Der Kampf um das deutsche Staatsgold - m-vg.de · PDF fileBruno Bandulet schrieb bereits 1996...

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© des Titels »Holt unser Gold heim!« (978-3-89879-915-7) 2015 by FinanzBuch Verlag, Münchner Verlagsgruppe GmbH, München Nähere Informationen unter: http://www.finanzbuchverlag.de FBV Peter Boehringer Der Kampf um das deutsche Staatsgold Holt unser heim

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Der Kampf um das deutsche Staatsgold

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I. Warum ist real existierendes Staatsgold wichtig?

Warum sollte man sich als »moderner« Leser überhaupt mit etwas so »Barbarischem« wie Gold oder gar Staatsgold oder gar einem dadurch potenziell ermöglichten Goldstandard beschäftigen? Der wohl einfluss­reichste Ökonom des 20. und des bisherigen 21.  Jahrhunderts John M. Keynes sprach bekanntlich schon 1923 vom »barbarischen Relikt« des Goldstandards.6

Ich würde Ihnen liebend gerne viele Stunden lang die generellen Vor­züge von Gold nahebringen. Als einer der meistgelesenen unabhängigen Pub lizisten zu Edelmetallthemen im deutschsprachigen Raum sowie als Gründungsvorstand der nicht profit­, sondern nur aufklärungsorientierten »Deutschen Edelmetall­Gesellschaft e.V.« (Gründung 2006) mache ich genau das seit mehr als zwölf Jahren. In Hunderten von Artikeln und Veranstaltungen mit Lesern und Teilnehmern aller sozialen Ebenen vom Hilfsarbeiter bis hin zur materiellen, funktionselitären, akademischen und intellektuellen Oberschicht. Aber erstens habe ich so eine Ahnung, dass die Leser dieses Buches diese Vorzüge gar nicht mehr hören müssen und geistig ohnehin schon viel weiter sind. Und zudem gibt es inzwi­schen zum Thema »Vorzüge des Goldes als Anlageklasse und als poli­tisch relevantes Metall« bereits eine große Menge guter Literatur, sodass ich mich im hier vorliegenden Buch auf die Bedeutung von Staatsgold beschränke – nicht nur auf das der Deutschen Bundesbank (BuBa) – aber mit Ausnahme der wichtigen Kapitel I und IV doch mit einem Schwer­punkt auf Deutschland. Und wie schon im Vorwort angedeutet: Deutsch­land war seit 2011 sowohl das Vorreiterland der inzwischen internationalen Schlacht um Transparenz beim Staatsgold – als auch haben wir den welt-größten Einzelhort außerhalb der eigenen Grenzen (2192 Tonnen – oder

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etwa 65 Prozent unserer 3384 Tonnen). Was hierzulande geschieht, wird sofort weltweit registriert – teilweise sogar überinterpretiert (vgl. etwa Kapi­tel V.4.8): Ich bekomme nach fast jeder der oftmals nebulösen oder fak­tisch inhaltsfreien Mitteilungen der Bundesbank zum Gold­Thema eine Flut an drängenden Fragen in die E­Mail­Inbox und muss regelmäßig »Sensations«­Kommentare der ausländischen Presse dementieren, um die Erwartungshaltung zu deutschen (behäbigen) Entwicklungen wieder auf ein realistisches Maß zu stutzen.

Man könnte zwar auch umgekehrt fragen: Warum sollte gerade das deut-sche Staatsgold mit einem Wert von derzeit »nur« 100 Milliarden Euro so relevant sein? Und ja, oberflächlich und rein quantitativ gesehen wären schon das (von uns ebenso bekämpfte) absurde ESM­(Bank­)Gesetz mit seinen nominal 700 Milliarden Euro oder die derzeit ca. 500 Milliarden Euro schwere Target2­Problematik auf der Bilanz der Deutschen Bundes­bank (dazu Kapitel III.1.1) erheblich bedeutender. Von den inzwischen bil­lionenschweren planwirtschaftlichen »Rettungsaktionen« der weltweiten Notenbanken für sonst längst unverkäufliche Staatsanleihen, Unterneh­mensanleihen und sonstigen toxischen Bilanz­Schrott ganz zu schweigen!

