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Der EinAuß der Tektonik auf das pleistozäne Geschehen in Scihleswig - Molstein von RARL PICARD mit 4 Abbildungen und 3 Tabellen Inhalt 2, Die rheinisch gerichteten Salzstruktunuge der Mittelholsteiniscben Scholle und die ..................... Salzstocke der Hamburger Scholle 2.1 Aufwartsbewqungen der Salzstrukturen ................. 2.2 Einbniche uber Salzstrukturen ..................... 152 2.3 Aufwärbbewegungen und Einbruche im Bereich einer Stfuktur ...... 102 2.4 Zeitliche Fesdegung von Vergangen an den Salzstrukturen ......... 102 2.5 Ausmaß der Bewegungen ....................... 103 3. Die Salzstrukturen im Bereich des Wesischleswig-Blocks und des Ostbolstein-Blocks 104 4. Bewegungen an herzynischen Leitlinien ................... 155 4.1 Nachweis von henynischen Brweguwen ................. 105 4.2 EUlfluD des Salzes bei den Bewegungen an herzynischen Leitlinien ...... 106 4.3 Folgerungen fur das Vorkommen der Schollen von Stormeerton ....... 107 5. Epkogene Bewegungen .......................... 108 6. Vergleiche mit dem Präzisionsniveltement .................. 109 7. Das zeitliche AuEtreten von Bewegungen während des Pleistozans ........ 109 Schrifttum ............................... 111 1. Einleitung Bei der geologischen Kartierung wurde aus dem mo.phologischen Geprage der Landschaft, der Lagerung und dem petrographischen Aufbau der Sedhente erkannt, dal3 tektonische Bewegungen und die durch sie geschaffenen hderwngen der Oberflachenformen einen Eir~fluß auf den Ablauf des pleistozanen Geschehens genommen haben. Durch Bohrungen und geoelektrische Messungen komten die Amsagen e-weitert und bestatigt werden. A,n einigen speziellen Beivielen soll aufgezeigt werden, wie einerseits Vor- gange an den Salzstrukturen und andererseits Bewegungen an herzyniwhen Schwellen mitgestaltend auf pleistozane Vorgange gewirkt haben. Eine Voraus- setzung fur die Eirrgliederung dieser Bewegungen war die in den letzten Jahren

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Der EinAuß der Tektonik auf das pleistozäne Geschehen in Scihleswig - Molstein

von RARL PICARD

mit 4 Abbildungen und 3 Tabellen

Inha l t

2, Die rheinisch gerichteten Salzstruktunuge der Mittelholsteiniscben Scholle und die . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Salzstocke der Hamburger Scholle

2.1 Aufwartsbewqungen der Salzstrukturen . . . . . . . . . . . . . . . . . 2.2 Einbniche uber Salzstrukturen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 152 2.3 Aufwärbbewegungen und Einbruche im Bereich einer Stfuktur . . . . . . 102 2.4 Zeitliche Fesdegung von Vergangen an den Salzstrukturen . . . . . . . . . 102 2.5 Ausmaß der Bewegungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 103

3. Die Salzstrukturen im Bereich des Wesischleswig-Blocks und des Ostbolstein-Blocks 104

4. Bewegungen an herzynischen Leitlinien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 155 4.1 Nachweis von henynischen Brweguwen . . . . . . . . . . . . . . . . . 105 4.2 EUlfluD des Salzes bei den Bewegungen an herzynischen Leitlinien . . . . . . 106 4.3 Folgerungen fur das Vorkommen der Schollen von Stormeerton . . . . . . . 107

5. Epkogene Bewegungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 108

6. Vergleiche mit dem Präzisionsniveltement . . . . . . . . . . . . . . . . . . 109

7. Das zeitliche AuEtreten von Bewegungen während des Pleistozans . . . . . . . . 109

Schrifttum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 111

1. Einlei tung

Bei der geologischen Kartierung wurde aus dem mo.phologischen Geprage der Landschaft, der Lagerung und dem petrographischen Aufbau der Sedhente erkannt, dal3 tektonische Bewegungen und die durch sie geschaffenen hderwngen der Oberflachenformen einen Eir~fluß auf den Ablauf des pleistozanen Geschehens genommen haben. Durch Bohrungen und geoelektrische Messungen komten die Amsagen e-weitert und bestatigt werden.

A,n einigen speziellen Beivielen soll aufgezeigt werden, wie einerseits Vor- gange an den Salzstrukturen und andererseits Bewegungen an herzyniwhen Schwellen mitgestaltend auf pleistozane Vorgange gewirkt haben. Eine Voraus- setzung fur die Eirrgliederung dieser Bewegungen war die in den letzten Jahren

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T E I G H ~ L L E R 1948). Soweit Kreidekalkstein infolge des Salzaufstiegs nahe an die Oberfläche gelangt war, sind wiederholt Dolineri im heutigen Landschaftsbild beobachtet worden (GRUBE 1957, PICARD 1960b, 1964, TOD

2.1 Aufwartsbewegungen de r Sa lzs t ruk turen Die wahrend der Kaltzeiten hochgedrungenen Salzkorper waren durch den

gefrorenen Boden vor dem Zutritt des Wassers und damit vor einer Auslaugung geschutzf (GRIPP 1952 C, TEIGHMULLER 1948). Auswirkungen der Aufwarts- bewewgen des Salzes sind am besten zu erkennen in Gebieten, wo an der Ober- flache fast ebene Bezugsflachen, wie Sehmelzwasserebenen, vorliegen. So sind die Aufwartsbewegungen der Struktur Quickborn (ILWES 1953, 1955) und der Struktur Peißen (PI 1959a, b) an Aufwolbungen der Sanderflachen gut nachzuweisen.

