der

50 IKZ-HAUSTECHNIK 20/2015

SANITär-/HEIZUNgSTECHNIKSmart Home

KOTTMANN TECHNOLOGY GMBH

Wassersparen durch elektronische Duschanzeige

Kottmann bietet in seinem Portfolio die „KOTT-Smart A“. Dabei handelt es sich um eine elektronische Duschanzeige, die neben dem Wasserverbrauch beim Duschen auch die Was-sertemperatur und die daraus resultierende Effizienzklasse bestimmt. Dadurch soll zum Wassersparen motiviert werden: „Beim Verbraucher entsteht durch die detaillierte Ver-brauchsübersicht ein Bewusstsein für den eigenen Wasserverbrauch. Dies führt in der Re-gel zu einer gewollten (Kosten-)Einsparung und dadurch zu einem wertvollen Beitrag zum Umweltschutz“, so der Hersteller.

Die Duschanzeige wird ohne den Einsatz von Werkzeugen am Duschschlauch instal-liert. Ein integrierter Generator erzeugt aus dem Wasserdruck Strom und versorgt das Gerät mit Energie – ohne Batterie. Als weiteren Schritt erhält das Gerät eine Bluetooth-Datenanbindung. Dies erlaubt nicht nur eine präzise Auswertung auf dem Smartphone, sondern auch eine Einbindung in Smart Home-Plattformen. „Mit ‚KOTT-Smart A‘ sind wir nun in der Lage, den größten Verbraucher im Haushalt zu erfassen und transparent darzustellen. Dies führt zu einer nachgewiesenen Verbrauchsreduktion von Wasser und Energie. Unser Ziel ist nun die Integration des Geräts in bestehende Smart Home-Platt-formen, die dem Kunden noch weiteren Mehrwert bietet. Dabei könnte es sich beispiels-weise um eine Optimierung der Warmwasseraufbereitung handeln, oder um eine indi-viduelle CO2-Bilanz, mit der Möglichkeit von Kompensationsmaßnahmen“, erklärt Marc Meyer, Entwicklungschef der Kottmann Technology GmbH.

Kottmann Technology GmbH, Lauferkamp 3, 58638 Iserlohn, Tel.: 02374 9382-0, Fax: -70, [email protected], www.kottmann.eu

Die Verwendung des „KOTT-Smart A“ senkt den jährlichen Verbrauch

eines Haushalts um 440 kWh Wärmeenergie und 8500 l Trink-/

Abwasser, wie eine Studie des Schweizer Bundesamts für Energie

belegt.

IVT INSTALLATIONS- UND VERBINDUNGSTECHNIK GMBH & CO. KG

Heizungsregelung mit Smart Home-IntelligenzDer Begriff Smart Home steht für intel-

ligente Vernetzung und komfortable Be-dienung gebäudetechnischer Funktionen. Der Hersteller IVT sieht die nahe Zukunft in der intelligenten Raumtemperaturrege-lung und erweitert das Prineto-Produkt-programm um die Funk-Einzelraumrege-lung „Web“. Damit wird die individuelle Raumtemperaturregelung innerhalb eines Heimnetzwerks fernbedienbar.

Ein großflächiges, designbetont flaches Display zeigt die aktuelle Raumtempera-tur, die gewählte Betriebsart (z. B. Hei-zen, Kühlen, Absenkbetrieb, Automatik) sowie die Uhrzeit an und bietet laut Her-steller durch leicht verständliche Sym-bole eine intuitive Bedienung. Die Ba-sisstation lässt sich über eine optionale Ethernet-Schnittstelle in ein Heimnetz-werk integrieren. Vom PC oder mit mobi-len Endgeräten sind damit die raumwei-se Bedienung und Programmierung so-wie Statusabfragen möglich. Zusätzlich

erlaubt die im Ethernet-Webserver hin-terlegte Smartphone-Applikation, dass der Nutzer auch von unterwegs auf Kom-forteinstellungen wie Urlaubs- und Party-funktion zugreifen kann. Durch die XML-Ethernet-Schnittstelle lässt sich das Rege-lungssystem über das Heimnetzwerk mit KNX-Applikationen einbinden.

