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NOTIZEN AUS DEM SÜDWESTDEUTSCHEN ARCHIV FÜR ARCHITEKTUR UND INGENIEURBAU AN DER UNIVERSITÄT KARLSRUHE Nummer 6 2. Auflage Februar 2000 Das Werk des Architekten Rolf Gutbrod

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NOTIZEN AUS DEM SÜDWESTDEUTSCHEN ARCHIV FÜR ARCHITEKTUR UND INGENIEURBAU AN DER UNIVERSITÄT KARLSRUHENummer 6 2. Auflage Februar 2000

Das Werk des ArchitektenRolf Gutbrod

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Bislang war jede Beschäftigung mit dem Werk von RolfGutbrod monographisch auf einen Bau bezogen oderbeschränkte sich in Überblickswerken zur Architekturnach 1945 auf die Darstellung einzelner Aspekte. Auchjene zu Ausstellungen erschienenen Publikationenreduzieren sich auf monographische, darüber hinausausschließlich beschreibende Darstellungen1.

Hierdurch entstand die Situation, daß zu einer Leitfigurder Architektur der sechziger Jahre, deren Bedeutung fürdie Architekturentwicklung der Bundesrepublik Deutsch-land durch die Aufnahme als Ordentliches Mitglied indie Akademie der Künste in Berlin bereits im Jahr 1961anerkannt wurde, keine umfassende, das gesamte Werkumschließende Arbeit existiert. Bislang sind noch nichteinmal Teilaspekte seines Schaffens, wie etwa dasVerhältnis von Gutbrods organischem Bauen zu jenemHans Scharouns oder die Bedeutung seines bevorzugtenBaumaterials Sichtbeton für die Entwicklung der neuzeitli-chen Architektur der Bundesrepublik aufgearbeitet. Diesist um so erstaunlicher, als zu seinem Werk zahlreiche

Beiträge in Architekturzeitschriften erschienen sind. Dasumfangreiche Œuvre Gutbrods ist in seiner Gesamtheitsomit ein Desiderat architekturgeschichtlicher Forschung.

Nachdem das Südwestdeutsche Archiv für Architekturund Ingenieurbau an der Universität Karlsruhe in denJahren 1995 und 1996 die gesamten Unterlagen desnahezu vollständigen Werkarchivs aus Gutbrods Berlinerund Stuttgarter Planungsbüros übernommen hatte, wareine geradezu ideale Ausgangsbasis geschaffen, demskizzierten Mißstand architekturgeschichtlicher Forschungabzuhelfen, wobei das Archiv ohne finanzielle Unterstüt-zung ein auf mehrere Jahre anzusetzendes Forschungs-unternehmen nicht aus eigener Kraft durchführen konnte.Zu Beginn des vergangenen Jahres bewilligte jedochdie Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) die Mittelzur Durchführung des Forschungsprojekts „Das Werk desArchitekten Rolf Gutbrod“ und ermöglicht damit dieBearbeitung seines Werkarchivs.

Erstes Ziel des auf dreißig Monate angelegten Vorha-bens war eine systematische Archivierung und Inventari-sation des mit rund 11000 Plänen, 22000 Fotos sowiemehr als 300 Ordnern mit Bauakten, Ausschreibungsun-terlagen, Baugesuchen und zahlreichen Korresponden-zen äußerst umfangreichen Materialbestandes. DieseOrdnungs- und Archivierungsarbeiten sind zwischenzeit-

Das Werk des Architekten Rolf GutbrodDie DFG fördert ein Forschungsprojekt am Südwestdeutschen Archiv für Architektur und Ingenieurbau

1 In jüngerer Zeit wurden oder werden Arbeiten angefertigt, die sichausführlicher mit dem Werk von Gutbrod beschäftigen. Hier sind zunennen: Gesa Schmitteckert: Saalbauten der fünfziger Jahre in Baden-Württemberg, Magisterarbeit 1994. Frau Schmitteckert beschäftigtsich hierin u.a. mit der Liederhalle Stuttgart.Margot Dongus, Dissertation zu Prinzipien der Architektur RolfGutbrods, in Vorbereitung.

Eingabemaske der Datenbank des SAAI

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lich abgeschlossen und durch die Aufnahme in eineDatenbank dokumentiert.

Da die Inventarisation des Archivs in ihrer bisherigenForm Plan- und Abbildungsmaterialien sowie Bauaktenlediglich numerisch erfaßte, wurden im Zusammenhangmit der Bearbeitung des Werkes von Gutbrod umfang-reiche Modifikationen der Datenerfassung notwendig,da erstmals auch Abbildungen aufgenommen werdensollten, um die wissenschaftliche Bearbeitung, aber aucheine spätere Nutzung durch Gäste des Archivs zu er-leichtern. Daneben wurde die Aufnahme der Planungs-unterlagen dahingehend modifiziert, daß nun auch dieAufbewahrungsorte des jeweiligen Plan- bzw. Abbil-dungsmaterials erfaßt wurden, was den Zugriff im alltäg-lichen Umgang erleichtert, da die Bestände aus räumli-chen Gründen nicht an einem Ort verwahrt werden kön-nen und aus konservatorischen Gründen unterschiedlicheArchivierungsumstände erfordern.

Während der an die Erfassung der Bürounterlagensich anschließenden Vorbereitungsphase zur Erstellungdes Werkkataloges, in der umfangreiche Literaturrecher-chen durchgeführt werden müssen, erwies es sich alssinnvoll, die bibliographischen Angaben - es handeltsich zumeist um Besprechungen einzelner Projekte inArchitekturzeitschriften oder Tageszeitungen - direkt vomjeweiligen Datensatz aus zugänglich zu machen. Dasgesamte zur Auswertung bestimmte Material wird somitprojektbezogen erfaßt und ist von einer Stelle aus zuüberblicken.

