Der Pioniergeist ist zurück auf dem SIG-Areal · Montag, 26. November 2018 Neuhausen 21 Der...

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Montag, 26. November 2018 Neuhausen 21 Der Pioniergeist ist zurück auf dem SIG-Areal Zunächst war die Neugierde gross, dann die Begeisterung. Allein am Samstag zählte man 900 Besucher in der neuen Miniaturwelt Smilestones, deren Etappe «Ostschweiz» nach nur einem Jahr Planungs- und Realisationszeit eröffnet werden konnte. Andreas Schiendorfer Die Wanderung durch das Appenzellerland in Richtung Munot und Rheinfall hebt die Stimmung, ist aber ermüdend. Und dann noch dieser fiktive Auftrag, in der Metz- gerei zum Pelikan eine Wurst fürs Abend- essen zu kaufen. Verflixt, sie lässt sich nicht finden. Es ist aber auch ein emsiges Kommen und Gehen in dieser Smilestones- Ostschweiz. 15 000 Figuren tummeln sich hier, ganz zu schweigen von den sie besu- chenden Riesinnen und Riesen zwischen all den Hügeln, Wäldern, Wohnstätten, Ge- wässern. Viele suchen wohl nach dem Toten beim Rheinfall, von dem jüngst ein nationales Gratisblatt, für dessen Lektüre man maxi- mal 19 Minuten benötigt, berichtete. Ein ausgedehntes Schienennetz Das Schienennetz ist imponierend: 1000 Meter. Allerdings scheint bei diesen Zü- gen der Stundentakt noch nicht flächende- ckend eingeführt worden zu sein. Hinge- gen mag man schätzen, dass auf der Strasse kein Stossverkehr herrscht. 400 Fahrzeuge, das geht ja noch. Und doch hat es einen Ver- kehrsunfall gegeben. Zu dumm, gerade jetzt, wo zur Eröffnung derart viele Medien- schaffende angereist sind … Und als man denkt, es fürs Erste gesehen zu haben, um sich im Bistro nebenan zu stärken, kreischt ein Kind. Es hat ein UFO entdeckt, vermut- lich herbeibeordert von Erich von Däniken. Mit anderen Worten: In der Miniaturwelt Smilestones, die man durch eine geheim- nisvolle, dunkle Pforte betritt, kann man sich bereits jetzt stundenlang verweilen, nach bestimmten Objekten suchen und un- verhofft Entdeckungen machen, die einen den Alltag vergessen lassen. Witzige Eröffnungsreden Hat je jemand am Zustandekommen die- ses Projekts gezweifelt? Wirklich niemand? Thomas Burkhardt, Verwaltungsratspräsi- dent der Smilestones AG, jedenfalls war von Anfang an optimistisch, während er den jet- zigen Geschäftsführer René Rüedi zuerst davon überzeugen musste, dass die Welt nicht nur aus finanztechnischen Ausdrü- cken besteht, sondern beispielsweise auch aus einem USA-Fähnlein, das am Rheinfall als einziges in eine andere Richtung flattert. Gott habe zwar für die grosse Welt nur sieben Tage benötigt, sich aber an keine Vorschriften halten müssen, erklärte Burk- hardt. Dank der kurzen Wege und offe- nen Türen, insbesondere bei Regierungs- rat Ernst Landolt, sei die Miniaturwelt aber ebenfalls sehr schnell entstanden. Die rund 200 geladenen Gäste wissen nun auch, wa- rum auch Landolt stets an dieses Projekt glaubte – als seine potenzielle Berufsvor- sorge nämlich: Falls er im Alter schrump- fen würde, plauderte der Regierungsvertre- ter, könne er sich hier um eine Stelle als Ap- penzeller Stationsvorstand bewerben. So lange wollte Christian Di Ronco auf keinen Fall warten. Vielmehr legte er in den letzten Wochen selbst Hand an und half tatkräftig beim Häuserbau mit. Als Neuhauser Gemeinderat stellte er mit Stolz fest, der Pioniergeist von 1853 sei nun end- gültig auf das SIG-Areal zurückgekehrt. Und wohin geht die Smilestones-Reise? Die grösste Miniaturwelt der Schweiz wird am Schluss aus fünf Welten bestehen, von denen die zweite über die Schweizer Al- pen noch 2019 eröffnet wird, danach folgt das Thema Energie und Zukunft. Rechnet Geschäftsführer René Rüedi für 2019 mit 66 000 Besuchern, soll es zuletzt ein Mehr- faches sein: Smilestones will sich zum touristischen und volkswirtschaftlichen Schwergewicht entwickeln. Melchior Wickli Zur Eröffnung von Smilestones ertönten die urchigen Klänge der Alphorngruppe Echo vom Randen, mit dabei Melchior Wickli aus Gächlingen, der das Gewimmel im Ausstellungsraum mit stoischer Ruhe genoss. Natasa Lalic Die Mitarbeiterin der Schaffhauser Kantonalbank zeigte sich begeistert über die Feinarbeit in der Smilestones-Welt und die Liebe zu den Details. Besonders gestaunt hat sie über die beiden grossen Gebäude am Rheinfall. Raphael Meyer Bereits seit acht Jahren trug Raphael Meyer als Initiant die Idee von