DasKonzept PflanzungundPflege · z.B. im lichten Schatten von Laubbäumen im Straßenbegleitgrün...

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Pflege Ziel ist es, dass die gepflanzten Arten in kurzer Zeit eine geschlossene Bodendecke bilden. Dabei soll ein ausgewogenes, harmonisches Pflanzenbild entstehen und auf Dauer erhalten bleiben. Die Pflege ist nur durch eine qualifizierte Fachkraft bzw. unter deren Anleitung möglich. Der Zeitbedarf für die Pflege liegt bei 2 bis 4 AKmin/m 2 /a (ohne Rüst- und Wegezeiten). Der Pflegeaufwand im Pflanzjahr ist meist etwas höher. Wässern Während der Anwachsphase im ersten Vegetationsjahr ist wiederholt durchdringend zu wässern. In den Folgejahren ist das Wässern nur bei anhaltender Trockenheit notwendig. Das völlige Austrocknen des Bodens ist aber zu verhindern. Unkrautkontrolle Regelmäßige, kurze Jätegänge sind empfehlenswert. Nicht hacken, da dies die Entwicklung der Stauden stört, die Mulchdecke verletzt und das Auflaufen neuer Unkräuter fördert. Rückschnitt 80 % der Arten sind winter- oder immergrün und benötigen meist keinen Rückschnitt. Falls erforderlich, erfolgt ein selektiver Rückschnitt (nicht maschinell!) störender, trockener Pflanzenteile im Spätwinter. Düngen Nur bei nährstoffarmen Böden oder erkenn- baren Mängeln ist zu düngen. 10 Schattenglanz Pflanzung und Pflege Bodenvorbereitung Der Boden muss frei von Wurzelunkräutern sein. Bei nährstoffarmen, sandigen oder schweren, lehmigen Böden ist eine organische Bodenverbesserung (bis zu 20 % Vol.-Anteil Grüngutkompost oder Rindenhumus) zur besseren Humusversor- gung und Durchlüftung zu empfehlen. Bei sehr schweren Böden kann die Wasserdurchlässigkeit durch Einarbeitung von Splitt oder Lava (2 bis 8 mm) erhöht werden. Bei stark durchwurzelten Böden sollte eine 10 cm starke Schicht frischen Substrats im Wurzelbereich der Gehölze aufgebracht werden, um den Stauden einen besseren Start zu ermöglichen. Stauden-Substrat: 20 bis 30 % Anteil organische Substanz (Grün- gutkompost), 70 bis 80 % mineralischer Anteil. Pflanzung Günstigste Pflanzzeit: März bis Ende Mai oder Ende August bis Mitte Oktober. Pflanzen annähernd gleichmäßig über die Fläche verteilen, begin- nend mit den Gerüstbildnern, dann Begleitstauden, abschließend Füller und Bodendecker. Bei großen Flächen wird das Auslegen erleichtert, wenn die Arten schon vorgemischt vom Staudengärtner geliefert werden. Erst nach dem Verteilen aller Stauden soll ausgetopft und gepflanzt werden! Nach der Pflanzung durchdringend wässern! Geophyten im Herbst einzeln oder in kleinen Tuffs zu 3 bis 5 zwischen die Stauden ein- bringen, in jedes Pflanzloch nur eine Sorte. Mulchen Eine Mulchschicht verringert den Pflegeaufwand insbesondere im Anwachsjahr deutlich. Als Mulchmaterial eignen sich organische Stoffe wie Rinden- humus, Rindenmulch aus Nadelholzrinde (mit zusätzlicher Stickstoff-Ausgleichsdüngung, 70 g/m 2 ) oder Laubkomposte. Frisches Holzhäckselmaterial ist ungeeignet! Bewährt hat sich aber auch mineralischer Mulch, insbesondere Lava 2 bis 8 mm. Schichtdicke: 5 bis 7 cm Organisches Mulchmaterial wird nach der Pflanzung aufgebracht. 9 Blauviolette Blütenfarben im harmonischen Wechselspiel mit dunkelgrünen und silbrigen Farbtönen des Laubs: 9 Brunnera ‘Jack Frost’ 10 Hosta ventricosa. ! Funktionen der Stauden in der Pflanzung und empfohlene Mengenanteile Gerüstbildner · ca. 9 % der Gesamtmenge Standfeste, raumgliedernde und blicklenkende Stauden; als Einzelpflanze (solitär) oder in größeren Abständen wiederkehrend zu verwenden. Begleitstauden · ca. 38 % der Gesamtmenge Stauden ohne besonderen Formcharakter, die beliebig zu benach- baren/mischen sind und zusammen mit den Bodendeckstauden den überwiegenden Mengenanteil bilden; sorgen für jahreszeitlich wechselnde Vegetationsbilder. Füllpflanzen · ca. 4 % der Gesamtmenge Überwiegend kurzlebige, konkurrenzschwache, durch Selbstaussaat vorübergehend Lücken besetzende Arten; wichtig für Anfangsstadium und Stabilisierung der Pflanzung. Bodendeckstauden · ca. 49 % der Gesamtmenge Vorwiegend niedrige, meist teppichbildende Arten ohne besonderen Formcharakter in höherer Stückzahl. Geophyten · Einsatz zusätzlich zur Gesamtmenge Stauden mit unterirdisch angelegten Erneuerungsknospen (Zwiebeln, Knollen, Rhizome, Wurzelknospen), die nur über wenige Wochen wirken. Insbesondere für den Frühlingsaspekt wichtig. 