Der Demokratisierungsprozess Von der Nationalkonferenz zur neuen Verfassung.
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Der Demokratisierungsprozess
Von der Nationalkonferenz zur neuen Verfassung
Der Demokratisierungsprozess
Das Ende des Ost-West-Konfliktes und die weltweiten Veränderungen
Ende 1989 verstärkte Aktivitäten oppositioneller Gruppen Forderungen:
Politischer Wandel Mehrparteiensystem
Der Demokratisierungsprozess
Reaktion des Regimes Eyadema lehnte noch im Mai 1990 ein
Mehrparteiensystem ab RPT-Funktionäre warben in der Bevölkerung um
den Erhalt des Einpartei-Systems Einführung eines Mehrparteiensystems „Wenn das
Volk dafür reif ist“ Ankündigung der Diskussion einer Liberalisierung
auf dem Parteitag im Dezember 1991
Der Demokratisierungsprozess
Gründung einer unabhängigen Menschenrechtskommission im Juli 90
Gründung weiterer Vereinigung Vereinigung für die Pressefreiheit Vereinigung für den Kampf gegen Folter
Auslöser für den Beginn: Prozess gegen Jugendliche am 5. Oktober
1990
Der Demokratisierungsprozess
Beginn von Demonstrationen und Aufständen mit Toten und Verletzten Höhepunkt: Blutige Niederschlagung einer
Demonstration im Stadtteil Bè
(Drama der Lagune von Bè)
Der Demokratisierungsprozess
Politische Unruhen im Land und Druck der Geberstaaten zwangen Eyadéma zu Zugeständnissen
Rückkehrmöglichkeit für exilierte Politiker
Möglichkeit der Parteigründungen
Parteien
Die Front d l‘Opposition Démocratique (FOD), Zusammenschluss aus CAR (Comité d‘Action pour le Renouveau) CDPA (Convention Démocratique des Peuples
Africains) CDPA-BT (Convention Démocratique des Peuples
Africains – Branche Togolais) FDT-France (Front pour la Démocratique au Togo)
Zusammenschluss aus PAD (Parti d‘Action pour le Developpement) PDR (Parti pour la Démocratie et le Revouveau) PDU (Parti des Démocrates pour l‘Unité) STD (Social-Démocratie Togolaise) UDS (Union Togolaise pour la Démocratie
Der nächste Schritt
6. Juni 1991 Beginn eines Generalstreik zur Durchsetzung politischer Forderungen
12. Juni 1991 Vereinbarung zwischen Eyadéma und der Opposition Durchführung einer Nationalkonferenz
Behinderungen der Nationalkonferenz
Vertagung von Sitzungen Militärische Abriegelung der Zugänge
zum Tagungsort Hausarrest für Oppositionspolitiker …
Die Nationalkonferenz
Filmausschnitt: Ungleiche Brüder
Die Rolle Frankreichs
Warnung des französischen Botschafters an die Oppositionspolitiker
Ergebnisse der Nationalkonferenz
Einleitung eines Transitionsprozesses durch Ein Übergangsparlament (Haut Conseil de la
République - H.C.R.)Präsident: Bischop Kpodzro
Auflösung der Einheitspartei RPT und Einfrieren ihres Vermögens
Wahl des Präsidenten der togoischen Menschenrechtsliga LTDH (Ligue Togolaise de Droits de l‘Homme) zum Premierminister des Übergangsparlamentes
Aufgabe der Übergangsregierung
Erarbeitung einer neuen Verfassung und Vorbereitung eines Referendums zu deren Verabschiedung
Vorbereitung von Kommunal-, Parlaments- und Präsidentschaftswahlen für März bis Juni 1992
Rückeroberung der Macht
Putsch auf Raten durch die Armee 1.Oktober 1991 Besetzung der Radiostation 7./8. Oktober 1991 Eindringen von Truppenteilen in
die Residenz des Premierministers, um diesen gefangen zu nehmen
27./28. Oktober 1991 Putsch der Armee gegen Verbot der RPT
27. November 1991 Besetzung der Radiostatio 3. Dezember 1991 Gefangennahme von Koffigoh
und einem Teil der Regierungsmitglieder, die restlichen flohen ins Ausland
Eyadémas Vermittlung
Verhandlungen zwischen Eyadéma und Koffigoh 14.12.1991 Ergebnis Bildung einer
Regierung der nationalen Einheit Basis zur Etablierung der alten
Machtverhältnisse
Regierung der nationalen Einheit
Bestätigung der neuen Regierung durch das Übergangsparlament am 30.12.1991
10 von 21 Ministerposten waren in der Hand von Eyadéma-Treuen, darunter u.a. Innenministerium Außenministerium Verteidigungsministerium Justizministerium Planungsministerium Informationsministerium
Widerstand
16. Dezember 1991 Aufruf der Gewerk-schaften zum Generalstreik Ziel Fortführung des Demokratisierungs-
prozesses Ende des Streiks durch den Abschluss
eines „Neuen Sozialvertrages“
Übergriffe der Armee
Vorgehen gegen Opposition Zerstörungen von Parteibüros Zerstörung von Wohnungen Oppositioneller
April 1992 Erneute Besetzung der Radiostation
Grund der erneuten Übergriffe
Erarbeitung der neuen Verfassung Vorgaben der Nationalkonferenz
Doppelspitze von Staatspräsident und Premierminister
Ziel Eyadémas Rücknahme der Machtbeschneidung des
Präsidenten
Die neue Verfassung
Koffigoh trat öffentlich für die Akzeptanz der Abweichung von den Vorgaben der Nationalkonferenz ein
Angepasster Verfassungsentwurf wurde vom HCR akzeptiert
Die neue Verfassung Veränderungen
Stärkung der Position des Staatspräsidenten Positive Aspekte der Verfassung
Einbau von Kontrollmechanismen wie z.B. ein unabhängiges Verfassungsgericht
Beschränkung der Amtszeit für das Präsidentenamt Genaue Regelung zur Ernennung der Regierung durch
den Präsidenten Höchstes Organ im Staat: die Nationalversammlung Unvereinbarkeit von Regierungsamt und anderer
Tätigkeiten 27. September 1992: Verabschiedung der Verfassung in
einem Referendum Beteiligung 74% Mit ja 98%
Neue Übergriffe der Armee
22. Oktober 1992 Geiselnahme des HCR durch Militär Forderung: Auszahlung von Geldern (geschätzte
20 Mio. €) der RPT an die Armee Nach 2 Tagen beugte sich das HCR dem
Ultimatum Vor laufenden Fernsehkameras musste Bischof
Kpodzro ein entsprechendes Dekret unterzeichnen
Ausdruck dieser Aktion: Machtlosigkeit des HCR
Das Ende der Übergangsregierung
31.12.1992 Beendigung des Mandats der Übergangsregierung Ergebnisse der Arbeit
Erarbeitung und Verabschiedung einer neuen Verfassung
Keine Wahlen Keine Errichtung von neuen Institutionen