Der Monat | November 2009
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fürstentum: Fürst Hans-Adam II. Amtsantritt vor 20 Jahren
kultur: Chinesische Kunst: Spiegel der Wahrheit
management: Die Systematik bei Problemlösungen
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november 2009
3
Mit einer Reihe von Beiträgen hat Peter Rutz, dem
Sport und vor allem dem Radsport eng verbunden,
auf die Situation im liechtensteinischen Sportwe-
sen aufmerksam gemacht. Nicht
überall stiessen seine Ideen auf
spontane Gegenliebe, aber eines
konnten auch die Skeptiker nicht
von der Hand weisen: Es gibt gewisse «Baustellen»
im Sportbereich, denen man sich widmen sollte.
Peter Rutz hat nicht kritisiert, sondern Vorschläge
unterbreitet, wofür wir ihm an
dieser Stelle danken. Sein letzter
Vorschlag am Schluss der Sport-
Serie lautet: Mehr Solidarität.
Mehr Solidarität wäre ebenfalls
nicht schlecht, wenn es um das
Gemeineigentum geht. Achtlos
werden Flaschen weggeworfen,
in Spucknähe neben Abfallkü-
beln liegt Müll herum, in weitem
Umkreis gleichen Events einer
Abfall-Schlacht-Veranstaltung,
das Demolieren von Postauto-
Haltestellen gehört zu den Freizeitaktivitäten! Hier
fehlt es an Solidarität mit der Gemeinschaft, die
aber für die Schäden und die Reinigung aufkom-
men muss. Siehe Titelthema.
I n h a lt | e d I t o r I a l
Es mangelt an der Solidarität
mehr solidarität wäre nicht schlecht,
wenn es um das gemeineigentum geht
Pa n o r a m a 4
l I t t e r I n g Littering und vandalismus als normalfall? 6
k o P f d e s m o n at s Ivan Schurte: Coach der Lehrbetriebe 8
f ü r s t e n t u m Fürst Hans Adam II. Amtsantritt vor 20 Jahren 10
k u n s t d e n k m ä l e r Haus der einwanderer: Altes Walsermuseum 12
w I r t s c h a f t Feine Aromen für den Kaffee-Genuss 14
b r a u c h t u m Hubertusfeier: Jäger als Heger und Pfleger 16
m a n a g e m e n t Die Systematik bei Problemlösungen 18
s P o r t mehr Solidarität zwischen verbänden und vereinen 22
Z e I t g e s c h e h e n 23. november 1984: Decke im regierungszimmer stürzt ein 24
a u t o Gegenläufige Kräfte in Harmonie: Der neue Subaru Legacy AWD mit mehr Leistung 25
k u lt u r Chinesische Kunst: Spiegel für Wahrheit 26
r ä t s e l - s Pa s s 28
s c h l u s s P u n k t 30
ImPressum: 4. Jahrgang, nr. 44, november 2009, 18 000 exemplareherausgeber: Alpenland verlag AG, Feld kircher Strasse 13, FL-9494 Schaan, Tel. +423 239 50 30, Fax +423 239 50 31, [email protected]: Günther meier, Tel. +423 380 09 30, Fax +423 380 09 31, [email protected]: Tel. +423 239 50 23, Fax +423 239 50 51, [email protected]: barbara Schmed, Gutenberg AGsatZ und druck: Gutenberg AG, FL-9494 SchaanPaPIer: PlanoJet, 100 g/m², FSC-zertifiziertonlIne: «Der monat» im Internet: www.dermonat.litItelbIld: Der Herbst überrascht uns wieder mit seiner Farbenpracht. (Foto: marco nescher)
Feldkircherstrasse 13 | 9494 Schaan Tel. +423 239 50 50
Bücher für LiechtensteinFeldkircher Strasse 13 • FL-9494 Schaan
Günther Meier
Chefredaktor «Der Monat»
Pa n o r a m a
4
5Mobilfunk-Expertise ohne konkrete Tests
Über den Mobilfunk gibt es im Dezember
eine Volksabstimmung. Erhält die Gesetzesinitia-
tive der Wirtschaftsverbände eine Mehrheit, so gilt
künftig der Vorsorgegrenzwert der Schweiz mit
6 V/m. Wird die Initiative abgelehnt, so müssen die
technischen Mobilfunk-Anlagen bis 2013 um das
Zehnfache auf 0,6 V/m zurück-
gefahren werden. Der Landtag
hatte der Regierung im Mai den
Auftrag erteilt, Abklärungen vor-
nehmen zu lassen, ob ein zentra-
les Mobilnetz betrieben und ob
Anordnungen für entsprechende
Tests möglich seien. Die Abklä-
rungen der Regierung haben we-
nig Neuigkeiten ergeben, nachdem die Mobilfunk-
anbieter die bestehenden Netze für Tests nicht zur
Verfügung stellten. Der Regierungsbericht stützt
sich mangels Testergebnisse auf Expertisen. Diese
kommen zum Schluss, dass ein Grenzwert von
0,6 V/m grundsätzlich technisch realisierbar sei,
aber nur für Sprachdienste. Für Breitbanddienste,
die für Datenübertragungen notwendig und in
Zukunft sehr gefragt sein werden, gibt es wesent-
liche Vorbehalte.
Fondsplatz 2011: Projekt der regierung
Der Fondsplatz Liechtenstein bietet neue,
grosse Chancen für den Aufbau nachhaltiger Ge-
schäftsfelder. Überzeugt von dieser Vorstellung,
hat Regierungschef Klaus Tschütscher einen Auf-
trag für das Projekt «Fondsplatz Liechtenstein 2011»
erteilt. «Investmentunternehmen stellen innerhalb
der Finanzindustrie einen wichtigen Teilbereich
dar und haben sich sowohl international als auch
national zu einem effizienten und volkswirtschaft-
lich sinnvollen Anlageinstrument entwickelt», er-
klärte der Regierungschef. Mit dem Projekt sollen
den liechtensteinischen Marktteilnehmern opti-
male Chancen gesichert werden.
Regierung bildet Gewerbe-Task Force
Die Finanz- und Wirtschaftskrise trifft im
liechtensteinischen Gewerbe vor allem Zulieferer-
betriebe für internationale Konzerne. Die Lage der
Gewerblichen Industrie hat sich in den letzten Mo-
naten verschärft, so dass teilweise Rückgänge bis zu
65% registriert wurden. Wirtschaftsminister Mar-
tin Meyer setzte deshalb eine «Task Force Gewerbe»
ein, um Betriebe zu entlasten, Arbeitsplätze zu si-
chern und Lehrstellen zu erhalten. Zu den Mass-
nahmen gehören Vereinfachungen bei der Verlän-
gerung der Kurzarbeit sowie bei der Rapportierung
von Ausfallstunden. Ferner wird die Beratung der
Firmen bei der grenzüberschreitenden Tätigkeit
ausgebaut. Über eine Verlängerung der Kurzarbeit-
Dauer wird noch diskutiert: Möglich ist eine Ver-
längerung von 18 auf 24 Monate.
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aktuelle wirtschaftslage
Die Finanz- und Wirtschaftskrise scheint die Wirtschaft Liechten-
steins eingeholt zu haben. Das Amt für Statistik hat die eckdaten der
Wirtschaftsentwicklung für das erste Halbjahr 2009 veröffentlicht.
■ Stark rückläufige Umsätze: Die Umsätze der 20 grössten Unter-
nehmen sind im 1. Halbjahr 2009 um 25% eingebrochen. Im Indus-
triesektor macht der Umsatzverlust gar 31% aus.
■ Einbruch der Warenexporte: Die direkten Warenexporte (ohne
die Ausfuhren in die Schweiz) liegen um 31,8% unter dem Stand vor
einem Jahr. eine erholung ist noch nicht erkennbar.
■ Anstieg der Kundenvermögen: Das betreute Kundenvermögen
der drei grössten banken erhöhte sich im 1. Halbjahr 2009 aufgrund
der positiven börsenentwicklung um 4,6% gegenüber ende 2008.
■ Netto-Neugeld-Abfluss: Im 1. Halbjahr 2009 mussten die drei
banken einen netto-neugeld-Abfluss von 3 mrd. CHF hinnehmen.
Liechtenstein-Vorsitz vor dem eFTA-Jubiläum
Liechtenstein erhielt für die zweite Hälfte
2009 den Vorsitz bei der EFTA, der Europäi-
schen Freihandelsassoziation, in Genf. Neben
den ordentlichen Geschäften laufen in dieser
Zeit auch die Vorbereitungen für das Jubiläum
«50 Jahre EFTA». Die EFTA wurde vor fünfzig
Jahren gegründet, die sogenannte Stockholmer
Konvention wurde am 4. Januar 1960 unter-
zeichnet und trat am 3. Mai 1960 in Kraft. Zu
den Gründungsmitgliedern der EFTA gehörten
Dänemark, Norwegen, Österreich, Portugal,
Schweden, die Schweiz und das Vereinigte Kö-
nigreich. Ein Jahr später folgte Finnland als as-
soziiertes Mitglied, die 1986 in eine Vollmit-
gliedschaft umgewandelt wurde. Island kam
1970 dazu.
Liechtenstein erhielt bei der Gründung ei-
nen Sonderstatus. Aufgrund der Zollunion mit
der Schweiz wurde Liechtenstein durch ein be-
sonderes Protokoll in die EFTA einbezogen. Erst
1991 wurde Liechtenstein vor dem Hintergrund
der EWR-Verhandlungen zum Vollmitglied der
EFTA. Dieser Schritt war notwendig, damit
Liechtenstein in den EWR-Verhandlungen seine
über den Zollvertrag hinausgehenden Interes-
sen, wie beispielsweise der Freizügigkeit im Per-
sonenverkehr, selbst wahrnehmen konnte.
Nach dem Übertritt verschiedener EFTA-
Gründungsmitglieder in die EU umfasst die
EFTA heute die vier Staaten Schweiz, Norwegen,
Island und Liechtenstein. Diese Länder, ohne
die Schweiz, bilden gleichzeitig auch den Euro-
päischen Wirtschaftsraum (EWR). Im Jahre
2002 wurde die Stockholmer Konvention durch
die Vaduzer Konvention abgelöst. Die EFTA hat
inzwischen weltweit mit 17 Ländern Freihan-
delsabkommen abgeschlossen.