Nach den Modifikationen der computergestütztenErfassung durch eine Datenbank zeigt sich die Bestands-aufnahme als ideale Grundlage zur Erstellung einesWerkkataloges, in dem jedes der etwa 270 Projektedurch einen Text umrissen wird. Hier sollen Entstehungs-umstände, Werkzusammenhänge und stilistische Verän-derungen bereits ablesbar werden; hier soll auch dieAuseinandersetzung des Architekten mit dem Bauherrn

seinen Niederschlag finden, was besonders umfang-reich beim Neubau des Kunstgewerbemuseums in Berlinzu verfolgen sein wird.

Die Auswertung des Werkkataloges soll schließlichAufschluß über Gutbrods Baukunst geben, seine künstle-rische Herkunft sowie seine Entwicklung in mehr als vier-zig schaffensreichen Jahren dokumentieren. Die Analysedes Gesamtwerkes, dessen Einordnung in die Architek-turentwicklung des 20. Jahrhunderts und Untersuchungenzur Rezeption sollen zusammen mit dem Werkkatalog ineiner Publikation der Fachwelt zugänglich gemachtwerden. Doch schon jetzt, bevor der Werkkatalog ab-geschlossen vorliegt und ausgewertet werden kann, läßtsich Gutbrods Œuvre gut überblicken2.

Gutbrods Studienzeit veranschaulichen Entwürfe, diewährend seiner letzten Semester an der TechnischenHochschule in Stuttgart in den Jahren 1934 und 1935angefertigt wurden. Sie zeigen Arbeiten, die sich dendivergierenden Vorstellungen seiner Lehrer Heinz Wetzelund Paul Bonatz einerseits sowie Hugo Keuerleberandererseits anschließen.

Aus der Zeit zwischen Studienabschluß und Ende desZweiten Weltkrieges haben sich nur vereinzelte Unterla-gen erhalten, da Gutbrod zunächst im Büro von GünterWilhelm mit Planung und Bau der Graf-Zeppelin-For-schungsanstalt in Ruit beschäftigt war und ab 1937 im2 Gutbrods langjährige Lehrtätigkeit als Professor der TechnischenHochschule in Stuttgart, die damit einhergehende prägende Wirkungfür viele seiner Schüler, soll in den folgenden Ausführungen unberück-sichtigt bleiben.

Entwurf Marstallgelände Stuttgart, Wettbewerb (3.Preis), 1947

Wiederaufbau Wohnhaus Wirth Stuttgart, Gänswaldweg, 1946

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Dienste der Luftwaffe anfänglich mit technischen Projek-ten, später mit administrativen Aufgaben betraut wurde.Sein Weg zu einer eigenständigen Architekturauf-fassung, durch diese Tätigkeit bei der Luftwaffe relativwenig restringiert, deutet sich bereits in seinemHeizhaus für die Flakkasserne in Friedrichshafen ausdem Jahr 1937 an; es handelt sich dabei um daseinzige Projekt jener Jahre, das bislang zweifelsfrei alseigenständige Leistung angesehen werden kann.

Nach dem Kriegsende zunächst in München, gelingtGutbrod zu Beginn des Jahres 1946 die Rückkehr nachStuttgart, wo er ein Architekturbüro eröffnet und imZusammenhang mit den Wettbewerben zum Wieder-aufbau der Innenstadt Stuttgarts vom April und Mai1946 rege an den Diskussionen über die zukünftigeGestalt seiner Heimatstadt teilnimmt.

Waren seine ersten ausgeführten Nachkriegsprojekte,etwa der Wiederaufbau des Wohnhauses Wirth, nochganz von den existentiellen Bedürfnissen der Bauherrendiktiert, läßt sich bereits ab 1947 im Zusammenhangmit den ersten Skizzen zum Wiederaufbau der Moser-straße sein schöpferisches Potential erkennen3. Traditio-nen der Stuttgarter Schule werden dabei nicht einfachaufgegeben, sondern verbinden sich mit neuen Entwurfs-ansätzen. Mit der für Stuttgarts Innenstadtlage untypi-schen Hangbebauung im Zeilenbau durchbricht er - umein Beispiel zu nennen - einerseits lokale Traditionen,versucht jedoch andererseits im Laufe des Entwurfspro-

zesses, die städtebaulichen Ansätze seines Lehrers HeinzWetzel durch Gliederung der Baumasse in seine Kon-zeption zu übertragen.

Daneben erprobt er jedoch auch völlig neue Wege.1948 entstehen erste Skizzen für das Loba-Haus, einVerwaltungsgebäude, das - 1950 vollendet - mit seinerdemonstrativ zur Schau gestellten spielerischen Leichtig-keit als Prototyp der Architektur der fünfziger Jahreangesehen werden kann. Es steht am Anfang eineräußerst erfolgreichen Dekade, in der in dichter FolgeGebäude entstehen, die unser Bild der Architektur-entwicklung der fünfziger Jahre nachhaltig prägen: DieMilchbar am Flamingosee, das Verwaltungsgebäude derIndustrie- und Handelskammer, das Konzerthaus Lieder-halle4 und das Fernsehstudio Villa Berg, alle in Stuttgart,sowie das Studentenhaus Tübingen sind Meilensteine inGutbrods frühem Schaffen. Daß zumindest einige dieserGebäude in ihrer Entstehungszeit heftig umstritten waren,belegen die Pressereaktionen, die etwa die Liederhalleals „‘Musikbunker’ oder ‘Musikalische[n] Atommeiler’“5

verdammen oder sie als „Europas modernste[n] Konzert-saal“, als „ein[en] Markstein zeitgenössischer Architek-tur“6 feiern. Gutbrods Pendeln zwischen Innovation undTradition, zwischen Sichtbeton und Naturstein-verkleidung7, verbunden mit ungewöhnlichen Grundriß-lösungen vermochten bei der Liederhalle schließlich überalle Vorbehalte hinwegzuführen.

Bereits das hier nur lückenhaft umrissene Frühwerk be-legt Gutbrods Streben nach individuellen Architekturfor-

3 Vgl. Ulrich Schneider: Rolf Gutbrods Wiederaufbau eines zerstörtenWohnblocks in Stuttgart. Architektur der „Stunde Null“?. In:architectura, 2, 1997, S. 200-220.

