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72 DAV Panorama Nr. 6/2000 DAV-Intern NAMEN & NACHRICHTEN NACHRUF Zum Tod von Dölf Reist – Bergsteiger und Fotograf SICHERHEITSKREIS DAV-Unfallstatistik DAV INTERN Neuer Familienbeitrag Menschen Dr. Helmut Erd Am 4. August 2000 ist Ministerialrat Dr. Helmut Erd, der Präsident des Österreichischen Touristen- clubs (ÖTK), im Alter von 59 Jahren bei einem tra- gischen Verkehrsunfall ums Leben gekommen. Der ÖTK, ein eigenständiger alpiner Verband mit über 20.000 Mitgliedern in 38 Sektionen, erlebte unter der Führung von Helmut Erd seit 1992 einen beschleunigten Auf- schwung. Seine Gespräche mit dem Deutschen Alpenverein über die Wiedergründung der ÖTK-Sektion Dresden nach dem Mauerfall 1990 führten wieder zu einem positiven, freundschaftlich-offenen Verhältnis mit dem DAV und noch auf der diesjährigen DAV-Hauptversammlung in München nahm Helmut Erd großen Anteil an den Diskussionen des „großen Bruders“. Seine anspruchsvolle berufliche Laufbahn als Ministerialrat im Finanzministerium und seine Leistungen wurden von der Republik Österreich mit der Verleihung von zwei großen Ehren- zeichen für Verdienste um die Republik Österreich bedacht. Hermann Huber Wer mit dem Jubilar in den Bergen unterwegs ist, kann sich vor seiner Fitness und seinem Können nur in höchster Anerkennung verneigen. Zahl- reiche frühe Wiederholung schwerer alpiner Touren (Civetta, Laliderer, Große Zinne), 1947 erste Touren an den Ruchenköpfen im Spitzinggebiet, Erstbegehungen und einige Expeditionsleitungen füllen das Tourenbuch des 1930 in München geborenen Kletterfans. Nach 1945 für einen bedeutenden Sportartikel- Hersteller tätig war Hermann Huber später Mitglied im Sicherheits- kreis des DAV. Als Autor des Buches „Bergsteigen heute – Der Leitfaden für die Praxis“ erwarb er große Verdienste um die sicherheits- technische Entwicklung des Alpinismus. Wir gratulieren nachträglich zum 70. Geburtstag am 20. September! Die Unfallstatistik für die Jah- re 1998/99 ist erschienen.46 Sei- ten stark, mit Hinweisen auf Un- fallschwerpunkte und wie man den Unfällen vorbeugen kann. Die Zahl der Unfälle bezogen auf den Mitgliederstand liegt trotz des Lawinenunfalls nahe der Jamtalhütte in der Größenord- nung der Jahre zuvor, die Zahl der tödlichen Unfälle ist sogar so niedrig wie selten zuvor. Die Unfallstatistik wird kostenlos ab- gegeben. Zu bestellen in der Bundesgeschäftsstelle oder beim DAV-Sicherheitskreis, Praterinsel 5, 80538 München, Tel.: 089/21 12 24 39, Fax: 089/21 12 24 40. Bibliothek des DAV Praterinsel 5, 80538 München, Tel.: 089/21 12 24-23, Fax: 089/21 12 24-40, Internet: www.alpenverein.de, www-opac.bib-bvb.de, E-Mail: [email protected] Öffnungszeiten: Di. 13.00 – 17.00 Uhr, Do. 13.00 – 19.00 Uhr Die Ausleihe ist für Mitglieder des Deutschen Alpenvereins kostenlos. Mitglieder aus Sektionen, die nicht zum Einzugsbereich Münchens gehören, können ihre Literatur auf dem Wege der Fernleihe erhalten. Die Bibliothek benötigt hierzu eine Kopie des DAV-Mitgliedsausweises. Die gewünschten Titel oder die Literatur zu einem bestimmten Thema werden per Post zugeschickt. Bitte fordern Sie auch die Verkaufs- Liste „Antiquarische Bücher“ an! Mit dem neuen Familienbei- trag heißt der DAV Kinder, Ju- gendliche und Erwachsene im Familienverband herzlich will- kommen. Familien, bei denen beide Elternteile und deren Kin- der derselben Sektion angehö- ren,erhalten automatisch den fa- milienfreundlichen Beitrag. Die- ser gilt auch für nichteheliche Lebensgemeinschaften mit Kin- dern.Die Beitragshöhe entspricht mindestens einem A-plus, einem B-Beitrag und sie wird von den einzelnen Sektionen festgesetzt. Der Familienbeitrag soll von ei- nem gemeinsamen Konto einge- zogen werden. Als Angabe ist auch die gemeinsame Familien- adresse möglich. Mit der Anmel- dung der gesamten Familie im Verein erschließen sich für Kin- der und Eltern eine Reihe von Vergünstigungen und Service- leistungen (z. B. Versicherung und Ermäßigung auf AV-Hütten) die einen sicheren,angenehmen und preiswerten Gebirgsaufent- halt möglich machen. Einer „Fa- milienseilschaft“ steht nun nichts mehr im Wege. US Foto: Andreas Gassner Wer Ende Oktober über dem Nebelmeer in den Bergen unter- wegs war, konnte wunderbare Stimmungen genießen – die Far- ben des Herbstes vor der präch- tigen Kulisse frisch verschneiter Gipfel – Stimmungen, wie sie Dölf Reist bis zu seinem Tod am 20. Oktober 2000 immer wieder faszinierten, als Fotograf und Bergsteiger. Mit dem Bergsteigen begann Reist, der 1921 im Emmental bei Bern geboren wurde, bereits als Jugendlicher. Richtig vom Virus angesteckt wurde er 1945, als er nach seiner Ausbildung zum Spengler auf dem Militärflug- platz Interlaken eine Anstellung fand. Danach blieb er dem Berner Oberland als Wohnort treu bis zu seinem Tod, der ihn nach kurzer, schwe- rer Krankheit ereilte. Als Bergsteiger be- kannt wurde Dölf Reist, als ihm 1956 im Rahmen der sehr erfolgreichen Schwei- zer Everest-Lhotse-Ex- pedition zusammen mit Hansruedi von Gunten die dritte Be- steigung des höch- sten Berges der Welt gelang. In den heimi- schen Bergen unter- nahm er große kom- binierte Touren, aber auch Erst- begehungen wie die Südost- wand des Kleinen Wellhorns 1950,zusammen mit Ernst Reiss. Zudem wurde er bekannt als Ersteiger jedes höchsten Gipfels der fünf Kontinente, zu einer Zeit,als man noch fünf und nicht „Seven Summits“ zählte. Parallel zu seiner alpinistischen Laufbahn entwickelte Dölf Reist seine Fotografie. Waren seine Bilder lange nur Zufalls- und Nebenprodukt, so wurden sie ihm in der zweiten Lebenshälfte immer wichtiger. Durch seine humorvoll und ausgezeichnet kommentierten Vorträge wurde er bei einem großen Publikum bekannt. Seine Kalender mit großformatigen Porträtaufnah- men, bei denen man immer das Verständnis zwischen Modell und Fotograf spürt, haben eine treue Anhängerschaft. Zu seiner Arbeitsart – immer begleitet von seiner geliebten Leica – pflegte er zu sagen, er sei ja nicht von großer Statur, deshalb könne er auch nie „von oben herab“ foto- grafieren. 1975 machte er sich schließlich als Fotograf und Reiseleiter selbstständig. 25-mal reiste er insgesamt nach Nepal.„Wer oft an den gleichen Ort fährt, der kommt schließlich heim“, meinte er dazu, und war man bei ihm zu Hause, kam die Rede bald auf seine nepalesi- schen Patenkinder, und – den Everest. Er verfolgte alles, was zum Everest publiziert wurde und pflegte einen regen Aus- tausch mit Freunden aus aller Welt. Begeistert unterstützte er Ideen von heute, wehmütig und zugleich voller Freude über das Erlebte erzählte er von früher. Und genau wegen dieser Eigen- schaften bleibt uns Dölf Reist un- vergessen:wegen seines Humors, seiner Begeisterungsfähigkeit und,dies vor allem,wegen seiner Menschlichkeit. Christine Kopp