Mit 80 Büchern an der Frankfurter buchmesse
Unter dem Titel «LeseZeichenLiechtenstein» war unser Land an
der Frankfurter Buchmesse 2009 vertreten. Erstmals war Liechten-
stein an der weltweit grössten Buchmesse zu Gast im Jahre 1990, aber
erst ab 2000 kam es zu regelmässigen Teilnahmen. Präsentiert wur-
den dieses Jahr 80 Bücher, Videos, DVDs und Cds, die in 50 verschie-
denen in- und ausländischen Verlagshäusern, Eigenverlagen oder Ge-
meinden erschienen sind. Das Sonderthema der Buchpräsentation
lautete «Wirtschaftsgeschichte Liechtenstein – vom Agrarland zur
Wirtschaftsregion». Mit Publikationen, Bildern und Texten wurde
dem Publikum ein Einblick in die Wirtschaft des Kleinstaates Liech-
tenstein gegeben.
Liechtensteins Atelier in Deutschlands Hauptstadt
Mitten im Szeneviertel Berlin-Friedrichshain
gibt es ein Wohnatelier, das liechtensteinischen
Künstlern zur Verfügung steht. Derzeit arbeitet
Anna Hilti aus Schaan in diesem Atelier. Aufgrund
eines Stipendiums kann sich die Künstlerin hier
sechs Monate ihrer Kunst wid-
men. Das Wohnatelier befindet
sich in einem früheren Fabrikge-
bäude, in dem auch schweizeri-
sche Städte eingemietet sind. Seit
2006, als Liechtenstein in «La Fa-
brik» ebenfalls einzog, haben 11
Künstler aus unserem Land hier
gearbeitet.
Harti Weirather entrepreneur in monte Carlo Skiweltmeister Harti Weirather ist zum ersten «Entrepreneur of
the Year» aus Liechtenstein gewählt worden. Der Preisträger kann als
Landessieger an der Weltausscheidung für den besten «Unternehmer
des Jahres» in Monte Carlo teilnehmen und dort Liechtensteins Far-
ben vertreten. Was es heute braucht für einen erfolgreichen Unterneh-
mer, erklärte Wirtschaftsminister Martin Meyer bei der Preisverlei-
hung: Übernahme von Verantwortung, Mut zum kalkulierten Risiko,
Freude an Kreativität und Innovation. Diese Eigenschaften bringen
wohl andere «Entrepreneur of the Year» auch nach Monte Carlo mit.
Aber Liechtenstein hat einen Trumpf mehr in der Hand – es schickt
einen Weltmeister dorthin.
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«Eine unbekannte Täterschaft
beschädigte in Eschen einen Zaun und bemalte ihn
mit rechtsradikalen Symbolen. Mit Gewalt wurde
der Holzzaun auf einer Länge von über 20 Metern
beschädigt und mit einem Hakenkreuz versehen.
Weitere Symbole wurden an einer Holztüre des in
der Nähe liegenden Jugendtreffs angebracht.» So
lautet eine Polizeimeldung vom
20. Oktober 2009. Zwei Jugendli-
che beschädigten kürzlich meh-
rere Scheiben in Triesen. Auf ih-
rer Zerstörungstour warfen die
beiden 16-Jährigen auf zwei Bau-
stellen Steine gegen Baucontai-
nerfenster. Auf einer dritten Bau-
stelle wurde eine weitere Sachbe-
schädigung an einem Bagger
festgestellt. Es entstand insge-
samt ein Sachschaden von mehreren tausend Fran-
ken. Nicht immer sind die Täter bekannt, so dass
die Polizei meist gleichzeitig Aufrufe über allfällige
Wahrnehmungen der Bevölkerung erlässt. Beson-
ders gefährdet sind öffentliche Einrichtungen am
Wochenende, wie aus einer Polizeimeldung vom
September 2009 hervorgeht: «In Schaan wurde in
die Primarschule eingebrochen, während in einem
Museum in Vaduz eine Scheibe durch einen Stein
eingeschlagen wurde. In Triesenberg musste eine
Sprayerei an einer Garagenfassade, vermutlich ver-
übt durch dieselbe Täterschaft wie bereits in der
vergangenen Woche, festgestellt werden. Bei der
Bushaltestelle Garnetschhof in Triesen wurden vier
Fensterscheiben des Wartehäuschens mittels einer
Holzlatte eingeschlagen. Und schliesslich brach
eine Täterschaft in Balzers in einen Bürocontainer
einer Deponie ein. Es entstand insgesamt ein Sach-
schaden von mehreren tausend Franken.»
Sachbeschädigungen – Mut- proben oder Aggressionen? Offenbar reizen öffentliche Einrichtungen
wie Bushaltestellen zu bestimmten Zeiten bestimm-
te Charaktere von Menschen, ihre zerstörerische
Hand anzulegen. Das Eigentum der Allgemeinheit
scheint ein willkommenes Ziel für Aggressionen
oder Zerstörungswut, vielleicht auch nur Gedan-
kenlosigkeit oder Mutproben zu sein. Diesem Phä-
nomen wird von Experten nachgespürt wie dem
Littering. Wollte man das Abfallproblem verniedli-
chen, als man einen aus dem Englischen stammen-
den Begriff wählte, um auf das gedankenlose oder
auch bewusste Liegenlassen von Abfall hinzuwei-
sen? Littering tönt ganz harmlos, sieht nach einer
Veranstaltung mit vielen (jungen) Leuten aber
scheusslich aus. Berge von Bierdosen und Flaschen,
Berge von Überresten öffentlicher Picknicks liegen
herum, die dann von Räumtrupps beseitigt werden
müssen. Littering tritt jedoch nicht nur bei Massen-
veranstaltungen auf, sondern kann täglich beob-
achtet werden – oft sogar türmt sich in unmittelba-
rer Nähe von Abfallkübeln das zu entsorgende Rest-
warum schmeissen die
leute dosen und becher,
flaschen und tüten einfach
auf den boden, obwohl
ganz in der nähe
ein abfallkübel steht?
Abenteuerspielplatz rund um den Walensee
l I t t e r I n g
Von Günther Meier
Littering und Vandalismus als normalfall?6
7
achtlos weggeworfener abfall liegt überall herum, oft wenige meter neben
den häufigen abfallkübeln. Zudem vergeht keine woche, ohne dass die Poli-
zei einige meldungen über mutwillige sachbeschädigungen veröffentlicht.
wohin treibt unsere gesellschaft?
littering
Der begriff Littering stammt aus dem englischen
und bezeichnet das achtlose Wegwerfen und Lie-
genlassen von Abfall. Angefangen von Zigaretten-
stummeln bis zu Fastfood-verpackungen. Aber
auch Flaschen und Getränkedosen werden oft
nicht in die Abfallbehälter geworfen. Littering ver-
ursacht hohe Kosten für die Allgemeinheit.
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esch
er
november 2009
gut, oft liegen die Überreste weit verstreut entlang
von Strassen oder Wegen. McDonalds in Triesen
schickt jeden Morgen eine Angestellte in weitem
Umkreis auf die Suche nach Verpackungsmaterial
und Tüten, nach Bechern und Servietten, die in den
unübersehbar aufgestellten Abfallkübeln entsorgt
werden könnten. Verpackungen von Take-away-
Produkten werden besonders gerne weggeschmis-
sen anstatt sie ordentlich zu entsorgen. Eine Studie
in 16 schweizerischen Städten und grösseren Ort-
schaften hat ergeben, dass über die Hälfte des «ge-
litterten» Abfalls von der «fliegenden Verpflegung»
wie Take-away und Getränkeverpackungen stam-
men. Vom gesamten Abfall wurde etwas über zwei
Drittel korrekt in bereitstehende Kübel entsorgt,
aber knapp ein Drittel der Reste und Verpackungen
landete auf Plätzen, entlang der Strassen oder in
Hausecken.
Hohe Kosten für die Allgemeinheit Egal ob Sachbeschädigungen
oder achtlos entsorgter Abfall – letztlich fallen die
Kosten für die Beseitigung der Schäden und die
fachgerechte Entsorgung des Mülls für die Allge-
meinheit an. Die Mehrzahl der Polizeimeldungen
über Vandalismus enthält den
Vermerk, dass die Schäden einige
hundert oder sogar einige tau-
send Franken ausmachen wür-
den. Rechnet man diese Angaben mit der Zahl der
gemeldeten Sachbeschädigungen hoch, so kommt
man auf eine hübsche Summe: 2006 beispielsweise
erhielt die Polizei 231 Anzeigen wegen Sachbeschä-
digungen, 2007 waren es 189, 2008 stieg die Zahl
auf 204 an. Interessant ist, dass fast drei Viertel
der Sachbeschädigungen in den vier Gemeinden
Schaan, Vaduz, Eschen und Balzers registriert wur-
den.
Littering – eine Erziehungs- frage? Bleibt noch die Frage nach den
Ursachen, warum Sachbeschädigungen und Litte-
ring in den letzten Jahren stark zugenommen ha-
ben. Woher kommen die Aggressionen, etwas mut-
willig zu zerstören? Warum schmeissen die Leute
die Dosen und Becher, Flaschen und Tüten einfach
auf den Boden, obwohl ganz in der Nähe ein Abfall-
kübel steht? Bei den Sachbeschädigungen sind die
Probleme wahrscheinlich vielschichtig, beim Weg-
werfen von Abfall sehen Experten vor allem die feh-
lende Erziehung, vor allem im Elternhaus. |
Die Reparaturen und die Entsor-
gung der Abfälle gehen meistens
auf Kosten der Allgemeinheit.
k o P f d e s m o n at s
Wirtschaft und Bildung hängen eng zusam-
men, denn dauerhafter wirtschaftlicher Erfolg
braucht gut ausgebildete Menschen. Bildung ist die
einzige Ressource, die unserem Land und damit
dem Wirtschaftsstandort Liechtenstein zur Verfü-
gung steht. Die Lehrlingsausbildung bildet eine
wichtige Nachwuchsquelle für die Fachkräfte in
Gewerbe und Handwerk. Für die Bereitstellung von
Fachpersonal, das heute in jeder Branche gesucht
wird, gehört die Ausbildung von Lehrlingen zu den
wichtigsten Quellen. Eine Untersuchung im Rah-
men einer Diplomarbeit an der Hochschule Liech-
tenstein gelangte allerdings zur Schlussfolgerung,
dass die Ausbildungsbereitschaft in Liechtenstein
nicht (mehr) sehr hoch sei.