4 Die Liederhalle entstand in Zusammenarbeit mit Adolf Abel, Müchen.5 Volksstimme, [Stuttgart?], 29.12.1955.6 Deutsche Kommentare - Wochenzeitung für das Ganze Deutschland,11.8.1956, S. 5.7 Die Bedeutung, die seitens der Steinindustrie diesem Ansatz entge-gengebracht wurde, zeigt sich darin, daß die Natursteinindustrie dieLiederhalle für ihre Werbezwecke als Beispiel neuen Typs für sich ent-deckte. Natursteinfassaden, unmittelbar nach dem Ende des ZweitenWeltkrieges als Synonym nationalsozialistischer Ästhetik verstanden,sind hier vom ideologischen Balast befreit.

Gutbrod und Gutbier, Loba-Haus Stuttgart, Charlottenstraße, 1948-52

Wiederaufbau Moserstraße Stuttgart, 1948-52

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men, die er stets aus der jeweiligen Planungsaufgabeund dem städtebaulichen Kontext entwickelt, ohne je-mals einem starren Schematismus zu verfallen.

War sein Schaffen in den ersten Jahren auf den RaumStuttgart beschränkt, entfaltet er seit den späten fünfzigerJahren auch Aktivitäten im gesamten Bundesgebiet. Al-lein 1959 kann er, um nur wenige Beispiele zu nennen,die bedeutenden Konkurrenzen für die Deutsche Bot-schaft in Wien, das IBM-Verwaltungsgebäude in Berlin,die Universitäts- und Stadtbibliothek sowie das Hörsaal-gebäude in Köln für sich entscheiden, Projekte, in denendas für ihn von nun an lange Jahre bevorzugte Baumate-rial des Sichtbetons programmatisch eingesetzt wird. Mitdiesen Erfolgen muß sich das Büro Gutbrods erweiternund in Berlin sowie in Köln Dependenzen eröffnen.Während man sich in Köln hauptsächlich mit den um-fangreichen Aufgaben für die dortige Universität befaßt,entwickeln Gutbrods Stuttgarter und Berliner Büros regeAktivitäten. Nach dem ersten Wettbewerb für die Berli-ner Philharmonie von 1956 beteiligt sich Gutbrod 1964auch an der Konkurrenz für den Bau der Berliner Staats-bibliothek, bei der er nach Hans Scharoun den zweitenPreis errang. Am neu geschaffenen Kulturforum wurdenseine planerischen Bemühungen jedoch erst mit demumstrittenen Wettbewerb zum Bau der Museen am Tier-garten im Jahr 1966 von Erfolg gekrönt. Dieses zu-nächst vielversprechende Projekt sollte durch politischeQuerelen und die Unentschlossenheit staatlicher Stellenein lange währender Zankapfel zwischen Kulturverwal-tung, Politik und Architekt werden, so daß mit demKunstgewerbemuseum schließlich nur ein Bruchteil der

ursprünglichen Planung zur Ausführung kam, der erst1985, neunzehn Jahre nach dem Wettbewerb vollen-det, keiner der beteiligten Seiten mehr zur Freude gerei-chen konnte. Unbeschadet dieser Jahrzehnte schwelen-den Problematik kann Gutbrod in Berlin auf eine Reihebeachtenswerter Gebäude verweisen. Hierbei sind nichtnur das Haus der Werbung in Berlin-Schöneberg unddas Max-Planck-Institut für molekulare Genetik in Berlin-Dahlem zu nennen, sondern es müssen auch Großpro-jekte wie das „Haus am Opernplatz“ und die Bauten inder Gropiusstadt Erwähnung finden.

Wenige Jahre nach dem Bau der Deutschen Botschaftin Wien sollte Gutbrod mit einem weiteren Projekt au-ßerhalb Deutschlands auf seine architektonische Kompe-tenz aufmerksam machen. 1965/66 gewinnt er zu-sammen mit Frei Otto den Wettbewerb für den Deut-schen Pavillon zur Weltausstellung Expo ´67 in Montre-al/Kanada. Mit dem Entwurf einer locker bewegten„Architekturlandschaft“, die von einer leichten Zeltkon-struktion überdeckt wurde, schufen die Architekten einespielerisch wirkende Architektursprache, die sich wohltu-end von jener der meisten Bauwerke in Montreal ab-hob. Der von Egon Eiermann im Brüsseler Weltausstel-lungspavillon von 1956-58 eingeschlagene Weg zueiner transparenten staatlichen Repräsentation, die demnoch jungen bundesrepublikanischen Selbstverständnis

Entwurf Hörsaalgruppe Stuttgart, 1959-61

Firma Rössler & Weißenberger Stuttgart, 1957

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entsprach, wurde hier in einer neuen, aktualisiertenArtikulation fortgeführt.

In jenen von einem Bauboom gekennzeichneten spä-ten fünfziger und frühen sechziger Jahren, in denen Gut-brod, um noch ein weiteres wichtiges Beispiel zu er-wähnen, auch den Wettbewerb zum Bau des Funkhau-ses des Süddeutschen Rundfunks in Stuttgart für sich ent-scheiden kann, richtet er seinen Blick jedoch auch weitüber Deutschland hinaus in den Orient. Im arabischenRaum, besonders in Saudi-Arabien, findet er Bauherren,die beflügelt durch den scheinbar unbegrenzten Zuflußvon Petro-Dollars riesige Bauprogramme auflegen,ganze Regierungssitze, Universitäten sowie Konferenz-und Kongresszentren aus dem Boden stampfen. Auchhier kann Gutbrod zum Beispiel mit dem im Jahr 1966zusammen mit Frei Otto bestrittenen Wettbewerb für einHotel und Konferenzzentrum in Riyadh (bis 1974 inMekka ausgeführt) richtungsgebende Planungen vorwei-sen.

