Der Schneehase - Schweizer Jäger · von der Arktis bis in die Alpen Die Jagd auf Niederwild in den...

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Der Schneehase von der Arktis bis in die Alpen Waldschnepfenjagd – Wettkampf zwischen Wildtier und Hund Lautlose Nachtjäger – Fledermäuse auf der Pirsch Das Zufallsprinzip November 2015 100. Jahrgang CHF 9.80 (inkl. MWST) ISSN 0036-8016 11 | 15

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Der Schneehasevon der Arktis bis in die Alpen

Waldschnepfenjagd – Wettkampf zwischen Wildtier und Hund

Lautlose Nachtjäger – Fledermäuse auf der Pirsch

Das Zufallsprinzip

November 2015 100. Jahrgang CHF 9.80 (inkl. MWST) ISSN 0036-8016

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EDITORIAL

Faszination NiederwildMeine Uhr zeigt halb Sechs, als ich im schwachen Licht des zunehmen-den Mondes in der frisch verschnei-ten Berglandschaft und mit geschulter-ter Flinte Richtung Waldgrenze ziehe. Jetzt Ende Oktober läuft die Herbstbalz der Birkhähne und mein Niederjagd-patent beinhaltet den Abschuss eines dieser schwarzen Ritter. Früher waren es sogar zwei pro Jagdsaison. Einmal, nur einmal, so hab ich mir vorgenom-men, möchte ich einen dieser stolzen Vögel erlegen. Mit diesem Gedanken stapfe ich durch den knöcheltiefen Schnee. Nach gut einer Stunde errei-che ich einen mir bekannten Balzplatz. Hier habe ich schon im Sommer einen Platz zwischen zwei schützenden Fich-ten soweit hergerichtet, dass ich gut verdeckt ansitzen kann.

Die Kälte der sternenklaren Nacht hat schon lange meine winterliche Klei-dung durchdrungen, als ich das unver-kennbare Flügelschlagen eines einfl ie-genden Hahnes höre. Kurze Zeit später beginnt er sein Spiel. Wunderschön zu lauschen, hinzuhören und den ein-brechenden Morgen zu erleben. Im-mer besser erkenne ich die Kontu-ren des stolzen Ritters und metallisch glänzt sein Gefi eder im erwachenden Tag. Eine halbe Stunde später knie ich neben dem erlegten Hahn, die Sonne geht gerade auf – ein unbeschreibli-cher Moment.

So einmalig dieses Jagderlebnis auch sein mag, so schwer ist es in unserer Zeit, die Jagd auf Niederwild zu be-gründen. Dies betriff t nicht nur, wie

im beschriebenen Falle das Birkwild, sondern auch Arten wie die Wald-schnepfe oder den Schnee- oder Feldhasen. Aber keine dieser Arten ist aktuell durch die Jagd gefährdet, sondern vielmehr durch klimatische Veränderungen und den Einfl uss des Menschen. Seien es die Seile der Berg-bahnen, an denen mehr Raufusshühner den Tod fi nden als durch die Jagd, oder die Strassen, die des Hasen Tod bedeu-ten. Dürfen wir solche Arten trotzdem noch bejagen? Dieser Frage gehen wir in einer späteren Ausgabe noch ge-nauer nach. Aktuell befassen wir uns, neben vielen Infos zu Jagdpraxis und Ausrüstung, mit den drei bekannten Schneehasenarten und der faszinieren-den Waldschnepfenjagd.

Im Weiteren fi ndet sich in dieser Aus-gabe nochmals die Ausschreibung zur Schweizer Jägerin 2016–2018. Bis zum 15. November können sich inte-ressierte Jägerinnen noch anmelden. Hoff en wir, dass genügend Anmel-dungen eingehen und Kerstin Kum-mer eine Nachfolgerin bekommt – wir zählen auf euch!

Mit Weidmannsgruss

Kurt Gansner

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6 MONATSTHEMA

Der Schneehase – von der Arktis bis in die AlpenBei der Schneehasen-Gruppe handelt es sich im Wesentlichen um drei Arten: Den Alaskahasen, den Polarhasen und den eigentlichen Schneehasen. Eine Zusammenfassung des Textes von Leopold Slotta-Bachmayr von Elisa Mosler im Auftrag von WILDTIER SCHWEIZ.

54 JAGDPRAXIS

Waldschnepfenjagd – Ein Wettkampf zwischen Wildtier und HundBei den mit dem Vorstehhund jagdbaren Vögeln ist die Waldschnepfe eines derjenigen Wildtiere, welches mit verschiedenartigen und manchmal überraschenden Schlau-heiten dem Jäger zu entfliehen versucht. Ein Beitrag von Ferruccio Albertoni.

48 JAGDPRAXIS

Das ZufallsprinzipAllen Richtlinien zum Trotz, in der Natur spielt der Zufall eine grössere Rolle als wir es glauben wollen. Skeptische Gedanken zur Hege und zum Wildtiermanagement von Andreas Hausser.

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20 LEBENSRAUM

Lautlose Nachtjäger – Fledermäuse auf der Pirsch 30 einheimische Fledermausarten kennen wir in der Schweiz. Aber was wissen wir wirklich über sie? Manuela Flubacher, selbst aktive Jägerin, arbeitet seit 2014 als wissenschaftliche Mitarbeiterin bei der Stiftung Fledermausschutz und kennt die Ansprüche und Lebensgewohnheiten der Fledermäuse genau.

Titelseite: Stockfoto/Michael Lane

Der Schneehase – von der Arktis bis in die AlpenDie Jagd auf Niederwild in den sich

herbstlich verfärbenden Wäldern hat

ihren ganz besonderen Reiz.

JAGD & WILD 06 Monatsthema

20 Lebensraum

30 Wildkunde

46 Tierarzt

48 Jagdpraxis

62 Testen Sie Ihr Wissen

WAFFEN & AUSRÜSTUNG 35 Neuheiten für den Jäger

40 Fragen rund um die Flinte

JÄGER & HUND 26 Berichte und Termine

78 Jägermarkt

JAGDSPEKTRUM 12 Veranstaltungen

14 TV-Tipps

18 Vor 100 Jahren

25 Kinderseite «Frechdachs»

38 Jagdschiessen

41 Sonne Mond Solunar

42 Leserforum

43 Auflösung Testbogen

44 Jagdgeschichten

59 Kalender 2016

60 Literatur

64 JagdSchweiz

66 «Schweizer Jägerin» 2016–2018

67 Bund & Kantone

75 Ausland

82 Wettbewerb

82 Impressum

ABSCHIED Seiten 27, 69

VORSCHAU 12 / 2015

Die Kunst der Messerherstellung

Naturwunder Vogelmauser

Rückblick Walliser Hochwildjagd

www.schweizerjaeger.ch

INHALT

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Der Schneehase – von der Arktis bis in

die Alpen

Originaltext: Leopold Slotta-Bachmayr

Zusammenfassung: Elisa Mosler

Bei der Schneehasen-Gruppe handelt es sich im Wesentlichen um drei Arten: Den Alaskahasen

(Lepus othus), den Polarhasen (Lepus arcticus) und den eigentlichen Schneehasen (Lepus timidus).

Die Wissenschaftler sind sich nicht ganz einig, ob es sich dabei wirklich um drei Arten oder

nur um Unterarten ein- und derselben Schneehasenart handelt. Die drei Arten unterscheiden sich jedoch aufgrund ihrer Verbreitung deutlich voneinander.

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Der Lebensraum aller drei Arten ist weit über-sichtlich und enthält lediglich Deckungsmög-lichkeiten in Form von Steinblöcken, Felsen oder Erdhöhlen. Der Schneehase nutzt aber auch die hochgelegenen Waldgebiete unterhalb der Al-pinstufe. Die Tiere können sich damit in einen

Lebensraum zurückziehen, der zwar weniger übersichtlich ist, ihnen aber umso mehr Deckung bietet. Andererseits ist hier ein grösserer Feinddruck zu erwarten und die Schneehasen können auch nicht so rasch fliehen. Dafür steht im Wald mehr Nahrung zur Verfügung als auf offenen Flächen.

Wegen der Kälte wandern…In den Alpen können die Schneehasen besonders kalter Witte-rung durch kurze Wanderungen bergabwärts leicht ausweichen. Ausserdem finden die Tiere im Wald zusätzlichen Schutz. Ge-mäss einer Untersuchung aus den österreichischen Alpen kön-nen Schneehasen im Winter nächtliche Wanderungen über min-destens 500 Höhenmeter zurücklegen und sich so kurzfristig die optimalen Bedingungen für Nahrungssuche und Tagesein-stand aussuchen. Von den arktischen Hasen ist bekannt, dass sie in den nördlichen Bereichen ihres Verbreitungsgebietes re-gelmässig mehrere 100 Kilometer nach Süden wandern, um den Winter in günstigeren Lagen zu verbringen.

…sich umfärben…Sowohl in der Arktis wie auch in den Alpen gefährden die ext-remen Umgebungstemperaturen das Überleben der Tiere. Da Schneehasen aufgrund ihrer geringen Körpergrösse eine ver-hältnismässig grosse Körperoberfläche aufweisen, mussten sie im Verlauf ihrer Evolution eine Anpassung entwickeln, um den Energieverlust über die Körperoberfläche zu senken. Eine der wichtigsten Anpassungen in diese Richtung ist das weisse Winterfell. Es stellt im Schnee einerseits eine optimale Tar-nung dar und zusätzlich isoliert ein weisses Fell durch die in den Haaren eingelagerte Luft um 25% besser als das braune Sommerfell. Im Sommer würde sich der Körper weisser Tiere aber aufgrund der guten Isolierung überhitzen. Die Schnee- hasen tragen daher im Sommer ein braunes Fell. Die Umfärbung selbst wird durch äussere Faktoren gesteuert. Entsprechend zeigen sich deutliche Unterschiede zwischen Norden und Süden. Arktische Hasen im nördlichsten Teil des Verbreitungs-gebietes bleiben das ganze Jahr über weiss. Weiter südlich fär-

ben sie zumindest für etwa einen Monat auf braun um. Gene-rell gilt: Je weiter südlich die einzelnen Arten und Unterarten leben, umso länger tragen sie ein braunes Sommerfell. Wäh- rend die Schneehasen in den Alpen schon sieben Monate lang ein braunes Sommerfell tragen, sind die irischen Schnee- hasen am extremsten – sie bleiben praktisch das ganze Jahr über braun.

Allerdings schafft das weisse Fell auch Probleme für die Tiere, da selbst in der Arktis nicht das ganze Jahr über Schnee liegt. Während der frühen Sommermonate sind die noch weissen Ha-sen in der braun-grünen Tundrenvegetation als weisse Flecken schon von weitem zu entdecken. Sie sind somit für Eisfuchs,

MONATSTHEMA

Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez

Arktis

Alaska

Skandinavien

Schottland

Alpen

Irland

Winterfell Sommerfell

Bilder obenDer Alaskahase kommt in Nordamerika vor. Die Wissenschaft ist sich nicht einig, ob es sich dabei um eine eigene Art oder nur um eine Unterart der drei Schneehasen-Arten handelt. Die Heimat des Polarhasen (oben rechts) ist Grönland und der arktische Teil Kanadas.

Abbildung linksUnterschiedliche Zeiten der Umfärbung von Norden nach Süden. In der Arktis tragen die Schneehasen nur für kurze Zeit ihr Sommerfell. Je südlicher ein Bestand vorkommt, umso länger wird die Zeit des Sommerfells, bis dann in Irland die Hasen sich gar nicht mehr in das Winterfell umfärben. Für den skandinavischen Schneehasen liegen keine Daten vor.

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Während im kurzen arktischen Sommer meist nur ein grosser Wurf zur Welt kommt, nutzen die Schneehasen die längere Ve-getationszeit aus und bringen mehrere Würfe zur Welt. Letzt-lich sind es zwar auch nicht mehr Junge als in der Arktis, doch wird mit dieser Strategie das Risiko gestreut: Sollte es einmal zu einer längeren Schlechtwetterperiode kommen, dann kön-nen die Schneehasen den Verlust mit dem nächsten Wurf wie-der wettmachen, während die arktischen Hasen im schlimms-ten Fall den gesamten Wurf verlieren. Dieser Verlust kann dann erst wieder im nächsten Jahr ausglichen werden. Alles in allem dürfte aber der Energieaufwand für die Fortpflanzung bei allen drei Arten ausgeglichen sein.

Auf und Ab der BeständeWährend die Bestandsschwankungen der Schneehasen in Skan-dinavien und Schottland vergleichsweise gut untersucht sind, gibt es aus anderen Bereichen des Verbreitungsgebietes des Schneehasen keine solchen Erhebungen. Allerdings werden Schneehasen in vielen Ländern bejagt, und hier kann man zu-mindest auf Jagdstatistiken zurückgreifen.

Schneeeule oder Gerfalke eine leichte Beute. Deshalb schlies-sen sich arktische Hasen in dieser Zeit zu grossen Gruppen mit bis zu 300 Tieren zusammen. Aus den Alpen sind im Vergleich dazu höchstens kleine Ansammlungen von bis zu sechs Tieren zu Beginn der Fortpflanzungszeit bekannt.

…und unterschiedlich fortpflanzenIn der Fortpflanzungsbiologie zeigen sich deutliche Unter-schiede zwischen den beiden arktischen Arten und den Schnee-hasen. Der Polarhase und der Alaskahase haben einen Wurf pro Jahr. Diesen bringen sie zwischen Mai und Juli zur Welt. Nur in Ausnahmefällen haben sie einen zweiten Wurf. Pro Wurf haben die Tiere fünf bis sechs Junge.Die Schneehasen haben dagegen bis zu drei Würfe pro Jahr, wobei jedoch die meisten Weibchen nur zweimal im Jahr Junge gebären. Allerdings beginnt die Fort-pflanzungszeit bereits im März und kann bis in den September dauern. Pro Wurf sind es im Schnitt nicht mehr als zwei bis drei. Insgesamt haben die Schneehasen pro Jahr demnach auch nicht mehr als fünf bis sechs Junghasen. Damit unterscheiden sich die beiden Gruppen deutlich in ihrer Fortpflanzungsstrategie.

«Das weisse Winterfell stellt im Schnee einerseits eine optimale Tarnung dar und zusätzlich isoliert ein weisses Fell durch die in den Haaren eingelagerte Luft um 25% besser als das braune Sommerfell.»

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MONATSTHEMA

Originaltext von L. Slotta-Bachmayr (2008) Der Schneehase – von der Arktis bis in die Alpen. WILDBIOLOGIE, Ökologie 10/9, 16 Seiten

Kurzfassung von Elisa Mosler im Auftrag von WILDTIER SCHWEIZ. Original mit weiteren Infor-mationen erhältlich auf www.wildtier.ch/shop

Betrachtet man die Veränderung der Abschusszahlen des Schneehasen aus drei verschiedenen Teilen des Verbreitungs-gebietes (Skandinavien, Schottland, Alpen) zwischen 1955 und 2005, dann sind zumindest unterschiedlich grosse Schwankun-gen, wenn auch keine zyklischen Veränderungen zu erkennen. Diese Schwankungen dürften in erster Linie mit der Härte des Winters bzw. mit dem Wetter im Frühjahr zusammenhängen. In langen, kalten und schneereichen Wintern steigt die Sterb-lichkeit der Schneehasen an und zudem starten sie mit weniger Energiereserven in die Fortpflanzungszeit. Entsprechend spät

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Bild links Die Umfärbung wird durch äussere Faktoren wie der Tageslänge gesteuert. Liegt aber kein Schnee, so ist der Hase durch Beutegreifer stark gefährdet.

GrafikenBestandsschwankungen der Schneehasen in Schweden, Schottland und in der Schweiz. Je kälter das Klima, umso beachtlichere Bestandsschwankungen können auftreten. Daten Schweden: Thulin 2003, Schottland: Tapper 1992, Schweiz: Amt für Jagd und Fischerei Graubünden.

beginnen die Schneehasen mit der Fortpflanzung und aufgrund der schlechteren Kondition ist auch die Anzahl der Jungtiere bzw. der Würfe geringer. Ist das Wetter im Frühjahr ausserdem noch kalt und regnerisch, ist auch die Sterblichkeit der Jungha-sen erhöht. In solchen Jahren kommt es zu einem deutlichen Absinken des Bestands, der dann wieder einige Jahre braucht, um sich gänzlich zu erholen. Wie stark die einzelnen Bestände schwanken bzw. wie schnell sich ein Schneehasenbestand wie-der erholt, hängt also vornehmlich mit den klimatischen Bedin-gungen in den einzelnen Regionen zusammen. Vergleicht man zum Beispiel die Bestandsveränderungen von Jahr zu Jahr, kann der Unterschied bei den Schneehasen in Schottland und Schwe-den das Drei- bis Vierfache des Vorjahres betragen. In den Alpen bzw. in Irland sind die Schwankungen geringer. Hier ver-ändern sich die Bestandsgrössen nur um das zweifache. Dem-nach lässt auch der Faktor Bestandsschwankungen einen Nord-Süd-Unterschied erkennen. Nimmt man zu den Beobachtungen der Schneehasen noch Daten vom Polarhasen dazu, dessen Be-standsveränderungen bis zum achtfachen des Vorjahres betra-gen können, dann schwanken die Hasenpopulationen im Nor-den, in den klimatisch extremeren Gebieten, oft deutlicher als in den gemässigteren Zonen. Zum Einfluss des Klimas kommen noch die unterschiedlichen Fortpflanzungsstrategien hinzu, mit einzelnen grossen Würfen im Norden und mehreren kleinen Würfen weiter im Süden. Dies leistet zur Bestandsentwicklung auch einen grossen Beitrag.

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MENCO SVIZRA JAGDBEKLEIDUNG IST IN FOLGENDEN FACHGESCHÄFTEN ERHÄLTLICH:

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Veranstaltungen, Ausstellungen & Ausflugtipps

Events/Messen1. Platzhirsch-Fescht

14. November 19.00–02.00Versuchs- und Schiesszen-trum Hagerbach bei Flums (Hauptstrasse Sargans – Wa-lenstadt). Buntes Programm für Jäger und Gejagte, Schüt-zen und Volksmusikfreunde. Kerstin Kummer, erste «Schweizer Jägerin» 2015, wird dem Platzhirsch-Fescht die Ehre erweisen.(siehe auch Seite 16)

Internationale Waffenbörse Lausanne

4. Dezember 10.00–18.005. Dezember 10.00–18.006. Dezember 10.00–17.00Kongress- und Ausstellungs-center Expo Beaulieu Lau-sanne; Highlight: Das Schloss von Morges präsentiert den «General Guisan Rütlibericht» – 75-Jahre-Jubiläum;Sonderausstellung: das Sportschiessen – die Olym-piadisziplinen (siehe auch Seite 16)

Waldweihnacht im Melchtal

12. Dezember 19.00in der Hinteren Untersteig-len, Stöckalp/Melchtal. An-schliessend wird heisser Glühwein und Punsch ausge-schenkt. Willkommen sind alle, Gross und Klein, Jäger und Nichtjäger.

Fischen Jagen Schiessen 2016

18.–21. Februar BERNEXPO-Gelände, Bern 12. Internationale Fach- und Publikumsmesse www.fjs.ch

Vorträge, Kurse, WeiterbildungJagd und Tierschutz – ein Widerspruch?

26. Februar 20.00Aula Ilanz, Referat mit Martin Baumann (Bundesamt für Umwelt), moderiert von Otmar Seiler (Radiotelevisiun Svizra Rumantscha).Jagdbezirk II Glenner

Jagdhornbläser &HubertusmessenNovember

08.11. Emmen 19.00Volkstümliche Herbstklänge in der Pfarrkirche Jagdhornbläser Auerhahn; Organist Markus Kühnis; Jod-lerklub Maiglöggli; Alphorn: R. Achermann, W. Ineichen

15.11. Plaffeien 09.00Hubertusmesse in der Pfarrkirche, Jagdhornbläser Diana-Sense

15.11. Schwarzenegg 09.30Jäger- und Familiengottes-dienst in der ref. Kirche, Pfarrer Thomas Burri, Gürbe-taler Parforcehorn-Bläser

15.11. Madiswil 09.30Hubertusgottesdienst in der ref. Kirche, Jagdhornbläser-vereinigung Oberaargau/ Falkenstein

15.11. Kriens/Hergiswald 10.00Hubertusmesse in der Wall-fahrtskirche, Jagdhornbläser Auerhahn LU

15.11. Cazis 10.00Hubertusgottesdienst in der Steinkirche, Jagdhornbläser Rätia, Jägerverein Ausser-heinzenberg

15.11. Sempach 17.00Hubertus-Zauber in der Pfarrkirche Sempach; ein klangvolles Erlebnis mit Chorgesang und Jagdhorn-bläsern

29.11. Rapperswil BE 09.30Hubertusmesse in der Pfarr-kirche, Diana Jagdhornisten Burgdorf, organisiert durch den Patentjägerverein See-land

Januar 2016

17.01. Eich LU 10.00Hubertusmesse in der Pfarr-kirche, Jagdhornbläser Auer-hahn LU

Juni 2016

03.–05.06. Fügen im ZillertalInternationaler Jagdhornblä-ser-Wettbewerb Anmeldung bis spätestens 15. März 2016. Kontaktadresse: HM Hans Gänsluckner, Kirch-weg 27, A-6273 Ried im Ziller-tal, Tel. 0043 0650/4294414, [email protected] www.tjv.at/service/jagdkultur/

Pelzfellmärkte & TrophäenschauenFebruar

02.02. Sursee ab 07.30Fääli-Märt 2016 Zentralschweizerischer Pelz-fellmarkt in der Stadthalle, grosser Markt, Tombola (1 Auto, 3 Waffen, Preis-summe über CHF 80 000.–), Schiesskino, Jägerstübli, Auf-tritt Jagdhornbläser

06.02. St. Antoni FR ab 08.0046. Pelzfellmarkt und Trophäenschau mit den Jagd-hornbläsern Hubertus Sense, Grosse Tombola, Wildfleisch, Attraktionen, Jagdschutzver-ein Hubertus-Sense

13.02. Thun 56. Kantonal Bernische Trophäenausstellung und 82. Pelz- und Fellmarkt

Der Jägertreff des Jahres 2016! Die Vorbereitungen zur nationalen Ausstellung «Fischen Jagen Schiessen» 2016 im Ausstellungsgelände BERNEXPO laufen auf Hochtouren. Verpassen Sie diesen Höhepunkt nicht und notieren Sie den Termin vom 18. bis 21. Februar.

12 VERANSTALTUNGEN

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AusstellungenStiftung Wildtierwarte Niedergösgen

Ausstellung speziell für angehende JägerAuskunft und Vorbestellung von Führer mit Ausbildner:079 332 61 52www.wildtierwarte.ch

Naturama Aargauer Naturmuseum

bis 13. März Sonderausstellung Sexperten – flotte Bienen und tolle Hechte Wie machen es die Tiere

Bahnhofplatz, Aarauwww.naturama.chDi–So 10.00–17.00 Montag geschlossen Führungen auf Anfrage

Naturmuseum St. Gallen

bis 28. Februar Sonderausstellung GalapagosSonderausstellung des Zoologischen Museums der Universität Zürich

Museumstrasse 32, St. GallenTelefon 071 242 06 70 www.naturmuseumsg.chDi–So 10.00–17.00Mi 10.00–20.00

Naturmuseum Solothurn

bis Frühjahr Sonderausstellung Wunderwelt der Bienen des Bündner Naturmuseums

Klosterplatz 2, SolothurnTelefon 032 622 70 21www.naturmuseum-so.chDi–Sa 14.00–17.00So 10.00–17.00Montag geschlossen Führungen auf Anfrage

Bündner Naturmuseum

bis 31. JanuarSonderausstellung Das Reh – Durch Anpassung zum Erfolg

Malanserstrasse 31, ChurTelefon 081 257 28 41www.naturmuseum.gr.chDi–So 10.00–17.00Mo geschlossen

Naturhistorisches Museum der Burger gemeinde Bern

bis 31. November Ausstellung Rock Fossils – Ja, es ist Liebe!

www.nmbe.chMo 14.00–17.00Di/Do/Fr 09.00–17.00Mi 09.00–18.00Sa/So 10.00–17.00

Naturmuseum Olten

bis 24. April Sonderausstellung Überwintern – 31 grossartige Strategien

Kirchgasse 10, OltenTelefon 062 212 79 19www.naturmuseum-olten.chDi–Sa 14.00–17.00So 10.00–17.00

Museum für Urgeschichte(n)

15. November bis 8. MaiSonderausstellung Geschichte(n) am KanalCham–Hagendorn in römischer Zeit

Hofstrasse 15, Zugwww.museenzug.ch/ urgeschichteTelefon 041 728 28 80Di–So 14.00–17.00Mo geschlossen

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Ausflugtipps

Natur- und Tierpark Goldau

Parkstrasse 40, GoldauTelefon 041 859 06 06www.tierpark.ch1. November bis 31. März: täglich 09.00–17.00

Wildpark Peter und Paul

Kirchlistrasse 92, St. GallenTelefon 071 244 51 13 www.wildpark-peterundpaul.chDer Wildpark ist bei freiem Eintritt das ganze Jahr durch-gehend geöffnet. Hunde sind an der kurzen Leine erlaubt.

Schweizerische Jagd bibliothek

Schloss Landshut, Utzenstorf ganzjährig geöffnetMitt woch 14.00–17.00 Nach Absprache öffnen wir gerne auch ausserhalb der Öffnungszeiten. www.jagdbibliothek.ch

Schweiz. Nationalpark

Zernez, Tel. 081 851 41 11Aktuelle Zusammenstel-lung aller Anlässe und Tages-programm unter: www.nationalpark.ch/veranstaltungskalender

Galerie «Arche de Noé»

Vicqueswww.arche-noe.chGrösstes Privatmuseum für präparierte Tiere in EuropaMi 13.30–17.30Sa 14.00–17.30Gruppen auf Anfrage

Naturkundemuseum mit Wildlife-Show

Bad Säckingen am Hochrhein www.golfwelt-hochrhein.deModernes Schiesskino und Nutzungsmöglichkeit des Konferenzraumes durch Jagd-gesellschaften Mi–Fr 14.00–19.00Sa/So 11.00–19.00

Wilde Tierwelt – Fressen und gefressen werden

Do, 12. November 20.15n-tv Um sich vor hungrigen Fein-den zu schützen, haben Tiere Wege gefunden, sich zu weh-ren oder sich zu verstecken. Die n-tv Dokumentation gibt einen Einblick in das Fressen und gefressen werden der Tierwelt.

Wilde Pyrenäen

Berge des Lichts

Sa, 14. November 21.00hr-fernsehen In der urwüchsigen Pyrenäen-Landschaft zwischen Mittel-meer und Atlantik erstrecken sich über gut 400 Kilometer steile Bergmassive, üppige Wälder, Wasserfälle und tür-kisfarbene Bergseen – ein Do-rado für unzählige Tiere und Pflanzen, wie die Dokumenta-tionsreihe eindrucksvoll zeigt. Die dritte Folge beschreibt die faszinierende Wirkung des Lichts in den Pyrenäen.

Jagd auf die Tiermafia

Di, 17. November 23.15Animal PlanetObwohl illegal, boomt der luk-rative Handel mit geschützten

TV-Tipps für den JägerTieren und Tierprodukten. Nur mit Drogen ist mehr Geld zu machen. Für manche bedrohte Tierarten kann dieser rück-sichtslose und brutale Han-del das Ende bedeuten. In der sechsteiligen ANIMAL PLA-NET-Dokumentarserie «Jagd auf die Tiermafia» heften sich Steve Galster und sein Team mit modernsten kriminalisti-schen Methoden und detekti-vischem Spürsinn an die Fer-sen der Täter: Jäger, Händler, Verkäufer und Kunden hat er gleichermassen im Visier.

Wiener Wälder – Grüne Juwele

Mi, 18. November 13.553satDie Wälder von Wien prä-gen das Erscheinungsbild der Stadt, sind Lebensader und Zuflucht. Kaum eine europäi-sche Hauptstadt besitzt pro Einwohner so viel Wald wie Wien. Die Kernzone des Wald-besitzes liegt jedoch 150 Ki-lometer von der Stadt ent-fernt. Die Kalkalpen rund um die Rax, den Schneeberg und das Hochschwab-Massiv ste-hen in Wiener Gemeindebe-sitz. All diese grünen Juwele stehen unter der Obhut einer beachtlichen Garde von Förs-

tern, Landwirten, Winzern, Berufsjägern und Holzarbei-tern, die vor allem im Dienst der Lebensqualität tätig sind.

Thomas Junker unterwegs

Tschai, Pelmeni und Nomaden

Do, 19. November 19.50MDR FernsehenManu, der mit dem Adler jagt. Er ist sehr geachtet im Wes-ten der Mongolei. Seine Art der Jagd ist traditionell und bedeutet den Mongolen viel.

Wildes London – Tiere im Grossstadtdschungel

Fr, 20. November 14.15Bayerisches FernsehenMit fast acht Millionen Einwoh-nern ist London ein «Gross-stadtdschungel», in dem Wild - tiere keine Rolle spielen, könnte man vermuten. Wer ahnt schon, dass hier die Tau-ben mit der U-Bahn fahren? Im Untergrund geraten sie zumin-dest nicht ins Visier von Wan-derfalken, die hoch über den Wolkenkratzern kreisen. Auch Füchse, exotische Halsband-sittiche und Grauhörnchen sind in der Millionenmetro-pole zu Hause. Filmemacher David Allen erzählt in «Wil-

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des London» verblüff ende Ge-schichten von den tierischen Bewohnern der britischen Hauptstadt.

Vom Allgäu bis zum Taubergrund

So, 22. November 08.10hr-fernsehen1983 starteten Franz X. Gernstl und sein Freund HP Fischer, ausgerüstet mit einem Bus und einer Videokamera, zu einer Reise am 10. Längengrad entlang, vom Allgäu bis zur Ostsee. Dreissig Jahre später machen Gernstl, Kameramann HP Fischer und Tonmann Ste-fan Ravasz die Entdeckungs-reise durch Deutschland noch einmal. In der Nähe von Ulm triff t das Gernstl-Team den ersten Bekannten: den Jäger Heinz Gröner, der sie 1983 in die Geheimnisse des Tier-stimmenimitierens einweihte. Er ist ein seltsamer Vertreter seiner Zunft, denn er mag es gar nicht zu schiessen.

NETZ NATUR

Schweizerischer Nationalpark – 100 Jahre Einsamkeit

So, 22. November 14.003satAm 1. August 1914 wurde zwi-schen dem Unterengadin und der italienischen Grenze der erste Schweizerische Natio-nalpark gegründet. Der Film führt durch Natur und Tier-welt des Parks. Es geht dabei auch um die Zeit in der Natur: Was bedeutet sie im Leben einer Eintagsfl iege, wie erlebt ein Hirschkalb sein erstes Jahr nach der Geburt, und was be-deutet Zeit für eine knorrige Zirbelkiefer oder Arve, die 600 Winter überstanden hat? Mit speziellen Techniken leuchtet der Film die Erlebniswelt die-ser drei so unterschiedlichen Parkbewohner in der Gegen-wart und in der Vergangen-heit aus.

