Sackpfeifen in SchwabenGruorn – mehr als ein verlassenes Dorf 8 Günter Künkele Militärische...

44

Transcript of Sackpfeifen in SchwabenGruorn – mehr als ein verlassenes Dorf 8 Günter Künkele Militärische...

Page 1: Sackpfeifen in SchwabenGruorn – mehr als ein verlassenes Dorf 8 Günter Künkele Militärische Türme Bauten im ehemaligen Truppenübungsplatz Münsingen 10 Albvereinsfest 2006 Begeisterung
Page 2: Sackpfeifen in SchwabenGruorn – mehr als ein verlassenes Dorf 8 Günter Künkele Militärische Türme Bauten im ehemaligen Truppenübungsplatz Münsingen 10 Albvereinsfest 2006 Begeisterung

Sackpfeifen in Schwaben2006

14.Oktober•19 Uhr•Stadthalle BalingenKarten: 07433/4353 • www.schwaben-kultur.deWeitere Konzerte vom 12.–15.Oktober • Detailprogramm im Internet oder telefonisch anfordern

Stadt Balingen

Belgien Bretagne/FBulgarien Languedoc/F

Galicien/S GriechenlandGeorgien Italien

Irland LettlandKroatien Mallorca

Portugal SchottlandSardinien Schweiz

Tschechien Ungarn

Bayern Schwaben

Das internationale Dudelsackfestival

Veranstalter:Haus der VolkskunstVolkstanzgruppe Frommern

Page 3: Sackpfeifen in SchwabenGruorn – mehr als ein verlassenes Dorf 8 Günter Künkele Militärische Türme Bauten im ehemaligen Truppenübungsplatz Münsingen 10 Albvereinsfest 2006 Begeisterung

Lieber Leserinnen, liebe Leser,

aufgrund des starken Interesses an dem seit Ostern 2006 auf begrenztenWegen zugänglichen einstigen Truppenübungsplatz Münsingen ist dieseAusgabe dem Thema Münsinger Hardt gewidmet. Berichtet wird über dasim Entstehen begriffene „Biosphärengebiet Schwäbische Alb“, zu dem u.a.das Münsinger Hardt gehört, über die Siedlungsgeschichte des Hardts unddas verlassene Dorf Gruorn. Mit den Türmen des Militärgeländes beschäf-tigt sind ein eigenes Kapitel. Zwei Rückblicke auf das Albvereinsgeschehen berichten über das gelunge-ne Albvereinsfest in Öhringen und über die „Onderhos“, den Schönberg-turm, der vier Wochen lang eine viel beachtete Unterhose trug – diegrößte Unterhose der Welt.

Einen schönen, erlebnisreichen Wanderherbst wünscht Ihnen

Dr. Eva Walter, Schriftleitung

Titelbild: Alte Weidebuche im Münsinger HardtFoto: Thomas Pfündel

Kinderseite – der Rabe erzählt 20

Kurt Heinz LessigUnsere kleine Tierkunde Die Haselmaus 21

Mundart & Musik 21

Die größte Unterhose der WeltSpaß zum 100-jährigen Jubiläumdes Schönbergturms 22

Wandertipp – Hagberg im NaturparkSchwäbisch-FränkischerWald 23

Neuerscheinungen im Schwäbischen Albverein 24

Forum 25

Schwäbischer Albverein – Intern 28

Aus dem Verein 30

Schwäbischer Albverein – Aktiv 32

Neue Bücher, Karten & CDs 34

Au

fe

inW

Au

fe

inW

ort

ort

INH

AL

INH

AL

T TGerhard WalkerBiosphärengebiet Schwäbische AlbAlbverein mischt kräftig mit 4

Fritz KraußDas Wasser war immer knappBesiedlungsgeschichte des Münsinger Hardt 7

Siegfried FischerGruorn – mehr als ein verlassenes Dorf 8

Günter KünkeleMilitärische TürmeBauten im ehemaligen Truppenübungsplatz Münsingen 10

Albvereinsfest 2006 Begeisterung in Öhringen 13

Gunter HaugAbenteuer Landesgeschichte –Schauplatz Hohenasperg 16

Dr. Veronika MertensMalerische Blickpunkte – ein RatespielWilhelm Geyer – die drei Kaiserberge 17

Albvereinsjugend – aktivSchätzle, wo bist du?GeoCaching – der neue Trend 18

Page 4: Sackpfeifen in SchwabenGruorn – mehr als ein verlassenes Dorf 8 Günter Künkele Militärische Türme Bauten im ehemaligen Truppenübungsplatz Münsingen 10 Albvereinsfest 2006 Begeisterung

Im neuen Naturschutzgesetz für Baden-Württemberg vom13. Dezember 2005 ist mit § 28 erstmals eine Bestimmungüber Biosphärengebiete aufgenommen worden. Hiernachkönnen „einheitlich zu schützende und zu entwickelndeGebiete“ durch eine Rechtsverordnung des Ministeriumsfür Ernährung und ländlichen Raum zum Biosphärenge-biet erklärt werden. Die weiteren Grundvoraussetzungenfür ein Biosphärengebiet sind im Gesetz bezeichnet. Da-nach muss es sich u.a. um großräumige Kulturlandschaftenmit reicher, charakteristischer Naturausstattung handeln,die in wesentlichen Teilen die Voraussetzungen eines Na-turschutzgebiets, im Übrigen überwiegend eines Land-schaftsschutzgebiets erfüllen. In Biosphärengebieten sollmodellhaft aufgezeigt werden, wie sich die im Gebiet le-benden Menschen und die Natur gemeinsam und nachhal-tig entwickeln können.

Zurück geht der Begriff „Biosphärengebiet“ auf die UNESCO,die seit 1970 weltweit Biosphärenreservate zum Schutz ty-pischer Kulturlandschaften anerkennt. In Deutschland gibtes bislang nur 14 solcher Gebiete, wie z.B. Rhön oder Spree-wald. In Baden-Württemberg gibt es bisher kein Biosphä-rengebiet. Weltweit hat die UNESCO (Stand Oktober 2005)bisher 489 Gebiete in 102 Staaten anerkannt, darunter sobekannte wie die Everglades oder den Yellowstone-Natio-nalpark in USA, Gran Canaria oder die Samaria-Schluchtauf Kreta. Ziel ist es, auch für das Biosphärengebiet Schwäbische Albdie UNESCO-Anerkennung zu erhalten. Dazu müssen zu-nächst die so genannten MAB-Kriterien (Mensch und Bio-sphäre), ein umfangreicher Katalog, erfüllt werden. Dannprüft das Deutsche MAB-Nationalkomitee den Antrag. Impositiven Fall wird der Antrag dann über das zuständige

Bundesministerium dem Internationalen Koordinationsratder UNESCO zur Entscheidung zugeleitet. Es steht alsonoch viel gemeinsame Arbeit und ein langer Weg bevor.Anerkannte Gebiete werden übrigens vom deutschen MAB-Nationalkomitee in zehnjährigem Turnus überprüft.

Ausgestaltung des geplantenBiosphärengebiets Schwäbische AlbNach den MAB-Kriterien muss ein Biosphärengebiet in ei-ne Kern-, eine Pflege- und eine Entwicklungszone geglie-dert sein (sog. Zonierung). Die Kernzone, die mindestens3 % der Gesamtfläche einnehmen muss, hat den Schutzcha-rakter eines Naturschutzgebiets. Die Kernzonen werdenvon jeglicher wirtschaftlicher Nutzung freigehalten. Im Bio-sphärengebiet Schwäbische Alb sollen das insbesonderedie Hangbuchenwälder, die Hangschuttwälder und dieSchluchtwälder sowie typische Kuppen sein. Es zeichnetsich ein Flächenanteil von voraussichtlich 4 % ab.In der Pflegezone (nach MAB-Kriterien mindestens 10 %der Fläche, wobei Kernzone und Pflegezone zusammenmindestens 20 % der Fläche betragen müssen) sollen wert-volle Ökosysteme durch schonende Landnutzung erhaltenwerden. In die Pflegezone sollen Gebiete einbezogen wer-den, die besonders prägend für die Schwäbische Alb sind.Die Pflegezone wird voraussichtlich bei stattlichen ca. 35 %liegen, weil darin weite Teile des 6.700 ha großen ehema-ligen Truppenübungsplatzes Münsingen enthalten sind. Be-schränkungen für eine ordnungsgemäße Landwirtschaft soll

4

Biosphärengebiet Schwäbische Alb

Albverein mischt kräftig mit Von Gerhard Walker, Vorsitzender des Lenkungsausschusses

Der einstige Truppenübungsplatz bietet das Bild einer Kulturland-schaft, die für die Kuppenalb im 19. Jahrhundert typisch war unddie es sonst nirgendwo mehr gibt.

Page 5: Sackpfeifen in SchwabenGruorn – mehr als ein verlassenes Dorf 8 Günter Künkele Militärische Türme Bauten im ehemaligen Truppenübungsplatz Münsingen 10 Albvereinsfest 2006 Begeisterung

5

es in der Pflegezone nicht geben. Die forstliche Bewirt-schaftung soll auf der Basis naturnaher Waldwirtschaft er-folgen. Der größte Teil der Pflegezone ist im Übrigen schonjetzt geschützt (Landschaftsschutz, Naturschutz oder Na-tura 2000).Im Rest von also etwas über 60 % der Fläche, der Entwick-lungszone, gelten keine speziellen rechtlichen Beschrän-kungen. Hier soll gezeigt werden, dass der Mensch die Bio-sphäre nutzen kann, ohne sie zu zerstören. Die Entwick-lungszone soll also Lebens-, Wirtschafts- und Erholungsraumfür die Bevölkerung sein und bleiben. Hier sollen daherauch künftig z. B. neue Wohn- und Gewerbegebiete aus-gewiesen werden können.

Initialzündung Nachdem bekannt wurde, dass die Bundeswehr den gro-ßen Truppenübungsplatz Münsingen aufgeben will, gab esvielfältige, mitunter fast abenteuerliche Vorschläge, wasman denn mit dem Gelände machen soll. Der Gedanke,dieses 6.700 ha große Gebiet, das trotz oder gerade we-gen der 100-jährigen Nutzung als Truppenübungsplatz inweiten Teilen sich als ursprüngliches Naturerbe erhaltenhat, als zusammenhängende Fläche zu bewahren, bekamin der öffentlichen Diskussion durch die Bemühungen vonLand, Regierungspräsidium Tübingen, Landratsamt Reut-lingen und Stadt Münsingen und anderer, aber auch desSchwäbischen Albvereins, Dominanz. So entstand der Ge-danke, von der im neuen Naturschutzgesetz enthaltenenMöglichkeit der Ausweisung eines Biosphärengebiets Ge-brauch zu machen.

ChancenEin Biosphärengebiet Schwäbische Alb bietet große Ent-wicklungschancen für die gesamte Region. Wie schon mitden seit einigen Jahren im Landkreis Reutlingen laufendenProjekten PLENUM und Regionen Aktiv bewiesen wurde,lassen sich durchaus wirtschaftliche Ansätze mit naturorien-tierten neuen Produkten initiieren und vermarkten. DieserWeg von „Schützen durch nützen“ lässt sich in einem Bio-sphärengebiet bestens weiterverfolgen und ausbauen. Soschreibt das Regierungspräsidium Tübingen in einer In-formationsschrift vom Januar 2006: „Für die SchwäbischeAlb bedeutet dies, dass neben dem Schutz der wertvollenNatur unserer Heimat verschiedene Ziele verfolgt werdenmüssen. Dazu gehört, weiterhin innovative und zugleichressourcenschonende wirtschaftliche Ansätze im gesamtenGebiet zu fördern und entsprechende Arbeitsplätze zuschaffen. Denn nur wenn die Region es den darin leben-den Menschen ermöglicht, ihre eigene Existenz zu sichern,kann es auch gelingen, die vom Menschen geschaffenewertvolle Kulturlandschaft der Schwäbischen Alb in Zukunftzu bewahren.“ Mit der Anerkennung als Biosphärengebietdurch die UNESCO wird aber auch ohne Zweifel nationalwie international ein beachtlicher Werbeeffekt mit vieler-lei positiven Wirkungen, z. B. als so genannter weicherStandortvorteil für Industrie und Gewerbe wie für den Frem-denverkehr ausgehen, um nur einige zu nennen.

Aktueller StandBislang haben um die 30 Städte und Gemeinden ihr Inte-resse bekundet, sich am Biosphärengebiet zu beteiligen.In einigen Fällen sind noch weitere Verhandlungen zwi-schen Regierungspräsidium bzw. Landratsämtern und Kom-munen nötig. Insgesamt ist die Beteiligungsrunde damit

aber mit äußerst positiver Resonanz abgeschlossen. DieFläche des Biosphärengebiets wird hiernach bei stattlichenrund 70.000 ha liegen. Die Rechtsverordnung des Ministe-riums für Ernährung und ländlichen Raum, mit der das Bio-sphärengebiet begründet wird, wird für den Herbst erwar-tet.Ein MAB-Kriterium ist auch die Einrichtung einer Gebiets-verwaltung für alle mit dem großen Biosphärengebiet an-fallenden Aufgaben. So müssen beispielsweise innerhalb vondrei Jahren ein abgestimmtes Rahmenkonzept und darauf

Thom

asPfü

ndel

Nicht nur weite Wiesen und Schafweiden, sondern auch alte Bu-chenwälder machen den Reiz des Münsinger Hardts aus (oben). EinZeichen dafür, dass wirtschaftliche Nutzung unterblieb, sind die al-ten Bäume und Baumleichen (unten).

Thom

asPfü

ndel

Thom

asPfü

ndel

Page 6: Sackpfeifen in SchwabenGruorn – mehr als ein verlassenes Dorf 8 Günter Künkele Militärische Türme Bauten im ehemaligen Truppenübungsplatz Münsingen 10 Albvereinsfest 2006 Begeisterung

aufbauend innerhalb von fünf Jahren Pflege- und Entwick-lungspläne für besonders schutz- bzw. pflegebedürftige Be-reiche ausgearbeitet werden. Als Vorläufer dieser Verwal-tung hat bereits ein „Starterteam“ aus Fachleuten mit Sitzin Münsingen seine Arbeit aufgenommen.

Warum einen Lenkungsausschuss?Die Fläche des geplanten Biosphärengebiets wird voraus-sichtlich im Bereich von 70.000 ha liegen. Von dem Gebietwerden fünf Gaue des Schwäbischen Albvereins berührt(Ermsgau, Lichtensteingau, Teck-Neuffen-Gau, Donau-Bus-sen-Gau und Donau-Blau-Gau) sowie voraussichtlich 40 bis50 Ortsgruppen. So erschien es einerseits nötig, die Mei-nungsbildung innerhalb des Albvereins zu koordinieren undandrerseits der öffentlichen Verwaltung einen Ansprech-partner in Fragen des Biosphärengebiets zu bieten. Natür-lich steht der Lenkungsausschuss in engem Kontakt mitPräsidium und Hauptgeschäftsstelle. Dementsprechend ist der Lenkungsausschuss zusammen-gesetzt. Neben den Vorsitzenden der genannten Gaue(Günter Walter, Thomas Keck, Gerhard Böhringer, Rudi Gan-ser und Dieter Gerlitz) sind Hauptwegmeister und Vor-standsmitglied Dieter Stark, Hauptwanderwart Karl-HeinzLautenschlager sowie die Bereiche Gebäude und Kultur (inVertretung des Hauptfachwarts für Kultur Manfred Stingel)durch Hauptschatzmeister Helmut Pfitzer, Naturschutzdurch den Albvereins-Naturschutzreferenten Werner Breu-ninger sowie Öffentlichkeitsarbeit und Literatur durchHauptgeschäftsführer Erwin Abler M.A. vertreten. Zum Aus-schuss-Vorsitzenden wurde der stv. Gauvorsitzende desLichtensteingaues, Gerhard Walker, Pfullingen, bestellt.Stellvertretende Vorsitzende sind Hauptwegmeister Die-ter Stark und der Vorsitzende des Ermsgaues, Günter Wal-ter. Die Protokollführung hat der Gaunaturschutzwart desLichtensteingaus, Fritz Merkle übernommen. In der ersten Sitzung des Lenkungsausschusses im Juni

wurden bereits grundlegende Fra-gen angegangen und Fachar-beitsgruppen unter Vorsitz derFachmitglieder des Lenkungsaus-schusses gebildet, die Lösungs-vorschläge für die von der Len-kungsgruppe formulierten Aufga-benstellungen erarbeiten, aberauch eigene Initiativen, Anregun-gen und Vorschläge an den Len-kungsausschuss richten sollen. Indiesen Facharbeitsgruppen sollenwiederum die entsprechendenFachwarte der betroffenen Gaueund weitere Fachleute mitwirken. Herausragende Themen sind zu-nächst u. a. die Beibehaltung wich-tiger Wanderwege auch in Kern-gebieten, oder eine spezifischeWeiterbildung unserer Wander-führer für das Biosphärengebiet,die bereits angedacht ist und kon-zipiert wird.

Resümee

Mit dem vom Albvereins-Präsidenten eingesetzten Len-kungsausschuss Biosphärengebiet Schwäbische Alb (La-BioSA) hat der Schwäbische Albverein die erforderlicheStruktur geschaffen, um wirkungsvoll an den sich durch dasgeplante Biosphärengebiet ergebenden Aufgabenstellun-gen mitarbeiten, aber auch die Interessen des Albvereinswahrnehmen zu können. Der Schwäbische Albverein kannjedenfalls mit seinem ausgedehnten Wanderwegenetz, mitseinen bestens ausgebildeten Wanderführern und Natur-schutzwarten, mit seinen Wanderheimen und Aussichtstür-men, nicht zuletzt auch mit den vier neuen Türmen im Be-reich des ehemaligen Truppenübungsplatzes, die im Herbsteröffnet werden sollen, und mit seinen Pflegeeinsätzen fürBiotope und Schutzgebiete sehr viel Wissen und Infrastruk-tur in das neue Biosphärengebiet einbringen.

6

Zerwühlt ist das Münsinger Hardt an manchen Stellen. In den Spu-ren, die die Panzer mit ihren Ketten hinterlassen haben, bildetensich kleinste Tümpel. Sie tragen zur Artenvielfalt bei.

Ein Mosaik aus Biotop-Typen ist die Grundlage für eine reiche Pflan-zen- und Tierwelt, die als „Spenderpopulation“ für das weite Um-land dient.

Thom

asPfü

ndel

Thom

asPfü

ndel

Page 7: Sackpfeifen in SchwabenGruorn – mehr als ein verlassenes Dorf 8 Günter Künkele Militärische Türme Bauten im ehemaligen Truppenübungsplatz Münsingen 10 Albvereinsfest 2006 Begeisterung

7

Das Wasser war immer knapp

Besiedlungsgeschichte des Münsinger HardtVon Fritz Krauß, ehrenamtlicher Mitarbeiter beim Landesamt für Denkmalpflege

Mit diesem Bericht wird der Versuch gemacht, die Be-siedlungsgeschichte des Münsinger Hardt, gestützt aufdie Erkenntnisse der Archäologie, verständlich darzu-stellen. Notwendig weshalb, weil das Hardt seit Anfang2006 wieder begrenzt zugänglich ist. Der SchwäbischeAlbverein hat dafür ein Wegenetz geschaffen. Das Hardtbildet die Kernzone des ehemaligen Truppenübungs-platzes Münsingen. Es war immer unwirtlich und ist auchgegenwärtig noch eine der trockensten, kältesten und win-digsten Landschaften der Schwäbischen Alb: drei ViertelJahr Winter, ein Viertel Jahr kalt!Sicher war das auch schon im frühen Mittelalter so, wes-halb die Herrschaft wenig Interesse am Hardt hatte, sodass es den Bauern der umliegenden Hardt-Orte (Gruorn,Trailfingen, Auingen, Böttingen, Feldstetten und Zainingen)zur gemeinschaftlichen Nutzung überlassen wurde, weit-gehend als Weideland für das Vieh; die Jagd spielte sichernur eine untergeordnete Rolle.Die genannten Orte liegen am Rande des Hardt. Im Hardtselbst hat sich kein Dorf erhalten, obwohl es einige Grün-dungsversuche dafür gab. Davon zeugen mehr als ein Dut-zend Wüstungen aus dem Mittelalter: Hochhöklingen, Nie-derhöklingen, Glizingen, zwei Hofstetten, Heroldstetten;Achenbuch, Dolldorf, Guckenried, Bichishausen, Sießen,Steinstetten u.a. Das Wasser fehlte einfach! Das wussten auch schon die umherstreifenden Menschender Jungsteinzeit, von denen Spuren am Rappenfels, in ei-ner Höhle am Staufen und bei Aglishardt belegt sind. Obder Neandertaler schon hier war –immerhin lebte er an derDonau –weiß niemand.Die beiden Trockentäler, die einst das Hardt als Katzen-tal nach Nordwesten und als Böttental nach Südosten ent-wässerten, sind wahrscheinlich schon in der frühen Nach-eiszeit vor ca. 12 000 Jahren trocken gefallen oder nur nochsporadisch geflossen. Nur im Bereich Gruorn steht auf Ba-salttuff etwas Oberflächenwasser, für die Dorfbewohner einwertvoller Schatz. Flurnamen wie Engelsbrünnle, Schwen-de, Hülen, Riedernen oder Fäulen (Verhüttungsstellen) deu-

ten allerdings darauf hin, dass es früher vielleicht doch zeit-weise etwas Wasser gab, was eine eingeschränkte Besied-lung ermöglicht hätte. Diesen Schluss lassen 13 Grabhü-gelgruppen aus der Bronzezeit (1.500 –800 v.Chr.) und derfrühen Eisenzeit (800–400 v.Chr.) mit bis zu 18 Gräbern undeine Siedlung der späten Eisenzeit (400 –100 v.Chr.) zu, dieallerdings auch am Rande des Hardt liegen. Vom Zentrumdes Hardt gibt es bisher wenige Funde. Eine römische Straße führte, von der Trailfinger Schlucht(Wagenspuren) her kommend, über Gruorn am Engels-brünnle vorbei nach Feldstetten. Diese Straße ist heutenoch teilweise erhalten. Aus dem Mittelalter gibt es nebender bekannten ehemaligen Burg Reichenau aus dem 13.Jahrhundert Hinweise auf drei weitere kleine Burganlagen,ebenfalls am Rande des Gebiets gelegen. Es waren einfa-che Plateauburgen ohne Halsgraben, die sicher nicht lan-ge bestanden haben. Vertiefende Informationen zu diesem Artikel bringt die Ausstellung „Inder wildesten und rauhesten Gegend der Alb – das Münsinger Hart“,die im Heimatmuseum Münsingen noch bis zum 29. Oktober 2006 zusehen ist (Schloßhof 2, 72525 Münsingen, Öffnungszeiten Mi 14.30–16.30 Uhr, So 14 –16 Uhr).

Eine Römerstraße führte durchs Hardt (oben). Die Reichenau wareine kleine Adelsburg des 12/13. Jahrhunderts; außer ihrem Na-men und der Burgstelle ist nichts überliefert (kleines Bild).

Jürg

enM

eyer

Page 8: Sackpfeifen in SchwabenGruorn – mehr als ein verlassenes Dorf 8 Günter Künkele Militärische Türme Bauten im ehemaligen Truppenübungsplatz Münsingen 10 Albvereinsfest 2006 Begeisterung

Das Telefon steht nicht still. Kaum ein Tag vergeht, an demauf dem Pfarramt in Münsingen kein Anruf eingeht: „Ichwollte bei Ihnen einmal anfragen wegen Gruorn…“. Was inder Vergangenheit ein eher beschauliches Ehrenamt war,ist seit der Öffnung des ehemaligen Truppenübungsplat-zes zu einer touristischen Aufgabe geworden. Das Interes-se an Gruorn ist groß. Dabei sind von den ursprünglich über150 Gebäuden des Albdorfes gerade mal zwei übriggeblie-ben – das Schulhaus und die Stephanuskirche. Nur wer ge-nau hinschaut, wird darüber hinaus, unter Buschwerk undBrennnesseln verborgen, ein paar Mauerreste, einen altenTreppenaufgang oder ein halbverfallenes Kellergewölbeentdecken: Zeugnis für das einstmals stolze Albdorf Gru-orn, das vor rund 70 Jahren von seinen Bewohnerinnen undBewohnern verlassen werden musste. Im Zuge der Kriegs-vorbereitungen wurde der schon seit dem Ende des 19.Jahrhunderts bestehende Truppenübungsplatz erweitert.Der Ort stand diesen Planungen im Weg. Die Gruorner wur-den zu Heimatvertriebenen, ein Schicksal, das am Endedes Krieges Hunderttausende auf viel schlimmere Weiseteilen mussten.