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72 DAV Panorama Nr. 6/2000

D A V - I n t e r nN A M E N & N A C H R I C H T E N

NACHRUF

Zum Tod von Dölf Reist – Bergsteiger und Fotograf

SICHERHEITSKREIS

DAV-Unfallstatistik

DAV INTERN

Neuer Familienbeitrag

Menschen

Dr. Helmut ErdAm 4. August 2000 ist Ministerialrat Dr. HelmutErd, der Präsident des Österreichischen Touristen-clubs (ÖTK), im Alter von 59 Jahren bei einem tra-gischen Verkehrsunfall ums Leben gekommen. DerÖTK, ein eigenständiger alpiner Verband mit über20.000 Mitgliedern in 38 Sektionen, erlebte unter

der Führung von Helmut Erd seit 1992 einen beschleunigten Auf-schwung. Seine Gespräche mit dem Deutschen Alpenverein über dieWiedergründung der ÖTK-Sektion Dresden nach dem Mauerfall 1990führten wieder zu einem positiven, freundschaftlich-offenen Verhältnismit dem DAV und noch auf der diesjährigen DAV-Hauptversammlungin München nahm Helmut Erd großen Anteil an den Diskussionen des „großen Bruders“. Seine anspruchsvolle berufliche Laufbahn alsMinisterialrat im Finanzministerium und seine Leistungen wurden vonder Republik Österreich mit der Verleihung von zwei großen Ehren-zeichen für Verdienste um die Republik Österreich bedacht.

Hermann HuberWer mit dem Jubilar in den Bergen unterwegs ist,kann sich vor seiner Fitness und seinem Könnennur in höchster Anerkennung verneigen. Zahl-reiche frühe Wiederholung schwerer alpiner Touren(Civetta, Laliderer, Große Zinne), 1947 erste Touren an den Ruchenköpfen im Spitzinggebiet,Erstbegehungen und einige Expeditionsleitungenfüllen das Tourenbuch des 1930 in München geborenen Kletterfans. Nach 1945 für einen bedeutenden Sportartikel-Hersteller tätig war Hermann Huber später Mitglied im Sicherheits-kreis des DAV. Als Autor des Buches „Bergsteigen heute – DerLeitfaden für die Praxis“ erwarb er große Verdienste um die sicherheits-technische Entwicklung des Alpinismus. Wir gratulieren nachträglichzum 70. Geburtstag am 20. September!