Gefährliche Begegnungen

Wildschweine auf dem Vormarsch

Mi, 25. November 16.05National Geographic WILDDer NATIONAL GEOGRAPHIC-Biologe Dr. Brady Barr hat auf seinen Expeditionen bereits die Lebensweisen zahlloser gefährlicher Tiere dokumen-tiert. Diesmal widmet er sich der Gattung Schwein – denn auch die scheinbar harmlosen Paarhufer können höchst be-drohliche Verhaltensweisen an den Tag legen. Im Beson-deren setzt sich Brady Barr mit dem so genannten «Feral Hog» auseinander. Dabei han-delt es sich um verwilderte Hausschweine, die in vielen Gebieten Nord- und Südame-rikas sowie in Australien und Neuseeland heimisch gewor-den sind. Die Allesfresser ha-ben sich in den letzten Jahren derartig stark vermehrt, dass sie mittlerweile zu einer ech-ten Bedrohung für viele ur-sprünglich heimische Tiere und Pfl anzen geworden sind.

Wild 24: Ein Tag in der Wildnis - Afrikas Savanne

Sa, 5. Dezember 19.20National Geographic WILDOb staubtrockene Wüste, ewi-ges Eis oder dichter Dschun-gel: In der Wildnis ist jeder Tag etwas ganz Besonderes. Denn nirgendwo ist das Ge-fühl grenzenloser Freiheit so intensiv, nirgendwo die Natur so nah und nirgendwo der all-tägliche Überlebenskampf der tierischen Bewohner so prä-sent wie hier. «Wild 24: Ein Tag in der Wildnis» nimmt die Zuschauer mit auf actionrei-che Expeditionen zu einzig-artigen Wildlife-Hotspots rund um den Globus und zeigt, was dort in 24 Stunden alles pas-sieren kann.

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75 Jahre nach der Verkündigung des Rüt-liberichtes von General Henri Guisan prä-sentiert das Waadtländer Militärmuseum im Rahmen der Internationalen Waff enbörse eine Ausstellung zu diesem ausserordent-lichen Anlass, der noch heute im Bewusst-sein vieler Schweizer präsent ist. Am 25. Juli 1940 versammelte General Guisan, Kom-mandant der Schweizer Armee, alle führen-den Kommandanten auf der Rütliwiese, um sie von der Organisation der Verteidigung gegen die Angreifer in Kenntnis zu setzen und den Strategieplan zu off enbaren, um einer eventuellen Invasion der deutschen und italienischen Mächte zu widerstehen. Dieser Bericht gab in zwei Stichwörtern eine klare Taktik für die Zukunft: Wille und Vertrauen. Dies hatte zur Konsequenz, die Beziehungen im Rahmen der Schweizer Ar-mee zu verstärken und die Bevölkerung zu beruhigen. General Guisan wurde zu einem Symbol der helvetischen Einheit.

Im Rahmen der Waff enbörse berichtet das Schloss Morges über diese entschei-dende Periode der Schweizer Geschichte. Der Rütlibericht sowie verschiedene per-sönliche Objekte General Guisans wer-den gezeigt. In Vitrinen wird eine reiche Auswahl an historischen Dokumenten und Fotos, die diese Zwischen-Kriegspe-riode illustrieren, präsentiert. Die Veran-staltung erstreckt sich auf über 5000 m2 und zählt mehr als 90 Fachaussteller. Es gibt einen eigenen Bereich für den Kauf

Sonderausstellung zu General Guisan an der Waff enbörse Lausanne

und Verkauf antiker und moderner Samm-lerwaff en, Sport- oder Jagdgewehre so-wie Stände, an denen Militärüberschüsse und Schneidwaren feilgeboten werden. Es werden an die 7000 Besucher erwar-tet für die drei Messetage. Das Büro der westschweizerischen Polizeibehörden der Kantone Waadt, Wallis, Neuenburg und Jura wird ebenfalls vor Ort sein, um Waff enerwerbsscheine zu erteilen.

Wir freuen uns, auch Sie vom 4.–6. De-zember 2015 im Palais Beaulieu an der 22. Internationalen Waff enbösre zu be-grüssen! www.bourseauxarmes.ch

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Öff nungszeiten:Freitag und Samstag 10.00 bis 18.00Sonntag 10.00 bis 17.00

Am Samstag, 14. November, fi ndet im Versuchs- und Schiesszentrum Hager-bach bei Flums (Hauptstrasse Sargans–Walenstadt) von 19.00 bis 02.00 Uhr das 1. Platzhirsch-Fescht statt. Auf Jäger und Gejagte, Schützen und Volksmusikfreunde wartet an diesem Abend ein buntes Pro-gramm an Festivitäten. Im Schiesskino können Schützen und Jäger mit persönli-cher Waff e unter authentischen Bedingun-gen ihre Treff sicherheit auf Hirsche und Wildschweine testen. Parallel wird auf der

1. Platzhirsch-Fescht

Samstag, 14. November, Versuchs- und Schiesszentrum Hagerbach bei Flums

Kerstin Kummer am 1. Platzhirsch-FeschtIndoor 100-Meter-Anlage der Platzhirsch-Stich geschossen, bei dem es tolle Preise zu gewinnen gibt. Im Gastrobetrieb Ha-gerbach sorgt DJ Edelweiss während des ganzen Abends mit Volksmusik für Stim-mung, Unterhaltung und eine volle Tanz-fl äche. Selbstverständlich ist im gleichen Stollen auch eine Jägerbar untergebracht. Als Spezialgast wird den Platzhirsch-Gäs-ten Kerstin Kummer, die erste «Schweizer Jägerin» 2015, die Ehre erweisen. Die hüb-sche Walliserin berichtet über ihre Erfah-

rungen und Einsätze als Botschafterin der Schweizer Jäger. Alle Damen und Paare mit Dirndl, Jagd- oder Landhausmode erhalten einen Begrüssungs-Prosecco.

Der Eintritt kostet im Vorverkauf (St. Gal-ler Kantonalbank, Bad Ragaz; Degiacomi Schuhmode Chur (Grabenstr.); Kindschi Spirituosen, Schiers) 30 Franken, an der Abendkasse 35 Franken.

Weitere Infos unter: facebook/platzhirschfescht.

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VOR HUNDERT JAHREN…

Eine Zusammenfassung aus «Der Schweizerjäger» Ausgaben 17 und 18 (November 1916)

Gewicht der Hasen, Rehe, Gemsen, Hirsche, Füchse, DachseUnsere Bitte an die Leser ist auf guten Bo-den gefallen. Wie unsere heutige Num-mer beweist, sind mehrere sehr wertvolle Berichte eingelangt. Wir verdanken die-selben bestens und bitten, uns weiter in dieser Anfrage zu unterstützen und uns genaue und wahrheitsgetreue Mitteilun-gen über erlegtes Wild und dessen Ge-wicht zu machen. Es ist keineswegs not-wendig, nur solche Gewichte mitzuteilen, welche man für aussergewöhnlich hält. Es ist im Gegenteil auch sehr interessant, zu erfahren, welches Gewicht die einzel-nen Wildarten bei uns überhaupt durch-schnittlich erreichen.

Herr Dobler, Olten: Mein schwerster Reh-bock hatte 65 Pfund, mein schwerster Dachs 32 Pfund, mein schwerster Fuchs hatte 18,5 Pfund.

Herr Birchler, Einsiedeln: Bei den Kalch-stellen bei Einsiedeln haben wir einen Rü-den von 19,5 Pfund geschossen. Das Ge-biss war vollständig, aber ganz gelb.

Herr Boner, Schuls: Durchschnittsge-wichte unserer Gemsböcke 25 bis 28 Kg., der Waldböcke 35 bis 40 Kg. Leh-rer Nold in Sent schoss 1908 am Mutt-ler einen Bock von 45 Kg. Herr Cuorrat in Lavin schoss vor 4 Jahren am Bernina einen Bock von 45 Kg. Herr Caviezel aus Schuls erlegte heuer einen Bock mit 38 Kg. Das Gemslein, von welchem Sie bei Ihrem Aufenthalt in Val da S-charl von uns gehört haben, ein vorjähriges Böck-lein mit Zwergwuchs und hübschen Kri-ckeln, wog nur 5 Pfund netto Fleisch. Der

schwerste heurige Rehbock aus Schulser Gebiet wurde von mir geschossen und wog 23,5 Kg. Ein schöner Dachs aus der Gegend von Schuls hatte 7,5 Kg. Gewicht.

Ammann-Pfluger, Härkingen und Mecha-niker Jäggi, Fulenbach: Wir erlegten 1915 neun Füchse, deren Gewicht hier folgt: 1. Rüde 12 Pfund, 2. Rüde 11¾ Pfund, 3. Rüde 16 Pfund, 4. Fähe 9½ Pfund, 5. Rüde 16 Pfund, 6. Rüde 11½ Pfund, 7. Rüde 12¾ Pfund, 8. Fähe 9 Pfund, 9. Rüde 14 Pfund, im Durchschnitt also nicht ganz 12½ Pfund. Gern werden wir Ihnen auch über unsere 1916er Beute Bericht erstatten.

Herr Giacomo Fauconi, Samedan: Am 10. September 1909 schoss ich im Plaun God einen kapitalen Rehbock im Gewicht von genau 28 Kg. 21 cm Geweihhöhe und 12 cm Auslage. Böcke von 25 bis 26 Kg sind im Engadin nicht gerade selten.

Gemsgewichte: Diesen Herbst wurde am Piz Alun ein Gemsbock (Waldtier) ge-schossen, welcher, nachdem demselben die Eingeweide, Lunge und Leber und 4 Kg. Fett entnommen wurde, noch ein Ge-wicht von 33 Kg. hatte. Weidmannsheil dem Einsender!

Wir bitten dringend, uns weitere bezügli-che Mitteilungen zu machen. Sehr gerne würden wir auch Schädel vom Fuchs, Marder, Dachs, Iltis, Wiesel, Murmeltier, Hase, Schneehase, Fischotter, Eichhorn entgegennehmen und sind gern bereit, die Portokosten zu ersetzen. Man sende den Kopf frisch, gut in Papier eingewi-ckelt, oder den abgekochten Schädel, ganz nach Belieben. Wir haben mehre-ren Lesern unseres Blattes die Zusendung von verschiedenen kleinen Säugetieren zu danken. Gewiss ist der Jäger kein Mau-ser, aber der Schweizerjäger hat von jeher

Verständnis für die Wissenschaft gehabt, sonst wäre die Kenntnis unseres Landes in naturgeschichtlicher Beziehung nicht soweit gediehen, wie dieses tatsächlich in unserem Vaterlande der Fall ist.

Der BärenselbstschussAuf der Alp Schembrina waren mehrere Schafe geraubt worden. Mit Recht vermu-tete der Hirt, dass ein gewaltiger Bär der Täter gewesen sei. Er berichtete mir und einem Freund, wir sollten ein paar Tage zu ihm zur Bärenjagd einrücken. Allein das Ding hatte einen Hacken: Es war un-möglich, die Bärenfährte im schneelosen Sommer zu verfolgen und Petz hatte die üble Angewohnheit, nur Nachts auf Raub auszugehen. Aus diesen Gründen nahmen wir nicht bloss unsere Büchsen, sondern auch einen mächtigen Selbstschuss mit, mit welchem man ebensogut hätte Ele-fanten töten können.

Gegen Abend langten wir auf der Alp an und vernahmen, dass der Bär in der Vor-nacht wieder ein Schaf geraubt hatte. Die Reste des Frasses lagen unweit der Hütte unberührt da. Vortrefflich für unseren Plan! Wir richteten sorgfältig den Selbst-schuss, unterliessen es allerdings, die Schnur und die Kapsel einzusetzen, be-vor es Nacht war. Während des Abend-brotes kamen mir indessen die Beden-ken haufenweise. Ich fragte den Hirten immer und immer wieder, ob nicht doch eins der wertvollen Pferde aus Unacht-samkeit oder aus anderen Gründen ans Luder herankommen könnte. Er verneinte dies energisch, aber wissen konnte er schliesslich nicht mehr als wir selber. Dreimal gingen wir zum Aufsetzen des Zündhütchens zum Selbstschuss hin und dreimal zwangen uns unsere Bedenken mitsamt dem Zündhütchen wieder zur Hütte zurückzukehren. Schliesslich unter-

100 Jahre «Schweizer Jäger» – Eine Reise in die VergangenheitJagderlebnisse wurden auch vor hundert Jahren der Redaktion eingesandt und fanden eine dankbare Leserschaft. Ein solches Jagderlebnis aus der Gegend zwischen dem Val Müschauns und der Alp Trupchum findet sich auf dieser Seite. Aber auch die angegebenen Wildgewichte lassen uns etwas über den Zustand von Reh, Gämse und Co. erfahren.

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Vor hundert Jahren…Unter dieser Seite fi nden sich Originaltexte in gekürzter Form aus den jewei-ligen Monatszeit schriften des «Schweizer Jäger». Die Artikel wurden bewusst nach der damals geltenden Stilistik und Rechtschreibung übernommen. Die Autoren konnten nicht in jedem Falle eruiert werden.

liessen wir es endgültig, den Selbstschuss zu richten und liessen ihn geladen, aber ohne Zündkapsel, draussen beim Luder liegen.

In der Nacht schlief ich wenig. Mir war, als sei Meister Petz am Luder und als ob die dicken Schafknochen krachten. Viel-leicht war es auch ein Pferd, dass sich am steinigen Abhang herumtrieb. End-lich schlief ich in der stockfi nsteren Nacht doch ein und mir träumte, Petz habe unseren Selbstschuss wie einen Schaf-knochen geknackt.

Als der Tag graute, bemerkten wir von der Hütte aus, dass nirgends ein Pferd in der Nähe war. Dagegen fehlten die Über-reste des Schafes – Petz hatte dieses bis auf den letzten Rest neben unserem ge-ladenen aber nicht gerichteten Selbst-schuss verzehrt. Unsere Freude war kei-neswegs gross und unsere Heimkehr kein Triumph. C.

Aus der WeidtascheTannenhäher und ArvenkerneIn der Schweizerischen Forstzeitung stand vor einiger Zeit ein Artikel über den Schaden, welchen die Tannenhä-her an den Arvenkernen anrichten. Man hätte meinen können, der Mann habe da eine gar grosse, unsinnig wertvolle Ent-deckung gemacht. Es sei daran erinnert, dass schon vor 20 Jahren in Graubünden Schussgeld für etliche hundert Tannen-häher bezahlt wurde, wegen den Arven-schäden. Ob indessen der Tannenhäher nicht vielmehr der Verbreitung der Arve nützlich ist, ist eine grosse Frage! Meine eigenen Beobachtungen haben diejeni-

gen mehrerer genauer und zuverlässi-ger Leute als der Artikelschreiber in der Forstzeitung ist, bestätigt, dass der Tan-nenhäher im Moos Vorräte anlegt von Ar-venkernen, den einen drückt er ins Moos, den anderen dort. Ich besitze selbst ei-nige so versteckt gewesene Kerne. Gleich geht der Tannenhäher im Jura mit den Ha-selnüssen vor.

Schuss und Waff eKupfergeschosse erfordern viel Druck und können aus diesem Grunde nur mit rauchlosem Pulver geschossen werden. Die Kupfermantelgeschosse werden sehr gerühmt für Reh=, Gems= und Rotwild.

Stahlteilmantelgeschosse haben bis zur Stunde eine gewisse Launenhaftigkeit behalten, was von den reinen Bleich-geschossen nicht gesagt werden kann. Der Unterschied in der Wirkung liegt bei den Stahlmantelgeschossen in der höhe-ren Geschwindigkeit. Je grösser das Kali-ber, je weniger das Blei durch Mantel vor dem Stauchen geschützt wird, je grös-ser die Abplattung des Geschosskopfes, umso grösser die Wirkung. Den Ausgleich bietet die Geschossgeschwindigkeit; sie muss umso grösser sein, je kleiner die anderen genannten Faktoren sind. Aber auch da sind allerlei Mucken. Sobald bei den Stahlmantelgeschossen die Spreng-wirkung des Bleikerns wieder zur Geltung kommt, ist das Geschoss besser.

Jagdgesetzgebung des Kantons Graubünden aus dem Jahre 1905 – Jagdpatente und Prämien. Ein Hochjagdpatent kostete damals 12.– Franken, ein Bärenabschuss brachte 100.– Franken ein. Der Abschuss eines Tannenhähers wurde mit 1.– Franken belohnt.

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Lautlose NachtjägerFledermäuse auf der Pirsch

Manuela Flubacher

Es ist ein schöner, warmer Sommerabend im Mittelland. Wir Jäger sitzen ruhig in der Dämmerung am Waldrand an und warten gespannt auf das Austreten von Reh, Fuchs und Co. vor uns. Doch plötzlich geht über unseren Köpfen die Post ab. Ein lautloser, flatterhafter Schatten taucht auf und verschwindet wieder zwischen den Ästen. Fledermäuse sind, wie wir auch, auf nächtlicher Jagd, allerdings nach Falter, Käfer, Mücke und Co.. Einige unserer 30 einheimischen Arten erscheinen nun im Laufe der Dämmerung nacheinander und jede dieser Art beansprucht typische Flugräume und Beuteinsekten.

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Bereits kurz nach Sonnenuntergang jagt der Abend-segler hoch am Himmel über den Baumwipfeln nach schwärmenden Kleininsekten. Er ist eine der grössten Fledermausarten und fl iegt bis zu 50 km/h schnell. Gerne wird er wegen seiner schmalen Flü-gel mit Schwalben oder Mauerseglern verwechselt.

Im Sommer leben fast ausschliesslich Männchen in der Schweiz. Die trächtigen Weibchen ziehen jeweils im Frühling zur Jungen-

aufzucht nach Nordosteuropa. Erst im August kehren die Müt-ter und ihre fl üggen Jungtiere zurück. Hier werden sie von den Männchen erwartet, welche in ihren Balzquartieren in Baum-höhlen zirpend um die Gunst der Weibchen werben. Nach der herbstlichen Paarungszeit beginnt der Winterschlaf.

Der Abendsegler – Jäger in hohen LüftenSowohl die Winterschlafquartiere wie auch die sommerli-chen Tagesschlafverstecke befi nden sich meist in verlassenen Spechthöhlen. In einer einzigen Spechthöhle können mehrere Dutzend Abendsegler überwintern. Sie sind also abhängig vom Vorkommen verschiedener Spechtarten und diese ihrerseits von reichlich stehendem Alt- und Totholz. Für ein gutes An-gebot an Baumhöhlen wären rund 40 solcher Spechthöhlen-bäume pro 10 Hektar Wald nötig. Bevorzugte Baumarten sind Eiche, Wildkirsche und Buche. Im Falle eines Baumhöhlenman-gels können als Fördermassnahme spezielle Fledermauskästen aufgehängt werden.

Problematisch für den Abendsegler ist die Holzernte im Winter. Wird ein Spechthöhlenbaum mit winterschlafenden Fledermäu-sen gefällt, können die Tiere nicht rechtzeitig aufwachen und wegfl iegen. Beim Zersägen des Baumes können weitere Fle-dermäuse verletzt oder gar getötet werden. Verunglückte Tiere müssen sofort mit Handschuhen ergriff en und in eine Kiste oder Kartonschachtel gepackt werden. Weitere Hilfe vermittelt dann das Nottelefon der Stiftung Fledermausschutz (079 330 60 60).

Stiller Untermieter – Die Zwergfl edermausKurz nach dem Abendsegler taucht die winzige Zwergfl eder-maus auf. Sie ist eine häufi ge, weitverbreitete Art und versteckt sich tagsüber in engen Spalten in Fassaden und Dächern in Häu-sern am Siedlungsrand. Kurz nach Sonnenuntergang fl iegt sie bis zu fünf Kilometer weit in die Jagdgebiete an Waldrändern und Gewässerufern. Dort jagt sie nahe an Gebüschen und unter

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Stiftung zum Schutze unserer FledermäuseDas Hauptanliegen der Stiftung zum Schutze unserer

Fledermäuse in der Schweiz (SSF) ist die nachhaltige

Sympathie werbung für Fledermäuse in der Öff ent-

lichkeit. Informationen rund um Fledermäuse gibt es

auf www.fl edermausschutz.ch. Bei verletzten und

geschwächten Fledermäusen oder bei Quartierprob-

lemen gibt das Fledermausnottelefon 079 330 60 60

Auskunft.

Die Stiftung zum Schutze unserer Fledermäuse in

der Schweiz ist vom Bundesamt für Umwelt (BAFU)

beauftragt, im Rahmen des Artenschutzprojekts

«Schweizerische Koordinationsstelle für Fledermaus-

schutz» die Fledermausaktivitäten in der östlichen

Landeshälfte zu koordinieren.

Alle einheimischen Fledermausarten sind bundes-

rechtlich geschützt. Viele Arten sind gefährdet und

einige vom Aussterben bedroht.

22 LEBENSRAUM

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Zweigen. Im Siedlungsraum lässt sie sich gut beobachten, wenn sie um Strassenlampen herumflattert. Mit grossem Appetit ver-schlingt die Zwergfledermaus pro Nacht bis zu 2000 Kleininsek-ten. Dies entspricht bei der nur vier bis sechs Gramm schweren Fledermaus der Hälfte des eigenen Körpergewichts.

Männchen leben den Sommer über solitär. Zwergfledermaus-weibchen bilden Wochenstubenkolonien, in denen sie meist nur ein einziges, etwa bienengrosses Junges zur Welt bringen. Die-ses wird tagsüber im engen Versteck gesäugt. Fliegt die Mutter zur nächtlichen Jagd aus, bleibt es im Versteck zurück und hält sich selber mit Fuss- und Daumenkrallen fest. Nach rund vier Wochen sind die Jungen flügge und die Wochenstubenkolonie löst sich auf – bis zum nächsten Jahr, und dies über Generatio-nen hinweg. In einem Fassadenhohlraum von der Grösse eines Telefonbuchs finden bis zu 50 Tiere Platz!

Immer wieder kommt es vor, dass ein noch nicht flügges Jung-tier aus dem Versteck fällt und dann piepsend am Boden liegt. Ist der Eingang des Wochenstubenquartiers bekannt, ergreift man das Junge mit einem Handschuh, hält es ans Einschlupf-loch und lässt es zurückklettern. Ist der Eingang nicht erreich-bar, so setzt man das Junge am Abend auf einen Kuschelturm, wo es dann von der Mutter abgeholt werden kann. Anleitung für den Bau eines Kuschelturms und Auskunft beim Fund eines Jungtiers gibt es unter www.fledermausschutz.ch oder beim Nottelefon 079 330 60 60.

Jägerin über stillen Wassern – Die WasserfledermausAls lichtscheue Art fliegt die Wasserfledermaus erst spät bei fast vollständiger Dunkelheit aus ihren Tagesschlafverstecken in Baumhöhlen oder spaltförmigen Aufrisshöhlen aus. Sie zieht entlang von Landschaftsstrukturen in ihre Jagdgebiete an Seen, Weihern und Flüssen. Dicht über der Wasseroberfläche krei-send fängt sie frisch geschlüpfte Mücken- und Fliegenarten von

Von links nach rechtsDer Abendsegler ist eine der grössten Fledermausarten und fliegt bis zu 50km/h schnell.Bis zu 2000 Kleininsekten verschlingt die Zwergfledermaus in einer Nacht. Langohren verstecken sich oft in Dachstöcken und Kirchtürmen, sind aber auch in Vogel- und Fledermauskästen anzutreffen.Auch die Wasserfledermaus ist auf Baumhöhlen angewiesen, welche sie als Verstecke oder Kinderstube nutzt.

der Wasseroberfläche weg. Sie ergreift sie mit den grossen Füs-sen und nutzt auch ihre Schwanzflughaut als Kescher. Durch-schnittlich peilt eine Wasserfledermaus alle vier Sekunden ein Insekt an, so dass sie pro Nacht über 2500 Insekten verschlingt.

Die mittelgrossen, rund zehn Gramm schweren Wasserfleder-mäuse wechseln häufig ihre Quartiere, um Störungen durch Stare und Spechte auszuweichen oder Feinde wie Marder und Waldkäuze zu verwirren. Aber auch die Suche nach der opti-malen Wärme für die Jungenaufzucht kann ein Grund für den Quartierwechsel sein. Da vor allem Baumhöhlen als Verstecke genutzt werden, sollten Höhlenbäume stehen gelassen wer-den. Als Ersatzmassnahmen können auch Fledermauskästen dienen. Ausgeräumte Agrarlandschaften und hell beleuchtete Siedlungen werden gemieden. Dunkle Flugkorridore sollten des-halb gepflegt werden und erhalten bleiben. Dazu gehören Ver-netzungsstrukturen vom Tagesschlafversteck zum Jagdgebiet wie Hecken, Baumgruppen, Obstgärten und Bachufergehölze.

Ausgezeichnete Lauscher – Die Langohrfledermaus Im Dunkel der Nacht sind noch weitere leise Jäger unterwegs. Im Blättergewirr von Sträuchern und Bäumen lauschen Langoh-ren auf Krabbelgeräusche von Beutetieren. Sie verspeisen mit Vorliebe Falter, die sie im Rüttelflug vom Untergrund ablesen. Die fetten Leiber der erbeuteten Falter werden dann an einem

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Hangplatz genüsslich verzehrt. Unnötiger Ballast wie Fühler, Köpfe, Beine und Flügel fallen dabei zu Boden und verraten so die Speisekarte der nächtlichen Jäger. Der Körper der Lang-ohrfledermaus misst nur etwa 4 cm, doch ihre riesigen Ohren sind beinahe ebenso lang. Dank ihren breiten Flügeln können sie langsam und sehr wendig fliegen, im Rüttelflug an Ort und Stelle verharren und sogar Loopings drehen.

Langohren verstecken sich oft in Dachstöcken, aber häufiger auch in Baumhöhlen, Vogel- und Fledermauskästen. Den Win-terschlaf verbringen sie in Höhlen und Stollen sowie Kellern mit Naturböden. Während des Winterschlafs reduzieren Fle-dermäuse ihren Stoffwechsel stark. Puls und Atmung werden auf ein Minimum gesenkt und die Körpertemperatur sinkt auf Umgebungstemperatur.

Von den Langohren gibt es in der Schweiz drei Arten: das Braune Langohr, das Graue Langohr und das Alpenlangohr. Durch Zer-siedelung, dem Verschwinden von Feldgehölzen und Obstgär-ten, durch die Zerstückelung der Landschaft durch Strassen und die zunehmende Lichtverschmutzung stehen die Langoh-ren unter Druck. Aufgrund der intensiven Landwirtschaft mit grossem Dünger- und Pestizideinsatz nehmen die Beuteinsek-ten ab. Eine weitere Gefährdung stellt auch die Zerstörung von Quartieren bei Renovationen und Umbauten dar.

Hegearbeiten für den Schutz der heimlichen FlattererIm Laufe der Nacht tauchen weitere, sogenannte Waldfleder-mäuse auf. So braucht die Bechsteinfledermaus Wälder mit alten Eichen und das Grosse Mausohr für die Jagd nach bo-denbewohnenden Laufkäfern Buchen- Hallenwälder mit wenig Unterwuchs. Die 30 in der Schweiz bekannten Fledermausar-ten stellen einen Drittel aller wildlebenden Säugetiere in der Schweiz dar.

Durch Hegearbeiten wie Waldrandpflege, dem Pflanzen von Hecken und durch Aufforstung mit Eichen können Jäger einen wichtigen Beitrag zum Schutz und zur Förderung der Fleder-mäuse leisten. Auch das Aufhängen von Fledermauskästen und der Bau von Weihern bieten den Fledermäusen Verstecke und Nahrung.

Autorin Manuela Flubacher

(34). Nach dem Biologiestudium an der Uni-versität Zürich arbeitet Manuela Flubacher seit 2014 als wissenschaftliche Mitarbeiterin bei der Stiftung Fledermausschutz. Nach bestandener Jagdprüfung im vergangenen Jahr darf sie nun als Jungjägerin im Kanton Aargau erste Jagder-fahrungen sammeln.

Auch Baumhöhlen, wie diese vom Schwarzspecht, werden gerne als Quartier angenommen.

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24 LEBENSRAUM

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Habt ihr euch auch schon vorgestellt, wie toll es wäre, auch in der Schweiz ein Meer zu haben? Aber wir haben doch eins, und zwar ein ganz spezielles: das Nebelmeer! Was gibt es Schöneres, als im Herbst von einer

Höhe aus über die vernebelten Täler zu schauen… Hügel und Berge ragen aus dem Nebel wie Inseln aus dem Meer. Wenn man allerdings mitten im Nebel ist, sieht man manchmal kaum die Hände vor den Augen und richtige Herbststimmung kommt

auf. Aber was ist Nebel eigentlich? Nebel entsteht, wenn sehr feuchte Luft sich plötzlich abkühlt. Feuchte Luft und Kälte tauchen in der Natur vor allem im Herbst gleichzeitig auf. Die Sonne hat noch genug Kraft, um Wasser am Boden verdunsten zu lassen. Der

entstehende Dampf ist als Gas in der Luft. Wenn es nachts dann sehr kalt wird, kondensiert das Wasser und es wird neblig. Kalte Ober-fl ächen wie z.B. Auto-Scheiben oder der Metallgriff der Haustür werden mit einer feinen Schicht Wasser überzogen. Und wenn man dann

morgens durch den dicken Nebel spaziert, werden auch Kleidung und Haare ganz feucht – habt ihr das auch schon beobachtet?

Euer Frechdachs

Herbstliche Windlichter

FrechDachsHallo Kinder

Impressum

«Schweizer Jäger»

Redaktion Frechdachs

Nina Gansner-Hemmi

Parschientschstrasse 12

7212 Seewis Dorf

Telefon 081 325 22 71

[email protected]

Illustrationen: Doris Lecher

Layout: Heidi Kälin

www.frechdachs.li

Pinnwand

Wir ver öff ent - lichen monatlich Zeich-nungen, Bilder, Gedichte und Bastelvorschläge unserer Frechdachs- Leser! Schickt uns diese doch bitte an die Frechdachs- Redaktion.

Jasmin Hilty

aus Plons (Mels, SG)

hat uns als 8-jährige die-

se tolle Jagd szene gemalt

– wer fi ndet den gut ver-

steckten Jäger? Vielen

Dank dafür, liebe

Jasmin!

www.dorislecher.ch

Diese Windlichter sind mit Blättern, Samen und Blüten beklebt und erfüllen den Raum mit einem warmen, natür-lichen Licht. Durch das brennende Teelicht erscheinen die einzelnen For-men sehr zart und zerbrechlich und erinnern an späte Sommertage.

