Der etwas andere „Grüne Beruf“...48 LZ 33 · 2008 L A N D U N D L E U T E Der etwas andere...

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48 LZ33·2008 LAND UND LEUTE Der etwas andere „Grüne Beruf“ Offiziell werden 14 „Grüne Berufe“ von der Landwirtschaftskammer Nor- drhein-Westfalen gezählt. Aber es gibt noch einen fünfzehnten „Grünen Beruf“: Steuerberatung und Buchführung von Landwirten für Landwirte. Zwei junge Leute, die aus landwirtschaftlichen Betrieben stammen, beraten heute als Steuerfachangestellte und Steuerberater Landwirte und Gärtner. Dieser fünfzehnte „Grüne Beruf“ ist mittlerweile eine echte Alternative zu den klassischen land- und forstwirtschaftlichen Berufen in der Praxis ge- worden. „Ich habe schon als Kind immer meinTa- schengeld ‚verwaltet’! Jeden Tag trug ich meine Einnahmen und Ausgaben in ein Buch ein“, berichtet Annette Loeven und fügtscherzhafthinzu:„JedeKugelEiswur- deaufderAusgabenseitenotiert.“Mitih- rerVorliebefürBuchführungweistdie24- JährigeausKöln-HürtheineidealeVoraus- setzung für ihren Beruf als Steuerfachan- gestellte auf.Seit acht Jahren arbeitet sie inderNiederlassungBonnderPARTABuch- stelle für Landwirtschaft und Gartenbau GmbH. Eine „Landwirtschaftliche Buchstelle“ ist ein Steuerberatungsbüro mit besonderer SachkundeaufdemGebietderSteuerange- legenheiten für land- und forstwirtschaft- licheBetriebe.AlsSpezialistenfürdengrü- nenSektorkennendieMitarbeiterderPAR- TA die berufsbezogenen Besonderheiten ihrerMandantenimSteuerrecht,dennviele Mitarbeiter verfügen über einen landwirt- schaftlichenHintergrund. „Ich bin auf einem Bauernhof aufgewach- senundmirwarimmerklar,dassichauch inmeinemspäterenBerufetwasmitLand- wirtschaft zu tun haben möchte“, betont Annette Loeven. Ihre beiden Interessen LandwirtschaftundZahlenverbindensich nun in ihrerTätigkeit alsSteuerfachange- stellte bei einer Landwirtschaftlichen Buchstelle.AufdieseBuchstellewurdesie durchdenSteuerberater,derdenlandwirt- schaftlichenBetriebihrerElternberät,auf- merksam.Schließlichabsolviertesieinder BuchstelleinBonneinzweiwöchigesPrak- tikumundwarbegeistert:„Hierwollteich meineAusbildungmachen,daswarmirso- fortklar!“NachdemBesuchdesGymnasi- ums bekam sie den Ausbildungsplatz als Steuerfachangestelltesofort. Landwirtschaftlicher Hintergrund erleichtert Berufseinstieg Seitdem hat sie bereitszahlreiche Jahres- abschlüsse,Steuererklärungen und Buch- führungen für landwirtschaftliche und gärtnerischeBetriebeerstellt.Spezialisiert hat sie sich nach der dreijährigen Ausbil- dung auf Lohnabrechungen etwa für Sai- sonarbeitskräfte. Diese Thematik ist An- netteLoevennichtfremd:IhreFamiliebe- wirtschaftet einen Gemüsebaubetrieb in HürthundarbeitetauchmitSaisonarbeits- kräftenzusammen.„Sokannichmichgut in meine Mandanten hineinversetzen, ich kenne die Probleme javon unserem eige- nen Hof“, sagt dieSteuerfachangestellte. Wenn – wie im Moment – Erntehelfer zur ‚Mangelware’ werden, berät Annette Loe- ven die Landwirte, welche alternativen Möglichkeitenesgibt. Neben der Nähe zur Landwirtschaft gefällt derSteuerexpertinanihrerArbeit,dasssie imständigenKontaktmitihrenMandanten steht:„IchfahrerausundüberprüfedieUn- terlagen vor Ort. Dort berate ich die Land- wirte in Sozialversicherungsangelegen- heitenundgebeTippsbeiderBuchhaltung, etwa welche Dinge die Landwirte von der Steuer absetzen können. Es ist immer schön, wenn ich meinen Mandanten Unsi- cherheitennehmenundihnenhelfenkann.“ Übtdenfünfzehnten „GrünenBeruf“aus: AnnetteLoevenarbeitet alsSteuerfachangestellte beiderPARTAinBonn. StehtLandwirten, GärtnernundForstwirten mitRatundTatzurSeite: Heinz-GerdvanBonnist Steuerberaterbeider PARTAinWesel. Fotos: Andrea Bahrenberg

