Der offene Himmel Gottes - Neuevangelisierung · 2014. 10. 13. · 07. 04. 2012 / 20.Jg. Nr. 2 /...

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07. 04. 2012 / 20.Jg. Nr. 2 / Einzelpreis: € 1.50,- INTERDIÖZESANE KATECHESEN WWW.NEUEVANGELISIERUNG.AT Die Religion des offenen Himmels 2 Der offene Himmel zweier Zeugen 6 Zwei Zeugen dieses offenen Himmels 3 Das besondere Jahr 2012 ? 7 Der offene Himmel in der Familie Bojaxhiu 4 Zeugnisse der Mutter Teresa 8 Zwei Berufsentscheidun- gen von oben 5 Impressum, Homepage und Informationen 8 Der offene Himmel Gottes

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07. 04. 2012 / 20.Jg. Nr. 2 / Einzelpreis: € 1.50,-

INTERDIÖZESANE KATECHESEN WWW.NEUEVANGELISIERUNG.AT

Die Religion des offenen Himmels 2

Der offene Himmel zweier Zeugen 6

Zwei Zeugen dieses offenen Himmels 3

Das besondere Jahr 2012 ? 7

Der offene Himmel in der Familie Bojaxhiu 4

Zeugnisse der Mutter Teresa 8

Zwei Berufsentscheidun-gen von oben 5

Impressum, Homepage und Informationen 8

Der offene Himmel Gottes

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Der Sinn des Christentums 1. Wäre das Christetum nur eine rein menschliche Religion, so wäre sie mit ihren menschlichen Feh-lern schon längst verschwunden.

2. Jesus Christus ist ein Religionsstifter, der von oben (seinem Vater) und nicht von unten ist.

3. Da Gott meist nicht unmittelbar unter den Men-schen wirkt, schickt er vielfach seine Engel, um seinen Willen auszuführen.

4. Dies zeigte sich schon bei der Verkündigung, bei der Geburt, bei der Taufe, bei der Verklärung Jesu und in vielen Situationen des Lebens Jesu. 5. Am Pfingstfest hat uns Jesus seinen Hl. Geist gesandt, der die Kirche stets neu belebt. 6. In diesem Geist Gottes konnte die Kirche bis jetzt alle ihre Probleme des Bösen meistern und

gestärkt daraus hervorgehen.

Verkündigung des Herrn Der Engel wurde zur Jungfrau Maria gesandt und brachte ihr die frohe Botschaft: Der Heilige Geist wird über dich kommen, und die Kraft des Höchs-

ten wird dich überschatten. Deshalb wird auch das

Kind heilig und Sohn Gottes genannt werden.

Denn für Gott ist nichts unmöglich (Lk 1, 36-38).

Alle diese Ausdrücke zeigen uns, dass Gott durch seinen Engel letztlich der Urheber der Frohen Bot-schaft an Maria ist.

Weihnachten (Geburt Christi) In jener Gegend lagerten Hirten auf freiem Feld und hielten Nachtwache bei ihrer Herde. Da trat der Engel des Herrn zu ihnen, und die Herrlichkeit

Gottes umstrahlte sie. Sie fürchteten sich sehr, der

Engel aber sagte zu ihnen: Fürchtet euch nicht,

denn ich verkünde euch eine große Freude, die

dem ganzen Volk zuteil werden soll: Heute ist euch

in der Stadt Davids der Retter geboren. Er ist der

Messias, der Herr. Und das soll euch als Zeichen dienen: Ihr werdet ein Kind finden, das, in Win-deln gewickelt, in einer Krippe liegt. Und plötzlich war bei dem Engel ein großes himmlisches Heer, das Gott lobte und sang: Ehre sei Gott in der Höhe, und Friede auf Erden bei den

Menschen, die guten Willens sind (vgl. Lk 2,8 -14).

