DER GEBRAUCH VON ANALGETIKA, SEDATIVA UND MUSKELRELAXANTIEN BEI KINDERN CHERI LANDERS, M.D....

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DER GEBRAUCH VON DER GEBRAUCH VON ANALGETIKA, SEDATIVA ANALGETIKA, SEDATIVA UND MUSKELRELAXANTIEN UND MUSKELRELAXANTIEN BEI KINDERN BEI KINDERN CHERI LANDERS, M.D CHERI LANDERS, M.D . . University of Kentucky University of Kentucky LYNNE W. COULE, M.D. LYNNE W. COULE, M.D. Medical College of Georgia Medical College of Georgia NORBERT LUTSCH, FA IP NORBERT LUTSCH, FA IP Ostschweizer Kinderspital Ostschweizer Kinderspital St.Gallen St.Gallen (Übersetzung ins Deutsche/Ergänzungen) (Übersetzung ins Deutsche/Ergänzungen)

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DER GEBRAUCH VON DER GEBRAUCH VON ANALGETIKA, SEDATIVA ANALGETIKA, SEDATIVA

UND MUSKELRELAXANTIEN UND MUSKELRELAXANTIEN BEI KINDERNBEI KINDERN

CHERI LANDERS, M.DCHERI LANDERS, M.D..University of KentuckyUniversity of Kentucky

LYNNE W. COULE, M.D.LYNNE W. COULE, M.D.Medical College of GeorgiaMedical College of Georgia

NORBERT LUTSCH, FA IPNORBERT LUTSCH, FA IPOstschweizer Kinderspital St.GallenOstschweizer Kinderspital St.Gallen

(Übersetzung ins Deutsche/Ergänzungen)(Übersetzung ins Deutsche/Ergänzungen)

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Warum ein Kind sedieren?Warum ein Kind sedieren?

Verbessert Patiententoleranz z.B. bei Verbessert Patiententoleranz z.B. bei Untersuchungen, invasive Monitorisierung Untersuchungen, invasive Monitorisierung und unbekannter Umgebung und unbekannter Umgebung

Kontrolle über AtemwegeKontrolle über Atemwege Reduzierung von AtemarbeitReduzierung von Atemarbeit Reduzierung des SauerstoffverbrauchsReduzierung des Sauerstoffverbrauchs Reduzierung von Angst und Schmerz Reduzierung von Angst und Schmerz

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BeispieleBeispiele Verfahren:Verfahren:

– Radiologische Untersuchungen Radiologische Untersuchungen – KnochenmarkspunktionKnochenmarkspunktion– Kleinere chirurgische MaßnahmenKleinere chirurgische Maßnahmen– PIC/ZVK/Silastic KatheterPIC/ZVK/Silastic Katheter– Vermindert Agitiertheit bei mechanischer VentilationVermindert Agitiertheit bei mechanischer Ventilation

Verbessert Gasaustausch bei schwerem AsthmaVerbessert Gasaustausch bei schwerem Asthma Vermindert Vermindert O2-Verbrauch bei septischem Schock-Verbrauch bei septischem Schock

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Analgesie/Sedation Mythen Analgesie/Sedation Mythen und Ängste und Ängste

Kinder fühlen keinen Schmerz/Angst wie Kinder fühlen keinen Schmerz/Angst wie ErwachseneErwachsene

Respiratorische DepressionRespiratorische Depression Haemodynamische GefährdungHaemodynamische Gefährdung Abhängigkeit/SuchtAbhängigkeit/Sucht

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Analgesie/Sedation MärchenAnalgesie/Sedation Märchen

Kinder fühlenKinder fühlen DOCH DOCH Schmerz/Angst Schmerz/Angst – AnatomischAnatomisch

Myelinierte Myelinierte undund unmyelinierte Fasern übertragen unmyelinierte Fasern übertragen elektronische Impulseelektronische Impulse

Impulse “reisen” schneller myeliniertImpulse “reisen” schneller myeliniert– PsychischPsychisch