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Der etwas andere „Grüne Beruf“Offiziell werden 14 „Grüne Berufe“ von der Landwirtschaftskammer Nor-drhein-Westfalen gezählt. Aber es gibt noch einen fünfzehnten „Grünen Beruf“: Steuerberatung und Buchführung von Landwirten für Landwirte. Zwei junge Leute, die aus landwirtschaftlichen Betrieben stammen, beraten heute als Steuerfachangestellte und Steuerberater Landwirte und Gärtner. Dieser fünfzehnte „Grüne Beruf“ ist mittlerweile eine echte Alternative zu den klassischen land- und forstwirtschaftlichen Berufen in der Praxis ge-worden.

„Ich� habe� schon� als� Kind� immer� mein�Ta-schengeld� ‚verwaltet’!� Jeden� Tag� trug� ich�meine� Einnahmen� und� Ausgaben� in� ein�Buch� ein“,� berichtet� Annette� Loeven� und�fügt�scherzhaft�hinzu:�„Jede�Kugel�Eis�wur-de�auf�der�Ausgabenseite�notiert.“�Mit�ih-rer�Vorliebe�für�Buchführung�weist�die�24-Jährige�aus�Köln-Hürth�eine�ideale�Voraus-setzung� für� ihren� Beruf� als� Steuerfachan-gestellte�auf.�Seit�acht� Jahren�arbeitet�sie�in�der�Niederlassung�Bonn�der�PARTA�Buch-stelle� für� Landwirtschaft� und� Gartenbau�GmbH.

Eine� „Landwirtschaftliche� Buchstelle“� ist�ein� Steuerberatungsbüro� mit� besonderer�Sachkunde�auf�dem�Gebiet�der�Steuerange-legenheiten� für� land-� und� forstwirtschaft-liche�Betriebe.�Als�Spezialisten�für�den�grü-nen�Sektor�kennen�die�Mitarbeiter�der�PAR-TA� die� berufsbezogenen� Besonderheiten�ihrer�Mandanten�im�Steuerrecht,�denn�viele�Mitarbeiter� verfügen� über� einen� landwirt-schaftlichen�Hintergrund.�

„Ich�bin�auf�einem�Bauernhof�aufgewach-sen�und�mir�war�immer�klar,�dass�ich�auch�in�meinem�späteren�Beruf�etwas�mit�Land-wirtschaft� zu� tun� haben� möchte“,� betont�Annette� Loeven.� Ihre� beiden� Interessen�

Landwirtschaft�und�Zahlen�verbinden�sich�nun� in� ihrer�Tätigkeit� als�Steuerfachange-stellte� bei� einer� Landwirtschaftlichen�Buchstelle.�Auf�diese�Buchstelle�wurde�sie�durch�den�Steuerberater,�der�den�landwirt-schaftlichen�Betrieb�ihrer�Eltern�berät,�auf-

merksam.�Schließlich�absolvierte�sie�in�der�Buchstelle�in�Bonn�ein�zweiwöchiges�Prak-tikum�und�war�begeistert:�„Hier�wollte�ich�meine�Ausbildung�machen,�das�war�mir�so-fort�klar!“�Nach�dem�Besuch�des�Gymnasi-ums� bekam� sie� den� Ausbildungsplatz� als�Steuerfachangestellte�sofort.