Das brauchst du dazu:

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Blätter, Samen, Blüten…• weisses Transparentpapier• Holzleim oder Tapetenkleister• Schere• Teelicht

Reisse das Transparentpapier in Streifen und klebe diese auf die Aussenseite des Glases, über den Rand hinaus. Sobald der Leim getrocknet ist, kannst du die verschiedenen Pfl anzen-teile darauf festkleben. Allenfalls musst du nochmals eine Leim- bzw. Kleister-schicht über den Pfl anzen teilen an-bringen, dass sie besser halten. Sobald das Ganze durchgetrocknet ist, kannst du den oberen Rand zuschneiden – gerade oder wellenförmig, so wie es dir gefällt. Nun fehlt nur noch das Teelicht, das du ins Glas stellen kannst. Sobald du es anzündest, erstrahlt dein kleines Kunstwerk in warmem Herbstlicht.

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JÄGER & HUND

Azurblauer Himmel, hochsommerli-ches Lichterspiel und die beeindruckend schöne Landschaft des «Tals der Täler», des Lötschentals – ein Seitental des Oberwalliser Rhonetales – standen der Durchführung der diesjährigen erschwer-ten Schweissprüfung «Der Silberne Bruch» mit elf Gespannen Pate. Der Re-gionalgruppe Wallis unter der Verantwor-tung von Obmann Adrian Zumstein und dem Prüfungsleiter Jürg Obrist oblag die Organisation der erschwerten Schweiss-prüfung, welche am Samstag, 22. August 2015, in der Region Blatten/Ried im Löt-schental durchgeführt wurde. Unter der Leitung des regionalen Berufswildhü-ters Richard Bellwald, selbst erfahrener Schweisshundeführer und Richter, haben die neun Mitglieder der Regionalgruppe Wallis des Schweizerischen Schweiss-hundeclubs am Vortag der Schweissprü-fung kompetente Vorarbeit geleistet. Die Absolvierung der 1000 bis 1100 m lan-

gen Übernachtfährten mit einer Stehzeit von mindestens 20 Stunden stellte für alle Gespanne in dem topografisch teil-weise sehr anspruchsvollen Gelände eine Herausforderung dar. Pünktlich um 10.00 Uhr wurden die Gespanne auf die elf Fähr-ten angesetzt; von nun an hatten jene 90 Minuten Zeit, ohne Richterbegleitung die Fährte mit drei Winkeln, drei Wundbetten sowie mit drei zusätzlich markierten und nummerierten Pirschzeichen abzuarbei-ten. In optimaler Entfernung hatten die zahlreichen Besucher und Gäste auf drei Fährten die einmalige Möglichkeit, das konzentrierte und eingespielte Arbeits-verhalten von Schweisshund und Hunde-führer zu beobachten.

Bereits am Vorabend fanden sich zahlrei-che Ordensbrüder, Schweisshundefüh-rer und Gäste auf der alpinen Fafleralp ein, um zusammen mit den Ordensbrü-dern der Regionalgruppe Wallis einen

gemütlichen «Walliser Abend» mit Wal-liser Fleischspezialitäten, Raclette und natürlich mit einem auserlesenen Trop-fen der heimischen Qualitäts-Weine zu geniessen. Bei der morgendlichen Be-grüssung am idyllischen Fischerteich bei Ried/Blatten konnte der Prüfungsleiter bereits über 35 Anwesende willkommen heissen. Im Anschluss an die Schweiss-prüfung fanden sich Schweisshundefüh-rer, Ordensbrüder, Gäste, Organisato-ren und Fährtenleger zum gemeinsamen Aperitif am Fischerteich ein. Der Aperitif wurde von den Jagdhornbläsern Pfynwald aus Leuk musikalisch umrahmt. Zum Aser wurde den 55 Anwesenden durch den Ta-geskoch Bernhard Jaggy, seinen Assisten-ten Matthias Bellwald und ihren Helfern eine schmackhafte Polenta mit Ragout serviert. Sowohl während des Aperitifs als auch während des Asers konnten die Anwesenden bestehende Freundschaften pflegen und neue schliessen.

Erschwerte Schweissprüfung «Der Silberne Bruch»

Bild obenElf Gespanne vor eindrücklicher Kulisse.

Bild oben rechtsSuchenheil-Sieger Harry Müller.

Bild linksPrüfungsleiter Jürg Obrist und OK-Chef Adrian Zumstein.

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Zum Abschied

Jacques Bosshard

Wie kann ich einen Mann mit Worten ehren, welcher in seinem langen Leben so vieles für uns Jagdkynologen geleis-tet hat? Meistens sind die Nachrufe ja besser als der Ruf. In diesem Fall wird es umgekehrt bleiben, denn wie soll man mit möglichst treffenden Worten auf ein so reich befrachtetes Leben, mit seinem immensen Wissen und Einsatz für das Hundewesen und besonders die Jagd-kynologie gerecht werden?

Jacques ist im Jahre 1969 dem SNLC bei-getreten. Praktisch ab dieser Zeit hat Jacques dem Club seinen Stempel auf-gedrückt. Hat er doch ausser dem Prä-sidium und dem Kassier alle Chargen im Vorstand durchlaufen und geprägt.

Es gibt keinen Züchter von Nieder-laufhunden und Dachsbracken in der Schweiz, der nicht in etwelcher Form mit dem Verstorbenen zu tun hatte, war er doch über viele Jahre Zuchtwart. Das heisst, er ist in die entlegensten Win-kel der Schweiz gereist, um die Welpen und den Zwinger zu begutachten. Dabei wurde er wie selbstverständlich durch seine Frau Huldi und zu Beginn auch von seinen Töchtern begleitet. Nebst dem Zuchtwart war Jacques auch Kör-meister und hat dafür gesorgt, dass die Zuchttiere die nötigen Grundbedingun-gen für eine Zuchttauglichkeit mitbrach-ten. Er hatte auch keine Hemmungen, Tiere von der Zucht fern zu halten, bei denen er die Gewissheit hatte «das gibt nichts gutes». Auch als Formwertrich-ter, an unzähligen Ausstellungen im In- und Ausland, war der Verstorbene ein gefragter Mann.

Als Leistungsrichter, wie auch als Prü-fungsleiter sind hunderte, wenn nicht tausende von Hündelergespannen von ihm beurteilt worden. Auch hier war Jacques Bosshard hart und gerecht, aber nicht unerbittlich. Wie er immer zu sagen pflegte: «Im Zweifelsfalle für den Hund.»

So war es auch selbstverständlich, dass der Verstorbene 1993 zum verdienten Ehrenmitglied des SNLC ernannt wurde. Diese Mitgliedschaft hat ihm einiges be-deutet und er war sichtlich stolz, war er doch stets der älteste Amtierende unse-res Clubs.

Wir verlieren mit Jacques einen liebens-werten Menschen und mit ihm eine rie-sige Menge von Wissen, Erfahrung und Schaffenskraft für unser Jagdhundewe-sen. Besonders seine Angehörigen, die mit ihm zusammengelebt haben, ken-nen die enormen Aktivitäten zugunsten unserer vierbeinigen Jagdhelfer.

Es mag eine Ironie des Schicksals sein, dass gerade an seinem Todestag der für ihn zur Generalversammlung vom 18. April 2015 bestellte gravierte Zinnteller fertig fabriziert war und für die Ehrung für 40 Jahre Formwertrichter anlässlich der GV bereit stand.

Es mag ein Trost für alle sein, dass von diesem enormen Wissen ein grosser Teil in den vielen Zöglingen, die Jacques begleitet und ausgebildet hat, weiter-lebt. So wird der Name Jacques Boss-hard noch in vielen Jahren den Kynolo-gen und vor allem den Jagdkynologen ein Begriff bleiben und wir denken alle mit Ehrfurcht an diese Epoche – und es war eine solche, die wir mit Jacques ver-bringen durften.

Jacques, wir werden dein obligates letz-tes Wort anlässlich unserer jeweiligen Veranstaltungen sehr vermissen.

Schweizer Niederlaufhund- und

Dachsbracken-Club

Fredy Kuster, Präsident

Die Klänge der Jagdhornbläser Pfynwald verliehen auch der Bekanntgabe der Prü-fungsergebnisse einen würdigen Rahmen; von den elf Gespannen waren acht erfolg-reich. Als Suchenheil Sieger konnte Harry Müller, Bargen, mit seinem Bayerischen Gebirgsschweisshund-Rüden Banjo von der Vidameia durch den Prüfungsleiter ausgezeichnet werden. Für alle anderen Gespanne galt das von Pierre de Gouber-tin geprägte Zitat «Teilnehmen ist wich-tiger als siegen!». In diesem Sinn haben alle Gespanne Anerkennung und Respekt für ihre permanente Tätigkeit im Sinne einer nachhaltigen und tierschutzgerech-ten Jagdausübung verdient.

In seiner Ansprache verdankte Landes-obmann Heinrich von Roten die Orga-nisation und Arbeit der Regionalgruppe Wallis, des Prüfungsleiters, der Fährten-leger und aller Helfer, die Tätigkeit der Schweisshundeführer sowie die Anwe-senheit der zahlreichen Ordensbrüder und Gäste, aber auch die Unterstützung durch die kantonale Dienststelle für Jagd, Fischerei und Wildtiere.

Die diesjährige erschwerte Schweissprü-fung sowie die in diesem Rahmen erleb-ten Begegnungen können als Ausdruck von Weidwerk edelster Prägung sowie gelebter Brüderlichkeit und Freundschaft im Sinne des goldenen Rings bezeichnet werden. Adrian Zumstein,

Obmann Regionalgruppe Wallis

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JÄGER & HUND

Arbeitsgemeinschaft für das Jagdhundewesen Technische Kommission (TKJ) www.ag-jagdhunde.ch

AGJ Arbeitsgemeinschaft für das JagdhundwesenCommunauté de travail pour chiens de chasse

AUSWEIS ÜBER BESTANDENE ANERKANNTE JAGDHUNDE-LEISTUNGSPRÜFUNG

Bestandene Prüfungs-Fächer:

Feldsuche, Vorstehen Datum der Prüfung: 25.02.2014

Name, Vorname und Addresse des Führers: *

Apport Feld Datum der Prüfung: 10.07.2014

Name, Vorname und Addresse des Führers: *

Apport Wasser Datum der Prüfung: 16.04.2014

Name, Vorname und Addresse des Führers: *

Bauhund Datum der Prüfung: 10.06.2014

Name, Vorname und Addresse des Führers: *

Schwarzwild Datum der Prüfung: 04.06.2013

Name, Vorname und Addresse des Führers: *

Schweiss 500m Datum der Prüfung: 07.05.2014

Name, Vorname und Addresse des Führers: *

Norman, Helfer, Helferstrasse 12, 8000 Musterstadt

Schweiss 1000m Datum der Prüfung: 12.08.2014

Name, Vorname und Addresse des Führers: *

(* = sofern nicht identisch mit dem Eigentümer)

Eigentümer des Hundes:

Name: Mustermann Vorname: Hans

Strasse: Musterstrasse 12 PLZ: 8000 Ort: Musterdorf

Hund:

CHIP-Nr.: 123456789 Wurfdatum des Hundes 08.07.2009

Name: Musti Rasse: DD

Versand an E-Mail: [email protected]

Ausgestellt am: 10.09.2015 durch die Arbeitsgemeinschaft für das Jagdhundewesen

Neuer Jagdhundeausweis über anerkannte Jagdhunde-Leistungsprüfungen

Die Arbeitsgemeinschaft für das Jagdhundewesen (AGJ), welche sich bekanntlich in diesem Jahr als eigenständiger Verein konstituierte, hat in Zusammenarbeit mit der Jagd- und Fischereiverwalterkonferenz (JFK) einen Ausweis über bestandene, anerkannte Jagdhunde-Leistungsprüfungen geschaffen. Der neue Jagdhundeausweis umfasst die Prüfungsfächer Schweiss, Vorstehen, Apportieren, Bauhund, Schwarzwild und Stöbern. Gemäss der Art. 2 Abs. 2bis lit. b der eidgenössische Jagdverordnung (JSV) und den Empfehlungen der JFK sollen bei diesen Jagdarten (ausser beim Stöbern) nur geprüfte Jagdhunde zum Einsatz kommen. Die Minimalanforderungen an diese Prüfungen sind in den AGJ-Musterreglementen definiert. Die AGJ hat eine Liste mit Prüfungen erstellt, welche diese Minimalanforderungen erfüllen: http://www.ag-jagdhunde.ch/PO_Club_Module.pdf

Dieser Ausweis kann auf der Homepage der AGJ (www.ag-jagdhunde.ch) online bestellt werden.

Aufgrund der ausgefüllten Eingabemaske und nach Prüfung der separat mit E-Mail übermittelten Dokumente, die das Bestehen von Prüfungsfächern belegen, erstellt der AGJ-Server nach Freigabe den Ausweis im Format PDF und versendet ihn an die E-Mail Adresse des Bestellers. Die Angaben des Bestellers sind nicht öffentlich zugänglich.

Der nebenstehende Musterausweis zeigt die theoretisch möglichen Bestätigungen. Ein konkreter Ausweis enthält aber nur die Fächer, die absolviert wurden. Der Ausweis kostet CHF 20.00.

Das Ziel der JFK und der AGJ ist, dass dieser Ausweis analog dem Treffsicherheitsnachweis Schweiz weite Ankerkennung findet. Die JFK empfiehlt denn auch, den kantonalen Jagdverwaltungen den durch die AGJ ausgestellten Ausweis zu anerkennen.

Die kantonalen Jagdverwaltungen können mit einem separaten mit Benutzername und Passwort gesicherten Zugang die Angaben des Bestellers und das PDF des ausgestellten Ausweises überprüfen. Damit soll Missbrauch verhindert werden. Diese Überprüfungsmöglichkeit steht aber weiteren Dritten nicht zur Verfügung.

Arbeitsgemeinschaft für das Jagdhundewesen

Die Arbeitsgemeinschaft für das Jagd-hundewesen (AGJ), welche sich bekannt-lich in diesem Jahr als eigenständiger Ver-ein konstituierte, hat in Zusammenarbeit mit der Jagd- und Fischereiverwalter-konferenz (JFK) einen Ausweis über be-standene, anerkannte Jagdhunde-Leis-tungsprüfungen geschaff en. Der neue Jagdhundeausweis umfasst die Prüfungs-fächer Schweiss, Vorstehen, Apportieren, Bauhund, Schwarzwild und Stöbern. Ge-mäss der Art. 2 Abs. 2bis lit. b der eidge-nössischen Jagdverordnung (JSV) und den Empfehlungen der JFK sollen bei diesen

Jagdarten (ausser beim Stöbern) nur ge-prüfte Jagdhunde zum Einsatz kommen. Die Minimalanforderungen an diese Prü-fungen sind in den AGJ-Musterreglemen-ten defi niert. Die AGJ hat eine Liste mit Prüfungen erstellt, welche diese Minimal-anforderungen erfüllen: http://www.ag-jagdhunde.ch/PO_Club_Module.pdf

Dieser Ausweis kann auf der Homepage der AGJ (www.ag-jagdhunde.ch) online bestellt werden.

Aufgrund der ausgefüllten Eingabemaske und nach Prüfung der separat mit E-Mail übermittelten Dokumente, die das Be-stehen von Prüfungsfächern belegen, er-stellt der AGJ-Server nach Freigabe den Ausweis im PDF-Format und versendet ihn an die E-Mail Adresse des Bestellers. Die Angaben des Bestellers sind nicht öf-fentlich zugänglich.

Der abgebildete Musterausweis zeigt die theoretisch möglichen Bestätigungen. Ein konkreter Ausweis enthält aber nur die Fächer, die absolviert wurden. Der Aus-weis kostet CHF 20.–.

Das Ziel der JFK und der AGJ ist, dass die-ser Ausweis analog dem Treff sicherheits-nachweis Schweiz weite Ankerkennung fi ndet. Die JFK empfi ehlt denn auch, den kantonalen Jagdverwaltungen den durch die AGJ ausgestellten Ausweis zu an-erkennen.

Die kantonalen Jagdverwaltungen kön-nen mit einem separaten, mit Benut-zername und Passwort gesicherten Zu-gang die Angaben des Bestellers und das PDF des ausgestellten Ausweises über-prüfen. Damit soll Missbrauch verhindert werden. Diese Überprüfungsmöglichkeit steht aber weiteren Dritten nicht zur Ver-fügung. Arbeitsgemeinschaft für das

Jagdhundewesen

Neuer Jagdhundeausweis über anerkannte Jagdhunde-Leistungsprüfungen

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Zur letzten Übung wurde am 26. Septem-ber von unseren Leitern Jules Hüsser und Ewald Wendel der Schweisshundegruppe Freiamt eingeladen. Nach sechs Jahren übergeben die beiden Verantwortlichen die Leitung in jüngere Hände. Es waren schöne und interessante Jahre mit unse-ren beiden Leitern. Jules Hüsser, Rudolf-stetten, als Organisator und Koordinator, Ewald Wendel, Zufi kon, als Technischer Leiter und Materialverantwortlicher. Ge-übt wurde jedes Jahr in einem ande-ren Revier im Freiamt. Jedes Jagdrevier stellt seinen Wald ca. alle zwei Jahre der Schweisshundegruppe zum Üben zur Ver-fügung. Im Schnitt nahmen 16 bis 18 Ge-spanne an den sechs bis sieben Übungen teil. Die grosse Teilnahme spricht für in-teressante Übungen, sei es in der Dres-sur oder auch bei anderen Teilen, die von den Hunden Kopfarbeit gefordert haben. Nachgestellte Alltagsprobleme und Auf-gaben mussten gelöst werden.

Im Monat Mai, wenn die Kitze geboren werden, wird eine Übung ohne Hunde durchgeführt, die der Weiterbildung der Führer dient. Auch jedes Jahr wird eine Nachtübung mit unseren Hunden abge-halten. Die Führer blieben manchmal bis weit in die Nacht hinein, aber ohne unsere Vierbeiner, die nach getaner Arbeit schon im Auto schliefen und von den Füchsen träumten.

Lieber Jules und Ewald, im Namen aller Hundeführer unserer Gruppe danke ich euch für eure gute Arbeit, für das Erfüllen all unserer speziellen Wünsche und für das gute Zusammenhalten der Gruppe.

Als neue Leiter ab 2016 haben Patrick Eg-gler, Arni, und Peter Huber, Bünzen, die Schweisshundegruppe Freiamt übernom-men. Wir wünschen euch viel Spass und hoff en, dass wir weiterhin mit unseren Hunden gute Übungen besuchen können. Im Namen aller Hundeführer der SHGF. Urs Hoppler, Berikon

Führungswechsel bei der Schweisshundegruppe Freiamt AG

Jules Hüsser und Ewald Wendel übergeben nach sechs Jahren die Leitung in jüngere Hände.

Der SNLC gratuliert im November zum Geburtstag Crista Niehus, Zumikon (26.)

Zum 60. Toni Gubser, Glarus (22.)

Zum 72. Jürg Keller, Aff oltern am Albis (25.)

Zum 73. Max Oesch, Langnau am Albis (23.)

Zum 74. Rudolf Tanner, Schaff hausen (28.)

Zum 75. Jean-Luis Sommer, Monible (30.)

Zum 76. Lorenz Von Arx, Egerkingen (2.)

Werner Ulmann, Biel (3.)

Zum 81. Paul Polini, Euthal (15.)

Zum 83. Roland Rieder, Rothenfl uh (5.)

Zum 85. Willy Battaglia, Scharans (7.)

Zum 95. Martin Amiet, Bettlach (12.)

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Legendäres Jagdwild und unerwünschter Schädling3. Teil: Rückgang der Bestände und Popula-tionsentwicklung in der Schweiz

Klaus Böhme

Aus berufener Feder stammen Zeugnisse, die die Problematik der für jagdliche Ver-gnügungen masslos überhöhten Wild-schweinbestände in die Literaturgeschichte haben eingehen lassen. Johann Wolfgang von Goethe war zu Beginn seiner Weimarer Zeit noch häufig mit seinem herzoglichen Freund Carl-August auf der Jagd und über-stand am 16 Januar 1778 bei einer «Schwein Hazze» sogar eine gefährliche Situation: «Mir brach ein Eisen in einem angehenden Schweine, unter der Feder weg.» Mit dem Ruf «Hui Sau!» war der junge Dichter und «frisch gebackene» Politiker mit der Saufeder auf einen Keiler losgegangen, der ihn aber sofort annahm und fast zu Fall brachte.

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Dass er aber schon zu dieser Zeit nicht alles gut und schön fand, was Carl-August, der in seiner unbändigen Jagdpassion den legendären adeligen Jägern vergangener Zeiten um nichts nachstand, für diese Leidenschaft betrieb, zeigt eines seiner bekanntesten Gedichte, die «Harzreise im Win-

ter». Wohl schon während dieses winterlichen Ritts im Dezem-ber 1777 mit der Erstbesteigung des Brockens um diese Jahres-zeit entstanden die Verse, in denen es an einer Stelle heisst:«… segne die Brüder der Jagd / … Späte Rächer des Unbills, / dem schon Jahre vergeblich / wehrt mit Knütteln der Bauer.» Goethe, der damals wegen der «Harzreise» nicht an den De-zemberjagden teilnahm, denkt hier daran und lässt erkennen, dass es seiner Ansicht nach überfällig war, die Wildbestände zu reduzieren, um den Bauern, die bestenfalls «mit Knütteln» meist vergebliche Versuche anstellen durften, das Wild zu verja-gen, wieder einen ordnungsgemässen Feldbau zu ermöglichen.

Einige Jahre später stand der Minister Goethe der Jagdleiden-schaft seines Herzogs nicht nur wegen der ausufernden Kosten endgültig kritisch gegenüber. Mit seinem in der biographischen Literatur oft verkannten Gespür für die Nöte der einfachen Men-schen, das doch bereits aus dem Gedicht ersichtlich ist, sorgte er sich auch um die aus dem hohen Wildbestand erwachsen-den Lasten für die Bevölkerung. In einem berühmten Brief an den Herzog vom 26. Dezember 1784 sieht er wegen der auf dem Ettersberg bei Weimar massenhaft ausgesetzten Wild-schweine, vor deren Ansiedlung er off enbar gewarnt hatte, so-gar die Gefahr eines Aufruhrs heraufziehen – was in der Ge-schichte keineswegs einmalig gewesen wäre: «… Ich meine die wühlenden Bewohner des Ettersbergs. Ungern erwähn ich die-ser Thiere weil ich gleich Anfangs gegen deren Einquartirung protestirt und es einer Rechthaberey ähnlich seyn könnte dass ich nun wieder gegen sie zu Felde ziehe. … Noch habe ich nichts so allgemein missbilligen sehn, es ist darüber nur Eine Stimme. Gutsbesitzer, Pächter, Unterthanen, Dienerschaff t, die Jägerey selbst alles vereinigt sich in dem Wunsche diese Gäste vertilgt zu sehn. … … Könnten meine Wünsche erfüllt werden; so wür-den diese Erbfeinde der Cultur… nach und nach der Tafel auf-geopfert, dass mit der zurückkehrenden Frühlingssonne die

Umwohner des Ettersbergs wieder mit frohem Gemüth ihre Felder ansehen könnten… und halte mir für die Beunruhigung des Gemüths, die mir die Colonie seit ihrer Entstehung verur-sacht, nur den Schädel der gemeinsamen Mutter des verhass-ten Geschlechtes aus, um ihn in meinem Cabinete mit doppel-ter Freude aufzustellen.» Ob der Schädel der alten Bache nach der Jagd, die Carl-August wohl tatsächlich anordnete, den Weg in Goethes umfangreicher Naturaliensammlung – die in Teilen im Goethe-National-museum in Weimar zu bestaunen ist – ge-funden hat, konnte nicht nachverfolgt werden.

Stark schwankende BeständeAls prägnantes Merkmal der Geschichte des Schwarzwildes ist zu vermerken, dass die Verbreitung der Art seit dem frühen Mittelalter vor allem aufgrund menschlicher Einfl üsse mehr-fach drastische Veränderungen erfuhr. Die Schwankungen der Bestände verliefen dabei gebietsmässig und episodisch sehr unterschiedlich. Trotz Überhege, zusätzlicher Fütterung und dem Aussetzen weiterer Sauen vorzugsweise in den herrschaft-lichen Jagdrevieren gingen die Strecken auch dort, wie etwa in den einstmals vom Schwarzwild regelrecht überfüllten Wal-dungen der Landgrafen von Hessen-Kassel, schon gegen Ende des 18 Jahrhunderts und in den Jahrzehnten danach deutlich zu-rück. Weite Gebiete der oberhessischen Forsten, in denen zu Beginn des 18. Jahrhunderts noch Jahresstrecken von mehre-ren hundert Stück erlegt wurden, waren um 1830 «sauenrein». In den Annalen werden zum einen Witterungsverhältnisse wie zum Beispiel der extreme Winter 1784/1785 als Grund genannt, aber auch die wachsende Einsicht der Landesherren in die Not-wendigkeit einer spürbaren Bestandsreduktion zugunsten der Landwirtschaft, letztlich auch die zunehmende Wilderei, die oft genug eine reine Notwehrmassnahme war.

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Kunstvolles Tischgeschirr wie diese um 1748 geschaff ene Eberkopfterrine zierte nach landgräfl ichen Jagden die reich gedeckte Tafel.

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In der Intensivierung der Landwirtschaft und der enormen Aus-dehnung der bebauten Fläche ist jedoch für den gesamten eura-sischen Kontinent off ensichtlich eine Entwicklung zu sehen, die zu einer verstärkten Bejagung des Schwarzwildes als «Schad-wild» führte. Auf den Britischen Inseln soll aus diesem Grunde das Schwarzwild bereits zu Beginn des 17. Jahrhunderts ausge-rottet worden sein und in Dänemark zu Beginn des 19. Jahrhun-derts, in Österreich und Italien zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Sogar in Russland war das Wildschwein um 1930 zwar nicht völ-lig, jedoch in vielen Regionen ausgerottet und die Nordgrenze des Verbreitungsgebietes hatte sich weit nach Süden verscho-ben. In Deutschland wurden die Schwankungen der Schwarzwild-bestände off ensichtlich teils unterschiedlich wahrgenommen. Alfred Edmund Brehm, der in den 60er-Jahren des 19. Jahrhun-derts an der ersten Aufl age seines «Illustrirten Thierlebens» arbei-tete, schrieb damals zum Wildschwein: «In Deutschland kommt es noch sehr einzeln, vielleicht nur noch auf den Thüringerwald, dem Schwarzwalde und dem Riesengebirge vor …».

Nach «Riesenthals Jagdlexikon» aber war das Schwarzwild zu Beginn der 80er-Jahre des 19. Jahrhunderts «in Deutschland glücklicherweise noch keine seltenes Wild und namentlich im Rheinland, im Elsass, in Brandenburg, Schlesien, Hessen-Nas-

Bild obenWalter Heubach (1865-1923): Wildschweine in der Suhle.

Bild oben rechtsFriedrich IV. von Tirol, auch genannt der Herzog «mit den leeren Taschen», soll Besitzer dieser um 1430 in Süddeutschland gefertigten Saufeder gewesen sein.

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“Balle Fleche Sauvestre” – Pfeilgeschosspatrone mitunterkalibrigem, patentiertem Pfeilgeschoss. Diese Flintenlauf-Jagdpatrone erzielt ballistische Leistun-gen, die mit denen von Jagdbüchsenpatronen vergleich-bar sind, auch aus Läufen mit unterschiedlichen Chokes, aus gezogenen oder glatten Läufen. Charakteristikum dieses Treibspiegel-Geschosses ist die hohe Mündungs-geschwindigkeit und flache Flugbahn sowie der relativ geringe Rückstoß und die geringe Querschlägerneigung. Hohe Schockwirkung auf den Wildkörper.

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sau, Hannover, Mecklenburg, Pommern, Ost- und Westpreus-sen in zum Teil recht guten Ständen vorhanden». Dies passt zu einer Bemerkung in dem Werk «Das Wild der Schweiz», wo-nach in Deutschland «in den Jahren 1885/86 und den folgenden der Schwarzwildbestand zu beträchtlicher Höhe angewachsen» war. Nur wenige Jahre später aber hatte die scharfe Bejagung offenbar Erfolg, denn «um 1890 gelang es, das Wildschwein we-nigstens in Baden und Württemberg vollständig aus der Wild-bahn zu entfernen.»

Dies scheint nicht nur dort, sondern auch in anderen Regionen für einige Jahre gelungen zu sein, denn höhere Populations-dichten sind erst wieder aus der Zeit nach Ausweitung des 1. Weltkrieges und vor allem aus den Jahren danach bekannt. «Zu Beginn der zwanziger Jahre war in den westdeutschen Ländern eine so hohe Zahl von Sauen vorhanden, dass überall Polizei-jagden zu ihrer Bekämpfung angeordnet werden mussten.» ist in dem zitierten Buch weiter zu lesen. Entgegen der Ansicht des Verfassers scheint ab Mitte der 30er-Jahre die Regelung des Reichsjagdgesetzes von 1934, nach der «Schwarzwild in grösserem Ausmasse nur in solchen Einfriedungen gehegt wer-den (darf), die ein Ausbrechen des Schwarzwildes verhindern», doch zu einem spürbaren Reduktionserfolg geführt zu haben, denn grosse Teile Deutschlands, vor allem in Thüringen, Sach-sen, Schleswig-Holstein und Baden-Württemberg galten bis in die 1940er-Jahre als «sauenrein».

Historische Populationsentwicklung in der SchweizUm diese Zeit waren anscheinend auch in der Schweiz weite Gebiete wildschweinfrei, aber für die Annahme, dass es irgend-wann in historischer Zeit im gesamten Land kein einziges Wild-schwein gab und das Schwarzwild in der Schweiz vom Ursprung her nicht als heimische Art angesehen werden kann, gibt es kei-nerlei Belege. Schon die Äusserungen Conrad Gesners spre-chen dagegen und darüber hinaus ist überliefert, dass um die Mitte des 16. Jahrhunderts beispielsweise im Thurgau für die Erlegung von Wildschweinen Prämien ausgesetzt wurden. 1768 bestimmte die Basler Jagdordnung, dass neben Hirschen auch wilde Schweine keine Schonzeit haben sollten, «da deren Hege ’die Situation unseres Landes nicht zugibt’ und sie dem Land-mann höchst schädlich seien.»

Feststellbar ist aber tatsächlich auch, dass oft nach vielen Jah-ren mit geringen, wohl örtlich auch völlig fehlenden Schwarz-wildbeständen die Populationen im zeitlichen Zusammenhang mit kriegerischen Ereignissen in den Nachbarländern deutlich und zum Teil drastisch anstiegen. Zum ersten Mal war dies ab 1871 nach dem deutsch-französischen Krieg zu beobachten, als zunächst vor allem der Kanton Aargau, später auch den Kanton Basel über Wildschweinschäden mit stetig zunehmender Ten-denz zu klagen hatte. Man vermutete, dass die Tiere über den Schwarzwald und den Hotzenwald einwanderten und vor allem aus den weitläufigen, sich über grosse Teile Süddeutschlands erstreckenden Besitzungen der Fürsten von Fürstenberg ka-men, «wo damals Hochwild stark gehegt wurde». Erst um 1895 war es gelungen, in der Nordschweiz der Plage Herr zu werden und die Sauen zumindest im Kanton Basel wieder auszurotten.