Aber auch in Gebieten, wo glazigene Ablagerungen vorherrschen, sind Auf- wartsbewegungen zu belegen. Die uber den Salzstrukturen entstandenen Hohen hernmten den Gletschervorstofi oder lenkten die Gletscher in bestimmte Bahnen (GRIPP 1952, PICARD 1958).

2.2 E inb ruche ube r Sa lzs t ruk turen Sobald das Wasser wahrend warmerer Zeitabschnitte an die emporgedrun-

genen Salzkorper gelangen konnte, fanden Auslaugungen statt, die an der Ober- Aache zu unterschiedlichen Hohlformen fuhrten. Es konnen Einbruche der Sedi- mente in der Weise entstanden sein, daB heute nur Senken zu erkennen sind, wie z. B. arn Meckelsee (GRXPP 1952 b), oder Vertiefungen die von einer Um- wallung urngeben sind, wie das PeiBener Loch (PICARD 1959a, 1960b) oder der Segeberger See ( ~ E X G I ~ M U L L E R 1948, PICARD 1961 a). Da die Salzkorper nicht eiriheitlich aufgebaut zu sein brauchen, kann das Maximum des Einbruches gelegentlich auch am Rande eines Strukturzuges beobachtet werden (GRUBE 1957).

2.3 Aufwartsbewegungen u n d E inb ruche i m Bereich einer S t ruk tu r In Schleswig-Holstein kommen Salzstrukturen vor, bei denen sowohl Auf-

wartsbewegungen des Salzes wie Nachsackungen der Sedimente festzustellen sind. Durch Spezialuntersuchungen laßt sich oft ein genauer zeitlicher Ablauf der Ereignisse rekonstruieren, wie z. B. bei der Struktur PeiBen (PICARD 1959a, 1960b, 1961a). Über der Struktur liegt als fast ebene Bezugsflache der Lock- stedter Sander (Tabelle 3). Auch in einem Raum, in dem uber der Safzstruktur glazigene und glazifluviatile Ablagerungen vorkommen, versprechen geologisch- morphologische Spezialkartierungen einen e t e n Erfolg zur Deutung der Be- einAussung von GletschervorstoBen durch Bewegungen der Salzstrukturen, wie es Untersuchungen irn Gebiet von Osterby ergaben (noch nicht abgeschlossen; einen ersten Hinweis gab bereits GRIPP im Jahre 1952 a).

2.4 Zei t l iche Fest legung von Vorgangen a n den Sa lzs t ruk turen Wie bereits dargelegt wurde, sind Aufwartsbewegungen der Salzstrukturen

in Kaltzeiten und Einbruche auf dem hochgedrungenen Salz in Zeiten zu erwarten, wenn das Wasser auslaugend an das Salz gelangen konnte.

Betrachtet man nun die einzelnen Kaltzeiten, so ist wahrend bestimmter Zeitabschnitte der Wartheeiszeit (PICARD 1958, 1959b) und der TVeichseleiszeit (GRIPP 1952 C, PICARD 196 1 a) eine Einwirkung von morphologischen Hinder- nissen, die durch eine Aufwartsbewegung von Salzstrukturen enhtanden sind, auf vorstoßende Gletscher oder abfließende Schmelzwasser deutLich nach~weisbar. Dagegen lassen die vielen, in letzter Zeit durchgefuhrten Messungen von Gletscher- stauchungen des Itzehoer Stadiums der Lippeeiszeit (Tab. 1) keine Anzeichen erkennen, da8 Salzmassen sich wahrend dieses Stadiums in Mittelholstein nennens- wert aufwarts bewegt haben und Hohen uber den Salzstrukturen vorhanden waren.

Dieses zeigt, da8 die Moglichkeit einer staxkerea Mahil is ieru~ von Salz- massen erst von der ~ a r t h e e i s ~ e i t ab gegeben war. Wahrend der Treenewarm- z Z ~ , d. h. vor der Wartheeiazeit, entstand die Ostsee-Depression (PICARD 196 1 a, 1962). Dieser tektonische Vorgang gab wohl den Anston (STILLE 1952) fur eine & kontinuierlich fortschreitende Aufwartsbewegung der Salzstrukturen (GRIPP 1920), die immer neue verstarkte Impulse durch die zeitweilige Gletscherbelast~n~ wahrend der Wartheeiszeit und Weichseleiszeit erhalten hat.

