Davos - zwischen Bergzauber und Zauberberg

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Historische Filme aus Davos editionZAUBERBERG Davos zwischen Bergzauber und Zauberberg Ein Film von Franco Item

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Historische Filme aus Davos

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Davos zwischen Bergzauber und ZauberbergEin Film von Franco Item

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Titel: Davos – zwischen Bergzauber und ZauberbergKonzept: Franco Item und Michael CaflischProduzent und Kamera: Franco ItemProduktionszeit: Mai 1996 bis April 1999Drehort: Landschaft DavosLänge: 50 Minuten Erstaufführung: November 1999, Kongresshaus Davos

Film im Auftrag von: Davos Tourismus mit Unterstützung des Kulturfonds der

Landschaft Davos Gemeinde

Weitere Unterstützung: Wintersport-Museum, Davos AG Skilift Parsenn-Furka, Klosters Snowlife AG, Klosters Cinémathèque Suisse, Lausanne Iduna Film, München

Besondere Dank: Familie Guler, Davos Mitwirkende: Gritli und Anton Guler, Fortunat und

Irene Guler sowie die Kinder Jann, Bettina und Marco

Produktion: © 1999 Davos. Der Film und der Film- titel sind urheberrechtlich geschützt.

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Bauern und Zuckerbäcker

Der Dokumentarfilm erzählt die Geschichte der Landschaft Davos. Angefangen bei den Einwanderern aus dem Wallis, den Walsern,

Dr.

Spengler und zur Gründung des Kurortes. Wenige Jahre später kamen die ersten Schriftsteller nach Davos. Berühmte Namen wie Robert Louis Stevenson gehörten zu den Kurgästen. Stevenson be-endete im Winter 1881/82 seinen Roman «Die Schatzinsel» in Davos. Er wohnte in der Villa am Stein hinter dem Hotel Belvédère. Im gleichen Haus logierten später auch Arthur Conan Doyle und 1912 Thomas Mann. Dieser Aufenthalt inspirierte Thomas Mann zu sei-nem Roman «Der Zauberberg».

Der Film erzählt weiter, wie sich Davos vom Tuberkulose-Kurort zum Sportort wandelte. Und der Film zeigt das heutige Davos: eine Stadt und viele Täler. Am Himmel kreisen die Gleitschirme und in den Bergen nisten die Adler. Ob Sommer oder Winter – der Berg-zauber zieht viele in seinen Bann.

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reisen wir durch alte Zeiten bis zuervon Davosden Zu erb erck äck n

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Der Adler fliegt allein

«Der Adler fliegt allein, der Rabe scharenweise,Gesellschaft braucht der Tor und Einsamkeit der Weise.»Friedrich Rückert, Die Weisheit des Brahmanen, Buch 16, I, 5

Erst dumpf und schwach, dann immer lauter und verzweifelter. Der Adler spürt, wie das Ei unter seinem prächtigen Körper zu beben anfängt. Schnee liegt auf den Felsvorsprüngen im hintersten Schlund des Sertigtals. Seit sechs Wochen hat er hier gesessen. Ge-plagt von unbeschreiblichem Hunger und bitterer Kälte. Sein Fe-derkleid war alles, was ihm in dieser harten Zeit zu überleben ver-half. Als der erste Sonnenstrahl seinen Horst erreicht, kracht es auf, das Ei. Ein winziges, wolliges Ding beginnt fürchterlich zu krei-schen. Er spürt, dass er losfliegen muss. Die Jagdzeit ist angebro-chen. Nur – wo soll er seine Beute finden? Die bewegten Zeiten haben seinem Revier herbe zugesetzt. Diese zweibeinigen, federlo-sen Wesen, auch Menschen genannt, vermehren sich wie Hasen. Riesige, insektenartige Brummvögel, von ebendiesen Menschen geflogen, bedrohen immer öfter sein Reich. Rehkitze, Steinböcke und Feldhasen haben sich bereits zurückgezogen, diese Feiglinge. Und er, der König der Lüfte, muss sich mit mickrigen Vorspeisen begnügen. Mäuse hat es zum Glück genug. Mit dem Schnabel zupft er an seinen Flugfedern und stürzt sich in die Tiefe, in die aufstei-genden Winde. Mächtig spannt er seine Flügel und gleitet über die vereinzelten Hütten. Seine Augen richten sich auf ein raschelndes Grasbüschel an der schneefreien Hauswand. Als ihn die Maus er-blickt, bleibt sie reglos liegen. Schlagartig stürzt er sich hernieder.

