Deine Apotheke 03 2011

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WWW.FEDERFARMABOLZANO.IT NEUE APOTHEKEN ILLUSTRIERTE SÜDTIROL 2011 HEUSCHNUPFEN FIT IM ALLTAG DIE BESTEN HILFEN AUS DER NATUR ERNÄHRUNGSTIPP DIAGNOSE ZÖLIAKIE – WAS HEISST DAS? AKTUELLES SANITÄRE HEIL- UND HILFSMITTEL IN DER APOTHEKE INFORMATIONEN FÜR DIABETIKER DIABETES-AUSRÜSTUNG: WAS IM ALLTAG SCHIEFLAUFEN KANN IHR APOTHEKER INFORMIERT

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Neue Apotheken Illustrierte Südtirol

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WWW.FEDERFARMABOLZANO. IT

N E U E A P OT H E K E N I L L U S T R I E R T E S Ü D T I R O L 2 0 1 1

HEUSCHNUPFEN

FIT IM ALLTAG

DIE BESTEN HILFEN AUS DER NATUR

ERNÄHRUNGSTIPP

DIAGNOSE ZÖLIAKIE –WAS HEISST DAS?

AKTUELLES

SANITÄRE HEIL- UND HILFSMITTEL IN DER APOTHEKE

INFORMATIONEN FÜR DIABETIKER

DIABETES-AUSRÜSTUNG:WAS IM ALLTAG SCHIEFLAUFEN KANN

IHR APOTHEKER INFORMIERT

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2 DEINE APOTHEKE

die zweite Ausgabe unserer Zeitung halten Sie nun in IhrenHänden – unser Projekt entwickelt sich weiter. Die Rück -meldungen zum ersten Heft waren sehr positiv und darüberhaben wir uns gefreut. Wir werden uns anstrengen, Ihnen weiterhin interessante und lehrreiche Themen zu präsentieren.In dieser Ausgabe konzentrieren wir uns, passend zur Jahres-zeit, vor allem auf die Themen Allergie und Heuschnupfen.Sie erhalten einfache Tipps, wie Sie vorbeugen können und erfahren, was die Ursachen für diese Beschwerden sind.

Zugleich stellen wir Ihnen ein interessantes Projekt in denSüdtiroler Apotheken vor. Die Apotheke ist nicht nur Ihr Ansprechpartner, wenn es um Medikamente geht, sie bietetIhnen auch einen qualitativ hochwertigen und vollständigenService im Bereich der Heil- und Hilfsmittel an. Vielen Patien-ten ist nicht bekannt, dass sie sich für einen Rollstuhl, ein Spezialbett oder auch nur orthopädische Einlagen für Schuhedirekt an die Apotheke vor Ort wenden können. Mehr zu diesem Thema erfahren Sie auf Seite 3.

Dank der kapillaren Verteilung auf ganz Südtirol sind die 119 Apotheken des Landes ein wichtiger Teil des Gesundheits-systems in unserer Provinz. Mit mindestens 40 Stunden proWoche, die eine Apotheke geöffnet ist, und den durchgehen-den Notdiensten garantieren wir eine ständige Präsenz und siehaben immer »Ihre« Apothekerin beziehungsweise »Ihren«Apotheker als persönlichen Ansprechpartner in allen Fragendirekt vor Ort.

Im Namen der Südtiroler Apotheker wünsche ich Ihnen viel Spaß beim Lesen

Ihr

Liebe Leserinnen und Leser,

Editorial Inhalt

Verband der Südtiroler ApothekeninhaberApotheke Peer, Lana

4 Heuschnupfen – Keine Frage des Alters

Eigentümer und Herausgeber: Verband der Südtiroler Apothekeninhaber

Redaktion: Dr. Stephan Peer in Kooperation mit Neue Apotheken Illustrierte, Jutta Petersen-Lehmann, Peter Erik Felzer

Mitarbeit: Dr. Michaela Falkensteiner,Dr. Stephan Peer,Dr. Michela Parduzzi,Giorgio Salaorno

Verantwortliche Direktorin: Dr. Michaela FalkensteinerMit Namen gekennzeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung der Zeitung wieder

Grafische Gestaltung: SIGN Kommunikation GmbH, Frankfurt am Main, DeutschlandJürgen Grabow, Martin Kaufmann

Druck: Fuck Druck & Verlag, Koblenz, Deutschland.

Eintragung: Landesgericht Bozen, Nr. 12/07 am 26.06.2007

Aktuelles3 Sanitäre Heil- und Hilfsmittel in der Apotheke

Ihr Apotheker informiert4 Heuschnupfen – Keine Frage des Alters

10 Rätselhafte Neurodermitis12 Die fünf größten Augenprobleme und ihre Lösungen14 Fit im Alltag: die besten Hilfen aus der Natur16 Die wichtigsten Arzneimittel für zu Hause19 Testen Sie ihr Ernährungswissen20 Sturzsicher wohnen26 Sieben Glücksgriffe

Junge Familie8 Allergien: Vorbeugung beginnt im Mutterleib

Heilpflanzenlexikon15 Mit Passionsblume die innere Ruhe finden

Tipps für Senioren18 Schwache Herzen stärken

Informationen für Diabetiker22 Diabetes-Ausrüstung:

Was im Alltag schieflaufen kann

Ernährungstipp24 Diagnose Zöliakie – was heißt das?

28 Rätsel

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Jeder weiß, dass man sich für ein verschriebenes Medika-ment am besten an die Apotheke vor Ort wendet. Auchbei Windeln, Verbandsstoffen oder den Streifen für dieZuckermessung ist die Apotheke der erste Ansprech -partner. Benötigt man einen Rollstuhl, eine spezielleMatratze gegen Wundliegen oder einen Duschsitz, sowird es schon schwieriger. Genau hier bieten die Apo -theken Südtirols seit dem Jahr 2000 in Zusammenarbeitmit Unifarm Homecare einen qualitativ hoch wertigen,schnellen und wohnortnahen Service an.

Sanitäre Hilfsmittel: wie erhält man sie und wokann man sie kaufenUnter dem Begriff »sanitäre Hilfsmittel« versteht manalle Produkte, mit denen verschiedenste Probleme beikörperlicher Behinderung oder Krankheiten leichter bewältigt werden können. Sie können in einer Standard-ausführung erhältlich sein oder benötigen eine spezielleAnpassung durch einen Orthopädietechniker. Um auchhier der erste Ansprechpartner vor Ort zu sein, arbeitendie Apotheken Südtirols seit über zehn Jahren mit Unifarm Homecare zusammen. Die Kosten für ein sani-täres Hilfsmittel müssen entweder vom Patienten selbstgetragen werden und lassen sich dann auch von der Steuer abgesetzt werden, oder können in bestimmtenFällen von der Krankenkasse, dem Zivilinvalidenamtbeziehungs weise INAIL übernommen werden. Hierkommt es darauf an, ob man berechtigt ist, ein Hilfs -mittel auf Kosten des Gesundheitsdienstes zu erhalten.Sollten Sie Fragen zur Verordnungsfähigkeit von Pro-dukten haben, ist Ihre Apotheke Ihnen gerne behilflich.

Benötigt ein Patient ein Hilfsmittel, beispielsweise eineGehhilfe oder ein spezielles, elektrisch verstellbares Bettsamt Antidekubitusmatratze, so ist folgender Ablauf einzuhalten. Die Verschreibung erfolgt durch einenFacharzt beziehungs weise in einigen Fällen auch durchden Hausarzt. Mit dieser Verschreibung wendet man sichje nach Produkt an den Sprengel, das Zivilinvalidenamtoder das INAIL. Diese Stellen prüfen die Berechtigungund stellen daraufhin eine Genehmigung aus. Dann wirdkontrolliert, ob ein benötigtes Hilfsmittel im Lager -bestand der genehmigenden Stelle vorhanden ist. DerPatient erhält diese Produkte immer als Dauerleihgabe,sie gehen nicht in sein Eigentum über. Fehlt in den Beständen der ausgebenden Stelle das benötigte Produkt,

so erhält der Patient die Erlaubnis, sich dieses anderwei-tig zu besorgen. Nicht zu vergessen ist, dass nach Erhalteines Hilfsmittels dieses vom verschreibenden Arzt oderder Sanitäts behörde kollaudiert werden muss, das heißtinnerhalb von festgelegten Fristen ist zu überprüfen, obdas Hilfsmittel den Anforderungen und der Geneh -migung entspricht.

Homecare und Ihre ApothekeHaben Sie als Patient eine Verschreibung erhalten oderbenö tigen Sie einen Kostenvoranschlag, so wenden Siesich einfach an Ihre Apotheke. In Zusammenarbeit mitden Spezialisten von Homecare leitet sie dann die not-wendigen Schritte ein. Je nach Art des benötigten Hilfs-mittels, können Sie es innerhalb kürzester Zeit in IhrerApotheke abholen oder es kommt kostenlos ein zwei-sprachiger Orthopädietechniker bei Ihnen zu Hause vorbei, um die notwendigen Abmessungen vorzuneh-men und das geeignete Hilfsmittel auszuwählen. Für bestimmte Vorgänge wie zum Beispiel das Anfertigenvon orthopä dischen Einlagen für Schuhe kann auch einTermin mit dem Techniker in der Apotheke vereinbartwerden.

Bei allen Arten von Servicefragen oder Problemen bleibtIhre Apotheke immer der erste Ansprechpartner undkümmert sich dann so schnell wie möglich um die besteLösung.

Mit Homecare bieten die 119 Apotheken Südtirols einen besonders schnellen und qualitativ hochwertigen Servicefür Heil- und Hilfsmittel aller Art an. Gängige Hilfs -mittel oder Leihgeräte besorgt Ihre Apotheke innerhalbweniger Stunden bis Tage. Auch Ersatzteile oder Repa -raturen sind in kürzester Zeit erhältlich.

SANITÄRE HEIL- UND HILFSMITTEL IN DER APOTHEKEDie Apotheken in Südtirol verkaufen nicht nur Medikamente, sie bieten auch einen persönlichen und qualitativhochwertigen Service im Bereich der Heil- und Hilfsmittel.

Es muss nicht das »Uralt-Modell«eines Gehstocks sein. Ihre Apotheke unterstützt Sie bei Heil- und Hilfsmitteln.