Die Unfallstatistik für die Jah-re 1998/99 ist erschienen.46 Sei-ten stark, mit Hinweisen auf Un-fallschwerpunkte und wie manden Unfällen vorbeugen kann.Die Zahl der Unfälle bezogen aufden Mitgliederstand liegt trotzdes Lawinenunfalls nahe derJamtalhütte in der Größenord-nung der Jahre zuvor, die Zahlder tödlichen Unfälle ist sogar soniedrig wie selten zuvor. DieUnfallstatistik wird kostenlos ab-gegeben.

Zu bestellen in der Bundesgeschäftsstelle oder beim DAV-Sicherheitskreis,Praterinsel 5, 80538 München, Tel.: 089/21 12 24 39, Fax: 089/21 12 24 40.

Bibliothek des DAVPraterinsel 5, 80538 München, Tel.: 089/21 12 24-23, Fax: 089/21 12 24-40, Internet: www.alpenverein.de, www-opac.bib-bvb.de, E-Mail: [email protected]

Öffnungszeiten: Di. 13.00 – 17.00 Uhr, Do. 13.00 – 19.00 Uhr

Die Ausleihe ist für Mitglieder des Deutschen Alpenvereins kostenlos.Mitglieder aus Sektionen, die nicht zum Einzugsbereich Münchensgehören, können ihre Literatur auf dem Wege der Fernleihe erhalten.Die Bibliothek benötigt hierzu eine Kopie des DAV-Mitgliedsausweises.Die gewünschten Titel oder die Literatur zu einem bestimmten Themawerden per Post zugeschickt. Bitte fordern Sie auch die Verkaufs-Liste „Antiquarische Bücher“ an!

Mit dem neuen Familienbei-trag heißt der DAV Kinder, Ju-gendliche und Erwachsene imFamilienverband herzlich will-kommen. Familien, bei denenbeide Elternteile und deren Kin-der derselben Sektion angehö-ren,erhalten automatisch den fa-milienfreundlichen Beitrag. Die-

ser gilt auch für nichtehelicheLebensgemeinschaften mit Kin-dern.Die Beitragshöhe entsprichtmindestens einem A-plus, einemB-Beitrag und sie wird von deneinzelnen Sektionen festgesetzt.Der Familienbeitrag soll von ei-nem gemeinsamen Konto einge-zogen werden. Als Angabe ist

auch die gemeinsame Familien-adresse möglich. Mit der Anmel-dung der gesamten Familie imVerein erschließen sich für Kin-der und Eltern eine Reihe vonVergünstigungen und Service-

leistungen (z. B. Versicherungund Ermäßigung auf AV-Hütten)die einen sicheren,angenehmenund preiswerten Gebirgsaufent-halt möglich machen. Einer „Fa-milienseilschaft“ steht nun nichtsmehr im Wege. US

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Wer Ende Oktober über demNebelmeer in den Bergen unter-wegs war, konnte wunderbareStimmungen genießen – die Far-ben des Herbstes vor der präch-tigen Kulisse frisch verschneiterGipfel – Stimmungen, wie sieDölf Reist bis zu seinem Tod am20.Oktober 2000 immer wiederfaszinierten, als Fotograf undBergsteiger.Mit dem Bergsteigen begannReist,der 1921 im Emmental beiBern geboren wurde, bereits alsJugendlicher. Richtig vom Virusangesteckt wurde er 1945,als ernach seiner Ausbildung zumSpengler auf dem Militärflug-platz Interlaken eine Anstellung

fand. Danach blieb er demBerner Oberland als Wohnorttreu bis zu seinem Tod, der ihn

nach kurzer, schwe-rer Krankheit ereilte.Als Bergsteiger be-kannt wurde DölfReist, als ihm 1956im Rahmen der sehrerfolgreichen Schwei-zer Everest-Lhotse-Ex-pedition zusammenmit Hansruedi vonGunten die dritte Be-steigung des höch-sten Berges der Weltgelang. In den heimi-schen Bergen unter-nahm er große kom-

binierte Touren, aber auch Erst-begehungen wie die Südost-wand des Kleinen Wellhorns1950,zusammen mit Ernst Reiss.Zudem wurde er bekannt alsErsteiger jedes höchsten Gipfelsder fünf Kontinente, zu einerZeit,als man noch fünf und nicht„Seven Summits“ zählte.Parallel zu seiner alpinistischenLaufbahn entwickelte Dölf Reistseine Fotografie. Waren seineBilder lange nur Zufalls- undNebenprodukt, so wurden sieihm in der zweiten Lebenshälfteimmer wichtiger. Durch seinehumorvoll und ausgezeichnetkommentierten Vorträge wurdeer bei einem großen Publikumbekannt. Seine Kalender mit

großformatigen Porträtaufnah-men, bei denen man immer dasVerständnis zwischen Modellund Fotograf spürt, haben einetreue Anhängerschaft. Zu seinerArbeitsart – immer begleitet vonseiner geliebten Leica – pflegteer zu sagen, er sei ja nicht vongroßer Statur, deshalb könne erauch nie „von oben herab“ foto-grafieren. 1975 machte er sichschließlich als Fotograf undReiseleiter selbstständig.25-mal reiste er insgesamt nachNepal. „Wer oft an den gleichenOrt fährt,der kommt schließlichheim“, meinte er dazu, und warman bei ihm zu Hause, kam dieRede bald auf seine nepalesi-schen Patenkinder, und – denEverest. Er verfolgte alles, waszum Everest publiziert wurdeund pflegte einen regen Aus-tausch mit Freunden aus allerWelt. Begeistert unterstützte erIdeen von heute, wehmütig undzugleich voller Freude über dasErlebte erzählte er von früher.Und genau wegen dieser Eigen-schaften bleibt uns Dölf Reist un-vergessen:wegen seines Humors,seiner Begeisterungsfähigkeitund,dies vor allem,wegen seinerMenschlichkeit.Christine Kopp