Zur GeschichteDer Ursprung des Ortes wie auch der des eher ungewöhn-lichen Namens liegen im Dunkel der Geschichte. Grün-dungs- oder Stiftungsurkunden sind nicht vorhanden. 1094erscheint in einer Urkunde des Klosters Schaffhausen ein„Gozzolt de Grouren“, 1108 werden in einer Urkunde fürBlaubeuren „Beringer de Grure“ und „Walther de Gruron“als Zeugen benannt. Wirklich gesicherten historischen Bo-den betritt man 1254. Bei Verhandlungen über das Schick-sal des Grafen von Urach erscheint ein „Pleban“, ein Leut-priester aus „Grurin“, Zeichen dafür, dass zu jener Zeit dasDorf und die Kirche Gruorn bereits bestanden. Bauliche Untersuchungen an der Kirche bestätigen die frü-he Datierung. Nach einem Urteil von Professor BernhardBischoff weist die Mauertechnik der beiden romanischen

Fenster der Stephanuskirche auf eine Bauzeit im 11. Jahr-hundert. Vermutlich um das Jahr 1380 wurden diese ebenerwähnten Fenster zugemauert. Der Grund war ein Fresko,das mit eben dieser Jahreszahl datiert auf der Westseitedes Kirchenschiffs angebracht wurde. Es zeigt eine Darstel-lung des Jüngsten Gerichts. Das Original befindet sich heu-te im Münsinger Heimatmuseum, vor dem drohenden Zer-fall in Sicherheit gebracht, genau so wie die anderen Kunst-gegenstände aus der Kirche: Der Taufstein, der die Jah-reszahl 1506 trägt, das Kruzifix sowie zwei Heiligenfiguren,Stephanus und Johannes. Sie haben ihren Platz in der Mar-tinskirche in Münsingen gefunden. Wer heute als Wanderer oder Radfahrer von Trailfingenkommend nach Gruorn unterwegs ist, sieht rechter Hand,gleich nach der Schranke, einen besonders steinigen Acker.Man kann nicht umhin zu fragen, was die Leute bewogenhat, hier zu siedeln. Schon 1798 ist in einer Beschreibungder Gegend durch Pfarrer Höslin zu lesen: „Die Felder desOrtes sind größtenteils mit weißen Steinen bedeckt, sodass man sich wundern muß, wo eine Frucht wachsen kön-ne.“ Doch die Äcker waren und sind fruchtbar. Der eigent-liche Schatz von Gruorn aber war das Wasser. Währendsonst auf der Alb das Wasser größtenteils durch das kalk-haltige Juragestein versickert, wird es in der Gegend vonGruorn durch eine Basalttuffschicht gehalten. So hatten dieGruorner stets genügend Wasser aus Brunnen und Hülen.Diese Tatsache bewog den Gemeinderat 1895, es abzu-lehnen, sich der Albwasserversorgung anzuschließen: „Wä-re Gruorn eine wasserarme Gemeinde […] so würden wirdiese Gelegenheit mit Freude begrüßen […]. Es ist aber hier

kein Wassermangel […]. Zudemist das im reinsten Basalt ge-wonnene Quellwasser demLeitungswasser weit vorzuzie-hen.“ Es waren also nicht nurdie fruchtbaren Böden, son-

Gruorn

Mehr als ein verlassenes DorfVon Siegfried Fischer, Pfarrer in Münsingen, 1. Vorsitzender des Komiteeszur Erhaltung der Kirche in Gruorn

Die Stephanuskirche in Gruornist von Mitgliedern des „Ko-mitees zur Erhaltung der Kir-che in Gruorn“ gepflegt und re-noviert worden.

8

Die alten Wegweiser stammen vermutlich aus der Zeit der Nutzungdes Truppenübungsplatzes durch die Franzosen.

Sieg

frie

dFi

sche

r

Page 9: Sackpfeifen in SchwabenGruorn – mehr als ein verlassenes Dorf 8 Günter Künkele Militärische Türme Bauten im ehemaligen Truppenübungsplatz Münsingen 10 Albvereinsfest 2006 Begeisterung

dern eben das Wasser, das diesen Siedlungsplatz ermög-lichte. 1383 gibt eine Beschreibung des Oberamts Urachdie Bevölkerungszahl für Gruorn mit 60 Einwohnern an,1634 sollen dort sogar 650 Menschen gewohnt haben. Beider letzten Zählung vor der Räumung des Dorfes 1933 wur-den 665 Einwohner gezählt.

Dem Ende entgegenAllerlei Interessantes, Wissenswertes oder zum Schmun-zeln Anregendes gäbe es noch zu berichten. Das einschnei-dende Ereignis allerdings war die angeordnete und bis1939 dann vollzogene Räumung des Dorfes. Bereits 1935gab es Gerüchte, wonach der Truppenübungsplatz erwei-tert werden solle. Diese Gerüchte wurden 1937 zur Gewiss-heit, eine Nachricht, die „wie eine Bombe“ im Dorf einge-schlagen hat. Schon bald darauf nahm die „Reichsumsied-lungsgesellschaft“ ihre Tätigkeit auf. Viele Familien fandenso eine neue Heimat. Andere wurden finanziell entschä-digt. Wer allerdings vor dem Krieg davon nichts mehr kau-fen konnte, war in doppelter Weise geschädigt. Nach derWährungsreform war das Geld nichts mehr wert. Schlim-mer als der materielle Verlust wog freilich der Zwang, diealte Heimat verlassen zu müssen. Gerade diese Tatsache,das Schicksal der Menschen, die von heute auf morgen ih-re angestammte Lebenswelt verloren haben, macht Be-sucherinnen und Besucher von Gruorn bis heute ergriffen.Es ist sicher ein Teil des Faszinosums, das von dem ehema-ligen Dorf ausgeht.

Eine Gegenbewegung setzt ein„Gruorn – Ein Dorf und sein Ende“ – So lautet der Titel desBuches, das Angelika Bischoff-Luithlen 1967 herausgege-ben hat. Doch gerade in diese Zeit – und dem Titel desBuches widersprechend – startete eine Gegenbewegung.Alter Gruorner, ihre Nachkommen, Freunde des Dorfes fan-den sich zusammen und beschlossen, wenigstens die Kir-che und den Friedhof der alten Heimat zu retten und zuerhalten. Aus der Interessengemeinschaft entstand ein ein-getragener Verein, das „Komitee zur Erhaltung der Kirchein Gruorn“. Treibende Kraft war neben Pfarrer Mack – erhatte als Vikar am Karfreitag 1939 das letzte Abendmahlmit der Gemeinde in Gruorn gefeiert – Adam Goller, eingebürtiger Gruorner. Für sein Wirken erhielt er nicht nurdas Bundesverdienstkreuz, sondern auch den Ehrentitel„Schultes von Gruorn“. In mühevoller Eigenarbeit gelang esden Mitgliedern des Komitees, die Kirche wieder herzu-stellen und zu restaurieren. Dabei waren nicht nur hand-werkliches Geschick und Muskelkraft gefragt, sondern auchviel Ausdauer, um die zahllosen Verhandlungen um Zu-ständigkeit mit Behörden, mit dem Land, dem Bund undauch den französischen Besatzungskräften zu führen. Nichtzuletzt mussten Geldquellen erschlossen werden, da esvon Öffentlicher Hand kaum Zuschüsse gab. Dies gilt üb-rigens bis heute und ist Prinzip und Aufgabe des Komi-tees.

Gruorn heute und morgen?!Heute ist die Stephanuskirche wieder als denkmalgeschütz-tes Bauwerk anerkannt. Sie gilt als ein besonderes Zeug-nis der Frömmigkeit im ländlichen Raum. Bis 2005 ging esdort auf der Albhochfläche beschaulich zu. Hin und wiedereine angemeldete Führung, ein Arbeitsdienst unter denMitgliedern des Vereins, um notwendige Pflegemaßnah-men an Kirche und Friedhof durchzuführen, dazu die bei-

den Heimattreffen an Pfingsten und Allerheiligen. Seit demAbzug der Bundeswehr und der teilweisen Öffnung auf denmarkierten Wegen durch die BIMA (Bundesanstalt für Im-mobilienangelegenheiten als Vertreterin des Bundes) kom-men immer mehr Naherholungssuchende nach Gruorn. ImSinne der Öffentlichkeit und der Weitergabe des Vermächt-nisses der alten „Gruolemer“ eine erfreuliche Entwicklung,

der sich das Komitee gerne stellt. Allerdings ist diese Ent-wicklung mit neuen Herausforderungen verbunden. Wiekann Gruorn ein Ort bleiben, an dem man etwas über dieGeschichte der Region und auch der deutschen Vergangen-heit erfährt? Wie kann Gruorn gleichzeitig zu einem Ortwerden, an dem Wanderer und Radfahrer als Ziel oder Aus-gangspunkt ihrer Touren innehalten können? SpannendeZeiten! Das Motto „Gruorn lebt weiter“ scheint sich zu be-stätigen.Literatur: Komitee zur Erhaltung der Kirche in Gruorn (Hrsg.), Un-vergessenes Gruorn, 2. erw. Auflage 2005Spendenkonto zum Erhalt der Kirche: Volksbank Münsingen (BLZ640 913 00) Konto Nr. 3000.

9

Neuauflage „Gruorn – Ein Dorf und sein Ende“

Angelika Bischoff-Luithlen hat zusammen mit anderen Autoren 1967ein Buch über das Dorf Gruorn veröffentlicht mit dem Titel: „Gru-orn – Ein Dorf und sein Ende“. Es ist ein eindrucksvolles Buch mitunglaublich vielen Informationen über das Leben der Menschen imDorf Gruorn, aber auch über das Leben auf der Münsinger Alb. Aufihre eigene, besondere Art gibt uns Angelika Bischoff-Luithlen tie-fe Einblicke in das Leben und das Schicksal der Gruorner Bürger.Mein Vorstandskollege Rolf Walter Schmid regte an, das Buch wie-der aufzulegen. Da wir mit dem Nachdruck von Angelika Bischoff-Luithlens Buch „Von Land und Leuten der Alb“ vielen Menschen ei-ne Freude machen konnten, wollen wir auch dieses Buch über Gru-orn neu drucken. Herzlich danken wir dabei der Familie Bischoff,die sofort das Einverständnis dazu gab. Mit dem Wiedemann-Ver-lag konnte eine faire Vereinbarung über den Nachdruck erzielt wer-den. Damit steht den künftigen Besuchern des ehemaligen DorfesGruorn bzw. des Truppenübungsplatzes Münsingen im künftigen„Biosphärengebiet“ Schwäbische Alb das wunderschöne Buch wie-der zur Verfügung. Wir wollen es all den Mitstreitern von Gruornund seiner Kirche widmen.

Manfred StingelKulturratsvorsitzender des Schwäbischen Albvereins

Innenraum und Chor der Stephanuskirche bei einem Konzert des„Forums junger Solisten“ mit dem Orchester der MartinskircheMünsingen im Juni 2006.

Page 10: Sackpfeifen in SchwabenGruorn – mehr als ein verlassenes Dorf 8 Günter Künkele Militärische Türme Bauten im ehemaligen Truppenübungsplatz Münsingen 10 Albvereinsfest 2006 Begeisterung

1895 wurde der „Schießplatz“, wie er heute noch im Volks-mund genannt wird, gegründet. Zunächst übten Infante-rieeinheiten des württembergischen Heeres, bis dann all-mählich die Voraussetzungen für Schießübungen der Ar-tillerie geschaffen wurden. Dazu gehörten verschiedenemilitärische Einrichtungen, u. a. Maschinenhäuser zum Be-wegen von Zielen und unterschiedlich hohe Beobachtungs-türme für den besseren Überblick übers Gelände und ummilitärische Bodenbewegungen und Schießübungen be-obachten zu können. Für freie Sicht wurde auch Wald ab-geholzt. Die massiven, splittersicheren Turmbauten „Lindequist“und „Falkenhausen“ wurden im Jahre 1897 begonnen undkonnten 1898 fertiggestellt werden. Die Beschreibung desOberamts Münsingen von 1912 berichtet zusätzlich über „4hölzerne Beobachtungstürme, 2 fahrbare Magirustürme, 2fahrbare Sicherheitsstände mit Sehschlitzen, 15 Beobach-tungsstände (aus Wellblechzylinder mit Erdumschüttung)“,um bei Artillerieschießen die Geschosseinschläge beobach-ten zu können. Über 30 Jahre später folgten Turm „Seeckt“,erbaut in den Jahren 1928/29 undTurm „Reinhardt“, erbaut in denJahren 1929/30. Der mittelalter-lich anmutende Turm „Lenée“wurde erst im Jahre 1934 errich-tet. Im gleichen Jahr wurde Turm„Falkenhausen“ aufgestockt.Beim Bau der Beobachtungstürme wur-den verschiedene Materialien verwen-det. Je nach militärischen Anforderun-gen und Epochen weisen sie ihre eige-ne Architektur und Bauweise auf. Da-runter befinden sich eigenwillige archi-tektonische Handschriften und über-raschende Baustile. Die jüngsten Bau-werke bestehen aus konfektioniertenStahlkonstruktionen und wurden in denJahren 1981 bis 1983 zur Beobachtungvon Artillerie- und Mörserschießen er-richtet. Sie sind im Gegensatz zu denältesten, individuell gestalteten Beob-achtungstürmen schlichte Zweckbau-ten aus Stahlprofilen von der Stange.Das höchste der jüngeren Bauwerke ist42 Meter hoch und steht in 853 MeterHöhe auf dem Hursch. Beobachtungs-Leitungs- und Sicherheitspersonal

konnte in einem witterungssicherenRaum mit Fenstern und von

einer umlaufenden Plattform aus eingesetzt werden. Eini-ge der niederen, modernen Stahltürme wurden bereits zurWiederverwendung abgebaut, andere (B 1, B 2, B 3) hat derSchwäbische Albverein übernommen. 1921 wurde je einHolzturm auf dem Sandhau und dem 865 Meter hohenKalksbuch, der höchsten Erhebung auf dem Truppen-übungsplatz, zur Beobachtung von Artillerieschießen errich-tet. Zu damaliger Zeit standen diese beiden noch außer-halb des Schießplatzes, der im Jahre 1938 letztmals vergrö-ßert wurde. Beide Türme gibt es heute nicht mehr.Als militärische Denkmale aus der Zeit von 1897 bis 1934,allerdings in heute nicht mehr betretbarem Zustand, ha-ben fünf Massiv-Türme mehr oder weniger lädiert überdau-ert. Alle historischen Bauwerke können aus Sicherheitsgrün-den nicht mehr betreten werden und wurden deshalb imJahre 2004 eingezäunt. Der Sternenbergturm, in den Blät-tern des Schwäbischen Albvereins 3/2006 mit B 4 bezeich-net, ist auf einem der geöffneten und mit gelben Pfostenmarkierten Wege für die Interessierten von Böttingen ausdirekt anzulaufen. Alle anderen Türme sind von den geöff-neten und erlaubten Wanderwegen aus von Ferne zu se-hen. Der Turm Falkenhausen dagegen bleibt unsichtbar,

kann aber auf einer genehmigten und geführten Tourmit den Trüp-Guides angelaufen werden.

Militärische Türme

Bauten im ehemaligenTruppenübungsplatz Münsingen Von Günter Künkele

Der Turm Lindequist, in Ziegelbauweise mitArmierung aus Stahlbeton und integriertem

Bunker, wurde 1897/98 auf Achenbuch in ca.860 Meter über NN erbaut. Frei stehend, etwa17 Meter hoch. Inzwischen bemächtigt sich dieNatur des Bauwerks. Aus dem Mauerwerkwächst eine Weide. Benannt nach dem König-lich preußischen General der Infanterie vonLindequist, kommandierender General des kö-niglichen württembergischen XIII. Armeekorpsvon 1895-1899. Durch Einschüsse schwer inMitleidenschaft gezogen. Artilleriebeobach-ter konnten ihre Pferde in einem in die Erdegebauten, verbunkerten Pferdestall sicher un-terbringen. Im Bunker angebunden, wurdendie Tiere auch auf Artillerietauglichkeit trai-niert. Sie sollten sich an Kanonendonner undGefechtslärm gewöhnen. Über Holztreppenim Inneren bestiegen die Soldaten Holz-Platt-formen in unterschiedlicher Höhe. Durch Lu-ken im Gemäuer konnten Gefechtsfeld undTrefferlagen überblickt und beobachtet wer-den. Manche Soldaten der Nato-Streitkräf-te haben sich an den Betonwänden im In-neren verewigt.

10

Page 11: Sackpfeifen in SchwabenGruorn – mehr als ein verlassenes Dorf 8 Günter Künkele Militärische Türme Bauten im ehemaligen Truppenübungsplatz Münsingen 10 Albvereinsfest 2006 Begeisterung

11

Sternenberg-Turm Der Turm auf dem Sternenberg in etwa 803 Meter Höhe istwohl der am besten erhaltene aller historischen Türme in-nerhalb des Truppenübungsplatzes. Dies hat er nicht nurseinem Standort am südlichen Platzrand zu verdanken, woer außerhalb der Schießbahnen weitgehend unbehelligtvon Treffern blieb. Auf den ersten Blick erinnert seine Archi-tektur an ein altes technisches Bauwerk: Die fehlenden Flü-gel im geistigen Auge hinzu projiziert, kann man sich eineeinstige Windmühle vorstellen. Die augenblickliche Einge-bung wird durch schwierige Recherchen bestätigt. Und esstellt sich heraus, dass der Turm der jüngste unter allenmassiven ist, wenn auch seine Wurzeln weit zurückreichen.In den Blättern des Schwäbischen Albvereins von 1898 heißtes: „Militärischerseits ist der Platz noch etwas ausgeschmücktworden; es sind nämlich in abwechslungsvoller Weise eini-ge markante Marsch- und Zielpunkte errichtet worden, die

aus Holz hergestellt und mit Pappe überzogen oder be-malt worden sind, wie z.B. eine Windmühle auf dem Stern-berg, eine Kapelle auf dem Engelsberg, eine Ruine auf demAchenbuch, verschiedene einzelne Häuser usw.“ Auch derjetzige Turm ist wie sein Vorgänger eine Windmühlenattrap-pe, der inzwischen die Flügel abhanden gekommen sind.Mit ein bisschen Fantasie kann man sie sich leicht dazuden-ken, drehen sich doch derzeit in nächster Nähe von Böttin-gen die Rotoren moderner Windräder. Der Sternenberg-Turm besteht aus massivem Tuffstein-Mauerwerk im ers-ten Geschoss und Holz in den oberen Etagen. Das Bauwerkwurde ebenfalls bis zuletzt zur Beobachtung von Schieß-übungen und des Gefechtsfeldes genutzt und ist in dernachmilitärischen Ära vom Schwäbischen Albverein über-nommen worden. Er ist verschlossen und nicht frei zugäng-lich. Von seinem Platz aus hat man eine gute Übersichtüber das ehemalige Militärgelände. Im Nordwesten ver-stellt der 860 Meter hohe Gänsewag den Blick in die Gruor-ner Gegend. Der Nord- und Südosten des Übungsplatzesbleiben hinter mehreren bewaldeten Kuppen verborgen.Vom Sternenberg kann man jedoch das zentrale Hardt weiteinsehen. Dies ist wohl der entscheidende Grund, warumdie Militärverwaltung 1895 auf diesen „hohen Punkt“ nichtverzichten wollte und warum „der Gefechtsschießplatz bisauf 2 –3hundert Schritte in die Nähe“ von Böttingen rück-te, so der Abgeordnete Rath am 14. Dezember 1895 im Alb-Bote. Bei entsprechendem Wetter hat man von ihm aus ei-ne gute Sicht in den Norden des Truppenübungsplatzes.Von hier aus erblickt man in gerader Linie den knapp dreiKilometer entfernten Turm Seeckt auf dem Grimmelbergund Turm Lindequist auf der weiten Hochfläche des Achen-

buches in etwa 5 Kilometer Entfernung. Etwas nordöstlichspitzen in etwa 3,5 Kilometer Distanz vom Hang eines tie-fer liegenden Trockentales, dem Enderlesberg, die Zinnendes Turmes Lenée aus dem Wald. Das Bauwerk auf demSternenberg ist etwa 12 Meter hoch. Sein Sockel wurde,wie die Inschrift beweist, 1977 umfassend renoviert. Norbert Herrmann von der Standortverwaltung Ulm, BVMünsingen, schriftlich: „Auf den Karten des Truppenübungs-platzes Münsingen von 1936 ist auf dem Sternenberg beiBöttingen eine Windmühle eingezeichnet. Auf einer weite-ren, handgemalten Karte des TrÜbPl. vor der Vergrößerung1938 sind 6 Türme auf dem ÜbPl. eingetragen: Gramelau,Falkenhausen, Hochhöklingen, Lindequist, Reinhardt, Se-eckt. Auf dem Sternenberg ist kein Turm verzeichnet. Gra-melau und Hochhöklingen sind abgängig. Nach Aussagevon Herrn Paul Schmauder – Platzmeister bei dem V/TrÜb-Pl. – wurde die bestehende hölzerne Windmühle von derWehrmacht in den dreißiger Jahren abgebrochen und durchden jetzt noch bestehenden massiven Steinbau ersetzt. AlsAufsatz erhielt er wieder ein Windrad wie vorher die Wind-

mühle. Die Anlage wurde als Funkleitstelle genützt. 1945wurde der hölzerne Windmühlenaufsatz von den Franzo-sen abgebrochen und durch den noch jetzt bestehendenAufsatz ersetzt. Dieser wurde letztmals durch das Staatli-che Hochbauamt Tübingen 1994/95 renoviert.“

Der Turm Falkenhausen ist ein ro-ter Backsteinturm in ca. 830 Me-ter Höhe über NN im Norden derBubstein-Hochfläche am Randeder Pflasterhalde. Einst frei ste-hend, inzwischen von drei Seitenvon Hochwald umstanden. Etwa20 Meter hoch. Gebaut 1897 /1898 und aufgestockt im Jahre1934. Benannt nach General vonFalkenhausen, KommandierenderGeneral des XIII. königlichen würt-tembergischen Armeekorps um1900. Die Postkarte von 1916zeigt den Turm mit der runden,zweifarbigen Kugel des Schieß-korbes an seiner Spitze. Bewuchs:Fichte und Laubbaumsämlinge.

Turm Seeckt wurde 1928/29 auf ca. 840 Meter über NN auf demGrimmelberg erbaut. Völlig frei stehend, knapp 10 Meter hoch. Be-schuss- und splittersicher aus Stahlbeton. Benannt nach dem Chefder Heeresleitung von 1920 bis 1926, Generaloberst von Seeckt.Durch Geschosseinschläge schwer gezeichnet.

alle

Bild

er:G

ünte

rKün

kele

Page 12: Sackpfeifen in SchwabenGruorn – mehr als ein verlassenes Dorf 8 Günter Künkele Militärische Türme Bauten im ehemaligen Truppenübungsplatz Münsingen 10 Albvereinsfest 2006 Begeisterung

12

Schießkorb oben – Platz gesperrtWarntafeln, Schlagbäume und Absperrposten sperrten denPlatz bei Schießbetrieb nach außen ab. Über ein ausge-dehntes Fernsprechnetz mit Freileitungen oder auch Erd-kabeln konnten schon bald nach Einrichtung des Truppen-übungsplatzes alle Funktionseinheiten kommunizieren:Kommandantur, Feuerstellungen, Beobachter, Absperrpo-sten, Maschinenhäuser, Kommandos zur Zielbedienung. So-gar tragbare Fernsprechgeräte waren an verschiedenenStellen der Freileitung anschließbar. Das Schießen wurdevon der Kommandantur erst gestattet, wenn die Meldungeinging, dass alle Schlagbäume geschlossen und die Korb-signale hochgezogen sind. Das gefechtsmäßige Schießen wurde mit beweglichen Zie-len kriegsmäßig simuliert. Papp- und Holzattrappen stell-ten vorgehende Schützenlinien, Infanteriekolonnen, auffah-rende Batterien und attackierende Kavallerie dar. Für Be-weglichkeit sorgten Seilzüge, welche von Maschinenhäusernaus angetrieben wurden. An drei Zielgebieten im Platz gabes solche Bunker, ausgestattet mit 125 PS starken Benzin-motoren. Literatur: Blätter des Schwäbischen Albvereins, 1898; Erich Schraml:100 Jahre Truppenübungsplatz Münsingen 1895 –1995, Münsingen,1995.

Turm Lenée wurd im Jahre 1934 auf ca. 815 Meter über NN aufdem Enderlesberg erbaut. Ca. 12 Meter hoch. Verspielte Bauwei-se, einem Burgfried mit Zinnen einer mittelalterlichen Burg nachem-pfunden. Thront auf einer Kuppe mit steilen Abhängen. Verboge-ne Eisenleiter und Geländer, auf welchem schon mal Eichhörnchenherumturnen. Integrierter Erdbunker.

Turm Reinhardt ist ein markanter Beobachtungsturm, erbaut1929/30 aus Stahlbeton auf ca. 830 Meter über NN auf der Hoch-fläche von Heroldstatt. Frei stehend, ca. 15 Meter hoch. Benanntnach General Walter Reinhardt, einst kommissarischer Kriegsmi-nister Preußens und Befehlshaber im Wehrkreis V.

Ein Netz von weithin sichtbaren,kugelförmigen Signalkörben mitrotweißen Flaggen signalisierteder Bevölkerung in den umlie-genden Dörfern „Truppenübungs-platz betreten verboten“. Das Fo-to des „Schiasskorbs“ (um 1939)von Albert und Elsa Treß aus Ma-golsheim zeigt den aus Weidengeflochtenen roten Signalkorb,

mit einer weißen Binde, die Wimpel fehlen. Bei Schießbetrieb hinger am Mast in etwa 10 Meter Höhe. Vom Wasserhochbehälter aufdem Lau in 830 Meter Höhe bei Magolsheim kündete er der Be-völkerung und den Landwirten an, dass scharf geschossen wurdeund sie ihre Felder und Heuwiesen innerhalb des Übungsgeländeszu diesem Zeitpunkt nicht betreten konnten.

Zwei Bücher beschäftigen sich mit dem Münsinger Hardt. „Euro-päische Juwelen auf dem Truppenübungsplatz Münsingen“ von Gün-ter Künkele (Vorsitzender des Bund Naturschutz Alb-Neckar) undDiplom-Biologin Lydia Nittel ( Naturschutzbeauftragte der Bundes-wehr) stellt den Naturraum in vielen Facetten vor (hrsgg. vom BundNaturschutz Alb-Neckar, 2004, 144 S., zahlr. Farbfotos, erhältlichbei Susanne Künkele, Narzissenweg 6, 72574 Bad Urach, Tel. 07125/ 3613, € 15 plus € 2 Versandkosten).Ganz neu erschienen ist „Naturerbe Truppenübungsplatz“ von Gün-ter Künkele mit einer ausführlichen fotografischen und textlichenBeschreibung der einzigartigen Landschaft. Es stellt vor, was dortalles zu sehen und zu erleben ist: Geologie, Entstehung der Land-schaft, Bewirtschaftung, Kultur- und Naturlandschaft, naturräum-liche Ausstattung, Tier- und Pflanzenarten, das verlassene Dorf Gru-orn, militärische Relikte (136 S., 130 Farbfotos, Silberburg Verlag,ISBN 3-87407-713-6, € 19,90).

