der GHB (Gesamthafenbetriebs-Gesellschaft mbH) Hamburg · 3 Anforderungen an die Hafenarbeit...

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der GHB (Gesamthafenbetriebs-Gesellschaft mbH) Hamburg

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der GHB (Gesamthafenbetriebs-Gesellschaft mbH)Hamburg

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Vorwort S. 4

Geschäftsverlauf S. 6

Personalpolitik S. 12

Sonstiges S. 16

Ausblick S. 17

Besetzung der Organe S. 18

I N H A LT

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www.ghb.de

Anforderungen an die Hafenarbeit steigen! Es kommt auf jeden Einzelnen an.Mit der zunehmenden Anzahl von sogenannten Mega-Carriern mit bis zu 400 m Länge und 15,50 m Tiefgang steigen auch die Anforderungen an den GHB und seine Mitarbeiter/innen. Die Betriebe reagieren auf diese Entwick-lung mit einer steigenden Technisierung, um die Produktivität zu erhöhen. Die Inbetriebnahme von halb- oder vollautomatischen Blocklagern ist Ausdruck dieser Entwicklung. Die Arbeitsplätze in diesem Bereich werden immer mehr zu Schlüsselpositionen.

Mit den großen Schiffen nehmen auch die Personalbedarfsschwankungen zu. Unsere besondere Herausforderung besteht nach wie vor darin, die hiermit verbundenen Schwankungen in den Personalanforderungen abzudecken.

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V O RW O RT

Strukturelle Herausforderungen für den GHB

Im Jahr 2012 ist der Seegüterumschlag im Hamburger Hafen nur knapp am Vorjahresergebnis vorbeigeschrammt. 8,9 Mio. TEU Umschlagsmenge, ein stabiles Ergebnis im Massengutbereich und ein um fast 15 % verringertes Umschlagsvolumen im konventionellen Bereich haben zu diesem Ergebnis ge-führt.

Einhergehend mit dieser Entwicklung ist das Jahr für den GHB zu betrachten. Nach einem positiven Start verebbte die Beschäftigung in der zweiten Jahres- hälfte und führte zu reduzierten Personalanforderungen von 7 % gegen- über dem Vorjahr. Die wachsenden Anforderungen an Flexibilität und Qualität der GHB-Einsätze konnten mit zusätzlichen Einweisungen und Aus-/Weiterbildungen der Mitarbeiter/innen bewältigt werden. Die Hafeneinzelbe- triebe konnten sich auf einen verläss-lichen Partner – den GHB – stützen. Die Zunahme von Großschiffsanläufen im Containerbereich führte zu erheb- lichen Schwankungen in den Personal-anforderungen beim GHB.

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Nach Aussage der Kunden für das Jahr 2013 werden sich diese Schwankun-gen und die Konzentration auf einige wenige Wochentage nicht ändern. Diese strukturellen Veränderungen, in Kombination mit weiterem technischen Fortschritt auf den Terminals, wird die Anforderungen an die Flexibilität der Mitarbeiter/innen des GHB weiter er-höhen. Für das Jahr 2013 wird für den Hafen Hamburg kaum Mengenwachs-tum erwartet. Die wirtschaftliche Konjunktur hat sich verlangsamt, die Schuldenkrise ist nicht beendet und auch die notwendigen Infrastruktur-maßnahmen, wie z. B. die Fahrrinnen-anpassung, konnten noch nicht reali-siert werden. Unter diesen Vorzeichen sind wir in das Jahr 2013 gestartet.

Seitens der Mitarbeiter/innen mussten Einschnitte akzeptiert werden und auch die Hafenwirtschaft hat ihren Beitrag geleistet, um eine stabile Situation für den GHB auch im Jahr 2013 zu sichern.

Ich möchte mich bei den Trägern des GHB, unseren Kunden und allen Mit-arbeitern/-innen bedanken, dass sie diese Schritte mitgegangen sind und damit auch ihrer Verantwortung nach-gekommen sind, den GHB in dieser schwierigen Situation zu unterstützen.

