Der Autor/die Autorinnen · Der Autor/die Autorinnen Theo Kienzle, geb. 1955, Jurist, arbeitet als...

14

Transcript of Der Autor/die Autorinnen · Der Autor/die Autorinnen Theo Kienzle, geb. 1955, Jurist, arbeitet als...

Page 1: Der Autor/die Autorinnen · Der Autor/die Autorinnen Theo Kienzle, geb. 1955, Jurist, arbeitet als Dozent in den Spezialgebieten So-zial-, Medizin- und Betreuungsrecht für
Page 2: Der Autor/die Autorinnen · Der Autor/die Autorinnen Theo Kienzle, geb. 1955, Jurist, arbeitet als Dozent in den Spezialgebieten So-zial-, Medizin- und Betreuungsrecht für
Page 3: Der Autor/die Autorinnen · Der Autor/die Autorinnen Theo Kienzle, geb. 1955, Jurist, arbeitet als Dozent in den Spezialgebieten So-zial-, Medizin- und Betreuungsrecht für

Der Autor/die Autorinnen

Theo Kienzle, geb. 1955, Jurist, arbeitetals Dozent in den Spezialgebieten So-zial-, Medizin- und Betreuungsrecht fürdiverse Aus-, Fort- und Weiterbildungs-einrichtungen. Er lebt in Mosbach (Ba-den) und hat diverse Fachbücher undweitere Publikationen veröffentlicht. Erist zudem beratend in einem Anwalts-büro zum Pflegerecht und Arbeitsrechttätig.

Sylke Kotschenreuther, staatlich geprüfteBetriebswirtin, Heilpraktikerin für Psy-chotherapie mit kunsttherapeutischerWeiterbildung und systemische Einzel-,Paar- und Familientherapeutin.

Beate Farnkopf, Arzthelferin bei einemFacharzt für Labordiagnostik, Ausbil-dung zur staatlich anerkannten Alten-pflegerin, Weiterbildung zur Mentorinin der Altenpflege und in der Heilerzie-hungspflege, Palliative Care, Lebenshilfe(Gruppendienst, Pflegekoordination, Ta-gesstruktur Senioren) und (theoretischeund praktische) Unterrichtstätigkeit aneiner Altenpflegeschule.

Page 4: Der Autor/die Autorinnen · Der Autor/die Autorinnen Theo Kienzle, geb. 1955, Jurist, arbeitet als Dozent in den Spezialgebieten So-zial-, Medizin- und Betreuungsrecht für

Theo KienzleSylke Kotschenreuther

Beate Farnkopf

Aggressionin der Pflege

Umgangsstrategien fürPflegebedürftige und Pflegepersonal

9., erweiterte und überarbeitete Auflage

Verlag W. Kohlhammer

Page 5: Der Autor/die Autorinnen · Der Autor/die Autorinnen Theo Kienzle, geb. 1955, Jurist, arbeitet als Dozent in den Spezialgebieten So-zial-, Medizin- und Betreuungsrecht für

Dieses Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt.Jede Verwendung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechts ist ohneZustimmung des Verlags unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere fürVervielfältigungen, Übersetzungen und für die Einspeicherung und Verar-beitung in elektronischen Systemen.

Pharmakologische Daten verändern sich ständig. Verlag und Autoren tra-gen dafür Sorge, dass alle gemachten Angaben dem derzeitigen Wissensstandentsprechen. Eine Haftung hierfür kann jedoch nicht übernommen werden.Es empfiehlt sich, die Angaben anhand des Beipackzettels und der entspre-chenden Fachinformationen zu überprüfen. Aufgrund der Auswahl häufigangewendeter Arzneimittel besteht kein Anspruch auf Vollständigkeit.

Die Wiedergabe von Warenbezeichnungen, Handelsnamen und sonsti-gen Kennzeichen berechtigt nicht zu der Annahme, dass diese frei benutztwerden dürfen. Vielmehr kann es sich auch dann um eingetragene Waren-zeichen oder sonstige geschützte Kennzeichen handeln, wenn sie nicht ei-gens als solche gekennzeichnet sind.