Smilestones mit sich herum. Als technisches Herz der Anlage sah er seinen grossen Traum just an seinem 59. Ge- burtstag wunderbare Realität werden. Lara Stoll Weil Roger Federer verhindert war, begrüsste die sympa- thische Slam-Poetin die Eröffnungsgäste Stunde für Stunde witzig, frech, schräg und schaurig, zumin- dest beim Schluss- lied, aber: «Ich spiele so gerne Gitarre.» Michael Knöpfle Vor vier Jahren verunglückte er auf dem Bau. Nun hat er, an den Rollstuhl gebunden, eine ideale Stelle gefunden: Der Hallauer Michael Knöpfle lötet und verdrahtet die Smile- stones-Häuser und springt ein, wo Not am Mann ist. Smilestones Reaktionen Das technische Herz schlägt im Echo vom Reiat Noch bevor die Züge fahren, staunen die ersten der später sehr zahlreichen Besucher über die gelungene Schaffhauser Landschaft. BILDER SELWYN HOFFMANN Auch wenn es nicht schneite, stellte sich Vorfreude ein «Schneeflöckchen, Weissröck- chen», so lautete das Motto des diesjährigen Sonntagsverkaufs mit Adventsmarkt in Neuhausen. Obwohl es keine Schneeflocken rieselte, herrschte weihnacht- liche Stimmung im Zentrum und rund um den Platz für alli. Jasmin Stihl Es weihnachtete und funkelte in Neu- hausen: Bereits zum 27. Mal hatte das Ortsmarketing Neuhausen am Rhein- fall den traditionellen Adventsmarkt or- ganisiert. Im Zentrum, entlang der Zen- tralstrasse, waren bunt dekorierte Weih- nachtsbäume zu sehen. Diese waren von dreizehn Klassen der Neuhauser Schulen im Rahmen eines Dekorations- wettbewerbs geschmückt worden. Der rote Rhyfall-Express liess Passagiere, eingepackt in Winterjacke und Schal, an verschiedenen Stationen und Geschäf- ten ein- und aussteigen. Die Neuhauser Läden hatten für die Besucher des Adventsmarktes die Tü- ren offen. Am Platz für alli waren etwa fünfzehn Marktstände, geschmückt mit Girlanden und Lichtern, aufgebaut. Vorfreude auf Weihnachten Beim Platz für alli duftete es nach Marroni und sonstigen Köstlichkei- ten, sodass der Hunger nicht auf sich warten liess. Die Auswahl war gross: Raclette, Crêpes, Currys oder doch lie- ber Bratwurst mit Bürli? Auch Schlecker- mäuler hatten die Qual der Wahl: Von Öpfelchüechli über Churros mit Scho- koladensauce bis hin zu französischen Zitronen-Tarteletts reichte das Angebot. Der Punsch, um den Durst zu löschen und die kalten Hände zu wärmen, fehlte an keinem Stand. Zudem gab es viele Ge- schenkideen zu kaufen, wie zum Beispiel selbst gemachte Guetsli oder ein Apéro- set mit Gebäck und verschiedenen Dips. Nebst dem Kulinarischen konnte man Bilder der Stiftung Schönbühl sowie kre- ative Holzschnitze bestaunen. Ebenfalls gab es Winterkleider im Angebot sowie Selbstgenähtes. Die Besucherin Susanne Brunold findet die geschmückten Weih- nachtsbäume den Strassenrand entlang sehr schön. «Der Adventsmarkt berei- tet grosse Vorfreude auf Weihnachten», sagte sie und fügte hinzu: «Ich finde es wichtig, solche Attraktionen in der Ge- meinde zu unterstützen.» «Güggelbrunz» und «Holdrio» Die Kinder hatten die Möglichkeit, ein eigenes Geschenk zu basteln: Inmit- ten des Platzes stand ein grosser Tisch mit glitzernden und farbigen Deko- elementen. «Hier können die Kinder ihr eigenes Adventsbesteck basteln», sagt Ruth Isliker. Sie betreut zusammen mit ihrer Tochter Jessica Feller das Bastel- angebot des Ortsmarketings Neuhausen. Daneben hatte die Pfadi ein kleines Ka- russell aufgebaut, und beim Coiffeur HoorStil konnten die Kleinen ihre Ge- sichter bemalen lassen. Die Tochter von Regina Wettstein, Elanor, hat sich einen Schmetterling auf ihr Gesicht pinseln lassen. «Wir kommen jedes Jahr gerne an den Markt», sagt Regina Wettstein. «Das Kinderschminken ist schon zur Tradi- tion geworden.» Was der Familie Wett- stein besonders gut gefällt, sind die fröh- liche Stimmung und das Markttreiben. Im Wildenhof sorgten die Neuhauser Fasnächtler Flammäglöön mit Schla- germusik für Après-Ski-Atmosphäre. Viele Leute standen um Stehtische he- rum, lachten und unterhielten sich. Die Guggenmusik Rhygusler Schafuuse bot Punsch unter den amüsanten Namen «Güggelbrunz» und «Holdrio» an. Wem es zu kalt war, konnte sich bei den bei- den Feuerschalen – über denen man auch Marshmallows braten konnte – aufwärmen. Im grossen kulinarischen Angebot waren auch Churros. BILD JASMIN STIHL Wem es zu kalt war, konnte sich bei den beiden Feuerschalen beim Braten von Marsh- mallows aufwärmen.