Nach Untersuchungeri in Mittelholstein ist die Mobilitat des Salzes bei Ian- geren Eisbelastungen am starksten in der Gletscherrandzone und in deren Vorfeld.

Auslaugungen des hochgedrungenen Salzes und dadurch bedingte Ein- bruche drr uber dem Salz lagernden Sedimente konnten erfolgen, wenn bereits bei stellenweise verschwundenem Dauerfrostboden Wasser an das Salz gelangell konnte. Das Verschwinden der wahrend der Wartheeiszeit geschaffenen Hohen uber den Salzstrukturen durch Auslaugungserscheinungen in der Eemwarmzeit (GRIPP 1952c) schaflte die Voraussetzung, daB das Eernmeer in Schleswig- Holstein weit nach Osten vordringen konnte, Einbruche konnen auch fur ein Interstadial der Weichseleiszeit (PICARD 1961a, H A L L I K ~ GRUBE 1954) und im Wolozan (PICARD 1959 b) belegt werden.

Man erkennt hieraus, da8 starke Aufwartsbewegungen des Sdzes bei ge- frorenem Boden und langerer Gletschereisbelastuq sowie Einbruche infolge von Auslaugungen bei moglichem Wasserzutritt an das hochgedrringene Salz

ngt sind und in einer Gletscherrandzone zur stratigraphischen wandt werden konnen (Wartheeiszeit PICARD 1961 a, S. 191 ;

Weichseleiszeit GR~PP 1952, PICARD 1961 a, S. 189-1 90 ; Tabelle 3).

2.5 Ausmaß de r Bewegungen Es soll der Frage nachgegangen werden, wie hoch die Sedimente über den

Salzkörpern gehoben worden sind. Die den Gletschervorstoß hemmenden oder lenkenden Fremdkörper sind heute meist weitgehend verschwunden und nach der Auslaugung des hochgedrungenen Salzes oft nur noch als Mulden zu er- kennen. Über der Stmktur PeiBen liegt die fast ebene hennstedtstadiale Schmelz- wasserebene in einer Höhenlage von etwa 25 m ü. NN.

Die Umwallung des Peifiener Lochs zeigt heute Höhen von etwas über 30 m. Das Einbruchsbeckeli, das nach der Eemwarmeit bereits wieder Sedimente auf- genommen hat (PICARD 1959a, 1961), liegt heute bei etwa 15 m. Zeichnet man mehrere Schnitte von der Schmelzwasserebene über die Struktur PeiDen zur Schmelzwasserebene und setzt den Anstieg der Umwallung in einer sanft ge- wölbten Kurve fort, so kommt man zu einer Minimalhöhe für die Aufwölbmg

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von etwa 55 m. Die Erhebuilg uber der Struktur Peißen hat damit etwa 30 m aus der Sanderebene herausgeragt. Das Aufsteigen des Salzes muß so schnell vonstatten gegangen sein, dai3 die Schmelzwasser, die nach Kreuzschichtungs- nlessungen zuerst ihren Weg uber die Struktur genommen hatten, nicht in der Lage waren, die entstehende Hohe zu bewaltigen oder erodierend zu durch- brechen. Sie Aossen seitlich ab.

Die Nachsackungen der Sedimente infolge der Auslaugung des Salzes be- tragen wenigstens 40 rn bis 45 rn.

Tabelle 2 Einf luß des präkretazischen Baus auf Vorgänge im Pleistozän

TVest-Schleswig-Block ~ Mittelholsteinische Scholle I Ost-Holstein-Block I

kaum Beeinflussung der Gletscher durch Salzstmkturen

starke Beeinflussung der Gletscller durch Salzstrukturzüge und Salzstöcke während der Wartheeiszeit und Weichseleiszeit

Bewegungen der iierzynischen Schwellen beehflussen Gletscher und dirigieren Mee- resvorstoß während der Störwarmzeit und SchmelzwasserabfluD während des Ostsee- stadium der Lippeeiszeit

geringer EinAuß von Bewepngen der Salz- strukturen auf Glet- schervorstöße

H a b u r g e r Scholle Bewesngen der Salzdiapire wirken sich aus '

3. Die Sa lzs t ruk turen im Bereich des Westschleswig-Blocks u n d des Os thols tein-Blocks

Es wurde bislang von Bewegungen der Strukturzüge und Salzstöcke im Bereich der Mittelholsteinischen Scholle und von Salzdiapirer~ der Hamburger Scholle berichtet. Im Ostholstein-Block, einem anderen Element des präkretazischen Baus Schleswig-Holsteins (HECHT, V. HELMS & &HEER 1955, WEBER 1957), ist dagegen nur ein geringer EinAuß von Beweengen der Salzstrukturen auf Gletscher- vorstöße wahrnehmbar. Auf dem Westschleswig-Block fehlen Salzstrukturen von dem Ausmaß, wie sie in der Mittelholsteinischen Scholle vorkommen. Daher fand nur eine sehr geringe Beeinflussung der nach Westen vorstoßenden warthe- eiszeitlichen Gletscher statt (PICARD 1958).