Page 13: Sackpfeifen in SchwabenGruorn – mehr als ein verlassenes Dorf 8 Günter Künkele Militärische Türme Bauten im ehemaligen Truppenübungsplatz Münsingen 10 Albvereinsfest 2006 Begeisterung

13

„Tänzer vertreiben die Wolken über Öhringen“ titelte dieHohenloher Zeitung nach dem diesjährigen Albvereinsfest,das vom 27. bis 28. Mai in Öhringen stattfand. Begonnenhatte es mit Dauerregen bis Sonntag früh. So konnte OBJochen K. Kübler am Freitag Abend seine Stadt dem Haupt-ausschuss nur unterm Regenschirm präsentieren – dafürhatte der Regenschirm aber ein passendes Fußballmotiv,denn die Stadt war in Erwartung der australischen Fußball-mannschaft, die auf Schloss Friedrichsruhe Quartier nahm.Es regnete den ganzen Samstag, doch die Tänzer auf denBühnen im Hofgarten und im Schlosshof tanzten unver-drossen. Die Schweden bezauberten mit ihrem Charme undganz besonderen Humor (Kiruna Folkdanslag aus Kiruna),die Gruppe Sureya, Krimtartaren aus Rumänien mit ihremmusikalischen und tänzerischen Brückenschlag zwischenEuropa und Orient, die Gruppe San Fins de Rebordans ausTui (Galizien, Spanien) mit farbenprächtigen Trachten undmitreißender Musik und temperamentvollem Tanz. Auch die Fahnenschwinger ließen es sich nicht verdrießenund zeigten ihr Können sogar im Regen, die Schuttersgil-de St. Switbertus (aus Lichtenfoorde, Niederlande) und dieKremper Fahnenschwenker. Aus Lichtenfoorde waren auchdie tönendsten Stimmungsmacher des Festes, die DoktorsSwingende Infuustoeters, die auch den Festzug am Sonntaganführten. Nachdem das Danzfescht wegen Wolkenbruchvom Hofgarten in die Turnhalle umziehen musste und dieOhrn zum rauschenden Wildbach wurde, war am SonntagMorgen alles wie verwandelt. Zuschauer kamen in Massenvor allem in den Hofgarten und bewunderten die Tänzerin-nen und Tänzer (drei internationale Gastgruppen, 22 Tanz-gruppen des Schwäbischen Albvereins und 13 Musikgrup-pen sowie die Trachtengruppe der Landjugend Ballendorfund die Tanzgruppe der Bruderschaft der Freien ZünfteBretten). Im Hofgarten unter den großen Bäumen hattenmehrere Ortsgruppen des Hohenloher Gaus ihre Stände,die viel beachtet wurden. Auch die vier Wanderungen umÖhringen fanden großes Interesse und viele Mitwanderer.

Albvereinsfest 2006

Begeisterung in Öhringen

OB Jochen K. Kübler MdL führte die Mitglieder des Hauptausschussesund ihre Partner als Auftakt des Albvereinsfests durch Öhringen.

Der Öhringer OB Jochen K. Kübler MdL verlieh die Eichendorff-Pla-kette anlässlich des Albvereinsfests an den OG-Vorsitzenden Rei-ner Giesel. Diese Auszeichnung vergibt der Bundespräsident Wan-dervereinen, die mindestens 100 Jahre alt sind als Auszeichnungum die in langjährigem Wirken erworbenen besonderen Verdiens-te um die Pflege und Förderung des Wanderns, des Heimatgedan-kens und des Umweltbewusstseins.

Hilde Walzer, Hauptfachwartin für Trachten, erhält von Albvereins-präsident Dr. Rauchfuß die Georg-Fahrbach-Medaille in Gold.

Die Fahnenschwinger der Schuttersgilde St. Switbertus aus Lichten-foorde, Niederlande, trotzen dem Regen.

Rei

nhar

dW

olf

Die

ter

Wei

ss

EW

Man

fred

Gol

dbau

m

Page 14: Sackpfeifen in SchwabenGruorn – mehr als ein verlassenes Dorf 8 Günter Künkele Militärische Türme Bauten im ehemaligen Truppenübungsplatz Münsingen 10 Albvereinsfest 2006 Begeisterung

14

Kurt-Wager-Medaille für Gerti NagelDas Konzert der Volkstanzmusikgruppen in der Stiftskirche bot am Samstag (27.5.) denRahmen für eine hohe Auszeichnung. Gerti Nagel erhielt aus den Händen des Kul-turratsvorsitzenden Manfred Stingel die Kurt-Wager-Medaille. Mit diesem dotiertenPreis ehrt der Kulturrat Personen, die sich in besonderer Weise um den Volkstanz ver-dient gemacht haben – in der Pflege, in der Forschung und in der Verknüpfung vonWissenschaft und Praxis. Die Medaille ist eine seltene Ehrung. Gerade einmal vier he-rausragende Persönlichkeiten des Volkstanzlebens und eine Institution wurden in 20Jahren ausgezeichnet: der Volkstanzforscher Prof. Karl Horak (1986), der Volkstanz-musiker Uli Stahl (1988), der Verleger Walter Kögler (1990), das Deutsche TanzarchivLeipzig (1992) sowie Reinhold Fink (2002). Gerti Nagel hat einen großen Teil ihres Le-bens ehrenamtlich für die traditionelle schwäbische Kultur im Schwäbischen Albvereineingebracht. Sie gründete in Gerstetten 1981 eine Volkstanzgruppe und leitet sie nochheute. Sie gründete weitere Gruppen auf der Ostalb und ist seit 1981 Gau-Fachwartinfür Volkstanz im Donau-Brenz-Gau. Um viele heimatpflegerisch wichtige Dinge hat siesich gekümmert, so um die überlieferten Trachten der Ostalb und um den Füllestanz.Gerti Nagel ist Gründungsmitglied des Volkstanzrates im Schwäbischen Albverein, dersich zum Kulturrat weiterentwickelt hat. Sie war maßgeblich an der Wiederbelebungder Schwäbischen Française beteiligt. Bei den Landesfesten des Schwäbischen Alb-vereins trägt sie einen großen Teil der Verantwortung für das „Mitanand danza“.

Während die Volkstanzgruppe Frommern auf der Bühne im Hof-garten ihr Bestes gibt, wartet die Gruppe San Fins de Rebordansaus Tui (Galizien, Spanien) auf ihren Auftritt (oben). Die Kremper Fahnenschwenker vor der Kulisse des Öhringer Schlos-ses auf dem Marktplatz (rechts).Der Hofgarten bildete auch für den Festumzug – hier die Standar-te, die von Mitglieder der OG Öhringen in Tracht getragen wird -die ideale Kulisse (links unten). Fachmännisch begutachten der Ver-treter des Deutschen Wanderverbands Robert Strobel (v. li.), derÖhringer Bürgermeister Dieter Pallotta und der Präsident des Eu-ropäischen Wanderverbands Jan Havelka die von Albvereinspräsi-dent Dr. Rauchfuß ausgegebenen Wimpelbänder (rechts unten).

Bor

isR

etzl

aff

Rei

nhar

dW

olf

Rei

nhar

dW

olf

Die

ter

Wei

ss

Die

ter

Wei

ss

Page 15: Sackpfeifen in SchwabenGruorn – mehr als ein verlassenes Dorf 8 Günter Künkele Militärische Türme Bauten im ehemaligen Truppenübungsplatz Münsingen 10 Albvereinsfest 2006 Begeisterung

15

Im Namen des Schwäbischen Albvereins möchte ich allen danken, diezum Gelingen des Albvereinsfests beigetragen haben, in der Orts-gruppe Öhringen, im Hohenloher Gau, den Volkstänzern, dem Ge-samtverein, der Stadt Öhringen, Oberbürgermeister Kübler und Bür-germeister Pallotta, der Gastfreundschaft ihrer Bürgerinnen und Bür-ger, Sponsoren und allen anderen Personen, Institutionen und Firmen,die uns unterstützt haben. Ohne diese breite Beteiligung wäre ein Festdieser Größenordnung nicht zu bewältigen gewesen.

Dr. Hans-Ulrich Rauchfuß, Präsident des Schwäbischen Albvereins

Das Albvereinsfest 2006 haben unterstützt: AOK Hohenlohekreis; Aqua Römer, Mainhardt; AVG Albtal-Verkehrs-Gesellschaft mbH; EnBW Regionalzentrum Neckar-Franken; GroßeKreisstadt Öhringen; ebm-papst, Mulfingen; Hirsch Apotheke, Öhrin-gen; Hotel Württemberger Hof, Öhringen; Mega Company, Öhringen;Nahverkehr Hohenlohekreis mit Partnerunternehmen; Naturella, Öh-ringen; Schäfer + Peters GmbH, Öhringen; Sparkasse Hohenlohekreis;Hohenloher Zeitung; Volksbank Hohenlohe e.G.; Weingut Fürst zu Ho-henlohe-Oehringen.

Die Gruppe Sureya, Krimtartaren aus Rumänien, auf der Bühne imSchlosshof (links).Besonders viel Mühe haben sich die Organisatoren mit den Ver-gnügungen für Kinder gegeben. Im Hofgarten waren Zelte und Stän-de aufgebaut, und viele Spiele warteten auf Mitspieler. Für die Ga-leeren-Regatta durften die Kinder selbst kleine Boote bauen, diedann in einem Wasserkanal an der Stadtmauer gestartet wurden(oben Mitte). Natürlich war das Schminken und das Kopfschmuck-Basteln wieder der Renner, vor allem für Mädchen. Bei den ande-ren Spielen für größere Kinder waren dann Fingerfertigkeit, Ge-schicklichkeit, Mut und Balance gefragt.

Die

ter

Wei

ss

Die

ter

Wei

ss

Die

ter

Wei

ss

Die

ter

Wei

ss

Page 16: Sackpfeifen in SchwabenGruorn – mehr als ein verlassenes Dorf 8 Günter Künkele Militärische Türme Bauten im ehemaligen Truppenübungsplatz Münsingen 10 Albvereinsfest 2006 Begeisterung

16

„Schauer fuhr durch mein Gebein, als sich der As-perg vor mir aus seinem blauen Schleier enthüll-te.“ So beschrieb im Jahr 1777 der Dichter undJournalist Christian Daniel Friedrich Schubart denTag, an dem er auf Geheiß des Herzogs Carl Eu-gen wegen seiner kritischen Artikel eine jahre-lange Haftstrafe auf der Festung Hohenasperganzutreten hatte. Ein Gänsehaut erregender Ort,in dem schon der tragische „Jud Süß-Oppenhei-mer“, der einstige Hoffinanzier des Herzogshau-ses, einer üblen Intrige zum Opfer gefallen, bis zuseiner Hinrichtung 1738 gefangen gewesen war.Schubart wusste also nur allzu genau, was ihn hieroben erwartete. Und genauso kam es. Noch nichteinmal das Lesen von Büchern war ihm in den ersten Haft-jahren gestattet. „Über Jahr und Tag liege ich im Schauer-gewölbe auf faulem Stroh, beträuft vom Tau der Felsen, dassmein Schlafrock an meinem Leibe verfaule.“ Eine fürchter-liche Lage. Erst einige Zeit später wurde ihm erlaubt, zuschreiben. Womit auf dem Hohenasperg neben der spätervon Franz Schubert vertonten „Forelle“ noch weitere, damalshöchst populäre Gedichte entstanden, die sich bestens ver-kaufen ließen. Sehr zum Nutzen des Herzogs, der zwei Drit-tel der Einnahmen in seine eigenen Kassen fließen ließ. Ins-gesamt zehn Jahre dauerte Schubarts Haft, während der erauch vom jungen Friedrich Schiller besucht wurde, der vol-ler Entsetzen notierte: „Ein gefangener Mann, ein armerMann!“ Als der „schwäbische Voltaire“ endlich wieder frei-kam, war er krank und gebrochen. Er ist nicht der einzige geblieben, dem man auf dem Ho-henasperg die freiheitlichen Gedanken austreiben wollte.Nach ihm kamen Friedrich List, der erst entlassen wurde,nachdem er versprochen hatte, nach Amerika auszuwan-dern, oder Männer wie Theobald Kerner (der Sohn von Jus-tinus Kerner), sowie viele, die sich während der deutschenFreiheitskämpfe von 1848/49 in ihren Reden zu weit vor-gewagt hatten – bis hin zum ehemaligen württembergischenStaatspräsidenten Eugen Bolz während des „Dritten Reichs“.Kein Wunder, dass der Asperg den wenig schmeichelhaftenBeinamen Tränenberg oder Demokratenbuckel erhalten hat.Weshalb der sich rund 90 Meter über sein Umland erhe-bende Zeugenberg als „höchster Berg von Württemberg“ gilt:Viele sind schon hinaufgekommen – aber nur wenige wie-der herunter.Es wäre freilich unangebracht, wenn man diesen von allenHimmelsrichtungen sofort ins Auge fallenden Markstein desUnterlandes nur auf die unseligen Gefängniszeiten redu-zieren wollte. Ursprünglich war der dank seiner ganz be-sonderen Lage leicht zu verteidigende Asperg im 16. Jahr-hundert als württembergische Festung erbaut worden. Diedamaligen Bauarbeiten freilich treiben den Archäologennoch heutzutage Tränen in die Augen, denn bei diesem Bauist praktisch alles zerstört worden, was es an vor- und früh-

geschichtlichen Siedlungsspuren zu finden gegeben hätte.Und das war einiges, denn seit mindestens 7.000 Jahren ha-ben Menschen den Berg als Siedlungs- und Lagerplatz ge-nutzt. Vor allem in der Keltenzeit (zwischen 600 und 400 v.Chr.) war der Asperg mit Sicherheit besiedelt. Aber wie –und in welchem Ausmaß? Eine Antwort werden wir wohl niemehr bekommen. Eben weil die württembergischen Fes-tungsbaumeister mit jener schwäbischen Gründlichkeit zuWerke gegangen sind, die den Archäologen in diesem spe-ziellen Fall als schiere Katastrophe gilt. Was hätte es nichtalles zu entdecken gegeben! Denken wir nur an den rundzehn Kilometer entfernten Grabhügel des legendären Kel-tenfürsten von Hochdorf. Und an die zahlreichen anderenkeltischen Siedlungsspuren rundum. Undenkbar, dass die-se Kelten den nahen Berg nicht für ihre Zwecke genutzt ha-ben sollen. Welche auch immer es sein mochten: ob als ei-ne Art „Sommersitz“, auf dem in der heißen Jahreszeit im-mer ein kühlendes Lüftchen wehte, ob als Fluchtburg oderOpferstätte. Wir wissen es nicht. Nur dieses Fazit ist unbe-streitbar: dass es sich beim Asperg um ein geradezu klas-sisches Stück Landesgeschichte handelt, das von den frü-hesten Anfängen bis in die Gegenwart reicht.Unser nächster Ausflug wird uns zu einer anderen ehemalswürttembergischen Festung in den Süden von Baden-Würt-temberg führen. Sie thront über einer an der Donau gele-genen Stadt, die in den vergangenen Jahren einen gewalti-gen Aufschwung genommen hat. Dank ihrer Medizintechnik,die Weltruf genießt.Wenn Sie wissen, welche Stadt gesucht ist, dann schreiben Sie es bitteauf einer Postkarte an die Blätter des Schwäbischen Albvereins, Wald-burgstrasse 48, 70563 Stuttgart. Einsendeschluss ist der 25. Septem-ber 2006. Zu gewinnen gibt es Gunter Haugs Tatsachenroman „Nie-mands Mutter – Roman eines Lebens“. Die Rätselfrage aus dem letzten Heft hat Anita Eichhorn aus Esslingengewonnen.

Die Festung Hohenasperg, im 16. Jahrhundert zu einer der würt-tembergischen Landesfestungen ausgebaut, ist immer nochbeeindruckend.

Schauplatz Hohenasperg

Thom

asPfü

ndel

Page 17: Sackpfeifen in SchwabenGruorn – mehr als ein verlassenes Dorf 8 Günter Künkele Militärische Türme Bauten im ehemaligen Truppenübungsplatz Münsingen 10 Albvereinsfest 2006 Begeisterung

Nachdem im ersten Blickpunkte-Rätsel zwei frühe Frei-lichtgemälde von Christian Landenberger im Mittelpunktstanden, stellen wir Ihnen heute das Werk eines ehemali-gen Landenberger-Schülers vor: Wilhelm Geyer (1900-1968).Unmittelbar nach dem Ersten Weltkrieg studierte der ge-bürtige Stuttgarter ab 1919 bei Christian Landenberger ander Stuttgarter Kunstakademie, zum Schluss – bis zu Lan-denbergers Tod im Jahr 1926 – als Meisterschüler. Bereitswährend dieser Zeit spielten – in geistigem Dialog mit Lo-vis Corinth – großformatige Auseinandersetzungen mit bib-lischen Themen in architektonischen Zusammenhängen ei-ne besondere Rolle. 1927 übersiedelte Geyer nach Ulm, das bis zu seinem Le-bensende sein Lebensmittelpunkt blieb – bei künstleri-schen Arbeiten in ganz Deutschland, insbesondere im kirch-lichen Bereich der Glasmalerei und der Wandgestaltung.Daneben zog es ihn jedoch immer wieder auch hin zurLandschaft, die er zunächst in einer Verbindung von im-pressionistischer Lichtmalerei mit der Kraft und Größe desExpressionismus anging – im Geiste Landenbergers undCorinths. 1928 war er als Mitbegründer der Stuttgarter Neu-en Sezession aufgetreten und formulierte rückblickend dieAufgabe der damaligen jungen Generation: „Wir, damit mei-ne ich die gleichaltrigen Freunde der Stuttgarter NeuenSezession, hatten nicht mehr die Aversion gegen die im-pressionistischen Maler, wir standen vielmehr schon demExpressionismus kritisch gegenüber und suchten nach ei-ner Synthese. Wir wollten das Handwerk nicht opfern“ (au-tobiographischer Text im Kalender des Zero-Verlages, Ulm1949, 52. Woche). Die Kunstpolitik der Nazi-Herrschaft suchte Wilhelm Gey-er schon bald nach 1933 als „entartet“ kaltzustellen. In die-ser Zeit beginnt die nicht abreißende Serie von Garten-bildern. Was Wilhelm Geyer hier in Farbklängen aus derprivaten Nahsicht heraus gestaltet, entfaltet er 1935 in sei-nem Albpanorama in einem grandiosen Überblick über dasweite Land, der von den drei Kaiserbergen Hohenstaufen,

Hohenrechberg und Stuifen mit ihren von der Landschaftwieder vereinnahmten Burgruinen begrenzt wird. Wir müs-sen es hier offen lassen – können uns nur fragen, inwie-weit Geyer hier mit seinem „harmlosen“ Landschaftsmotivaus dem Stammland des mächtigen Stauferhauses zugleichdie Vergänglichkeit weltlicher Macht beschwört – nunmehrin der Zeit einer Gewaltherrschaft, die ein „Tausendjähri-ges Reich“ herbeiführen wollte. Dr. Veronika Mertens

Unsere Frage: Welchen Blickpunkt suchte Wilhelm Geyer1935 für das Motiv der „Kaiserberge“? Vermutlich ent-stand ein Gemälde dieser Größe nicht unmittelbar vor derLandschaft. Kleinere Skizzen oder eine Photographie alsAnhaltspunkte sind anzunehmen. Schicken Sie uns ein Fo-to, entstanden an dem Blickpunkt, von dem aus WilhelmGeyer diesen Blick festgehalten haben könnte. Und doku-mentieren Sie den Weg dorthin (Parkplatz, Wanderweg, be-sondere Merkmale etc.). Legen Sie Ihrer Einsendung eineKopie Ihrer Wanderkarte mit dem eingezeichneten Blick-punkt bei. Wer Lust hat, kann auch die GPS-Koordinatenangeben. An die „Blätter des Schwäbischen Albvereins“,Waldburgstr. 48, 70563 Stuttgart. Einsendeschluss nach En-de der Wandersaison, 15. November 2006.Der Schwäbische Albverein setzt hiermit in Zusammenar-beit mit der Galerie Albstadt das Ratespiel fort, das sichan unsere kunst- und wanderbegeisterten Leserinnen undLeser richtet. Machen auch Sie sich auf den Weg wie dievielen Künstlerinnen und Künstler und suchen Sie sich ih-ren Blickpunkt!Galerie Albstadt, Städtische Kunstsammlungen, Kirchengraben 11,72458 Albstadt (Ebingen), Tel. 07431/160-1491, Fax 07431/160-1497, [email protected], www.galerie-albstadt.de. ÖffnungszeitenDi–Fr 11–13 Uhr, 14–17 Uhr, Sa, So, Fei 11–17 Uhr.

Die drei Kaiserberge, 1935, Öl auf Leinwand (89 x 170 cm)

Gal

erie

Alb

stad

t,St

ädtisc

heKun

stsa

mm

lung

en

17

Wilhelm Geyer – Die drei Kaiserberge

Malerische Blickpunkte – ein Ratespiel

Page 18: Sackpfeifen in SchwabenGruorn – mehr als ein verlassenes Dorf 8 Günter Künkele Militärische Türme Bauten im ehemaligen Truppenübungsplatz Münsingen 10 Albvereinsfest 2006 Begeisterung

18

Wer hat als Kind nicht immer schon von geheimen Schät-zen geträumt, die nur darauf warten, entdeckt zu werden?Und von rätselhaften Landkarten, die den Weg dorthin wei-sen? Und was, wenn aus diesen Kindheitsträumen nun einTrendsport für Jung und Alt wird?GeoCaching erobert nun seit knapp sechs Jahren nach undnach die Herzen von Outdoor-Aktivisten und müdenAsphalt-Indianern gleichermaßen. Eigentlich steckt nichts

weiter dahinter als eine technisierte Spielart der guten, al-ten Schnitzeljagd. Dazu gehören zuerst mal einige mäßigverrückte Leute, die ihre „Schätze“ im Urwald hinter demHaus oder im Straßendschungel der Städte verstecken unddie Lage des Schatzes im Internet bekannt geben. Was beider Schnitzeljagd noch ganz gut mit Sägemehl ging, musshier dem Global Positioning System (kurz GPS) weichen:Sämtliche Hinweise auf die Schätze sind als Koordinatenangegeben. Zum unverzichtbaren Handwerkszeug einesGeocachers gehört damit ein GPS-Empfänger, der ihn lau-fend über seinen aktuellen Standort informiert. Versorgtmit den Koordinaten aus dem Internet, kann es losgehen!

Einfach und mehrfachEs gibt zwei Arten von Geocaches: die „traditionellen“ ein-fachen oder die komplexeren „Multi-Caches“. Letztere trei-ben den Spaß-Faktor ungleich nach oben. Bei „traditionel-len“ Caches kennt man seine Position schon von Anfangan. Hier kommt es nur noch auf das Suchen an, denn auchwenn man sich laut GPS-Empfänger an der richtigen Stellebefindet, muss der Schatz nicht immer leicht zu finden sein.Zum einen ist die Positionsangabe des Empfängers nie ganzgenau. Bei sehr gutem Empfang kann man immer noch zweibis drei Meter neben der wirklichen Position liegen. Darü-ber hinaus soll ja nicht jeder, der einfach so vorbeigeht, denSchatz unabsichtlich finden. Also ist immer ein bisschen Su-chen unter Steinen und hinter Sträuchern angesagt. Caches,die im Stadtgebiet versteckt sind, findet man oft auch anden unglaublichsten Stellen. Bevorzugtes Versteck sind da-bei oft Blumenkübel.„Multicaches“ sind deshalb von so großem Reiz, weil siedas „Fang-mich-doch“-Prinzip praktizieren. Ausgestattet istman nur mit den Start-Koordinaten. Von denen aus mussman sich auf unterschiedlich lange Wanderungen begeben,in deren Verlauf man an sogenannten „Waypoints“, Zwi-schenstationen, Rätsel lösen muss oder auf Bauten, Schil-der und sonstige Dinge am Weg aufpassen muss. Aus Fra-gen wie „Wie weit ist es von hier in die Stadt?“ oder „Wannwurde die Schutzhütte errichtet?“ und dergleichen mussman sich die nächsten Koordinaten errechnen. Das ist beifast allen Caches nur möglich, wenn man sich wirklich aufden Weg begibt. In den seltensten Fällen weiß man vorher,wo der Cache versteckt ist.

