Das Wohlbefinden der Mitarbeiter in der „neuen Normalität“...Beginn der Pandemie eine engere...

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Das Wohlbefinden der Mitarbeiter in der „neuen Normalität“ Deutschland, Großbritannien, Irland und die Niederlande im Vergleich

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Das Wohlbefinden der Mitarbeiter in der „neuen Normalität“ Deutschland, Großbritannien, Irland und die Niederlande im Vergleich

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2Achievers / Das Wohlbefinden der Mitarbeiter in der „neuen Normalität“ – Deutschland

Inhalt

Zusammenfassung 3

Wohlbefinden im Jahr 2020 – Wie haben Führungskräfte und Angestellte die Situation gemeistert? 5

Die Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie auf Kultur, Motivation und Anerkennung 6

Die Rückkehr an den Arbeitsplatz und die zunehmende Bedeutung von Diversity und Inklusion 7

Engagement 8

Wichtigste Erkenntnisse und Fazit 8

Methodik 9

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Zusammenfassung – Entscheidend für mehr Wohlbefinden und Engagement am Arbeitsplatz sind Resilienz, Kontinuität und Anerkennung.

2020 war ein Jahr ohnegleichen. Äußerst schwierige Marktbedingungen, Entlassungen, Kurzarbeit und Remote Work haben das Wohlbefinden der Angestellten aus dem Gleichgewicht gebracht.

Der Zusammenhang zwischen Wohlbefinden und Engagement im Arbeitsleben ist gut bekannt. Deshalb hat in vielen Unternehmen die Pflege der psychischen Gesundheit einen hohen Stellenwert. Wohlbefinden und Engagement gehen Hand in Hand und beeinflussen die Produktivität und Leistung der Mitarbeiter.

Achievers führte kürzlich Umfragen in Deutschland, Großbritannien, Irland sowie in den Niederlanden durch, um das Wohlbefinden der Mitarbeiter in den einzelnen Ländern zu messen. Das Ziel der Befragung von Angestellten und Führungskräften war es, die Meinung der Teilnehmenden zum Umgang ihrer Arbeitgeber mit der aktuellen Situation zu erfassen. Der Bericht Das Wohlbefinden der Mitarbeiter in der „neuen Normalität“ fasst die Umfrageergebnisse zusammen und analysiert sie.

Hierzulande lautet die Nachricht an Unternehmen folgendermaßen: Die Coronavirus-Pandemie wird letztendlich zur Stärkung der Unternehmenskultur beitragen und die Angestellten enger zusammenschweißen. Nichtsdestotrotz gab ein beachtlicher Teil der Angestellten an, dass sie sich in dieser schweren Zeit mehr Anerkennung gewünscht hätten. In

diesem Bereich gibt es viel Verbesserungsbedarf bei den Führungskräften.

Erfreulich für Arbeitgeber ist, dass ihre Mitarbeiter zuversichtlich in Bezug auf die Rückkehr ins Büro sind. Die Tatsache, dass Manager der Rückkehr weniger zuversichtlich gegenüberstehen, könnte Anlass zur Sorge sein.

1 https://www.gallup.com/workplace/320108/ways-leaders-improve-engagement-wellbeing.aspx

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Ein Problem, dem sich Manager stellen müssen, ist die fehlende Zuversicht der Mitarbeiter in Hinblick auf die Diversity und Inklusion (D&I) Initiativen ihrer Unternehmen.

Wie können Wohlbefinden, Resilienz und Kultur gefördert werden?Es mag zwar sein, dass die Angestellten mit dem Krisenmanagement ihrer Unternehmen im Großen und Ganzen zufrieden waren. Das ändert jedoch nichts daran, dass die Unterstützung der Mitarbeiter bei der Bewältigung der durch die Pandemie verursachten psychischen Belastungen nicht ausreichend war.