Die Wirtschaftskammer Liechtenstein möch-
te Gegensteuer geben und einen aktiven Beitrag an
die Lehrlingsausbildung leisten. Das nun eingelei-
tete Projekt «Lehrbetriebscoaching» schliesst sich
an andere Massnahmen an, die in den letzten Jah-
ren zugunsten der betrieblichen Ausbildung lan-
ciert wurden. Mit dem Coaching soll über eine in-
tensive Betreuung und Unterstützung von Lernen-
den und Lehrbetrieben die Qualität der Lehrlings-
ausbildung erhöht werden. Die Wirtschaftskammer
Liechtenstein hofft, dass über Coaching und Be-
treuung die Ausbildungsbereitschaft der Lehrbe-
triebe wieder zunehmen wird. Die Regierung setzt
grosse Hoffnungen auf das Lehrlingsverbundsys-
tem. «Wenn solche Verbunde gebildet werden», er-
klärte Wirtschaftsminister Martin Meyer, «wächst
die Zahl der Ausbildungsbetriebe, was den Schul-
abgängern entgegenkommt.» |
Die Stärkung des Werkplatzes Liechtenstein
und die Förderung des Nachwuchses im gewerb-
lichen Sektor ist für die Wirtschaftskammer
Liechtenstein ein wichtiges Anliegen. Auch für
die Regierung haben diese bei-
den Anliegen eine besondere
Bedeutung. Im Mai beschloss die
Regierung deshalb den Aufbau
eines Lehrlingsverbundes und
die damit zusammenhängende Unterstützung der
Wirtschaftskammer. «Das Verbundsystem, das
vom Ressort Wirtschaft und der Wirtschaftskam-
mer Liechtenstein lanciert wurde, weist eine Reihe
von Vorteilen auf und ist länger-
fristig in der Lage, das Ausbil-
dungssystem flächendeckend zu
sichern», gab sich Wirtschafts-
minister Martin Meyer bei der
Vorstellung des Projekts über-
zeugt. Die Vorarbeiten für das
Projekt «Lehrbetriebscoaching
für KMU in Liechtenstein» wur-
de mit grossem Nachdruck vor-
angetrieben. Am 1. Oktober 2009
fiel der Startschuss für das Coach-
ing der Lehrbetriebe. An diesem
Tag hat auch Ivan Schurte seine Arbeit für die Nach-
wuchsförderung in Gewerbe und Handwerk auf-
genommen. Der neue Lehrbetriebscoach verfügt
über eine reiche Grundlage an Aus- und Weiterbil-
dung im Berufssektor. Der gelernte Ingenieur HTL
machte im Jahr 2000 eine Weiterbildung zum
Berufsausbildner IAP, spezialisierte sich auf den
Sektor Berufsbildung/Lehrlingsausbildung. Auf
diesem Gebiete hatte er die letzten Jahre eine Füh-
rungsposition als Leiter der Berufsbildung in einem
Industriebetrieb. Auch auf der Theorieseite des
dualen Ausbildungssystems sammelte Ivan Schur-
te Erfahrungen, etwa als Chefexperte und Präsident
der Fachkommission Chemie/Textil des Kantons
St. Gallen und als Fachlehrer für Physik, Chemie
und Fachrechnen an der Gewerbeschule St. Gallen.
das Verbundsystem ist längerfristig in der lage,
das ausbildungssystem flächendeckend zu sichern
Ivan SchurteLehrbetriebscoaching bei der Wirtschaftskammer
november 2009
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Ivan Schurte Coach der Lehrbetriebe
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Atlas_anz_100x141:Atlas_anzeige 100x141 22.08.2008 8:41 Uhr Se
«Gemäss Art. 3 und 13 der Ver-
fassung übernehme ich als Fürst Hans-Adam II. die
Regierung des Fürstentums Liechtenstein», schrieb
Erbprinz Hans Adam am 13. November 1989 an
den Regierungschef. Das Fürstliche Schreiben ent-
hält auch ein Bekenntnis zur Verfassung und zum
Rechtsstaat: «Gleichzeitig beurkunde ich, dass ich
das Fürstentum in Gemässheit der Verfassung der
übrigen Gesetze regieren, seine Integrität erhalten
und die landesfürstlichen Rechte unzertrennlich
und in gleicher Weise beobach-
ten werde.» Der neue Fürst wand-
te sich bei der Übernahme der
Regierung vor zwanzig Jahren in
einem zweiten Schreiben an die
Bevölkerung und legte ein Ge-
löbnis ab: «Ich gelobe meinem
Lande ein gerechter Fürst zu sein,
die verfassungsmässigen Freiheiten zu wahren, den
Bedrängten und Armen ein Helfer und der Rechte
ein treuer Hüter zu bleiben.» Eine gleich lautende
Erklärung richtete Fürst Hans-Adam II. auch an
den Landtag, der bei einem Thronwechsel inner-
halb eines Monats zu einer ausserordentlichen Sit-
zung zusammenzutreten hat. Die Abgeordneten
nahmen das feierliche Gelöbnis des Regierungs-
nachfolgers am 5. Dezember entgegen und zollten
dem neuen Staatsoberhaupt Respekt: «Seinerseits
gelobt der Landtag ebenso feierlich und gestützt auf
den von allen Abgeordneten auf Verfassung und
Gesetz geleisteten Eid, Seine Durchlaucht Hans-
Adam von und zu Liechtenstein als neuen Fürsten
anzuerkennen, die ihm zustehenden fürstlichen
Ehren und Würden zu respektieren und das Wohl
des Fürstlichen Hauses nach bestem Wissen und
Gewissen zu fördern.»
Thronwechsel und Generationenwechsel Der Staatsakt für den Thron-
wechsel war damit vollzogen. Eine Huldigungsfeier
für das Volk wurde auf den folgenden Sommer ver-
schoben. Der Übergang von Fürst Franz Josef II.
auf Fürst Hans-Adam II. bedeutete nicht nur einen
Thronwechsel, sondern auch einen Generationen-
wechsel. War Franz Josef II. der erste Fürst von
Liechtenstein, der dauernd seinen Wohnsitz im
Land nahm, so ist Hans-Adam II. der erste Fürst,
der im Land aufwuchs und die Schulen besuchte.
Änderungen im politischen und persönlichen Stil
des Staatsoberhauptes hatten sich abgezeichnet, bei-
spielsweise durch einige öffentliche Ansprachen,
wie die berühmte «Rucksack-Rede», andere folgten
ein paar Jahre später bei der Verfassungsdiskussion.
Noch immer gilt Arno Wasch-
kuhns Einschätzung in den Politischen Schriften
als eine der besten Charakterisierungen der unter-
schiedlichen Persönlichkeiten: «Im Unterschied
zur staatspolitisch klugen Distanziertheit seines
Vaters neigt er andererseits dazu, unkonventionel-
ler zu denken und provokativer oder ironisch zu-
gespitzter zu formulieren.» Ein Raunen ging etwa
durch die Bevölkerung, als Erbprinz Hans Adam
1987 in einem Vortrag in Feldkirch, den er in
Schaan mit erklärenden Anmerkungen wiederhol-
te, die Verträge mit der Schweiz beleuchtete: «So
wichtig für Liechtenstein diese Verträge in der Ver-
gangenheit waren, so wären die wirtschaftlichen
Nachteile heute gering, sollte morgen die Schweiz
die Verträge kündigen.» Die von ihm schon damals
angetippte Kündigung des Postvertrages und die
Privatisierung der Post wurden einige Jahre später
sang- und klanglos vollzogen. Zu einer Beendigung
änderungen im politischen
und persönlichen stil des
staatsoberhauptes hatten
sich vorher schon abgezeichnet
Abenteuerspielplatz rund um den Walensee
f ü r s t e n t u m
Von Günther Meier
Fürst Hans-Adam II. Amtsantritt vor 20 Jahren10
11
mit dem tod von fürst franz Josef II. übernahm erbprinz hans adam am
13. november 1989 als thronfolger die regierungsgeschäfte. Inzwischen
hat fürst hans-adam II. die ausübung der regierungsgeschäfte an seinen
nachfolger, erbprinz alois, abgegeben.
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november 2009
des Zollvertrages mit der Schweiz, die Hans Adam
als Gedankenmodell in Erwägung gezogen hatte,
ist es bisher noch nicht gekommen. Obwohl es da-
mals Aufschreie gab, die Loslösung von der Schweiz
werde den Niedergang Liechtensteins einläuten,
war es doch Liechtenstein, das die Schweiz um Ver-
handlungen bat, um dem EWR beitreten zu kön-
nen, ohne die Zollunion mit der Eidgenossenschaft
kündigen zu müssen.
Vision und Konzept für Selbst- bestimmung Der «konzeptionelle und strate-
gische Denker» auf Schloss Vaduz, wie ihn der bri-
tische Autor David Beattie bezeichnet, entwarf auch
andere Modelle, die ihm teilweise Kritik einbrach-
ten: Etwa seine Militärstrategien oder sein Vor-
schlag für eine Europäische Verfassung. Als visio-
när galt sein Konzept für die Selbstbestimmung,
insbesondere nachdem der Ostblock unter der
Herrschaft der Sowjetunion zersplittert war, aber
nur so lange, bis er das Selbstbestimmungsrecht
von kleinen Einheiten, in unserem Land die Ge-
meinden, in die Verfassungsdiskussion einbrachte.
Auch bei der UNO fand das Konzept der Selbstbe-
stimmung zwar grundsätzliche Zustimmung, doch
von der Umsetzung wollen Länder mit Minderhei-
tenproblemen nichts wissen, so dass die Vision als
Theorie-Modell an einem Universitätslehrstuhl in
den USA herumdümpelt. Ein
Rückblick auf die 20-jährige Re-
gierungszeit von Fürst Hans-
Adam II. zeigt, dass in dieser Zeit
einiges in Aufruhr geraten ist.
Die Verfassungskrise 1992 mit der nachfolgenden
Zustimmung des Volkes zum EWR-Beitritt, der
Sturz der Regierung Markus Büchel, der «Fall Her-
bert Wille», die leidenschaftlichen Debatten über
die Verfassung, die Vorrechte des Monarchen, die
Polemik über die «Republik Oberrheintal», die An-
kündigung des Fürsten, im Fall der Ablehnung der
fürstlichen Verfassungsvorschläge werde er mit sei-
ner Familie das Land verlassen und seinen Wohn-
sitz nach Wien verlegen.
Der Fürst setzt auf Kontinuität Fürst Hans-Adam II. denkt in
längeren Zeiträumen. UNO- und EWR-Beitritt so-
wie Verfassungsdiskussion sind Beispiele seiner Be-
harrlichkeit. Gleichzeitig setzt das Staatsoberhaupt
auch auf Kontinuität, was er an der Huldigungsfei-
er im Jahre 1990 eindrücklich demonstrierte. Das
Versprechen auf die Verfassung legte er vor dem
Volk nicht alleine ab, sondern zusammen mit Erb-
prinz Alois. Den Erbprinzen betraute er am Staats-
feiertag 2004 mit der Ausübung der Regierungsge-
schäfte. Der Fürst trat in den Hintergrund, blieb
aber Fürst und Staatsoberhaupt. |
Vor zwanzig Jahren, am
13. November 1989, wurde Erb-
prinz Hans Adam zum neuen
Fürsten Hans-Adam II.
