Daten aller ostpreußischen Postanstalten

1646 - 1945

Bearbeitet und herausgegeben

von

Ernst Vogelsang

Hermannsburg

2000

Selbstverlag des Herausgebers

Der Regierungsbezirk Zichenau und der Kreis Sudauen sind in der Aufstellung aus Mengel

an gesicherten Daten nicht berücksichtigt.

Kartenzeichnung entnommen aus dem Bestandskatalog 1, 1982 der Martin-Opitz-

Bibliothek, Herne, mit freundlicher Genehmigung von Dr. W. Kessler.

Copyright 2000 by

Selbstverlag des Herausgebers, Gerichtsweg 8, D-29320 Hermannsburg

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Vorwort

Die hier vorgelegten ,,Daten aller ostpreußischen Postanstalten 1646 - lg45* sind das Ergebnis einer über Jahrzehntegehenden Forschung rurd sollen den gleichzeitig im Verlag Nordostdeutsches Kulturwerk, Lüneburg,herausgegebenen urd von Gerhard BrandürerlErnst Vogelsang verfaßten Textband ,,Die Post in Ostpreußen - IhreGeschichte von den Anf?ingen bis ins 20. Jahrhundert" tabellarisch ergänzen.

Die Datensammlung beginnt mit dem Jafu 1646, sobald die Teilnahme der Öffentlichkeit an der Amterpostnachzuweisen war und bezieht sich auf die Provinz Ostpreußen in den Grenzen von 1937, das Memel- und SoldauerGebiet eingeschlossen. Die beiden letztgenannten Bereiche gerieten durch den Versailler Vertrag unter litauischebzrv. polnische Hoheit. Sie kamen 1939 wieder zum Deutschen Reich zurück.

Die Datenerfassung war auf Grund der Quellenlage manchmal unbefriedigend und unvollkortmen, hatten doch Kriegund Nachkriegszeit wichtige Unterlagen vernichtet. Daher mußte ersataveise auch lückenhaftes amtlichesDruclaverk, hilfsweise ebenso Sekundärliteratur herangezogen werden, so daß bei der Datenbestimmung unterUmständen Differenzen auftreten können Solches gilt besonders dann, wenn nur die Umdruckverfügungen der Ober-bzrv. Reichspost-Direktionen exakte Angaben liefem könnten, so besonders bei der Bekannünachung überPosteinrichtungen, Ortsbezeichmrngen (und deren Zusäae) sowie den Daten zur Einftihrung der Landkraftpostenbeispielsweise. Diese Verfugungen blieben bezirksintem und tauchen nur dann urd wann einmal in den Amtsblatterndes RPM auf. Ebensowenig sind sie regelmäßig in den Verlautbarungen der Amtsblätter der allgemeinen Verwaltung(auf Kreis- und Regierungsbezirksebene) zu finden. kgendwo auftauchende Stücke sind also als reine Glücksftilleanzusehen.

Die Auflistung der Postanstalten ist nach ihrer Zugehörigkeit zu den Verwaltungskreisen geordnet und basiert aufdem Stand von 1944/45. Das hat den Vorteil einer festen Zuordnung und besseren Übersicht. Ein alphabetischesOrtsregister erleichtert ihre schnelle Auffindung. Zu beachten ist dabei, daß sich im Laufe der Zeit Anderungen derVerwaltungsl«eise ergeben haben: vom Landkreis Allenstein wurde 1910 die Stadt Allenstein ausgegliedert, dieRestl«eise Tilsit Land rmd Ragnit vereinigte man 1922. Ursache war die Abtrennung des Memelgebietes. Diejenseits der Memel liegenden Teile bildeten den (dann litauischen) Kreis Pogegen, der 1939 aufgelöst und mit demKreis Tilsit-Ragnit zusammengeschlossen wurde. Der Kreis Friedland erhielt 7927 den Namen seines LandratamtesBartenstein und schließlich vereinigte man den Kreis Fischhausen mit dem Landl«eis Königsberg 1939 zum KreisSamland, nachdem nach und nach immer mehr Orte aus dem Umland in die Provinzhauptstadt eingemeindet wordenwaxen.

Eine Besonderheit der Provinz Ostpreußen bilden die Yielza}d von Ortsnamenänderungen, die zwar auch schon im19. Jahrhundert und später, aber in großem Umfang zum 16. Juli 1938 von der allgemeinen Verwaltung verfügtworden waren. Damit ergaben sich auch ftir die Post weitgehende Anderungen. Bedeutsam bleibt jedoch, daßOrtsnamen nicht notwendig identisch mit solchen der Postanstalten sein müssen.

kn Jahre 1944 wurden durch das RPM flir das Deutsche Reich Postleitgebietszahlen (PLGZ) eingeführt (Amtsbl.derDRP Nr.56 v.6.Juni l944,Yfg. Nr. 175). Ostpreußen erhielt dieZahl,,(sb)*.Sie war auf den Sendungen jedemPostort voranzustellen. Diese PLGZ sind aus Platzgrtinden in den nachfolgenden Datenaufstellungen nicht besondersausgewiesen.

Bei der Vielzahl der Daten sind bei aller Sorgfalt Fehler nicht auszuschließen. Deshalb ist der Bearbeiter für jedeErgänzung oder Korrektur verbunden und dankt schließlich seinen Sammlerfreunden der Arbeitsgemeinschaft,,Deutsche Ostgebiete" e.V. für freundliche Hilfe und Hinweise. Möge ihnen, den Post- und Landeshistorikern, denPhilatelisten und Sammlern von Post- und Heimatbelegen Ostpreußens diese Zusammenstellung nutzbringend undhilfreich sein.

Hermannsburg im Frühjahr 2000. Ernst Vogelsang

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Abkürzungen der Quellennachweise

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APO/OPD Gum Archiwum Panstwowe w Olsztynie @oln.staatsarchiv Allenstein/Olsztyn)Akten verschiedener ostpreußischer Postanstalten der OPD Gumbinnen zugehOrig

94lI/53 Arys

94N64 Kraupischken

9411169F.t)ß

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Abkürzungen

Amt

Betrieb

Briefsammlung

Deutsches Reich

erwähnt

Fernsprecher

Hoftostamt

Hilfs-Postanstalt

Kreis

Leitpostamt mit Landpoststelle

Namen?inderung

obneZusatz

Öffentliche Sprechstelle

(Fernsprech-)Ortsnetz

Oberpostamt

ordinaire Post ( regelmäßige Post)

Post

Postamt

Postanstalt

Postamt I.,[.,[I.Klasse

Postagentur

auch PAg m.einf.Betr. Postagentur mit einfacherem Betrieb

Postagent(in)

Zweigpostamt

Postexpedition I.,II. Klasse

Postexpediteur

Postexpedient

Posthalter, Posthalterei

Posthilfstelle

Poststelle (I), (ID

Postverwaltung

Postwärteramt, Postwärter

(Fernsprech-)Selbst-Anschluß-Betrieb (:Selbstw?ihlbetr.)

Joh. Gottl. Siegmeyer, Neues Handbuch ftir Reisende, Correspondenten u. Postbeamte

in Deutschland...., Berlin 1824

Station

Station ftir alles Postfuhrwerk

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Zweigpostamt

Zusatz

eröffiiet

wieder eröffrret

geschlossen

wieder geschlossen