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1 Der Kiebitz Nr. 57 - 1/00 Kiebitz Der 1 / 00 Haan im letzten Jahrhundert Benzinpreise Roter Milan

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1Der Kiebitz Nr. 57 - 1/00

KiebitzDer

1 / 00

☛ Haan im letztenJahrhundert

☛ Benzinpreise☛ Roter Milan

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Inhalt

�Haan in den Jahren 19..3 Haan im letzten Jahrhundert6 Erfahrungen mit Wühlmäusen10 Als die Düssel in Gruiten-Dorf noch in

ihrem alten Bett floss11 Wildstand und Jagdlust12 BUND zum 1.1.2000

i

Bitte beachten Sie auch die An-zeigen unserer Inserenten:schmal heiztec Seite 7Haaner Felsenquelle Seite 24Bioland Seite 31Eine-Welt-Laden Seite 33

Energie13 Einsparkraftwerk Staudinger Schule14 Erste „Grüner Strom Label“ - Zertifikate

vergeben

Verkehr15 Benzinpreise

AGNU intern20 AGNU Haan e. V. verleiht22 Abendsegler und Großes Mausohr auf der

Jahreshauptversammlung24 Arbeitskreis Fledertierschutz Solingen25 Koffer ...

Vögel28 Vogel des Jahres 2000: Der Rotmilan29 Termine zum Vormerken

Pflanzen30 Orchidee des Jahres 2000 - Rotes Wald-

vögelein32 Haselstrauch, ein Sinnbild34 Pflanzen mit seltsamen, lustigen und

merkwürdigen Namen35 Ein Blumen-mit Namen für Kinder-beet36 "Blumen mit Flügel"

Rubriken2 Impressum5 Einkaufen auf dem Bauernhof18 In Kürze20 Wann, was, wo, wer?26 Leserbrief38 Und sonst?39 Aufnahme-Antrag40 AG Natur + Umwelt Haan e. V.

ImpressumDer Kiebitz ist die Zeitschrift der Arbeitsgemein-schaften Natur + Umwelt Bad Lauchstädt und Haanund erscheint vierteljährlich viermal. Für Mitgliederder AGNU Haan e.V. sowie der Haaner Ortsgruppenvon BUND, NABU und RBN ist der Bezug im Jah-resbeitrag enthalten.Herausgeber: AG Natur + Umwelt Haan e.V.Postfach 15 05, 42759 Haanemail: [email protected]: http://home.t-online.dehome/AGNU_HaanAG Natur + Umwelt Bad Lauchstädt im AHAAK Hallesche Auenwälder zu Halle/Saale e.V.Große Klausstraße 11, 06108 Halle/Saaleemail: [email protected]: http://www.aha-halle.deRedaktion: Frank Wolfermann, Sven M. KüblerAutoren dieser Ausgabe: Heinz Baum (AHO), Hans-Joachim Friebe, Volker Hasenfuß, Ilona Finger, MargitMertens (BUND), Carl Michaelis, Wolfgang Nieder-hagen, Kerstin Oerter (BUND), Rüdiger Rosenthal(BUND), Werner Sendtko, Beate Wolfermann sowieBeiträgen aus Westdeutsche Zeitung, Ökokorrespon-denz, Welt des KindesTitelbild: Frank WolfermannAuflage: 700Einzelpreis: DM 2,50Abonnement: DM 10,00/Jahr frei HausHinweis: Mit obigen Zeichen gekennzeichnete Arti-kel („Vorsicht! Ironie“) sollten nur entsprechendvorgebildete LeserInnen konsumieren. LeserInnen,denen Ironie und Satire fremd oder sogar zuwider sind,raten wir dringend vom Lesen ab!Alle Artikel sind mit vollen Namen gekennzeichnetund können durchaus die Meinung der Redaktionwiedergeben, müssen es aber nicht. Nachdruck ist, mitAngabe der Herkunft, ausdrücklich erwünscht (Bele-gexemplar erbeten)!Redaktionsschluß: 1/00: 5.2.2000 - 2/00: 8.4.2000

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Haan in den Jahren 19..

Haan im letzten JahrhundertFRANK WOLFERMANN

Am 31.12.1999 ging ein Jahrhundert zu Ende, nämlich das, das am 1.1.1900 begann.Da ja unsere Zeitrechnung nicht das Jahr „0“ kennt (der Tag vor dem 1.1.1 nachChristus war der 31.12.1 vor Christus), war es zwar nicht das 20. Jahrhundert, daszu Ende geht (das ist erst am 31.12.2000 zu Ende, Grund noch einmal gründlich zufeiern). Aber trotzdem ist ein Wechsel der ersten beiden Zahlen in der Jahresangabeein guter Grund, einmal Rückblick auf die Entwicklung in Haan in den Jahren zunehmen, die mit „19..“ begannen.

Haan bis 1984FRANK WOLFERMANN

Uns interessiert dabei natürlich insbesonderedie Entwicklung von Umwelt und Natur in die-sen hundert Jahren, in einer Zeit also, in der dieIndustrie einen rasanten Aufschwung genom-men hat und zusammen mit der Bevölkerungs-entwicklung zwangsläufig zu großem Flächen-und Naturverbrauch geführt hat.

Dass Haan ehemals viel Natur besaß, kannman auch heute noch aus vielen Haaner Stra-ßennamen und Flurbezeichnungen entnehmen:Alleestraße, Heidstraße, Schiensbusch, Holt-hausen, Kinderbusch, Tannenwäldchen, Bak-kesheide, Bollenheide, Am Weinberg, AmZaunholzbusch, Wiesenstraße, Am Brunnen,Heidfeld (um nur einige zu nennen). Auch vielevon uns können sich noch an die land-wirtschaftlichen Flächen am Bollenberg oderNachbarsberg erinnern, die älteren Haaner si-

cherlich auch noch an die Haaner Heide. Diefolgende Aufstellung kann - und soll es auchnicht - vollständig die Bebauung jedes einzelnenGebiets oder den Bau jeder einzelner Straßeaufzuzählen. Wir wollen Ihnen nur an Handeiniger weniger Beispiele die Gelegenheit geben,selbst einmal weiterzuforschen, wann sonst nochetwas passiert ist.

Der erste Teil unseres Rückblicks geht bis ca.1984. Im zweiten Teil halten wir Rückblick auf15 Jahre AGNU und betrachten damit gleichzei-tig die Zeit, in der die AGNU immer wiederversucht hat, Natur und Umwelt in Haan vorallzu starkem Zugriff zu retten.

Wir wollen aber auch einen Blick in dieZukunft wagen, eine Vorschau auf das nächsteJahrhundert, nicht für Haan, sondern für dieganze Erde.

1892 Über 11.000 Einwohner1899 Beginn des Kalkabbaus in Grube 71900 Eisenerzabbau im Haaner Stadtwald, Pütt,

Heidberger MühleBraunkohleabbau südlich Eisenbahn inOberhaan (die Reste werden in den Not-zeiten 1914/18 weiter abgebaut)Es besteht schon ein Radfahrerverein

1902 Bau des Haaner Rathauses1904 Bau des katholischen Friedhofs

Die „Elektrische Licht- und Kraftcen-trale Haan“ der Firma Friedrich Ham-merstein (Kaiserstraße) versorgt in Haan„177 Lichtanschlüsse mit 2700 Lampenund 18 Motoranschlüsse mit 68,5 PS.Außerdem umfasste die öffentliche Stra-ßenbeleuchtung 12 Richtungslampen und80 Straßenlampen“.

1904 Errichtung des Tunnels unter der heuti-gen Mettmanner Straße in Gruiten

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1905 Strom in Gruiten1906 Das Solinger „Bergische Electrizitätswerk

mbH“ (B.E.W., später RWE) übernimmtdie Stromlieferung für HaanErrichtung einer Gasanstalt in HaanHermann Mohr oHG errichtet am HaanerGüterbahnhof ein Holzgeschäft

1907 Neubau des Haaner Bahnhofsca. 1908 Erschließung des Gebiets um die

Haaner Felsenquelle1911 Haaner Sprudel geht in den Handel1912 Errichtung des katholischen Pastorats an

der neu geschaffenen Königstraße1916/17 Auch in Haan werden im Steckrüben-

winter Marmelade, Pfannkuchen undTorten aus Steckrüben hergestellt

1919-24 Errichtung von 23 Häusern mit 62Wohnungen durch den gemeinnützigenBauverein eGmbH Haan

1919 Errichtung der Bertool Werke an derDüsseldorfer Straße 78-84

1920 Gründung des „Westdeutsches EisenwerkBürger & Hasse“ (später „Albert Bürgero.H.“) an der Düsseldorfer Straße. Erwei-terung 1950 durch drei Hallen

1921 Seit der Verleihung der Stadtrechte am15.2. wirbt Haan mit dem Begriff „Gar-tenstadt Haan“

1925 Am 1.11. Kauf der Köln-Rottweiler-Pul-verfabrik durch die Duisburger Diakonen-Anstalt zwecks Bildung des Friedenshei-mes

1925 94 Pferde (1968 nur noch 7) und 134Ziegen in Gruiten

1927 Der Verein der Naturfreunde bildet den„Haaner Naturschutzpark“ rund um dasheutige AGNU-Haus, der damals noch„alle typischen Eigenschaften der Hei-delandschaft aufwies. Neben trockenenHeideflächen fand man Torfmoore undausgedehnte Sumpfstrecken.“ Wäre die-ser Bewuchs erhalten geblieben, hätte dieLuftsportgemeinschaft Kesselsweierheute keine Probleme mit ihrer Lande-bahn.

bis 1928 Bebauung des Gebietes zwischenBahnhof- und Kölner Straße (alte Be-zeichnung „oberste Heide“ und „untersteHeide“)

1928 Über den Sandbach: „Seitdem ihm aberdie Abwässer der Fabriken zugeführtwerden, ist alles Leben darin erstorben.Selbst die Nachtigallen, die sich früher ingroßer Anzahl an den Bachufern ein-nisteten, meiden jetzt das Gelände."45 Sammelteiche in HaanAn der Provinzialstraße in der Nähe desevangelischen Friedhofs fallen „eineReihe der prachtvollsten Ulmen“ teilsdem Ulmensterben teils der Straßener-weiterung zum Opfer.Die kWh zur Lichterzeugung kostet -geliefert vom RWE - 38,33 Pf.Die AG Speck & Bonsmann stellt mit ca.350 Arbeitern u.a. Fahrradlenkstangen,Vorderradgabeln und Sattelstützen her.Firma Schwarze & Hahne errichtet an derDüsseldorfer Straße eine Fabrik

1928 Im Oktober wird die Buslinie Mettmann-Gruiten-Haan-Gräfrath eröffnet, aberschon vor 1930 wieder eingestellt.

1929 Haan behält bei der kommunalen Neu-gliederung seine Selbständigkeit. Glei-ches gelingt Haan auch 1974 („Haan bleibtHaan, da rüttelt keiner dran“)

1930 Eröffnung der Obuslinie Mettmann-Gruiten Bahnhof am 26.8.Das Gelände des Hammerteiches (NäheGut zur Mühlen) wird einschließlich sei-nes Staudammes eingeebnet.

1937 Vertrag mit der Ruhrgas AG, Essen überLieferung von Gas. Stilllegung der eige-nen Gaserzeugung

1945 Zur Errichtung von Panzersperren wirdin der Haaner Heide (östlich der HildenerHeide) Wald abgeholzt. „Der Waldfrevelsteckt auch die Bevölkerung an, da eskeine Kohlen mehr gibt, holzen nun dieHaaner den Wald ab.“ (Emil Barth). Dieabgeholzten Flächen (ca. 20 ha) werden

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bis in die 50-er Jahre wieder aufgeforstet.1952 Stilllegung der Obus-Linie in Gruiten1953 Errichtung der Gemeinschaftsschule

Unterhaan1955 Erster Flächennutzungsplan1956 Einweihung der katholischen Kirche1958 Die Stadtgärtnerei ist für ca. 30.000 qm

öffentliche Grünfläche zuständig. DieStadt besitzt 20 ha. WaldErrichtung der heutigen Don-Bosco-Schule

bis 1958 Zuzug von ca. 4.000 Vertriebenenund Sowjetzonenflüchtlingen, für dieWohnungen an der Dellerstraße, Hoch-dahler Straße und an der Diekermühlen-straße gebaut wurdenAnkauf von ca. 220.000 qm Bauland,davon ca. 30.000 qm für zukünftige In-dustrieflächen

1959 76 Beschäftigte in Landwirtschaft undTierzucht, 1257 im Textilgewerbe(Zweitgrößter Arbeitsgeber)Festlegung folgender Baugebiete für dasGroßgewerbe: Flurstraße, Ginsterweg,Deller und Erkrather Straße, Teile derDüsseldorfer und Ohligser Straße, Böt-tinger Straße, Gelände zwischen Tal- undDiekerstraße (sog. Schniewindgelände,heute Wohngebiet), Elberfelder Straße

bis SchallbruchNeues Geschäftsviertel um den NeuenMarkt

ca. 1960 Fertigstellung der „Nordumgehung“(Nord-, Feld-, Dieker-, Flurstraße) durchErrichtung der Eisenbahnbrücke

1961 Am 7.5. fährt nach 62 Jahren die letzteStraßenbahn durch Haan

1966 Stilllegung der Grube 71969&70 Baugebiet Thienhausen1970 Sämereien Laux (Kaiserstr. 83) schlie-

ßenca. 1970 Baugebiet „Bollenberg I“1975-1980 Baugebiet „Bollenberg II“ und

Nachbarsberg, Industriepark Ost1976 Jung & Simon stillgelegt

Schniewind Konkursseit 1980 Baugebiete Brucherkotten, Indu-

striegebiet Haan West, Sinterstraße,Kuckesberg

LiteraturquellenNeuigkeiten aus alter Zeit, April 1991, Kreis

Mettmann, Beitrag von Harro VollmarHeimatbuch der Gartenstadt Haan, 1928, August

LombergGruiten, 1970, Fritz BreidbachHaan - Werden und Wachsen einer bergischen

Stadt, 1959, Stadt Haan

Einkaufen auf dem Bauernhof

Gut Ellscheid (Familie Rosendahl)Ellscheid 2Fon: (0 21 29) 86 97Öffnungszeiten: Mo-Mi, Fr 16-18.30 UhrSa 10 - 12 UhrFingerhof (Familie Finger)Bioland-BetriebOsterholzer Str. 120

Fon: (0 21 04) 6 00 52Öffnungszeiten: Di + Fr 9 - 18.30, Sa 9 - 12 UhrMo, Mi, Do geschlossenGut zur Linden (Familie Bröker)Gruitener Str. 308, WuppertalFon: (02 02) 73 18 51Öffnungszeiten: Do-Fr 9-13 und 15 - 18.30 UhrSa 8-13 Uhr

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Erfahrungen mit Wühlmäusen15 Jahre „Der Kiebitz“

WERNER SENDTKO

15 Jahre AGNU und Kiebitz. Über 15 Jahre Engagement für Natur und Umwelt inHaan. Der Kiebitz hat zugeschaut (gekiebitzt) und darüber berichtet. Weltereignisseund Lokales, Ernstes und Heiteres, Natürliches und Skurriles, Wichtiges undvielleicht Belangloses, Freude und Enttäuschung, Bewegendes und Sachlichesüber Menschen, Tiere, Pflanzen, Ereignisse, Entwicklungen, Pläne, Hoffnungen undvieles andere mehr. Was ist erreicht worden? Welche Mühe ist belohnt worden? Hatsich das Bewusstsein verändert? Sind die Prophezeiungen eingetroffen?