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Analgesie/Sedation ÄngsteAnalgesie/Sedation Ängste

Respiratorische DepressionRespiratorische Depression– Rezeptor basiertes PhänomenRezeptor basiertes Phänomen– Titrieren des Medikaments nötigTitrieren des Medikaments nötig– Vorbehalte bei Kindern < 6 MonateVorbehalte bei Kindern < 6 Monate

Opiate bewirken eher Apnoen als SchmerzreduktionOpiate bewirken eher Apnoen als Schmerzreduktion

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Analgesie/Sedation ÄngsteAnalgesie/Sedation Ängste

““Sucht”Sucht”– Sucht vs. Toleranz vs. AbhängigkeitSucht vs. Toleranz vs. Abhängigkeit

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SuchtSucht

Weit verbreitete Angst, von Eltern geäußertWeit verbreitete Angst, von Eltern geäußert Weit weniger häufig bei hospitalisierten Weit weniger häufig bei hospitalisierten

Patienten als in der übrigen PopulationPatienten als in der übrigen Population Schließt ein psychologisches “Müssen” Schließt ein psychologisches “Müssen”

oder Verlangen mit physischen Entzugs-oder Verlangen mit physischen Entzugs-erscheinungen bei unregelmäßiger erscheinungen bei unregelmäßiger Medikation einMedikation ein

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ToleranzToleranz

Dieselbe Dosis der Medikation reicht nicht Dieselbe Dosis der Medikation reicht nicht länger aus, um den gleichen Effekt wie bei länger aus, um den gleichen Effekt wie bei der ersten Dosis zu erzielen der ersten Dosis zu erzielen

Tritt öfter bei Patienten mit Langzeit- Tritt öfter bei Patienten mit Langzeit- kontinuierlicher Infusion von Sedativa oder kontinuierlicher Infusion von Sedativa oder Analgetika auf als bei intermittierender Analgetika auf als bei intermittierender DosierungDosierung

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AbhängigkeitAbhängigkeit

Absetzen der Medikation resultiert in Absetzen der Medikation resultiert in EntzugserscheinungenEntzugserscheinungen

Um Entzug zu vermeiden, sollten Sedativa Um Entzug zu vermeiden, sollten Sedativa oder Analgetika ausgeschlichen werden, oder Analgetika ausgeschlichen werden, wenn die Medikationsverabreichung 1 wenn die Medikationsverabreichung 1 Woche oder länger angedauert hatWoche oder länger angedauert hat

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Was ist Sedation?Was ist Sedation?

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Kontinuum des BewußtseinsKontinuum des Bewußtseins

wach, Grundlinie

allgemeineAnästhesie

schläfrig

bewussteSedation

tiefeSedierung

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Erforderlicher Grad der Erforderlicher Grad der Sedation Sedation

Generell, desto jünger das Kind und desto Generell, desto jünger das Kind und desto tiefer seine kognitiven Fähigkeiten, desto tiefer seine kognitiven Fähigkeiten, desto tiefer muß es sediert werden um das gleiche tiefer muß es sediert werden um das gleiche verfahrenstechnische Ziel zu erreichenverfahrenstechnische Ziel zu erreichen

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Bewusste SedationBewusste Sedation

““Ein medikamentös deprimierter Ein medikamentös deprimierter Zustand des Bewusstseins, der Zustand des Bewusstseins, der Reflexfähigkeit erlaubt um sichere Reflexfähigkeit erlaubt um sichere Atemwege zu gewährleisten und Atemwege zu gewährleisten und angemessene neurologische angemessene neurologische Antworten auf verbale Stimuli zu Antworten auf verbale Stimuli zu erhalten.”erhalten.”

