Denkwürdigkeiten zum Bau der Bayerischen Staatsbibliothek · vor dem offiziellen ministeriellen...

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Der Bezug des Sammlungsgebäudes an der Ludwigstra- ße vor 175 Jahren sowie die Zerstörung des Hauses im Bombenhagel ein Jahrhundert später markieren Anfang und (vorläufiges) Ende des Archiv- und Bibliotheksbetriebs im architektonisch bedeutsamen Originalbau Friedrich von Gärtners. Diese beiden Ereignisse bilden gleichsam eine Klammer, innerhalb derer sich die Geschichte des Biblio- theksgebäudes schlaglichtartig beleuchten lässt. Bau des Archiv- und Bibliotheksgebäudes Ludwig I. beauftragte 1827 Friedrich von Gärtner mit den Plänen für ein frei stehendes Archiv- und Bi- bliotheksgebäude. Bis dahin waren Archivalien wie Bücher völlig unzureichend unterge- bracht im Wilhelminum, dem ehemaligen Jesuitenkolleg in der Neuhauser Straße. 1832 begann der Architekt mit dem Bau der monumentalen Fünfflügelanlage. Die Ausführung erfolgte etappen- weise, weil die Finanzierung lange Zeit als unsicher gelten musste. 1843 war der Neubau schließlich bezugsfertig. Am 8. Mai begann der Umzug. Vor 175 Jahren: Bezug des Gärtnerbaus Bereits am ersten Tag waren „43 Kisten mit Büchern […] ausgepackt und in ihrer Ordnung aufgestellt“ worden. „In hundert Tagen hofft man fertig zu seyn“ 1 – benötigte aber tatsächlich unter der Leitung von Bibliothekskustos Hein- rich Konrad Föringer (1828–1868 im Amt) nur 62! Am 25. Juli 1843 standen die rund 700.000 Drucke und Hand- schriften wohlgeordnet im neuen Gebäude. Dieser Umzug war eine logistische Meisterleistung, 2 über die Bibliotheksdirektor Philipp von Lichtenthaler (1826–1855 im Amt) dem König berichtete: „Es war, aber ein schweres, mühevolles Geschäft! Die Bücher, im alten Gebäude aus 5 Stockwerken, darunter 3 übereinander hinlaufende, finstere, kalte, zügige Speicher, zusammen getragen, mußten sorgfältig gereinigt, nach fort- laufenden Nummern gepackt, transpor- tiert, im neuen Gebäude durch Pferde aufgezogen, geordnet, aufgestellt und revidiert werden.“ 16 | 17 FORUM BIBLIOTHEKSBAU Denkwürdigkeiten zum Bau der Bayerischen Staatsbibliothek 175. Wiederkehr des Bezugs, 75. Jahrestag seiner Zerstörung im Zweiten Weltkrieg Von Annemarie Kaindl Heinrich Adam: Ludwigstraße mit Staatsbibliothek, 1837 (Ausschnitt aus: Das neue München mit den Bauten König Ludwigs I., Stadtmuseum München, Gemäldesammlung, 28/562) Heinrich Konrad Föringer (1802–1880) (BSB, Bildarchiv)

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Der Bezug des Sammlungsgebäudes an der Ludwigstra-ße vor 175 Jahren sowie die Zerstörung des Hauses imBombenhagel ein Jahrhundert später markieren Anfangund (vorläufiges) Ende des Archiv- und Bibliotheksbetriebsim architektonisch bedeutsamen Originalbau Friedrich vonGärtners. Diese beiden Ereignisse bilden gleichsam eineKlammer, innerhalb derer sich die Geschichte des Biblio-theksgebäudes schlaglichtartig beleuchten lässt.

Bau des Archiv- und Bibliotheksgebäudes

Ludwig I. beauftragte 1827 Friedrich von Gärtner mitden Plänen für ein frei stehendes Archiv- und Bi-bliotheksgebäude. Bis dahin waren Archivalienwie Bücher völlig unzureichend unterge-bracht im Wilhelminum, dem ehemaligenJesuitenkolleg in der Neuhauser Straße.1832 begann der Architekt mit dem Bauder monumentalen Fünfflügelanlage.Die Ausführung erfolgte etappen-weise, weil die Finanzierung lange Zeitals unsicher gelten musste. 1843 warder Neubau schließlich bezugsfertig.Am 8. Mai begann der Umzug.