Doch wie im Vorwort bereits geschrieben: Artikel zum deutschen Gold bekommen trotz dessen quantitativ relativ geringer Bedeutung regelmä­ßig viel mehr öffentliche Beachtung als die notwendigerweise komplex-abstrakten Artikel zu Euro­Rettungen, ESM, EZB, Garantien, Aufschul­dungen per fiat Money. Physische Greifbarkeit, Haptik und Optik von Gold als wahrem Geld sind einfach unauslöschlich ins menschliche Stammhirn eingebrannt. Diese historisch­empirisch­archaisch­psychologische Vor­prägung haben die allermeisten Menschen einfach; völlig ungeachtet jegli­cher Geldtheorien – ob rational oder irrational. Wer möchte auch darüber richten, ob diese Prägung »rational« ist oder nicht? Es macht keinen Sinn, diese jahrtausendealte normative Kraft des Faktischen in Frage zu stellen!

2012 sagte ich zu diesem Un­Sinn der ständigen Infrage­Stellung des na-türlichen Geldes Gold in einem Interview7 einmal Folgendes. Weiterfüh­rende Ausführungen dazu entnehmen Sie bitte meinen ca. 250 Veröffent­lichungen zum Thema im Goldseitenblog8 und anderswo:

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»Eine Gold-Deckung der Währungen, wenn auch nur teilweise, wäre nichts ande-res als eine Rückkehr zum natürlichen Zustand, denn Gold und Silber sind natür-liches Geld. Also das einzige Geld, das zu seiner Durchsetzung keine staatlichen Zwangsmaßnahmen, sprich Monopolgesetze, benötigt. Wer etwas anderes behaup-tet, soll seinen Geldfavoriten einfach dem natürlichen freien Wettbewerb stellen, der uns seit etwa 1914 konsequent verweigert wird. Dies gilt übrigens nicht nur für die heutigen keynesianistischen Machtgeldler der Notenbanken, sondern auch für alle sogenannten alternativen Geldtheoretiker – also zum Beispiel ›Freigeldler‹, Fans des ›fließenden Geldes‹ oder die sogenannten ›Monetativisten‹. Das entscheidende Kennzeichen von ›natürlich‹ und ›menschlich‹ ist auch bei Geld die Freiwilligkeit! Nicht einmal wir Goldgeld-Überzeugten würden uns die Intoleranz erlauben, einen – gar staatlich verfügten – Goldstandard zu fordern! Wir fordern lediglich von den Geld theoretikern jeder Couleur die Ablehnung eines gesetzlichen Zwangsmonopols ›ihrer‹ jeweiligen Gelder! Dann und nur dann kann der Mensch freiwillig wählen – und innerhalb weniger Monate wird sich das beste Geld durchsetzen. Wer heute sagt, das sei ›unmöglich‹, der argumentiert aus der kurzsichtigen Brille des seit 100 Jahren verblendeten – weil im Papierfalschgeld sozialisierten – ›Experten‹. Wir wer-den uns an den Gedanken gewöhnen müssen, dass die Natur die Rückkehr auch des heute pervertierten Geldes zu ihr erzwingen wird – völlig unabhängig vom gewiss nicht kleinen Kollateralschaden, den das 100-jährige Falschgeldexperiment hinter-lassen wird. Es spielt keine Rolle, was die Professor Hubers, die Popps, die Bernankes oder Draghis oder die Gesellianer oder die BüSo oder die Boehringer-Goldbugs an Ideal-Vorstellungen haben. Es spielt übrigens auch keine Rolle, dass der Anthropo-loge und derzeit von interessierter Seite medial überhöhte Autor David Graeber in ›Schulden: Die ersten 5000 Jahre‹ das gegenseitige Ur-Vertrauen in einer Familien- und Stammesgesellschaft absurderweise als ›Entstehung von Kreditgeld‹ schon vor Tausenden von Jahren darstellt. Nehmen wir uns alle nicht so wichtig! Am Ende sind die ökonomischen Gesetze inklusive der des natürlichen Geldes Naturgesetze.«

