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DER PLATZ FÜRWELTMEISTER
3 SAISON
STICHWORTSAISON
STICHWORT
TIROL BERG
DIE TIROLBERGE 2017
IN ZAHLEN
2 TirolBerge (St. Moritz, Hochfilzen)
700 akkreditierte Medien aus 22 Ländern
haben aus den TirolBergen berichtet.
17.000 Medienkontakte wurden täg-
lich mit Informationen beschickt.
2 LiveBlogs, mehr als 50.000 Nutzer
3.000 Gäste im TirolBerg Hochfil-
zen, 7.000 im TirolBerg St. Moritz +
15.000 auf der öffentlichen Terrasse
Mehr als 50 Partner
„ Es gibt mehr Sportereignisse als je zuvor. Also muss die kommunikative Aktivierung – vor allem der Ankündigungs- und Live-Kommunikation – auch kraftvoller sein als je zuvor.“
Robert Zitzmann, Sponsoring-Director bei Jung von Matt/Sports
„ Der TirolBerg ist eine unglaublich wichtige Plattform, um der Welt zu zeigen, was Tirol zu bieten hat.“
Karl Stoss, ÖOC-Präsident
„ Der TirolBerg bildet eine wesentliche Maßnahme zur Aktivierung des Sportlandes Tirol und hilft dem Tourismus, sich zu differenzieren.“
Josef Margreiter, Geschäftsführer Tirol Werbung
„ Der TirolBerg ist eine optimale Gelegenheit, Menschen in einem inspirierenden Umfeld zu nachhaltigen Kooperationen anzuregen.“
Günther Platter, Landeshauptmann von Tirol
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DIE DISZIPLIN SPORTKOMMUNIKATIONEINE FRAGE DER UNTERSCHEIDUNG
„ Sportmarketing ist die spezifische Anwendung der Marketing-Prinzipien und Prozesse auf Sportprodukte und Sportdienstleistungen im Sinne der marktorientierten Unternehmensführung.“
„ Im Falle von Marketing durch Sport intendiert der Werbetreibende die Erhöhung des Bekanntheitsgrades des beworbenen Leistungsbündels und/oder einen Imagetransfer, der mit der als Kommunikationsplattform genutzten Sportart/Mannschaft/Einzelperson assoziierten Merkmale, auf das beworbene Leistungsbündel.“
Gerd Nufer, André Bühler: Sportmarketing:
Einführung und Perspektive
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J O S EF M A R G R EI T ER , D I R EK TO R T I R O L W ER B U N G
Mittendrin statt nur dabei
D
ie Weltmeisterschaften in Hochfilzen
und St. Moritz sind erfolgreich über die
Bühne gegangen und Tirol war nicht nur
dabei, sondern mittendrin. Zeit, ein Fazit
zu den Auftritten mit unseren TirolBergen in den zwei
WM-Orten zu ziehen.
So modern und innovativ wie nie zuvor – dem Ruf
als Medienberg wurde der TirolBerg in St. Moritz und
Hochfilzen mit Millionenreichweiten in vielen Ländern
und unseren interessantesten Herkunftsmärkten mehr
als gerecht. Insgesamt haben rund 700 akkreditierte
Medien aus den TirolBergen in St. Moritz und Hoch-
filzen berichtet – darunter Vertreter aus Deutschland,
Österreich, Schweiz, Norwegen, Polen, Ukraine, Italien,
Tschechien, Russland, Frankreich und den USA. Die TV-
Studios – zwei in Hochfilzen, eines in St. Moritz – wurden
vielfach genutzt. Das norwegische Fernsehen (NRK-TV)
hatte sogar ein TV-Studio im TirolBerg Hochfilzen für
die gesamte Dauer der WM gebucht, um täglich live da-
raus zu berichten. Darüber hinaus nutzten viele weitere
TV-Stationen die Möglichkeit für Liveschaltungen bzw.
Livesendungen, die vom TirolBerg-PR-Team kompetent
unterstützt wurden – u. a. der US-amerikanische Sender
NBC, das französische Staatsfernsehen France Télévisi-
ons, die deutschen öffentlich-rechtlichen ARD und ZDF,
das Schweizer Fernsehen SRG, Eurosport Deutschland,
Frankreich und England, Olympic Channel, Eurovision
und Sky-TV, aber auch nationale Sender wie ServusTV
oder der ORF, der wiederholt Live-Schaltungen in die
ZIB realisierte. Der russische Sender Match TV berich-
tete ausführlich über den Besuch seiner Gold-Staffel im
TirolBerg Hochfilzen. Darüber hinaus nutzten etwa SAT
1, Pro 7, Eurosport, n-tv, Kabel 1 und München TV den
TirolBerg Hochfilzen für Liveschaltungen, um u. a. beson-
ders sonnige Wetter- und Winterbilder aus der Region zu
senden. Weiters produzierten unsere Redaktionsteams
in beiden TirolBergen täglich Pressemeldungen und
Videos, die allmorgendlich während der WMs an 17.000
Pressekontakte versandt worden sind. Erstmals gab es
an beiden TirolBerg-Standorten Liveblogs, die in Echtzeit
vom Geschehen in den TirolBergen berichteten und mit
über 50.000 Nutzern erfreuliche Reichweiten erzielten.
Der TirolBerg etablierte sich aber auch weiter als
internationaler Treffpunkt und als perfekter Raum,
um neue Kontakte und Geschäfte anzubahnen oder
zu pflegen – die Kooperation mit vielen Wirtschafts-
partnern und der Standortagentur Tirol bewährte sich
bestens. Neben Präsentationen und Wirtschaftsge-
sprächen wurde ein vielfältiges Programm geboten,
die unterschiedliche Standortfelder – vom Sport über
die Wirtschaft und die Wissenschaft bis hin zur Kultur –
umfasste.
Kein Schaden ohne Nutzen. Gemessen an
solchen internationalen Parametern war das En-
gagement ein voller Erfolg. Außerhalb der Grenzen
unseres Landes blickte man fast neidisch auf diese
funktionierende Plattform – das belegen die viel-
fachen Reaktionen. Besonders bitter war es daher,
dass diese Erfolge im eigenen Land kaum realisiert
wurden, weil die parallel dazu angeheizte Diskussion
rund um eine Speisekarte viel davon überlagert hat.
Dieser ärgerliche Fehler, dass Tiroler Gerichte mit
ausländischem Fleisch angeboten wurden, ist passiert
und tut uns natürlich leid. Die schiefe Optik, bedingt
durch die strenge Schweizer Kennzeichnungspflicht,
wurde bei den – im konkreten Fall insgesamt drei –
betroffenen Speisen zu Recht kritisiert. Was allerdings
nicht übersehen werden darf: Dieser Lapsus wurde
gleich nach Bekanntwerden, also bereits am Eröff-
nungstag, korrigiert und die Nachlieferung heimischer
Fleischware sichergestellt. Wie schon immer sind wir
bestrebt, beste heimische Kulinarik zu präsentieren.
Dazu werden Großereignisse künftig in Partnerschaft
mit der Agrarmarketing Tirol ausgetragen, die nach
vielen vergeblichen Anfragen von uns in der Vergan-
genheit nunmehr mit an Bord ist. Kein Schaden ohne
Nutzen also.
Überreaktionen diverser Interessengruppen, Par-
teien und von manchem Medium schossen in ihrem
Populismus aber zweifellos weit über das Ziel hinaus
und reißen mit Kalkül Gräben auf, die für die wichtige
Schicksalsgemeinschaft Landwirtschaft und Tourismus
nur hinderlich und bedenklich sind. Der breite Konsens
für den TirolBerg als international etabliertes Schau-
fenster hingegen ist – pragmatisch betrachtet – unser
Auftrag, an dem wir uns orientieren: Gutes in Zukunft
noch besser zu machen! ×
EDITORIAL
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So modern und innovativ wie nie zuvor – dem Ruf als Medienberg wurde der TirolBerg in St. Moritz und Hochfilzen mit Milli-onenreichweiten in vielen Ländern und unseren in-teressantesten Herkunfts-märkten mehr als gerecht.
Der TirolBerg etablierte sich aber auch weiter als interna-tionaler Treffpunkt und als perfekter Raum, um neue Kontakte und Geschäfte anzubahnen oder zu pflegen – die Kooperation mit vielen Wirtschaftspartnern und der Standortagentur Tirol bewährte sich bestens.
Außerhalb der Grenzen unseres Landes blickte man fast neidisch auf diese funktionierende Platt-form. Besonders bitter war es daher, dass diese Erfolge im eige-nen Land kaum realisiert wurden, weil die parallel dazu angeheizte Diskussion rund um eine Speise-karte viel davon überlagert hat.
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SA ISON
EDITORIAL
7 SAISON
INHALT
8Zwei Berge in ZahlenDas war der TirolBerg 2017 – in St. Moritz und Hochfilzen.
12Feste GrößeMehr als touristische Werbung: Über das Konzept des TirolBergs.
14Kommunikation am Puls der Zeit Um die internationale Aufmerksamkeit optimal zu nutzen, wurde im TirolBerg 2017 nichts dem Zufall überlassen.
16Wenn der Berg ruftDer TirolBerg hat sich seit 2001 zu einem Hotspot bei großen Winter sportevents entwickelt.
20Der Platz für WeltmeisterDer TirolBerg war und ist Treffpunkt für Skistars und Prominente aus Politik, Wirtschaft, Tourismus und Gesellschaft.
24Hochemotionale AngelegenheitSportkommunikationsprofi Robert Zitzmann von Jung von Matt/Sports im Interview.
MAGAZIN
28Ein Anwalt für den TourismusSeit Dezember ist Florian Phleps Prokurist der Tirol Werbung.
30Tiroler Spuren im Schweizer SchneeBei der Ski-WM in St. Moritz hat man sich gleich mehrere Tiroler Firmen an Bord geholt.
32Mit Sicherheit zum BergerlebnisAm 20. und 21. Mai findet erstmals in der Messe Innsbruck die Alpinmesse Sommer statt.
36Fluch und SegenDie Plattform Airbnb und der Tiroler Tourismus.
40Die ersten 200 Tage als Obmann der Fachgruppe Hotellerie Gastkommentar von Mario Gerber
42Die GeografinHeuer wäre die Fotografin, Geografin und Volkskundlerin Erika Huba tschek 100 Jahre alt geworden.
46Von Tirol erzählenDie Austria Guides: moderne Fremden-führer mit Charisma und Fachwissen.
49 Kommentare
50 Nachgefragt
TIROLBERG
IMPRESSUMSAISON – Tourismusmagazin, Nr. 01/2017 (68. Jahrgang) SAISON-Abohotline: 0512/58 60 20 oder [email protected]
HERAUSGEBER, MEDIENINHABER UND VERLEGER: Tirol Werbung, Maria-Theresien-Straße 55, 6020 Innsbruck • MIT DER PRODUKTION BEAUFTRAGT: TARGET GROUP Publishing GmbH, Brunecker Straße 3, 6020 Innsbruck • CHEFREDAKTEUR: Matthias Krapf REDAKTION: Daniel Feichtner, Mag. Susanne Gurschler, Mag. Jane Kathrein, Rebecca Müller, BA, Esther Pirchner, Max Schnabl • AUTOREN: Ernst Molden, Alois Schöpf • FOTOGRAFEN: Franz Oss, Axel Springer • GRAFIK: Thomas Bucher ILLUSTRATIONEN: Monika Cichoń ANZEIGENVERKAUF: Walter Mair, [email protected] • ANSCHRIFT VERLAG: Brunecker Straße 3, 6020 Innsbruck, Tel. 0512/58 6020, Fax DW -2820, [email protected] GESCHÄFTSFÜHRUNG VERLAG: Mag. Andreas Eisendle, Michael Steinlechner, Matthias Krapf • DRUCK: Niederösterreichisches Pressehaus, St. Pölten. Die Informationen zur Offenlegung gemäß § 25 MedienG können unter der URL www.target-group.at/offenlegungen abgerufen werden.
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VON TIROL ERZÄHLEN
TIROLER SPUREN IM SCHWEIZER SCHNEE
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WENN DER BERG RUFT
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FESTE GRÖSSE
MIT SICHERHEIT ZUM BERGERLEBNIS
Vorzüge, die man nicht kaufen kann.
Es geht nicht um das Einkaufen alleine. Es geht um die Werte, die darüber hinaus gehen. Um Service, Vertrauen, Handschlagqualität, Individualität –
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Wertschöpfung. Und das macht Ihren Einkauf bei uns doppelt wertvoll!
Weil man Vertrauen nicht kaufen kann.
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Eurogast in Tirol
Bei Eurogast ist Nähe nicht nur ein schönes Versprechen,
sondern auch geografisch nachweisbar.
9 SAISON
TIROLBERG
Zwei Berge in ZahlenDie Biathlon- und Alpinen Ski-Weltmeisterschaften 2017 brachten Publikum und
Berichterstatter aus aller Welt nach Tirol und in die Schweiz. Sie erlebten spannende Bewerbe und so manchen Jubelmoment – ebenso wie echte Tiroler Gastfreundschaft.
An insgesamt 26 Tagen, 14 davon in St. Moritz und zwölf in Hochfilzen, hießen zwei TirolBerge Gäste und Journalisten willkommen.
VON DANIEL FEICHTNER
S
owohl in St. Moritz als auch in
Hochfilzen wurden die TirolBer-
ge ihrer Funktion als Medien-
und Kommunikationsplattform mehr als
gerecht. Speziell in Hochfilzen war die
Konzeption spezifisch als „MedienBerg“
ausgelegt: Auf zwei Ebenen wurden dort
verschiedene Plätze für Interviews, ein
Co-Working-Space sowie ein separater
Raum für Pressegespräche eingerich-
tet. Rund 700 akkreditierte Medien aus 22 Ländern unter anderem aus Deutsch-
land, Österreich und der Schweiz, aber
auch aus Norwegen, Schweden, Polen,
Italien, Tschechien, Russland, Frankreich,
Weithin sichtbar
der Ukraine und den USA berichteten aus
den beiden TirolBergen.
Das Angebot von drei TV-Studios, zwei
davon in Hochfilzen, eines in St. Moritz,
wurde rege genutzt. Liveschaltungen aus
den TirolBergen gab es unter anderem
von der deutschen ARD und dem ZDF,
dem Schweizer Fernsehen SRG, Eurosport
Deutschland, Frankreich und England,
Eurovision und der NBC. Das norwegische
Fernsehen NRK-TV buchte eines der Stu-
dios in Hochfilzen sogar durchgehend für
eine tägliche Live-Schaltung. Die TirolBerg-
Redaktionsteams in St. Moritz und Hoch-
filzen stellten jeden Tag Pressemeldungen
und -videos zur Verfügung, die an 17.000 Pressekontakte gesandt wurden. Alleine
von den selbst produzierten Inhalten, die
man am APA-Videoserver zur Verfügung
stellte, wurden während der Veranstaltun-
gen 1.551 Downloads verzeichnet.
Die digitale Kommunikation wurde in
beiden TirolBergen erstmals durch zwei LiveBlogs erweitert, die mehr als 50.000 Nutzer erreichten. Über die Blogs berich-
tete das Redaktionsteam in Echtzeit von
beiden Austragungsorten – unter anderem
auch via Live-Videostream vom Einzug der
Medaillengewinner in den TirolBerg in St.
Moritz. ×
Alpine Gastfreundlichkeit
N
eben der Kommunikation
nach außen standen die Ti-
rolBerge auch im Zeichen
des gegenseitigen Kennenlernens und
Zusammenkommens. Den TirolBerg
Hochfilzen besuchten insgesamt 3.000 Gäste während der Biathlon-WM. Im Laufe
der beiden Ski-WM-Wochen in St. Moritz
wurden im TirolBerg 7.000 Besucher will-
kommen geheißen – und 15.000 weitere
auf der öffentlich zugänglichen Terrasse.
Vor Ort kümmerten sich insgesamt
109 Mitarbeiter und Helfer um die Ver-
sorgung der Gäste und den reibungslosen
Ablauf in den beiden TirolBergen.
Mit 26 Veranstaltungen in St. Moritz
und 20 Events in Hochfilzen wurde an
beiden Austragungsorten ein breit ge-
fächertes Programm geboten. Ihrem
Ruf als Platz der Weltmeister wurden die
TirolBerge auch in St. Moritz und Hoch-
filzen wieder gerecht: Die Besuche der
Medaillengewinner und zahlreicher in-
ternationaler Athleten sorgten an beiden
Veranstaltungsorten für Aufsehen und
viel mediale Aufmerksamkeit. Buchvor-
stellungen, Podiumsdiskussionen oder
auch Abende, die von (Regions-)Partnern
gestaltet wurden, dienten ebenfalls als
Anziehungspunkte.
Zum Erfolg der TirolBerge trugen ins-
gesamt mehr als 50 Partner bei, die sich
finanziell und technisch beteiligten sowie
Service boten und gemeinsam mit der Tirol
Werbung für die Verbreitung von Content
sorgten. In St. Moritz unterstützte unter
anderem der Premium-Partner LEITNER
Ropeways die Tirol Werbung, ebenso
wie die Tourismusverbände Innsbruck,
Paznaun-Ischgl, Ötztal, Olympiaregion
Seefeld, St. Anton am Arlberg und Zillertal.
Zum Gelingen des TirolBergs Hochfilzen
trugen nicht zuletzt der Host-Partner
PillerseeTal – Kitzbüheler Alpen sowie
der ÖSV als Veranstalter und langjähriger
TirolBerg-Partner bei.
Um das leibliche Wohl der Gäste küm-
merte sich Catering Hafele gemeinsam
mit Schülern der HLW Landeck, des Tou-
rismuskolleg Innsbruck, der Villa Banka
und der Zillertaler Tourismusschulen. ×
William Barton vom Ludwig Boltzmann Institut für Neulateinische Studien (li.) stellte gemeinsam mit Karlheinz Töchterle sein Buch, in dem er seine Forschung Bergästhetik in der Frühen Neuzeit präsentiert, im TirolBerg in St. Moritz vor.
Großevents und ihr Nutzen standen im Mittelpunkt des
TT-Talks im TirolBerg in Hochfilzen.
Auch Ski-Star Lindsey Vonn war zu Gast im TirolBerg-Studio in St. Moritz.
Die Leitner-Lounge in St. Moritz diente unter anderem Vertretern der acht führenden alpinen Tourismus-
länder als Treffpunkt.
Der ÖSV nutzte den TirolBerg in Hochfilzen für eine Pressekonferenz, von der unter anderem der SRF und Eurosport berichteten.
Radsportlegende Fränk Schleck, Ex-Radprofi Thomas Rohregger, Doppel-Olympiasieger Benni Raich und Rad-Ikone Mario Cipollini (v. l.) gaben sich im Rahmen ei-ner Pressekonferenz zur Straßenrad-WM 2018 im TirolBerg in St. Moritz die Ehre.
Profi-Kletterer Jakob Schubert, Anna Stöhr (re.) und Karin Seiler-Lall, Geschäftsführerin des Innsbruck Tourismus, nutzten den TirolBerg Hochfilzen, um im Vorfeld der Kletter-WM 2018 in Innsbruck die Werbetrommel zu rühren.
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Platz der Welt- meister: Sowohl Martin
Fourcade als auch ...
... Michaela Kirchgasser geben sich in den Tirol-
Bergen die Ehre.