Vor 175 Jahren: Bezug des Gärtnerbaus

Bereits am ersten Tag waren „43 Kisten mit Büchern […]ausgepackt und in ihrer Ordnung aufgestellt“ worden. „Inhundert Tagen hofft man fertig zu seyn“ 1 – benötigte abertatsächlich unter der Leitung von Bibliothekskustos Hein-rich Konrad Föringer (1828–1868 im Amt) nur 62! Am 25.Juli 1843 standen die rund 700.000 Drucke und Hand-schriften wohlgeordnet im neuen Gebäude.

Dieser Umzug war eine logistische Meisterleistung,2

über die Bibliotheksdirektor Philipp von Lichtenthaler(1826–1855 im Amt) dem König berichtete: „Es war, aber

ein schweres, mühevolles Geschäft! Die Bücher, imalten Gebäude aus 5 Stockwerken, darunter 3

übereinander hinlaufende, finstere, kalte,zügige Speicher, zusammen getragen,

mußten sorgfältig gereinigt, nach fort-laufenden Nummern gepackt, transpor-tiert, im neuen Gebäude durch Pferdeaufgezogen, geordnet, aufgestellt undrevidiert werden.“

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FORUMBIBLIOTHEKSBAU

Denkwürdigkeiten zum Bau der Bayerischen Staatsbibliothek175. Wiederkehr des Bezugs, 75. Jahrestag seiner Zerstörung im Zweiten Weltkrieg

Von Annemarie Kaindl

Heinrich Adam:

Ludwigstraße mit

Staatsbibliothek, 1837

(Ausschnitt aus:

Das neue München mit den

Bauten König Ludwigs I.,

Stadtmuseum München,

Gemäldesammlung, 28/562)

Heinrich Konrad Föringer

(1802–1880) (BSB,

Bildarchiv)

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Gleichzeitig mit der Bibliothek bezog das AllgemeineReichsarchiv die Erdgeschossräume des Neubaus – eben-falls ein mühevolles Unterfangen, das innerhalb zweierMonate 200 zweispännige Fuhren erforderte.3

Repräsentative Saalbibliothek mit funktionaler Dreiteilung

Als einer der frühesten großen Bibliotheksneubautendes 19. Jahrhunderts vereinte das Gebäude zwei Ansprü-che in seinem Raumprogramm: zum einen den traditionel-len Aspekt einer Saalbibliothek und zum anderen die Erfor-dernisse einer modernen Gebrauchsbibliothek mit ihrerDreiteilung der Räume für Bücher, Beamte und Benutzer.

Die Büchersäle nahmen mit 61 von 77 Räumen denweitaus größten Teil der Bibliotheksfläche ein. Kustos Fö-ringer verteilte die Bestände nach der von seinem KollegenMartin Schrettinger 1814/15 entworfenen Aufstellungs-systematik im Uhrzeigersinn über die Säle. Diese Gruppen-aufstellung gliedert die Wissenschaften in zwölf Haupt-klassen, die wiederum in rund 180 einzelne Fächer aufge-schlüsselt sind. Im ersten Stock waren, abgesehen vomLese- und Journalsaal und einigen Diensträumen, die Wer-ke aus den Gruppen Enzyklopädie, Philologie, Historie, Ma-thematik, Physik, Anthropologie, Philosophie und Ästhetiksowie die Zimelien und Inkunabeln untergebracht. ImObergeschoss fanden die Fächer der Ästhetik, Politik, Me-dizin, Jurisprudenz und Theologie Aufstellung, außerdemdie Handschriften, die Dissertationen und die Dubletten.4

In geschosshohen Wandregalen aus Holz, gegliedertdurch zwei umlaufende Galerien, die bei Bezug nur zuetwa drei Vierteln belegt waren, wurden die Bände mehrrepräsentiert denn magaziniert. Nachdem im Sommer

1843 auch der Mittelflügel mit dem künstlerisch ausge-schmückten Treppenhaus vollendet worden war, nahm dieBibliothek im Oktober, im Anschluss an einen Besuchdurch den königlichen Bauherrn, ihren Betrieb auf. Eineoffizielle Eröffnung fand jedoch nie statt.

Platznot seit Ende des 19. Jahrhunderts

Das ursprünglich mehr als großzügig disponierte Ge-bäude genügte bereits Ende des 19. Jahrhunderts den An-forderungen eines steigenden Leserandrangs wie den Zu-wachsraten des Buchmarktes nicht länger. Der eklatantePlatzmangel führte dazu, dass die Raummitte der Galerie-säle dichter und dichter mit Regalen belegt werden muss-te, worunter die Statik erheblich litt. Das Gebäude galt alsakut einsturz- und brandgefährdet. Doch erst unter demEindruck des Brandes im Münchner Glaspalast 1931 er-hielt die Staatsbibliothek im Nordflügel einen feuersiche-ren Magazintrakt, bestehend aus einem stählernen Regal-system mit Betonzwischendecken.