Man kann feststellen, da13 sich die Elemente des prakretaziscben Baus durch ihr unterschiedliches Verhalten gegenüber den Gletschervorstößen wahrend der Wartheeiszeit und der Weichseleiszeit deutlich unterscheiden (Tab. 2, Abb. 1).

Die langgestreckten Strukturzüge der Mittelholsteinischen Scholle haben die nach Westen vordringenden Gletscher der Wartheeiszeit sehr stark gehemmt. Weiter nördlich erreichte das Eis den Westschleswig-Block und konnte sich weit nach Westen ausdehnen. Die Salzdiapire der Hamburger Scholle ervviesen sich beim GletschervorstoB nicht sehr störend, so da8 im heutigen Elbegebiet die Gletscher des Winnertstadium (älteres Stadium der Wartheeiszeit; Tab. 1) ebenfaUs weit nach Westen vordrangen. Auf die speziellen Verhältnisse im heutige11 Eidertal wird noch einzugehen sein.

4. Bewegungen a n herzynischen Lei t l inien Bislang w r d e von den Bewegungen der rheinisch gerichteten Salzkorper

wahrend des Pleistozans berichtet. Seit langerem wurden auBerdexn Hinweke aus SchlesGg-Holstein dafur bekannt gemacht, da8 auch herzynisch gerichtete tektonische Bauelemente einen EinfluD auf das plelstozane Geschehen genommen haben (TEIC~ULLER 1948, PICARD 1958, 1959a, 1962, 1963). Besonders die Er- kenntnisse uber die Gletscherrandlagen des Winnerstadiums und des Hennstedt- stadiums (Wartheeiszeit) liei3en tektonische Bewegungen wahrend der Warthe- eiszeit an dem herzynisch streichenden Bauelement PeiBen-Oldenbuttel deutlich werden (P~CARD 1962, 1963).

4.1 Nachweis von herzynischen Bewegungen Nachdem der Einfluß des herzynisch streichenden Bauelementes PeiRen-

Oldenbüttel auf Gletscherbewegungen während der Wartheeiszeit erkannt war, fanden weitere geologisch-moqhologische Untersuchungen in Mittelholstein und den Nachbargebieten statt. Es ergaben sich dabei Hinweise auf das Vorhanden- sein von weiteren herzynischen Schwellen (Abb. 2).

Auch weiter nordlich im Raum Rendsburg und im Raum Osterby sind Anzeichen von herzynischen Schwellen erkennbar. Die genaue Lage ist jedoch noch nicht genügend gesichert, so daß von einer Darstellung in der Karte Ab- stand genommen wurde.

Eine vergleichende Betrachtung der Gletsclierstauchrichtungen des Itzehoer Stadiums mit der Lage dieser herzynischen Schwellen, führte zu der Feststellung, dal3 an mehreren Stellen Stauchungen gegen herzynische Schwellen stattgefunden haben, die zu jener Zeit „Hocb<'gebiete waren.

Bislang wurde angenommen, daß in den langgestreckten Trogen zwischen den Salzstrukturen die pleistozanen Sedimente fast einheitlich ausgebildet seien. Soweit aber die herzvnischen Schwellen in der Tat einen EinAuß auf das pleistozäne Geschehen genommert haben, braucht dies nicht der Fall zu sein. Eine geophysikalische Firma stellte 1962 zur Lösung dieser Frage einen geoelekkischen Trupp für Versuchsmessungen zur Verfügungl). Sie erfolgten in dem Trog zwischen dem Strukturzug Eisendorf-&nutz-Peißen und Boostedt- Bramstedt auf einer ProGllinie Neumünster-Kellinghusen, d. h. in einem Gebiet, in dem die Profillinie zwei nach morphologisch-geologischen Gesichtspunkten erkannte herzynische Schwellen schneidet (Abb. 2). Bei der Auswertung wurde das Vorhanderisein der Schwellen bestätigt. Auch bei mderen geoelektrischen Messungen konnten die Schwellen an den nach geologisch-morphologischen Untersuchungen angenommenen Stellen nachgewiesen werden.

Es wurden auch Profillinien von einem Strukturzug zum anderen gelegt, welche die langgestreckten Tröge querten. Es zeigte sich hierbei, daB die Tröge einen komplizierten Bau aufweisen. Etwa in der Mitte befindet sich eine den Salzstrukturen parallel laufende Höhe. Zwischen den Salzstrukturzügen $einen- Gnutz und Oldenbüttel-Hamdorf liegen nordwestlich der Struktur Peißen und

1) Der PUKLA GmH, Hannover, gebdxt der Dank für die Durchfuhrung der Messun- gen. Insbesondere danke ich den Herren Dr. G. SUHR, Dr. D. G O ~ L I E B und Verrn.-Ing. H. KQITKA für die Dwchsprache und Diskussion dieser sowie der anderen in der Arbeit ernähten geoelek~ischen Messungen.

