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BRAUNSCHWEIGER JOURNAL Offizielles Journal des Braunschweiger Seniorenrates Der Seniorenrat Braunschweig 26. Jahrg./Heft 6 Dez./Jan. 2010/2011

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    Offizielles JournaldesBraunschweigerSeniorenrates

    Der SeniorenratBraunschweig

    26. Jahrg./Heft 6D e z . / J a n .2010/2011

  • Aus dem Inhalt:

    Editorial 1

    AntiRost hilft ... 2

    Ein Stern fiel vom Himmel, da leuchtetdie Welt 3

    Ich schenk dir was/Bücher... Bücher...Bücher... 4/5

    Grimm und Grass undder Liebesfunke/Ein Mann mit Weitsicht 6

    Darf ich bitten zumTango um Mitternacht/Lust auf Theater 7

    “Ich bin eine ganznormale Frau” 8

    Liebhabereien - durchdie Lupe betrachtet/Innozenz dem VIII.sei Dank 9

    Süchtig? Ich doch nicht!/Wer rastet, der rostet 10

    Zähne gut - Vieles gut/Erinnern Sie sich nochan den Muff?Geschicktes Verzögern 11

    Bilderseiten 12/13

    Die Neuberin 14

    Goethes Schwester 15

    Philipp Otto Runge,eine Schlüsselfigurder deutschenRomantik 16

    30 Jahre “Alternativer Nobelpreis” 17

    Kennen Sie BAGSO? 19

    Georg Westermannund sein Verlag 20

    Das Geheimnis derFantaflasche - eineAusstellung imSchulmuseumSteinhorst 21

    Der Regierungsbunkeran der Ahr 22

    Veranstaltungen 23

    Post vom Tiger 24

    Nanu, Tango im

    Dezember?

    Das haben Sie,

    liebe Leserinnen

    und Leser,vielleicht beim Anblick unse-res Titelbildes gedacht, wo Siedoch sicher ein weihnachtli-ches Symbol oder zumindesteine Andeutung von Wintererwartet hatten. Winterszeit istaber auch Zeit der Bälle undder festlichen Veranstaltun-gen, lassen Sie sich also vomTango verzaubern. "Und wie'sda drinnen aussieht" … sollIhnen nun vorgestellt werden.

    Hier weihnachtet es mächtig,Weihnachtsstollen, Weih-nachtsstern, Weihnachtsge-schenke und Bücher für denGabentisch, da bleiben wohlkaum Wünsche offen. Und nach Weihnachten, wiegeht es da weiter? Natürlichmit guten Vorsätzen für dasneue Jahr und vor allemgesund. Übungen mit dem Fit-ball sollen helfen, uns in Formzu bringen oder zu halten.Auch gibt es Informationenzur Mundhygiene. Und wasdie guten Vorsätze anbelangt,ist hier und da vielleicht etwasmehr Ehrlichkeit gegenübersich selber angebracht. DerArtikel über Sucht im Alter istsicher lesenswert.Was gibt es Neues in und umBraunschweig? Eine Miniatu-renausstellung im Landesmu-seum, Hinweise auf aktuelleTheateraufführungen, einenneuen Architekturführer und

    Braunschweiger Journal Ausgabe 6/20101

    EDITORIAL

    Titelfoto: Wandrelief aus La Boca / Buenos Aires

    Foto: Elke Brümmer

    einen Blick zurück in dieSchulzeit: die Ausstellungüber das Schummeln oderSpicken im SchulmuseumSteinhorst. Außerdem großeNamen, große Taten; wir erin-nern an Philipp Otto Runge,an die Neuberin und würdigenden Alternativen Nobelpreis,der seit 30 Jahren vergebenwird.Viel Lesestoff für trübe Win-tertage also, von dem hier nureine Auswahl vorgestellt wer-den konnte. In der Hoffnung,dass Sie für sich selber nochmehr Wissenswertes undUnterhaltsames entdeckenmögen, grüße ich Sie freund-lich namens des Redakti-onsteams. Wir wünschenIhnen eine besinnliche Vor-weihnachtszeit, gesegneteFeiertage und ein gesundesneues Jahr.Ihre Christel Mertens

    l Häusliche Pflege

    l Demenzarbeit

    l Schulungen und Kurse

    l Gemeinschaft erleben

    l seelsorgerliche Begleitung

    l Betreuung

    l Hilfe im Haushalt

    l Betreutes Wohnen

    l Beratung

    l psychiatrische Pflege

    Ein guter Charakter kann zuweilen den Erfolg

    im Leben außerordentlich behindern.

    George Bernhard Shaw

    Diakoniestation BraunschweigGeschäftsstelle

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    ( 0531 - 238 66-0email: [email protected]

    www.diakoniestation-braunschweig.de

  • Die Verkehrswacht benötigteFahrräder für die Verkehrser-ziehung. Dieser Wunsch wurde vonPetra Brauner-Pfund beiAntiRost vorgetragen. DassAntiRost versuchen würde,den Wunsch zu erfüllen, war selbstverständlich. ZweiFahrräder fanden sich im Fun-dus, wurden unter sachkundi-ger Anleitung repariert, korri-giert, gereinigt und mehrmalsprobegefahren - fertig! EinAnruf bei Heidrun Möbius,Vorsitzende der Verkehrs-wacht Braunschweig, undbeide Fahrräder wurden miteiner kleinen Ringelnatzepiso-de "Schutzmann und Radfah-rer", vorgetragen von PetraBrauner-Pfund und Heinz Sal-bach, übergeben. Dann einschmunzelnder Dank von Hei-drun Möbius an die Leute vonAntiRost.

    Auf die Frage: "Was machtdenn die Jugendverkehrsschu-le 2?" erfuhren wir folgendes.Die Jugendverkehrsschule isteine Einrichtung, die es denSchulen ermöglicht, auf einemÜbungsgelände mit Fahrrä-dern, den Schülern praxisnahverkehrsgerechtes Radfahrenbeizubringen. Es wird imSchonraum mit Verkehrszei-chen, Ampeln, und kleinenStraßen geübt, um Gefahrenzu erkennen, Regeln zu beach-ten und richtig zu reagieren.Diese Einrichtung der Jugend-verkehrsschule ist eine Ein-richtung der Stadt Braun-schweig, der Polizei, derSchulbehörde und der Ver-kehrswacht und befindet sichin der Ortwinstr. 4, Nibelun-genschule.AntiRost freut sich, im Sinnedieser Einrichtung "Alt fürJung" zu helfen.

    Auch in diesem Jahr hatte das Seniorenbüro im Auftra-ge von Oberbürgermeister Dr. Gert Hoffmann Damenund Herren, die ehrenamtlich in der Seniorenarbeit tätigsind, zu einem Theaterbesuch eingeladen. Bürgermei-sterin Inge Kükelhan überbrachte die Grüße von Rat undVerwaltung, dankte für das Engagement und wünschteviel Vergnügen bei "Frühstück bei Kellermanns" vonUrsula Haucke mit Heidi Mahler und Michael Koch in derKomödie am Altstadtmarkt.

    Ausgabe 6/2010Braunschweiger Journal 2

    AntiRost hilft…Von Heinz Salbach

    Seniorenrat BraunschweigKleine Burg 14

    (gegenüber den Stiftsherrenhäusern)38100 Braunschweig

    Tel. 470-8215 oder 866 95 86

    Information und Beratungjeden Freitag von 10 bis 12 Uhr

    Keine Rechtsberatung

    37 Seniorenkreise und sechs Einzelmitglieder waren inder Seniorenringsitzung im Oktober vertreten und wur-den u. a. vom Sozialdezernenten U. Markurth über denStand der Altenhilfeplanung informiert.

    Betreutes Wohnen

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    Eiderstraße 4 • 38120 Braunschweig

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    Foto: G. Hühne

    Foto: Komödie am Altstadtmarkt

  • Der Stern, der 1821 im sächsi-schen Landkreis Görlitz sinn-bildlich vom Himmel fiel,besaß, so ist zu vermuten,durch besonders viele Zackeneine herausragende Leucht-kraft. In diesem Jahr feierte im Januar während des Drei-königsfestes die Unitäts-Knabenanstalt in Niesky ihr50-jähriges Bestehen. AlsSymbol des Sterns von Bethle-hem strahlte hier der Herrnhu-ter Stern mit seinen damals110 Zacken. Seit mehr als ein-hundert Jahren wird derHerrnhuter Stern mit nur noch25 Zacken hergestellt undschmückt als festliche Licht-quelle hauptsächlich zurAdvents- und Weihnachtszeitnicht nur evangelische Kir-chenräume, sondern auchviele Wohnungen und Außen-anlagen.Der Herrnhuter Stern ist nachder Herrnhuter Brüdergemei-ne, einer evangelischen Frei-kirche, die in 30 Ländern auffünf Kontinenten vertreten ist,benannt. Diese Bewegung, dieheute auch den Namen Mora-vian Church trägt, gründetesich 1722 auf dem Gut vonNikolaus Ludwig Graf vonZinzendorf, der aus ihrer Hei-mat vertriebenen Böhmischen

    Brüdern Aufnahme gewährthatte. Ihrer tiefen Frömmig-keit entsprechend stellten sieihr Bündnis unter die "Obhutdes Herrn" und nannten ihreAnsiedlung "Herrnhut". Die Herrnhuter Brüdergemei-nen, auch kurz Herrnhuteroder Brüdergemeinen ge-nannt, dürfen nicht mit Brü-dergemeinden verwechseltwerden. Sie ist eine aus demPietismus der böhmischenReformation stammendeGlaubensbewegung. EinigeBrüder siedelten nach ihrerVertreibung 1737 nachBöhmisch Rixdorf, dem heuti-gen Berliner Bezirk Neuköllnum.

    Die Aktivitäten der Arbeits-und Lebensgemeinschaft be-geisterte in kürzester Zeit auchMenschen anderer Kirchen.Nach seinem Tod 1760 vererb-te Graf Zinzendorf den Brü-dern sein Anwesen. SiebzehnJahre später umfasste die Ort-schaft (nach dem sächsischenLandesrezess) bereits 76 Häu-ser. Noch im 18. Jahrhundertwurde Herrnhut aufgrundgestiegener Einwohnerzahleine behördliche Gemeinde.Herrnhut erlangte 1895 seineSelbstständigkeit und erhielt1929 das Stadtrecht. Schüler der Unität-Knabenan-stalt belegten 1751 zunächstnur vorübergehend in Niesky

    das "Alte Pädagogium", das1760 von einer weiterführen-den Schule und nach dem 2.Weltkrieg als Verwaltungsge-bäude genutzt wurde. SeitMärz 1999 ist in dem histori-schen Gebäude nach einigenSanierungsarbeiten die Stadt-bibliothek untergebracht.Bereits vor einhundert Jahrenwurde mit der handwerklichenHerstellung und dem Vertriebdes Herrnhuter Sterns begon-nen. In den heutigen neuenBundesländern produziertenvor der Wende sogar volksei-gene Betriebe den Stern mitseinen 25 Zacken. Die Manu-faktur zur Herstellung derweltweit bekannten Herrnhu-ter Sterne, ein mittelständi-sches Unternehmen, legte imSommer 2007 den Grundsteinfür einen Neubau, zu dem einmodernes Besucherzentrumund eine Schauwerkstatt ge-hören. Ganzjährige und kos-tenlose Führungen sollen Be-sucher einen Einblick in dieHerstellung des noch traditio-nell in Handarbeit gefertigtenSterns ermöglichen. Denn, soschrieb der Kirchenmann undAutor Erich Legler, "Wirhaben einen Stern nötig, damitunsere Wege über diese Erdehinausführen."