41 Prozent der befragten Mitarbeiter hierzulande glaubt, dass sich ihre Arbeitgeber nicht um ihre psychische Gesundheit sorgen. Das zeigt, wie wichtig es ist, sofort zu handeln. Ein guter Anfang wäre, den Angestellten mehr Anerkennung zu

zollen, immerhin gab mehr als ein Drittel (39 Prozent) an, dass sie während des Lockdowns vergebens auf eine Anerkennung vonseiten ihrer Vorgesetzten gewartet haben.

Arbeitgeber, die ihre Mitarbeiter angemessen auf die Herausforderungen der Zukunft vorbereiten möchten, müssen in ihren Unternehmen größeren Wert auf eine Kultur der Resilienz und Kontinuität legen.

Mehr als zwei Fünftel (41 Prozent) der Arbeitskräfte haben das Gefühl, dass sich ihr Arbeitgeber keine Sorgen um ihre psychische Gesundheit macht.

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Mehr als zwei Fünftel (41 Prozent) der Arbeitskräfte haben das Gefühl, dass sich ihr Arbeitgeber nicht ausreichend um ihr psychisches Wohlbefinden sorgt

Knapp drei Viertel (70 Prozent) der deutschen Führungskräfte sind der Ansicht, dass ihre Unternehmen den Mitarbeitern in dieser schweren Zeit ausreichend Unterstützung geboten hat.

Wohlbefinden im Jahr 2020 – Wie haben Führungskräfte und Angestellte die Situation gemeistert?

Die Stimmung in Deutschland ist zwar nicht so optimistisch wie in den anderen Ländern, nichtsdestotrotz ist die Mehrheit der Angestellten der Meinung, dass ihre Unternehmen die Ereignisse des Vorjahres gut gemanagt haben. 58 Prozent der Angestellten in Deutschland bewerteten die Maßnahmen ihrer Arbeitgeber mit gut und 22 Prozent mit sehr gut. Insgesamt beträgt die Zufriedenheitsrate 80 Prozent, 3 Prozentpunkte weniger als in Großbritannien und in Irland.

Deutsche Führungskräfte bewerteten die Leistung ihrer Unternehmen beim Krisenmanagement besser als in den anderen Ländern: 64 Prozent mit gut und 18 Prozent mit sehr gut. In Großbritannien wurden ähnliche Ergebnisse erzielt (61 Prozent und 22 Prozent), in Irland hingegen war die Zufriedenheit nicht so groß (53 Prozent und 26 Prozent).

Im Vergleich zu ihren ausländischen Kollegen sind deutsche Angestellte und Führungskräfte zwar nicht ganz so zufrieden mit der Art

und Weise, wie in ihren Unternehmen die Krise gemanagt wurde, dennoch stehen sie hinter ihren Arbeitgebern. Das ist eine stabile Ausgangsbasis für 2021.

Wie ernst nehmen Unternehmen das Thema „Wohlbefinden“? Die Umfrageergebnisse zeigen für Deutschland eine tiefe Kluft, wie Angestellte und Führungskräfte, die Maßnahmen zur Förderung der psychischen Gesundheit am Arbeitsplatz bewerten. Im internationalen Vergleich zeigen sich besonders die deutschen Mitarbeiter weniger davon überzeugt, dass sich ihre Arbeitgeber um ihr Wohlbefinden sorgen.

Tatsächlich ist der Unterschied zwischen den Mitarbeitern, die davon überzeugt sind (47 Prozent) und jenen, die nicht davon überzeugt sind (41 Prozent), nur geringfügig. Deutsche Arbeitgeber dürfte das trotzdem beunruhigen, hat doch ein Großteil der Mitarbeiter hierzulande das Gefühl, angesichts des wirtschaftlichen Drucks keine angemessene Unterstützung, gerade im psychischen Bereich, erhalten zu haben.

Wenig tröstlich die Tatsache, dass die Einschätzung der Führungskräfte, ihr Unternehmen habe genug getan, im internationalen Vergleich etwa gleich groß ist. Rund 70 Prozent der Führungskräfte sind der Ansicht, dass ihr Unternehmen den Angestellten im Laufe dieses Jahres ausreichend Unterstützung geboten hat.