Gegen den Markt heißt immer gegen menschliche Wahlfreiheit und da­mit gegen die Menschen! Der frei wählende Mensch wählt(e) aber fast im­mer Warengeld zu seinem freiwillig adaptierten Geldstandard. Ungedeck­tes und gar fungibles Kreditgeld kam jenseits kleiner lokaler Strukturen

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historisch auf freiwilliger Basis nie vor. Erst seit dem 20. Jahrhundert, dann massenhaft und seit 1971 weltweit alternativlos: durch staatlichen Zwang in Form staatlicher Monopolgeld­Gesetze.9

Selbst der tagaus, tagein gegen das »barbarische Relikt« Gold hetzende Mainstream kommt um die Anerkennung der Wirkung von Gold auf die Massen als etwas Wertvolles nicht herum. Am einfachsten sieht man dies an Werbebotschaften, die immer massenpsychologisch optimiert sind. Nehmen wir eine Anzeige von Mazda in der BILD­Zeitung von Herbst 2014. Für die Werbekunden erinnert sich die Presse entgegen aller sonst üblichen Anti­Gold­Agitation ganz plötzlich daran, dass Gold das ultima­tiv Beste ist.

Abb. I a: Goldenes Lenkrad10

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Wahlweise auch bei der Vergabe »goldener Schallplatten«, bei der Feier »goldener Hochzeiten« oder bei der Feier unserer »Goldjungs­/mädels« bei Olympia. Die über Jahrtausende ungesteuert entstandene Sprache und ihre Sprichwörter (»Morgenstund’ hat Gold im Mund«) und Märchen (»Goldmarie«, »Goldene Gans«) tut eine Wahrheit kund, an der auch der Mainstream nicht vorbeikommt. Nur als Geld soll Gold plötzlich etwas Schlechtes sein, das unbedingt und mit aller Gewalt aus unseren Köpfen soll …

Doch trotz aller massenmedialen Umerziehungs­Anstrengungen: Gold hat als staatlich nicht auf Dauer kontrollierbares Geld seit Jahrtausenden und auch weiterhin nach (lächerlichen) 44 Jahren seit seiner formalen »De­Monetisierung« 1971 immer noch eine sehr spezielle Bedeutung in der globalen Volkswirtschaft, in der Geopolitik – und eben in den Köpfen der Menschen! Staatsgold spielt dabei eine noch wichtigere Rolle – und das deutsche Staatsgold gar eine extrem zentrale, um die es in diesem Buch gehen soll.

I.1 Staatsgold als Basis staatlicher Souveränität

Gold ist materialisierte Arbeit und verbürgt dem Individuum Freiheit und eine gewisse Unabhängigkeit. Staatsgold ist (soweit nicht geraubt oder mit unfairen Seigniorage-Gewinnen aus gedrucktem Papiergeld bezahlt) materialisierte Steuersubstanz aus früheren Wirtschaftserfolgen einer ar-beitenden Nation und verbürgt einer Nation folglich und gerechterweise ein Stück Souveränität. Misstrauen und Argwohn der Bürger gegen ent-wertbares Papiergeld sind angesichts der massenhaft negativen Erfahrun-gen mit ungedecktem Geld und der praktisch ausnahmslosen Wertlosigkeit aller Papiergeld­Währungen meist schon nach wenigen Jahrzehnten da­rum völlig berechtigt!