Ihr Thomas BrügmannGeschäftsführer

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G E S C H Ä F T S V E R L A U F

Entwicklung im Hamburger Hafen

Das in den Jahren 2010 und 2011 zu verzeichnende Umschlagswachstum hat sich leider nicht zu einem nachhaltigen Trend entwickelt. Im abgelaufenen Jahr redu- zierte sich der Seegüterumschlag wieder und fiel gegenüber 2011 um 1 % auf 131 Mio. Tonnen zurück. Das gilt auch für die für uns relevanten Einsatzbereiche.

Unsere Betätigungsfelder sind von dieser Entwicklung, wie im Diagramm zu sehen ist, gleichermaßen betroffen.

Seegüterumschlag im Hamburger Hafen

in Mio. tons

100,0

80,0

60,0

40,0

20,0

02007 2008 2009 2010 2011 2012

nicht containerisiertes Stückgut

Massengut ohne Flüssigladung

Container 90,1 Mio. 89,4 Mio.

2,1 Mio. 2,5 Mio.

25,6 Mio. 25,3 Mio.

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In dem für uns bedeutendsten Geschäftsfeld, im Containerumschlag, hat Hamburg das Umschlagsvolumen des Vorjahres auf Basis TEU mit gut 8,9 Mio. TEU ebenfalls knapp verfehlt.

2007 2008 2009 2010 2011 2012

in Mio. TEU

12,0

10,0

6,0

4,0

2,0

0

Entwicklung Containerumschlag im Hamburger Hafen auf Basis TEU

9,0 Mio 8,9 Mio

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G E S C H Ä F T S V E R L A U F

300.000

250.000

200.000

150.000

100.000

50.000

0

2007 2008 2009 2010 2011 2012

-5 %

-36 %

+29 % 0 %

-7 %

GHB-BeschäftigungsentwicklungGegenüber der leicht rückläufigen Entwicklung im Seegüterumschlag mussten wir eine deutliche Reduzierung der Personalnachfrage von 7 % hinnehmen. Außer im Containerumschlag sowie im nicht containerisierten Stückgutumschlag sind in allen Sparten Beschäftigungsrückgänge zu verzeichnen. Im Gesamtbereich Containerumschlag/-laschen (CU/BL) führte ein starker Nachfragerückgang bei den Laschbetrieben zu dem ausgewiesenen Minus.

Der Vergleich zum Vorjahr:

Containerumschlag/-laschen (CU/BL) - 5 % davon Containerumschlag (CU) + 1 % davon Containerlascher (BL) - 3 4 %nicht containerisiertes Stückgut (KL) 0 %Massengutumschlag (MG) - 1 2 %Lagerlogistik (L) - 2 1 %

Personalanforderungen seit 2007

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Entwicklung der LagerlogistikDer im Vorjahr schon skizzierte Rückgang bei einem Großteil unserer angestammten Hafenkunden hat sich auch im Berichtsjahr fortgesetzt. Absolut betrachtet, liegt der Beschäftigungsverlust von 8.500 Einsätzen ebenfalls über dem letztjährigen Rückgang von 7.250 Einsätzen.

50.000

45.000

40.000

35.000

30.000

25.000

20.000

15.000

10.000

5.000

0

Einsätze in der Lagerlogistik 2010 bis 2012

2010 2011 2012

-22 %

-15 %

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Fortschreitende Technisierung des Hafens - Kapazitätserhöhung durch automatisiertes Blocklager am CTB

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P E R S O N A L P O L I T I K

Personalbestandsentwicklung produktiver Mitarbeiterinnen und MitarbeiterAnzahl GHA

1.200

1.000

800

600

400

200

0

2007 2008 2009 2010 2011 2012

PersonalbestandNachdem wir 2011 noch über 100 Aushilfen in ein festes Arbeitsverhältnis übernehmen konnten, haben wir 2012 nur in Ausnahmefällen, z. B. bei konkreten Anforderungen, Festeinstellungen vornehmen können. Die fehlenden Wachstumsraten und die verhal-tene Einstellungspolitik der Hafeneinzelbetriebe haben uns zur Vorsicht gemahnt. Durch den Abgang von Mitarbeitern/-innen, in Altersteilzeit und/oder Renteneintritt oder aus anderen Gründen lag die Anzahl der Mitarbeiter/innen zum 31.12.2012 bei 1.144.