Vor 75 Jahren: „Die Staatsbibliothek brennt anverschiedenen Stellen“5

Im Luftkrieg über München trafen die Alliierten im Ver-lauf von 73 Angriffen den Gärtnerbau zwischen März1943 und Januar 1945 vier Mal.

Luftschutzmaßnahmen und Bergungsarbeitenvor 1943

Schon 1934 ordnete das bayerische Innenministeriumden „erweiterten Selbstschutz“ in allen öffentlichen Ein-richtungen an.6 Die Staatsbibliothek ließ daraufhin einenLuftschutzraum einrichten und verantwortliche Hauswar-te ausbilden. Mit Kriegsbeginn wurden auf Weisung vonGeneraldirektor Rudolf Buttmann (1935–1945 im Amt) diewertvollsten Bestände in den Nordflügel umgestellt, dieSpeicher mit einem Feuerschutzmittel imprägniert, fernerBrandschutzwachen eingerichtet und für den Ernstfallausgerüstet. Zwischen 1940 und 1942 evakuierte Paul Ruf,stellvertretender Leiter der Handschriftenabteilung, noch

BIBLIOTHEKSFORUM BAYERN 12 | 2018

J. W. Niedermaier:

Aufstellungsplan der K. Hof-

und Staatsbibliothek im

neuen Gebäude, I. Stockwerk

(BSB, Bildarchiv

Dok.I.B.266a)

Galerienbüchersaal mit

Holzeinrichtung, wohl um

1870 (BSB, Bildarchiv)

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vor dem offiziellen ministeriellen Erlass die Handschriften,Inkunabeln und Rara in zehn Bergungsorte auf dem Land.Die 2,2 Millionen Druckwerke jedoch verblieben in ihrenangestammten Holzregalen, selbst in den besonders ge-fährdeten oberen Geschossen.

9./10. März 1943 Die „nox atra“7 der Staatsbibliothek

Den durch die Bombardements entfachten Feuer botendie hölzernen Decken und Einbauten ebenso wie die Bü-cher ideale Nahrung.8 Die hölzernen Decken und Einbau-ten im Dachgeschoss des Mittelbaus und im Nordwestflü-gel fielen schon beim ersten Angriff im März 1943 mehrals 400.000 Bände den Flammen zum Opfer – weshalb erwohl als der verheerendste im Gedächtnis blieb. Verlorenging nahezu ein Viertel des damaligen Bestandes. Die alsunersetzlich eingeschätzte Bibelsammlung, sämtliche Rei-sebeschreibungen und ein Großteil der Kunstliteratur,dazu die Akademieschriften und umfangreiche Dissertati-onsbestände wurden vernichtet.9

Als am 9. März 194310 gegen 23.45 Uhr die ersten Bom-ben in das Gebäude einschlugen, ging die Nachtwache so-fort daran, kleinere Feuer zu bekämpfen. Kurze Zeit späterverursachte jedoch eine Phosphorbombe im Mittelbau ei-nen Brand, der sich geradezu blitzartig ausbreitete. DasFeuer griff in den frühen Morgenstunden, begünstigt vomWind, auf den nördlichen Westtrakt über und kam erst amNordflügel zum Stillstand. Verhängnisvoll war, dass dieMünchner Löschzüge sehr spät eintrafen und ein Feuer-wehrmann, der sich nahe des Brandherdes aufhielt, erstauf Befehl seines (noch) nicht anwesenden Vorgesetztenauf das Dach steigen wollte.11

Pausenlos liefen Löscharbeiten und Bergungsmaßnah-men bis in den kommenden Nachmittag parallel. An dietausend Helfer, Militärs wie Zivilisten, waren im Einsatz

und brachten unter anderem Kataloge wie zahllose Bücherin die benachbarte Ludwigskirche. Luftschutzwart und Bi-bliothekar Hans Halm berichtet: „Stand man im Nordhof,so qualmte an der einen Seite der Mittelbau und jagteschwarze Rauchschwaden über den Hof. […] Auf der ande-ren Seite leuchtete […] um so greller der brennende NW-Flügel […]. Der Wind erfaßte brennende und glimmendeBücherfetzen, so daß die Straße gleichsam von einemSchneegestöber kleiner, glühender Papierstücke erfüllt war[…].12 Vier Tage lang, bis 13. März, flackerten immer wiederFeuer im Bibliotheksgebäude auf, während die Fluten desLöschwassers dem Nordflügel zusetzten. Schweren Scha-den erlitten die Ausstellungsräume, der Zeitschriften- undder Kunstsaal im ersten Stock des Nordwestflügels brann-