10 SAISON
TIROLBERG
Stimmen zum TirolBerg
CHRISTIAN PIRZER, GESCHÄFTSFÜHRER TRIDEM, VERMARKTER DER SKI-WM ST. MORITZ 2017
„Der Tirol Berg war eine wunderbare Kommunikations-Plattform während der FIS
Alpinen Ski WM in St. Moritz, in der Tiroler Gastfreundschaft täglich gelebt wurde. Er war
Anlaufstation für die große Ski-Familie, vom aktiven Athleten über Trainer bis zu den begeis-terten WM-Besuchern. Diese Menschen lieben
den Sport und die Berge und bekamen Tirol auf sympathische Art und Weise präsentiert.“
ERIK GUAY, GOLDMEDAILLEN GEWINNER
ABFAHRT
„Die Gestaltung des TirolBerg ist phantastisch,
die Leute sind freundlich – sehr sehr gastfreundlich
und es ist immer eine Freude, hier zu sein.“
KARL STOSS, PRÄSIDENT DES ÖOC UND GENERALDIREKTOR DER CASINOS AUSTRIA AG
„ Der TirolBerg ist eine unglaub-lich wichtige Plattform, um der Welt zu zeigen, was Tirol zu bieten hat. Tirol ist nicht nur ein toller Gastgeber für Touristen, sondern auch für Sportler.“
MAX COBB, IBU-VIZEPRÄSIDENT
„Der TirolBerg verbindet Menschen – zuerst sieht man sich die Rennen gemeinsam an
und danach bietet die wunderbare Lounge- Atmosphäre den perfekten Rahmen, um
sich über die Rennen auszutauschen und zu diskutieren. Der TirolBerg ist einzigartig –
wirklich beeindruckend, was hier speziell für den Zeitraum der WM aufgebaut worden ist.“
JÖRG KLAWITTER, ARD
„ Der TirolBerg in Hochfilzen ist für uns ein super Treffpunkt für Journalis ten. Die Anbindung direkt neben dem Medal Plaza ist natür lich ideal, so eine Möglichkeit hat man unserer Er-fahrung nach bei anderen Weltmeisterschaften nicht. Hier kann man als Medien vertreter sehr gut arbeiten – das ist für uns das Wichtigste. Aber in einer so angenehmen Atmosphäre macht es natürlich gleich noch mehr Spaß.“
ANTON SEEBER, VORSTANDSVORSITZENDER UNTERNEHMENSGRUPPE LEITNER
„ Der TirolBerg ist für uns eine Gelegen-heit, dem Land etwas zurückzugeben. Wir können Tirol präsentieren, und zwar nicht nur als Sport- und Touris-musland, sondern auch als attraktiven Wirtschafts- und Forschungsstandort.“
LAURA DAHLMEIER, 5-FACHE GOLDMEDAILLEN-GEWINNERIN BEI DER WM IN HOCHFILZEN
„ Ich bin sehr gerne im TirolBerg und fühle mich hier richtig wohl.“
GESINE MEISSNER, EU-PARLAMENTS-ABGEORDNETE
„Ich war bereits in meiner Kindheit oft in Tirol auf Urlaub und bin nach
wie vor gerne hier. In Hochfilzen bin ich heute zum ersten Mal und ich
freue mich, dabei auch den TirolBerg besuchen zu können. Er repräsen-tiert Tirol sehr gut nach außen als
Sport- und Tourismusregion.“
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TIROLBERG
Feste GrößeDie Vielfalt Tirols mit allen Sinnen wahrnehmen, auf interessante Menschen treffen,
bleibende persönliche Eindrücke sammeln: Die TirolBerge in St. Moritz und Hochfilzen ermöglichen weit mehr, als herkömmliche Werbung zu leisten imstande ist.
VON M A X SCHNABL
treibenden nahmen Journalisten und
Sportfans aus aller Welt Platz. In St. Moritz
konnte der Außenbereich direkt am zen-
tral gelegenen Schulhausplatz auch ganz
spontan und ohne Ticket oder Einladung
besucht werden.
Große Vielfalt. Gemeinsam mit Land,
Standort agentur und Tiroler Unternehmen,
allen voran Premium Partner LEITNER
ropeways, wurde der WM-Berg in St. Mo-
ritz heuer von den Tourismusregionen
Innsbruck, Ötztal, Paznaun-Ischgl, St.
Anton, Seefeld und Zillertal mitgetragen.
In Hochfilzen, wo der TirolBerg dank
Biathlon- und Heim-WM eine doppelte
Premiere feierte, beteiligte sich die Touris-
musregion Pillerseetal Kitzbüheler Alpen.
„Jede Region steht für den Wintersport,
hat aber auch ihre eigene Positionierung
mit ganz besonderen Qualitäten“, sagt
Platter, die Spitzenleistungen des Landes
würden „erst durch die Einbindung von
Tourismus- und Systempartnern greifbar.“
Diese fungierten als Gastgeber, gestalte-
ten Programmpunkte im TirolBerg und
luden Gäste aus dem In- und Ausland ein.
„Die Scheinwerfer, die auf die interna-
tionalen Sportveranstaltungen gerichtet
wurden, strahlten so auch den Standort
Tirol und dessen Innovationskraft an“,
weiß Claudia Knab. Längst gehe es nicht
mehr darum, Tirol lediglich als Sportland
oder Naturjuwel darzustellen, sagt Knab
– Tirol zeichne sich ebenso durch seine
innovative Kraft, erfolgreiche Unterneh-
men und exzellente Forschung aus.
Bereits die äußere Erscheinung der bei-
den komplett neu gestalteten TirolBerge
in St. Moritz und Hochfilzen symbolisierte
dieses Nebeneinander von Natur und In-
novation: An den Glasfassaden der futuris-
tisch anmutenden Gebäude waren Abbil-
dungen der Tiroler Bergwelt affichiert. Neu
war heuer auch die „Tirol Edition“, eine aus
Holz gefertigte Präsentationswand, die im
Schweizer TirolBerg nicht nur als Blickfang
diente, sondern nach dem Prinzip eines
zeitgemäßen „Setzkastens“ heimische
Unternehmen und Wissenschaftseinrich-
tungen vorstellte.
Treffpunkt der Medien. Die Idee,
Systempartner wie Tiroler Hersteller von
Beschneiungsanlagen, Tourismusregionen
oder Verbände einzelne Veranstaltungen
im TirolBerg nach ihren Vorstellungen
gestalten zu lassen, brachte ein abwechs-
lungsreiches Rahmenprogramm abseits
der Piste. Der Bogen spannte sich von
Diskussionsrunden zur Zukunft des Win-
tertourismus über die Präsentation eines
Buchs zur Bergästhetik in der Frühen Neu-
zeit bis hin zu einer Vorführung der Dance
Company des Tiroler Landestheaters.
Wiederkehrende Highlights waren
überdies die täglichen Pressekonferenzen
des Österreichischen Skiverbands und
die Empfänge der Medaillengewinner.
Journalisten aus aller Welt tummelten
sich im TirolBerg, um mit den Stars des
Skizirkus abseits der Piste – und außer-
halb des Rennanzugs – in gemütlicher
Atmosphäre ins Gespräch zu kommen.
TV-Stationen mieteten sich sogar im Ti-
rolBerg ein, standen dort doch komplett
ausgestattete Studios für Livesendungen
zur Verfügung. Medienservice auf High-
Tech-Niveau ist ein wichtiger strategischer
Baustein in der Kommunikation der Marke
Tirol, erklärt Claudia Knab: „Die Übertra-
gungen während einer Weltmeisterschaft
sind entscheidend, um die Verbindung
zwischen Sport und Tirol international zu
festigen.“ ×
Knab. „Gäste verlassen diesen Ort gestärkt
und mit positiven Erinnerungen.“
Das Konzept hinter dem TirolBerg ist so
einfach wie wirkungsvoll: Wer hier schöne
Momente und Begegnungen erlebt, erfährt
einen viel stärkeren und nachhaltigeren
Bezug zu Tirol als jemand, der lediglich an
Werbesujets vorbeifährt. „Tourismusplaka-
te und -spots unterschiedlicher Regionen
ähneln einander mitunter sehr“, konkreti-
siert Knab, „persönliche Erlebnisse heben
sich davon ab.“ Besucher des TirolBergs in
St. Moritz wurden nicht nur darüber infor-
miert, was Tirol ausmacht – sie konnten es
selbst mit allen Sinnen wahrnehmen, von
traditioneller Musik bis zum Duft von Zir-
benholz. Für LH Günther Platter bietet der
TirolBerg zudem eine „optimale Gelegen-
heit, Menschen in einem inspirierenden
Umfeld zu nachhaltigen Kooperationen
anzuregen und so Impulse zur weiteren
Steigerung der Innovationskraft unseres
Landes zu liefern.“
Das Publikum, das sich in den vergan-
genen Wochen im TirolBerg in St. Moritz
einfand, war ein bunt gemischtes: Neben
Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens,
Wintersportfunktionären und Wirtschafts-
Den ÖSV verbindet eine langjährige Partnerschaft mit der Tirol Werbung und dem TirolBerg: ÖSV-Präsident Peter Schröcksnadel, Tirol Werbung-Geschäftsführer Josef Margreiter, Landes-hauptmann Günther Platter, Claudia Knab (Markenma-nagement Tirol Werbung) und ÖSV-Generalsekretär Klaus Leistner (v.l.)
auch Unternehmer, Politiker und Künstler
aufeinandertreffen.
Persönliche Erlebnisse. „Hier kom-
men unterschiedlichste Menschen zu-
sammen, die aber alle etwas verbindet:
das alpine Lebensgefühl und die Liebe
zum Wintersport und zu Tirol“, sagt Clau-
dia Knab, die bei der Tirol Werbung den
Bereich Markenmanagement leitet. Für sie
repräsentiert der TirolBerg das Land im Klei-
nen, er verweise nicht nur auf einen alpinen
Kraftplatz, sondern sei auch selbst einer, so
F
unktion und Anspruch dieser
mittlerweile zu einer festen
Größe bei internationalen
Wintersportereignissen ge-
wordenen Institution haben sich in den
vergangenen Jahren enorm weiterent-
wickelt. Der TirolBerg ist internationales
Medienzentrum und zugleich Plattform,
auf der sich Tirol in seinen Facetten – von
Natur über Wirtschaft und Innovation bis
hin zur Kultur – präsentiert. Vor allem
aber ist er ein Ort der Begegnung, an
dem nicht nur Sportler und Fans, sondern
„ Der TirolBerg ist eine optimale Gelegenheit, Menschen in einem inspirierenden Umfeld zu nachhaltigen Kooperationen anzuregen und so Impulse zur weiteren Steigerung der Innovationskraft unseres Landes zu liefern.“
LH GÜNTHER PLATTER, TOURISMUSREFERENT
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„ Die Scheinwerfer, die auf die internationalen Sportveranstaltungen gerichtet wurden, strahlten auch den Standort Tirol und dessen Innovationskraft an.“
CLAUDIA KNAB, BEREICHSLEITERIN MARKENMANAGEMENT IN DER TIROL WERBUNG
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TirolBerg 2017: In St. Moritz trafen Wintersportfans, Prominenz und Medienvertreter direkt neben dem zentral gelegenen „Alten Schulhaus“ auf ein Stück Tirol.
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TIROLBERG
Kommunikation am Puls der Zeit
Großereignisse wie die Weltmeisterschaften in St. Moritz und Hochfilzen bieten eine mediale Bühne mit enormem Potenzial.
Um die internationale Aufmerksamkeit optimal zu nutzen, wurde im TirolBerg 2017 nichts dem Zufall überlassen.
VON M A X SCHNABL
„ Wir konzentrieren uns immer stärker darauf, nicht nur aktuelle multi mediale Inhalte, sondern auch Infrastruktur und Technik zur Ver fügung zu stellen, um die Medien – allen voran die TVStationen – bestmöglich zu unterstützen.“
FLORIAN NEUNER, TIROL WERBUNG
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o traditionsreich Wintersport-WMs sind,
so modern und innovativ gestaltet sich
die Kommunikation in den dortigen Ti-
rolBergen. Voll ausgestattete TV-Studios,
Plattformen für Pressekonferenzen, multimedialer
Content und ein nahezu rund um die Uhr aktualisierter
Live-Blog: In puncto Kommunikation spielten die Me-
dienzentren der TirolBerge bei der Ski-WM in St. Moritz
und der Biathlon-WM in Hochfilzen „alle Stückln“.
„Wir konzentrieren uns immer stärker darauf, nicht
nur aktuelle multimediale Inhalte, sondern auch Infra-
struktur und Technik zur Verfügung zu stellen, um die
Medien – allen voran die TV-Stationen – bestmöglich
zu unterstützen“, erklärt Florian Neuner, Unterneh-
menssprecher der Tirol Werbung, der sich als Mitglied
eines elfköpfigen Teams um die Kommunikation in
und aus den TirolBergen in St. Moritz und Hochfilzen
kümmerte.
Multimediales Angebot. Setzte man in den
frühen Zeiten des TirolBergs zu Beginn der 2000er-
Jahre noch überwiegend auf Pressekonferenzen und
Aussendungen an die Medien, liegt der Fokus heute
auf flexiblem Content für alle Kanäle. Bei der Ski-WM
in Val d’Isère 2009 wurden erstmals von Redakteuren
des TirolBergs multimediale Inhalte wie Videobeiträge,
Fotos oder Tonaufnahmen selbst angefertigt und gro-
ßen deutschen Medien online zur Verfügung gestellt.
2011 in Garmisch war es bereits üblich, TV-Stationen
und Online-Portalen täglich professionell gestaltete
Fernsehbeiträge – etwa Videointerviews mit frisch
gebackenen Weltmeistern – anzubieten.
Und die Entwicklung, die gemeinsam mit Partner
pro.media vorangetrieben wurde, ging rasant weiter.
So zeichneten heuer Mitarbeiter der TirolBerge an
beiden Standorten eigens ein tägliches WM-Studio
auf. Das moderierte Format fand vor allem bei Online-
Portalen Anklang und zeigt, wie vielfältig das Content-
Angebot des TirolBergs mittlerweile geworden ist. „Uns
ist wichtig, Material zu generieren, das möglichst allen
medialen Kanälen gerecht wird“, erklärt Neuner. Man
wolle eine breite Palette von Texten und Pressefotos
über Video-Rohmaterial bis hin zu fertig gestalteten
Beiträgen und Sendungen anbieten.
Live aus dem TirolBerg. Inhaltlich konzentrierte
sich das Presseservice-Team auf all das, was im Tirol-
Berg vor sich ging: Mediengespräche, Medaillenfeiern,
Abendveranstaltungen. „Bei der Verbreitung des Con-
tents setzen wir zum einen auf breiten Newsletter-
Versand, zum anderen auf Presseagenturen“, weiß
Neuner. Aus dem TirolBerg wurden aber nicht nur
Medien bedient, sondern Inhalte auch direkt an Web-
User gestreut. Sowohl in St. Moritz als auch in Hoch-
filzen wurden Liveblogs mit Texten, Fotos und Videos
gefüttert. „Fans konnten so von zu Hause aus jederzeit
verfolgen, was sich in den TirolBergen gerade tut“, freut
sich Neuner über diese Neuerung in der Social-Web-
Kommunikation. Wer wollte, konnte ausgewählte Events
im TirolBerg sogar per Livestream verfolgen.
Um TV-Stationen ebenfalls Live-Berichterstattung
aus den TirolBergen zu ermöglichen, standen insge-
samt drei voll ausgestattete Fernsehstudios bereit. Von
HD-Kameras über Beleuchtung bis hin zur Satelliten-
übertragung konnten sämtliche technischen Einrich-
tungen stundenweise gemietet und genutzt werden,
auf Wunsch sogar inklusive Regisseur und Kameraleu-
ten – ein Angebot mit doppeltem Nutzen, schließlich
profitiert neben den Fernsehteams auch die Marke
Tirol, die als Teil der internationalen Berichterstattung
in die Welt getragen wird.
Grenzenlose Aufmerksamkeit. „Der norwe-
gische TV-Sender NRK mietete sich für die Dauer der
gesamten Ski-WM in einem der beiden Studios in Hoch-
filzen ein“, berichtet Markus Tschoner, Projektleiter des
dortigen TirolBergs, der in erster Linie als „Medienberg“
konzipiert war. „Das andere Studio wurde von wechseln-
den TV-Stationen, vor allem aus Deutschland, genutzt.“
So führten ARD, Eurosport und Sky hier ihre Interviews
mit dem Star der WM, Laura Dahlmeier. Im TirolBerg in
St. Moritz, der neben dem Medienzentrum auch einen
Hospitality- und Veranstaltungsbereich beherbergte,
wurde aber ebenso außerhalb des Studios gefilmt. Die
große Promidichte während der Abendveranstaltun-
gen und Rahmenprogrammpunkte verhalf zahlreichen
Journalisten zu interessanten Gesprächspartnern und
„Sidestories“, also Geschichten abseits der sportlichen
Wettkämpfe.
Der Hochfilzener TirolBerg bei der Heim-Biathlon-
WM konnte unterdessen mit einer weiteren Neuerung
aufwarten: Unter dem Schlagwort „Wetteroffensive“
präsentierten führende Wettermoderatoren mehrerer
deutscher Rundfunkanstalten den TV-Wetterbericht
aus Hochfilzen. „Dass dabei Bilder vom Biathlon in Tirol
hinausgetragen werden, ist von unschätzbarem Wert,
schließlich erfreut sich diese Sportart in Deutschland
enormer Beliebtheit“, sieht Tschoner großes Potenzial
für den heimischen Tourismus. ×
Medialer Hotspot: Internationale TV-Teams tummelten sich im TirolBerg in St. Moritz, um Interviews mit den Skistars zu führen.
Bestens ausgestattet: Drei TV-Studios, eines
davon in St. Moritz und zwei in Hochfilzen, boten
internationalen Medien die nötige Infrastruktur
zur Live-Berichterstattung.
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17 SAISON
TIROLBERG
Wenn der Berg ruft2001 erstmals in Szene gesetzt, hat sich der TirolBerg zu einem
Hotspot bei großen Wintersportevents entwickelt und ist allein schon wegen des Werbeeffekts nicht mehr wegzudenken.
VON SUSANNE GURSCHLER
resümiert rückblickend: „Mehr kann man
sich nicht wünschen.“
Der Erfolg der gemeinsamen Aktion
war so groß, dass Tirol Werbung-Ge-
schäftsführer Josef Margreiter, Adi Werner
und Robert Barth beschlossen, die Kräfte
zu bündeln und 2003 in St. Moritz einen
TirolBerg zu errichten, der als Gemein-
schaftsdomizil der Tirol Werbung und
des ORF Tirol diente; Adi Werner sollte
als „Zeremonienmeister“ für das leibliche
Wohl der Gäste zuständig sein – heimi-
sche Unternehmen traten als Partner und
Sponsoren auf, belieferten den Event mit
ihren Produkten. Mit dabei waren hier
schon die beiden Skiorte Kitzbühel und
St. Anton am Arlberg.
Logo am Gipfel. Im Schweizer No-
belskiort schlug der TirolBerg gewaltig
ein. Nicht nur hatten die Organisatoren,
ähnlich wie 2017 viele Jahre später, einen
exklusiven Standort in der Nähe des Plat-
zes ergattert, auf dem die Siegerehrung
stattfand, auf der Bergspitze prangte auch
weithin sichtbar das Tirol-Logo. Ein starker
Auftritt, der zu einer heftigen Debatte in
den Schweizer Medien führte, wie Adi Wer-
ner zu erzählen weiß: „Auf der Titelseite
der regionalen Zeitung prangte in großen
Lettern: Statt Engadin wirbt Tirol.“ Und
Hugo Wetzel, Tourismus-Präsident von
St. Moritz, meinte damals zerknirscht: „Die
Tiroler haben uns heute ebenso wie bei der
letzten Ski-WM in St. Anton einiges vorge-
legt – wir werden alles daranlegen, dieser
Herausforderung gerecht zu werden.“
War der TirolBerg in St. Moritz noch
ein reiner Hospitality-Auftritt, bei dem das
Land mit seiner Gastlichkeit punktete und
sich zu DEM Treffpunkt nach den Rennen
entwickelte, wurde er in Folge „zu einer
öffentlichkeitsstarken Plattform ausge-
baut, die in Partnerschaft mit führenden
Tourismusdestinationen erfolgreich bei
Alpinen Skiweltmeisterschaften etabliert
wurde“, so Josef Margreiter. Von da an
hieß es: Wo eine Alpine Ski-WM stattfindet,
steht auch der TirolBerg. Auf Bormio 2005
folgte 2007 Aare in Schweden. Gemein-
sam mit der Tirol Werbung sorgten hier
die Wintersportdestinationen St. Anton,
Sölden und Ischgl sowie der ORF Tirol
und als Großmeister der Gastfreundschaft
Adi Werner für einen starken Auftritt des
Landes im Gebirg. Margreiters Bilanz
ten des ORF, den Radio TirolBerg besuchte.