Schätzle, wo bist Du?GeoCaching–der neue TrendVon Florian Engster

alle

Bild

er:A

lbve

rein

sjug

end

Page 19: Sackpfeifen in SchwabenGruorn – mehr als ein verlassenes Dorf 8 Günter Künkele Militärische Türme Bauten im ehemaligen Truppenübungsplatz Münsingen 10 Albvereinsfest 2006 Begeisterung

19

Der Schwäbische Albverein hatte zu einem internationa-len Jugendtreffen eingeladen, und es kamen Gäste aus Ita-lien, Tschechien, Lettland und Bulgarien, die bei einzelnenOGn zu Gast waren. Die OG Schlierbach war Gastgebereiner Gruppe aus der italienischen Olympiastadt Turin. Ju-gendleiter Harald Walz hatte für die Gäste ein abwechs-lungsreiches Programm zusammengestellt, und die Gästewaren begeistert von der Schönheit des Schwabenlandesund unserer Gastfreundschaft. In Tübingen nahm die Be-gegnung ihren Auftakt, wo natürlich eine Stocherkahnfahrtnicht fehlen durfte, ehe die Gruppe am Abend beim Schlier-bacher Seefest begrüßt werden konnte und in ihre Privat-quartiere geleitet wurde. Das Hauff-Museum in Holzma-den samt Steine-Klopfen stand anderntags auf dem Pro-gramm, eine Stadtführung in Kirchheim mit einerShoppingtour schloss sich an. Eine Führung durchs Frei-lichtmuseum in Beuren vermittelte Geschichtliches, undnoch mehr begeisterte eine Wanderung auf die Teck. DerGymnastikraum der Schlierbacher Dorfwiesenhalle war zueiner „Casa della Gioventu“ umgewandelt worden, wo Bür-germeister Paul Schmid einen „Schwäbischen Kochkurs“zelebrierte. Mit selbstgemachten Pizzen revanchierten sichdafür die Gäste, und beides mundeten Gästen und Gast-gebern. Natürlich wurde auch Fußball-WM geschaut undItaliens und Deutschlands Siege gemeinsam bejubelt.Nach einem Weißwurst-Frühstück hieß es Abschied neh-

men von Schlierbach zum abschließenden Fuchsfarm- Fes-tival bei Albstadt-Onstmettingen, wo sich alle Gruppen wie-der trafen. Gelände- und Ratespiele und eine Disco fülltenden Tag aus, der mit einem romantischen Lagerfeuer seinEnde nahm. Doch anderntags hieß es Abschied nehmen.Die Schlierbacher brachten ihre Gäste zum Tübinger Bahn-hof, von wo sie die Bahn über Stuttgart wieder in ihre Hei-mat brachte. Doch vorher flossen Tränen in Strömen, denndie Schlierbacher und ihre Gäste waren sich so nahe ge-kommen und versprachen sich, irgendwann wieder zu-sammenzukommen. Walter Haller

Internationales Jugendtreffen der Albvereinsjugend

Gesucht, gefundenDer sagenhafte Cache selber ist in der Regel eine wetter-feste Dose mit allerlei Krimskrams drinnen. Sachen derleiArt, wie man sie früher gerne in Setzkästen gesammelt hat.Als froher Finder darf man nun tauschen: Man nimmt was

raus und lässt dafür wiederetwas da. Allerdings bittekeinen Müll! Das Wichtigsteist aber das Logbuch (undder Stift): Hier darf man sichals glücklicher Cache-Finderverewigen. In einigen Ca-ches liegen oft auch Ein-wegkameras, mit denen mansich ablichten soll. Die Fo-tos werden vom Cache-Ur-heber dann ins Internet ge-stellt. Hin und wieder stößtman auch auf einen „Tra-velbug“: eine kleine Stahl-plakette mit Seriennummer,die ein bestimmtes Reiseziel

hat, z. B. Neuseeland. Als Finder fällt einem die Aufgabe(und die Ehre?) zu, diesen Reisekäfer näher an sein Ziel zubringen, indem man ihn etwa in der Nähe eines Flughafensversteckt.

Selbst ist der MeisterFinden ist nur die eine Seite der Medaille. Früher oder spä-ter packt einen auch der Reiz, selbst einen Cache zu ver-

stecken. Am geeignetsten ist dafür immer die Wildnis vorder eigenen Haustür, denn die kennt man besonders gut.Auf diese Weise findet man Verstecke, bei Multicaches auchStrecken und Waypoints, auf die Ortsfremde nie gestoßenwären und für die das Erlebnis dadurch erst recht gestei-gert wird.

Vorsicht walten lassenNatürlich bietet sich GeoCaching auch für die Kinder- oderJugendgruppe an. Doch gerade hier sollte man, wie auchals Einzeltäter, Rücksicht auf Natur und Umwelt walten las-sen. Es ist nämlich keineswegs erfreulich, wenn man imWald etwa durch Jungkulturen trampelt, bei der eifrigenSuche das halbe Moosbett umackert oder über den Rasender Vorortvilla pirscht. Nicht nur, dass man der Natur ofterheblichen Schaden zufügt, es verärgert auch die Mit-menschen, verstößt oft gegen Gesetze und verdirbt einemselbst und den Cachern, die nach einem kommen, den Spaßan der Suche.

Schätzle, wo bist du?Die Koordinaten der Caches findet man auf: www.geoca-ching.de (mit interaktiver Übersichtskarte; listet leider nichtalle Caches auf, funktioniert aber gut); www.cacheatlas.de(vollständigere Deutschlandkarte, hakt bei manchen Brow-sern leider etwas); www.geocaching.com (umfangreichstesRegister von weltweiten Geocaches; kostenlose Registrie-rung erforderlich; Suche nur nach Koordinaten möglich);www.navicache.com (nicht ganz so umfangreich und etwasminimalistischer, dafür schnell und kostenlos).

Page 20: Sackpfeifen in SchwabenGruorn – mehr als ein verlassenes Dorf 8 Günter Künkele Militärische Türme Bauten im ehemaligen Truppenübungsplatz Münsingen 10 Albvereinsfest 2006 Begeisterung

20

Illus

trat

ion:

HD

Sum

pf

Unser Albärt ist ein lieber kleiner Bär, aber er hat’s faustdick hinter den Ohren. Er hatschon viel erfunden und erdichtet in seinem kurzen Leben. Neulich hab ich ihm mal zuge-guckt von meiner hohen Tanne aus. Und was hab ich da gesehen?

„Hopps“, sagte Albärt, und marschierte los. „Ja, ja, eine Wanderung beginnt mit dem erstenSchritt“, brummte er vor sich hin. Doch nach hundert Schritten hatte er keine Lust mehr. „Hopps“, sagte er, doch es half nichts. Also machte er am Waldrand erst mal eine Pause.Eine ausgiebige Pause. „Hopps“, versuchte er es dann noch einmal. Er hatte immer nochkeine Lust. Plötzlich fiel ihm etwas ein: „Wie wäre es, wenn ich eine Hüpfmaschine hätte?Dann käme ich doch schneller voran als mit meinen langsamen Bärentapsern? Ein kleinerBär braucht doch viel länger für zehn Meter als ein Känguru!“Er schaute sich um, ob er dort am Waldrand vielleicht etwas brauchen könnte für seineErfindung. Tatsächlich lag dort unter meiner Tanne viel herum: ausgeleierte Spiralfedern, einalter Wanderstiefel, ein kaputter Fußball von der vorletzten WM, ein alter Stuhl, dem einBein fehlte, ein verbogener Fahrradlenker, Schwimmflossen mit Löchern, Kinderwagenrä-der, ein Blumentopf, eine Pfanne, eine Bärenfahne…

Tja, und dann verging Stun-de um Stunde. Albärt

vergaß die Zeit undbastelte seinen

Hüpfer. Oder Hop-fer. Oder Hopser.

Oder wie sollen wir seineHüpfmaschine nennen?

Jedenfalls kam er am Abendglücklich und zufrieden

wieder heimgehopft. Viel schneller als zu Fuß auf

seinen Bärenpfoten. Oder was meint ihr?

Page 21: Sackpfeifen in SchwabenGruorn – mehr als ein verlassenes Dorf 8 Günter Künkele Militärische Türme Bauten im ehemaligen Truppenübungsplatz Münsingen 10 Albvereinsfest 2006 Begeisterung

21

nicht ratsam ist, lässt die Haselmaus geschehen: Man kann sieohne Gegenwehr in die hohle Hand nehmen. Das ist ein beson-derer Vertrauensbeweis, der in der Tierwelt extrem selten ist.Ihr Lebensraum sind Waldränder, dichtes Gebüsch, auch Brom-beergestrüpp. Eine besondere Vorliebe besteht für Haselnuss-gesträuch. In diese Biotopstrukturen baut sie mehrere faust-große Sommernester und auch das etwas größere Wurfnest.Die Haselmaus wirft mehrmals im Jahr meist ein halbes Dut-zend Junge. Sie ist zwar fast überall verbreitet, dennoch ist diePopulationsdichte nicht sehr groß. Darum ist die Begegnungmit ihr immer ein beglückendes Erlebnis. Ihr Nahrungsspektrumweist pflanzliche Kost, wie Knospen und Wildfrüchte, aberauch tierische, besonders Insekten, auf. Der lange Winterschlafwird in einer Nestkugel unter Baumwurzeln oder Steinen ge-halten. Nach maximal fünf Jahren hat sich ihr Lebensdasein er-füllt, wenn sie bisher einer großen Verfolgerschar entkommenist. Von den Menschen sollte ihr keine Gefahr mehr drohen, dadie Haselmaus seit langem zu den geschützten Tierarten zählt.

Große dunkle Augen und ein sanftes Wesen zeichnen die Haselmaus aus.

Kur

tH

einz

Less

ig

Mach` es wie die Haselmaus, schlaf` dich 20 Wochen aus! Daswäre doch was! Vielleicht ist es die Fähigkeit der Schlafmäuse,die kalte Jahreszeit zu verschlafen, die uns diese Tiere so sym-pathisch macht. Bestimmt schwingt da auch ein wenig Neid mit.Hauptsächlich wegen dieser Eigenschaft bilden die Bilche eineeigene Familie innerhalb der großen Nagetierordnung. Allerdingsin unseren Breiten nur mit den drei Arten Siebenschläfer, Gar-tenschläfer und Haselmaus. Außerdem nehmen uns die großenAugen, die langen Schnurrhaare und der buschige oder dicht be-haarte Schwanz dieser Kleinsäuger, in besonderer Weise für sieein. Die großen Augen weisen die Bilche als Dämmerungs- undNachttiere aus. Tagsüber halten sie Tagesruhe. Ein Grund, wes-halb man diesen gar nicht so seltenen Vierbeinern so selten be-gegnet. Nur wenn sie des nachts auf Dachböden oder in Gar-tenhäusern rumoren, machen sie auf sich aufmerksam. Wennes sich dann noch um ein ganzes Geheck handelt, dann geht diewilde Jagd ab. Hin und wieder belegen sie auch Vogelnistkästen und werdendann bei der Nistkastenkontrolle aufgestöbert. Die Färbung desFellkleides ist bei den drei Arten sehr unterschiedlich ausgefal-len. Während der fast hamstergroße Siebenschläfer einen grau-en Pelz besitzt, hat der kleinere Gartenschläfer ein rotbraunesFell. Die nur mausgroße Haselmaus trägt ein feines Rötlich-Gelb. Wenden wir uns nun etwas mehr dieser kleinsten und sanft-mütigsten Schlafmaus zu: Was bei den anderen beiden Arten

Die Haselmaus –eine einheimische Schlafmaus

Eine Liedpoetin von ganz besonderer Qualität ist Claudia Po-hel. Sie schreibt alle ihre Lieder selbst, die sie mit nuancen-reichem, ausdrucksstarkem Gesang zur Gitarre und Harfe vor-trägt. Ihr Gitarren- und Harfenspiel ist virtuos und einfühl-sam. Sie ist in der Lage, mühelos zwischen Mundart und Lyrik,Blues oder Jazz zu wechseln, bezaubert ihr Publikum mit ih-rem ansteckenden, phantasievollen Humor und verblüfft durchdas Erfinden immer neuer Themenverflechtungen und Va-riationen. Sie ist viele Jahre gemeinsam mit dem Liederma-cher Harald Immig aufgetreten, vor kurzem hat sie eine So-lokarriere gestartet. Nachdem sie mit ihrem ursprünglichenNamen Claudia Pohl ständig mit anderen Künstlerinnen glei-chen Namens verwechselt wurde, hat sie mit Beginn ihrer So-lokarriere ihrem Nachnamen ein zusätzliches „e“ zugefügt. Sie gehört zu den wenigen Menschen, die eine Doppelbe-gabung besitzen. Neben ihren Konzerten widmet sie sich mitBegeisterung der Malerei. Sie arbeitet mit Aquarell, Acryl undeiner ausdrucksstarke Mischtechnik. Mit weit über 40 Aus-stellungen, u. a. zur staufischen Geschichte der Zähringer und

Helfensteiner, einer mystischen Bilder-reihe, klassischen Arbeiten und zahl-reichen Stadtinterpretationen konntesie ihre Arbeiten einem breiten Publi-kum vorstellen. Inzwischen tritt sie beiihren Konzerten oft gemeinsam mitdem Pianisten Ingvo Clauder auf. Dankklassischem Musikstudium und seinerzusätzlichen Hinwendung zum Jazz undverschiedenen anderen Stilrichtungengelingt ihm ein fließend feinstimmigerKlangteppich, auf dem Claudia PohelsLieder noch stärker zur Geltung kom-men. Man kann ihr für ihre Solokar-riere getrost eine große Zukunft vo-raussagen. Die Natur hat sie mit vielTalent, einem angenehmen Äußeren und einer gehörigen Por-tion Charme ausgestattet. Wir sind stolz darauf, dass Clau-dia Pohel ab 2007 auch auf den Kleinkunstbühnen des Schwä-bischen Albvereins zu erleben sein wird. Helmut Pfitzer

Buchungen für die Kleinkunstbühnen überdie Mundartgeschäftsstelle – Helmut Pfitzer

Tel. 0711 / 22585-17 Fax -92 E-mail: [email protected]

Fordern Sie dort auch das ausführliche Jahresprogrammfür unsere Mundartbühnen an.

Alle Veranstaltungen finden sie auch im Internet: www.schwaebischer-albverein.de c Aktuelles c Kleinkunstbühnen

… auf denKleinkunst-

bühnen des Schwäbischen AlbvereinsClaudia Pohel

Page 22: Sackpfeifen in SchwabenGruorn – mehr als ein verlassenes Dorf 8 Günter Künkele Militärische Türme Bauten im ehemaligen Truppenübungsplatz Münsingen 10 Albvereinsfest 2006 Begeisterung

22

Vier Wochen lang machte der Schönbergturm, der Aussichts-turm des Schwäbischen Albvereins auf dem Schönberg beiPfullingen, seinem Spitznamen alle Ehre: Er trug die größtehimmelblaue Unterhose der Welt. Auf die Idee kam der Pful-linger Aktionskünstler Helmut Bachschuster, der mit seinemKollegen Matthias Knodel auch für die Realisierung sorgte.

Der Schwäbische Albverein, die Höhenrettung der Feuer-wehr und der Bergwacht waren schnell überzeugt; Spon-soren waren auch bald gefunden, die Tübinger Bekleidungs-firma Rösch und die Sattlerei Möhn in Dettingen. Prof. AlfSteinhuber, Hochschule Pforzheim, entwarf das Design derUnterhose im Anklang an die Dessous-Mode vor 100 Jahren.

Die größte Unterhose der Welt

Spaß zum 100-jährigen Jubiläumdes SchönbergturmsVon Dr. Eva Walter

Am Tag der „Anziehung“,Sonntag, 2. Juli 2006, warenviele hundert Schaulustigeauf den Schönberg gekom-men: zu Fuß, mit dem Rad,mit dem Shuttle von Pfullin-gen herauf.

Albvereins-VizepräsidentHecht (v.li.) begrüßte die Gä-ste; neben ihm der „SpiritusRector“ Helmut Bachschusterund der Pfullinger Bürgermei-ster Rudolf Heß. Daneben einModell der Unterhose.

Dann knatterte es in der Luft: Ein Hubschrau-ber brachte die Unterhose mit den beeindru-ckenden Maßen von 12,5 Metern Länge undlegte sie auf der Wiese ab. Alle reckten dieKöpfe, zückten Fotohandys und Kameras.

Nun kamen Feuerwehr undBergwacht zum Einsatz. Be-wacht von Fotografen undFernsehkameras (auch im Hub-schrauber saß ein Kamera-mann) falteten sie die beidenBeinteile zusammen und tru-gen sie durch die Menschen-menge zum Turm. Dort wurdendie Beinteile einzeln hinaufge-zogen und festgezurrt.

Page 23: Sackpfeifen in SchwabenGruorn – mehr als ein verlassenes Dorf 8 Günter Künkele Militärische Türme Bauten im ehemaligen Truppenübungsplatz Münsingen 10 Albvereinsfest 2006 Begeisterung

Die Wanderung führt zu zwei hervorragenden Aussichts-punkten, durch Wiesen und Wälder und zu drei kleinenFelsszenerien, wie es in den Keuperwäldern noch manchandere gibt. Die Landschaft ist durch den Wechsel von Bä-chen, die nur wenige Kilometer zum Kocher hin entwäs-sern, und solchen, welche den Kocher über die Lein erstnach vielen Kilometern und hunderten von Mäandern inAbtsgmünd erreichen, deutlich zweigeteilt. Der Blick vomHagbergturm oder dem Hohfeld nach Süden zeigt eine flach-wellige Landschaft mit nur wenig eingeschnittenen Tälern.Blickt man nach Norden, fallen die Höhen des Waldes mittief eingeschnittenen Tälern zur Fichtenberger Rot oderzum Kocher hin sehr steil ab. Vom Marktplatz in Gschwend gehen wir den Weg mit blau-em Kreuz zum Höhenzug, der sich vom Hagberg nach Os-ten erstreckt. Das Holzverarbeitungswerk Kunz wird um-gangen. Nach Queren eines Teersträßchens muss nach demEinschlupf in den Wald gegenüber gesucht werden. Tritt-spuren führen zu einer Kanadischen Eiche an einem nurwenig ausgeprägten Waldeck. Im Hochwald geht es steilaufwärts, die Zufahrtsstraße zu den Einzelhöfen am Hag-berg wird gequert. Anschließend führt der Pfad dem Wald-rand entlang. Wo sich der Blau-Kreuz-Weg zur Neumüh-le hinab senkt, gehen wir nach links weg mit dem Zeichenblauer Strich. Dieser Albvereinsweg führt am Pritschen-hof, Pfeiferhof und Wasserhof vorbei oder durch (dort be-kommt man an Werktagen auch den Schlüssel für denTurm), und schließlich steil hinauf zum Gipfelplateau desHagbergs. Die Bezeichnung „Hag“ kommt vom uralten Grenzhag, wel-cher die Siedlungsgebiete der Franken von denen der Ala-mannen seit der Schlacht bei Zülpich (496) getrennt hat.Die Mundartgrenze ist noch heute festzustellen. Der Turmist bereits der dritte. Die Pagodenform wurde nach demVorbild des zweiten Turmes übernommen. Es war die Zeitdes Jugendstiles vor dem I. Weltkrieg. Nach dem II. Welt-krieg war der Turm baufällig. Er musste vollständig abge-rissen und nach dem Vorbild des alten neu aufgebaut wer-

den. Der Hagberg ist mit 585 m nur um einen Meter nied-riger als die Hohe Brach bei Großerlach und damit diezweithöchste Erhebung der Keuperberge des Schwäbisch-Fränkischen Waldes. Vom Turm geht's weiter nach Südosten zum Haghof; denWanderweg Baden-Württemberg (mit grünem Baum) las-sen wir nach rechts durch die Wiesen ins Tal ziehen. Auchwir gehen nach wenigen Metern mit dem blauen Strichebenfalls nach rechts hinab in den Wald hinein. Bald gehenwir auf einer Waldwiese dem Waldrand entlang. Im Waldverborgen kann eine kleine Felsszenerie gesucht werden.Dann wird ein kleines Autosträßchen gequert und weiterein kleiner Bach auf einem Holzbrückchen. Auf einer klei-nen Verebnung kommen wir zur L 1080 mit einer mehrfa-chen Wegspinne. Auf steilem Pfad erreichen wir das Hoh-feld. Unser Weg – immer noch mit blauem Strich – führt ne-ben Waldwiesen den Steilabfall entlang und bietet einenweiten Blick über die Talsysteme von Schwarzer und Blin-der Rot. Vor Seelach müssen wir auf einem Gehweg ne-ben der B 298 in Richtung Gschwend gehen. An der Abzwei-gung nach Humberg können wir sofort einen steilen Wald-weg nach rechts hinab gehen (oder auch auf diesen Ab-stecher verzichten). Unweit der Wildfütterungskästen su-chen und finden wir die Felsschlucht der Bärenlöcher. Mitetwas Trittsicherheit erkunden wir ohne Pfad diese Fels-bildungen. Auf dem gleichen Weg wieder hinauf zum Sträß-chen nach Humberg, bis ein Wegweiser nach links in dieTeufelsküche hineinweist. Sofort nach diesem Felsengebil-de führt ein Pfad mit blauem Kreuz den Berg hinauf, übereinen kleinen Höhenrücken und hinunter nach Gschwend.Dort führt uns ein Wiesenweg zu den ersten Häusern. Hiersuchen wir einen schmalen Durchgang zwischen zwei Bun-galows, kommen zu einer Ortsstraße und nach weiterenSchritten zum Marktplatz. Da Gschwend in einer weiten,flachen Talmulde liegt, erkennen wir, dass wir es hier mitdem Oberlauf der Täferroter Rot zu tun haben, welcheden weiten Weg über Abtsgmünd zum Kocher nehmenmuss. Günther Stahl

Maßstab 1:50.0001 km

2 cm in der Karte entspricht1 km in der Natur

Ausschnitt Freizeitkarte 518Schwäbisch Hall

Naturpark Schwäb.-Fränk. Wald

Wanderkarte: F 518 (Freizeitkarte 1:50.000, NaturparkSchwäbisch-Fränkischer Wald); Literatur: Naturpark Schwä-bisch-Fränkischer Wald, Reihe Natur-Heimat-Wanderndes Schwäbischen Albvereins, 4. Auflage, 2006 (siehe nächs-te Seite)Länge der Strecke: 12 km – Anstiege insgesamt: 240 mReine Gehzeit: 4 Stunden – Einkehrmöglichkeit: Sa / So / Fbeim Kiosk auf dem Hagberg, GschwendÖPNV: Busverkehr von Schwäbisch GmündAnfahrt mit PKW: auf der B 14 bis Sulzbach/Murr, auf derL 1065 bis Fichtenberg, dann auf der K 2673 nach Gschwend,oder auf der B 14 und der B 29 bis Schwäbisch Gmünd, vondort auf der B 298 nach Gschwend. Parken in Gschwend -Ortsmitte. – Geeignet für: Kinder, Jugendliche, SeniorenNähe von WH und AT: AT auf dem Hagberg, WanderheimEschelhof (ca. 10 km)

Hagberg–Hohfeld–Teufelsküche

23

Page 24: Sackpfeifen in SchwabenGruorn – mehr als ein verlassenes Dorf 8 Günter Künkele Militärische Türme Bauten im ehemaligen Truppenübungsplatz Münsingen 10 Albvereinsfest 2006 Begeisterung

24

Bei herrlichstem Hochsommerwetter konnte Präsident Dr.Rauchfuß am 17. Juli 2006 zur Buchpräsentation im Wander-heim Eschelhof als Gäste Hartfrid Wolff MdB, den Vorsitzen-den des Vereins Naturpark Schwäbisch-Fränkischer Waldund Bürgermeister Hermann Holzner (Welzheim), Bürger-meister Dieter Zahn (Sulzbach) sowie viele Ehrengäste undPressevertreter begrüßen. Prof. Dr. Theo Müller stellte dasneue Buch vor: Es handelt sich um die vierte neu überarbei-tete Auflage des Wanderführers „Naturpark Schwäbisch-Fränkischer Wald“, den neuen offiziellen Wanderführer fürden Naturpark. Der Naturpark Schwäbisch-Fränkischer Waldhat viel zu bieten, vor allem jede Menge reizvoller Land-schaften. Dazu gehören romantische Schluchten, Klingenund Grotten, eigenartige Felspartien, liebliche Bachtälermit Mühlen. Aber nicht nur vielseitige Naturausstattungmacht den Wert dieser besonderen Erholungslandschaftaus, sondern auch die vielen kulturellen Schätze. Mit dervorliegenden vierten Auflage des Wanderbuchs können bei51 Rund- und 14 Strecken- und thematischen Wanderun-gen, die mit allen für den Wanderer erforderlichen Anga-ben präzise beschrieben und in einer farbigen Wander-karte dargestellt werden, die vielseitige Natur und Kulturim Naturpark erlebt werden. Um diese dem Wanderer na-he zu bringen, sind den Wanderbeschreibungen heimat-kundliche Beiträge voran gestellt, die u.a. den geologischenAufbau und die Landschaftsgeschichte, die Pflanzenweltund die Waldgeschichte, den Naturschutz und die Land-schaftspflege, die Vor- und Frühgeschichte, den Bergbauund die Flößerei, die Mühlen und Glashütten behandeln.Diese Beiträge sind in der vierten Auflage alle auf den neu-esten Stand gebracht, ergänzt oder neu verfasst worden.Ebenso sind alle vorgeschlagenen Wanderungen in ihremVerlauf im Gelände überprüft und, wo es erforderlich war,geändert worden. Großer Wert wurde darauf gelegt, dass

soweit wie möglich Ausgangs- und Endpunkte von Wan-derungen mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreicht werdenkönnen. Einige neue und erneuerte Wege verlaufen auf ge-schichtsträchtigen Pfaden, wie der Jakobsweg, ausgeschil-dert mit neuen Schildern; der „Fuxi-Pfad“ bei Mainhardt:Ein Waldwandererlebnispfad nicht nur für Kinder – hierwird auf spielerische und sinnliche Weise Natur vermittelt;der neue Limesweg und viele weitere Strecken- und Rund-wanderungen. Auch die vierte Auflage des Wanderbucheswurde wieder vom Schwäbischen Albverein e.V. und demVerein Naturpark Schwäbisch-Fränkischer Wald e.V. gemein-sam als offizielles Wanderbuch für den Naturpark heraus-gegeben. Prof. Müller bedankte sich von Herzen bei allen, die ihmbei der Fertigstellung des Buches in irgend einer Weise ge-holfen haben und maßgeblich daran beteiligt waren. Miteinem kleinen Imbiss und einem kühlen Getränk, bestensbewirtet durch das Team vom Eschelhof, war diese Buch-präsentation eine harmonische und gelungene Veranstal-tung. Sieglinde Schäfer

Naturpark Schwäbisch-Fränkischer Wald, Reihe „Natur-Heimat-Wandern“, von Paul Strähle †, überarbeitet von Theo Müller, mit Bei-trägen von Bernhard Drixler, Gerhard Fritz, Johannes Fuchs, RudolfGerke, Wolfgang Grabe, Wolfgang Häberle, Siegfried Häfele, ErhardtHasenmaier, Marianne Hasenmayer, Rolf Schweizer, Theo Simon undReinhard Wolf, 327 S., 141 Farbfotos, 13 Schwarzweißabbildungenund 1 farbigen Wanderkarte im Maßstab 1:100.000, Format 13 x 19cm, elastischer Einband, Verlag des Schwäbischen Albvereines e.V.,Stuttgart, ISBN 3-8062-2033-6, Auslieferung durch Kommissions-verlag Konrad Theiss GmbH, Stuttgart, € 15,50, Preis für Mitgliederbei Bezug über die Hauptgeschäftstelle (Hospitalstr. 21 B, 70174 Stutt-gart, Tel. 0711/22585-21, Fax -93, [email protected]) € 12,40.