Ein Blick ins Archiv, auf die gedrucktenZeilen ist interessant und gibt Antworten. Guteund weniger gute – oft auch keine. Lassen wir dieThemen, die Überschriften, die Schlagzeilen, dieBeiträge Revue passieren, erinnern wir uns undschauen wir auf heute und auch auf die kommen-de Zeit. Wünschen wir dem „Kiebitz“, dass erauch weiterhin so kritisch, humorvoll undwachsam ist.1984 Es erscheint zunächst nur ein Rundbrief,

für den noch ein origineller Name ge-sucht wird.Ein gemeinsamer Ortsverband BUND-RBN Haan wird beschlossen.Ein Hauptthema dieser Zeit: Abfalltren-nung – heute weitgehend selbstverständ-lich.

1985 Der DBV kommt hinzu, die AGNU wirdgegründet. Eine Klage in diesen Tagen:die geringe Beteiligung an den Mitglie-derversammlungen!!!Und schon bewegendes Thema: die K20n.

1986 Die Grube 7 mit einem Wasserstand, vondem wir heute nur träumen können.Der Reaktorunfall von Tschernobyl – einThema bis in unsere Tage – Beginn einerWende?Die Umweltschutzverbände in Haan (RPvom 29.7.86) weisen die Bürger daraufhin, dass kein kostbares Trinkwasser zumRasensprengen vergeudet werden soll.Die Sandoz-Katastrophe schlägt hohe

Wellen.1987 Die 300. Kopfweide wurde geschnitten.

Wie viele sind es jetzt?Zwei unterschiedliche Problempunkte:1. Jaubank bald ohne Kastanie?2. Die Demonstration gegen die WAA inWackersdorf.

1988 Ölförderung der Texaco (heute: DEA) imWattenmeer – Boykott gegen die Tex-aco-Station in Haan.Vollwertkost: „Frischkornbrei und Rü-bensaft erhalten Deine Manneskraft“.Ausdehnung der Tempo-30-Zonen in denWohngebieten.AGNU erhält neues Domizil – Grund-schule Bachstr.Die AGNU als kompetenter Ansprech-partner – Zweckbündnis für die Natur.

1989 Das Hühnerbachtal und der Ausbau derA 46. Umweltschützer fordern Regen-rückhaltebecken.Die Dorfumgehung Gruiten ist bereitsasphaltiert.Und wieder die K20n.Der Kiebitz erstmals im handlichenKleinformat.Die Regenwaldproblematik.Aktionen: Pfandflaschen in den Schulen,Netz dabei – abfallfrei.Folienpaket „Saubere Wäsche – saubereUmwelt“.Umweltwoche in Haan. Podiumsdiskus-

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sion mit den Politikern. Bald ein(e)Umweltberater(in) in Haan?

1990 Das Jahr der Wiedervereinigung.Die AGNU in die Ausschüsse – leidernicht.AGNU erhält Umweltpreis über denBRW.Die K20n und kein Ende.AGNU-Jugendgruppe verlangt Pla-stiktütenverbot.Erfahrungen mit Wühlmäusen.Der Stadtrat diskutiert über den Probe-lauf mit Altpapiertonnen für 100 Haus-halte.Die AGNU stellt bei der Stadt einenBürgerantrag zur Abholung von Biomüll.Wieder war die Krötenrettungsaktion eingroßer Erfolg. Teichfledermäuse gesich-tet.Haan und das Müllproblem.Pappeln auf dem Gruitener Sportplatz.Der einzige Ameisenhügel Haans geht ander Auffahrt zur A 46 verloren.Die Bepflanzung am Neuen Markt.Die AGNU-L in Bad Lauchstädt wirdgegründet.Sanfter Tourismus.Fahrradkette umweltfreundlich reinigen.

1991 Das Lei(d)thema Müll: Die AGNU zumAbfallwirtschaftskonzept des Kreises.Die Sorgen von Bad Lauchstädt. DieLaucha eine Kloake.ÖPNV – Das Ticket 2000.Die Dritte Welt.Golf in Haan.Herkules der Kompostwurm.Der Entwurf zum Flächennutzungsplan.Die roten Kunststoffringe an den Was-serflaschen der Felsenquelle.Die „blaue Tonne“ kommt.Hochwasserrückhaltebecken Hühner-bachtal.„Ich bin ein Käfighuhn und kein Mist-kratzer mehr“.

1992 Müll – Die Probleme mit dem „GrünenPunkt“.Der Treibhauseffekt – bald mehr Stürme?Schwerpunktthema CO 2.Styropor: Aus dem Leben eines Bürger-antrags.Der kleine Unterschied zwischen Fitisund Zilpzalp.Gedanken zum Umweltgipfel in Rio.„Das Autofahren teurer machen“.Das (un)heimliche Verschwinden unse-rer Wildblumen.Haan und „die gelben Säcke“.Sonnenkollektor 1 Jahr in Betrieb.Einkaufen auf dem Bauernhof.

1993 Der Kiebitz kommt jetzt mit der Post.Verzichten Sie auf Einweggeschirr.Alternatives Verkehrskonzept.„Maulkorbbeschluss“ – Stress mit derCDU.Anlage einer Wildblumenwiese.Immer wieder das Thema Müll. Wasgeschieht mit den gelben Säcken?Termine bei Rethmann und Rosendahl.Neues Heim für die AGNU – das Natur-freundehaus an der Erkrather Str.Die Kröte in Beziehung zur Welt.Die AGNU und die Politik.Sind Sie Energiesparerin?

1994 Stromnetzübernahme – Ja oder Nein?Hochwasser an Saar, Mosel und Rhein.D2-Mobilfunkanlage in Haan.„Die lieben Beißerchen“ – Amalgam.Die Altlast der „Knirpse“ – Bremshey-konkurs.Frachtzentrum Vohwinkel – Nein danke.

Die Dummheiten wechseln,aber die Dummheit bleibt.Erich Kästner

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Die Schwanzmeise.Energiewende Ade.L 357n ein kleiner Erfolg.Warnung an Vogelfreunde: 2000 Flöheim Meisennest.AGNU argumentiert unqualifiziert undunsachlich? CDU lehnt Teilnahme anPodiumsdiskussion ab.Grundlagen der Ökologie.

1995 Das Rondell am Neuen Markt.Wasserpreise im Vergleich – Haan imMittelfeld.Problem Stromfresser Bewegungsmel-der.Mobil ohne Auto.Ein Platz für Schmetterlinge.Was treibt der Rhein in seinem Bett?Was kommt nach Brent Spar? MüllkippeNordsee.K20n und kein Ende.Die Obstseite – Obstbaumpflanzinitiati-ve.Windkraftanlagen.Eigener (Gas)Herd ist Goldes wert. Billi-ger und umweltfreundlicher als Strom.

1996 Schwerpunktthema Landwirtschaft.Golfplatz Düsseltal.Lumbricus der Umweltbus in Haan.Wir basteln einen Parkplatz.Zukunftsfähiges Deutschland.Der Kiebitz ist der Vogel des Jahres.Die CDU antwortet nicht.Einwanderungsland Deutschland. DieTürkentaube ist ein Einwanderer.Wir basteln uns einen Starenkasten.Bundesnaturschutzgesetz.Bebauung Wiedenhof.Kopfweiden – naturbelebendes Land-schaftselement und Lebensraum.

1997 Ökologie und Dritte Welt.Soja-Kampagne 1996.Brunnenfest in Bad Lauchstädt.Noch einmal: „So lasst uns denn einApfelbäumchen pflanzen“.

Umwelt und Arbeit.Temperaturen steigen weltweit.Der Feldhase feiert jetzt Hasenhochzeit.Schlechtes Wetter über dem Nahen Ostenbremst den Storchenzug.Mit Rhabarberbrühe gegen die Bohnen-blattlaus.Energiesparen.Ökologische Geldanlagen.Verleihung des AGNU-Umweltpreisesan die Hausmeister der Haaner Schulen.

1998 Der Kiebitz Nr. 50.Die Landschaftswächter und ihre Aufga-ben.Gänse am Niederrhein.Pro und Kontra Windenergie.Lokale Agende 21 in Haan.Immer noch: die K20n.Sanfte Hornissen, Menschen und Hor-nissen können zusammenleben.Die ökologische Steuerreform.Kiebitzbrut in Haan-Ost.BUND rettet Naturschutzflächen im ehe-maligen Todesstreifen.Spritpreise in der EU – der Liter Superkostet bei uns DM 1,58.Geschäfte mit Blumen auf Kosten derDritten Welt.Der Gartenteich im Winter.

1999 Die Grube 7 und der Klärschlammteich.Stadtbuslinie – gut Ding braucht Weile.Neues zum Laucha-Projekt.Amphibien – Frösche, Kröten, Molcheund Lurche.10 Jahre Krötenschutzzaun.„Wir haben sie wieder!“: Die Schleiereu-len in Gruiten.Schuldenerlass für die ärmsten Länder.Schwerpunktthema Energie.Lokale Agenda in Haan kommt voran.„Schönes Wochenende“ – Ticket für fünfLeute – ein Tag – DM 35,--

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Als die Düssel in Gruiten-Dorf noch in ihremalten Bett floss

HANS-JOACHIM FRIEBE

Immer, wenn wir uns vom Jahrgang 1942 - 1943 zum Klassentreffen im GruitenerDorf einfinden, rüttelt uns die Jugendzeit wieder wach. Wie oft hört man dann:„Weißt du noch, damals...?.

Sicher war diese Zeit sehr arm und karg, aberdennoch bestimmte Glück, Geborgenheit undeine intakte Natur unser Umfeld. Damals befandsich im Zentrum des Gruitener Dorfes ein großerTeich, mittendrin eine Insel auf der ein urwüch-siger Baumbestand anzutreffen war. Die Inselwar im Norden und im Süden über einen Dammzu erreichen. Der Teich wurde mit Düsselwasseraufgestaut. Das Wehr befand sich vorne an derMühle und konnte mittels einer Handkurbel, jenach Wasserstand, geöffnet oder geschlossenwerden. Der rechte Teil des Teiches stellte einegeschlossene Einheit dar, das Wasser wurdeüber einen „Mönch“ zugeführt.

Im Sommer, wenn bei starker Sonnenein-strahlung der Sauerstoffgehalt im Wasser etwasabsank, konnte man Hunderte von Spiegel- undSchuppenkarpfen beobachten, wie sie an derWasseroberfläche schwimmend mit ihren Mäu-lern nach Sauerstoff schnappten.

Eine Kiste, die am Ufer des Teiches imWasser stand, hielt natürlich ab einer bestimm-ten Zeit die Weihnachtskarpfen bereit - unterVerschluss, versteht sich.

Die Teiche waren im Winter der ideale Platzzum Schlittschuhlaufen. Hier wurde mancheEishockeypartie gespielt und mancher übte soseine ersten Pirouetten. Der Puck war eine leereMilchbüchse, der Eishockeystock bestand auseinem Erlenstock, welcher aus einer Böschungherausgeschnitten wurde, weil er im unteren Teildie für uns erforderliche Krümmung besaß.Schlittschuhe wurde unter die paar wenigen hohenSchuhe oder Gummistiefel die man besaß mittelseiner Kurbel und Lederriemen befestigt.

In der Düssel selber war ein unvorstellbarer

Fischreichtum; neben großen Beständen an Bach-und Regenbogenforellen befanden sich häufigauch Karpfen und Hechte. Außerdem hatte dieDüssel aufgrund der guten Wasserqualität einenkaum vorstellbaren Bestand an Groppen (Dick-köpfe). Damals fing man wegen großer Geld-knappheit so manchen Eimer dieser heut vomAussterben bedrohten Kleinfischart und brachtesie zum Füttern in ein Entengatter. 50 Pfennigewaren der Lohn der Arbeit.

Später begann für mich damals kaum Vor-stellbares: Es müsse etwas für die immer größerwerdenden Probleme der Abwässer aus Industrieund Haushalt sowie das angeblich immer stärkerwerdende Hochwasser getan werden. Pläne überPläne wurden erstellt. In der folgenden Zeit fielals erstes der tolle Baumbestand auf der Insel undauch der Teich blieb nicht verschont. Zwei Dritteldes Teiches wurden verfüllt und in dem restlichenDrittel wurde ein Vorfluter gebaut.

Im unteren Bereich am Eingang zum Düsseltalbaute der BRW eine Kläranlage. Im gleichenZug änderte man den ursprünglichen Verlauf derDüssel im unteren Bereich des Dorfes. Damalsversorgte ein Umlaufgraben die HeinhauserMühle mit Wasser. Dieser Graben wurde verfüllt.Eine wunderschöne Rundbogenbrücke aus Na-turstein wurde abgerissen und durch eine über-große Betonbrücke ersetzt. Die Düssel erhielt indiesem Bereich einem kanalähnlichen Ausbau,von Ökologie war nicht das Geringste zu er-kennen. Das Wasser sollte so schnell wie mög-lich aus dem Dorf abfließen. Dies hatte zurFolge, dass im unteren Bereich der Düssel rei-henweise Uferbäume ausgespült wurden, diedann natürlich umfielen. Und so geht es weiter.

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Jetzt, nach ca. 25 Jahren, stellt man fest, dassdie Bepflanzung im Uferbereich nicht das richti-ge war. Also ein neuer Versuch, Bäume, so viel

wie möglich, raus und eine neue Bepflanzungmuss her. Es ist nur zu hoffen, dass der „neueVersuch“ etwas mehr ökologischen Erfolg bringt.

Wildstand und JagdlustWOLFGANG NIEDERHAGEN

Wer das 1928 erschienene, von dem Lehrer August Lomberg verfasste „HaanerHeimatbuch“ aufschlägt, kann in dem Kapitel „ Wildstand und Jagdlust “ etwas überdie Reichhaltigkeit der Tierwelt in unserer Landschaft zur damaligen Zeit, aber auchüber die negative Einschätzung mancher Tierarten erfahren. Anhand von ausge-stopften Säugetieren und Vögeln, die man in zwei Haaner Gaststätten, deren InhaberJäger waren, bewundern konnte, und die mich als Kind auch noch beeindruckthaben, stellt er die Haaner Tierwelt vor und teilt, nach der damals fast allgemeinverbreiteten Ansicht, streng ein in nützliche und schädliche Arten.

Schonung genießt, werden Sperber und Habichtvon dem Jäger schonungslos abgeschossen. Sieverdienen es auch nicht besser, denn sie sindarge Räuber, die sich nicht nur an den jungenHasen und Rebhühnern, sondern auch an nest-jungen Singvögeln vergreifen. Weniger schlimmist das Eulengeschlecht“. Ihm gesteht er einegewisse Nützlichkeit zu und erwähnt Ohreule,Schleiereule, Waldkauz und Steinkauz, imVolksmund „Leichenhuhn“ genannt.