12
k u n s t d e n k m ä l e r
Haus der Einwanderer Altes Walsermuseum
zwei Jahre später wurde darin das erste Walser-Hei-
matmuseum eröffnet. Das «Hagstickerhaus» blieb
nach der Eröffnung des Heimatmuseums im Ge-
meindezentrum als Museum erhalten und vermit-
telt dem Besucher bäuerliche Wohnkultur des 19.
Jahrhunderts. Teile des Kernbaus datieren um das
Jahr 1600. Im Buch Kunstdenkmäler wird das Haus
folgendermassen beschrieben: «Auf beiden Trauf-
seiten befinden sich eingeschossige Ökonomie-
bauten unter dem abgeschleppten Dach des Wohn-
hauses, mutmasslich 17.–19. Jahrhundert. Auf der
Südseite ist eine Laube mit Eingangsraum und
darüberliegendem Dachraum angebaut. Von hier
aus erfolgt der Zugang zur Küche im Kernbau und
zum Schweinestall. Die Laube ist als Gerüstbau mit
Brettschirm mit Deckleisten vermutlich um 1900
entstanden. Eine verbretterte Fachwerkwand wur-
de an der Bergseite im Osten mit Leerraum vorge-
stellt... Ende 18./Anfang 19. Jahrhundert war das
Wohnhaus um etwa vier Balkenkränze erhöht und
mit steilem Sparrendach versehen worden. Im zwei-
ten Viertel des 20. Jahrhunderts wurde der Dach-
stuhl mit über Anbauten abgeschlepptem, eher
flach geneigtem Rafendach mit Ziegeleindeckung
erneuert.» Seit 1998 steht neben dem «Hagsticker-
haus» ein Heustall aus dem 18. Jahrhundert, der
ursprünglich im Ortsgebiet Steinort stand und
neben das Museum transloziert wurde.
Die Kultur der Walser, die im Walsermuseum
dokumentiert wird, ist durch Jahrhundert erhalten
geblieben. Ebenso die Sprache, die sich deutlich von
den übrigen Dialekten in Liechtenstein abhebt. Die
Walser, die gegen Ende des 13. Jahrhunderts aus
dem Wallis einwanderten, waren Kolonisten und
Älpler, die am Triesenberg ähnliche Voraussetzun-
gen für Leben und Wirtschaften vorfanden wie in
ihrer ursprünglichen Heimat. Mit Rodungen schu-
fen sie Lebensraum, was den damaligen Landesher-
ren so gut gefiel, dass die Walser bis 1513 von Steu-
ern befreit waren und nicht unter die Leibeigen-
schaft fielen. Erst 1618 wurden die Triesenberger,
die sich heute noch «freie Walser» nennen, den an-
deren liechtensteinischen Bürgern gleichgestellt. |
Das Walsermuseum im Dorfzent-
rum Triesenberg gilt als Juwel
im Kulturangebot Liechtensteins.
Die heimatkundliche Sammlung
zeigt die Kulturgeschichte der
im 13. Jahrhundert eingewanderten und am Trie-
senberg angesiedelten Walser. Ein Walsermuseum
besteht in Triesenberg schon seit 1961 und war bis
zur Eröffnung des neuen Walsermuseums 1981 in
einem etwa 400 Jahre alten Walserhaus unterge-
bracht. Das in der Nähe der Pfarrkirche gelegene
Gebäude gehört heute noch zum Museumsangebot
und dokumentiert die karge Wohnkultur in der
Gemeinde Triesenberg im 19. Jahrhundert.
Den Anstoss zur Errichtung eines Walser-
Heimatmuseums gab Pfarrer Engelbert Bucher, der
den Grundstein für ein Museum mit der Samm-
lung «Altes Kulturgut am Triesenberg» legte. An-
fänglich wurden die Sammelstücke im Pfarrhaus
aufbewahrt. Im Jahre 1959 kaufte die Gemeinde
Triesenberg das alte Haus Hag Nr. 19 und schon
Das alte Walserhaus in Triesenberg
war früher das Walsermuseum,
das heute im Dorfzentrum unter-
gebracht ist.
Foto
: mar
co n
esch
er
november 2009
das buch zum thema
Die Kunstdenkmäler des Fürstentums Liechtenstein. Cornelia Her-
mann: Das oberland. Gesellschaft für Schweizerische Kunstge-
schichte. 2007
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Von Günther Meier
öl zum zweitwichtigsten Han-
delsprodukt der Welt. Zwischen
7,5 bis 8 Millionen Tonnen Kaf-
fee werden jährlich geerntet, ver-
teilt auf etwa 50 Länder, die zu
mehr oder weniger wichtigen Ex-
portländern von Kaffeebohnen
gehören. Wie bei anderen Roh-
produkten gibt es beim Kaffee
eine Menge von Sorten, doch
weltweit dominieren zwei Sorten, Arabica und Ro-
busto, die zusammen weit über 90 Prozent des er-
zeugten Rohkaffees ausmachen. Zu den grössten
Kaffee-Produzenten zählen Brasilien, Vietnam,
Kolumbien und Indonesien, zu den wichtigsten Ab-
nehmerländern gehören die USA, Deutschland,
Frankreich, Japan und Italien. Für Liechtenstein
gibt es Schätzungen, dass pro Jahr etwa 200 Tonnen
Kaffee getrunken werden. Wenn diese Zahl stimmt,
so würde Liechtenstein mit einem Kaffee-Ver-
brauch von 5,5 kg pro Einwohner etwa in der Mit-
te zwischen Deutschland mit 6,6 und den USA mit
4,2 kg pro Einwohner liegen. Äthiopien, wo der
Kaffee wahrscheinlich seinen Ursprung hat, liegt in
Die Welt ist auch heute noch vol-
ler Überraschungen. Ein Bayer, der in der Schweiz
wohnt, macht beim Businessplan-Wettbewerb der
Hochschule Liechtenstein mit und reicht einen
Businessplan zum Thema «Kaffee-Rösterei Liech-
tenstein» ein. Nicht genug damit: Peter Demmel
war zu jenem Zeitpunkt Maschinenbautechniker,
hatte eine Beschäftigung in der
Automobil-Zulieferindustrie ge-
funden und absolvierte ein Nach-
diplom-Studium als Wirtschafts-
ingenieur an der Hochschule.
Doch Kaffee und Handwerk inte-
ressierten Peter Demmel, dessen
Bruder den Beruf Kaffee-Röster
erlernt hatte. Er hatte sich in den
Kopf gesetzt, handwerkliches Ge-
schick und wirtschaftliches Denken in Überein-
stimmung zu bringen. Entstanden ist ein kleiner
Gewerbebetrieb, in seiner Ausdrucksweise eine Ma-
nufaktur, in der mit Leidenschaft ein ausgesuchtes
Rohprodukt zu einem Gourmet-Genuss verarbeitet
wird. Aus dem Maschinenbautechniker ist in der
Zwischenzeit ein Kaffee-Kenner geworden, der am
Österreichischen Institut für Kaffee-Experten das
Diplom als Kaffeesommelier erwarb und auch die
liechtensteinische Gastwirteprüfung machte, die
ihm das Betreiben einer kleinen Gourmet-Kaffee-
Ecke direkt neben dem Röstofen erlaubt.
In Liechtenstein werden 200 Tonnen Kaffee getrunken Auch im Welthandel und dem
Kaffee-Handel an den Rohwarenmärkten kennt
sich Peter Demmel inzwischen hervorragend aus.
Kaffee gehört, man glaubt es kaum, nach dem Erd-
Peter demmel ist nicht der erste in liechtenstein, der kaffee
röstet. aber eine rösterei wie die demmel-kaffeerösterei hat
es bisher noch nicht gegeben. In Zukunft soll auch ökologisch
angebauter kaffee geröstet werden.
Abenteuerspielplatz rund um den Walen-
w I r t s c h a f t
Feine Aromen für den Kaffee-Genuss14
15
wichtig ist die auswahl
eines exzellenten rohkaffees
und die Veredelung des
rohproduktes durch eine
schonende, langsame röstung
fein und innovativ
Peter Demmel ist immer auf der Suche nach
neuigkeiten. Jeden monat bietet er den Kaffee-
Liebhabern eine andere, spezielle mischung an.
eine besondere Aktion ist für den november ge-
plant. eine neue mischung mit dem viel verspre-
chenden namen «Santiago» ist in vorbereitung.
Der aus speziellem Anbau stammende Kaffee soll
ein besonderes Label erhalten.
Foto
: Gün
ther
mei
er
november 2009
der Rangliste der Kaffee-Produzenten immer noch
in den ersten Zehn, obwohl sich im Laufe der Jahr-
hunderte der Anbau von Kaffee fast über die ganze
Welt, in Regionen mit wärmerem Klima, verbrei-
tete. Schätzungen zufolge gibt es weltweit etwa 10
Milliarden Sträucher der Arabica-Sorte und rund
6 Milliarden der Robusto-Pflanze.
Mischungen mit regionaler Geschmacksrichtung Peter Demmel nennt seine Ma-
nufaktur «Gourmet-Kaffeerösterei» und will damit
andeuten, dass sein Kaffee höchsten Genuss berei-
ten soll. Zwei Voraussetzungen müssen dafür er-
füllt werden: Einerseits die Auswahl eines exzellen-
ten Rohkaffees und anderseits die Veredelung des
Rohproduktes durch eine schonende, langsame
Röstung. Den Einkauf besorgt Demmel nicht um
die Ecke, sondern über Premium-Händler in Ham-
burg, dem grössten Kaffee-Umschlaghafen der
Welt. Nicht als Spekulant, aber als kenntnisreicher
Einkäufer nimmt er am Rohwaren-Handel teil, si-
chert sich nach eingehenden Degustationen bei den
Händlern eine bestimmte Liefermenge für zwölf
Monate und kann damit eine gewisse Preis- und
Qualitätsstabilität für seine Produkte garantieren.
Derzeit kommen die Säcke mit
den grünen Kaffeebohnen aus
acht verschiedenen Herkunfts-
ländern in die liechtensteini-
sche Kaffee-Rösterei, aus Süd-
amerika, Mittelamerika und Nordafrika. Zwei wei-
tere Produzentenländer werden bald dazukommen.
Bevor Peter Demmel seine vier Mischungen unter
die Leute brachte, erforschte er mit über 70 Degus-
tationen den Kaffee-Geschmack der Liechtenstei-
ner, Rheintaler und Vorarlberger. In sorgfältiger
Handarbeit röstet er mehrmals pro Woche Kaffee
und trifft mit seinen Mischungen die regionale Ge-
schmacksrichtung, die einen bekömmlichen und
magenfreundlichen Kaffee mit einer schönen Fülle
und einem Hauch feiner Säure bevorzugt.