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Tiefe SedationTiefe Sedation

““Ein medikamentös deprimierter Zustand Ein medikamentös deprimierter Zustand des Bewusstseins oder Unbewusstseins, aus des Bewusstseins oder Unbewusstseins, aus dem der Pat nicht einfach zu erwecken ist. dem der Pat nicht einfach zu erwecken ist. Kann von einem Verlust protektiver Kann von einem Verlust protektiver Reflexe begleitet werden und schließt die Reflexe begleitet werden und schließt die Unfähigkeit die eigenen Atemwege zu Unfähigkeit die eigenen Atemwege zu sichern, sowie angemessene Antwort auf sichern, sowie angemessene Antwort auf verbale Stimuli zu geben mit ein”.verbale Stimuli zu geben mit ein”.

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BenzodiazepineBenzodiazepine

Wirken an GABA Rezeptoren im ZNSWirken an GABA Rezeptoren im ZNS Skelettmuskel-relaxierendSkelettmuskel-relaxierend AmnesierendAmnesierend

– Antegrade und retrograde AmnesienAntegrade und retrograde Amnesien AnxiolytischAnxiolytisch Respiratorisch depressivRespiratorisch depressiv

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Midazolam (Dormicum)Midazolam (Dormicum) Vorteile:Vorteile:

– Anxiolytisch, sedierend, BewegungskontrolleAnxiolytisch, sedierend, Bewegungskontrolle– Retrograde AmnesieRetrograde Amnesie– Wirkung 2-6 min nach IV-Gabe, 45-60 min Wirkung 2-6 min nach IV-Gabe, 45-60 min

WirkdauerWirkdauer– PO, IV, IM, PR Verabreichung möglichPO, IV, IM, PR Verabreichung möglich– Erhältlicher AntagonistErhältlicher Antagonist

Flumazenil (Anexate)Flumazenil (Anexate)

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Midazolam (Dormicum)Midazolam (Dormicum) Nachteile:Nachteile:

– Keine AnalgesieKeine Analgesie– Paradoxe Reaktionen möglichParadoxe Reaktionen möglich– Mehr als additives Risiko einer respiratorischen Mehr als additives Risiko einer respiratorischen

Depression, wenn mit Opiaten kombiniert Depression, wenn mit Opiaten kombiniert– Neonaten: Hypotension und Anfälle bei rascher Neonaten: Hypotension und Anfälle bei rascher

InjektionInjektion– Erhöhte Serumwerte bei Kombination mit Erhöhte Serumwerte bei Kombination mit

Itraconazole, Erythromycin und ClarithromycinItraconazole, Erythromycin und Clarithromycin

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BarbiturateBarbiturate

Generell ZNS dämpfendGenerell ZNS dämpfend Einleitung der AnästhesieEinleitung der Anästhesie HypnotischHypnotisch SedierendSedierend Respiratorische DepressionRespiratorische Depression

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Pentobarbital (Nembutal)Pentobarbital (Nembutal) Vorteile:Vorteile:

– Ziemlich sicherZiemlich sicher– Sedation, Bewegungskontrolle, anxiolytischSedation, Bewegungskontrolle, anxiolytisch– Wirkung nach 3-5 min. (IV), 15-45 min. Wirkung nach 3-5 min. (IV), 15-45 min.

WirkdauerWirkdauer– Alternative zu Chloralhydrat bei älteren Alternative zu Chloralhydrat bei älteren

KindernKindern– PO, IV, IM, PR Verabreichung möglichPO, IV, IM, PR Verabreichung möglich

Längere Anflutungszeit und längere Wirkdauer bei Längere Anflutungszeit und längere Wirkdauer bei anderer Verabreichung als IV!anderer Verabreichung als IV!