Der nächste Schub, wiederum von Norden, aber auch von Wes-ten in die Kantone Schaffhausen und Zürich erfolgte bereits

während des 1. Weltkrieges, mit einem starken Anstieg nach dem Ende des Krieges und das Schwarzwild breitete sich nach Osten bis in die Appenzeller Kantone aus, sogar im Kanton Uri, aber auch im Südwesten, im Waadtland wurden Wildschweine gesichtet. Wiederum wurden Schussgelder gezahlt und gerade um 1939/1940 scheint es nur noch sehr wenige Wildschweine gegeben zu haben, bis dann nach dem 2. Weltkrieg erneut Sauen einwanderten und nach und nach einen grossen Teil der Schweiz in Besitz nahmen – bis auf den heutigen Tag.

Zu den Gründen für diese deutlich zu beobachtenden Popula-tionsschübe von Schwarzwild während und nach grossen Krie-gen in Deutschland und Frankreich wurde in der Literatur frü-herer Jahrzehnte teilweise eine «Kriegslärmtheorie» diskutiert, «nach der sich das störungsempfindliche Schwarzwild aus den kriegführenden Ländern in die ’Insel des Friedens’ zurückge-zogen hätte. Dies erschien aber schon damals nicht allen Ex-perten nachvollziehbar. Der populäre Zoologe und Zoodirektor Heini Hediger (1908–1992) favorisierte dazu bereits im Jahre 1951 in seinem Buch «Jagdzoologie – auch für Nichtjäger» eine Hypothese, die auch im Lichte der modernen Populationsöko-logie ihre Gültigkeit nicht einbüssen muss: «Das hängt jeden-falls beim letzten Krieg weniger mit der Beunruhigung in den Nachbarländern zusammen als mit dem Waffen- und Jagdver-bot für die Zivilbevölkerung … Das führt zu einem sogenann-ten Bevölkerungsdruck, das heisst der Nachwuchs, der gerade beim Wildschwein recht erheblich sein kann, muss von der Geburtsstätte auswandern, um sich selber einen geeigneten Wohnraum zu erobern.»

Fortsetzung folgt

Bronzestatue eines Keilers, von Martin Mayer im Jahr 1960 frei nach einer Antike gestaltet, 1976 vor dem Deutschen Jagdmuseum aufgestellt.

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Die Stahlgeschosse sind so konstruiert, dass man sie sicher aus allen Flinten ab-feuern kann, auch wenn diese mit den schmalsten Standardchokes ausgerüstet sind. Im Moment des Abschusses gleitet das Polyethylen von D Dupleks-Geschos-sen gut auf der Oberfl äche des Laufs und hinterlässt keine Ablagerungen.

D Dupleks benutzt bei der Herstellung Stahl, der, anders als Blei, eine günsti-gere Verteilung der Masse und Gewichts-verteilung zulässt. Deshalb sind die Stahl-geschosse besser ausgewogen. Die Verteilung der Ausgewogenheit auf das

Geschossheck und die hintere konische Oberfl äche der Geschosse von D Dupleks wirken während des Fluges hervorragend stabilisierend. Wegen der vollkommenen Ausgewogenheit und optimierten Form ist Stahlmunition bei weiten Entfernun-gen präziser als Bleigeschosse.

Das schnelle Aufpilzen und die riesige Fläche der Öff nung ergeben die ausser-ordentlich starke Abgabewirkung der Energie und bilden einen besonders wirk-samen Schlag auch im Inneren des Wild-körpers. Der augenblickliche Todeseintritt beim Verwenden von D Dupleks-Stahlge-schossen ist sowohl direkt zu beobach-ten und wird auch durch biochemische Analysen des Wildbrets bestätigt. Das mit der Bleimunition verletzte Wild verendet langsam, es entsteht ein hoher Stress-pegel und es werden dabei unvergleich-bar mehr schädliche Stoff e ausgeschüt-tet als bei den mit Stahlgeschossen von D

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Herbsttaubenmatch Jägerverein Kandertal

Am 4. Oktober führte der Jägerverein Kandertal wieder den traditionellen 75er-Herbsttaubenmatch im schönen Jagd-schiessstand in Mitholz mit Rekordbetei-ligung durch. Das Wetter zeigte sich von der sonnigen Seite, sodass 50 Schützen und drei Schützinnen wie immer ideale und faire Bedingungen vorfanden.

Den Tagessieg erkämpfte sich dieses Jahr Anton Gruber aus Euseigne, gefolgt von Raimund Lauber aus Täsch und dem Vor-jahressieger Montano Pesce aus Zermatt.Die Sieger, wie auch jeder andere Teil-nehmer, konnten einen schönen Fleisch-preis mit nach Hause nehmen. Die voll-ständige Rangliste und einige Eindrücke können unter www.jägerverein-kandertal.ch eingesehen werden.

Die gute Organisation ermöglichte einen trotz der hohen Teilnehmerzahl ruhigen und speditiven Ablauf und einen Wett-kampf auf sehr hohem Niveau. In den Schiesspausen wurde bei Speis und Trank rege diskutiert und langjährige Kamerad-schaften gepflegt oder neue geknüpft.

Herzlichen Dank allen Teilnehmern, die teilweise lange Reisezeiten in Kauf ge-nommen haben und Gratulation für die hervorragenden Resultate. Ein gros-ser Dank gebührt den Helfern des Ver-eins und dem Jägerhaus-Team. Die vie- len positiven Rückmeldungen zeugen von der vorzüglichen Arbeit und lassen auf ähnliche Beteiligung im nächsten Jahr hoffen. Jägerverein Kandertal/wr

Die Sieger des diesjährigen Herbst-taubenmatches: Tagessieger Anton Gruber aus Euseigne (Mitte), zweiter Platz Raimund Lauber aus Täsch (rechts) und dritter Platz Montano Pesce aus Zermatt.

Aus der Rangliste1. Anton Gruber, Euseigne, 40 Punkte; 2. Raimund Lauber, Täsch/VS, 40; 3. Montano Pesce, Zermatt, 40; 4. Zdenko Knezevic, Täsch, 40; 5. Antonio Albuquerque, Zermatt, 40; 6. Willy Matti, Mülenen, 40; 7. Enzo Di Blasi, Zermatt, 40; 8. Kilian Lagnaz, Seedorf, 39; 9. Ivica Gjaic, Zermatt, 39; 10. Albin Fedier, Amsteg, 39; 11. Beat Kübler, Oberwil, 39; 12. Verena Ulrich, Rickenbach, 38; 13. Hubert Zimmermann, Vitznau, 38; 14. Peter Schuler, Galgenen, 38; 15. Franz Felder, Entlebuch, 38; 16. Dionys Imboden, Täsch, 37; 17. Christian Ulrich, Ried Muothatal, 37; 18. Hansruedi Felder, Entlebuch, 37; 19. Gyula Széchenyi, Thun, 37; 20. Heinrich Heynen, Ergisch, 37; 21. Werner Gasser, Heimenschwand, 37.

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Roman Hauber holte kürzlich im schwe-dischen Stockholm/Tullinge, Hacksjöba-nan, im Rahmen der 1500-PPC-Weltmeis-terschaften dreifaches Gold. Besonders hervorzuheben ist der WM-Titel in der Königsklasse 1500 Revolver. Mit einem sensationellen 98er-Ergebnis (1498 von 1500 möglichen Ringen) gelang dem Präzisionsschützen in dieser Disziplin ein neuer Weltrekord. Die beiden wei-teren Titel konnte der Regensburger in den Bewerben «1500 Pistole» (1493 von 1500) und «Sport Pistole 5» (595 von 600) einheimsen. In weiteren Einzelmatches konnten ebenfalls hervorragende Resul-tate erzielt werden. In der Mannschafts-wertung, zusammen mit Teamkollege Ralf Vanicek, reichte es zu einem her-vorragenden dritten Platz. «Mit den Er-gebnissen bin ich sehr zufrieden», teilte Roman Hauber im Rahmen des Fototer-mins am Firmensitz von BALLISTOL-KLE-VER mit. «Das BALLISTOL-Team hat eben-falls einen grossen Anteil an den Erfolgen. Durch bewährte Produkte wie BALLIS-

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FRAGEN RUND UM DIE FLINTE

Nur noch bleifrei?Frage von H. Zbinden, Düdingen, an Jörg Hans Roth

Ich mache mir Gedanken, ob ich zu-künftig meine Jagdmunition gänzlich auf «bleifrei» umstellen soll? Was halten Sie davon und gäbe es in diesem Fall etwas, was man dabei beachten sollte? Die Thematik «bleifrei» hat vor einigen Jahrzehnten in den USA ihren Anfang ge-nommen, als man in den Feuchtgebieten entlang dem Mississippi immer wieder auffallend viele verendete Enten gefun-den hat. DUCKS UNLIMITED, eine 100% von Jägern finanzierte Naturschutzorga-nisation (Schutz von Feuchtgebieten und Wasservögel) ist der Sache damals nach-gegangen, in dem man versucht hat, den Grund für diese hohe Mortalität heraus-zufinden. Es war nicht so, dass die toten Enten allesamt an Schussverletzungen verendet waren. Man hat herausgefun-den, dass Enten für die Unterstützung der Verdauung feine Sandkörner aufnehmen. Durch die Aufnahme von Sandkörnern in seichtem Nebengewässer gelangten of-fensichtlich auch Schrotkörner aus ver-

schossenen Schrotpatronen in die Mä-gen der Enten. Das Blei löst sich in der Folge durch die aggressiven Magensäfte dort auf und gelangt so in den Organis-mus der Wasservögel. Die Enten starben an einer Bleivergiftung. Die Munitionsher-steller in den USA haben darauf schnell reagiert und verschiedene andere und neue, nicht toxische, mehr oder weniger geeignete Materialien für Schrotpatronen für die Wasserwildjagd entwickelt. Der Entwicklungsprozess scheint noch nicht abgeschlossen zu sein. Heute werden hauptsächlich Schrotpatronen mit ungif-tigen Schroten aus Weicheisen für diese Jagd verwendet (STEEL-SHOT).

Wenn sich auf der Wasserwildjagd in gewissen Gebieten etwas bewährt hat, muss das nicht zwingend heissen, dass es sich an anderen Orten und bei ande-ren Jagdarten auch bewähren muss! Tat-sächlich ist es so, dass «bleifrei» weniger gut tötet! Das spezifische Eigengewicht von Bleischrot wird mit dem Gewicht des Weicheisenschrotes bei weitem nicht

erreicht. Das Weicheisenschrot verliert schneller an Geschwindigkeit und somit auch an der Durchschlagskraft. Das führt unweigerlich zu angeschossenem Wild! Um dem entgegen zu wirken, wird ver-gleichsweise zu früher, mit gröberem Schrot (1 bis 2 Nr. gröber) geschossen, was zur Folge hat, dass die Deckung mas-siv darunter leidet, welches wiederum zu angeschossenem Wild führt! Aus diesem Grund werden heute in den USA Flinten im Kaliber 12/89 für die Wasserwildjagd verwendet. In die 89 mm langen Patro-nen bringt man vergleichsweise zu frühe-ren 70 mm langen Patronen anzahlmässig ca. die gleiche Menge der im Durchmes-ser grösseren Weicheisenschrote hinein.

Die Verwendung von STEEL-SHOT-Schrotpatronen auf unseren hiesigen Nie-derwildjagden macht aus verschiedenen Gründen keinen Sinn. Zusätzlich zu den bereits erwähnten Gründen kommt noch der Sicherheitsaspekt hinzu. Im Gegen-satz zu Bleischroten, bei welchen mate-rialbedingt kaum Querschläger entste-

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hen, ist dies bei Weicheisenschroten fast immer der Fall. Aus abprallenden Weich-eisenschroten können Mehrfachquer-schläger entstehen. Der Jäger, welcher noch eine ältere Flinte ohne Wechsel-chokes führt, darf STEEL-SHOT-Schrotpa-tronen, z.B. für die Rehwildjagd, sowieso nicht verwenden. Schon nach dem ers-ten abgegebenen Schuss hätte er sei-ner Flinte einen nicht mehr reparierba-ren Schaden an der Mündung zugefügt.

In der letzten Zeit konnte man verschie-dentlich lesen, dass Wild, welches mit Bleischrot erlegt wurde, zum Verzehr ge-fährlich sei! Munitionsrückstände, an wel-chen man sich z.B. die Zähne ausbeisst (Schrotkörner), kommen im Vergleich zu Mikropartikelrückständen, welche durch die Luftverunreinigung täglich unsere Le-bensmittel belasten, diesbezüglich viel weniger in Frage, weil man sie während dem Essen ausspucken kann.

Bei der Diskussion «bleifrei» fehlen mir grundsätzlich stichhaltigere Argumente dazu. Bei den Büchsengeschossen ist dies noch ausgeprägter. Hier lösten einige an Bleivergiftung eingegangene Seeadler an der deutschen Ostseeküste die Thematik aus. Wenn man weiss, dass sich der See-adler zu ca. 75% aus Fischen und restlich aus Wasservögel ernährt, ist es schwer verständlich, warum solche ausgerechnet an Munitionsrückständen aus dem Jagd-betrieb eingegangen sein sollen! Früher machte man DDT (Pflanzenschutzmittel) für deren Reduktion verantwortlich. Mir scheint eher, dass diese Vögel am Ver-zehr von z.B. kontaminierten Fischen ein-gegangen sind. Die Ostsee ist weltweit eines der durch Gifte am meisten belaste-ten Meere. Während den letzten 20 Jah-ren wurden in der ehemaligen DDR und auch in Polen enorme Anstrengungen im Umweltschutz unternommen. Dies dürfte auch der Grund sein, warum es dem See-adler in dieser Region zunehmend wie-der besser geht. Zwischenzeitlich ist das Resultat zweier diesbezüglichen Studien aus dem Kanton Graubünden veröffent-licht worden. Die Schlüsse daraus lassen aufhorchen! Offenbar trifft die Vermu-tung, dass Munitionsblei Greifvögel be-lastet, teilweise eben doch zu. Dass man aus diesem Grund aber auf die bisheri-gen, bewährten TM-Geschosse verzich-ten soll, nachdem die ersatzweise neu entwickelten bleilosen Geschosse noch nicht befriedigen, scheint mir nicht die

Lösung des Problems zu sein. Vermutlich muss man sich eher Gedanken darüber machen, wie zukünftig mit den Aufbrü-chen des erlegten Wildes in den Bergre-gionen umzugehen ist?

Die neuen «Bleifreien-Büchsenge-schosse» töten grundsätzlich weniger gut als die bisherigen TM-Büchsengeschosse. Vielfach wirken sie ähnlich wie Vollman-telgeschosse. Im bekannten «Saupark Springe» in Deutschland weigern sich zwischenzeitlich die Schweisshundefüh-rer, Nachsuchen auf mit «bleifreien Büch-sengeschossen» beschossenes Wild zu tätigen. Vielfach ist deren Wirkung aus unterschiedlichsten Gründen unbefriedi-gend. Das damit beschossene Wild macht öfters noch grosse Fluchten. Vielfach wird es nicht mehr gefunden.

Jörg Hans Roth Zertifizierter Flinten-schiess lehrer und freier Mitarbeiter des «Schweizer Jäger»

Persönlich habe ich bis jetzt nichts Über-zeugendes gefunden, welches die Ver-wendung von «bleifrei», ausserhalb der Wasserwildjagd, einleuchtend und zwin-gend machen würde. Kürzlich getrof-fene, dagegen gerichtete Entscheide für die jagdliche Verwendung von «bleifreie Munition» in Norwegen und Österreich, sowie das Resultat einer neuen Studie, durchgeführt durch das Australische Mi-nisterium für Gesundheit und Medizin, unterstützen diesen Gesichtspunkt.

Sonne Mond SolunarAufgang Untergang Aufgang Untergang

NOVEMBER

Mo 16. 07.30 16.51 11.21 21.07 02.36 08.49 15.02 21.15

Di 17. 07.32 16.50 12.04 22.11 03.33 09.46 16.00 22.13

Mi 18. 07.33 16.49 12.43 23.18 04.29 10.42 16.55 23.09

Do 19. 07.34 16.48 13.18 — 05.23 11.36 17.49 —

Fr 20. 07.36 16.47 13.52 00.29 00.00 06.13 12.26 18.40Sa 21. 07.37 16.46 14.24 01.41 00.48 07.02 13.15 19.28So 22. 07.39 16.45 14.56 02.55 01.36 07.49 14.03 20.16

Mo 23. 07.40 16.44 15.31 04.10 02.23 08.37 14.51 21.05Di 24. 07.41 16.43 16.09 05.26 03.14 09.28 15.42 21.56Mi 25. 07.43 16.43 16.52 06.40 04.07 10.22 16.36 22.51Do 26. 07.44 16.42 17.40 07.51 05.05 11.19 17.34 23.48Fr 27. 07.45 16.41 18.34 08.56 06.05 12.20 18.34 —Sa 28. 07.47 16.41 19.32 09.53 00.53 07.07 13.20 19.34

So 29. 07.48 16.40 20.33 10.41 01.54 08.07 14.20 20.33Mo 30. 07.49 16.40 21.35 11.22 02.52 09.04 15.17 21.29

DEZEMBER

Di 1. 07.50 16.39 22.37 11.58 03.46 09.57 16.09 22.21

Mi 2. 07.52 16.39 23.38 12.28 04.35 10.46 16.58 23.09

Do 3. 07.53 16.38 — 12.56 05.20 11.31 17.42 23.53

Fr 4. 07.54 16.38 00.38 13.22 06.02 12.13 18.23 —

Sa 5. 07.55 16.38 01.37 13.48 00.31 06.41 12.52 19.03So 6. 07.56 16.37 02.36 14.14 01.09 07.19 13.30 19.41

Mo 7. 07.57 16.37 03.36 14.41 01.47 07.58 14.09 20.20Di 8. 07.58 16.37 04.36 15.11 02.26 08.37 14.49 21.00Mi 9. 07.59 16.37 05.36 15.45 03.08 09.20 15.32 21.43Do 10. 08.00 16.37 06.36 16.24 03.53 10.05 16.18 22.30Fr 11. 08.01 16.37 07.34 17.09 04.42 10.55 17.07 23.20Sa 12. 08.02 16.37 08.29 18.01 05.35 11.18 18.01 —So 13. 08.03 16.37 09.20 18.59 00.18 06.31 12.44 18.57

Mo 14. 08.04 16.37 10.05 20.03 01.16 07.29 13.42 19.56

Di 15. 08.05 16.37 10.46 21.10 02.15 08.28 14.41 20.55

Solunarzeiten: Die fettgedruckten Zeiten erstrecken sich auf einen Zeitraum von 2½ Stunden, während die normal gedruckten Zeiten ungefähr 1½ Stunden andauern. Die Solunarzeiten sind Beisszeiten der Fische, können aber auch für den Jagderfolg günstig sein. Entsprechenden Rückmeldungen sehen wir mit Inte resse entgegen. Die Redaktion

4111

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Ich entnehme dem Bericht von Herrn Hofer, «Berner Hirschjagd wohin», dass da eine Person schlechte Erfahrungen ge-macht hat und deshalb arg frustriert ist.

Dass man die ganzen Berner Jäger auf diese Art und Weise in die Pfanne haut, ist für mich eine befremdende Denkweise. Solche Pauschalverurteilungen sind nicht gut und dienen der Sache nicht. Solche Berichte werden von Personen in der ganzen Schweiz gelesen. Was bekom-men diese für ein Bild von uns zanken-den Berner Jägern? Es gibt immer wieder Begegnungen auf der Jagd, die man lieber

nicht hätte. Aber das ist, wie Erhard Hofer schreibt, eher regional bedingt. Es wird immer Jäger geben, und das auf der gan-zen Welt, die nicht über ihren Tellerrand hinaus sehen. Diese sind aber in einer Minderheit und bewegen sich im einstel-ligen Prozent-Bereich. Und die darf man nicht zu wichtig nehmen.

Überall, wo Beute gemacht wird, gibt es auch Neider. Aber diese Personen sind auf alles neidisch, was der andere er-reicht hat oder besitzt, sei es im Beruf, privat oder in der Gesellschaft, und diese Leute haben das Gefühl, dass sie immer

AUSGABE 10/15

Berner Hirschjagd aus Sicht von Erhard Hofer!

Per Mail bekam die Redaktion von Ro-ger Michel dieses Foto aus der Berner Jagd mit folgendem Kommentar: «Super gmacht, Dänel, no eis äs kräftigs Weid-mannsheil vo de Bärgigskamerade.»

Auch wir wünschen dem glücklichen Schützen ein kräftiges Weidmannsheil! Die Redaktion

Weidmannsglück im Kanton Bern

Der treue Abonnent Jacques Müller aus Tavannes BE hat der Redaktion dieses Bild geschickt. Der tolle Rehbock ist da-bei auf eindrückliche Weise sehr detail-getreu und lebendig auf Holz gemalt wor-den. Der Naturfreund Jacques Müller malt auch viele weitere Jagd- und Tiermotive,

Toller Rehbock auf Holz gemalt

benachteiligt werden. Solche Pappenhei-mer gibt es nun mal und mit diesen muss die Gesellschaft und auch wir Jäger leben. Man muss sich auf der Jagd auch nicht alles gefallen lassen und manchmal hilft ein klärendes Gespräch vor Ort mehr, als frustriert und enttäuscht wegzulaufen.

Lassen wir unsere Berner Jagd so sein, wie sie ist und fordern nicht bei allen Vor-kommnissen nach Änderungen.

Mit Hörnerklang Hansruedi Nydegger,

Sangernboden

je nach Wunsch auf Holz oder Papier. Vie-len Dank für das Präsent und mit bestem Weidmannsgruss! Die Redaktion

42 LESERFORUM

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Einen Tag vor seinem 80. Geburtstag, nämlich am 30. September, durfte Tho-mas Näfen, 3912 Termen VS, diesen kapi-talen Rothirsch während der diesjährigen Hochjagd erlegen. Eingesandt hat uns das Foto Doris Schmidhalter-Näfen aus Ried-Brig. Herzlichen Dank und dem Schützen und Jubilar ein kräftiges Weidmannsheil und nachträglich alles Gute zum 80. Ge-burtstag! Die Redaktion

Geburtstags-hirsch

Rubrik «Leserforum»Unter dieser Rubrik bieten wir unseren Abonnenten

eine Plattform für Lesereinsendungen und Kurz-

beiträge, aber auch nützliche Tipps oder Ideen

rund um die Jagd sind willkommen. Die Meinungen

dieser Einsendungen müssen nicht mit denen der

Redaktion und des Verlages übereinstimmen. Die

Redaktion behält sich vor, Artikel zu kürzen oder

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Kontaktadresse für Einsendungen «Leserforum»

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oder per Post:

Redaktion Schweizer Jäger

Parschientschstrasse 12, 7212 Seewis

1 B 2 B 3 B 4 B 5 durch Verwendung von Streu- patronen (z.B. 2,7 mm) 6 A + C 7 A + B + C 8 B 9 einzelne Schrote in Herz oder Lunge10 B11 B12 durch Rollieren13 B14 B15 B + C16 B17 C18 B19 B20 B21 B + C

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Wie ich die Jagd erlebte1951 löste ich das erste Patent. Die Jagd-waffen meines Vater waren mir zu alt-modisch. Ein Vetterlistutzer und eine Hahnenflinte. Da ich kein Geld hatte, ent-lehnte ich einen abgeänderten Elfer-Kara-biner im Kaliber 9.3 und eine 12er-Flinte. Für die Flinte musste ich einen Birkhahn als Zins geben. 1954 kaufte ich von Carl Zimmermann aus Luzern ein Jagdgewehr im Kaliber 9.3 mit Silber-Perlkorn für Fr. 1800.– und eine 12er-Flinte für Fr. 240.–. Ein paar Jahre später liess ich ein Silber-Spitzkorn montieren. Nun hatte ich zwi-schendurch viele ungenaue Schüsse. Ich glaubte, es fehle am Gewehr. Ich schickte das Gewehr ein. Carl Zimmermann (Welt-meister auf 300 m) meldete mir, das Ge-wehr sei super. Er hätte mit meinem Ge-wehr ein 98er-Schussbild geschossen. Ich hätte aber das falsche Korn. Das würde zu

stark beeinflusst von der Sonne oder der Beleuchtung und vom Wetter. Für mich sei das Block-Korn das Richtige und es stimmte. Nun kam das Zielfernrohr. Zu-erst für die Brillenträger und später für alle Jäger. Ich war ein kompletter Gegner von Zielfernrohren. Entweder man kann jagen oder eben nicht. Viele Jahre nach Freigabe schenkte mir meine Frau eine Repetierbüchse im Kaliber 8x57 mit Ziel-fernrohr. Ich war wirklich erstaunt vom Ergebnis. Mit Zielfernrohr natürlich!

Die GamsjagdAm Anfang meiner Jagd lag das Krickel-mass bei 16 cm. Das war ganz einfach zu schätzen. Nachher stieg das Mass all-mählich bei der Geiss auf 18 cm und beim Bock auf 20 cm. Bei der Geiss wurde es kritischer. Haben wir doch Geissen, wel-che die 18 cm nie erreichen. Das 13 cm-Mass beim Jährling ist bei uns einfach. Hat doch selten ein Jährling 13 cm. Jährlinge wurden bis jetzt fast keine geschossen.

Sehr oft war ich mit Kollege Kari auf der Jagd. Waren wir beisammen und es war

nur eine Gämse schiessbar, hat immer Kari geschossen. Vater lehrte uns: «Lasse dem anderen den Vorteil und du fährst gut mit ihm». Einmal habe ich zuerst ge-schossen und zwar einen Fuchs. Waren mehrere Gämsen schiessbar, schossen wir immer auf Kommando zu zweit. Kari zählte: «Anschlagen, bereit, eins, zwei, drei, püm!». Diese Methode war sehr er-folgreich. Ich selbst habe im Normalfall immer nur einmal gezielt und sofort ge-schossen.

Mit Kari im SchattmigstockDer Schattmig war früher ringsum vom Gletscher umgeben. Wir rechneten für den Aufstieg dreieinhalb Stunden. Nir-gends war es ganz einfach hochzukom-men. Kari und ich hatten hoch oben im Schattmigstock zwei Gämsen geschos-sen. Die eine fiel in eine Gletscherspalte. Da wir nur einen Strick bei uns hatten, konnten wir sie nicht heraufholen. Beim Abstieg verrenkte ich einen Fuss. Es wurde schwierig. Über den Rotfirnglet-scher nahm ich unsere beiden Gewehre als Krücken. Das ging noch einigermas-

JAGDANEKDOTEN

Wie ein Urner Patentjäger die Jagd erlebteKonrad Mattli von der Göscheneralp erzählt Jagdanekdoten über «seine» Urner Jagd. Er berichtet über die Anfangszeit als Jungjäger im Jahr 1951 und über Erlebnisse in den vielen Jahren seiner Zeit als Jäger.

Konrad Mattli aus Göschenen (unten). Vater Julius Mattli (unten rechts) anfangs 1920 mit Gletscherpickel, den damals üblichen Wadenbinden und genagelten Schuhen.

44 JAGDGESCHICHTEN

Page 45: Der Schneehase - Schweizer Jäger · von der Arktis bis in die Alpen Die Jagd auf Niederwild in den sich herbstlich verfärbenden Wäldern hat ... Wurf zur Welt kommt, nutzen die

sen gut. In der «Hintern Röti» wollte ich in einer zerfallenen Hütte übernachten. Kari liess das nicht zu. Kari nahm die Gämse und unsere zwei Gewehre. Ich humpelte mit zwei Erlen-Stauden-Stöcken hinten nach.

In dunkler Nacht kamen wir im Hotel Dammagletscher an. Das Hotel war 800 Meter von unserer Siedlung Hinteralp entfernt. Aber ich war fix und fertig. Ich konnte nicht mehr. Ich übernachtete im Hotel – gratis. Am anderen Morgen ritt ich auf einem Maultier heim. Für mich war die Jagd in diesem Herbst fertig. Es dau-erte doch ein paar Wochen, bis ich wie-der richtig gehen konnte.

Kari stieg am anderen Morgen zusammen mit meinem Bruder Jost in den Schattmig hoch. Sie nahmen ein Bergseil mit. Am Abend kamen sie mit der Gämse und mit drei Munggen (Murmeltiere) heim.

Die MunggenjagdDie Munggen habe ich fast immer ange-schlichen. Desto weiter von der Zivilisa-tion entfernt die Munggen waren, desto heikler und interessanter wurde die Jagd. Hatte dich eine Mungge entdeckt, dann gab es am selben Tag kein Wiederse-hen. Jahrelang kam meine jüngste Toch-ter Brigitte etliche Tage mit auf die Jagd. Als sie das erste Mal dabei war und wir mit Kriechen und Warten einen Mungg angeschlichen hatten, schob ich das Ge-wehr langsam Richtung Mungge. Da rief Brigitte laut: «Mungg, geh ins Loch, mei-nem Dädi ist nicht zu trauen!» Und weg war die Mungge.

Die Verwertung des WildesGämsen: Das Fleisch wurde eingesalzen. Die Stotzen und Laffen wurden als Tro-ckenfleisch verwendet. Alles andere gab früher Suppenfleisch. Der Kopf kam in die Suppe. Das Hirn wurde gebraten. Herz, Lunge und Leber (Grik) wurden zusam-men mit Kartoffeln als Eintopf gemacht. Auch den Pansen nahmen wir heim, für Kutteln. Nach der Jagd hatten wir ein Kuttel-Essen mit den Partnerinnen. Vom Gamsfett haben wir Kerzen gegossen. Aber schon früh hatten wir einen guten Wildkäufer: Vanoli, Hohle Gasse, Immen-see. Am ersten Tag kamen die Gämsen bis heim. Am zweiten Tag transportierten wir sie nach Göschenen. Wir haben sie auf der Bahn gewogen, samt Herz, Lunge und Leber. Wir schickten sie dann mit der

Bahn weiter. Ende Oktober schickte Va-noli die Krickel und das Geld. Er bezahlte immer das Bahngewicht!