Kennzeichen der Hl. Nacht sind wieder die Engel, die das bestätigen, was bei der Verkündigung schon gesagt wurde. Der von oben kommende Friede soll die Menschen zu einem friedlichen Zu-sammenleben hinführen. Wenn Gott nicht hinter diesem Frieden steht, kann er nicht von Dauer sein.

Taufe Jesu (Ain Karin im Hl. Land)

Taufe Jesu

Zu dieser Zeit kam Jesus von Galiläa an den Jordan zu Johannes, um sich von ihm taufen zu lassen. Jo-hannes aber wollte es nicht zulassen und sagte zu ihm: Ich müsste von dir getauft werden und du kommst zu mir? Jesus antwortete ihm: Lass es nur zu! Denn nur so können wir die Gerechtigkeit, die Gott von uns verlangt, ganz erfüllen. Da gab Johan-nes nach. Kaum war Jesus getauft und aus dem Wasser gestiegen, da öffnete sich der Himmel und

er sah den Geist Gottes wie eine Taube auf sich

herabkommen und eine Stimme aus dem Himmel

sprach: Das ist mein geliebter Sohn, an dem ich

Gefallen gefunden habe (vgl. Mt 3,13 - 17).

Verklärung Jesu Jesus nahm Petrus, Jakobus und dessen Bruder Jo-hannes beiseite und führte sie auf einen hohen Berg. Und er wurde vor ihren Augen verwandelt. Da erschienen plötzlich vor ihren Augen Mose und Elija und redeten mit Jesus. Und Petrus sagte zu ihm: Herr, es ist gut, dass wir hier sind. Wenn du willst, werde ich hier drei Hütten bauen,

eine für dich, eine für Mose und eine für Elija.

Noch während er redete warf eine leuchtende Wol-

ke ihren Schatten auf sie und aus der Wolke rief

eine Stimme: Das ist mein geliebter Sohn, an dem

ich Gefallen gefunden habe; auf ihn sollt ihr hören.

Als die Jünger das hörten, bekamen sie große Angst und warfen sich mit dem Gesicht zu Boden (vgl. Mt 17,1- 6).

Das Christentum als Religion von oben

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Zwei Zeugen des geöffneten Himmels

Der Hl. Stephan als Urmärtyrer Leben: Der erste Zeuge, der für Christus den Martyrertod auf sich nahm, ist der Hl. Stepha-nus. Er wird daher auch Protomärtyrer oder Erzmärtyrer genannt. In der Apostelgeschichte lesen wir: In jenen Tagen tat Stephanus, voll Gnade und Kraft, Wunder und große Zeichen unter dem Volk. Doch einige von der sogenannten Synagoge der Libertiner und Zyrenäer und Alexandriner und Leute aus Zilizien und der Provinz Asien erho-ben sich, um mit Stephanus zu streiten. Aber sie konnten der Weisheit und dem Geist, mit dem er sprach, nicht widerstehen. Als sie seine Rede hörten, waren sie aufs äu-ßerste über ihn empört und knirschten mit den Zähnen. Er aber, erfüllt vom Heiligen Geist, blickte zum Himmel empor, sah die Herrlich-keit Gottes und Jesus zur Rechten Gottes stehen und rief: Ich sehe den Himmel offen und den

Menschensohn zur Rechten Gottes stehen. Da erhoben sie ein lautes Geschrei, hielten sich die Ohren zu, stürmten gemeinsam auf ihn los, trieben ihn zur Stadt hinaus und steinigten ihn. Die Zeugen legten ihre Kleider zu Füßen eines jungen Mannes nieder, der Saulus hieß. Stepha-nus schrie laut: Herr, rechne ihnen diese Sünde nicht an! Dann starb er. Das Christentum hat die Welt verändert Im Gegensatz zum Christentum konnte sich das Römische Weltreich nicht mehr erneuern. 1. Der alte Götterglaube war an ein Ende ge-kommen, weil diese Götter immer mehr ver-menschlicht wurden. 2. Dem biblischen Eingottglauben hatte Rom nichts Gleichwertiges entgegen zu setzen. 3. Rom opferte die besten Kräfte (Soldaten, wie den Hl. Mauritius) für die Wiederherstellung der alten Religion. Die Zeit war abgelaufen. 4. Den Christen war es stets verboten die unge-borenen Kinder zu töten und dies bis heute.