    Braunschweiger Journal Ausgabe 6/20103

    Ein Stern fiel vom Himmel, da leuchtet die Welt Text und Foto: Helmut Wenzel

  • Was wünschst du dir zumGeburtstag? Diese Frage wirdüberwiegend von älteren Per-sonen mit "weiß ich nicht" oder"mir fällt nichts ein" beantwor-tet. Man hat alles, benötigtkaum etwas und erst rechtnichts, was nachher überflüssigherumsteht. "SOS" = Schlips,Oberhemd Socken bei Män-nern, Wachskerzen, Unterset-zer und Parfüm bei Frauen sindaus der Mode gekommen. DieFlasche Wein oder Schnaps,Küchenhandtücher oder Ge-würzständer gehören ebenfallsnicht mehr zu den bevorzugtenGeschenkartikeln. Nur: Wassoll man schenken, womit kannFreude bereitet werden? Selte-ner kann etwas gezielt für einSteckenpferd ausgewählt wer-den.Manchmal lösen ganz einfache,praktische Geschenke Freudeaus, beispielsweise ein Rauch-melder für die eigenen vierWände oder das Haus, der imFall des Falles lautstark einenFeuerausbruch signalisiert.Auch ein kleiner Hausfeuerlö-scher ergänzt die Sicherheit inden Haushalten.Wespen, Mücken und andereBrummer werden zeitweise zurPlage. Der elektrische Insek-tentöter, einem kleinen Tennis-schläger ähnlich, ersetzt die tra-ditionelle Klatsche, deren Ein-satz oft hässliche Spuren hin-terlässt.Blumenfreunde verfolgen oftergebnislos Fliegen auf der

    Fensterbank zwischen ihrenGewächsen. "Fleischfressen-de" Pflanzen schließen nachBerührung ruckartig ihre Fang-flügel. So ein Pflanzenge-schenk erntet sogar Bewunde-rung.Kollegen oder Mitglieder vonVereinen sammeln für einenJubilar oft einen Geldbetragoder verschenken Theaterkar-ten, Abonnements für Zeit-schriften, Tonträger, Bücher,auch Gutscheine, die eine eige-ne Geschenkauswahl er-möglichen.Oft fällt es älteren Herrschaftenschwer, auf eine Leiter zu stei-gen. Für sie wäre die Dienstlei-stung eines Fensterputzers, dievon Geburtstagsgästen organi-siert werden kann, ein tollesGeschenk.Das eigene Passbild auf einerBriefmarke? Das gibt es. DieDeutsche Post ermöglicht"Individuelle Plus Briefe" mit(z.B) 55 Cent Frankatur undeigenem Portrait, mit denen derAbsender die Empfängerbestimmt überrascht."Ich schenke dir einen Tag"kann bedeuten, dass man je-manden zum Stadtbummel, zueinem Festmahl, Theaterbe-such, Spaziergang durch dieNatur, zu einer Kurzreise odereinem Gesprächskreis einlädt.Der Wert eines Geschenkes istnicht an Geld gebunden. Undmit einem ausgefüllten Lotto-schein als Geschenk kann manGlück sogar herausfordern.

    Vor einiger Zeit berichtete dasBraunschweiger Journal vonhandlichen Architekturführernüber Braunschweiger undQuedlinburger Fachwerk so-wie über Klöster und Kirchenim Landkreis Harz. Nun sindin dieser Reihe sechs neueFührer erschienen: "Fach-werkarchitektur in Goslar","Burgen und Schlösser imLandkreis Harz", "Klassizis-mus in Braunschweig", "Kir-chen und Klöster im Braun-schweiger Land", "Landes-

    herrliche Schlösser im Fürs-tentum Braunschweig-Wol-fenbüttel" und "Braunschweig- Stadtbild im Wandel 1893und 2010". Die Texte vonDipl.-Ing. Elmar Arnold unddie Fotos von Dipl.-Ing. Sán-dor Kotyrba, beide aus Braun-schweig, machen auch dieseneuen Broschüren zu einervergnüglichen und lehrreichenLektüre. Die Hefte kostenjeweils 5 Euro und sind auchgut als kleines Weihnachtsge-schenk geeignet.

    Ausgabe 6/2010Braunschweiger Journal 4

    Ich schenk dir wasVon Helmut Wenzel

    Neue Architekturführer Text: Wibke Ihlenburg-Dreesen • Fotos: Titelblätter

    Bücher... Bücher...

  • Haben Sie noch kein Weih-nachtsgeschenk für liebeFreunde oder auch für sichselbst? Dann hier drei Vor-schläge:Das Buch von Vivienne Bol-ton Natürlich leben - Traditio-nelles Wissen für Küche, Haus

    und Garten ist ein Begleiterdurch das ganze Jahr. Es istnach den vier Jahreszeitengeordnet. Für die bevorstehen-de Saison sind z.B. Tipps ent-halten für die Zubereitung vonWintergetränken oder festli-chen Speisen oder auch Anre-gungen für die ganz individu-elle Weihnachtsdekoration.Die Herstellung erprobterPflege- und Hausmittel, diesich dann ebenfalls zum Ver-schenken eignen, ist nebenvielen anderen Vorschlägenund Rezepten, Bastelanleitun-gen usw. nachzulesen. ISBN 978-3-7995-3567-0.Kulinarische Erlebnisse ver-spricht ein Kochbuch, in demUrsula Heinzelmann ihreRezepte aus der FrankfurterAllgemeinen Sonntagszeitungzusammengefasst hat. "Koch-en ist wie Yoga", schreibt dieAutorin. Dabei kommt es aufKonzentration und Gelassen-heit an. Und so sind auch ihreRezepte unkompliziert mit

    leicht zu beschaffenden Zuta-ten. ISBN 978-3-7995-0867-4.Beide Bücher sind im Thor-becke Verlag erschienen.Etwas ganz anderes ist dasBuch Heilung aus der Mitte -Werde der, der du bist vonAnne Devillard. Das Themasind Lebenskrisen oder dieUnzufriedenheit mit Lebens-situationen. Krisen bergenimmer auch Chancen. Wie sol-che Chancen ergriffen werdenkönnen, zeigen individuelleErfahrungsberichte mit unter-schiedlichen Gesprächspart-nern, z.B. mit Hans-Peter Dürroder Rüdiger Dahlke. DieBotschaft ist: Es ist wichtig,sich selbst besser kennen zulernen und mehr auf die eige-nen Bedürfnisse zu hören.Driediger Verlag, ISBN 978-3-9321130-22-9.

    Neunzehn Seniorinnen undSenioren erzählen von ihrenSchwierigkeiten, Gedankenund Ängsten beim Umzug ineine altersgerechte Wohnungoder in ein Heim. Dieser Um-zug verändert schlagartig dasbisherige Leben, die ange-stammte Sicherheit, die schonbrüchig wurde, muss neu defi-niert werden, Freundschaftenund weitläufige Bekannt-schaften müssen neu ausge-richtet werden, und das Leben,eventuell plötzlich ohne Part-ner, muss zusätzlich mit Trau-er wieder neu beginnen.Katrin Rohnstock als Heraus-geberin hat Erzählungen vonBetroffenen in einem Buchzusammengefasst unter dem

    Titel: "Der letzte Neubeginn".Es lohnt sich, hier an konkre-ten autobiographischen Bei-spielen Anleitungen für dieeigene Entscheidung zu fin-den. Aber immer häufiger ste-hen Menschen auch vor demProblem, Ratschläge oderVorschläge in der Verwandt-schaft oder unter Bekanntenzu geben, ohne eigene Vorstel-lung von der Tiefe dieser Ent-scheidungen zu haben. DiesesBuch kann Lösungen aufzei-gen, wobei jedes Schicksalseine eigenen Bedingungenhat.Katrin Rohnstock (Hrsg.)"Der letzte Neubeginn"VerlagBarbara Budrich, 2010 ISBN 978-3-86649-305-6

    Braunschweiger Journal Ausgabe 6/20105

    Bücher... Bücher... Bücher... Bücher...

    "Nein, es war kein gutesLeben, so allein zu Haus"

    Vom Umzug in ein Altersdomizil • Von W. Vogel

    Bücher für den

    GabentischVon Anne-Margret Rietz

    Das Braunschweiger Journalfinden Sie im Internet unter:

    www.braunschweiger-journal.de

    Lächeln ist ein Licht

    Auf deinem Gesicht

    Das den Leuten zeigt:

    Dein Herz ist heute zuhause.

    Buchtitel: Der letzte Neube-ginn, Katrin Rohnstock

  • Nicht auf den ersten Blickerschließt sich ein Zusammen-hang zwischen den beidenNamen und dem Liebesfun-ken. Aber auf den zweiten. Esgeht nämlich um ein Buch, umeinen Nobelpreisträger, zweiMärchensammler und Wörter-buchautoren und um Schüler.Letztere spielten eigentlich dieHauptrolle am Freitag, dem 3.September, dem Tag, an demGünter Grass' neues Buch inden Buchhandel kam undgleichzeitig in die Hände von 154 Schülerinnen undSchülern aus drei Braun-schweiger Gymnasien (Marti-no-Katharineum, Gauß-Schu-le und Kleine Burg) mit Leis-tungskurs Deutsch. Und weildas neue Grass-Buch"Grimms Wörter" den Unterti-tel "Eine Liebeserklärung"trägt, war MK-Direktor Man-fred Wildhage dem Wort

    Liebe im Grimmschen Wör-terbuch nachgegangen unddabei auf "Liebesfunke" ge-stoßen. Nun wünschte er sich,dass beim Lesen des neuenWerkes von Grass ein Funkeauf die Schüler überspringenund in ihnen die gleiche Be-geisterung für Sprache undWörter wecken möge, die denVerfasser zum Schreiben ge-trieben hat. Denn am 9. Janu-ar 2011 werden sie die Gele-genheit haben, in der Synago-ge persönlich mit dem Nobel-preisträger über sein Buch zudiskutieren. In der Zwi-schenzeit müssen sie sich hin-durchlesen durch das Lebender Brüder Grimm, Jacob undWilhelm, die an der GöttingerUniversität lehrten und zu denGöttinger Sieben gehörten,einer Schar von sieben Profes-soren, die sich gegen die will-kürliche Aufhebung der Ver-

    fassung durch den Hanno-veraner König Ernst Augustauflehnten und daraufhin frist-los entlassen und des Landesverwiesen wurden. Sie werdenlesen über deren Forschennach Bedeutung und Herkunftvon Wörtern, über Grassselbst und das Zeitgeschehen.Biografisches und Autobio-grafisches hat der Autor also,sich an Wörtern von A bis Zentlang hangelnd, miteinanderverbunden.

    Wie stets, wenn ein neuesBuch von Grass auf den Marktkommt, ist die Kritik geteilterMeinung. Schüler und andereLeser können sich nun einUrteil bilden und sich auf einTreffen mit dem Autor vonGrimms Wörtern freuen, dennGrass wird am 8. Januar inBraunschweig sein Werk vor-stellen.Das Projekt Schüler/Autorwird von der Jakob-Kemenateunterstützt.

    Ausgabe 6/2010Braunschweiger Journal 6

    Grimm und Grass und der LiebesfunkeText: Anne-Margret Rietz • Foto: Heidemarie Wilkes

    Ein Mann mit WeitsichtText: Dorothea Körting • Foto: Heidemarie Wilkes

    "Blick auf zu den Sternen,hab' Acht auf die Gassen!"riet Wilhelm Raabe einst denLesern.Anlässlich seines 100. Todes-tages am 15. November ist derDichter in diesem Jahr mitbesonders vielen Publikatio-nen und Veranstaltungen ge-ehrt wor-den. Unddie meistenB r a u n -schweigerw i s s e nna tü r l i chauch, dasssein Wohn-und Sterbe-haus amLeonhard-platz steht(Museumund Sitzder Raabe-G e s e l l -

    schaft). Doch wer hat schoneinmal vom Altewiekring ausnach oben geschaut und dasgroßformatige Dichterportraitan der Außenwand entdeckt?Wörtlich genommen kann dasZitat so dazu beitragen, denBlick auf Neues und Unbe-kanntes zu lenken!