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ostwärts der Struktur Oldenbüttel zwei herzynisch streichende Vertiefungen (Abb, 3). Verfolgt Inan Störmeertone mittels geoelektriseher Messungen, so erkennt man die Oberfläche des Störmeertones in den Vertiefungen erst bei etwa 70 m U. NN und zum Teil tiefer. Die sehr tiefe Lage der Oberfläche des Störmeer- tons, die sonst bei etwa 30 m 11. NP? zu emarten ist ( D I ~ M E R 1939, GRIPP 1932 b), rnit dariiberliegenden Sanden des Ostseestadiums und Geschiebemergel der Lippeeiszeit spricht für eine relativ starke Senkung nach dcr Störwarmzeit. Die Zeit der Absenkung Iäßt sich weiter einengen. Während des Itzehoer Stadiums der Lippeeiszeit wurden gerade in diesem Raum mächtige Schollen des Störmeer- tons vom Gletschereis erfaßt und aufgestaucht. Die relative Absenkung im Trog erfolgte erst danach in der Wartheeiszeit, als sich die Salzstrukturen auf\vSrts bewegten. Man kann hier an Salzwanderungen im Sinne von TRUSI~E~M (1957) denken. Es wird nunmehr verständlich, daß zwei henrlstedtstadiale Gletschcr- Zungen vom Eidertal zwischen den Strukturen (Hochgebieten) Qldenbüttel und Peißen-Gnutz (PICARD 1962, darin Abb, 1) nach Süden in die relativen Sen- kungsgebiete vorstoßen konnten. Der Störmeerton lag nun so tief, daß das henn- stedtstadiale Gletschereis ihn nicht mehr erfante. Es wurden jedoch im Hennstedt- stadium von den großen, vom Gletschereis des Itzehoer Stadiums aufgetauchter1 Störmeer-Tonschollen einige kleine Schollen „abgeschabtc' und an anderer Stelle abgelagert.

Bei der in den letzten Jahren intensivierten Suche nach Vorkommen von Störmeerton waren bislang Hinweise gefunden worden, daß das Störmeer in Mittelholstein nicht Aächenhaft nach Osten vorgedrungen ist (GRAHLE l936), sondern in schmalen Rinnen (PICARD 196 1 a, LANGE 1962). Küstennahe Sedimente mit vielen Zwischenlagen von Schluff und Feinsand, mit Rippelmarken und Lrockenrissen, sowie rnit humosen Sedimenten, sind im Bereich der herzynischcn Schwellen aufzufinden, während die „reinen, fettenc' Tone der Störwarmzeit in den Rinnen zwischen den herzynischen Schwellen vorherrschen (Abh. 2). Die Küstenlinie des Störmeeres hat in Mittelholstein somit einen ähnlichen buclitenreichen Verlauf genommen, wie er für den Raum Hamburg bereits von GRAI-ILE (1936) erkannt wurde; dort trennte ein herzynisch streichender Rücken zwei Meeresarme.

Auch die über dem Störmeerton lagernden weißen Sande des Ostseestadiums der Lippeeiszeit (PICARD 1962) sind besonders mächtig in den Rinnen zwischen den herzynischen Schwelteil aufzufinden.

Verfolgt man die herzynischen Schwellen weiter nach Westen, so sind in ihrem Bereich an der Westküste jeweils hochgelegene Ceestrücken vorhanden. Es scheint ein Zusammenharig zwischen diesen morphologischen Gegebenheiten und den herzynischen Schwellen zu bestehen (Abb. 2).

4.2 Etriflul: des Salzes bet den Bewegungen a n herzynischen Lei t - l inien

Jm Bereich der htittelholstrinischen Scholle ist durch Beweguiigen sowohl cier herzynischen Schwellen wie der rheinisch streichenden Salzstrukturen an den Kreuzungspunkten dieser tektonischen Leitlinien das Salz wahrend der Warthe- eiszeit und der Weichseleiszeit besonders hoch emporgedrungen (PICARD 1959 c). Soweit die Sedimente der Kreide noch erhalten geblieben sind, steht der Kalk-

stein der Kreideformation dort nahe unter der Oberfläche, meist unmittelbar unter pleistozänen Sedimenten an. Die obersten Partien des Kalksteins, die wäh- rend des Tertiärs durch Verwitterungsvorgänge in ihrem Kalkgehalt reduziert sind, wurden dort stellenweise durch Glebcherschurf beseitigt, wie z. B. Im 13ereich der Struktur Peißen (PICARD 1960 b).

Das ausgeprägte Abschaben von Kalkstein durch die Gletscher an den Kreu- zungsstelien von herzynischen und rheirlischen Leitlinien 1äBt den unterschiedlich hohen Gehalt an Kaiksteinbrocken der Kreideformation in den einzelnen pleisto- zänen Ablagerungen erklären.

Bei einer Betrachturig der Lage von lierzynischen Schwellen fällt eine gewisse Verbreiterung der Schwellen an den Stellen auf, wo sie die rheinischen Struktur- linien schneiden. Diese Verbreitung war bereits z. Z. des Vordringens des Stör- meeres vorhanden (Abb. 2).