Sippen von Walsern waren es, die im Spätmittelalter aus dem Rhone-tal ankamen und in der Landschaft Davos Zuflucht suchten. Der schwarze Tod war hinter ihnen her. Ungebeten und schrecklich. Lange hatten sie im Wallis dem Überfluss gefrönt. Geerntet, gero-

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det und Kinder gezeugt. Doch die Natur schlug mit unwahrschein-licher Heftigkeit zurück. Feuersbrünste, Lawinen und Erdbeben merzten ganze Familien aus. Eine langanhaltende Dürre vernichte-te Felder, Wiesen und Alpen. Getrieben von Hunger und Pest flüch-teten die Bauern in entlegene Gebiete.

In Davos erhielten die Walser von den damaligen Feudalherren ein zweites Leben. Den Zuwanderern wurde ein grosszügiges Selbstver-waltungsrecht zugesprochen, das sie mit Käse, Milch, Schafen, Tü-chern und Fischen bezahlten. Die Davoser Freiherren strebten vor allem nach einem: Macht. Dass diese Neuankömmlinge die unbe-liebten, höher gelegenen Gebiete besiedelten und in Einzelhöfen, Streusiedlungen oder Weilern lebten, erfreute die Barone. Ihre Häuser bauten die Walser selbst. In ihrer ehemaligen Heimat hat-ten sie dafür eine ausgeklügelte Technik entwickelt. Ein gewiefter

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Fertig lustig an der Fasnacht: 1639 wird Jörg Jenatsch erschlagen.

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Bauer wusste, dass das Getreide zum Trocknen stets durchlüftet werden musste. Und da es noch keine Gebläseanlagen gab, über-nahm diese Aufgabe der Wind. Durch die Fugen zwischen den Baumstämmen wurden die Wände der Hütten luftdurchlässig. Holzstelzen hoben die Bauten vom Boden ab und schützten die Ernte vor Feuchtigkeit. Und wenn sich nun eine Maus den Weg ins Innere der sogenannten Spiicher bahnen wollte, so scheiterte sie an den grossen Steinplatten, die zwischen die Holzstelzen und der eigentlichen Hütte – den Spiicher – eingeklemmt wurden.

Das ist also der Grund, warum der Adler seine Vorspeise meist in der Nähe eines solchen Spiichers erwartet. Mit einem Bissen ver-schlingt er die piepsende Kreatur und erhebt sich mit einem kräfti-gen Flügelschlag himmelwärts. Entlang des Sertigbachs setzt der Adler seine Jagd Richtung Dorf fort. Ein eisiger Gegenwind er-

Ein typisches Bild von E. L. Kirchner über die Davoser Bauern.

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schwert ihm den Flug. Irritiert zoomen seine Augen von Wiesenfle-cken zum Waldrand. Als er den Stadtkern erreicht, bricht der Wind plötzlich ab. Der Adler richtet seinen Blick blitzartig nach vorne und sieht, wie er geradewegs auf ein hoch in den Himmel ragendes Monstrum zugleitet. Er schafft es gerade noch, sich in Schräglage zu bringen und das Unheil zu umsegeln.

Ein Symbol für Trotz und Widerstand war er, der Kirchturm von Davos. Argwöhnisch und spöttisch spähten die Davoser talwärts. Der habsüchtige Bischof von Chur und die Freiherren konnte ihnen nichts anhaben. Gemeinsam mit zwei gleichgesinnten Bünden schlossen die Davoser einen Pakt im Zeichen der Freiheit Graubün-dens. Zudem wurden sie, die Gründer des Zehngerichtebundes, bei erster Gelegenheit überzeugte Protestanten. Später kam einer nach Davos, der mit Mord, Verrat und Täuschung dem Bündnis Nach-druck verlieh. Jürg Jenatsch. Er kämpfte gegen Habsburger, Fran-zosen, Spanier und alle anderen, die seinen Zielen im Wege stan-den. Dazu war ihm kein Mittel zuwider. Nachdem er nicht nur Gegner, sondern auch Kampfgenossen «zum Wohle Bündens» ge-täuscht hatte, beging er Selbstverrat. Er wechselte seine Konfessi-on und wurde Katholik. Das Beil, das an der Churer Fasnacht sei-nen Schädel spaltete, war das Ende des Freiheitskämpfers. Aber auch der Beginn zahlreicher Mythen um seine zwiespältige Person.

Erschrocken vom Beinahe-Zusammenstoss mit dem Monster sucht sich der Adler eine Landegelegenheit. Zum Glück taucht unter ihm der Wald auf. Mit heftigem Geflatter landet er auf einem kargen Baum nahe einer Wiese. Ein alter Mann sitzt auf einer Bank. Vor langer Zeit hat der Adler hier schon mal jemanden sitzen sehen.

Splitternackt sass sie da. Eines der Fräuleins. Mehrere von ihnen waren auf der Waldwiese herumgerannt, entzückt hüpften sie vor der Staffelei hin und her. Skurril und schrill waren Ernst Ludwig

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Ein typischer Walser Spycher in Monstein.