Über die Basisstation kön-nen wahlweise bis zu vier oder bis zu acht Temperatur-zonen jeweils individuell ge-regelt werden. Mehrere Ein- und Ausgänge ermöglichen ein energieeffizientes Zusam-menspiel mit externen Kom-ponenten der Anlage. Für ein Regelungssystem über meh-rere Etagen können bis zu sieben Basisstationen gekop-pelt werden, die untereinan-der per Funk oder Bussystem kommunizieren.

IVT Installations- und Verbindungstechnik GmbH & Co. KG, Gewerbering Nord 5, 91189 Rohr, Tel.: 09876 9786-0, Fax: -90, [email protected], www.ivt-group.com

Page 12: Das vernetzte Zuhause - IKZ-HAUSTECHNIK · Das vernetzte Zuhause ... Auch das Jahr 2015 wird Mieter und Wohnungseigentümer vor energiepolitische Herausforderungen stellen, denn der

20/2015 IKZ-HAUSTECHNIK

BOSCH THERMOTECHNIK GMBH (JUNKERS)

Luft/Wasser-Wärmepumpe: Hocheffizient und internetfähig

Die Luft/Wasser-Wärmepumpe „Su-praeco SAO-2“ von Junkers, einer Mar-ke von Bosch Ther-motechnik, will in allen vier angebo-tenen Leistungsgrö-ßen mit ihrer Effizi-enz bestechen. Sie verzeichnet in der Größe mit 11 kW eine Jahresarbeits-zahl (JAZ) von 4,84. Neben der genann-ten stehen zudem Varianten mit 6, 8 und 14 kW (maxi-male Leistung bei A2/W35) zur Ver-fügung. Die modu-lierende Außenein-heit gibt es in Kom-bination mit vier Inneneinheiten: für den monoener-getischen Betrieb („SAO-2 ACE“), für den monoenerge-tischen Betrieb mit

bodenstehendem Kompaktmodul inkl. 185-l-Edelstahl-Warmwas-serspeicher („SAO-2 ACM“), für die Kombination mit einer Solar-thermie-Anlage („SAO-2 ACM-solar“) und für den bivalenten Be-trieb in Kombination mit einem Gas- oder Öl-Heizgerät („SAO-2 ACB“).

Alle Modelle besitzen einen serienmäßig integrierten IP-Gate-way. Damit lässt sich die Wärmepumpe via Smartphone oder Tablet bedienen. Mit der dazugehörigen App „Junkers Home“ für Wärme-pumpen können Haus- und Wohnungsbesitzer auf Systemeinstel-lungen der Heizung zugreifen, etwa zum Erhöhen der Raumtem-peratur auf dem Nachhauseweg von der Arbeit oder zum Prüfen des Betriebszustandes aus dem Urlaub. Auch die Warmwassertem-peratur lässt sich von unterwegs auswählen. Bei einer Störung er-scheint eine entsprechende Meldung auf dem mobilen Endgerät, sodass der Nutzer den Störcode gleich an den Heizungsfachmann weitergeben kann. „Junkers Home“ für Wärmepumpen ist für iOS verfügbar und laut Hersteller in Kürze auch für Android.

Bosch Thermotechnik GmbH (Junkers), Junkersstr. 20, 73249 Wernau, Tel.: 01806 337335, Fax: 01803 337336, [email protected], www.junkers.com

Mit der App „Junkers Home“ für Wärmepum-pen können Haus- und Wohnungsbesitzer mit ihrem Smartphone auf Systemeinstellungen der Heizung zugreifen.

Page 13: Das vernetzte Zuhause - IKZ-HAUSTECHNIK · Das vernetzte Zuhause ... Auch das Jahr 2015 wird Mieter und Wohnungseigentümer vor energiepolitische Herausforderungen stellen, denn der

52 IKZ-HAUSTECHNIK 20/2015

SANITär-/HEIZUNgSTECHNIKSmart Home

SAUTER-CUMULUS GMBH

Bis zu 52 % EnergieeinsparungDer Raumcontroller „ecos504“ aus dem Hause Sauter integriert

die automatische Beleuchtungs- und Sonnenschutzsteuerung naht-los in die Raumklimaregelung. „Besonders in modernen Gebäu-den wird so der Energieverbrauch erheblich reduziert und gleich-zeitig der Komfort für den Raumnutzer gesteigert“, ist sich das Unternehmen sicher. Der Raumcontroller integriert aber nicht nur die Gewerke Beschattung, Beleuchtung und Raumklimare-gelung, sondern ist durch die offene BACnet/IP-Kommunikation auch nahtlos in das Gebäudemanagementsystem und die Primär-energieaufbereitung integriert.