„Adi schmeckte der Wein nicht“, lacht Ro-
bert Barth bei der Erinnerung an den Ablauf.
Er packte die Gelegenheit beim Schopf und
meinte, den Lieblingsspruch Adi Werners
(„Mit deinem Geld und meinen Möglich-
keiten mache ich alles!“) leicht abwandelnd
und auf den großen Weinkeller des Hoteli-
ers anspielend: „Mit deinem Bordeaux und
unseren Möglichkeiten …“.
Adi Werner ließ sich nicht zweimal
bitten, versprach für den Wein zu sorgen,
wenn alle Anwesenden Sportler, Trainer,
VIPs und Sponsoren zu einer spontanen
Feier zusammentrommeln würden. Die
Gäste trudelten ein, wer fehlte, waren Adi
Werner und der Wein; banges Warten für
den Landesdirektor und die Geladenen.
Mit Verspätung, aber Trara traf Adi Werner
ein. Binnen kürzester Zeit machte es in St.
Anton die Runde, dass sich im TirolBerg
alles trifft, was Rang und Namen hat. Nicht
zuletzt schauten auch die prominenten
Gäste des Hospizes gerne vorbei. Christian
Ludwig, der für die Sendung „Seitenblicke“
aus St. Anton berichtete, verkündete, er
verlasse den TirolBerg nicht mehr, denn
hier treffe man alle, erinnert sich Barth und
„ Die höchste Motivation war und ist der internationale Erfolg mit unserer ‚gelebten’ Werbung. Darüber hinaus sehen wir unsere Rolle als Innovator und Vorreiter in der Kommunikation.“
JOSEF MARGREITER, GESCHÄFTSFÜHRER TIROL WERBUNG
Medien: Kommunikation auf neuestem Stand: Seit Schladming 2013 findet sich auch ein TV-Studio im TirolBerg.
Tradition:Im Rahmen-programm erhalten die Gäste Einblicke in die Tiroler Tradition.
Kulinarik:Martin Sieberer
verwöhnte in St. Moritz
mit seinen Kreationen.
Skimuseum lud, platzierte sich der ORF
Tirol mit einem auffälligen Konstrukt
– einem 16 Meter hohen Berg – in der
Fußgängerzone, im Parterre Studios für
die Journalisten, im oberen Stock ein
Barbereich samt Lounge, in dem man sich
traf, plauderte, Kleinigkeiten aß und trank.
Die Idee zu einem TirolBerg hatte Robert
Barth noch als Marketingleiter beim ORF
Tirol entwickelt, zwischenzeitlich war er
zu dessen Landesdirektor avanciert.
Am Anfang. Die Legende will es, dass
Adi Werner, Chef des Arlberg Hospiz Hotels
in St. Christoph und zu dieser Zeit Obmann
des Tourismusverbandes St. Anton, mit
Gerd Bacher, dem ehemaligen Intendan-
Im TirolBerg treffen sich seither Sportler
und Funktionäre nach der Siegereh-
rung, hier verabreden sich prominente
Vertreter aus Wirtschaft, Tourismus und
Gesellschaft. Hier präsentieren sich das
Wintersportland Tirol, die Tirol Werbung
und die Tiroler Tourismusverbände, die
Partner und Sponsoren.
Die Ski-WM in St. Anton 2001 war ein
sportliches Großereignis der Extraklasse,
das den traditionsreichen Wintersport-
ort international ins Rampenlicht rückte
und mit ihm die Destination Tirol. Ein
Riesenevent, bei dem die Tirol Werbung
ebenso wenig fehlen durfte wie das ORF-
Landesstudio Tirol. Während erstere zu
internationalen Partnerabenden in das
E
rfolgsgeschichten haben
be kanntlich viele Väter. Das
ist auch beim TirolBerg so.
Hier allerdings stimmt es
wirklich. Denn es ist ein paar glücklichen
Fügungen zu verdanken, dass aus einer als
einmalig vorgesehenen Einrichtung eines
der wirksamsten Marketinginstrumente
des Tourismuslandes Tirol wurde, das bei
den alle zwei Jahre stattfindenden Alpi-
nen Skiweltmeisterschaften und weiteren
internationalen Wintersportevents zum
Einsatz kommt: der TirolBerg. Im ersten
Jahr seines Bestehens hieß er noch ORF-
TirolBerg. Das war 2001 bei der Skiwelt-
meisterschaft in St. Anton am Arlberg – der
Berg etablierte sich sofort.
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Premiere:Seinen ersten Ein-satz erlebte der TirolBerg 2001 in St. Anton am Arlberg
19 SAISON
TIROLBERG
damals: „Von der Resonanz in den interna-
tionalen Medien, aber auch der konkreten
Anbahnung neuer Geschäftsbeziehungen
profitiert der gesamte Standort Tirol im
weltweiten Wettbewerb.“ In Aare präsen-
tierte sich Tirol zudem als Austragungsort
der Fußball-Europameisterschaft 2008. In
Garmisch-Partenkirchen 2011 bewarb die
Tirol Werbung die Olympischen Jugend-
Winterspiele, die 2012 in Innsbruck und
Seefeld stattfinden sollten. „Der TirolBerg
bildet eine wesentliche Maßnahme zur
Aktivierung des Sportlandes Tirol und hilft
dem Tourismus, sich zu differenzieren.
Darüber hinaus können wir mit dem Tirol-
Berg die für unseren Tourismus wichtige,
sportaffine Zielgruppe ansprechen und
diese Stärke unseres guten Images weiter
ausbauen“, so Margreiter.
Vielseitiges Medienservice. In
Garmisch wurde erstmals eine Fanzone
eingerichtet. Während es im TirolBerg in
erster Linie ums Netzwerken und Geschäf-
teanbahnen ging, darum, touristische,
sportliche, mediale und wirtschaftliche
Kontakte zu pflegen und zu intensivieren,
sollte die Fanzone als Treffpunkt für Tiroler
Fanclubs und Sportinteressierte dienen,
wie Landeshauptmann Günther Platter
erklärte. Bereits 2009 setzte die Tirol
Werbung auf multimediales Presseservice
und Bewegtbilder; 2011 wurde das Me-
dienservice noch einmal intensiviert. Der
Veranstalter schloss Medienpartnerschaf-
ten mit in- und ausländischen Medien ab,
stellte allen Medien Text-, Bild-, Ton- und
Videomaterial kostenlos zur Verfügung.
„Tirol präsentiert sich in der aufwändigen
Zeltkonstruktion zusammen mit Partnern
aus dem Tiroler Tourismus, nämlich Ischgl,
Kitzbühel, St. Anton am Arlberg, Sölden
und der Zugspitz Arena als herzlicher
Gastgeber“, lobte der Münchner Merkur.
„Unser Anspruch war und ist es, den
TirolBerg möglichst modern zu kommu-
nizieren. Beginnend mit Schladming 2013
haben wir ein TV-Studio in den TirolBerg
integriert, das den Fernsehstationen als
Interview- und Senderaum zur Verfügung
steht. Heuer tragen wir dem Livetrend
Rechnung und berichten erstmals mittels
Liveblog aus den TirolBergen in St. Mo-
ritz und Hochfilzen“, erläutert Margreiter
und unterstreicht die entscheidende
Bedeutung der Zusammenarbeit mit den
Medien – allen voran dem ORF.
Auch die langjährigen Kooperationen
mit den heimischen Tourismusverbän-
den, dem ÖSV, mit den Partnern aus
der Wirtschaft sind zentraler Bestandteil
des Erfolgsgeheimnisses. „Die Partner
sind wesentliche Träger des TirolBergs,
weil wir ihre Themen und Geschichten
mittransportieren und sie damit den Ti-
rolBerg gemeinsam mit uns bespielen.
Darüber hinaus tragen sie wesentlich zur
Finanzierung bei, wobei insbesondere die
Tourismusregionen und Spitzen unserer
Wirtschaft maßgeblich sind“, betont Josef
Margreiter. Ohne dieses Zusammenspiel
wären viele Angebote im TirolBerg so nicht
möglich.
Tiroler Gastlichkeit. In enger Ab-
stimmung mit dem Verein Tiroler Wirts-
hauskultur entstand 2013 eine Speisekarte,
die Tirol alle Ehre machte – wobei die
Klassiker wie Marende beziehungsweise
Brettljause am Nachmittag natürlich nicht
fehlen durften. Gelebte Tiroler Gastlich-
keit vermittelte unter anderem ein Team
aus Schülern der Tourismusschulen Am
Wilden Kaiser und des Tourismuskollegs
Innsbruck.
Die Bedeutung des TirolBerg für das
Tourismusland Tirol verortet Margreiter
auf zwei Ebenen: „Für uns sind zwei Pa-
rameter ausschlaggebend – zum einen,
was wir mit dem TirolBerg qualitativ er-
reichen, von jedem einzelnen Moment der
Begegnung bis zur großen Veranstaltung.
Dabei geht es beispielsweise darum, wie
sich unser Image und unsere Begehrlich-
keit weiterentwickeln. Die andere Kom-
ponente ist die quantitative, die auf den
Werbewert fokussiert. So haben wir mit
dem TirolBerg in Schladming alleine auf
Basis der österreichischen Medien einen
Werbewert von 1,5 Millionen Euro erzielt,
international dürften sich mindestens
ebensolche Werte nachweisen lassen.“
Zwar gab es immer wieder kritische
Stimmen in Bezug auf den TirolBerg, doch
dieser hat sich den Anforderungen ent-
sprechend weiterentwickelt und war stets
auch ein Vorreiter, wenn es um innovative
Konzepte, Ideen ging. Nicht zuletzt gab
der Erfolg den Initiatoren recht. So resü-
miert Margreiter: „Die höchste Motivation
war und ist der internationale Erfolg mit
unserer ‚gelebten‘ Werbung. Darüber hi-
naus sehen wir unsere Rolle als Innovator
und Vorreiter in der Kommunikation.“ Mit
dem TirolBerg könne man differenzieren
und diesen Anspruch untermauern. Da-
rüber hinaus werde dem Tourismusland
Tirol höchste Kompetenz als Gastgeber
zugeschrieben, was sich damit ebenfalls
belegen lasse. „Und zu guter Letzt ist
der TirolBerg mittlerweile eine etablierte
Marke, die sich bei Skiweltmeisterschaf-
ten zum bedeutenden Treffpunkt und zur
Netzwerkplattform für Vertreter aus den
verschiedensten Bereichen entwickelt
hat. All das stärkt auch wiederum unsere
Marke“, ist Margreiter überzeugt.
Leuchtturmprojekte. Nun geht die
Tirol Werbung in der inhaltlichen Ausrich-
tung noch einen Schritt weiter. War der Ti-
rolBerg in der Vergangenheit in erster Linie
eine Plattform für die Wintersportdestina-
tion Tirol, für den Tourismus in Kooperati-
on mit den Regionen, zudem Möglichkeit,
die Partnerschaft mit dem ÖSV aktiv und
freundschaftlich zu pflegen, so ging es die-
ses Jahr in St. Moritz – 14 Jahre nach dem
ersten offiziellen TirolBerg ebendort –
verstärkt darum, den gesamten Standort
Tirol in den Fokus zu rücken. „Wir haben
uns im Vorfeld eng mit den Partnerregio-
nen abgestimmt, um sicherzustellen, dass
sich jede gemäß ihrer Positionierung prä-
sentieren kann. Die Regionspartner haben
übrigens ein mehrjähriges Bekenntnis zum
TirolBerg abgegeben und sind daher auch
bei der WM 2019 in Are beziehungsweise
Seefeld dabei“, erklärt Margreiter.
Der internationale Scheinwerfer und
die riesige Sport-Community bei diesen
Großevents bieten ideale Voraussetzungen,
Tirol als Sportland Nr. 1 und als Kraftplatz
der alpinen Welt noch stärker zu verankern
und Tiroler Spitzenleistungen aus den un-
terschiedlichen Bereichen zu zeigen.
Und natürlich waren auch die beiden
„Gründungsmitglieder“ Robert Barth und
Adi Werner im TirolBerg im Schweizer
Nobelskiort St. Moritz zu finden. „Erfolg
ist die beste Motivation“, sagt Adi Werner:
„Die Begeisterung der Menschen und der
Zulauf bestätigen, dass das Konzept gut
war und ist.“ ×
„ Die Begeisterung der Menschen und der Zulauf bestätigen, dass das Konzept gut war und ist.“
ADI WERNER, HOTELIERSLEGENDE
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„Die Tiroler haben uns heute ebenso wie bei der letzten SkiWM in St. Anton
einiges vorgelegt – wir werden alles daranlegen, dieser Herausforderung
gerecht zu werden.“
HUGO WETZEL, TOURISMUSPRÄSIDENT VON ST. MORITZ 2003
„Gründungsväter“ des TirolBergs: Robert Barth, Günther Platter, Adi Werner und Josef
Margreiter (v. l.)
Eröffnung: Der TirolBerg Val d'Isère öffnet seine Pforten.
Stars: Vollblutgastwirt Adi Werner plaudert mit Skiass Benni Raich.
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Der Platz für WeltmeisterDer TirolBerg ist Präsentationsfläche für das Tourismusland Tirol und er ist
Treffpunkt für Skistars und Prominente aus Politik, Wirtschaft, Tourismus und Gesellschaft, bei dem Tiroler Gastfreundschaft gelebt wird.
VON SUSANNE GURSCHLER
D
ie Anekdote ist nur eine
von vielen, die Adi Werner
zu erzählen weiß. Von An-
fang an war der Chef des
Arlberg Hospizes einer der maßgeblich
Beteiligten am TirolBerg. Im Laufe der
Jahre fanden sich einige seiner Gäste im
TirolBerg ein, um gemeinsam mit den
Skistars zu feiern. Auch Udo Jürgens. Bei-
einandersitzend fragte ihn Adi Werner, ob
er nicht ein Lied singen könnte.
Udo Jürgens zierte sich zunächst,
doch der Hotelier blieb hartnäckig und so
stellte sich der Musiker ans Keyboard (ein
Klavier war natürlich nicht da), und into-
nierte verschmitzt „Mit 66 Jahren …“. Die
Besucher der Lounge waren begeistert,
forderten eine Zugabe und der bekannte
Entertainer ließ sich nicht lumpen.
Tatsächlich erwies sich der TirolBerg,
der im ersten Jahr seines Bestehens of-
fiziell noch ORF TirolBerg hieß, rasch als
Besuchermagnet. Spitzensportler, Promi-
nenz aus Wirtschaft, Sport, Tourismus und
Gesellschaft drängten in die Lounge, um
die Erfolge der Skisportler zu feiern und
sich auszutauschen.
Die enge Kooperation zwischen Tirol
Werbung, Partnern aus der Wirtschaft,
dem ÖSV und natürlich den Tiroler Tou-
rismusverbänden machte sich bezahlt.
Bereits mit seinem zweiten Einsatz, bei der
Skiweltmeisterschaft in St. Moritz 2003,
20 SAISON
TIROLBERG
war der TirolBerg voll etabliert. Wie rasch
und nachhaltig das vonstatten ging, zeigte
sich schon allein an der Tatsache, dass der
österreichische Wirtschaftskammerpräsi-
dent Christoph Leitl gemeinsam mit den
Gastgebern, Hugo Wetzel (TVB-Präsident
St. Moritz) und Peter Barth (Gemeinde-
präsident des Nobelskiortes), sowie FIS-
Generaldirektor Gianfranco Kasper die of-
fizielle Eröffnung des TirolBergs vornahm.
Spitzensportler und Prominente. Neben Entscheidungsträgern, Spitzen-
sportlern und Funktionären fanden sich
während der Skiweltmeisterschaft auch
Skilegenden wie Karl Schranz, Hias Leit-
ner und Ernst Hinterseer ein. „Nach der
Siegerehrung kamen die Sportler in den
TirolBerg. Wir hatten seitens des ORF
eine ausgezeichnete Infrastruktur auch
für die Adabei-Sendungen“, erinnert sich
Robert Barth, ehemaliger Intendant des
ORF Landesstudios Tirol. Der Andrang war
riesig; ohne Akkreditierung und strenge
Eingangskontrollen wäre der TirolBerg
wohl geborsten, meint Barth. Eine Situa-
tion, die sich bei den folgenden Skiwelt-
meisterschaften wiederholen sollte: Alle
wollten rein.
Im TirolBerg wurde den Besuchern
Tiroler Gastlichkeit geboten und es gab
kulinarische Schmankerln aus dem Land
im Gebirg – eine Gastlichkeit, die von den
Sportspitzen ebenso gerne in Anspruch
genommen wurde wie von anderen Per-
sönlichkeiten, Adel inklusive.
So ließ es sich das schwedische Kö-
nigspaar Carl Gustav und Silvia anlässlich
der Ski-WM in Aare 2007 nicht nehmen,
den ganz in Gold strahlenden TirolBerg zu
besuchen und der Tirolerin Nicole Hosp
zu ihrer Goldmedaille im Riesentorlauf
zu gratulieren. Die illustre Gästeschar, die
sich versammelt hatte, bereitete nicht nur
Hosp eine großartige Feier, sondern auch
der Skilegende Franz Klammer.
Viele Prominente fanden sich 2009 in
Val d’Isère ein. Unter den Besuchern der
Eröffnungsfeier: die Bronzemedaillenge-
winnerin Andrea Fischbacher, Karl Heinz
Grasser und Fiona Swarovski, der Modera-
tor und ehemalige Spitzensportler Armin
Assinger sowie Thomas Sykora, um nur
einige zu nennen. „Wo Gastfreundschaft
draufsteht, ist Tirol drinnen“, schwärm-
te Marc Bauer, Bürgermeister von Val
d’Isère, der gemeinsam mit Josef Margrei-
ter von der Tirol Werbung, Adi Werner und
Christian Knauth, Marketingleiter der FIS,
den TirolBerg offiziell eröffnete.
„Wo Gastfreund-schaft draufsteht, ist Tirol drinnen.”