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FORUMBIBLIOTHEKSBAU

Ausgebombtes Treppenhaus

mit Notdach 1943

(BSB, Bildarchiv)

Ausgebrannte Büchersäle 27

(Anthropologiesaal)

und 67 im Eckpavillon

des Nordwestflügels,

1. und 2. Stock

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ten aus. Vernichtet wurden weite Teile des Magazins imObergeschoss, aber auch die „Bücherkammern“ über demTreppenhaus im Mittelbau und der anschließende Achsen-saal im Ostflügel. Nicht länger benutzbar waren der Lese-saal und die Ausleihe. Der öffentliche Bibliotheksbetriebmusste eingestellt werden. Aufräum- und Bergungsarbei-ten beherrschten nun den bibliothekarischen Alltag, wieauch sogleich mit der Wiederbeschaffung der Verluste be-gonnen wurde, die allerdings bis heute nur in etwa 40 Pro-zent der Fälle erfolgreich war.

Nur am Rande sei bemerkt, dass auch dieser Tragödiedas Sartyrspiel nicht fehlte, wenn die Bibliothek acht Wo-chen nach der Katastrophe die Säkularfeier des Einzugs inden soeben zerbombten Prachtbau mit einem Maiausflugund Fischessen beging.13

Zur Auslagerung der Druckschriften konnten sich dievorgesetzten Behörden und Generaldirektor Buttmannerst jetzt entschließen. Behindert durch zahllose Schwie-rigkeiten, auf der Suche nach Notquartieren, geriet die Or-ganisation der Transporte mit ihren oft vergeblichen Ver-suchen, Holzkisten und Treibstoff zu beschaffen, zu einemWettlauf mit der Zeit. Demzufolge ging die Verlagerungnur stockend voran. Selbst im April 1944 befanden sichnoch 800.000 Bände im großflächig zerstörten Gebäude,genauso viele waren auf 28 Ausweichlager in Ober- undNiederbayern verteilt.

Gering war der Schaden, den das Bayerische Haupt-staatsarchiv, wie das Reichsarchiv seit 1921 hieß, bei die-sem ersten Angriff durch Löschwasser an der Nordwest-ecke der gewölbten Erdgeschossräume erlitt. Nach demzweiten Bombardement musste das Archiv 1944 allerdingssein Domizil in der Ludwigstraße an die Staatsbibliothekabtreten und Archivalien wie Dienststellen aufs Land ver-lagern.14 Damit fand die Hausgemeinschaft beider Institu-tionen nach über einem Jahrhundert ihr Ende.

Drei weitere Angriffe machen den Gärtnerbauzur Ruine

Das Gebäude wurde noch drei weitere Male durch Bom-ben schwer beschädigt und schließlich zur Ruine. Derzweite Angriff im Oktober 1943 riss den Südflügel in derMitte auf. Ein drittes Bombardement im folgenden Aprilverwüstete Lese- und Katalogsaal im Ostflügel, der im Ja-nuar 1945 völlig ausbrannte. Damals wurde auch derWestflügel erneut in Mitleidenschaft gezogen. Bis Kriegs-ende blieb lediglich das Stahlmagazin im Nordflügel be-nutzbar.

Vor 45 Jahren – Abschluss des Wiederaufbaus

Not- und Instandsetzungsarbeiten am Gebäude kamennoch während des Kriegs in Gang. Der anschließende Wie-deraufbau dauerte gut ein Vierteljahrhundert und war aufsieben Bauabschnitte angelegt.

Zunächst galt es, den Westtrakt wiederherzustellen undparallel mit der Rückführung der verlagerten Bestände zubeginnen. Danach konnte der Mittelflügel aufgestockt unddie Raumschale des Treppenhauses rekonstruiert werden.Die folgenden Phasen mit dem Ausbau des Ostflügels unddem Neubau eines Erweiterungstraktes waren bibliotheks-funktional am bedeutsamsten. Abschließend hat man denSüdflügel neu aufgebaut, dabei im Innern umgestaltet und1970 bezogen. Weitere Planungen sahen den (Ein-)Bau ei-ner Kantine, die Gestaltung der Außenanlagen als öffent-liche Grünflächen sowie die Errichtung einer Tiefgaragevor. Sie wurden allerdings – aus finanziellen wie städte-baulichen Gründen – nicht mehr oder nur ansatzweiseumgesetzt. Vielmehr erklärte der 1973 publizierte Jahres-bericht den Wiederaufbau nunmehr im Abschluss begrif-fen.15