Da in den arabischen Ländern, bedingt durch eineandere kulturelle Prägung, die hierfür notwendigen Bau-traditionen fehlen, werben sie durch internationaleWettbewerbe ausländische Architekten an, um die re-präsentativen Aufgaben zu bewältigen. Gutbrod, nunhäufig in Zusammenarbeit mit Frei Otto, exportiert je-doch nicht einfach bewährte Konzeptionen aus Mitteleu-

ropa in den fremden Kulturkreis, sondern versucht sichdessen Gepflogenheiten anzueignen und in architektoni-sche Formen umzusetzen. Beispiele diesbezüglicher Ak-tivitäten sind Studien zur traditionellen Lehmarchitektur,die in moderne Baumaterialien umgesetzt, zumindest inden früheren Projekten aufgegriffen werden.

Bis ins Jahr 1978, in dem Gutbrod das Berliner undStuttgarter Büro offiziell an seine langjährigen PartnerHenning, Kendel und Riede überträgt, sind unter seinerLeitung über 250 Projekte ausgearbeitet und eine Viel-zahl davon verwirklicht worden. Bis zum Jahr1984 sindjedoch Entwürfe und Wettbewerbsbeteiligungen erhal-ten, an denen Gutbrod weiterhin auch persönlich betei-ligt ist.

Biographie

1910 Geburt von Rolf Gutbrod als Sohn desArztes Dr. Theodor Gutbrod und dessen FrauEugenie Sofie, geb. Wizemann, am 13.September in Stuttgart.

1917-19 Besuch des Eberhard-Ludwig-Gymnasium inStuttgart.

1920-29 Besuch der Freien Waldorfschule in Stutt-gart.Abschlussexamen des WürttembergischenKultusministeriums.Längere Aufenthalte in der Schweiz und inEngland.

1929 Von April bis September Praktikum imIngenieurbüro Ludwig Bauer, Stuttgart.

1929-30 Architekturstudium an der TH Berlin-Charlot-tenburg u.a. bei Jobst Siedler.

1930-31 Architekturstudium an der TH Stuttgart u.a.bei Ernst Fiechter, Heinz Wetzel, HugoKeuerleber, Paul Bonatz und Paul Schmitt-henner.

1931-32 Nach dem Vorstaatsexamen zwölfmonatige

VW-Hahn Verwaltungsgebäude Stuttgart, Friedrichstraße, 1960-63

Deutsche Botschaft Wien, Metternichgasse, 1959-65

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Bürotätigkeit bei G.A. Munzer, Düsseldorf.1932-35 Fortsetzung des Architekturstudiums an der

TH Stuttgart.Diplom bei Bonatz im November 1935.Studienreisen in die Schweiz, nach Italien,England und Holland.

1934 Als Angehöriger eines Reitvereins kurzfristigeinem SS-Sturm eingegliedert; nach Diszipli-narverfahren als „weltanschaulich ungeeig-net“ ausgeschlossen.

1935 Im Büro von Günter Wilhelm, Stuttgart.Mitarbeit an Bauprogramm und Lageplandes Graf-Zeppelin-Instituts in Ruit. UnterWilhelms Leitung Entwurf Haus Kimmich.

1935/36 Militärische Grundausbildung.1936 Selbständiger Architekt in Stuttgart.1936-37 Erneut im Büro Wilhelm tätig. Mitarbeit vom

Entwurf bis zur Werkplanung an Bau 3 desGraf-Zeppelin-Instituts.

1937-39 Bauleiter der Luftwaffe in Friedrichshafen.1939/40 Bauamtsvorstand des Luftwaffenbauamtes

München II.1940 Abteilungsleiter eines Bauamtes in Brüssel;

später nach Sizilien versetzt.1941 Feldbauamtsvorstand in Afrika.1941-43 Verbindungsingenieur zum Oberkommando

der italienischen Luftwaffe und Dolmetscherin Rom.

1943 Oberregierungsbaurat der OrganisationTodt (O.T.): Nachschubleiter der O.T.-Einsatzgruppe in Italien und Dienststellen-leiter in Sirmione am Gardasee.

1944/45 Bis Kriegsende Chefreferent im Amt Bau-O.T., Zentrale Berlin.

1945 Kraftfahrer in Starnberg.1946 Seit Jahresbeginn selbständiger Architekt in

Stuttgart. Mitglied im Bund DeutscherArchitekten.

1947 Lehrbeauftragter für Entwerfen an der THStuttgart.

1954 Ernennung zum a.o. Professor für Innenraum-gestaltung und Entwerfen an der Fakultät fürBauwesen der TH Stuttgart.

1957 Berufung an die TU Istanbul.

1957-59 Gastprofessor in den Sommersemestern ander TU Istanbul.

1957 Aufnahme in die Architektenkammer Baden-Württemberg.

1961 Ernennung zum o. Professor.1961 Wahl zum Ordentlichen Mitglied der

Akademie der Künste Berlin.1963 Walker-Ames-Professur an der Universität

Washington, Seattle/USA.1968 Hauptwohnsitz in Berlin.

August-Perret-Preis der Union Internationaldes Architects für den Deutschen Pavillon aufder Expo ´67 in Montreal, Kanada.

1970 Paul-Bonatz-Preis für die Freie Waldorfschu-le, Haußmannstraße, Stuttgart.

1971 Stellvertretender Direktor der AbteilungBaukunst der Akademie der Künste, Berlin.Verleihung des Ordens „Pour le Mérite“.

1972 Paul-Bonatz-Preis für das Gebäude derWürttembergischen Bank, Stuttgart.Verleihung des Großen Verdienstkreuzes amBande mit Stern.

1974 Paul-Bonatz-Preis für das Gebäude derSparkassen-Versicherung, Stuttgart.

1978 Übergabe der Architekturbüros in Berlin undStuttgart an seine Mitarbeiter Henning,Kendel und Riede.

1980 Aga-Khan-Preis für das Hotel und Konferenz-zentrum in Riyadh, Saudi-Arabien.

1999 gestorben in Dornach, Schweiz.