MARC BAUER, BÜRGERMEISTER VON VAL D’ISÈRE (2009)
Medaillen: Maria Höfl-Riesch und Signe Reisch
Siegerlächeln: Marcel Hirscher
mit Oliver Schwarz
Königlich: Silvia und Carl Gustav von Schweden im TirolBerg
Skistar: Lindsey Vonn und Josef Margreiter
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Musikalisch: Josef Margreiter und Rainhard Fendrich
Ausgelassen: Lothar Matthäus und Stefan Steinacher
Martin Sieberer, Werner Faymann und Josef Margreiter
Skilegende: Harti Weirather und Hanni Wenzel-Weirather
Familiär: Romana und Hansi Hinterseer mit Tochter Jessica
Sportlich: Lukas Scheiber, Niki Hosp, Martin Ebster
Experten: Gianni Merlo und Gian Franco Kasper
Im Interview: DJ Ötzi
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TIROLBERG
MR-Service Tirol reg.Gen.m.b.H. www.maschinenring.tirol
Gepflegte Wanderwegeals WohlfühlfaktorDer Maschinenring ist der Partner in der Region, wenn es um die Pflege von Wanderwegen geht. Wir sorgen dafür, dass sich Gäste und Naturliebhaber in unserer Heimat wohlfühlen.
en uns darüber, dass hier auch Tirol mit
hoher Qualität und nachbarschaftlicher
Freundschaft wesentlich dazu beiträgt,
für den Urlaub in den Alpen Werbung zu
machen.“
Dabei fußt der Erfolg des TirolBergs
auf mehreren Säulen. Zum einen hat sich
der Slogan, „der Platz für Weltmeister“ zu
sein, längst verankert: Die Idee, Skiathle-
ten sowie Vertreter aus Sport, Wirtschaft,
Politik, Medien und Kultur in den TirolBerg
zu laden, um gemeinsam die großen
sportlichen Leistungen zu feiern, ist auf-
gegangen. Ebenso zentral sind natürlich
der Standort, immer in unmittelbarer
Nähe zum Platz, auf dem die Siegerehrung
stattfindet, und die enge Kooperation mit
den Tiroler Tourismusverbänden, die sich
hier ebenso präsentieren können wie
Partner aus der Wirtschaft. Nicht zuletzt
ist es aber das gemütliche Zusammensein,
die Tiroler Gastlichkeit, die den TirolBerg
Schranz eröffneten sie den TirolBerg.
Rund 300 Gäste feierten hier den Auftakt
des internationalen Sportbewerbs – seine
nicht nur mediale Breitenwirksamkeit ist in
Tourismus- und Wirtschaftskreisen unum-
stritten. So meinte Sybille Wiedenmann,
Geschäftsführerin von Bayern Tourismus:
„Die Skiweltmeisterschaften sind ja ein
internationales Event und Werbeträger
für den Wintersport allgemein. Wir freu-
Der rote Teppich wurde für Medaillen-
jäger wie Christoph Gruber und Andrea
Fischbacher ausgerollt – letztere in Be-
gleitung ihres Trainerstabes, darunter
ÖSV-Damen-Cheftrainer Herbert Mandl.
Dass hier alles vertreten war, was Rang
und Namen hatte, bewog – und bewegt
– nicht zuletzt die internationale Presse,
sich stets für den TirolBerg akkreditieren
zu lassen. Das erstklassige Medienservice
der Tirol Werbung hat neue Maßstäbe
gesetzt und andere Destinationen bewo-
gen, nachzuziehen. Dabei ist der zentrale
Fokus immer auf die sportlichen Größen
gerichtet.
Sportlegenden und Gastlichkeit. Wer 2011 bei der Skiweltmeisterschaft
in Garmisch-Partenkirchen klarerweise
nicht fehlen durfte, waren etwa die baye-
rischen Skilegenden Rosi Mittermaier und
Christian Neureuther. Gemeinsam mit Karl
für alle Besucher zu einem besonderen
Ereignis macht.
Der TirolBerg, der dieses Jahr bei der
Skiweltmeisterschaft in St. Moritz und
bei den Biathlon-Weltmeisterschaften in
Hochfilzen wieder einen starken Auftritt
hinlegte, hat sich als Botschafter für das
Wintersportland Nr. 1 etabliert. Diese in-
ternationale Bekanntheit verdankt er den
Sportlern und Funktionären, den Koope-
rationspartnern sowie den zahlreichen
Prominenten aus den unterschiedlichen
Sparten, die den TirolBerg besuchen, um
in entspannter Atmosphäre zu plaudern,
sich auszutauschen und Geschäfte anzu-
bahnen.
Ein angenehmes Umfeld, ideal für
Veranstaltungen unterschiedlicher Art,
für Netzwerktreffen und Pressetermine.
Und wie geschaffen für Anekdoten – von
denen nicht nur Adi Werner einige zu er-
zählen wüsste. ×
„Wir hatten eine ausgezeichnete Infra-struktur auch für die Adabei-Sendungen.“
ROBERT BARTH, EHEM. ORF-LANDESINTENDANT
Gratulation: Günther Platter und Michael Walchhofer
Skilegenden unter sich: Armin Assinger und Kristian Ghedina
Technik: Peter Schröcksnadel und Hans Pum
Preisverdächtig: Alfons Parth und sein ÖSV-Quartett
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Hochemotionale Angelegenheit
Die Hamburger Werbeagentur Jung von Matt gilt in der Branche als Maß der Dinge. 2013 wurde sie um eine eigene Agentur für Sportkommunikation erweitert. Deren Sponsoring-Director Robert Zitzmann erklärt im SAISON-Interview,
warum es so wichtig ist, Geschichten zu erzählen, und welche Sportart er bei den Olympischen Spielen 2040 sehen will.
DA S INTERVIEW FÜHRTE REBECC A MÜLLER
ZUR PERSONRobert Zitzmann arbeitet seit 2015 als Sponsoring- Director bei Jung von Matt/Sports. Zuletzt arbeitete der studierte Sportökonom bei dem Sportrechtever-markter UFA Sports, wo er unter anderem Projekte für namhafte Fußballclubs wie den FC Barcelona oder den Sheffield FC umsetzte.
tion als Revolution ist: Unterhaltungs-
sportevents basieren auch noch auf
echtem Wettbewerb, der Loyalisierung
mit Helden und Fan-Bewegungen und
deren zeit- und zielgruppengerechter
Inszenierung.
Lassen sich ein paar Grundregeln festlegen, die die Kommunikation im Rahmen eines Sportereignisses erfolgreich macht? Es geht im Sport
um Spiel, Spaß und Spannung. Und
für Kommunikation vor allem um das
perfekte Momentum, welches man als
Marke mittels kreativer Kommunikati-
on für sich besetzen kann. Und es geht
dabei immer um spürbare Mehrwerte
für Fans, rational und emotional.
Wie zum Beispiel Fußball ist der alpine Skisport – zumindest in Österreich – keine Randsportart. Wie hier werben?
Die werbliche Überflutung der domi-
nanten Sportarten bedeutet für die präsenten Protago-
nisten eine besondere Herausforderung im Kampf um
Aufmerksamkeit. Nur sein Logo auf die Bande oder die
Ski-Ausrüstung zu kleben, ist einfach zu wenig. Marken
müssen emotionale und im Kontext Sport vor allem
glaubwürdige Geschichten erzählen, um Fans nach-
haltig zu beeindrucken. Dafür sind die digitalen Kanäle
heute wichtiger denn je, vor allem Social Media ist
durch seine viralen Potenziale ein wesentlicher Treiber.
Ziel sollte es immer sein, mit mutigen Maßnahmen auf
Viralität zu spekulieren und in der medialen Bericht-
erstattung eine zusätzliche Plattform zu bekommen.
Mit den kommunikativen Regeln zu brechen und so
Menschen und Medien zu überraschen, ist dabei oft
das beste, weil wirkungsvollste Rezept.
Bei den Weltmeisterschaften in St. Moritz und in Hochfilzen war die Marke Tirol mit dem TirolBerg vor Ort vertreten. Ist Sport ein gutes Vehikel, um etwa touristisch zu werben? Absolut. Sport ist grundsätzlich
ein Magnet für alle Altersgruppen, die entweder selbst
aktiv sind oder bei Top-Sportevents ein begeistertes
und begeisterndes Publikum bilden. Für einen gesun-
den Tourismus ist daher auch beides relevant. Für die
überregionale Bekanntheit einer Region aber ist es
natürlich von Vorteil, als Austragungsort eines medial
bekannten Sportevents aufzutreten.
Sport hat die Fähigkeit, mehrere Generationen zu begeistern, welche Rolle spielt dies in der Kommu-nikation oder ist ohnehin jeder auf Facebook, Twitter und Co.? Klar ist: Sport ist ein generationenübergrei-
fendes Medium und mittlerweile nutzen fast alle Alters-
gruppen Social-Media-Plattformen, in
unterschiedlicher Intensität und auf
unterschiedlichen Kanälen. Dennoch
ist Sportkommunikation auch hier kein
Selbstläufer, weil alle Marken sich an
Social-Media-Plattformen bedienen.
Um nicht den Algorithmen der so-
zialen Medien zum Opfer zu fallen und
wirklich im Newsfeed der Zielgruppen
stattzufinden, braucht es kanalspezi-
fischen Content mit Mehrwert für die
User. Und auch hier gilt: Wer auffallen
will, muss auch mal Kante zeigen, an-
statt mit dem Strom zu schwimmen.
Dazu bedarf es Content, der die Ziel-
gruppe entweder unterhaltend oder
unterstützend in ihrer Lebenswelt
abholt.
Viel Aufmerksamkeit hat die Kampa-gne von Jung von Matt für den Olym-pischen Sportbund in Rio bekommen. Welcher Aufwand steckt hinter einer
solchen Social-Media-Kampagne? Für die Social-
Media-Kommunikation der deutschen Olympiamann-
schaft arbeitet bei uns ein Team während der gesamten
olympischen Spiele im Dauerlauf. Anspruchsvoll ist
dabei aber weniger der zeitliche Aufwand, sondern das
Timing und die textliche Qualität unserer Medaillenmo-
tive, die in Echtzeit distribuiert und von ganz Sport- und
Mediendeutschland geteilt werden. Alleine bei den
Spielen in Rio konnten wir mittels unserer Inhalte auf
Social Media über 80 Mio. organische Kontakte gene-
rieren – ein herausragender kommunikativer Erfolg für
unsere olympischen Athleten und für die Förderung von
Sportvielfalt in Deutschland.
Fällt Ihnen eine wenig bekannte Sportart ein, die Sie persönlich gerne bekannt machen würden? Ich
persönlich bin ein riesengroßer Fan der Rand- und
Trendsportart Headis. Das ist Kopfballtennis auf einer
Tischtennisplatte und mittlerweile ein echtes Klickwun-
der im Social Web. Ich wünsche mir, dass die Sportart
spätestens 2040 olympisch ist.
Vielen Dank für das Gespräch. ×
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AISON: Herr Zitzmann, 2013 wurde Jung von Matt/Sports gegründet – was waren die Beweggründe, wo sah man Potenzial einer eigenen Sportmarketingagentur?
ROBERT ZITZMANN: Der Sport ist in den letzten
Jahren zunehmend zum Business geworden. Diese
Professionalisierung hat den Sport jedoch noch nicht
in allen Bereichen erreicht – so bestehen speziell in
der werblichen Sportkommunikation noch ungenutz-
te Potenziale. Jung von
Matt/sports hat es sich zur
Aufgabe gemacht, kreative
Exzellenz in den Sport zu
bringen. Dafür betreuen
wir Vereine, Verbände,
Athleten und Unterneh-
men entlang sämtlicher
Marketing-Disziplinen:
vom klassischen Campaig-
ning über Social Media bis zu Sponsoringaktivierung
und Influencer-Marketing.
Insbesondere im Sponsoring lässt sich feststellen,
dass die beteiligten Akteure häufig sehr quantitätsge-
trieben denken – also vor allem auf Reichweite mit
reinen Logo-Präsenzen setzen. Wir glauben, dass der
Sport viel mehr bietet. Nämlich das Fundament für
hoch-emotionale Geschichten! Diese müssen jedoch
mutig erzählt werden, damit sich ein Engagement für
Marken auch lohnt und verzinst.
Wie kommuniziert man bei einem Sportereignis rich-tig? Es gibt mehr Sportereignisse im Breiten-, Trend-
und Spitzensport als je zuvor. Also muss die kommu-
nikative Aktivierung – vor
allem der Ankündigungs-
und Live-Kommunikation
– auch kraftvoller sein als
je zuvor, um sich im Wett-
bewerb durchzusetzen.
Dabei lassen sich für die
Vielzahl an Eventtypen
unterschiedliche Trends
aufdecken. Mit Sicherheit
ist der digitale Medienkonsum von Live- und Highlight-
Content eine Entwicklung, der bereits viele Eventan-
bieter Rechnung tragen. Newcomer-Sportarten und
-Communities, wie unter anderem eSports, beweisen
zudem, dass der Trend der Eventisierung mehr Evolu-
„Die Professionalisierung hat den Sport noch nicht in allen
Bereichen erreicht – so bestehen speziell in der werblichen
Sportkommunikation noch ungenutzte Potenziale.“
„Marken müssen emotionale und im Kontext Sport vor allem glaubwür-dige Geschichten erzählen, um Fans nachhaltig zu be-
eindrucken.“ROBERT ZITZMANN
Kreative Spitzenleistung: Die Social-Media-Kampagne von Jung von Matt für den Olympischen Sportbund wäh-rend der Spiele in Rio
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TIROLBERG
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WECHSEL IN DER SILBERREGION
Nach dem Rücktritt von Christian Schösser als Vorstand des Aufsichtsrats des TVB Silberregion Karwendel folgt
ihm der bisherige AR-Vorsitzende Andreas Mair nach. Seine Funktion
wiederum übernimmt Andreas Jenewein, Christiane Kirchner rückt in
den Aufsichtsrat nach.
NEUER VORSTAND FÜR AXAMER LIZUM
Seit 1. Februar hat die Axamer Lizum mit Heinrich Pfeifer einen neuen Vorstand. Der gebürtige
Innsbrucker war zuletzt über 19 Jahre als Geschäftsführer der Nauderer
Bergbahnen tätig.
PROFILE
Aufsichtsrat 4.0Im Februar hat sich der Aufsichtsrat der Lebensraum 4.0 GmbH konstituiert.
An dessen Spitze stehen LH Günther Platter als Vorsitzender und Andreas Braun als sein Stellvertreter. Geschäftsführer ist Karlheinz Töchterle.
Digitalisierung Thema in MayrhofenWie die Digitalisierung im Hotel oder in der Destination nutzen? Antworten auf diese und andere Fragen liefert TourismFastForward 2017.
Neue Vermietercoach-AusbildungSeit Jahresanfang befindet sich die Tiroler Vermieterakademie unter den Fittichen des Verbandes der Tiroler Tourismusverbände (VTT). Neu ist auch die Vermietercoach-Ausbildung.
D ie Konferenz TourismFastForward,
die am 30. und 31. Mai im Euro-
pahaus im Mayrhofen stattfinden
wird, bietet in Vorträgen und Workshops
Fakten und Praxisbeispiele rund um das
Thema Digitalisierung im Tourismus. Key-
notes kommen unter anderem von Sher
Khan von Google Österreich und Andreas
Greilhuber von IBM Österreich. Außerdem
liefert zum Beispiel Thorsten Rudolph
von Hochschwarzwald Tourismus Best-
practise-Beispiele aus seiner Destination.
Auch heuer stehen das Netzwerken sowie
der interdisziplinäre Gedankenaustausch
unter den Teilnehmern im Fokus von Tou-
rismFastForward. Die Power-Sessions am
zweiten Tag der Konferenz, an dem Praxis-
berichte, State-of-the-Art-Lösungen und
Fallstudien im Mittelpunkt stehen, runden
das Programm ab. Alle Informationen zur
Anmeldung und zum Programm unter
www.tourismfastforward.com/2017 ×
Ü ber 20 Mitarbeiter aus Tiroler
Tourismusverbänden besuchen
aktuell die Vermietercoach-
Ausbildung, mit der nun eine einheitliche
Ausbildung für die Coaches geschaffen
wurde. „Die Mitarbeiter in den Tourismus-
verbänden sind die ersten Ansprechpart-
ner für die Vermieter in den Regionen, sie
wissen am besten, wo der Schuh drückt
und sind neben der erfolgreichen Vermie-
terakademie die besten ‚Wissensvermitt-
ler’“, sagt Katrin Perktold, Geschäftsfüh-
rerin des VTT, dazu. Auch den Vermietern
selbst werden weiterhin wie gewohnt
Veranstaltungen geboten. ×
W ie gewohnt liefert das Jahrbuch des Alpenvereins einen Überblick
über die wichtigsten Themen und Trends aus der Welt der Berge und
des Bergsports. Besonderes Augenmerk wird heuer auf das Sellrain
und sein ausgeprägtes Wanderwegenetz gelegt. Beiträge und Bilder stammen
von renommierten Autoren und Fotografen – wie zum Beispiel zur Geschich-
te der Sellrainer Stadtwäscherinnen, der sich Georg Jäger widmet. Außerdem
unternimmt man mit Heinz Zak einen Kletterausflug in die Kalkkögel. Auch die
gewohnten Rubriken BergFokus, BergMenschen, BergSteigen und BergKultur sind
wieder vertreten.
Erstmals wird es das Jahrbuch, das gemeinsam vom deutschen, österrei-
chischen und dem Alpenverein Südtirol herausgegeben wird, auch als E-Book
erhältlich sein. ×
Alpenvereinsjahrbuch BERG 2017, 256 Seiten, Tyrolia Verlag
Die Lebensraum Tirol 4.0 GmbH wur-
de als Gesellschaft für integrierte
Standortentwicklung und mit dem
Ziel der Verbreiterung und Stärkung der
Dachmarke Tirol gegründet. In einem Beirat
wird die fachliche Einbindung und Beratung
stattfinden. Je nach konkretem Projekt wer-
den hier unterschiedlichste Institutionen
wie etwa die Tiroler Hochschulen, Tirol
Werbung, Standortagentur, Agrarmarketing
Tirol, Verkehrsverbund Tirol und Interessen-
vertretungen mitwirken.
„Wir bündeln damit unsere Kräfte, um
das Profil Tirols zu schärfen und unsere
Spitzenleistungen und Spitzenprodukte in
ihrer Vielfalt noch bekannter zu machen“,
meinte LH Platter im Rahmen der Kons-
tituierung. Als erstes Basisbudget für die
Lebensraum Tirol 4.0 GmbH hat die Lan-
desregierung einen Betriebszuschuss in der
Höhe von 150.000 Euro freigegeben und
zusätzlich ein Stammkapitel in Höhe von
35.000 Euro beschlossen. ×
Klassiker auf neuen WegenDas aktuelle Jahrbuch des Alpenvereins widmet sich heuer in einem Schwerpunkt dem Sellrain. Erstmals ist es auch als E-Book erhältlich.
LH Günther Platter, Andreas Braun (r.) und Karlheinz Töchterle beim offiziellen Startschuss für die Lebensraum 4.0 GmbH
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Präsentierten die VermietercoachAusbildung v. l.: Florian Phleps (Tirol Werbung), Anton Habicher (Landestouris-musabteilung), Katrin Perktold (VTT) und Gerhard Föger (Landestourismusabteilung).
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TourismFastForward 2017 widmet sich heuer der Digitalisierung im Tourismus. Seit 2013 rückt die Konferenz die digitalen Aspekte der Branche in den Mittelpunkt.
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ZU ACHT BEIM FESTIVALSolisten und Ensembles, DJs und Free Jazzer, Sänger und Performance: Alle, die einen freien Umgang mit Musik pflegen, finden Platz beim Festival art-acts. Zu den Höhepunkten zählen die Auftritte der Pianistin Kaja Draksler solo und im Oktett (Bild).10. bis 12. 3. 2017, Alte Gerberei, St. Johann in Tirol
SOLO AM KONZERTFLÜGELDer aus Vorarlberg stammende Pianist Aaron Pilsan zählt zu den großen jungen Talenten der klassischen Musik. Der 22-jährige „Rising Star“ spielt im Jeunesse-Konzert Werke von W. A. Mozart, Felix Mendelssohn Bartholdy und Frédéric Chopin.27. 3. 2017, Tiroler Landeskonservatorium, Innsbruck
ZU ZWEIT AM (KUNST-)WERKZwei Selbstdarsteller, Sabine Groschup und Paul Albert Leitner, präsentiert die Fotoausstel-lung „Two Sophisticated Austrian Artists in Self- Portraits“. Expression und Introspektion, analoge und digitale Fotografie finden hier zusammen. bis 1. 4. 2017, Galerie am Polylog, Wörgl
WEITERE VERANSTALTUNGENMaria Erlacher (Sopran), Markus Forster (Altus), Tiroler Barockinstrumentalisten: Duette von G. F. Händel12. 3. 2017, 19 Uhr, Congress Innsbruck,www.barockmusik.atWhite Miles, Rockkonzert18. 3. 2017, 20 Uhr, Komma, Wörgl, www.komma.atAusstellung Reiner Schiestl: Nothelferab 31. 3. 2017, Tiroler Volkskunstmuseum, Innsbruck,www.tiroler-landesmuseen.atAlessandro Scarlatti: Johannespassion14. 4. 2017, 20.15 Uhr, Salzlager Hall,www.osterfestival.at
KULTURTIPPSVON ES THER PIRCHNER
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29 SAISON
MAGAZIN
Ein Anwalt für den Tourismus
Seit Dezember ist Florian Phleps Prokurist der Tirol Werbung. Eine Herausforderung, für die er sich bewusst entschieden
und auf die er sich gründlich vorbereitet hat.