    Wilhelm-Raabe-Haus

  • Mit dem "Tango um Mitter-nacht" wollte Gerhard Wend-land Anfang der 60er Jahre dieDamen ins Glück verführenund mit ihnen zusammen denMorgen erleben. Der Tango gehört zu den fünfStandardtänzen und istBestandteil des Welttanzpro-gramms und auch weltweitverbreitet. Sein Rhythmuslässt es nicht nur in den Beinenzucken, sondern er wecktsicher auch Erinnerungen andie Tanzschule.Nach den leichteren Umdre-hungen im Dreivierteltakt undden ersten Foxtrott-Schrittenwurde vor 55 Jahren im erstenUnterricht meiner Tanzschulevorsichtig der Tango eingeübt.Erst im Lehrgang für Fortge-schrittene durfte man seineTanzdame etwas fester an-packen und in den Wie-ge-schritt schaukeln. Weiter ginges seitlich rechts vorbei und -zack - wieder rann. Die Hand-flächen waren nicht ver-schlungen, sondern lagenflach gegeneinander. Unddann durften die Tanzpaarenoch bei schöner Musik ver-liebt träumen. Der Tango verkörpert Sehn-sucht, Leidenschaft, Eleganz,Zärtlichkeit und Erotik. Er giltals feurig, aggressiv und sogarals gewaltsam. Der klassischeTango, der gegen Ende des 19.

    Jahrhunderts in Argentinienund Uruguay entstand, wurdedurch die europäisierte, inter-nationale Form abgelöst. Diebeiden Tangoformen unter-scheiden sich wesentlich inihrem Charakter, Ausdruckund in den Bewegungen.Der Internationale Tango ver-breitete sich in Europa um1910. Reisende der "feineren"Gesellschaft brachten denTango Argentino von ihrenAusflügen nach Buenos Airesmit nach Paris. Dort galt er inder konservativen Oberschichtanfangs als "wild" und "an-stößig". Britische Choreogra-phen "entschärften" den Tan-go und passten ihn stilistischden gesellschaftlich akzeptier-ten Standardtänzen an.Die Körperhaltung ist imTango eine andere gegenüberden bekannten Standardtän-zen, da häufig von einergeschlossenen Haltung in einePromenadenposition gewech-selt wird. So legt die Damebeispielsweise ihren Armnicht auf, sondern um denrechten Arm des Herrn hinterdie Schulter und hakt sich aufder Achsel ein. Das Paar stehtsehr eng und dreispurig parat,und ab geht es unter Musikbe-gleitung im 2/4-Takt ohneSchwung, sondern mit großenSchritten.Die typische Tango-Instru-mentierung erklingt durch dasBandoneon, durch Streicher,Bass und Schlagzeug. DieGeschwindigkeit der Musikist vom jeweiligen Land undTurnierverband abhängig. Ge-nerell gilt, dass Tango beieiner Geschwindigkeit von 31bis 33 Takten pro Minute ge-tanzt wird - "bis in den Mor-gen und bis in das Glück".

    Braunschweiger Journal Ausgabe 6/20107

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    Darf ich bitten zumTango um Mitternacht

    Text: Helmut Wenzel • Foto: Elke Brümmer

    Frau Lunas Schloss muss nicht auf dem Mond, es kannauch in Rheinsberg liegen, mögen viele Besucher der als"konzertant" angekündigten Paul-Lincke-Operette gedachthaben. Niemand vermisste Bühnenbild und Kulissen beider Aufführung der gastierenden Kammeroper Rheinsberg.Texte, die den Handlungsablauf erklärten, leiteten zu denbekannten musikalischen Ohrwürmern über. Die Künstler,in originelle Kostüme gekleidet, sprühten vor Spiellauneund erfreuten das Publikum sowohl gesanglich als auchdarstellerisch.Und die Kooperation zwischen Seniorenbüro und Staats-theater Braunschweig wird fortgesetzt.

    Termine bis Juni 2011"Vorab"-Veranstaltung

    Mittwoch, 2.2.2011, 15.00 Uhr Kleines Haus

    Vorstellungen:

    Sonntag, 13.3., 19.30 Uhr, Kleines Haus"Bingo"

    Ein turbulentes Tanzstück

    Sonntag, 3.4., 18.00 Uhr, Grosses Haus"Die Wahlverwandtschaften"

    Schauspiel nach dem Roman von J. W. von Goethe

    Sonntag, 22.5., 14.30 Uhr; Grosses Haus"Isabeau"

    Oper von Pietro Mascagni

    Sonntag, 12.6., 18.00 Uhr Kleines Haus"Liliom"

    Schauspiel von Franz Molnar

    Hinweis: Nur bei der "Vorab"-Veranstaltung am

    22. Februar werden Ermäßigungsgutscheine (50 % aufden Eintrittspreis) für alle angebotenen Aufführungen

    ausgegeben.Voraussetzung:

    - persönliche Teilnahme- Seniorenalter

    Lust auf Theater

  • BSJ: Frau Kott, in Ihrem Buch"Sternenstaub und Rosen-wind", das 2006 erschienenist, schreiben Sie: "Alles inmir ist Malerei, Bildhauereiund das Schreiben." - Als wasdarf ich Sie den Lesern desBraunschweiger Journals vor-stellen? R. K.: Als Frau. Als ganz nor-male Frau. Im ersten Berufwar ich Schriftsetzerin, ichhabe drei erwachsene Söhneund eine Enkelin. Für die warund bin ich immer da. Seit1980 lebe ich allein mit meinerKreativität. Es war gut, dieKinder früh zu bekommen,denn mit dieser Arbeit mussman allein sein.BSJ: Als Sie aus Ihrer Ge-burtsstadt Leipzig 1954 nachBraunschweig kamen, sahalles in Ihnen sicherlich nochganz anders aus?

    R. K.: Ich war 17 und alleinaus der DDR geflohen. 1955heiratete ich und bekam denersten Sohn. Es folgten nochzwei Söhne. Da mein Mannauch aus der DDR geflüchtetwar, hatten wir genug zu tun,uns einen Hausstand einzu-richten, später ein Haus zubauen und die Söhne in guteSchulen zu schicken. So konn-te ich mir keine Farben kau-fen, musste immer mitarbei-ten, damit genügend Geld vor-handen war. BSJ: Aber später dann sindSie Malerin geworden undhaben ihre Bilder ausgestellt.Was ging in Ihnen am Vor-abend Ihrer ersten Vernissagevor?R. K.: Das war eine schlafloseNacht. Ich durfte 1982 in einerder renommiertesten GalerienBraunschweigs, "Kreuzweg

    Neun", bei Hans Harro Thieleausstellen. Was mir da alles indieser Nacht durch den Kopfging: Hängen die Bilder rich-tig? Wie viele Leute werdenwohl kommen? Werden denendie Bilder überhaupt gefallen.Ich hatte viele Selbstzweifel.Aber die Ausstellung war eingroßer Erfolg für mich.BSJ: Kann man sagen, dassdas der Grundstein für Ihrenheutigen Erfolg war?R. K.: Das würde ich so nichtsehen. Aber diese Ausstellunghat mir geholfen, bekannt zuwerden.BSJ: Was würden Sie als Ihrengrößten künstlerischen Erfolgbezeichnen?R. K.: Dass ich internationalanerkannt wurde. Ich bin Mit-glied des IGBK (Anm. d. R.:Internationale Gesellschaft derBildenden Künstler), durfte inTunesien, in BraunschweigsPartnerstadt Sousse, ausstellenund bin Mitglied im Verein"Atelier de Séguret" in derProvence.BSJ: Ach ja, die Provence. Dasind Sie jedes Jahr mindestenseinmal. Wie kam es dazu?R. K.: Nach einer Empfeh-lung, die mein Lehrer HerrHinrichs 1980 nach Séguretsandte, wurde ich aufgefor-dert, Fotos meiner Arbeitenund meinen Lebenslauf einzu-senden. Im Januar 1981 kamdie Bestätigung für den erstenStudienaufenthalt im Atelier -in der Provence. Heute kannich sagen, es hat meine gesam-te künstlerische Laufbahn, ja,mein Leben überhaupt, beein-flusst. BSJ: Gab es in Ihrem Künst-lerleben auch Momente, woSie aufgeben wollten?R. K.: Nein, nie. Auch zu derZeit, als ich sehr wenig Geldhatte und mir, statt etwas zuessen, Farben gekauft habe.BSJ: 2004 ist Ihr erstes Bucherschienen, eine Biografie.

    Dem folgten viele Bücher, dieSie selbst illustrierten. Schu-fen Sie die Illustrationen spe-ziell für diese Bücher odergreifen Sie dafür in Ihren Fun-dus?R. K.: Beides. - Für meineneue Buchreihe "Ausflug derAmeisenkinder", fertigte ichallerdings neue Zeichnungenan, auf den Buchtext bezogen.Der nächste Band, "Bernstein-prinzessin", ist übrigens inArbeit und wird dieses Jahrnoch erscheinen. Die Buchrei-he ist für Kinder und Erwach-sene gedacht und erscheint ineiner limitierten Auflage von100 Stück.BSJ: Gibt es denn außer IhrerMalerei noch etwas anderes,was Sie gern mögen?R. K.: Musik, Theater und vorallen Dingen - Menschen. Ichbin gern und viel unter Men-schen, liebe anregende Ge-spräche und lasse mich davonauch gern inspirieren. Was ichhier in Braunschweig aller-dings vermisse, ist eine Künst-lerszene, so, wie sie in Frank-reich zum Beispiel zu findenist. Dass man sich hier nichtuntereinander austauschenkann, finde ich schade. Aberdafür gehe ich jeden Donners-tag zu meinen Freunden anden Stammtisch. BSJ: Vielleicht treffen wir unseinmal da. Vielen Dank für dasInterview, Frau Kott.

    Ausgabe 6/2010Braunschweiger Journal 8

    "Ich bin eine ganz normale Frau"Ein Interview mit der Malerin Charlott Ruth Kott

    Text: Dieter Seppelt • Foto: C. R. Kott, privat

    Charlott Ruth Kott in SéguretProvence, 2009

  • Was steckt wohl hinter dieserÜberschrift?Besucher der Ausstellung"Miniaturen" in der Kemenateder Burg Dankwar-derode werden denDoppelsinn soforterkennen. Miniatu-ren sind kleine Bil-der, meist Porträts,bei denen ein Mal-grund mit glatterOberfläche ver-wendet wird, bei-spielsweise Porzel-lan, Elfenbein,Schmucks te ine .Die Anfänge dieserKunst werden aufdas 17. Jahrhundertdatiert; ihre Blüte-zeit erlebte dieMiniatur-Malereiim 18. und bis zurMitte des 19. Jahr-hunderts, dannwurde sie verdrängtdurch die Fotografie.Das Hauptgebäude des Her-zog Anton Ulrich Museums istbekanntlich wegen Bauarbei-ten längere Zeit geschlossen,so dass die berühmten groß-formatigen Gemälde nichtausgestellt werden können.Doch das Museum hat nochmehr zu bieten, denn in denMagazinen lagern einigeKostbarkeiten, die bisher derÖffentlichkeit selten oder garnicht zugänglich waren. Dazugehören 56 Miniaturen, vondenen etwa 40 noch bis zum 5.Dezember in der Burg Dank-warderode zu sehen sind.Auf-traggeber für die Mini-Porträtswaren zuerst Fürstenhäuserund Hochadel, später auch daswohlhabende Bürgertum.Die Bilder wurden vorwie-gend als Talismann oderSchmuck am Körper getragen,wurden zum Zeichen derZuneigung verschenkt oderzur Werbung von Brautleuten

    versandt (Doppelsinn: Liebha-bereien).Die Exponate sind in Tischvi-trinen ausgelegt. Damit der

    Betrachter dieDetails der zauber-haften Kunstwerkebesser erkennenkann, hängen anden Seiten Ver-größerungsgläseran langen Bändern.Eine gute Idee!Ein bebilderterKatalog bietet aus-führliche Informa-tionen über diePorträtierten unddie Künstler.Porträts:1. Friedrich GeorgWeitsch (bekannteBraunschweigerKünstlerfamilie)2. Betty Dermer,Hofopernsängerin(Mätresse von Her-

    zog Carl II.)3. Kurprinzessin Sophie Doro-thea von Braunschweig-Lüne-burg (Prinzessin von Ahlden,Liebesaffäre mit Graf Königs-marck)