Der Personalbestand produktiv eingesetzter Mitarbeiter/innen jeweils zum 31.12. setzt sich in den letzten drei Jahren wie folgt zusammen: 2010 2011 2012

Container (CU) 2010 inkl. Containerlascher 800 793 785Containerlascher (BL) 55 55 Summe CU/BL 848 840nicht containerisiertes Stückgut (KL) 110 143 142 Massengut (MG) 44 52 49Lagerlogistik (L) 89 119 113Gesamt 1.043 1.162 1.144

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Aufgrund der verhaltenen Einstellungspolitik im Jahre 2012 ist unser Altersdurch-schnitt auf 44,4 Jahre gestiegen. Zwei Drittel der Personalanforderungen liegen mittlerweile nicht mehr in der Frühschicht, sondern in der Spät- und mit einer steigenden Tendenz in der Nachtschicht. Gleichzeitig können wir die geforderten Funktionen immer weniger mit Aushilfen abdecken. Wenn der tarifvertragliche Schutz (55er-Regelung) von vielen Mitarbeitern/-innen in Anspruch genommen wird und die Belegschaft weiter altert, wird es absehbar zu Gestellungsproble-men kommen. Die Tarifvertragsparteien sind gehalten, ihrer Verantwortung nach- zukommen, um für diese Problematik eine einvernehmliche Lösung zu finden.

AltersstrukturDie Altersstruktur unserer Mitarbeiter/innen hat sich im Vergleich zum Vorjahr (in Klammern) wie folgt entwickelt:

Containerumschlag (CU) 45,0 (44,2) Containerlascher (BL) 39,9 (38,9)CU und BL 44,7 (43,9)

nicht containerisiertes Stückgut (KL) 42,8 (43,3)Massengutumschlag (MG) 47,8 (47,7)Lagerlogistik (L) 40,3 (39,8)Gesamt 44,4 (43,6)

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Qualifikation

Die Anforderungen an die Personalgestellung ändern sich weiter. Der Hamburger Hafen arbeitet an 360 Tagen im Jahr rund um die Uhr. Das ist deshalb möglich, weil nicht nur die Hafenumschlagsarbeiter/innen an diesen Tagen bzw. Schichten zur Verfügung stehen, sondern weil auch die Technik auf den Terminals zu allen Zeiten betreut wird. Erstmalig seit vielen Jahren sind Technikabteilungen einiger Hafen-betriebe mit der Bitte an uns herangetreten, auch für ihre Anforderungen Personal zu stellen. Dieser Aufgabe stellen wir uns gern. Wir haben in unseren Reihen eine beachtliche Anzahl Facharbeiter/innen aus technischen Berufen, die nach einer kurzen Einarbeitungsphase handwerkliche Aufgaben übernehmen können. Dort, wo die geforderte Qualifikation nicht vorhanden ist, suchen wir für unsere Kunden Spezialisten auf dem Arbeitsmarkt und stellen sie den Betrieben zur Verfügung.

In diesem Jahr haben 60 Gesamthafenarbeiter/innen die Ausbildung zum/zur Hafen- facharbeiter/in abgeschlossen.