Neuerscheinungen im Schwäbischen Albverein

Bernhard Drixler, Geschäftsführer des Naturparks Schwäbisch-Fränkischer Wald (v.li.), Dieter Zahn, Bürgermeister von Sulzbach, Her-mann Holzner, Bürgermeister von Welzheim, Albvereinspräsident Dr. Rauchfuß und Prof. Dr. Theo Müller bei der Buchpräsentation aufdem Eschelhof

Wer

ner

Bre

unin

ger

Page 25: Sackpfeifen in SchwabenGruorn – mehr als ein verlassenes Dorf 8 Günter Künkele Militärische Türme Bauten im ehemaligen Truppenübungsplatz Münsingen 10 Albvereinsfest 2006 Begeisterung

Getanzte Liebesgeschichten–Geschichte des TanzesIm Frühling feierte die Veranstaltungsreihe „600 Jahre Paar-tanz in Schwaben“ Erfolge. Jetzt erscheinen zwei DVDs, diedas Ereignis dokumentieren.Traditionelle Werbetänze aus einem Dutzend Ländern, bun-te, lebensfrohe Darbietungen, Live-Musik von zwölf mit-reißenden Gruppen: Das war das Volkstanzfestival „Ge-tanzte Liebesgeschichten“, das im Frühjahr das Publikumin Balingen, Wildberg und Ulm faszinierte. Der Film zeigtdie Kultur der einzelnen Gruppen und lässt die Künstlerzu Wort kommen. Mehr noch: Mit Blicken hinter die Kulis-sen fängt er den Charme des Festivals ein. Das macht dieDVD „Getanzte Liebesgeschichten“ zu einem ebenso span-nenden wie unterhaltsamen Dokument.Zu der Veranstaltungsreihe gehörten auch Aufführungender „Geschichte des Tanzes“, dem Erfolgsprogramm derVolkstanzgruppe Frommern. Etwa fünfzig Akteure tanztendurch 2000 Jahre Kulturgeschichte, vom antiken Schwer-terschwingen bis zum Rock’n’Roll. All das in den präch-tigen Gewändern der jeweiligen Epoche und zu Live-Musik auf vielen historischen Instrumenten. In der Stadt-halle Balingen war ein Kamerateam dabei und banntedie Faszination der Bühnenshow auf Film. So ist die DVDmehr als eine Art Geschichtsbuch mit bewegten Bildern.

Sie ist obendrein schön anzuschauen. Dem hohen filmeri-schen Standard der DVDs entspricht ihre vorzügliche Tech-nik. Ein qualitativ hochwertiges Bild, übersichtliche Menüsund eine komfortable Kapitel-Einteilung sorgen für maxi-malen Sehspaß und einfache Bedienung.Beide DVDs erschienen im Verlag des Schwäbischen Kulturarchivszum Preis von je 23 Euro. Bezugsadresse: Schwäbisches Kulturar-chiv, Haus der Volkskunst, Ebinger Straße 52 –56, 72336Balingen. Telefon: 07433/4353, Fax: 07433/381209,[email protected].

25

Ich bin ein Musikante und komm aus Schwabenland„Endlich mal wieder eine Kinder-CD, die die Gehörgänge(vor allem die der Eltern) nicht mit eklig-süßem Schni-Schna-Schnappi-Akustik-Müll verkleistert, sondern früherallseits bekannte Kinderlieder vor dem Vergessen bewahrt.“So wurde die Kinderlieder-CD der JugendvolkstanzmusikFrommern „Ich bin ein Musikante und komm aus Schwa-benland“ von der Fachpresse gelobt (Ulrich Joosten, Fol-ker! - Das Magazin für Folk, Lied und Weltmusik, Ausgabe2/05). Zu dieser weit über Albvereinskreise hinaus belieb-ten CD stellt Ingmar Seiwerth nun ein Notenheft vor. „Kin-derlieder und Kindertänze wurden über Jahrhunderte hin-weg von Generation zu Generation weitergegeben und sindfester Bestandteil unseres Kulturguts,“ schreibt er in sei-nem Vorwort. „Sie sind von besonderer pädagogischer Be-deutung. So ist das Kinderlied in den meisten Fällen daserste musikalische Erlebnis eines Kindes.“ Das Notenheft

enthält alle Stücke der CD mitTexten, Tanz- und Spielanlei-tungen. Für Nachschlag-Instru-mente sind sie mit Akkordenversehen. Dann kanns losge-hen mit dem Singen und Mu-sizieren!Notenheft: Ich bin ein Musikante undkomm aus Schwabenland, 20 S.,21x29,5 cm, kartoniert, hrsgg. vomSchwäbischen Kulturarchiv desSchwäbischen Albvereins, 2006, No-tensätze: Volkstanzmusik Frommern,Ingmar Seiwerth, erhältlich beimSchwäbischen Kulturarchiv im Haus der Volkskunst, Tel. 07433/4353,Fax 07433/381209, [email protected], www.schwaben-kul-tur.de, € 10.

FORFORUMUM

Ferienstimmung, wunderschöne Natur und zahlreiche Frei-zeitmöglichkeiten bietet die Ferienregion Nördlicher Bo-densee - ein Zusammenschluss der Orte Illmensee, Ostrach,Pfullendorf, Wald und Wilhelmsdorf. Ideal gelegen, erstrecktsich die Ferienregion zwischen dem Donautal im Nordenund dem circa 20 Kilometer entfernten Bodensee im Sü-den. Idyllische Badeseen, zahlreiche Wander- und Rad-sportmöglichkeiten sowie eine große Vielfalt an Aktivitätenund Ausflugszielen versprechen individuelle Urlaubserleb-nisse in wunderschöner Umgebung – und das zu günstigenPreisen. Um die Ferienregion Nördlicher Bodensee für Rad-fahrer und Wanderer noch attraktiver zu gestalten, habendie fünf Kooperationspartner Illmensee, Ostrach, Pfullen-dorf, Wilhelmsdorf und Wald ein für die gesamte Ferienre-

gion Nördlicher Bodensee einheitliches Rad- und Wander-wegenetz erarbeitet. Das Ergebnis dieses Gemeinschafts-projektes ist für Gäste wie auch Einheimische höchst be-friedigend: Heraus kam eine Rad- und Wanderkarte, die 24Radrouten- und 35 Wanderroutenvorschläge durch die ein-zigartige Landschaft der Ferienregion beschreibt. Ob mandie Wanderung durch das Pfrunger-Burgweiler Ried - Süd-westdeutschlands zweitgrößtes Moorgebiet -, den Höhen-weg oder den Dreiländer-Radweg wählt – es ist für jedenGeschmack und für jede Fitness das Richtige dabei. Kon-takt: Ferienregion Nördlicher Bodensee, Tourist-Informa-tion Pfullendorf, Kirchplatz 1, 88630 Pfullendorf, Tel. 07552/ 251131, [email protected],www.noerdlicher-bodensee.de.

Neues Rad –und Neues Rad –und WWanderwegenetz durch die anderwegenetz durch die FFerienrerienregion Nöregion Nördlicher Bodensee dlicher Bodensee

Page 26: Sackpfeifen in SchwabenGruorn – mehr als ein verlassenes Dorf 8 Günter Künkele Militärische Türme Bauten im ehemaligen Truppenübungsplatz Münsingen 10 Albvereinsfest 2006 Begeisterung

Am 13. Juni 2006 wurde die Wildsträuchersammlung mitdem Feldflorareservat Eninger Weide eingeweiht. Sie liegtam Wanderparkplatz an der L380 von Eningen nach St. Jo-hann an der Abzweigung der Zufahrt zum Schafhaus undist Bestandteil des „Landschaftserlebnispfads Eninger Wei-de“. Die Anlage ist im Rahmen des „Domänenprogramms“,einem Ökologieprogramm für staatliche landwirtschaftli-che Betriebe, seit Anfang der 1990er Jahre auf einem ca.

1 ha großen Flurstück der Außenstelle St. Johann des Haupt-und Landgestüts angelegt und nach und nach bepflanztworden. Die OG Eningen u.A. und Dieter Dobler präsen-tierten stolz die 70 Arten der insgesamt 85 einheimischenStraucharten, darunter 18 Wildrosenarten, die vor allemwährend der Blütezeit im Juni eine wahre Augenweide sind.Sträucher und Rosen sind den Lebensräumen Waldrand,Gewässerbereich, Felsen und Steinriegel zugeordnet. Den

Zusammenhang zwischen der Ackerkultur und dem Le-bensraum Steinriegel stellen vier kleine Ackerflächen her,die in Anlehnung an die Dreifelderwirtschaft bestellt wer-den. Die Sammlung ist auf einem kleinen Pfad zu erkun-den; bei jeder Sträuchergruppe gibt es eine Infotafel.

26

FORFORUMUM

Ein von der Oberlin-Schule in Fichtenau bearbeitetes undrestauriertes Kleindenkmal konnte kürzlich wieder in sei-ner Heimatgemeinde aufgestellt werden, aus Sicherheits-gründen allerdings nicht genau am Originalstandort: einesogenannte Truppenteil-Tafel, die in Unterregenbach (Ge-meinde Langenburg) der Öffentlichkeit zugänglich gemachtwurde. Die in den Schwäbischen Hüttenwerken Wasseral-fingen gegossenen Tafeln wurden in allen Gemeinden undStädten nach preußischem Vorbild zwischen 1876 und1878 auf Befehl des Königs im Königreich Württembergaufgestellt. Heute findet man diese Tafeln vereinzelt nochin Archiven oder Dachböden, von Sammlern heute übri-gens heiß begehrt. Häufig wurden diese Tafeln in Alumini-umguss nachgegossen, so auch diese Tafeln in Unterre-genbach. Im Beisein des stellvertretenden Bürgermeisters HerrnFriedrich Rath, des Albvereins-Vizepräsidenten ReinhardWolf und Herrn Müller von der OG Langenburg (die übri-gens die weitere Pflege der Tafel übernehmen wird) wur-de das Kleindenkmal gemeinsam von zwei Mitarbeitern desBaubetriebshofes von Langenburg und Schülern der Ober-lin-Schule im Erdreich versenkt und wie ursprünglich mitFeldsteinen befestigt. Zwei neue Objekte liegen bereits im

Werkraum der Schule, die ebenfalls auf ihre Restaurierungwarten. Reile, Sonderschulrektor

Schule als Denkmalpfleger aktivSchule als Denkmalpfleger aktiv

Dieter Dobler, OG Eningen u.A., Landesnaturschutzverband AKReutlingen und Hauptinitiator des Projektes (v. li.), Dr. LeopoldPeitz, Leiter der Versuchsstation Unterer Lindenhof der Uni Ho-henheim, Dr. Helmut Gebhardt, Leiter des Haupt- und Landge-stütes Marbach (Besitzer des Grundstückes), Dr. Hans Lehle, OGReutlingen, Margarete Krug, Bürgermeisterin Eningen u.A., Gün-ther Hecht, Albvereins-Vizepräsident

EW

Sträucher und Sträucher und WildrWildrosen der Schwäbischen osen der Schwäbischen AlbAlbEW

Die mit zahlreichen Stacheln und Stachelborsten übersäte Biber-nellblättrige Rose (Rosa spinosissima) besticht durch ihre früheBlüte mit großen weißen Blüten. Auf der Info-Tafel findet sich ne-ben der botanischen Beschreibung etwas über die Vegetations-geschichte (vermutlich Bestandteil einer eiszeitlichen Reliktflora)Verbreitung und Standort (Kalkfelsen und Schutthänge europäi-scher Mittelgebirge mit Schwerpunkt vom Jurazug bis zur Schwä-bischen Alb) und Wissenswertes aus der Kulturgeschichte undüber den Namen. So weist der botanische Name der wundervollduftenden weißen Rose „spinosissima“ (die Stacheligste) auf diezahlreichen geraden Stacheln und Stachelborsten an den Ästenhin. Der deutsche Name „bibernellblättrig“ bezieht sich auf dieÄhnlichkeit der Fiederblätter mit den Laubblättern der Bibernel-le oder Pimpinelle.

Page 27: Sackpfeifen in SchwabenGruorn – mehr als ein verlassenes Dorf 8 Günter Künkele Militärische Türme Bauten im ehemaligen Truppenübungsplatz Münsingen 10 Albvereinsfest 2006 Begeisterung

27

FORFORUMUM

Tipps zum Wandern und für Radtouren(auch unterschiedlicher Schwierigkeitsgrade) rund um unsere Wanderheime bietet der Schwäbische Albverein im Internet an.

Schauen Sie mal rein: www.schwaebischer-albverein.de(Rubrik „Freizeit & Wandern“ c „Aussichtstürme & Wanderheime“ c einzelnen Turm oder ein Wanderheim wählen)

Unter der Adresse www.schwaebischer-albverein.de/service/reisetippsfinden Sie an die Schriftleitung eingeschickte Reiseberichte von Ortsgruppen. Dieser Service des Schwäbischen Albvereins

ist für Wandergruppen gedacht, die außerhalb der heimatlichen Region Reisen und Wanderungen planen. Hier findenSie Anregungen und Kontaktadressen. Die Reiseberichte werden in einer Datenbank erfasst und sind über eine

Suchmaschine zugänglich.

Eine Region zieht an einem Strang und setzt dazu alles aufeine Karte: die TaubertalCard. Für ihre Besitzer öffnen sichviele Türen und Tore in Tauberfranken günstiger oder garkostenlos. Zwischen Wertheim und Rothenburg ob derTauber machen - angeführt von der TouristikgemeinschaftLiebliches Taubertal - 200 Einrichtungen mit und bietenden Inhabern der TaubertalCard viele Vergünstigungen. Dalocken zum Beispiel die Partner aus dem kulturellen Be-reich – unter anderem die Jeunesses Musicales in Wei-kersheim, die Bronnbacher Kultouren oder die Festspielein Röttingen – mit verbilligten Eintrittspreisen. Auch die Ge-schäftswelt, die Gastronomie und Museen beteiligen sich

an der attraktiven Aktion. Wasserratten können sich übereinen verbilligten Eintritt in den Bade- und Wellnesspark„Solymar“ in Bad Mergentheim freuen, und auch der Wild-park in der Kurstadt ist mit der TaubertalCard günstigerzu erleben. In den Kurpark kommt man mit der Karte so-gar kostenlos. Ebenso lädt der Renaissance-Park zu SchlossWeikersheim zum kostenlosen Besuch ein. Gültig ist dieTaubertalCard je nach Belieben. Es gibt sie für einen Tag,für drei, sieben oder 14 Tage, aber auch für ein halbes oderganzes Jahr – wahlweise für Singles oder Familien. Infor-mationen: Tel. 01801/744444, www.taubertal-card.de.

Unterwegs im Unterwegs im TTauberaubertaltal

VVoogtland – Deutschlands beliebteste gtland – Deutschlands beliebteste WWanderranderregion 2005egion 2005

Die Wanderregion Vogtland präsentierte sich mit einemInformationsstand zum Albvereinsfest 2006 in Öhringen.Der Tourismusverband Vogtland und der vogtländischeWanderverband informierten über die Highlights und Wan-derangebote der Region. Die Ferienregion Vogtland be-findet sich im südlichsten Teil des Freistaates Sachsen, imVierländereck zwischen Sachsen, Bayern, Thüringen undBöhmen. Zu früheren Zeiten war es das mittelalterlicheHerrschaftsgebiet der Vögte, daher der Name. Geografischliegt das Vogtland zwischen Fichtelgebirge, Erzgebirge undThüringer Schiefergebirge, eingebettet in eine reizvolle Mit-telgebirgslandschaft mit Höhen bis über 900 m. Nicht grund-los enden über 70 vogtländische Ortsnamen auf das Wört-chen „grün“. Ausgedehnte Landschaften mit sanften Hü-geln romantischen Tälern und buntblühenden Wiesenmachen das Vogtland zu einem beliebten und abwechs-lungsreichen Ausflugsziel für Jung und Alt. Zu Fuß lässt sichdas schöne Stückchen Land wunderbar entdecken. Insbe-sondere als Wanderregion hat sich das Vogtland in denletzten Jahren etabliert. Gut markierte Wanderwege undNaturlehrpfade führen durch dichte, grüne Wälder und ent-lang idyllischer Fluss- und Bachtäler. Ein Geheimtipp istder 220 km lange „Vogtland Panorama Weg“, der mitdem Prädikat des Deutschen Wanderverbandes „Quali-tätsweg Wanderbares Deutschland“ ausgezeichnet wur-

de. Damit ist der Vogtland Panorama Weg der erste zerti-fizierte Qualitätsweg in den neuen Bundesländern. Kontakt: Tourismusverband Vogtland e.V., Friedrich-Ebert-Str. 21 a, 08209 Auerbach, Tel. 03744/18886-0, Fax03744/18886-59, www.vogtlandpanoramaweg.com,www.wandern-vogtland.de, [email protected]

Der im Jahr 2005 vom Schwäbischen Albverein neu aus-geschilderte Hohenzollernweg ist sehr beliebt bei Wan-derern und Naturliebhabern. Er umfasst insgesamt 250 Ki-lometer, welche sich aus 11 einzelnen Etappen zusam-mensetzen. Hoch oben auf einem Vorberg der SchwäbischenAlb thront die „Bilderbuchburg“ Burg Hohenzollern. DieAussicht, aber auch die prachtvolle Anlage sowie das Burg-museum mit Schatzkammer und zahlreichen Raritäten sindein Erlebnis. Dem steht das erhabene Fürstenschloss inSigmaringen an der Donau mit seinen Prunksälen und dergrößten privaten Waffensammlung Europas in nichts nach.Von dort lohnt sich ein Ausflug ins wildromantische undkurvenreiche Felsental der Donau, z. B. ins traditionsrei-che Kloster Beuron. Mit dem Reiseangebot „Wandern oh-ne Gepäck“, welches seit diesem Jahr auch ein Ticket für

den öffentlichen Nahverkehr beinhaltet, kann man mehre-re Tage unbeschwert die ehemaligen hohenzollerischenLande erwandern. Wer etwas mehr über die Region wäh-rend seiner Wanderung erfahren möchte, kann auch an dengeführten Wanderungen des Schwäbischen Albvereins teil-nehmen, die das ganze Jahr über stattfinden. Die Terminesind unter www.hohenzollernstrasse.de veröffentlicht, beider Geschäftsstelle des Vereins Hohenzollernstraße oderin der Broschüre „Wandertage 2006“ des SchwäbischenAlbvereins zu erfahren. Kostenlose Broschüren sind er-hältlich bei der Geschäftsstelle Hohenzollernstraße, Hirsch-bergstr. 29, 72336 Balingen, Tel. 07433/921139, Fax07433/921610, [email protected],www.hohenzollernstrasse.de.

Auf dem HohenzAuf dem Hohenzollernwollernwanderweg anderweg

Page 28: Sackpfeifen in SchwabenGruorn – mehr als ein verlassenes Dorf 8 Günter Künkele Militärische Türme Bauten im ehemaligen Truppenübungsplatz Münsingen 10 Albvereinsfest 2006 Begeisterung

HWA: Pfahlbauern und Stiftsdamen – Frühgeschichte rundum den Federsee, Fortbildung für Wanderführer, Bad Bu-chau25.9.–2.10.: Ferienwandern: Berge und Buchten der In-sel Samos – Romantik in der Ägäis, Griechenland28.9.: Jugend: Einstieg Jahresmotto SD 2007, Süd-Ost,Raum Ulm

SitzungenGesamtvorstand, 3.7.2006 im Albvereinshaus, Stuttgart

Hauptversammlung Öhringen: Ein gutes und abwechs-lungsreiches Fest, rundum gelungen. Aus dem Gremiumkommt die Anregung, den Begriff „Festzug“ zu ersetzen.Auch der Begriff „Hauptversammlung“ wird hinterfragt.Biosphärengebiet: Dem Präsidenten ging ein Brief desscheidenden Regierungspräsidenten Wicker zu, der dieGründung unseres Lenkungsausschusses befürwortete.Für die Umzäunung der Türme im Truppenübungsplatzläuft ein zweites Zuschussverfahren. H. Stingel lässt einBuch über Gruorn wieder auflegen. Vizepräsident Wolfinformiert, dass im MLR am 27.7. eine Sitzung zum The-ma Biosphärengebiet stattfindet, bei der u.a. der räum-liche Umfang festgelegt werden soll. Für das Biosphä-rengebiet soll nach Vizepräsident Hecht der Albvereinder Politik früh anzeigen, dass er als Partner bereitsteht.Umweltakademie: Der „Bundesweite Arbeitskreis derstaatlich getragenen Bildungsstätten im Natur- und Um-weltschutz“ (BANU) erarbeitete ein Konzept für die Aus-bildung zum Landschaftsführer. H. Hutter hat den Auf-trag, dies bundesweit abzustimmen. Gespräche werdenmit ihm geführt. Vizepräsident Hecht begrüßt angesichtseines Generationswechsels in OGn und Gauen generellein Weiterbildungsangebot. Jahresforstgespräch: Eine Umstrukturierung im MLRfasste Forst und Naturschutz in Abteilung 5 unter derLeitung von LFP Dr. Wangler und seinem StellvertreterMR Dr. Rohlf zusammen. Der Präsident befürwortet, dieJahresforstgespräche im bisherigen Rahmen weiterzu-führen. Erosionsschäden an Wanderwegen: H. Sporleder tratan den Albverein heran und entwickelte Ideen im Zu-sammenhang mit dem Bau naturnaher Wanderwege; dieFH Rottenburg ist mit involviert. Vizepräsident Wolf hältdiese Überlegungen insbesondere an exponierten Stel-len für interessant. Allerdings kann es sich nicht auf blo-ße Theorie beschränken, statt dessen muss es um kon-krete Beispiele gehen.Termine: Am 17.7.2006 findet um 11 Uhr auf demEschelhof die Vorstellung der 4. Auflage des Wander-führers „Naturpark Schwäbisch-Fränkischer Wald“ statt.Am 30.7.2006 gibt es zwei Jubiläumsfeierlichkeiten: 100Jahre Schönbergturm und 75 Jahre Franz-Keller-Haus.Verschiedenes: Heiko Herbst berichtet von der Ju-gendmitgliederversammlung – als Jugendbeiratsmit-glieder wurden gewählt: Stv. Hauptjugendwart: TanjaJörg; Timo Eisenmann. Beisitzer: Karen Schray; HeikeLeukart; Michael Neudörffer; Florian Engster.Ehrenpräsident Stoll informiert über die Neuunter-zeichnung der Vereinbarung zum Naturpark Schönbuch.Das Kuratorium wurde abgeschafft; Vertreter des Alb-vereins sitzen nun mit Stimmrecht im Ausschuss.Vizepräsident Wolf weist darauf hin, dass Bewerbungenzum Kulturlandschaftspreis beim Schwäbischen Hei-matbund rückläufig sind. Anzudenken ist zukünftig einedirekte Streuung der Ausschreibungsunterlagen an alleOGn. Erwin Abler M.A., Hauptgeschäftsführer

Termine22.9.: Familie: Herbsttagung Familienausschuss, WG Bempflingen22.–24.9.: Kultur: Tanzwerkstatt, Haus der Volkskunst;Mundarttage, Wertheim23.9.: Naturschutz: Bei uns ist es schön, sorgen wir da-für, dass es so bleibt!, Seminar zum Jahresthema NW 5,Gebiet Horb; Familie: Herbsttagung, Bitz; Wandertage:Erlebnisreiche Wanderung durch Trockentäler auf demgastlichen Härtsfeld, Neresheim24.9.: HWA: Herbstzeit – Pilzzeit, Familien auf Pilzwan-derschaft, Plüderhausen;

SCHWÄBISCHER ALBVEREIN IINNTTEERRNN

28

„ … wir zeigen Ihnen unser Land“

Unter diesem Motto feiert die Heimat- und Wander-akademie Baden-Württemberg am 17. September2006 im Freilichtmuseum in Neuhausen ob Eck ihrfünfjähriges Bestehen.