Dann zählt er die Vogelarten auf, die „wegenihres wohlschmeckenden Fleisches erlegt wer-den“, wie da sind: Rebhuhn, Birkhuhn, Hasel-huhn, Wachtel, Fasan und verschiedene Tau-benarten. „Üble Eigenschaften haben der großeund der kleine Würger, es sind mordsüchtigeGesellen, welche erwürgte Tiere wie zum Spaßean Dornen spießen“. Krähen, Elstern und Ei-chelhäher waren für ihn ebenfalls schlimmeRäuber. Dass neben den vielen nützlichen Vo-gelarten, die August Lomberg aufzählt, aucheinmal die Bekassine, die Rohrdommel, derWiedehopf, die Wachtel, Birk- und Haselhühner,Säger und die seltensten Enten bei uns heimischgewesen sein sollen, kann man sich heute kaumnoch vorstellen.

Am Ende seines Berichtes kommt der Ver-fasser immerhin zu der Einsicht, dass „auch diesogenannten Schädlinge im Haushalt der Naturihre besondere Bedeutung haben“.

Nachdem er als erstes das Reh erwähnt,welches „als Zierstück unserer Heimat dauernderhalten bleiben möge“, sieht er den Fuchs rechtnegativ: „Da schaut denn der verschlagene Ge-selle uns mit seinen Augen ränkevoll an“. DerFuchs muss schonungslos gejagt werden, derDachs dagegen, welcher angeblich damals nochreichlich in der „Kieshütte“ vorkam, wird gnä-diger beurteilt. „Wenn der Dachs naturge-schichtlich auch zu den Raubtieren gerechnetwird, so schadet er doch weit weniger als derFuchs, da er sich vorwiegend von Wurzeln undKräutern ernährt. Man sollte ihn schonend be-handeln“.

Einen schweren Stand hat auch das „Ge-schlecht der Wiesel, der Marder und der Iltisse“.Der Verfasser räumt zwar ein, dass diese „ge-schmeidigen Sohlengänger“ unter den Mäusen„gewaltig aufräumen“, aber eben auch Vogel-nester ausrauben und in Taubenschläge undHühnerställe einbrechen, wo sie oft in „uner-sättlichem Blutrausch alles morden, was ihnenin die Krallen fällt“. Der Jäger hat die Aufgabe,das „Raubgesindel“ mit allen Mitteln kurz zuhalten.

Nachdem Hase, Kaninchen und Eichhörn-chen als eher harmlose Tiere erwähnt werden,kommt er zur Haaner Vogelwelt. Auch dieGreifvögel sind schlecht angesehen. „Währendder Mäusebussard wegen seiner Seltenheit

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BUND zum 1.1.2000Ein Jahrhundert der Umweltzerstörung geht - ein Jahrhun-

dert der Umweltbewahrung muss kommen ...RÜDIGER ROSENTHAL (BUND)

... so charakterisiert Dr. Gerhard Timm Bundesgeschäftsführer des BUND denMillenniumswechsel. „Das Ökologiethema ist zum ausgehenden 20. Jahrhundertfest in der Gesellschaft verankert. Alle reden gern vom Umweltschutz: Die Politiker,die Manager, auch die Bürgerinnen und Bürger. Aber wenn ökologisches Engage-ment den persönlichen Einsatz oder den Verzicht auf Verschwendung erfordert,sind die schönen Worte oft vergessen.“

Die ungelösten Umweltprobleme des zu Endegehenden Jahrhunderts verlangen nach innovati-ven Lösungen und ungewöhnlichen Allianzen.Umwelt- und Wirtschaftsverbände, Gewerk-schaften, politische Mandats- und Amtsträgersind gefordert, bisherige Hemmschwellen beider Kooperation abzubauen und gemeinsam nachWegen hin zu nachhaltigen Wirtschafts- undLebensformen zu suchen.

Ein Hauptfeld des notwendigen und schnel-len Handelns ist die Bekämpfung der Energie-verschwendung und der daraus resultierendenKlimaerwärmung. Wetterkatastrophen wiestärkere Orkane, Überschwemmungen, Dürre-perioden, Bodenerosion und Wüstenausbreitungsowie die Wasserknappheit in vielen Regionender Erde, das Artensterben und die Zerstörungder letzten großen Wildnisparadiese lassen sichnur durch gemeinsame Anstrengungen der Völ-kergemeinschaft entschärfen. Wetterextreme wiedie Orkane der letzten Tage und die Ölpest an derAtlantikküste sind zwei Seiten derselben Me-daille: Beides sind Folgen des zu hohen Energie-bedarfs der Industriestaaten.

Punktuelle Verbesserungen der letzten Jahrebei der Luft- und Gewässerreinhaltung, bei derEinführung umweltverträglicher Produkte undbeim Wissen um ökologische Zusammenhängetäuschen nicht darüber hinweg, dass sich derZustand der Natur weltweit weiter verschlechte-re. Mehr denn je verlagert auch DeutschlandUmweltprobleme ins Ausland, indem zuneh-mend Rohstoffe und Güter hier verbraucht

werden, die unter inakzeptablen Bedingungen inAfrika, Asien oder Lateinamerika abgebaut bzw.produziert werden.

Weitere Herausforderungen für die Um-weltpolitik der kommenden Jahre sind die Ein-dämmung des Flächenverbrauchs und der Bo-denversiegelung, die Beendigung der Land-schaftszersiedelung und die Umsetzung einerüberfälligen Verkehrswende. Auch die Minde-rung der Gifteinträge in die Nahrung, das Grund-wasser, die Luft und den Boden müssen in dennächsten Jahren angepackt werden. Die Zunah-me von Allergien und die Häufung von Lebens-mittelskandalen sind deutliche Alarmsignale. Wirzerstören die Natur und die Natur schlägt zurück.Diese ökologische Tatsache wird im nächstenJahrhundert voll zur Geltung kommen, wenn wirnicht in eine andere Richtung steuern.

Der Ausblick ins 21. Jahrhundert bietet je-doch kein Katastrophenszenario, sondern neueChancen zum Umdenken. Für eine Reihe aktu-eller Umweltprobleme sind bereits Lösungenentwickelt worden, die von Politik und Wirt-schaft umgesetzt werden müssten. Kreislaufpro-zesse in der Industrie, langlebige und reparatur-freundliche Produkte, das Nullenergiehaus undenergieeffiziente Dienstleistungen sind brauch-bare Modelle, die Wege zu einem nachhaltigenDeutschland wiesen. Solarwirtschaft statt Kern-fusion, ökologischer Landbau statt Gentechnik,Flächenbahn statt Tempowahn - das sind nureinige der großen Aufgaben für Politik undWirtschaft in den kommenden Jahrzehnten.

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Das Konzept ist so einfach wie genial: Ein-sparpotentiale in der Schule waren vorhanden,die Stadt Freiburg hatte kein Geld für die Moder-nisierung, war aber bereit, für acht Jahre dieeingesparten Kosten als Vergütung abzutreten.Daraus wiederum kann eine Rendite an privateKapitalgeberInnen gezahlt werden, die mit ih-rem Geld die Finanzierung ermöglichen. InFreiburg stieß dieses so genannte Contracting-Projekt auf große Sympathie, hat es doch dop-pelten Nutzen. Zum einen ist das Einsparkraft-werk ein konkreter Beitrag zum Umweltschutz,zum anderen bietet es die Möglichkeit, Geldgewinnbringend anzulegen. Schnell fanden sichim Kreise der Lehrerschaft, der SchülerInnenund deren Eltern sowie der Freiburger Bevölke-rung Menschen, die in das Projekt investierten.

Zur Umsetzung desEinsparkraftwerks wurdevon den Mitarbeiterinnendes Öko-Instituts eigens dieECO-Watt GmbH gegrün-det. Von den errechnetenInvestitionskosten in Höhevon 555.000 DM wurden480.000 DM als Eigenka-pital eingeworben, darüberhinaus unterstützt dieÖkobank das Projekt miteinem Förderkredit Ener-gie.

Eine Analyse desÖko-Instituts und desFraunhofer Instituts fürSolare Energiesysteme er-gab, dass an der StaudingerSchule u.a. der Stromver-

Einsparkraftwerk Staudinger SchuleGeld verdienen durch Energie- und Wassersparen, nach diesem Prinzip funktioniertdas bundesweit erste von BürgerInnen finanzierte Einsparkraftwerk an derStaudinger-Gesamtschule in Freiburg. Initiiert wurde es vom Öko-Institut Freiburg.

brauch um 19 %, der Wärmebedarf um 29 % undder Wasserverbrauch um mindestens 36 % ver-ringert werden kann. Erreicht werden soll diesmit einem ganzen Bündel an Einsparmaßnah-men, z.B. durch den Einbau von Leuchtstoffröh-ren mit höherer Lichtstromausbeute, Tageslichtund nutzerabhängige Beleuchtungssteuerungen,wassersparende Urinale und Duschen, Durch-flussregulierer in Wasserhähnen, eine thermi-sche Solaranlage, Austausch einer Lastmanage-mentanlage und eine verbesserte Regelung derHeizung und der Lüftungsanlage. Pro Jahr sollenKosten in Höhe von mindestens 115.000 DMund über 300 Tonnen Kohlendioxid eingespartwerden, Im Juli 1999 hat das Einsparkraftwerkdie Arbeit aufgenommen.

(Aus "Ökokorrespondenz“ November 1999)

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Erste „Grüner Strom Label“ - Zertifikate vergebenÖkostrom bekommt ein Erkennungszeichen für glaubwür-

dige AngeboteAls erste Stromanbieter haben die Naturstrom AG Düsseldorf und die ASEWEnergie- und Umweltservice GmbH & Co KG Köln, ein Zusammenschluss von bisher18 Stadtwerken mit Ökostromangeboten, das „Grüner Strom Label“ erhalten.Durchgeführt hat die Zertifizierung das Zentrum für Sonnenenergie- und Wasser-stoff-Forschung Baden-Württemberg im Auftrag des Grüner Strom Label e.V.

Seit der Liberalisierung des Strommarktsbieten Unternehmen gegen Aufpreis Strom auserneuerbaren Energien - teils gemixt mit Stromaus Kraft-Wärme-Kopplung - unter verschiede-nen Handelsnamen an. Die Art der Erzeugungdieses „grünen“ Stroms wird verschieden defi-niert, der Aufpreis ist unterschiedlich hoch. DieAnbieter sind herkömmliche Stromversorger,Stadtwerke und große Verbundunternehmensowie neue unabhängige Stromerzeuger oderStromhändler.

Das neue Grüne Strom Label garantiert, dassder Mehrpreis für Grünem Strom für den Ausbauder Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien- d.h. im wesentlichen aus Windkraft, Biomasse,Photovoltaik, kleinen Wasserkraftwerken undgeothermischen Anlagen - verwendet wird.

Dr. Hermann Scheer, Präsident von Euroso-lar: „Freiwillige, private Beiträge für grünenStrom können eine Ergänzung, aber kein Ersatzfür eine umweltorientierte Energiepolitik sein.Damit kann die Markteinführung regenerativerStromerzeugung unterstützt werden. Anbietervon grünem Strom erhalten das Label nur, wennsie sich verpflichten, ständig in bestimmten Grö-ßenordnungen in neue regenerative Anlagen zuinvestieren. Anbieter, die Betreibern von Atom-kraftwerken gehören, können das Label nur nacheinem Ausstiegsbeschluss erhalten. Unterneh-men, die gegen das Stromeinspeisegesetz fürerneuerbare Energien vorgehen, erhalten dasLabel mangels Glaubwürdigkeit nicht.“

Das Label wird in zwei Versionen erteilt:

* in Gold für ausschließlich aus erneuerbarenQuellen stammenden Strom

* in Silber für Strom, dem maximal die HälfteStrom aus Kraft-Wärme-Kopplung beige-mischt wird.In beiden Fällen muss mindestens ein Pro-

zent des Grünen Stroms aus der zur Zeit nochbesonders teuren, aber zukunftsfähigen Photo-voltaik erzeugt werden. Aus fester Biomasseerzeugter Strom wird ausgeschlossen, wenn essich um nicht naturbelassene Bioabfälle handeltoder um Biomasse, die nicht den Kriterien desökologischen Anbaus entspricht. Strom ausgroßen Wasserkraftwerken (mit über 10 Mega-watt elektrischer Kapazität) wird nicht als Grü-ner Strom anerkannt, damit der Ökostrommarktnicht mit konventionellem Wasserkraftstromüberschwemmt wird.

Das Grüne Strom Label können Lieferantenerhalten, die Grünen Strom an Endkunden ver-kaufen und Anbieter, die von Endkunden aufderen konventionellen Strombezug Abgabenerheben, um sie in regenerative Energieanlagenzu investieren. Unregelmäßigkeiten können zumEntzug des Labels führen.

Auf der Basis einer Vereinbarung über Be-wertungskriterien für Grünen Strom gründetesich 1999 der Verein Grüner Strom Label e.V.Gründungsmitglieder waren: BUND, Bund derEnergieverbraucher, Deutscher NaturschutzringDNR, Die Verbraucher Initiative, EUROSOLAR,IPPNW, NABU und die Naturwissenschaftler-Initiative.

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Verkehr

BenzinpreiseSVEN M. KÜBLER

Ist es nicht herrlich? Kann man das Volk nicht wieder wunderbar für dummverkaufen? Diese böse Regierung, die mit ihrer Ökosteuer uns arme Bürger in denRuin treibt? Nie mehr Auto fahren? Lasst uns FDP oder CDU wählen, dann zahlenwir bestimmt nur noch DM 0,50 pro Liter!

Kraftstoff. Das entspricht etwa 7 %. Nebenbeisollte man nicht vergessen, dass die Einnahmender Ökosteuer nicht im Haushalt verschwindenwie zu Zeiten von CDU und FDP, sonderngezielt zur Absenkung von Lohnnebenkostendienen! Außerdem gibt es sogar namhafte Op-positionspolitiker, die eine Verteuerung vonEnergie für richtig und wichtig halten. Der ehe-malige Umweltminister Töpfer, heute Chef derUNEP, erläuterte noch am 28.12.99 in einemInterview der Frankfurter Rundschau, wie kri-tisch die Lage bei den Treibhausgasen heute

Mal ehrlich, ich finde es zum K...., wie diesebeiden Parteien hier mit billigster Polemik dasWahlvolk aktivieren will! Sind wir Volk wirk-lich so blöde?

Ein paar Fakten: der Steueranteil an einemLiter Superplus liegt tatsächlich bei ca. DM 1,35.Die größten Anteile daran hat aber eindeutig dieCDU geführte Bundesregierung in den Jahrenbis ́ 98. Es gab Steuererhöhung bis über DM 0,20pro Liter! Schon vergessen?