4.3 Fo lgerungen für da s Vorkommen de r Schol len von S törmeer ton Während früher (BECKSMANN 1931, BEURLEN & TEZIELE 1933, GEHL 1963,

PETERSEN 1924, PKGARD 195933, C) aus der Verteilung von Schollen in Moränen auf die Tektonik und Gletscherbewegungen geschlossen wurde, konnte nach den nun vorliegenden Erkenntnissen ein deduktiver Weg bei der Suche nach Schollen von Störmeerton angewandt werden. Die komplizierten Wechselbeziehungen zwischen den verschiedenen tektonischen Bewegungen und dem Vordringen des Störmeeres einerseits und den Gletscherbewegungen der einzelnen Eiszeiten andererseits machen es allerdings nur in gut bearbeiteten Gebieten möglich, diesen Weg einzuschlagen.

Bekannt war bereits, daß umfangreiche Tonvorkommen sich nur in lippe- eiszeitlich (Ttzehoer Statium) gestauchten Gebieten, jedoch nicht in warthe- eiszeitlichen Morä.nen finden lassen (PICARD 1959 a, b, 1960 a, b) . Ausgehend von der ICenrrtnis der Lage der herzynischen Schwellen mit jeweils einer Ver- breiterung der Schwellen an den Kreuzungspunkterl mit rheinischen Struktur- linien, der ehemaligen Ausdehnung des Störmeeres in Gebieten zwischen den herzynischen Schwellen sowie den speziellen Sta~tchungsrichtungen des lippe- eiszeitlichen Gletschereises während des Itzehoer Stadiums gegen herzynische Schwellen, wurde ein Kaum abgegrenzt, in dem umfangreiche Schollen von Störmeerton zu erwarten sein miißten (Abb. 4). Dieser Raum war vom hennstedt- stadialen Gletscl~ereis überflossen worden. Bei der geologischen Rartierung wurden dort bei Handbofirungen (bis 2 rn U. 0 . ) kleine Schollen von Störmeerton auf- gefunden, die das hennstedtstadiale Gletschereis von den großen während des Itzehoer Stadiums aufgestauchten Tonschollen „abgeschabt" hatte. Die Lage der kleinen Schollen von Störmeerton, gemeinsam betrachtet mit der Fließ- richtung des hennstedtstadialen Gletschereises, wies ebenfalls auf den bereits erwahnten Raum hin, in dem die großen Schollen von Störmeerton zu erwarten sein miinten.

Ein Unternehmen, das am Auffinden von hochv~er,tigen Ton interessiert ist, hat in diesem Raum geoelektrische Messungen durchführen lassen. Die Ergeb- nisse bestätigten das Vorhandensein mehrerer großer Tonvorkommen an den vorausgesagten Stellen und mit den vorausgesagten Lagerungsverhältnissen. Weitere Einzelheiten über die speziellen Gegebenheiten dieses Tonvorkommens

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können noch nicht veröffentlicht werden. Die Abbildung 4 kann daher nur ohne Qrtsangaben etwas vereinfacht die geologischen Gegebenheiten aufzeigen.

5. Epirogene Bewegungen

Es wurde bereits darauf hingevviesen, daß nach der Entstehung der Ostsee- furche in Zonen tektonischer Sensibilität (RICHTER-BERNBURG & S C H O ~ ) eine verstärkte Aktivität des Salzes durch Eisbelastung zur Wartheeiszeit und Weichsel- eiszeit festzustellen ist.

Die Ostseedepression macht sich in der Ausbreitung der Gletschermassen bemerkbar. Zur Lppeeiszeit drang das Eis noch weit nach Westen vor, während der Wartheeiszeit und der Weichseleiszeit umrahmten die äu8ersten Gletscher- randlagen dagegen das Ostseebecken. Die epirogene Einsenkung der Ostseefurche verursachte andersartige Wanderungswege der Gletscher, die sich in einer deutlich unterschiedlichen Zusammensetzung der Geschiebe in den Endmoränen der Lippeeiszeit gegenüber der der Wartheeiszeit bemerkbar macht, eine Tatsache, die den Geschiebeforschern schon seit langem bekannt ist (HESEMANN 1930, 1937, 1960).

Während der Treenewarmzeit kann sich in der Ostseefurche bereits eine Ur-Qstsee als Binnenmeer gebildet haben. JAEKEL (1920) beschreibt „Inter- glazial-Schichten" von Hiddensee, die zwischen der ,,Saaleeiszeitc"Lippeeiszeit) und dem ,,Warthestadium" (Wartheeiszeit) zur Ablagerung gelangten. Auch Untersuchungen von JAKOWLEW (1956, zitiert nach WOLD~TEDT 1958) deuten darauf hin.

Es ist noch nickt sicher bekannt, ob gleichzeitig mit dem Entstehen der Ostsee- depression an anderer Stelle Hebungen stattgefunden haben. Hinweise liegen jedoch vor. Nach Tintersuchungen im Rheinischen Schiefergebirge stellt QUITZOW (1959) fest, da13 ,,bedeutende Landhebungen während des Pleistozäns eine welt- weite Erscheinung darstellen6<. Es ist somit möglich, daB epirogene Hebungen in der Treenewarmzeit ein Vordringen des Meeres von Westen her verhindert haben.