P E R S O N A L P O L I T I K

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Der Ausbildungsstand der Gesamthafenarbeiter/innen in der Hafen- und Lager- logistik stellt sich per 31.12.2012 in den wesentlichen Patenten folgendermaßen dar (Mehrfachnennungen sind möglich):

Containerbrücken-Fahrer/innen 255Van-Carrier-Fahrer/innen 495Container-Checker/innen 550Containerdecksmann/innen 570Containerbrücken-Aufsicht 630Zugmaschinen-Fahrer/innen 580Containerlascher/innen 325Bahnkran-/Transtainer-Fahrer/innen 80Fahrer/innen für Reach-Stacker 118Fahrer/innen für Schwerstapler 710Hafenfacharbeiter/innen 644

Insgesamt sind das annähernd 5.000 Patente. Unsere Mitarbeiter/innen haben im Durchschnitt, neben der üblichen Staplerausbildung, mindestens vier weitere Patente und sind sehr flexibel einsetzbar.

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Fünf Jahre Hamburger Spendenparlament

Die Bereitschaft der Mitarbeiter/innen, monatlich einen oder zwei Euro vom Nettolohn/-gehalt an das Spendenparlament zu geben, und die Aufstockung durch den GHB in gleicher Höhe besteht nun mittlerweile im fünften Jahr. Seit Beginn, im Juli 2008, ist somit der stolze Betrag von knapp 120.000 Euro zusammenge- kommen. Mithilfe dieser Gelder haben wir gemeinsam Projekte zur Unterstützung von Obdachlosen, Armen, psychisch Kranken und Behinderten sowie von benach- teiligten Jugendlichen mitfinanziert. Gemeinsam mit unserer Belegschaft wollen wir auch weiterhin unserer sozialpolitischen Verantwortung nachkommen und das Spendenparlament unterstützen.

www.spendenparlament.de

S O N S T I G E S

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A U S B L I C K

Die Träger des GHB haben Verantwortung bewiesen

Im Jahresbericht 2011 hatten wir angedeutet, dass wir keine großen Sprünge zu erwarten hätten, und die Einschätzung geäußert, dass wir von einer gleichblei-benden Beschäftigung im Jahr 2012 ausgehen würden. Diese Hoffnung ist leider nicht erfüllt worden und wir hatten einen leichten Rückgang zu verzeichnen. Die kumulierten Prognosen für 2013 waren so besorgniserregend, dass wir im Rahmen von Haustarifverhandlungen Maßnahmen vereinbart haben, die in der Belegschaft umstritten waren. Die Mitarbeiter/innen leisten durch verschiedene Maßnahmen einen erheblichen finanziellen Beitrag zur Konsolidierung des GHB. Die Hafenwirtschaft leistet durch eine Erhöhung des Kostenbeitrages einen ähnlich hohen Beitrag. Damit haben die Träger des GHB in einer schwierigen Situation Verantwortung für den GHB gezeigt.

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B E S E T Z U N G D E R O R G A N E

1. Vorstanddes Gesamthafenbetriebs

Rolf Steil Vorsitzender

Jörg Breyer ArbeitgebervertreterArno SchirmacherHans-Dieter WildeNorman Zurke

Torsten Ballhause ArbeitnehmervertreterArno MünsterFrank Schäfer Matthias von Dombrowski

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2. Aufsichtsrat der Gesamthafenbetriebs-Gesellschaft mbH

Heinz Brandt Vorsitzender

Andreas Bergemann stellvertretender Vorsitzender

Thomas CotterellAndreas Daugs Peter FasbenderThorsten GloeHeinrich GollerJaana Kleinschmit von LengefeldPeter LindenauMichael SieckRolf Steil Norman Zurke

Thomas Brügmann Geschäftsführer

Hartwig Fette ProkuristBernt Kamin-Seggewies ProkuristHorst Nordhorn ProkuristMark Hennings Handlungsbevollmächtigter

Stand: 31.12.2012

3. Geschäftsleitungder Gesamthafenbetriebs-Gesellschaft mbH

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Gesamthafenbetriebs-Gesellschaft mbHGeorgswerder Bogen 1 · 21109 Hamburg

Telefon: 040 361 28-0 · Fax: 040 361 28-290E-Mail: [email protected] · www.ghb.de K

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