Hörsaalgebäude Universität Köln, 1960-68

IBM Verwaltungsgebäude Berlin, Ernst-Reuter-Platz 1959-63

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Vorläufiges Werkverzeichnis

Das vorläufige Werkverzeichnis informiert über die im SAAI verwahr-ten Bestände zum Werk Rolf Gutbrods. Es ist das Ergebnis der Be-standsaufnahme des Werkarchivs. Sämtliche Datierungen sind auf-grund dieses Materials vorgenommen worden und somit als vorläufigzu betrachten. Die meisten der bislang undatierten Bestände werdensich im Laufe der weiteren Bearbeitung ihrer Entstehungszeit zuordnenlassen, die bisher vorgenommenen Datierungen müssen hingegen si-cherlich noch manche Modifikationen erfahren.Zur zeitlichen Einordnung wurden stets die frühesten nachweisbarenMaterialien herangezogen, die Jahreszahlen in Klammern beziehensich dagegen auf die Vollendung eines Bauwerks bzw. auf spätereUmbauten oder Erweiterungen des betreffenden Projektes.

1933Studienarbeit Siedlung Weil im Dorf

1934Studienarbeit Gemeindehaus der Gedächtniskirchengemeinde Stuttgart

1935Studienarbeit Restaurant, Hotel und Unterkunftshaus an der Reichs-

autobahn auf derSchwäbische Alb

1936Heizhaus Flakkaserne Friedrichshafen

1946Landhaus Gutmann, o.O.Wiederaufbau Wohnhaus Wirth Stuttgart, GänshaldewegUmsetzung Schuppen Wich Stuttgart, TalstraßeSargtischlerei, Holz- und Sarglager Wich Stuttgart, TalstraßeWettbewerb Altstadt Stuttgart

Entwurfsskizze Verkehrsführung Innenstadt StuttgartWiederaufbau Wohnhaus Böhde Stuttgart, Birkenwaldstraße (Umbau/

Erweiterung 1952)

1947Vorentwurf Verlagshaus Belser Stuttgart, AugustenstraßeInstandsetzung Wohnhaus Harsch Stuttgart, Feuerbacher HeideWiederaufbau/Umbau Landhaus Reisser Stuttgart, HasenbergsteigeTür Haus Schmidt Stuttgart, SchottstraßeWiederaufbau Haus Mollenkopf Stuttgart, StafflenbergstraßeBüro- und Wohnhaus Rall Stuttgart, StafflenbergstraßeSargtischlerei Wich Stuttgart, TalstraßeWettbewerb Marstallgelände StuttgartWohnhaus Behr Stuttgart, Eduard-Steinle-StraßeWiederaufbau der Krankenkasse für Handwerk, Handel & Gewerbe

Stuttgart, Moserstraße (bis 1949)Fabrik und Verwaltungsgebäude Rössler & Weissenberger Stuttgart-

Bad Cannstatt, Krefelder Straße (bis 1956)Wohn- und Geschäftshaus Erbengemeinschaft Veesenmayer Stuttgart,

Moserstraße (bis 1950)Wohn- und Geschäftshaus Matthaes Stuttgart, Moserstraße (bis 1950)Wohn- und Geschäftshaus Starcker Stuttgart, Moserstraße (bis 1950)Wohn- und Geschäftshaus Kaulla Stuttgart, Moserstraße (bis 1951)Instandsetzung Mehrfamilienhaus Stuttgart, Olgastraße (bis 1951)

1948Werkswohnungen Bossert Stuttgart, LehenstraßeBehelfsmäßiger Wiederaufbau Geschäftshaus Doertenbach Stuttgart

(bis 1950 und 1958-59)Geschäftshaus der Süddeutschen Holzberufsgenossenschaft Stuttgart

(bis 1950)Bürogebäude Erbengemeinschaft Veesenmayer Stuttgart, Moserstraße

(bis 1950)

1949Wohnungsumbau/Inneneinrichtung „Notwohnung“ Porsche Stuttgart,

Feuerbacher WegWerkstatt, Bar und Verkaufspavillon Hahn Stuttgart, HauffstraßeLadenausbau Stuttgart, KönigstraßeInstandsetzung Schaufensterfronten Schöpp Stuttgart, KönigstraßeWohnhausgruppe Scherff, Prof. Dr. Prinzing, Mayer Stuttgart,

Parlerstraße (bis 1964)Wiederaufbau Wohnhaus Walz Stuttgart, Am Bismarckturm (bis

1951)Wohn- und Geschäftshaus Ehmann Stuttgart, Moserstraße (bis 1951)

Haus der Werbung Berlin, An der Urania, 1963-66

Württembergische Bank Stuttgart, Theodor-Heuss-Straße, 1963-68

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1950Milchbar am Flamingosee Höhenpark Killesberg StuttgartEntwurf Deutsche Beamtenversicherung StuttgartUmbau Wohnhaus Hammer Stuttgart, HauptmannsreuteMehrfamilienhaus Hölderlinstraße 23, StuttgartWohnhaus Oderich Stuttgart, RottannenwegEntwurf Wohnhaus Jendges StuttgartWerkstatt Hahn Stuttgart, Kühlbrunnengasse (bis 1952)Wohnhaus Dr. Wörnle Stuttgart, Hessenlauweg (bis 1951)Mehrfamilienhaus Dr. Brönner Stuttgart, Eugenstraße (bis 1952)Entwurf Wohnhaus Dr. Reisch Stuttgart (bis 1953)Wettbewerb Verwaltungsgebäude Industrie- und Handelskammer (IHK)

Stuttgart, Jägerstraße (Ausführung bis 1967)Wiederaufbau Mehrfamilienhaus Walz Stuttgart, Lenzhalde

1951Wettbewerb Schule RottweilUmbau und Erweiterung Fabrikanlage Benger & Söhne Stuttgart,

Böblinger StraßeGartenhaus Reisser Stuttgart, HasenbergsteigeWohnhaus Gutbrod Stuttgart, Robert-Bosch-StraßeFabrikgebäude Hahn Stuttgart, RingstraßeWettbewerb ECA-Entwicklungsbauten Stuttgart-FeuerbachWettbewerb Schule Ziegelwiese Ravensburg (Ausführung bis 1953)Wettbewerb Konzerthaus Liederhalle Stuttgart (Ausführung bis 1956)Vorentwurf Wohnanlage Bossert Erben Stuttgart, Zeller-, Lehen-,

Tulpenstraße (auch 1956-58)Mehrfamilienhaus Dr. Brenner Stuttgart, MoserstraßeLadenumbau Waldbauer-Lenz Stuttgart, Königstraße (bis 1958)Fabrikhallen Porsche Stuttgart-Zuffenhausen (bis 1953 und 1958-59)

1952Wohnhaus Hahn Stuttgart, Am Burgholzhof

1953Wochenendhaus Hahn EbersbergWettbewerb Schule MetzingenUmbau Wohnhaus Ziegenbein Stuttgart, Feuerbacher HeideFabrikerweiterung Firma Behr Wendlingen a.N.