Die Ergebnisse dieser Umfrage sollten deutschen Unternehmen zu denken geben. Ihre Mitarbeiter sind zwar zufrieden mit der Art und Weise, wie die Krise gemanagt wurde, doch enttäuscht über die Unterstützung, die sie während dieser turbulenten Zeit in puncto psychischer Gesundheit erhalten haben. Besonders besorgniserregend ist, dass sich die Unternehmensführung dessen nicht bewusst ist – oder dem Thema gewollt keine Aufmerksamkeit schenkt.

80 Prozent der deutschen Arbeitskräfte glauben, dass ihr Unternehmen die Krise gut oder sehr gut bewältigt hat.

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Die Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie auf Unternehmenskultur, Motivation und Anerkennung

die Ergebnisse jedoch anders aus. Während 50 Prozent der Angestellten in Irland und 46 Prozent der Angestellten in Großbritannien Besorgnis geäußert haben, gaben nur 29 Prozent der Angestellten in Deutschland an, ein mulmiges Gefühl zu haben. Das ist beinahe die Hälfte. Dieser markante Unterschied ist wahrscheinlich darauf zurückzuführen, dass Handhaben der Coronakrise seitens der deutschen Regierung von einem Großteil der Angestellten als positiv beurteilt wird.

Ist fehlende Anerkennung die Ursache für niedrige Motivation?In puncto Motivation und Anerkennung sind sich die Angestellten ebenfalls uneinig. Für Arbeitgeber dürfte das eine herbe Enttäuschung sein. Knapp zwei Drittel (64 Prozent) der deutschen Angestellten sind aktuell genauso stark motiviert wie vor Beginn der Pandemie. Das ist nicht schlecht. Beinahe die Hälfte (45 Prozent) gab jedoch an, während des Lockdowns keine Veränderung bei der Anerkennungskultur beobachtet zu haben. Erschwerend kommt hinzu, dass 39 Prozent in dieser schweren Zeit keinerlei Anerkennung erhielten.

Die Tatsache, dass 24 Prozent der Führungskräfte und 30 Prozent der Mitarbeiter einen Motivationsverlust in der Belegschaft wahrnehmen, könnte als Anzeichen dafür ausgelegt werden, dass die Führungskräfte mit ihren Teams in Einklang stehen. Dagegen spricht aber, dass 62 Prozent der Führungskräfte glauben, dass ihre Teammitglieder während der Pandemie mehr Anerkennung erhalten haben. Während hingegen nur 45 Prozent der Angestellten angaben, in diesem Jahr mehr Anerkennung bekommen zu haben. Es sieht ganz so aus, dass sich noch viel verändern muss, um Harmonie zwischen Arbeitgebern und Angestellten herzustellen.

Unternehmen in Deutschland können stolz darauf sein, dass ihre Unternehmenskultur während der Coronakrise aufgeblüht ist und die Mitarbeiter enger zusammengerückt sind. Es gibt aber noch immer zu viele Angestellte, die in dieser schweren Zeit nicht das gewünschte Maß an Anerkennung erhalten. Das ist ein Problem, das die Unternehmensführung lösen muss, um den Betrieb fit für die Zukunft zu machen.

Auch die Ergebnisse zum Thema Unternehmenskultur werden bei deutschen Arbeitgebern für gemischte Gefühle sorgen. Sowohl Angestellte wie auch Führungskräfte gaben an, in Bereichen wie Kontakt, Zusammenarbeit und Empathie positive Veränderungen beobachtet zu haben. Das ist die gute Nachricht. Die schlechte Nachricht ist, dass die Ergebnisse in den anderen Ländern deutlich besser ausfielen.