Derzeit haben wir für die Ökosteuer 2x DM0,06 + MwSt., also etwa DM 0,14 pro Liter

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bereits ist. „Gerade eine der Markt-wirtschaft verpflichtete Partei wie dieUnion muss klarstellen, dass ein Ab-wälzen von Kosten aus der privatenRechnung auf den Menschen oder dieUmwelt in eine Sackgasse führt. Ichhabe schon in meiner Zeit als Bundes-umweltminister eine Anhebung desBenzinpreises in jährlichen Zehn-Pfennig-Schritten empfohlen, natür-lich bei kompletter Rückgabe über dieLohnnebenkosten...“.

Aber auch der (zumindest beimSchreiben dieser Zeilen) Parteivorsit-zende der CDU, Schäuble, schlug nochim September ´97 die Erhöhung derMineralölsteuer um 15 Pfennig pro Liter zurSenkung der Rentenversicherungsbeiträge vor!

Und das 1994 beschlossene Grundsatzpro-gramm der CDU sieht in Artikel 157 u.a. vor:„Darüber hinaus wollen wir die Entwicklungund Nutzung regenerativer Energien mit gleichemNachdruck betreiben, wie wir in der Vergan-genheit die Kerntechnik entwickelt haben. Dieentscheidenden Anreize zur Erhöhung der Wir-kungsgrade sowie zur Einsparung von Energiewerden über die Ausgestaltung der Preise erfol-gen, die schrittweise auch die ökologische Ko-

sten umfassen müssen.“Toller Spruch. Wie schön wäre es gewesen,

wenn die CDU in ihrer Regierungszeit ebensoviele MILLIARDEN in alternative Energiengesteckt hätten wie in die Kerntechnik! Wostünden wir heute?

An der rot-grünen Ökosteuer ist vor allemneu und wichtig, dass sie kontinuierlich undzuverlässig ansteigt. Die Industrie und Verbrau-cher können sich darauf einrichten, was es bisdato noch nie gegeben hat. Da kamen solcheErhöhungen immer spontan und vor allem ver-

sickerten die Einnahmen irgendwo imBundeshaushalt!

Auch bei allen namhaften wissen-schaftlichen Instituten ist es unbestrit-ten, dass nur eine Verteuerung vonEnergie (allgemein) uns weiterbringt:Autos mit geringem Verbrauch, Nie-drigenergiehäuser, nachträglicheWärmedämmung, Nutzung regenera-tiver Energie! Hieraus resultieren dannneue, zukunftsfähige Industrien mithohem Exportanteil!

Wie die Grafiken zeigen, gibt estatsächlichen einen nachweisbarenZusammenhang zwischen Benzin-preiserhöhung und Kraftstoffver-

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brauch!Wie stehen die Umweltverbände zur Öko-

steuer? Natürlich haben wir Probleme mit dieserBezeichnung, denn unmittelbar Öko ist sie janicht. Viele hätten sich gewünscht, dass diesesGeld direkt für „Ökoprojekte“ verwendet wird.Aber Umweltverbände - wie auch Grüne Politi-ker - müssen einfach sehen, dass Umweltschutzin der Masse nur zu leisten ist, wenn die Volks-wirtschaft intakt ist und Sozialer Frieden herrscht!Insofern sind auch für uns Abbau der Arbeitslo-sigkeit und Wahrung des Sozialstaates wichtigePunkte. Die Ökosteuer erfüllt alsonur über den Punkt „Verteuerungvon Energie“ unsere Wünsche.Aber nun gut, etwas besseres gibtes nicht!

Und denjenigen, denen einSpritpreis über DM 2,- zu hoch ist,sei gesagt, dass man erst einmalüber die vielen Alternativen nach-denken sollte: Der AutomobilclubDeutschland beispielsweise emp-fiehlt, dass die meisten Autos mitBenzin statt mit Super fahren kön-nen, wenn man nicht Vollast fährt- und das soll man ja ohnehin nicht!Bitte fragen Sie Ihren Autohändler

danach! Der Reifendruck sollteregelmäßig geprüft werden undhöher als angegeben befüllt wer-den. Unnötiger Ballast aus demAuto entfernen. Dachgepäckträ-ger, Reservekanister (?)... all daskostet nicht unerheblich. Man gehtdavon aus, dass durch diese Maß-nahmen der Verbrauch um 20-30% gesenkt werden kann. Alsonicht über Spritpreise aufregen,sondern aktiv werden! Beispiels-weise beim nächsten Autokaufeben doch nach Spritverbrauchfragen und nicht nach der Klima-anlage!

Aber es gibt ja weitere Alternativen: in Polenist es viel günstiger zu tanken, aber ob sich dieReise lohnt? Wie wäre es mit England undFrankreich? Dort zahlen Sie wesentlich mehr fürSprit und das ohne Ökosteuer, nanu?

Fazit: wer heute in diesem Stil gegen dieÖkosteuer polemisiert, betreibt Volksverdum-mung und ist kein Vertreter des Volkes, sondernein Dummschwätzer!

(Die Grafiken wurden der Internet-Seite des"Umwelt- und Prognose-Institut e.V." entnom-men: "www.upi-institut.de/cdu-kamp.htm")

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Grube 7SVEN M. KÜBLER

In der Vergangenheit gab es desöfterenProbleme mit schwankenden Wasserständen inder Düssel und der Grube 7. Wir freuen uns, dassnun die Rheinkalk, Wülfrath mitgeteilt hat, dassdurch kontinuierliche Einleitung von Sümp-fungswasser über den Grenzbach die Düsseleinen gleichmäßigeren Wasserstand haben wird.Ferner werden im Verlauf des Februar und März2000 eine Rohrleitung zur Befüllung des Teichesim westlichen Grubenbereiches und ein Grabenam Tiefschlitz im östlichen Bereich angelegt.Mit diesen Maßnahmen sollte eine gute Laich-saison vor allem für Geburtshelfer und Kreuzkrötemöglich sein.

Im Namen der vielen ungeborenen Amphi-bien sagen wir der Rheinkalk herzlichen Dank!

AbfallkalenderSVEN M. KÜBLER

Der neue ist da und er ist wieder sehr gutgelungen. Wichtige Informationen und Adres-sen sind im Abfallkalender zu finden. Bitte lesenSie nach und wenn Sie noch welche benötigen:Frau Marten 02129/911312.

StadtmarketingSVEN M. KÜBLER

Ein „schönes“ Beispiel aus Ratingen: Dorthat man ähnliche Probleme wie in Haan. Auf-grund immer mehr Einkaufszentren auf derGrünen Wiese, dazu hohe Mieten im Innenbereichund sinkender Akzeptanz bei den Bürgern,„verödet“ die Innenstadt. Im Stadtmarketing hatman nun beschlossen, Parkgebühren ganz ab-zuschaffen und im Parkhaus die erste Stundekostenlos zu gestalten! Hiervon erhoffen sich dieEinzelhändler mehr Autos und auch mehr Um-satz in der Stadt!

Ist aber wieder reichlich kurz gedacht! Im-merhin leben in der Innenstadt eine ganze Menge

Menschen, die sicherlich froh sind, wenn derAutoverkehr nicht auch noch gefördert wird!Zudem ist es wohl auch nicht im Sinne derLokalen Agenda 21, Bürger zu animieren, mitdem Auto in die Stadt zu kommen!

Hier wie dort das gleiche Problem: nichtmehr Autos machen die Stadt attraktiver, sonderndas Angebot der Geschäfte!

Draußen...SVEN M. KÜBLER

...ist es knackig kalt und drinnen mollig warm.Schön, dass wir uns das leisten können! Aberkönnen wir es auch verantworten? Wie stehtunsere eigene Verantwortung zur Reduzierungdes CO2-Ausstoßes? Reduzieren wir Privatleuteauch 25 %? Möglich wäre es vermutlich schon,aber wie und was kostet das???

Viele Fragen, doch Hilfe ist einfach!Das Land NRW bietet bei Häusern, die vor

1980 gebaut wurden und bis zu 6 Wohnungenhaben, den „Gebäude-Checker“ an! Für Haanmacht das derzeit nur Uwe Degenhardt, Tel.(02129)31620. Für DM 50,- kommt er ins Haus,nimmt eine ganze Menge Daten mit und erstelltIhnen hinterher eine Maßnahmenliste. Dazu er-halten Sie ein Handbuch mit wichtigen Tippsund Kostenhinweisen. Darin sind gute Ratschlägezur Wärmedämmung, dem richtigen Lüften, zurHeizungssteuerung, Warmwasserbereitung undStromverbrauchern im Haushalt.

Was der Gebäude-Checker nicht machenkann, ist eine Infrarot-Aufnahme Ihres Hauses.Aber er ist speziell von der Energieagentur NRWausgebildet und sicherlich in der Lage, Ihnenwichtige Tipps zu geben. Zur Vorbereitung desGespräches sollten Sie folgende Unterlagen be-reithalten:* Das letzte Schornsteinfegerprotokoll* Die Heizkostenabrechnung der letzten drei

Heizperioden* Grundriss mit Quadratmeterzahl der Woh-

nung

In Kürze

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Das ist dann eine erste Grundlage für dasetwa einstündige Gespräch mit dem Gebäude-Checker. Er wird dann mit Ihnen das Haus innenund außen begutachten, ferner muss er die Hei-zungsanlage ansehen.

Außer den erwähnten DM 50,- entstehenIhnen keine Kosten. Wie viel Sie dann von denRatschläge umsetzen, bleibt Ihnen überlassen.Auch das Wie (Eigenarbeit/Handwerker) undWann. Das Handbuch gibt auch Hinweise aufFörderprogramme des Landes NRW. Also DM50 investiert und los geht’s! Haben Sie denCheck dann hinter sich, würde sich die Kiebitz-Redaktion freuen, wenn wir Ihre Erfahrungenerhalten und abdrucken dürfen!

Mac D.SVEN M. KÜBLER

In dieser Futteraufnahmestation werdenBroschüren verteilt: „McDonald´s & Umwelt“.Die Rechtschreibreform ist offenbar am Namendieses Hauses vorbeigegangen, denn gemäßDuden-Regel 98 gehört das Genitiv-S direkt anden Eigennamen. Aber darum geht es doch garnicht! In der Broschüre beschreibt man, wasMcD so alles Umweltmäßiges treibt! Dabei sindviele Dinge durchaus glaubhaft: schon aus Ge-winnüberlegungen heraus, wird man Polystyrol-Verpackungen durch Faltschachteln ersetzen,Servietten anders falten (208 Tonnen Papierer-sparnis!) und auf Deckel der Getränkeverpak-kungen verzichten! Dass McD immer noch ge-nug Probleme aufwirft - Müll in McD-city,Nährwert des Essens, etc - steht außer Frage!

Interessant aber in der Broschüre zwei kleineDinge.

„Auch mit dem Rohstoff Wasser gehen wirsorgsam um. Jedes Restaurant mißt (eigentlichmisst!) monatlich seinen Wasserverbrauch. Sokönnen Fehlerquellen aufgezeigt und abgestelltwerden. In einigen Restaurants wird zur WC-Spülung sogar Regenwasser eingesetzt.“

Anmerkung: Bravo zum Thema Messun-gen - das haben wir im Rahmen des Energiespar-wettbewerbes bei der Stadt Haan auch gefordert.

Ob es gemacht wird, wissen wir nicht - die Stadtinformiert uns nicht mehr! Ob McD auch in HaanRegenwasser zur WC-Spülung einsetzt, wissenwir nicht, aber gut wäre es schon. Die Regen-wassernutzung ist schon lange eine ständigeForderung der AGNU bei neuen Bebauungsplä-nen, aber bei Politik und Verwaltung ist dasimmer noch nicht im Kopf.

„In Frechen werden Solarkollektoren zurWarmwasserbereitung eingesetzt. Ein Block-heizkraftwerk versorgt das Restaurant in Gum-mersbach mit Strom und Wärme.“

Anmerkung: Ob in Haan ein BHKW steht,wissen wir nicht. Kollektoren gibt es jedenfallsnicht! Warum? Schade, dass man seitens derGenehmigungsbehörden nicht viel mehr auf sol-che Aspekte drängt! Offenbar kann und will dieIndustrie solch Dinge manchmal - wenn man nunnoch ein wenig „schubsen“ würde, könnte maneine ganze Menge zu Gunsten der Natur erreichen!

Welche Blumensamen wer-den früh ausgesät?MARGIT MERTENS (BUND)

Manche Blumen brauchen Kälte , um zukeimen. Daher sollten Stauden wie Eisenhut,Blaudistel oder Phlox bereits im Februar ausge-sät werden. Die Saatschalen sollten rund fünfTage in einem warmen Raum stehen und danachan einen überdachten Platz im Freien oder in denFrühbeetkasten gestellt werden. Temperaturenzwischen null und fünf Grad bringen die Samenzum Keimen. Aber erst, wenn die Temperaturensteigen, erscheinen die Staudensämlinge.

Zu den über Samen vermehrbaren Kältekei-mern unter den Stauden gehören zum Beispielauch Mohn, Trollblume, roter Sonnenhut oderTränendes Herz. Auch Knollenpflanzen wieKnollenbegonien, Dahlien und Montbretien kannman Ende Februar in Komposterde vortreiben.Erst wenn eine Bodentemperatur von fünf Graderreicht ist, rät der BUND, sollte mit der Bear-beitung und Lockerung des Erdreichs begonnenwerden.

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Wann, was, wo, wer?

☞ AGNU Haan e. V. verleiht:Häcksler ☎ 29 81 (Wolfermann)(für Gartenabfälle und Äste bis zu 40 mm Durchmesser)

Geschirr ☎ 95 81 00 (Kübler)(für bis zu 100 Personen)

�12.2.00 (Sa.)Arbeitseinsatz10.00 Uhr Treffpunkt siehe Tagespresse

Infos bei ☎ 0 21 04 / 6 12 09 (Hans-Joachim Friebe)�14.2.00 (Mo.)Umweltmagazin „BUNDnessel“20.04 Uhr Radio Neandertal - UKW 97,6 MHz, Kanal 106,2

Infos bei ☎ 0 21 04 / 1 30 86�21.2.00 (Mo.)Monatstreffen - Amphibienvortrag19.30 Uhr Treffpunkt bitte der Tagespresse entnehmen

Infos bei ☎ 0 21 29 / 29 81 (Beate Wolfermann)�26.2.00 (Sa.)Bachreinigung9.15 Uhr Treffpunkt siehe Tagespresse

Infos bei ☎ 0 21 29 / 83 37 (Heidi Linke)�27.2.00 (So.)Wintergäste am Niederrhein8.15 Uhr Parkplatz Hilden Waldschenke

Infos bei VHS Hilden-Haan ☎ 0 21 29 / 9 41 00�4.3.00 (Sa.) Aufbau Krötenschutzzaun am Hermgesberg14.00 Uhr Reiterhof Hermgesberg

Infos bei ☎ 0 21 29 / 29 21 (Beate Wolfermann)�11.3.00 (Sa.)Obstbaumschnittkurs10.00 Uhr Fingerhof, Osterholzer Str. 120

Infos bei Biologische Station Urdenbacher Kämpe ☎ 02 11 / 71 30 61�13.3.00 (Mo.)Vorstandstreffen19.30 Uhr AGNU-Haus, Erkrather Straße 39 - Achtung: Verlegung wg. Karneval!