6 7 8 Charakter glänzende Blattoberflächen, zum Teil silb- rig marmoriertes oder panaschiertes Laub kontrastreiche Strukturen und Texturen bestimmen die Wirkung während des gesamten Jahres gute Winterwirkung durch hohen Anteil immer- und winter- grüner Arten blauviolette, weiße und hellgrüne Blüten erhöhen die Schmuck- wirkung von April bis September abwechslungsreich und lebendig ruhige, harmonische Gesamtwirkung Verstärkung der ruhigen Wirkung durch mögliche Gruppierung von Begleit- und Bodendeckstauden Verwendungsmöglichkeiten lichte Gehölzrand- und Gehölzsituationen im öffentlichen Grün, z.B. im lichten Schatten von Laubbäumen im Straßenbegleitgrün und in Parkanlagen absonnige Bereiche an Gewerbe- und Bürogebäuden halbschattige oder absonnige Bereiche in Hausgärten sowie im halböffentlichen Wohnumfeld Der geeignete Standort halbschattig oder absonnig frischer bis mäßig trockener Boden nährstoffreicher, schwach humoser, bindiger Boden mäßiger Wurzeldruck Falllaub wird gut vertragen gut geeignet unter lichten, sommergrünen, tief wurzelnden Gehölzen oder im absonnigen Bereich (ost- oder nordseitig) von Hecken oder Gebäuden Zusammensetzung und Pflanzdichte setzt sich zusammen aus langlebigen Blattschmuckstauden und Blumenzwiebeln (Geophyten) die kurzlebige Mandel-Wolfsmilch versamt sich in Lücken Pflanzdichte: 7 Stauden pro m 2 , 15 Blumenzwiebeln pro m 2 5 4 Schattenglanz Das Konzept Mischpflanzungen bieten die einfachste Methode, attraktive und pflegearme Staudengemeinschaften zu etablieren. Ziel ist, ein weit- gehend selbst regulierendes System zu schaffen, in dem der Erhalt eines ausgewogenen Pflanzenbildes wichtiger ist als das Überleben einzelner Arten. In einer Mischpflanzung werden die Stauden per Zufall auf der Pflanzfläche verteilt, ein Pflanzplan ist nicht erforderlich. Um dem mosaikartigen Bild einer Waldbodenvegetation nahe zu kommen, können die Arten aber auch gruppiert angeordnet werden. Der „Schattenglanz“ überzeugt während des gesamten Jahres mit zahlreichen immergrünen Blattschmuckstauden, insbesondere durch glänzende Blattoberflächen und auffällige Blattfarben. Wech- selnde Blühaspekte in kühlen Farben setzen Akzente.„Schatten- glanz“ ist diejenige der drei Mischungen mit der größten Schatten- toleranz. 2 3 Blauviolette, hellgrüne und weiße Blüten setzen Akzente: 1 Anemone blanda ‘White Splendour’ 2 Euphorbia amygdaloides ‘Purpurea’ 3 Helleborus argutifolius 4 Vinca minor. Verschiedene Texturen und Strukturen prägen das Erscheinungsbild der Stauden- mischung: 5 Vinca minor 6 Asplenium scolopendrium (Phyllitis) 7 Carex oshimensis ‘Evergold’ 8 Bergenia cordifolia. 1 S chattige und halbschattige Bereiche im Garten stehen häufig im Ruf, schwierige Pflanzenstandorte zu sein. Tatsächlich müssen Stauden zwischen oder am Rand von Gehölzen mit geringerem Lichtgenuss, Wurzeldruck, zeitwei- ligem Wassermangel oder Konkurrenz um Nährstoffe zurecht- kommen. Dennoch muss man in solchen Gartenbereichen nicht auf eine attraktive Bepflanzung verzichten, wenn die Artenauswahl optimal aufeinander abgestimmt wurde. Die Staudenmischungen„Schattenglanz“, „Schattengeflüster“ und „Schattenzauber“ wurden von den Staudenexperten des Arbeitskreises Pflanzenverwendung im Bund deutscher Staudengärtner für halbschattige Flächen von mindestens 25 m 2 Größe entwickelt und an sieben Versuchsstandorten in unterschiedlichen Regionen Deutschlands getestet. Das Ergebnis sind erprobte, attraktive und gleichzeitig pflege- arme Staudenkombinationen mit jahreszeitlich wechselnden Aspekten. Die Staudenmischungen eignen sich insbesondere für halbschattige oder absonnige Bereiche in Hausgärten, aber auch für öffentliches Grün.