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PentobarbitalPentobarbital

Nachteile:Nachteile:– ErhöhtErhöht Schmerzwahrnehmung Schmerzwahrnehmung– Kein Antidot verfügbarKein Antidot verfügbar

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ChloralhydratChloralhydrat Vorteile:Vorteile:

– PO, PR VerabreichungPO, PR Verabreichung Initial 25-100 mg/kgInitial 25-100 mg/kg Wiederholung nach 30 min wenn nötig 25-50 mg/kgWiederholung nach 30 min wenn nötig 25-50 mg/kg

– Anxiolytisch, Sedation, BewegungskontrolleAnxiolytisch, Sedation, Bewegungskontrolle– Toxizität von Einzeldosen ist sehr niedrigToxizität von Einzeldosen ist sehr niedrig– Erfolgreich bei jüngeren Patienten (< 2-3J)Erfolgreich bei jüngeren Patienten (< 2-3J)– Medizinisches Personal oft mit Gebrauch Medizinisches Personal oft mit Gebrauch

vertrautvertraut

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ChloralhydratChloralhydrat Nachteile:Nachteile:

– 15-30 min bis Anflutung, wirkt 1-2 h15-30 min bis Anflutung, wirkt 1-2 h– Weniger erfolgreich bei älteren KindernWeniger erfolgreich bei älteren Kindern– Höhere Dosen können resp. Depression und Höhere Dosen können resp. Depression und

Arrhythmien verursachenArrhythmien verursachen– Keine SchmerzbekämpfungKeine Schmerzbekämpfung– Nicht reversibel (kein Antagonist verfügbar)Nicht reversibel (kein Antagonist verfügbar)– Wiederholte Gaben verursachen Metaboliten Wiederholte Gaben verursachen Metaboliten

Akkumulierungen unbekannter ToxizitätAkkumulierungen unbekannter Toxizität

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Was ist Schmerz?Was ist Schmerz?

Physisches oder mentales Leid / NotPhysisches oder mentales Leid / Not Schmerz ist, was der Patient sagt das es istSchmerz ist, was der Patient sagt das es ist Eine unangenehme sensorische / emotionale Eine unangenehme sensorische / emotionale

Erfahrung im Zusammenhang mit aktuellem Erfahrung im Zusammenhang mit aktuellem oder potentiellem Gewebeschaden.oder potentiellem Gewebeschaden.

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Zwei Komponenten des Zwei Komponenten des SchmerzesSchmerzes

Physischer Stimulus (Nadelstich)Physischer Stimulus (Nadelstich) Affektive Antwort (Hand wegziehen)Affektive Antwort (Hand wegziehen)

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AnalgesieAnalgesie

““Mir fällt kein anderes Gebiet in der Mir fällt kein anderes Gebiet in der Medizin ein, in der die so extravaganten Medizin ein, in der die so extravaganten Sorgen um die Nebenwirkungen die Sorgen um die Nebenwirkungen die Behandlung so drastisch limitiert.”Behandlung so drastisch limitiert.”M. Angell. The quality of mercy. NEJM, M. Angell. The quality of mercy. NEJM,

1982;306.1982;306.

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AnalgesiemanagementAnalgesiemanagement Dosierung nach Dosierung nach

BedarfBedarf Zeitlich konstante Zeitlich konstante

DosierungDosierung

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WHO-StufenschemaWHO-Stufenschema Schmerzbekämpfung nach Stärke und Schmerzbekämpfung nach Stärke und

Wirkmechanismus der MedikationWirkmechanismus der Medikation

Schmerzen

Stufe 1 Nichtopioide Analgetika

Stufe 2 Schwache Opiate

Stufe 3 Starke Opiate

Adj

uvan

s

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Was ist Analgesie?Was ist Analgesie?

““Erleichterung/Behebung der Erleichterung/Behebung der Wahrnehmung von Schmerz ohne Wahrnehmung von Schmerz ohne absichtliche Sedierung. Ein absichtliche Sedierung. Ein veränderter Mentalstatus kann ein veränderter Mentalstatus kann ein sekundärer Effekt der für diesen sekundärer Effekt der für diesen Zweck verabreichten Medikation Zweck verabreichten Medikation sein.”sein.”