    Innozenz dem VIII. ist es zu verdanken, dass der Stol-len zu einer Spezialität wer-den konnte, die besonders inder Vorweihnachtszeit liebe-voll gebacken wird. Mittedes 15. Jahrhunderts galtauch zur Adventszeit dasFastengebot, das aber einenStollen als ein karges Ge-bäck, bestehend aus Mehl,Hefe, Öl und Wasser, erlaub-te. Schon damals bat Sach-sens Kurfürst bei PapstNikolaus V. vergeblich umdie Erlaubnis, auch die Ver-wendung von Butter, Rosi-nen und Mandeln zuzulas-sen. Es ging dem Kurfürstenangeblich nicht um eine Aro-menanhebung des Stollens,sondern bei den bei den letz-teren Ingredienzien darum,das Fieber zu senken undden Wolfsbiss zu heilen.Noch vier weitere Päpsteließen sich nicht für eineLockerung der Zutatenaus-wahl erweichen. Innozenzder VIII. gab 1491 endlichnach, und so konnte der Stol-

    len zu einer Spezialität wer-den.Sein Einlenken ließ sich derdamalige Papst allerdingsgut bezahlen und kassierteein "Buttergeld", das demKirchenbau zufloss. Innozenz (1432 - 1492)eigentlich Giovanni BattistaCibo war von 1484 bis 1492Papst und verdient im Nach-hinein den Zusatz "der Grau-same". Er förderte die Inqui-sition und die Hexenverfol-gung und hat sich kurz vorseinem Tod das Blut von dreizehnjährigen Knaben über-tragen lassen, um derenJugend zu erlangen. DieKinder sollen an den Folgendes Aderlasses gestorbensein. Innozenz war einschwacher und unselbststän-diger Papst, der sogar auf-grund finanzieller Problemeden päpstlichen Kronschatzverpfändete. Er war Vatervon acht Buben und achtMädchen. Im Alter von sech-zehn Jahren hatte er schonsein erstes Kind gezeugt.

    Braunschweiger Journal Ausgabe 6/20109

    Anfragen: Heimleiterin Gisela Wolff

    Tel.: 05 31/ 28 10 60 Fax: 05 31/ 28 10 61 50

    E-Mail: [email protected]

    Johanniterhaus BraunschweigSt. Annen-Konvent

    Liebhabereien - durchdie Lupe betrachtet

    Text: Dorothea Körting • Foto: Heidemarie Wilkes

    Innozenz dem VIII. sei Dank

    Von Helmut Wenzel

  • Sucht im Alter ist ein nicht zuunterschätzendes und ein zu-nehmendes Problem in unsererGesellschaft geworden.Jahrzehntelang war ich Mitar-beiter in der Suchtkrankenhilfeder Diakonie - und einige Jahredavon auch in der JapanischenEvangelisch-lutherischen Kir-che. In den letzten Jahren zeig-te sich mir durch die Alltags-praxis immer mehr, wie wich-tig die Beachtung dieser Perso-nengruppe und dieses Pro-blemfeldes ist.Das "Jahrbuch Sucht 2010"von der Deutschen Hauptstellefür Suchtfragen (DHS) inHamm beziffert 1,9 MillionenSenioren, die Probleme mitihrem Medikamentenkonsumhaben. Das Bundesgesund-heitsministerium schätzt, dasszur Zeit bis zu 400.000 ältereMenschen ein Alkoholproblemhaben. Jeder Alkoholkonsu-ment geht erst einmal davonaus, dass er jederzeit alles, vorallem die Trinkmenge im Griffhat, sie also immer kontrollie-ren kann. Dass auch andereLebensbereiche nach und nachaus der Kontrolle geraten, wirdnicht wahrgenommen. Ebensogilt das für Medikamente.Sogar für nicht stoffgebundeneSüchte, wie Internet-Spiel-sucht, Glücksspielautomaten-sucht und andere Spiele, (meistgegen Geld) trifft dies zu.Hier einige Fakten zum Stich-wort "Sucht im Alter": Die auf-fälligsten, die zugleich auchdie Ursachen und/oder Risiko-faktoren darstellen, sind unteranderen:• Beendigung des Berufsle-bens und damit einhergehendeAnpassungsprobleme an denneuen Lebensabschnitt,• das Gefühl, nicht mehr ge-braucht zu werden, bewirktMinderung des Selbstwertge-fühls,• empfundene Leere und Lan-

    geweile, weil keine Freizeitbe-wältigungsangebote genutztwerden,• "dünner" werdende sozialeNetze, somit zunehmende Ein-samkeit und fortschreitendeIsolation,• Verlusterfahrungen durchTrennung oder Tod eines Part-ners,• Verlust von Selbständigkeit,• andere Menschen bestimmenmehr oder weniger den All-tagsrahmen,• Aufnahme in ein Heim mitZunahme an Kompetenzver-lust,• nachlassende körperliche undintellektuelle Leistungsfähig-keit,• Häufungen von Krankheiten,als Folge einer verändertenkörperbezogenen Selbstwahr-nehmung,• Lebensqualität im höherenAlter scheint es nicht zu geben,wegen möglicher oder realerEinschränkungen.Zum Abschluss noch ein allge-meiner wichtiger Hinweis zurAuswahl von Geschenken:Es gibt schönere Geschenkeals alkoholische Getränke -und das zu jedem Anlass undzu jeder Jahreszeit!Im Bedarfsfall bieten u.a.Hilfe:LUKAS-WERK SuchthilfegGmbH, Fachambulanz und Tages-klinik Braunschweig, Peter-Joseph-Krahe-Str. 11,38102 Braunschweig, Tel.: 0531 / 8 89 20 - 79 E-Mail: [email protected] oder LUKAS-WERK Sucht-hilfe gGmbH, Fachambulanz WolfenbüttelDr.-Heinrich-Jasper-Str. 5,38304 Wolfenbüttel, Tel.: 05331 / 85 86 - 15E-Mail: [email protected]

    Alle folgenden Übungen je ca.8x wiederholen.1. Setzen Sie sich gerade undlocker auf den Ball, und stel-len Sie die Füße dabei hüft-breit geöffnet vor dem Ball aufden Boden. Strecken Sie die Arme nachoben, und atmen Sie tief ein,beugen Sie sich anschließendweit nach vorn unten und ver-suchen, mit den Händen dieFüße zu berühren, dabei tiefausatmen. 2. Sitzhaltung wie in 1, dabeiaber die Hände hinter dem Poauf den Ball stützen. Schiebenoder rollen Sie den Ball ausdem Becken heraus abwech-selnd nach vorn und nach hin-ten bzw. nach rechts und nachlinks. Halten Sie die Schulter-partie dabei möglichst ruhig,und lassen Sie die Becken-muskulatur bewusst arbeiten!3. Sitzhaltung wie in 2. HebenSie ein Bein gestreckt an, bises fast waagerecht ist; jetzt dieFußspitze abwechselnd anzie-hen und wieder strecken; nachca. 8 Wiederholungen dassel-be mit dem anderen Bein.4. Legen Sie sich auf denRücken, heben Sie die Beineangewinkelt an und legen dieUnterschenkel auf dem Ballab; die Arme liegen dabei aus-gebreitet neben dem Körper.Heben Sie jetzt den Po vomBoden ab und führen denBauch so weit in Richtung

    Decke, bis Oberkörper undOberschenkel eine geradeLinie bilden; einige Sek. hal-ten, dann wieder absenken.5. Legen Sie sich bäuchlingsauf den Ball, Fußspitzen undHände berühren dabei denBoden und helfen, die Lage zustabilisieren. Heben Sie jetztdas rechte Bein und den linkenArm gleichzeitig und mög-lichst gestreckt an; einige Sek.halten, dann gegengleich wie-derholen.Wenn Sie mögen: zwischen-durch mit den Füßen den Ballleicht vor und zurück bzw.nach rechts und nach linksbewegen.6. Zum entspannenden Ab-schluss wiederholen SieÜbung 1.* Fitball I siehe BS-Journal,Heft 4/2010

    Ausgabe 6/2010Braunschweiger Journal 10

    Wer rastet, der rostet

    Übungen mit dem Fitball II *

    Text: Brigitta Heydecke • Foto: D. Heydecke

    Süchtig? Ich doch nicht!

    Auszug aus einem Vortragstext von Bodo Walther (Diakon/Sozialtherapeut)

  • Harry ist zu Besuch bei seinenGroßeltern. Auch seine Cousi-ne Ida, sie ist 16 Monate alt,sitzt mit am Abendbrottisch.Ida ist begeistert von ihremCousin Harry, weil er so liebmit ihr gespielt hat. ZumAbschluss ihrer Mahlzeiterhält sie eine Tasse mitMundstück zum Trinken. Sienuckelt an ihr herum, willoffensichtlich nicht ins Bett.

    Der neunjährige Harry wirdnun gefragt, was er zu Hausemachte, wenn er zum Schla-fengehen aufgefordert würdeund noch nicht ins Bett wolle."Dann fange ich an, von derSchule zu erzählen", antworteter keck. "Meine Mutter willimmer von der Schule alleswissen und stellt sogar nochFragen an mich".

    Viel wird getan, um den Men-schen im Alter und im Falleder Pflegebedürftigkeit dasLeben zu erleichtern und möglichst lebenswert zu er-halten. Diesem Ziel dienteauch das 17. Symposium, zudem das GesundheitsamtBraunschweig eingeladenhatte. Spezielle Probleme inder Pflege in Krankenhäusern,Altenheimen und in derambulanten Versorgung soll-ten erörtert werden. Aus dembreit gefächerten Angebotinteressanter Vorträge sollhier das Thema Mundpflegeim Alter herausgegriffen wer-den, das der BraunschweigerZahnarzt Dr. André Bittnerbehandelte.Die Zeiten haben sich geän-dert, in der Tat. War es vorJahren noch die Regel, dassalte Menschen ein künstlichesGebiss besaßen, so ist es heutewohl eher die Ausnahme.Regelmäßige, sachgerechteZahnpflege schon in jungenJahren, gekoppelt mit demFortschritt zahnmedizinischerMöglichkeiten, tragen zumZahnerhalt bis ins hohe Alterbei. Diese Tatsache erforderteine andere Herangehenswei-se in der Pflege. So darfMundpflege nicht stiefmütter-lich behandelt werden, mussim Gegenteil noch mehr Be-achtung finden als bisher;denn dadurch, dass alte Men-schen immer häufiger nochechte Zähne haben, steigt dasRisiko für Entzündungen undSchmerzen. In den Mund-raum eingedrungene Bakteri-en können neben Zahnschädi-gungen auch Zahnfleisch-entzündungen auslösen. Oftist es dann nur noch eineFrage der Zeit, bis der Zahn-bestand schwindet. Dr. Bittnermachte darauf aufmerksam,dass Zahnersatz bei Pflegebe-dürftigen kaum noch möglichsei.Aber die schädliche Wirkung

    der Mundbakterien macht kei-neswegs bei Mundraum undZähnen halt. Weniger Mund-bakterien bedeuten wenigerSchädigung des gesamtenKörpers; ihr negativer Ein-fluss reicht bis zu Herz-Kreis-lauferkrankungen undSchlaganfall.Was also ist zu tun?Die persönliche Mundpflegesteht an erster Stelle. Die rich-tige Putztechnik (von rot nach weiß), um die Zahnzwi-schenräume zu erwischen) istwichtiger als die richtigeBürste. Für die Zahnzwi-schenräume gibt es außerdemZahnseide oder kleine Spezi-albürstchen. Man muss sehen,womit man besser zurecht-kommt. Auch die Zunge soll-te in die Reinigung einbezo-gen werden, dafür hält derHandel spezielle Zungenscha-ber bereit. Empfehlenswert istunter Umständen auch eineelektrische Zahnbürste undZahnpasta mit Fluorzusatz.Leider sind die wirklich gutenZahnpasten verschreibungs-pflichtig!Bei der Ernährung sollte dieMundgesundheit ebenfallsbeachtet werden. Hier ist vorallem ein möglichst geringerZuckerkonsum von Vorteil;denn Zucker fördert dieMundbakterien. Salz mit Flu-orid hingegen schützt dieZähne.Was für Pflegebedürftige gilt,sollte selbstverständlich ingleicher Weise von allen Men-schen, egal ob jung oder alt,beherzigt werden.Dann könnten die Informatio-nen aus berufenem Mundehelfen, nicht nur unser strah-lendes Lächeln, sondern vorallem unsere Gesundheit ins-gesamt zu bewahren.