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KLETTERSPORTFEST IN HOHNSTEIN

Sieg für Katrin Sedlmayer und Timo PreusslerAUSBILDUNG

Vier neue „DiplomtrainerSportklettern“ des DAV

BOULDERWELTCUP-PREMIERE IN DEUTSCHLAND

Marietta Uhden feiert ersten Weltcupsieg

74 DAV Panorama Nr. 6/2000

D A V - I n t e r nN A M E N & N A C H R I C H T E N

Zum 5. Mal hat am 8./9. Sep-tember 2000 das Klettersport-fest in Hohnstein stattgefunden.Neben regionalen Wettbewer-ben,dem bereits klassischen Ge-birgstriathlon und kulturellenAngeboten galten der DeutscheSportklettercup sowie der DAV-Jugendcup als sportliche Höhe-punkte. Eingebettet in den herr-lichen Rahmen der HohnsteinerBurg präsentierten die Organi-satoren um Bernd Arnold unddie Wettkampfteilnehmer den Zu-schauern bei strahlendem Son-

nenschein viel Spannung,schwie-rige Routenführung und unge-wohnte Ergebnisse. Das Routen-bauerteam um Tamara Schlem-mer hatte teils komplizierte, aminternationalen Standard ange-legte Routen mit schweren Stel-len geschraubt, die so manchenTeilnehmer die Übersicht verlie-ren ließen. In Abwesenheit derSpitzenkletterer Marietta Uhdensowie Andreas und ChristianBindhammer konnten sich dieansonsten ewig Zweitplatziertenauf den Toppositionen etablie-ren.Bei den Damen untermauer-te Katrin Sedlmayer (Bayerland)ihre starke Form mit einer über-

aus gelungenen Finalvorstellung,Damaris Knorr (Ludwigsburg)und Sarah Seeger (Immenstadt)als Zweite und Dritte hatten mitder schwierigen Route mehr Pro-bleme und lagen ein paar Meterhinter der Erstplatzierten.Bei denHerren fiel das Ergebnis knapperaus. Es gewann zum ersten MalTimo Preussler (Mutlangen),der

das Halbfinale dominiert hatte.Zweiter wurde der Dresdner Mar-kus Hoppe (SBB),Dritter FlorianHage (Erlangen) und Vierter,ebenfalls aus Sachsen KarstenBorowka. Die Finalrouten desDAV Jugendcups waren generellleichter als die Qualifikationen.Bei der weiblichen Jugend ge-wann die souverän kletternde

Nadine Ruh vor Sarah Seegerund Katrin Lau.Die Jugend B ent-schied Markus Schwipper vorSebastian Hartung, die Jugend Agewann der Sieger bei den Her-ren, Timo Preussler. Peter Szce-panski ist auf dem besten Wegzum Juniorenmeister. Mit dembunten Rahmenprogramm hatBernd Arnold wieder ein sehrschönes Klettersportfest in Hohn-stein auf die Beine gestellt,das ei-nen echten Klassiker darstellt.Wwab

Gelungener Auftakt der Boul-derweltcup-Premiere in Deutsch-land am 5./6. August 2000: DieMüncherin Marietta Uhden konn-te ihren ersten Weltcupsieg fei-ern. Bei den Herren setzte sichder Spanier Pedro Pons durch.Schauplatz waren die YOZ isposummer games, ein Sporteventverschiedener Disziplinen. DieWeltelite des Boulderns war amStart,drei Red-Rooster-Türme stell-ten die Plattform für die sportli-chen Leistungen dar.Die Routen-bauer Stefan Fürst, Michael Ne-detzky, Gerhard Hörhager unddie Brüder Bindhammer bautensehr schöne Boulderprobleme,die bei den Damen recht hartausfielen.Zum ersten Mal wurdemit Anzeigentafeln gearbeitet,die auch Zwischenergebnisse auf-leuchten ließen und damit die

Transparenz des Wettkampfab-laufs verbesserten. Das Wetterspielte der Outdoor-Veranstal-tung übel mit, am Samstag beider Qualifikation gab es eine kur-

ze Regenpause. Am Sonntagwurde eine Absage des Weltcupsdadurch verhindert, dass die Or-ganisatoren (Ausrichter DAV) ei-nen riesigen Zeltschirm vorbe-reitet hatten,der an einem Groß-kran über den Türmen und denTribünen hing und einen pünkt-lichen Wettkampfablauf gewähr-leistete. Sportlich war die Veran-staltung insbesondere für diedeutschen Damen ein großer Er-folg: Nach der Sie-gerin MariettaUhden (Bergland) landete TanjaBauer (Oberland) auf dem 5.Platz, Nicola Haager (Oberland)wurde Neunte.WWab

In Topform: Marietta Uhden, die auf dem Siegertreppchenganz oben stand.