Aktuelles

DEINE APOTHEKE 3

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4 DEINE APOTHEKE

Ihr Apotheker informiert

Schnupfen, Niesen, Augenjucken: Heuschnupfen schlägt nur in jungen Jahren zu, denken die meisten. Inzwischen trifft es aber immer mehr ältere Menschen. Doch die Beschwerden lassen sich auch dann noch erfolgreich behandeln.

HEUSCHNUPFEN – KEINEFRAGE DES ALTERS

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DEINE APOTHEKE 5

Über eine Sommerwiese laufen ist mit Heuschnupfen kein Vergnügen. Die Augen brennen und tränen, die Nase läuft und juckt,man ist müde und abgeschlagen. Doch mit Mitteln aus der Apotheke lassen sich die Beschwerden deutlich mildern, mit einer geglückten Hyposensibilisierung durch den Arzt für lange Zeit ganz zurückdrängen. Dann kann man den Frühling und den Sommer wieder richtig genießen.

»Mir geht es heute wunderbar«, freut sich Francesco Bellia. Vor einigen Jahren sah das noch völlig anders aus, erzählt der 70-jährige. Lange Zeit hatte er keine Probleme mit Allergien. Im Jahr 2000 bekam er jedoch das Gefühl, weniger Luft in den Lungen zu haben. »Ich konnte nicht richtigatmen«, berichtet Bellia. »Ich habe nicht daran gedacht, noch eine Allergie zu bekommen.«

Dass immer mehr ältere Menschen wie Franceso Bellia Heuschnupfen bekommen, bestätigt auch Bellias Allergologe, Dr. Norbert Mülleneisen. »Ich habe immer mehr ältere Menschen, die in meine Praxis kommen undsagen, ich habe im Frühjahr Beschwerden. Die meisten reagieren ganz verblüfft, wenn ich ihnen sage, dass sie Heuschnupfen haben.«

Von der Sensation zum AlltagFrüher galt eine Pollenallergie als eine Erkrankung von Jugendlichen oder jungen Erwachsenen. Mülleneisen: »Wenn ich vor zwanzig Jahren einenälteren Heuschnupfen-Patienten gehabt hätte, wäre dies eine Sensation füreine medizinische Fachzeitschrift gewesen. So selten war das damals. Inzwi-schen ist es so häufig, dass es keine Nachricht mehr in der Fachpresse wert ist.«

Allergischer Fließschnupfen wird durch Tierhaareoder Milbenkot ausgelöst, aber auch durch Blüten-pollen. Dann spricht man von Heuschnupfen.Eine Veranlagung kann von den Eltern weiter-ge geben werden. Betroffene sind oft jünger, doch die Zahl älterer Patienten nimmt zu.

> Lesen Sie weiter auf Seite 6.

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Ihr Apotheker informiert

Leider verstehen Allergologen die Gründenoch nicht genau, warum die Zahl ältererPatienten zunimmt. Eine mögliche Er -klärung: Oft haben Erwach sene, bei denendie Symptome auftreten, in ihrer Kindheitschon eine Periode erlebt, in der eine Aller-gie auftrat. Möglicherweise wurde diesenicht erkannt und verging mit der Zeitvon selbst. Es gibt aber auch erwachsene Allergiker, die nie zuvor in ihrer KindheitBeschwerden hatten. Das liegt möglicher-weise daran, dass sie noch nie einer hohenKonzentration von Stoffen ausgesetztwaren, die Allergien auslösen. Zieht zumBeispiel jemand um oder hatte er miteinem neuen Haustier Kontakt, kann dieAllergie zum Ausbruch kommen. Da sich

Tipp: Bei Heuschnupfen kann man ergänzendhomö o pa thische Mittelanwenden, beispiels -weise Luffa D6. Drei- bis viermal täglich je eineTablette ein nehmen.

WENN ALLERGIEN AUFS AUGE SCHLAGEN

Die Pollen fliegen wieder durch die Luft. Bei vielen Allergikern läuft dann wieder die Nase, die Haut juckt und oft tränen auch die Augen.

»Eine Therapie mit Augentropfen oder Medikamenten lindert meist schnell die allergischen Beschwerden«, so die gute Nachricht des Berufs verband der Augenärzte Deutschlands. Von Augentropfen mit sogenannten Vasokonstriktoren rät der Verband allerdings ab. Sie mindern zwar die Rötung der Augen, indem sie die Blutgefäße der Bindehaut verengen. Sie beeinflussen die allergische Reaktion aber nicht. Zu lange Anwendung kann das betroffene Auge sogar austrocknen.

Mastzellstabilisatoren verhindern, dass der Körper Histamin ausschüttet, das die allergische Reaktion in Gang bringt. Die Wirkung dieser Medikamente tritt allerdings zeitlich verzögert ein. Sie muss der Allergiker vorbeugend ein paar Tage vor dem Ausbruch der Beschwerden anwenden. Der bei weitem bekannteste Wirkstoff ist die Cromoglicinsäure.

Antihistaminika lindern die akuten Symptome sehr schnell. Sie blockieren das Histamin, den wichtigsten Verursacher von Juckreiz. Außerdem hemmen Antihistaminika die entzündungsauslösenden Substanzen. Zu den bekannten Wirkstoffen zählen Ketotifen, Azelastin, Levocabastin, Olopatadin und Emedastin, die rezeptpflichtig sind. Zur kurzfristigen Behandlung eignen sich auch rezeptpflichtige Augentropfen mit Kortison.

PEF

6 DEINE APOTHEKE

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die Pollen besonders in größeren Städtenmit Dieselpartikeln ver binden, be sitzen sie ein größeres Potenzial, Beschwerden auszulösen. Auch im Alter häufiger auf -tretende Krankheiten, die das Immun -system schwächen, können eine Allergiebegünstigen.

Franceso Bellia wurde auf verschie deneAllergie auslösende Stoffe getestet. Pollenallergie lautete die Diagnose. »Ichhabe dann sofort Medikamente bekom-men, die meine Beschwerden schnell gelindert haben. Darüber war ich sehrglücklich, weil ich wieder richtig atmenkonnte.«

Um wie bei Franceso Bellia Allergien festzustellen, gibt es mehrere Verfahren.Oft wird der Pricktest angewandt, beidem der Arzt Lösungen mit allergenenStoffen auf die Haut eines Unterarmestropft und diese leicht anritzt. Bei einerallergischen Reak tion auf eine Test sub s -tanz rötet sich die Haut unter dem Trop-fen. Bei anderen Testverfahren sprüht der Arzt Allergene auf Schleimhäute oderlässt sie inha lieren, oder er testet Blut -proben auf spezielle Antikörper.

Arzneimittel gegen die BeschwerdenEs gibt verschiedene Medikamente, umdie Allergie-Beschwerden zu lindern. Beileichten Symptomen genügen oft Mittelmit Cromoglicinsäure in Form von Nasensprays und Augentropfen. Aller-dings benötigen sie rund zwei Wochen,bis sie ihre volle Wirkung entfalten. Gutfür die Nasenschleimhäute sind auchNasen duschen oder -sprays mit einer spe ziellen Salzlösung oder Nasensal-ben mit Mine ralsalzen. Antihistaminika,meist in Form von Tabletten, hemmendie aller gische Reaktion. Etliche davongibt es auch ohne Rezept. Für die kurzzei-tige Behandlung schwerer Allergien odervon Asthma empfehlen Ärzte kortison -hal tige Medikamente. Die sind meist verschreibungspflichtig. In niedriger Dosierung in Salben für Hautallergiengibt es sie ohne Rezept in der Apotheke.

Während Arzneimittel nur die Symp -tome bekämpfen, kann eine sogenannteHyposensibilisierung die Aller gie aus-bremsen und das Fortschreiten derKrank heit verhindern. Zu diesem Zweckverabreicht der Allergologe kleinste Men-

gen des Allergie aus lösenden Stoffes. Zielder längere Zeit laufenden Behandlungist es, dass der Patient gar nicht mehr odernur geringfügig allergisch reagiert. »DreiJahre habe ich jeden Monat eine Spritzebekommen. Ich habe gemerkt, wie sichdie Be schwerden langsam immer weiter gebessert haben«, freut sich Bellia. Einweiterer Vorteil: Das Risiko, dass sich auseiner Allergie ein Asthma entwickelt,sinkt deutlich. Neben den Spritzen gibt esauch Tropfen, die man regelmäßig unter die Zunge gibt, und Tabletten, die manunter der Zunge zergehen lässt. Auch sieenthalten in geringen Mengen den Stoff,der die Allergie auslöst.

Ob eine Hyposensibilisierung in Fragekommt, entscheidet der Arzt. Müllen eisen:»Ich mute den Pati enten damit einiges zu,vor allem wenn sie nicht mehr so gut zuFuß sind. Ich sage ihnen: Du musst jetztdrei Jahre lang einmal im Monat zur Sprit-ze kommen.« Und er berücksichtigtBegleit erkrankungen, die im Alter häu figerauftreten. »Auch bei bestimmten Medika-menten muss ich genau hinschauen, etwabei Betablockern, die den Blut druck sen-ken« betont Mülleneisen. Bei einer Hypo -sen sibilisierung kann in seltenen Fällen einallergischer Schock auftreten. Um ihn zubehandeln, spritzen Ärzte Adrenalin. Beta -blocker schwächen dessen Wirkung aberab. »Es gibt viele Arzneimittel, die denBlutdruck senken. In Rück sprache mitdem Hausarzt oder dem Kardiologen ver-suche ich dann, ein anderes Medikamentzu finden, um die Hyposensibilisierung dennoch durchführen zu können.«

Vor vier Jahren hat Francesco Bellia seineHyposensibilisierung erfolgreich beendetund fühlt sich seitdem rundum wohl.»Hmmm« und »Ahhh« klingt es aus sei-nem Mund, als er kräftig ein- und ausat-met. »Ich gehe in den Garten, fahre in Urlaub oder besuche ein Café.« Daran seivor der Behandlung nicht zu denken gewesen. »Ich habe eine tolle Familie undkann wieder viel mit ihr unternehmen.Mir geht es einfach wunderbar.« Dannatmet er kräftig ein und aus und lacht. •

Peter Erik Felzer

Tipps & Tricks für Pollenallergiker

In der Blütezeit gelangen die Pollenpraktisch überallhin. Allergikerschaffen es kaum, ihnen aus demWeg zu gehen. Dennoch gibt es einiges, das die Pollenzeit erträg -licher macht:

• Achten Sie auf die Pollenvorher -sage im Radio oder der Tageszei-tung. Bei einer erhöhten Pollen -konzentration sollten Sie sichwenig im Freien aufhalten und keinen Sport treiben.