I.1 Staatsgold als Basis staatlicher Souveränität

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Abb. I 1 a: Währungsentwicklungen im Vergleich zu Gold (Index 1900 = 100), Daten-quelle: World Gold Council

Gold ist also sowohl individuell als auch für eine Gesellschaft wichtig zum Erhalt der erarbeiteten und ersparten Substanz – sowie zum Erhalt der Freiheit, denn ohne Vermögen ist Freiheit in der Praxis wenig wert. Dies ist übrigens politisch ein originär linkes Argument – klar ausformuliert etwa vom früheren Berliner SPD­Abgeordneten Momper: »Nur reiche Leute können sich einen armen Staat leisten.«11 Übertragen auf unser Sou­veränitätsproblem (vgl. Kapitel V.4.9) sollte man für die Zwecke dieses Buches eher umformulieren: »Nur ohnehin (= militärisch) souveräne Staa-ten können sich Goldarmut leisten« – doch welcher Staat ist schon militä­risch voll souverän? Und sogar jene, die es tatsächlich sind oder werden wollen (USA, China, Russland, arabische Staaten) wissen ganz genau um

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die Bedeutung von Gold als Souveränitätsfaktor – und halten darum trotz militärischer Stärke auch an ihrem Gold fest bzw. kaufen fleißig zu.

Für Nationen also bedeutet ihr Staatsgold ein Stück Freiheit. Ein Syno­nym für diese Staatsfreiheit ist »Souveränität«. Souveränität ist immer auch vermögensabhängig: Überschuldete Staaten sind nicht frei, damit nicht souverän und können abgeschafft werden: kriegerisch­gewaltsam – oder auch mit subtil­schleichenden Methoden, welche aber nicht weni­ger kriegerisch sind und die heutige supranationale Weltelite nach Mög­lichkeit bevorzugt. In beiden Fällen ist eine vorherige Schwächung der wirtschaftlichen Potenz der Staaten Voraussetzung für den Erfolg der Ab­schaffungs­Vorhaben.

Bruno Bandulet schrieb bereits 1996 in »Die Finanzkrise und die Zukunft des Goldes«12:

»Eine solide, gesunde eigene Währung ist Grundlage der Freiheit: Politische Selbst-bestimmung ohne Souveränität über die eigene Währung ist undenkbar. Verliert eine Nation die Souveränität über ihre Währung, ist die Gleichschaltung mit ande-ren nicht mehr aufzuhalten.«

Im Gegensatz zu Staatsgold im eigenen Tresor und ohne Drittparteien­ Risiko sind ungedeckte Papiergeld­Forderungen niemals sichere »Vermö-gens-Substanz«, sondern nur mehr oder weniger unsichere Versprechun-gen!

Jeder Wirtschaftsprüfer lernt darum in der ersten Stunde seiner Ausbil­dung zum Grund und zur Existenzberechtigung seiner Profession: Ver­sprechenskontrolle, Missbrauchskontrolle, Machtkontrolle! Prüfungen zur Vermeidung von Ausfallrisiken sind völlig normal – auch wenn Main­streamschreiber das ahnungsfrei oder vollideologisiert anders sehen wol­len. Sprüche wie die Folgenden disqualifizieren jedenfalls für jeden ernst­haften Diskurs (auch) zum Thema Staatsgold.

»[Wer] die deutschen Goldreserven zählen lassen will, leistet damit einer uralten deutschen Paranoia Vorschub.«

I.1 Staatsgold als Basis staatlicher Souveränität

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»[Ein Goldaudit wäre eine] Beschäftigungstherapie für gelangweilte Notenbanker.«

»Wenn die Bundesbank Goldbestände für 130 oder mehr Milliarden bilanziert, ist es völlig unwichtig, ob das Metall tatsächlich irgendwo liegt oder ob es sich um Zer-tifikate handelt.«

Alle Quellenangaben dazu und noch viele weiteren dieser unsäglichen, aber im Mainstream verbreiteten Gedanken finden Sie in Kapitel V.3.