Erweiterung Wohnhaus Rieck Aulendorf (auch 1961)Verlag und Appartmenthaus Rieck Aulendorf, Bändel Stockweg (bis

1955)Gartenhaus Keller Stuttgart, Steingrubenweg (bis 1956)Wettbewerb Studentenhaus Tübingen (Ausführung bis 1956 und

1961)Mehrfamilienhaus Dr. Wiedmann Stuttgart, Rotebühlstraße (bis 1957)Wohnhaus Gruber Stuttgart, Robert-Bosch-Straße (auch 1955/56)

1954Wohnhaus Hahn Stuttgart, SommerstraßeErweiterung Waldorfschule Stuttgart, Am KräherwaldUmbau Scheune Koch Trossingen, SchurthaldeWohnhaus Kaiser/Pfister Stuttgart, MünsheimerstraßeAutowerkstatt, Wohngebäude und Tankstelle Göppinger Autohandels-

gesellschaft Göppingen, HeiningerstraßeWohnhaus Aufbaugemeinschaft Schoderstraße Stuttgart

1955Wohn- und Geschäftshaus Martz Stuttgart, KronenstraßeWohnhaus Rümmelin Stuttgart, RelenbergstraßeMehrfamilienhaus Gutbrod/Brenner Stuttgart, SchoderstraßeGroßgarage Breitscheidstraße StuttgartMehrfamilienhaus Hahn Stuttgart, BruchwiesenwegWohnhaus Gutbrod Gerlingen, Finkenweg ( bis 1957 und 1961)Umbau und Innenausbau Mehrfamilienhaus Bossert Erben Stuttgart (bis

1960)

1956Wettbewerb Philharmonie BerlinEntwurf Wohnanlage Bossert Stuttgart, Strohberg-, Zeller-, TulpenstraßeMehrfamilienhaus Bossert Stuttgart, StrohbergstraßeVorprojekt Sitzungssaal und Kantine der Industrie- und Handelskammer

(IHK) Stuttgart, Jägerstraße

1957Sendesäle des SDR Stuttgart Villa BergVorentwurf Kulturhaus Merzig/SaarWohn- und Geschäftshaus Schmäh Stuttgart, NordbahnhofstraßeRechenzentrum, Lagerhalle und Bürogebäude Maschinenfabrik

Deutscher Pavillon auf der Expo ´67 in Montreal, Kanada, 1965-67

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Werner & Pfleiderer Stuttgart, Theodorstraße (bis 1970)Schulgebäude der Freien Waldorfschule Stuttgart, Am Kräherwald (bis

1960)

1958Wohnhaus Bendix DülmenKlassengebäude der Industrie- und Handelskammer (IHK) Stuttgart,

JägerstraßeBebauungsvorschläge Waldbauer/Lenz Stuttgart, Auf dem Haigst (bis

1962 und 1964-68)Verwaltungsgebäude mit Laden, Werkstätten und Hochgarage Hahn

Stuttgart, Friedrichstraße, Kronenstraße, Kriegsbergstraße (bis 1959und 1960-63)

Fernsehstudios des SDR Stuttgart, Villa Berg (bis 1965)Wohn- und Geschäftshaus Aufbaugemeinschaft Parlerstraße Stuttgart,

Lerchenstraße

1959Erweiterung Gedok-Haus StuttgartVorentwurf Umbau IBM-Verwaltung Deutschland BerlinWettbewerb Theater SaarbrückenWettbewerb Konzerthaus SaarbrückenGeschäftshaus Deiss Stuttgart, KronenstraßeWettbewerb Deutsche Botschaft Wien, Metternichgasse (Ausführung

bis 1965)Wettbewerb IBM-Verwaltung Berlin (Ausführung bis 1963)Wettbewerb Badisches Staatstheater KarlsruheEntwurf Hörsaalgruppe der TH Stuttgart (bis 1961)Lehrerwohnheim und Kindergarten der Freien Waldorfschule Stuttgart,

Am Kräherwald (bis 1962/63)

1960Wettbewerb Pfalzbau Ludwigshafen/Rhein

Wettbewerb Goetheinstitut ParisWettbewerb Haus der Saarwirtschaft SaarbrückenWettbewerb Universitäts- und Stadtbibliothek Köln (Ausführung bis

1967)Wettbewerb Hörsaalgebäude der Universität Köln (Ausführung bis

1968)Entwurf Verwaltungsgebäude Baresel Stuttgart, Breitwiesenstraße

1961Entwurf Autobahnraststätte und Tankstelle Freiburg-Nord

Wettbewerb Konzerthaus Saalbau „Rosengarten” Mannheim

Wettbewerb Stadttheater KölnWettbewerb Stadttheater UlmUmbau IBM Verwaltungsgebäude Böblingen (bis 1964)

1962Wettbewerb-Gutachten Saalbau am Parkhaus BochumWettbewerb Verwaltungsgebääude der Vereinigung Deutscher

Maschinenanstalten (VDMA) Frankfurt a.M., ZeppelinalleeWettbewerb Brucknerhalle Linz, ÖsterreichGutachtenentwurf Landesversicherungsanstalt Berlin, Königin-Elisabeth-