Zirkus des Nero am Vatikanhügel (bildliche Rekon-struktion von Fachleuten aus dem Jahre 1694)

Der offene Himmel und Petrus Der Hl. Petrus erlitt unter Kaiser Nero im Jahre 67 den Märtyrertod. Bei der Hinrichtung wurde, wie Eusebius berichtet, Petrus mit dem Kopf nach unten gekreuzigt. Dies geschah im Zirkus bzw. in den Gärten des Nero auf dem Vatikanischen Hü-gel. Papst Anaklet hat schon im 2. Jh. ein kleines Bethäuschen über dem Grab des Hl. Petrus ge-baut, an dessen Stelle später unter Kaiser Kon-stantin die große Basilika zu Ehren des Petrus errichtet wurde. Die alte Sankt - Peters - Kirche wurde im 16. Jahrhundert durch den neuen Pe-tersdom ersetzt. In ihm sind von den 264 Päpsten 149 bestattet. Im Circus von Nero wurde der Hl. Petrus gekreu-zigt und dann unmittelbar daneben bestattet. Spä-ter wurde ein einfaches Grab errichtet (Trofeo di Gaio). Darüber befindet sich heute der Hochaltar des Petersdomes. Diese Tatsache wurde bei den Ausgrabungen rund um das Grab des Hl. Petrus im Jahre 1943 erneut bestätigt.

Zirkus des Nero (rot) und der Petersdom (grau) Die Täter von einst - Kaiser Nero mit seinen Hen-kern - gehören zu den schrecklichen Menschen der Geschichte, während das äußerlich so armse-lige Opfer - der Hl. Petrus - durch sein Zeugnis viele zu Gott geführt hat. Heute gibt es über 1,2 Milliarden Katholiken. Die alles ist letztlich ver-ständlich, wenn der Himmel hier genauso offen war, wie beim Sterben des Hl. Stephanus.

Der Vatikanhügel mit dem souveränen Vatikanstaat 3

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Als Beispiel des über Menschen geöffneten Himmels möchte ich das Lebenswerk der Mut-ter Terese anführen. Die Eltern der Mutter Teresa Die Frau, die in der ganzen Welt als Mutter

Teresa bekannt ist, wurde als Ganxhe Agnes Bojaxhiu am 26. 8. 1910 in Skopje (Serbien) geboren. Ihre Eltern waren Albaner und sie kam als jüngstes von drei Kindern zur Welt. Die kleine Agnes wurde in eine Welt hinein-geboren, die an der Schwelle des 1. Weltkrie-ges stand. Ihre Kindheit war überschattet von Kriegen. 1910 begannen die Aufstände der Albaner gegen die Unterdrückung durch die Türken. 1914 begann der 1. Weltkrieg. Die Familie Bojaxhiu unterschied sich im übri-gen kaum von anderen wohlhabenden Familien Skopjes zu dieser Zeit. Priester und kirchliche Würdenträger waren häufige Besucher im Hau-se Bojaxhiu, Als Agnes klein war, ermahnte der Vater sie oft: Nimm niemals einen Bissen zum Essen an, wenn du nicht bereit bist, ihn mit

anderen zu teilen. Als Vater Kolé starb, waren seine Kinder noch sehr jung. Aga, die ihr Vater oft meine rechte Hand genannt hatte, war 15 Jahre alt, Lazar war elf und Agnes acht. Auf sie aIle, besonders aber auf Mutter Drana Bojaxhiu kam eine schwere Zeit. Die ganze Last des Haushalts, die Sorge um den Unterhalt der Familie und die Kindererziehung lagen nun allein auf ihren Schultern. Doch sie wollte dafür sorgen, das die Kinder auch weiterhin eine möglichst sorgen-freie Kindheit erleben konnten. Der Tod des Vaters bedeutete eine große Umstellung im Le-ben der Familie. Mutter Drana war entschlos-sen, es den Kindern an nichts fehlen zu lassen,