Freiheitliche Gesellschaften müssen nicht nur schlanke Staatsstrukturen haben – sondern ein ausgeprägtes gesundes Misstrauen gegenüber der Macht: Missbrauchskontrolle gegenüber jeder staatlichen und sonstigen Macht ist im Gegensatz zu den devot­peinlich­gefährlichen Sprüchen der oben genannten Auftragsschreiber der Bundesbank geradezu konstitu-tiv für ein bürger­ und freiheitsverbundenes Gemeinwesen: Klar ausfor­muliert wurde die Notwendigkeit der Missbrauchskontrolle bereits 1774 durch den späteren US­Präsidenten und Verfassungsvater Thomas Jef­ferson. – Schon damals basierte das auf direkter Erfahrung des Macht­missbrauchs durch den englischen Kolonialherren, der bekanntlich der amerikanischen Kolonie schon seit 175113 die Ausgabe einer souveränen Währung untersagt hatte. Die Kolonialherren wollten den Geldschöp­fungsgewinn selbst behalten, den es in gewissem Umfang sogar bei einer edelmetallgedeckten Währung gibt. Das war übrigens der eigentliche und Haupt­Grund für den späteren Unabhängigkeitskrieg.

»Eine freiheitliche Regierung ist auf Argwohn aufgebaut, nicht auf Vertrauen: Es ist Argwohn und nicht Vertrauen, der begrenzte Verfassungen [und Bilanz-/ Lagerprüfungen!] vorschreibt, um jene zu binden, denen wir Macht überantworten müssen.«14

Professor Max Otte ging im Dezember 2014 noch ein Stück weiter – und hatte dabei durchaus die totalitären Überwachungs­, Überfremdungs­ und Auspressungs­Anmaßungen der Leviathans diesseits und jenseits des Atlantiks (USA, EU) gegen die Menschen vor Augen:

»Es geht hier um nationale oder zumindest europäische Souveränität und Hand-lungsspielräume, um Dominanz und Abhängigkeit. Faktisch wird doch schon im

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Ausland entschieden, wo und für wen deutsche Soldaten sterben. So war es auch bis 1815. Nach 200 Jahren nähern wir uns diesem Zustand wieder an.«15

Sogar der eigentlich immer und konsequent gold­ und russlandkritische Holger Zschäpitz von der WELT musste im Dezember 2014 feststellen:

»Während Amerika mit seiner Leitwährung die eigenen politischen Interessen durchsetzen kann und damit auch Sanktionen, gibt es beim Gold keinen derartigen Hegemon. Der Aufbau von Goldreserven ist damit auch eine Art Unabhängigkeits-erklärung gegenüber Amerika.«16

Sogar der Mainstream gibt also in lichten Momenten die Bedeutung von Staatsgold offen zu. Was ihn paradoxerweise (?) aber nicht davon abhält, Gold in den »falschen« Händen konsequent zu kritisieren. Dazu gehören auch unsere Hände – also praktisch jedwedes Volksgold im Eigentum der Bürger und auf eigenem Territorium. Wo kämen wir da auch hin, wenn sich Bürger oder bürgernahe Zentralbanken erdreisteten, ihr Gold im ei-genen Besitz halten zu wollen?

In einem Artikel zum Schweizer Staatsgold­Referendum von November 2014 thematisierte ich die Bedeutung des Referendums für die Souverä­nität (nicht nur) der Schweiz – weswegen das Referendum aus verdammt »gutem« Grund von den supranationalen Eliten im Vorfeld bis aufs Mes­ser bekämpft wurde (vgl. zu Details Kapitel IV.3):

»Es wird wohl eine ›Hohle Gasse‹ von 2014 erfordern – analog zu Schillers legen-därer Gasse von Küssnacht, in der Tell damals 1307 den Gessler besiegte. Die Gess-lers von heute heißen Jordan oder Widmer-Schlumpf und haben ebenso wie da-mals der Original-Gessler Tausende Söldner zu ihrer Verteidigung. Heute sind dies die schreibenden Täter der menschen-, freiheits- und marktfeindlichen Anti-Gold-Mainstream presse – und sie schießen ebenso wie in Deutschland in einer üblen Schlammschlacht mit Worten statt mit Armbrüsten auf Uns-das-Volk! Sonst hat sich gegenüber der damaligen Habsburger Knechtschaft der Schweiz nicht viel geän-dert: Wieder erleben wir einen Kampf der Eliten und ihrer gekauften Parteien und Medien gegen das Volk und gegen die Freiheit und Souveränität, welche (Staats-)Gold seit Jahrhunderten zuverlässig verbürgt.« 17