Landwirtschaftlicher Hintergrund erleichtert Berufseinstieg

Seitdem�hat�sie�bereits�zahlreiche� Jahres-abschlüsse,�Steuererklärungen� und� Buch-führungen� für� landwirtschaftliche� und�gärtnerische�Betriebe�erstellt.�Spezialisiert�hat� sie� sich� nach� der� dreijährigen� Ausbil-dung� auf� Lohnabrechungen� etwa� für� Sai-sonarbeitskräfte.� Diese� Thematik� ist� An-nette�Loeven�nicht�fremd:�Ihre�Familie�be-wirtschaftet� einen� Gemüsebaubetrieb� in�Hürth�und�arbeitet�auch�mit�Saisonarbeits-kräften�zusammen.�„So�kann�ich�mich�gut�in� meine� Mandanten� hineinversetzen,� ich�kenne�die�Probleme� ja�von�unserem�eige-nen� Hof“,� sagt� die� Steuerfachangestellte.�Wenn� –� wie� im� Moment� –� Erntehelfer� zur�‚Mangelware’� werden,� berät� Annette� Loe-ven� die� Landwirte,� welche� alternativen�Möglichkeiten�es�gibt.

Neben� der� Nähe� zur� Landwirtschaft� gefällt�der�Steuerexpertin�an�ihrer�Arbeit,�dass�sie�im�ständigen�Kontakt�mit�ihren�Mandanten�steht:�„Ich�fahre�raus�und�überprüfe�die�Un-terlagen� vor� Ort.� Dort� berate� ich� die� Land-wirte� in� Sozialversicherungsangelegen-heiten�und�gebe�Tipps�bei�der�Buchhaltung,�etwa� welche� Dinge� die� Landwirte� von� der�Steuer� absetzen� können.� Es� ist� immer�schön,� wenn� ich� meinen� Mandanten� Unsi-cherheiten�nehmen�und�ihnen�helfen�kann.“�

Übt�den�fünfzehnten�„Grünen�Beruf“�aus:�Annette�Loeven�arbeitet�als�Steuerfachangestellte�bei�der�PARTA�in�Bonn.

Steht�Landwirten,�Gärtnern�und�Forstwirten�mit�Rat�und�Tat�zur�Seite:�Heinz-Gerd�van�Bonn�ist�

Steuerberater�bei�der�PARTA�in�Wesel.

Fotos: Andrea Bahrenberg

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L A N D U N D L E U T E

An� 15� Standorten� beraten� Steuerberater�und� Rechtsanwälte� sowie� qualifizierte�Mitarbeiter�der�PARTA�Landwirte,�Gärtner�und�Forstwirte�vor�Ort.�Die�PARTA�GmbH�bildet� regelmäßig� zum� Steuerfachange-stellte/n� und� zum� Bürokaufmann/frau�aus� und� unterhält� eine� eigene� Fortbil-dungsabteilung� für� ihre� Mitarbeiter,� da-mit�diese�immer�auf�dem�neuesten�Stand�sind.� Auch� die� siebenjährige� praktische�Tätigkeit� als� Steuerfachangestellter,� die�man�für�die�Zulassung�zur�Steuerberater-prüfung� benötigt,� kann� man� bei� der��PARTA�absolvieren.�Weiter�beschäftigt�die�PARTA�Fachhochschul-�und�Hochschulab-solventen� der� Agrar-,� Wirtschafts-,� Be-triebs-� oder� Rechtswissenschaften,� die�den� Beruf� des� Steuerberaters� –� so� ge-nannte� Steuerberateranwärter� –� anstre-ben.�Dabei�ist�es�immer�von�Vorteil,�wenn�Bewerber�einen�landwirtschaftlichen�Hin-tergrund�haben.�Wer�Interesse�an�Zahlen�und� landwirtschaftlichen� Themen� hat,�kann� sich� bei� der� Geschäftsleitung� der�PARTA�GmbH� (Telefon�02�28/5�20�05-68)�über� die� Ausbildung� zum� Steuerfachan-gestellten� und� über� Möglichkeiten� zum�Berufseinstieg� als� Hochschulabsolvent�informieren.� Q

Über die Ausbildung bei der PARTA

Viele�wären�so�froh�über�ihre�gute�Beratung,�dass� sie� am� Ende� eines� Beratungsge-spräches�schon�oft�einen�Korb�voller�Äpfel�oder� einen� Blumenstrauß� geschenkt� be-kommen�hätte.�„Das�freut�mich�dann�natür-lich�umso�mehr!“