• Lüften Sie die Wohnung in den pollenflugarmen Zeiten. In derStadt sind abends die Pollen -konzentrationen besonders hoch,auf dem Land vor allem morgens.Daher sollten Sie in der Stadt morgens zwischen 6 und 8 Uhr und in ländlichen Gebieten abendsnach 19 Uhr lüften.

• Waschen Sie sich nach Möglich-keit jeden Abend die Haare. So verhindern Sie, dass dort befind -liche Pollen am Kopfkissen haftenbleiben und Sie in eine »Pollen -wolke« einhüllen.

• Saugen Sie täglich Staub, idealer -weise unter Verwendung eines Geräts mit Mikrofilter, und wischenSie in der Wohnung öfter feucht.

• Um die Barrierefunktion der Hautgegen auch dort eindringende Pollen zu verbessern, können Siein der Apotheke geeignete Haut-cremes bekommen.

• Denken Sie daran: Bei manchen Allergie-Arz neimitteln muss manfrühzeitig beginnen, sie anzuwen-den, damit sie rechtzeitig wirken können. Das gilt vor allem für Medikamente, die Cromoglicin-säure enthalten.

DEINE APOTHEKE 7

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8 DEINE APOTHEKE

Junge Familie

Eltern können einiges dafür tun, damit ihre Kinder nicht unter einer Allergie leiden. Muttermilch, hypoallergene Säuglings-nahrung und nicht rauchende Eltern stehen an der ersten Stelle.

ALLERGIEN: VORBEUGUNGBEGINNT IM MUTTERLEIB

Damit das sehnlichst erwartete Babyeinen möglichst großen Gesundheits -bonus mit auf den Weg bekommt, kannman einiges tun. Besonders wichtig:nicht rauchen!

»Inzwischen leidet in Europa jedes zehnte Baby an Neurodermitis,jeder vierte Teenager hat Heuschnupfen, und in jeder Schulklassesitzen zwei Kinder mit Asthma«, sagte Professor Dr. Ulrich Wahnvon der Charité in Berlin auf dem 4. Gemeinsamen Deutschen Allergiekongress, ebenfalls in Berlin. Bei Allergikern reagiere dasImmunsystem überempfindlich auf harmlose Substanzen wie Nah-rungsmittel oder Pollen. Neuroder mitis und sogar Asthma könneninfolgedessen auftreten. Die Vor beugung sollte in den ersten Lebensmonaten oder gar schon in der Schwangerschaft beginnen.

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Qualitätoriginal DHU

…gesund werden und gesund bleiben

Die 12 Salze des Lebens…Dr. Schüssler Salze original DHU

DEINE APOTHEKE 9

Warum Allergien zunehmen oder warum einige Menschen an einerAllergie erkranken und andere nicht, ist noch nicht geklärt. Klar istallerdings: Neben einer genetischen Neigung zur Allergie, erhöhenUmweltfaktoren wie eine zunehmende Feinstaubbelastung, einverändertes Ernährungsverhalten beispielsweise durch neue Nah-rungsmittel, schlecht gelüftete Wohnungen, Tabakrauch und einestark übertriebene Hygiene das Allergierisiko.

So kommt allen Kindern die Schaffung einer rauchfreien Umge-bung zugute, im Mutterleib ebenso wie nach der Geburt. Zudembrauchen gefährdete und stark gefährdete Säuglinge im häuslichenUmfeld Schutz vor weiteren Umweltfaktoren, die Allergien fördern. Daher sollten werdende Eltern feuchte Stellen oderSchimmelflecken in der Wohnung beseitigen, bei Renovierungsar-beiten nur lösungsmittelarme Farben und Lacke verwenden undmöglicherweise sogar auf die Haltung von Haustieren, die ein Felltragen, verzichten.

Studien zufolge entwickeln Babys seltener Allergien, wenn sie dieersten vier Monate ausschließlich von Muttermilch leben. Babysmit erhöhtem Allergierisiko, deren Mütter nicht stillen könnenoder wollen, sollten in den ersten Monaten nur hypoallergene(HA) Säuglingsnahrung bekommen.

Ab dem fünften Lebensmonat können Babys schrittweise den ersten Brei zugefüttert bekommen. Bei dieser Beikost gelten selbstfür Risiko- und Hochrisikokinder dieselben Empfehlungen wie fürBabys, die nicht zu Allergien neigen. »Allergenarme Diäten fürBabys stellen also eine unnötige Einschränkung dar«, kommen -tierte Professor Dr. Susanne Lau von der Charité. Auch in Schwan-gerschaft und Stillzeit müssten Frauen nicht auf bestimmte Nah-rungsmittel ver zichten. Dieses Verhalten schütze Kinder nicht vorAllergien, sondern bringe sie und ihre Mütter in die Gefahr einesNährstoffmangels.

Lau begrüßte diese Ernährungsempfehlungen, denn sie räumtenauf mit überholten und gefährlichen Ratschlägen zur Allergie -vorbeugung. »Viel zu oft sehe ich in der Klinik bei Müttern undKindern Mangelerscheinungen, die in Deutschland eigentlich seitJahrzehnten nicht mehr vor-kommen.« Als Beispiele nannte Laueinen Vitamin-B12-, Vitamin-K- oder Eiweißmangel. •

Apothekerin Dr. Bettina Sauer

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10 DEINE APOTHEKE

Ihr Apotheker informiert

Das atopische Ekzem betrifft vor allem Kin-der. Das wissen die Eltern der acht Monatealten Marie nur zu gut. »Sie schläft tagsübernicht mal eine Stunde, so quält sie der Juck-reiz.« Oft wissen die Eltern nicht mehr, wassie noch tun sollen. »Wenn es ganz schlimmum Marie steht, wickeln wir juckende Kör-perstellen mit feuchten Mullbinden ein.«

Das hilft etwas, Maries Juckreiz zu lindernund sie vom Kratzen abzuhalten. Die Ner-ven der Eltern liegen blank. Bei unzähligenÄrzten suchten sie schon Rat: beim Kin -derarzt, beim Allergologen, beim Hautarzt.»Kann denn keiner sagen, was die Aus -schläge und das Jucken auslöst? Gibt es keineHeilung?«

Jucken, Kratzen, Jucken, Kratzen: In diesem Teufelskreis stecken Menschen, die an Neurodermitis erkrankt sind. Das atopische Ekzem, wie Fachleute den Hautausschlag nennen, gibt selbst der heutigen Wissen-schaftler-Generation Rätsel auf.

RÄTSELHAFTE NEURODERMITIS

Neurodermitis ist gerade für kleine Kinder eine Qual. Doch immerhin werden rund 80 Prozent von ihnen noch im Laufe ihrer Kindheit beschwerdefrei.

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DEINE APOTHEKE 11

Auch Fachleute haben keine umfassende Erklärung für die Ursachen der Neuro -dermitis. Selbst die Bezeichnung »Neu -roder mitis« führt in die Irre. Denn dieKrankheit unterliegt zwar dem Einfluss derSeele, ist aber keine nervlich bedingteHautentzündung, wie es der Name nahelegt. Mediziner stufen das atopische Ekzemauch nicht als reine Hautkrankheit ein,vielmehr als eine Krankheit, die von vielenFaktoren abhängig ist und sich auf derHaut spiegelt. Zum Glück nicht immer soausgeprägt wie bei Marie. Fakt aber ist:Haut und Schleim häute von Neuroder -mitis-Patienten reagieren überempfindlichauf Umweltstoffe. Damit ist die Neuro -dermitis mit anderen allergischen Erkran-kungen wie Heuschnupfen oder Asthmaverwandt. Aus diesem Grund werden aller-gieauslösende Faktoren als Erklärungsmo-dell für die Neurodermitis benutzt.

Ähnlich wie Heuschnupfen oder AsthmaDas Immunsystem eines Allergikers er-kennt aus bisher nicht bekannten Grün-den eigentlich unschädliche Alltagsstoffeals Feind und beginnt sie zu bekämpfen.Die Folge: eine entzündliche Reaktion der Haut mit Ausschlägen und Juckreiz.Betroffene leiden aber auch unter Übelkeit,

Durchfall oder einer Schwellung der Bron-chien.

Veranlagung wird vererbtUnbestritten ist: Die Veranlagung für dieNeurodermitis wird vererbt. So auch beiMarie. »Ich hatte als Kind auch juckendeHautausschläge. Irgendwann ist es aberdann besser geworden«, erklärt Maries Vater.Die Neurodermitis verschwand, doch hin -zu kam dann ein allergisches Asthma, das Maries Vater jedoch dank seiner Arznei -mittel gut im Griff hat. Maries Bruder hattebisher Glück: Er zeigt keine Symptome.

Zur ererbten Anlage müssen noch andereFaktoren hinzukommen, um die Krank-heit aus zulösen. Zu diesen Faktoren gibt esviele Theorien. Eine davon beruht auf der zu nehmenden Schadstoffbelastung derUmwelt, die Allergien begünstigen soll.Dieser Vermutung widersprechen aber ver-gleichende Untersuchungsergebnisse ausOst- und Westdeutschland. Im Osten gabes vor der Wiedervereinigung trotz hoherUmweltverschmutzung wesentlich weniger allergiekranke Kinder als im Westen. In-zwischen hat sich das Niveau angeglichen.

Die Hygiene-Hypothese erlangte in denletzten Jahren zunehmend Aufmerksam-

keit. Sie besagt, dass Kinder, die in ihren ers-ten Lebensjahren entweder vermehrt Infek-tionen haben oder häufiger Bestandteilenund Stoffwechselprodukten von Bakterienoder Pilzen ausgesetzt sind, einen gewissenAllergieschutz haben.