I.2 Staatsgold als letzter Rest solider Substanz im Weltfinanzsystem

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I.2 Staatsgold als letzter Rest solider Substanz im Weltfinanzsystem

Abb. I 2 a: Zentralbank-Goldbarren, Quelle: Deutsche Bundesbank

Abb. I 2 b: Zentralbank-Goldbarren, Quelle: Deutsche Bundesbank

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Abb. I 2 c: Gold ist ein weiches Metall – aber eine harte Währung

Abb. I 2 d: »Gold ist Geld und nichts anderes« (John Piermont Morgan)

»Gold ist Geld – und nichts anderes.« Oder »Gold ist Geld – alles andere ist Kredit.« Diese bekannten Zitate stammen nicht von irgendwelchen verschwö­rungstheoretischen Goldbugs, sondern von John Piermont Morgan, dem Namensgeber der heute größten amerikanischen Bank – und sind über 100 Jahre alt. Dennoch sind sie zeitlos aktuell – genauso wie seit Tausenden von Jahren. Bezogen auf die Bundesbank­Bilanz gilt dasselbe: Die einzige Posi­tion auf der Aktivseite der Bundesbank­Bilanz ohne Gegenparteienrisiko sind eben unsere Goldreser­ven. Derzeit mit einem Wert von nur noch etwa 15 Prozent aller Aktiva – 85 Prozent sind also heute mehr oder weniger unsichere Forderungen gegen mehr oder weniger kreditwürdige Drittparteien. Schon etwa eine Abschreibung von nur 20 Prozent der Target2­Forderungen an die PIFGS­Länder auf

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der Bundesbank­Bilanz würde buchhalterisch unsere Goldposition auslö­schen – oder 20­fach das Eigenkapital der Bundesbank! Zu Details siehe Kapitel III.1.1. Den Bundesbank­Verantwortlichen ist dies auch wohl be­wusst. Im Gegensatz etwa zum früheren Fed­Chef Ben Bernanke, der am 13. Juli 2011 in einer Kongressanhörung auf Ron Pauls Frage, warum die Zentralbanken Gold hielten, ernsthaft antwortete »It’s tradition …«18, sind die offiziellen Bundesbank­Präsentationen zum Thema doch etwas realis­tischer und ehrlicher. Dort heißt es etwa zum Thema:

Abbildung I 2 e: Quelle: Deutsche Bundesbank, aus Vorstandspräsentation seit 2013

Die Bundesbank sieht Gold also ganz offiziell als universelles Geld, als klas­sische Währungsreserve und als wichtigen Baustein für Vertrauen in eine Währung. Sie steht damit nicht nur in Einklang mit Tausenden von Jah­ren Geldgeschichte, sondern auch mit einer früheren Tradition der Federal Reserve: Deren ehemaliger Gouverneur John Exter stellte nicht nur eine monetäre Rolle für Gold und Staatsgold fest, sondern sah in Gold das ultimative Geld­ oder »Power Money«, wie er es in seiner berühmten Liqui­ditätspyramide bezeichnete, die nach ihm benannt ist:

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Abb. I 2 f: »Gold = Power Money« Darstellung: John Exter, ehemaliger Fed-Gouverneur