«Munggä» wurden gerupft. Das heisst, man steckte sie in heisses Wasser und rupfte die Haare aus. Dann wurden sie gesalzen und zwar ganz, ohne sie zu zer-schneiden. Dann hängte man sie in die «Muschgerä» (Vorratskasten mit Gittern gegen die Fliegen). Im Winter kamen sie in die Suppe. Die Suppe war wachsgelb und roch auf 100 Meter. Das Öl wurde vielfältig verwendet, z.B. bei Bronchi-tis. Man legte einen wolligen Lumpen auf den warmen Ofen. Wenn der Lum-pen richtig warm war, legte man ihn auf die Brust und benetzte ihn mit Mungge-nöl. Man benutzte das Öl auch, um den Rindern die Hörner in die gewünschte Form zu richten. Oder bei einer Kuh bei einem Euterviertel. Beim Ross bei einer «Geschwulscht». Preis um 1955 pro Li-ter ca. Fr. 10.– (Arbeiter-Stundenlohn ca. Fr. 2.50).

Fuchs & Co.: Der Fuchs wurde im Win-ter an der Luft gefroren. Nachher einge-beizt. Der Fellerlös anfangs 1960 lag bei Fr. 40.– (Arbeiter-Stundenlohn knapp Fr. 3.–). Der Marder wurde etwas höher gehandelt. Der Hase kam meist in die Suppe. Die Birkhähne und Schneehühner kamen ebenfalls in die Suppe. Die Sicheln der Hähne lieferten wir einer Schützen-gesellschaft.

Das FallwildBei einem strengen Lawinenwinter kann es bis 50 lawinentote Gämsen geben. Aber es gibt auch anderes. Einmal brachte Bruder Paul einen toten Adler aus dem Gebiet Salbieten. Der Adler hatte Kopf-verletzungen. Nach unserer Prognose Schnabelhiebe. Wir verteilten den Adler unter uns Brüdern. Peter nahm den Kopf. Paul und Max nahmen die Schwingen und den Stoss. Ich nahm die Fänge samt Ho-sen. Ich liess sie präparieren und stellte oben drauf einen Aschenbecher. Wir hat-ten sie im Gasthaus. Aber kurze Zeit spä-ter waren sie verschwunden. Vermutlich von Adlerliebhabern.

Später hatten wir wieder einen Adler aus dem Kehlenalptal. Er hatte einen Murmel-tierknochen im Hals. Ob das die Todesur-sache war? Der Adler hatte eine Schwin-genspannweite von 216 cm. Er wog gut vier Kilogramm. Konrad Mattli

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Die Entscheidung für diesen Hegeab-schuss konnte durch das vollkommene Schonen des rechten Vorderlaufes samt einem starken «Pendeln» des Laufes beim Ziehen des Hirsches sowie durch die deutliche Abmagerung des kranken Stü-ckes zweifelsfrei getroffen werden. Nach der Erlegung konnte eine ältere, fast dop-pelt handflächengrosse, eitrig-stinkende Verletzung im Bereich des rechten Ell-bogens/Oberarmes festgestellt werden. In der Wunde waren Knochensplitter und Eiter zu erkennen, am Rande der Wunde auch Narbengewebe. Der Hirsch war deutlich abgemagert (Dorn- und Quer-fortsätze der Wirbelsäule hervorstehend, Hüfthöcker hervortretend, geschätztes Wildbretgewicht ca. 85 kg). Im hinteren Bereich der Verletzung, nahe am Ellbo-

gen, befand sich eine ca. 20 Cent grosse, verheilte und kreisrunde Wunde (vermu-teter Einschuss), die in Verbindung mit dem Aussehen der Wunde selbst (kleine Knochensplitter, Muskelgewebe «aus-gerissen») den Verdacht auf eine ältere Schussverletzung rechtfertigten.

Zur Bestätigung des Verdachtes auf eine Schussverletzung wurde ein Röntgenbild angefertigt. Dieses zeigte eine Trümmer-fraktur im Bereich Oberarm und Ellbogen-gelenk sowie Metallfragmente, was den Verdacht in Richtung einer Schussverlet-zung eindeutig bestätigte. Die Schuss-richtung war von stark schräg hinten (Ell-bogengegend) in Richtung Oberarm. Der Schuss zerstörte den Oberarmknochen, riss massiv Muskelgewebe und Knochen-

teile aus, verletzte aber nicht den Brust-korb oder die Brustorgane.

Zur weiteren Abklärung des Alters der Wunde wurde noch Gewebe aus der Wunde histologisch an gefärbten Ge-websschnitten unter dem Mikroskop beurteilt. Nach dem Verlauf der Wund-heilung und der Bildung von Granulations-gewebe und elastischen Fasern sowie dem bereits stattgefundenen Einwach-sen von Blutgefässen im Narbengewebe kann mit Sicherheit davon ausgegangen werden, dass diese Verletzung zumindest über vier Wochen alt sein muss.

Aus wildbrethygienischer Sicht sind der-artige Stücke natürlich untauglich für den menschlichen Verzehr (alte eitrige

UNIV. DOZ. DR. ARMIN DEUTZ

Möglichkeiten der Untersuchung einer (alten) Verletzung

Am 28. Dezember 2014 erlegte der Autor in seiner Heimatgemeinde einen Hirsch mit einer schweren Vorderlaufverletzung. Anhand dieses Falles wird demonstriert, welche Untersuchungen möglich sind, um einerseits eine Schussverletzung zu bestätigen und andererseits das Alter der Verletzung zu bestimmen.

46 TIERARZT

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Univ. Doz. Dr. Armin Deutz ist Amtstierarzt in seinem steirischen Heimatbezirk Murau. Er ist Buchautor einiger Fachbücher zu Wild- und Haustieren, Lehrbeauf-tragter an der Veterinärmedizinischen Universität Wien, Betreuer von Dissertanten und Diplomanden, Gerichtssachverständiger für Veterinärmedizin und Jagd, Bergbauer und eifriger Jäger.

Stellen Sie uns Ihre Fragen!Univ. Doz. Dr. Armin Deutz und Med. vet. Franz-

Joseph Schawalder beantworten monatlich

die eingehenden Fragen unserer Leserschaft

rund um das Thema Wildtierkrankheiten und

deren Ursachen. Senden Sie Ihre Fragen oder

Feststellungen, wenn möglich mit Foto, an die

Mailadresse von Dr. Armin Deutz, an Franz-Joseph

Schawalder oder an die Redaktion.

[email protected]

[email protected]

[email protected]

Bilder unten linksHirsch mit alter, hoher Vorderlaufverletzung und vermuteter Einschuss (gelber Pfeil) sowie Schussrichtung (roter Pfeil).

Bilder untenRöntgenbild (zertrümmerter Oberarm-knochen mit Geschosssplittern = weisse Fragmente) sowie der Gewebsschnitt mit Granulationsgewebe in unterschiedlicher Ausreifung, elastischen Fasern und frisch gebildeten, deutlich gefüllten Blutkapillaren.

Wunde, deutliche Abmagerung). Ob nach dieser massiven Laufverletzung eine Nachsuche durchgeführt wurde, konnte trotz Nachfragen in der Umgebung nicht erhoben werden.

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Das Zufallsprinzip

Andreas Hausser

Allen Richtlinien zum Trotz, in der Natur spielt der Zufall eine grössere Rolle als wir es glauben wollen. Skeptische Gedanken zur Hege und zum Wildtier- management von Andreas Hausser.

JAGDPRAXIS48

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Ach, was war unsere jagdliche Welt im vorigen Jahrhundert so schön geordnet. Da war die Na-tur und mitten drin wir Jäger als oberste und un-entbehrliche Selektierer und Regulatoren. Und vor uns selektierte sich die Natur selbst, immer schön nach der Nahrungspyramide. Durch Til-

gung der «Schwachen und Kranken» hielten Winter, Wolf, Luchs und Co. unser Schalenwild, und nicht nur dieses, durch Jahrtau-sende fit, ganz im Sinne späterer Trophäenselektion.

So jedenfalls erzählten es uns unsere jagderfahrenen Vorgän-ger. Aber hat die Natur, wo sie tatsächlich selektierte, dies nicht oft in eine ganz andere Richtung getan, als unsere auf oft stärkere Trophäen fixierten Hegerichtlinien? Übrigens, bei den Hegegedanken der alten Jägergeneration, das sich mit den Worten «Hege mit der Büchse» umschreiben lässt, kam zu Be-ginn des 20. Jahrhundert ein züchterisches Moment dazu, das heute aus einer Reihe von Gründen umstritten ist und in diese Hegerichtlinien gemündet hat. Durch selektiven Abschuss von hinsichtlich Körperstärke und Trophäen schwachen Stücken, sollte immer stärkeres Wild heran gehegt werden. Das Zufalls-prinzip wurde nicht so sehr beachtet. Das führte aber seitens der Jagdkritiker zu dem Vorwurf, es werde überhaupt nur we-gen der Trophäen gejagt.

Doch zurück zur Auslese in der Natur. Harte Winter sorgten der-einst für eine gesunde Auslese unter dem Rotwild, nur das ge-netisch starke überlebte, so hat es der Autor in Lehrbüchern ge-lesen. In strengen Wintern blieb im Hochgebirge manches Stück Rotwild im Schnee stecken, konnte sich nicht mehr befreien und ging folglich ein. So war es durch Jahrzehntausende. Das Wild folgte seinen gewohnten Wechseln zu den Äsungsflächen und querte dabei die steilen, manchmal tief eingeschnittenen Täler. In denen lag meterhoch der Schnee, am höchsten ganz unten, wo der Bach floss. Manchmal waren die Bäche, wenn es zu schneien begann, auch zugefroren und der Schnee konnte sich ungehindert auf dem Eis ablagern und somit den Bach vor der nächtlichen Strahlungskälte schützen. Dadurch taute das Eis darunter und mit ihm der Schnee. Über den Talbächen bil-deten sich Schneebrücken, die das Wild nicht immer trugen. Aber es waren nicht die «Kranken und Schwachen», die hier einbrachen und so von der Natur selektiert wurden – ganz im Gegenteil. Schliesslich wird ein Rudel nicht von einem schwa-chen Kalb angeführt, sondern von einem schweren Alttier. Und genau die vorwegziehenden Alttiere brachen auch zuerst ein. Die restlichen Rudelmitglieder, einschliesslich der schwachen Kälber, sprangen selbstverständlich nicht in das Schneeloch. Sie mochten mehr oder weniger lang unschlüssig dabeigestan-den haben und dann irgendwann weitergezogen sein. Die ein-gebrochenen Tiere starben nach anstrengenden wie vergebli-chen Befreiungsversuchen an Erschöpfung und am eisigkalten Bergwasser. Also nicht die «Kranken und Schwachen» hat sich die Natur geholt, sondern die – mit unseren Augen betrachtet – Stärksten! Die Schwergewichtigen haben sie entnommen und damit durch Jahrtausende einen leichten Berghirsch «gezüch-tet» – an einem Überlebenstüchtigeren! Natürlich gab es auch schwaches Fallwild, das nicht im Schneeloch stecken blieb und bei der Schmelze irgendwo gefunden wurde. Darunter waren tatsächlich viele zum Skelett abgemagerte Kälber. Die Vermu-tung liegt nahe, dass es überwiegend Kälber von ums Leben ge-

kommenen Alttieren waren, die von den Rudeln abgeschlagen worden waren. Aber waren sie deswegen genetisch unterent-wickelt, waren es die, die wir – ausschliesslich mit Blick auf di-cke Hirschgeweihe – so dringend der «Wildbahn entnehmen» wollen? Sicher nicht, im Gegenteil. Ihre Veranlagung änderte sich ja durch den Tod der Mutter in keiner Weise.

Der Luchs pfeift auf SchonzeitvorschriftenDa gibt es jede schöne, vor längerer Zeit ersonnene Pyramide, die in ungezählten Schulbüchern vor etwa 50 Jahren abgebil-det wurde. Ganz unten im Sockel sitzt das jagdbare Wild von Schnepfe bis Hirsch, darüber das wieder aufkommende Gross-raubwild und über allem thront – als Raubtierersatz – der Jä-germensch. Aber sie suggeriert und behauptet in Begleittexten, dieser habe Grossraubwild reguliert und vor allem selektiert. Nun hat der Bär in Europa wohl nie einen Einfluss auf das Scha-lenwild genommen, und keinesfalls hat er es je reguliert. Es in-teressiert ihn kaum, allenfalls tritt er, hauptsächlich im Frühjahr als Leichenbestatter auf. Was aber nun den Luchs betrifft, so hat er die verordnete Hegeideologie ganz sicher nie akzeptiert, geschweige denn befolgt. Es gab nie einen Luchs, der ober-halb eines Rehwechsels lauernd, den anwechselnden Sprung Rehe taxiert und dabei zu solchem oder ähnlichem Entschluss kam: Geiss, führend – darf ich nicht. Bock, höchstens dreijäh-rig, bestens veranlagt – will ich nicht. Bockkitz, 14 Kilogramm – nicht weidmännisch. Nein, der Luchs hat mit knurrendem Ma-gen zugeschlagen, und in aller Regel nicht die in der Mitte zie-henden schwachen Kitze, sondern die vorwegziehende pralle Geiss, das hinterher ziehende Schmalreh oder den Bock. Die-ses «unverantwortliche», grausame Spiel, das jeden Gedanken an Hege und Auslese über den Haufen wirft, treibt er seit Urzei-ten, und er tut es – wo wir ihn nicht ausgerottet haben – heute noch. Eigentlich dürfte es, glaubt man wirklich an die Selektion

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im Sinne unserer Hege, längst kein Rehwild mehr geben. Denn wie könnte eine Art überleben, wenn sie – seit einigen Millio-nen Jahren – so unselektiv gezehntet würde?

Nun sei nicht bestritten, dass der Luchs bei seinen kurzen Ver-folgungsspurts langsame oder unaufmerksame Rehe leichter bekommt als «gesunde». Doch hat das kaum etwas mit ge-netischer Veranlagung zu tun, eher mit Tageskondition. Das Schmalreh, das zufällig Blähungen hat, ist möglicherweise ab-gelenkt, unaufmerksam und wird leichter gerissen. Der Bock mit der Forkelwunde oder dem im Gestein gebrochenen Lauf auch. Aber deshalb sind sie doch keineswegs genetisch min-derwertig, sprich schlechte Vererber. Wer einen solchen Un-fug glaubt, sollte (falls er in seiner Jugend an Grippe erkrankte oder schon einmal das Schienbein in Gips hatte) keinesfalls Kin-der zeugen. Es kann nichts «Rechtes» dabei herauskommen. Ganz sicher haben Luchs und Wolf, den Bär kann man als Räu-ber vergessen, das Schalenwild körperlich und geistig aktiv ge-halten. Fit war aber nicht unbedingt das schwerste Individuum und schon gar nicht jenes vom Kraftfutterautomat. Auch der et-was übergewichtige Mensch ist dem durchtrainierten, leichtge-wichtigen Sportler beim Joggen, Radeln oder Bergsteigen nicht über-, sondern unterlegen.

Eine Grundsatzfrage: Wieso wird Wild gefüttert? Aus reinem Hegegedanke oder um selektiv einzugreifen?

Raubwild selektiert weitgehend ungewollt und unter den Beutetieren sind nicht immer nur die Schwachen.

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Das Reh als Schlüpfer dürfte von einem voluminösen und «sper-rigen» Geweih nicht weniger behindert werden als der Hirsch. In seiner langen Geschichte haben sich eben nicht jene immer wieder auftauchenden Exemplare mit besonders langen und besonders endenreichen Stangen durchgesetzt, sondern die mit den «kompakten». Während der Hirsch etwas benötigte, mit dem er als Rudeltier imponieren konnte, ersparte sich das Reh solchen Pomp. Aber der Hirsch war ja auch ein Tier der of-fenen Landschaft, in der es sich in schnellem Spurt flüchten liess, und er war nie territorial. Er hat seinen im Rudel leben-den weiblichen Stücken und seinen Geschlechtsgenossen im-poniert, hat das Geweih für Ritualkämpfe benötigt. Der Reh-bock hingegen lebte und lebt als Eremit, widmet sich immer nur einer Geiss und sucht sein Heil nicht in gerader, weitaus-holender Flucht durch offene Landschaft, sondern im raschen Verdrücken und Verwirrspiel – im Untertauchen – in dichtes-tem Zeug. Daher hat und konnte sich sein Geweih nicht analog dem anderer Cerviden entwickeln. Ein Bock mit (im Verhält-nis zur Körpergrösse) ähnlicher Stangenlänge und Auslage wie ein Hirsch wäre schlicht körperbehindert. Nur der Jäger unter den Menschen strebt immer schwerere, immer weiter ausge-legte und immer besser vereckte sowie geperlte Geweihe an. Eine Zuchtauswahl mit der Büchse um auf ein Durchschnitts-Geweihgewicht von 500 Gramm zu kommen, würde nach dem bekannten Jagdjournalisten Bruno Hespeler 458 Jahre dauern – Weidmannsheil.

Wer leicht zu erbeuten ist, hat weniger vom LebenSeit ewigen Zeiten schlägt der Habicht Hasen und kröpft sie. Meist sind es Junghasen. Sie sind grundsätzlich schwächer und damit dem Habicht angepasst und sie haben keine oder nur ge-ringe Erfahrung mit ihm. Nach Geschlechterverhältnis hat der Habicht dabei sicher nie gefragt, schon gar nicht nach Zukunfts-rammler oder Zuchthäsin. Ist da ein Junghase (oder ein alter), dann fällt er dem Habicht sicher leichter zum Opfer; nur hat das

mit Veranlagung und genetischer Auslese nichts zu tun. Oder der Hase im Oktober, den die Kokzidien quälen, auch er wird bevorzugt Habicht oder Fuchs zur Beute. Doch sie entnehmen ihn der Wildbahn nur etwas schneller als die Krankheit selbst.

Freilich, werden die Anhänger der reinen Lehre jetzt sagen, an Kokzidiose erkranken in erster Linie schwache Hasen. Mag sein, aber wenn ein Hase schwach ist, weil ihm sein vom Menschen verhunzter Lebensraum zu wenig gibt oder er das wenige mit zu vielen Artgleichen teilen muss, dann hat dies doch nichts mit seiner genetischen Anlage, mit seiner «Zuchttauglichkeit» zu tun. Und falls er die Kokzidiose übersteht, bringt er doch ge-nau so prachtvolle Junghasen auf den Acker wie sein nicht oder weniger infizierter Artgenosse.

Raubwild selektiert weitgehend ungewollt, indem es Beutetiere mit einem momentanen oder dauernden Defekt (gemessen an der jeweiligen Gesamtzahl) häufiger erbeutet als voll gesunde Tiere. Einfach, weil sie ihm eher auffallen und ein Defekt (etwa abnormales Verhalten) zum Handeln auffordert. So werden auf-fällige Mutanten tatsächlich bevorzugt erbeutet, etwa weisse Amseln vom Sperber oder weisses Schalenwild von Luchs oder Wolf – einfach weil sie auffallen. Es gibt aber keinen Habicht, der die Revere abfliegt und gezielt nach «fehlfarbenen» Fasanen sucht oder einen Luchs, der auf der Suche nach teilalbionisti-schen Rehen über Land pirscht – etwa so wie der Rehwildheger von gestern, der einen Herbst lang nach sieben Kilogramm-Kit-zen sucht, weiblichen selbstverständlich, und dabei die «Zu-kunftsstücke» ignoriert. Raubwild schlägt und reisst bei der erstbesten sich bietenden Gelegenheit. Aha, sagt der Anhän-ger der Selektionslehre, sie schlagen oder reissen also doch selektiv, nämlich jene Beutetiere, die am auffälligsten oder un-aufmerksamsten und damit lebensuntauglichsten sind. Stimmt nur bei oberflächlicher Betrachtung. Denn Beutegreifer machen im Grunde genau das Gegenteil von dem, was der menschli-

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che Jäger «in der guten alten Zeit» der 60er-Jahre des vorigen Jahrhunderts tun sollte. Von ihm wird nämlich erwartet, dass er eben nicht das «schlägt», was sich am leichtesten erbeuten lässt. Er soll eben nicht den jungen Sechserbock erlegen, nur

Autor Andreas Hausser49 Jahre, verheiratet, 4 Kinder, ist Rehwildjäger und jagt in einem hohen lohischen Revier bei Schroz berg. Er verfasst regel mässig Beiträge für in- und ausländische Jagdzeitschriften, dar-unter auch für den «Schweizer Jäger».

weil dieser aufgrund einer Magenverstimmung etwas unauf-merksam ist. Nein, er soll lieber zehnmal sitzen und auf einen geringen Spiesser warten, auch wenn dieser ansonsten topfit ist. Nein, wir menschlichen Jäger stellen das gute, alte Räuber-handwerk der Beutegreifer glatt auf den Kopf. Wir schiessen nicht den halbwüchsigen und leicht erbeutbaren Junghasen. Nein, wir wollen jene, die die kritischste Zeit ihres kurzen Ha-senlebens überstanden haben, die besten und gesündesten – die sollen auf die Strecke!

Das Prinzip Zufall ist entscheidendDass sich die heute bei uns lebenden Arten so unendlich lang ohne grosse Veränderungen ihres Erscheinungsbildes halten konnten, verdanken sie wesentlich dem Umstand, dass ihre Prä-datoren und Naturgewalten primär nach dem Prinzip «Zufall» jagten. Könnten wir nicht daraus die Lehre ziehen, dass unsere derzeitige Wildbewirtschaftung, die «Hege mit der Büchse» auch in der heutigen Zeit ihre Berechtigung – aber auch Gren-zen – hat, aber andere Kriterien, die wir nicht beeinflussen kön-nen, im Naturablauf ihre Wirkungen ausspielen, dann könnten wir entspannter jagen.

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Bild links aussenWild auf Trophäenstärke zu trimmen war in den Schweizer Alpen nie ein zentrales Thema und entspricht nicht unserem Jagdgedanken.

Bild linksDie Jagd mit dem Ziel einer nachhaltigen Nutzung natürlicher Ressourcen hat auch in der heutigen Zeit ihre absolute Berechtigung.Fo

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WaldschnepfenjagdEine echter Wettkampf zwischen Wildtier und Hund

Ferruccio Albertoni

Bei den mit dem Vorstehhund jagdbaren Vögeln ist die Waldschnepfe eines der-jenigen Wildtiere, welches mit verschieden-artigen und manchmal überraschenden Schlauheiten dem Jäger zu entfliehen versucht. Dies ist vor allem dank einer gewandten Ausnützung ihres Lebens- umraums, aber auch dank ihrer ausser-ordentlichen, natürlichen Gaben möglich. So kann man sagen, dass zwischen Waldschnepfe und Hund ein echter Wettkampf stattfindet, welchen die Waldschnepfe denn oft auch gewinnt.

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Schon das Aufspüren einer Waldschnepfe kann für den Jäger eine grosse Herausforderung sein. Für den Jagderfolg und die Erlegung einer Waldkönigin sind jedoch vor allem die Eigenschaften des Hun-des entscheidend. Im Wesentlichen seine Nase und eine ausdauernde Suche. Aber das Aufspüren des

Vogels, nach vorbildlichem Vorstehen des Hundes, bedeutet noch nicht, dass man die Möglichkeit hat, diesen auch tatsäch-lich zu erlegen. Auch die Geschicklichkeit und Schiessfertigkeit des Jägers spielen dabei eine Rolle. Alle diese Faktoren tragen zweifellos dazu bei, wieso die Waldschnepfenjagd so attraktiv und aufregend ist – eine Begegnung, aus der die Waldschnepfe vielfach als Gewinnerin hervorgeht.

Die Waffen der «Gegner»Es ist ziemlich offensichtlich, dass die Waldschnepfe dank ihrem Lebensraum – mehr oder weniger dichtem Wald – im Vergleich zum Hund beträchtlich begünstigt ist. In diesem Umfeld nutzt sie mit List die verschiedenen Elemente, um den bestmögli-chen Fluchtweg zu finden. Dies vor allem in den Bergen, wo die Beschaffenheit des Geländes (Hanglage, etc.) günstiger ist als im Tal. Diesem unbestreitbaren Vorteil fügt die Waldschnepfe ihre natürlichen Gaben, wie ihre ausserordentliche Fähigkeit, sich immer den Veränderungen ihrer Umwelt anpassen zu kön-nen, zu. Auch ist sie niemals in ihren Gewohnheiten gefangen. Aus diesem Grund erscheint ihr von den Umständen bestimm-tes Verhalten oft unberechenbar und manchmal absolut un-vorhersehbar. Ihr Gefieder ermöglicht der Waldschnepfe, sich in der Vegetation perfekt zu tarnen und so lange und völlig re-gungslos mit wachen Sinnen zu verharren. Dies ist ihre Waffe, um sich vor Raubvögeln und vor dem Menschen zu schützen, jedoch nicht gegen Hunde und andere Raubtiere.

Die Waldschnepfe ist ausserdem mit einer hervorragenden Fluggewandtheit ausgestattet. Ihr ziemlich verschiedenartiger Flug kann langsam oder sehr schnell sein, die breiten und star-ken Flügel ermöglichen ihr wahre akrobatische Übungen. Nicht weniger ausschlaggebend sind auch ihre Sinnesorgane, bezie-

hungsweise ihre sehr guten Augen und das exzellente Gehör. Wenn sie mehrmals am gleichen Tag – vom gleichen oder von anderen Jägern – aufgespürt wird, ohne erlegt zu werden, wird die Waldschnepfe widerspenstig. Beim geringsten Lärm (z.B. durch die Glocke des Hundes, das Gehen auf trockenem Laub, einen gebrochenen Zweig oder das Tuscheln unter den Jägern) schleicht sie sich sofort weg. Man sagt, dass der Vogel sogar in der Lage ist, verschiedene Lärmarten zu unterscheiden und diejenigen zu erkennen, die für ihn eine Gefahr darstellen. So-bald sich ein Hund nähert, fliegt sie weg oder lässt ihn nur für wenige Augenblicke vorstehen.

Ein gut ausgebildeter Hund wird die Waldschnepfe nicht direkt angehen, sondern versucht, sie mit gekonnten Manövern zu um-gehen und zu blockieren. Damit sich der Jäger der betreffen-den Stelle nähern kann, muss das Vorstehen entschlossen und auch solide sein. Dazu kommt noch die notwendige Begabung, zu bemerken, wann die Waldschnepfe versucht, schnell fort-zulaufen. In diesem Fall muss der Hund vorsichtig auf den Vo-gel zugehen, um ihn möglichst wieder zu blockieren. Dies ge-lingt aber nicht immer. Der Hund muss zudem in der Lage sein, sich die günstigen Stellen einzuprägen, das heisst diejenigen Stellen, an denen er dem Vogel schon mehrmals begegnet ist. Gewisse Hunde haben die Tugend, beim Schwirren der Wald-schnepfe zu bellen, wenn der Jäger nicht vor Ort ist. So wird der Jäger gewarnt und er bekommt damit die Möglichkeit ge-

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boten, auf den auffliegenden Vogel zu schiessen oder ihn min-destens zu sehen, um ihn erneut aufzuspüren.

Die Verhaltenszüge der WaldköniginAb und zu ist zu lesen oder zu hören, dass der Anstieg des Jagddruckes im Laufe der Jahre zunehmend auf das Verhalten der Waldschnepfen eingewirkt hat. Es stimmt, dass dieser ste-tige Druck in ihren Brutländern und in den vielen während des Herbstzuges durchquerten Ländern sowie in den Überwinte-rungsorten die Vögel misstrauischer und schlauer gemacht hat. Aber ihr Verhalten, um Hund und Jäger zu entfliehen, ist unver-ändert geblieben. Diese Verhaltenszüge habe ich persönlich schon in den ersten Zeiten als Jungjäger entdeckt.

Im Zickzack durch die Vegetation zu fliegen ist für die Wald-schnepfe die klassischste und am meisten ausgewählte Lösung, um sich vom Hund zu befreien und dem Schrot des Jägers aus-zuweichen. Das ist normalerweise der Fall, wenn der Wald ge-nügend dicht ist, um dem Vogel die nötige Sicherheit zu bieten. Bevor er jedoch davon fliegt, läuft er oft vor dem Hund weg und hat so mehr Möglichkeiten, um unbehelligt davonzukommen. Oder die Waldschnepfe greift in sehr dichten Wäldern auf den sogenannten «Senkrechtstart» zurück, um sich mit dem Errei-chen der Baumwipfel der Gefahr schnellstmöglich zu entzie-hen. Aber die Waldkönigin greift immer öfter auch zum Flug in Bodennähe zwischen den Bäumen und Büschen zurück, zu-

mindest in den Bergen. Je niedriger die Vegetation ist, desto tiefer fliegt die Waldschnepfe. Anfang Herbst sieht man wegen des Laubes meistens nur den Schatten des Vogels und zuwei-len nicht einmal diesen. Eine solche Flugweise ist ebenfalls in einem Wald ohne Bodenvegetation, zum Beispiel in einem alten Buchenwald, zu beobachten. In diesen Fällen riskiert die Wald-schnepfe bedeutend mehr. Sie riskiert so hingegen viel weni-ger nach dem Blätterfall, da es für den Jäger schwierig ist, das Gefieder des Vogels vom Laub zu unterscheiden.

Ein weiterer Verhaltenszug, um dem Jäger zu entfliehen, ist, sich wortwörtlich auf ihn zu stürzen, bis ihn ihre Flügel strei-fen. Das ist normalerweise der Fall, wenn der Vogel gezwun-gen ist, im Unbedeckten (Lichtungen, usw.) zu fliegen. Dies ge-schieht hauptsächlich dann, wenn der Hund gegen den Jäger gerichtet vorsteht oder mehrere Jäger vor Ort sind. Eine wei-tere Möglichkeit für die Schnepfe besteht darin, auf der Seite des Jägers abzufliegen und sofort vertikal in die Sicherheit auf-zusteigen oder sich nach unten niederzulassen. Wenn Hund und Jäger der Waldschnepfe zu nahe kommen und die Vegetation einen leichten Schuss erlaubt, kann sie einen anderen Trumpf ausspielen, indem sie tief auf die Seite des Jägers abfliegt, sich dann bis auf wenige Zentimeter auf den Boden fallen lässt und eine Verletzung vortäuscht, um so den Jäger abzulenken. So-fort erreicht sie wieder Höhe und entflieht schnell in die de-ckungsreiche Vegetation. Ein solches Verhalten verunmöglicht den Schuss meistens.

Wenn sich das Schwirren verspätetEs ist bekannt, dass die Waldschnepfen das Vorstehen sehr lange aushalten können, gar von einer halben bis zu einer gan-zen Stunde. Dies ist üblicherweise der Fall, wenn der Vogel sich sehr bedroht fühlt, sich nicht schnell fortschleichen kann und seinen Schlupfwinkel fliegend ins Freie verlassen müsste. Das passiert nicht nur in Waldlichtungen, sondern auch an unge-wohnten Stellen (sogar ausserhalb des natürlichen Umfelds), an denen sich der Vogel versteckt, wenn er dauernd gestört wird: ein Strauch, eine freistehende Hecke, eine Fläche mit Brombeersträuchern oder Farnen, hinter einem Baumstumpf oder einem Holzhaufen usw. Auch wenn sie sich nicht bedroht fühlt, kann die Waldschnepfe zuweilen ihren Schlupfwinkel nur sehr widerwillig verlassen wollen, wohl aus ernährungstechni-schen Gründen. Deshalb verharrt sie regungslos, bis der Jäger fast auf sie tritt.