SternwanderungenTreffpunkt 1: 9 Uhr Parkplatz Bergsteig (Straße zwi-schen Mühlheim und Fridingen), Strecke knapp 12km, Ankunft: ca. 12.30 Uhr, Rückfahrt mit dem Buszum P: 16.30 UhrTreffpunkt 2: 9.30 Uhr Parkplatz Holderstöckle,Grundschule in TuttlingenAnkunft ca. 12.00 Uhr, Rückfahrt mit dem Bus 16.07Uhr oder 18.08 UhrTreffpunkt 3: 9 Uhr Parkplatz Freilichtmuseum, Strecke 8 km, Ankunft: ca. 11.15 UhrTreffpunkt 4: 10 Uhr Parkplatz Freilichtmuseum, Strecke 7,4 km, Ankunft ca. 12 Uhr

Grußwort des MinisterpräsidentenZum fünfjährigen Bestehen der Heimat- und Wan-derakademie gratuliere ich allen hauptamtlichen undehrenamtlichen Unterstützern und Trägern der Aka-demie sehr herzlich. Die beiden großen Wanderver-eine des Landes, der Schwäbische Albverein und derSchwarzwaldverein, sind damals einem wachsendenBedürfnis an kompetenter Führung und Weiterbildungauf dem Gebiet Wandern und Naturschutz sachge-recht begegnet und haben eine Struktur geschaffen,die interessierten Laien und Wanderführern offensteht. Wandern ist ein Volkssport geworden, gerade in denletzten Jahren. Sich eine Region zu „erlaufen“, Naturund Kultur gleichermaßen kennen zu lernen und da-bei oftmals die Gelegenheit zu netten Begegnungenund Bekanntschaften zu finden, liegt bei allen Al-tersgruppen mittlerweile im Trend. Rund 1.000 Zer-tifikate für geprüfte und ausgebildete Wanderführerhat die Heimat- und Wanderakademie schon an Men-schen ausgestellt, die ihr Wissen und ihre Erfahrun-gen aus oftmals vielen Jahren Wanderschaft hier er-gänzen und ausbauen konnten. Das Bildungsangebot wird durch zahlreiche geführteExkursionen abgerundet. Ziele dafür gibt es genug.Baden-Württemberg bietet eine Fülle von unter-schiedlichen Landschaften, Kultur- und Naturräumen,die immer wieder zu Ausflügen einladen. Die Heimat-und Wanderakademie vermittelt darüber Wissens-wertes. Sie zeigt dabei auch, was für Schutz und Er-halt unseres natürlichen Reichtums notwendig ist. Sieleistet hier durch Aufklärung und Information einenwichtigen Beitrag zu Naturschutz und Kulturpflege inunserem Land, damit auch kommende Generationennoch die Schönheit und Unverwechselbarkeit der ba-den-württembergischen Landschaft und Natur erle-ben können. Das Jubiläum wird mit einem großen Festakt und Fei-ertag im Freilichtmuseum Neuhausen begangen. Ichwünsche dabei allen Teilnehmerinnen und Teilneh-mern einen schönen Tag und der Heimat- und Wan-derakademie für die Zukunft weiterhin alles Gute. Günther H. Oettinger Ministerpräsident des Landes Baden-Württemberg

Page 29: Sackpfeifen in SchwabenGruorn – mehr als ein verlassenes Dorf 8 Günter Künkele Militärische Türme Bauten im ehemaligen Truppenübungsplatz Münsingen 10 Albvereinsfest 2006 Begeisterung

29.9.–1.10.: Kultur: Schwedische Tänze, Haus der Volkskunst30.9.: Naturschutz: Zum 100-jährigen Wallfahrtskirchleinvon Rötsee, naturkundlich/kulturelle Wanderung – NW 10,Allgäu-Gau; Wandertage: Auf den Spuren der Hohenzol-lern, 6. Etappe von Glatt nach Haigerloch29.9.–3.10.: Ferienwandern: Franche Comte, Wanderun-gen im französischen Jura30.9.–1.10.: Jugend: Neue alte Hasen – fit für das Eh-renamt, LVHS Wernau30.9.–3.10.: Jugend: Bergtour – Indian Summer, Tourdurchs Karwendel30.9.–7.10.: Ferienwandern: Kochen, Singen, Tanzen beiden Kentauren – Oliven, Orchideen und Pilze im Pelion-gebirge, Wanderreise Griechenland30.9.–11.10.: Ferienwandern: Die tiefste Schlucht – derhöchste Berg – Von den Prespa-Seen zum Olymp, Grie-chenland1.–7.10.: Wanderführerausbildung HWA: Kompaktlehr-gang, WH Nägelehaus, Haus der Volkskunst, WH RauherStein5.10.: Jugend: Einstieg Jahresmotto SD 2007, Nord-West,Gemmrigheim7.10.: Wandertage: Rund um den Runden Berg, Bad Urach;Arbeitstagung der Gauvorsitzenden, „Alte Kanzlei“, Stutt-gart; Fit für das Ehrenamt: Presse- und Öffentlichkeisar-beit, LVHS Wernau7.–8.10.: Kultur: Tänze für nicht mehr ganz Junge, Hausder Volkskunst; Kultur: Weben Schnupperkurs, Haus derVolkskunst; Kultur: Korbmachen, Haus der Volkskunst; Fitfür das Ehrenamt: Rhetorik-Seminar, LVHS Leutkirch7.–14.10.: Ferienwandern: Wanderparadies NaturparkObere Donau und zum Bodensee8.10.: HWA: Nordic Walking Tour, Markdorf; Gedenkfei-er auf der Hohen Warte, Ermsgau12.–16.10.: Kultur: Internationales DudelsackfestivalSackpfeifen in Schwaben 2006, Haus der Volkskunst /Stadthalle Balingen (siehe Seite 2)14.10.: Jugendvertreter/innen-Versammlung Herbst,Neuhausen/Filder; HWA: Wetterkunde, WH Nägelehaus;Naturschutz: Einführungslehrgang für Naturschutzmitar-beiter, Naturschutzlehrgang N 4, WH Rauher Stein; Gau-Arbeitstagung Teck-Neuffen, „Reußensteinhalle“, Neid-lingen; Jugend: Naturschutzeinsatz auf dem Hofberg beiSternenfels-Diefenbach; LNV-Zukunftsforum, Haus der Ar-chitekten, Stuttgart15.10.: Wandertage: Meeresriffe und Nebelgeister amSchönberg, Pfullingen; Jugend: Herbst im Schwabenwald,Treffpunkt S-Bahn Nellmersbach20.–22.10.: Kultur: Junges Tanzen – TJ Abschlusssemi-nar – Dreischrittdreher, Haus der Volkskunst21.10.: Wandertage: Kunst und Wandern im Lautertal;Landschaftspflegetag, Mühlheim-Stetten; Jugend: Unse-re Zukunft, JGS Stuttgart 21.–22.10.: HWA: Kompass contra GPS, Jugendbil-dungsstätte Weil der Stadt; Wanderführerausbildung HWA:Abschluss Kompaktlehrgang, WH Farrenstall, Weilers-teußlingen27.10.–1.11.: Jugend: Workcamp auf der Fuchsfarm (Arbeitseinsatz)28.10.: Fit für das Ehrenamt: Gründung/Leitung einer Se-niorengruppe, LVHS Wernau28.–29.10.: HWA: GPS-Technologie in Theorie und Pra-xis, Emmendingen3.–5.11.: Kultur: 20. Musikantentreffen, Haus der Volks-kunst, Balingen4.11.: HWA: Seniorenwandern, Gaststätte Waldhorn, Plo-chingen11.11.: Fit für das Ehrenamt: Besprechungen effektiverleiten, LVHS Wernau11.–12.11.: Jugend: Junges Wandern, WH Burg Teck18.11.: HWA: Rhetorik für Wanderführer, LVHS Wernau18.–19.11.: Kultur: Kinderwochenende, Haus der Volks-kunst

Neue Mitarbeiterinnen und MitarbeiterOG Asch: Heinz Mattheis anstelle von Dr. Hans FischerOG Erolzheim: Werner Spilz, kommissarisch anstellevon Peter BargOG Eschenbach: Robert Arold anstelle von Ansprech-partner Martin RussOG Mühlheim/Donau: Peter Glatz anstelle von Günther LeuserOG Weil im Schönbuch: Reiner Schmid, kommissarischanstelle von Martin SchöweOG Weißenstein: Alois Ziller anstelle von Klothilde Hänle

Herzlicher Dank gilt den ausgeschiedenen Mitarbei-tern für ihre erfolgreiche und verdienstvolle Tätig-keit. Den neu hinzu gekommenen Wanderfreundinnenund Wanderfreunden wünsche ich viel Freude und Er-folg bei ihrem ehrenamtlichen Engagement.Präsident Dr. Hans-Ulrich Rauchfuß

EhrungenDer Schwäbische Albverein verlieh

den Ehrenschildam 20. Mai Günter Steinicke, OG-Vors., Helmut Wein-brenner, Schriftführer (OG Beinstein); am 27. Mai Wal-ter Küstner, Wanderführer, stv. OG-Vors. (OG Öhrin-gen); am 30. Juni Werner Jourdan, Wegewart (OG Häf-nerhaslach)

die silberne Ehrennadelam 20. Mai Cäcilie Fischer, Kassenprüferin, Erwin Gön-nenwein, Helmut Holzwarth, Wanderführer, stv. Rech-ner, Friedrich Hummel, Wanderführer, Seniorenwart,Hermann Schaaf, Wanderführer, Seniorenwart, ReinholdSchäfer, Wanderführer, stv. OG-Vors., Heidemarie Stei-nicke, Alfred Stilz, Wanderführer, Bewirtungsgruppen-leiter, stv. Wander-, Wegewart, Rudi Thudium, Wan-derführer, stv. OG-Vors. (OG Beinstein); Uwe Hihn, Rech-ner des Esslinger Gaues, Rechner der OG (OG Wolf-schlugen); am 27. Mai Heidi Müller, Jugendleiterin (OGMainhardt); Roswitha Schiefer, Rechnerin, Wanderfüh-rerin (OG Mulfingen); Irmhild Behrens, Wanderführerin,Rüdiger Behrens, Wanderführer, Magdalene Ellsässer,Jugendgruppenleiterin der OG, stv. Jugendwartin desHohenloher Gaues, Reiner Giesel, OG-Vors., Internet-beauftragter, Manfred Goldbaum, Streckenwart, HansStauber, Wanderführer (OG Öhringen); am 11. Juni Gus-tav Ulmer, Jugendleiter, Wegewart (OG Willmandingen);am 24. Juni Heinz-Georg Keppler (OG Marbach); HeinzKälberer (OG Vaihingen/Enz)

die goldene Ehrennadelam 28. Mai Friedrich Burkhardt (OG Gaildorf)

die Georg Fahrbach-Medaille

in Silberam 24. Juni Manfred Reiner (OG Plochingen)

in Goldam 27. Mai Hilde Walzer (OG Stuttgart)

die Kurt-Wager-Medailleam 27. Gerti Nagel (OG Gerstetten)

Ich gratuliere zu den Auszeichnungen und danke herz-lich für Ihre Mitarbeit und Ihren Einsatz im Schwäbi-schen Albverein. Bitte unterstützen Sie uns auch wei-terhin. Dr. Hans-Ulrich Rauchfuß, Präsident

29

SCHWÄBISCHER ALBVEREINIINNTTEERRNN

SCHWÄBISCHER ALBVEREINIINNTTEERRNN

Page 30: Sackpfeifen in SchwabenGruorn – mehr als ein verlassenes Dorf 8 Günter Künkele Militärische Türme Bauten im ehemaligen Truppenübungsplatz Münsingen 10 Albvereinsfest 2006 Begeisterung

Nach genauer Betrachtung und Beantwortung aller Fra-gen entließen die Kinder alle Tiere wieder in die Freiheit.Als Höhepunkt fanden sie sogar einen Schwalbenschwanz,welcher von allen mit größter Bewunderung betrachtetwurde. Der Wissensdrang der Kleinen fand kein Ende,und Lessig hatte ganz schön zu tun, um allen gerecht zuwerden. Es war eine wahre Freude, den Kindern zuzu-sehen, wie sie begeistert, mit roten Wangen, durch diewunderschönen Blumenwiesen streiften und jeder fürsich einen prachtvollen Blumenstrauß pflückte. Die Sträu-ße wurden am Schluss bewertet – da alle so schön wa-ren, bekamen alle Kinder einen Preis für ihre tollen Wer-ke. Die Gruppe von Theo Müller war aber nicht weniger flei-ßig – sie sammelte die verschiedensten Blumen und Grä-ser und war begeistert von dem vielfältigen Wissen, wel-ches ihr Exkursionsleiter aufwies und weitergeben konn-te. Summa summarum war es ein sehr gelungenes Fest,welches wohl im nächsten Jahr wiederholt werden wird.

Margit Weber

25-jähriges Jubiläum der Volkstanzgruppe Gerstetten

Die Volkstanzgruppe Gerstetten feierte zusammen mitder befreundeten Gruppe „Lous Veilhadours Limousins“aus Clermont-Ferrand und weiteren 200 Tänzerinnen

und Tänzer in ver-schiedensten Trach-ten der Umgebungmit einem fröhli-chen Tanzfest ihr25-jähriges Jubilä-um. Die passendeMusik dazu liefertehandgemacht diebekannte Kapelle„Katz und Co“. Allewaren in allerbester

Tanzlaune, da kurz zuvor die Deutschen Fußballspielerihr Viertelfinalspiel im Elfmeterschießen gewinnen konn-ten. Nach der Auftanzpolonaise ging es Schlag auf Schlag.Die neun verschiedenen Volkstanzgruppen brachten ne-ben Geschenken auch jeweils drei beeindruckende Tän-ze mit zur Feier. Der „Fröhliche Kreis“ löste den Lau-terbacher genauso ab wie das Kontra Kreuz und vielesmehr. Unterbrochen wurde alles durch das freie, ge-meinsames Tanzen! Walzer, Polka und Rheinländer, aberauch für Könner der Dreischrittdreher, Hambo und Zwie-facher standen auf dem Programm.

OG

Ger

stet

ten

Spendenan den Gesamtverein: Horst Bohne, Dr. Ottobert L. Brintzinger, Kurt Brodbeck,Friedrich Burkhardt, OG Ebersbach, Helmut Fischer, Ru-dolf Ganser, IRUS Motorgeräte GmbH, Hermann Kinz-ler, Fritz Lang, Karl Müller, Prof. Dr. Theo Müller, Ger-hard Ott, Willi Rößler, Dieter Starkfür das Wanderheim Burg Teck: Kurt Fahrionfür das Wanderheim Wasserberghaus:OG Alfdorf, Kurt Fahrion, Eugen Häfele, OG, Oggen-hausen, OG Bad Überkingen, Elke und Raimund Weiler,Marianne und Josef Winzenriedfür das Wanderheim Rauher Stein: Phillip Käppeler

Der Vorstand dankt allen Spenderinnen und Spendernherzlich für die uneigennützige Unterstützung und För-derung des Schwäbischen Albvereins.

30

aus dem Verein

Blumenwiesenfest

Bei strahlendem Sonnenschein kamen am 10. Juni 2006weit über 60 Besucher zu unserem Blumenwiesenfestnach Wittlingen. Nach der Begrüßung von Prof. Dr. Theo

Müller teilten wir uns inzwei Gruppen auf. DieKinder gingen, nachdemalle mit Lupengläsern ver-sorgt waren, mit KurtHeinz Lessig, Hauptna-turschutzwart Süd, aufExkursion, und viele Er-wachsene folgten Prof.Müller und lauschten sei-nen Ausführungen überdie Entstehung der Blu-menwiesen und die Viel-falt der sich angesiedel-ten Blumenarten undGräsern. Kurt Heinz Les-sig zog mit der Kinder-schar und ihren Eltern los– kaum unterwegs, wur-

de er schon mit Fragen der neugierigen Nachwuchsbio-logen überhäuft: „Wie heißt der Käfer?“ „Wie viele Bei-ne hat eine Spinne?“ „Was ist denn das hier für ein Tier?“Da wurde gesammelt und eingefangen. Fast wie Gras-hüpfer rannten und hüpften die Kinder über die Wiesenund fingen allerlei Getier zur näheren Betrachtung. Dabrummelte und summte es wie in einem Bienenstock.

Fritz Pucher, 86 (Gründer der OG, OG-Vor-sitzender, Ehrenvorsitzender der OG) OG Mulfingen

Werner Schiehlen, 58 (stv. OG-Vorsitzen-der, Schriftführer) OG Altheim/Alb

Hugo Wörner, 96 (Ehrenmitglied der OG)OG Thalhein

SCHWÄBISCHER ALBVEREIN IINNTTEERRNN

EW

Wer

ner

Bre

unin

ger

Page 31: Sackpfeifen in SchwabenGruorn – mehr als ein verlassenes Dorf 8 Günter Künkele Militärische Türme Bauten im ehemaligen Truppenübungsplatz Münsingen 10 Albvereinsfest 2006 Begeisterung

31

Auch Bürgermeister Roland Polaschek übermittelte herz-liche Glückwünsche zum Jubiläum. Ein besonderer Grußgalt auch den französischen Freunden. Tanzen sei Le-bensfreude, erzähle von Bräuchen und Alltagsgeschich-ten ihrer Zeit, wodurch Geschichte erfahren werde. 25Jahre Volkstanzgruppe habe in Gerstetten so manchesin Vergessenheit Geratene wieder aufleben lassen, so

Polaschek. An so einem Festtag sei es selbstverständ-lich, dass man mit gewissen Stolz zurückschaue. Die Er-folge der Volkstanzgruppe seien eng mit den Namen Ger-ti und Walter Nagel verbunden. Auch aus der Geschichte der 25-jährigen Volkstanzgruppegab es am Jubiläumsabend einiges zu erfahren. AnfangApril 1981 fand mit 19 Personen der erste Übungsabendunter Leitung von Gerti Nagel statt. Bei der Feier zum75-jährigen Bestehen des Musikvereins „Harmonie“ Gers-tetten wurde am Dorfabend im Festzelt drei Volkstänzeöffentlich gezeigt. Dieser große damalige Erfolg und dieFreude am Tanzen führten zum Weiterbestehen der Grup-pe. Auch über die hiesige Tracht war Interessantes zuhören, welche aus dem vorigen Jahrhundert stammt.Charakteristisch ist das mit bunten Streublümchen be-stickte schwarze Samtmieder der Frauentracht. Der Rockbesteht aus schwerem, dunkelkariertem Wolltuch mitbreiten schwarzem Samtbelag am Saum. Die Männerkauften schwarze Kniebundhosen aus Leder, erhieltenbestickte Samtwesten und blaue Tuchjacken.Hält man Rückschau auf die 25 Jahre Volkstanzgruppe,dann stellt man fest, dass die Tänzer schon bei Hun-derten von Auftritten vielen Menschen schwäbisches Kul-turgut nahe bringen durften und ihnen damit Freude be-reiteten. Auch außerhalb des Landes sind die Gerstet-ter Volkstänzer bekannt. Da gibt es Beziehungen zu derMusik- und Tanzgruppe Väralja aus Ungarn, aber auchzur größten donauschwäbischen Gemeinde Werischwar,zu schwedischen Volkstänzern aus Kvissleby, ebensonach Cébazat. Bei rund 1.100 Übungsabenden wurdenrund 400 verschiedene Tänze erarbeitet. Gruppenleite-rin Gerti Nagel ist unermüdlich und immer noch vollerIdeen. ela

Familiengruppenleiterseminar

Da wir in unserer OG in Westerheim derzeit daran ar-beiten, eine Familiengruppe zu gründen, gingen wir zusechst auf das Familiengruppenleiterseminar, das vom19. bis 21. Mai im Haus der Volkskunst in Balingen-From-mern stattfand. Ich zögerte keinen Moment, als unserVorsitzender mich ansprach. Aber wie bringe ich dasmeinen Männern bei? Die Kids wollten nicht und meinMann schon gar nicht. Egal, dachte ich – man muss siezu ihrem Glück einfach zwingen. Gesagt, getan! Ich mel-dete uns einfach an, und es hagelte schwere Vorwürfe.

Aber ich sage euch allen – es hat sich gelohnt. Schonbeim Empfang in Dürrwangen fühlten wir uns wie beiFreunden. Manfred Stingel begrüßte alle so herzlich, undwir bezogen gleich unsere Zimmer. Dann gab es zuerstmal ein gutes warmes Essen, und sofort war mein Mannzufrieden, denn er isst für sein Leben gerne, und das Es-sen in Dürrwangen ist sehr zu empfehlen. Natürlich wur-den wir auch von unseren Seminarleitern Bärbel und Pe-ter Zacharias-Pohlmann aufs Herzlichste begrüßt, undsogleich besprachen wir das Programm. Nach dem Essen führte uns aber zuerst Manfred Stingeldurch sein „Reich“ – die beiden Häuser der Volkskunst,welche sein ganzer Stolz sind – und dieses zu Recht! Esist fast unglaublich, was er mit seiner Gruppe hier aufdie Beine gestellt hat, und ich empfehle jedem, der nochnicht in Dürrwangen war, dies so schnell wie möglichnachzuholen. Am besten, indem ihr ein Seminar belegt. Aber nun zu dem Seminar. Nach der informativen Füh-rung trafen wir uns zu einer Vorstellungsrunde. Wie inder Einladung gebeten, haben alle einen Stein aus dernäheren Umgebung seiner Heimat mitgebracht. Auf demBoden lagen die Namen der größeren Städte, und wirlegten alle unsere Steine der Reihe nach so etwa an un-seren Heimatort und stellten uns kurz vor. Das schönean der Runde war, dass sich unsere Kinder nicht lang-weilten, da sie mit in die Vorstellung einbezogen wur-den. Damit sie sich anschließend nicht mit uns Erwach-senen rum langweilen mussten, dafür sorgten Jugendli-che aus der Gruppe Dürrwangen. Bärbel wies uns in dieThematik „Familie heute“ ein. Mit sehr fundiertem Wis-sen, aber auch witzigen Einlagen erklärte sie uns die Zu-sammenhänge der heutigen Familienverbände wie z. B.die „Patchworkfamilien“ oder die Problematik der Al-leinerziehenden.Ich dachte immer, ich weiß darüber ja alles, weil ich auchFamilie habe – aber weit gefehlt. So manche Reaktionanderer konnte ich plötzlich viel besser verstehen – eskam immer wieder zum AHA-Effekt. Peter und Bärbelwaren bestens vorbereitet und hatten jede Menge In-

formationen für uns mitgebracht, bis uns die Köpfe rauch-ten. Nachdem wir zu später Stunde die Kids ins Bett ge-bracht hatten, saßen wir noch lange in dem urgemütli-chen Speisesaal zusammen und klönten bis spät in dieNacht hinein.Der zweite Tag begann mit einem herrlichen Frühstück,und anschließend ging es ans Eingemachte. Roland Lu-ther, Hauptfachwart für Familien, kam zu unserer bun-ten Gruppe dazu. Peter und Bärbel eröffneten den Tagmit dem Thema der Familiengruppen. Es ging sowohl umdie Aktivitäten wie auch um die Schwierigkeiten der Grup-penleiter, die sowohl im eigenen Verein wie auch in derGruppe selbst entstehen können und wie man sie lösenkann. Roland, der sich uns als Rolli vorstellte, erläuter-te die Unterstützung der Hauptgeschäftsstelle und wel-

aus dem VereinO

G G

erst

ette

n

Mar

git

Web

er

Page 32: Sackpfeifen in SchwabenGruorn – mehr als ein verlassenes Dorf 8 Günter Künkele Militärische Türme Bauten im ehemaligen Truppenübungsplatz Münsingen 10 Albvereinsfest 2006 Begeisterung

In der Kürze liegt die Würze! In dieser Rubrik „Schwäbische Albverein – aktiv“ werden Berichte über Aktivitäten in den OGn veröffentlicht,die anderen OGn als Anregung für eigene Projekte dienen können – Naturschutz, Kultur, Familien, Spenden-aktionen, besondere Wanderungen im Vereinsgebiet. Die Texte sollten nicht länger als 15 Zeilen (Schreibma-schine) bzw. 750 Zeichen (Computer) sein. Bitte schicken Sie Ihre Beiträge nicht per Fax, sondern im Originaloder auf Diskette per Post oder per E-Mail an die Schriftleitung (Adresse siehe S. 43). Bitte beachten Sie denRedaktionsschluss der einzelnen Ausgaben im Jahr (siehe S. 43).

nehalten anregte. Der Sinn christlichen Lebens wurdezum Schluss des Tages im Kloster Beuron bei der Taufeeines vierjährigen Kindes auf den Namen Jakobus sehrdeutlich.