Gebet und Nächstenliebe Agnes ging auch in Skopje gerne in die Kirche und war oft als erste in ihrer Bank, bevor sonst jemand kam. Oft sah man sie vor der Statue des Heiligsten Herzens Jesu knien. Bei dem Erdbe-ben in Skopje 1963 wurde die Herz - Jesu - Kir-che zerstört, aber die Statue wurde gerettet und ist bis heute noch dort zu sehen. Das Gebetsle-ben hatte einen wichtigen Platz im Leben der Familie Bojaxhiu, ebenso wie die praktische Nächstenliebe. Die Kinder lernten von klein auf, offen zu sein für die Not der Armen.

Geschwister Bojaxhiu (Teresa rechts vorne) Die Familie als Schule des Lebens Die Liebe zu den Armen war für das junge Mäd-chen Teresa eine gute Schule der Nächstenliebe. Besonders die Mutter Drana bewegte sich wie selbstverständlich unter den oft schmutzigen und abstoßend wirkenden Armen und Kranken, sie wusch sie und verband ihre Wunden. Sie sah in jedem armen Menschen ein einzigartiges Kind Gottes. So erhielt Agnes in ihrem Elternhaus ge-wissermaßen ihre erste Ausbildung für ihre spä-tere Lebensaufgabe. Ihr Bruder meinte, sie habe die gleichen charakterlichen Eigenschaften und den gleichen Glaubenseifer wie ihre Mutter. Als sie erwachsen war und Missionsschwester wer-den wollte, war es ein großer Schmerz für Tere-sa, ihr geliebtes Elternhaus zu verlassen. Alle in der Familie waren voller Freude und Liebe. Un-ter diesem Himmel der Liebe konnten alle ihr

Glück finden und Teresa sollte es an viele andere

in größter Not und Sterbende weitergeben.

Der offene Himmel in der Familie Bojaxhiu

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Der Ruf, in den Orden einzutreten Den festen Entschluss in einen Orden einzutre-ten, fasste Agnes mit achtzehn Jahren. In den letzten beiden Jahren vor ihrem Klostereintritt verbrachte sie insgesamt zwei Monate in Letni-ce. Dabei fragte sie ihre Ratgeber wie sie es anstellen solle, nach Indien zu kommen. Man sagte ihr, sie solle sich um die Aufnahme in den Loreto - Orden bemühen, der in Bengalen ar-beitetet. Dabei müsse sie zuerst einen Aufnah-meantrag stellen, dann könne sie in das Mutter-haus nach Dublin gehen, um dort Englisch zu lernen. Abschied von der Heimat Die Zeitschrift Katholische Mission berichtete in ihrer letzten Ausgabe des Jahres 1928: Ganxhe Bojaxhiu, eine in Skopje geborene Al-

banerin, erreichte der Ruf Gottes, als sie noch

zur Schule ging. So wie der heilige Petrus so-

fort sein Netz zurückließ, so verließ sie ihr zu

Hause und zog fort im Namen Gottes. Als sie

Skopje verließ, kamen bei hundert Menschen

zum Bahnhof. Alle waren sehr bewegt.