StraßeWettbewerb Erweiterung BEWAG Berlin, StauffenbergstraßeWettbewerb Wohnsiedlung Gropiusstadt Berlin (Ausführung bis 1968)Wettbewerb Landwirtschaftliche Hochschule Stuttgart-HohenheimWettbewerb Studentenwohnheime S6, S7, S8 Stuttgart,

Schwerzstraße (Ausführung bis 1969 und bis 1974)

1963Wettbewerb Saalbau PforzheimEntwurf Technische Versorgungszentrale Universität Stuttgart-HohenheimWettbewerb Württembergische Bank Stuttgart (Ausführung bis 1968)Wohnhausumbau Dr. Goeser Stuttgart, Rottannenweg (auch 1969-70)Wettbewerb Mensa Universität Stuttgart-HohenheimWettbewerb Auditorium Maximum Universität Stuttgart-HohenheimHaus der Werbung Berlin, An der Urania (bis 1966)Schulgebäude mit Aula der Freien Waldorfschule Stuttgart, Am

Kräherwald (bis 1966)Vorentwurf Kurhaus und Theater Wildbad (bis 1966)

1964Wettbewerb Staatsbibliothek BerlinGutachtenentwurf Rathaus LeverkusenHaus am Opernplatz Berlin, Bismarckstraße (bis 1970)

1965Wettbewerb Landschaftliche Brandkasse HannoverEntwurf Universitätsforum HeidelbergWettbewerb Haus der Max-Planck-Gesellschaft Heidelberg, Gerhart-

Hauptmann-StraßeWettbewerb Kleiner Schloßplatz StuttgartWettbewerb Städtische Girokasse Konrad Wittwer Stuttgart, König-

straßeBebauungsvorschläge für Wohnbebauung und Lehrlingswohnheim

Werner & Pfleiderer Stuttgart, Löwentorstraße

Wettbewerb Deutscher Pavillon Expo ‘67 Montreal, Canada(Ausführung bis 1967)

Wettbewerb Einfamilienhäuser Berlin-Dahlem, Lützelsteiner Weg(Ausführung bis 1969)

Wettbewerb Wohnanlage Berlin-Dahlem, Lützelsteiner Weg (Ausfüh-rung bis 1972)

Wettbewerb Waldorfschule Wuppertal, Schulstraße (Ausführung bis1972)

Wettbewerb Max-Planck-Institut für molekulare Genetik Berlin-Dahlem,Ihnestraße (Ausführung bis 1973)

Lehrerseminar und Klassenbau der Freie Waldorfschule Stuttgart-Uhlandshöhe, Haussmannstraße (bis 1967 und 1972-73)

Funkhaus des Südwestdeutschen Rundfunks Stuttgart, 1966-76

Page 11: Das Werk des Architekten Rolf GutbrodArchitekten Rolf Gutbrod“ und ermöglicht damit die Bearbeitung seines Werkarchivs. Erstes Ziel des auf dreißig Monate angelegten Vorha-bens

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SAAI 6 2. Auflage Februar 2000

1966Ideenwettbewerb Zentralbereich der TH Aachen, AnnuntiantenbachWettbewerb Mensa der Universität KölnInternationaler Wettbewerb Hotel und Konferenzzentrum Riyadh,

Saudi-ArabienWettbewerb/Gutachten Landeszentralbank StuttgartWettbewerb Funkhaus des Süddeutschen Rundfunk Stuttgart (Ausfüh-

rung bis 1976)Hotel und Konferenzzentrum Mekka, Saudi-Arabien (bis 1974)Wettbewerb Museumsbauten am Tiergarten (Ausführung Kunstgewer-

bemuseum bis 1984)

1967Wettbewerb Deutsche Schillergesellschaft und Deutsches Literaturarchiv

Marbach am NeckarPförtnerhaus und Sozialgebäude sowie Beratung zur Außen-

verkleidung der Keksfabrik Bahlsen Berlin, OberlandstraßeGutachtenentwurf Wiederaufbau Lister Kirche Hannover, Wöhlerstraße

1968Wettbewerb Verwaltungsbau der WBK Berlin, HohenzollerndammEntwurf Hotel Poppelsdorfer Allee BonnWettbewerb Bahlsen Zentralverwaltung Hannover, PodbielskistraßeWettbewerb Verwaltungsgebäude Deutscher Herold Bonn,

Poppelsdorfer AlleeMehrfamilienhaus Lafrentz Hamburg, Leinpfad

1969Wettbewerb Oberpostdirektion FreiburgWettbewerb Sendekomplex Deutsche Welle KölnWettbewerb Verwaltungsgebäude Bausparkasse Gemeinschaft der

Freunde Wüstenrot (GDF) Ludwigsburg, HohenzollernstraßeWettbewerb Sparkassen-Versicherung AG Stuttgart, Löwentorstraße

(Ausführung bis 1975)

1970Wettbewerb Appartementhaus Bellevue und Gellertstraße HamburgWettbewerb Kommunikationszentrum Groß St. Martin Köln, Mühlen-

gasseWettbewerb Stadthalle KrefeldWettbewerb Württembergische Landessparkasse Stuttgart,

KronprinzenstraßeFabrikhalle Behr, Wendlingen

1971Städtebauliches Gutachten Kurfürstendamm BerlinGutachten Sanierungsgebiet Rollberg Berlin-NeuköllnAppartementhaus Dr. Hofmann Stuttgart, Claudiusstraße

1972Yapi ve Kredi Istanbul, TürkeiEntwürfe Kleiner Schloßplatz StuttgartGutachtenwettbewerb Verwaltungsgebäude EVS Stuttgart

1973Gutachten für Theater in Abidjan, ElfenbeinküsteFreie Waldorfschule Stuttgart, Am KräherwaldWettbewerb Kulturhaus Lüdenscheid, Freiherr-vom-Stein-Straße

(Ausführung bis 1981)Villa Sugair Riyadh, Saudi-Arabien

Entwurf Industrial Credit Bank Teheran, Iran (bis 1975)

1974Gutachten Thermen Baden-Baden

Wettbewerb Sprengel-Museum Hannover

Städtebauliches Gutachten ZDF-Sendezentrum Mainz-Lerchenberg,Essenheimer Landstraße