VON REBECC A MÜLLER
Florian Phlepsist der Neue in der
Tirol Werbung.
klärt: „Wenn man sein Umfeld kennt und
schätzt, hilft das schon dabei, sich einer
neuen Herausforderung zu stellen.“ Und
seine neue Herausforderung ist vielfältig.
Als Prokurist ist er kaufmännischer Leiter,
Mitglied der Geschäftsleitung, hat die
Verantwortung für die Innenorientierung
des Unternehmens und die Management-
verantwortung über Personal, Finanzen,
Logistik und auch für die Cine Tirol und
den Tirol Shop. Die Führung des Bereichs
Strategien und Partner, wozu zum Beispiel
Tourismusentwicklung, Marktforschung,
Marketingsteuerung und die Partner-
schaften im Tourismus Tirol gehören, ist
ein weiterer Teil seiner To-do-Liste.
Im Moment ginge es noch darum, die
Vielfalt und Komplexität der Aufgaben
zu erfassen. Von seinem Vorgänger Mi-
chael Brandl, der mit 1. August 2016 zum
Bezirkshauptmann von Schwaz bestellt
wurde, habe er eine perfekte Übergabe
erhalten, betont Florian Phleps. Die gute
Arbeit, die in seinem neuen Tätigkeitsfeld
bereits geleistet wurde, sieht er auch als
Ansporn: „Ich will mich der Herausfor-
derung stellen, bei dieser qualitätsvollen
Vorarbeit meinen persönlichen Beitrag für
die positive Zukunft des Unternehmens zu
leisten.“
Flexibel und selbstbewusst. Dass
er in seinem neuen Job flexibel sein muss,
hat er schnell gelernt. „Das habe ich bereits
in meinen ersten Tagen gespürt“, erzählt
Florian Phleps und lacht. Er glaubt aber,
dass ihm seine strukturierte Arbeitsweise
auch hier helfen wird. Je besser man vor-
bereitet ist, desto besser und eben auch
flexibler kann man reagieren, wenn es sein
muss, ist Phleps überzeugt.
Auf den Tourismus und damit auch
auf sich selbst, sieht er in Zukunft meh-
rere neue Arbeitsfelder zukommen. Wie
in anderen Branchen auch, werden die
Digitalisierung und die neuen Möglichkei-
ten der Kommunikation wichtige Themen
sein. Die Standortstrategie des Landes
gilt es auch als Mehrwert für den Tou-
rismus weiter auszubauen, dem Thema
Wertschöpfung könne man nur mit einer
Steigerung in der Qualität entgegentreten,
meint der Touristiker und wünscht sich
gleichzeitig: „Die Branche muss selbstbe-
wusst auftreten, der Tourismus ist einer
der stärksten Wirtschaftszweige Tirols.“
Die Strategie für die Zukunft will Phleps in
seiner Position entscheidend prägen und
mittragen. Mit dieser Motivation geht er
seinen neuen Job an. Die Voraussetzun-
gen stimmen für ihn: „Ich wurde hier sehr
gut aufgenommen und bin bereit“, betont
der neue Prokurist der Tirol Werbung und
ergänzt: „Sonst hätte ich mich nicht be-
worben.“ ×
sehr gut gefallen.“ Berührungspunkte gibt
es in seiner Zeit als TVB-Geschäftsführer
und auch schon über die Freeride World
Tour Fieberbrunn, wo die Tirol Werbung
als Partner auftritt. Außerdem ist Phleps
zwei Jahre als beratendes Mitglied im
Marketing-Ausschuss des Tyrol Tourism
Board tätig.
Die Freude, jetzt Teil des Teams zu sein,
unterstützt ihn bei seiner neuen Aufgabe,
wie der Neue in der Tirol Werbung er-
„Ich habe schon immer gerne Verantwortung übernommen, Entscheidungen getroffen und
Interessen vertreten.“
aufgewachsen, habe als junger Mensch
von den Investitionen in die Infrastruktur
profitiert und in der Ferienzeit auch als
Skilehrer gearbeitet.“ Anfang der 2000er-
Jahre gründet Phleps mit Freunden den
Verein Snowfever Fieberbrunn. Dieser holt
die Freeride World Tour, die Weltcupserie
der Freerider, nach Fieberbrunn – bis
heute der einzige Freeride Weltcup im
deutschsprachigen Raum.
2012 wird Phleps also Geschäftsführer
des TVB PillerseeTal. Auf seiner Agenda
stehen u. a. die finanzielle Sanierung, die
organisatorische Neustrukturierung und
inhaltliche Positionierung des TVB. „Das
war eine schöne Aufgabe und auch eine
lehrreiche Zeit“, blickt Phleps zurück. Die
fünf Jahre als Geschäftsführer prägten ihn
und zeigten ihm auch, dass er im Touris-
musmanagement arbeiten will: „Deshalb
habe ich mich auch bei der Tirol Werbung
beworben.“
Vielfältiger Aufgabenbereich. Moti va tionsgründe, sich als Prokurist zu
be werben, sind auch die Erfahrungen,
die Florian Phleps bis dahin mit der Tirol
Werbung macht und so beschreibt: „Ich
habe die Tirol Werber als begeisterte
Bot schafter des Landes und motivierte
Mitarbeiter kennengelernt, das hat mir
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lorian Phleps mag Struktur.
Wenn er sich einer Aufgabe
stellt, versucht er, vorab alle
möglichen Szenarien im Kopf
durchzuspielen, um so gut wie möglich
gerüstet zu sein. Florian Phleps mag auch
Herausforderungen, das würde ihn, meint
er selbst, sowohl beruflich als auch privat
auszeichnen: „Ich habe schon immer
gerne Verantwortung übernommen,
Entscheidungen getroffen und Interessen
vertreten“, erzählt er. Etwa als Schulspre-
cher oder Mitbegründer eines Jugend-
Gemeinderats in Fieberbrunn.
In Innsbruck studiert der 36-Jährige
gebürtige Fieberbrunner Rechtswissen-
schaften, anschließend arbeitet er ein Jahr
im Verkehrsministerium in Wien. Danach
ist Phleps als Rechtsanwaltsanwärter in
einer Kanzlei in Saalfelden tätig und berät
dort auch viele Tourismusorganisationen.
2010 macht er die Rechtsanwaltsprüfung
und ist eigentlich kurz davor, sich als
Anwalt selbstständig zu machen, als der
Posten des Geschäftsführers des TVB
Pillerseetal ausgeschrieben wird.
TVB statt Anwaltskanzlei. Mit dem
Tourismus ist Florian Phleps naturgemäß
früh in Berührung gekommen: „Ich bin
in einem traditionellen Wintersportort
„Die Branche muss selbstbewusst auftreten, der Tourismus ist einer der stärksten Wirtschaftszweige Tirols.“
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Tiroler Spuren im Schweizer SchneeBei der Ski-WM in St. Moritz hat man sich gleich mehrere Tiroler Firmen an Bord geholt. Die haben verschiedene Projekte realisiert – von Startnummern-Trikots über Beschneiungs systeme bis hin zum größten Speichersee der Schweiz.
VON REBECC A MÜLLER
I
n St. Moritz wurde anlässlich
der Ski-Weltmeisterschaft, die
dort bekanntlich vom 6. bis
zum 19. Februar stattfand, der
mit 400.000 Kubikmetern Fassungsver-
mögen größte Speichersee der Schweiz
gebaut. Geplant hat ihn die Tiroler Firma
Klenkhart & Partner. Als Referenzprojekte
dienten dabei heimische Beispiele: „Wir
konnten die Auftraggeber in der Schweiz
durch bei Exkursionen präsentierte Pro-
jekte von unserer Planungsqualität über-
zeugen“, erklärt Geschäftsführer Christian
Klenkhart.
Für die Skigebietsplaner, deren Firma in
Absam angesiedelt ist, sprach dabei auch,
dass sie Speicherseen für Beschneiungs-
anlagen als naturnahe Landschaftsteiche
planen. Durch zum Beispiel un regel mäßige
Gestaltung oder Begrünung bekommen
die Speicherseen eine natürliche Optik.
Von der Piste bis zum Master-plan. Das Ingenieurbüro Klenkhart wurde
1991 gegründet und im Jahr 2000 in die
Klenkhart & Partner Consulting ZT GmbH
umstrukturiert. Heute beschäftigt die Fir-
ma 25 Mitarbeiter, die aus verschiedenen
Berufen kommen. Sie sind Bauingenieure,
Wildbach- und Lawinenverbauungs-Inge-
nieure, Förster, Landschaftsplaner, Maschi-
nenbauer, Geographen oder GIS-Fachleu-
te. Abgesehen von architektonischen, kann
das Team so alle Planungen, die in einem
modernen Skigebiet nötig sein könnten,
durchführen. Dazu zählen Planungen von
Pisten, Beschneiungsanlagen, Infrastruktur
und Seilbahnen ebenso wie Masterpläne
zur Entwicklung von ganzen Skigebieten.
Klenkhart & Partner operiert haupt-
sächlich in Europa, wie Christian Klenkhart
erzählt: „Wir sind mit zahlreichen Projek-
ten in Österreich und im benachbarten
Ausland derart beschäftigt, dass wir nur
wenige Projekte außerhalb Europas be-
arbeiten.“ Nicht zuletzt in Hinblick auf
die Olympischen Winterspiele 2022, die
in Peking ausgetragen werden, sei China
„selbstverständlich ein potenzieller Kunde“,
so Klenkhart. Aktiv akquirieren würde man
aktuell aber nicht.
Tiroler unter sich. In St. Moritz
haben Klenkhart & Partner mit einem
anderen heimischen Unternehmen zu-
sammengearbeitet. Die Pumpstation und
die Beschneiungslagen zum Speichersee
kommen nämlich von Demaclenko. Die
Tiroler Firma, die zur Leitner Unterneh-
mensgruppe gehört, hat unter anderem
Niederlassungen in Asien, Nordamerika,
Südamerika, ihren Hauptsitz in Bozen und
einen Standort in Telfs. Bei der Ski-WM in St.
Moritz wurde sie als offizieller Schneeliefe-
rant geführt. Leitner selbst hat im Schwei-
zer Nobelskigebiet in der Vergangenheit
mehrere Liftanlagen gebaut.
Zwischen Demaclenko und der Engadin
St. Moritz Mountains AG besteht bereits
eine längere Zusammenarbeit, die vor mehr
als zehn Jahren mit dem Ankauf der ersten
Schnee erzeuger begann. Das aktuelle Projekt
umfasste unter anderem den Bau mehre-
rer leistungsstarker Pumpstationen samt
Kühlturm anlage und Wasserspeicher. Bei der
Realisierung des von Klenkhart & Partner ge-
planten Speichersees fungierte Demaclenko
zudem als Projektkoordinator vor Ort.
Die Liste der Tiroler Unternehmen, die
im Rahmen der Ski-WM in St. Moritz ihre
Spuren im Schweizer Schnee hinterließen,
ist damit aber noch nicht zu Ende. Das Tra-
ditionsunternehmen Tiroler Rohre lieferte
2014 und 2016 nach St. Moritz insgesamt
rund 450 Tonnen Schneerohre, die un-
terirdisch für die Beschneiungssysteme
verlegt wurden.
Mit Bellutti am Start. Die Innsbru-
cker Firma Bellutti wiederum, die sich
unter anderem auf technische Textilien
„ Wir konnten die Auftraggeber in der Schweiz durch bei Exkursionen präsentierte Projekte von unserer Planungsqualität überzeugen.“
CHRISTIAN KLENKHART, GESCHÄFTSFÜHRER KLENKHART & PARTNER
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und Planenerzeugung wie -beschriftung
spezialisiert hat, produzierte für die WM im
Schweizer Nobelort 4.000 Startnummern,
rund 500 Ordnerwesten und 600 Quad-
ratmeter Gleitplanen. Auch bei anderen
Großveranstaltungen im Winter 2017
war man vertreten, wie Michael Arnold,
Prokurist bei Bellutti, erzählt: „Wir waren
auch bei der Nordischen WM in Lahti, bei
der Biathlon WM in Hochfilzen und den
Special Olympics tätig.“
Seit 30 Jahren beschäftigt sich das
Unternehmen mit den Themen Sicher-
heit und Branding im Sport und bekommt
regelmäßig Aufträge vom Internationalen
Skiverband FIS. „Dabei wird zunehmend
auch der Sommersport interessanter,
der Wintersport hat aber noch die Nase
vorne“, erklärt Arnold. In diesen Bereich
fallen etwa Sicherheitsnetze und zäune,
Prallschutzmatten, Torauflagen oder
Gleitplanen auf der einen, und unter an-
derem Banner, Großbilder, Startnummern
oder Torbögen auf der anderen Seite.
Weil im Sport das Sponsoring immer
eine Rolle spielt, hat sich Bellutti auch auf
die Kombination von beiden Aspekten
spezialisiert und produziert Torauflagen,
Gleitplanen, Prallschutzelemente und
ähnliches auch mit Aufdruck. „Wir sind
der einzige Anbieter, der beginnend bei
Innovation und Entwicklung über den
Werbedruck bis zum fertigen Produkt
alles im eigenen Haus fertigt“, nennt
Michael Arnold das Alleinstellungsmerk-
mal, das das Tiroler Unternehmen aus-
zeichnet. ×
„ Wir waren auch bei der Nordischen WM in Lahti, bei der Biathlon WM in Hochfilzen und den Special Olympics tätig.“
MICHAEL ARNOLD, PROKURIST BEI BELLUTTI
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33 SAISON
MAGAZIN
Mit Sicherheit zum Bergerlebnis
Ein Winterereignis wird zum sommerlichen Anziehungspunkt. Am 20. und 21. Mai findet erstmals in der Messe Innsbruck die Alpinmesse Sommer statt – mit Vorträgen,
Workshops und viel neuem Material zum Ausprobieren.
VON E S THER PIRCHNER
tung der Messe in Innsbruck durchgeführ-
ten Alpinforums eingerichtet wurde. In den
Pausen des Forums konnten Besucher sich
an einzelnen Ständen über Sportprodukte
informieren, und der große Andrang be-
wog das Kuratorium dazu, diese Schiene
zu einer Messe auszuweiten.
Von der Statistik zum Workshop. Der Aufgabe und den Zielen des Veran-
stalters entsprechend, steht neben der
Begeisterung für Sport und Erlebnis die
Sicherheit auf dem Berg im Mittelpunkt
der Messe. Geht es im Winter um Schnee
und Eis, um Lawinen und Kälte, so sind die
Gefahren – und die Möglichkeiten, sie zu
umgehen – im Sommer anders gelagert.
Das Kuratorium wertet regelmäßig die
saisonalen Unfallzahlen nach Sportarten
und Risiken aus und kann so feststellen,
in welcher Sportart besondere Vorsicht
M
it mehr als 200 Aus-
stellern und 11.000
Besuchern jedes Jahr
ist die Alpinmesse in
Innsbruck eines der wichtigsten Ereignis-
se in Sachen Bergsport im Winter – und
die einzige Messe, die sich nicht nur an
Händler, sondern vor allem auch an die
Endverbraucher richtet. Nirgendwo sonst
können Wintersportler mit den Herstellern
von (neuen) Produkten direkt in Kontakt
treten, sich aus erster Hand über die Ei-
genschaften und die Handhabung von
Sportgeräten, Sicherheitstechnik und
Sportkleidung jeder Art informieren. Im
Winter 2016/17 wurde die Alpinmesse
bereits zum elften Mal durchgeführt, nun
bekommt sie eine sommerliche Schwes-
ter, bei der die Bergsportarten der warmen
Jahreszeit im Mittelpunkt stehen.
Neben der Ausrichtung auf den Endver-
braucher ist das außergewöhnlichste
Merkmal der Alpinmesse, dass sie nicht
vom Handel oder einer Wirtschaftsorga-
nisation veranstaltet wird, sondern dass
das Österreichische Kuratorium für alpine
Sicherheit hier als Veranstalter auftritt. Das
hat seine Wurzeln in der Entstehungsge-
schichte, die quasi als Nebenprodukt des
früher in Seefeld, heute als Kernveranstal-
S AISON: Herr Gabl, warum ist es notwendig, eine Alpinmesse Sommer durchzuführen? KARL GABL:
Wir veranstalten ja nicht nur die Messe, sondern
diskutieren im Alpinforum immer auch Sicherheitsthemen.
Dabei hat sich herausgestellt, dass das Programm im Winter
schon übervoll ist und es für das Wandern, Klettern und
Biken eine eigene Messe braucht.
Das (touristische) Angebot an Klettersteigen, Bike Trails und Ähnlichem wird ständig größer. Wie kann hier eine möglichst große Sicherheit gewährleistet werden? Wir
können Gäste nur begrenzt direkt ansprechen, aber wir
versuchen, die Vermieter gut zu informieren, auch in
Zusammenarbeit mit der Tirol Werbung. Vermieter und
Tourismusverbände können den Gästen zum Beispiel Tipps
geben, wo sie geführte Bergtouren buchen können oder
wie sie sich nach der Ankunft zuerst akklimatisieren sollten.
Welche Rolle spielen dabei Bergführer und andere Pro-fessionisten? Viele von ihnen kommen zur Alpinmesse und
setzen sich mit den Gefahren am Berg auseinander. Beim
Skifahren ist es selbstverständlich, dass man es von einem
Lehrer lernt, das sollte auch beim Bergsteigen oder Klettern
so sein. Auf diese Weise wollen wir erreichen, dass Tirol
die Region ist, in der man sich weltweit am meisten um
die Sicherheit der Gäste und der Einheimischen kümmert.
Vielen Dank für das Gespräch. ×
Größtmögliche Sicherheit
Karl Gabl, Vorsitzender des Österreichischen Kuratoriums für alpine
Sicherheit, begleitet Alpin forum und Alpinmesse seit den Anfängen.
Mit dem Bike überall hin: Harald
Philipp zeigt den „Flow – Leidenschaft
Mountainbike“.
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34 SAISON
MAGAZIN
geboten ist bzw. wie man die Gefahr von
Verletzung, Erschöpfung oder Abstürzen
vermeidet.
„An erster Stelle der Alpinunfallsta-
tistik stehen Wandern und Bergsteigen,
an vierter und fünfter Stelle kommen
Klettern und Biken“, erklärt Projektleiterin
Doris Lanzanasto vom Österreichischen
Kuratorium für alpine Sicherheit. Bei den
Todesursachen auf dem Berg rangieren
Herz-Kreislauf-Erkrankungen seit je an
erster Stelle. Aber auch sportliche Trends
schlagen in der Statistik zu Buche: „In
den letzten zehn Jahren haben sich die
Zahlen sowohl der Verletzten als auch der
Unfalltoten beim Mountainbiken mehr als
verdoppelt“, führt Lanzanasto weiter aus.
Allein aus der Statistik also lässt sich der
Bedarf an Schulungen, Information und
Workshops, die speziell auf Sommerthe-
men zugeschnitten sind, ablesen.