Weniger geduldige Jäger provozieren schon nach einer kur-zen Wartezeit das Schwirren des Vogels und unterbrechen auf diese Weise die natürliche Konfrontation zwischen Wildtier und Hund. Das ist schade, da auch das Beobachten, welches vor allem für die Anfänger wichtig ist, um das Verhalten der Waldkönigin in einer bestimmten Situation zu erfahren, verlo-ren geht. Zudem wird dem Jäger so meist ein sicherer Schuss verhindert. Eine solche Handlung ist vor allem mit Junghunden absolut zu vermeiden, da diese sonst ihr Herrchen nachahmen und damit das Vorstehen unterbrechen könnten. Der Hund darf auf keinen Fall und unter keinen Umständen auf eigene Initia-tive einen Vogel zum Abflug zwingen. Dies auch, um das Risiko zu vermeiden, beim Vorrücken den Vogel zu überschreiten, so dass dieser in entgegengesetzter, für den Schützen ungünsti-ger Richtung abfliegt.

Bild linksWaldschnepfen sind äusserst fluggewandt.

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Gewinner und VerliererWie bereits erwähnt, gewinnt die Waldschnepfe dank ihrer Ver-haltenszüge und der schlauen Ausnützung der Deckung die Be-gegnung mit Hund und Jäger oft. Sie nutzt dafür auch Mängel oder mögliche Fehler im Verhalten des Hundes aus. Wie bei anderen Wildarten muss auch bei der Waldschnepfe auf den Wind geachtet werden.

Aber auch die Waldkönigin hat ihre Schwächen. Bei der Landung ist sie angreifbarer für den Schützen, wahrscheinlich der Müdig-keit wegen, wenn sie geradlinig über kurze Distanz geflogen ist. Es kommt auch nicht selten vor, dass sie sich an einen zu unsi-cheren Ort ohne Vegetation flüchtet, aus dem sie dann wie ein Schmetterling abfliegt und sich so bequem erlegen lässt. Wäh-rend dem Vorstehen des Hundes und bei verspätetem Schwir-ren kann es vorkommen, dass eine zweckmässige Versetzung des Jägers die Waldschnepfe denken lässt, dass der Feind im Begriffe ist, sich zu entfernen. Dies kann den Vogel zum angst-freien Abflug veranlassen, was zu einer bösen Überraschung führt. Die Schnepfe riskiert hingegen wenig, wenn sie sich sehr gestört fühlt und sich an ungewohnte Stellen ausserhalb des Waldes wagt und vermutet, dass sie dort kein Jäger suchen wird. Es kann für sie hingegen verhängnisvoll sein, wenn der Jäger ihrer List folgt und auf der gleichen Stelle oder in deren unmittelbarer Nähe, wo sie aufgespürt und von der sie unver-sehrt abgeflogen ist, darauf wartet, dass sie nach einem mehr oder weniger langen Umgehungsflug dorthin zurückkehrt. Die-ses Verhalten ist dem Waldschnepfenjäger gut bekannt.

Zum Schluss eine Frage: Welches ist das Verhältnis der Fälle, in denen es der Waldschnepfe gelingt, sich durchzusetzen? Fol-gende Antwort weicht nicht sehr von der Realität ab: Durch-schnittlich gelingt es nur auf einen von drei oder vier Vögeln zu schiessen.

Jagd ohne VergleicheDie erwähnten Aspekte und die diesbezüglichen Betrachtun-gen beweisen ausführlich, wie eine solche Begegnung zwischen Wildtier und Hund, wie es sie bei anderen jagdbaren Vögeln nicht gibt, die Waldschnepfenjagd kennzeichnet und hervor-hebt. Eine Jagd, die wegen des Umfeldes, in welchem sie aus-geübt wird, bestimmt nicht den grossen Zauber derjenigen aus-übt, wie die Jagd auf Vögel im Hochgebirge (dessen Ergebnis – die Wetterbedingungen ausgeschlossen – ausschliesslich vom Hund und der Gewandtheit des Jägers abhängt). Diese «Unvoll-kommenheit» wird allerdings durch alle restlichen Eigenschaf-ten gut ausgeglichen. Bei der Waldschnepfenjagd hat das Wild-tier grosse Chancen davonzukommen.

Autor Ferruccio AlbertoniEhemaliger Chefredaktor der Tessiner Jagdzeit-schrift «La Caccia» (1995–2013) und ehemaliges Verbandsmitglied von JagdSchweiz (1995–2013). Jäger seit 1958, im Tessin und mit Erfahrungen auch im Ausland. Mitglied des Schweizerischen Verbandes der Waldschnepfenjäger (SVWJ).

Die Eigenschaften des Hundes sind entscheidend für den Jagderfolg auf die Waldschnepfe.

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Bezugsquellennachweis siehe 1. Seite «Jägermarkt», oben links.

NATURVIELFALTDie gesamte Flora, Fauna und Pilze der Schweiz hat der gemeinnützige Verein Naturwerk in einer ein-zigen App vereint. Die-ses aussergewöhnliche und umfangreiche Nach-schlagewerk überrascht mit über 40 000 Arten, die in minutiöser Arbeit vom Verein zusammen-getragen wurden.

Umfangreiches Nachschlagewerk für unterwegsDas mühsame Wechseln von einer Arten-App in die andere war für den Geschäfts-führer Albert von Felten des Vereins Na-turwerk der Grund, dieses gigantische Werk anzugehen. Das Nachschlagewerk

Naturvielfalt umfasst über 40000 Ar-ten aus den Bereichen Tiere, Pfl anzen, Moose, Flechten und Pilze. Mehr als 9900 Bilder, entsprechende Informationen und Standorte ergänzen die Plattform und die Benutzer können das Repertoire mit eige-nen Bildern erweitern.

Erstaunliche Artenvielfalt in der SchweizMit einer methodisch durchdachten Fil-terung kann der User die Arten nach ver-schiedenen Parametern sortieren. Da-bei entdeckt er unter anderem, dass die 21 563 in der Schweiz und den angren-zenden Ländern vorkommenden Tiere in folgende Artengruppen unterteilt sind: 403 Vögel, 1028 Spinnentiere, 334 Schnecken, 128 Säugetiere, 20 Reptilien, 19 280 Insekten und 22 Amphibien. Be-wusste Naturfreunde interessieren sich

Die ganze Artenvielfalt der Schweiz in einer App vereint

bestimmt auch dafür, welche Pilze oder Fische auf der Roten Liste stehen und welche zu den national prioritären Arten gehören.

Naturvielfalt ist auch digitales Notiz-buchSchnell und bequem ohne Zettel und Stift in der freien Natur Beobachtungen er-fassen, verwalten und austauschen. Auch das bietet die iPhone-App «Naturvielfalt». Hierzu wird eine gesichtete Art aus der Liste ausgewählt und als Beobachtung erfasst. GPS-Positionsdaten, Anzahl der Funde, Belegbilder, einen Beschreibungs-text und viele weitere Felder können zu-sätzlich erfasst werden. Falls gewünscht, können die Feldaufnahmen auf die Web-plattform www.naturvielfalt.ch übermit-telt werden.

Carsten Feddersen be-richtet über die unver-gängliche Freundschaft zwischen dem Jäger und seinem Hund. Der Vier-beiner ist unerlässlich für das Aufspüren der Beute und damit für den Jagd-erfolg. Wir lesen von der Rettung eines liebestol-len Hausschweins und

von einem Hirsch, der wieder zum Leben erwacht. Die enge Bindung wird deutlich

spürbar, als die Dackeldame Daisy ihre Familie gegen Fremde verteidigt, selbst wenn es sich dabei um den Weihnachts-mann handelt. Der erfahrene Hundefüh-rer bringt uns die Jagd in bewegenden und amüsanten Geschichten näher.

Über den AutorCarsten Feddersen ist 1961 in Kiel gebo-ren. Schon früh entdeckte er seine Liebe zur Jagd und legte bereits im Alter von 23 Jahren seine Jagdscheinprüfung ab. Mit kurzem Abstecher nach Mecklenburg-

Sein bester FreundVorpommern lebt der gelernte Bank-kaufmann mit seiner Familie heute wie-der in Schleswig-Holstein, wo er einen kleinen ökologischen Hof betreibt. Cars-ten Feddersen ist nicht nur Buchautor, Jä-ger, Banker, Landwirt und selbstständiger Inhaber eines kleinen Verlages, sondern auch Familienvater von sechs Töchtern.

Carsten Feddersen, Sein bester Freund, 240 Seiten.

ISBN: 978-3-475-54471-2. Preis: CHF 21.90.

Die besten Geschichten aus dem JägeralltagAuf der Jagd passieren einem Dinge, die nor-male Menschen – ins-besondere aber auch die lieben Mitjäger – nicht selten als Jägerlatein ab-stempeln. Doch alle Ge-schichten in diesem Ta-schenbuch sind wahr, so unglaublich sie auch klin-

gen mögen. Einige dieser einmaligen An-ekdoten sind bereits in Jagdmagazinen erschienen und hier zum Schmökern und Schmunzeln mit neuen Geschichten zu-sammengefasst worden. Die treff enden Zeichnungen zu den Geschichten stam-men aus der Feder des bekannten Jagd-zeichners Dr. K. Snethlage.

Im Emsland aufgewachsen, ist der Autor von Kindheit an mit der Natur und Jagd verbunden. Die jagdlichen Erlebnisse ent-

Unglaublich – aber wahrstammen vor allem der Niederwildjagd seiner Heimat, aber auch der Hochwild-jagd, die er auf verschiedenen Jagdrei-sen zu schätzen gelernt hat. Stets ist sein jagdliches Tun geprägt von der Achtung und Liebe zum Tier. Eine Jagd ohne den geliebten Deutsch-Kurzhaar ist für ihn un-vollstellbar. Nina Gansner

Karl Schulte-Wess, Unglaublich – aber wahr.

96 Seiten, zahlreiche Zeichnungen, 11,5x19 cm,

Softcover, Neumann-Neudamm, CHF 14.90.

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Literatur für den JägerZeitler, Wiederladen für Jagd und SportDer Autor ist ausgewiese-ner Kenner in Sachen Waf-fen und Munition. Präzise und praxisorientierte Lade-

vorschläge zu liefern ist der Anspruch des Buches, das einen Leitfaden für er-folgreiches Wiederladen geben soll, ohne eine Vielzahl von mehr oder weni-ger unbrauchbaren Vorschlägen auspro-bieren zu müssen. Neumann-Neudamm; CHF 48.50

Carsten/Harling, 600 Tipps für die JagdpraxisMit pfi ffi gen Praxistipps räumen die ausgewiesenen Jagdpraktiker Gert G. von Harling und Carsten Bothe

seit vielen Jahren die Stolpersteine des Jagdalltags aus dem Weg. In diesem Buch zeigen sie ihre erprobten Ideen für Jägerinnen und Jäger – für einfaches, entspanntes und erfolgreiches Jagen! Kosmos; CHF 24.90

Zeiler/Preleuthner, MurmeltiereObwohl Murmeltiere unter-tags gut zu beobachten sind, ist über ihre Lebens-weise dennoch recht wenig bekannt. Wovon ernähren sie sich? Wie pfl anzen sie

sich fort? Wie alt werden sie? Welchen Einfl uss übt der Steinadler auf sie aus? Worauf muss der Jäger bei der Bejagung achten? – Diese und viele andere Fra-gen werden in dem leicht verständli-chen und grosszügig illustrierten Buch beantwortet. Österr. Jagd- und Fischereiverlag; CHF 45.50

Marek, Blattsommer – Von Starken, Abnormen und HeimlichenMitreissend erzählt der Na-

turfotograf und Jäger Erich Marek an-hand brillanter Fotoaufnahmen von sei-nen Begegnungen mit dem heimischen, aber auch dem schwedischen und litaui-schen Rehbock. «Blattsommer» erzählt von der hohen Zeit des Blattjägers mit all ihren Schönheiten und Begegnungen. Der Altmeister lässt sich beim Blatten auf die Finger schauen und gibt damit so manches aus seiner lebenslangen Er-fahrung als Blattjäger preis. Neumann-Neudamm; CHF 19.90

Dam- und Rotwild im GehegeDas Töten von Tieren wird in der heutigen, urban geprägten Ge-sellschaft zunehmend hinterfragt. Tiere sind heute nicht mehr Ob-jekte, sondern Subjekte und sollen quasi einen

«Menschrechtsstatus» bekommen, so die Forderungen aus gewissen Tierschutz-kreisen. Zudem wird der Zweck und der Sinn der Jagd immer weniger verstan-den und die Jagd an sich als unnötig an-gesehen. Die Jägerschaft ist gefordert und kommt nicht umhin, mit allen mög-lichen Kommunikationsmitteln über das Zusammenleben in der Natur und über die umfassenden Pfl ichten und Aufga-ben der Jagd zu informieren. Aus diesem Grunde hat «Der Silberne Bruch», Orden zum Schutz von Wald, Wild und Flur, eine umfassende Broschüre zu diesem Thema

herausgegeben. Mehr als 50 Ordensmit-glieder haben als Arbeitsgruppen das bri-sante Thema Jagd selbstkritisch und um-fassend diskutiert. Entstanden ist eine umfassende Argumentation auch über heikle Themen wie die Fallenjagd, Vogel-jagd oder Baujagd, aber auch zum Thema Munition oder den Umgang mit einwan-derndem Grossraubwild.

Die 48 Seiten starke Broschüre kann kos-tenlos über das Sekretariat bezogen wer-den. Kurt Gansner

Herausgeber: Der Silberne Bruch; Redaktion:

Bruno Röthlisberger und Dr. Johannes Jenny;

Zeichnungen: Walter Niedl.

Zu beziehen über: Orden «Der Silberne Bruch»,

Jürgen Rosemund, Am Krusenick 20, D-12555 Berlin,

[email protected], www.silberner-bruch.eu

Jagen – Töten aus vernünftigem Grund

Ein zuverlässiger Füh-rer zu den häufi gsten Arten MitteleuropasFlechten sind in ihrer Symbiose aus Pilz und Alge einzigartige Lebe-wesen. In diesem Band stellen die ausgewie-senen Experten Volk-mar Wirth und Ulrich Kirschbaum die rund

400 wichtigsten und häufi gsten Arten Mitteleuropas vor. In einer leicht ver-ständlichen Einführung beschreiben sie zunächst deren Biologie und geben wertvolle Tipps zum Sammeln und Auf-bewahren. Ausführlich erläutert werden die Grundlagen zur Flechtenbestimmung mit Lupe und anderen Hilfswerkzeugen. Von grossem Vorteil ist die mit brillanten Farbfotos unterlegte Vorstellung der ein-zelnen Arten im Hauptteil nach bevorzug-ten Lebensräumen, die sich von Flechten auf Bäumen bis hin zu Flechten auf ver-schiedenen Gesteinen erstreckt.

Am Beginn jedes Kapitels wird ein kur-zer Bestimmungsschlüssel geliefert, der zu einzelnen Arten oder kleinen Art-gruppen führt. Neben einer genauen Be-schreibung werden auch ähnliche Arten genannt und Informationen zu Ökologie, Zeigerfunktionen und der Verbreitung aller Arten einer Kleingruppe gegeben. Über 470 ausgezeichnete und naturrea-listische Farbfotos mit Massstabsanga-ben erleichtern die Bestimmung. Hin-weise zu weiterführender Literatur, zwei Register mit deutschen und wissenschaft-lichen Artnamen und ein Glossar mit Er-läuterung der wichtigsten Fachbegriff e machen den Band zu einem praktischen Taschenbegleiter und verlässlichen Hand-buch für alle Naturfreunde, die diese fas-zinierenden Lebewesen besser kennen-lernen wollen. Nina Gansner

Wirt / Kirschbaum, Flechten einfach bestimmen.

416 Seiten, 472 farb. Abb., 10,6x17,5 cm,

Hardcover, Quelle & Meyer Verlag. CHF 28.50.

Flechten einfach bestimmen

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TESTEN SIE IHR WISSEN

Schrotschuss, Zeichnen und Nachsuche auf Niederwild Fragen zum Fachgebiet «Jagdliche Praxis»

Frage 1

Welche Aussage über die Wirkung eines Schrotschusses ist richtig?A Durch eine Vielzahl von Schroten

sollte ein lebenswichtiges Organ ge-troff en werden.

B Eine Vielzahl von Treff ern verursacht Hautrefl exe, die zu einer schlag-artigen Nervenlähmung mit Schock-tod führen.

Frage 2

Wie weit reicht je nach Schrotstärke die sofort tödliche Wirkung eines Schrotschusses auf Niederwild?A bis 20 mB bis ca. 35 m C bis 60 m

Frage 3

Wenn Niederwild auf zu nahe Entfernung mit Schrot beschossen wird, führt dies zu einer Wildbretentwertung. Welche Schussentfernung sollte nicht unterschritten werden?

A 10 m B 20 m C 30 m

Frage 4

Welche Schrotstärke ist für Jagd auf Kaninchen besonders geeignet?A 2 mm B 2,5 – 2,7 mm C 3,2 – 3,5 mm

Frage 5

Wie kann man mit einer eng schiessenden Flinte bei bestimmten jagdlichen Situatio-nen eine bessere Streuung erreichen?

Frage 6

Auf welche Schrotgrösse kann man im normalen jagdlichen Alltag üblicher-weise verzichten?A 2 mm B 3 mm C 4 mm

Frage 7

Was sind die Voraussetzungen für einen erfolgreichen Schuss auf sich bewegendes Wild?A eine gute Reaktion des SchützenB ein schneller AnschlagC das Mitschwingen

Frage 8

Wie zeichnet ein Hase nach einem Kopfschuss?A durch blitzartiges Zusammenbrechen

und VerendenB durch mehrmaliges Hochschnellen

vor dem VerendenC Er läuft ohne zu zeichnen noch we-

nige Meter weiter und verendet.

Frage 9

Bei einem Kesseltreiben wird ein Hase beschossen. Er zeichnet im Schuss nicht und fl üchtet wie gesund weiter. Nach ca. 250 m verhoff t der Hase, fällt auf die Seite und verendet. Welcher Treff ersitz kann angenommen werden?

Frage 10

Ein Fuchs wird mit Schrot beschossen und fl üchtet unter steilem, krampfhaf-tem Hochhalten der Lunte. Was kann daraus geschlossen werden?A Der Fuchs wurde gefehlt.B Der Fuchs ist tödlich getroff en.C Es wurden nur die Keulen getroff en.

Frage 11

Bei welchem Schuss ist ein Hase stärker in der Fortbewegung behindert?A VorderlaufschussB Hinterlaufschuss

Frage 12

Wie zeichnen hochfl üchtige Hasen und Kaninchen, wenn die Schrotgarbe die vordere Körperhälfte getroff en hat?

Frage 13

Wie zeichnet Federwild auf einzelne Treff er in Kopf oder Lunge?A Es streicht zunächst normal ab, wird

aber dann immer langsamer.B Es himmelt (fl iegt steil nach oben).C Es fällt schwingenschlagend zu

Boden.

Frage 14

Wann erfolgt die Nachsuche beim Niederwild (ausser Rehwild)?A nach zwei bis drei StundenB sofortC immer erst am nächsten Tag

Frage 15

Bei einem Kesseltreiben wird ein Hase krankgeschossen. Der Hase fl üchtet innerhalb des Kessels hin und her. Wie verhalten Sie sich?A Ein Hund sollte geschnallt werden.B Der Hase sollte möglichst von den

Schützen erlegt werden.C Erst beim Verlassen des Kessels wird

der Hund geschnallt.

Frage 16

Wie verhalten sich Fasane und Reb-hühner nach Schwingentreff ern beim Auftreff en auf den Boden?A Sie drücken sich fest in die Boden-

vegetation.B Sie laufen am Boden sofort davon.C Sie versuchen, durch Flattersprünge

wieder abzustreichen.

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Frage 22

Wo ist die Nachsuche auf eine gefl ügelte Ente am schwierigsten?A auf einem StoppelfeldB in einem Weiher mit SchilfC in einem Fliessgewässer

Frage 23

Wie wird ein kranker Fuchs am erfolg-versprechendsten nachgesucht?A ca. 1 Stunde krank werden lassen und

dann entweder durch Riemenarbeit mit Schnallen des Hundes am Wund-bett oder mit einem sicheren Verlo-renbringer

B Am besten ist eine sofortige Hetze mit einem raubwildscharfen Hund.

Frage 24

Ein Hase wird bei einem Vorstehtrei-ben auf ca. 30 m krankgeschossen und hoppelt schwerkrank weiter. Wie wird dieser kranke Hase tierschutzgerecht getötet?A indem man sofort den Hund schnalltB durch sofortiges Hinlaufen und Ab-

schlagenC durch Fangschuss, da die Entfernung

dies zulässt

Frage 25

Wie wird ein Kaninchen fachgerecht getötet, das der Jagdhund lebend apportiert hat?A durch einen Schlag mit der Hand-

kante hinter die Löff elB durch einen Fangschuss mit SchrotC durch Blattfang mit dem Jagdnicker

Frage 17

Welches Niederwild ist vergleichsweise am schusshärtesten?A der HaseB die SchnepfeC der Fuchs

Frage 18

Beim Abendstrich an einem Schilf-weiher wurde eine Ente gefl ügelt. Das Büchsenlicht ist schon fast vorbei. Wann wird diese Ente nachgesucht?A auf jeden Fall sofortB am nächsten MorgenC nach einer Wartezeit von 1 Stunde

mit der Taschenlampe

Frage 19

Wie verhalten sich weidwund ge-schossene Enten, nachdem sie auf einer Wasserfl äche eingefallen sind?A Sie schwimmen bis zum Verenden in

der Mitte des Weihers.B Sie steigen am Ufer aus und veren-

den dort.C Sie tauchen unter und verbeissen

sich in Unterwasserpfl anzen.

Frage 20

Wie verhalten sich gefl ügelte Ringel-tauben?A Sie laufen sehr weit.B Sie laufen selten weite Strecken.C Sie drücken sich in die dichteste

Bodendeckung.

Frage 21

Eine auf dem Feld weidwund geschos-sene Ringeltaube streicht ab und fällt am Waldrand in einen dichtbelaubten Baum ein. Die genaue Stelle ist nicht auszumachen. Wie verhalten Sie sich?A sofort hinlaufen und einen Fang-

schuss gebenB in entsprechender Entfernung

warten, bis die Taube schwerkrank aus dem Geäst fällt

C Nur bei sichtbaren und schwer-kranken Tauben kann sofort ein Fang-schuss abgegeben werden.

Frage 26

Wie wird z.B. ein krankgeschossener Fuchs tierschutzgerecht getötet?A durch Erschlagen mit einem KnüppelB durch einen Fangschuss mit SchrotC durch einen Fangschuss mit der

Kugel aus Lang- und Faustfeuerwaff e

Frage 27

Welche Methoden zum Töten von krankem Flugwild gibt es?A durch Abschlagen mit einem StockB durch Umdrehen des KopfesC durch Abnicken mit dem Weidmesser

Testlänge: 27 FragenTestzeit: 15 MinutenAuswertung: 24 Antworten sehr gut 21 Antworten ausreichend weniger ungenügend

Abdruck aus den Lehrheften für Jung jäger- ausbildung mit freundlicher Genehmi gung von Heintges Lehr- und Lern sys tem GmbH. (Vervielfältigung, Fotokopie und Nachdruck ver boten! Bezugs quellennachweis siehe Rub rik «Jägermarkt», Seite 1, oben li nks. Antworten Seite 43.

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Wichtigstes Ziel der Verordnungsrevi-sionen im Jagdbereich muss deshalb die Hochhaltung oder allenfalls die Verbesse-rung der Wildbrethygiene sein. Der Ent-wurf zur Verordnung über das Schlach-ten und die Fleischkontrolle (VSFK) wie auch Verordnung über die Hygiene beim Schlachten (VHys) sehen Änderungen vor, die durch die Jagd nicht oder allen-falls nur teilweise erfüllbar sind. So wird beispielsweise von einem Wildbearbei-tungsbetrieb gesprochen, der neben der noch unklaren Bewilligungspflicht auch räumliche Trennung zwischen Aufbre-chen, Abhauten und Zerwirken fordert. Die Trennung rein/unrein sieht vor, dass die Kühlung von Wildtierkörpern in der Decke nicht mehr erlaubt sein soll. In der Praxis werden Wildtierkörper bis zur Weitergabe bzw. Weiterverarbeitung in Kühlräume verbracht. Dies ist aufgrund der zeitlich sehr variablen Anlieferung in Randzeiten für die Praxis nötig. Hier soll eine klare und eindeutige Regelung ge-macht werden, die auch in der Praxis um-setzbar ist. Insbesondere ist es sinnvoll, dass Wild, welches für die Direktvermark-tung vorgesehen ist, nicht zwingend in einen Wildbearbeitungsbetrieb verbracht werden muss. Jäger und Jägerinnen sowie Jagdgesellschaften können damit erlegtes

Neues Lebensmittelrecht – Das Kind mit dem Bade ausgeschüttet

Grundsätzlich muss festgehalten werden, dass die Jagd sich von der übrigen Fleisch-produktion unterscheidet und daher die Hygienemassnahmen nicht direkt ver-gleichbar sind. Ausserdem besteht kein dringlicher Handlungsbedarf, da in den letzten Jahrzehnten keine relevanten Fälle von Fleischverunreinigungen und gesund-heitlichen Probleme durch den Verkauf von Wildfleisch aus Schweizer Jagd bzw. in der Schweiz aufgetreten sind.

Bis zum 30. Oktober hatten JagdSchweiz und andere Interessenverbände die Möglichkeit, zum neuen Lebensmittelrecht Stellung zu nehmen. Durch die Revision der Lebensmittel-gesetzgebung kommt es zu einer Anpassung der Schweizerischen Gesetze an diejenigen der Europäischen Union. Dies generiert zusätzliche Hürden bei der Jagdausübung durch die Jagdberechtigten, sowie ein grösserer finanzieller und personeller Aufwand beim Voll-zug der neuen Bestimmungen durch die Jagd- und die Veterinärbehörden.

Wild auch weiterhin zu Hause, respektive in einem gekühlten Raum bis zur weite-ren Versorgung resp. zur Weitergabe via Direktvermarktung lagern.

Kompetenz muss beim Jäger bleibenGrundsätzlich soll es in der Kompetenz der Jäger bleiben, Wild auf den Gesund-heitszustand zu beurteilen. Dies gilt so-wohl für die Lebendbeurteilung als auch für die Beurteilung des erlegten Stückes. Erst bei Abweichungen soll vorgesehen werden, den Wildkörper einem amtlichen Tierarzt zu präsentieren. Diese Lösung ist absolut praxisnah. Nicht praxisbezo-gen hingegen erscheint die vorgesehene Lösung für lebendig angetroffenes Un-fallwild. Auch in diesem Fall sollte aus Sicht von JagdSchweiz der amtliche Tier-arzt erst bei der Feststellung von Abwei-chungen durch die fachkundige Person (Jäger) beigezogen werden. Es ist nicht nachvollziehbar, dass der fachkundige Jä-ger zwar die Kompetenz erhält, Verände-rungen während der Jagd zu beurteilen, diese Kompetenz aber in Frage gestellt wird bei Unfallwild.

Der Pflicht zur Kennzeichnung des Jagd-wildes wird in vielen Patentkantonen und gewissen Revierkantonen bereits heute nachgekommen. Neu ist im Verordnungs-text die Bescheinigung über die durchge-führte einfache Untersuchung des Jagd-wilds durch eine fachkundige Person (Merkmale die darauf hinweisen, dass das

Wie lange darf der Abtransport des Wildes dauern?

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Fleisch bedenklich sein könnte). Es ist zu berücksichtigen, dass durch die Erstel-lung von zusätzlichen Dokumenten ein nicht zu unterschätzender Zusatzaufwand auf Seiten Jägerschaft bzw. bei Kontrolle durch die Jagd- oder die Veterinärbehör-den entsteht. Im Sinne der Lebensmit-telsicherheit resp. der Verbesserung der Kontrolle von erlegtem Jagdwild durch Jä-gerinnen und Jäger kann diese Neuerung, trotz Mehraufwand nur dann geprüft wer-den, wenn sie praxistauglich ist. Sie sollte aber die Versorgung des Wildbrets nicht zusätzlich und übermässig verzögern. Um eine Verzögerung bzw. eine weitere Zwi-schenstation zu verhindern, ist es zwin-gend, dass jeder Jäger und jede Jägerin mit Inkrafttreten dieser Verordnung als fach-kundige Person gilt, da v.a. die Gebirgs-jagd ansonsten nicht mehr zweckmässig ausgeübt werden kann. Grundsätzlich be-steht für alle nach 2011 geprüften Jäge-rinnen und Jäger eine einheitliche Aus-bildungsgrundlage (Jagen in der Schweiz – auf dem Weg zur Jagdprüfung), welche die erwähnten Kenntnisse einer fachkun-digen Person umfassen. Weiter werden bereits heute in vielen Kantonen Wild-brethygienekurse für Jäger angeboten, die durch die kantonalen Behörden unter-stützt werden. Es wäre also unverständ-lich, wieso diese Kompetenz den Jäge-rinnen und Jägern künftig abzusprechen sei. Deshalb muss zwingend eine Über-gangslösung gefunden werden, in wel-cher die Fachkundigkeit durch jeden Jä-ger und jede Jägerin allenfalls durch einen Kantonalen Kurs nacherworben werden kann. In der Zwischenzeit muss jeder Jä-ger und jede Jägerin als fachkundig gel-ten (Regelung wie bisher) und sein Wild-bret selber beurteilen können.

Es drohen Einschränkungen Aus wildbrethygienischen Gründen ist eine möglichst kurze Zeit zwischen Erle-gen und Aufbrechen wichtig. Allerdings müssen auch jagdliche Restriktionen so-wie die Umgebungstemperatur berück-sichtigt werden. In Revierkantonen wird der grösste Wildbretanteil auf Bewe-gungsjagden im Spätherbst und Winter erlegt. Die einzelnen Triebe dauern da-bei oft über 45 Minuten. Aus sicherheits- und jagdtechnischen Gründen ist es nur selten möglich, dass der Schütze das er-legte Stück sofort nach dem Schuss be-händigt, allenfalls kurz sucht und bei sei-nem Stand ausweidet oder zur nächsten Strasse transportiert. Allerdings sind die

Temperaturen zu dieser Jahreszeit und im Wald oft ähnlich tief wie im Kühlhaus. Da Wildbret von Bewegungsjagden häu-fig durch die Jagdgesellschaften oder die einzelnen Jäger direkt vermarktet oder an Einzelbetriebe mit Direktvermarktung ab-gegeben wird, müsste gemäss dem vor-geschlagenen Verordnungstext zukünf-tig in den meisten Fällen jedes Stück mit einer mikrobiologischen Fleischuntersu-chung kontrolliert werden. Dies ist finan-ziell und personell derart aufwändig, dass in Zukunft Fleisch aus Bewegungsjagden nicht mehr vermarktet werden könnte. Da immerhin ein Drittel des konsumier-ten Wildbrets aus der Schweiz stammt und davon wiederum ein Grossteil aus den Bewegungsjagden in den Revieren, würde diese Quelle für den Markt ver-siegen. Dies wäre weder im Sinn der Jä-gerschaft noch der Konsumentinnen und Konsumenten, welche das gesunde Wild-fleisch aus einheimischer Jagd seit lan-gem und zunehmend zu schätzen wissen. Sowohl den Jägern als auch dem Kanton drohen durch diese Einschränkungen grosse finanzielle Einbussen.