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Montag, 26. November 2018 Neuhausen 21

Der Pioniergeist ist zurück auf dem SIG-ArealZunächst war die Neugierde gross, dann die Begeisterung. Allein am Samstag zählte man 900 Besucher in der neuen Miniaturwelt Smilestones, deren Etappe «Ostschweiz» nach nur einem Jahr Planungs- und Realisationszeit eröffnet werden konnte.

Andreas Schiendorfer

Die Wanderung durch das Appenzellerland in Richtung Munot und Rheinfall hebt die Stimmung, ist aber ermüdend. Und dann noch dieser fiktive Auftrag, in der Metz­gerei zum Pelikan eine Wurst fürs Abend­essen zu kaufen. Verflixt, sie lässt sich nicht finden. Es ist aber auch ein emsiges Kommen und Gehen in dieser Smilestones­Ostschweiz. 15 000 Figuren tummeln sich hier, ganz zu schweigen von den sie besu­chenden Riesinnen und Riesen zwischen all den Hügeln, Wäldern, Wohnstätten, Ge­wässern.

Viele suchen wohl nach dem Toten beim Rheinfall, von dem jüngst ein nationales Gratisblatt, für dessen Lektüre man maxi­mal 19 Minuten benötigt, berichtete.

Ein ausgedehntes SchienennetzDas Schienennetz ist imponierend: 1000

Meter. Allerdings scheint bei diesen Zü­gen der Stundentakt noch nicht flächende­ckend eingeführt worden zu sein. Hinge­gen mag man schätzen, dass auf der Strasse kein Stossverkehr herrscht. 400 Fahrzeuge, das geht ja noch. Und doch hat es einen Ver­kehrsunfall gegeben. Zu dumm, gerade jetzt, wo zur Eröffnung derart viele Medien­schaffende angereist sind … Und als man denkt, es fürs Erste gesehen zu haben, um sich im Bistro nebenan zu stärken, kreischt ein Kind. Es hat ein UFO entdeckt, vermut­lich herbeibeordert von Erich von Däniken.