Es konnten nicht alle Rechtsinhaber von Abbildungen ermittelt werden.Sollte dem Verlag gegenüber der Nachweis der Rechtsinhaberschaft geführtwerden, wird das branchenübliche Honorar nachträglich gezahlt.

Dieses Werk enthält Hinweise/Links zu externen Websites Dritter, aufderen Inhalt der Verlag keinen Einfluss hat und die der Haftung der jeweili-gen Seitenanbieter oder -betreiber unterliegen. Zum Zeitpunkt der Verlin-kung wurden die externen Websites auf mögliche Rechtsverstöße überprüftund dabei keine Rechtsverletzung festgestellt. Ohne konkrete Hinweise aufeine solche Rechtsverletzung ist eine permanente inhaltliche Kontrolle derverlinkten Seiten nicht zumutbar. Sollten jedoch Rechtsverletzungen be-kannt werden, werden die betroffenen externen Links soweit möglich un-verzüglich entfernt.

9., erweiterte und überarbeitete Auflage 2020

Alle Rechte vorbehalten© W. Kohlhammer GmbH, StuttgartGesamtherstellung: W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart

Print:ISBN 978-3-17-035916-1

E-Book-Formate:pdf: ISBN 978-3-17-035917-8epub: ISBN 978-3-17-035918-5mobi: ISBN 978-3-17-035919-2

Page 6: Der Autor/die Autorinnen · Der Autor/die Autorinnen Theo Kienzle, geb. 1955, Jurist, arbeitet als Dozent in den Spezialgebieten So-zial-, Medizin- und Betreuungsrecht für

Vorwort zur 9. Auflage

In der Auseinandersetzung mit der Frage der Aggression und Ge-walt in der Pflege stößt man auf zahlreiche Veröffentlichungen,Untersuchungen und Erklärungsmodelle. Auffällig ist, dass der As-pekt der Misshandlung fast nur vonseiten der betreuten, der psy-chisch kranken, der behinderten oder der alten Menschen beschrie-ben und erklärt wird. Es wird dabei oftmals außer Acht gelassen,dass es ebenfalls zu Übergriffen seitens der Betreuten kommt – unddies nicht selten. Es wird sogar eine Zunahme festgestellt.

Gerade die oft kaum verständliche Abwehr, ja Aggression gegendie Pflegeperson stellt eine Belastung des Berufes dar. Aggressionbzw. gewalttätiges Verhalten bezeichnet die massivste Form derAblehnung gegenüber einer Person, die »es gut mit mir meint«. Esverlangt ein hohes Maß an sozialer Kompetenz, um diese Angriffenicht persönlich zu nehmen, sondern sein eigenes Handeln zu hin-terfragen und angemessen zu reagieren.

Die Intention der Verfasser ist es, allen in der Pflege und Betreu-ung tätigen Personen Hilfestellungen für angemessenes Verhaltenin schwierigen Konfliktsituationen an die Hand zu geben. Grund-sätzlich kann sich aus einer Interaktion zwischen Betreuenden undBetreuten eine aggressive bzw. gewalttätige Handlung entwickeln.Es geht den Verfassern darum, aggressives oder gewalttätiges Ver-halten zu erklären, aber nicht zu entschuldigen.

5

Page 7: Der Autor/die Autorinnen · Der Autor/die Autorinnen Theo Kienzle, geb. 1955, Jurist, arbeitet als Dozent in den Spezialgebieten So-zial-, Medizin- und Betreuungsrecht für

⚠ Warnung

Aggression bzw. Gewalt ist nie angemessenes Verhalten!

Es war das Anliegen der Verfasser, ein praxisnahes Buch zu schrei-ben, um Pflege- und Betreuungspersonal in stationären und ambu-lanten Einrichtungen praktische Hilfestellung an die Hand zu ge-ben. Wir erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit, aber wirhoffen, Denkanstöße zu geben, die vor Ort individuell modifiziertwerden können.