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Lokale Analgesie für EingriffeLokale Analgesie für Eingriffe EMLA SalbeEMLA Salbe

– 30-60 min vor Eingriff (mittels Okklusions-30-60 min vor Eingriff (mittels Okklusions-verband!!) auf intakte Haut verteilenverband!!) auf intakte Haut verteilen

Gepuffertes Lidocain Gepuffertes Lidocain – (1 ml bicarb/9 ml 1% lidocain)(1 ml bicarb/9 ml 1% lidocain)– Maximum Dosis Lidocain Maximum Dosis Lidocain

4.5 mg/kg ohne Epinephrine (Adrenalin)4.5 mg/kg ohne Epinephrine (Adrenalin) 7 mg/kg mit Epinephrine (Adrenalin)7 mg/kg mit Epinephrine (Adrenalin)

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Narkotische AnalgetikaNarkotische Analgetika

Aktivieren deszendierende Aktivieren deszendierende Schmerzbahnen im ZNSSchmerzbahnen im ZNS

SedierenSedieren AnalgesierenAnalgesieren Wirken respiratorisch depressiv Wirken respiratorisch depressiv Wirken moderat anxiolytischWirken moderat anxiolytisch

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FentanylFentanyl OpioidOpioid Vorteile:Vorteile:

– Analgesie Analgesie – 100x potenter als Morphin100x potenter als Morphin– Kürzere Wirkdauer als MorphinKürzere Wirkdauer als Morphin

Anflutung in 2-3 min, wirkdauer etwa 30-60 minAnflutung in 2-3 min, wirkdauer etwa 30-60 min

– Weniger Histaminfreisetzung als bei MorphinWeniger Histaminfreisetzung als bei Morphin– AntagonistAntagonist

Naloxon/NarcantiNaloxon/Narcanti

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FentanylFentanyl

Nachteile:Nachteile:– Keine AmnesieKeine Amnesie– ““Steel chest” oder “Thoraxrigidität” PhänomenSteel chest” oder “Thoraxrigidität” Phänomen

Durch zu schnelle IV ApplikationDurch zu schnelle IV Applikation Oft beobachtet bei großen BolusmengenOft beobachtet bei großen Bolusmengen Mit Antidot oder Paralysierung behandelbarMit Antidot oder Paralysierung behandelbar

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MorphinMorphin OpioidOpioid VorteileVorteile

– AnalgesieAnalgesie– Anxiolyse Anxiolyse – Günstiger als FentanylGünstiger als Fentanyl

NachteileNachteile– Keine Amnesie Keine Amnesie – Histaminfreisetzung – Keuchen, Schwindel, Histaminfreisetzung – Keuchen, Schwindel,

Hypotension etcHypotension etc– Längere Anflutung als bei anderen OpioidenLängere Anflutung als bei anderen Opioiden

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KetaminKetamin Dissoziatives AnästhetikumDissoziatives Anästhetikum

Hypnotikum & AnalgetikumHypnotikum & Analgetikum

Vorteile:Vorteile:– Bewirkt Analgesie Bewirkt Analgesie undund Amnesie Amnesie– Oberer Atemwegstonus und Reflexe bleiben Oberer Atemwegstonus und Reflexe bleiben

erhalten erhalten – Bewirkt BronchodilatationBewirkt Bronchodilatation

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KetaminKetamin Nachteile:Nachteile:

– Erhöht intrakraniellen DruckErhöht intrakraniellen Druck– LaryngospasmusLaryngospasmus– Hypersekretorische AntwortHypersekretorische Antwort– Eltern sind oft wegen “leerem Blick” Eltern sind oft wegen “leerem Blick”

beunruhigtbeunruhigt– Auftretendes Phänomen/Agitation, tonisch Auftretendes Phänomen/Agitation, tonisch

klonische Bewegungen, Halluzinationen, klonische Bewegungen, Halluzinationen, AngstzuständeAngstzustände

