Der Graf von Saint Germain - von Sandra Grabow
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UFO-INTERESSENGRUPPE
Frankfurt / Oder
Der Graf von Saint Germain
von Sandra Grabow
Eine Reise durch die Zeit, eine Vorstellung die faszinierend klingt. Seit eh
und je beschäftigt sich die Menschheit aber auch damit, das ewige Leben zu
erringen, durch ein Elixier, durch Magie. Die Suche nach dem Gral, nach
dem Stein der Weisen, die Suche nach dem Glück.
Von zwei berühmten Personen soll nun die Rede sein. Einmal vom Grafen
von Saint Germain und dann noch von dem genialen Künstler, Erfinder und
Wissenschaftler Leonardo da Vinci.
Hatten Sie Einblick ins Universalwissen erhalten ? Stellen Sie sich vor, Sie
würden sich in eine Maschine setzen, eine komplizierte Zahlenkombination
in den Zentralcomputer eingeben, der sich dann automatisch auf ein Jahr in
die Vergangenheit oder Zukunft einstellt und in Bruchteilen von Sekunden -
sind Sie in der Zeit verschwunden. Man würde Sie vielleicht in die Zeit des
Pyramidenbaus versetzen und Sie könnten beobachten, wie die Pyramiden
wirklich entstanden sind. Sie wären ein Abenteurer in der Zeit !
Nun, was braucht ein Zeitreisender ? Wer weiß es ? Hat dieses Geheimnis,
das wahrscheinlich das größte Geheimnis ist, der Graf von Saint Germain
besessen ?
"Seltsamer Ergründer der gesamten Natur, hab ich
vom großen All Prinzip und Erde erfahren, habe das
Gold im Flußgrund in seiner Macht erkannt, hab
seinen Stoff begriffen und seine Hefe erfaßt."
"Die Geschwindigkeit, mit der wir durch den Raum
jagen, läßt sich mit nichts anderem, als sich selber
vergleichen. In einem Augenblick hatte ich die Sicht
auf die unten liegenden Ebenen verloren. Die Erde
erschien mir nur noch wie eine verschwommene
Wolke. Man hatte mich zu riesiger Höhe
emporgehoben. Eine ganze Weile zog ich durch den
Weltraum dahin. Ich sah Himmelskörper um mich herum sich drehen und
Erdkugeln zu meinen Füßen versinken."
Ich möchte den Leser nun nicht irritieren. Ich habe an dieser Stelle kein
Science-Fiction erzählt, nein, dies war ein Auszug zweier Manuskripte, die
der Graf von Saint Germain verfaßte. Das Leben dieses mysteriösen
Zeitgenossen kann man anhand von Unterlagen erst seit dem Jahre 1701
verfolgen. Der nie älter als 50 Jahre aussehende Graf setzte das Fundament
unserer heutigen Chemie und Physik. Maler bereiten noch heute ihre Farben
nach seinen Rezepten.
1733 beteiligte sich der Graf an den Entwurfsarbeiten Frankreichs für den
Sues- Kanal.
1745/48 ist er am Wiener Hof.
1758 ist er wieder in Frankreich, die Hofdame der Madame Pompadeur
beschreibt ihn etwa als 50jährigen.
1760 geht er im Auftrage Ludwig XV. nach Den Haag und arrangiert den
sensationellen Frieden zwischen Preußen und Österreich.
Im gleichen Jahr gibt er ein Violinkonzert in London. Er war nicht nur ein
hervorragender Politiker und Wissenschaftler, sondern auch ein begnadeter
Künstler.
1766/69 unternimmt er seine zweite Indienreise.
1776 wurde er in Hamburg gesehen.
1780 publizierte Walshin in London Saint Germains Werke für Violine.
Saint Germain reiste immer unter anderen Namen. So hieß er in Berlin
Algarotti, in Rußland Audar, in Italien Montreffat, in Deutschland Graf
Welldone.
Zwischen den Jahren 1780 bis 1784 wirkte er im Soutterain Eckenförde. Dort
versuchte er Eisen in goldähnliches Metall umzuwandeln.
Angeblich verstarb der Graf, unter mysteriösen Umständen, am 27. Februar
1784 in Eckenförde. Unter Sterberegister Nr. 12 ist folgendes
niedergeschrieben: "Am 27.Februar 1784 verstorben und am 2. März
begraben. Der sich so nennende Graf von Saint Germain und Welldone,
weitere Nachrichten sind nicht bekannt geworden, in hiesiger Kirche still
beigesetzt."