Die Hygiene-HypotheseIm Rahmen der sogenannten GABRIEL-Studie wurde dies unter anderem erforscht.Ein Teilbereich des Projektes widmete sichdem »Bauernhof-Effekt«. Kinder, die aufeinem Bauernhof aufwachsen, erkrankenseltener an Allergien. Wenn es den Wissen-schaftlern gelingt, herauszufinden, welcheStoffe die Bauernhof-Kinder schützen,könnten sie daraus ein Medikament odereine Art Impfung entwickeln, die vielleichtauch hilft, allergiebedingter Neurodermitisvorzubeugen. Doch noch ist dies Zukunfts-musik. Den Betroffenen wie der kleinenMarie und ihren Eltern bleiben Strategien,die zwar keine Heilung bringen, aber dieSymptome doch deutlich lindern können(siehe oben). Vor allem macht Maries El-tern eines Hoffnung: Rund 80 Prozent allerKinder werden noch in ihrer Kindheit wie-der beschwerdefrei. •

Apothekerin Christina Brunner

DIE 5 BESTEN STRATEGIEN GEGEN NEURODERMITIS Vorbeugung: Es gibt keine Schutzmaßnahme, die absolut sicher Neurodermitis verhindert. Doch Wissenschaftler empfehlen, Säuglinge mindestens ein halbes Jahr lang zu stillen oder mit allergenarmer Fertigmilch zu füttern. Beikost sollte schrittweise undspät eingeführt werden. Eier, Fisch und Zitrusfrüchte sind erst nach Vollendung des ersten Lebensjahres angebracht. Haustiere und Rauchen in der Wohnung sind tabu.

Spurensuche:Was löst einen Neurodermitis-Schub aus? Bei jedem Patienten ist dies individuell verschieden. Allergietests, Ernährungsprotokolle und Verhaltens tagebücher helfen, den Auslösern auf die Spur zu kommen.

Basis-Hautpflege: Die trockene, raue und rissige Haut bedarf der täglichen Pflege. Das Prinzip dabei: möglichst wenig ent fetten und möglichst gut rückfetten. Welche Produkte der Patient verträgt, muss er im Selbstversuch herausfinden. Die Lotionen, Cremesoder Salben sollten zu mindest Fette und Feuchthaltefaktoren wie Harnstoff enthalten. Einen zusätzlichen infektions- und entzün-dungshemmenden Effekt hat eine Pflegecreme mit Johanniskrautextrakt.

Akut-Hautpflege: Kortison ist der hilfreichste Arzneistoff bei einem akuten Neurodermitis-Schub. Die Therapie gehört in die Handdes Arztes. Dies gilt auch für die Wirkstoffe Tacrolimus oder Pimecrolimus. Zubereitungen mit diesen Arzneistoffen unterdrücken die bei Neurodermitis überschießende Aktivität des Immunsystems.

Kleidung: Kleider sind die zweite Haut. Raue Textilien, kratzende Nähte und Etiketten sind daher nichts für Neurodermitis- Patienten.Silbertextilien können die aufgekratzte Haut vor einer Infektion mit Bakterien schützen.

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12 DEINE APOTHEKE

Ihr Apotheker informiert

Netzhaut, Sehnerv, Linse: Das Auge kann an verschiedenen Orten erkranken. Wir stellen Ihnen die fünf häufigsten »Bruchstellen« vor und erklären die aktuellen Behandlungsmethoden.

Die fünf größten Augenprobleme und ihre Lösungen

NetzhautschädenUrsache: Zum einen greift ein hoher Blutzucker von Diabetikern die Netzhaut an. Zum anderen lagern sich bei der Altersbedingten Makuladegeneration (AMD) Stoffwechselprodukte an der Stelle des schärfsten Sehens ab. Netzhaut -zellen sterben ab.

Behandlung: »Heutzutage können Patienten mit Diabetes bei guter Einstellung des Blutzuckers und augenärztlicher Versorgung bis ins hohe Alter ein gutesSehen behalten. Außerdem sollte der Augenarzt mindestens einmal im Jahr die Netzhaut von Diabetikern kontrollieren«, erklärt Professor Dr. Bernd Bertram, 1. Vorsitzender des Berufsverbands der Augenärzte. Vorsorge spielt auchbei der AMD eine große Rolle. Gegen ein Fortschreiten der Erkrankung gibt es Medikamente, die der Augenarzt in den Augapfel spritzt.

Absterbender SehnervUrsache: Beim Glaukom, auch Grüner Star genannt, sterben die Fasern der Sehnerven allmählich ab. Hauptrisikofaktor: ein erhöhter Augeninnendruck. Daneben spielen der Blutdruck und die Durchblutung des Sehnervs eine Rolle.

Behandlung: »Wenn das Glaukom früh erkannt wird, dann gilt: Gefahr erkannt, Gefahr gebannt«, erklärt Professor Dr. Norbert Pfeiffer, Direktor der Universi -tätsaugenklinik Mainz. »Wir können dann das Glaukom gut mit Augentropfenbehandeln!«

Trübe AugenlinseUrsache: Beim Grauen Star trübt sich im Laufe der Jahre die Augenlinse. Be -stimmte Medikamente sowie Rauchen treiben das Geschehen voran. Auch Augenverletzungen können zu einer Trübung der Linse beitragen. In seltenen Fällen ist der Graue Star angeboren.

Behandlung: In einer meist ambulant durchzuführenden Operation tauscht der Augenarzt die geschädigte gegen eine neue Linse aus Kunststoff aus.

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DEINE APOTHEKE 13

Trockene Augen Ursache: Entweder produziert dasAuge zu wenig Tränenflüssigkeit,um seine Ober fläche zuverlässig zu benetzen. Oder der vorhandene Tränenfilm verdunstet aufgrund einergestörten Zusammensetzung zu schnell.Umwelteinflüsse wie trockene Luft, Klimaanlagen, die Arbeit am Computeroder langes Fernsehen begünstigen ein Trockenes Auge ebenso wie die Hormon -umstellung in den Wechseljahren.

Behandlung: Ursachen wie trockene Heizungs-luft beseitigen. In der Apotheke gibt es künstlicheTränen, die das Trockenheits- und Fremdkörper -gefühl zumindest vo rübergehend beseitigen.

BindehautentzündungUrsache: In vielen Fällen zeigen sich Viren oder Bakterien fürdie Beschwerden ver antwortlich. Auch allergische Reaktionen,Umwelteinflüsse wie zu trockene Luft oder Rauch und Störungendes Tränenfilms können das Auge röten.

Behandlung: Sie richtet sich nach der jeweiligen Ursache. Bei einer bakteriellen Infek tion verordnet der Augenarzt beispielsweise antibio -tische Augentropfen. •

Peter Erik Felzer

Die gute Nachricht: Moderne Therapien und Operationen helfen bei vielen Erkrankungen des Auges.

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14 DEINE APOTHEKE

Ihr Apotheker informiert

Vergesslich? Schwere Beine? Häufig krank? Es gibt zahlreiche Zipperlein, die den Alltag belasten. Für vieledavon gibt es Hilfe aus der Natur, um die Behandlung zu unterstützen – auf sanfte Weise. Und das wirkt ...

FIT IM ALLTAG: DIE BESTEN HILFEN AUS DER NATUR

… gegen schwere BeineAm Schweregefühl in den Beinen sind meist schwache Venenschuld. Eine gute Beinmusku latur hält dagegen, denn sie stützt die Gefäße und sorgt für einen verbesserten Blutfluss. Sport artenwie Nordic Walking, Gymnastik oder Schwimmen kräf tigen die Muskeln. Auch Kompressionsstrümpfe verbessern den Blut-fluss. Pflanzliche Venenpräparate mit Extrakten des roten Wein-laubs oder der Rosskastanie aus der Apotheke zeigten in Studien,dass sie ebenfalls die Venen stärken.

… gegen schmerzende GelenkeSo paradox es klingt: Auch wenn die Gelenke schmerzen, darf man sie auf Dauer nicht zu sehr zu schonen, denn das verstärkt die Beschwerden. Regelmäßige leichte Bewegung oder Kranken-gymnastik hält sie geschmeidig. Auch Arzneimittel, die Weiden-rinden-, Teufelskrallen- oder Hagebutten- Extrakt enthalten, können die Beschwerden von Menschen, die unter Arthritis oderHüft-, Knie- und Rückenschmerzen leiden, lindern.

… gegen VergesslichkeitÄhnlich wie die Muskeln braucht auch das Hirn regelmäßiges Training, um Best leistungen erbringen zu können. Gehirnjog-ging mit seinen vielfältigen Aufgaben stel lungen hilft, dass dasOberstübchen nicht einrostet. Arzneimittel mit Ginkgoextrakt

können das noch unterstützen, denn sie verbessern die Fließ -eigenschaften des Blutes, schirmen Nervenzellen vor krank -machenden Ein flüssen ab und steigern die Gedächtnisleistung.

… gegen schlechte StimmungErste Maßnahme: raus an die Sonne, Licht und Sauerstoff tanken! Das weckt die Lebensgeister und vertreibt gedrückteStimmung. Sport und Geselligkeit eignen sich dazu ebenfalls.Gegen hartnäckige Stimmungstiefs können zusätzlich Johan -niskrautpräparate aus der Apotheke helfen. In Studien zeigtesich, dass sie leichte bis mittelschwere Depressionen ähnlich gutlindern wie synthe tische Medikamente. Tipp: Tees aus Johannis-kraut bringen wenig, weil sich die wirksamen Inhaltsstoffe inWasser kaum lösen. Besser sind Tabletten oder Kapseln aus derApotheke.

… gegen schlechten SchlafStress, Harndrang, Gedankenkarussell: Verschiedene Ursachenkönnen den Schlaf rauben. Diese mit Hilfe eines Arztes einzu-grenzen und zu behandeln, bessert den Schlaf meist. Zusätzlichkönnen mild, aber zuverlässig wirksame pflanz liche PräparateNervosität und Einschlafstörungen eindämmen. Infrage kom-men Extrakte aus Baldrian, allein oder in Kombi nation mit Johanniskraut, Passionsblume, Melisse, Lavendel oder Hopfen.

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DEINE APOTHEKE 15

Heilpflanzenlexikon

Mit Passionsblume die innere Ruhe finden

Die Passionsblume (Passiflora incarnata) stammt aus subtropischen Gefilden und wird für den Gebrauch als Arzneimittel heute über -wiegend in den USA und Indien angebaut. Aber auch als Zierpflanzesteht sie hier zu Lande hoch im Kurs: Ihre schönen blau-violetten Blütensieht man in vielen Gärten und auf sonnigen Fensterbänken.

