Demographischer Wandel und soziale Infrastruktur - Freizeit und Kultur - FIS und Kulturinfrastruktur...

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Demographischer Wandel und soziale Infrastruktur - Freizeit und Kultur - FIS und Kulturinfrastru ktur Definition: PUHE: FIS ist die notwendige Basis auf die ein, vielfältiges Freizeitleben aufbauen kann aber nicht notwendigerweise mussAGRICOLA: Anlagen und (Frei-) Räume für Kultur, Sport, Spiel, Geselligkeit, Unterhaltung, Naherholung und Fremdenverkehr, aber auch Verkehrswege (Wander- und Radwegenetze, Wasserwege, Erschließungsstraßen, Park- und Abstellplätze)Entwicklung der FIS 1920er und Drittes Reich: Entstehung von Sportarenen, Kinos, Ferienanlagen und erste Großveranstaltungshallen Nachkriegszeit: Zunächst Ausbau der Wohnungsinfrastruktur Ab 1970er „Goldener Plan“ Flächendeckende Ausstattung der Gemeinden mit FIS Heute: Weltweit Einmalige Ausstattung mit FIS in Deutschland Kritische Betrachtung in Hinsicht auf Notwendigkeit FIS: Das aktuelle Angebot Ausstattungsunterschiede: Stadt vs. Land Privat finanziert vs. Öffentlich finanziert Ostdeutschland vs. Westdeutschland Wirkung des demographischen Wandels auf soziale Netzinfrastruktur Quantitative Veränderung der möglichen Nutzeranzahl Alterung der Nutzer Ethnischer Wandel infolge der Zuwanderung Determinanten des Demographischen Wandels: Geburtenhäufigkeit Sterbefälle/ Lebenserwartung Wanderungen Nichtdemographische Einflussgrößen: Der Wertewandel Der hedonistische erlebnisorientierte Konsument Der Trend zu Kleinfamilien sinkende Haushaltsgrößen Veränderungen auf dem Arbeitsmarkt flexiblere Freizeitgestaltung Die finanziellen Rahmenbedingungen Arme vs. Reiche Gesundheit Größeres Bewusstsein führt zu mehr Nachfrage Auswirkungen auf altersgruppenspeziefisch genutzte FIS Einrichtungen für Kinder und Jugendliche In den alten Bundesländern Schon seit Jahrzehnten quantitativer Mangel an Krippen-, Hort- und Kindergartenplätzen; insbesondere in der Ganztagsbetreuung In den neuen Bundesländern Bis 1990 nahezu Vollversorgung mit Krippen-, Hort- und Kindergartenplätzen; seitdem Anpassung an die Nachfrage. Insgesamt gute Ausstattung Einrichtungen für Jugendliche sind knapp; Einfluss des demographischen Wandels gering Einrichtungen für Senioren Insbesondere bedeutend ist der Anteil der Hochbetagten (mind. 75-Jährigen) Anteil von 7,2% im Jahr 2000 auf 10,6% im Jahr 2020 Aufgrund von demographischen und gesellschaftlichen Trends sinkt die Bedeutung familiärer Hilfe- und Pflegemaßnahmen Insbesondere Ausbau des ambulanten Pflegedienstes und Schaffung von mehr altengerechten Wohnungen wichtig Auswirkungen auf altersgruppenübergreifend genutzte FIS Sporteinrichtungen Trend: vom Leistungssport zum Freizeitsport „Goldener Plan“ nicht mehr zeitgemäß Bedarf an reinen Schulsporteinrichtungen geht zurück Privatwirtschaftliche Sporteinrichtungen decken den Bedarf Weitere Freizeit und Kultureinrichtungen Kommunale Finanzprobleme zwingen zum Abbau und zur Zusammenlegung von Einrichtungen Bis 2020 Rückbau nur in Regionen mit sehr hohen Bevölkerungsverlusten Handlungsempfehlungen Konzentration Flexible Kapazitäten (Mehrfachnutzung) Sektoralübergreifende Nutzung multifunktional ausgelegter Einrichtungen Interkommunale Kooperation Raumbezogene Bedarfsbemessung Einbindung alternativer Träger und Ausbau von Selbsthilfe

