der Swing Scat und viel Sinatra - kultur-im-park.info · Faible für Sinatra dementsprechend gut...

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-- Swing vom Feinsten servierten das Trio mit Max Neissendorfer (Piano), Karsten Gnettner (Bass) und Stephan Eppinger (Schlagzeug) in der Essinger FOTO: HERBERT KULLMAN Schloss-Scheune. gehört, hätten die Essinger nicht fin- den können. Zumal die Musik des Trios sich als überraschend vielsei- tig, mit einem GesPür für stimmige Tempi und dynamische Differenzie- rungen, verbunden mit bemerkens- werter Vitalität erweist. Keine Spur also von,,old men music". Beste Voraussetzung für einen auf Frank-Sinatras-Lieder bezogenen lazzabend, der das Feinste vom Feinsten liefert, wobei speziell die ef- fektvoll, frischen Arrangements be- stechen, denen Neissendorfer aller- besten Scattgesang beisteuerte. Übrigens einer mit immer wieder beachtlicher Höchstgeschwindigkeit in virtuoser Wortakrobatik gesunge- ner, falls man die rasante oababädi- bubudaba-Abfolge so bezeichnen möchte. Dabei beweist er nicht nur, dass er mit diesem unüberhörbaren Faible für Sinatra dementsprechend gut singen kann, er würzt den ausge- prägt geschliffenen Sound auch noch mit einer gehörigen Portion Humor' Das schwungvolle RePertoire scheint wie gemacht für Neissendor- fers warme Stimme, für diesen Swing, der so lässig und elegant da- herkommt. Da macht es einfach nur Spaß zuzuhören, aber auch zuzuse- hen - allein der Spielfreude der Mu- siker wegen, allen voran wegen des Bassisten. Er scheint jeden Akkord in Bewegung umsötzen zu wollen, ie- der Note einen eigenen Gesichtsaus druck zu spendieren. Freilich eir schweißtreibender BeiPack, den e bei seinen ambitionierten Soli au die Spitze treibt. Lockerer hingege nimmt de1 Schlagzeuger'seine Solc interventionen, die ihn virulent un quer durch die ihm zur Verfügun stehende Percussionwelt führen' Wobei das Trio immer wiede zum alten Stil zurücKindet, z durchweg melodischem Swing, z ki.ihnem Scatting. Insgesamt servit ren sie so einen frischen Sound un verzichten auf überflüssige Effekthr scherei. Nur das untrügliche Gespi für Swing dominiert bei Neissendo fers Musikprojekt. I)ir,"H,+n A,Sfi,Jp I t,qs es ri ehfen Swing Scat und viel Sinatra Tiio um Max Neissendorfer spielt in der Essinger Schloss-Scheune souverän auf Von Herbert Kullmqnn ESSINGEN - Max Neissendorfer und seine Mitmusiker Karsten Gnettner (Bass) ünd Stephan EPPinger (Schlagzeug) haben am Samstag- abend in der Essinger Schloss- Scheune ihr aktuelles ,,Swing und Scat Project" serviert. Mit dem Trio präsentierte die Kulturinitiative mo- dernen Swing, der sich den rhYthmi- schen und vergnüglichen Charme des vergangenen ]ahrhunderts be- wahrt hat. Swing und Scat und dazu noch Frank Sinatra, einen besseren Inter- preten als Max Neissendorfer, der zu den besten deutschen lazzpianisten

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Swing vom Feinsten servierten das Trio mit Max Neissendorfer (Piano), Karsten Gnettner (Bass) und Stephan Eppinger (Schlagzeug) in der EssingerFOTO: HERBERT KULLMAN

Schloss-Scheune.

gehört, hätten die Essinger nicht fin-den können. Zumal die Musik des

Trios sich als überraschend vielsei-tig, mit einem GesPür für stimmigeTempi und dynamische Differenzie-rungen, verbunden mit bemerkens-werter Vitalität erweist. Keine Spuralso von,,old men music".

Beste Voraussetzung für einen aufFrank-Sinatras-Lieder bezogenen

lazzabend, der das Feinste vomFeinsten liefert, wobei speziell die ef-fektvoll, frischen Arrangements be-stechen, denen Neissendorfer aller-besten Scattgesang beisteuerte.

Übrigens einer mit immer wiederbeachtlicher Höchstgeschwindigkeitin virtuoser Wortakrobatik gesunge-

ner, falls man die rasante oababädi-bubudaba-Abfolge so bezeichnenmöchte. Dabei beweist er nicht nur,

dass er mit diesem unüberhörbarenFaible für Sinatra dementsprechendgut singen kann, er würzt den ausge-prägt geschliffenen Sound auch nochmit einer gehörigen Portion Humor'

Das schwungvolle RePertoirescheint wie gemacht für Neissendor-fers warme Stimme, für diesenSwing, der so lässig und elegant da-herkommt. Da macht es einfach nurSpaß zuzuhören, aber auch zuzuse-hen - allein der Spielfreude der Mu-siker wegen, allen voran wegen des

Bassisten. Er scheint jeden Akkord inBewegung umsötzen zu wollen, ie-

der Note einen eigenen Gesichtsausdruck zu spendieren. Freilich eir

schweißtreibender BeiPack, den e

bei seinen ambitionierten Soli au

die Spitze treibt. Lockerer hingege

nimmt de1 Schlagzeuger'seine Solc

interventionen, die ihn virulent unquer durch die ihm zur Verfügunstehende Percussionwelt führen'

Wobei das Trio immer wiedezum alten Stil zurücKindet, z

durchweg melodischem Swing, z

ki.ihnem Scatting. Insgesamt servitren sie so einen frischen Sound unverzichten auf überflüssige Effekthrscherei. Nur das untrügliche Gespifür Swing dominiert bei Neissendofers Musikprojekt.

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Swing Scat und viel SinatraTiio um Max Neissendorfer spielt in der Essinger Schloss-Scheune souverän auf

Von Herbert Kullmqnn

ESSINGEN - Max Neissendorfer undseine Mitmusiker Karsten Gnettner(Bass) ünd Stephan EPPinger(Schlagzeug) haben am Samstag-abend in der Essinger Schloss-Scheune ihr aktuelles ,,Swing undScat Project" serviert. Mit dem Triopräsentierte die Kulturinitiative mo-dernen Swing, der sich den rhYthmi-schen und vergnüglichen Charmedes vergangenen ]ahrhunderts be-wahrt hat.

Swing und Scat und dazu nochFrank Sinatra, einen besseren Inter-preten als Max Neissendorfer, der zu

den besten deutschen lazzpianisten

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