Der Volksmund sagt dem Passi ons blumenkraut eine beruhigende Wirkung nach, weswegen es in pflanz li chen Schlafmitteln häufig mitBaldrian, Hopfen oder Melisse kombiniert wird. WissenschaftlicheUnter suchungen über den beru higenden Effekt der Passionsblume lieferten bisher jedoch nur unbefriedigende oder widersprüchliche Er geb nisse, sodass der end gültige Nachweis der Wirkung am Menschennach wie vor aussteht. Auch die so genannten Harman al kaloide, die lange für die wirksamen Inhaltsstoffe der Passionsblume gehaltenwurden, sind in der Pflanze nur in Spuren zu finden. Die Kommission Edes ehemaligen Bundesgesundheitsamts, die sich speziell mit Arznei-pflanzen und deren Anwendung be schäf tigte, hat Passionsblumenkrautjedoch das Indika tions gebiet »nervöse Unruhe zustände« zuerkannt.

Zur Bereitung einer Tasse Tee wird ein Teelöffel des fein geschnittenenKrauts (etwa zwei Gramm) mit kochendem Wasser übergossen und nachzehn bis 15 Minuten abgeseiht. Zwei bis drei Tassen Tee können überden Tag verteilt oder vor dem Schlafengehen getrunken werden. •

RF

Natur genießen – dasbietet sich gerade imFrühjahr an. Aber nichtnur schön anzusehen istdie Natur, sie liefertauch wertvolle Arznei -grund lagen: Rosskas -tanien, Weidenrinde,Ginkgoblätter, Johan-niskraut, die Baldrian-wurzel und vieles mehr.

•Sie soll bei Angst und Nervosität helfen. Doch nichtnur das. Für einige Forscher hat die Blume aus denTropen die schönsten Blüten der Welt. 2011 ist diePassionsblume die Arzneipflanze des Jahres.

… gegen häufiges KrankseinSauna, Wechselduschen, KneippscheGüsse, Bewegung an der frischen Luftbei jedem Wetter, ausgewogene Ernäh-rung mit viel frischem Obst und Ge -müse: Das stärkt das Immunsystem aufnatürliche Weise. Wer noch mehr tunmöchte, kann beispielsweise Extrakteaus der Wurzel des Sibirischen Ginsengs,fachsprachlich Eleutherococcus senti -cosus genannt, einnehmen. Sie erhöhendie Widerstandskraft des Körpers gegen-über belastenden äußeren Einflüssen wieStress oder Kälte. Auch Extrakte aus demKraut des Purpurfarbenen Sonnenhutes(Echinacea purpurea) besitzen eineimmunstimu lierende Wirkung.

… gegen fehlende LeistungskraftWer nach einem Infekt nur langsam wieder zu Kräften kommt, kann nebenSchonung und leichter Kost auch ein vielverwendetes Rezept der chinesischenHeilkunde ausprobieren: frischen Ing-wer. Drei Scheiben zehn Minuten langin einem Liter Wasser auskochen unddavon alle zwei Stunden eine Tasse warmtrinken. Das stützt das Immunsystemund hat durch seine Schärfe eine wär-mende und appetitanregende Wirkung.Präparate mit Extrakten aus der Wurzeldes Ginsengs (Panax ginseng) steigernebenfalls die körperliche und geis tigeLeistungsfähigkeit bei Menschen, dieunter Stress stehen oder gesundheitlich angeschlagen sind. •

Apotheker Rüdiger Freund

Page 16: Deine Apotheke 03 2011

Ihr Apotheker informiert

Gegen Kopfschmerzen und Fieber:Rezeptfreie Schmerzmittel, zum Beispiel mit den WirkstoffenAcetylsalicylsäure, Paracetamol, Ibuprofen oder Naproxen,helfen gegen Schmerzen und Fieber; wichtig ist ein Fieber-thermometer; Migräne patienten sollten immer ein Migräne-mittel und eventuell ein spezielles verschreibungspflich tigesMittel gegen Übelkeit im Haus haben.

Gegen Husten:Hustenreizstiller lindern quälenden Reizhusten, der oft zu Beginn einer Erkältung auftritt.

Gegen Schnupfen:Ein abschwellend wirkendes Nasenspray befreit bei einer Erkältung eine verstopfte Nase und sorgt für die Belüftung der Nasennebenhöhlen. Nicht länger als eine Woche am Stück anwenden! Aus hygienischen Gründen bei jedemSchnupfen eine neue Flasche verwenden.

Gegen Halsschmerzen/Heiserkeit:Hier helfen Lutschpastillen mit lokal schmerz linderndem Wirk -stoff. Schleimstoffe oder Salze wirken wohltuend bei Heiser -keit. Gegen Bakterien und Entzündungen der oberen Atem -wege wirkt auch ein Spray mit Fusafungin (rezeptpflichtig).

Gegen Insektenstiche, Sonnenbrand, und Hautallergie:Dafür ein juckreizstillendes Gel mit Antihistami ni kum oder Hydrokortison in die Hausapotheke aufnehmen.

Gegen Magen- und Darm-Beschwerden:Pulver zur Bereitung einer Elektrolytlösung undein Präparat gegen Durchfall; ein pflanzlichesPräparat gegen Übelkeit, Blähungen, Völlegefühl;ein mildes Abführmittel gegen Verstopfung.

Gegen Schürfwunden und Kratzer:Hautdesinfektionsmittel, Einmalhandschuhe,Schere, Pinzette, Pflaster, kleine Mullbinden undeine Brand- und Wundsalbe.

Gegen stumpfe Verletzungen:Sportlersalbe gegen Schwellungen, Prellungen,Blutergüsse und Schmerzen, breitere elastischeBinden, Kältepack (in der Tiefkühltruhe lagern).

Gegen Pilzerkrankungen:Creme gegen Fußpilz; eventuell für Frauen Kombinationspräparat gegen Vaginalpilz.

Sonstiges:Wer häufiger unter bestimmten Beschwerden leidet, kann die benötigten Präparate ebenfallsseiner Hausapotheke hinzufügen. Zum Beispielfreuen sich Allergiker, wenn sie bei unvorher -gesehenen Heuschnupfen-Symptomen schnellein Antihistaminikum griffbereit haben. •

Apotheker Rüdiger Freund

Eine gut bestückte Hausapotheke sorgt dafür, dass Präparate gegen die häufigsten Beschwerden schnell zur Hand sind. Wer hier spart, ärgert sich im Fall des Falles, dass er die dringend benötigte Arznei erst noch besorgen muss. Was gegen welche Beschwerden unbedingt in die Hausapo theke gehört, lesen Sie hier.

DIE WICHTIGSTENARZNEIMITTEL FÜR ZU HAUSE

16 DEINE APOTHEKE

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18 DEINE APOTHEKE

Tipps für Senioren

Herzschwäche: fast schon harmlos klingt die Bezeichnung für ein bedrohliches Herzleiden. Lesen Sie hier, wie es entsteht und wie man es behandelt.

Schwache Herzen stärken

»Das erste Anzeichen war, dass ich meine beiden kleinen Kinder aufdem Spielplatz nur mit Mühe wieder einfangen konnte. Die Beinewaren so schwer, und das Atmen bereitete mir Probleme.« Damit begann die Leidensgeschichte von Dagmar Linke, damals als Leh -rerin noch voll im Berufsleben stehend. Schließlich erzwangen dieBeschwerden – Atemnot, Husten, Leistungsverlust, »die Akten -tasche wurde von Tag zu Tag schwerer« – den Gang in ein Kranken-haus. Die Diagnose: Herzschwäche.

Es folgten die Berufsaufgabe und trotz Medikamenten zunehmendeBeschwerden. »Ich wurde immer trauriger. Soziale Kontakte wurdenweniger, und schließlich zog ich mich ganz zurück.« Schwere Herz-rhythmusstörungen führten dazu, dass ein spezielles Gerät, ein Kar-dioverter/Defibrillator (ICD) eingepflanzt werden musste. Darinenthalten: ein Schrittmacher zur Verhinderung eines zu langsamenHerzschlags sowie ein Stromstoßgenerator für Notfälle, der an-springt, wenn das Herz rasend schnell schlägt und die Gefahr be-steht, dass es letztlich stehen bleibt. Damit ging es Dagmar Linkebesser. »Allerdings dauerte es eine ganze Weile, bis der Defi und ich Freunde wurden.« Mittlerweile aber ist Linke sogar in der von ihrgegründeten Selbsthilfegruppe aktiv.

Ein Herz wie das von Dagmar Linke kann aus vielen Gründenschwach werden. Herzschwäche ist an sich nur ein Symptom. Ofttritt sie auf, wenn sich die Herzkammern bei Überlastung zu sehr weiten, wenn das Herz »ausleiert«. Schwäche zeigt der Herz -muskel auch, wenn ihm ein Infarkt oder Viren bei einer verschlepp-ten Grippe zusetzen. Außerdem können Herzklappenfehler diePumpleistung mindern. Ebenso unbehandelter Bluthochdruck.Viele Ursachen, eine Wirkung: Der Blutkreislauf gerät ins Stocken.Das Herz braucht Hilfe!

Auf welche Weise, das entscheidet ein Herzspezialist, ein Kardiologe.In einigen Fällen hilft eine Umgehung verstopfter Herzgefäße, also ein Bypass, vielleicht auch eine neue Herzklappe oder ein Herz-

schrittmacher/Defibrillator, so wie bei Dagmar Linke. In der Regelverschreibt der Arzt Medikamente. Gut bewährt haben sich ACE-Hemmer, bestimmte Betablocker oder entwässernde Mittel,die auch Flüssigkeitsansammlungen im Gewebe beseitigen. Die sindtypisch für eine Schwäche der rechten Herzhälfte.

Bei leicht und mittelschwer ausgeprägter Herzschwäche kann zudemein Extrakt aus Blättern und Blüten des Weißdorns helfen. Die Herz-spezialistin Professor Dr. Vera Regitz-Zagrosek von der Charité in Berlin stellte dazu auf einer Presseveranstaltung Studien vor. So zeigen Studiendaten von 140 Patienten mit Herzschwäche, dassdie Herzen der Teilnehmer mehr Blut pumpen konnten, wenn zuvorüber vier Wochen ein spezieller Weißdornextrakt eingenommenwurde. Eine Zusammenschau mehrerer Studien wies eine Ent -lastung des Herzens nach. Und eine Studie über drei Jahre zeigte, dass mit der Herzentlastung durch Weißdorn auch die Kurzatmig-keit bei Herzschwäche abnimmt.