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Pflege

Ziel ist es, dass die gepflanzten Arten in kurzer Zeit eine geschlosseneBodendecke bilden. Dabei soll ein ausgewogenes, harmonischesPflanzenbild entstehen und auf Dauer erhalten bleiben. Die Pflegeist nur durch eine qualifizierte Fachkraft bzw. unter deren Anleitungmöglich. Der Zeitbedarf für die Pflege liegt bei 2 bis 4 AKmin/m2/a(ohne Rüst- und Wegezeiten). Der Pflegeaufwand im Pflanzjahr istmeist etwas höher.

WässernWährend der Anwachsphase im ersten Vegetationsjahr ist wiederholtdurchdringend zu wässern. In den Folgejahren ist das Wässern nurbei anhaltender Trockenheit notwendig. Das völlige Austrocknen desBodens ist aber zu verhindern.

UnkrautkontrolleRegelmäßige, kurze Jätegänge sind empfehlenswert. Nicht hacken,da dies die Entwicklung der Stauden stört, die Mulchdecke verletztund das Auflaufen neuer Unkräuter fördert.

Rückschnitt80% der Arten sind winter- oder immergrün und benötigen meistkeinen Rückschnitt. Falls erforderlich, erfolgt ein selektiver Rückschnitt(nicht maschinell!) störender, trockener Pflanzenteile im Spätwinter.

DüngenNur bei nährstoffarmen Böden oder erkenn-baren Mängeln ist zu düngen.

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Pflanzung und PflegeBodenvorbereitung

Der Boden muss frei von Wurzelunkräutern sein. Bei nährstoffarmen, sandigen oder schweren, lehmigen Böden ist eine organische Bodenverbesserung (bis zu 20% Vol.-Anteil Grüngutkompost oder Rindenhumus) zur besseren Humusversor-gung und Durchlüftung zu empfehlen.Bei sehr schweren Böden kann die Wasserdurchlässigkeit durch Einarbeitung von Splitt oder Lava (2 bis 8mm) erhöht werden.Bei stark durchwurzelten Böden sollte eine 10 cm starke Schicht frischen Substrats im Wurzelbereich der Gehölze aufgebracht werden, um den Stauden einen besseren Start zu ermöglichen.Stauden-Substrat: 20 bis 30% Anteil organische Substanz (Grün-gutkompost), 70 bis 80% mineralischer Anteil.

Pflanzung

Günstigste Pflanzzeit: März bis Ende Mai oder Ende August bis Mitte Oktober.Pflanzen annähernd gleichmäßig über die Fläche verteilen, begin-nend mit den Gerüstbildnern, dann Begleitstauden, abschließendFüller und Bodendecker. Bei großen Flächen wird das Auslegenerleichtert, wenn die Arten schon vorgemischt vom Staudengärtnergeliefert werden.Erst nach dem Verteilen aller Stauden soll ausgetopft und gepflanzt werden!Nach der Pflanzung durchdringend wässern!Geophyten im Herbst einzeln oder in kleinen Tuffs zu 3 bis 5 zwischen die Stauden ein-bringen, in jedes Pflanzloch nur eine Sorte.