Schwester Teresa (erste von rechts) nach der Able-

gung der erste Gelübde am 23. Mai 1929

Agnes blieb fast drei Wochen in Zagreb, wo sie auf eine andere junge Jugoslawin namens Beti-ka Kajnc wartete, die auch vom Loreto - Orden angenommen worden war. Als Betika ankam, verabschiedete sich Agnes endgültig von ihrer Familie, und die beiden traten ihre Reise nach Irland an. Es war eine lange, unbequeme Bahn-fahrt durch Österreich, die Schweiz und Frank-reich. Dann überquerten sie den Kanal, fuhren nach London und kamen schließlich nach Ir-land. In Dublin wurde Agnes von der Mutter Oberin und zwei Schwestern abgeholt.

Die zweite Berufung Mutter Teresa verbrachte bei zwanzig Jahre im Loreto - Kloster in Entally (Indien). Am 10. September 1946 fuhr Mutter Teresa zur Erholung nach Darjeeling. Während sie im Zug saß, spürte sie einen zweiten Ruf Gottes. Es war ein Ruf innerhalb ihrer Berufung, wie sie sagte. Mutter Teresas geistlicher Begleiter erin-nert sich an diese zweite Berufung: Sie erzählte ihm: Ich fuhr im Zug nach Darjeeling, als ich die Stimme Gottes hörte. Als er sie als geistli-cher Begleiter fragte, wie sie seine Stimme bei dem Lärm des ratternden Zuges hätte hören können, entgegnete sie ihm lächelnd: Ich war sicher, dass es Gottes Stimme war. Ich ganz

war sicher, dass er mich rief. Der Auftrag war

ganz deutlich: Ich sollte das Kloster verlassen,

um den Armen zu helfen und bei ihnen wohnen.

Mutter Terese mit dem Sel. Papst Johannes Paul II.

Nach ihrer Rückkehr erzählte sie den Mit-schwestern von der Absicht, das Kloster zu verlassen. Sie bat den Erzbischof Perier in ihrem Anliegen. Letztlich gab Papst Pius XII. am 12. April 1948 die Erlaubnis. Gemeinschaft der Schwestern Die Barrieren des Misstrauens begannen zu fal-len, und die ersten Helfer kamen, um ihre Dienste den Missionarinnen der Barmherzig-

keit anzubieten. Es kamen auch Menschen aus allen Religionen, Kasten und sozialen Umfel-dern. Sogar Hindus der höchsten Kasten kamen, um den Armen zu dienen. Später kamen sie von ganz Indien, heute kommen sie aus der ganzen Welt. Mutter Teresa verstarb am 5. 9. 1997. Im Jahre 1987 gab es 2.500 Schwestern in 77 Ländern der Welt. 2007 waren es bereits 757 Häuser für Sterbende, Aids- und Lepra-Kranke und Kinder in 145 Ländern.

Zwei Berufsentscheidungen von oben

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Ansprache beim Nobelpreis (Oslo, am 10. 12. 1979 - auszugsweise). Heute, da ich diesen großen Preis erhalte - ich

persönlich bin äußerst unwürdig - bin ich

glücklich. Ich nehme den Preis in ihrem Namen

an und bin sicher, dass dieser Preis eine neue

verstehende Liebe zwischen den Reichen und

den Armen bringen wird. Hierauf bestand Je-

sus, darum kam er auf die Welt, diese frohe

Botschaft den Armen zu bringen.

Aber heute werden Millionen ungeborener Kin-

der getötet, und wir sagen nichts. Für mich sind

die Nationen, die Abtreibung legalisiert haben,

die ärmsten Länder. Sie fürchten die Kleinen,

sie fürchten das ungeborene Kind. Und das

Kind muss sterben, weil sie dieses Kind nicht

haben wollen. Und ich bitte Sie hier im Namen

der Kleinen: Rettet das ungeborene Kind, er-

kennt die Gegenwart Jesu in ihm!

Wir bekämpfen Abtreibung mit Adoption. Mit

Gottes Gnade werden wir es schaffen. Gott seg-

ne unsere Arbeit.