Wir sind uns darüber im Klaren, dass in der Pflege hauptsäch-lich weibliche Beschäftigte arbeiten, die Verwendung der männli-chen Bezeichnung dient der Arbeitserleichterung und stellt keineDiskriminierung dar.

Mosbach T. KienzleReilingen Sylke KotschenreutherSchriesheim Beate Farnkopf

Piktogramme

v Merke ⚠Warnung

Definition Information

§ Gesetzestext

6

Page 8: Der Autor/die Autorinnen · Der Autor/die Autorinnen Theo Kienzle, geb. 1955, Jurist, arbeitet als Dozent in den Spezialgebieten So-zial-, Medizin- und Betreuungsrecht für

Danksagung

Wir danken allen, die uns beim Verfassen dieses Fachbuches unter-stützt haben.

Wir danken allen Schülern der verschiedenen Fachschulen undden Fortbildungsteilnehmern, die durch ihre Fallbeispiele und ihreAnregungen zur Praxisnähe dieses Buches beigetragen haben.

7

Page 9: Der Autor/die Autorinnen · Der Autor/die Autorinnen Theo Kienzle, geb. 1955, Jurist, arbeitet als Dozent in den Spezialgebieten So-zial-, Medizin- und Betreuungsrecht für
Page 10: Der Autor/die Autorinnen · Der Autor/die Autorinnen Theo Kienzle, geb. 1955, Jurist, arbeitet als Dozent in den Spezialgebieten So-zial-, Medizin- und Betreuungsrecht für

Inhalt

Vorwort zur 9. Auflage . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5

Danksagung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7

Abkürzungsverzeichnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12

I Psychologischer Teil

1 Einführung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 151.1 Aggression und Gewalt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 161.2 Formen von Gewalt im Pflegebereich . . . . . . . 17

2 Wissenschaftliche Erklärungsansätze zurEntstehung von Aggression und Gewalt . . . . . . . . . . 182.1 Triebtheorien nach Sigmund Freud

und Konrad Lorenz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 182.2 Die Frustrations-Aggressions-Hypothese . . . . . 192.3 Lerntheoretische Erklärungsmodelle –

Theorien des sozialen Lernens . . . . . . . . . . . . . . 202.3.1 Modelllernen, soziales Lernen

oder Lernen durch Beobachtung . . . . . 202.3.2 Versuch- und Irrtum-Methode

(Lernen aus Erfahrung) . . . . . . . . . . . . . 212.4 Weitere Erklärungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22

2.4.1 Gewaltendreieck nach Galtung . . . . . . 222.4.2 Motivationstheorie . . . . . . . . . . . . . . . . . 232.4.3 Erweitertes kognitives Motivations-

modell nach Heckhausen . . . . . . . . . . . 24

9

Page 11: Der Autor/die Autorinnen · Der Autor/die Autorinnen Theo Kienzle, geb. 1955, Jurist, arbeitet als Dozent in den Spezialgebieten So-zial-, Medizin- und Betreuungsrecht für

3 Kommunikationstheorien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 263.1 Sender-Empfänger-Modell von Stuart Hall . . . 263.2 Die fünf Grundgesetze der Kommunikation

von Paul Watzlawick (Watzlawick 2017) . . . . 273.3 Vier Seiten Modell von Schulz von Thun . . . . 30

4 Sonstige Erklärungsmodelle . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 324.1 Körperliche Faktoren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 324.2 Substanzmissbrauch . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 344.3 Medikamente als Aggressionsförderer . . . . . . . 354.4 Gefühle der Angst und Bedrohung . . . . . . . . . 364.5 Aggression als Form der Kontaktaufnahme . . 374.6 Sexuelle Belästigung (rechtliche Bewertung

c Kap. 2) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 384.6.1 »Dreier Regel« bei sexueller

Belästigung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 394.7 Migrationshintergrund als möglicher

Aggressionsauslöser . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 404.7.1 Kultursensible Pflege . . . . . . . . . . . . . . . 41