    Braunschweiger Journal Ausgabe 6/201011

    Zähne gut - Vieles gutVon Christel Mertens

    Erinnern Sie sich noch an den Muff?

    Unentbehrlich für Damen, aber auch für Herren, war

    früher im Winter der Muff.

    Er war eine zylinderförmige, bauchige, gepolsterte Hülle

    mit zwei Öffnungen zum Wärmen der Hände, die, mit

    einer Kordel um den Hals gebunden, auf den Leib herab-

    hing. Neben den schlichten Ausführungen gab es bestick-

    te, gehäkelte oder gestrickte Überzüge. Wohlhabende

    leisteten ihn sich aus kostbaren Fellen oder mit Pelzbe-

    satz. Kleine Innentäschchen enthielten ein paar Münzen,

    Kamm, Zigaretten, bei den Damen Lippenstift und Par-

    fümfläschchen. Soldatenmuffs waren einfache Aus-

    führungen aus Filz für Winterkriege.

    Geschicktes VerzögernVon Brigitte Kleczewski

  • Ausgabe 6/2010Braunschweiger Journal 12

  • Braunschweiger Journal Ausgabe 6/201013

  • Unter diesem Namen ist Karo-line Neuber, Vorkämpferin fürein eigenständiges deutschesTheater, in die Literatur- undTheatergeschichte eingegan-gen.Sie wurde am 9.3.1697 alsTochter des Advokaten Wei-senborn in Reichenbach/Vogt-land geboren. Mit 20-Jahrenflüchtete sie vor dem despoti-schen Vater aus dem Eltern-haus. Zusammen mit ihremLiebsten, dem StudiosusJohann Neuber, schloss siesich der SpiegelbergischenSchauspieltruppe an, bei derbeide schon vorher mehrmalsmitgewirkt hatten.Zu dieser Zeit bestanden inDeutschland keine festenTheater-Ensembles an be-stimmten Spielorten, sondernselbständige Wandertruppengaben Gastspiele in fürstlichenResidenzen und großen Städ-ten, traten bei Festlichkeiten,

    Handelsmessen und anderenAnlässen auf, so auch imBraunschweiger Land.Während eines Aufenthalts inder Stadt Braunschweig heira-teten Friederike und Johannhier am 9.2.1718 im Dom St.Blasii. Bei der Zeremoniewurden sie als "KurfürstlichBraunschweigisch-Lünebur-gische Hofkomödianten" an-gesprochen, berichten alteQuellen.Später wechselte das Ehepaarzur Haake-HoffmanschenTruppe, die Karoline neu orga-nisierte und deren Prinzipalin(Direktorin) sie bald wurde.1727 gründete sie eine eigeneTruppe.Da es keine brauchbaren deut-schen Stücke gab, bestand dasRepertoire der Schauspieltrup-pen hauptsächlich aus Über-setzungen französischer Dra-men und Lustspiele, die inStegreifform dargeboten wur-

    den. Die Aufführungen solltenvor allem der Belustigung desPublikums dienen, und dabeispielte der Possenreißer "HansWurst" eine große Rolle.Gegen die "Form- und Regel-losigkeit der spätbarocken,verwilderten Dicht- und Büh-nenkunst" kämpfte in Leipzigder Professor Johann Chris-toph Gottsched und forderteein deutsches Theater nachfranzösischem Vorbild. Vonseinen Ideen inspiriert, war dieNeuberin bestrebt, aus denMitgliedern ihrer Truppe"wahre Künstler" zu machen.Sie lehnte Stegreifspiel undImprovisation ab und ließ ihreSchauspieler Texte präzise ler-nen und sprechen. 1737 ver-bannte sie in einer öffentlichenAktion den Hans Wurst sym-bolisch von der Bühne.Für die wirtschaftliche Exi-stenz der Wandertruppenwaren Kontakte zu Fürstenhö-

    fen besonders wichtig. ZuKarolines Gönnerinnen gehör-ten Herzogin Amalia vonWeißenfels und die russischeZarin Anna. Auf deren Einla-dung gastierten die Künstler1740 in Petersburg. Der plötz-liche Tod der Zarin zwang dieTruppe jedoch zur vorzeitigenRückkehr nach Leipzig. 1750musste die Neuberin ihreGesellschaft auflösen und zogsich von der Bühne zurück.Völlig verarmt starb KarolineNeuber am 30. Nov. 1760 inLaubegast bei Dresden.Obwohl sie sich mit Gottschedspäter überwarf, ebnete siegemeinsam mit ihm dem deut-schen Drama den Weg. Les-sings erstes dramatischesWerk "Der junge Gelehrte"wurde von ihr 1748 uraufge-führt. Karoline war die berühmtesteSchauspielerin ihrer Zeit. Ausihrer Truppe sind später vielenamhafte Künstler hervorge-gangen.1940 wurde über das Lebendieser ungewöhnlichen Frauunter dem Titel "Komödian-ten" ein Film gedreht. Diegroße Schauspielerin KätheDorsch verkörperte darin dieTheaterprinzipalin.Auf Ihrem Grabstein, denFreunde sechzehn Jahre nachihrem Tod setzen ließen, steht:"Dem verdienten Andenken

    einer Frau voll männlichen

    Geistes,

    der berühmtesten Schauspie-

    lerin ihrer Zeit,

    der Urheberin des guten Ge-

    schmacks

    auf deutschen Bühnen"

    Ausgabe 6/2010Braunschweiger Journal 14

    Eine ungewöhnliche Frau:

    Die NeuberinText: Dorothea Körting • Foto: Archiv

  • Der um 15 Monate ältere Bru-der von Cornelia FriedericiaChristiana Schlosser gehört zuden berühmtesten Deutschen.Sein Name: Johann Wolfgangvon Goethe. Mit ihm zusam-men erhielt sie ab ihrem sieb-ten Lebensjahr Hausunter-richt. Sie wurde unterrichtet inLatein und Griechisch, inFranzösisch, Englisch und Ita-lienisch und in den FächernRechtswissenschaft, Geogra-phie und Mathematik. Sielernte das Fechten, Reiten,Tanzen und erhielt Lektionenin Anstandslehre. In ihrerFreizeit begeisterte sie sich fürLiteratur und fand in ihremBruder einen wichtigen Ge-sprächspartner.Trotz ihrer umfangreichenAusbildung durfte Corneliadamals als Frau nicht wie ihr Bruder studieren und

    blieb zu Hause in Frankfurt. Nicht aus Liebe, sondern ausder Erkenntnis "nicht immerMädchen bleiben zu wollen",heiratete Cornelia 1773 denFreund ihres Bruders, GeorgSchlosser. Cornelia Goethe kam vor 260Jahren, im Dezember 1750,zur Welt. Ihr Nachruf bekun-det, dass sie eine Briefautorinund die Schwester von JohannWolfgang von Goethe war.Sie hatte gehofft, in ihremEhemann den gleichen Geistwie bei ihrem Bruder zu fin-den. Georg Schlosser schriebin einem Brief an seinen Bru-der: "Ihr ekelt vor meinerLiebe", und auch Goethebekannte in einem Gesprächmit Eckermann "der Gedanke,sich einem Manne hinzuge-ben, war ihr (Cornelia) wider-wärtig." Der berühmte Bruder

    hätte seine Schwestereher als Äbtissin in einemKloster gesehen.Cornelia Schlosser aller-dings schrieb von ihremWohnsitz in Karlsruhe anCaroline Herder: "Allemeine Hoffnungen, allemeine Wünsche sindnicht nur erfüllt, sondernweit, weit übertroffen."Stolz verbat ihr anschei-nend, die Wahrheit zusagen. Ihr Ehemann sah inCornelia nur die Hausfrauund betrachtete sie alsuntergeordnetes Geschöpf,das jede wissenschaftlicheBetätigung überfordern muss-te.Die Ankunft ihrer ersten Tochter 1774 kostete CorneliaSchlosser fast das Leben, undsie erholte sich nur schwer.Zwei Jahre später und vier

    Wochen nach der Geburt ihreszweiten Mädchens verstarbdie Schwester des berühmtenDichters im Alter von nur 26Jahren. Der ehemalige Wohnsitz derFamilie Schlosser in Emmen-dingen beherbergt heute dieStadtbibliothek.

    Braunschweiger Journal Ausgabe 6/201015

    Goethes SchwesterText: Helmut Wenzel • Foto: Wikipedia

  • Anlässlich des 200. Todes-jahrs von Philipp Otto Rungewurde in der HamburgerKunsthalle eine Werkschauunter dem Titel "KosmosRunge - Der Morgen der Ro-mantik" vorbereitet. Sie läuftvom 2.12. - 27.3.2011.Philipp Otto Runge wurde indem pommerschen StädtchenWolgast am 23.7.1777 gebo-ren. Sein Vater war Schiffs-reeder und Getreidehändler.Während seiner Kinderzeitwar Philipp Otto oft bettläge-rig. Seine Mutter tröstete ihnmit plattdeutschen Geschich-ten. Jahre später schrieb erzwei Märchen auf platt-deutsch auf: "Vom Fischer undseiner Frau" und "Der Ma-chandelbaum". Sie wurdenvon den Brüdern Grimm in dieHausmärchensammlung auf-genommen. Seine ältesteSchwester Maria zeigte ihm,wie man aus Papier Blumenund Figuren ausschneidenkonnte. Die Schere war seinTröster, wenn er krank war.Meisterhafte Scherenschnitte

    hat er dann sein Leben langangefertigt.Nach der Schulzeit in Wolgast,sein Lehrer und Förderer warLudwig Kosegarten, ging erauf Wunsch des Vaters nachHamburg, um bei seinem Bru-der Daniel eine kaufmänni-sche Lehre anzutreten. DieseLehre schloss er ab, äußerteaber hartnäckig, dass er seineFähigkeiten im Malen undZeichnen weiter auszubildenwünschte. Sein Bruder Danielund sein Lehrer Kosegartenhatten gesehen, wie PhilippOtto aufblühte, wenn er seinenkünstlerischen Neigungen fol-gen konnte. Daraufhin unter-stützte ihn der Vater. Rungestudierte zuerst an der Kunst-akademie in Kopenhagen unddann weiter in Dresden.Im Laufe seines kurzenLebens hatte er Kontakt zuAchim von Arnim, Julius Per-thes, Ludwig Tieck, Goethe,Mathias Claudius, den beidenanderen norddeutschen Ma-lern der Romantik, C.D. Frie-drich und Friedrich August

    von Klinkowström. In seinemDenken und seiner Theoriewurde er von Kant, Herderund Schiller beeinflusst.1802 schrieb Runge an seinenBruder Daniel: "Ich will meinLeben in einer Reihe Kunst-werke darstellen; wenn dieSonne sinkt und wenn derMond die Wolken vergoldet,will ich die fliehenden Geisterfesthalten." Nur noch 8 Jahreblieben ihm für dieses Pro-gramm. Sein Leben spiegelt sich infolgenden 6 Gemälden wider:1806 entstand das Bild seinerEltern. Zu ihren Füßen spielendie Enkelkinder. Im Hinter-grund die Wirkungsstätte desVaters, der Wolgaster Hafen.An seinem Arm hängt dieMutter, gezeichnet von 11 Ge-burten und Sorgen um dasWohl der Familie. In ihrerHand hält sie eine Rose, dennsie war es gewesen, die Run-ges Lebensmut durch ihreLiebe immer wieder gestärkthatte.Auf dem Bild "Wir Drei" sieht

    man Daniel und Philipp OttoRunge mit Pauline, die er1804 geheiratet hatte.Die Lehrstunde der Nachtigallist eine Liebeserklärung anseine Pauline.Kinder hat Runge oft und gerngemalt. Das Bild der neugieri-gen Louise Perthes wie auchdas Bild der prallfrischen Kin-der seines Freundes Hülsen-beck beweisen es.Obwohl ins Bild "Der Mor-gen" alle Eindrücke seiner ein-zelnen Lebensabschnitte hin-eingeflossen sind, hat er sichdennoch in diesem Bild vonseiner Familie und derUmwelt gelöst.Philipp Otto Runge starb am2. Dezember 1810. Am Tagdarauf gebar seine Frau Pauli-ne ihr 4. Kind, einen Sohn,und gab ihm den Namen desVaters.Wer in Wolgast das Museumbesucht, erfährt eine Mengeüber Wesen und Wirkung derFarbe. Runge hatte 1810 einekunsttheoretische Schrift überdie Farbenkugel verfasst. Inseinem Geburtshaus kann derBesucher Kopien seiner Sche-renschnitte und seine 1809entworfenen Spielkarten er-werben.