Auch� für� Heinz-Gerd� van� Bonn,� der� von�einem� landwirtschaftlichen� Betrieb� in� Al-pen� am� Niederrhein� stammt� und� heute�Steuerberater�bei�der�Niederlassung�Wesel�der� PARTA� GmbH� ist,� ist� der� ‚Mandanten-kontakt’� das� Reizvolle� an� seinem� Beruf:�„Jeder�Landwirt�hat�einen�anderen�Betrieb�und�andere�Belange,�so�bleibt�es�stets�ab-wechslungsreich!“� � Betriebsgründungen,�Kooperationsverträge,� Erbschaftsteueran-gelegenheiten,� Investitionsberatungen�und�natürlich�auch�Steuererklärungen,�al-les� kommt� auf� den� Tisch� des� 33-Jährigen�aus�Alpen.�

Viele Wege führen zum Steuerberater

Der�Weg�zum�Titel�„Steuerberater“�ist�lang:�Bis� man� die� Prüfung� zum� Steuerberater�ablegen�kann,�muss�man�entweder�sieben�Jahre�Erfahrung�als�Steuerfachangestellter�oder�ein�Studium�der�Agrar-,�Wirtschafts-,�Betriebs-�oder�Rechtswissenschaften�plus�zwei� Jahre� praktische� Tätigkeit� nachwei-

sen.�Heinz-Gerd�van�Bonn�wählte�den�ers-ten�Weg,�der�sich�als�besonders�praxisnah�erwies.�Zunächst�absolvierte�er�wie�seine�Kollegin� Annette� Loeven� eine� Ausbildung�zum�Steuerfachangestellten�bei�der�PARTA�in�Wesel.�Im�Anschluss�nahm�er�an�einem�Spezial-Lehrgang� zum� ‚Steuersachbear-beiter� Landwirtschaft’� teil.� Dort� lernte� er�das�theoretische�Rüstzeug�speziell�für�das�landwirtschaftliche� Steuerrecht.� Geglie-dert� war� der� Lehrgang� in� Blockunterricht,�unterdessen�arbeitete�er�parallel�weiter�in�der� Buchstelle.� „Ich� habe� oft� gemerkt,�dass� meine� landwirtschaftliche� Herkunft�ein� großer� Vorteil� ist.� Einige� in� dem� Kurs�konnten�nichts�mit�Begriffen�wie�Viehein-heiten,�Milchquoten,�Flächenprämien�oder�AFP-Fördermitteln�anfangen.�Für�eine�gute�steuerliche� Beratung� von� Landwirten,�Gärtnern� und� deren� Familien� ist� dieses�Hintergrundwissen� aber� nötig“,� erzählt�van� Bonn.� Alle� Feinheiten� beim� Erstellen�einer� Bilanz� lernte� er� dann� während� der�folgenden�Weiterbildung�zum�Bilanzbuch-halter.

Ideale Mischung

Und�dann�war�es�endlich�so�weit:�Im�Win-ter�2006�belegte�er�den�Vorbereitungskurs�zur� Steuerberaterprüfung.� Hier� standen�viele�Spezialfälle�und�Grundlegendes�etwa�Einkommensteuer-,� Umsatzsteuer-� und�Erbschaftsteuerrecht� auf� dem� Lernpro-gramm.� „Diese� Prüfung� hat� es� in� sich!�Noch� während� man� alle� Besonderheiten�eines� Gesetzes� studiert,� kann� es� sich�schon� wieder� geändert� haben� und� man�muss� noch� einmal� von� vorne� anfangen.�Aber�so�bleibt�es�spannend“,�meint�Heinz-Gerd� van� Bonn.� Und� spannend� findet� er�auch�seine� jetzige�Tätigkeit�als�Steuerbe-rater�bei�der�PARTA�in�Wesel.�„Ich�bin�froh,�dass� sich� mein� Interesse� an� finanziellen�Dingen�mit�meiner�Herkunft,�der�Landwirt-schaft,� im�Beruf�vereint.�Eine�bessere�Mi-schung�kann�ich�mir�nicht�vorstellen!“