Dem Röstmeister über die Schulter gucken In der Manufaktur, die ein feiner
Kaffee-Geruch einhüllt und den Gast unwidersteh-
lich umschmeichelt, gibt es aber auch eine grosse
Auswahl von sortenreinem Kaffee. Der Röstofen
steht im Verkaufsraum, so dass jeder dem Röst-
meister über die Schulter gucken kann, deshalb
auch der Zusatz «die gläserne Manufaktur». |
In der «gläsernen Manufaktur»
kann dem Röstmeister bei der
Arbeit über die Schulter geschaut
werden.
zu erzählen
16
Die Jäger laden jedes Jahr zur
Hubertusfeier ein. Der heilige
Hubertus gilt als Patron der Jäger
und der Forstleute, die aber of-
fenbar das Heu nicht immer auf der gleichen Büh-
ne haben. Zumindest deuten die vor einigen Jahren
durchgeführten Demonstrationen vor dem Regie-
rungsgebäude darauf hin, dass bei der Hege und
Pflege des Wildes in den Wäldern unterschiedliche
Auffassungen bestehen. Der heilige Hubertus wird
diese Auseinandersetzungen wahrscheinlich mit
paradiesischer Milde beurteilen, denn er kennt das
Zusammenwirken von Wild und Wald aus seinen
Lebzeiten von 655 – 727 nach Christus.
Die Legende erzählt, der junge Pfalzgraf Hu-
bertus im Burgund habe sich so über den frühen
Tod seiner Gemahlin gegrämt, dass er sich mit Lei-
denschaft in die Jagd stürzte. Als er eines Tages
einen kapitalen Hirsch aufgespürt hatte, floh das
Tier nicht, sondern blieb ruhig vor dem Jäger ste-
hen. Hubertus erblickte zwischen den Geweihstan-
gen des Hirsches ein leuchtendes Kreuz. Er sank auf
die Knie und hörte eine mahnende Stimme, er dür-
fe ob der weltlichen Dinge das ewige Leben nicht
vergessen. Hubertus verliess nach diesem Erlebnis
den Hof, verzichtete auf seine Ämter, verschenkte
sein Vermögen an die Armen und zog sich in die
Einsamkeit der Ardennen zurück. Bischof Lambert
von Maastricht weihte ihn zum
Priester, später ernannte ihn
Papst Sergius zum Bischof dieser
Stadt. Die liechtensteinische Jä-
gerschaft verehrt den heiligen
Hubertus als ihren Patron. Im
Jahre 1963 verpflichteten sich die
Jäger zur «Pflege des jagdlichen
Brauchtums» und wollten in der
Nähe des früheren Waldhotels in
Vaduz sogar eine Hubertus-Ka-
pelle bauen, was aber an der be-
hördlichen Verweigerung einer
Baubewilligung scheiterte. Da-
mals wurde die erste Hubertus-
Feier durchgeführt, doch erst 1970 fanden die Jäger
jene Form der Feier, die heute noch Gültigkeit hat.
Damals begleitete ein Fackelzug den Hubertus-
Hirsch zum feierlichen Hubertus-Gottesdienst, der
mit dem Hubertus-Segen endete. Die anschliessen-
de Hubertus-Feier galt dem Verlesen der Hubertus-
Legende, der Rangverkündigung des Hubertus-
Schiessens und einem feinen Hubertus-Wildessen.
Seither findet die Hubertus-Feier in der Regel im
Steg statt.
Die Hubertus-Feier wird jeweils musikalisch
von den Jagdhornbläsern umrahmt. Ursprünglich
dienten die Hörner zur gegenseitigen Verständi-
gung der Jäger bei der Jagd. Nach altem Jagdbrauch
tritt der Jäger nach dem Erlegen an seine Beute
heran, nimmt den Hut ab und steht einen Augen-
blick still, wie das früher einmal der heilige Huber-
tus gemacht hatte. Dann weidet er das Tier aus.
Wenn diese Arbeit beendet ist, bläst er auf dem
Jagdhorn das «Totsignal».
Eine besondere Bedeutung erhielten die Jagd-
hörner bei Gesellschaftsjagden, bei denen alle zur
Strecke gebrachten Tiere zur Schau gestellt wurden.
Mit den Jagdhörnern erfolgte die Bekanntgabe der
erfolgreichen «Strecke» und des Jagdendes. Dann
konnten die Jäger dazu übergehen, ihre Jagdge-
schichten zu erzählen, die von der übrigen Welt
gerne als «Jäger-Latein» abgetan wird.» |
b r a u c h t u m
Hubertusfeier Die Jäger als Heger und Pfleger
november 2009
Hohes Traditionsbewusstsein bei
der jährlichen Hubertusfeier der
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Probleme werden grundsätzlich
immer nach dem gleichen Muster gelöst. Die Prob-
lemlösung ist deshalb ein Prozess oder ein Zyklus.
In allgemein gültiger Art lassen sich sechs verschie-
dene Schritte in einem Problemlösungsprozess
unterscheiden:
■ Die Formulierung von Zielen für die Problem-
stellung (Grobziele)
■ Die Analyse des Ist-Zustandes
■ Die Auswertung der Ist-Daten (Detailziele)
■ Die Suche von Lösungsideen
■ Die Bewertung der Ideen
■ Der Entscheid
Die Ausgangsituation, die überhaupt erst zur Prob-
lemerkennung geführt hat, beinhaltet in einem ge-
wissen Sinne auch die Ziele, die durch die Problem-
lösung erreicht werden sollen: Der Zustand muss
verändert und verbessert werden.
Ziele mit messbaren Elementen Aus der Ausgangslage sind also
die mit der Problemlösung zu erreichenden Ziele
abzuleiten und zu formulieren. Aufgrund der oft
vagen und wenigen Informationen können die Zie-
le erst grob umschrieben werden.
Trotzdem müssen sie realistisch,
aber hochgesteckt, lösungsneut-
ral, messbar und insgesamt klar
definiert sein. Lösungsneutral
heisst, dass die Zielformulierung
keinen Hinweis auf eine techni-
sche oder organisatorische Lösung enthalten darf.
Zielformulierungen wie: «Wir wollen möglichst
schnell am Markt sein» oder «Für das Gerät muss
eine optimale Bedienung sichergestellt werden»
genügen der Anforderung der Messbarkeit nicht.
Die Ziele müssen messbare Elemente enthalten:
«Der Marktauftritt muss in 18 Monaten erfolgen»
und «Das Gerät muss von einem Laien nach einer
zweistündigen Instruktion, von einer Fachperson
sofort bedient werden können.» Ist die Zieldefini-
tion nicht klar oder sind die Ziele nicht genau fest-
gelegt oder messbar, lohnt sich eine Rückkoppe-
lung, wie sie gelegentlich bewusst eingesetzt wird.
Oftmals initialisiert ein Auftraggeber nämlich mit
einigen wenigen Stichworten ein Projekt und gibt
dem Projektteam den Auftrag, an seiner Stelle die
Zielsetzung mit messbaren Zielen selber zu formu-
lieren und dem Auftraggeber zu signalisieren, wie
es den Auftrag versteht.
Die Analyse des Ist-Zustandes Die Analyse des Ist-Zustandes ist
ein entscheidender Schritt und ein wichtiger Er-
folgsfaktor im Problemlösungsprozess und in je-
dem Projekt. Oft werden ihr zu wenig Bedeutung,
Zeit und Ressourcen beigemessen. Schliesslich geht
es darum, von diesem Ist-Zustand möglichst viele
Informationen zu beschaffen und zu analysieren.
Wenn das Ziel richtig definiert ist, müssen alle Ana-
lysen durchgeführt werden, die helfen, Erkenntnis-
se zum Ziel und zur Zielerreichung zu gewinnen.
Dazu gehören beispielsweise die relevanten Infor-
mationen vom Unternehmen, seinem Markt und
seinen Kunden oder vom Gemeinwesen, seiner Be-
völkerung, ihrer Entwicklung und Haltung.
Die Auswertung der Ist-Daten Im dritten Schritt des Problem-
lösungsprozesses werden die Ist-Daten ausgewertet
und daraus Erkenntnisse für die Problemstellung
gezogen. Die hohe Anforderung und Kunst besteht
bei jeder entscheidung
muss das herz oder der bauch
oder das gefühl dabei sein
Abenteuerspielplatz rund um den Walensee
m a n a g e m e n t
Von Michael Biedermann
Die Systematik bei Problemlösungen18
19
Probleme werden immer nach dem gleichen muster gelöst. Vom erkennen
eines Problems bis zum entscheid über die lösung ist oft ein beschwerlicher
weg. das systematische Vorgehen in diesem Prozess verhindert, dass wich-
tige schritte ausgelassen werden.
Foto
: mar
co n
esch
er
november 2009
Projekte managen
Der Autor des beitrags, Michael Biedermann, hat
ein buch mit dem Titel «Projekte managen» ge-
schrieben. Der beitrag ist ein Auszug aus diesem
buch, das im ATW verlag AG erschienen ist. ISbn
978-3-033-02146-4. Erhältlich bei www.buch-
zentrum.li oder im buchhandel.
nämlich darin, aus der grossen Menge an Informa-
tionen die wichtigen zu erkennen und festzuhalten
und daraus für die Zielsetzung entsprechende
Rückschlüsse zu ziehen. Das Projektteam verfügt
jetzt über weit mehr Informationen und Erkennt-
nisse als zu Beginn der Projektarbeit. Dies lässt die
Möglichkeit zu, die ursprünglich grob definier-
ten Ziele – ohne sie inhaltlich zu verändern – jetzt
detaillierter zu formulieren. Waren die Ziele zu
Beginn – angesichts der Informationsmenge grob
definiert, können sie jetzt, nach den verschiedens-
ten Analysen, angepasst, verändert und verfeinert
werden.
Die Suche von Lösungsideen Beim vierten Schritt geht es um
die Suche von Lösungsideen für die Problemstel-
lung, die detailliert formuliert wurde. Dafür stehen
Kreativitätstechniken (wie beispielsweise Brain-
storming oder Synektik) sowie Methodenansätze
aus der Wertanalyse im Vordergrund, die die viel-
fältige, auch unkonventionelle und ungewohnte
Suche nach Ideen ermöglichen und fördern.
Die Bewertung der Ideen In einem fünften Schritt werden
die erarbeiteten Lösungen bewertet. Diese Bewer-
tung ist schwierig, aber auch wichtig: Es gilt, die
richtigen Entscheidungen zu treffen für die zuvor
definierten Ziele und Anforderungen: Welche Lö-
sung vermag die Ziele am besten
zu erreichen? Erst dann erfolgt
die Beurteilung der verschiede-
nen Lösungsansätze, also die ei-
gentliche Bewertung. Dafür ste-
hen verschiedene Methoden zur Verfügung (Verga-
be von Punkten, Symbolen). Sie ermöglichen meist
auf einfache Weise, die beste Lösung zu bestimmen.