Sehnsucht nach dem Flow. Diesen
Anforderungen begegnet die Alpinmesse
Sommer mit einem vielfältigen Angebot
zu den Themen Wandern, Biken, Klettern
und Reisen. Ein Vorteil des Events sei, so
Lanzanasto, dass der Aufenthalt in den
Alpen mit starken Emotionen verknüpft
ist. Ob Tiroler oder Gast, wer in den Ber-
gen unterwegs ist, sucht das Bergerleb-
nis, „genießt die Wahnsinnsausblicke und
kann sich fordern“. Wenn Extremsportler
wie der Bikebergsteiger Harald Philipp
mit „Flow – Leidenschaft Mountainbike“
und der „Huberbua“ Thomas Huber mit
„Sehnsucht Torre“ multimedial Einblick in
ihre Sporterlebnisse geben, erfahren ihre
Zuhörer viel über das grandiose Erlebnis
Berg, aber zugleich auch über die akribi-
sche Vorbereitung, die für das Gelingen
extremer Touren notwendig ist.
Run auf die Workshops. Die Fach-
vorträge im Rahmen des Alpinforums be-
streiten Vertreter von Tiroler Jagdverband,
Land Tirol (Abteilung Forst), Landwirt-
schaftskammer Tirol, Österreichischem
Alpenverein, Tourismusverbänden und
der Bergsportlerszene. Die thematische
Bandbreite reicht vom Herzinfarktrisiko
in den Bergen bis zur neuen Klettersteig-
norm. Selbst tätig werden können Profi-
und Freizeitsportler in den Workshops.
Dabei geht es um die alpine Notfallver-
sorgung und die Tourenplanung, um die
Handhabung von GPS am Smartphone
und die richtige (Brems-)Technik beim
Mountainbiken. Auch ein Schrauberwork-
shop und das Training der Trittsicherheit
im Gelände finden sich im Programm.
Insgesamt 700 Workshopplätze stehen
zur Verfügung, eine Anmeldung ab April
ist angesichts des traditionell großen Runs
auf die Workshops zu empfehlen.
Aber nicht nur in den Workshops kann
man sich genauer mit den neuesten Ge-
räten und Techniken vertraut machen. Im
direkten Kontakt mit den mehr als 70 Her-
stellern haben die rund 7.000 erwarteten
Besucher die besten Möglichkeiten, sich
detailliert über Bekleidung und Sportge-
räte auf den aktuellen Stand zu bringen –
und beides am Berg richtig und sicher
einzusetzen. ×
„Das Besondere ist, dass das Kuratorium
der Veranstalter ist und wir das Sicherheits
engagement mittransportieren können. Die
Sportler können als Benützer von Ausstel
lungsgegenständen direkt mit dem Hersteller
in Kontakt treten.“ DORIS LANZANASTO,
PROJEKTLEITERIN ALPINMESSE
Die Alpinmesse bringt Hersteller und Sportler zusammen.
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ALPINMESSE SOMMER20. und 21. Mai 2017, Messe Innsbrucksommer.alpinmesse.infoveranstaltet vom Öster-reichischen Kuratorium für alpine Sicherheitwww.alpinesicherheit.at
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4)
Thomas Huber von den Huberbuam vermittelt bei der
Alpinmesse Sommer die „Sehnsucht Torre“.
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MAGAZIN
Fluch und SegenAirbnb vermittelt weltweit schnell, bequem und persönlich Unterkünfte. Für User ist die Plattform der Schlüssel zum besonderen Urlaubserlebnis, für Vermieter ein
Weg zum unkomplizierten Geld. Das traditionelle Gastgewerbe begegnet dem neuen Mitbewerber mit Argwohn, aber sieht ihn auch nicht nur als Konkurrenz.
VON DANIEL FEICHTNER
„ Auch wenn es manchen TVBs gelingt, schwarzen Schafen den Riegel vorzuschieben, fällt das eigentlich nicht in ihren Aufgabenbereich.“
SIEGFRIED EGGER, OBMANN DER WKÖ-BUNDESSPARTE TOURISMUS UND FREIZEITWIRTSCHAFT
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aum einem Unternehmen
ist es gelungen, die „sharing
economy“ so erfolgreich
zu kommerzialisieren wie
Airbnb. Die Buchungsplattform für Pri-
vatvermieter ist weltweit aktiv und kann
jährlich Wachstum verbuchen. Das Prin-
zip, einfach und bequem Gäste und Ver-
mieter zusammenzubringen und nicht nur
die Unterkunft, sondern das Erlebnis zu
vermarkten, boomt – nicht zuletzt in Tirol.
Alleine im vergangenen Jahr ist die Zahl
der verfügbaren Unterkünfte hierzulande
um ganze 92 Prozent gestiegen. Die „tra-
ditionellen“ heimischen Unterkunftsan-
bieter begegnen diesem Trend einerseits
mit Sorge, andererseits erkennen sie aber
auch die Chancen darin.
Neue Anforderungen. „Generell
sehen wir das sportlich“, bestätigt Markus
Gratzer, Generalsekretär der Österreichi-
schen Hotellerievereinigung ÖHV. Märk-
te und Konsumentenverhalten ändern
sich. Und darauf müsse jede Branche so
oder so reagieren. „Privatvermieter und
Ferienwohnungen per se gibt es schon
lange. Um genau zu sein, haben wir in
Österreich das gewissermaßen sogar
erfunden – Airbnb vermarktet es jetzt
nur auf hohem, weltweiteM Niveau.“ Für
die Hotellerie entsteht so nicht einfach
nur unbequeme Konkurrenz. Der Mit-
bewerber zwingt den Wirtschaftssektor
auch dazu, sich weiterzuentwickeln und
neuen Trends zu folgen. So treibt die Kon-
kurrenz Innovationen und Produktent-
wicklung voran – wovon man auf lange
Sicht profitieren werde, ist sich Gratzer
sicher. „Außerdem trägt die inter nationale
Vernetzung zur zusätzlichen Sichtbarkeit
einer Destination bei. Und wenn mehr
Gäste eine Region besuchen, profitieren
wir davon schlussendlich alle.“
Nicht auf Augenhöhe. Ungetrübt ist
dieser Frieden zwischen althergebrachter
Beherbergungsindustrie und dem neu-
en, digitalen Mitbewerber allerdings bei
weitem nicht. Was Gratzer ebenso wie
viele andere Touristiker ankreidet, sind
die gesetzlichen Rahmenbedingungen.
Während sich die Hotellerie einer Vielzahl
von Auflagen und Regulations- sowie
Kontrollmechanismen gegenübersieht,
operiert Airbnb im verhältnismäßig unre-
gulierten Raum. Streitpunkt sind vor allem
die Einhebung der Ortstaxe sowie die Ver-
steuerung der Einkünfte. Denn beide die-
ser Abgaben müssen in Österreich bislang
von jedem Airbnb-Vermieter eigenständig
abgewickelt werden. Dementsprechend
wird der Plattform vorgeworfen, Unter-
kunftsanbietern, die ihre Gäste nicht mel-
den und ihren Gewinn nicht versteuern,
einen Marktplatz zu bieten.
Da Airbnb noch keine zehn Jahre
existiert, ist es bislang noch nicht gelun-
gen, die Spielregeln so anzupassen, dass
sie auch auf das neue Geschäftsmodell
lückenlos anwendbar sind – eine Verzö-
gerung, die letztendlich Geld kostet, meint
Gratzer: „Natürlich brauchen Politik und
Gesetzgeber Zeit, um zu reagieren. Und
wir gehen auch davon aus, dass sich ein
Großteil der Anbieter an die Regeln hält.
Das ändert aber nichts daran, dass wir ak-
tuell mit unterschiedlich langen Spießen
kämpfen.“ Ziel müsse es sein, ein faires
Spielfeld zu schaffen. Dann könne Airbnb
eine wertvolle Ergänzung sein – auch für
das traditionelle Gastgewerbe. Die Politik
müsse hier aber eindeutig in die Gänge
kommen.
Verschiedene Wahrnehmung. Bislang finden sich die meisten Airbnb-
Vermieter im städtischen Bereich. „In Wien
schätzen wir, dass über die Plattform aktuell
jährlich rund 600.000 Nächtigungen ver-
bucht werden“, meint Gratzer. „Und eine
solche Zahl fällt für den regionalen Tou-
rismus definitiv ins Gewicht. Insbesondere,
wenn Abgaben teilweise nicht geleistet
werden.“ Und auch in Tirol werden bislang
die meisten Unterkünfte in den Ballungs-
räumen gebucht. Aufgrund dieser unglei-
chen Verteilung variiert das Bewusstsein
um die Problematik noch stark.
In Innsbruck kenne man das Thema
bereits zur Genüge, meint Siegfried Egger,
Bundesobmann des Fachverbands Hotel-
lerie der Wirtschaftskammer Österreich.
„Aber in den ländlicheren Gebieten ist
Airbnb bislang noch weniger vertreten
und wird auch weniger als Problem ge-
sehen. Das hat eine Umfrage, die wir beim
Verband der Tourismusverbände Tirols
angestellt haben, erst kürzlich gezeigt.“
Gerade im Oberland nehmen die Tou-
ristiker Airbnb kaum als Bedrohung wahr.
Der Befragung zufolge gaben Regionen
wie Serfaus-Fiss-Ladis an, die Situation im
Griff zu haben und die Plattform bewusst
zu unterstützen. „Möglicherweise wird
dort auch intern mehr gegen schwarze
Schafe vorgegangen“, mutmaßt Egger.
Differenzierter fielen bei der Befragung
die Antworten im Unterland aus. Vor allem
in den Bezirken Kitzbühel und Kufstein, wo
es nicht zuletzt viele Zweitwohnsitze gibt,
die sich zur Airbnb-Vermietung anbieten,
regt sich teilweise Unmut. Fakt ist jedoch:
Airbnb verbucht Zuwachs – auch im länd-
lichen Bereich. „Insofern ist es nur eine
Frage der Zeit, bis dort der Handlungsbe-
darf wächst“, so Egger.
Kommunika tion. Was die potenziel-
len Chancen angeht, die in einer Koexistenz
von althergebrachter Hotellerie und der
Plattform liegen, sieht Airbnb seine Rolle
ähnlich wie die ÖHV. Das Unternehmen
betrachtet sein Angebot als Ergänzung zur
bestehenden Tourismusbranche, erklärt
Julian Trautwein, Sprecher von Airbnb in
Deutschland: „Der Sektor bietet genügend
Platz für unterschiedliche Akteure. Und
wir stehen in regem Austausch mit dem
Gastgewerbe in den Regionen, in denen
wir aktiv sind.“ In der Pflicht, alleine die
länderspezifischen Regeln durchzusetzen,
sieht man sich bei Airbnb allerdings nicht.
Man sei sich aber der Verantwortung be-
wusst und wolle ihr auch im Rahmen der
Möglichkeiten gerecht werden.
Um das Problem zu lösen, baue man
auf Information und auf Zusammen-
arbeit: „Wir setzen uns für zeitgemäße,
verantwortungsvolle und klare rechtliche
Rahmenbedingungen ein, die Home Sha-
ring ermöglichen. Außerdem stellen wir
Usern ausführliche Informationen über
lokale Gesetze zur Verfügung – inklusive
der Rechtslage zur privaten Kurzzeitver-
mietung.“ Zumindest was die Einhebung
der Orts- und Nächtigungstaxen angeht,
tragen die Zusammenarbeit und der Aus-
tausch inzwischen Früchte. In mehr als
220 Städten weltweit werden die jeweils
vorgeschriebenen Abgaben mittlerweile
automatisiert über Airbnb abgewickelt.
Keine Absolution. Diesen Ansatz
begrüßt die ÖHV. Der Weisheit letzten
Schluss sieht Markus Gratzer darin aller-
dings nicht: „Das macht den ökonomi-
schen Schaden des Wegfalls der Ortstaxe
zwar wett. Zugleich würde sie aber einem
Freibrief für andere Rechtswidrigkeiten
gleichkommen.“ Denn Vermieter wären
trotzdem in der Lage, ihr Einkommen
nicht zu versteuern, indem sie ihre Gäs-
„ Privatvermieter per se gibt es schon lange. Um genau zu sein, haben wir in Österreich das gewissermaßen sogar erfunden – Airbnb vermarktet es jetzt nur auf hohem, weltweitem Niveau.“
MARKUS GRATZER, GENERALSEKRETÄR DER ÖHV
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RUBRIK38 39 SAISON
MAGAZIN
te nicht melden. Das würde ihnen auch
weiterhin einen Wettbewerbsvorteil ge-
genüber klassischen Betrieben verschaf-
fen – nicht zuletzt auf Kosten der Gäste,
die ohne Meldung nicht versichert sind.
„Wie sich in Wien gezeigt hat, betreiben
manche Anbieter das auf sehr professi-
oneller Ebene – teilweise werden ganze
Mietshäuser mit Airbnb-Gästen befüllt.
Und gerade dann wird es problematisch“,
sagt Gratzer.
Lösung von oben? Viele Touristiker
sehen eine plausible Lösung, die allen As-
pekten gerecht wird, nur auf bundes- oder
zumindest landesweiter Ebene realisier-
bar. „Schlussendlich ist das eine politische
Angelegenheit“, meint Siegfried Egger und
nimmt den Gesetzgeber in die Pflicht:
„Auch wenn es manchen TVBs gelingt,
schwarzen Schafen den Riegel vorzu-
schieben, fällt das eigentlich nicht in ih-
ren Aufgabenbereich.“ Dementsprechend
hat er durchaus Verständnis dafür, dass
viele Tourismusverbände zögern, diese
zusätzliche Verantwortung zu überneh-
men – insbesondere, da die Umsetzung
von echten Kontrollen überaus schwierig
sein dürfte. „Langfristig wird es eine klare
Lösung brauchen“, ist Egger überzeugt.
„Eventuell sogar eine europaweite. An-
sätze gibt es meines Wissens nach dazu
bereits.“ Dennoch wäre jetzt ein guter
Zeitpunkt, Initiative zu zeigen und sich
als Tourismusland auch hier zu profilie-
ren – insbesondere bevor das Problem
auch im ländlichen Raum zunimmt. „Eine
generelle Regelung würde niemandem
zum Nachteil gereichen. Und wenn wir
alle am selben Strang ziehen, ist Airbnb
eine Riesen-Chance für uns alle.“
Eine gesamteuropäische Lösung
erscheint zumindest vorerst allerdings
relativ unwahrscheinlich. Zu groß sind
die nationalen und regionalen Anfor-
derungen, die darin einfließen müssten.
Denn jedes Land und schlussendlich jede
Region bringt eine Vielzahl unterschiedli-
cher Gesetzeslagen, Themen und andere
Herausforderungen mit sich. „Uns ist es
wichtig, mit den jeweiligen politischen
Entscheidungen und den verschiedenen
Interessengruppen in einem engen Aus-
tausch zu sein“, meint Julian Trautwein
von Airbnb Deutschland. „So wollen wir
ein gemeinsames Modell finden, das all DER VOLVO XC60 DYNAMIC.
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diese Faktoren berücksichtigt.“ Bei Airbnb
sei man sich dessen bewusst, dass sich
kein Modell pauschal übertragen lasse.
Was in einer Stadt sinnvoll oder hilfreich
wäre, könnte anderswo sogar uner-
wünscht sein. Deswegen wolle man sich
an einen Tisch setzen, um gemeinsam zu
erörtern, wie sich die Chancen am besten
nutzen lassen.
Wertvolles Werkzeug. Dass solche
Zusammenarbeit durchaus Früchte tragen
kann, zeigt sich auch hier in Tirol. Der Ver-
band der Tiroler Privatvermieter arbeitet
bereits seit Längerem eng mit Airbnb
zusammen. „Für uns ist die Plattform ein
echter Segen“, erklärt Theresia Rainer,
die Landesobfrau des Tiroler Privatver-
mieterverbands. „Kein anderes Werkzeug
bietet uns so eine weite Sichtbarkeit und
einen solchen Kundenstamm. Dazu ist die
Handhabung sehr einfach.“ Deswegen or-
ganisiert der Verband seit einiger Zeit auch
Schulungen für seine Mitglieder, in denen
Vertreter von Airbnb das System näher-
bringen. So haben gerade kleine Vermieter
die Chance, auf dem großen Markt nicht
unterzugehen, und zugleich Zugriff auf ein
bequemes Werkzeug, über das sich Bu-
chung und Bezahlung abwickeln lassen.
„Natürlich habe ich vollstes Verständnis für
die Skepsis gegenüber Airbnb in manchen
gewerblichen Betrieben“, meint Rainer.
„Und es ist auch noch sehr viel in den Griff
zu bekommen. Aber auch bei anderen
Plattformen gibt es schwarze Schafe. Und
dabei müssen wir alle zusammenhelfen,
um das Problem zu lösen.“
Mit vereinten Kräften. Daran will
sich Rainers Verband aktiv beteiligen.
Denn die Privatvermieter nutzen nicht
nur die Möglichkeiten, die Airbnb ihnen
bietet. Sie treten auch bewusst in direkte
Konkurrenz zu schwarzen Schafen: „Als
organisierte Vereinigung von legalen,
gemeldeten Vermietern können wir di-
rekt einen Beitrag leisten, indem wir es
illegalen Anbietern schwerer machen“, ist
die Landesobfrau überzeugt. „Qualifiziert
und geprüft sind wir in der Lage, uns auch
qualitativ von illegalen Vermietern abzu-
heben – als rundherum bessere Alternati-
ve.“ Als Ziel sieht Theresia Rainer ein faires
Miteinander am großen Tourismus-Markt,
das nur entstehen könne, wenn jeder
sein Scherflein beiträgt. Dazu gehören
die Vermieter selbst und die Plattformen
ebenso wie die TVBs und der Gesetzge-
ber – ohne jedoch zu weit zu gehen und
einer Seite die gesamte Verantwortung
aufzubürden oder eine Überregulierung
zu riskieren, von der niemand profitieren
würde. „Schlussendlich müssen wir alle
zusammenhelfen“, meint Rainer. „Aber
mit der richtigen Kombination wird es uns
gelingen, die Plattform als die Chance zu
nutzen, die sie ist, ohne dass jemand ins
Hintertreffen geraten muss.“ ×
AIRBNB: GLOBALES GESCHÄFTSMODELL IN ZAHLEN• 2008 im Silicon Valley in
San Francisco gegründet• Aktuell in 191 Ländern aktiv• Mehr als 3 Millionen Unterkünfte in
34.000 Städten• Davon über 17.000 Unterkünfte
in Österreich• Und mehr als 2.600 Angebote in Tirol• Bis heute wurde der Dienst von
mehr als 150 Millionen Gästen weltweit genutzt.
„ Für uns ist die Plattform ein echter Segen. Kein anderes Werkzeug bietet uns so eine weite Sichtbarkeit und einen solchen Kundenstamm. Dazu ist die Handhabung sehr einfach.“
THERESIA RAINER, LANDESOBFRAU PRIVATVERMIETERVERBAND TIROL
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„Wir stellen Usern ausführliche Informationen über lokale Gesetze zur Verfügung – inklusive der
Rechtslage zur privaten Kurzzeitvermietung.“
JULIAN TRAUTWEIN, SPRECHER AIRBNB DEUTSCHLAND
Airbnb ist für Mieter ebenso intuitiv zu benutzen wie für Vermieter. Das kommt nicht nur allen Nutzern entgegen, sondern zeigt auch, wie wichtig einfache Bedienbarkeit ist.
40 41SAISON
MAGAZIN
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er Tiroler Tourismus beschäftigt rund
60.000 Erwerbstätige (Selbstständige
wie Unselbstständige). Wir hoffen, wie-
derum auf ein Wachstumsjahr in Folge zu
steuern. Die immer wieder verlautbarten Nächtigungs-
rekorde müssen dahingehend relativiert werden, dass
man endlich mal weg muss von den Nächtigungen
hin zur Wertschöpfung, denn das ist meiner Ansicht
nach die richtige Betrachtungsweise – dann wird für
den einen oder anderen Außenbetrachter die Situation
und das Auf-hohem-Niveau-Jammern der Branche
verständlicher.
