Der Geschmackssinn und die Analyse der Nahrung Klemm, Zach 2009.

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Der Geschmackssinn und die Analyse der Nahrung Klemm, Zach 2009

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Der Geschmackssinn und die Analyse der

Nahrung

Klemm, Zach 2009

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Geschmack – ein simpler Sinn?

Süß - nahrhaft

Bitter – „Schutzmechanismus“

Salz für den Ionenhaushal

t

Sauer - appetitanregend – Schutz vor verdorbenen

Lebensmitteln

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Aufbau von Geschmackszellen

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•Geschmackssinneszellen in Geschmackspapillen der Zunge;•30 – 70 Sinneszellen pro Geschmacksknospe•Offene Knospen (Porus) Zugang zu chemosensor. Mikrovilli;•Am basalen Ende Synapsen mit afferenten Neuronen gebildet;•Nervenimpulse v. Hirnnerven weitergeleitet zum Zwischenhirn;

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• Das Gehirn muss typische Standardmuster für bitter, süß, umami, salzig und sauer gespeichert haben.

• Wenn ein Geschmacksstoff auf die Zunge gelangt, wird das Aktivitätsmuster, das diese Substanz erzeugt, mit den gespeicherten Standardmustern verglichen.

• Je nach Ähnlichkeit mit einem Standardmuster, wird der Geschmacksstoff dann einer der fünf Qualitäten zugeordnet.

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Die topographische Verteilung von Geschmacksqualitäten auf der Zunge ist falsch!

„labeled lines“gibt es nicht

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Geschmackswahrnehmung auf der ganzen Zunge

Glucose, FructoseSaccharoseSorbit

Aminosäuren (z.B.: D-Phenylalanin,Leucin)

Aspartam, Saccharin,Cyclamat

H+ Na+CoffeinNicotinStrychninChininL-Phenylalanin

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Geschmackswahrnehmung auf der ganzen Zunge

Glucose:0.1 mol/l= 19 g/l

Saccharin:0.00003 mol/l= 0.006 g/l

Citronensäure:0.002 mol/l= 0.4 g/l

NaCl:0.01 mol/l= 0.6 g/l

Nicotin:0.00002 mol/l= 0.003 g/l

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Salzgeschmack:einfach ein offener Kanal

Sauergeschmack:Protonenfluss (pH-Detektoren)

ENaC = epithelial Na channel

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Bittergeschmack:T2R-Rezeptoren binden Bitterstoffe

Süßgeschmack:Zucker (T1R) und Süßstoff gehen getrennte Wege

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Der fünfte Geschmack: umami

Glutamat-Rezeptorenvermitteln den Umami-Geschmack (Kombination v. T1R)

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Scharf ist Schmerz und nicht Geschmack

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Capsaicin

Nozizeptor = „Schmerzsinneszelle“ bzw. Schmerzrezeptor

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Zusammenfassung

• Beim Menschen kann man fünf Geschmacksqualitäten nachweisen:– salzig, sauer, bitter, süß und umami.– Geschmackssinneszellen befinden sich in Geschmacksknospen

der Papillen der Zunge.

• Geschmackszellen sind sekundäre Sinneszellen. Sie bilden Synapsen mit afferenten Neuronen.

• Jeder Geschmacksqualität ist ein Transduktionsmechanismus zugeordnet. Die einzelnen Transduktionswege sind noch nicht vollständig verstanden.

• Geschmackszellen können auf Stimuli unterschiedlicher Geschmacksqualitäten reagieren. Sie zeigen jedoch die stärkste Reaktion auf eine der fünf Qualitäten.

• Die Empfindung scharfer Nahrung geht auf trigeminale Sensoren (vorwiegend Zungenspitze) zurück.

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Quellen:

• www.sinnesphysiologie• http://www.u-helmich.de/bio/neu/2/27/karte271.html• www.nwl.at• http://www.medizinfo.de/schmerz/rezeptor.htm