Mulchen

Eine Mulchschicht verringert den Pflegeaufwand insbesondere im Anwachsjahr deutlich.Als Mulchmaterial eignen sich organische Stoffe wie Rinden-humus, Rindenmulch aus Nadelholzrinde (mit zusätzlicher Stickstoff-Ausgleichsdüngung, 70 g/m2) oder Laubkomposte. Frisches Holzhäckselmaterial ist ungeeignet!Bewährt hat sich aber auch mineralischer Mulch, insbesondere Lava 2 bis 8mm.Schichtdicke: 5 bis 7 cm Organisches Mulchmaterial wird nach der Pflanzung aufgebracht.

9Blauviolette Blütenfarben im harmonischen Wechselspielmit dunkelgrünen und silbrigen Farbtönen des Laubs: 9 Brunnera ‘Jack Frost’ 10 Hosta ventricosa.

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Funktionen der Stauden in der Pflanzung und empfohlene Mengenanteile

Gerüstbildner · ca. 9% der GesamtmengeStandfeste, raumgliedernde und blicklenkende Stauden; als Einzelpflanze (solitär) oder in größeren Abständen wiederkehrendzu verwenden.

Begleitstauden · ca. 38% der GesamtmengeStauden ohne besonderen Formcharakter, die beliebig zu benach-baren/mischen sind und zusammen mit den Bodendeckstauden den überwiegenden Mengenanteil bilden; sorgen für jahreszeitlichwechselnde Vegetationsbilder.

Füllpflanzen · ca. 4% der GesamtmengeÜberwiegend kurzlebige, konkurrenzschwache, durch Selbstaussaatvorübergehend Lücken besetzende Arten; wichtig für Anfangsstadiumund Stabilisierung der Pflanzung.

Bodendeckstauden · ca. 49% der GesamtmengeVorwiegend niedrige, meist teppichbildende Arten ohne besonderenFormcharakter in höherer Stückzahl.

Geophyten · Einsatz zusätzlich zur GesamtmengeStauden mit unterirdisch angelegten Erneuerungsknospen(Zwiebeln, Knollen, Rhizome, Wurzelknospen), die nur über wenigeWochen wirken. Insbesondere für den Frühlingsaspekt wichtig.

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Charakter

glänzende Blattoberflächen, zum Teil silb-rig marmoriertes oder panaschiertes Laubkontrastreiche Strukturen und Texturen bestimmen die Wirkung während des gesamten Jahres gute Winterwirkung durch hohen Anteil immer- und winter-grüner Artenblauviolette, weiße und hellgrüne Blüten erhöhen die Schmuck-wirkung von April bis Septemberabwechslungsreich und lebendigruhige, harmonische GesamtwirkungVerstärkung der ruhigen Wirkung durch mögliche Gruppierung von Begleit- und Bodendeckstauden

Verwendungsmöglichkeiten

lichte Gehölzrand- und Gehölzsituationen im öffentlichen Grün, z. B. im lichten Schatten von Laubbäumen im Straßenbegleitgrün und in Parkanlagen absonnige Bereiche an Gewerbe- und Bürogebäudenhalbschattige oder absonnige Bereiche in Hausgärten sowie im halböffentlichen Wohnumfeld

Der geeignete Standort

halbschattig oder absonnigfrischer bis mäßig trockener Bodennährstoffreicher, schwach humoser, bindiger Bodenmäßiger WurzeldruckFalllaub wird gut vertragengut geeignet unter lichten, sommergrünen,

tief wurzelnden Gehölzen oder im absonnigen Bereich (ost- odernordseitig) von Hecken oder Gebäuden

Zusammensetzung und Pflanzdichte

setzt sich zusammen aus langlebigen Blattschmuckstauden und Blumenzwiebeln (Geophyten)die kurzlebige Mandel-Wolfsmilch versamt sich in LückenPflanzdichte: 7 Stauden pro m2, 15 Blumenzwiebeln pro m2

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Das KonzeptMischpflanzungen bieten die einfachste Methode, attraktive undpflegearme Staudengemeinschaften zu etablieren. Ziel ist, ein weit-gehend selbst regulierendes System zu schaffen, in dem der Erhalteines ausgewogenen Pflanzenbildes wichtiger ist als das Überlebeneinzelner Arten.

In einer Mischpflanzung werden die Stauden per Zufall auf derPflanzfläche verteilt, ein Pflanzplan ist nicht erforderlich. Um demmosaikartigen Bild einer Waldbodenvegetation nahe zu kommen,können die Arten aber auch gruppiert angeordnet werden.