Entgegen früheren Empfehlungen raten Ärzte herzschwachen Patienten zu mehr Bewegung, wenn möglich sogar zu sportlichemTraining. Eine Möglichkeit, die auch Dagmar Linke nutzt. Spazierengehen, Rad fahren, Treppen steigen: Das alles geht mit dem Defibril-lator wieder. »Sogar Reisen kann ich wieder unternehmen«, freut sichdie mittlerweile 57-Jährige. Was an Sport bei Herzschwäche nochmöglich ist, sagt der behandelnde Arzt. Und warum es nicht mal mitGleichgesinnten in einer Herzsportgruppe versuchen? •

Dr. Frank Schäfer

Einem schwachem Herzen können neben anderen Maßnahmen auch Weißdorn-Präparate helfen.

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Ihr Apotheker informiert

TESTEN SIE IHR ERNÄHRUNGSWISSENWissen Sie, in welchen Lebensmitteln Nähr- und Mineralstoffe stecken, welche Fette gesund sind und wie Sie bei Süßigkeiten Fett sparen können? Machen Sie den Test.

1. Welche der genannten Substanzen gehörtnicht zu den drei Hauptnährstoffen?a: Kohlenhydrateb: Fettec: Eigelb

2. Welches Speiseöl enthält das günstigsteVerhältnis aus den wertvollen Omega-6-und Omega-3-Fettsäuren?a: Rapsölb: Olivenölc: Sonnenblumenöl

3. An welchem Mineralstoff kann es Vegetariern mangeln?a: Eisenb: Magnesiumc: Calcium

4. In welchem Gemüse stecken die meisten Ballaststoffe?a: Gurkeb: Grünkohlc: Kürbis

5. Welcher Keks enthält am wenigsten Fett?a: Vollkornkeksb: Russisch Brotc: Nussplätzchen

6. Welchem Tee wird aufgrund des antioxidativen Inhaltsstoffes eine besonders gesundheitsfördernde Wirkung zugeschrieben?a: Schwarzem Teeb: Rotbuschteec: Grünem Tee

7. Welches Getränk enthält null Kalorien?a: Apfelschorleb: Wasserc: Malzbier

8. Welche Käsesorte ist besonders fettarm?a: Gorgonzolab: Emmentalerc: Hüttenkäse

9. Wo stecken im Hühnerei die meisten Vitamine?a: In der zarten Haut, die

das Eiweiß umgibtb: Im Eigelbc: Im Eiweiß

Auflösungen:

1c:Neben Kohlenhydraten und Fetten gehörtEiweiß zu den Nährstoffen, Eigelb hingegennicht. Eiweiß ist nicht nur das Weiße im Ei,sondern eine Gruppe von Substanzen. VielEiweiß steckt in Fisch, Fleisch, Milch undHülsenfrüchten.

2a:Rapsöl hat ein optimales Verhältnis derOmega-6-Fettsäure Linol- zur Omega-3-Fettsäure alpha-Linolensäure. Es beträgt2:1. In Oliven- und Sonnen blu menöl ist dasVerhältnis weniger günstig. Dennoch eignensich auch diese beiden Öle im Wechsel mitRapsöl für eine gesunde Ernährung.

3a:Vegetarier essen kein Fleisch. In Fleischsteckt aber das für den mensch lichen Organismus am besten verwertbare Eisen.Deshalb kann es Vegetariern daran mangeln,wenn sie sich nicht bemühen, vermehrt eisenhaltige Alternativen zu essen, wie zumBeispiel Hirse. Wichtig: Zum Essen möglichstimmer ein paar Schlucke Orangensafttrinken. Das enthaltene Vitamin C steigert die Eisenaufnahme in den Körper erheblich.

4b:Grünkohl steht mit 4,2 Gramm Bal last -stoffen in 100 Gramm an der Spitze der genannten Lebensmittel. Gurke und Kürbisliegen mit 0,9 und 0,8 Gramm pro 100Gramm beinahe gleichauf.

5b:Russisch Brot besteht aus einer Mischung von Eischnee, Zucker, Kakao undMehl. Die einzige stärker fetthaltige Zutat istder Kakao. Sein Fettgehalt liegt jedoch weit unter dem der fetthaltigen Zutaten in Voll-kornkeksen oder Nussplätzchen. Deshalb ist Russisch Brot die »magerste« Gebäck -variante.

6c:Grüner Tee enthält große Mengen einerantioxidativen Substanz, die sich ECGCnennt. Studien weisen darauf hin, dass EGCG bestimmte Leukämiearten in ihrem Fortschreiten bremst und Alzheimer und Parkinson entgegen wirkt.

7b:Von Wasser darf man so viel trinken wie man will, es macht nicht dick. Im Gegensatz zu Apfelschorle und vor allem zu Malzbier. Wem Wasser pur zu fade ist,schmeckt es vielleicht eiskalt sprudelnd und mit einer Zitronenscheibe versehen.

8c:Hüttenkäse enthält 10 oder 20 ProzentFett. Emmentaler wartet mit 45 Prozent auf,Gorgonzola liefert gar 55 Prozent des ener-giereichsten Nährstoffs.

9b:Die meisten Vitamine stecken im Eigelb:B-Vitamine, Vitamin C und die fettlöslichenVitamine A, D und E.

DEINE APOTHEKE 19

Page 20: Deine Apotheke 03 2011

Ihr Apotheker informiert

STURZSICHERWOHNENLose Kabel, Teppichfalten oder rutschige Bodenbeläge: bedeutenfür ältere Menschen Gefahr. Leicht ist durch einen Sturz über solcheHindernisse ein Knochen gebrochen. Wie man die eigenen vierWände sturzsicher macht, sehen Sie auf dieser Doppelseite.

•Informationen:In Broschüren der »Aktion das sichere Haus« kann man sich über sicheres Wohnen noch ausführlicher informieren. Welche Broschüren es gibt und wie man sie bestellt, erfährt man über folgende Adresse: Aktion DSH, Holsteinischer Kamp 62, 22081 Hamburg. Die Adressen für E-Mail und Internet stehen in der aktuellen Linkliste unter www.nai.de.

Küche:Auch in der strecken odEssbesteckzu kommenUm vorzubeoft benötigtauf Armhöh

Kabel:Lose Kabel bilden eine sehende Stolperfalle. SKabel von feststehendeLeuchten, wenn sie übleiste fest an der WandEin schnurloses Telefonauch damit ein Stolper

Möbel:Bei eng gestellten Möbeln ist die Stolper -gefahr größer. Besser weniger Einrichtungs-gegenstände großzügig stellen, so dass man auch mit Stock und Rollator überall gutdurchkommt. Schubladen oder Schrank-türen stets schließen, damit man nicht daran hängen bleibt. Oft benötigte Dingenicht zu hoch oder zu tief in Regalen aufbe-wahren. Wer sich oft strecken oder bückenmuss, hat ein höheres Sturzrisiko.

Beleuchtung im Haus:Die Beleuchtung darf nicht zu schwach sein, aberauch nicht blenden. Die Nachttischlampe immervom Bett aus gut erreichbar aufstellen. Oberhalbund unterhalb von Treppen sollte es Lichtschaltergeben. Lampen so anbringen, dass sie Räumeund Flure ganz ausleuchten. Bewegungsmelderkönnen Licht automatisch anschalten. Hilfreichsind auch Nachtleuchten für die Steckdose, die die ganze Nacht brennen.

20 DEINE APOTHEKE

Page 21: Deine Apotheke 03 2011

Küche gilt: Wer sich häufigder bücken muss, um an Töpfe,k, Lebensmittel oder Gewürzen, läuft eher Gefahr, zu fallen.eugen, kann man versuchen,te und auch schwere Utensilienhe zu stauen.

leicht zu über -Sicherer verlaufenen Geräten oderer der Fußboden- befestigt sind. n lohnt sich, dakabel wegfällt.

Badezimmer:Fußmatten und Vorleger mit rutschfester Unter seiteverwenden. Rutschfeste Matten gehören auch in Badewanne und Dusche. Haltegriffe an der Wand bieten Sicherheit. Duschkabinen sollten wenn mög-lich ebenerdig sein. Badewannensitze und Plastik -hocker für die Duschkabine helfen, wenn Aufstehenund Stehen Probleme bereiten. Badewannenlifte erleichtern das Ein- und Aus steigen. Bei Um- oderNeubauten rutschfest beschichtete Fließen und Wannen kaufen. Wasser-, Öl- und Seifenreste nachder Badbenutzung wegwischen.

Treppen und Türschwellen:Der Handlauf bei Treppen sollte über die letzteStufe hinausreichen. Rutschfeste Beläge helfen,Stürze zu vermeiden. Um die erste und letzteStufe gut zu erkennen, sollte man sie gut mar-kieren oder durch farbige Beläge hervorheben.Auf oder vor Treppen nichts abstellen. Tür-schwellen beseitigen lassen oder mit einer klei-nen Rampe versehen, so dass der Übergangvom Boden zur Schwelle fließender verläuft.

Leitern und TritteGanz ohne Leitern und Tritte geht esim Haus nicht. Sie sollten aber nichtzu hoch und mit einem »GS«-Zeichenversehen sein. Leicht und stabil sindAluminiumleitern. Mit Gummifüßenverrutschen sie nicht.

Garten und Zugang zum Haus:Zugangswege, die Haus- und Keller-tür oder das Garagentor sollten gutbeleuchtet sein. Lampen so auf -stellen, dass sie nicht von Büschenverdeckt werden und nicht blenden.Leuchten mit Bewegungsmeldern ersparen die Suche nach Lichtschal-tern. Treppenstufen gut ausleuchtenund durch Farbstreifen markieren.Fußmatten und Gitterroste vor der Tür bodengleich verlegen.