Das Bauteil ist als modulare Raumautomationsstation konzi-piert, zu der nach Bedarf abgesetzte ecoLink I/O-Module kom-biniert werden. Der Regler unterstützt bis zu 8 fixe Räume oder flexible Raumsegmente. Durch eine kompakte Bauweise als Rei-heneinbaugerät mit nur 6 Teilungseinheiten kann er in Stan-dard-Kleinverteilern eingesetzt werden. Der frei programmier-bare Raumcontroller nach BACnet Profil B-BC bietet mit lokalen historischen Daten, Zeitplänen, Kalendern oder COV wichtige Voraussetzungen für eine echte Interoperabilität. Für die Pro-jektierung stehen umfangreiche Bibliotheken für die Raum-automationsfunktionen nach VDI 3813 zur Verfügung. Die di-

rekte Anbindung von KNX-Feldgeräten an den „ecos504“ erwei-tert die Auswahl an einsetzbaren Raumbediengeräten, Aktoren und Sensoren zusätzlich.

Sauter-Cumulus GmbH, Hans-Bunte-Str. 15, 79108 Freiburg, Tel.: 0761 5105-0, Fax: -234, [email protected], www.sauter-cumulus.de

SCHNEIDER ELECTRIC GMBH

Hausautomation leicht gemachtAls Antwort auf einen immer häufiger

anzutreffenden aktiven und digitalen Le-bensstil bietet Schneider Electric eine Hausautomationslösung basierend auf dem Logik-Controller „homeLYnk“ an. Als systemübergreifendes Gateway verbindet das System die Welten von KNX und Mod-

bus und ermöglicht die Vernetzung ver-schiedener Produkte und Funktionen zur Haussteuerung wie Beleuchtung, Jalousie, Heizung, Messwerterfassung und Energie-management. Zum einen stehen dem Kun-den die Messwerte in Form einer Trend-Kurve zur Verfügung, zum anderen kön-nen die Messwerte über eine integrierte Logikfunktion ausgewertet und im Haus zur Steuerung der Energie eingesetzt wer-den. Mittels einer integrierten Zeitsteue-rung lassen sich auch weitere komplexe Funktionen optimieren.

Durch die Bedienoberfläche können alle Funktionen auf lokalen und mobilen Endgeräten angezeigt und gesteuert wer-den. Zur optimalen Darstellung lassen sich zwei unabhängige Oberflächen konfigu-rieren, zum einen für das Smartphone, zum anderen für das Tablet oder den PC. Die Be dienoberfläche für das Tablet oder den PC ist eine frei gestaltbare Visualisie-rung. Hier können Grundrisse oder Bild-ansichten als Hintergrundbild eingebun-den und mit bereits vordefinierten oder frei gestalteten Symbolen bestückt wer-den. Ebenso einfach soll sich die Bedien-

oberfläche für das Smartphone erstellen lassen. Angelegte Funktionen werden für die Smartphone-Oberfläche „aktiviert“ und in der Bedien oberfläche des Smartphones dargestellt.

Auch bei der Montage soll der Logik Controller „homeLYnk“ eine gute Figur machen: „Mit gerade einmal drei Teilungs-einheiten kann er schnell, einfach und platzsparend in der Unterverteilung auf einer DIN-Hutschiene montiert werden“, erklärt der Hersteller. Die Energieversor-gung erfolgt über ein 24-V-DC-Netzteil, die Leistungsaufnahme beträgt 2 W. Pro-grammiert wird das System mittels Web-Browser, eine spezielle Software ist nicht notwendig. Das Projekt kann damit auch jederzeit gesichert und bei ähnlichen Pro-jekten angepasst und neu verwendet wer-den. ■

Schneider Electric GmbH, Gothaer Str. 29, 40880 Ratingen, Tel.: 02102 404-0, Fax: -9256, [email protected], www.schneider-electric.de