Auch Länder des EU-Raumes, wie bei-spielsweise Deutschland, kennen keine solch restriktive Regelung für Jagdwild. In Deutschland gilt gemäss Gesetz ein möglichst rasches Ausweiden nach dem Erlegen, d.h. innerhalb von zwei bis drei Stunden.

Ob die zur Vernehmlassung stehenden Neuerungen wirklich zu einer Verbesse-rung führen, hängt ganz wesentlich von der Kompetenz der Jägerinnen und Jä-ger ab. Diese Kompetenz muss im We-sentlichen schon heute in der Jagdausbil-dung erworben werden und kann durch Weiterbildung gestärkt werden. Dabei ist aber zwingend, dass der verantwor-tungsvolle und fachgerechte Umgang mit Wildbret auch in der Kompetenz der Jä-ger bleibt. Nur so kann eine rasche fach-gerechte Bergung und Versorgung des Wildbrets nach den gültigen gesetzlichen Vorschriften erfolgen. Zusätzliche Kont-rollen durch den Kantonstierarzt oder gar mikrobiologische Fleischuntersuchungen sind nur nach Feststellen von Abweichun-gen des Normalzustands durch den aus-gebildeten Jäger vorzuschreiben. Auch die Anforderungen an die neu definier-ten Wildbearbeitungsbetriebe müssen geklärt und den speziellen Bedingungen der Jagd angepasst werden: Die Wildbret-

produktion muss auch in Zukunft durch eine Jagdgesellschaft oder einen Jäger in einem einfachen «Schlachthaus» unter Einhaltung der Fleischhygienischen Mass-nahmen möglich sein. Zusätzliche bau-liche Massnahmen sind aus Sicht Jagd-Schweiz nicht gerechtfertigt, kann doch die geforderte räumliche Trennung ein-zelner Schritte auch zeitlich erfolgen. Ausserdem muss in den Verordnungen geklärt werden, wann welcher Betrieb als Wildbearbeitungsbetrieb gilt, wie die Betriebsbewilligung geregelt wird, wann Wild wie verarbeitet werden kann und wer die Fleischkontrolle vornehmen darf. Nach Auffassung von JagdSchweiz sollte der entsprechend ausgebildete Jäger die Kontrolle im Wildbearbeitungsbetrieb selber vornehmen können.

Die vorliegende Verordnungsrevision ist ausserodentlich kompliziert und insbe-sondere total überreguliert. Wie eingangs erwähnt, besteht und bestand in der Ver-gangenheit kein Problem mit dem Kon-sum von Wildbret. JagdSchweiz wird sich für eine praxistaugliche Lösung einset-zen, damit unsere Jagd nicht übermässig veradministriert, verkompliziert und da-durch quasi verunmöglicht wird.

David Clavadetscher,

Geschäftsführer JagdSchweiz

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Nach Auffassung von JagdSchweiz soll der ausgebildete Jäger die Kontrolle des Wildes auch in Zukunft selber vornehmen können.

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Der Bewerbung ist folgendes beizulegen:• Zwei Porträtfotos im Original oder als

JPG-Format mit mindestens 1 MB• Zwei Jagdfotos im Original oder als

JPG-Format mit mindestens 1 MB• Geburtsdatum, vollständige Adresse,

Telefonnummer, Mail etc.• Jagdscheininhaberin seit?

Im Weiteren ist der Anmeldung ein kur-zes Motivationsschreiben beizulegen, in welchem die folgenden Fragen zu beant-worten sind:• Welche Bedeutung hat für mich die

Jagd in der Schweiz?• Wo sehe ich meine Stärken als öffent-

liche Person?• Warum soll gerade ich als «Schweizer

Jägerin» 2016–2018 gewählt werden? Anmeldungen unter:

[email protected]

oder per Post: Redaktion Schweizer Jäger

Parschientschstrasse 12, CH-7212 Seewis Dorf

Tel. 081 325 22 71 oder 079 236 73 55

(Der Verlag behält sich vor, die Wahl der

«Schweizer Jägerin» bei ungenügenden

Anmeldungen abzubrechen. Der Rechtsweg ist

während und nach der Wahl und Ausschreibung

ausgeschlossen. Alle Daten der Kandidatinnen

werden nach der Wahl gelöscht.)

Die Wahl der ersten «Schweizer Jäge-rin» 2015 löste ein vielseitiges Interesse von Seiten der Tagesmedien, aber auch von Radio- und Fernsehstationen aus. Im laufenden Jahr wurde und wird regel-mässig über die Jagd in der Schweiz be-richtet und die amtierende «Schweizer Jägerin», Kerstin Kummer, gab der Jagd in der Schweiz ein positives Gesicht. Die vielen Rückmeldungen haben uns nun be-wogen, eine erneute Wahl durchzufüh-ren. Neu wurde die «Amtsdauer» auf zwei Jahre verlängert, um all den Ansprüchen und Aufgaben gerecht zu werden. Amts-übergabe und Vorstellung der «Schwei-zer Jägerin» findet jeweils an der EXPO in Bern, anlässlich der Messe «Fischen Jagen Schiessen» statt.

Wer kann sich melden?Wir suchen Jägerinnen, egal welchen Al-ters, die im laufenden Jahr aktiv eine der verschiedenen Jagdarten in der Schweiz ausüben und in der Schweiz ihren Wohn-sitz haben. Die Amtsperiode für die ge-wählte Jägerin beginnt am 1. März 2016 und endet mit dem jagdlichen Jahr Ende Februar 2018. Anmeldeschluss ist der 15. November 2015!

Neues WahlverfahrenDie Stimmenabgabe für die «Schweizer Jä-gerin» erfolgt online über die Homepage www.schweizerjaeger.ch. Alle Kandida-tinnen sind mit einem Kurzportrait und Foto auf der Webseite aufgeschaltet und die Besucherinnen und Besucher können bis zum 15. Januar täglich ihrer Favoritin die Stimme geben. Die drei Kandidatin-nen mit den meisten Stimmen haben an-schliessend die Möglichkeit, sich persön-lich einer Jury vorzustellen, welche dann die «Schweizer Jägerin» 2016–2018 kürt. So erhalten auch Kandidatinnen aus klei-neren Kantonen eine bessere Chance. Die Jägerinnen werden persönlich durch den Verlag informiert, ein Ranking wird nicht

veröffentlicht. Offiziell wird die «Schwei-zer Jägerin» 2016–2018 am Samstag, 20. Februar 2016, an der Messe «Fischen Ja-gen Schiessen» in Bern vorgestellt.

Was erwartet die Schweizer Jägerin?Das Medieninteresse an der ersten «Schweizer Jägerin» übertraf all unsere Erwartungen. Für die Kandidatin bedeu-tet dies eine abwechslungsreiche Zeit und die Möglichkeit, unsere Jagd aktiv nach aussen in einem positiven Licht zu vertre-ten. Eine beratende Unterstützung durch den «Schweizer Jäger» ist dabei stets ge-währleistet.

Die Wahl ist aber nicht nur mit Aufga-ben, sondern auch mit Annehmlichkei-ten verbunden. Die gekürte Jägerin er-hält eine hochwertige Jagdausrüstung von der Jagdbekleidung bis hin zur Jagdwaffe, welche nach Ende der Amtsdauer in den Besitz der gewählten Jägerin übergeht.

Wie kann ich mich bewerben?Die Anmeldung bis zum 15. November 2015 erfolgt online oder per Briefpost an die Redaktion des «Schweizer Jäger».

Wir suchen die Botschafterin der Jagd 2016–2018: Bewerbungen jetzt einreichen!

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Jagdhornbläser-Musik ist eine gute und erst noch wohlklingende Möglichkeit, Öf-fentlichkeitsarbeit für Jagd und Jäger zu leisten. Dies haben die Jagdhornbläser «Freiwild-Wiggertal» zu ihrer Aufgabe ge-macht. Grosse Freude bereiteten die Jagd-hornbläser Ende September im Alters-heim Schifflände in Gränichen/ AG. Eine grosse Zahl der Bewohner erschien und lauschte aufmerksam den schönen und wohlklingenden Tönen der Jagdhörner. Die Jagdhornbläser spielten nebst eini-gen bekannten Jagdsignalen auch konzer-tante Märsche und historische Jagdstücke wie: «Auf, auf zum fröhlichen Jagen» oder «Der Jäger aus Kurpfalz», welche den Zu-hörern sehr bekannt waren. «Ich bin be-geistert von der schönen Musik», meinte eine Dame, die seit zwei Jahren im Hause wohnt. Der musikalische Leiter der Blä-sergruppe, Beat Plüss, erklärte zwischen-durch die Bedeutung der Stücke und den historischen Hintergrund. Die Aargauer Bläserinnen und Bläser der Gruppe sind alles aktive Jägerinnen und Jäger, ausser dem musikalischen Leiter Beat Plüss. Zur Bläsergruppe zählen fünf Frauen. Ein älte-rer Zuhörer war erstaunt, dass Frauen auch jagen und Jagdhorn spielen. In den Pausen der Jagdhornbläser spielte das Handorgel-Trio mit Bass-Begleitung «Die Chrüzfüess-ler» aus Gränichen bekannte Volksmusik-stücke, die der Stimmung der Anwesenden gut tat. Zum Schluss gab es Sandwiches und die passenden Getränke dazu. Und so ging der schöne Nachmittag zu Ende.

Die Jagdhornbläsergruppe «Freiwild-Wig-gertal» hat sich 2004 zusammengeschlos-sen. Die Bläsergruppe «Freiwild» wurde 1980 von sechs aktiven Jägern gegründet. Noch im selben Jahr haben sich fünf wei-tere Bläser der Gruppe angeschlossen. Be-reits ein Jahr später nahmen die Bläser be-reits am Eidgenössischen Jagdhornbläser Wettbewerb in St. Gallen teil. 1984 wurde die Gruppe in das Aargauische Bläsercorps aufgenommen. 1994 hat Bernhard Spörri die musikalische Leitung übernommen und Franz Waltenspühl wurde zum Ob-mann gewählt. 2004 kam der Zusammen-schluss mit der Bläsergruppe «Wiggertal». Die musikalische Leitung übernahm Beat

Auf einem Feld in Böttstein im Kanton Aargau hat ein PKW-Fahrer mit dem Auto Jagd auf Sauen gemacht und diese über-fahren. Ein Zeuge meldete der Polizei am Morgen des 8. Oktober drei tote Frisch-linge und eine verletzte Bache. Der alar-mierte Jagdaufseher gab ihr den Fang-schuss. Die Untersuchung der Umgebung ergab, dass die Tiere vorsätzlich im Feld

Plüss. Ein Ziel der Bläsergruppe ist, die jagdliche Öffentlichkeitsarbeit zu fördern und aktiv an Wettbewerben teilzunehmen. Ein Höhepunkt war 2013 am Eidgenössi-schen Bläserfest in Brig. Sie erzielten in der Kat. A III den ersten Rang von sieben Gruppen. Josef Griffel

überfahren worden waren. Frische Rei-fenspuren deuteten darauf hin. Die Kan-tonspolizei hat Ermittlungen eingeleitet und das Tatauto inzwischen konfisziert. Der Autohalter bestreitet die Tat. Hin-weise sind erbeten an die Dienststelle der Kantonspolizei in Klingnau. Dieter Kannengiesser / Tele M1

AARGAU

Jagdmusik im Seniorenheim

Tierquäler und Jagdwilderei mit dem Auto

Aufmerksame Zuhörer im Altersheim Schifflände freuten sich an der Jagdhornbläsergruppe «Freiwild-Wiggertal».

BUND & KANTONE

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Gegründet am 3. November 2006, fei-ert in diesem Herbst die Confrérie St Hubert du Grand-Val (Region Moutier im Berner Jura) das 10-jährige Bestehen. Die kleine Jägergruppe hat sich das Ziel ge-steckt, der nichtjagenden Bevölkerung ihre Leidenschaft zu vermitteln und zu erklären. Per Zufall wurde am 3. Novem-ber 2015 die 100. Ausgabe des Newslet-ters «Notr’Canard» (auf Deutsch «unsere Ente») publiziert. Die Jäger erzählen viele Jagdgeschichten über ihre Jagderlebnisse und auch über die Schönheiten der Natur.

BERN

Der 100. Newsletter

Jäger und Jägerinnen, die «auf den Hund gekommen» und stolz auf die Arbeit ihres Jagdhundes bei der Ausübung des Weid-werkens sind, verfolgen gegenwärtig mit Interesse und mit zunehmendem Stirn-runzeln alles das, was sich im Umfeld des Jagdhundewesens tut. Hunde leis-ten heute wie schon immer für die Jä-gerschaft wertvolle Arbeit und sind un-verzichtbare Gehilfen bei der lauten Jagd. Eine zentrale Datenbank, wo jeder Jagd-hund mit abgelegten Prüfungen «fichiert» wird und einen kontrollierbaren Ausweis erhält, braucht es nicht. Wie ein Verein mit dem Namen «Arbeitsgemeinschaft für das Jagdhundewesen» sich zum Motor der Überbürokratisierung des Jagdhundege-brauchs machen kann, ist unbegreiflich. Dass sich die Schweizerische Konferenz der Jagd- und Fischereiverwalter auf Ver-handlungen zum Thema Jagdhunde mit dem Verein einlässt, verstärkt das Stirn-runzeln. Die mit Hunden ihre Jagd prak-tizierende Jägerschaft sollte sich dieses Thema nicht aus der Hand nehmen las-sen. Die Kantonalen Jagdverbände sind gefordert! Vorbeugendes Handeln ist an-gebracht.

Da das Thema «Jagdhund» also ein heis-ses und zugleich wichtiges Gebiet im

Gegenstandsbereich Ausbildung zum Er-werb der Jagdberechtigung ist, hat die Ausbildungskommission des Freiburger Jagdverbandes, unter Leitung von Präsi-dent Ernest Waeber, am 5. September einen «Tag des Jagdhundes» durchge-führt, vormittags für Jungjäger und Jung-jägerinnen und nachmittags für die inte-ressierte Öffentlichkeit.

Grundkenntnisse über den Hund und die JagdhundeDer Kurstag fand im Räsch bei Düdin-gen statt, wo (alt) Obmann Hans Julmy, Rote Fährte Sense, zusammen mit Ni-cole Waeber, Sekretärin der Ausbildungs-kommission, für einen geordneten Ablauf des sorgfältig ausgearbeiteten Tagespro-gramms sorgten. Beiden ist ganz speziell für die geleistete Arbeit zu danken! Für die 55 Jagdkandidaten und -kandidatin-nen (neun von den 55) waren vier Posten eingerichtet worden, die folgende The-men behandelten, auf Deutsch und auf Französisch:

Posten 1: Daniel Fontana, Sektorchef im Veterinäramt, informierte über Hunde-kauf, Zucht, Hundeverhalten und Fakto-ren der Prägung, Hundehaltung, Hunde-pflege und Hundeernährung. Als Vertreter

FREIBURG

Tag des Jagdhundes 2015

des Staates ging Fontana auch kompe-tent und ausführlich auf Gesetz und Ver-ordnungen ein.

Posten 2: Ursula Götschmann, erfahrene Hundeausbildnerin und Mitglied im Vor-stand des Jagdschutzvereins Hubertus Sense, erläuterte Fragen zur Gesundheit des Hundes, ging auf Krankheiten und die regelmässigen Impfungen ein und schlug auch das Kapitel «Erste Hilfe» beim Hund auf.

Posten 3: Yolande Brünisholz, Vize im VFJ, und Michel Mooser, langjähriges ehemaliges Vorstandsmitglied im Ver-band, beide aktive Schweisshundefüh-rer, erklärten, wie sich Jäger und Jäge-rin nach dem Schuss zu verhalten haben, wenn das Stück Wild nicht zur Strecke kam, sondern flüchtig abging. Toni Bae-riswyl, Jagdgruppe Düdingen und Mitglied von Rote Fährte Sense, demonstrierte die Schweissarbeit mit seinen beiden Hun-den beispielhaft. Aufgabe des Postens war es auch, die Jagdhunderassen nach ihrer Funktion auf der Jagd vorzustellen.

Posten 4: Nicole Waeber und Myriam Zehnder, beide Hundeausbildnerinnen, führten das Thema Hundeerziehung aus.

Diese Geschichten sind manchmal trau-rig, manchmal fröhlich, aber oft humor-voll. All dies und vieles mehr findet man auf Französisch im Bulletin. René Kaenzig

«Notr’Canard» ist auf dem Internet verfügbar

(www.st-hubert-du-grand-val.org) oder in den

Bergrestaurants rund um Grand-Vals

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Zum Abschied

Kurt Frölicher21. Mai 1941 – 23. September 2015

Riedholz

Am frühen Morgen meldete die Polizei einen Wildunfall. Kurt rückte sofort aus, um das Tier zu suchen und notfalls zu er-lösen. Der Unfallort liegt weniger als 300 Meter von seinem Haus entfernt – ein Wechsel führt über die stark befahrene Strasse und die Bahngeleise des «Bipperlisi». Es war dun-kel und regnete. Kurt wurde vom Zug erfasst und verschied noch auf der Unfallstelle.

Kurt wurde in Riedholz geboren und verbrachte sein Leben in diesem Dorf, am Jura-Südfuss. Wie seine Gemahlin – Hanni Frölicher-Binz – war er stark verwurzelt im Dorf im Leber-berg. Von Kind auf zog es ihn in die Natur, zu den Tieren und zur Jagd. Nach einer Werkzeugmacherlehre erlernte er noch den Beruf des Büchsenmachers mit eidgenössischem Fachausweis. Mit Hanni führte er ein erfolgreiches Waffen-geschäft in Solothurn.

Kurt war ein hervorragender Schütze, Imker, Hirschzüch-ter, Jäger und Heger. Früh wurde er in die Jagdgesellschaft Waldegg aufgenommen. Als Pächter war er engagiert und leistete viel. Hartnäckig verfolgte er das Ziel, für die Gesell-schaft eine Jagdhütte zu finden und er erreichte auch dieses.

Kurt war immer offen für ein Gespräch und gewillt, sein gros-ses Wissen über Flora, Fauna, Waffen und Jagdbetrieb zu tei-len. War eine Frage oder Meinung allzu verkehrt, korrigierte er sie mit seinem «Neeeeiiiinn» und erklärte dann geduldig. Viele Absolventen der Solothurner Jagdprüfung werden sich an ihn als Experten erinnern. Ihm entging nichts. Die Kin-der, die an den «Mit den Jägern im Wald» teilnahmen, lieb-ten seine spannenden und lustigen Erklärungen.

Die missbräuchliche Nutzung des Waldes, des Juras, jeder Wildunfall, jeder Luchsriss trafen ihn im Innersten, er litt da-runter, hätte gerne das Rad der Zeit zurückgedreht.

In frühen Jahren zog es ihn nach Kanada. Er erlebte eine gute Zeit – arbeitete und jagte erfolgreich. Sein Wunsch, den Norden Kanadas zu erleben, wurde vor ein paar Jahren mit einer Reise in den Yukon erfüllt.

Kurt, mit dir verlor ich mehr als einen guten und zuverlässi-gen Jagdkameraden. Ich vermisse dich, danke dir für alles.

Juerg Zimmermann

Sie erläuterten Prinzipien und Metho-den der Sozialisierung (Hund/Mensch, Hund/Hund, Hund/andere Tiere), Arten des Verhaltens und der Verhaltenssteue-rung, Erziehung zu Gehorsam und Ausbil-dung für die Jagd.

Für viele, die demnächst nach bestande-ner Prüfung zur Jagd gehen werden, wird sich die Frage nach dem Kauf eines Hun-des stellen. Die vier Posten haben allen klar gemacht, dass ein Hundekauf Ge-duld, Zeit, Hingabe und Verantwortung verlangt. Bei den immer komplizierter werdenden Rahmenbedingungen werden manchem und mancher Zweifel aufkom-men, ob es die Mühe lohnt. Wer sie auf sich nimmt und wer die notwendige Zeit erübrigen kann, dem wird sie vom Hund mit Zuneigung, Fleiss und freudiger Ein-satzbereitschaft belohnt werden.

Der NachmittagFür eine stimmige und stilvolle musika-lische Umrahmung des Anlasses waren die Jagdhornbläser des Oberländer Jagd-vereins Diana Sense besorgt. Um den Aser kümmerte sich Hans Julmys Dü-dinger Jagdgruppe. Beides fand bei den Anwesenden dankbare Aufnahme. Der praktischen Arbeit mit Hunden ging die Vorstellung der Jagdhunderassen vor-aus: Vertreten waren Bodenhunde, Lauf-hunde, ausgesprochene Hunderassen für die Nachsuche (BGS und Hannovera-ner), bei den Vorstehhunden die grosse Gruppe der Bracken mit den deutschen Vorstehhunden, dem Weimaraner, dem Magyar Vizla, dem Griffon, dem kleinen Münsterländer, dem bretonischen Spa-niel und den Setter-Rassen von den Bri-tischen Inseln. Die Stöberhunderassen (z.B. der Wachtelhund und der Sprin-gerspaniel) durften ebenso wenig fehlen wie die spezialisierten Apportierhunde für Feld und Wasser. Spannend für das Publikum waren Demonstrationen und Übungen im Vorstehen vor Niederwild und im Apportieren. Der Nachmittag war für alle ein Gewinn und der Dank aller galt der Ausbildungskommission und spe-ziell auch Hans Julmy, der «sein Terrain» im Räsch – wie so oft bei anderen jagd-lichen Anlässen – zur Verfügung gestellt hatte. Edgar Marsch

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der Bejagung des weiblichen und des jun-gen Rotwildes. Damit sollen die Bestände am Lebensraum in den Wintereinstands-gebieten angepasst und so die Schäden am Wald und der Landwirtschaft redu-ziert werden.

Teilöffnung der JagdbanngebieteUm die hohen Rotwildbestände auch in den Jagdbanngebieten zu reduzieren, wur-den wie bereits im 2014 in diesem Jahr während der Hochwildjagd Teile der Eid-genössischen Jagdbanngebiete für Jäger und Jägerinnen an insgesamt vier Jagdta-gen geöffnet. Sie durften nur die Jagd auf weibliches und junges Rotwild ausüben. Von den insgesamt 49 Kühen und 21 Käl-bern wurden je vier Tiere während diesen Tagen in den Jagdbanngebieten erlegt. Die Jagdbanngebiete werden auch während der Herbstjagd nochmals tageweise ge-öffnet. Zudem werden wie in den letzten Jahren auch Abschüsse durch die Wildhut und unter dem Einbezug der Jägerschaft in den Jagdbanngebieten vorgenommen.

RehjagdAm 1. Oktober begann die Rehjagd im Kanton Glarus. Bis am 18. Oktober darf jeder Patentinhaber insgesamt drei Rehe erlegen, wovon maximal ein Bock. Im Gegensatz zur Hochwildjagd dürfen sie hierfür auch Hunde einsetzen.

Christoph Jäggi,

Leiter Abteilung Jagd und Fischerei

Insgesamt haben 2015 im Kanton Glarus 371 Jäger und Jägerinnen das Jagdpatent gelöst (Vorjahr 373) und für die Hochwild-jagd vom 7.–21. September wurden 38 (34) Jagdgäste von ihnen eingeladen, die zusammen 111 (89) Jagdtage bestritten. Somit war die Anzahl der Jagenden gegen-über dem letzten Jahr in etwa gleich. Die Erhöhung von drei auf fünf mögliche Jagd-tage pro Jagdgast hatte jedoch eine deut-liche Zunahme der Anzahl Jagdtage von Jagdgästen gegenüber dem letzten Jahr zu Folge.

Mehr Gämsen und weniger Murmel-tiere erlegtJeder Jäger durfte zwei Gämsen erlegen, wovon jedoch maximal ein männliches Tier. Der Gesamtabschuss von 495 Gäm-sen ist 2015 höher als im Vorjahr ausge-fallen, als die Jäger 473 Gämsen erlegten. Insgesamt wurden heuer 265 (256) Böcke und 177 (159) Geissen sowie 53 (58) Jähr-linge erlegt. Damit wurde eine Zunahme des Gamsabschusses gegenüber den Vor-jahren erzielt. Nach den rückläufigen Ab-schusszahlen der letzten Jahre deutet dies möglicherweise auf langsam anstei-gende Gamsbestände hin. Mit 65 erleg-ten Murmeltieren wurden heuer weniger Tiere erlegt als im Vorjahr (77).

Herbstjagd auf Hirsche notwendigDie Jagd auf das Rotwild verlief sehr gut. Die bisher erreichte Jagdstrecke mit 139 Tieren übertrifft die Rekordjagdstrecke aus dem Jahre 2013 um zwei Tiere und ist deutlich höher als zum gleichen Zeitpunkt im dem letzten Jahr. Im 2014 wurden auf der Hochwildjagd 106 Tiere erlegt. Bis-her wurden 69 Stiere (53), 49 Kühe (35) und 21 Kälber (28) erlegt. Es wird auch in diesem Jahr eine Herbstjagd auf das Rot-wild notwendig sein mit Schwerpunkt auf

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Gute Jagdstrecken auf der Hochwildjagd

Der Kanton Glarus kann auf eine gute Hochwildjagdstrecke zurückblicken.

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Die Schülerinnen und Schüler der 5. und 6. Kombiklasse aus Seewis im Prät-tigau durften am 1. Oktober 2015 ihren

Schulunterricht auf der Brunftarena

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Anerkennung bestandener Waffen- und SchiessprüfungenDas Gesuch um Anerkennung einer im In- oder Ausland bestandenen Waffen- und Schiessprüfung ist schriftlich und mit den entsprechenden Unterlagen (Kopien) gleichzeitig mit der Anmeldung der An-meldestelle einzureichen.

Anmeldestellen• nach telefonischer Vereinbarung zu

Bürozeiten, montags–freitags, jeweils 08.00–12.00 und 13.30–17.00 Uhr, bei den Anmeldestellen in den Jagdbezir-ken (www.ajf.gr.ch) oder

• schriftlich beim Amt für Jagd und Fi-scherei Graubünden, Loëstrasse 14, 7001 Chur, zu Bürozeiten, Telefon 081 257 38 92 (gegen Rechnung nur bei Be-stellung auf dem Postweg, sofern die nötigen Unterlagen beigelegt sind).

Amt für Jagd und Fischerei Graubünden

AnmeldungWer die Eignungsprüfung für Jäger ab-legen will, hat sich vom 02. November 2015 bis und mit 30. November 2015 an-zumelden. Die Bewerber müssen im Jahre 2016 mindestens das 18. Altersjahr erfül-len (Jahrgang 1998 und älter).

Für Kandidaten, welche die gesamte Prü-fung ablegen müssen:Bei der Anmeldung ist ein gültiger Per-sonalausweis vorzulegen und eine Prü-fungsgebühr wie folgt zu entrichten:• bei erstmaliger Anmeldung: Fr. 300.–• bei der Wiederholung der

Prüfung: Fr. 300.–• Die Kanzleigebühr beträgt Fr. 20.–Die Anmeldung gilt für die theoretische Waffenprüfung sowie die Waffenhandha-bungs- und Schiessprüfung in den Mona-ten Juli/August des Jahres 2016 und für den theoretischen Teil der Prüfung (Wild und Jagd) in den Monaten März/April des Jahres 2017.

Für die Wiederholung einzelner Prü-fungsfächer werden folgende Gebühren erhoben:Bei der Anmeldung ist ein gültiger Perso-nalausweis und das Prüfungs- und Hege-büchlein vorzulegen. • a) Theoretische Waffenprüfung:

Fr. 60.–• b) Waffenhandhabungs- und

Schiessprüfung: Fr. 120.–• c) Theoretische Prüfung

Wild und Jagd: Fr. 120.–• Die Kanzleigebühr beträgt: Fr. 20.–Unterbricht ein Kandidat die Prüfung für mehr als ein Jahr, hat er bei einer Wie-deraufnahme der Prüfung die volle Ge-bühr zu entrichten.

DurchführungDie Prüfungen werden nach der Kantona-len Jagdprüfungsverordnung (KJPV) vom 27. März 2007 (Version 01.12.2013) ab-genommen.

GRAUBÜNDEN

Eignungsprüfung für Jäger 2016/2017

Schulunterricht nach draussen in die Na-tur verlegen. Grund war zum einen das Thema «Unser Reh», welches die Lehre-

rin Erika Bachmann nach den Sommerfe-rien als Lernstoff aufgriff und auch gleich mit einem Besuch der Sonderausstel-

Erlebten einen spannenden Morgen und nahmen viele Eindrücke mit nach Hause: Die 5. und 6. Primarschulklasse aus Seewis-Dorf unter der Leitung von Erika Bachmann.

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Wie begeistert die Kinder waren, zei-gen ihre Rückmeldungen in den Dankes-schreiben an die beiden jagdlichen Beglei-ter. Hier einige Zitate: «Ich fi nde es sehr spannend mit den Hirschen – ich möchte gerne wieder gehen!» / «Danke für das ein-zigartige Erlebnis!» / «Danke, dass ich so viele Rehe und Hirsche sehen konnte!» / «Es war sehr eindrücklich und spannend und cool auch!» / «Ich fand es mega schön – danke, dass du mitgekommen bist!»