    Ausgabe 6/2010Braunschweiger Journal 16

    Philipp Otto Runge, eine Schlüsselfigur der deutschen RomantikText: Brigitte Klesczewski • Bildquelle: Wikipedia

  • 1980 stiftete Jakob von Uex-küll aus dem Erlös einergeerbten und von ihm erwei-terten Sammlung wertvollerBriefmarken den "Alternati-ven Nobelpreis". Zuvor warsein Vorschlag, einen offiziel-len Nobelpreis für Ökologieund Entwicklung zu schaffen,vom Vorstand der Nobelstif-tung abgelehnt worden. DerAlternative Nobelpreis (auf

    englisch "Right LivelihoodAward", d.h. etwa Preis für dierichtige Lebensweise) zeich-net Personen, Organisationenund Repräsentanten sozialerBewegungen aus, die sich mitpraktischen Lösungen undModellen für menschenwürdi-ge Lebensweisen einsetzen. Erwird jährlich an vier Preisträ-ger vergeben und ist mit2.000.000 Schwedischen Kronen (gut 200.000 Euro)dotiert, diesich diePreis trägerteilen. Die allge-meine An-e r k e n n u n gdes "Alterna-tiven Nobel-preises" führ-te dazu, dassJakob vonUexküll ab1985 dieMöglichkeitbekam, diePreisverlei-hung ims c h w e d i -schen Parla-ment durch-zuführen.Jakob vonU e x k ü l lwurde am 19.August 1944in Uppsala(Schweden)g e b o r e n ,wuchs aber in Hamburg auf.Er besitzt die schwedische unddie deutsche Straatsbürger-schaft. Uexküll studierte Phi-losophie, Politik und Ökono-mie und machte 1966 seinenMaster of Arts in Oxford. Von1984 bis 1989 war Uexküll fürdie Grünen im EuropäischenParlament, von 1989 bis 1990im Vorstand von GreenpeaceDeutschland. 2007 gründete erden World Future Council(Weltzukunftsrat) mit 50 Mit-gliedern aus Politik, Ge-

    schäftswelt, Wissenschaft undKultur von allen fünf Konti-nenten. Der Rat setzt sich fürein verantwortungsvolles,nachhaltiges Denken undHandeln im Sinne zukünftigerGenerationen ein.Jakob von Uexküll ist Mitbe-gründer und Patron weitererOrganisationen sowie ein vielreisender Redner und Organi-sator. 2009 wurde er mit dem Bundesverdienstkreuz

    1. Klasse geehrt. Preisträger aus Deutschlandwaren Petra Kelly (1982 fürFrieden und Konfliktlösung),Robert Jungk (1986 Ehren-preis für Zukunftsforschung),Hans Peter Dürr (1987, Nut-zung von Hochtechnologie fürfriedliche Zwecke) und Her-mann Scheer † 2010 (1999,Ehrenpreis für sein Solarener-gie-Engagement). WangariMaathai aus Kenia ist die ein-zige, die sowohl den Alterna-tiven Nobelpreis (1984, für ihr

    Braunschweiger Journal Ausgabe 6/201017

    30 Jahre "Alternativer Nobelpreis"Text und Bild: Wibke Ihlenburg-Dreessen

    Programm zum Pflanzen vonBäumen) als auch den Frie-densnobelpreis (2004, nach-dem sie Regierungsmitgliedgeworden war) bekommenhat. Damit wurde in derGeschichte des Friedensno-belpreises erstmalig demUmweltschutz eine besondereBedeutung zuerkannt.Im September 2010 trafen sichzum 30. Jahrestag ca. 80 Träger des AlternativenNobelpreises in Bonn, umüber Themen, die mit demPreis zusammenhängen, zudiskutieren.

    Jakob von Uexküll, Gründer des AlternativenNobelpreises

  • Kurzzeit- pflege

    möglich

    Die Pflegeeinrichtung mit Herz:

    ganz in Ihrer Nähe

  • BAGSO ist die Abkürzung fürBundesarbeitsgemeinschaftder Senioren-Organisationene.V. Auf der Internetseite kannman lesen:Der Verein tritt als Interessen-

    vertretung der älteren Genera-

    tionen in Deutschland vor

    allem dafür ein, dass jedem

    Menschen ein selbstbestimmtes

    Leben im Alter möglich ist und

    die dafür notwendigen Rah-

    menbedingungen geschaffen

    werden. Sie setzt sich dafür ein,

    dass auch alte Menschen die

    Chance haben, sich aktiv am

    gesellschaftlichen Leben zu

    beteiligen und sich das im

    öffentlichen Meinungsbild über

    "die Alten" widerspie-gelt.

    Die BAGSO hat gemeinsammit dem MVDA (MarketingVerein Deutscher Apotheker)Qualitätsmerkmale für die"Seniorengerechte Apotheke"aufgestellt. Insgesamt zeichnetsich eine von der BAGSO emp-fohlene Apotheke durch Plus-punkte in fünf Bereichen aus. Umfassende Beratung: AlsFolge der Gesundheitsreformführt der erste Weg der Kund-innen und Kunden oftmalsnicht mehr in die Arztpraxis,sondern zur Apotheke. Umsowichtiger, dass der Apothekerden Kunden zunächst genauzuhört und sich das Problemdetailliert beschreiben lässt.Nur so kann er optimal übermögliche Medikamente hin-sichtlich Wirkung, Anwen-dung und Preis beraten. Eingutes Beratungsgespräch kanndurchaus auch mit der Emp-fehlung enden, es zunächst mitnicht medikamentösen Mittelnzu versuchen oder den Arztzuvor um Rat zu fragen.Barrierefreiheit und Aus-stattung: Der Zugang sollteohne Schwellen und Stufensein, ideal ist eine automati-sche Tür. Falls dies nicht mög-lich ist, so muss zumindest

    eine auch für Rollstuhlfahrererreichbare Klingel vorhandensein. Weiterhin erwarten ältereMenschen einen diskreten Be-ratungsbereich, ausreichendeBewegungsfreiheit auch zwi-schen den Regalen, gut lesba-re Preisschilder und Sitzgele-genheiten. Weiterführende Informatio-nen:Von schriftlichen Informatio-nen über vorbeugendes Ge-sundheitsverhalten, Krank-heitsbilder und Behandlungs-möglichkeiten sowie überSelbsthilfegruppen und Veran-staltungen profitiert die Kund-schaft, da sie dann selbstbe-stimmter mit ihrer Gesundheitund Krankheit umgehen kann.

    Besonderer Service: Mit aus-drücklicher Zustimmung desKunden prüft die Apotheke dieMedikation und gibt Auskunftüber die bisher geleistetenZuzahlungen. Schnelle Orga-nisation von Medikamentenund Lieferung nach Hausegehören ebenso zum Servicewie das Angebot von Blut-druck-, Blutzucker- undGewichtsmessungen.Mitarbeiterqualifikationund Qualitätsmanagement.Systematische Mitarbeiter-schulungen in Bereichen, diebesonders auch ältere Kundin-nen und Kunden betreffen wiez.B. Diabetes, sind die Basisfür eine fachkompetente Bera-tung. Das Qualitätsmanage-

    ment muss sich an der Kund-schaft orientieren. Bisher haben sich rund 1400Apotheken in Deutschland zur Überprüfung ihrer Qualitätangemeldet.Um eine kontinuierlicheSicherung der Qualität zugarantieren, erhalten die Apo-theken die Auszeichnung"Seniorengerechte Apotheke- BAGSO empfohlen" für 12Monate, danach werden sieerneut überprüft.Mit Stand vom Juli 2010 wur-den bisher in Niedersachsen87 Apotheken ausgezeichnet,davon 3 in Braunschweig.Auf der BAGSO-Seite imInternet werden die Adressengenannt.

    Braunschweiger Journal Ausgabe 6/201019

    RomanderBach-mann

    Hand-lung

    eineMarder-art

    Lebens-mittel,Essen

    Beginndesbäuerl.Anbaus

    franzö-sisch:Straße

    US-Ameri-kaner(Kw.)hollän-discheKäse-stadt

    Unver-brauch-tes

    dt.Schau-spieler(Mario)

    Freizeit-land-schaft

    Wagen-teile

    be-stimmterArtikel

    Neckerei

    WährunginGhana

    Buch-staben-art(ä, ö, ü)

    Nacht-lager imFreien

    musika-lischesÜbungs-stück

    englisch,span.:mich,mir

    Baby-kost

    hart,unbeug-sam

    wiederinOrdnungbringen

    Novität

    Schreib-utensi-lien

    arabi-schesGruß-wort

    franzö-sischerArtikel

    Heil-trocken-wurzel-knolle

    Quatsch,Nonsens

    HeldinderTristan-sage

    Satz

    nordi-scheSagen-gestalt

    kurz für:in das

    wirreMasse

    Rhein-last-kahn

    germa-nischerWurf-spieß

    krankundgebrech-lich

    höchstesWesen

    unan-tastbar

    Kose-namee. span.Königin

    stehen-des Ge-wässer

    Autorvon‚Faust‘

    Drei-finger-faultier

    dichtzusam-men

    Abk.:An-ordnung

    griechi-scherBuch-stabe

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    Von Gerhard Hühne

  • Das schwerste und größteBuch in unserer Schultaschewar der Diercke-Weltatlas ausdem Westermann-Verlag. DerGründer dieses großen Braun-schweiger Verlages, GeorgWestermann, wurde am 23.Februar 1810, also vor 200Jahren, in Leipzig geboren. Erstarb am 7. September 1879.Nach seiner Schulausbildungging er mit 17 Jahren vonLeipzig nach Braunschweig,um als Lehrling in der dortansässigen Verlagsbuchhand-lung von Friedrich Vieweganzufangen. Vieweg war vonBerlin nach Braunschweig ge-kommen, wo er die Tochterdes Braunschweigers JohannHeinrich Campe geheiratetund dessen Verlagsbuchhand-lung übernommen hatte. Wes-termann wurde als Lehrlingauch in Viewegs Familie auf-genommen und lernte so dieTochter Blanca kennen, die erspäter heiratete. So entstanddie Verbindung zwischen denVerleger-Familien Campe,Vieweg und Westermann,deren große Grabanlage aufdem Magni-Friedhof inBraunschweig zu finden ist. Nach fünf Jahren Lehr- undGehilfenzeit in Braunschweigging Westermann auf Wander-schaft und arbeitete in Königs-berg, Leipzig und Hamburg-