BundestrainerStephan Hilgersin Aktion

Spitzenklettersport im idyllischen Rahmen des Burghofes HohnsteinRechts oben: Tamara Schlemmer, Beauftragte für Sport- undWettkampfklettern, und Dr. Wolfgang Wabel, sportlicher Leiter, beimDiskutieren der Finalrunde.

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Die Sektion Aachen ist seit Mitte Juli im Internet unter:www.dav-aachen.de zu erreichen (E-Mail: [email protected], die SektionBreslau unter www.dav-breslau.de (E-Mail: [email protected]). Dort finden sich auch Bilder und Informationen zurBreslauer Hütte. Die Sektion Regensburg ist online unter: www.alpenverein.rgbg-net.de (E-Mail:[email protected]) zu erreichen.

SEKTIONEN IM INTERNET

Einen herzlichenGlückwunschan die frischgebackenen „staat-lich geprüften Trainer“ des DAV:Peter Albert, Christoph Driever,Stephan Hilgers und GuidoKöstermeyer. Jetzt ist die Anzahlder „Diplomtrainer Sport- undWettkampfklettern“ im DAV ins-gesamt auf fünf angewachsen.Im Rahmen der sportartspezifi-schen Ausbildung des 8. Kombi-nationsstudium zum Diplomtrai-

ner an der Trainerakademie Kölnkonnte auch Walter Hölzler,Trai-ner bei der Sportfördergruppeder Bundeswehr, sein Studium1998 beenden. Dieses Jahr wur-den 48 erfolgreiche Absolventenin der Trainerakademie verab-schiedet.Die dreijährige Diplom-trainerausbildung in Köln erfor-dert von allen Beteiligten, denStudenten und dem Fachver-band, einen erheblichen Auf-

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wand. Im Deutschen Sportbundstellt die Ausbildung die höchsteQualifikation dar und ist für denAufbau einer, den Förderrichtli-nien entsprechenden, Trainer-struktur eine unabdingbare Vor-aussetzung. Der Dank des DAVgilt den Absolventen dieses Stu-diums, die im Rahmen ihrerschriftlichen Arbeiten grundle-gende Beiträge zur Talentförde-rung sowie der künftigen Trai-ner-A- und Diplomtrainerausbil-dung im DAV geleistet haben.MitAusnahme von Guido Köster-meyer, der seinen Rücktritt ausdem Trainerwesen bekannt gab,werden die anderen Trainer im

DAV-Trainerstab arbeiten. StefanHilgers zeichnet zukünftig alsNachfolger von Köstermeyer fürden A- und B-Kader verantwort-lich und ist Trainersprecher imAusschuss für Wettkampfklet-tern.Peter Albert wird ihn dabeivertreten sowie die Koordina-tion der Kadertrainer und derSportfördergruppe (Stützpunkt-trainer: Walter Hölzler) in Ab-stimmung mit dem Referat Berg-steigen, Ausbildung und Sicher-heit übernehmen. Peter Albert,Christoph Driever und AndreasHofmann bleiben für den Ju-gendkader verantwortlich.WW

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76 DAV Panorama Nr. 6/2000 Nr. 6/2000

KOMPOSTIERANLAGE AUF 3300 METERN

Hütten-Informationstour 2000 ins Ötztal

UMWELTBILDUNG FÜR KINDER UND JUGENDLICHE

49 Tipps für Öko-Trips

ZWISCHENBILANZ DER DAV-STUDIE

Canyoning nicht grundsätzlich in unberührter Natur

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Hütten

Die aktuellen Hüttenänderungen

S. 61: Muttekopfhütte: neue Tel. (Hütte): 0664/1 23 69 28.S. 112: Kirchsteinhütte: Die Nummer 0161/2 83 52 12 gibt es nichtmehr, die zweite angegebene Nummer (08041/9743) ist stets belegt.S. 293: Kaunergrathütte: neuer Hüttenwirt: Werner Kirschner, neueTel. (Hütte): 05416/86242, Tel. (Tal): 05413/8 75 93, bew. Ende Junibis 20. SeptemberS. 287: Braunschweiger Hütte: neue Tel. (Hütte): 05413/8 62 36S. 348: Berliner Hütte, Tel. (Tal): 0664/1 60 57 33S. 373: Lasörlinghütte: neue Tel.: 0663/9 75 88 99S. 380: Volkzeiner Hütte (Villgrater Berge): neue Tel.: 0663/88 88 00,geöffnet: Mitte Mai – Mitte OktoberS. 400: Adolf-Noßberger-Hütte: seit längerer Zeit geschlossen wegen Pächtermangel, z. Z. nur Notunterkunft möglich ohne Wasserund Heizmaterial

Oben stehende Angaben beziehen sich auf die 8. Auflage 1997 des Verzeichnisses “Die Alpenvereinshütten – Band I: Ostalpen”. Bei Hütten in Österreich muss die Landesvorwahl 0043, für Italien0039 zusätzlich die 0 vor der Ortswahl gewählt werden.

Langkofelhütte (Sella): neue Tel.: 0039/0471/79 23 23.