Infos bei ☎ 0 21 29 / 95 81 00 (Sven M. Kübler)�13.3.00 (Mo.)Umweltmagazin „BUNDnessel“20.04 Uhr Radio Neandertal - UKW 97,6 MHz, Kanal 106,2

Infos bei ☎ 0 21 04 / 1 30 86

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KontakteLandschaftswacht Haan: Volker Hasenfuß, ☎ 0 21 29 / 5 13 65Landschaftswacht Gruiten: Hans-Joachim Friebe, ☎ 0 21 04 / 6 12 09Umweltkripo Mettmann: ☎ 0 21 04 / 99 25 27 / am Wochenende 0 21 04 / 99 20AGNU-Haus: Erkrather Str. 39, ☎ 0 21 29 / 3 14 26AGNU im Internet: http://home.t-online.de/home/AGNU_HaanEmail: [email protected] / [email protected]

20.3.00 (Mo.)Monatstreffen19.30 Uhr AGNU-Haus, Erkrather Straße 39

Infos bei ☎ 0 21 29 / 95 81 00 (Sven M. Kübler)3.4.00 (Mo.) Vorstandstreffen19.30 Uhr AGNU-Haus, Erkrather Straße 39

Infos bei ☎ 0 21 29 / 95 81 00 (Sven M. Kübler)�5.4.00 (Mi.) Besuch des Fingerhofs (Bioland-Betrieb)17.00 Uhr Osterholzer Str. 120

Infos bei VHS Hilden-Haan ☎ 0 21 29 / 9 41 00�10.4.00 (Mo.)Umweltmagazin „BUNDnessel“20.04 Uhr Radio Neandertal - UKW 97,6 MHz, Kanal 106,2

Infos bei ☎ 0 21 04 / 1 30 86 (Un-)Regelmäßige T reffen

Nach VereinbarungAK Haushalt und GartenInfos bei ☎ 0 21 04 / 6 15 84 (Christiane Schmitt)

Nach VereinbarungAK EnergieInfos bei ☎ 0 21 29 / 29 81 (Frank Wolfermann)

Nach VereinbarungAGNUjugendInfos bei ☎ 0 21 2 / 59 01 57 (Markus Rotzal)

1. Montag im MonatVorstandstreffen19.30 Uhr AGNU-Haus, Erkrather Straße 39

Infos bei ☎ 0 21 29 / 95 81 00 (Sven M. Kübler)3. Montag im MonatMonatstreffen

19.30 Uhr AGNU-Haus, Erkrather Straße 39Infos bei ☎ 0 21 29 / 95 81 00 (Sven M. Kübler)�

Außeneinsätze � Treffen � Exkursionen � Vorträge � Feste, Feiern

Zu allen T reffen sind interessierte Gäste herzlich willkom-men! In den Ferien finden keine T reffen statt.

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AGNU intern

Abendsegler und Großes Mausohr auf derJahreshauptversammlung

WERNER SENDTKO

25 Mitglieder und Gäste waren der Einladung der AGNU zur Jahreshauptversamm-lung am 17.1.2000 in das AGNU-Haus gefolgt. Sie hatten einen hochinteressantenAbend vor sich. Zunächst wurde die durch die Satzung vorgegebene Tagesordnungabgearbeitet. Vorstand und Arbeitskreise berichteten über die Aktivitäten undErgebnisse des abgelaufenen Jahres. Die Arbeit des Vorstandes fand ebenso wieder Bericht der Kassiererin und der Kassenprüfer die Zustimmung und Entlastungdurch die anwesenden Mitglieder.

Der offizielle T eilWieder lag ein Schwerpunkt der Aktivitäten

bei den freiwilligen Arbeitseinsätzen, bei denenüber 700 Arbeitsstunden geleistet worden sind.Hier sind insbesondere die pflegerischen Maß-

Aus "Westdeutsche Zeitung" vom 19.1.2000

nahmen in der Grube 7 zu erwähnen. Die Pressebegleitete mit Wort- und Bildbeiträgen die Ar-beit der AGNU stets positiv. Erfreulicherweisekonnte der Vorstand berichten, dass die Kalk-

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steinwerke in Zusammenarbeit mit der ULBzugesagt haben, dafür Sorge zu tragen, dass sichdie gravierenden Probleme in Zusammenhangmit dem abgesunkenen Wasserstand im letztenSommer nicht wiederholen werden. Bekanntlichgab es dort ein großes Fischsterben. Es werdenVorkehrungen getroffen, den Wasserstand aufdas notwendige Niveau zu bringen und dieFlachwasserzonen wieder zu fluten. Bei dennochstark absinkendem Pegel werden Rückzugs-möglichkeiten und -wege für die Fische undKrebse geschaffen. Weiterhin nimmt der neuangelegte Teich im oberen Teil der Grube nun-mehr Gestalt an, so dass hier ein zusätzlichesBiotop geschaffen wird.

Vorstand, Kassiererin und Kassenprüferstellten sich zur Wiederwahl. Sie wurden in ihrenÄmtern bestätigt. Für die ausscheidende Marjanvon Dijk wurde Hans-Joachim Friebe in denVorstand gewählt. Vorstand und Mitgliederdankten (der nicht anwesenden) Marjan van Dijkfür den Einsatz und die geleistete Arbeit.

FledertiereEine „Fundsache“ von Frank Wolfermann

aus dem Internet stand nach dem offiziellen Teilauf der Tagesordnung. Fledermäuse sind Tiere,die nur wenige von uns schon einmal zu Gesichtbekommen haben. Eigentlich haben sie mitMäusen, außer der Tatsache, dass es ebenfallsSäugetiere, aber eben fliegende sind, nichts zutun. Deshalb heißt der Verein, der sich demSchutz und der Pflege dieser sehr bedrohtenTiergruppe verschrieben hat, auch ArbeitskreisFledertierschutz Solingen (AKFSG). Der Vor-trag von Herrn Helmut Pötzsch, des Vorsitzen-den des AKFSG, war dann auch der Höhepunktdes Abends. Mit beeindruckenden Dias, diemittels eines speziellen Projektors und Brillendreidimensional betrachtet werden konnten,wurde den Anwesenden die geheimnisvolle Weltdieser Tiere nahe gebracht.

Die unterschiedlichen Arten dieser Gattung

wurden ebenso gründlich und anschaulich er-klärt, wie ihre Lebensräume und ihr Verhalten, z.B. die erstaunlichen Fähigkeiten der Fledermäusesich beim Flug zu orientieren oder an ihrenSchlafplätzen an kleinsten Unebenheiten „auf-zuhängen“ und den Winter zu überstehen. Auchdie Probleme, die der AK bei der Suche undSchaffung von Ruheplätzen hat, die ehrenamtli-chen Tätigkeiten und der vielseitige Einsatz desVereins wurden sehr deutlich und lebendig ge-schildert. Von Interesse ist auch die Zusam-menarbeit des Arbeitskreises mit der 1997 ge-gründeten Biologischen Station Mittlere Wupperin Solingen

Es wurde angeregt und ist vorgesehen, aufjeden Fall Kontakt zu halten und an den Exkur-sionen teilzunehmen, die der Arbeitskreis z. B. inder Ohligser Heide durchführt. An diesem The-ma Interessierte, die über einen Computer mitInternet-Anschluss verfügen, können auch dieHomepage (s. Seite 24) besuchen oder sich übereine CD-ROM, die beim Arbeitskreis angefor-dert werden kann, informieren. Sicherlich wirddieser - auch für die Arbeit der AGNU - sehraufschlussreiche Vortrag nicht nur wegen derspektakulären dreidimensionalen Bilddarstellungallen Beteiligten noch lange im Gedächtnis blei-ben.

Übrigens - Abendsegler und Großes Mausohrsind bei uns noch heimische Fledermausarten.

AGNU AktivpunktZum Abschluss der Jahreshauptversammlung

wurde noch aus den „AGNU-Aktivpunkten“(s.a. Kiebitz 1/99 - Seite 17) ein Aktivpunktgezogen. Der Gewinner - Hans-Joachim Friebe- erhielt stellvertretend für alle Aktiven das Buch„Das gemeimnissvolle Leben der Vögel“ vonDavid Attenborough überreicht. Auch bei dernächsten Jahresvollversammlung wird wiederein Aktivpunkt gezogen. Sie sehen: Es lohnt sich,bei den Außeneinsätzen mitzuhelfen und zurJahresvollversammlung zu kommen!

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Arbeitskreis Fledertierschutz Solingen e.V . (AKFSG)Mit einer CD auf der AKFSG-Homepage OFFLINE surfen

Seit Januar 1998 ist der Arbeitskreis Fledertierschutz Solingen (AKFSG) im Internetmit einer 12 MByte großen Homepage präsent, die von den biologischen Daten derFledertiere, über Schutzmaßnahmen (u.a. Stollenverschlüsse, Holz-Fledertier-kastenbau, Holzkästen an Häusern, Pflegetiere), Rufanalyse, Haaranalyse, bis hinzu regionalen Kartierungen und internationalen Nachrichten (u.a. EU-Life-Projektund Literaturschau) umfangreiche Informationen bietet.

Sämtliche Vereinsaktivitäten sind dokumen-tiert und mit einer großen Anzahl von Bildernillustriert. Informationen zu regionalen Agenda21-Aktivitäten zeigen auf, dass der Fledertier-schutz nicht nur bei Bestimmungsübungen en-det.

Erstmalig sind 3 D-Anaglyphenbilder vonFledertieren im Internet veröffentlicht.

Fledermäuse im InternetAngesichts des sehr großen Zeit- und damit

Geldaufwandes, um durch die einzelnen Seitenzu „surfen“, hat der AKFSG sich entschlossen,seine Homepage auf einer CD-ROM abzuspei-chern, und diese zum Selbstkostenpreis jedemInteressierten zuzuschicken.

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Die Kosten der CD-ROM betragen im In-land: 10,00 DM für die CD + 3,00 DM Porto +1,50 DM Verpackung = 14,50 DM

Die für die Betrachtung der 3 D-Bilder benö-tigten Rot-Grün-Brillen können zum Preis von4,00 DM pro Stück mitbestellt werden.

Der AKFSG verschickt die CD-ROM unddie Rot-Grün-Brille, wenn auf dem KontoAKFSG Stadtsparkasse Solingen, Girokonto-Nr. 147629, BLZ 342 500 00, der entsprechendeBetrag überwiesen wurde und unter Überwei-sungszweck STRASSE mit HAUSNUMMER,NAME, POSTLEITZAHL, STADT, LANDangegeben wurde. Direktabholer können ohnePortokosten die CD-ROM und die Rot-Grün-Brille bei der Vereinsadresse, oder bei Optik amWerwolf, Werwolf 35, Solingen, erhalten.

AGNU-SammelbestellungInteressenten an CD und Rot-Grün-Brille

können sich bei Wolfermann, Tel. 29 81, mel-den. Wir werden für die AGNU Haan e.V. dieBestellungen sammeln und dann eine Sammel-bestellung beim AKFSG machen. Hierdurchentfallen die Portokosten.

Weitere Informationen beimArbeitskreis Fledertierschutz Solingen e.V.Niederstr. 1042697 SolingenTelefon (0212) 2333721Homepage: www.fledertiere.deEmail: [email protected]

Koffer ...SVEN M. KÜBLER

...sind bei der AGNU immer noch nicht angekommen - gibt es keinen Schreiber inHaan? Schwarze Kassen haben wir auch nicht - an dieser Stelle ein großesDankeschön an die Kassiererin der AGNU Christiane Schmitt! - und so sind wir ebenauf andere Hilfe angewiesen!

Die Unterstützung seitens der Stadt Haan istinzwischen auf magere DM 908,- pro Jahr ge-sunken von ehemals DM 2000,-! An Aufwen-dungen für das AGNU-Haus entstehen uns aberbereits knapp DM 1800,-!

Da ist es schon ein Glück, dass es viele -ehrliche - Spender in Haan gibt! Wir danken sehrfür Ihre Unterstützung, die es uns ermöglicht,auch im Jahr 2000 wieder aktive Naturschutzar-beit leisten zu können! Es musste ein neuerHäcksler (DM 1500,-) angeschafft werden, neueMotorsägen, sowie Schutzhelme und -schuheund -anzüge waren fällig. Weiterhin wurdenwieder viele Nistkästen umgerüstet und neube-schafft. In Kürze werden wir DM 3000,- füreinen großen Folienteich ausgeben müssen, da-mit Geburtshelfer- und Kreuzkröte ein sicheresLaichgewässer vorfinden!

Sie sehen, Ihre Hilfe ist gut angelegt! Unsere

Bitte geht heute an all die vielen, die uns bislangmit Interesse begleitet haben und auch den Kiebitzregelmäßig beziehen und lesen. Geben Sie unsdoch eine Abbuchungserlaubnis (am Ende desHeftes) oder spenden Sie einfach mal eine grö-ßere Summe, damit Sie für die nächsten Jahreden Beitrag erledigt haben. Auch wir wissen,wie lästig das ist, jedes Jahr wegen DM 10,- (oderkünftig vielleicht 5 EURO) eine Überweisung zutätigen!

Und noch ein etwas: Bitte keine anonymenSpenden! Wenn Ihr Absender gut lesbar ist,erhalten Sie von uns auch eine Spendenquittung!

Spenden wollen Sie bitte an dasKonto 221 085

bei der SSK Haan BLZ 303 512 20richten!Wir sagen schon jetzt herzlichen Dank!

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Leserbrief

Kartoffelfest und lokale Agenda auf dem Fin-gerhof

Die etwas andere Sicht der DingeILONA FINGER

Zur Berichterstattung im Kiebitz (Kiebitz 3-4/99 Artikel „Lokale Agenda 21 - Deraktuelle Stand“) über unser Fest und im Zusammenhang über Teilnahme oderNichtteilnahme der Stadt Haan möchte ich gerne persönlich noch einmal Stellungnehmen. Zunächst möchte ich mich für die Sturmfestigkeit der AGNU Haan e. V.bedanken, die um Haaresbreite ein lebendiges „Bürger - Wind - Rad“ mit lebendenFlügeln geworden wäre und mit uns ausgehalten hat. Mit Windstärke 10 und 500Besuchern haben wir auch nicht gerechnet.

Dass nicht nur die der Mitarbeiter Stadtver-waltung, sondern auch die Mitglieder der AGNUsehr wenig Zeit haben, ist mir bei der Organisationdes Festes sehr deutlich geworden. Mein treuesterVerbündeter in dieser Zeit war Herr Köhler alsLeiter Kulturamtes, bei dem ich mich auf diesemWege noch einmal dafür öffentlich bedankenmöchte, das Fest mit vier Wochen Vorlauf, unterdiesem Thema im Kommunalwahlkampf undals dienstverpflichtete Urlaubsvertretung für dendamals zuständigen Herrn Trapp überhauptdurchzuziehen. Ich finde es auch von Bedeutung,weshalb von der Stadtverwaltung niemand dawar. Was ansonsten zwischen AGNU undStadtverwaltung läuft, kann ich nicht beurteilen.Da ich jedoch für die Veranstaltung auf unseremHof verantwortlich zeichne, möchte ich an dieserStelle eine faire Darstellung haben.