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KetaminKetamin

Relative KontraindikationenRelative Kontraindikationen– SHTSHT– Abnormalitäten der AtemwegeAbnormalitäten der Atemwege– Procedere bei denen der posteriore Pharynx Procedere bei denen der posteriore Pharynx

stimuliert wirdstimuliert wird– Glaukom, akute perforierte AugenverletzungenGlaukom, akute perforierte Augenverletzungen– PsychosenPsychosen– SchilddrüsenfunktionsstörungenSchilddrüsenfunktionsstörungen

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Prae-MedikationPrae-MedikationVorgeschichteVorgeschichte

Gesundheitsstatus Gesundheitsstatus Risikofaktoren für eine Sedation Risikofaktoren für eine Sedation Zur Zeit eingenommene MedikamenteZur Zeit eingenommene Medikamente Allergien Allergien Vorhergehende anästhesiologische Reaktionen Vorhergehende anästhesiologische Reaktionen

– Patient / Familie des PatientenPatient / Familie des Patienten Warum ist die Sedierung nötig?Warum ist die Sedierung nötig? Medikamente die benutzt werdenMedikamente die benutzt werden

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ASA Physischer StatusASA Physischer Status

Klasse I:Klasse I: Gesunder PatientGesunder PatientKlasse II:Klasse II: Systemische ErkrankungSystemische ErkrankungKlasse III:Klasse III: Schwere systemische ErkrankungSchwere systemische ErkrankungKlasse IV:Klasse IV: Schwere systemische Erkrankung, Schwere systemische Erkrankung, ständig Lebensbedrohlich ständig Lebensbedrohlich Klasse V:Klasse V: Moribund / keine Überlebens- Moribund / keine Überlebens-

aussicht ohne Operationaussicht ohne Operation

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Denken Sie im Allgemeinen über die Denken Sie im Allgemeinen über die Einbeziehung der Anästhesie oder Einbeziehung der Anästhesie oder Intensivmedizin nach, bei Patienten Intensivmedizin nach, bei Patienten die ASA Klasse III oder darüber die ASA Klasse III oder darüber einkategorisiert werden und nicht auf einkategorisiert werden und nicht auf der PIPS liegender PIPS liegen

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Prae-MedikationPrae-MedikationPhysische UntersuchungPhysische Untersuchung

Neurologische UntersuchungNeurologische Untersuchung Atemwegs UntersuchungAtemwegs Untersuchung Respiratorische UntersuchungRespiratorische Untersuchung Kardiovaskuläre UntersuchungKardiovaskuläre Untersuchung

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Persönliche VerantwortlichkeitPersönliche Verantwortlichkeit

Evaluation Evaluation Monitoring / ÜberwachungMonitoring / Überwachung Vertrautheit mit MedikamentenVertrautheit mit Medikamenten Erwartung von Nebenwirkungen Erwartung von Nebenwirkungen Reanimation / ALSReanimation / ALS

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MonitoringMonitoring Überwachungsmaßnahmen Überwachungsmaßnahmen

Herzfrequenz, Atemfrequenz, BlutdruckHerzfrequenz, Atemfrequenz, Blutdruck Kontinuierliche PulsoxymetrieKontinuierliche Pulsoxymetrie EKGEKG PerfusionPerfusion Neurologischer StatusNeurologischer Status

– BewusstseinszustandBewusstseinszustand– PupillenreaktionPupillenreaktion

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Entlassung nach KurznarkoseEntlassung nach Kurznarkose

Fähigkeit alleine zu sitzen oder Flexion Fähigkeit alleine zu sitzen oder Flexion des Nackens auszuführen des Nackens auszuführen

Altersgerechte verbale Antwort Altersgerechte verbale Antwort Protektive Reflexe der Atemwege intaktProtektive Reflexe der Atemwege intakt Hämodynamisch stabilHämodynamisch stabil Spontanatmung / gute OxygenationSpontanatmung / gute Oxygenation Der Patient ist zum Zustand vor Der Patient ist zum Zustand vor

Sedierung zurückgekehrtSedierung zurückgekehrt

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Neuromuskuläre BlockadeNeuromuskuläre Blockade

Bewirkt Relaxierung der quer-Bewirkt Relaxierung der quer-

gestreiften Muskulatur, ohne jedoch gestreiften Muskulatur, ohne jedoch die Funktion des zerebralen Kortex, die Funktion des zerebralen Kortex, der glatten Muskulatur oder des der glatten Muskulatur oder des Myokard zu beeinträchtigen. Myokard zu beeinträchtigen.