Mehr als zwei Drittel (67 Prozent) der Angestellten in Deutschland haben seit Beginn der Pandemie einen engeren Kontakt zu ihren Kollegen. Das sind weniger im Vergleich zu den 71 Prozent in Großbritannien und Irland. Beim nächsten Punkt können wir ein ähnliches Ergebnis sehen. Je 62 % der Angestellten glauben, dass die Krise zur Förderung der Zusammenarbeit und Empathie im Unternehmen beigetragen hat. In den anderen Ländern war die Zustimmung bei der Zusammenarbeit mit 72 Prozent (Großbritannien) und 71 Prozent (Irland) sowie bei der Empathie und 77 Prozent oder 81 Prozent wesentlich höher.

Beim Thema Rückkehr an den Arbeitsplatz sehen

67 Prozent der Mitarbeiter gaben an, seit Beginn der Pandemie eine engere Beziehung zu ihren Kollegen zu haben.

39 Prozent der Mitarbeiter führten an, während des Lockdowns keine Anerkennung vonseiten ihrer Vorgesetzten erhalten zu haben.

Lediglich 29 % der Angestellten stehen der Rückkehr an den Arbeitsplatz mit Besorgnis gegenüber.

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Diversity und Inklusion – wichtiger denn je

befragten Ländern.

Beinahe zwei Drittel (65 Prozent) der Angestellten und sogar 84 Prozent der Führungskräfte hierzulande sind davon überzeugt, dass in ihrem Unternehmen D&I Initiativen Priorität haben. In Irland sagten dies hingegen 75 Prozent, in Großbritannien 76 Prozent und in den Niederlanden sogar 87 Prozent der Angestellten.

Erstaunlicherweise haben die Unternehmen in diesen Ländern alle ähnlich viele D&I-Fördermaßnahmen ergriffen, wie beispielsweise die finanzielle Unterstützung von Organisationen, die sich für Vielfalt und Inklusion starkmachen. Lässt sich daraus schließen, dass Angestellte in Deutschland in diesem Bereich höhere Erwartungen an ihre Arbeitgeber haben? Oder ist das einfach ein Anzeichen dafür, dass sie den Initiativen ihrer Unternehmen skeptischer gegenüberstehen und sich mehr Engagement wünschen?

Eine Erklärung dafür, weshalb Angestellte in Deutschland den Ansatz ihres Arbeitgebers skeptischer als Arbeitskräfte in den anderen Ländern betrachten, könnte sein, dass nur 49 Prozent dazu ermutigt wurden, an ihrem Arbeitsplatz über D&I zu reden.

Das sollte leitende Führungskräfte hierzulande nachdenklich stimmen. Sie könnten dieses Problem angehen, indem sie die Kommunikation über D&I am Arbeitsplatz aktiv fördern.

Beinahe zwei Drittel (65 Prozent) der Angestellten sind davon überzeugt, dass in ihrem Unternehmen vielfalts- und inklusionsfördernde Initiativen Priorität haben.

Weniger als die Hälfte (49 Prozent) der Angestellten wurden zu ihrer Meinung über Vielfalt und Inklusion in ihrem Unternehmen gefragt.

75 Prozent der Angestellten glauben dennoch, dass ihr Arbeitgeber die Sichtweisen aller Teammitglieder gleichermaßen schätzt.

Wenn wir in einigen Jahren an 2020 zurückdenken, wird uns wahrscheinlich die Coronavirus-Pandemie einfallen. Aber auch die Diskussion über Rassismus und Gleichberechtigung, die in diesem Jahr viel Aufmerksamkeit erhalten hat.. Angestellte in Deutschland haben zwar diesbezüglich Veränderungen am Arbeitsplatz festgestellt, jedoch nicht in demselben Ausmaß wie ihre Vorgesetzten oder ihre Kollegen aus den anderen

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Engagement2020 war ein Jahr voller Herausforderungen, in dem unser Arbeitsalltag völlig auf den Kopf gestellt wurde. Doch wie hat dies die Stimmung der Arbeitskräfte beeinträchtigt? Ist das Engagement der Mitarbeiter gestiegen oder gesunken?

