Der Myonendetektor: Kamio-Kanne. Funktionsweise Kanne (mit Wasser gefüllt) schirmt Photonen ab,...
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Der Myonendetektor: Kamio-Kanne
Funktionsweise
• Kanne (mit Wasser gefüllt) schirmt Photonen ab, Myonen (einfach geladen) jedoch nicht
• Myonen haben größere Geschwindigkeit als Lichtgeschwindigkeit im Wasser=> Tscherenkov-Effekt
• Ein Myon erzeugt einen Lichtblitz im Wasser• Dieser wird durch einen Photomultiplier verstärkt:
Funktionsweise
• Ein Myon erzeugt ca. 5mV - 30mV großen und etwa 30ns langen Puls im Multiplier
• Signal wird differentiell verstärkt (ca. 300mV) und über ein 5-poliges Kabel an die Messbox weitergeleitet
Funktionsweise
Die Messbox• An der Messbox können zwei Detektoren parallel angeschlossen
werden• Wird ein Puls detektiert, kann dies eine Computersoftware über ein
Parallelkabel auslesen• Bei jeder Detektion blinkt eine grüne LED• Über Drehpoti wird Empfindlichkeit der Messung eingestellt • Koinzidenzmessungen sind möglich
• Enthält BNC-Stecker, an dem TTL-Signal ausgegeben wird. Wird ein Myon detektiert, fällt Pegel von 5V auf 0V ab.
• Separate Spannungsversorgung für die Analog- und Digitalschaltung
Funktionsweise
Probleme• Schwankung der Versorgungsspannung ändert Empfindlichkeit der
Messung• LED blinkt nicht, wenn PC angeschlossen• Hoher Versorgungsstrom, wenn PC angeschlossen• Drehen der Potis und berühren des Gehäuses mit Schraubenzieher
führt zu diversen Problemen• Nachteil LPT => Umrüstung auf USB
Lösungen• Mit LED-Leiste wurde definiertes Lichtsignal erzeugt
• Abgriff am BNC-Ausgang vom PMT
• Sättigungsbereich vom PMT erreicht
Lösungen• Verlauf von Versorgungsspannung Analog- , Digital- und
Verstärker PMT-Teil (ohne Last)
Lösungen• Versorgungsspannung lief nicht im Arbeits-(Sättigungs- )bereich
der Spannungsstabilisatoren
Lösungen• Alle Leitungen der LPT-Verbindung wurden vermessen• Stromschwankungen traten auf• Herkunft konnte nicht geklärt werden
• Neues Ausleseverfahren für Computer vorteilhaft
Lösungen• Verglich TTL-Signal mit unverstärktem Ausgang aus Kanne
• Qualität des Analogteils bestimmt
Lösungen• Nachbau• Originalteile nicht mehr verfügbar • Test mit neuen Teilen (Samplingrate 270 auf 80 MHz)
Ein neuer Digitalteil
• Anforderungen– TTL-Pulse sollen gezählt
werden (300ns, 1Hz)– Einfache Installation der
Treiber– Kostengünstige Schaltung– Stromversorgung getrennt
von Analogteil– Betrieb an standard PC
• Designkonzept– USB-Schnittstelle– Modularer Aufbau mittels
I2C Protokoll– Kommerzieller Zaehlerchip
mit I2C Protokoll out of the box
– Open source/open hardware I2C-USB adapter
Ein neuer Digitalteil• Phillips IC-Zählerbaustein PCF8583
– 1MHz TTL Zähler mit 6 Stellen Speicher• I2C-Tiny-USB Adapter
– Open Projekt von Till Harbaum– Verwendet ATtiny45 Microcontroller– USB-Schnittstelle wird auf ATtiny durch Software verwirklicht
• Treiber fuer die Schnittstelle sind in Kernel source enthalten– Schnittstelle wird als I2C adapter registriert und kann von
standard I2C Applikationen verwendet werden
Ein neuer Digitalteil• Bekannter und einfacher low level Bus• Ein serieller Bus ermöglicht Modularität
– Erweiterung um weitere Kannen oder Logische verknüpfungen– Rechnerfreies Messen– Ansteuerung anderer Komponenten auf Schaltung (Displays,
Relais,…)• Ausleserate wird durch Hostsoftware bestimmt• Zählerstand verbleibt im Hardwarespeicher• Kostengünstige komponenten (Zähler 1,50€; ATtiny 1,85€).
Zusammenfassung
• Erkenntnis: Schwellenspannung ist bei höherer Versorgungsspannung unabhängig von dieser.
• Bestehender Analogteil arbeitet zuverlässig• Nachbau des Analogteils konnte aus Zeitmangel leider nicht
vollständig debugged werden• Neuer Digitalteil mit USB:
– Einfache Anbindung an Linux– Gute Erweiterbarkeit dank I²C– Nur noch eine Stromversorgung erforderlich, denn der USB-Bus
versorgt den Digitalteil– LED-Funktionalität!
Ausblick
• Fertigstellung des Analogteils• Ätzlayout der gesamten Schaltung erstellen• Kunststoffgehäuse beugt Erdungsproblemen vor• Programmierung einer komfortablen
Steuerungs/Auswertungssoftware• Automatische Kalibrierung der Schwellenwertspannung• Verwendung weiterer Zählerbausteine für zweiten Kanal und
Koinzidenzmessung• Vom Rechner unabhängiger Betrieb für (stromsparende)
Langzeitmessungen
I2C Protokoll• Entwicklung vor 20Jahren durch Phillips Semiconductors Inc.• Serieller Bus mit max 3,4 MBit/s• Zwei Leitungen: Datenleitung und Taktleitung• Master initiiert den Datentransfer• Slaves werden beschrieben und ausgelesen
Master erzeugt Startbedingung, spielt 7-Bit Adresse auf Datenleitung und setzt mit Bit 8 die Auszufuehrende Operation (schreiben(0) / lesen(1))
Wenn Bit 8 = 0: Slave schreibt das zweite gesendete Byte in sein Adressregister und die folgenden Bytes in das adressierte Register
Wenn Bit 8 = 1: Slave funkt dem Master den Inhalt des aktiven Registers