Aber ich will nicht jammern, sondern mit Zuversicht,
die mit meiner Jugend einhergeht, in die Zukunft bli-
cken, eine Zukunft, die sicherlich noch viele Verände-
rungen für uns bereithält.
Fesseln angelegt. Tourismus – die Branche, die
ständig wächst. Richtig, aber auf der anderen Seite
wachsen wir nicht so, wie wir glauben, dass wir wachsen
könnten und sollten. Die Umsätze in unseren Betrieben
sind zwar gestiegen, aber zeitgleich sinkt durch die stetig
steigenden Betriebskosten der Ertrag. Verantwortlich
dafür sind unter anderem der mit dem Mindestlohn
verbundene bürokratische Dokumentationsaufwand
– siehe Erhöhung der Mehrwertsteuer, die Österreich
in die Höchstabgabeländer Europas katapultiert (Öster-
reich 13 %, Deutschland Hotel 7 %, Schweiz Hotel 3,8 %)
–, Allergenverordnung, Registrierkassenpflicht, das auf
uns zukommende Pauschalreisegesetz sowie die starren
Arbeitszeitgesetze, die keinerlei Flexibilität im Verhältnis
Unternehmer zu Mitarbeiter bringen, und die vielen be-
hördlichen Auflagen.
Noch immer ist der Politik nicht bewusst, dass uns
hier im Westen derartige Fesseln angelegt werden, die
ein Wachstum und eine liberale Zusammenarbeit mit
unseren Mitarbeitern verhindern. Denn eines muss ich
vorausschicken: In erster Linie sind wir Gastgeber, sind wir
Repräsentanten, Botschafter gegenüber den Gästen aus
aller Welt. Wir haben uns diesen Ruf und dieses Image in
der Welt zwar aufgebaut, aber wie sagt man: Der Prophet
im eigenen Land ist meistens nichts wert.
Derzeit verbringen wir mehr Zeit in unseren Büros
mit Ablagen, Dokumentationspflichten, bürokratischen
Auflagen und Papierbergen – aber nicht nur wir, son-
dern auch unsere Mitarbeiter. Der Zeitgeist verlangt
Flexibilität, Work-Life-Balance, ein ausgewogenes
Verhältnis zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer.
Aber die Umsetzung all dieser Wünsche ist schlicht-
weg nicht möglich. Hier von Gastgeber zu sprechen,
ist der blanke Hohn. Die Gesellschaft im Gesamten hat
sich verändert und wir stehen diesen Veränderungen
mitunter konzeptlos und fast ohnmächtig gegenüber.
Dennoch müssen wir Themen wie Nachwuchsmangel,
Bildung, Fachkräfte sowie demographische Entwicklung
oder Digitalisierung in die Hand nehmen und mit diesen
Veränderungen auch unser Unternehmersein weiterhin
ausbauen, um uns in den sich immer rascher verändern-
den Rahmenbedingungen bewegen zu können.
Sowohl als auch. Die Zukunft wird eine „Sowohl-
als-auch-Zukunft“ sein. Das heißt, wir werden sowohl
Mitarbeiter haben als auch bestimmte Arbeiten „robo-
tisieren“. Wir werden sowohl große Konzerne wie kleine
Familienunternehmen haben. Wir werden sowohl mit
Buchungskanälen wie auch über unsere eigene Home-
page arbeiten müssen. Wir werden sowohl digitalisiert
sein und dennoch ohne Digitalisierung unser Produkt
am Markt verkaufen können.
Aus meiner Sicht sind wir eine der wenigen Bran-
chen, die bereits digitalisiert sind. Bei uns geht ohne
eine entsprechende Homepage, E-Mail-Adresse, ohne
weltweite Ausrichtung im Internet nichts mehr. Unsere
Betriebe haben sich darauf eingestellt und leisten hier
ausgezeichnete Arbeit, besten Service, und dennoch
haben wir nicht vergessen, persönliche Gastgeber zu
sein.
Wenn wir uns diese Zahlen, die ich vorhin genannt
habe, anschauen, dann können Schlagwörter wie „mie-
se Bezahlung“, „schlechte Arbeitszeiten“, „schlechtes
Image“, „Work-Life-Balance“ nur Worte sein, damit
auch die Gewerkschaften weiterhin eine Existenzbe-
rechtigung haben. Ja, und so kritisch bin ich selbst,
auch wir werden uns selbst bewegen müssen, oder
wir werden bewegt! Viele Betriebe wissen um das Po-
tenzial ihrer Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen Bescheid.
Schauen Sie sich einmal um, was unseren Mitarbeitern
alles geboten wird. Ich zum Beispiel habe ein Personal-
haus gebaut, denn selbstverständlich verstehe ich, dass
meine Mitarbeiter nach einem Tag harter Arbeit schön
wohnen und sich in einer tollen Atmosphäre erholen
wollen. Aber man muss sich auch den Faktor Arbeit
leisten können!
Die Frage, warum Junge in den Tourismus gehen
sollen, beschäftigt mich sehr. Der Zeitgeist von heute
sieht eine akademische Ausbildung als Ideal. Eine Lehre
scheint nichts mehr wert zu sein. Dennoch schaut die
ganze Welt auf unsere duale Ausbildung, übernimmt,
kopiert, tauscht sich aus – wo ist dann der Stellenwert
dieser Ausbildung im eigenen Lande?
Realitätsfremdes Arbeitsgesetz. Unsere For-
derungen gegenüber der Politik, an der wir alle aber
auch maßgeblich mitarbeiten können, ist einerseits das
realitätsfremde Arbeitsgesetz, das keinerlei Flexibilität
vorsieht, zu ändern und einfach ganz klar auf die Leis-
tung hinzuweisen, denn Leistung muss in jeder SOZIALEN
Gesellschaft einen Wert darstellen! Was würden Politiker
tun, wenn sie auf ihrer eigenen Hochzeit, auf einem Mee-
ting kein Essen, keine Getränke, keine Technik bekom-
men oder ab 22 Uhr (wenn‘s am schönsten ist) die Rollos
runtergelassen werden. Dieses derzeitige Arbeitsgesetz
widerspricht den Wünschen des Gastes.
Das Zweite sind auch die gesamten Rahmenbedin-
gungen. Ich nenne hier beispielhaft das Pauschalrei-
segesetz, welches zwar unter dem Blick des überbor-
denden Verbraucherschutzes in der EU erlassen wurde,
aber dazu führt, dass hier Betriebe mit bürokratischen
Mehraufwänden bzw. mit einem Rückschritt in der An-
gebotsstellung ihren Gästen gegenübertreten müssen.
Unsere Gäste sind sicherlich nicht darauf bedacht, mit
der Hotelunterkunft keine Skikarte mehr zu bekommen,
GASTKOMMENTAR
sich am Samstag in langen Schlangen an die Skikarten-
kasse anzustellen bzw. auch keine Eintrittskarten für die
Oper mehr über das Hotel zu erhalten. Hier wurden
wieder unter einem Blickwinkel, der überzogen, über-
bordend und nicht realitätskonform ist, Regelungen
getroffen, die nunmehr in die Gesetzgebung Eingang
finden und mit der Basisarbeit nichts zu tun haben.
Würde man diese Angelegenheiten mit Hausverstand
und im Sinne unserer Pionierväter angehen, wäre der
Innovation und dem Fortschritt weiterhin Tür und Tor
geöffnet. So bleibt nur mehr das Sich-Zurückziehen und
Frustration bei vielen unserer Mitglieder übrig.
Ebenso kämpfen wir im gesamten Sharing-Bereich
für Fairness und Wettbewerb auf Augenhöhe. Ich möchte
hier betonen, dass es uns nicht um Verbote geht, es geht
um gleiche Spielregeln und klare Interessenvertretung.
Denn sind wir uns ehrlich, ohne gewisse Buchungskanä-
le würden wir auch nicht mehr so arbeiten können und
wollen. Wir bestehen nur auf Beseitigung der enormen
Ungleichgewichte zwischen den verschiedenen Akteu-
ren, wollen die Marktbedingungen fairer und ausgegli-
chener gestalten. Uns ist hier als Interessenvertreter mit
dem Verbot der Preisparität sicherlich ein großer und
gewaltiger Schritt gelungen.
Wesentliche Stütze. Mein letztes Wort ist, dass
ich gerade in meiner Funktion auch in Bereichen der
Gesetzgebung involviert bin und versuche, für die Bran-
che das Beste herauszuholen. Aber auch ich scheitere
immer wieder an den verschiedenen Hypothesen und
deren Umsetzung. Mitunter reagiere ich schon sehr
frustriert, da ich für die Branche nicht bessere Be-
dingungen herausarbeiten und herauskämpfen kann.
Doch ich werde mich weiterhin mit all meiner Energie
und meinen Fähigkeiten für die Branche einsetzen und
versuchen, auch Wien, der EU sowie allen, die unser
Image schlechtreden, beizubringen, dass der Touris-
mus im Land Tirol die wesentliche Stütze der gesamten
Wirtschaft ist. Und ich stehe auch weiterhin zu meiner
Aussage, dass der Tourismus die Kuh ist, die keine Milch
mehr gibt.
Zum Schluss – Kommunikation. Wir müssen mitein-
ander sprechen. Denn nur wenn wir weiterhin mit un-
seren Mitgliedern, unseren Politikern, unseren Kritikern,
unseren Widersachern, unseren Mitarbeitern, unseren
Schulen etc. im Dialog bleiben und uns austauschen,
können wir gemeinsame Wege finden, diesen von un-
seren Großvätern und Vätern aufgebauten und unser
aller Wohlstand sichernden Tourismus weiterhin den
Platz im Land zu geben, den er sich verDIENT. ×
ZUR PERSONMario Gerber ist seit Mitte 2016 Obmann der Fachgruppe Hotellerie in der Wirtschaftskammer und vertritt in dieser Funktion ca. 5.000 gewerbliche Beherbergungsbetriebe in Tirol. Darüber hinaus ist er Vorstand des TVB Innsbruck und Geschäfts führer der GerberHotels im Kühtai.
„Die Gegenwart ist ein Schlachtfeld, auf dem rivalisierende Hypothesen darum kämpfen,
die Tatsachen von morgen zu werden“.
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Die ersten 200 Tage als Obmann der Fachgruppe Hotellerie
VON M ARIO G ERBER
43 SAISON
MAGAZIN
Die GeografinEin Leben am Rande des Dauersiedlungsraums. Erika Hubatschek
dokumentierte ab den 1930er Jahren das Leben der Bergbauern und schuf damit ein einzigartiges Kulturerbe. Heuer wäre die Fotografin,
Geografin und Volkskundlerin 100 Jahre alt geworden.
VON JANE K ATHREIN
Akku aufladen auf gut österreichisch.
BRAU-W16039_AZ_210x83.indd 1 24.10.16 14:14
Tochter eines evangelischen Pfarrers
früh, auf eigenen Beinen zu stehen. Sie
überredet ihre Eltern zu einem Studi-
enwechsel für zwei Semester von Graz
nach Innsbruck und bleibt hier bis an ihr
Lebensende. Der Berge wegen. Damals
ahnt die gebürtige Steirerin nicht, dass sie
an einem bedeutenden Thema arbeitet.
Die Bauern entdeckt sie entlang des Wegs,
schnell werden sie zu Lebensbegleitern.
Ihre Eindrücke zählen heute zu den wich-
tigsten Schätzen einer schwindenden
bäuerlichen Kultur, dennoch sieht sich
Erika Hubatschek zeitlebens mehr als
Geografin denn als Volkskundlerin.
Die Bauersleute gewöhnen sich all-
mählich an die junge Frau, die viel wissen
will, nicht nur redet, sondern auch an-
packt und danach in der Stube wie eine
von ihnen ist. „Es ist mir bei den Bauern
wirklich immer sehr, sehr gut gegangen.
Ich bin auf sie zugegangen, habe gefragt,
was sie da machen, habe mitgeholfen –
überall.“ Andernorts wird ihr ein Platz zum
Schlafen angeboten, notfalls auch am
Stubenboden. Woher das Interesse für das
bäuerliche Leben kommt? Als 16-Jährige
besucht Erika Hubatschek erstmals den
Bauernhof ihres Großonkels im Gailtail
und ist seitdem fasziniert.
Für den Notfall hat sie einen Knirps mit
dabei und macht es Hans Kinzl nach, der
am Geografieinstitut in Innsbruck lehrt
und für den Schlechtwetter kein Grund
ist, in der Stube zu bleiben. Seine Skizzen
blieben dank des Regenschirms immer
trocken. Hans Kinzl ist ein Bauernsohn
aus Oberösterreich und hat Verständnis
für Erika Hubatscheks Begeisterung, er ist
ein weiterer Grund, warum die junge Frau
am Geografieinstitut in Innsbruck bleibt.
„Er hatte für jeden ein offenes Ohr. Jeden
Nachmittag um fünf ging er durchs gan-
ze Institut und schaute, was jeder gerade
machte“, erinnerte sich Hubatschek spä-
ter. Kontakt hatte sie auch zur Mutter von
Heinrich Harrer.
Eine besondere Gabe. Viele Fotos
wurden seit der Erfindung der Fotografie
in den Alpen gemacht. Warum sind jene
von Erika Hubatschek so außergewöhn-
lich? Da sie nicht den Anspruch hat, ihre
Bilder zu verkaufen, kann sie das zeigen,
was ist. Ungeschönt. Sie interessiert sich
für die Menschen und ihre Geschichte,
sie liest die Landschaft. Trotz ihrer
LEBENSSTATIONEN VON ERIKA HUBATSCHEK(1917 – 2010)• geboren in Klagenfurt, aufgewachsen in der
Obersteiermark • Sie studierte Geografie, Volkskunde und
Leibesübungen in Graz und Innsbruck.• 1937 bis 1959 Feldforschungen • 1940 promovierte sie mit „Almen und
Bergmähder im Oberen Lungau“.• 1940 bis 1978 arbeitete sie als
Gymnasiallehrerin.• 1988 Verlagsgründung• seit 1949 Vortragsreisen und Ausstellungen in
den USA, Kroatien, Südtirol, Italien, Schweiz, Deutschland und Österreich
Fahrrad und manchmal mit Skiern steigt
sie auf die geliebten Berge. Allein.
Frauenbilder. Ein ungewöhnlicher An-
blick in den 1930er Jahren. Freiheit und
der Ruf nach Unabhängigkeit wurden –
wenn überhaupt – nur den Städterinnen
zugestanden. Erika Hubatschek macht
sich keine Gedanken darüber. In einer
von Männern dominierten Welt lernt die
Heu ein. Die erste große Feldstudie führt
die Geografin ins Stubai, danach in den
Lungau, später wandert sie auch in Kärn-
ten und in vielen anderen Tälern Tirols
von Bergbauernhof zu Bergbauernhof,
von Alm zu Alm – die andere Zeit arbei-
tet sie als Sport- und Geografielehrerin
am Gymnasium. Sie ist oft wochenlang
unterwegs, kein Weg ist ihr zu lang, kein
Berghang zu steil. Zu Fuß oder auf dem
S
ie kommt nicht als Fremde.
Sie kommt nicht als Gast.
Sie macht sich die Hände
schmutzig und lernt das an-
dere durch Beobachten. Notizbuch und
Fotoapparat sind immer mit dabei. „Die
Bauernarbeit kann man nur kennenlernen,
wenn man sie selber macht“, so lautet das
Credo. Also zieht Erika Hubatschek den
Vorpflug, melkt Kühe, jätet Flachs, holt das
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SIrmtraud Hubatschek führt den Verlag Edition Hubatschek und wandelt auf den Spuren Erikas, um ihren Bildern die Gegenwart gegenüberzustellen.
Eine Frau mit vielen Talenten. Erika Hubatschek ging offen auf
die Menschen, die sie fotogra-fierte, zu und diese schenkten ihr
persönliche Geschichten.
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Herkunft gelingt es ihr auch, zu den ein-
fachen Leuten Nähe zu schaffen, und sie
bekommt dabei tiefe Einblicke. Zuhören
ist ihre Gabe. Ein einfaches Kochrezept.
Eine Anleitung zum Wäschewaschen.
Erika Hubatschek hält alles fest. Die Ka-
mera ist nur unterstützendes Werkzeug.
Die Menschen tragen Arbeitskleider, sie
werfen sich nicht in Pose. Die Bilder zei-
gen das harte Leben und darin strahlende
Gesichter.
Edition Hubatschek. Was aus die-
sem Zupacken, Eintauchen und „Von-in-
nen-heraus-Erleben“ entstanden ist, sind
über 14.000 Negative und Dias sowie die
Bücher der Edition Hubatschek – heute ein
wertvolles Kulturdokument einer längst
vergangenen Zeit. In einem unschein-
baren Einfamilienhaus im Innsbrucker
Stadtteil Höttinger Au befindet sich der
Verlag Edition Hubatschek, den Erika mit
über 70 Jahren gründete: „Das hat mir eine
schlaflose Nacht bereitet.“ 20 Jahre später
erscheint dort auch das erste gemeinsa-
me Buch mit ihrer Tochter Irmtraud, einer
Fotografin und Lebenskünstlerin. Eine An-
näherung zwischen den beiden Frauen, ist
es doch nicht immer einfach, neben einer
so starken Mutter die eigenen Schritte zu
gehen.
Um die Wette fotografieren. Die
Fotografie war damals eine sehr kostspie-
lige Arbeit. Von viele ihrer Aufnahmen
sieht die Fotografin keine Papierabzüge.
Irmtraud bringt die Bilder erstmals auf
eine große Leinwand und erst in die-
sen Momenten erkennt Erika die vielen
Feinheiten. Das Fotografieren bringt sich
die Geografin selber bei, ohne in einem
Buch nachzuschlagen, ohne einen Kurs
zu besuchen. Den ersten Fotoapparat
bekommt sie zur Konfirmation geschenkt,
eine Zeiss-Iconta mit einem ausgefallenen
Format, viereinhalb mal sechs cm. Spä-
ter lernt sie in Innsbruck Siegfried Dialer
kennen, einen Medizinier, der mit einer
Kodak-Retina fotografiert und Erika Hu-
batschek auch dazu rät. „Wir haben dann
sozusagen um die Wette fotografiert. So
begann alles.“
Alle historischen Aufnahmen bis 1950
entstehen mit dieser Kamera. Einstellen
muss man alles nach Gefühl. Das Fo-
tografieren ist eine Kunst, die vor allem
Spaß macht. Manchmal ärgert sie sich
aber auch über die schlechte Bebilderung
in wissenschaftlichen Beiträgen und will
es besser machen. Mit diesem Selbst-
verständnis geht Erika Hubatschek auch
durchs Leben.
In vielen Vorträgen und Ausstellungs-
eröffnungen, die sie bis nach New York
führen, erzählt die begnadete Rednerin
vor gefesseltem Publikum. Ohne die
traditionelle Lebenswelt der Bauern zu
kennen, könne man auch nicht über die
Zukunft diskutieren, ist Erika Hubatschek
überzeugt. Sie erlebt die Veränderungen
am Berg und ihre Widersprüche. „Ich war
gerade zur rechten Zeit unterwegs, etwas
später begann sich alles sehr schnell zu
verändern.“ Offensichtlich werden diese
Veränderungen nun auch durch die Arbei-
ten von Tochter Irmtraud, die heute als Fo-
tografin zu den historischen Plätzen fährt
und in Bildbänden und Ausstellungen das
Gestern dem Heute gegenüberstellt. ×
AUSSTELLUNGEN IM JUBILÄUMSJAHR• 8. – 25. 3., Hopfgarten: Frauenbilder.