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Demographischer Wandel und soziale Infrastruktur- Freizeit und Kultur -

FIS und Kulturinfrastruktur

Definition: PUHE: FIS ist die notwendige Basis auf die ein, „vielfältiges Freizeitleben aufbauen kann aber nicht notwendigerweise

muss“ AGRICOLA: „Anlagen und (Frei-) Räume für Kultur, Sport, Spiel,

Geselligkeit, Unterhaltung, Naherholung und

Fremdenverkehr, aber auch Verkehrswege (Wander- und Radwegenetze, Wasserwege,

Erschließungsstraßen, Park- und Abstellplätze)“

Entwicklung der FIS 1920er und Drittes Reich: Entstehung von Sportarenen, Kinos, Ferienanlagen und erste Großveranstaltungshallen Nachkriegszeit: Zunächst Ausbau der Wohnungsinfrastruktur Ab 1970er „Goldener Plan“ Flächendeckende Ausstattung der Gemeinden mit FIS Heute: Weltweit Einmalige Ausstattung mit FIS in Deutschland Kritische Betrachtung in Hinsicht auf Notwendigkeit

FIS: Das aktuelle AngebotAusstattungsunterschiede: Stadt vs. Land

Privat finanziert vs. Öffentlich finanziertOstdeutschland vs. Westdeutschland

Wirkung des demographischen Wandels auf soziale Netzinfrastruktur

Quantitative Veränderung der möglichen Nutzeranzahl Alterung der Nutzer Ethnischer Wandel infolge der Zuwanderung

Determinanten des Demographischen Wandels:Geburtenhäufigkeit

Sterbefälle/ Lebenserwartung

Wanderungen

Nichtdemographische Einflussgrößen:

Der Wertewandel Der hedonistische erlebnisorientierte Konsument Der Trend zu Kleinfamilien sinkende Haushaltsgrößen Veränderungen auf dem Arbeitsmarkt flexiblere Freizeitgestaltung Die finanziellen Rahmenbedingungen Arme vs. Reiche Gesundheit Größeres Bewusstsein führt zu mehr Nachfrage

Auswirkungen auf altersgruppenspeziefisch genutzte FIS

Einrichtungen für Kinder und Jugendliche

In den alten Bundesländern

Schon seit Jahrzehnten quantitativer Mangel an Krippen-, Hort- und Kindergartenplätzen; insbesondere in der Ganztagsbetreuung

In den neuen Bundesländern

Bis 1990 nahezu Vollversorgung mit Krippen-, Hort- und Kindergartenplätzen; seitdem Anpassung an die Nachfrage. Insgesamt gute AusstattungEinrichtungen für Jugendliche sind knapp; Einfluss des demographischen Wandels gering

Einrichtungen für Senioren

Insbesondere bedeutend ist der Anteil der Hochbetagten (mind. 75-Jährigen) Anteil von 7,2% im Jahr 2000 auf 10,6% im Jahr 2020 Aufgrund von demographischen und gesellschaftlichen Trends sinkt die Bedeutung familiärer Hilfe- und PflegemaßnahmenInsbesondere Ausbau des ambulanten Pflegedienstes und Schaffung von mehr altengerechten Wohnungen wichtig

Auswirkungen auf altersgruppenübergreifend genutzte FIS

Sporteinrichtungen Trend: vom Leistungssport zum Freizeitsport „Goldener Plan“ nicht mehr zeitgemäß Bedarf an reinen Schulsporteinrichtungen geht zurück Privatwirtschaftliche Sporteinrichtungen decken den Bedarf Weitere Freizeit und Kultureinrichtungen Kommunale Finanzprobleme zwingen zum Abbau und zur Zusammenlegung von Einrichtungen Bis 2020 Rückbau nur in Regionen mit sehr hohen Bevölkerungsverlusten

Handlungsempfehlungen Konzentration Flexible Kapazitäten (Mehrfachnutzung) Sektoralübergreifende Nutzung multifunktional ausgelegter Einrichtungen Interkommunale Kooperation Raumbezogene Bedarfsbemessung Einbindung alternativer Träger und Ausbau von Selbsthilfe