Der Entscheid: Festlegen mit Herz Im sechsten und letzten Schritt
wird entschieden: Am Schluss des Problemlösungs-
prozesses liegen verschiedene Lösungsvarianten
vor, die allesamt die Zielsetzungen zu erreichen ver-
mögen. Entscheiden heisst also festlegen, und zwar
mit einem «guten Gefühl». Bei jeder Entscheidung
muss das Herz oder der Bauch oder das Gefühl da-
bei sein. Entscheidungen werden also nicht rational
getroffen. |
Auch für Problemlösungen
gibt es eine gewisse Systematik,
die verhindert, dass wichtige
Schritte ausgelassen werden.
Vor- und NachteileWährend viele Anlageklassen in den letzten Monaten aufgrund grosser Unsicherheit an den Finanzmärkten Federn lassen mussten, glänzt ein Segment mit stetig steigendem Volumen – die Exchange Traded Funds (bör-senkotierte Anlagefonds). Dies hat seine Gründe. Die zum Ansatz des passiven Inves-tierens gehörenden Produkte bestechen mit klaren Verkaufsargumenten. Dazu gehören tiefe Kosten, marktkonforme Rendite und tägliche Handelbarkeit. Alles Argumente, mit denen das Segment der aktiv verwalteten Fonds gerade in der letzten Zeit schwer zu kämpfen hatte. Vor allem das den Anlegern
abgegebene Versprechen einer Mehrrendite durch ein aktives Verwalten kann in der Praxis meistens nicht eingehalten werden. Unzählig durchgeführte Studien belegen, dass nur ganz wenige Manager es schaffen, durch das Eingehen von zusätzlichen Risiken eine Mehr-rendite gegenüber ihrem Benchmark zu er-wirtschaften. Trotz der ernüchternden Statis-tik macht es Sinn, gezielt in aktive Manager zu investieren, um sich langfristig Chancen nicht entgehen zu lassen. Gerade in Zeiten wie diesen, wo Märkte starken Schwankun-gen unterliegen, kann sich eine aktive Positio-nierung deutlich auszahlen. Dies setzt jedoch einen soliden Prozess der Selektion der ein-zelnen Fonds voraus.Objektiv betrachtet weisen beide Ansätze ihre Vor- bzw. Nachteile auf. Doch bei beiden müssen Kompromisse eingegangen werden. Oft entscheidet sich der Anleger für die eine oder andere Form. Muss der Entscheid für ei-nen der beiden Ansätze getroffen werden oder ist ein Zusammenführen sinnvoller? Wie lässt sich eine solche Strategie in der Praxis umsetzen?
Wirkungsvolle SymbioseIn dem eine 2-Säulenstrategie aus Alpha und Beta kombiniert wird, lässt sich nachweislich
Günther Biedermann (links) und Martin Frick (rechts) –
Ihre Vermögensverwalter und Ansprechpersonen bei
DJD Partners Trust reg.
Passives Investieren ist «en Vogue». Das enorme Wachs-
tum des Segmentes von passiven Investmentvehikeln über
die letzten Monate und Jahre ist beeindruckend. Immer
häufiger scheint dieser «neue» Ansatz den aktiv verwalte-
ten Produkten den Rang abzulaufen. Neben institutionel-
len Investoren finden immer öfter Privatanleger Gefallen
am passiven Investieren.
Aktives versus passives Investieren – oder wirkungsvolle Symbiose?
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DJD Partners Trust reg.Das Unternehmen fokussiert sich seit der
Gründung vor fünf Jahren auf die Verwaltung von unterschiedlichen Fondsstrategien. Die Philo-sophie ist, eine Brücke zu schlagen zwischen Innovation und konservativer Anlagestrategie. Als Tochterunternehmen des David Vogt & Partner TreuUnternehmen reg. in Balzers gehört das Un-ternehmen, gemessen am Fondsvolumen, zu den grössten unabhängigen Fondsverwaltern in Liechtenstein.
eine Mehrrendite gegenüber Benchmark und ETF’s erzielen. Der Beta Teil wird dabei passiv mit ETF’s und Indexzertifikaten abgedeckt. Mit Hilfe dieser kann auf eine kostengünstige und liquide Art und Weise die Rendite des Ge-samtmarktes abgebildet werden. Im Alpha Teil werden gezielt Fonds ins Portfolio aufge-nommen, welche durch aktives Verwalten langfristig eine Mehrrendite gegenüber dem zugrunde liegenden Index erzielen. Um den Erfolg der Selektion eines «Alpha-Managers» sicherzustellen, ist dabei ein regelmässiger Kontakt und hohe Transparenz der Fondsma-nager unabdingbar. Als weiterer wesentlicher Faktor zur Generierung von Alpha kommt das Schreiben von Indexoptionen hinzu. Auf der einen Seite kann so eine zusätz liche Quelle für die Erwirtschaftung eines Mehrertrages erschlossen werden. Auf der anderen Seite kann das Portfoliorisiko deutlich gesenkt wer-den. Dabei ist wichtig zu erwähnen, dass dies ohne Miteinbezug von Fremdfinanzierung umgesetzt wird. Alle Positionen sind dabei durch eine genügend hohe Cash Position oder entsprechenden Anteilen an ETF’s aus dem Beta Teil gedeckt. Zusammenfassend kann festgehalten wer-den, dass die Entscheidung für oder gegen die eine oder andere Form des Investierens nicht
zwingend gefällt werden muss. Im Gegenteil, das Zusammenführen beider Formen ent-puppt sich als sinnvolle Kombination. Die Stärken beider Anlageformen können so ver-eint in einer Anlagestrategie genutzt werden und es müssen keine Zugeständnisse betref-fend zusätzlicher Renditen gemacht werden. Nur so ist es möglich, sich ohne grosse Risiken von der grauen Masse abzuheben. Die oben dargelegte Strategie wird bei DJD Partners Trust reg. seit mehreren Jahren er-folgreich umgesetzt.
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Martin Frick, eidg. diplomierter Finanz
analytiker und Vermögensverwalter, ist
seit Geschäftsaufnahme als Fondsverwalter
im Unternehmen tätig.
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Vereine gegen die Jahresrechnung des Skiverbandes.
Oder der Liechtensteinische Fussballverband feier-
te das 75-jährige Jubiläum, während der FC Vaduz
um seine Teilnahme in der Schweizer Liga bangen
muss.
Beispiele von mangelnder Kooperation und Solidarität Die im Herbst 2008 veröffent-
lichte Studie «Der organisierte Sport im Fürsten-
tum Liechtenstein – eine Situationsanalyse der
Fachverbände, Sportvereine und Mitglieder»
kommt gesamthaft zu einem positiven Ergebnis.
Die Bestandesaufnahme über die Stärken, Schwä-
chen und Chancen der liechtensteinischen Sport-
welt führt die tendenziell positive Mitgliederent-
wicklung in den Vereinen und einen beachtlich ho-
hen Grad an Zufriedenheit in Verbänden und Ver-
einen an. Auf der anderen Seite wird nicht
verschwiegen, dass es auch Verbesserungspotenzial
geben würde. Hier gilt es den Hebel anzusetzen, vor
allem wenn die zitierten Beispiele mangelnder
Kommunikation, Kooperation
oder Solidarität betrachtet wer-
den. An den Finanzen und an der
Bereitstellung von Infrastruktur
fehlt es nicht. Dem Sport standen
2008 über die Sportförderung
des Staates knapp 4 Millionen
Franken zur Verfügung. Die Auf-
teilung der Mittel erfolgt über
den LOSV und die Sportkom-
mission. Die Verbände und Ver-
eine sind aufgefordert, mit Pro-
jekteingaben entsprechende Gel-
der «abzuholen», was aber offen-
Der grösste Sportanlass der
Schweiz, die Tour de Suisse, war dieses Jahr wieder
einmal Gast im Fürstentum Liechtenstein. Nicht
einfach eine Durchfahrt durch ein paar Dörfer,
auch nicht eine Etappenankunft
wie in Malbun, sondern der Start
zur Rundfahrt, die Durchfüh-
rung des attraktiven Prologs. Die
Veranstalter wollen die Radsport-
Stimmung im Land nutzen und
die Bevölkerung animieren, mit
dem Rad zum Tour-Prolog zu
kommen oder sonst das Fahrrad
zu benutzen. An der Idee, gleich-
zeitig mit dem Start der Tour de Suisse einen Fami-
lienradsporttag für alle zu organisieren, schieden
sich jedoch die Geister: Die Radsportvereine waren
von der Idee begeistert, der Dachverband hingegen
nicht. Weitere Beispiele, dass es von unten nach
oben oder von oben nach unten nicht klappt, konn-
ten in den letzten Monaten immer wieder in den
Zeitungen gelesen werden. So stemmten sich die
sind Probleme, mit denen
engagierte funktionäre und
innovative Veranstalter zu
kämpfen haben, nur das er-
gebnis unseres wohlstandes?
s P o r t
liechtenstein wird nach aussen gerne als «sportland» gelobt, mit zahlreichen
Vereinen und sportlicher bevölkerung. wir standen auf internationaler ebene
schon besser da als heute. es fehlt an solidarität zwischen den Verbänden
und den sportvereinen.
Von Peter Rutz
Mehr Solidarität zwischen verbänden und vereinen22
23
Foto
: mar
co n
esch
er
november 2009
sichtlich nicht von allen genutzt wird. Wer mit
Sportfunktionären in unserer Nachbarschaft
spricht, dem stösst Unverständnis über diese Situa-
tion entgegen. Dann wird man konfrontiert mit
dem Hinweis, dass einem einzigen Verein ein kom-
plettes Fussball-Stadion zur Verfügung gestellt
wird, mit einer Infrastruktur, die keine Wünsche
mehr offen lasse, dazu noch zwei Angestellte, die
nur für den Unterhalt dieser Sportstätte verant-
wortlich seien. Erstaunen löste bei diesen Beobach-
tern aus der Nachbarschaft aus, aber auch in unse-
rem Land, dass der Wechsel eines Materialwartes
den Medien sogar eine «Homestory» wert gewesen
ist. Es fehlt auch nicht an der Förderung.
Das Projekt «Sportschule Liech-
tenstein», das mit grossem Erfolg 2004 gestartet
wurde, kann dank der Zustimmung des Landtags
weitergeführt werden. Der Landtag bewilligte 2008
auch einen Nachtragskredit für die Sportförderung
zur Berücksichtigung der Sportschüler bei der Be-
messung der Jahresbeiträge an die Sportverbände.