Hütten-Hotline-Nummern, Allgäuer Alpen (Auskunft über Reservierungsmodalitäten, Bedingungen):Enzianhütte: 08322/70 01 50Fiderepaßhütte: 08322/70 01 51Kemptener Hütte: 08322/70 01 52Mindelheimer Hütte: 08322/70 01 53Prinz-Luitpold-Haus: 08322/70 01 54Rappenseehütte: 08322/70 01 55 (Reservierung ab 10 Personen nur per Fax: 08321/2 65 66)Waltenberger Haus: 08322/70 01 56

Mindelheimer HütteDurch einen Umbau gibt es keine Möglichkeit, den Winterraum derMindelheimer Hütte in der Wintersaison 2000/2001 zu benutzen.

N A M E N & N A C H R I C H T E N

Erste Zwischenergebnisse der1999 vom DAV in Auftrag gege-benen Umweltstudie mit demTitel „Kritische Hinterfragung derSportart Canyoning aus ökologi-scher Sicht im Bayerischen undTiroler Alpenraum“ liegen jetztvor: Die Schäden durch Canyo-ning im Gewässer von Bächen,die Gestein mit sich führen,wer-den als eher gering eingestuft.Die Auswirkungen auf Fischelassen sich dabei zur Zeit nochnicht beurteilen. Auch sind dieFolgen der Sportart Canyoningin Bächen ohne Geschiebefüh-rung noch nicht abschließendgeklärt.Außerdem findet Canyo-ning nicht grundsätzlich in un-

berührter Natur statt. Viele deruntersuchten Bäche werden be-reits durch den Menschen ge-nutzt:Wasserkraftwerke,Wasser-ausleitungen für Beschneiungs-anlagen sowie Müll und Abwas-sereinleitungen belasten auchdie für Canyoning genutztenBäche.Canyoning gilt zur Zeit als neueTrendsportart, über die zum Teilsehr kontrovers diskutiert wird.Um dieser Diskussion – vor al-lem hinsichtlich der Auswirkun-gen auf Flora und Fauna – einefundierte Grundlage zu geben,hat der Deutsche Alpenvereindiese von der Europäischen Uni-on (EU) und dem Bayerischen

„Filtersacktechnologie,Urimatund Komposttoiletten“: Die Ver-und Entsorgung auf hochalpinenHütten und Häusern basiert aufHigh-tech und stellt hohe Anfor-derungen an die beteiligten In-genieure und Projektleiter. Da-von konnte sich auch dieses Jahreine ca.40 Personen umfassendeGruppe aus Architekten, Inge-nieuren, Sektions- sowie Behör-denvertretern überzeugen.Am Freitag, den 15. Septemberstartete unter der Führung vonAbteilungsleiter Peter Weber dieDAV-Hütten-Infotour 2000 in dasÖtztal. Auf der Breslauer Hütte,

der Vernagthütte (Übernach-tung), dem Brandenburger Hausund dem Hochjochhospiz (Über-nachtung) boten sich den Teil-nehmern interessante Einblicke

in den aktuellen Stand der Ver-und Entsorgung.Besonders beeindruckend wardas durchdachte Versorgungs-konzept der mit 3274 Meternhöchstgelegenen Hütte des DAV,des Brandenburger Hauses. Hierdeckt eine Solaranlage mit 24Modulen den gesamten elektri-schen Energiebedarf währendder zweieinhalbmonatigen Öff-nungszeit. Eine ursprünglich ge-plante, noch leistungsfähigereSolaranlage erwies sich als nichtnotwendig, da aufgrund vonReflexion und Luftreinheit weitmehr Strom produziert wird alserwartet. Die gewonnene Ener-gie wird nicht nur für den elek-trischen Verbrauch,sondern auch

zum Heizen des Trockentoilet-ten-Kompostraumes eingesetzt.Denn die 1997/98 installierteAnlage benötigt eine jährlicheDurchschnittstemperatur vonmind. 10° Celsius, um aus denFäkalien Komposterde entste-hen zu lassen.Neben der praktischen Informa-tion stand vor allem der Mei-nungsaustausch im Vorder-grund. Diskutiert wurden unteranderem die neuen Regelblätterdes ÖWAV (ÖsterreichischerWasser- und Abfallwirtschafts-verband) zum Bau von Abwas-serreinigungsanlagen, die Ein-satzmöglichkeiten von verschie-denen Abwassertechnologien imRahmen des EU Life-Förderpro-grammes sowie neue Möglich-keiten der Energieerzeugung,z.B.durch pflanzenölbetriebeneBlockheizkraftwerke.Als sich beim Abstieg über dieRofenhöfe nach Vent sogar dieSonne blicken ließ, waren sichalle Beteiligten einig: Es warnicht nur eine informative, son-dern auch eine schöne Infotour.Weitere Informationen gibt es beim Referat für Hütten und Wege,Tel.: 089/1 40 03-41. ah

Teilnehmer der Hütten-Infotourdiskutieren vor der Vernagt-Hütte.