Unser Fest lag termingleich mit einer Einla-dung des neuen Landrates an alle Bürgermeisterdes Kreises und ihren Stellvertretern zumAmtsantritt nach der Kommunalwahl. Einen Tagvorher fand auch hier in Haan die konstituierendeSitzung des Stadtrates statt. Für mich ist das eineplausible Erklärung, dass niemand Offizielleserscheinen konnte. Gefreut haben wir uns jedochüber das erstmals große Interesse der Haaner

Bevölkerung und Verwaltungsmitarbeiter, diedieses Fest durch dieses Thema anders wahrge-nommen haben. Ich denke, das ist doch schon einAnfang. Herr Trapp als damals zuständiger Mit-arbeiter feierte ebenfalls einen Tag vorher sein25-jähriges Dienst-Jubiläum. Ich denke auchdies ist ein Grund, den (Sams-)Tag danach ein-mal frei zu nehmen, Herr Köhler selbst ist andiesem Tag in Urlaub gefahren. Auch das haltebei ihm nicht für eine Ausrede. Ein paar Hakenund Ösen hat es in der Zusammenarbeit zwei-felsohne gegeben. Ich denke das ist relativ nor-mal beim ersten Versuch und in der Kürze derZeit. Das wurde mit den Zuständigen direktgeklärt.

Dass die Veranstaltung vom Umweltdezer-nenten des Kreises Mettmann Herrn Serwe selbsteröffnet wurde, ist hoffentlich nicht ganz unter-gegangen.

Herrn Friebe sei für das Basteln der Nistkä-sten an dieser Stelle auch noch einmal herzlichgedankt. Es wäre auch schön, gemeinsam mit derAGNU und Freunden und Kunden unseres Ho-fes einmal zu schauen, was daraus wird in derNatur. Das von mir zusammengestellte Infoma-terial zur lokalen Agenda fand am Agen-da-Bereich des AGNU Standes wenig bis keine

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allem auf viele ältere Bürger aus Erkrath-Hoch-dahl (meiner Heimatstadt), die sich bereits jedesJahr auf die Reibekuchen freuen.

Weiterhin sichtbar wurde in der Anwendungder Agenda das Zusammenwirken von verschie-denen Vereinen - noch nicht genannt wurde dieFeuerwehr Erkrath, die uns jedes Jahr die Reibe-kuchen backt - wo sich sehr verschiedene sozialeGruppen aus gemütlichem Anlass auf einemumweltfreundlichen Bauernhof treffen.

Was ist seitdem passiert?Ich habe mich selbst in einem Arbeitskreis

der lokalen Agenda (bislang Arbeit und Wirt-schaft) engagiert.

Der Umweltdezernent des Kreises ist mit zueiner Molkereibesichtigung der einzigen Bio-Molkerei in Nordrhein-Westfalen gefahren.Mitteilnehmer waren umstellungsinteressiertekonventionelle Bauern aus dem Kreis Mettmannund den Ruhrgroßstädten. Diese Veranstaltungwar ein voller Erfolg. Es bleibt zu hoffen, dassnoch einige Berufskollegen den zur Zeit sehrgünstigen Umstellungszeitpunkt erkennen.

Ein Schleiereulenkasten für unseren Hof istfertiggestellt worden und wartet auf Bewohner.Dafür an die AGNU auch noch ein herzlichesDankeschön.

Für die Zukunft - denke ich - sollten wirgemeinsam aus den Fehlern lernen, unserenKontakt weiter verbessern und das nächste Festfrüher und besser gemeinsam planen.

Last not least findet am Samstag den 11.März 2000 von 10.00 - 14.00 Uhr ein Obst-baumschnittkurs mit theoretischer Einführungauf unserer Streuobstwiese statt. Anmeldungenhierzu bitte bei

Biologische Station Urdenbacher KämpeHaus Bürgel40789 MonheimTel. 0211 / 713061Gebühr 15,00 DM

Beachtung weder bei Betreibern noch bei Besu-chern - schade eigentlich. Ebenso ist eine recht-zeitige nähere Absprache mit dem AGNU-Vorstand und späteren Sprecher des Arbeitskrei-ses Öffentlichkeitsarbeit der lokalen Agenda(Anm. d. Red.: Hier liegt offensichtlich ein Irr-tum vor. Sprecher des AK Öffentlichkeitsarbeitder LA21 ist Clemens Hölter, der nicht Vor-standsmitglied der AGNU ist.) an deren Ter-mingründen gescheitert. Es hatten wohl nochmehr Leute in dieser Zeit viel um die Ohren.

So passiert’s halt, wenn alle unter Druckstehen. Aus meiner Sicht der Dinge war dasBasteln der Nistkästen und auch das Laubbil-derkleben bei Frau Wolfermann als Aktivität fürdie Kinder gedacht, die unser Fest gerne besuchen,und sollte zeigen, dass ein Fest für Groß undKlein attraktiv und informativ sein kann. Bei denKleinen ist das schon gelungen. Bei den Großenklappt’s bestimmt beim nächsten Mal. Leiderwurde auch die angekündigte Pressemappe vonder AGNU nicht zur Kenntnis genommen. Auchdas hätte schon einen eigenen etwas anderenArtikel ermöglicht. Meine Zielsetzung für dasFest war es, die Anwendung der lokalen Agendazu zeigen. Deshalb hatte neben der AGNU auchder SHED e.V. (Verein für flexible Erziehungs-hilfen) die „Auflage“ für die Kinder etwas an-zubieten. Hier hat die Zusammenarbeit gut ge-klappt. Unsere Ökohüpfburg (stromlos und vollkompostierbar) wurde gut betreut, und es wurdenfleißig Drachen gebaut.

Alle anderen Bastelaktivitäten wurden vomWinde verweht. Auch bei An- und Abreise ha-ben wir auf eigene Kosten einen Pendelbus or-ganisiert, was ökologische und soziale Ziele derAgenda berücksichtigt. Leider wurde der Busnicht so gut angenommen wie vor zwei Jahren.Trotzdem konnten noch viele Autos zu Hausebleiben und so der CO2-Ausstoß gemindertwerden, und es konnten viele mit S-Bahn undPendelbus am Fest teilnehmen, die uns sonstnicht erreichen können. Dies bezieht sich vor

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Vogel des Jahres 2000: Der RotmilanMilvus milvusVOLKER HASENFUSS

Alljährlich wird ein Vogel des Jahres gewählt. Für das Jahr 2000 ist die Wahl auf denRotmilan gefallen – einen echten Europäer, denn er gehört zu den neun Vogelarten,die nur in Europa brüten. (Von über 400 Vogelarten, die u.a. auch in Europa brüten).Von diesen ca. 13.000 Brutpaaren des Rotmilans leben allein in Deutschland 60 %,und somit hat die BRD eine sehr hohe Verantwortung für diese Vogelart. Weiterenennenswerte Vorkommen gibt es noch in Frankreich und Spanien.

jagt er auch anderen Vögeln, z.B. Krähen dieBeute ab.

Das Nest wird in hohen Bäumen angelegt, oftsind es auch alte Bussardhorste, die dann mitLumpen und Papier und anderen Fremdkörpernausgekleidet werden. Im April/Mai werden 2-3weißliche, mit hellbraunen Flecken verseheneEier gelegt und meistens vom Weibchen ca. 32Tage lang bebrütet. Die Beute für das Weibchenund die Nestlinge beschafft am Anfang nur dasMännchen. Später füttern beide Elternteile. Die

jungen Nesthocker sind erstnach 48 – 50 Tagen flugfä-hig.

Der Rotmilan zieht inder Regel im Herbst Rich-tung Südwesten. Die Win-terquartiere liegen in Spa-nien, Portugal und Frank-reich. Ab Ende Februar/Anfang März kommen dieVögel wieder zurück. Neu-erdings versuchen zuneh-mend mehr Vögel eineÜberwinterung in der Näheihres Brutgebietes und bil-den dann größere Schlafge-meinschaften, oft in derNähe von Mülldeponien,wo es viele Kleinsäuger undNahrungsreste des Men-

Vögel

Die größte Dichte erreicht der Rotmilan imnördlichen Harzvorland in Sachsen-Anhalt. Im13 qkm großen Wald des Hakels brüteten 1979über 130 Paare – nach der Wende hat dieserBestand durch veränderte Bewirtschaftung derFelder leider stark abgenommen.

Der Rotmilan, auch Gabelweihe genannt, istein relativ leicht zu erkennender Greifvogel. Derlange, rostrote und tief gegabelte Schwanz, mitdem in unterschiedlichen Winkeln manövriertwird, und die schmalen Flügel verleihen dem ca.1 kg schweren Vogel einelegantes Flugbild. Die vor-wiegend rostrote Färbung,das helle Diagonalband aufder Flügeloberseite und diekontrastreichen weißenFlecken auf der Flügelun-terseite sind eindeutigeKennzeichen.

Der Vogel bevorzugteine hügelige Landschaft,oft mit einer Mischung ausalten Laubwäldern, offenenFeldern und Wiesen. Er jagtüber offenem Gelände undernährt sich von Nagetie-ren, kleinen Vögeln und In-sekten, verzehrt aber vor-wiegend Aas und Abfall aufMülldeponien. Manchmal

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Nistkästen im Hühner-bachtal

Nachdem ich im vergangenen Herbst 4 von10 vom RWE gestiftete Nistkästen mit einerGruppe des Kindergartens Guttentag-Loben-Straße im Hühnerbach aufgehängt habe, wurdendie restlichen 6 Kästen am 11.1.2000 von Wer-ner Sendtko und mir aufgehängt und die schonvorhandenen gereinigt. Im oberen Hühnerbachtalhängen nun 18 Kästen. Wir hoffen, dass einGroßteil angenommen wird.

SchleiereulenkästenMitte Dezember sind von Hans Friebe und

mir Schleiereulenkästen zu den Höfen derLandwirte Finger, Imbusch und Dr. Niepenberggebracht worden. Diese haben sich bereit erklärt,die Kästen an geeigneter Stelle aufzuhängen. ImJahre 1999 hat ein Schleiereulenpaar zwei Bru-ten in einem auf dem Reiterhof Drenker in Gruitenangebrachten Kasten aufgezogen, und wir hof-fen, dass sich diese Vogelart nun auch auf anderenHöfen ansiedelt.

Wir danken den Landwirten für ihre Bereit-schaft und wünschen uns allen – vor allem aberden Eulen – guten Erfolg!

schen gibt. In schneereichen Wintern überlebendann allerdings nur die stärksten Tiere.

Hoffen wir, dass wir auch im neuen Jahrtau-send den Rotmilan, einen unserer schönstenGreife, weiterhin beobachten können.

Nistkästen im BereichAGNU-Haus

Ende November sind die von Werner Sendtkound mir aufgehängten 30 Nistkästen kontrolliertund gereinigt worden. Ca. 25 % der Kästenenthielten Nester von Blau- und Kohlmeisen, ineinem Kasten hat ein Kleiberpaar seine Jungenaufgezogen und in einer Steinkauzröhre hattenStare ihre Kinderstube. In zwei Kästen sahen wiretwas ungewöhnliche Nester. In diesen Kästenhatten Mäuse ihr Winterquartier bezogen –wahrscheinlich Gelbbrustmäuse, die Nistkästenals Schlafstätte bevorzugen. 10 Kästen warenvon Spechten aufgehackt worden – oft sogar vonder Seite. Diese müssten noch vor Beginn derneuen Brutsaison ersetzt werden durch Holzbe-tonkästen.

Sollten Sie als Kiebitzleser einen Kastenspenden wollen, so wenden Sie sich bitte anFrank Wolfermann oder Volker Hasenfuß.

Termine zum V ormerkenVOLKER HASENFUSS

Sonntag, 27.2.2000

Wintergäste am NiederrheinIn Fahrgemeinschaft wollen wir auf einem

Tagesausflug die am Niederrhein überwintern-den Gänse und anderen Vögel beobachten.

Anmeldung bei der VHS Hilden/Haan er-forderlich!

Sonntag, 7.5.2000

Vom Elbsee zum Hasseler ForstAuch zu dieser Vogelstimmen-Exkursion

können Sie sich bei der VHS Hilden/Haan an-melden.

Sonntag, 14.5.200

AGNU-NaturerlebnistagWie im letzten Jahr wird es u.a. wieder eine

Vogelstimmen-Exkursion geben. Danach gibtes Frühstück am AGNU-Haus, wo man an wei-teren Aktivitäten teilnehmen kann. In der Tage-spresse wird rechtzeitig darauf hingewiesen.

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In KürzePflanzen

Durch diese Wahl und Proklamation wirdalljährlich eine der in Deutschland heimischenOrchideen-Arten vorgestellt, mit dem Ziel, einebreite Öffentlichkeit auf diese Pflanzenfamilieaufmerksam zu machen. Des weiteren soll eineSensibilisierung für den Schutz und die Erhal-tung gefährdeter Lebensräume, in denen u.a. dieeinheimischen Orchideen wachsen und gedeihen,erreicht werden. Die „Orchidee des Jahres 2000“,Cephalanthera rubra, steht für heimische, natur-nahe Waldgesellschaften.

Das Rote Waldvögelein ist wohl mit demFrauenschuh (Cypripediumcalceolus, Orchidee desJahres 1996) die attraktivsteunserer in Deutschland vor-kommenden Wald-Orchi-deen.

In manchen Gegendenwird sie „Rote Waldlilie“genannt oder auch „RoterKopfbeutel“, was sich ausdem botanischen Namen er-klärt. Dieser besteht aus demArtnamen Cephalanthera,der sich aus den griechischenWörtern „kephale“ (Kopf)und „anthera“ (Staubbeutel)zusammensetzt. Der Artna-me rubra ist dem Lateini-schen entnommen und be-deutet: rot.

Wenn sich eine der bis zu

5 cm großen Blüten voll entfaltet, erinnert sie mitihren ausgebreiteten, seitlichen Kelchblättern undder vorgestreckten, spitzen Lippe an ein kleines,rotes Vögelchen - daher der am meisten ge-brauchte deutsche Name „Waldvögelein“.

Die Pflanze wird zwischen 20 cm und 60 cmgroß und hat etwa 4 bis 8 schmale Laubblätter.Der locker besetzte Blütenstand nimmt etwa einDrittel bis die Hälfte der Gesamtpflanze ein. Erträgt - je nach Größe der Pflanze - 1 bis 12 Blüten,Die Färbung dieser recht großen Blüten reichtvon einem blassen Rosa bis zu einem intensiven

Rot-Lila, Die beiden Blü-tenblätter und das mittle-re Kelchblatt sind überdem Säulchen zusammengeneigt und mit den Spit-zen zurückgeschlagenwährend die rot umran-dete, weißlich-gelbe Lip-pe die Insekten zu einemBesuch einlädt.