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Kirchners Inszenierungen. Der Expressionismus hatte Davos einge-holt. Der Entwurf einer Friedhofsanlage war ein früher Kunstent-wurf von Kirchner in Davos. Seine Werke waren oft begleitet von depressiven Gedanken. War auch Schizophrenie des Künstlers Werkzeug? Gedemütigt von den hierarchischen Strukturen, die er während seines Militärdienstes in Deutschland erleben musste, stürzte ihn dies zusätzlich in die Drogensucht. Die gesunde

Davoser Luft und die Heilpraktiken sollten seinen Ver-stand wieder flicken. Der Maler entwickelte sich an der Therapie vorbei und schuf Bilder, die kein Mensch verstand. Ausser Louis de Marsalle. Dieser Kunstkritiker schätzte Kirchners Werke. Seine Bild-Interpretationen waren schlicht fantastisch. Der Kritiker ge-wann beinahe so viel Ruhm wie der Künstler selbst. So dass er eines Tages von einer grossen Zeitung um einen öffentlichen Kommentar angefragt wurde. Doch bevor es dazu kam, schied de Marsalle un-

Ein untypisches Bild von Kirchner: Nazis in Davos.

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verhofft dahin. Was niemand genau wusste: Kirchner selbst war de Marsalle! Der Niedergang seines einzigen, wahren Wertschätzers stürzte Kirchner neben allem anderen Unbill in tiefe Verzweiflung. Kurz nach dem fiktiven Tod de Marsalles fand man auch die Leiche des Künstlers. Er wählte den Freitod. Seine sterblichen Überreste wurden an dem Ort begraben, den Kirchner immer sehr gemocht hatte: auf dem Waldfriedhof. Kirchner war ein schwieriger Mensch, der in einer besonders schwe-ren Zeit leben musste. In seiner Heimat Deutschland hatten die Nazis Hunderte seiner Bilder aus Museen, öffentlichen Gebäuden und Aus-stellungen beschlagnahmt. Die Nazis verhöhnten Kirchner. Sie dif-famierten seine Bilder, Skulpturen und Schnitzereien als «entartete Kunst». Das geschah ausgerechnet ihm, der sich selber als den «wirklich deutschen Künstler» sah. Kein Wunder, fühlte sich Kirch-ner von den Nazis bedroht. Denn, man stelle sich vor, ab Frühjahr 1938 Jahre stand die Nazi-Wehrmacht bereits in Österreich. Keine 30 Kilometer Luftlinie von Davos entfernt. Davos, das damals seit ein paar Jahren als Hochburg der Nazis in der Schweiz galt. An dessen Häusern bei allen möglichen Gelegenheiten das Hakenkreuz gehisst wurde und es manchmal sogar zu Nazi-Aufmärschen kam, und das mit Hitlergruss, wie eine Zeichnung von Kirchner düster festhält. Und heute? Heute ist Kirchner so berühmt, wie er sich das zu Lebzei-ten wohl immer gewünscht hat. Seine immense Schaffenskraft bis zur totalen Erschöpfung zeigt sich in einem einzigartigen und riesi-gen Werk. So sind von Kirchner im Werkkatalog 1045 Bilder verzeich-net. Weiter sind 10’000 Zeichnungen und Aquarelle, 12’o00 Skizzen-blätter und 2500 Druckgrafiken erhalten geblieben. Heute gilt Kirchner als erfolgreichster deutscher Künstler des 20. Jahrhunderts.

Der Adler reckt sich. Wozu sind diese rechteckigen Steine in diesem Waldstück so säuberlich angeordnet? Als ihn der alte Mann von der Bank aus erblickt, sucht das Tier schlagartig das Weite. Die Sonne beginnt zu strahlen. Der Frühling ist angebrochen. Die Kehle und

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das Federkleid des Adlers fühlen sich trocken an. Er hält nach einer sicheren Tränke Ausschau. Unter ihm erhebt sich ein kubisches Gebäude mit flachem Dach. Der daraufliegende Schnee ist bereits veschwunden! Wie war das möglich, dass der Schnee auf diesem Dach so schnell dahinschmolz?

Licht und Luft waren die Elemente, welche die Tuberkulose-Kran-ken in Davos heilen sollten. Das Bedürfnis nach grossen, hellen Gebäuden war gross. Rudolf Gabarel fand die Lösung: schlichte, ornamentlose Gebäude. Grosse Balkone bildeten das Hauptmerk-mal dieser Sanatorien. Damit die Schönen und Reichen im Winter nicht von Dachlawinen erschlagen wurden, erfand Gabarel das Davoserdach. Der langsam schmelzende Schnee wurde über leicht gesenkte Dachplatten geführt und durch ein Abflussrohr durchs Haus hindurch abgeleitet. Nicht nur der Baustil, sondern auch das

Ein ehemaliges Sanatorium, frisch renoviert.