DAV-Studie soll fundierteAntworten geben zurNaturverträglichkeit vonCanyoning

Im neuen Schuljahr mit Jungenund Mädchen bei der Klassen-fahrt Naturinstrumente bastelnund spielen und sich mit ihnenaufs papuanische Erdlochessenfreuen? Mit der Jugendabteilungdes Sportvereins Störche in derElbtalaue beobachten? Oder mitder Pfadfindergruppe einen Son-nenkollektor bauen und testen?Wer das schon immer wollte,nurnicht wusste, wo er’s konnte,dem wird jetzt geholfen.In einerneuen Publikation „Umweltbil-dung für Kinder, Schüler und Ju-gendliche“ präsentiert die Deut-sche Bundesstiftung Umwelt(Osnabrück) 49 von ihr geför-derte Umweltzentren mit ihrenspezifischen Rahmenbedingun-gen,Themenschwerpunkten undinhaltlichen Angeboten. Rund33.000 Schulen in Deutschlandgeht die 124 Seiten starke Schriftnach Ferienende zu, um sie fürden Besuch dieser Einrichtun-

gen zu motivieren. Vereine undVerbände können sie kostenlosanfordern. redDie Publikation einschließlich einer CD-Rom, die zusätzlicheInformationen über die Stiftung enthält, kann bei der Deutschen Bundesstiftung Umwelt,An der Bornau 2, 49090 Osnabrück, Tel.: 0541/96 33-0, Fax: 0541/9633-1 90 angefordertwerden. Privatpersonen erhaltensie im Buchhandel gegen eineSchutzgebühr von zehn Mark.

Staatsministerium für Landes-entwicklung und Umweltfragen(StmLU) maßgeblich finanzierteUmweltstudie in Auftrag gege-ben. Gemeinsam mit dem Baye-rischen Umweltministerium unddem Landesbund für Vogel-schutz (LBV) stellte der DAV im

Juli 2000 das aufwendige Unter-suchungsprogramm Vertreternder Presse vor.Ziel der durch dieDAV-Jugend initiierten Pilotstu-die ist es, Beurteilungsgrundla-gen zur Naturverträglichkeit derneuen Sportart zu gewinnen.Damit können in Zukunft Bächeauf ihre Verträglichkeit für Ca-nyoning hin überprüft werden.Weiterhin sollen aus den Unter-suchungsergebnissen Tipps füreine naturverträgliche Ausübungabgeleitet werden. Im vergange-nen Jahr wurden 16 Schluchtenim Bayerisch-Tiroler Grenzge-biet untersucht. In diesem Jahrfolgen Detailuntersuchungen ansechs ausgewählten Bächen. Da-mit soll geklärt werden, welcheAuswirkungen Canyoning aufKleinstlebewesen und Mooseauf den von Wasser überronne-nen Felsen hat und inwieweitdas Verhalten von Tieren,die dasKieslückensystem bewohnen,beeinflusst wird. Endergebnisseder Untersuchung werden imFrühsommer des nächsten Jah-res vorliegen. Swy

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78 DAV Panorama Nr. 6/2000

D A V - I n t e r nS E K T I O N E N - I N F O

SEKTION REGENSBURG

Fest der Bayern

Nr. 6/2000

SEKTION SELB

Neues Selber Haus im Pitztal

NATUR- UND UMWELTSCHUTZ

100 Jahre Verein zum Schutz der Bergwelt

Als Höhepunkt der Millenni-umsaktivitäten des FreistaatesBayern hat am Wochenende des21. bis 23. Juli 2000 das Fest derBayern in Regensburg stattge-funden. Eine Vielzahl von Veran-staltungen wie Konzerte,Projek-te, Aktionen, Besichtigungsmög-lichkeiten, Ausstellungen, etc.dokumentierte dabei die vielfäl-tigen Facetten bayerischer Lebens-

art. Die Sektion Regensburg re-präsentierte den DAV stellvertre-tend für den Hauptverein inMünchen und ca.200 Sektionenin Bayern mit etwa 320.000 Mit-gliedern durch einen Boulder-wettkampf mit zwei Bouldertür-men (Bayern-Cup im Sportklet-tern), drei Vorführungen „DanseVerticale“ mit Mitgliedern derSektion Regensburg,eine Kletter-wand für Publikumsklettern,dieAusstellungen des DAV „Zukunftschützen“ und „Naturschutzmaß-nahmen auf Hochgebirgshüt-ten“ sowie einen Info-Stand derSektion Regensburg. Damit derKletternachwuchs nicht aus-bleibt,organisierte man tagsüberein Kinderklettern. Um den gro-ßen Andrang von kletterfreudi-gen Sprößlingen zu bewältigen,haben Sektionsmitglieder unddie Bergwacht Regensburg dieAktion tatkräftig unterstützt.

Buntes Kletterprogramm aufdem Fest der Bayern

Oben: Seit kurzem sind wiederMufflons in den Dolomiten heimisch.Schönheit, Vielfalt und Eigenart zu erhalten, ist Sinnund Zweck des Vereins.

Das neue Selber Haus bietet Platz für 30 Besucher.

Ausstellungenbis 9.12.2000: „Berge 2000“, Die Ausstellung ist ein fünfteiligerAusstellungszyklus zeitgenössischer Künstler und Künstlerinnen. Siegeben uns Einblick, wie sie die Berge und Landschaften aus heutigerSicht wahrnehmen, erleben und begreifen.bis 9.12.2000: DIE EXPERTEN „Alpen, frisch gewaschen, nichtgebügelt“, Skulptur im Garten22.11.-9.12.2000: Videoinstallation Bruno Wank „Out of Control“

Veranstaltungen14.12.2000, 19 Uhr: „Separate Reality“, Geschichten von Frauenam Berg; Vortrag von Ulrike Gschwandtner

Öffentliche FührungenSa, 25.11.2000, 14 Uhr; Do, 30.11.2000, 18 Uhr; öffentlicheFührungen im Dezember entfallen.