Dr. Frank Schäfer

Bodenbeläge:In einer Wohnung empfehlen sich Boden -beläge, die nicht rutschig sind. Locker auflie-gende Teppiche oder Läufer können je nachUnterboden leicht verrutschen und bietenStolperkanten. Sollen sie dennoch liegen bleiben, dann zumindest auf einer Anti-Rutsch-Unterlage oder mit Teppichklebe-band an den Rändern und Ecken verklebt.

DEINE APOTHEKE 21

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22 DEINE APOTHEKE

Regelmäßig den Blutzucker messen und oft auch Insulin spritzen gehören zur Basis einer guten Diabeteseinstellung. Dabei entscheidet der Umgang mit Teststreifen, Messgerät und Medikament mit über den Therapieerfolg. Ein Faktor, den Diabetiker selbst beeinflussen können – wenn sie die Fehlerfallen kennen. Eine Apothekenmitarbeiterin berichtet.

DIABETES-AUSRÜSTUNG: WAS IM ALLTAG SCHIEFLAUFEN KANN

INSULIN

gehört zum Lagern in das Gemüsefach oder in die Tür des Kühlschranks,

sollte nach Anbruch nicht länger alsvier Wochen verwendet werden,

sollte bei Kälte am Körper, bei Hitze in Isolierbehältern transportiert werden.

TESTSTREIFEN

gehören immer in die Dose, in der sie vom Hersteller geliefert werden,

müssen in der fest verschlossenen Dose gelagert werden, da sie empfind-lich auf Umwelteinflüsse reagieren,

vertragen hohe und tiefe Temperaturen nicht,

werden nach dem Gebrauch am besten in einem alten Döschen gesammelt und dann weggeworfen.

DAMIT DIE AUSRÜSTUNG HÄLT, WAS SIE VERSPRICHT

BLUTZUCKERMESSGERÄTE

brauchen hin und wieder eine Reinigung des Gehäuses,

sollten nicht lose, sondern immer im entsprechendenTäschchen transportiert werden,

gehören einmal pro Jahr auf den Prüfstand (Wert in der Apotheke bestimmen lassen und zeitgleich mit dem eigenen Gerät testen).

Informationen für Diabetiker

Page 23: Deine Apotheke 03 2011

DEINE APOTHEKE 23

»Ich habe schon erlebt, dass Dia be -tiker ihre Teststreifen im Geld beutelaufbewahren oder in der Hosen -tasche«, sagt Anneliese Wohlfahrt*,Pharmazeutisch Technische Ange-stellte aus Frankfurt am Main. Orte,an denen sie nichts zu suchen haben.Sie gehören einzig in das vom Her-steller dafür vorgesehene Döschen.Die Gründe: Zum einen können dieTeststreifen außerhalb des Döschensleicht zerkratzen, dann stimmt dasErgebnis der Messung nicht mehr.Zum anderen sind sie in der Dose vorFeuchtigkeit, Licht und ein bisschenauch vor Wärme und Kälte geschützt.Bedingungen, die sie brauchen, um einwandfrei zu funktionieren.Wohlfahrts nächster Fall: »Ich hatteeine Kundin, die ihre mit Teststreifenbefüllte Trommel immer nach jeweilseiner Messung gewechselt hat. Unddas hat nichts mit der Dummheit derLeute zu tun, sondern damit, dass sieoft nicht richtig in den Umgang mitden Geräten eingewiesen werden«.Blutzuckermessgeräte mit Trommelhaben ein kleines Fenster, auf demsich ablesen lässt, wie viele Teststrei-fen noch zur Ver fügung stehen. Werdas weiß, nutzt die enthaltenen Strei-fen auch tatsächlich voll aus.

Hygiene gegen Falsch messungund VerletzungIn den vielen Jahren, in denen Anne-liese Wohlfahrt nun schon in derApotheke arbeitet, waren das nichtdie einzigen Fehler, die sie gesehenhat: »Es gibt auch Diabetiker, dienicht daran denken, ihr Blutzucker-messgerät zwischendurch zu reini-gen«. Ebenfalls ein Grund für falscheErgebnisse. Und wie sollte eine optimale Reinigung aussehen? »Ambesten reibt man Gerät und Displayregelmäßig mit einem trockenen oder leicht feuchten Tuch ab. Beson-ders wichtig ist, dass kein Schmutz in den Schlitz für die Teststreifen gelangt«, weiß die erfahrene Apo the -kenmitar beiterin.

In punkto Pennadeln kann AnnelieseWohlfahrt bestätigen, was Diabeto -logen immer wieder beklagen: dassDiabetiker die Präzisionsnadeln oft

viel zu lange verwenden. »EinigeLeute spritzen einen ganzen Monatmit ein und der selben Nadel. Dannkommen sie zu uns, weil sie die Nadelgar nicht mehr vom Pen abbekom-men«. Ein Vorgehen, das Verletzun-gen und Infektionen des Gewebes begünstigt, denn Pennadeln werdennicht umsonst steril hergestellt. DieKeimfreiheit ist zwingend nötig, umInfektionen unter der Haut zu ver-hindern. Doch sie hält nur einen Pikslang. Ebenso wie die Nadelspitze: Sie ist ganz fein, damit Spritzen mög-lichst ohne Schmerzen klappt. Dafürverbiegt sie sich schon beim erstenGebrauch. Wie sie nach vier Wochenaussieht? Wie ein an Spitze und Klin-ge völlig zerfetztes Messer.

Wohlfühltemperatur für InsulinFehler passieren auch im Umgang mit Insulin. Wohlfahrt dazu: »Es istschon vorgekommen, dass Dia be ti -ker, die im Krankenhaus erstmals aufInsulin eingestellt worden waren,nicht wussten, dass dieses Medika-ment im Kühlschrank aufbewahrtwird«. Unwissen mit fa talen Folgen:Gerade mal 28 Tage behält Insulinseine Aktivität, wenn es nicht gekühltwird. Danach nimmt die Wirksam-keit ra pide ab. Blutzuckerwerte fallendann deutlich höher aus.

Auch zu viel Kühlung ist falsch: Temperaturen unter dem Ge frier -punkt inaktivieren Insulin. Beim eigenen Kühlschrank passiert dasmeist nicht, beim Gerät im Hoteloder in einer Ferien wohnung schoneher. Deshalb: Im Urlaub erst nach -fragen, in welche Richtung das Rädchen am Kühlschrank zu drehenist: Wird es von eins bis fünf wärmeroder kälter? Andere Länder, andere Sitten, das kann auch für die Kühlunggelten. •

Apothekerin Isabel Weinert

*Name von der Redaktion geändert.

PENNADELN

zerstören das körpereigene Gewebe an der Einstichstelle, wenn sie nicht nach jedem Piks gewechselt werden,

brauchen die zur Dicke des Bauch- und Beinfettgewebes passende Länge (den Arzt darauf ansprechen),

dürfen nur mit Schutzkappe entsorgt werden, weil sich andere Menschen sonst daran verletzen können.

Page 24: Deine Apotheke 03 2011

Ernährungstipp

24 DEINE APOTHEKE

Was ist Zöliakie?Zöliakie ist eine dauerhafte Unverträglichkeit des Immunsystemsgegenüber dem Klebereiweiß Gluten. Dieses ist in zahl reichen Getreidesorten enthalten, unter anderem in Weizen, Roggen,Gerste, Hafer und Dinkel. Die Aufnahme von Gluten führt beiBetrof fenen zu einer chronischen Entzündung des Dünndarms,die mit charakteristischen Veränderungen der Dünndarmschleim-haut einhergeht. Hierdurch können nicht mehr genügend Nähr-stoffe aufgenommen werden und Mangelerscheinungen treten auf.

In welchen Lebensmitteln ist Gluten enthalten?Das Klebereiweiß Gluten ist natürlicher Bestandteil zahlreicher Getreidesorten wie zum Beispiel Weizen, Roggen, Gerste, Hafer undDinkel. Dementsprechend kommt es in allen Lebensmitteln vor, diediese Getreidesorten enthalten. Hierzu gehören zum Beispiel Mehl,

Stärke, Paniermehl, Grieß, Nudeln und Müsli, alle Backwaren vonBrot und Brötchen, über Kekse und Kuchen bis hin zu Salzstangenund Bier. Darüber hinaus kann Gluten aber auch in zahlreichenHalbfertig- und Fertigprodukten enthalten sein, wenn diesen auslebensmitteltechnolo gischen Gründen Gluten beziehungsweise glutenhaltige Zutaten zugegeben werden. So kann Gluten in gebun-denen Saucen, Suppen, Pommes Frites, Kroketten und Kartoffel -puffer ebenso vorkommen wie in Wurstwaren, Würstchen, Ketchup,Senf, Eis, Pudding oder Schokolade. Zwar müssen seit dem25.11. 2005 glutenhaltige Zutaten auf der Zutatenliste verpackterLebensmittel angegeben sein, doch ist die Kennzeichnung in vielenFällen unzu reichend. Vollständige Sicherheit bietet den Betroffenenheute eine große Auswahl an qualitativ hochwertigen und schmack-haften glutenfreien Spezial produkten, zum Beispiel von Dr. Schär.

Wer ist betroffen?Wie viele Menschen tatsächlich Zöliakie haben, ist ungewiss. Experten schätzen, dass in Europa einer von Hundert Menschenbetroffen ist. Zöliakie kann in jedem Alter auftreten. Klassisch istder Ausbruch beim Säugling nach der Umstellung von Mutter-

milch beziehungsweise glutenfreier adaptierter Säuglingsmilch auf glu ten haltige Beikost, wie zum Beispiel Haferflocken oder Voll-kornbrei. Aber auch Erwachsene können jederzeit eine Zöliakieentwickeln. Bei einem spä teren Ausbruch zeigen sich häufig recht unspezifische Symptome, so dass es bis weilen sehr lange dauert, dieUnverträglichkeit zu diagnostizieren. Die Ursachen sind bislangnicht vollständig geklärt. Man nimmt jedoch an, dass neben einergene tischen Veranlagung – in Familien, in denen die Unver -träglichkeit bereits auf getreten ist, liegt ein erhöhtes Risiko für Zöliakie vor – auch Umweltfaktoren, wie zum Beispiel Infek -tionen, eine Rolle spielen.