Nun, meine Theorie ist noch nicht am Ende. Am 17. August 1836 wurde die
Leiche des 92 Jahre alten Landgrafen Carl von Hessen zu Grabe getragen.
Als Trauergast begrüßte man auch den Grafen von Saint Germain, der in
einer eigentümlichen, nicht in die Zeit passende Tracht, still hinter dem Sarg
schritt. Keiner der Beobachter glaubte an eine Täuschung, der Graf von Saint
Germain war wieder unter ihnen.
Wie ich schon erwähnte, trat der Graf immer unter verschiedenen Namen auf.
In einem alten Tagebuch eines Landknechtes, das ca. 1618 geschrieben
wurde, wird von einem gewissen Montsalvari berichtet, den ich jedoch mit
dem Grafen von Saint Germain gleichsetzen möchte.
Dieser Bericht des Landknechtes ist wohl der beste Beweis dafür, daß der
Graf ein Zeitreisender war ( oder ist ). Montsalvari kam eines Tages in ein
Wirtshaus und erregte dort, durch sein Auftreten und seine eigentümlichen
Erzählungen, großes Aufsehen. Die Wirtin fragte: "Sind Sie ein
Zauberkünstler ?" Darauf antwortete er: "Nennet es so Madam, doch werdet
ihr mich nicht auf Messen, Märkte oder dergleichen finden. Ich treibe meine
Künste aus freier Profession. Nennet mich Showman, Televisionär, oder wir
ihr sonst möget. Name ist Schall und Rauch."
Wie soll man diese Äußerung verstehen ? Zu einer Zeit, da daß Fernsehen
noch nicht erfunden war. Doch der Graf verblüffte die Zuhörer weiter,
nämlich mit Erzählungen aus dem Jahre 2000. Die Bauern fragten: "Können
sie uns nicht etwas aus Ihrem Leben erzählen?" Daraufhin antwortete der
Graf: "Ja, sehr gerne, denn in ein paar Jahrtausenden kommt schon allerhand
zusammen." Montsalvari erzählte dann den Bauern von schnellen Wagen, die
nicht von Pferden gezogen werden, und von Luftfahrzeugen. Wer erzählte
von Maschinen, die denken können. Meinte er damit Computer ?
Nachdem er den Bauern einige Geschichten aus der Zukunft erzählt hatte,
geschah etwas merkwürdiges. Er forderte den Bauern auf, ein Pergament zu
unterschreiben. Montsalvari holte ein kleines Ding mit einem Spänlein aus
seinem Rock und sagte: "Schreibet damit, es ist aus dem Jahre 2000 !"
Die Bauern schreiben nacheinander und Montsalvari steckt sein Pergament
und das Spänlein fort und ist verschwunden - wie aufgesogen vom Boden der
Wirtsstube.
Dies geschah, wie gesagt, im jahre 1618 und es ist offensichtlich, daß das
Spänlein, womit die Bauern schrieben, ein moderner Kugelschreiber war.
Für einen Zeitreisenden ist es sicher nichts ungewöhnliches, Geschichten aus
der Vergangenheit oder Zukunft zu erzählen. Der Graf nannte sich selbst ein
Abenteurer in der Zeit. Außerdem war er auch ein bekannter
Pyramidenforscher. Steckt vielleicht in den Pyramiden das Geheimnis ?
In einer Pyramideninschrift heißt es: "Die Zeit überdauert alles, aber die
Pyramiden überdauern die Zeit."
Kannte der Graf auch das Geheimnis des Lebenselexiers ?
Eine Herzogin hatte Angst um ihr Aussehen, kleine Fältchen im Gesicht
machten ihr zu schaffen. Sie fragte den Grafen: "Herr Graf, wie kann ich das
Altern aufhalten ?" Da sagte der Graf: "Diejenigen, die über dieses
Geheimnis verfügen, legen keinen Wert darauf, daß es bekannt wird."
Nach langem hin und her, gab der Graf der Herzogin eine kleine Flasche mit
einer durchsichtigen Flüssigkeit, die sie auf ihrem Nachttisch stellte. Die
Kammerzofe, die danach allein im Gemach der Herzogin war, bekam aus
irgend einem Grund eine Magenkolik und suchte in ihrer Verzweiflung nach
Schnaps. Weil der Schnaps in der Regel auf dem Nachttisch stand, schnappte
sich die Kammerzofe in ihrer Not die kleine Flasche und trank sie in einem
Zuge aus. Die Kolik war verschwunden.