Bergbäuerinnen durch die Linse von Erika Hubatschek
• Ab 3. 6., Brunnenburg, Dorf Tirol, Süd-tirol: Frauenbilder. Bergbäuerinnen durch die Linse von Erika Hubatschek
• 23. 6. – 6. 10., Neustift im Stubaital: „Vom Leben am Steilhang“
• 25. 7., Pfarrkirche Neustift: Konzert mit original mährischer Volksmusik (Mäh-ren war die Hubatschek-Heimat)
• 28. 7. – 13. 8., St. Lorenzen im Lesach-tal: Auf den zweiten Blick: Lesachtal
• Oktober, Innsbruck, Barockkeller der Hofburg: 100 Jahre Erika Hubatschek. Eine dreiteilige Werkschau
• 19. 10. – 10. 11., Nationalparkhaus Hohe Tauern, Mittersill: Frauenbilder. Bergbäuerinnen durch die Linse von Erika Hubatschek
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Erika Hubatschek kam nach Innsbruck,
um Geografie, Sport und Volkskunde
zu studieren – die Bergbauern wurden
zu wichtigen Le-bensgefährten.
„Ich habe damals nie daran gedacht, mit den Fotografien einmal etwas anzufangen.
Wenn mir jemand gesagt hätte, dass ich damit Bücher, Kalender oder Ausstellungen machen würde, ich hätte höchstens gelacht
und gesagt: Ihr seid ja verrückt!“
ERIKA HUBATSCHEK, FOTOGRAFIN, GEOGRAFIN UND VOLKSKUNDLERIN
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Von Tirol erzählenSie zeigen Gästen aus dem Ausland und Einheimischen prächtige Bauwerke und versteckte Plätze, erzählen Interessantes aus der Geschichte und unterhaltsame
Geschichten: Die modernen Fremdenführer reüssieren unter dem Markennamen Austria Guides mit Fachwissen und charismatischem Auftreten.
VON E S THER PIRCHNER
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INFOInteressengemeinschaft Tiroler Fremdenführerwww.itf-tirol-guides.at
der Austria Guides ankomme. Denn auch
wenn in den Köpfen der Tiroler wie der
Gäste das Bild der regenschirmbewehrten
Dame in einem Schwarm deutscher Tou-
risten herumgeistert, hat die tatsächliche
Tätigkeit heutiger Fremdenführer nur
mehr wenig damit zu tun. Das beginnt
schon bei der drei Semester dauernden
Ausbildung, in der umfangreiches Fach-
wissen vermittelt wird und eine dreitei-
lige Prüfung – schriftlich, mündlich und
praktisch – abzulegen ist. Absolventen
des Kurses können in ganz Österreich als
Austria Guides arbeiten, wenn sie ein Ge-
werbe anmelden. Die meisten von ihnen
agieren als Einzelunternehmer, akquirie-
ren ihre Kunden über eigene Netzwerke,
das Internet oder über Mundpropaganda.
Nur wenige werden – so wie es früher üb-
lich war – von einem Tourismusverband
angestellt oder sind in größeren Gruppen
zusammengeschlossen.
Differenziertes Berufsbild. Ob
es eine typische Fremdenführerin, den
klassischen Austria Guide gibt? Nicht
unbedingt, meinen Placheta und Dan-
ninger-Baesens. Wer sich zum Fremden-
führer ausbilden lässt, hat oft historisches
Interesse, spricht mindestens eine, oft
aber auch zwei oder drei Fremdsprachen
fließend und arbeitet gerne mit Menschen
zusammen. Viele sind Akademiker, etliche
haben zuvor als Reiseleiter gearbeitet und
wollen in einem ähnlichen Beruf, aber in
einem überschaubaren Umfeld tätig sein.
Deutlich geringer geworden ist der An-
teil jener, die in der Pension oder neben
Haushalt und Kindererziehung ein wenig
Geld dazuverdienen möchten. Und längst
findet sich unter den 155 in Tirol tätigen
Guides eine große Anzahl Männer, wäh-
rend sich diese früher nur selten für den
Beruf erwärmen konnten.
Für Gäste von dort. Im selben Maß,
wie sich das Profil der Guides gewandelt
hat, haben sich auch die Gästeschichten
verändert. Tirol wird von Menschen aus
allen Weltteilen besucht, dementspre-
chend vielfältig muss auch das Angebot
an Sprachen sein: 21 verschiedene – von
Japanisch und Russisch über Finnisch und
Schwyzerdütsch bis zu den „Klassikern“
Englisch, Französisch und Niederlän-
disch – decken die Fremdenführer in Tirol
ab, sagt Alexandra Danninger-Baesens,
andere wie Ungarisch und Türkisch gibt
es noch nicht im Angebot.
Eine weitere Herausforderung ist das
große Wissen der Gäste. Seit nahezu jede
Information digital jederzeit zugänglich
ist, müssen die Guides besonders gründ-
lich gebildet sein. Trotzdem gehe es „nicht
darum, den Gast zwei Stunden lang mit
Informationen zuzuschütten, aber er
muss das Gefühl haben, dass man ihm
jederzeit Auskunft geben könnte“, erläu-
tert Antonella Placheta. Schließlich sei
auch jede Gruppe anders – sei es, dass
die Menschen aus verschiedenen Ländern
kommen, es sich um Reisegruppen oder
Firmenausflüge handelt, ob Kinder an der
Führung teilnehmen oder Tiroler mehr
über ihre Heimat erfahren wollen.
Für Gäste von hier. Gerade Letz-
tere interessieren sich immer öfter für
das Angebot vor der eigenen Haustür,
schließlich hat auch dieses in den ver-
gangenen Jahren und Jahrzehnten an
Vielfalt gewonnen. Der klassischen Stadt-
führung steht ein wachsendes Angebot
an Themenführungen, Kostümführungen
und Eventführungen gegenüber. Man
erlebt mit den Austria Guides die jüngste
Architekturgeschichte oder entziffert alte
Grabinschriften, begegnet historischen
Persönlichkeiten oder kann altes oder
sogar schon verschwundenes Handwerk
entdecken.
2.000 kommen zum Welttag. In
den „etwas ruhigeren Zeiten“ von Mitte
Januar bis März entwickeln die Austria
Guides immer wieder neue Programme
und stellen sich im Februar beim „Welttag
der Fremdenführer“ dem Publikum vor.
Der von der World Federation of Tourist
Guides ins Leben gerufene Aktionstag
dient der Imagebildung und findet jedes
Jahr großen Anklang. Dreißig bis vierzig
Guides stehen an dem Tag – 2017 fiel er
auf den 18. Februar – bereit, um im Vier-
telstundentakt Gruppen kostenlos zu den
außergewöhnlichen Plätzen Tirols zu füh-
ren und ihnen Einblick in die Geschichte
von Innsbruck, Hall, Schwaz, Lienz, Reutte
und Kufstein zu geben. Mittlerweile kom-
men rund 2.000 Menschen zum „Welttag
der Fremdenführer“ und genießen es, als
Reisende in die Geschichte und Gegen-
wart der eigenen Stadt einzutauchen.
Dass auch die Austria Guides mit
Herzblut dabei sind, wenn sie „ihre“ Städ-
te herzeigen und ihr Können und Wissen
auch an die Menschen vor Ort weiterge-
ben, wird bei den Führungen am Welttag
schnell klar. Schließlich unterhält sich der
Gast besonders gut, wenn auch der Guide
Vergnügen an der Arbeit hat. ×
grafiert werden sollen. Selbst an diesem
eisig-kalten Februarmorgen lenken die
beiden im Vorübergehen den Blick auf
Häuser und Plätze, erzählen spannende
Geschichten dazu und weisen auf Details
hin, die selbst Innsbrucker, die Hunderte
Male daran vorbeigekommen sind, nicht
wahrnehmen oder zumindest nicht zu
deuten wissen.
Fundierte Ausbildung. Noch aber
sitzen sie beim Interview in der ältesten
Konditorei Tirols – auch das eine beiläufig
gegebene Information – und geben einen
Abriss darüber, worauf es im Gewerbe
Z
uallererst, sagt Antonella Pla-
cheta, Berufsgruppenspre-
cherin der Fremdenführer,
„will der Gast gut unterhalten
werden“. Eine Stadtführung müsse auch
dann, „wenn das Wetter einmal nicht so
traumhaft ist oder wenn es im Winter
saukalt ist“, Spaß machen. Die Probe aufs
Exempel wird wenig später folgen – auf
der Suche nach einem wirkungsvollen,
historisch bedeutenden Ort in den Gas-
sen der Innsbrucker Altstadt, wo Placheta
und ihre Kollegin Alexandra Danninger-
Baesens, Vorsitzende der Interessenge-
meinschaft Tiroler Fremdenführer, foto-
Antonella Placheta (links) und Alexandra
Danninger-Baesens wissen zu jeder Ecke in
der Innsbrucker Altstadt etwas zu erzählen.
Mit einer fundierten Ausbildung können die Austria Guides in ganz
Österreich Führungen anbieten.
„Es gibt inzwischen durchaus ein heimisches Publikum, zum Beispiel Firmen oder Leute, die ihre Freunde zu einer Führung einladen,
damit sie die Stadt einmal auf eine andere Weise kennenlernen.“
ALEXANDRA DANNINGER-BAESENS, VORSITZENDE DER INTERESSENGEMEINSCHAFT TIROLER FREMDENFÜHRER
SAISON
MAGAZIN
49 SAISON
KOMMENTARE
Treibstoff VON ERNS T MOLDEN
Alois Schöpf lebt als Journalist und Schriftsteller in Lans.
Ernst Molden, 49, lebt als Liedermacher und Schriftsteller in Wien. Für seine Platten und Bücher wurde er mehrfach ausgezeichnet. Im kommenden Frühjahr erscheint sein neues Album YEAH (monkeymusic).
W
ie oft kommt das Wort „Bio“ auf einer einzigen
Bio-vom-Berg-Vollmilchpackung der Tirol Milch
vor? Ganze unglaubliche 31-mal! Mit der Unge-
niertheit postfaktischer Marketingstrategien wird hier das kitschi-
ge Bild einer reinen Natur beschworen, die es in dieser Art nicht
gibt. Denn, um es sarkastisch zu formulieren, natürlich wird auch
die biologische Milch, zum Glück für uns Konsumenten, genau
auf Bakterien hin analysiert und pasteurisiert. Ganz abgesehen
davon, dass auf der Packung die Information fehlt, ob die Milch
von Kühen aus Freilauf- oder Anbinde-Ställen stammt. Ob also
das Versprechen der naturnahen Produktion auch im Hinblick auf
den Tierschutz eingehalten wird. Und ganz abgesehen davon,
dass es noch keiner wissenschaftlichen Untersuchung gelun-
gen ist, die angeblich positive gesundheitliche Auswirkung der
durch die Verdauungsorgane der Kühe hindurch gewanderten
schmackhaften Kräuter und Blumen alpiner Provenienz etwa in
Form eines Doppelblindversuches nachzuweisen.
E
s gibt etwas, das von der Psychologie als Sehnsuchts-
ort bezeichnet wird. Einen Platz, an den der Mensch
sich hinträumt, wenn rundherum alles nicht so, ja,
rund läuft. Wenn ich draußen unterwegs bin, Gitarre geschul-
tert, von den Widrigkeiten der Straße
umstellt, dann wünsche ich mich stets
auf unser ausgedehntes Erdberger Sofa,
unter eine Auswahl von Wolldecken,
das Kopferl meiner Liebsten ruht auf
meiner Schulter, die Kinder kugeln auf
uns herum. Wenn mich aber zuhaus die
Schwierigkeiten bedrängen, die Kinder
schlimm sind, die Wolldecken nicht greifbar, die Liebste mit dem
Kopferl woanders, dann träume ich mich, wie ich gestehe, auch
schon gern einmal fort. In den Wald oder, lachen Sie nicht, auf
eine Tankstelle.
Jawohl, die Tankstelle ist ein Sehnsuchtsort. Sie, die per de-
finitionem den Durchziehenden gehört, hat zugleich etwas Be-
ständiges, in sich Ruhendes. Denn es gibt ja die Tankwarte und
-wartinnen – und die Stammkundschaft. In den großen Romanen
des von mir verehrten Stephen King gehören die Tankstellen quasi
zur Grundausstattung. Schon bevor der obligate Kingsche Horror
heraufzieht, ist die Tanke die Stätte des Business-as-usual, die alten
oder doch gut eingerasteten Männer trinken ihren Kaffee oder ihr
Bier, geredet wird immer dasselbe, und genau deswegen ist alles
gut. Und wenn 700 Seiten später der Schrecken überstanden ist,
ist die Tankstelle meist noch immer das, was sie war.
Touristisch interessant am Abdriften des
Milch produzenten Tirol Milch in den esoterischen
Schwampf ist die Tatsache, dass die starke Ver-
klammerung des Tourismuslandes Tirol mit dem
Begriff „Bio“, was auch immer er bedeutet, zu einer inkonsistenten
Marke führt und den hochtechnisierten Wintertourismus, aber auch
die Bereicherung des sommerlichen Angebots durch Freizeitarenen
und für ein Massenpublikum attraktive Wanderwege zu einem an-
tibiologischen und brutalokapitalistischen Konzept uminterpretiert.
Denn zur 31-fachen Nennung von „Bio“ auf der Milchpackung passt
wahrlich nur noch jener sanfte Tourismus, der nach allen bisherigen
Erfahrungen der sichere Weg in den Untergang ist.
An dieser Stelle geht es jedoch nicht darum, zwischen sanftem
und bisher erfolgreichem klassischem Tourismus zu wählen: Es
geht vielmehr darum, darauf hinzuweisen, wie notwendig es ist,
alle für den Standort Tirol arbeitenden Institutionen endlich unter
ein Dach zusammenzuführen, wie Landeshauptmann Günther
Platter es durch ein integriertes Standortmanagement in Angriff
nehmen möchte. Denn keine Marke, die erfolgreich sein will, hält
innere Widersprüche wie den eben aufgezeigten aus. Und dies ist
ja nur eine von vielen Ausfransungen, auf denen Tirol steht, und
die sich in Zukunft vom Lateiner Karlheinz Töchterle die Frage
gefallen lassen müssen, ob sie etwas damit zu tun haben, was wir
sind und sein wollen. ×
Meine liebste Tankstelle, die Shell-Stati-
on in unserem Tiroler Dorf, stellt für mich so
einen gleichermaßen romantischen, aber
auch begütigenden Platz dar: Hier, wo das Tal sich von der düsteren
Klamm zur lieblichen Schüssel weitet, wo
der Wildbach vorbeizieht und die Gondel-
bahn (einst der Sessellift) ihr unteres Ende
hat, hier herrscht der Pächter G., Träger
eines majestätischen Schnauzers und Be-
sitzer lustig-listiger Augen. Seit jeher wird G.
von seinen Söhnen unterstützt. Diese mit
uns etwa gleichaltrigen Buben haben mein
Bruder und ich vor dreieinhalb Jahrzehnten beneidet wie nieman-
den sonst auf der Welt – kleine Könige mit niemals aufgebrauchten
Kaugummischätzen und ewig sprudelnden Trinkgeldquellen.
Kam ich von Schule oder Bundesheer am Wochenende (per
Autostopp – es war das 20. Jahrhundert) nach Hause, ließ ich mich
gern vor der Tankstelle absetzen, kaufte mir, was weiß ich, Tschik für
das Wochenende und badete kurz heilsam in der Normalität dieses
Ortes. Und heute sagt mir mein 16-jähriger Sohn, dass er am Ende
seiner nächtlichen Touren stets beim Wiener Äquivalent, unserer
drei Minuten entfernten Erdberger Eni-Tanke, einkehrt. Vordergrün-
dig auf einen Schokoriegel, in Wahrheit aber zur Vergewisserung
von Heimat. Ich versteh dich gut, sagte ich meinem Sohn. ×
Zur 31-fachen Nennung von „Bio“ auf der Milchpackung passt nur noch jener sanfte Tourismus, der nach allen bisherigen Erfahrungen der sichere Weg in den Untergang ist.
Jawohl, die Tankstelle ist ein Sehnsuchtsort. Sie,
die per definitionem den Durchziehenden gehört, hat zugleich etwas Beständiges,
in sich Ruhendes.
Marke mit Widersprüchen VON ALOIS SCHÖPF
Man könnte glauben, wir in Tirol haben kein Problem mit dem Wasser und werden weltweit um die Quantität und Qualität unserer Wasserreserven beneidet. Das stimmt auch bis zu einem gewissen Grad. Hoch oben entspringt unser Wasser aus natürlich gereinigten Quellen und wird von den verantwortlichen Personen / Firmen in dieser Qualität bis zu den Gebäuden geleitet. Dort fängt allerdings vielerorts das Problem an. Ältere oder undichte Leitungen, unsaubere Anschlüsse und vieles mehr sorgen immer wieder für Kontaminierungen des Wassers, was nicht sein müsste. Wellwasser hat es sich mit seinem dreistufigen Filtersystem zum Ziel gesetzt, die Quellqualität zu sichern. Dies ist auch gelungen und vom TÜV Austria (Zertifikatsnummer: TA 220 14 2183) bestätigt worden. Mit nur geringfügigen Einbauten können Sie sicher sein, dass das Quellwasser ohne Qualitätsverlust direkt in Ihr Wasserglas fließt.
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SAISON
RUBRIKSAISON
NACHGEFRAGT
Elisabeth Gürtler-Mauthner, 1950 in Wien geboren, über-nahm 1990 die Hotels Sacher in Wien und Salzburg sowie die Sachertorten AG. Zudem leitet sie das elterliche Hotel Astoria in Seefeld in Tirol. Von 1999 bis 2007 organi-sierte Elisabeth Gürtler den Opernball, 2007 übernahm sie die Leitung der Spani-
schen Hofreitschule.
DREI SCHÖNE ORTE AUF DER WELT (AUSSERHALB TIROLS): Venedig, Wörthersee, New York
LETZTER URLAUB (WO UND WANN): Seabourne-Kreuzfahrt von Hongkong nach Singapore, Jänner 2016
DIE GRÖSSTEN TUGENDEN IM TOURISMUS SIND: Gastfreundschaft und individuelle Herzlichkeit
DIE GRÖSSTEN SÜNDEN IM TOURISMUS SIND: Standardisierung
DIE STÄRKEN DES TIROLER TOURISMUS: Saubere und unberührte Natur, Familienbetriebe
DIE SCHWÄCHEN DES TIROLER TOURISMUS: Kleine Betriebsgrößen, Wetter
DIE BESTE IDEE IM TOURISMUS DER LETZTEN FÜNF JAHRE: Von „Imagewerbung“ zu „Jetzt-Buchen-Werbung“
TIROL ALS URLAUBSZIEL ZEICHNET AUS: Sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis
MIT TIROL VERBINDE ICH PERSÖNLICH: Erholung und Familie
PFERDE UND DER REITSPORT BEDEUTEN FÜR MICH: Leidenschaft
DIE GRÖSSTE HERAUSFORDERUNG IN MEINERBISHERIGEN LAUFBAHN WAR/IST: Mein Astoria rasch erfolgreich in die Zukunft zu führen
ETWAS, DAS FÜR ALLE HOTELS DER WELT GILT: Es muss ein USP (Alleinstellungsmerkmal) da sein!
ETWAS, DAS NUR FÜR DAS HOTEL SACHER GILT: Berühmtestes Hotel der Welt
WER IN DER HOTELLERIE TÄTIG SEIN WILL, SOLLTE MITBRINGEN: Freude am Kontakt mit Menschen
MEIN LIEBLINGSPLATZ IN WIEN UND MEIN LIEBLINGSPLATZ IN TIROL: In Wien Grinzing und in Tirol mein Badesee vor dem Astoria
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Elisabeth Gürtler
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