BIBLIOTHEKSFORUM BAYERN 12 | 2018

Evakuierung der Bücher

aus dem brennenden

Bibliotheksgebäude in die

Ludwigskirche, 10.3.1943

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Anmerkungen

Johann Andreas Schmeller: Tagebücher 1801–1852,1.hg. von Paul Ruf, Bd. 2, München 1954, S. 339.Rolf Griebel – Cornelia Jahn: Königliche Förderung.2.Ludwig I. und die Bayerische Staatsbibliothek, in: AloisSchmid – Hermann Rumschöttel (Hgg.): Wittelsba-cher-Studien. Festgabe für Herzog Franz von Bayernzum 80. Geburtstag, München 2013, S. 777–792, hierS. 783 mit Zitat aus Geheimes Hausarchiv (GHA),Nachlass König Ludwig I., 46/5/11/9.Wilhelm Volkert: Zur Geschichte des Bayerischen3.Hauptstaatsarchivs 1843–1944, in: ArchivalischeZeitschrift 73 (1977), S. 131–148, hier S. 138.Andreas Schmeller: Über die K. Hof- und Staatsbiblio-4.thek für Besucher derselben, München 1843, S. 11.Mit diesen Worten meldet die Gattin des Hausmeis-5.ters Generaldirektor Buttmann das Unglück, vgl.BayHStA, NL Buttmann 97, Tagebuch Nr. 26, Eintragvom 9./10.3.1943.Vgl. Susanne Wanninger: „Wie gering wäre der Scha-6.den, wenn Medizin und Jus verbrannt wären“ – DieBayerische Staatsbibliothek im Zweiten Weltkrieg; in:Monika Fenn – Gregor Meilchen (Hgg.): BayerischeGeschichte in Wissenschaft und Unterricht, München2011, S. 207–227, hier S. 211–221.„Verhängnisvolle Nacht“, vgl. Hans Halm: Die Schick-7.sale der Bayerischen Staatsbibliothek während deszweiten Weltkrieges, in: Rupert Hacker (Hg.): Beiträgezur Geschichte der Bayerischen Staatsbibliothek,München 2000, S. 309–314, hier S. 309.Grundlegend: Fridolin Dressler: Bomben auf die Baye-8.rische Staatsbibliothek. Eine Dokumentation und kri-tische Betrachtung der Ereignisse vor 50 Jahren, in:BFB 21 (1993), S. 223–249.Detaillierte Aufstellung der Verluste von Emil Gratzl9.[bis 1938 Leiter der Erwerbungsabteilung der BSB] ineinem Brief an Georg Leyh [Direktor der Universitäts-

bibliothek Tübingen 1921–1947] vom 26.3.1943, SBB-PK, Hss.-Abt. Nachlass Georg Leyh, Kasten XXXIV, ver-öffentlicht bei Dressler, Bomben (wie Anm. 8) S. 234 f. Zusammenfassung der Ereignisse bei Wanninger:10.„Wie gering …“ (wie Anm. 6), S. 222. Vgl. Schreiben Gratzls an Leyh (wie Anm. 9) vom11.12.3.1943.Halm: Schicksale (wie Anm. 7), S. 311.12.Werner Schochow: Die Bibliothek „als eine in muster-13.hafter Ordnung befindliche Anstalt“. Emil Grazl in sei-nen Briefen an Georg Leyh, in: BFB 13 (1985), S. 122–146, hier S. 134 nach einem Brief Gratzls an Leyh (s.Anm. 9) vom 5.5.1943.Volkert: Geschichte (wie Anm. 3), S. 145 f.; neuerdings14.im Detail: Bernhard Grau: Katastrophenfall. DieStammabteilung des Bayerischen Hauptstaatsarchivsim Zweiten Weltkrieg, in: Archivalische Zeitschrift 94(2016), S. 177–228, hier S. 204.Bayerische Staatsbibliothek München: Jahresbericht15.1972 (1973), S. 12.

FORUMBIBLIOTHEKSBAU

DIE AUTORIN:

Annemarie Kaindl ist Mitarbeiterin der Bayerischen

Staatsbibliothek, Abteilung Handschriften und Alte

Drucke.

Wiederaufgebautes

und erweitertes

Gebäude, 2016.

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