Für die Schülerinnen und Schüler war dies ein erlebnisreicher Vormittag vor ein-drücklicher Kulisse und zeigte ihr grosses Interesse an unserer Natur. Ein grosses Dankeschön gilt auch der Lehrerin Erika Bachmann, die für den Unterrichtsstoff eine heimische Tierart wählte und dabei auch die traditionelle Bündner Jagd vor-stellte. Dass dazu spontan ein während der laufenden Bündner Hochjagd erlegter Rehbock in den Unterricht integriert wer-den konnte, war Zufall, begeisterte die Schüler aber umso mehr. Nina Gansner

Über 60 Jägerinnen und Jäger aus dem See- und Surental besuchten im Septem-ber den Weiterbildungsabend von Revier-

REVIERJAGD SEETAL/SURENTAL

Schlaue Vögel, geschickte Jäger

Das Wild auch mal ganz nah. Das Spektiv war in dauernder «Belagerung» durch die Schüler.

lung «Das Reh – durch Anpassung zum Erfolg» im Bündner Naturmuseum kom-binierte. «Es ist mir wichtig, dass sich die Kinder in der Natur aufhalten und zwei-tens kann man den Lernstoff mit wenig Aufwand hautnah erleben», so die Primar-lehrerin. So fanden sich denn Schüler und Schülerinnen mit ihrer Lehrerin am frü-hen Morgen nahe des Wildschutzgebie-tes Sanalada (Seewis im Prättigau) ein, um hautnah und auf kurze Distanz das Brunft-geschehen der Rothirsche zu beobachten. Die zwei anwesenden heimischen Jäger Jürg Hartmann und Kurt Gansner über-nahmen je eine Schülergruppe und stell-ten sich den vielen Fragen der Jugendli-chen rund ums Wild und natürlich auch deren über die Jagd. Zur besseren Veran-schaulichung wurden auch Hochjagdpos-ten und eine einfache Jagdhütte besich-tigt. Am Mittag, vor dem Heimweg, wurde noch ein kleines Rate-Quiz mit Fragen zum Wild durchgeführt. Das Kind, wel-ches jeweils am nächsten lag, bekam eine Reh- oder Hirschabwurfstange.

Daniel Gerber, ein passionierter Jäger, kennt die Tricks, wie den Krähen erfolgreich nachzustellen ist.

Jagd Seetal/Surental in Gelfi ngen. Im Fo-kus stand diesmal die Kunst des Jagens auf Raben- und Saatkrähe. Diese intel-ligenten Tiere fordern vom Jäger frühes Aufstehen, geschicktes Verhalten und gute Tarnung.

Die Bestände der Raben- und insbeson-dere Saatkrähen sind in den letzten Jah-ren deutlich angestiegen. Dort wo sie in grossen Verbänden auftreten, können sie in landwirtschaftlichen Kulturen be-

trächtliche Schäden verursachen, die im Gemüsebau schon mal Schadensummen von 20 000 Franken und mehr erreichen. Nicht selten ruft dann der Bauer die Jagd an, etwas zu unternehmen und die Ra-benvögel intensiver zu bejagen. Dabei ist das Nachstellen auf diese schlauen Tiere nicht einfach, denn Rabenvögel zeichnen sich durch ihr grosses Anpassungsvermö-gen aus. Der Jäger muss also mit viel List vorgehen und am Morgen vor allem früh aufstehen, will er die Vögel vor die Flinte bekommen.

Vom Praktiker lernenMit Daniel Gerber berichtete ein passio-nierter Jäger und Landwirt über seine rei-

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Der Gottesdienst vom 27. September in der Pfarrkirche Flühli wurde musikalisch durch die Parforce-Gruppe der Entlebu-cher Gemsjäger mitgestaltet. Der Mess-feier stand Pfarrer Kobi Zemp vor. Bio-sphärendirektor Theo Schnider hielt eine fundierte Predigt. In der Einleitung zum Gottesdienst erwähnte Franz Portmann Heilige, die uns im Umgang mit Tieren Vorbild sein können. Ausser dem heili-

Wer herrscht, hat auch Verantwortung zu übernehmen

che Erfahrung bei der Lockjagd auf Krä-henvögel. Dabei wurde eines deutlich, es sind die Erfahrungen und die vielen klei-nen Details in der Vorbereitung, welche eine erfolgreiche Bejagung letztlich aus-machen. Genaues Beobachten der Tiere, wo befinden sich deren Schlafbäume und welchen Anflug wählen sie zu den offe-nen Feldern, wo sie ihre Nahrung finden? Besonders geeignet sind dabei frisch bestellte Äcker oder Felder, auf denen der Bauer kurzum Gülle oder Mist aus-gebracht hat. Mit Krähenattrappen und Krähenkarussel erstellt hier der Jäger, idealerweise früh am Morgen, vor der einsetzenden Dämmerung ein «freundli-ches» Lockbild und beim Installieren sei-ner Tarnung achtet er auf die Windrich-tung. Denn er weiss, dass Krähen immer gegen den Wind ihre Fressplätze anflie-gen.

Sind Lockbild und Tarnung einmal einge-richtet, sollte der Jäger unverzüglich in Deckung gehen. Denn bereits mit dem ersten Licht des Morgens fliegen Raben- oder Saatkrähen schnell und lautlos an. Merke, nimmt sich der Jäger für die Vor-bereitung genügend Zeit und bringt er die nötige Geduld auf beim Warten auf die Schwarzen Räuber, ist der Erfolg gemäss Daniel Gerber mehr als garantiert. Nicht selten könne er so an einem Morgen in-nerhalb von zwei bis drei Stunden 30 bis 40 Krähen erjagen. Wer hingegen die Tar-nung zu früh verlässt und von den Tieren erkannt wird, hat’s vertan. Denn die Tiere sind zu schlau, um ein zweites Mal auf das Lockbild des Jägers hereinzufallen.

Zuhörerinnen und Zuhörer zeigten sich beindruckt, dass der einzelne Jäger mit entsprechendem Engagement diese äus-serst schlaue Tierart – dort wo sie schad-

Das Aufstellen eines attraktiven Lockbildes mit Krähenattrappen und eine gute Tarnung des Jägers, sind das A und O einer erfolgreichen Jagd auf die Schwarzen Räuber.

stiftend wird –derart erfolgreich bejagen und vergrämen kann.

Es fehlt (noch) die JagdtraditionDiese Art der Krähenbejagung wird im Kanton Luzern bisher nur sehr vereinzelt praktiziert und es ist nicht davon auszu-gehen, dass sich dies mit dieser Weiter-bildung rasch verändern wird. Traditio-nen müssen wachsen. Es war denn auch die Absicht der Organisatoren, mit die-ser Weiterbildung die Seetaler- und Su-rentalerjäger zu motivieren, diese neue erfolgsversprechende Jagdstrategie auf Rabenvögel in den Revieren vermehrt an-zuwenden. Es passte deshalb, dass mit eulenauge.ch ein kompetenter Anbieter von Krähenattrappen, Tarnnetzen und weiteren Lockjagdutensilien an diesem Abend vor Ort seine Produkte präsen-tierte. RevierJagd Seetal/Surental

gen Hubertus nannte er Franz von Assisi, der sogar mit Tieren sprechen konnte. Die Lesung, vorgetragen von Josef Fel-der, Flühhütten, war dem Buch Gene-sis entnommen, wo von der Erschaf-fung der Tiere und des Menschen die Rede ist. Der vorgetragene Ausschnitt aus dem Lukasevangelium berichtet von der Heilung eines Blinden. Zu den Für-bitten hatte Franz Portmann Ausschnitte

aus dem Betruf gewählt. Die einzelnen Teile der Messe wurden von der Par-force-Gruppe mit hervorragend gespiel-ten, melodiösen Stücken umrahmt. Dar-unter befanden sich zwei Kompositionen von Hermann Studer, Escholzmatt. Zum Gedenken an die verstorbenen Kamera-den spielten die Bläser das Grosse Halali und die immer wieder ergreifende Melo-die «Ich hatt‘ einen Kameraden».

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entscheidet, wenn er Schlechtes sieht. Und ob er bereit sei, etwas dagegen zu tun. Der Blinde im Evangelium kennt Jesus nur vom Hörensagen. Doch er spürt, dass da einer ist, der Gutes tut. «Man sieht nur mit dem Herzen gut», sagt der Kleine Prinz von Antoine de Saint Exupéry. Doch diese Gabe müssten wir erst trainieren, meinte der Prediger. Der Blinde habe den Mut gehabt, laut zu rufen und nicht auf andere zu hören, die ihn schweigen hies-sen. Er habe die klare Antwort gegeben:

Predigt von Theo SchmiderIrgendwie stecke in jedem Menschen der Jagdinstinkt, meinte Theo Schnider nach einer humoristischen Eröffnung sei-ner Predigt. Es müsse nicht unbedingt die Jagd nach Hasen, Füchsen und Re-hen sein, möglicherweise aber das Jagen nach Fotosujets, nach Terminen, nach Er-folg, Anerkennung oder höheren Positio-nen. Die vielen Wahlplakate an den Stras-sen seien auch eine Art mediale Treibjagd. Der Text in der Genesis «Seid fruchtbar, mehret euch, bevölkert die Erde, unter-werft sie euch und herrscht über alle Tiere», rechtfertige geradezu unsere Fas-zination für die Jagd. Doch der Text spre-che ebenso sehr unsere Verantwortung gegenüber Tier und Umwelt an. «Wer herrscht hat Verantwortung zu überneh-men», betonte Theo Schnider. Und er ver-wies auf die Idee der Biosphäre Entle-buch, wo es gelte, den Lebensraum zu bewahren und sorgsam weiterzuentwi-ckeln. Die Unesco-Biosphäre Entlebuch sei schlicht und einfach eine Region, wo die Menschen besorgt seien um Natur und Umwelt, ja sogar Verantwortung trü-gen für die Welt von morgen.

Man sieht nur mit dem Herzen gutTheo Schnider erinnerte weiter daran, dass die Bibel den Menschen ausdrück-lich als Abbild Gottes erwähne. Er sei mit Vernunft und Verstand ausgestattet. Wenn er Verantwortung übernehmen wolle, dann müsse er hinschauen, nicht wegschauen. Zum Schauen trage der Jä-ger einen Feldstecher bei sich und könne entscheiden, was er sehen wolle und was nicht. Da könne man fragen, wie er sich

«Ich möchte sehen». Auch da sah der Pre-diger eine Parallele zu unserem Verhal-ten. Wie oft höre man sagen: «Man sollte, man könnte, man müsste», statt selber anzupacken. Hier verwies Theo Schnider auf Mahatma Gandhi, der gesagt habe: «Du selber musst die Veränderung sein, die du in der Welt sehen willst».

DankesworteZum Schluss dankte Hans Emmenegger (Bio) Kobi Zemp für die würdige Gestal-tung des Gottesdienstes, ferner Theo Schnider für die fundierte Predigt und ebenso Franz Portmann und Josef Felder für die Vorbereitung und Unterstützung der Messfeier. Auch Pfarrer Kobi Zemp dankte seinerseits für die hervorragende Gestaltung des Gottesdienstes. Im An-schluss wurde vor dem Pfarrhaus ein Apéro serviert, der vom Walliser Wein-bauer Bayard aus Varren gespendet wor-den war. Dabei warteten die Jagdbläser mit einem flotten Ständchen auf. Walter Küng

Die Jagdbläser bei einer Darbietung. Pfarrer Kobi Zemp stand der Messfeier als Priester vor.

Biosphärendirektor Theo Schnider (links) hielt eine fundierte Predigt. Franz Portmann (rechts) war bei der Vorbereitung des Gottesdienstes wesentlich beteiligt.

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Die Jagd wird in vielen gesellschaftlichen Kreisen immer heftiger kritisiert und steht oft argumentativ mit dem Rücken an der Wand. Umso wichtiger ist es, dass das Thema Jagd in der akademischen Aus-bildung sachlich und ganzheitlich behan-delt wird. Die Universität für Bodenkul-tur Wien hat dabei im deutschsprachigen Raum eine Führungsrolle übernommen.

In den letzten Jahrzehnten ist die Bedeu-tung der Jagdwissenschaft an den meisten Universitäten in Deutschland und in der Schweiz verlorengegangen. Institute und Arbeitsgruppen wurden nach der Emeri-tierung der Lehrstuhlinhaber aufgelassen oder haben sich nach einer Umbenen-nung neu orientiert. Am Institut für Wild-biologie und Jagdwirtschaft an der Univer-sität für Bodenkultur Wien (BOKU) wurde diese Entwicklung mit Sorge beobachtet, denn die akademische Auseinanderset-zung mit der Jagd ist für die Gesellschaft von immenser Bedeutung: Richtig durch-geführt leistet die Jagd nicht nur einen Interessensausgleich in der Kulturland-schaft, sondern hilft auch bei der Erhal-tung der Biodiversität. Darüber hinaus lie-fert das Weidwerk mit dem Wildbret ein hochwertiges Lebensmittel.

Seit der Gründung der Universität im Jahre 1872 hat die BOKU daher auch eine Reihe von jagdlichen Lehrveranstaltun-gen angeboten, um den Studierenden der Land- und Forstwirtschaft und der Kultur-technik das Thema Jagd näher zu bringen und Verständnis für die Bedürfnisse der Wildtiere zu wecken. Seit jeher fand die-ses Lehrangebot eine grosse Nachfrage und wurde auch von den österreichi-schen Landesjagdverbänden anerkannt, der positive Abschluss der relevanten jagdlichen Lehrveranstaltungen wird in den österreichischen Bundesländern als «Jagdprüfungsersatz» anerkannt. Mittler-weile nehmen aber nicht nur BOKU-Stu-dierende dieses Angebot wahr, sondern mehr und mehr finden sich Studierende anderer Universitäten an der BOKU ein, um mit den jagdlichen Vorlesungen und Übungen freie Wahllehrveranstaltungen zu absolvieren und nebenbei die Mög-

ÖSTERREICH

Universitäre Aus- und Weiterbildung in der Jagd BOKU übernimmt Führungsrolle

lichkeit zum Erwerb der 1. Jagdkarte zu bekommen.

Masterstudium Wildtierökologie und WildtiermanagementAus diesem bis heute vorhandenen Ange-bot an Lehrveranstaltungen an der BOKU entwickelte sich im Jahr 2004 das Mas-terstudium Wildtierökologie und Wild-tiermanagement, in dem die Jagd als ein Instrument des Wildtiermanagements eine gewichtige Rolle spielt. Insgesamt haben bis heute 129 Studierende dieses Regelstudium abgeschlossen und neh-men jetzt wichtige Schlüsselfunktionen in Behörden, Schutzgebietsverwaltun-gen, Landesjagdverbänden, Planungsbü-ros oder NGOs ein. Dieses Jahr wurden Absolventen der BOKU zum Beispiel im Wolfsmanagement Niedersachsens oder im Tiroler Landesjagdverband eingestellt. Nachdem dieses Lehrangebot einmalig im deutschsprachigen Raum ist, kommen auch mehr als ein Drittel der Studieren-den aus Deutschland, der Schweiz, Süd-tirol oder Luxemburg. Das Interesse sei-tens der Studierenden und potentiellen Arbeitgeber am «Wild-Master» nimmt stetig zu und belegt eindrucksvoll, dass Wildtiere und Jagd auch in der moder-nen Gesellschaft einen festen Platz ein-nehmen.

Universitätslehrgang Jagdwirt/inNeben der Ausbildung kommt der Wei-terbildung eine immer grösser werdende Bedeutung zu – auch in der Jagd. Das be-sondere Interesse der Jäger an akademi-scher Ausbildung an der BOKU führte 2008 daher zum Start des Universitäts-lehrgangs «Jagdwirt/in», bei dem die Jagd mit all ihren Facetten und Wechselwir-kungen mit anderen Naturnutzungsarten gelehrt wird. Der Lehrgang findet berufs-begleitend an 10 Lehreinheiten am Wo-chenende statt und verbindet abwechs-lungsreich Theorie und Praxis. Nach zwei Jahren können die Teilnehmer mit der Bezeichnung «akademischer Jagd-wirt» bzw. «akademische Jagdwirtin» den Universitätslehrgang abschliessen. Jedes Jahr beginnen 20 Teilnehmer/in-nen aus dem gesamten deutschsprachi-

gen Raum, darunter Jagdfunktionäre, Be-rufsjäger, Eigenjagdbesitzer und weitere Weidmänner und -frauen. Sie alle eint, dass sie einen wissenschaftlich fundier-ten und aktuellen Hintergrund zur Jagd wünschen. Fast 120 akademische Jagd-wirte und Jagdwirtinnen gibt es bereits, von Schleswig-Holstein bis Südtirol, von der Schweiz bis ins Burgenland. Bewer-bungen für den 9. Jahrgang werden bis Mitte Dezember 2015 angenommen - die-ser startet im März 2016 und verspricht wieder spannende und interessante Lehr-einheiten, die die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in die vielfältigen Wildtierle-bensräume und Jagdreviere Österreichs führen.

Aus- und Weiterbildung im jagdlichen Be-reich sind an der BOKU damit kein Lip-penbekenntnis, sondern stellen einen weithin sichtbaren und erfolgreichen Schwerpunkt in der wissenschaftlichen Arbeit an der «Alma mater viridis», der Universität des Lebens dar. Univ. Prof. Dr. Klaus Hackländer

Finden Sie mehr Informationen auf www.boku.ac.at

und www.jagdwirt.at

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AUSLAND

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Im deutschen Bundesland Mecklenburg-Vorpommern können sich die Schüler der Ganztagsschulen mit Wildfleisch gesün-der ernähren. Umweltminister Till Back-haus (SPD) startete ein Pilotprojekt, das in Deutschland bisher einmalig ist. Im Fokus der Aktion «Wildes Kochen» steht

Wildfleisch für die Schule – eine gute IdeeWildbret aus dem Landeswald auf dem mittäglichen Speiseplan. Das soll in Zu-kunft regelmässig an Schulen angeboten werden. Eine erste Kooperationsverein-barung wurde zwischen einem Neustre-litzer Gymnasium und der Landesforstan-stalt geschlossen. Letztere garantiert und

liefert das Wildbret. Nebeneffekt: Das Thema «Wild, Wald und ökologische Sys-teme» wird damit auf besondere Weise in den Schulen behandelt. Für den Minister sind die Vorteile von Wildbret unschlag-bar. E.W.

Am Ende seiner Wanderung durch Sach-sen war ein junger Elchbulle, der be-reits Tage zuvor bei Radebeul gesichtet wurden, in das Foyer eines modernen Dresdner Bürohauses des Siemenskon-zerns geraten. Ein Tierarzt schoss er-folgreich zwei Betäubungspfeile auf das etwa zwei- bis dreijährige Tier ab. Als die Wirkung einsetzte, konnten Helfer ihn in einen Container verladen. An einem un-

DEUTSCHLAND

Elchbulle marschierte durch Dresden

bekannten Ort in ostsächsischen Wäl-dern soll das Tier wieder ausgewildert werden. Der Elch hatte sich vormittags auf der Flucht vor Polizei und Schaulus-tigen in das Verwaltungsgebäude eines Konzerns im Dresdner Westen geflüch-tet. Mehr als vier Stunden lang stand er eingeklemmt zwischen Glasscheiben und Wand. Eigentlich sollte der unfreiwillige Bürobesucher mit Blättern in einen Bau-

container gelockt werden. Laut Polizei blieben all diese Bemühungen allerdings vergeblich, so dass am Ende der Dresd-ner Zoo bemüht wurde, dass Tier zu be-täuben. Peter Bussmann

kg Egel in Bulgarien, 400 lebende Schild-kröten und 10 000 tote Seepferdchen in Grossbritannien und weitere 300 Schild-kröten in Kroatien beschlagnahmt. In In-dien fanden sich elf Tonnen Tigerknochen und in Thailand über vier Tonnen offen-bar aus Afrika stammendes Elfenbein. Dieter Kannengiesser

geführte. Nach Mitteilung des an den Er-mittlungen beteiligten südostasiatischen Verbandes ASEAN-WEN waren unter den Festgenommenen auch ein Chinese, der in den bisher grössten bekannten illegalen Handel mit Nashörnern in Namibia verwi-ckelt sein soll und ein als Elefantenjäger berüchtigter Inder. Unter anderem wur-den 16 Walrippen in den Niederlanden, 20

In 62 Ländern ist die Polizei in aller Welt im Rahmen einer koordinierten Aktion gegen Schmuggler aktiv geworden, hat über 300 Verdächtige festgenommen und zwölf Tonnen Elfenbein, Nashorn-Hörner und Walknochen sichergestellt. Bei der «Cobra III» genannten Aktion handelt es sich um die grösste bisher gegen den ille-galen Handel mit bedrohten Tieren durch-

SÜDOSTASIEN

Mega-Razzia gegen Tierschmuggler

Wagen weder versichert noch versteuert. Ausserdem stellte sich heraus, dass der Mann keinen Führerschein besass. Die Polizei veranlasste eine Blutprobe und stellte Strafanzeige. Dieter Kannengiesser

davon. Der Jäger verständigte per Handy die Polizei. Die konnte den 31-jährigen Mann aus Bad Berleburg schliesslich auf-spüren und überprüfen. Dabei stellte sich heraus, dass er Medikamente und Drogen konsumiert hatte. Das Auto hatte er zwar vor einem Monat gekauft, fuhr aber noch mit den alten Kennzeichen. Damit war der

Eigentlich wollte ein 38-jähriger Jäger bei Bad Berleburg-Rauland im Sauerland am Waldrand auf einen Bock ansitzen, als er kurz vor 22 Uhr beobachtete, wie sich auf einem Feldweg ein Mann mit seinem PKW festfuhr und nicht mehr freifahren konnte. Der Mann montierte daraufhin die Kfz-Kennzeichen ab und ging zu Fuss

Jäger beobachtet Straftat per Fernglas

76 AUSLAND

Page 77: Der Schneehase - Schweizer Jäger · von der Arktis bis in die Alpen Die Jagd auf Niederwild in den sich herbstlich verfärbenden Wäldern hat ... Wurf zur Welt kommt, nutzen die

Party an der Lehigh-University im US-Bundesstaat Pennsylvania. Gegen zwei Uhr morgens bekamen die Studenten unerwarteten Besuch von einem ausge-wachsenen Schwarzbären. Die Studenten alarmierten sofort die Polizei. Die Beam-ten des Police-Departement Bethlehem rückten mit riesigem Aufgebot an. Der Bär flüchtete sich auf einen Baum, wo ihn ein Betäubungspfeil erreichte. 180 Kilo schwer war der Betäubte und offenbar 150 Kilometer weit aus dem Nachbarstaat New Jersey zugewandert. Nach einigen Erholungstagen wurde der Bär wieder in die Freiheit entlassen. Dieter Kannengiesser

USA

Party-Bär

Im US-Bundesstaat Montana wurde auf der Jagd ein mit einer Armbrust bewaff-neter Mann von einem Grizzly angenom-men. Als der etwa 180 Kilo schwere Bär angriff, hatte der Mann keine Zeit, seine Armbrust einzusetzen, taumelte zurück und fiel zu Boden. Das Tier verletzte ihn am Kopf, liess von ihm ab, stand dann auf seinem Opfer und brüllte, schnappte dann ein Bein und schüttelte den Mann.

Mit letzter Kraft rammte ihm der 26-Jäh-rige seinen rechten Arm ins offene Maul bis in den Rachen, worauf der Bär das Weite suchte. Im Krankenhaus mussten ein paar Schnittwunden am Kopf und im Gesicht des Jägers genäht werden, sein linkes Auge war geschwollen, sein Bein verletzt. G.G.v.H.

Bärenangriff überlebt

Im Magen einer drei Jahre alten Dogge im US-Bundesstaat Oregon hatte sich laut Röntgenbild eine «grosse Menge Fremd-material» angesammelt, die auf natürli-chem Weg den Körper nicht mehr ver-lassen konnte. Deshalb musste der Hund operiert werden. Nach der fast zwei Stun-den dauernden Prozedur förderten Ärzte 43 Socken aus dem Magen des Tieres zu Tage. Gerd G. von Harling

43 Socken im Magen

Es wurde allerdings nur ein Bruchteil des geschmuggelten Elfenbeins erfasst, die Behörden fangen nur maximal zehn Pro-zent der Ware ab, und es wurden ledig-lich die grössten Funde zwischen 2012 und 2014 ausgewertet. G.G.v.H.

von Waldelefanten aus einem 140 000 Quadratkilometer grossen Gebiet an der Grenze von Gabun, der Republik Kongo, Kamerun und der Zentralafrikanischen Republik stammten, die Stosszähne der Savannen-Elefanten zu mehr als 85 Pro-zent aus einem Gebiet, das sich vom Se-lous Game Reserve im Südosten von Tan-sania zum Niassa Reserve im Norden von Mosambik erstreckt, kamen.

Zur Finanzierung von Kriegen und Terror-organisationen werden jährlich mindes-tens 40 000 Elefanten getötet, die Stoss-zähne für bis zu 2000 Euro pro Kilo auf dem Schwarzmarkt verkauft.

Wissenschaftler berichten im Fachma-gazin «Science», dass laut Erbgutproben von 1350 Elefanten aus 29 afrikanischen Staaten über 85 Prozent des Elfenbeins

AFRIKA

Elfenbein zur Kriegsfanzierung

Würzburg auf den Weg zum Vereinslo-kal machte. Alarmierte Streifen der Poli-zei konnten sie jedoch nicht mehr finden.

Peter Bussmann

das Lokal betreten wollte, eine starke Wildsau ebenfalls eintreten. In letzter Sekunde konnte der attackierte Gast die Tür zuschlagen, gegen die die Sau dann prallte. Danach flüchtet sie. Sie war be-reits vorher aufgefallen, als sie sich durch

Am Abend zuvor hatte es im Vereinslokal der Würzburger Kickers tatsächlich Wild-schweinbraten gegeben, was einem Art-genossen wohl nicht geheim geblieben war. Vielleicht wollte sich die Wildsau rä-chen? Jedenfalls wollte just, als ein Gast

DEUTSCHLAND

Nach Wildschweinbraten stürmte Artgenosse das Lokal

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Nächste Ausgabe: 10. Dezember 2015Redaktionsschluss: 19. November 2015Anzeigenschluss: 19. November 2015

Impressum100. JahrgangISSN 0036-8016WEMF/SW-Beglaubigung 2015/2016 Verbreitet und verkauft: 8’666 ExemplareDruckaufl age 10’000 Exemplare

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JagdSchweiz Geschäftsstelle: Bündtengasse 2, 4800 Zofi ngenwww.jagdschweiz.chSchweizerischer Patentjäger- und Wildschutzverband SPWSekretariat: Gässli 22, 1793 Jeuss, www.spw.chSchweizerischer LaufhundclubSchweizer Niederlaufhund- und Dachsbracken-ClubSchweizerischer Club für Deutsche JagdterrierDer Grüne BruchJagdgruppe Schweizerischer Foxterrier-ClubSchweizer Klub für Österreichische BrackenSchweizerische Falkner-VereinigungFörderverein Magyar Vizsla

Herausgeber

Schweizerischer Patentjäger- und Wildschutzverband SPWPräsident: Tarzisius Caviezel Postfach 121, 7270 Davos Platz Telefon 081 414 30 11, Fax 081 414 30 49 [email protected]: Stefan Frischknecht, Vizepräsident Dürrhalde 24, 9107 UrnäschTelefon (P) 071 364 23 31, (G) 071 364 16 [email protected]: Philippe VoleryPräsident SPW-Stiftung NaturlandGässli 22, 1793 JeussTelefon 031 741 36 40, Mobile 079 322 12 [email protected]: Hans-Peter BreitenmoserKürzi AG, PF 261, 8840 EinsiedelnTelefon 055 418 43 43, Fax 055 418 43 44

Redaktion

Chefredaktor: Kurt GansnerParschientschstr. 12, 7212 Seewis DorfTelefon 081 325 22 [email protected] Frechdachs: Nina Gansner-HemmiParschientschstr. 12, 7212 Seewis DorfTelefon 081 325 22 [email protected]

Produktion, Verlag, Administration

Kürzi AG, PF 261, 8840 EinsiedelnPC-Konto 80-16768-7 Abonnementservice: Maya Kälin Telefon 055 418 43 43, Fax 055 418 43 44www.schweizerjaeger.chkontakt@schweizerjaeger.chAbonnementspreis (erscheint 12x jährlich):Fr. 103.– jährlich (inkl. 2,5% MWST)Fr. 125.– jährlich AuslandEinzelpreis Fr. 9.80 (inkl. 2,5% MWST) Konzept und Gestaltung:Walser Design AG, Baden-DättwilKürzi AG: Vreni Füchslin, Heidi Kälin Diethelm

Anzeigen

RG-Annoncen GmbH, Nicole GyrEichtalhöhe 12, 5400 BadenTelefon 056 221 88 12, Fax 056 221 84 [email protected]

WETTBEWERBWETTBEWERB

Unter den richtigen Einsendern werden jeweils verlost:

1 Herrenuhr, Chronometer mit Nightvision, ITS TIME, Wert Fr. 375.–

1 Buch «Jagen in der Schweiz», Wert Fr. 86.–

3 Taschenmesser Victorinox «Waiter», Wert je Fr. 14.–

Senden Sie Ihre Antwort mit Angabe des Absenders bis zum 10. Dezember 2015 an: Verlag Schweizer Jäger, Wettbewerb, Postfach 261, CH-8840 Einsiedeln, oder per E-Mail an: [email protected]

Von der Teilnahme ausgeschlossen sind die Mitarbeiter/innen des Verlages, der Redaktion und der RG Annoncen und ihre Angehörigen. Über den Wettbewerb wird keine Korrespondenz geführt und der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

Mitmachen lohnt sich!

Herzliche Gratulation den Gewinnern! 1 Herrenuhr, Chronometer mit Nightvision, ITS TIME: Claudio Ittig, Mörel

1 Buch «Jagen in der Schweiz»: Rudolf Scheidegger, Dagmersellen

Je 1 Taschenmesser Victorinox «Waiter»: Hans Rufener, BernAlfred Abgottspon; Staldenried VSErhard Misteli, Wangen BE

Aufl ösung Wettbewerb Ausgabe 9/2015:Der Walliser Jägertag im Berg- und Schneesportzentrum in Brig-Glis fand zum 7. Mal statt.

Die Gewinner/innen erhalten den Preis persönlich zugestellt. Wir danken fürs Mitmachen und muntern Sie auf, die gestellten Wettbewerbsaufgaben weiterhin zu lösen!

Wie heisst die kleinste der 30 in der

Schweiz vorkommenden Fledermausarten?

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Page 83: Der Schneehase - Schweizer Jäger · von der Arktis bis in die Alpen Die Jagd auf Niederwild in den sich herbstlich verfärbenden Wäldern hat ... Wurf zur Welt kommt, nutzen die
Page 84: Der Schneehase - Schweizer Jäger · von der Arktis bis in die Alpen Die Jagd auf Niederwild in den sich herbstlich verfärbenden Wäldern hat ... Wurf zur Welt kommt, nutzen die

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Mit der Zielfernrohrlinie „Polar“ leitet Schmidt & Bender eine neue Ära der hoch-transmittiven Zielfernrohre ein. Noch nie zuvor ist es bei einem variablen Zielfernrohr mit 4x Zoom gelungen eine Transmission von über 96 % zu erreichen. Erst dadurch wird es möglich auch das allerletzte Abendlicht noch für den erfolgreichen Abendansitz auszunutzen.

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Schmidt & Bender (Schweiz) AG | Kohlackerstrasse 10 | CH-4323 Wallbach | T: +41 (0) 61 861 05 05 | [email protected] | www.schmidt-bender.de

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*Abb. zeigt BDC HS (als Sonderausstattung erhältlich)