Wettbewerb Pilgerunterkünfte in Muna, Saudi-Arabien

H. M. the King´s office, Council of Ministers Buildings, Majlis-al-ShuraBuilding Riyadh (KOCOMMAS) Riyadh, Saudi-Arabien (bis 1980)

Wettbewerb Bebauung Königstraße Ecke Kronprinzenstraße Stuttgart

1975Gutachten Sanierung Opernviertel Berlin-Charlottenburg

Wettbewerb Landesgalerie Nordrhein-Westfalen Düsseldorf

Entwurf Monarto Hub beim Monarto Lake, Australien

Wettbewerb Geschäftshaus Stuttgarter Hofbräu, Königstraße

Park- und Bürogebäude Mahle-Rentenverein Stuttgart, Königstraße

1976Gutachten Ministry of Industry & Electricity Riyadh, Saudi-ArabienWohnhaus Rolf Gutbrod Riyadh, Saudi-ArabienWettbewerb Mannesmann Verwaltungsgebäude Düsseldorf

1977Entwurf College of Engineering Riyadh, Saudi-Arabien

Gutachten Umbau Haus der Technik (HdT) Essen, Hollestraße

Sporthalle King-Abdul-Aziz Universität Jeddah, Saudi-Arabien (bis1980)

1978Städtebauliches Gutachten Kernerplatz,Neckarstraße, Stuttgart

1979Hotel und Konferenzzentrum Riyadh, Saudi-Arabien (bis 1983)

1980Entwurf Studentensiedlung Universität Riyadh, Saudi-Arabien

Entwurf Diplomatic Club Riyadh, Saudi-Arabien

Planungsvorschläge Islamic University of Medina Almunawara, Saudi-Arabien

Wettbewerb Museumsbauten am Tiergarten Berlin, 1966

Page 12: Das Werk des Architekten Rolf GutbrodArchitekten Rolf Gutbrod“ und ermöglicht damit die Bearbeitung seines Werkarchivs. Erstes Ziel des auf dreißig Monate angelegten Vorha-bens

SAAI 6 2. Aufalge Februar 2000

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1981Wettbewerb Stadt- und Festhalle Ludwigsburg, Stuttgarter StraßeWettbewerb Botschaftsgebäude der Bundesrepublik Deutschland

Riyadh, Saudi-ArabienWettbewerb International Conferences Hall Abu Dhabi, Vereinigte

Arabische EmirateEntwurf Ministry of Finance and National Economy Riyadh, Saudi-

Arabien (bis 1985)

1982Ice Skating Rink Abu Dhabi, Vereinigte Arabische EmirateEntwurf Kulturzentrum Bagdad, IrakEntwurf Internationale Messe Kuwait, KuwaitEntwurf Community Center, Diplomatic Quarter Riydah, Main Road,

Saudi-ArabienWettbewerb Deutsche Bibliothek Frankfurt a.M.Planungsvorschlag Ministry of Communications Building Riyadh, Saudi-

ArabienUmbau Fernsehturm StuttgartWettbewerb Verwaltungsgebäude der Daimler Benz AG Stuttgart

1983Wettbewerbsentwurf, Museum für Moderne Kunst Frankfurt a.M.

1984Wettbewerbsentwurf Theater und Bücherei Itzehoe

Noch undatierte BeständeStudie zu einem Regierungsprogramm für den Bau von Moscheen in

Saudi-ArabienBewegliche Fußgängerbrücke, o.O.,Grand Prix Park, o.O.,Wettbewerb Aged Care Projects, Abu Dhabi, Vereinigte Arabische

EmirateWettbewerb Historisches Museum Berlin

Wettbewerb ZV Berlin

Wettbewerb Verwaltungsakademie Berlin

Städtehaus Berlin

U-Bahn-Station vor dem IBM Verwaltungsgebäude am Ernst-Reuter-PlatzBerlin-Charlottenburg

Wettbewerb Bundespräsidialamt Bonn

Wettbewerb Verwaltung der Versicherungsgruppe Hannover

Wettbewerb Bereich Café Kröpcke Hannover

Mehrfamilienhaus in Jeddah, Saudi-ArabienWallraf-Richartz-Museum KölnWettbewerb Botschaft der Bundesrepublik Deutschland in MoskauWettbewerb Außenministerium in Riyadh, Saudi-ArabienWohnhaus Porsche StuttgartWohnhaus Bossert/Hahn StuttgartWettbewerb Verwaltungsgebäude der Straßenbahn AG StuttgartBebauungsvorschlag Zellerstraße StuttgartWohnhaus, TrossingenIdeenwettbewerb Neckartor TübingenGutachten Hotel Petersberg Bonn

Abbildungen der Titelseite von links nach rechts und von oben nachunten: Studienarbeit Restaurant, Hotel und Unterkunftshaus an derReichsautobahn Schwäbische Alb, 1935. Heizhaus Flakkaserne Fried-richshafen, 1936. Milchbar am Flamingosee im Höhenpark KillesbergStuttgart, 1950. Wohnhaus Dr. Wörnle Stuttgart, Hessenlauweg,1950-51. Verwaltungsgebäude Industrie- und Handelskammer (IHK)Stuttgart, Jägerstraße, 1950-67. Konzerthaus Liederhalle Stuttgart,1951-56. Wohnhaus Bendix Dülmen, 1958. Wettbewerb Wohn-siedlung Gropiusstadt Berlin, 1962-68. Pilgerunterkünfte in Muna,Saudi-Arabien, 1974.

Impressum:SAAI 6 (2. veränderte Auflage 2000)Notizen aus dem Südwestdeutschen Archiv für Architekturund Ingenieurbau an der Universität KarlsruheKaiserstraße 8, 76128 KarlsruheTel. 0721/608-4376, -6151, -6358Fax 0721/608-6152Internet: http://www. uni-karlsruhe.de/~saai/E-Mail: [email protected], Satz und Layout: Ulrich Schneider

Hotel und Konferenzzentrum in Mekka, Saudi-Arabien, 1966-74