4.8 Aggression als Folge überlasteter Angehöriger 42

5 Gewaltprävention . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 445.1 Betriebliche Gefährdungsbeurteilung . . . . . . . 445.2 Maßnahmen der Deeskalation in der Praxis . . 455.3 Freiheitsentziehende Maßnahmen

(c Kap. 6.6) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 495.3.1 Risiken und Folgen freiheits-

entziehender Maßnahmen . . . . . . . . . . 515.3.2 Alternativen zu freiheitsentziehenden

Maßnahmen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 525.4 Reaktionsmöglichkeiten in akuten

Gefahrensituationen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 52

6 Selbstpflege und Achtsamkeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 576.1 Ausgebrannt sein – Burn-out-Syndrom . . . . . . 576.2 Psychosomatische Erkrankungen . . . . . . . . . . . 586.3 Bewältigungsstrategien (Coping-Strategien) . . 59

6.3.1 Sackgassen und dysfunktionaleBewältigungsstrategien . . . . . . . . . . . . . 59

10

Page 12: Der Autor/die Autorinnen · Der Autor/die Autorinnen Theo Kienzle, geb. 1955, Jurist, arbeitet als Dozent in den Spezialgebieten So-zial-, Medizin- und Betreuungsrecht für

6.3.2 Funktionale Bewältigungsstrategien . . 606.4 Eine kleine Idee für schöne Momente . . . . . . . 62

II Rechtlicher Teil

1 Rechtliche Einordnung von Aggressionen . . . . . . . . 67

2 Rechtfertigungsgründe bei Gegenwehr . . . . . . . . . . . 692.1 Strafrechtliche Rechtfertigungsgründe . . . . . . . 70

2.1.1 Notwehr . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 702.1.2 Notstand . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 802.1.3 Einwilligung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 87

2.2 Zivilrechtliche Rechtfertigungsgründe . . . . . . . 892.2.1 Notwehr . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 892.2.2 Notstand . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 922.2.3 Einwilligung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 962.2.4 Selbsthilfe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 972.2.5 Fazit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 98

3 Gewalt im ambulanten Bereich . . . . . . . . . . . . . . . . . . 99

4 Dokumentation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 101

5 Arbeitsrechtlicher Schutz des Personals . . . . . . . . . . 103

6 Rechtliche Reaktionsmöglichkeiten . . . . . . . . . . . . . . 1126.1 Strafanzeige . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1126.2 Schadensersatz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1136.3 Unterbringung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1176.4 Kündigung des Heimvertrags . . . . . . . . . . . . . . 1186.5 Reaktionsmöglichkeiten im Maßregelvollzug 1206.6 Reaktionsmöglichkeiten durch Unterbrin-

gungsgesetze . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 122

7 Schutzpflicht gegenüber Dritten . . . . . . . . . . . . . . . . . 125

Literatur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 126

Stichwortverzeichnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 129

11

Page 13: Der Autor/die Autorinnen · Der Autor/die Autorinnen Theo Kienzle, geb. 1955, Jurist, arbeitet als Dozent in den Spezialgebieten So-zial-, Medizin- und Betreuungsrecht für

Abkürzungsverzeichnis

ArbSchG ArbeitsschutzgesetzBAG BundesarbeitsgerichtBAT BundesangestelltentarifvertragBGB Bürgerliches GesetzbuchBGH BundesgerichtshofBVerfG BundesverfassungsgerichtLAG LandesarbeitsgerichtMuSchG MutterschutzgesetzMuSchArbV Verordnung zum Schutz SchwangererNJW Neue Juristische Wochenschrift (Zeitschrift)Rdn. RandnummerSGB SozialgesetzbuchStGB Strafgesetzbuchu.U. unter UmständenVO VerordnungWBVG Wohn- und BetreuungsvertragsgesetzWPM Wertpapiermitteilungen (Zeitschrift)

12

Page 14: Der Autor/die Autorinnen · Der Autor/die Autorinnen Theo Kienzle, geb. 1955, Jurist, arbeitet als Dozent in den Spezialgebieten So-zial-, Medizin- und Betreuungsrecht für

I Psychologischer Teil