Die gute Nachricht für Arbeitgeber lautet, dass 35 Prozent der Angestellten versichern, heute engagierter zu sein als noch im Vorjahr. Lediglich 23 Prozent, also weniger als ein Viertel, behaupten das Gegenteil. Auch in den anderen Ländern wurden ähnliche Ergebnisse erzielt: Das Verhältnis zwischen den Angestellten in Großbritannien, die einen Anstieg beziehungsweise einen Rückgang des Engagementniveaus berichtet haben, liegt bei 28 Prozent zu 37 Prozent. Ein Ländervergleich zwischen Deutschland und Irland zeigt, dass das Engagement in Irland zwar geringfügig höher ist (36 Prozent), aber auch mehr Mitarbeiter angaben (30 Prozent), dass sie weniger engagiert sind.

Ein wichtiges Thema ist auch die grobe Fehleinschätzung des Engagementniveaus vonseiten der Führungskräfte. Sie gingen davon aus, dass die Hälfte (50 Prozent) der Angestellten

im Vergleich zum Vorjahr mehr Engagement zeigten. Mit dieser Schätzung liegen sie ganze 15 Prozentpunkte daneben.

Wichtigste Erkenntnisse und FazitViele der in diesem Bericht vorgestellten Ergebnisse werden Führungskräfte auf Unternehmens- und Personalebene ermutigen. Im Großen und Ganzen sind die Mitarbeiter in Deutschland mit den Maßnahmen zufrieden, die ihre Vorgesetzten ergriffen haben, um die aktuellen Herausforderungen zu meistern. Weniger als ein Drittel ist besorgt über die Rückkehr an den Arbeitsplatz und beinahe zwei Drittel sind mit den D&I Initiativen des Unternehmens zufrieden.

Ernüchternd für Arbeitgeber dürfte sein, dass es keinen allzu großen Unterschied bei der Anzahl an Angestellten gibt, die glauben, dass sich ihre Unternehmen um ihre psychische Gesundheit sorgen, und jenen, die anderer Meinung sind. Dieses Ergebnis sollte die Alarmglocken läuten lassen. Leitende Führungskräfte müssen ganz klar nach neuen, effizienten Möglichkeiten suchen, ihre Angestellten zu unterstützen – und zwar schnell.

Trotz der zahlreichen positiven Ergebnisse dieser Umfrage sind die Führungskräfte besorgt. Die Ursache dafür ist der Rückgang des Engagementniveaus und der Anstieg von gesundheitlichen Problemen, die mit dem psychischen Wohlbefinden im Zusammenhang stehen. Im Bereich Engagement sollte der Fokus auf diese Bereiche gelegt werden, um diese Punkte zu verbessern:

• Einführung von Initiativen zur Förderung einer Anerkennungskultur, damit sich die Angestellten ständig wertgeschätzt fühlen

• Stärkung der Resilienz im gesamten Unternehmen

• Aufklärung der Angestellten über das Engagement des Unternehmens im Bereich geistiges Wohlbefinden

• Priorisierung von Initiativen zur Förderung von Vielfalt und Inklusion auf allen Unternehmensebenen

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Unternehmen in Deutschland können diese Krise am besten meistern, wenn Mitarbeiter und Führungskräfte voller Motivation an einem Strang ziehen. Dafür sind Engagement und eine Unternehmenskultur nötig, die vereint und beflügelt. Die Aufgabe der Arbeitnehmer ist es also, engere Beziehungen zwischen den Angestellten zu ermöglichen, ihr Zugehörigkeitsgefühl zu stärken und ihnen mehr Anerkennung zu zollen.

MethodikAn der Online-Umfrage von Achievers, die zwischen dem 26. August 2020 und dem 2. Oktober 2020 mit Pollfish durchgeführt wurde, nahmen 3.600 Personen teil (1.200 aus dem Vereinigten Königreich, 600 aus Irland, 1.200 aus Deutschland und 600 aus den Niederlanden). Voraussetzung für die Teilnahme war, in einem Unternehmen beschäftigt zu sein.