Und auch die akademischen Sonntagsreden der Bundesbanker klingen immer durchaus geschichts­ und verantwortungsbewusst: Ein halbes Jahr nach dem Start der Bürgerinitiative »Holt unser Gold heim!« und inmitten der harten Debatte um Forderungen des Bundesrechnungshofs nach bes­serer Transparenz beim deutschen Staatsgold (siehe dazu Kapitel III.2) hielt etwa Bundesbank­Chef Weidmann im Herbst 2012 eine staatstra­gende Rede mit dem Titel »Money Creation and Responsibility«19, in der er Gold als »zeitlosen Klassiker in seiner Funktion als Tausch-, Zahlungs- und Wertaufbewahrungsmittel« bezeichnete – also als gutes Geld. Die Wirt­schaftswoche bezeichnete diese absolut wahre Aussage damals als »un-glaublichen Tabubruch für einen Bundesbanker«20. Nun, rein formal war es das keineswegs – es war schlicht die offizielle (aber eben nur ungern ausge­sprochene) Bundesbank­Position, die Weidmann inmitten dieses heißen Herbstes 2012 mit den vehementen Diskussionen zum Staatsgold wieder einmal meinte, äußern zu müssen. Der langjährige Mitarbeiter im Bun­deskanzleramt (2006–2011) versteht es ebenso gut wie seine ehemalige Chefin Merkel, rhetorisch die richtigen Töne zur allgemeinen Beruhigung des deutschen Michels zu treffen – während die Taten und die Lage völlig

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anders aussehen! Seit 2011 etwa meint Weidmann fast monatlich, sich öffentlich verbal von den Euro­»Rettungs­Maßnahmen« per EFSF oder ESM distanzieren zu müssen; ebenso »warnt« er ständig vor diversen Ri­siken – etwa aus inzwischen unlimitierten Staats­ und Schrottanleihe­Käu­fen der EZB (»OMT«). Niemals jedoch sind diesem ostentativen Protest für die Öffentlichkeit je Taten gefolgt. Der Vertreter des mit Abstand größ­ten Zahlerstaates und Garanten der Euro­Rettung lässt sich im EZB­Rat seit Jahren ganz regelmäßig bei jeder weiteren der inzwischen billionen­schweren und permanenten »Rettungen« überstimmen, ohne zurückzu­treten! In einem Artikel bezeichnete ich Weidmann schon 2011 einmal als »Hofnarren«, dem es zwar erlaubt wird, zur Beruhigung der Öffent­lichkeit manchmal die Wahrheit zu sagen – der aber ansonsten keinerlei Willen oder gar die Macht zur Durchsetzung seiner wichtigen Forderun­gen hat – und eben nur für dieses Staatsschauspiel engagiert ist. Wäre es anders, hätte Weidmann spätestens 2012 zurücktreten müssen, als sein extrem berechtigter und demonstrativ vorgetragener verbaler Protest ge­gen ESM & Co ebenso demonstrativ von Draghis EZB mit »Ist zu Protokoll genommen – und jetzt gib Ruhe!« beantwortet wurde.

Just dieses schlechte Staatsschauspiel erleben die Bundesbürger seit 2012 nun auch beim Staatsgold. Die Bundesbank tut rhetorisch alles, um den Michel zu beruhigen. Die Botschaft der nachfolgend in Kapitel III und V ausführlich beschriebenen Show der Bundesbank für die Bürger (oder besser: für die infantil behandelten Untertanen) ist eindeutig: »Wir küm-mern uns [also müsst ihr es nicht selbst tun]! Das deutsche Gold ist bei uns bestens verwahrt [glaubt uns einfach] – ebenso bei den integren Part-nerlagerbanken [glaubt denen einfach]. Und wenn ihr [tumben Deppen] es partout wollt, dann können wir gerne auch so tun, als ob wir bis 2020 ein paar Hundert Tonnen des Goldes zurückholten.«

Dies also ist die aktuelle Lage beim deutschen Staatsgold. Und sie ist völ-lig unangemessen bei der einzigen substanziellen Position auf der Bilanz der Deutschen Bundesbank.