    Altona. 1837 besuchte er Eng-land, dessen Führungspositionim Bereich von Technik undWirtschaft ihn interessierte.Dort lernte er auch denSchriftsteller Charles Dickenskennen, und wegen seinerBegeisterung für die englischeKultur änderte er seinen Vor-namen in "George". 1838 konnte er in einem Teildes Vieweg-Hauses am Burg-platz in Braunschweig seineneigenen Verlag gründen unddamit die finanzielle Grundla-ge für eine Heirat mit BlancaVieweg sichern. Begünstigtwurde Westermann zu dieserZeit durch die mit der Grün-dung des Deutschen Zollver-eins verbundene Vereinfa-chung des Handels und durchdas Anwachsen der Leserzahlaus dem Bildungsbürgertum.Zu den ersten Veröffentlichun-gen gehörten Übersetzungenvon Charles Dickens (z.B.Oliver Twist) und von anderenenglischen Autoren wie Jonat-han Swift (z.B. Gullivers Rei-sen). Aber der Verlag wurdebekannt durch Titel der Geo-graphie und Geschichte sowiedurch Wörterbücher.1845 erweiterte Westermannden Verlag durch eine eigeneDruckerei, in der auch Kupfer-und Steindrucke für Karten-werke möglich waren. Der

    erste Schulatlas erschien1853. Auf den Schulrat CarlDiercke traf Westermann1875, und dieser wurde Mit-arbeiter im Verlag, um denSchulat-las weiterauszubau-en. SeinDiercke-Weltaltaserschienerstmals1883, alsoerst vierJ a h r enach demTod desVerlags-gründers.Er ist bisheute dase r f o l g -r e i c h s t eP r o d u k tdes Verla-ges."Wester-m a n n sillustrier-te deut-sche Mo-n a t s -Hefte für das gesamte geistigeLeben der Gegenwart" starte-ten 1856 nach amerikanischenund englischen Vorbildern.Den Kern bildeten im 19. Jahr-hundert literarische Kurzge-

    schichten und Novellen,außerdem Reiseberichte sowieArtikel über technische The-men wie Eisenbahn, Dampf-schifffahrt und Telefon. Schon

    im ersten Jahr gab es 3.000Abonnenten, der Höchststandwar 1960 mit 105.000 Abon-nenten erreicht, das letzteMonatsheft erschien 1987.Bernhard, der jüngere Brudervon Georg Westermann, führ-te ab 1852 in New York einenZweigverlag für deutschspra-chige USA-Einwanderer.Nach dem Tod des Verlags-gründers 1879 übernahm seinältester Sohn Friedrich dieLeitung des Familienunter-nehmens, das heute zu einergroßen Verlagsgruppe vorallem für Schulbücher gewor-den ist. Das BraunschweigerWerk liegt an der nach GeorgWestermann benannten Allee.

    Ausgabe 6/2010Braunschweiger Journal 20

    Georg Westermann und sein VerlagText: Wibke Ihlenburg-Dreessen • Bildquelle: Wikipedia

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  • Braunschweiger Journal Ausgabe 6/201021

    Beim Thema spicken, schum-meln oder bayerisch Unter-schleif kann jeder mitreden;denn als ehemalige Schülerin-nen und Schüler sind wir sach-kundig. Obwohl wir allefleißig gelernt haben, sind unsSpick- oder Schummelzetteldennoch nicht unbekannt. Sel-ber genutzt haben wir sienatürlich nicht, oh nein, aberdas Phänomen an sich istbekannt! Wahrscheinlich vonSpeck abgeleitet, findet manspicken bereits im 18. Jahr-hundert als Schülerwort fürheimlich abgucken, abschrei-

    ben. Das Deutsche Wörter-buch von Jacob und WilhelmGrimm von 1854 erklärt dieWortbedeutung von spickenso: Aus Sicht der Schülerinnenund Schüler: anfüllen = sichmit Spickern präparieren, ausSicht der Schule: verraten =die Schule hintergehen (Aus-gabe v.1905).Gespickt wurde immer undüberall, wo Schule Leistungforderte. Die Tradition desSpickens lässt sich über Jahr-hunderte und internationalverfolgen. Das zeigt die Wan-derausstellung "Spickzettel -Bloß nicht erwischen lassen!",

    die bis zum 9.Januar 2011 imSchulmuseum Steinhorst zusehen ist. Über 1000 Spickzet-tel aus vielen Ländern derWelt haben das SchulmuseumNürnberg und die schulge-schichtliche Sammlung derUniversität Erlangen-Nürn-berg zu einer informativenPräsentation dieser Facetteschulischer Subkultur zusam-mengestellt. Es ist schier unglaublich, wel-che Vielfalt von unerlaubtenGedächtnisstützen Einfalls-reichtum, technisches Ver-ständnis und handwerklichesGeschick hervorgebracht ha-ben; denn spicken kann mankeineswegs nur mit demberühmt-berüchtigten Zettel.Da ist zum Beispiel die um-funktionierte Armbanduhr, diestatt der Zeit mathematischeFormeln mittels drehbarerRolle auf ihrem Zifferblattanzeigt. Der Schüler ist späterIngenieur geworden. Auchkann die mit Einritzungen ver-sehene weiche Oberflächeeines Schokoriegels wertvolleInformationen liefern. DieEntwicklung geht ständig wei-ter und damit der technischeFortschritt des Spickmaterials.

    UV-Licht, z. B in derArmbanduhr einge-baut, macht schein-bar harmlos-weißeBlätter höchst aussa-gekräftig. Und danndie Fanta-Flasche!Der Teil der Bande-role, der normaler-weise die Inhaltsstof-fe des Getränks wie-dergibt, enthält eineim Sinne desSpickenden höchstwillkommene digita-le Veränderung. Ganz schönausgebufft! Hat die Lehrkraftin diesen Fällen noch eineChance, den unlauteren Wett-bewerb zu enttarnen? Hier istAngriff wohl die beste Vertei-digung. Manche Schulen nut-zen inzwischen das Phänomen"spicken" ganz offiziell undlassen ihre Schüler sinnvolleSpickzettel erarbeiten. Dennes ist lerntechnisch durchauswichtig zu erkennen, dass voneinem komplexen Sachverhaltzunächst das Wesentlicheerfasst werden muss. Danachwird die Reduzierung immerweiter getrieben, bis schließ-lich nur wenige Stichwörterfür den Spickzettel übrig blei-

    ben. Nach dieser intensivenBeschäftigung mit dem Ler-ninhalt braucht der Probantdas unlautere Hilfsmitteleigentlich nicht mehr; denn erhat sich alles gründlich erar-beitet. Nun kann er seinenSpickzettel als Glücksbringerbetrachten, vorausgesetzt, erwird nicht erwischt.Schulmuseum 29367 Stein-horst, Marktstraße 20Tel.05148 4015 Geöffnet: Mittwoch-Samstag14-16 Uhr Sonn- und Feiertag 11-17 UhrMuseumscafé: Samstag, Sonntag 14-18 Uhr Geheimtipp: guter Kuchen!

    Das Geheimnis der Fantaflasche - eine Ausstellung im Schulmuseum Steinhorst

    Text und Foto: Christel Mertens

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  • Das Ahrtal in Rheinland-Pfalzist immer einen Ausflug wert.So traf ich mich dort für einWochenende mit Freunden,um zu wandern und natürlichden guten Wein zu probieren.Doch eine bisher mir wenigbekannte Gedenkstätte lenktedie Aufmerksamkeit auf sich,der Regierungsbunker in BadNeuenahr Ahrweiler. Sein Bauwar nach langjähriger undnatürlich geheimer Planung1950 begonnen und Anfang1960 fertiggestellt worden.Dort sollten die zivilen Behör-den der damaligen Bundes-hauptstadt Bonn im Falleeines atomaren oder Chemie-Krieges in Sicherheit gebrachtwerden. Es herrschte ja immernoch der "Kalte Krieg". Gut versteckt unter den Wein-bergen, bis 110 m von diesenüberdeckt, befindet sich dasenorme Bauwerk, das jetzt zu

    besichtigen ist. EhrenamtlicheMitarbeiter des Heimatvereins"Alt-Ahrweiler" geleiten dieBesucher in Gruppen von 20Personen durch die Anlage.Ein kompetenter Führer er-klärte uns in 1 1/2 Stunden dieBedeutung des Bunkers. Seit2008 ist er in Teilen als Muse-um in einer Länge von 203 mzu besichtigen. Ursprünglichwaren es 17 km. In mehrerenkleinen Seitengängen befin-den sich für ca. 3000 Men-schen Vorratslager, Arbeit-sräume, Krankenstationen,Aufenthaltsräume, Küchenund Schlafsäle. Letztere mit 4Betten ausgestattet, nur derBundeskanzler, zur damaligenZeit Konrad Adenauer, hatteein Einbettzimmer. DasArbeitsmaterial, die Maschi-nen, die gesamte Einrichtungwaren für damalige Verhält-nisse schon sehr fortschritt-

    lich. Unheimlich wirk-ten auf uns die Schutz-anzüge, die Gasmaskenund vor allem die Vor-stellung, dass in weni-gen Sekunden sichgroße eiserne Toreschließen lassen, um sodie gesamte Anlage her-metisch von der Außen-welt abzuriegeln. Natürlichgab es ein internes Belüf-tungssystem. Trotzdem ist esschwer, sich auszumalen, obund vor allem wie man einenKrieg dort hätte überlebenkönnen.Die Besichtigung des Bunkersfindet großen Zuspruch, auchSchulklassen werden häufighierher geführt. Offenbar istgerade 20 Jahre nach demMauerfall das Interesse an die-sem ungewöhnlichen Muse-um besonders groß. So sindinzwischen mehr als 200 000

    Besucher gezählt worden.Auch wenn dies eine "schwerverdauliche Kost" war, möch-te ich den Besuch dieser Anla-ge empfehlen. Natürlich solltezur Entspannung der spätereSpaziergang auf dem wunder-schönen "Rotweinwander-weg", der sich ganz in derNähe über 35 km erstreckt,nicht fehlen. Überall findensich kleine Rastplätze mitKostproben des wirklichguten Weines.

    Ausgabe 6/2010Braunschweiger Journal 22

    Der Regierungsbunker an der AhrText und Foto: Eveline Qweitzsch

    Braunschweiger Journal

    Ausgabestellen:

    SeniorenkreiseBegegnungsstätte Ottenroder Straße

    (Siegfriedviertel, Tram-Linie 2)

    Abholung künftig nur noch

    Montag und Mittwoch 10 bis 12 Uhr

    Abholtermine für Heft 1/2011: Mittwoch, 02. Februar und Montag, 07. Februar 2011

    Abholung imSeniorenbüro, Kleine Burg 14

    zu den üblichen Öffnungszeiten

    Einzelabgabe– in allen Senioren-Begegnungstätten,

    – in der Bürgerberatung (Rathaus),

    – in der Stadtbibliothek (Schloss),

    – in den Braunschweiger Museen

    außerdem in Apotheken und Arztpraxen.

    &

  • Braunschweiger Journal Ausgabe 6/201023

    Veranstaltungen

    Aus dem Veranstaltungsprogramm

    ErzählcaféMontag, 6. Dezember, 17 Uhr

    "Was sind die Grünen Damen und Herren"Rita Kemlitz informiert über das Ehrenamt

    *******************Kochen und Backen macht Freude

    Offene TreffenDienstag, 14. Dezember, 17 Uhr - Gruppe KochenMontag, 20. Dezember, 16 Uhr - Gruppe Backen

    BÜRGERZENTRUMMittelweg 52

    Günther GrassGrafiker - Bildhauer - Schriftsteller

    Ausstellung seiner Werke14.11.2010 - 23.1.2011

    JAKOB-KEMENATE, Eiermarkt 1

    Lesung mit dem KünstlerSa. 8. Januar 2011, 20 Uhr

    Aula des Martino Katharineums, Breite Straße 3-4Eintritt: 10 Euro

    Wandergruppe FidelioGruppentreffenLouise-Schroeder-Haus, Hohetorwall 10Dienstag, 18, Januar 2011Dienstag, 15. Februar 2011jeweils 15 UhrWanderfreunde sind herzlich willkommenInformationen unter Tel.: 0531/503263

    Institut für Braunschweigische Regionalgeschichte

    Fallersleber-Tor-Wall 23

    Aus dem Programm:

    Donnerstag, 16.12.2010, 19 Uhr"heiterer herrlicher Ausblick..."