ÖffnungszeitenDi, Mi, Fr, 13 – 18 Uhr; Do, 13 – 20 Uhr; Sa, 10 – 18 Uhr; So, Mo und feiertags geschlossen

Weitere Informationen entnehmen Sie bitte der Tagespresse, dem gelben Münchner Monatsheft und den Internetseiten des DAV(Museum, Aktueller Service, Telegramm).

Alpines Museum des DAV, Praterinsel 5, 80538 München, Tel.: 089/21 12 24-0, Fax: 089/21 12 24-40

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Die Sektion Selb bietet ab De-zember 2000 einen neuen Selbst-versorger-Stützpunkt an, bleibtaber ihrer zweiten Heimat Tiroltreu.Von Wald im Pitztal, wo derDAV Selb seit 31 Jahren einSelbstversorgerhaus gepachtethatte, geht es in den HauptortArzl: Etwa 100 Meter neben derPitztal-Hauptstraße, direkt beimOrtszentrum, steht das neue„Selber Haus“.Linien- und Skibushalten um die Ecke, alle Ge-schäfte sind in wenigen Gehmi-nuten erreichbar. Nur wenigeKilometer südlich von Imst gele-gen, ist das Selber Haus idealerTalstützpunkt für aktive Selbst-versorger.Das neue „Selber Haus“bietet etwa 30 Besuchern insechs Zimmern und einem Not-lager Platz. Drei Küchen, zwei

Bäder, eine separate Dusche imKeller,in jeder Etage eine Toilettesowie ein gemütlicher Aufent-haltsraum stehen zur Verfügung.Das Haus ist auch bestens geeig-net für einen preiswerten Fami-lienurlaub.

Anmeldung bei der Sektion Selb bei:Ljuba Krauße, Hans-Kähler-Str. 20,95100 Selb, Tel.: 09287/43 48,Fax: 09287/28 43. Kurz entschlossene Besucher erhalten den Schlüssel in Arzl beimVermieter Siegfried Neururer, zu erreichen im Gemeindeamt, Tel.:0043/5412/6 31 02 oder 6 89 42.Informationen sind ebenfalls beider Geschäftsstelle, SiegfriedWagenführer, Carl-Netzsch-Str. 24,95100 Selb, Tel.: 09287/68131,E-Mail: [email protected] erhältlich.

SEKTIONEN MÜNCHEN UND OBERLAND

Vortragsreihe „Alpine Highlights 2000/2001“Die Sektionen München und Oberland haben mit den „AlpinenHighlights 2000/2001“ auch dieses Jahr wieder ein attraktives Vor-tragsprogramm zusammengestellt. Nach den Eröffnungsvorträgenvon Oswald Oelz und Horst Höfler steht am 13. Dezember 2000 derVorarlberger Spitzenkletterer Beat Kammerlander mit „Hard rock –cold ice“ auf dem Programm. Thomas und Alexander Huber, MalteRoeper, Kurt Diemberger sowie Hans Peter Eisendle folgen im nächs-ten Jahr. Es lohnt sich auf jeden Fall in den Gasteig nach Münchenzu kommen, für Alpenvereinsmitglieder gibt’s Ermäßigung. Das Pro-gramm kann bei den Sektionen München und Oberland angefordertwerden. Telefonische Kartenbestellung unter Tel.: 089/54 81 81 81

Am 6. Oktober 2000 hat derVerein zum Schutz der Bergweltmit einem Festakt in Münchenseinen 100. Geburtstag began-gen. Anlässlich der Generalver-sammlung des Deutschen undOesterreichischen Alpenvereinsam 28. Juli 1900 in Straßburg als„Verein zum Schutz und zurPflege der Alpenpflanzen“ ausder Taufe gehoben, lautet derheutige Vereinsname nach drei-maliger Modifizierung „Vereinzum Schutz der Bergwelt“.Zweck des ausschließlich ehren-amtlich geführten Vereins ist derSchutz der Bergwelt vor beein-trächtigenden und zerstörendenEinflüssen, wobei vor allem derRaubbau an der alpinen Land-schaft sowie an seiner Flora undFauna zu verhindern, der alpineNatur- und Landschaftsschutz zufördern und die Schönheit,Viel-

falt, Eigenart und Ursprünglich-keit der Bergwelt zu erhaltensind.Die Vereinsgründung ging aufdie Initiative des Bamberger Apo-thekers Carl Schmolz zurück,derals erster Vorsitzender demVerein von 1900 bis zu seinemTod im Jahr 1928 vorstand. Zu-sammen mit seinem Weggefähr-ten, dem Vorsitzenden der Sekti-on Bamberg des Alpenvereins,Gymnasialprofessor Dr.Karl Bin-del, bildete Schmolz ein äußerstaktives Vorstandsgespann.Von der Vereinsgründung bis zurGegenwart konnten stets re-nommierte Wissenschaftler ausverschiedenen Ländern zur Mit-arbeit gewonnen werden. DerVerein zum Schutz der Bergweltist nicht nur der älteste interna-tional tätige Naturschutzver-band,Carl Schmolz gilt als ersterNaturschützer überhaupt, zu-mindest in Süddeutschland. Sei-ne Eingabe an das damalige Kö-niglich-Bayerische Staatsminis-terium des Innern (1902) führte1908 und 1909 zu den erstenGesetzen zum Schutze der ein-heimischen Tier- und Pflanzen-welt. red