Zur Verdeutlichung der Bedeutung des Staatsgoldes sehen wir noch ein­mal die oben genannte Exter­Pyramide in etwas anderer Darstellung an:

I. Warum ist real existierendes Staatsgold wichtig?

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Abb. I 2 g: Inverse Liquiditätspyramide nach Exter

Wir erkennen: Lediglich auf den ersten (quantitativen) Blick hat das Gold der weltweiten Zentralbanken eine nur »kleine« Bedeutung: ca. 31.000 Tonnen – oder gut eine Billion Euro bzw. 1150 Milliarden Dollar. Diese 31.000 Tonnen werden übrigens seit 1971 von den Zentralbanken prak­tisch unverändert angegeben. Die Zahl wurde schon vor über 15 Jahren vom amerikanischen Goldexperten Frank Veneroso stark angezweifelt. Und falls Teile der Goldreserven der USA und der in den USA fremd­gelagerten Bestände mehrere Eigentümer haben sollten (dazu mehr in den Folgekapiteln), dann würde sich diese ohnehin schon winzige substanzielle Basis der inversen Pyramide noch weiter verkleinern!

Dieses Gold ist die – implizite aber sehr relevante – Basis des Welt­Geld­systems! Es sei wiederholt: Das sagen nicht wir Goldbugs, sondern John Exter, ehemaliger Gouverneur der Fed. Seine Pyramide ist zwar schon 50 Jahre alt. Doch heute (nach dem Ende der Goldbindung der Währun­gen 1971) gilt sie mehr denn je.

I.2 Staatsgold als letzter Rest solider Substanz im Weltfinanzsystem

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Ludwig von Mises hatte in seinem berühmten »Regressionstheorem« schon vor über 100 Jahren21 bewiesen, dass Papiergeld überhaupt nur des-halb einen Wert haben kann, weil die Menschen irrationalerweise noch immer an eine Deckung von Papiergeld glauben. Dieser Glaube ist zwar seit 1971 objektiv falsch – aber die implizite bzw. theoretische Möglichkeit einer Deckung der Welt­Geldmengen durch Gold steckt auch weiterhin unbewusst in den Köpfen der Menschen. Irrational – aber doch real – wie ich z.B. 2009 einmal schrieb:

»Ungedecktes Papiergeld wird heute nur deshalb noch als Geld mit Wertspeiche-rungsfunktion akzeptiert, weil die Menschen – seit 1971 ungerechtfertigterweise – noch immer von der Golddeckung der Währungen ausgehen. Diese falsche Annahme ist ein ›Nachhallen‹ der Welt vor 1971 bzw. vor 1913 und sie ist noch immer kollektiv im Gedächtnis der meisten Menschen verankert.« 22

Darum gilt auch heute noch und mehr denn je: Auf dieser physischen Ba­sis von höchstens 31.000 Tonnen / einer Billion Euro (10 hoch 12) ruht die Weltkreditmenge von inklusive Derivaten heute über einer Billiarde Dollar, also 1000 Billionen oder 1 Million Milliarden (engl.: quadrillion / 10 hoch 15)! Ein Bekanntwerden eines fractional gold banking­Systems durch Mehr­fach­Eigentümerschaften der Barren der Zentralbanken, Geschäftsban­ken, Goldkonten und Gold­ETFs würde den globalen Geldmengen­ Hebel »Welt-Kredit zu Welt-Zentralbankgold« von bereits perversen 1000 zu 1 in noch viel groteskere Größenordnungen bringen! Vor diesem hochbrisanten Hintergrund haben wir sogar ein gewisses Verständnis dafür, dass sich der amtierende Bundesbank­Vorstand bislang noch nicht zur formalen Mit­zeichnung unserer Forderung nach sofortiger Heimholung und bilanziell transparenter, exklusiver Lagerung des gesamten deutschen Goldes im In­land durchringen konnte …

Dieses Zögern ändert jedoch nichts an der gewaltigen Bedeutung des Staatsgolds für unser Welt­Finanzsystem – allein nur wegen der alles ent­scheidenden Vertrauensfrage in die Integrität der Zentralbanken, deren Papiergeld und damit auch des Staatsgoldes!