Morphos~ratigraphische, poflenanalytkche sowie bodenkundliche Untersuchungen haben in der letzten Zeit in verschiedenen Gebieten hinreichend bewiesen, daß zwischen die Lippe- eiszeit und die Wartheeiszeit eine echte Warmzeit, die Treenewarmzeit zu stellen ist (PICARD 1959d, 1962 mit Literaturnachweis bis 1962, 1963; STREMME 1964; GANESHIN, G. S.;

OVA, E. I., KRASNOW, I. T., CHEMEKVV, Yu. F., EPSTEIN S. V. & YAKVVLEVA, S. V. 1963; &RI(VV, K. K., LAZOUKVV, G. I. & GRITCHOUK, M. P. 1963; ZARUBA, Q., KUKLA, J. & LVZEK, V. 1962; SIBRAVA, V. 1963; LVZEK 1964; LTEBEROTH 1963; RUSKE & WÜNSCHE 1964). In Westsibirien entspricht nach G R ~ C H O U K (1961) der ,,Treene-Odinzovo-Warmzeit" die „Messov-Sirtin-Salemal-Warmeit" mit einer Vegetation, die der heutigen natürlichen weitgehend glich ( P ~ O V A , XIAUNVSI~IJ, LAVRUSIN, Z U B ~ O V , ZEMCQV, SACKIJ, am Unterlauf des Irtysch mit Quercus und Acer nach KAPLJ~SKA und TARNQGRAD~KIJ; zitiert nach FRENZEL 1963).

WV~STEDT (1954) forderte früher für eine Warmzeit den Nachweis einer marinen Trans- gression. Sie ist für Westsibirien von KRASNOW (Vortrag beim INQUA-Kongreß 1961 in Warscbau) nachgewiesen worden. Marine Ablagemngen der Treenewarmeit hat man in Schleswig-Kolstein bislang nicht gefunden. Es läßt sich dafür eine Erklärung geben. Ver- gleicht man die Meeresausdehnung mit Endmorbenlagen der jeweils vorangehenden Eiszeit, so hat die von Westen vordringende holozäne Nordsee in Schleswig-Eiolstein die Endmoränen der Weichselekzeit nicht erreicht. Das Eemrneer hat in Schleswig-Holstein nur an einigen Stellen die äußersten Randlagen der Wartbeekzeit durchbrochen und ist etwa 24 km weit über die äuBerste Randlage nach Osten vorgedmngen. Endmoränen der Lippeeiszeit liegen

aber in den Niederlanden und in England, d. h. etwa 600 km westlich von Schleswig-Holstein. Ein Meer der Treenewarmzeit braucht einerseits nicht die Morbenivalle der vorangegangenen Lippeeiszeit durchstoßen oder sich in einem Gebiet ausgebreitet zu haben, wo heute Festland ist; andererseits können, wie oben erwähnt wurde, bei dem Entstehen der Ostseedepression an anderer Stelle epirogene Auhärbbewegungen stattgefunden haben, die ebenfalls ein Vordringen des Meeres nach Westen verhinderten.

6. Vergleiche mit dem Präzisionsnivellernent Nachwirkimgen sowohl der Aufwarbbewegungen wie des Nachackern treten,

wie die Prazisionsnivellemen~s ergeben haben, auch noch in der Gegenwart auf (PXCARD 1959 a, b ; nach Unterlagen des Landesvermessungsamtes Scklesrnrig- Holstein). Die Mohenanderungen haben eine unmittelbare Beziehung zum geologischen Bau.

Ein Feinnivellement kann ausgezeichnete Informationen uber junge Be- wegungen liefern, wenn die Nivellementslinien entsprechend den Forderungen der Geologie gelegt sind. Da jedoch bei der Anlage der ersten Nivellementslinien der Unterbau des Landes nicht bekannt war, sind nur wenige Linien zufallig so gelegt, da8 sie in der Lage sind, Bewegungen zu konstatieren. Die Linie Etzehoe--- Hohenwestedt-Jevenstedt beruhrt gerade die Flanke der Struktur Peißen. Hohenanderungen von 1,4 cm innerhalb von 22 Jahren (1930-1952) mrden dort festgestellt (PICARD 1959 a, b).

Die Tatsache von Hohenanderungen im Raum der Struktur Peißen ließ es als wesentlich erscheinen, irn Raum einer Struktur, in der sich herzynische und rheinische Elemente kreuzen, einige Nivellementslinien den geologischen Ge- gebenheiten entsprechend einzumessen. Bei der Struktur Peinen Ware der ver- messungstechnische Aufwand sehr groB gewesen. Das Landesvermessungsamt Schleswig-Holstein hat jedoch dankenswerterweise im Gebiet der Struktur Sege- berg, in der vergleichbare Verhaltnisse vorliegen (TEICHMULLER 1948, P i w m 1959 C), irn Jahr 1956 NivellementslUllen eingemessen, Eine Wiederholungs- messung ist demnachst geplant, um Genaueres uber die Bewegungstendenzen zu erfahren.