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Neuromuskuläre BlockadeNeuromuskuläre Blockade

NIE Patienten ohne ausreichend NIE Patienten ohne ausreichend Sedation/Analgesie relaxieren!Sedation/Analgesie relaxieren!

IMMER sicherstellen, dass der IMMER sicherstellen, dass der Patient einfach mit Hand-Beutel Patient einfach mit Hand-Beutel zu ventilieren ist, bevor paralysiert zu ventilieren ist, bevor paralysiert wird. wird.

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ÜberwachungÜberwachungder Muskelrelaxierungder Muskelrelaxierung

Progression der Muskelschwäche:Progression der Muskelschwäche:– Kleine, schnelle Muskelbewegungen der Kleine, schnelle Muskelbewegungen der

Finger und Augen Finger und Augen – Muskulatur des Nacken, Glieder und StammMuskulatur des Nacken, Glieder und Stamm– AtemmuskulaturAtemmuskulatur

Erholung tritt in umgekehrter Reihenfolge Erholung tritt in umgekehrter Reihenfolge auf; Das Diaphragma erholt sich zuerstauf; Das Diaphragma erholt sich zuerst

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ÜberwachungÜberwachungder Muskelrelaxierungder Muskelrelaxierung

Nervenstimulatoren:Nervenstimulatoren:Stimulieren Nerven und verursachen dadurch Stimulieren Nerven und verursachen dadurch

eine Kontraktion der korrespondierenden eine Kontraktion der korrespondierenden MuskelnMuskeln

Überwachung der Viererfolge (TOF) :Überwachung der Viererfolge (TOF) :Folgt auf 1 von 4 Stimulationen eine Zuckung Folgt auf 1 von 4 Stimulationen eine Zuckung = 90% der Rezeptorblockade erreicht= 90% der Rezeptorblockade erreicht

Fehlende MuskelantwortFehlende Muskelantwort

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ÜberwachungÜberwachungder Muskelrelaxierungder Muskelrelaxierung

Klinische Überwachung:Klinische Überwachung:Negative inspiratorische Kraft Negative inspiratorische Kraft Flexion der NackenmuskelnFlexion der NackenmuskelnKinder:Kinder:

HandgriffHandgriffGrimassen Grimassen Flexion der HüfteFlexion der Hüfte

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MuskelrelaxantienMuskelrelaxantien

Verursachen Schwäche, gefolgt von einer Verursachen Schwäche, gefolgt von einer schlaffen Paralyseschlaffen Paralyse

Depolarisierende MuskelrelaxantienDepolarisierende Muskelrelaxantien– Stimulieren motorische EndplatteStimulieren motorische Endplatte

Nicht-depolarisierende MuskelrelaxantienNicht-depolarisierende Muskelrelaxantien– Konkurrieren am Rezeptor Konkurrieren am Rezeptor

Alle verursachen eine Paralyse des Alle verursachen eine Paralyse des DiaphragmasDiaphragmas

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MuskelrelaxantienMuskelrelaxantiendepolarisierende Vertreterdepolarisierende Vertreter

Imitieren den Effekt von AzetylcholinImitieren den Effekt von Azetylcholin Initiale Faszikulationen, gefolgt von Initiale Faszikulationen, gefolgt von

ParalyseParalyse Verhindern Repolarisation der Muskel- Verhindern Repolarisation der Muskel-

membranmembran Schnelles AnflutenSchnelles Anfluten Succinylcholin ist der einzig Succinylcholin ist der einzig

depolarisierende Vertreter von depolarisierende Vertreter von Muskelrelaxantien im klinischen GebrauchMuskelrelaxantien im klinischen Gebrauch