Der „Schattenglanz“ überzeugt während des gesamten Jahres mit zahlreichen immergrünen Blattschmuckstauden, insbesonderedurch glänzende Blattoberflächen und auffällige Blattfarben. Wech-selnde Blühaspekte in kühlen Farben setzen Akzente.„Schatten-glanz“ ist diejenige der drei Mischungen mit der größten Schatten-toleranz.

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Blauviolette, hellgrüne und weiße Blüten setzen Akzente: 1 Anemone blanda ‘WhiteSplendour’ 2 Euphorbia amygdaloides ‘Purpurea’ 3 Helleborus argutifolius 4 Vinca minor. Verschiedene Texturen und Strukturen prägen das Erscheinungsbild der Stauden-mischung: 5 Vinca minor 6 Asplenium scolopendrium (Phyllitis) 7 Carex oshimensis‘Evergold’ 8 Bergenia cordifolia.

1

Schattige und halbschattige Bereiche im Garten stehenhäufig im Ruf, schwierige Pflanzenstandorte zu sein.Tatsächlich müssen Stauden zwischen oder am Rand vonGehölzen mit geringerem Lichtgenuss, Wurzeldruck, zeitwei-ligem Wassermangel oder Konkurrenz um Nährstoffe zurecht-kommen. Dennoch muss man in solchen Gartenbereichennicht auf eine attraktive Bepflanzung verzichten, wenn dieArtenauswahl optimal aufeinander abgestimmt wurde.

Die Staudenmischungen„Schattenglanz“, „Schattengeflüster“und „Schattenzauber“wurden von den Staudenexperten des Arbeitskreises Pflanzenverwendung im Bund deutscherStaudengärtner für halbschattige Flächen von mindestens 25 m2 Größe entwickelt und an sieben Versuchsstandorten in unterschiedlichen Regionen Deutschlands getestet. DasErgebnis sind erprobte, attraktive und gleichzeitig pflege-arme Staudenkombinationen mit jahreszeitlich wechselndenAspekten. Die Staudenmischungen eignen sich insbesonderefür halbschattige oder absonnige Bereiche in Hausgärten,aber auch für öffentliches Grün.

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Carex pendula

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Bergenia ‘Beethoven’

Brunnera macrophylla‘Jack Frost’

Carex oshimensis‘Evergold’

Hosta lancifolia

Liriope muscari‘Ingwersen’

Euphorbia amygda-loides ‘Purpurea’

Vinca minor‘Marie’

Anemone blanda‘White Splendour’

Hyacintho. hispanica‘White Triumphator’

Januar Februar März April Mai Juni Juli August September Oktober November Dezember

2 Begleitstauden · 50 bis 70 cm hoch

3 Füller · 40 cm hoch

4 Bodendecker · 15 cm hoch

5 Geophyten · 15 bis 30 cm hoch

S c h a t t e n g l a n z

Aspektkalender

1 Gerüstbildner · 70 cm und höher

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Pflanzenliste

Pflanzenbedarf für 25 und 100m

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Die Stauden liefern Ihnen ausgewählte Mitgliedsbetriebe im Bund deut-scher Staudengärtner. Für größere Vorhaben empfiehlt sich eine recht-zeitige Kontaktaufnahme. Aktuelle Lieferantenadressen finden Sie unter:www.stauden.de oder beimBund deutscher StaudengärtnerBettina Banse, Godesberger Allee 142–148, D-53175 BonnTel. 0228 810 02-55, [email protected]

Ansprechpartner zum „Schattenglanz“

LVG Erfurt, Dipl.-Ing. Cornelia PacalajFachhochschule Erfurt, Prof. Dr. Wolfgang BorchardtSichtungsgarten Hermannshof e.V., Weinheim, Prof. Cassian SchmidtHochschule Ostwestfalen-Lippe, Höxter, Dipl.-Ing. Yvonne BouillonLVG Heidelberg, Dipl.-Ing. Helga StierHochschule Anhalt (FH) Bernburg, Dipl.-Ing. Jessica FenzlLWG Veitshöchheim, Dr. Philipp SchönfeldHochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen, Dr. Beate Hüttenmoser

S c h a t t e n g l a n z

Pflanzenlieferung

Impressum 5. Auflage 2016 · Herausgeber: Bund deutscher Staudengärtner,Arbeitskreis Pflan zenver wen dung · Text und Redaktion: Cassian Schmidt, Daniela SeligerFotos: Cassian Schmidt · Gestaltung: Marion Manig Grafikdesign