OG Fellbach. Bei schönstem Frühlingswetter trafen sichdie Fellbacher Albvereinler auf dem Kappelberg zur Mär-chenwanderung mit Sigrid Früh, der bekannten und be-liebten Erzählerin. Gleich zu Beginn, mit Blick auf dieWeinberge, erzählte sie uns das Märchen vom Wenger-tersohn Hans, der sich eine Eidechse zur Braut nahm,die aber bei seinem Vater die Prüfung zum Maulta-schenkochen und Zwiebelkuchenbacken gegenüber denschönen Bräuten seiner Brüder als Beste bestand. AmSchluss stellte sich natürlich heraus, dass sie eine ver-zauberte Schönheit war, die von Hans erlöst wurde. Beider nun folgenden Rundwanderung erzählte Sigrid Frühweitere Märchen. Als sich nach zwei Stunden der Kreisgeschlossen hatte und die Wanderer wieder am Aus-gangspunkt standen mit Blick über ganz Fellbach, hör-ten wir zum Schluss noch die Geschichte von der Oef-finger Witwe. die aus Liebe einen „Falschgläubigen“(Evangelischen) heiratete.Elisabeth Geßwein

OG Fellbach. Der Obergermanisch-Raetische Limes,UNESCO-Weltkulturerbe seit 2005, durchquert auf 29km den Rems-Murr-Kreis. Am 21. Mai 2006 haben 24Vereinsmitglieder, ausgehend von Welzheim, den Limesentlang der ehemaligen römischen Reichsgrenze bis Lorcherkundet. Vorbei am heute überbauten Westkastell Welz-heim ging es zunächst zum archäologischen Park im Ost-kastell, wo die Wanderführer Dieter Dolz und Dieter Wolfausführliche Informationen zur Geschichte und Funkti-on des Limes gaben. Durch herrlichen Nadel- und Misch-wald. entlang an üppig blühenden Wiesen und ausge-zeichneter Fernsicht vom Rosenstein bis zur Teck führ-te der Wanderweg vorbei an den Resten von neun nochsichtbaren Wachtürmen. Interessant war für alle Wan-derer das Waldgebiet südlich von Pfahlbronn, denn hierwaren auf einer längeren Strecke Wall und Graben sehrgut erkennbar. Dieter Dolz

WandernHeuberg-Baar-Gau. An der Vorstellung des neuen re-gionalen Jakobs-Pilgerweges durch die OGn Bärenthal,Beuron, Irndorf und Nusplingen unter der Regie des ers-ten stellvertretenden Gauobmannes im Heuberg-Baar-Gau, Roland Ströbele, nahmen über 200 Jakobs-Pilger,darunter kirchliche und politische Prominenz, teil. Die

Tradition des Fußpilgerns „Beten mit den Füßen“, so Ro-land Ströbele bei der Begrüßung beim Start in der Fried-hofskapelle St. Peter und Paul in Nusplingen zum Klos-ter Beuron, wurde durch diesen Pilgertag sichtbar ge-macht. Alle waren stolz auf diese regionalen Adern desJakobus-Weges, angeführt von Bruder Jakobus Kaffan-ke OSB, Kloster Beuron, der betonte, dass Pilgern wieeine Waschmaschine ist, die den Geist und den Körperreinigt. Auf diesem 20 km langen Pilgerweg wurde im-mer wieder schweigend gegangen, was zum Nachden-ken über die eigenen Lebenswurzeln führte und zum Be-trachten und Erforschen schöner Natur und Landschaftals Schöpfergabe anregte. Der Weg selbst ist funda-mental durch historische christliche Wegezeichen derJakobs-Pilger ausgezeichnet, was immer wieder zum In-

32

che Mittel den einzelnen Gruppenleitern zur Verfügungstehen. Diese Werbemittel sollten viel effektiver einge-setzt werden. Egal, ob an Wanderungen oder großenVeranstaltungen. Ich war sehr beeindruckt, wie viel Ge-danken sich die Hauptgeschäftsstelle doch so macht, umim Verein der Jugend und den Familien ein attraktivesAngebot zu ermöglichen. Kurzum: Wir lernten viel Neu-es, bekamen jede Menge Anregungen durch unsere Grup-penarbeiten und, was das Tollste war – wir haben jedeMenge nette Leute aus dem Verein kennen gelernt, diealle das gleiche Ziel haben: eine oder mehrere Gruppenzu gründen und diese mit Erfolg zu führen oder auf denWeg zu bringen - Familien die Möglichkeit zu geben, mitihren Kindern und Gleichgesinnten unsere wunderschö-ne Heimat zu erleben, kennen zu lernen und miteinan-der Spaß zu haben. Die Köpfe voll mit den Erfahrungenund Gedanken aller Seminarteilnehmer ging jeder vonuns am Sonntag zufrieden und um viele Ideen reichernach Hause zurück. Auch unsere Kinder waren total be-geistert. Nach dem anfänglichen Beschnuppern mach-

ten sie die tollsten Spiele zusammen und alles erzähltensie uns „Alten“ gar nicht. Das ist ja auch ok so!Was mich so sehr faszinierte, war, dass sie zusammengetanzt haben. Manfred sagte: „Ich bringe sie zum Tan-zen“, und alle lachten – aber nach nur einer Stunde Übenkonnten uns die Kids, mit erhitzten roten Backen undtotal begeistert, drei Tänze vorführen. Ich schwöre euch– wir haben alle Bauklötze gestaunt, und nachdem wiruns erholt hatten, wollten alle am liebsten mitmachen.Also, nehmt die Angebote der Seminare wahr – egal wel-ches – es lohnt sich und bringt jedem einzelnen und na-türlich im Endeffekt unserem Verein so viel Gutes!Wir machten zum Abschluss noch eine wunderschöneWanderung, aßen noch mal zusammen und trennten unsdann schweren Herzens, um die Heimreise anzutreten.Alle waren sich einig, dass uns dieses Wochenende vielgebracht hat und dass wir wieder hierher kommen wer-den – auch meine drei Männer – wer hätte das gedacht!

Margit Weber, Pressewartin OG Westerheim

aus dem Verein

AKTIVAKTIV

Page 33: Sackpfeifen in SchwabenGruorn – mehr als ein verlassenes Dorf 8 Günter Künkele Militärische Türme Bauten im ehemaligen Truppenübungsplatz Münsingen 10 Albvereinsfest 2006 Begeisterung

SCHWÄBISCHER ALBVEREIN

AKTIVAKTIV

33

mitglieder Wander-, Wein- und schwäbische Lieder. Als Mo-deratorin stellte Angelika Rieth-Hetzel das Ensemble vor,das seit vier Jahren besteht und 66 Sänger/innen und In-strumentalisten (Akkordeon Harald Ziller) vereint, die auszehn OGn kommen. Wohl das schönste Lob heimsten dieEnsemblemitglieder von einer Heidenheimer Albvereins-freundin ein: „So einen Chor sollte es bei uns auch geben!“Landrat Klaus Pavel, Vertreter der Landräte im Hauptaus-schuss des Schwäbischen Albvereins, ließ es sich nicht neh-men, seine singenden und musizierenden Albvereinsfreun-de zu begrüßen und ihnen zu attestieren, dass sie als her-vorragendes Ensemble mit zum Gelingen des Publikums-magneten „Ostalbkreistag“ beigetragen hätten. Bereits amVormittag führte der Naturschutzreferent Martin Weiß, derberuflich für die naturnahe Gestaltung der Landesgarten-schau mit verantwortlich war, die Gauausschussmitgliederund Freunde aus den OGn durch das Gelände und erklär-te die Renaturierung der Ufersäume der Brenz und die Wild-blumenwiesen.

Die oberschwäbischen Gaue Allgäu, Donau-Blau, ObereDonau, Bodensee, Donau-Bussen und Riß-Iller hatten eingemeinsames Ziel: Markdorf (12 640 Einwohner) unterhalbdes Gehrenbergs im Bodenseekreis. Hunderte von Wan-der-, Natur- und Heimatfreunden folgten der Einladung des

Bodenseegaues und seiner rührigen OG Markdorf zur tra-ditionellen Sternwanderung, feierten einen ökumenischenGottesdienst unter freiem Himmel, nahmen an einer Kund-gebung teil, erfreuten sich an den Darbietungen der Volks-tanzgruppe Weilersteußlingen und machten sich unter kun-diger Führung zu drei reizvollen Wanderungen auf. „Vorzehn Tagen haben wir noch geheizt“, spielte Dr. Hans-Ul-rich Rauchfuß, der Präsident des Albvereins, auf das hoch-sommerliche Prachtwetter mit über 30 Grad Celsius imSchatten an. Die Hitze hielt die Wanderfreunde freilich kei-neswegs von ihren Vorhaben ab. Im nächsten Jahr treffensich die Mitglieder der sechs oberschwäbischen Albvereins-Gaue am 20. Mai in Ertingen. Gastgeber ist dann der Do-nau-Bussen-Gau.

OG Bisingen. Die OG hatte in dieser Rubrik berichtet, dasssie für ihren Wegewart ein Quad Fahrzeug angeschafft hat.Als Übergabetermin wur-de der 1. April genannt.Für viele schien dieses Da-tum auffällig, ist es dochein alter Brauch, an die-sem Tag einen Aprilscherzdurchzuführen. Einige An-fragen anderer OGn überdie Richtigkeit dieser Mel-dung konnten mit Hinweisauf das Übergabedatum

OG Westerheim/Alb, OG Suppingen. Beide OGn fuh-ren gemeinsam ins schöne Siebenmühlental. Ein hefti-ges Gewitter versuchte, uns die Laune zu verderben unduns zu vertreiben – aber so leicht geht das natürlich nicht.Wer ein richtiger Wanderer ist, hat Regenkleidung da-bei. Die Schirme aufgespannt – das Regencape überge-streift und schon ging es nach dem Hagel- und Regen-schauer weiter. Später lachte der fröhlichen Truppe wie-der die Sonne entgegen, und unser WanderführerManfred Rehm wusste so allerlei Interessantes von denMühlen im Tal zu berichten. Bis zur Burkhardtsmühleführte uns der weiche Waldwanderweg, am Rande ge-säumt von unzähligen Maiglöckchen, durch das wildro-mantische, wunderschöne Siebenmühlental – stets be-gleitet vom sanften Plätschern des Reichenbachs.

Margit Weber

OG Rottenburg. Im Frühsommer und im Herbst bietetsich in Rottenburg am Neckar der Besuch des von derOG unterhaltenen Wildrosengartens an. Im Frühjahr, et-wa in der Zeit vom 20. Mai bis Ende Juni, sind es dieblühenden Rosen, die einen Besuch lohnen, im Herbstkann der Besucher insbesondere anhand der Hagebut-ten die einzelnen Arten kennen und unterscheiden ler-nen. Der Wildrosengarten, an der Magdeburger Str. 33in Rottenburg gelegen, ist von Anfang Mai bis Ende Ju-li zugänglich. In der übrigen Zeit können nach Verein-barung unter der Telefonnummer 07472/441366 kos-tenlose Führungen vereinbart werden. Die Größe dereinzelnen Gruppe sollte dabei mindestens fünf Personenumfassen und nach Möglichkeit die Zahl 20 nicht über-schreiten. Dr. Gerold Jaeger

Veranstaltungen

Einladung zum Kirbe – und Trachtenfest der Trachtengruppe HerbertingenOG Herbertingen. Die Trachtengruppe des SchwäbischenAlbvereins OG Herbertingen veranstaltet am Sonntag, dem1. Oktober, ihr „Kirbe- und Trachtenfest“ in der Aleman-nenhalle Herbertingen. Im Mittelpunkt dieser Veranstal-tung steht, neben Tracht, Mundart und Musik das Thema„Volkstanz“. Die teilnehmenden Trachtengruppen werdenVolkstänze aufführen sowie zum „offenen Volkstanz“, beidem jedermann mitmachen kann, bitten. Für das leiblicheWohl ist bestens gesorgt. Zu dieser Veranstaltung, die um11 Uhr mit einem musikalischen Frühschoppen beginnt,sind alle Albvereinsmitglieder sowie die Freunde von Brauch-tum und Tanz recht herzlich eingeladen. Holger Haga

Nordostalbgau. Beim „Tag des Ostalbkreises“ auf der Lan-desgartenschau Heidenheim gastierte – zusammen mit vie-len anderen Ensembles und Künstlern – auch die Chorver-einigung „Zupft ond g'songa“ des Gaues und lockte auf derBühne „Steinfloß“ trotz brütender Sommerhitze eine gro-ße Schar Zuhörer/innen an. Unter der Leitung von HansReißmüller und Anton Schäfer spielten und sangen die Chor-

Pei

tz

Heinz Niederer, Vors. des Bodenseegaues, ein Trachtenpaar derVolkstanzgruppe Weilersteußlingen, Präsident Dr. Hans-UlrichRauchfuß, Ulrich Müller MdL, Erich Karollus (v.li.)

Page 34: Sackpfeifen in SchwabenGruorn – mehr als ein verlassenes Dorf 8 Günter Künkele Militärische Türme Bauten im ehemaligen Truppenübungsplatz Münsingen 10 Albvereinsfest 2006 Begeisterung

Karten und WanderliteraturIn der fünften Auflage ist die „Rad- und WanderkarteDonau/Alb“ erschienen. Sie wird von der Berg BrauereiUlrich Zimmermann GmbH & Co KG in Ehingen-Berg he-rausgegeben und umfasst die Gegend von Nürtingen bisBad Saulgau und von Tübingen bis Ulm. Für neun Tou-ren und alle Städte, Gemeinden und Dörfer, in denen einGasthaus Berg Bier ausschenkt, sind GPS-Koordinatenauf der Karte angegeben (jeweils die Daten der Kirchebzw. Ortsmitte). Neue Touren kann man sich von der In-ternetseite www.bergbier.de herunterladen (€ 4,55, Be-

stellungen Tel. 07391/7717-17, Fax 07391/7717-50,[email protected]).In der Reihe „Wanderungen in die Erdgeschichte“ desVerlags Dr. Friedrich Pfeil ist Band 18 „SchwäbischeAlb“ erschienen. In neun Exkursionen mit dem Auto wer-den die geologischen Besonderheiten und die Fossilfun-de in gut verständlichen Texten, Farbfotos, Schaubildernund Karten dargestellt (hrsgg. von Wilfried Rosendahl,Baldur Junker, Andreas Megerle und Joachim Vogt, 160S., 227 Farbabb., 1 farbige geologische Übersichtskarteca. 1:610.000, 1 farbige stratigrafische Übersichtstabelle,ISBN 3-89937-065-1, € 22).

34

Neue Bücher, Karten, CDsDie mit einem * gekennzeichneten Bücher und Karten können beim Schwäbischen Albverein

Hospitalstr. 21B, 70174 Stuttgart, Tel. 0711/22585-22, Fax 0711/22585-93, bezogen werden. Nur dort gilt der Mitgliederpreis [**]Rezensenten: Dr. E. Walter, Helmut Pfitzer (HP)

SCHWÄBISCHER ALBVEREIN

AKTIV AKTIV

Selbstverständlichkeit, dieses Naturdenkmal zu betreuen.Auf dem Festplatz, der wieder oberhalb der Höhle einge-richtet war, herrschte einmal mehr heitere Stimmung beieiner guten Brotzeit. Erstmals erschlossen wurde die Fel-senhöhle im Sommer 1912 von den Mühlheimer Höhlen-freunden. Ein ausführlicher Bericht über dieses Ereignis fin-det sich in den Albvereinsblättern vom März 1913. DerBesuch dieser Höhle, im Volksmund auch Teufelsküche ge-nannt, lohnt sich immer, wenn man sie auch nicht unbe-dingt im Sonntagsstaat begehen sollte. Obendrein bietetsich dem Wanderer vom Höhleneingang aus ein prachtvol-ler Blick über das Donautal bis nach Tuttlingen. Peter Glatz

OGn Schwäbisch Hall, Gailenkirchen. Im Mai feierte dieStadt Schwäbisch Hall unter dem Motto „Tradition trifft Zu-kunft“ das 850-jährige Jubiläum der Stadt und der Micha-elskirche. Diese Großveranstaltung wurde von zahlreichen

örtlichen Vereinen mitgetragen und fand ihren absolutenHöhepunkt bei einem großen Festzug, an welchem sich auchdie beiden OGn mit einer rd. 60-köpfigen Gruppe zum The-ma „Wandern im Wandel der Zeit“ beteiligten. Eine mun-tere Römerschar (Limes) wurde gefolgt von mehreren Hand-werksburschen in zünftiger Montur und von einer in stren-ges „Schwarz“ gekleideten Gruppe, die auch deutlichmachte, dass vor 100 Jahren Damen nur ausnahmsweisemitwandern durften. Eine größere Gruppe zeigte, wie dieWanderfreunde in den zurückliegenden dreißig Jahren hi-nauszogen in Wald und Flur mit Kniebundhosen, roten Knie-strümpfen, Wanderstiefeln und knorrigen Wanderstöcken.Die Damen hatten alte und recht schmucke Dirndl ausge-graben. Die Wandermode-Rückschau gipfelte schließlichmit der heute üblichen legeren Kleidung (Jeans, farbenfro-hen Anoraks und Rucksäcken bis hin zu den Walking-Stö-cken). Ernst Weidner

gleich geklärt werden. Dennoch fielen nicht wenige unse-rer OG darauf herein. Am Albvereinslager in Bisingen ver-sammelte sich eine Schar von Interessierten, um die Über-gabe mit zu erleben. Diese erfolgte auch pünktlich. Schönverpackt, überreichte OG-Vors. Rainer Schüle dem Wege-wart Erwin Hammer ein Quad Fahrzeug – allerdings in Spiel-zeug-Format. Das Gelächter war entsprechend groß. Die-se Überraschung musste natürlich mit einem gemütlichenUmtrunk gefeiert werden.

OG Inzigkofen. Mit einem besonderen Festtag feierte dieOG im Mai ihren 100. Geburtstag. Vor vielen Wander-freunden aus 22 OGn im Oberen Donau Gau erhielten dieInzigkofer aus der Hand des stellvertretenden LandratesRolf Vögtle (Sigmaringen) für die vielfältigen Aktivitätenbeim Wandern, der Natur – und Landschaftspflege sowieim Einsatz für Heimat und Kultur die Eichendorffplakette.OG-Vors. Erich Beck dankte allen Mitgliedern herzlich fürdie geleistete Arbeit. Im Mittelpunkt steht seit 1984 als be-sonders wertvoller Beitrag zur Heimatkunde und Bewah-rung heimischer Kultur das Bauernmuseum in der 350 Jah-re alten Zehntscheuer des ehemaligen Klosters. Dazu kom-men beim Naturschutz der 2,3 km lange Feldgehölz-Rundwanderweg mit über 50 unterschiedlichen heimischenSträuchern und Bäumen, wie auch ein Weidenlehrpfad mit25 Weidenarten. Auf die Gründung des Vereines durch fünfHonoratioren im Jahre 1906 und seine Entwicklung bis heu-te mit über 100 Mitgliedern ging in einem viel beachtetenFestvortrag Kulturwart und Kreisarchivar Dr. Edwin E. We-ber ein. Winfried Köpfer

OG Mühlheim an der Donau. Viele Gäste aus Nah und Fernmachten sich am 25. Mai 2006 auf zum 30. MühlheimerFelsenhöhlenfest. Die Besucher wurden einmal mehr vomHöhlenwart Libert Bacher geführt und waren beeindrucktvon der Schönheit des Kleinods. Für unsere OG ist es eine

Page 35: Sackpfeifen in SchwabenGruorn – mehr als ein verlassenes Dorf 8 Günter Künkele Militärische Türme Bauten im ehemaligen Truppenübungsplatz Münsingen 10 Albvereinsfest 2006 Begeisterung

„Pilger, Wallfahrer und fromme Leute“ ist das vierteHeft der Reihe „Kultur- und Freizeitführer für den Land-kreis Tuttlingen“. Es stellt neun Touren zu Wallfahrts-orten, Kapellen und Kirchen im Landkreis sowie den Ja-kobsweg von Bärenthal nach Buchheim vor (hrsgg. vomLandkreis Tuttlingen/ Kreisarchiv und Kulturamt, Bahn-hofstr. 100, 78532 Tuttlingen, Tel. 07461/926-0, Fax07461/9263087, [email protected], € 2).*„Burgen, Schlösser und Ruinen in der Region Ne-ckar-Alb“ von Jürgen Meyer ist ein kleiner Ausflugsfüh-rer zu 30 Schauplätzen der Landkreise Esslingen, Freu-denstadt, Reutlingen, Rottweil, Tübingen und Zollern-albkreis. Mit Kurzbeschreibungen, Streckenprofil,Lagekarte und Anfahrtswegen sowie Tipps zu Einkehr-möglichkeiten und Grillplätzen (96 S., zahlr. Farbabb.,Kartenausschnitte, Oertel + Spörer Verlag, ISBN 10: 3-88627-293-1, ISBN 13: 978-3-88627-293-8, € 7,95).In *„Die schönsten Nordic Walking Touren von BadUrach bis Zwiefalten“ stellen Ursel Maichle-Schmittund Trainer Klaus Meyer 30 Touren vor mit Karten undStreckenprofilen. In einer Einführung lernt man Technik,Ausrüstung und Aufwärmübungen kennen. Mit Tipps zumEinkehren (96 S., 99 Farbabb., Kartenausschnitte, Oer-tel + Spörer Verlag, ISBN 10: 3-88627-289-3, ISBN 13:978-3-88627-289-1, € 7,95).

RegionalesLandschaft, das ist nicht nur ein Ort oder bloße Natur.Sie ist etwas aus innen heraus Leuchtendes. Sie hat einzutiefst individuelles Dasein, denn jedes Feld, jeder Berg,jeder Bach und jeder menschliche Siedlungsplatz hat sei-nen eigenen Namen und seine eigene Geschichte, dieman nur in der Liebe zur Heimat entdeckt. Und dieserLiebe ist Wilhelm Brändle in „Münsingen – Stadt, Land,Lauter, ein Streifzug durch Münsingen und seine Stadt-teile“ in Bildern und Texten nachgegangen und hat sienun zu seinem 80. Geburtstag in einem Bildband doku-mentiert, bei dem man auf jeder Seite den exzellentenFotografen und bei dem gebürtigen Auinger seine Be-geisterung für Land und Leute der Schwäbischen Alb umMünsingen herausspürt. Der frühere Schulamtsdirektorund jetziger Leiter des Münsinger Bildarchivs hat jetztsein Lebenswerk als zeitgeschichtliches Meisterwerk vor-gelegt (207 S., 600 Abb., Wiedermann Verlag, Höhnriß-weg 6, 72525 Münsingen-Rietheim, € 29,20.) Fritz SchrayDer Jan Thorbecke Verlag brachte die zweite Auflage der*„Naturschutzgebiete im Regierungsbezirk Tübingen“heraus. Seit der ersten Auflage 1995 sind fast 50 wei-tere Naturschutzgebiete hinzugekommen (insges. jetztfast 300). Jedes Naturschutzgebiet wird im Bild gezeigtund vom zuständigen Referenten fachkundig aus ersterHand beschrieben. Neu sind die Hinweise für Besucheretwa auf gute Beobachtungsmöglichkeiten. Die einlei-tenden Kapitel wurden um einen erdgeschichtlichen Über-blick, Pflanzen- und Tierwelt einzelner Naturräume undeine Geschichte der Kulturlandschaft erweitert, alles ge-konnt und trotzdem gut lesbar – Landeskunde im bes-ten Sinn, die ein wenig Robert Gradmann atmet. Wenndem Naturschutz immer wieder Geheimniskrämerei, Bes-serwisserei und ein übertriebenes Schutzdenken vorge-worfen wird, dann arbeitet das Buch diesen – nicht im-mer ganz falschen – Vorurteilen entgegen. Deutlich bringtes Volker Kracht zum Ausdruck: Akzeptanz als Ziel: „Stan-den sich zu Beginn der 1970er Jahre Naturschützer undNaturnutzer (bes. Landwirtschaft) oft verständnislos ge-genüber, können sie sich heute in aller Regel in die In-teressenlage des jeweils Anderen hineindenken.“ Wegvom ewigen Verbotsimage fordert der Schreiber dieserZeilen seit Jahren. Das Buch bietet willkommene Hilfezu einem zukunftweisenden Verständnis der Natur und

ihres Schutzes! Auch zur Vorbereitung unserer Orts-gruppen für naturkundliche Wanderungen eignet es sichbestens (599 S., 400 Farbabb., Kartenskizzen, ISBN 3-7995-5175-1, € 26). Gerd SchachDrei großformatige Bände beschäftigen sich mit unter-schiedlichen Aspekten Stuttgarts. Ein prächtiger Bild-band „Stuttgart“ präsentiert die Landeshauptstadt. DerSchwerpunkt der Fotos von Niels Schubert ist das aktu-elle Stadtleben. Mit Texten in drei Sprachen von Tors-ten Schöll (deutsch, englisch, französisch, 176 S., 216Farbfotos, Silberburg-Verlag, ISBN 3-87407-700-4,€ 32,90). Die „Bäderstadt Stuttgart – Geschichte, Kul-tur und modernes Badeleben“ der Historiker HaraldSchukraft und Wolfgang Kress wird der langen Bäder-tradition und dem zweitgrößten Mineralwasservorkom-men in Europa gerecht (136 S., 206 Farbabb. und his-torische Abb., Markstein Verlag, ISBN 3-935129-26-2,€ 19,90). „Auf Ballhöhe“ von Gerhard Hörner stellt „Zu-kunft, Gegenwart, Vergangenheit“ des Gottlieb-Daimler-Stadions in Stuttgart vor (144 S., 180 Farbfotos und hist.Abb., Markstein Verlag, ISBN 10: 3-935129-27-0, ISBN13: 978-3-935129-27-5, € 19,90, ab 1.10.2006 € 24,90).Zweisprachig wird „Ermstal und Uracher Alb“ in einemkleineren Bild-Text-Band vorstellt, v.a. Metzingen (Stich-wort Outlet-Center), Dettingen, Bad Urach und die Ura-cher Alb (120 S., zahlr. Farbabb., Oertel + Spörer Ver-lag, ISBN 10: 3-88627-296-6, ISBN 13: 978-3-88627-296-9, € 19,90).

Ausstellungskataloge„Alb hoch drei“ nennen sich die drei Ausstellungen inReutlingen, die sich mit der Schwäbischen Alb befassen(siehe Heft 3, S. 13). Die Ausstellung im Naturkunde-museum zeigt das Werden der Landschaft und ihre typi-schen Ausprägungen bis ins Detail der Wiesenschmet-terlinge; die Ausstellung im Heimatmuseum beschäftigtsich mit dem Kulturraum Alb, historischen Aspekten, dembäuerlichen Leben und der Alb als Refugium für Wan-derer; im Städtischen Kunstmuseum Spendhaus werdenAlblandschaften von Reinhold Nägele, Felix Hollenberg,Wilhelm Laage und HAP Grieshaber gezeigt. Zu diesenAusstellungen ist ein zusammenfassender Katalog er-schienen, der vertiefend auf die drei Ausstellungen ein-geht und zahlreiche Objekte präsentiert (hrsgg. vom Kul-turamt Reutlingen, Dr. Werner Ströbele, 207 S., zahlr.Abb., ISBN 3-933820-81-2, € 17,50). Die Ausstellungensind bis 22. Oktober zu sehen, Öffnungszeiten: Di-Sa 11-17 Uhr, Do 11-19 Uhr, So, Fei 11-18 Uhr, Naturkunde-museum Reutlingen, Weibermarkt 4, Tel. 07121/303-2022; Kunstmuseum Spendhaus Reutlingen, Spend-hausstraße 4, Tel. 07121/303-2322; HeimatmuseumReutlingen, Oberamteistraße 22, Tel. 07121/303-2050;www.reutlingen.de.Zur großen Ausstellung „Adel im Wandel – 200 JahreMediatisierung in Oberschwaben“ in Sigmaringen istein dreibändiges Begleitwerk erschienen. Es besteht ausdem „Katalog zur Ausstellung“ mit drei einleitendenÜberblickskapiteln (hrsgg. im Auftrag der GesellschaftOberschwaben für Geschichte und Kultur und des LandesBaden-Württemberg von Casimir Bumiller, 400 S., zahlr.Abb.) und zwei Bänden „Oberschwaben von der frühenNeuzeit bis zur Gegenwart“ (hrsgg. im Auftrag der Ge-sellschaft Oberschwaben von Mark Hengerer und ElmarL. Kuhn in Verbindung mit Peter Blickle, zusammen 886 S.,zahlr. Abb., Jan Thorbecke Verlag, kartonierte Ausstel-lungsausgabe ISBN 10: 3-7995-0219-X, ISBN 13: 978-3-7995-0219-1, € 32, Verlagsausgabe in Leinen, ISBN10: 3-7995-0216-5, ISBN 13: 978-3-7995-0216-0,€ 39,80). Ausstellung und Begleitwerke befassen sich mitden Auswirkungen des „Epochenjahrs deutscher Ge-

Neue Bücher, Karten, CDsDie mit einem * gekennzeichneten Bücher und Karten können beim Schwäbischen Albverein

Hospitalstr. 21B, 70174 Stuttgart, Tel. 0711/22585-22, Fax 0711/22585-93, bezogen werden. Nur dort gilt der Mitgliederpreis [**]Rezensenten: Dr.E.Walter u.a.