Deshalb fordere ich Sie heute auf, Majestäten,

Exzellenzen, meine Damen und Herren, Sie al-

le, die aus vielen Ländern der Erde gekommen

sind: Beten Sie, dass wir den Mut haben mö-

gen, das ungeborene Leben zu schützen. Hier

in Norwegen haben wir nun die Gelegenheit,

dafür einzutreten. Denn das Kind ist das größte

Geschenk Gottes für die Familie, für ein Volk

und für die Welt. Gott segne Sie!

Gott hat keine anderen Hände als die unseren, um in der Welt von heute Gutes zu tun

Keine Mission beim Sterben

Teresa beachtete beim Tode von Moslems und Hindus deren Sterberituale. Zwar hielt sie unbeirrt an den offiziellen Vorschriften der katholischen Kirche fest, was Abtreibung und Empfängnisver-hütung betraf. Auf den Vorwurf, nicht zu versu-chen, die allgemeinen Lebensbedingungen in In-dien zu verbessern, antwortete sie: Ich bin nicht für den großen Weg, alle Dinge zu tun. Worauf es

uns ankommt, ist der einzelne. Wir sind keine

Krankenschwestern, wir sind keine Sozialarbeiter,

wir sind Nonnen.

Lieblingsgebet der Mutter Teresa Lieber Jesus, überflute meine Seele mit Deinem

Geist und Leben. Durchdringe mein ganzes Sein

und nimm es vollständig in Besitz, damit mein Le-

ben nur ein Ausstrahlen Deines Lebens sei. Schei-

ne durch mich hindurch und sei so in mir, dass

jede Seele, mit der ich in Berührung komme, Dei-

ne Gegenwart in meiner Seele spürt.

Lass sie aufblicken und nicht mehr mich sehen,

sondern nur Dich, Jesus! Bleibe bei mir, dann

werde ich anfangen, zu leuchten. So wie Du

leuchtest, möchte ich auch leuchten, dass ich ein

Licht für andere bin. Dieses Licht wird ganz von

Dir kommen, nichts davon wird von mir sein. Du

wirst es sein, der den anderen durch mich leuch-

tet. Lass mich Dich also preisen, wie Du es am

liebsten hast, indem ich für die Menschen um

mich herum ein Licht bin.

Lass mich Dich verkündigen, ohne zu predigen,

nicht durch Worte, sondern nur durch mein Bei-

spiel, durch die gewinnende Macht, den mitfüh-

lenden Einfluss auf das, was ich tue. Amen!

Die Früchte des offenen Himmels

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Der Maya-Kalender verkündet am 21. Dezember 2012 den Untergang? Die großen Maya-Städte, deren steinerne Pyra-miden heute Tourismusmagnete sind, lagen auf der mexikanischen Halbinsel Yucatán, sowie im heutigen Guatemala und in Belize. Diese Region wird zwar regelmäßig von Hurrikans heimgesucht. Aber hier geht es nicht um ein fixes Datum, sondern um einen Zyklus. Diese Mayas kannten nur ihre Welt und wussten letzt-lich von Europa, Asien und Afrika noch nichts. Es gibt heute bei 6 Millionen Nachkommen von diesen alten Maya - Stämmen. Die heutigen Maya lachen über die Angst vor

ihrem Kalender, so Gerard van Bussel, Muse-um für Völkerkunde Wien. Umso mehr, weil

die lange Zählung, also auch jener Zyklus von

144.000 Tagen, der heuer endet, schon vor

Jahrhunderten aufgegeben wurde. Die letzte

Datierung nach dieser Rechnung stammt aus

dem Jahre 909 und wurde in der Stadt Toniná

in Mexiko aufgezeichnet. Danach gab es nur

noch einzelne Abschriften des Kalenders, wie

eben den Dresdner Kodex, der um das Jahr

1250 entstand.