Mit anderen Worten: In der Miniaturwelt Smilestones, die man durch eine geheim­nisvolle, dunkle Pforte betritt, kann man sich bereits jetzt stundenlang verweilen, nach bestimmten Objekten suchen und un­verhofft Entdeckungen machen, die einen den Alltag vergessen lassen.

Witzige EröffnungsredenHat je jemand am Zustandekommen die­

ses Projekts gezweifelt? Wirklich niemand? Thomas Burkhardt, Verwaltungsratspräsi­dent der Smilestones AG, jedenfalls war von Anfang an optimistisch, während er den jet­zigen Geschäftsführer René Rüedi zuerst davon überzeugen musste, dass die Welt nicht nur aus finanztechnischen Ausdrü­cken besteht, sondern beispielsweise auch aus einem USA­Fähnlein, das am Rheinfall als einziges in eine andere Richtung flattert.

Gott habe zwar für die grosse Welt nur sieben Tage benötigt, sich aber an keine Vorschriften halten müssen, erklärte Burk­hardt. Dank der kurzen Wege und offe­nen Türen, insbesondere bei Regierungs­rat Ernst Landolt, sei die Miniaturwelt aber ebenfalls sehr schnell entstanden. Die rund

200 geladenen Gäste wissen nun auch, wa­rum auch Landolt stets an dieses Projekt glaubte – als seine potenzielle Berufsvor­sorge nämlich: Falls er im Alter schrump­fen würde, plauderte der Regierungsvertre­ter, könne er sich hier um eine Stelle als Ap­penzeller Stationsvorstand bewerben.

So lange wollte Christian Di Ronco auf keinen Fall warten. Vielmehr legte er in den letzten Wochen selbst Hand an und half tatkräftig beim Häuserbau mit. Als Neuhauser Gemeinderat stellte er mit Stolz fest, der Pioniergeist von 1853 sei nun end­gültig auf das SIG­Areal zurückgekehrt.

Und wohin geht die Smilestones­Reise? Die grösste Miniaturwelt der Schweiz wird am Schluss aus fünf Welten bestehen, von denen die zweite über die Schweizer Al­pen noch 2019 eröffnet wird, danach folgt das Thema Energie und Zukunft. Rechnet Geschäftsführer René Rüedi für 2019 mit 66 000 Besuchern, soll es zuletzt ein Mehr­faches sein: Smilestones will sich zum touristischen und volkswirtschaftlichen Schwergewicht entwickeln.

Melchior WickliZur Eröffnung von Smilestones ertönten die urchigen Klänge der Alphorngruppe Echo vom Randen, mit dabei Melchior Wickli aus Gächlingen, der das Gewimmel im Ausstellungsraum mit stoischer Ruhe genoss.

Natasa LalicDie Mitarbeiterin der Schaffhauser Kantonalbank zeigte sich begeistert über die Feinarbeit in der Smilestones-Welt und die Liebe zu den Details. Besonders gestaunt hat sie über die beiden grossen Gebäude am Rheinfall.

Raphael MeyerBereits seit acht Jahren trug Raphael Meyer als Initiant die Idee von Smilestones mit sich herum. Als technisches Herz der Anlage sah er seinen grossen Traum just an seinem 59. Ge-burtstag wunderbare Realität werden.

Lara StollWeil Roger Federer verhindert war, begrüsste die sympa-thische Slam-Poetin die Eröffnungsgäste Stunde für Stunde witzig, frech, schräg und schaurig, zumin-dest beim Schluss-lied, aber: «Ich spiele so gerne Gitarre.»

Michael KnöpfleVor vier Jahren verunglückte er auf dem Bau. Nun hat er, an den Rollstuhl gebunden, eine ideale Stelle gefunden: Der Hallauer Michael Knöpfle lötet und verdrahtet die Smile-stones-Häuser und springt ein, wo Not am Mann ist.

Smilestones Reaktionen Das technische Herz schlägt im Echo vom Reiat

Noch bevor die Züge fahren, staunen die ersten der später sehr zahlreichen Besucher über die gelungene Schaffhauser Landschaft. BILDER SELWYN HOFFMANN

Auch wenn es nicht schneite, stellte sich Vorfreude ein«Schneeflöckchen, Weissröck-chen», so lautete das Motto des diesjährigen Sonntagsverkaufs mit Adventsmarkt in Neuhausen. Obwohl es keine Schneeflocken rieselte, herrschte weihnacht-liche Stimmung im Zentrum und rund um den Platz für alli.