35

Page 36: Sackpfeifen in SchwabenGruorn – mehr als ein verlassenes Dorf 8 Günter Künkele Militärische Türme Bauten im ehemaligen Truppenübungsplatz Münsingen 10 Albvereinsfest 2006 Begeisterung

schichte“ 1806, als unter Napoleon die territorialen Ver-hältnisse neu gestaltet wurden. Bestehen blieben Baden,Württemberg und die beiden Fürstentümer Hohenzol-lern; die anderen Adelshäuser wurden eingegliedert.Band 1 des Begleitwerks erläutert die Politik- und Sozi-algeschichte Oberschwabens von 1300 bis 2000. Aus-gehend von der Situation des Adels im 18. Jahrhundertwird aufgezeigt, wie einzelne adlige Familien (Sulz, Mon-fort, Königsegg, Waldburg, Fürstenberg) mit dem Ver-lust der Herrschaft zurecht kamen. Auch die „Gewinner“Hohenzollern, Badenund Württemberg wer-den unter verschiedenenAspekten untersucht.Band 2 beschäftigt sichmit „Ständischen Le-bensformen - Aufgehenim Bürgertum“, u.a. mitdem Wandel der Reichs-kirche, der Ritter, desMilitärs und des Patrizi-ats und mit Ausdrucks-formen adliger Identitätvon 1500 bis heute. DieAusstellungen im Prin-zenbau und im Landes-haus in Sigmaringen sindbis Ende Oktober zu se-hen. Öffnungszeiten: Di,Mi, Fr–So 10–17 Uhr,Do 10–20 Uhr.

Neue Bücher, Karten, CDs

36

Für 20

Goldkrüge gibt‘s

die Wasen-Maß um

3,00€günstiger!

Goldkrüge und Informationen:

siehe Sammelheft

oder Rückenetikett.

die Wasen-Maß um

+++ Tischreservierungen beim Festwirt Laub: Tel. 0711/56 35 65 +++

261163_SB_VofeAz_180x133.indd 1 24.07.2006 14:44:53 Uhr

Page 37: Sackpfeifen in SchwabenGruorn – mehr als ein verlassenes Dorf 8 Günter Künkele Militärische Türme Bauten im ehemaligen Truppenübungsplatz Münsingen 10 Albvereinsfest 2006 Begeisterung

37

Konrad Theiss Verlag GmbH, Mönchhaldenstr. 28 70191 Stuttgart, Tel. 07 11/2 55 27-14, Fax -17E-mail: [email protected]

Gesamtprogramm im Internet: www.theiss.de

Herzenslandschaftder Schwaben

Erlebnis Schwäbische Alb

Der prächtige Bildband führt Sie dorthin,

wo die Alb am schönsten ist.

In 16 Kapiteln porträtieren die Autoren die

verschiedenen Regionen der »rauen Alb« und zeigen

Natur und Kultur, Land und Leute, Gegenwart und

Geschichte dieses viel geliebten Mittelgebirges.

Die traumhaften Fotos und praktischen Ausflugs-

tipps machen Lust, sofort aufzubrechen und die

Schwäbische Alb auf eigene Faust zu erleben.

Von Thomas Vogel und Joachim Feist.

144 Seiten mit 120 farbigen Abbildungen. € 29,90.

� Der neue Bildband – traumhaft fotografiert

� Wissenswertes zu Natur und Kultur

� Ausflugstipps für alle Regionen

Touristikgemeinschaft HohenloheAllee 17 . 74653 KünzelsauTelefon 07940-18206 . Fax [email protected] . www.hohenlohe.de

„Nostalgisch, aber nicht altbacken,klein und trotzdem groß, sanft und doch nicht langweilig, freundlich aber nicht stereotyp. Hohenlohe ist wie seine Menschen, lass’ Dich drauf ein, Du wirst Dich verlieben, pausenlos Neues entdecken und am liebsten Wurzeln schlagen.“

HERZLICH WILLKOMMENIN HOHENLOHE

Frank Winkler, Forchtenberg Sänger der Mundartgruppe »Annâweech«

��� Komfort-Hotel Neumühle– Mittelmosel – zwischen Bernkastel und Cochem

Prospekt: Hotel Neumühle · Großbachtal 29 · 56850 Enkirchwww.neumuehle-enkirch.de · Tel. 0 65 41 / 81 42-0 · Fam. Huesgen

50 Zimmer mit DU/WC/Sat.-TV, Lift · Ruhige, zentrale Lage, Busparkplatz. Super Angebote: z.B. 5x HP 186,- €

Ideales Wandergebiet: Moselhöhenweg, Eifel und HunsrückWeingut Neumühle mit Schnapsbrennerei. Weinproben.

Gerne auch Wander- und Seniorengruppen.

Page 38: Sackpfeifen in SchwabenGruorn – mehr als ein verlassenes Dorf 8 Günter Künkele Militärische Türme Bauten im ehemaligen Truppenübungsplatz Münsingen 10 Albvereinsfest 2006 Begeisterung

38

Auf den Spuren von Kultur, Historie und Lebensart: die Daimlerstadt Schorndorf.

Stadtinfo Schorndorf · Telefon 07181 602 140 · E-Mail: [email protected] · www.schorndorf.de

1. – 3. SeptemberSchorndorfer Weinmarkt

23. September Lange Kunstnacht

29. Oktober Stadtmarkt mit verkaufsoffenem Sonntag

· Besuchen Sie einen der schönsten Marktplätze Süddeutschlands! · Themenführungen (auch im historischem Kostüm)· Galerien für Kunst und Technik

· Gottlieb-Daimler-Geburtshaus· liegt an der Deutschen Fachwerkstraße· Bahnhof nur eine Gehminute vom Marktplatz entfernt

ALBABTRIEB 3. Oktober 2006 Denkingen (Landkreis Tuttlingen)

mit 1.000 Schafen und traditionellem Sichelhenkeumzug, Handwerkermarkt und VolksfestAb 10.00 Uhr: Handwerker- und Bauernmarkt mit verschiedenen Vorführungen von Handwerkskunst.13.30 Uhr: Umzug durch die Ortsmitte mit dem Albabtrieb mit 1.000 Schafenund geschmückten Ziegen, traditioneller Sichelhenkeumzug mit Pferdege-spannen, Volkstanzgruppen, traditionelles Brauereigespann der Honer-Brauerei, Kindergruppen, landwirtschaftlichen Gerätschaften und Oldtimern.

LVL-Reisebüro Jäger GmbH · www.jaegerreisen.deHermann-Hagenmeyer Str. 4 · 71636 Ludwigsburg

Tel: 07141 - 94 90 0 · Fax: 90 25 95 · [email protected]

Reisebüro Jäger · www.reisebuero-jaeger.deUnterländer Str. 4 · 70435 S-Zuffenhausen

Tel: 0711 - 66 47 57 0 · [email protected]. 2 · 71638 Ludwigsburg · Tel: 07141 - 93 65 0

[email protected]

Flugreisen • Musicalreisen • Wellnessreisen Wanderreisen • Kreuzfahrten • Städtereisen

Auf der ganzen Welt zu Hause.

Page 39: Sackpfeifen in SchwabenGruorn – mehr als ein verlassenes Dorf 8 Günter Künkele Militärische Türme Bauten im ehemaligen Truppenübungsplatz Münsingen 10 Albvereinsfest 2006 Begeisterung

39

Urlaub, Ausflug und Wandern im idyllischenHohenlohischen Rötelbachtal / Jagsttal

zwischen Rothenburg/Tauber und Langen-burg eine Oase zum Wohlfühlen. Erholungfinden Sie beim Radfahren, Wandern, Ke-geln, gut bürgerlich essen (Chef kochtselbst), Ausflugsbusse auf Anfrage. RuhigeDZ mit DU/ WC/SAT-TV etc. Montag Ruhe-tag, Prospekt anfordern.

Gasthof „Hertensteiner Mühle“74572 Blaufelden-Billingsbach, Tel. 07952/5916

www.hertensteiner-muehle.de [email protected]

Wandern in /um Stuttgart Der Heslacher Blaustrümpflerweg Höhenrundwanderung (ca. 3 Stunden) mit historischer Seilbahn und Zahnradbahn.Schlusseinkehr für Ortsgruppen: WanderheimHeslach Prospektanfrage und alle Auskünfte:OG Heslach Tel. 07 11 /24 55 89 oder 6 87 50 73

MUSEUM WÜRTH, KÜNZELSAU15.7. 06 – 7. 1. 07, täglich 10 – 18 Uhr

Alle Aktivitäten des Museums werden durch die freundliche Förderung der Adolf Würth GmbH&Co. KG ermöglicht.

Reinhold-Würth-Straße 15D-74653 Künzelsau-GaisbachFon: +49 (0) 7940 15 - [email protected]

MW_ATS_Ad_4c_88x270 12.07.2006 10:49 Uhr Seite 1

We i

ng

ut

& P

ensi

on

Interessante Wanderpauschalen z.B. 5 Tage HP inkl. Ausflügen und vieler Extras ab 199,- € p.P. Abholung für Gruppen vom Heimatort möglich.

Familie E. Kruft-Kiefer · 54472 Veldenz · Tel. (0 65 34) 87 34Fax (0 65 34) 94 01 89 · www.zur-muehle-veldenz.de

Erleben Sie erholsame Urlaubstage in Veldenz im schönsten Seitental der Mittelmosel 8 kmvon Bernkastel-Kues. Ruhige Lage am Ortsrand,gutbürgerliche Küche, große Sonnenterrasse undLiegewiese, Rieslingweine aus eigenem Anbau.

Page 40: Sackpfeifen in SchwabenGruorn – mehr als ein verlassenes Dorf 8 Günter Künkele Militärische Türme Bauten im ehemaligen Truppenübungsplatz Münsingen 10 Albvereinsfest 2006 Begeisterung

40

„In einer Stunde durch die Geschichte der Zeit.“

tel 07723 920-2800fax 07723 920-21207 tage in der woche geöffnet

• Vorführungen historischer Uhren• Fremdsprachige Führungen• Attraktive Gruppenkonditionen• Barrierefrei

deutsches-uhrenmuseum.de

„In einer Stunde durch dieGeschichte der Zeit.“

furtwangen im schwarzwald

Tourist-Information Bachwiesenstraße 772525 Münsingen

Telefon 07381 / 182 145Telefax 07381 / 182 [email protected]

Münsingenentdecken . . .

. . . wandern, radfahren, reiten, Kutschfahrten, schwimmen, skilaufen, einkaufen, einkehren . . .

SCHWÄBISCHE ALB im DSV-AKTIV Nordic Walking Zentrum Albstadt

Pauschal WochenendeNordic-Walking

Tourist Information Albstadt · 0 74 31/[email protected] · www.albstadt.de

ab126,–ab126,–EUREUR

für Anfänger & Fortgeschrittene

Page 41: Sackpfeifen in SchwabenGruorn – mehr als ein verlassenes Dorf 8 Günter Künkele Militärische Türme Bauten im ehemaligen Truppenübungsplatz Münsingen 10 Albvereinsfest 2006 Begeisterung

41

Entdecken Sie die vielfältige WanderregionEllwangen mit der neuen Wanderkarte für

Sommerzeit

€ 6,90www.ellwangen.de

Erhältlich bei: Tourist-Info, Tel. 07961 84-303

Schätze des LandesVon Schloss Mergentheim bis zum Limesmuseum Aalen

Das neue Begleitbuch zur erfolgreichen SWR-Fernsehsendung

128 Seiten, 120 Farbabb., 1 KarteISBN 3-87181-030-4

14,90

Romantische Schlösser- Schloss Mergentheim- Schloss Weikersheim- Schloss Ludwigsburg- Schloss und Kloster Bebenhausen

Interessante Museen- Glasmuseum Wertheim- Odenwälder Freilandmuseum Gottersdorf- Hällisch-Fränkisches Museum

Schwäbisch Hall - Keltenmuseum in Hochdorf / Enz- Limesmuseum Aalen- Deutsches Landwirtschaftsmuseum

Hohenheim- „Märklin-Welt“ Göppingen- „Die Welt von Steiff“ in Giengen

Ungewöhnliche Industriedenkmäler- Auto & Technik Museum Sinsheim - Besucherbergwerk „Tiefer Stollen“ Aalen-Wasseralfingen- Museum Ott-Pausersche Fabrik Schwäbisch Gmünd

www.drw-verlag.de

schwaebischer-albverein.de

Urlaub an der Mosel5 Tage Veldenz mit vielen Extras, buchbar von Mo.–Fr. 4xÜbernachtungen mit Frühstück u. Abendessen, aus-führliche Weinprobe u. Schwenkbraten vom Grill in un-serer hist. Wassermühle am Wald gelegen, Tagesfahrt,kalt-warmes Buffet dazu Wein o. Saft soviel jeder mag undvieles mehr. „Saison“ Jan–August+November 199,-€.„Hochsaison“ Sept.+Oktober 209,-€ pro Person im DZ mit

DU/WC/TV, EZ-Aufschlag 28,-€.

Wochenendprogramm buchbar von Fr.–So.2x Übernachtung mit Frühstück u. Abendessen, ausführliche Weinprobe u.Schwenkbraten vom Grill in unserer Wassermühle – im Wald gelegen – 1 Fl.Wein, 1 Empfangstrunk, 1 Glas Wein zum Abendessen am 1. Abend. „Sai-son“ Jan–August+November 99,-€ pro Pers. „Hochsaison“ Sept.+Oktober109,-€ pro Person im DZ mit DU/WC/TV, EZ-Aufschlag 14,-€. Verlängerungdes Aufenthalts gerne möglich. Fordern Sie unsere Jubiläumsunterlagen an!

Pension „Auf der Olk“ mit „Röpertsmühle“ 54472 Veldenz b. Bernkastel

Tel. 0 65 34 / 84 31 Fax 0 65 34 / 18 36 3www.kruft-Veldenz.de e-mail: [email protected]

Unsere Angebote für Einzelreisende und Reisegruppen.

Ad

vents

- und

Silv

este

rpro

gra

mm

anfo

rdern

W a n d e r p a r a d i e s

Page 42: Sackpfeifen in SchwabenGruorn – mehr als ein verlassenes Dorf 8 Günter Künkele Militärische Türme Bauten im ehemaligen Truppenübungsplatz Münsingen 10 Albvereinsfest 2006 Begeisterung

42

Naturpark Stromberg-HeuchelbergPauschalangebot für Wandergruppen 2 ÜF, geführteWanderung in kulturhistorischer Weinlandschaft, inkl.Grillabend in der Weinlaube oder rustikalem Wengerter-Vesper im Gewölbekeller und kulinarischer Weinprobe.Ausführliche Info unter Tel. 07046/599, 74343 Sachs-enheim-Ochsenbach www.landgasthof-stromberg.de

WASSERBERGHAUS – IHR AUSFLUGSZIELGanzjährig ganztägig geöffnet!

Deftige, leckere Schwäbische KücheÜbernachtungsgästen bieten wir:

EZ, DZ, 4-Bettzimmer.Gruppenräume mit 40 Betten

Dienstag und Mittwoch RuhetagTel. SAV-Haus 07161- 811562Tel. 07334-5767 Fax - 959949

Georg & Erika Köpf 73337 Bad Überkingen

Die ehemalige Reichsstadt Bopfingen, die einstige DeutschordensstadtLauchheim sowie die Gemeinden Kirchheim/Ries, Riesbürg und Unter-schneidheim laden ein zu Urlaub und Erholung, Ausflug und Wochenen-de (Busparkplätze vorhanden).Ideale Wander- und Radfahrwege führen Sie auf den Spuren der Kelten,einem archäologischen Lehrpfad oder Mühlenwanderweg durch Lan-schafts- und Naturschutzgebiete, über herrliche Wälder, Heideland-schaften, Höhlen, Berge und Täler zu historischen Schlössern, Burgen,Klöstern, Kirchen und Museen mit 6000 Jahren Geschichte (Wanderkar-te Bl. 15 „Heidenheim/Nördlingen“). Zahlreiche Freizeittipps bietet an:

Touristikverein Ries-Ostalb – Geschäftsstelle Rathaus73438 Bopfingen, Tel.: 07362/801-22, Telefax: 07362/801-50Internetadresse: www.bopfingen.de, email: [email protected]

Page 43: Sackpfeifen in SchwabenGruorn – mehr als ein verlassenes Dorf 8 Günter Künkele Militärische Türme Bauten im ehemaligen Truppenübungsplatz Münsingen 10 Albvereinsfest 2006 Begeisterung

43

KLEINANZEIGENWanderparadies La Palma/ Kana-ren: FeHs für 2-4 Pers. in herrlicherNatur zu vermieten. Info Tel. / Fax:0034922485619, Mail: [email protected]

Lana b. Meran, kleiner, ruhigerObstbauernhof m. Traumblick üb.Etschtal, 15 Min. z. Zentr.; Zi + FW(2-4 P.), www.innerrunggoeglhof.it,Kontakt: 07121/55501

Erholungsparadies im Tal der Büh-ler zwischen Kocher und Jagst.Neue, reizende Komfort-FEWO amRad- und Wanderweg, 2-3 P.,30,- €/T; Info: 07974/547

Wanderurlaub Schwäb. Alb SchöneFewo m. Balkon f. 2 Pers. u. 1 DZ.Prospekt anf. 10 Min. bis Thermalb.Bad Urach. Tel. u. Fax 07125/3427

PRIVATE KLEINANZEIGE

Bitte schriftlich an: Schwäbischer Albverein e. V.Anzeigenabteilung Frau Wölfel, PF 104652, 70041 Stuttgart, Fax 0711/ 22585-92. Anzeigenschluss siehe S. 3Bitte deutlich in Blockschrift schreiben.

Kleinanzeigen ausschließlich für nicht-gewerbliche Inserate

Fünf Zeilen (max. 150 Anschläge, Leerzeichen zw. Worten zählt als

ein Anschlag) € 26.-, jede weitere Zeile (à 30 Anschläge) € 5.- ;für Albvereinsmitglieder € 21.-, jede weitere Zeile € 4.-

Anzeige per beigelegten Scheck oder mit Bankeinzug zahlen

Folgende Angaben müssen dem Text IhrerAnzeige beigefügt werden:

Chiffre erwünscht:Chiffregebühr € 5,-

Name: …………………………………………………………………………………………

Straße: …………………………………………………………………………………………

PLZ / Wohnort: ………………………………………………………………………………

Bank / Postscheck:…………………………………………………………………………

Konto-Nr.: …………………………… Bankleitzahl: …………………………………

Ich ermächtige den Schwäb. Albverein, den fälligen Betrag von meinemKonto abzubuchen:

Datum: ………………………… Unterschrift: ………………………………………………

Buchen Sie in denBuchen Sie in den„Blättern“ Ihre„Blättern“ IhreNeuffen, Wander-und Erholungs-

gebiet Hohenneuffen/Teck, BadBeuren 5 Min z. Bahnhof FEWO, ru-hige Lage 2 Pers. voll ausgestattet.Balkon m. Aussicht, 3 Zi., Kü, Diele,Bad; Woche 190.-€ Tel. 01703828404, 02214973902

4-Sterne Landpension www.ferien-hof-koehler.de romantisch gelegenmitten im Naturpark Hassberge inFranken. Ideal zum Wandern ab Hof!Wanderpauschalwochen! Tel.09534/1234

Verkaufe Balkenmäher, MarkeEurosystem M 350, Balkenlänge 90cm, Doppelmesserantrieb (der Mä-her arbeitet absol. schwingungsfrei),1 Vorwärts- und 1 Rückwärtsgang, 6PS-OHV, 4 Takt-Motor der MarkeRobin (Japan) 0711/3412739

Leben, wo and. Urlaub machen Inunverbaub. ruh. Aussichtslage komf.Zweifam. Haus mit ELW Bj. 1975/94 (Topzustand) im schönen Bühler-tal Kr. Schwäbisch Hall. Wohnfl. EG128 qm. ELW 95 qm, DG 107 qmincl. drei mod. Einb.Küchen, Kachel-ofen, Parkettböden, Holzdecken,drei überd. Balkone, gr. Südterrasse.Pergola, unterk. Garage, Carpot,Brunnen, 780 qm gepfl. Grundstückmit Zier- u. Nutzgarten u. Gewächs-haus. ELW und DG wurden bisherals Ferienwohnungen vermietet. €320.000,- Tel./Fax 07974/253

Wandern + Radeln im DonautalFEWO für 2 Personen, ruhige, zen-trale Lage in Mühlheim/D. Tel u. Fax07463/5992

Wichtige Adressenim Schwäbischen Albverein

Präsident Dr. Hans-Ulrich RauchfußPostfach 104652, 70041StuttgartTel. 0711/[email protected]

Hauptgeschäftsführer Erwin Abler M.A.Tel. 0711/22 585-0, Fax [email protected]

Hauptschatzmeister u. Helmut PfitzerMundartgeschäftsstelle Tel. 0711 /22 585 -17, Fax -92

[email protected]

Schwäbische www.s-alb.orgAlbvereinsjugend Tel. 0711 /22 585 -74, Fax -94

[email protected]

Naturschutzreferat Werner BreuningerTel. 0711/22 585-14, Fax [email protected]@schwaebischer-albverein.de

Geschäftsstelle Kultur Karin KunzHeimat- und Wander- Tel. 0711 /22 585 -26, Fax -92akademie Bad.-Württ. [email protected]

[email protected]

Mitgliederverwaltung Leonhard GroßTel. 0711 /22 585 [email protected]

Verkauf und Vertrieb Olaf SingertTel. 0711 / 22 585-22, Fax [email protected]

Internetbeauftragter Dieter [email protected]

Haus der Volkskunst / Ebinger Str. 52–56, 72336 Balingen Schwäb. Kulturarchiv Tel. 0 74 33 /43 53, Fax / 38 12 09

[email protected]

www.schwaebischer-albverein.de

Wichtige Adressenim Schwäbischen Albverein

Herausgeber und VerlagSchwäbischer Albverein e.V., StuttgartHospitalstraße 21 B70174 StuttgartPostf. 104652 / 70041 Stuttgart Telefon 0711 /22 585 -0, Fax -92Geschäftszeiten: Mo-Fr 800-1230 und 1330-1630

[email protected]

SchriftleitungDr. Eva WalterWaldburgstraße 48, 70563 StuttgartTelefon 0711 /9 01 88 [email protected]

SatzHans Georg ZimmermannDipl.-Designer FH

AnzeigenSchwäbischer AlbvereinHannelore WölfelPostfach 104652, 70041 StuttgartTelefon 0711 /22 585 -10, Fax [email protected]

Beiträge, Bilder und Rezensionsex-emplare sind direkt an die Schriftlei-tung zu senden. Für unverlangt einge-sandte Beiträge, Bilder, Besprechungs-exemplare usw. wird keine Haftungübernommen; Rücksendung nur beiRückporto. Die Schriftleitung behältsich Abdruck und redaktionelle Über-arbeitung vor. Der Verfasser ist fürdie Beachtung der urheberrechtli-chen Vorschriften bei der Verwen-dung von Zitaten und Abbildungenverantwortlich. Nachdruck und an-dere Vervielfältigungen nur mit Ge-nehmigung des Schwäbischen Albver-eins, Quellenangabe und gegen Lie-ferung von zwei Belegen. Das Jahres-abonnement kostet € 9 plus Ver-sandkosten; Bezug über den Verlag.Für Mitglieder ist der Bezugspreis imMitgliedsbeitrag enthalten.

SpendenkontoNr. 2826000 BW-Bank

(BLZ 600 50101)

ISSN 1438-373XAuflage 85.000

Sechs Ausgaben jährlich (jeweils Anfang Jan. / März /

Mai / Juli / Sept. / Nov.)

Redaktions-schluss

Heft 1: 15.11. Heft 2: 15.1.Heft 3: 15.3.Heft 4: 15.5.Heft 5: 15.7.Heft 6: 15.9.

Anzeigen-schluss

Heft 1: 10.11. Heft 2: 10.1.Heft 3: 10.3.Heft 4: 10.5.Heft 5: 10.7.Heft 6: 10.9. www.schwaebischer-albverein.de

IMPRESSUMIMPRESSUM

Page 44: Sackpfeifen in SchwabenGruorn – mehr als ein verlassenes Dorf 8 Günter Künkele Militärische Türme Bauten im ehemaligen Truppenübungsplatz Münsingen 10 Albvereinsfest 2006 Begeisterung

Schwäb. Albverein • PF 104652 • 70041 StuttgartPVSt, DPAG, Entgelt bezahlt E 1798 F