Anders als die lange Zählung blieb aber der

Tzolkin-Kalender der Maya bis heute

in Gebrauch. Er umfasst 260 Festtage, die von

den Göttern beherrscht werden. Ein Ende oder

gar einen Weltuntergang gibt es aber auch

hier nicht. Ganz im Gegenteil: Rein rechne-

risch wiederholen sich die Festtage sogar alle

52 Jahre am selben Datum (vgl News vom 15.

März 2012 S. 45). Manche wollen heute diese völkergeschichtlichen Tatsachen anders deuten.

Wie wäre es, in die Arche zur Mutter Jesu zu steigen? Sie hat oft in Katastrophen und in menschlicher Not geholfen. Ein Versuche könnte sich doch lohnen! Bitte die Gottesmutter einmal für dein Leben! Es wird nicht umsonst sein.

Verkaufsschlager 2012 Besonders bei den T - Shirts gibt es eine breite Auswahl: Nach 2012 gibt es keine Party mehr (2012 - party like there‘s not tomorrow). Ich habe 2012 überlebt (1 survived 2012) oder Weltuntergang 2012; Der Letzte macht das Licht aus. Gelegentlich gibt es auch den Slo-gan: 2012 - Das Spiel ist aus (game is over).

Film: Die Arche der Menschen Der wohl bekannteste und sehr erfolgreiche Film auf diesem Gebiet ist der von Roland Em-merich: „2012“ Es propagiert den von den Maya angeblich prophezeiten Weltuntergang. Ein Überleben nach diesem magischen Datum des 21. Dezembers 2012 ist nur in einer eigens erbauten Rettungsarche für einen Teil der Menschheit möglich. Der Bau einer solchen Arche ist nicht gerade billig. Allerdings spielte dieser Film bisher weltweit rund 770 Millionen US - Dollar ein.

Wie wäre s mit der Arche des Glau-bens? Naturkatastrophen und andere große Unglücks-fälle hat es nicht nur zur Zeit der Mayas, son-dern immer schon gegeben. Die beste Arche seit 2000 Jahren für viele Men-schen ist die die Arche des Glaubens. Sie hat vielen Christen Hoffnung gegeben bei persönli-chen Unglücksfällen und Naturkatastrophen.. Die Liebe, die der Glaube schenkt, ist stärker als der Tod. Viele haben dies schon erfahren. Es kann letztlich nicht geleugnet werden, 1. dass es einen Menschen gibt, der wirklich

tot war, doch dann wieder zu den Menschen

zurückgekehrt ist.

2. die Apostel und viele andere habe ihn gese-

hen und betasten konnten.

3. dass dieser Mensch von oben - Jesus Chris-

tus - versprochen hat, wiederzukommen, um

uns lebendige Liebe für immer zu bringen.

4. dass es leider oft den Verkündern nicht ge-

lingt, diese frohe Botschaft glaubhaft hinüber

zu bringen. Es gibt nur wenige, die versuchen

Sterbende zu versorgen und sich der vielfachen

Not der Menschen zu erbarmen, wie dies Mut-

ter Theresa getan hat. Aber vielleicht schenkt

uns Gott deshalb soviel Freiheit, weil er uns

eben liebt. In dieser Freiheit wollen sich man-

che sogar gegen den Herrgott stellen?

Zeugt das nicht doch von einer ganz großen

Liebe eines unendlich gütigen Gottes?

Der offene Himmel und das Jahr 2012

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Verlagspostamt 4020 Linz GZ 02Z030934 M; P. b. b;

Impressum: Herausgeber, Eigentümer und Ver-leger (§ 25 Med. Ges zu 100 %): Dr. Johannes Enichlmayr, 4020 Linz, Salzburger Str. 26/I/11; Tel: 0043732/945395; Handy: 0664 1418804; E.- Mail: [email protected] DVR:Nr.: 0029874(1899). Raiba Linz, Neue Welt: IBAN: AT443422600000330 571; BIC: RZOOAT2L226