Vorher wurde bei der Berechnung der Beiträge die
Anzahl der Athleten an der Sportschule nicht be-
rücksichtigt. Künftig werden die Verbände, die
Sportler an der Sportschule haben, für ihren erhöh-
ten Aufwand entsprechend entschädigt. Damit es
nicht in Vergessenheit gerät, sei hier auch angefügt,
dass die Regierung im vergangenen Jahr beschlos-
sen hat, beim Amt für Berufsbildung und Berufs-
beratung eine neue Koordinationsstelle für talen-
tierte Spitzensportler einzurichten. Diese Koordi-
nationsstelle hat den Auftrag erhalten, sich für
Spitzensportler einzusetzen, die
neben ihrer sportlichen Karrie-
re gleichzeitig eine berufliche
Grundausbildung in Form einer
Berufslehre machen wollen. Vor-
gesehen ist eine gezielte Unterstützung der jungen
Sporttalente bei der Lehrstellensuche und notfalls
auch während der Lehrzeit.
Krise als Chance für Veränderungen In früheren Beiträgen an dieser
Stelle wurde eine Reihe von Problemen angetippt,
die im Zusammenhang mit dem Sport in unserem
Land angegangen werden sollten. Die Themen be-
trafen die Neustrukturierung der Sportförderung,
die Kooperation der kleinen Sportverbände im
Zusammenhang mit der Sportschule, die Errich-
tung eines «Hauses für den Sport», die Notwen-
digkeit zur Überarbeitung des Sportgesetzes oder
die Neufassung der Leistungsvereinbarungen mit
Sportlern. Nun geht es um die teilweise mangelnde
Solidarität zwischen Verbänden und Vereinen.
Sind diese Probleme, mit denen
engagierte Funktionäre und innovative Veranstal-
ter zu kämpfen haben, einfach nur das Ergebnis
unseres Wohlstandes, wie viele meinen? Wenn das
so wäre, dann bietet die gegenwärtige Finanz- und
Wirtschaftskrise gute Chancen zu Veränderungen.
Die Gelder, insbesondere die Gelder von Sponsoren,
liegen nicht mehr einfach auf der Strasse. Leistung
und Qualität zählen wieder mehr, bei den Sportlern
wie bei den Veranstaltern. Vor allem fördert die
Wirtschaftslage hoffentlich eines, was früher in
beneidenswertem Ausmass vorhanden war – näm-
lich die Solidarität. Auch im Sport gilt: Nur gemein-
sam sind wir stark! |
Foto
: Gün
ther
mei
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Der Sport wird in Liechtenstein
gut gefördert, es fehlt aber
oft an der Solidarität unter den
Verbänden und Vereinen.
kanäle eingebaut wurden, ohne
dass dafür spezielle statische Vor-
kehren getroffen worden waren.
Ausserdem waren ein paar Jahre
vor dem Einsturz zwei Trennwän-
de entfernt worden, ohne Ersatz
durch irgendwelche andere Stüt-
zen. Experten sprachen im Zu-
sammenhang mit der eingestürz-
ten Decke von einer «Leichtbau-
weise», was aber Regierung und
Beamte über viele Jahre nicht
gehindert hatte, tonnenweise Ar-
chivmaterial im darüberliegen-
den Dachraum abzulagern. Das
Regierungsgebäude in Vaduz, von 1903 bis 1905
nach den Plänen des fürstlichen Architekten Gustav
von Neumann aus Wien im neubarocken Stil erbaut,
ist ein für die damaligen Verhältnisse grosszügiges
und repräsentatives Bauwerk. Im Volksmund wurde
es daher das «Grosse Haus» genannt, eine Bezeich-
nung, die sich bis heute erhalten hat. Es galt als Sym-
bol der Kraft, der Zuversicht und des Selbstvertrau-
ens. Projekt und Bauausführung zeichneten sich
durch zahlreiche technische Errungenschaften aus,
zum Beispiel durch die erste Zentralheizung in
Liechtenstein, elektrisches Licht und neuzeitliche
Sanitäreinrichtungen. Anlass für den Bau des Regie-
rungsgebäudes war Raumnot, so dass die Ämter in
verschiedenen Gebäuden untergebracht werden
mussten – ähnlich der Situation, wie sie heute, gut
hundert Jahre später, wieder herrscht. Bis zum Be-
zug des Polizeigebäudes im Jahre 1991 waren Polizei
und Gefängnis im Regierungsgebäude unterge-
bracht. Hinter dem Regierungsgebäude befand sich
ein kleiner Hof, auf den Plänen 1905 noch «Arres-
tantenhof» genannt, der von einer hohen Mauer
umgeben war und dem täglichen Hofgang der Häft-
linge diente. Die Baukosten des Regierungsgebäu-
des beliefen sich auf 380'000 Kronen und lagen da-
mit um rund einen Viertel über den gesamten Staats-
einnahmen des Jahres 1905. Das Regierungsgebäu-
de steht seit 1992 unter Denkmalschutz. |
Es soll ab und zu schon gekracht
haben im Regierungsgebäude.
Aber einmal krachte es richtig:
Am Freitagnachmittag, 23. No-
vember 1984, um 15.15 Uhr stürzte die Decke des
Sitzungszimmers der Regierung ein. Zu jenem Zeit-
punkt befanden sich keine Regierungsmitglieder in
diesem Raum, der zu jener Zeit noch zum obersten
Geschoss des Regierungsgebäudes gehörte.
Der Deckeneinsturz hatte einen Zusammen-
hang mit der Renovation und der Erweiterung des
Regierungsgebäudes. Zu den Vorbereitungsarbeiten
für den Ausbau des Dachgeschosses wurde der
Dachboden ausgeräumt, der vorher von der Regie-
rung und den Stabsstellen als Archiv- und Lager-
raum benützt worden war. Eine Untersuchung der
Decken in den anderen Räumlichkeiten ergab, dass
keine akute Gefahr vorhanden war. Die Regierung
gab dennoch eine baustatische Untersuchung in
Auftrag, die sich über das gesamte Regierungsgebäu-
de erstrecken sollte. Der Untersuchungsbericht be-
stätigte, dass sich die eingestürzte Decke schon seit
längerer Zeit in einem labilen Zustand befunden
habe. Dennoch wagte sich die mutige Regierung
wöchentlich in diesen Raum, um die oft über Stun-
den dauernde Regierungssitzung abzuhalten. Der
labile Zustand der Decke hatte sich ergeben, weil in
verschiedenen Umbauten Leitungen und Lüftungs-
Z e I t g e s c h e h e n
24 23. November 1984 Decke im regierungszimmer stürzt ein
Das Regierungsgebäude nach
dem Einsturz der Decke im
Sitzungszimmer der Regierung.Fo
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iv
november 2009
stehen zur Auswahl. Ob Diesel
oder Benziner, die Subaru-Moto-
ren glänzen mit kultivierter Kraft
und effizienter Leistung, die aus-
gefeilte Boxer-Anordnung bringt die gegenläufigen
Kräfte in Harmonie. Der Boxer-Motor mit dem
Symmetrical AWD bringt nicht nur eine ausgewo-
gene Massenverteilung, sondern auch eine bessere
Traktion. Bei schlechtem Wetter, insbesondere bei
Schneeverhältnissen, oder wenn es auf schnelle
Reaktionen ankommt, erleichtert die Kombination
Motor-Symmetrical-Getriebe ein sofortiges Agie-
ren am Lenkrad, womit sich manche gefährliche
Situation entschärfen lässt. Neu ist auch das stufen-
lose CVT Automatikgetriebe, das bei den 2.0i- und
2.5i-Modellen erhältlich ist, ansonsten wird ein
6-Gang-Schaltgetriebe oder ein optimierter 5-Stu-
fen-Automat angeboten. Leistung verspricht der
kräftige 2.5 GT Boxer mit Turboaufladung (265 PS)
und dem SI-Drive-Drehschalter, der die Motor-
und Getriebeelektronik auf die momentanen Fahr-
wünsche umstellt. Der Fahrer entscheidet mit ei-
nem leichten Dreh, ob er eher der maximalen Öko-
nomie oder der vollen Leistungsausnutzung den
Vorzug geben möchte. Es brauche keine speziellen
Kenntnisse, heisst es bei Subaru, um das Besonde-
re eines Subaru zu erkennen: «Sie spüren es, sobald
Sie zum ersten Mal den neuen Legacy fahren!» |
Die Zeiten, als Subaru ein
Geheimtipp für Bewohner gebir-
giger Gegenden war, sind längst
vorbei. Nicht nur Bauern, Jäger
und Förster legen sich heute ei-
nen Subaru zu. Ansonsten wäre
der Erfolg der japanischen Mar-
ke nicht so gross: Immerhin ist
Subaru das meistverkaufte All-
rad-Auto der Welt, in den letzten
20 Jahren sind weltweit 3,6 Milli-
onen Subaru in Verkehr gesetzt
worden. Subarus gehören inzwi-
schen zum Strassenbild, sind
nicht nur in Feld und Wald, son-
dern überall dort anzutreffen, wo es steil und kräf-
tig zur Sache geht. Mit dem Legacy hat Subaru
zudem eine schmucke Limousine geschaffen, mit
eigenem Charakter.
Subaru-Fahrer gehören zu den markentreuen
Gesellen unter unseren mobilen Zeitgenossen. Wer
einen Subaru kauft, hat Gründe. Die robusten und
kräftigen Boxermotoren, der serienmässig symme-
trische Allradantrieb und die extrem niedrige Pan-
nenrate zählten zu den Hauptargumenten. All die-
se Eigenschaften vereinigt auch der neue Legacy,
nur viel schöner als seine Vorgänger. Subaru ist be-
kannt dafür, dass die Autos meist aus der Reihe tan-
zen, wie etwa bei der Wahl der Motoren oder dem
Alltradantrieb. Auch mit dem Legacy fährt Subaru
gegen den Trend: Während die anderen Hersteller
kleinere und leichtere Modelle auf den Markt wer-
fen, ist der Legacy gewachsen, ist länger, breiter,
höher geworden und macht den Eindruck, als ob er
eher der Ober- als der Mittelklasse zugehörig wäre.
Einen Subaru fahren? Das vermittle ein ganz eige-
nes Gefühl, sagt Subaru selbst: «Ein Vertrauen,
zu dem verschiedene Eigenschaften in ihrem per-
fekten Zusammenwirken beitragen.» Müheloses
Handling, kultivierte Laufeigenschaften, kraftvolle
Leistung und beruhigende Sicherheit, durchdachte
Innovation und dauerhafte Zuverlässigkeit. Eine
Reihe von Ausstattungs- und Motorenvarianten
Subaru bietet den neuen Legacy
mit mehr Raum, mehr
Leistung und mehr Effizienz an.