Das Rote Waldvöge-lein wächst in trockenenbis frischen Laub- undMischwäldern an Waid-säumen, Waldwegen,Böschungen und aufWaldwiesen. Sie gedeihtauf stickstoffarmen bismäßig stickstoffreichenBöden, meist über Kalk.Sie ist in Deutschland im

Orchidee des Jahres 2000 - Rotes W aldvögeleinCephalanthera rubra (L.) L.C.M. RICHARD

HEINZ BAUM (AHO NRW)Das Rote Waldvögelein (Cephalenthera rubra (L.) L.C.M. RICHARD) ist von denArbeitskreisen Heimische Orchideen (AHO) in Deutschland am 24. Oktober 1999 inEisenach zur „Orchidee des Jahres 2000“ proklamiert worden.

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nordöstlichen Tiefland, in den Mittelgebirgensowie im Alpengebiet und darüber hinaus inweiten Teilen Europas beheimatet, Sie blühtzwischen Juni und August.

Die Bestände des Roten Waldvögeleins inDeutschland zeigen im Nordostdeutschen Tief-land, in einigen Mittelgebirgsregionen und imAlpenvorland in den letzten 100 Jahren über-durchschnittliche Rückgangstendenzen. Einentscheidender Faktor dafür ist - neben derVernichtung - die Nutzungsänderung der Le-bensräume dieser attraktiven Blume. Flurberei-nigung und Beseitigung bzw. Dezimierung vonWaldmänteln durch die angrenzenden Nut-zungsmethoden schlagen sich in allen oben er-wähnten Regionen nieder. Die Aufforstung zumonokulturellen Nadelholzplantagen, die inten-sive Forstwirtschaft (Einsatz von Großmaschi-nen) sowie die direkten und indirekten Folgen(Düngereintrag durch Futterverschleppung,Verbiss und „Überweidung“) eines unverant-wortlich hohen Wildbesatzes mancher Revierehaben ihren Anteil zum Rückgang dieser Wald-orchidee beigetragen.

Es sind aber auch durchaus positive Aspektezu verzeichnen: Verantwortungsvolle Revierin-

haber arbeiten mit Forstbetriebsgemeinschaften,Jagdgenossenschaften, Bio-Stationen, Behördenund Naturschutzverbänden zum Wohle einesnaturnahen und artenreichen Waldes zusammen.Viele gerodete Waldflächen werden mit Misch-populationen aufgeforstet und eine „sanfte“Waldwirtschaft betrieben. Wald- und Acker-ränder erfahren eine Renaissance mit der Er-kenntnis ihrer ökologischen Bedeutung. Wis-senschaftliche Programme und politische Initia-tiven fördern den Schutz und die Erhaltung na-turnaher Wälder und helfen bei der Regene-ration bedrohter Biotope.

Durch eine weitreichende Öffentlichkeitsar-beit mit umfassenden und allgemein verständli-chen Erklärungen des Lebensraumes „Wald“lassen sich viele Zusammenhänge verdeutlichen,warum z.B. Orchideen wie das Rote Waldvöge-lein ein Anzeiger für einen gesunden, naturnahenWald sind. Auch wenn Cephalanthera rubra durchdie Wahl zur „Orchidee des Jahres“ besondersherausgehoben wird, bleibt als Schlussfolgerungnur eines: Schutz einzelner Arten oder gar ein-zelner Individuen ist praktisch nicht möglich - esist immer ein umfassender Biotopschutz erfor-derlich.

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Haselstrauch, ein Sinnbild... des immerwährenden Lebens und der Unsterblichkeit

CARL MICHAELIS / BEATE WOLFERMANN

Den ganzen Winter über erscheint uns der Haselstrauch als die verkörperte Ver-heißung auf den kommenden Frühling. Präsentiert er uns doch während derdunklen Zeit, immerzu, steif an seinen rutenförmigen Zweigen hängend, eigenartigewalzenförmige Gebilde. Sie zeigen fest aneinandergereiht bräunliche Schuppen, dieheute schon im Januar bis März biegsam und geschmeidig werden und vielleichteben deshalb auch „Kätzchen“ genannt werden.

Wie wir später feststellen können, handelt essich um männliche Blütenständ, die sich jetztnoch im Entwicklungsstadium befinden. Sieenthalten wohl Staubbeutel, jedoch keine Nar-ben. Mit diesen „Kätzchen“ weckt der Hasel-strauch unwillkürlich den tröstlichen Gedankenan den nahenden Lenz.

Jeder kennt sie und freut sich an ihnen. Diewenigsten aber wissen um die weiblichen Blütender Hasel, die am gleichen Strauch sitzen. Erstbeim genauen Betrachten der Knospen entdek-ken wir, dass aus einigen von ihnen so etwas wieein kleiner roter „Federbusch“ herausschaut. Dassind die fedrigen Narben der weiblichen Blüten.Ihre übrigen Teile liegen wohlgeschützt unterden festen braunen Knospenschuppen.

Unter dem wärmenden Einfluss der Früh-jahrssonne strecken sich die Kätzchen, ihreBlättchen rücken ein wenig auseinander und diePollenkörnchen in den Staubbeuteln reifen.

Wenn nun der Frühjahrswind die Kätzchenhin- und herschaukelt, so schüttelt er kleineWölkchen von Blütenstaub heraus. Die darun-terstehenden fedrigen Narben der weiblichenBlüten aber, sind ausgezeichnete „Staubfänger“.So sorgt beim Haselstrauch der Wind für dieBefruchtung. Trotz dieser Bestäubungsart ist erim frühen Frühling ein wichtiger Pollenlieferantfür Bienen. Andererseits gehört er zu den häufigenHeuschnupfenerregern. Er liefert ca. 2 MillionenPollenkörner pro Kätzchen.

Die Tatsache, dass der Haselstrauch schonBlütenkätzchen besitzt, wenn überall nochWinterruhe herrscht, ist für die Menschen Ver-

anlassung gewesen, in ihm ein Sinnbild immer-währenden Lebens und der Unsterblichkeit zusehen. Er galt als heilig. Schon vor Jahrtausen-den gab man Toten seine Früchte mit ins Grab. InKöln-Müngersdorf fand man z.B. auf einemFriedhof der Völkerwanderungszeit in einemGrabe außer einer Bronzeschüssel Reste eineshölzernen Tellers mit vielen Haselnüssen.

Unseren germanischen Vorfahren galt dieHasel als blitzsicher. Sie war Donar geweiht. undman konnte bei Gewitter unter ihr Schutz su-chen. Drei Haselzweige im Gebälk des Hausesschützten es vor Blitzschlag. Da Donar alsSchutzherr der Gerichtsstätten galt, wurden die-

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se mit Haselgerten umsteckt, um die Heiligkeitder Stätte anzudeuten. Haselzweige in den Ställenschützten den Viehstand, und Kreuze von Ha-selzweigen in den Scheunen sollten die einge-brachte Ernte vor Schaden sichern.

Die Haselrute ist die Wünschelrute, nochheute wird sie von Wünschelrutengängern, dieQuellen oder dergleichen suchen, benutzt. Be-sondere Kraft wohnt nach alter Volksmeinungder Haselrute inne, wenn sie in der Christnachtum Mitternacht oder am Karfreitag vor Son-nenaufgang geschnitten wird,

Von der Haselgerte ist sogar folgender Glaubeüberliefert: Man kann mit ihr einen Abwesendendurchprügeln, wenn man auf ein Kleidungsstückschlägt und dabei den Namen dessen ausspricht,der die Schläge haben soll. Der Volksglaubesagt: Regnet es am Johannistag (24. Juni), gibt esviele Nüsse. Fällt dagegen am Margaretentag(13. Juli) Regen, so werden die Nüsse taub. Ist dieNussernte reich. steht ein strenger Winter bevor.Bis heute ist die Nuss der sinnbildliche Ausdruckfür eine schwierige, rätselhafte Sache geblieben,

daher rührt die Bezeichnung „eine harte Nussknacken“.

Die Hasel (Corylus avellana) gehört zu denBirkengewächsen. Sie ist seit der Eiszeit einheimischer Strauch, der gerne an Säumen undHecken und in lichten Wäldern zu finden ist.Häufig wird sie angepflanzt, auch Vertreter derFamilie aus anderen Gebieten wie die Baumha-sel und die Lambertnuss. Eichelhäher undEichhörnchen legen im Herbst einen Wintervorrataus den Nüssen in der Erde an. Da sie nicht alle„Vorratskammern“ wiederfinden, sorgen sie sofür die Verbreitung.

Den Namen „Hasel“ findet man noch heutein vielen Flurbezeichnungen, wie „Am Hasselt“(Mettmann) und „Hasselstruk“, aber auch „No-testruk“ (Nussstrauch in Wuppertal-Barmen).

Die Haselnuss war eine wichtige Nahrungs-pflanze und wurde früher für Schießpulverkohleverwandt. Ihre Zweige nutzte man zum Korbma-chen. Aus dem feinen Öl (60 % Ölanteil in derNuss) werden Kosmetika und Speiseöl herge-stellt.

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Pflanzen mit seltsamen, lustigen und merkwürdigen Na-men

Name Botanischer Name Blüht Höhe Weitere Beson-Farbe Mon. (cm) derheiten

mehrjährige StaudenTränendes HerzDicentra spectabilis rot 4 6 80 schnittverträglichGlockenblume Campanula latifolia weiß 5-8 70 Insektenpflanze,

schnittverträgl.Goldfelberich Lysimachia punctata goldgelb 6-8 80-100Mädchenauge Coreopsis grandiflora goldgelb 7-9 80 schnittverträglichOchsenzunge Anchusa officinalis leuchtend 6-7 120

blauHimmelsleiter Pulemonium caerulumhimmelblau 6-8 40 Insekten- und

DuftpflanzeStorchschnabelGeranium sanguineumkaminrot 6-8 30 InsektenpflanzeSonnenbraut Helenium goldgelb 8-9 120-150 schnittverträglichSonnenauge Heliopsis gelborange 6-9 100-120 schnittverträglichSonnenhut Rudbekia purpurea karmin- bis 7-9 100 Insektenpflanze

purpurrotSonnenhut Rudbekia sulivantii goldgelb 7-9 70 Insektenpflanze

„Goldsturm“Sonnenbraut Helienium goldfarben 8-9 120-150 schnittverträglich

Baudirektor LinneKatzenpfötchenAntennaria dioica rosa 7-10 10-20 InsektenpflanzeZitronenmelisseMelissa officinalis weiß 7-8 100 Duft-, Insekten-

und TeepflanzePfefferminze Mentha piperita lilarosa 7 30-80 Duft-, Insekten-

und Teepflanzeeinjährige SonnenblumenSchwarzäugigeThunbergia alata hellgelb, 7-9 150 schlingende Susanne dunkl.Schlund KletterpflanzeSonnenblume Helianthos gelb und 8-9 200-400 nach der Reife

verschiedenfarbig Menschen- undTierfutter

ZwiebelTigerlilie Lilium tigrum orangerot 8-9 100-150Weitere Hinweise:Nach Möglichkeit immer 3 oder mehr Stauden einer Sorte gemeinsam

pflanzen!Bezugsquellen: Gärtnereien mit Staudenverkauf, Versand z.B.: Fa. Naturwuchs, Barden-

horst 15, 33739 Bielefeld, Tel. 0521/8751500 (sehr informativer Katalog zuDM 5,-)

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Ein Blumen- ���������������! #"�$&%��'�)(���$�*�'�+���,���-�! #",$.%,���/(��-$ -beetPflanzen mit seltsamen, lustigen und merkwürdigen Namen

ROBERT SPESSERT

„Ich hol’ mal das Träne Herz“, ruft der kleine Matthias und saust um die Ecke desKindergartens, um den Blumentopf mit dem Tränenden Herz herbeizuschaffen. Wir,Erzieherinnen, Eltern, Kinder und ich, haben ein sonniges Plätzchen im Eingangs-bereich der Einrichtung ausgesucht und beginnen dort ein kleines Beet anzulegen:ein „Blumen - mit Namen für Kinder - beet“. Das Beet mit seinen blühenden undduftenden Bewohnern soll alle Kinder, Erzieherinnen und Eltern am Morgen begrü-ßen und will auch Besuchern und Gästen gleich an der Eingangstür spüren lassen,welcher Geist hier weht: hier leben kleine und große Menschen in Gottes Schöpfung.

Gemeinsam leben heißt vor allem Beziehungzueinander aufnehmen, sich miteinander ver-traut machen, mit den Menschen, aber auch mitden Tieren und Pflanzen. Wie es auch unsMenschen leichter fällt, miteinander vertraut zuwerden, wenn wir unsere Namen kennen, helfenuns und vor allem den Kindern viele Pflanzendurch ihre Namen, mit ihnen vertraut zu werden.Ja, sie helfen uns Menschen über ihre Namen, ihrbegreifen, duften und leuchten, über Pflanzen,pflegen, pflücken, sie in unser Haus hinein zuholen und dem Erzählen darüber, auch unterein-ander in Beziehung zu treten.

Besonders durch ihre Namen machen sichviele beeindruckende Pflanzen, vor allem fürKinder im Vorschul- und Grundschulalter,interessant:* Tränendes Herz mit seinen rosaroten wei-

nenden Herzchen* Ochsenzungen mit ihren großen Zungen-

blättern und intensiv blau leuchtenden klei-nen Blüten

* Goldfelberich: ein goldleuchtender Bursche,der hellblühend auch in den dunkleren Win-keln Fröhlichkeit verbreitet

* Mädchenauge, dessen Blüten gelb undfreundlich strahlen

* Glockenblume, deren vielfarbigen Glöck-chen auch die Schattenecke lustig machenDann gibt es die Blumen, die uns an das Licht

und die Wärme der Sonne erinnern und zum

Wachsen und Gedeihen auch die Sonne lieben:Sonnenbraut, Sonnenhut, Sonnenauge und Son-nenblume.

Zwischendurch einige Pflanzen. die uns überihre Namen an ihre Verwendbarkeit als Duft-und Teepflanzen erinnern: Zitronenmelisse undPfefferminze.

Und dann noch die Schwarzäugige Susanne,die jedes Jahr neu gesät werden will, dafür mitihren gelb-schwarzen Augen um so höher klet-tert.

All dies sind Pflanzen, deren Ansprüche undPflege nicht aufwendig sind: sie stammen aus deralten Tradition der Bauerngärten, und die Bauernhatten (ähnlich Erzieherinnen) schon genug all-tägliche Arbeit, um sich Pflegeaufwendiges zuleisten. Trotzdem liebten sie die Farben, Formenund Düfte der Pflanzen, schätzten ihre Heilwir-kung und brauchten sie als Altarschmuck inKapellen und Kirchen.

Unser „Blumen- mit Namen für Kinder -beet“ist ein kleines Beet, kaum 4 Quadratmeter groß,wenn auch „ausbaufähig“. Durch eine Einfassungmit einem kleinen Mäuerchen aus Trocken-mauersteinen haben wir es begrenzt, denn Kin-der lieben kleine, klar begrenzte Flächen zumGärtnern. Außerdem gelingt es uns durch dieAufschüttung zwischen den Mäuerchen, Erdeund Pflanzen den Kindern noch näher zu holen,näher an Hände, Augen, Nase und Zunge.Schließlich bekommt das Beet einen kleinen

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geschwungenen Weg mittendurch: Betreten desBeetes erlaubt und erwünscht!