Welche Symptome treten auf?Verlaufsform und klinisches Erscheinungsbild sind bei Zöliakie äußerst vielfältig. Aus diesem Grund ist die Überempfindlichkeit

DIAGNOSE ZÖLIAKIE – WAS HEISST DAS?Die Diagnose Zöliakie wirft bei Betroffenen eine Menge Fragen und Ängste auf. Sie fürchten die Einschränkungen in der täglichenErnährung und den damit verbundenen Verlust von Lebensqualität. Diese Ängste sind nachvollziehbar, besteht doch die einzigmögliche Therapie bei Zöliakie in dem kon sequenten und lebenslangen Verzicht auf all jene Lebensmittel, die das KlebereiweißGluten enthalten. Die erforderliche Ernährungsumstellung betrifft alle Lebensbereiche: Nicht nur die alltägliche Ernährung wirderschwert, auch Urlaube, Restaurantbesuche oder Essenseinladungen werden zum Problem. Doch trotz aller Einschränkungenbedeutet ein Leben mit Zöliakie nicht einen völligen Verzicht auf Lebens qualität und Genuss, denn mittlerweile können Betroffeneauf eine große Auswahl an speziell entwi ckelten, schmackhaften glutenfreien Produkten zurückgreifen.

Wer unter Zöliakie leidet, muss nicht ängstlich in den Kühlschrankschauen. Es gibt heute viele gluten-freie Lebensmittel.

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schwer zu diagnostizieren und dieDunkelziffer ist entsprechend hoch.Bei an hal tenden Beschwerden, die imZusammenhang mit der Aufnahmevon glutenhaltigen Nahrungsmitteln stehen, sollte immer an die Möglich-keit einer Zöliakie gedacht und um-gehend ein Arzt konsultiert werden.Die klassischen Symptome von Zö-liakie sind Blähungen und Durch -fälle. Bauchschmerzen, Gewichtsver-lust und Kraftlosigkeit können hin-zukommen. Betroffene Kinder sindoft appetitlos, weinerlich und habenWachstumsstörungen. Interessant ist,dass etwa bei der Hälfte der Patientenzwar die charakteristischen Verände-rungen der Darmschleimhaut nach -ge wiesen werden können, Magen-Darm-Beschwerden jedoch ausblei-ben. Stattdessen treten vielfältigeandere Symptome auf, wie zum Bei-spiel Depres sionen, Müdigkeit, Ei-senmangel, Gelenk beschwerden, Os-teoporose, Laktoseintoleranz und –bei Frauen – Unfruchtbarkeit oderwiederholte Fehl geburten.

Wie wird die Diagnose gestellt?Die Diagnose Zöliakie erfolgt zu-nächst durch eine Blutuntersuchung,bei der spezifische Antikörper nach-gewiesen werden. Da diese Methodejedoch eine Restun sicherheit zulässt,müssen für die definitive Diagnosedie spezifischen Schleimhaut verän -derungen durch eine Dünndarm-biopsie nachgewiesen werden. Bestä-tigt wird die Diagnose durch einen raschen Rückgang der Beschwerdenbei glutenfreier Ernährung.

Wie sieht die Therapie aus? Die einzig mögliche Therapie bei Zö-liakie besteht in der lebenslangenEinhaltung einer streng glutenfreien Ernährung. Durch einesolche regeneriert sich die Dünndarmschleimhaut und der Allgemeinzustand des Betroffenen bessert sich in der Regelschon innerhalb von wenigen Tagen oder Wochen. Dank desvielfältigen Angebots an glutenfreien Lebensmitteln, wie es zumBeispiel die natürlich gluten freien Produkte von Schär und dieTiefkühlprodukte DS – gluten free der UnternehmensgruppeDr. Schär sind, ist eine glutenfreie Ernährung heute auch ohneständigen Verzicht und hohen Zeitaufwand möglich. Zöliakie-betroffene können ein weitgehend normales, beschwerdefreiesLeben führen, ohne auf genussvolle Produkte wie Brot, Kuchen,Kekse oder Pasta verzichten zu müssen.

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Auflösung der Rätsel von Seite 28.

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Mini-Massagen mit Maxi-Wirkung: Diese Handgriffe machen morgens im Nuwach und bescheren gute Laune – von Montag bis Sonntag.

Alles, was Sie brauchen, sind Ihre Hände, etwas Fingerspitzengefühl und ein paar Minuten Zeit.Physiothera peutin Mira Rimbach, 42, aus Hamburg: »Durch kleinste Massagebewegungen

werden Energiebahnen im Körper gezielt stimuliert, die mit den Organen in Verbindung stehen. Effekt: Energieblockaden lösen sich, Kreislauf und Lymphe kommen in Schwung, und Sie bekommen

nebenbei ein besseres Körper gefühl.« Tipp: Sie können die Körper-Massagen auch mit dem Eincremenverbinden, etwa mit einem erfrischenden Massageöl oder einer straffenden Bodylotion. Suchen Sie sich

eine Massage pro Tag aus. Die Neue Apotheken Illustrierte bat hierfür Pilates-Trainerin Julia Staar aus Hamburg ins Studio, um die Griffe unter Anleitung von Mira Rimbach korrekt vorzuführen.

Montag: sich (schöne) Beine machen! Die Beine werden beim Laufen, aber auch durch zu langes Stehenund Sitzen oft sehr strapaziert. Das haben sie nicht gern, sie kön -nen anschwellen und schwer werden. Etwas Linderung bringtdieser Trick: Streichen Sie mit den flachen Händen an den Innen-seiten der Beine vom Schritt hinunter zu den Füßen und dann an der Außenseite der Beine zurück hoch zur Hüfte, insgesamt 15-mal. Alternativ können Sie sich dazu auch hinlegen, die Beineauf einem Kissen leicht hoch lagern und so den Rückstrom desBlutes nutzen, während Sie die Beine ausstreichen.

Effekt: Die Übung regt die Durchblutung an und macht durch diekleine Frühsport-Beugung die Hüften beweglicher und Ihren

1 Gang geschmeidiger. Aber auch abends ist die Übung hilfreich,wenn die Beine von der Tagesbelastung angeschwollen sind.

Dienstag: Klarheit für den Kopf Morgendlicher Weckdienst: Fingerspitzen links und rechts vomScheitel ansetzen, zum Beispiel beim Haarewaschen, und denKopf rhythmisch sanft abklopfen. Dabei von vorn nach hinten und zur Seite wandern, und zwar etwa 40-mal.

Effekt: Die Übung belebt, hilft, schneller wach zu werden, machteinen klaren Kopf.

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Ihr Apotheker informiert

Glücksgriffe

Maria Rimbach,Physiotherapeutin

Pilates-Trainerin Julia Staar aus Hamburg zeigt kleine Übungen mit großem Wohlfühleffekt.

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Mittwoch: Fingerspitzen belebenDazu die einzelnen Finger ausstreichen, vom kleinen Finger biszum Daumen, von der Hand zu den Fingerspitzen. Zum Schlussden ganzen Handrücken ausstreichen. Jede Hand fünf Minutenmassieren.

Effekt: Die gesamte Hand ist voller Reflexzonen. Der punktuelleDruck auf sie wirkt sehr belebend.

Donnerstag: Streichpartie für den OberkörperBeim Aufstehen wird Ihnen schwarz vor Augen? Das sieht nacheiner kleinen Kreislaufschwäche aus. Das bringt Sie auf Trab: Die rechte Hand auf die linke Schulter legen, zur Brust gleiten,dreimal umkreisen. Dann diagonal zum rechten Oberschenkelund wieder zurück zur Schulter fahren. Beide Seiten je 40-mal.

Effekt: Die Übung fördert die Durchblutung im Oberkörper und pflegt, wenn Sie zusätzlich Creme verwenden, prima das Dekolleté.

Freitag: Augen auf!Bei diesem Griff geht es darum, gezielt Druck auf bestimmte Akupressurpunkte auszuüben. Dazu synchron mit beiden Zeigefingerspitzen erst halbkreisförmig unterhalb der Augen die Partien, an denen sich bei manchen die Augenringe befinden,leicht ausstreichen, dann den Bereich unterhalb der Augen -brauen, und zwar jeweils von innen nach außen. Das Ganze 14-mal wiederholen.

Effekt: Öffnet den Blick und hilft gegen geschwollene Augen.

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Samstag: Auflockerung im HandumdrehenDie ganze Woche am Rechner gesessen? Wenn Arm- und Hand-muskulatur zu verkrampfen drohen, die rechte Hand auf die Innenseite des linken Hand gelenks legen. Von dort mit der Handnach oben zur Schulter gleiten. Drehen Sie anschließend den Arm nach innen und lassen Sie die Hand auf der Armaußenseitevon der Schulter bis zum Handgelenk zurückgleiten. An jedemArm 14-mal wiederholen.

Effekt: Die Übung löst verspannte Schultern und lockert Hand -gelenke und Ellenbogen.

Sonntag: Knie fit haltenReiben Sie Ihre Hände warm und umkreisen Sie die Knie mit weichen Bewegungen. Dies 15-mal rechts- und 15-mal links-herum. Alternativ: Die Partie um die Knie mit lockeren Fäustensanft beklopfen. Wichtig: Sich nicht aufs Knie trommeln!

Effekt: Hält die täglich viel belasteten Knie geschmeidig.

•Mehr EntspannungWer noch mehr tun möchte, um sich für den Alltag fit zu machen oder um sich vom Alltagsstress zu erholen, kann dazuunter anderem Entspannungsübungen, Yoga oder Tai-Chi lernen. Volkshochschulen oder Sportvereine bieten Kurse dazuan. Aber auch anstrengendere Sportarten helfen bisweilen, den Kopf freizubekommen, Laufen, Tanzgymnastik oderAquajogging zum Beispiel.

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Rätsel

FEHLERSUCHE:Im Bild links sehen Sie einunver ändertes Originalfoto. In der darunterstehenden Kopie ha ben wir sechs Fehlerversteckt. Viel Spaß und Erfolg bei der Suche!

Die Auflösung der Rätsel finden Sie auf Seite 25.

Fotos in diesem Heft:Titelbild »Heuschnupfen« SIGN-Kommunikation,Fotos und Jllus tra tionen SIGN-Kommuni kation (S. 2, 3, 4, 5, 6, 9, 10, 11, 12, 14, 15, 18, 20, 21, 24, 28),mauritius images / photolibrary (S. 16/17), mauritius images / Brigitte Protzel (S. 26).

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