Foto
: Wer
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baru
a u t o
25
november 2009
Gegenläufige Kräfte in Harmonie Der neue Subaru Legacy AWD mit mehr Leistung
Verschlossen und fügsam trägt
der junge Akademiker seinen
Doktorhut. Der Kopf ist auffal-
lend gross. Ebenso die leblosen
Augen, die erstickte Gefühle ah-
nen lassen. Der «Little Graduate
(from my dreams)» (2005) hängt
neben dem Schreibtisch von Fritz
Kaiser, Executive Chairman der
Kaiser Ritter Partner Gruppe,
Vaduz. «Irgendwie wollte ich ihn
befreien von seinen verlorenen
Träumen und seiner korrum-
pierten Unschuld», erklärt der
Sammler zeitgenössischer chine-
sischer Kunst. Die hängt und
stellt er überall in seinen Alltag,
den seiner Familie und den sei-
ner Mitarbeiter. Zur Kaiser Col-
lection gehören alle grossen Na-
men: darunter Fang Lijun, Zeng
Fanzhi, Yue Minjun, Wang Gu-
angyi, Yan Pei-Ming – oder
Zhang Xiaogang, Schöpfer des
Akademiker-Klons.
Wie Chinesen wirklich denken Seine grau-schwarzen Köpfe
machten den «Zynischen Realisten» Xiaogang welt-
berühmt. Der Hintergrund der eigenwilligen Bild-
sprache ist politisch, angeregt von Fotos im Fami-
lienalbum. Die chinesische Kulturrevolution tilgte
alle persönlichen Fotos aus der Zeit davor. Unzähl-
bare Fotografien zeigten nun Familien, Schulklas-
sen, Arbeitsbrigaden – schwarz-weisse Werkzeuge
gleichen Denkens. Für Xiaogang Zeugnisse unifor-
mer Einsamkeit und Leere, die er
auf Leinwand überträgt. «Chef-
ökonomen liefern statistische
Daten zur atemberaubenden Ent-
wicklung Chinas, die Künstler
erzählen uns, was die Chinesen
wirklich denken», sagt Fritz Kai-
ser. Der Sammler kennt bald alle
Ateliers und Galerien im Künst-
lerviertel 798 Dashanzi, im Cao
Chang Di Village in Peking oder
der Moganshan Road in Shang-
hai – die Showrooms für Avantgardekunst in Chi-
na. Am liebsten sitzt er aber mit einer Tasse Tee in
den Studios befreundeter Künstler. Seit 2004 lässt
ihn das Labyrinth der chinesischen Gegenwarts-
kunst nicht mehr los. Damals fiel ihm in der Gale-
rie ShangArt das Porträt eines jungen Mannes auf,
am kleinen roten Halstuch als Pionier der Kultur-
revolution zu erkennen. Ein paar Jahre später ent-
scheidet sich der kunstsinnige Unternehmer für
«Red Tie» (2006): zwei junge Männer mit roten
Halstüchern, die mit dem Rücken zum Betrachter
in eine unsichere Ferne schauen. Für das erste Bild
flog der Künstler Zeng Fanzhi noch von Peking
nach Shanghai, um es selbst zu verkaufen. Fünf Jah-
re später sind seine Preise kometenhaft gestiegen.
Reiz des Selbstwiderspruchs Zu Beginn der 1990er-Jahre gab
es in Peking nur fünf Galerien. Plötzlich verstei-
gerten chinesische Auktionshäuser Zeitgenössi-
sches, Galeristen aus Europa und den USA eröff-
neten neue Dependancen. Neue Kunstzentren
entstanden, die Messe für zeitgenössische Kunst
ShContemporary in Shanghai. Fritz Kaiser baute
chefökonomen liefern
statistische daten, künstler
erzählen uns, was die
chinesen wirklich denken
k u lt u r
Von Kornelia Pfeiffer
Chinesische Kunst: Spiegel für Wahrheit26
27
kaum etwas ist in den letzten Jahren so aus dem untergrund
kommend explodiert wie die chinesische gegenwartskunst.
der unternehmer fritz kaiser hat eine der wichtigsten samm-
lungen aufgebaut und sein museum ins Internet gestellt.
Das Labyrinth der chinesischen
Gegenwartskunst lässt Fritz Kaiser
(vor «Little Graduate» von Zhang
Xiaogang) nicht mehr los.
«Red Tie»: zwei junge Männer
mit roten Halstüchern, die in
eine unsichere Ferne schauen.
november 2009
derweil nicht nur eine der wichtigsten Sammlun-
gen der chinesischen Gegenwartskunst auf. Der
Agent der chinesischen Moderne stellte auch «The
Museum of Chinese Contemporary Art» unter
www.88-mocca.org ins Netz: ein Zentrum des
Dialogs zwischen Künstlern, Sammlern, Kuratoren,
Kritikern. 88Mocca – das
sind Bilder, Videos, Inter-
views, Informationen über
mehr als 50 zeitgenössische
chinesische Künstler – auch
neue, die anderswo schwer
zu finden sind. Und was
macht den Reiz der Kunst
aus? Ausser, dass sie gefällt – ihr eingebauter Selbst-
widerspruch. Verkauft sich Kunst doch umso bes-
ser, je mehr sie dem Getriebe der Welt entgegen-
steht. «Für westliche Gegenwartskünstler wird es
immer schwieriger, wirklich Neues zu erfinden»,
erinnert sich Fritz Kaiser an Diskussionen mit dem
New Yorker Avantgardisten Frank Stella. Chinas
Kunst scheint noch nicht vom Anschauen abge-
nutzt. Schon gar nicht die immer gleich breit grin-
senden Figuren von Yue Minjun. Die Männer ha-
ben stets mehr Zähne als man
selbst haben möchte. Der Künst-
ler verwandelt Klone von sich
selbst zu Ikonen der Leere der
gegenwärtigen Welt. Das Mar-
kenzeichen – das Lachen – er-
scheint oberflächlich, geistlos
und zynisch, aber auch aufde-
ckend und zwingend. Er benutzt
es, um Zweifel an der allgemei-
nen Sicht der Wirklichkeit anzu-
stossen. Zweifel und Ängste sig-
nalisieren auch Haltung und Gestik der jungen
Frauen auf den Bildern von Cui Xiuwen. In ihren
digitalen Fotoserien befasst sich die Künstlerin mit
der Situation der Frau im heutigen China. «Angel
No 3» – aus der «Angel-Serie» – hat seinen Platz in
der Sammlung Kaiser. Anmutig und traditionell
bewegen sich die Mädchen vor der Kulisse der
«Verbotenen Stadt». Vordergründig.
Ideologie verschmilzt mit Werbung Mit Ironie und Humor beleuch-
ten Künstler die gesellschaftlichen Veränderungen
im China zwischen kommunistischer Staatsform
und konsumorientierter westlicher Welt. «Cartier,
Chanel, Coca Cola – Chinesen sind fasziniert von
Weltmarken», benennt Fritz Kaiser die neuen Sta-
tussymbole im Reich der Mitte. Einer der wichtigs-
ten Künstler des «Political Pop», Wang Guangyi,
verschmilzt denn auch bekannte Propagandabilder
und Fotografien mit diesen Markennamen – um sie
zu untergraben. Indem er Ideologie und Werbung
kombiniert, kritisiert er die scheinbaren «Wahrhei-
ten» von beiden. www.88-mocca.org. |
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november 2009
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30
november 2009
In einer Ansprache zum 100-jährigen Bestehen des
Liechtensteiner Alpenvereins sagte Regierungschef Klaus Tschütscher,
in der «beschleunigten» Welt, in der wir leben, seien wir nicht unbedingt
glücklicher geworden. Vielleicht liege dies daran, dass manches ober-
flächlich bleibe, weil unser Tempo
so hoch sei. Ein natürliches Tem-
po, könne man dagegen beim
Wandern erleben. Tatsächlich ist
ein erhöhtes Tempo nicht nur die
Ursache von Oberflächlichkeit, sondern auch Quelle grösserer Gefahren.
Das wissen nicht nur Berggänger. Gegenwärtig schliesst unser Land am
Laufmeter Steuerinformationsabkommen ab. Das Tempo ist dabei zum
Qualitätskriterium erhoben worden. Noch in diesem Herbst wolle man
eine letztlich willkürlich festgelegte Anzahl von 12
Abkommen erreichen. Als Nächstes werden die Um-
setzungsgesetze in Angriff genommen. Gleichzeitig
werden neue Gesetze im Eilverfahren vorangetrie-
ben: Etwa eine Corporate Governance-Vorlage, die
ein FMA-Gesetz enthält, das neu die Finanzierung
dieser Behörde über Gebühren festlegen will. Wer-
den Gesetze übereilt oder unzureichend durchdacht
in Kraft gesetzt, können sie ungeahnte Auswirkun-
gen haben. Ein Beispiel dafür könnte die obgenann-
te FMA sein. Sie wurde 2004 im Nachgang zu den
Wirren um den Finanzplatz geschaffen. Wurde unter
diesen Umständen genügend bedacht, warum die
FMA regierungsunabhängig sein sollte? Konnte man
nicht ahnen, dass die FMA in kürzester Zeit zu einer
Überbehörde heranwachsen würde, die personal- und kostenmässig
überbordet? Wenn Behörden «dringenden Handlungsbedarf» ausrufen,
entstehen tendenziell eher viele statt gute Gesetze. Aber nicht nur Poli-
tiker und Behörden, auch Unternehmen profitieren vom bedächtigen
Handeln. Die schwedischen Ökonomen Ridderstrale und Nordström
haben ein Rezept für den Erfolg von Unternehmen so formuliert: I = T
hoch drei oder Innovation ist gleich Time to think. Ohne Kreativität
und Innovationen können Firmen nicht gedeihen. Kreativität erfordert
aber Zeit zum Denken. Auch der Finanzplatz ist angewiesen auf Inno-
vationen, um weiter florieren zu können. Es genügt nicht, wie Regie-
rungschef Tschütscher andeutete, «unternehmerische Entscheide» zu
fällen. Der Wandel auf dem Finanzsektor kann nicht als Entscheidungs-
sprint vollzogen werden. Um zu den Bergwanderern zurückzukehren:
Die Unternehmer brauchen weniger Gehvorschriften oder Reglemente
als gute Rahmenbedingungen in Form von gangbaren Wegen. |
erhöhtes tempo ist nicht nur die ursache von
oberflächlichkeit, sondern auch Quelle grösserer gefahren
Beatrice Noll Schurti Wege statt vorschriften
Beatrice Noll SchurtiGeschäftsführerin Liechtenstei-nische Treuhändervereinigung
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