7. Das zeitliche Auftreten von Bewegungen wahrend des Pleistozäns

(Tabelle 3) Es kann nur eine Spezlalhartierung die Frage klaren, ob tektonische Bewegun-

gen entscheidenden EinAuß auf die vorsto13enden Gletscher oder das Vordringen der warrnzeiuichen Meere ausgeübt haben. Es konnen auch von tektonischen Eidussen freie Relieffvrmen, wie altere Moranenanhaufungsgebiete oder Schmelz- wasserrinnen, den Weg der Glebcber und des Meeres bestimmt haben. Die Dynamik der Gletscherbewesngen und deren Auswirkungen, die in letzter Zeit eingehend von VIETE (1960, 196 1, 1962) untersucht wurden, sind ebenfaUs zu berucksichtigen. Auf Unterschiede irn eistektoniscben Tiefenschurf der einzelnen Gletschervorstofie in Mittelholstein wurde bereits hingewiesen ( P I C A ~ 1960a).

Wahrend der Stonuarmzeit und moglichenueise auch in der davvrjiegden Kaltzeit haben vor allem Bewegungen an den herzynischen Schwellen statt- gefunden. Das Stormeer drang zwischen herzynischen Schwellen nach Osten vor. Zu Beginn der Lippeeiszeit wurden im Ostseestadium helle Sande sedimen&ert (PICARD 19621, die am machtigsten zwischen den herzynischen Schwellen auf- zufinden sind und auf den SchweUen meistens feklen.

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Als das Gletschereis der Ljppeeiszeit weit nach Westen vordrarig, hat es Schleswig-Holstein überfahren, ohne stärkere glazigene Schichtstörungen zu hinterlassen. Erst im späteren Itzehoer Stadiuxn der Lippeeiszeit lag die Randzone des Inlandeises in Schieswig-Holstein. Das Gletschereis stiell immer wieder vor mit sehr mobilen Gletscherzungen. Die Gletscherzungen wurden durch morpho- logisch in Erscheinung tretende Hiildernisse in bestimmte Bahneri gelenkt. Die tiefschürfenden Gletscher haben vor allem die Schollen von Störmeerton erfant und aufges~aucht. Eine Klärung der Gietscherbewegungen \vährend des Xtzelioer Stadiums ist bislang nur dort möglich, wo eine geologische Spezialkartierung vorliegt und viele große Aufschlüsse einen guten Einblick gestatten. Es sind an vielen Stellen Stauchunge~i gegen herzyrlische Schwellen zu konstatieren.

Nach der Treenewarmzeit haben in der Wartheeiszeit Bewegungen sowohl der herzynischen Schwellen wie der rheinisch gerichteten Salzstrukturen einen EUiAuß auf das glazigene Geschehen ausgeübt. Hierbei stieß ein Gletscher im heutigen Eidergebiet zwischen einer etwa über Neumünster verlaufenden herzyni- schen Schwelle und einer in ihrer Lage noch nicht sicher festgestellten Schwelle, die etwa über Rendsburg verläuft, weit nach Westen vor.

Während der Weichseleiszeit haben Bewegungen der Salzstrukturen statt- gefunden. Bewegungen an einer herzynischen Schwelle konnten nachgewiesen werden, ohne daß bislang der genaue Verlauf sicher festgelegt werden konnte.

8. Zusammenfassung

In Schleswig-Holstein haben Bewegungen sowohl an rheinischen wie an herzynischen Leitlinien stattgefunden und einen Einfluß auf das Geschehen während des Pleistozäns genommen. Der präkretazische Bau bat sich hierbei bemerkbar gemacht.

Als epirogene Bewegung muB die Entstehung der Ostseedepression während der Treenewarmzeit aufgefaßt werden. Vor der Treenewarmzeit, während der Elstereiszeit und während der Lippeeiszeit, drang das Gletschereis weit nach Westen vor, danach umrahmten die Gletscherrandlagen während der Warthe- eiszeit und Weichseleiszeit das Ostseebecken.

Die Belastung durch das Gletschereis in den der Treenewarmzeit folgenden Kaltzeiten löste verstärkte Aufwärtsbewegungen des Salzes der Salzstrukturzüge und Salzstöcke aus. Die über den Salzstrukturen entstandenen Höhen hemmten oder lenkten den Gletscherfluß und beeinflußten die abfließenden Schelzwässer. Sobald Wasser während wärmerer Zeitabschnitte an die emporgedrungenen Salzkörper gelangen konnte, fanden Auslaugungen statt. Mulden entstanden über den Salzstrukturen.

Aufwärtsbewegungen von herzynischen Schweller-i konnten erkannt werden. Das Störmeer drang von Westen zwischen herzynischen Schwellen vor. Während der Gppeeiszeit und der Wartheeiszeit waren die herzynischen Schwellen ,,Hoch"- gebiete.

Nach diesen gewonnenen Erkenntnissen wurde deduktiv versucht, umfang- reiche Schollen von Störmeerton aufzufinden. Durch geoelektrische Messungen und Tiefbohrungen konnte das Vorhandensein von Tonen in dem vorausgesagten Raum unter den vermuteten Lagerungsbedingungen bestätigt werden.

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