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Leben in Davos war freizügig. Thomas Mann beobachtete zu dieser Zeit Davos genau und schrieb darüber den «Zauberberg».

Der Adler fliegt weiter auf der Suche nach Wasser. Am Rande der grossen Siedlung liegt der Davosersee. Da hats ausser im tiefen Winter immer Wasser. Und den ganzen Sommer über wetteifern kleine Segelschiffe um die besten Winde.

Hat sich Robert Louis Stevensons von den Schiffen auf dem Davoser-see inspirieren lassen, als er seinen Welterfolg « Die Schatzinsel » zu Ende schrieb? Sicher ist: In Davos ging es ihm besser als im nebligen Edinburgh. Und in Davos gewann Stevenson neue Schaffenskraft, wie uns Jim Hawkins und die anderen Abenteurer beweisen, die den geheimnisvollen Piratenschatz von Kapitän Flint suchen. Geheim-nisvoll ist auch das Leben von Robert Louis Stevenson. Im Jahre 2005

Frische Luft und frische Milch – bis drei Liter täglich – sollten heilen helfen.

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veröffentlichte der Schweizer Schriftsteller Alex Capus das Buch «Reisen im Licht der Sterne». Darin entwirft Capus die These, dass Robert Louis Stevenson tatsächlich von einem grossen Piratenschatz Kenntnis gehabt haben muss. Nämlich vom legendären Kirchen-schatz von Lima, der 1821 von Piraten gestohlen worden war. Ja, dass Robert Louis Stevenson sogar eigenhändig nach diesem Piraten-schatz gegraben haben soll. Auf der kleinen Insel Tafhai, die zum Königreich Tonga gehört – einer Inselgruppe im Südpazifik.Bisher wurde die Kokos-Insel vor der Pazifikküste Costa Ricas als Stevensons Vorbild für seine Schatzinsel gehalten. Dort buddelten Hunderte von Schatzsuchern über Jahrzehnte vergebens nach dem legendären Kirchenschatz von Lima. Dabei wurden die Schatzsucher auch durch die Tatsache getäuscht, dass die Kokos-Insel tatsächlich Palmenstrände hat wie in Stevensons Roman. Die Kokos-Insel ist die einzige tropische Insel im Ostpazifik mit einem tropischen Regen-

R. L. Stevenson: Kannte er den Piratenschatz? Was wusste seine Frau (auf dem Sofa)?

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wald. Erst die umfangreichen Recherchen des Schweizers Walter Hurni förderten eine Tatsache ans Tageslicht, die Generationen von Schatzsuchern übersehen hatten: Die kleine Insel Tafhai im Südpa-zifik heisst auf alten Seemannskarten ebenfalls Kokos-Insel! Und ausgerechnet dort hat Robert Louis Stevenson die letzten fünf Jahre seines Lebens verbracht. Capus ist überzeugt: Das kann kein Zufall sein. Stevenson war selber Schatzsucher, und zwar mit Erfolg. Capus stützt seine These mit vielen Indizien. Dazu gehöre Stevensons plötz-licher, rätselhafter Reichtum. Der Adler fliegt zurück zum Horst. Diesmal mit einem Murmeltier in den Fängen. Das Überleben seines Kükens ist gesichert. Vor allem auch, weil bald die warme Sommersonne ins Sertigtal scheint. Und die Natur in allen Farben von neuem erwacht – im Überfluss er-spriesst. Die Natur zum Freund von Mensch und Tier wird.

A.C. Doyle, der Vater von Sherlock Holmes, und Thomas Mann

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Herausgeber: Stiftung Forum Davos www.edition-zauberberg.ch

Recherche und Text: Im Rahmen des Vertiefungsstudiums Communication Design an der Hoch-schule für Technik und Wirtschaft HTW Chur haben folgende Studentinnen und Studenten recherchiert und getextet:

Moritz Aemisegger, Hittnau Cinzia Hänsenberger, Goldach Sylvie Marbet, Speicherschwendi Michael Suter, Zizers Christian Stieger, Rorschach Nadia Weber, Zürich

Text und Schlussredaktion: Franco Item, Davos

Projektleitung: Franco Item, Davos, Studienleitung Vertiefungsstudium Communication Design an der Hochschule HTW Chur

Riccardo Signorell, Chur, Signorellfilms, Zürich Univ.-Prof. Dr. Ivo Hajnal, Zürich,

Stiftungsratspräsident Stiftung Forum Davos und Stiftungsratspräsident Schweizerische Text Akademie

Layout: Sonja Lina Weber, Divis, Solothurn

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