Jasmin Stihl

Es weihnachtete und funkelte in Neu­hausen: Bereits zum 27. Mal hatte das Ortsmarketing Neuhausen am Rhein­fall den traditionellen Adventsmarkt or­ganisiert. Im Zentrum, entlang der Zen­tralstrasse, waren bunt dekorierte Weih­nachtsbäume zu sehen. Diese waren von dreizehn Klassen der Neuhauser Schulen im Rahmen eines Dekorations­wettbewerbs geschmückt worden. Der rote Rhyfall­Express liess Passagiere, eingepackt in Winterjacke und Schal, an verschiedenen Stationen und Geschäf­ten ein­ und aussteigen.

Die Neuhauser Läden hatten für die Besucher des Adventsmarktes die Tü­ren offen. Am Platz für alli waren etwa

fünfzehn Marktstände, geschmückt mit Girlanden und Lichtern, aufgebaut.

Vorfreude auf WeihnachtenBeim Platz für alli duftete es nach

Marroni und sonstigen Köstlichkei­ten, sodass der Hunger nicht auf sich warten liess. Die Auswahl war gross: Raclette, Crêpes, Currys oder doch lie­

ber Bratwurst mit Bürli? Auch Schlecker­mäuler hatten die Qual der Wahl: Von Öpfel chüechli über Churros mit Scho­koladensauce bis hin zu französischen Zitronen­Tarteletts reichte das Angebot. Der Punsch, um den Durst zu löschen und die kalten Hände zu wärmen, fehlte an keinem Stand. Zudem gab es viele Ge­schenkideen zu kaufen, wie zum Beispiel

selbst gemachte Guetsli oder ein Apéro­set mit Gebäck und verschiedenen Dips. Nebst dem Kulinarischen konnte man Bilder der Stiftung Schönbühl sowie kre­ative Holzschnitze bestaunen. Ebenfalls gab es Winterkleider im Angebot sowie Selbstgenähtes. Die Besucherin Susanne Brunold findet die geschmückten Weih­nachtsbäume den Strassenrand entlang sehr schön. «Der Adventsmarkt berei­tet grosse Vorfreude auf Weihnachten», sagte sie und fügte hinzu: «Ich finde es wichtig, solche Attraktionen in der Ge­meinde zu unterstützen.»

«Güggelbrunz» und «Holdrio»Die Kinder hatten die Möglichkeit,

ein eigenes Geschenk zu basteln: Inmit­ten des Platzes stand ein grosser Tisch mit glitzernden und farbigen Deko­elementen. «Hier können die Kinder ihr eigenes Adventsbesteck basteln», sagt Ruth Isliker. Sie betreut zusammen mit ihrer Tochter Jessica Feller das Bastel­angebot des Ortsmarketings Neuhausen. Daneben hatte die Pfadi ein kleines Ka­russell aufgebaut, und beim Coiffeur HoorStil konnten die Kleinen ihre Ge­sichter bemalen lassen. Die Tochter von

Regina Wettstein, Elanor, hat sich einen Schmetterling auf ihr Gesicht pinseln lassen. «Wir kommen jedes Jahr gerne an den Markt», sagt Regina Wettstein. «Das Kinderschminken ist schon zur Tradi­tion geworden.» Was der Familie Wett­stein besonders gut gefällt, sind die fröh­liche Stimmung und das Markttreiben.

Im Wildenhof sorgten die Neuhauser Fasnächtler Flammäglöön mit Schla­

germusik für Après­Ski­Atmosphäre. Viele Leute standen um Stehtische he­rum, lachten und unterhielten sich. Die Guggenmusik Rhygusler Schafuuse bot Punsch unter den amüsanten Namen «Güggelbrunz» und «Holdrio» an. Wem es zu kalt war, konnte sich bei den bei­den Feuerschalen – über denen man auch Marshmallows braten konnte – aufwärmen.Im grossen kulinarischen Angebot waren auch Churros. BILD JASMIN STIHL

Wem es zu kalt war, konnte sich bei den beiden Feuerschalen beim Braten von Marsh-mallows aufwärmen.