Homepage: www.neuevangelisierung.at

Alle esoterischen Kräfte sind gewaltige Kräfte, die man nicht unter-schätzen darf. Sie kommen ganz gewiss nicht von unserem dreifaltigen Gott und den für uns geöffneten Himmel. Man weiß nicht genau, wo diese Praktiken letztlich ihre Wurzeln haben und von woher sie stam-men. Wenn sie nicht von Gott sind, dann können sie nur von den dunklen dämonischen Kräfte sein und als solche werden sie auch in der Schrift bezeugt. Unser Geist wird dadurch verwirrt und getrübt. Warum schaden sie uns? Unsere Lebenskraft ist keine innerkosmische Lebenskraft. Wir sind viel mehr als nur Energiewesen. Wir sind Kinder Gottes, Tempel Got-tes und haben die Kraft des Heiligen Geistes in uns. Die echten Esote-riker zählten nie zu den wirklichen Jüngern Christi. Der Name Chris-tus wird dort als Zugpferd verwendet, man spricht von Christusener-gie. Wer die kosmischen Kräfte anwendet, gerät in ihren Sog und nimmt das Weltbild an, aus denen sich die Praktiken ableiten. Dann öffnet sich der Mensch diesen dunklen Mächten. Wir Christen sollten

wissen: Esoterik ist ein Angriff auf den dreipersönlichen Gott und auf die christliche Verkündigung des Glaubens. Darüber klagt schon der Hl. Apostel Paulus: Was ich aber tue, werde ich auch in Zu-

kunft tun. Ich werde denen die Gelegenheit nehmen, die jede Gelegenheit suchen, sich so zu geben

wie wir, damit sie sich Achtung zu verschaffen. Denn diese Leute sind Lügenapostel, unehrliche Ar-

beiter. Sie tarnen sich freilich als Apostel Christi. Kein Wunder, denn auch Satan tarnt sich als En-

gel des Lichts. Seine Handlanger fallen also nicht aus der Art, wenn sie sich als Diener der wahren

Gerechtigkeit tarnen (vgl. 2 Kor 11, 12 - 15). Wir brauchen diese kosmischen widergöttlichen Mäch-te nicht, denn sie machen uns unfrei, verknechten und versklaven uns. Keiner kann den Geist Gottes mehr erkennen, wenn der Ungeist schon tief im menschlichen Herzen sitzt.

Wir Menschen sind auf der Suche nach Gott Gerade heute ist der Mensch auf der Suche nach Gott, wie nie zuvor. Aber leider führt uns der Weg der Esoterik vom lebendigen Gott weg. Nur der lebendige Vater Jesu Christi lässt uns Menschen den freien Willen, weil er uns selbstlos liebt. Er kann auch unseren Glauben prü-fen bis wir nach ihm schreien. Aber oft ist dann die wirklich rettende Arche gar nicht weit weg, in die wir stets mit kindlichem Vertrauen einsteigen sollen. Für uns Christen ist auch der Himmel stets offen!

Priesterexerzitien mit Diözesanbischof Dr. Ludwig Schwarz

Sonntag, 19. August 18 Uhr bis Donnerstag, 23. August 2012 um 13 Uhr im Exerzitienhaus Subiaco; 4550 Kremsmünster, Subiacostr 22; Tel.: 07583 5288; E-Mail [email protected]

Anfragen an die Neuevangelisierung (Treffen mit dem Herausgeber)

Wann? Samstag 12. Mai und 23. Juni 2012 um 17 Uhr; Wo? Linz, Salzburgerstr 24, Pfarre St. Antonius (Autobahn nach Linz - Salzburgerstr - Neue Welt) oder Hauptbahnhof: Straßenbahnstation: Neue Welt. Um Anmeldung wird gebeten: NEV, Salzburgerstr 26; Tel.:0664 1418804; [email protected]

Esoterik und New Age verschließen den offenen Himmel Gottes