Andrea Bahrenberg

W Masterstudiengang Öko-Agrarmanagement

Die� Fachhochschule� (FH)� Eberswalde� hat�noch� freie� Studienplätze� für� den� Master-studiengang� Öko-Agrarmanagement� zu�vergeben.� Die� Bewerbungsfrist� läuft� bis�zum� 5.� September� 2008.� Ziel� des� vierse-mestrigen� Studiengangs� ist� die� Ausbil-dung�von�Führungspersonal�für�große�Bio-betriebe� und� der� ökologischen� Ernäh-rungswirtschaft.� In� beiden� Bereichen� be-steht� ein� starker� Bedarf� an� Absolventen�mit�Ausrichtung�auf�das�Management.�Sie�können�sich�im�Master�auf�einen�dieser�Be-

reiche� spezialisieren.� Fächer� im� Bereich�Unternehmensführung�wie�Planung,�Analy-se,� Finanzierung,� Controlling� oder� Perso-nalwesen� nehmen� einen� breiten� Raum�ein.

Einschreibungsvoraussetzung� ist� ein� Ba-chelorabschluss�(mindestens�180�Credits),�Diplomabschluss�(FH,�Universität),�Magis-ter� oder� Staatsexamen� und� ähnliches� in�Landwirtschaft� oder� verwandten� Fächern.�Nähere�Informationen�sind�im�Internet�un-ter� www.fh-eberswalde.de/oeam� zu� fin-den.�Interessenten�können�sich�auch�direkt�wenden�an�Gerriet�Trei,�FH�Eberswalde,�Te-lefon:� 0�33�34/65�73�17,� E-Mail:� [email protected].� Q

PersonalienW Dr. Josef Antony verstorbenDer� langjährige� Geschäftsführer� und� Chef-redakteur� des� Presse-� und� Informations-dienstes�AGRA-EUROPE�(AgE),�Dr.�Josef��Ant-ony,� ist� tot.� Nach� schwerer� Krankheit� ver-starb�Antony�am�6.�August�in�Bornheim�bei�Bonn�im�Alter�von�66�Jahren.�Er�stand�mehr�als�30�Jahre�an�der�Spitze�von�AgE�und�hatte�die� Leitung� des� Unternehmens� Ende� 2006�übergeben.�

Der� aus� der� Eifel� stammende� Antony� stu-dierte� in� den� sechziger� Jahren� Agrarwis-senschaften�in�Bonn,�wo�er�1970�am�Lehr-stuhl�für�landwirtschaftliche�Betriebslehre�eine� Dissertationsarbeit� übernahm.� Gera-de�promoviert,�wechselte�er�im�April�1974�in�die�Abteilung�Analysen�von�AgE,�die�er�bis�Ende�1975� leitete.�Anfang�1976�wurde�Antony�Chefredakteur�des�Pressedienstes.�Im� November� 1976� erhielt� er� die� Prokura�und� im� Januar� 1978� wurde� er� Geschäfts-führer�der�Gesellschaft.�In�dieser�Funktion�leitete� er� nicht� nur� die� Geschäfte� der� Re-daktion,� sondern� auch� der� Abteilung��Analysen,� die� nach� und� nach� wesentlich�ausgebaut�wurde.�Zusammen�mit�der�fran-zösischen�Schwestergesellschaft�entstan-den� unter� der� Ägide� von� Antony� in� eng-lischer� Sprache� der� Monatsdienst� AGRA�FOCUS�und�die�aktuelle�Fax-Version�AGRA�FACTS.�

Für� seine�Verdienste� um� eine� hochrangige�Agrarpublizistik�hatte�ihn�der�Präsident�des�Deutschen� Bauernverbandes� (DBV),� Gerd�Sonnleitner,� im� vergangenen� Jahr� mit� der�Andreas-Hermes-Medaille� geehrt,� der�höchsten�Auszeichnung�des�DBV.�Sonnleit-ner� erinnerte� seinerzeit� an� den� herausra-genden�Beitrag�Antonys�für�die�Vermittlung�von�Wissen�und�Fakten�sowie�von�Stimmun-gen�in�der�Europäischen�Union�und�der�nati-onalen�Agrarpolitik.� Q