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Succinylcholin Succinylcholin NebenwirkungenNebenwirkungen

Tiefe BradykardieTiefe Bradykardie HyperkaliämieHyperkaliämie Erhöhter intrakranieller und okkulärer DruckErhöhter intrakranieller und okkulärer Druck Hypersensibilitätsreaktionen Hypersensibilitätsreaktionen Muskelschmerzen (Kater)Muskelschmerzen (Kater) Malige HyperthermieMalige Hyperthermie RhabdomyolyseRhabdomyolyse

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SuccinylcholinSuccinylcholin

KontraindikationenKontraindikationen– Patienten mit Paraplegie Patienten mit Paraplegie – Nach Schlaganfällen oder Verbrennungen Nach Schlaganfällen oder Verbrennungen – Muskeldystrophie, MyotonieMuskeldystrophie, Myotonie– Patienten mit maligner Hyperthermie in Patienten mit maligner Hyperthermie in

familiärer Vorgeschichte.familiärer Vorgeschichte.

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MuskelrelaxantienMuskelrelaxantienNicht-depolarisierende VertreterNicht-depolarisierende Vertreter

Beeinträchtigen kompetitiv die Bindung Beeinträchtigen kompetitiv die Bindung von Azetylcholin am Rezeptor von Azetylcholin am Rezeptor

Die meisten R. sind auf SteroidbasisDie meisten R. sind auf Steroidbasis

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PancuroniumPancuronium

Nicht-depolarisierendNicht-depolarisierend Tachykardie und Hypertension wegen Tachykardie und Hypertension wegen

muskarinisch-cholinerger Blockademuskarinisch-cholinerger Blockade Renale EliminierungRenale Eliminierung

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VecuroniumVecuronium

Nicht-depolarisierendNicht-depolarisierend Keine Kardiovaskulären EffekteKeine Kardiovaskulären Effekte Teurer als PancuroniumTeurer als Pancuronium Hepatische EliminierungHepatische Eliminierung

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Atracurium und CisatracuriumAtracurium und Cisatracurium

Nicht-depolarisierendNicht-depolarisierend Kurze HalbwertszeitKurze Halbwertszeit

– Am Besten als kont. Infusion zu nutzenAm Besten als kont. Infusion zu nutzen Hofmann eliminationHofmann elimination

– Ideales Mittel bei Hepatorenalem VersagenIdeales Mittel bei Hepatorenalem Versagen

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ZusammenfassungZusammenfassung

Das Spital, speziell die PIPS sind für Kinder Das Spital, speziell die PIPS sind für Kinder meist erschreckende Orte. Deshalb ist der meist erschreckende Orte. Deshalb ist der Gebrauch von Anxiolytika und Analgetika um Gebrauch von Anxiolytika und Analgetika um gewisse Prozeduren und Med. Therapien gewisse Prozeduren und Med. Therapien gewährleisten zu können der Schlüssel zur gewährleisten zu können der Schlüssel zur richtigen Behandlung für das Kind.richtigen Behandlung für das Kind.

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ZusammenfassungZusammenfassung

Der sichere Gebrauch von Sedativa setzt Der sichere Gebrauch von Sedativa setzt Wissen über die verwendete Medikation, Wissen über die verwendete Medikation, wie auch engmaschige Beobachtung und wie auch engmaschige Beobachtung und Überwachung für die Zeit des veränderten Überwachung für die Zeit des veränderten Bewusstseinszustandes voraus.Bewusstseinszustandes voraus.

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ZusammenfassungZusammenfassung

Wird eine Muskelrelaxierung nötig, sollte Wird eine Muskelrelaxierung nötig, sollte sichergestellt sein, dass das Kind adäquat sichergestellt sein, dass das Kind adäquat sediert ist und manuell ventiliert werden sediert ist und manuell ventiliert werden kann, bevor die Relaxanz verabreicht wird.kann, bevor die Relaxanz verabreicht wird.