Und während es im Frühling, Sommer undHerbst auf dem Beet wächst, blüht und fruchtet,wundern sich die Kinder, wo die Pflanzen imWinter sind: Ochsenzungen, Mädchenauge,Sonnenbraut und Tränendes Herz sind Stauden,die im Winter im Schutz der Erde weiterleben,um uns danach wieder alle ausgeruht und um sokräftiger durch ihre Farben, Formen und Düftezu begeistern.

Und wenn Sie trotz allem Bedenken haben,sich die Namen auf Anhieb zu merken, steckenSie sich kleine Schilder aufs Beet oder fertigensich einen Pflanzplan an. Oder Sie fragen denkleinen Matthias.

(Aus „Welt des Kindes“ 3/99)Natur- und AbenteuerschuleAlte Wipperfürther Straße 14051467 Bergisch GladbachTel. 0 22 02/5 48 83Fax: 0 22 02/5 20 66

Eine kurze BlütezeitSchon seit alters her üben die Schmetterlinge

eine große Faszination auf den Menschen aus.Wir erfreuen uns an ihrem buntschillerndenAussehen, wenn sie über eine Blumenwiesetanzen. Ihr flatterhaftes, flüchtiges Wesen alsFalter erinnert uns aber auch an die Empfindsam-keit und Vergänglichkeit alles Schönen in dieserWelt. In diesem Sinne haben die Dichter schonsehr früh richtig erkannt, dass „die Blumen mitFlügeln Sinnbilder des Ganzen“ sind oder, wie esder moderne Naturwissenschaftler heute aus-drückt, Indikatoren eines vielfältig strukturiertenund intakten Ökosystems. Obwohl die ältestenprähistorischen Funde von Schmetterlingen auseiner Zeit vor über 70 Millionen Jahren stammen,nimmt man an, dass ihre Entwicklung in Mit-teleuropa erst nach der letzten Eiszeit den größ-ten Aufschwung erfuhr. Neben der allgemeinen

„Blumen mit Flügeln“DR. KERSTIN OERTER (BUND)

Im Mittelalter sah man in den Schmetterlingen bevorzugt Hexen, die in dieserVerhüllung ihr Unwesen trieben und besonders gerne die Milch- und Buttervorräteverdarben. Der Volksmund machte daraus die „Schmantlekker“, im Englischen sagtman noch heute „Butterfly“. Es liegt jedoch nicht am Aberglauben der Menschen,dass Schmetterlinge seit vielen Jahren anstelle von Wäldern, Wiesen und Gärtenhauptsächlich die Roten Listen bevölkern. Vielmehr entzieht der „rationell“ han-delnde Mensch dem Schmetterling dessen Lebensgrundlagen, indem er die natürlicheVielfalt der Natur zugunsten einer industriell betriebenen Land- und Forstwirtschaftin monotone Flächen umwandeln.

Erwärmung war es vor allem der Mensch, der imLaufe seiner Zivilisation die Landschaft ent-scheidend veränderte - zunächst zum Vorteil derSchmetterlinge. Indem er den ehemals dichtenUrwald immer mehr rodete und eineGrasland-Weide-Wirtschaft einführte, schuf derMensch weite, offene und blütenreiche Land-schaften. Die Schmetterlinge fanden ideale Le-bensräume und breiteten sich schnell aus.

Diese Entwicklung erreichte ihren Höhe-punkt in der bäuerlichen Kulturlandschaft des18. Jahrhunderts. Äcker, Wiesen und Wälder -kleinflächig und abwechslungsreich strukturiert- prägten das Landschaftsbild. Bis zu dieser Zeitprofitierten die Schmetterlinge als echte Kultur-folger von den Eingriffen des Menschen in dieNatur, die durch ihn eine nie gekannte Vielfalt anoffenen und - im Gegensatz zu heute - ökologischweitgehend intakten Lebensräumen bot.

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Der NiedergangMit der Industrialisierung der Landwirtschaft

begann der Niedergang der landschaftlichenVielfalt und damit auch der Schmetterlinge.Immer größere ausgeräumte Flächen bestimmenheute das Landschaftsbild. Ökologische Nischenwie Wald- und Ackerränder werden in „Nutz-flächen“ umgewandelt und Wiesen so stark ge-düngt, dass auf ihnen nur noch wenige Pflanzengedeihen - zu wenig für die meisten Schmetter-linge. Die gerade für Schmetterlinge so wertvollenTrocken- und Halbtrockenrasen fallen Flurbe-reinigungen zum Opfer, Streuwiesen werdentrockengelegt, und die letzten Magerwiesenmüssen inzwischen eine Düngung durchLuftschadstoffe aus Industrie- und Autoabgasenschlucken, die das Ausmaß des direkten Dün-geeintrags auf die landwirtschaftlich genutztenÄcker in den Fünfziger Jahren erreicht. Unterdiesen Bedingungen ist es kein Wunder, dass inDeutschland mittlerweile etwa die Hälfte allerSchmetterlingsarten auf der Roten Liste steht.Von den 40 Schmetterlingsarten der trocken-warmen Rasengesellschaften sind 38 gefährdet!

Renaissance in den GärtenWarum sollten sich die Menschen für den

Schutz der Schmetterlinge interessieren? Dernächstliegende Grund sind ihre Schönheit unddie Freude, die sie uns bereiten, wenn wir ihrembunten Spiel zuschauen. Darüber hinaus erfüllen

sie eine wichtige ökologische Funktion. Sowohldie Falter als auch ihre Raupen sind wichtigeNahrungsbestandteile für viele Vögel undKleinsäuger, die bei uns ebenfalls bedroht sind.Vor allem aber zeigen uns die Schmetterlingezuverlässig den Zustand unserer Umwelt an. Jeeintöniger die Umwelt wird, desto wenigerSchmetterlingsarten wird es geben. Monokulturim wahrsten Sinne des Wortes hat jedoch auchfür den Menschen ernstzunehmende Folgen, wiebeispielsweise die Verschmutzung des Trink-wassers durch Pestizide. Wer Schmetterlingeschützen will, der muss monotone Strukturenaufbrechen und die Vielfalt der Landschaft for-dern.

Was können Sie nun als einzelner Bürgerzum Schutz der Schmetterlinge tun? Sofern Sieeinen Garten haben, gibt es für Sie eine Reihevon Maßnahmen, um für viele Schmetterlingeeine bunte Insel inmitten ökologisch weitgehendverödeter Landstriche zu schaffen (sieheInfo-Box). Darüber hinaus können Sie mithelfen,wertvolle Biotope wie die Streuwiesen zu er-halten, sei es durch aktive Mitarbeit bei derPflege oder auch durch Spenden. Schließlichunterstützen Sie die umweltverträglichen Formender Bewirtschaftung, wenn Sie Produkte auskontrolliert biologischem Anbau kaufen.

(Aus „Kommunale ökologische Umwelt-Briefe“ vom 3.9.97)

Maßnahmen zum Schmetterlingsschutz im eigenen Gar-ten

- Verzichten Sie auf den Einsatz von Giften (Biozide).- Legen Sie eine Wildwiese an (Wildblumensamen sind inzwischen überall erhältlich,

Aussaat im September, einmal im Jahr im September schneiden).- Legen Sie eine „wilde Ecke“ an (z.B. um einen alten Holzstumpf herum keinerlei

Pflegemaßnahmen durchführen).- Wählen Sie bewusst heimische Stauden und Kräuter (z.B. Astern, Blaukissen, Disteln, Dost,

Fetthenne, Geißblatt, Silberblatt, Steinkraut); verzichten Sie auf Exoten.- Lassen Sie das Herbstlaub liegen (wichtiger Überwinterungsraum).- Schaffen Sie einen Windschutz durch Hecken.

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Und sonst?

(fw) In dieser ständigen Rubrik berichten wirüber die Aktionen des vergangenen Quartals, umeinerseits die AGNU-Arbeit und die des Vor-standes transparenter zu machen, und andererseitsauf diese Art vielleicht weitere Mitglieder zuraktiven Mitarbeit zu ermuntern.

Bürgerantrag* Bürgerantrag über Erfahrungsbericht zur

Einzelraumsteuerung im Haaner Gymnasiumund Realisierung in Realschule

SchreibenIn Schreiben an unterschiedliche Stellen ha-

ben wir auf Mißstände in Haan aufmerksamgemacht oder Anregungen gegeben.* Schreiben an die ULB zum Golfplatz Grui-

ten wegen Wasserverbrauch* Schreiben an den Bürgermeister wegen

Mittelkürzung. Anwort: Gilt für alle Vereine

§29-StellungnahmenZwar nicht die AGNU selbst, aber die darin

zusammenarbeitenden Verbände BUND, NABUund RBN sind nach §29 Bundesnaturschutzge-setz (BNatschG) anerkannte Verbände, die vorbestimmten Maßnahmen gehört werden müssen.Darüberhinaus bietet uns die Stadt Haan dieGelegenheit, zu Bebauungsplänen u.ä. Stellungzu nehmen. Wir gaben im vergangenen Quartalkeine Stellungnahme ab.

PressearbeitPressemitteilungen werden i.a. direkt an die

Presse gefaxt. Wir danken der Presse für denAbdruck unserer Mitteilungen und die Bericht-erstattungen über unsere Aktionen.* Pressemitteilungen zu unseren Veranstal-

tungen* Hinweis auf neuen Kiebitz* Bericht über unsere Arbeitseinsätze

Sonstiges* Teilnahme an den Treffen der Kreisgruppen

von NABU und BUND* Unsere Internet-Seite wird ab und zu gelesen

(Wir haben über 1.000 Besucher unsererEingangsseite ab Ende 1996 registriert, dieBesucher der anderen Seite zählen wir nicht)

* Unser Geschirr- und Häckslerverleih wirdimmer wieder gerne in Anspruch genommen

* Freischneideaktionen im Innenraum derGrube 7

* Mitarbeit in der Lokalen Agenda 21 in Haan* Kopfweidenschnitt am Hof Thunis* Kopfweidenschnitt an der Kampheider Straße* Teilnahme am Bürgermeister-Neujahrs-

empfang* Neujahrswanderung im Hildener Stadtwald

mit ca. 20 Leuten* Gespräch mit RWK wegen Grube 7 (s.a.

Seite 18)* Aufhängen von Nistkästen

Monatstreffen* Januar: Jahreshauptversammlung (s. Seite

22)

In einem wankendenSchiff fällt derjenige, derstillsteht und sich nicht

bewegt.Ludwig Börne

Es gibt auch eine morali-sche Schwerkraft: Sie

zieht uns empor.Simone Weil, Europapoliti-

kerin

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Aufnahme-AntragIch möchte Ihre Arbeit unterstützen und erkläre meinen Beitritt zum (Zutreffendes ankreuzen):❍ BUND (Jahresbeitrag DM 90,-, Ehepaare DM 120,-, Jugendliche DM 30,-)❍ NABU (Jahresbeitrag DM 72,-, Familie DM 100,-, Jugendliche DM 36,-)❍ RBN (Jahresbeitrag DM 48,-, Jugendliche DM 24,-)❍ AGNU Haan e.V. (Jahresbeitrag DM 10,- , Ich bin damit einverstanden, daß der

für BUND-, NABU-, RBN-Mitglieder frei) Mitgliedsbeitrag von meinem Konto

| | | | | | | | | | | | | | | | | | | | | | | | | | | | | | | | | | | | | | |Name, Vorname Kontonummer

| | | | | | | | | | | | | | | | | | | | | | | | | | | | | | | | | |Straße, Hausnummer Bankleitzahl

| | | | | | | | | | | | | | | | | | | | | | | | | | | | | | | | | | | | | | | | |Postleitzahl Wohnort Kontoinhaber

| | | | | | | | | | | | | | | | | | | | | | | | | abgebucht wird.Geburtsdatum Beruf

| | | | | | | | | | | | | | | | | | | | | | | | |Bundesland Datum / Unterschrift

PersonellesFRANK WOLFERMANN

Der aufmerksamen Kiebitz-LeserIn ist es sicherlich nicht entgangen: Schon seit einigerZeit war als Adresse von Marjan van Dijk „Neuwinkel 16“ angegeben und seit diesemKiebitz taucht der Name überhaupt nicht mehr auf. Ja,

Marjan und Bert van Dijkhaben sich - verständlicherweise - entschlossen, nach ihrem Umzug nach Leichlingen

ihre Umwelt- und Naturschutzarbeit in Haan einzustellen. Wir verlieren dadurch zweiengagierte und fachkundige Mitstreiter, auf die wir uns in den vergangenen Jahren immerverlassen konnten. Wir werden die dadurch entstandene Lücke nur schwer füllen können.Aber, liebe Marjan, lieber Bert, ihr könnt sicher sein: wir bleiben in Kontakt und werdeneuch sicherlich noch ab und zu mit Fragen löchern!

Auf der anderen Seite ist seit einiger Zeit Werner Sendtko zu dem harten Kern derAktiven gestoßen. Sie werden es u.a. an einigen Kiebitz-Artikeln in diesem (und auch schonim vergangenen Heft) merken. Herzlich willkommen auch von dieser Stelle!

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Kiebitz - Postvertriebsstück F 10112 F - Gebühr bezahltAGNU Haan e.V., Postfach 15 05, 42759 Haan

AG Natur + Umwelt Haan e. V . - AGNU HaanDie AGNU Haan e.V. unterstützt die in Haan für den Umwelt- und Naturschutz tätigen Verbände.Sprechen Sie uns an, wenn Sie mehr über unsere Arbeit wissen möchten:

BUND + RBN NABU NABU (Gruiten)Sven M. Kübler Frank Wolfermann Hans-Joachim Friebe

Am Bandenfeld 50 Am Bandenfeld 28 Heinhauserweg 24☎ (0 21 29) 95 81 00 ☎ (0 21 29) 29 81 ☎ (0 21 04) 6 12 09

[email protected] [email protected]

Oder informieren Sie sich direkt bei unseren Arbeitskreisen (AK):

AGNU jugend Kindergruppe AK EnergieMarkus Rotzal Beate Wolfermann Frank Wolfermann

Westring 393, 42329 Wuppertal Am Bandenfeld 28 Am Bandenfeld 28☎ (02 12) 59 01 57 ☎ (0 21 29) 29 81 ☎ (0 21 29) 29 81

AK Haushalt und Garten AK Biotopschutz AK Keine K20nChristiane Schmitt Heidi Linke Hubert Flintrop

Buchenweg 5 Friedhofstraße 45 Blumenstraße 20☎ (0 21 04) 6 15 84 ☎ (0 21 29) 83 37 ☎ (0 21 04) 6 00 77

Die Termine unserer Treffen finden Sie in der Mitte des "Kiebitz". Gäste sind gerne willkommen!

Spenden auf Konto: Nummer 221 085 bei der Stadtsparkasse Haan BLZ 303 512 20

AGNU Haan e.V.Postfach 1505

42759 Haan

Vorname und Name

Straße und Hausnummer

Postleitzahl und Ort

Bitte informieren Sie mich über Ihre Arbeit und schickenSie mir den "Kiebitz" (Jahresabonnement DM 10,-) regel-mäßig zu.

Datum und Unterschrift