    Goethes winterliche Harzreise 1777Vortrag: Dr. Angela Klein

    Donnerstag, 23.12.2010, 19 Uhr"Weihnachtsraditionen

    in Braunschweig und Europa"Vortrag: Prof. Dr. h.c. Gerd Biegel

    Donnerstag, 30.12.2010, 19 Uhr"Condottiere und Bismarck der Berliner Museen"

    - Wilhelm von Bode -Vortrag: Prof. Dr. h.c. Gerd Biegel

    Donnerstag, 6.1.2011, 19 Uhr"Frauen aus Braunschweig" -

    Amalie und Louise Löbbecke"Vortrag: Prof. Dr. h.c. Gerd Biegel

    Weitere Veranstaltungen sind dem aktuellen Flyer zu entnehmen.

    Braunschweigisches LandesmuseumBurgplatz 1

    In der Adventszeit:"Süße Ver- und Vorführungen"

    mit Konditormeister Günter Ognibeni

    Termine:Sa., 4. Dezember, 15 - 17 Uhr

    So., 5. Dezember, 10 - 12 und 14 - 16 Uhr"Trüffelpralinen nach alten und aktuellen

    Rezepten, Anregungen zum Selbermachen"

    Sa., 11. Dezember, 15 - 17 UhrSo., 12. Dezember, 10 - 12 und 14 - 16 Uhr

    "Modellieren mit Marzipan -Früchte, Blumen, Tiere"

    Sa., 18. Dezember, 15 - 17 UhrSo., 19. Dezember, 10 - 12 und 14 - 16 Uhr

    "Süße Weihnachtsüberraschungen"

    Kunstmuseum WolfsburgDie Ausstellung Alberto Giacometti

    - Der Ursprung des Raumes -wird verlängert.

    Das Museum bietet den Braunschweiger Seniorinnen und Senioren daher weiterhin die Möglichkeit zum

    kostenlosen Besuch (Busfahrt, Führung, Kaffeetafel).

    Termine:

    Samstag, 15. Januar 2011, Samstag, 22. Januar 2011,Samstag, 29. Januar 2011, Samstag, 12. Februar 2011,Samstag, 19. Februar 2011, Samstag, 26. Februar 2011

    Abfahrt: jeweils 14 Uhr, Bushaltestelle Wilhelmstraße

    Information und Anmeldung:Kunstmuseum Wolfsburg, Tel.: 05361-266920

    Das Braunschweiger Journalfinden Sie im Internet unter:

    www.braunschweiger-journal.de

  • Ausgabe 6/2010Braunschweiger Journal 24

    Impressum

    Redaktion:Redaktion BS 94Hohetorwall 10

    38118 BraunschweigTel.: 0531/4737147Fax: 0531/[email protected]

    V.i.S.d.P.Christel Mertens

    Bildbearbeitung:Gerhard Hühne

    Textverarbeitung:Roswitha Strüber

    Vertrieb: Günter Dunken

    Eingesandte Text- und Bildbeiträge werden nicht

    bestätigt und zurückgesandt.

    Alle Rechte gehen an dieRedaktion über.

    Die Redaktion behält sichTextkürzungen und

    Bildgrößenänderungen vor.

    Namentlich gezeichnete Artikel geben nicht die

    Meinung der Redaktion wieder.

    Zitate werden nur bei Nennung der

    Quelle übernommen.

    Nachdruck nur mitQuellenangabe und

    Übersendungeines Belegexemplares.

    Nächste Ausgabe:Februar 2011

    Redaktionsschluss:07. Dezember 2010

    Anzeigenakquise undTechnische Herstellung:

    Claus Werbeserviceund

    MC WERBUNGWichernstraße 26

    38300 WolfenbüttelTel.: 0 53 31/6 80 13und 0 53 31/8816 90

    [email protected]

    Das Braunschweiger Journal

    erscheint alle zwei Monate in einer

    Auflage von 6000 Exemplaren.

    www.braunschweiger-journal.de

    Herausgeber:

    Der SeniorenratBraunschweig

    Post vomTiger

    Hallo, liebe Leserinnen undLeser des BraunschweigerJournals. Ich bin der Nachfol-ger von Moritz, der jetzt inanderen Gefilden weilt. MeinName ist Tiger, und ich binzwei Jahre jung. Mit der Zeitsoll ich alle Aufgaben vonMoritz übernehmen, einschweres Erbe! Heute fangeich mal mit dem längst fälli-gen Bericht aus der Katzen-welt an:Mein Schicksal stand bishernicht gerade unter einemgünstigen Stern. Ausgesetzt!Warum, habe ich vergessen.Dann vom Tierheim vermit-telt. Wegen angeblicher An-griffslust zurückgebracht. Ichfürchte, ich hatte meinen Rufnachhaltig ruiniert; denn ichmusste die Gastfreundschaftdes Tierheims sehr lange inAnspruch nehmen, weil sichniemand für mich interessier-te. Alle schreckten vor mei-nem Ruf wie Donnerhallzurück. Aber die Betreuungwar in Ordnung und die Pfle-gerin sehr nett. Nur die Frei-heit fehlte mir. Ich sage euch,die Freiheit ist ein hohes Gut!Nun bin ich endlich in einemneuen Zuhause, und wie esscheint, ist man hoch zufrie-den mit mir. Meine Schönheit

    wird gepriesen und auchmeine Umgänglichkeit undmein Zutrauen zu den Men-schen, das ich trotz allerWidrigkeiten nicht verlorenhabe. Zwar ist die Freiheitauch hier nicht grenzenlos,aber mir wurde in die Pfoteversprochen, dass ich nach derEingewöhnungszeit nachdraußen darf und per Katzen-klappe selbstbestimmt kom-men und gehen kann. Dannsoll auch bald mein Außen-dienst als Nagetierkontrolleurin der Nachfolge von Moritzbeginnen. Bis es soweit ist,verschaffe ich mir eben imInnendienst so viel Bewegungwie möglich, indem ich alle

    Türen öffne und nach Belie-ben durch die Räume sause.Ganz große Klasse ist natür-lich, dass die Türen keineSchlösser, sondern nur Klin-ken haben. Da hänge ich micheinfach dran, und das Problemist gelöst. Ich kann einfachkeine geschlossenen Türenertragen! Sollte ich vielleichtvon "Portaphobie" befallensein? Zum Glück wird meinespezielle Fähigkeit nicht alsschlechtes Benehmen, son-dern als Zeichen besondersausgeprägter Intelligenz ge-wertet. Bravo, ich glaube, hierbin ich richtig!Für heute schnurrige Grüßevom Tiger.

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    Allen Leserinnen und Lesern

    wünschen wir ein frohes Weihnachtsfest.

    Für das neue Jahr viel Glück,

    Gesundheit und Zufriedenheit.

    Die Redaktion des Braunschweiger Journal

  • Leise rieselt

    der Schnee...

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    Damit Sie die Vorweihnachtszeit mit allen Sinnen genießen können, schauen Sie bei uns vorbei.

    Sie lassen sich mit Kaffee und Weihnachtsgebäck verwöhnen, wir machen kostenlos einen Hörtest und anschließend eine individuelle Beratung.

    In unserem Land gibt es ca. 18 Millionen schwerhörige Mitbürgerinnen und Mitbürger, tatsächlich

    tragen nicht einmal 8 Millionen ein benötigtes Hörsystem. Aus welchem Grund? Eine Hörschwierig-

    keit kommt in den meisten Fällen schleichend, dass bedeutet man wird nicht Morgens aufwachen

    und seinem Partner sagen: „Ich höre schlecht!“. Bei dem schleichenden Prozess der Hörminderung

    ist die Gewöhnung an das weniger Hören das größte Problem. Je länger mit einer Hörsystem-

    versorgung gewartet wird, desto schwieriger ist die Umgewöhnung zum besseren Hören.

    Erste Anzeichen sind zu Meist Aussagen wie: „Die Anderen reden so undeutlich. Die Anderen

    nuscheln!“ Oder gar: „Ich höre alles aber verstehen tue ich es nicht!“

    Spätestens zu diesem Zeitpunkt ist es wichtig entweder einen Hals-Nasen-Ohrenarzt oder einen

    niedergelassenen Hörgeräte-Fachbetrieb aufzusuchen um einen kostenlosen und unverbindlichen

    Hörtest durchführen zu lassen. In beiden Fällen wird Ihnen das Ergebnis erläutert und weitere

    Schritte näher gebracht. Hierbei sei betont, dass Sie auch ohne erkennbare Hörprobleme regel-

    mäßig Ihr Gehör prüfen lassen sollten. Sollte der Akustiker oder Arzt Ihres Vertrauens eine

    Hörverschlechterung feststellen, so haben Sie über Ihre gesetzliche Krankenkasse den Anspruch

    auf Bezuschussung. Dies bedeutet, Ihre Krankenkasse zahlt (je nach Kasse) zwischen 360 € und

    420 € für ein Hörgerät dazu. Bei Privatversicherten zwischen 1000 € und 1400 € mit Beihilfe.

    Je nach Höranspruch und Technik variieren die Preise bei Hörsystemen. Hierzu werden Sie von

    Ihrem Hörgeräte-Akustiker umfassend beraten.

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    Eine besinnliche Vorweihnachtszeit wünscht

    Ihr Hörgeräte | Böckhoff Team

  • BETREUTES WOHNEN– DAS ORIGINAL –

    In den vergangenen Jahren ist seniorengerechtes Wohnen unter dem Schlagwort “Betreutes Wohnen” immer populärer geworden. Viele Mitbürger erwarten von diesen Wohnanlagen eine umfassendeVersorgung und bei entsprechendem Bedarf auch die Durchführung von Pflegemaßnahmen in der

    Wohnung. Schließlich soll ein nochmaliger Umzug in ein Pflegeheim möglichst vermieden werden.

    Dazu sollten Sie wissen:“Betreutes Wohnen” ist kein gesetzlich definierter Begriff! Jede Wohnanlage bietet daher teilweiseerhebliche Unterschiede in ihrem Leistungsangebot, die sich auf die Verbleibemöglichkeit in der

    Wohnung deutlich auswirken können. Sie sollten daher genau bei dem jeweiligen Anbieter erfragen,mit welchen Hilfen Sie rechnen können. Hier ist insbesondere die Antwort auf die Frage wichtig,

    inwieweit eine umfassende hauswirtschaftliche Versorgung mit Essen, Wäschewaschen undWohnungsreinigung sowie die Pflege auch bei Schwerstpflegebedürftigkeit gegeben sind.

    Ist beispielsweise examiniertes Personal rund um die Uhr im Haus abrufbereit?Was passiert bei einem Verlust der eigenen Kommunikationsfähigkeit, beispielsweise nach einem

    Schlaganfall?

    Gibt es eine Auffangmöglichkeit durch ein integriertes Pflegeheim?

    Wir bieten:- Komfortwohnungen mit Parkettfußböden und Küchenzeile,- 24-Stunden-Anwesenheit von examinierten Pflegekräften,- Hausinterner Notruf,- Rauchmelder in jeder Wohnung,- Cafeteria,- Großzügige Begegnungsplätze im Haus,- Alle Mahlzeiten aus der hausinternen Küche,- Wäsche- und Wohnungsreinigungsdienst,- Persönliche Hilfen durch den sozialen Dienst der “COMITAS”,- Umfassende Freizeitangebote,- Einkaufsservice,- Frisör (Ruf 2853-3011),- Physiotherapeutische Praxis (Ruf 2853-1015),- Pflegeheim der “COMITAS”,- Häusliche Pflege innerhalb Braunschweigs- Mittagstisch für ausserhäusige Mitbürger (“70plus”) nach Anmeldung.

    Lernen Sie unverbindlich unser “rundes” Konzept kennen!

    Seniorenresidenz Brockenblick

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    Pflegedienst COMITAS

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    38120 Braunschweig

    FroheWeihnachtstageund die bestenWünsche für

    Ihr Wohlergehen im kommenden

    Jahr!