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ÄRMSTEN FÜR DIE DER WELTBANKFONDS DIE INTERNATIONALE ENTWICKLUNGSORGANISATION

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Weitere Informationen zur IDA finden Sie auf www.worldbank.org/ida oder www.facebook.com/ida.wbg.

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ÄRMSTENFÜR DIE

DER WELTBANKFONDS

DIE INTERNATIONALE ENTWICKLUNGSORGANISATION

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Diese Publikation ist ein Produkt der Concessional Finance & Global Partnerships Vice Presidency of the World Bank

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Juni 2013

Aufnahmen:

Vorderseite, Arne Hoel/Weltbank – Auf dem Weg zur Schule, Ghana.

Seite 3, Weltbank – Vor und Nachher Aufnahmen zeigen die Auswirkungen auf das Coastal Cities Environmental Sanitation Projekt in Vietnam

Seite 4, Simone D.McCourtie/Weltbank – Gemeinschaftstreffen in Aurangabad, Indien

Seite 5, Stephan Bachenheimer/Weltbank – Kinder in Liberia bekommen Schulspeisung im Rahmen des Global Food Crisis Response Programs der Weltbank

Seite 6, Arne Hoel/Weltbank – Solarpanel ermöglichen es den Kindern Shati und Towhid aus Bangladesh nachts zu studieren

Seite 7, Bill Lyons/Weltbank – Studenten bei den Jahresendexamen der Kardi School in Sana’a, Jemen

Seite 8, Jonathan Ernst/Weltbank – Winston Mills-Compton unterrichtet eine Klasse in Mathematik an der Mfantsipim Jungenschule an der Cape Coast, Ghana

Seite 9, Dang Thanh Lan – Arbeiter in Vietnam bekämpfen Erosion durch den Bau eines Sicherheitskorridors am Mui Ne Strand in der Binh Thuan Provinz.

Seite 10, UNICEF – Somalische Trockenheitsflüchtlinge erhalten Ausbildung, Impfungen und Nahrungsmittel im Flüchtlingslager in Dadaab, Kenia.

Seite 12, Jonathan Ernst/Weltbank – Arbeiter unterhalten das Wärmekraftwerk in Takoradi, Ghana

Rückseite, Arne Hoel/Weltbank - Wasserkraftanlage in Ghana;

Simone D.McCourtie/Weltbank – Farmerinnen zeigen ihre Landwirtschaftsprodukte in Maharashtra, Indien.

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Das Profil der IDA

Die Internationale Entwicklungsorganisation (International Development Association - IDA) ist der Zweig der Weltbank, der sich für die ärmsten Länder der Welt einsetzt. 1960 gegründet mit dem Ziel, Armut zu bekämpfen, gewährt die IDA Darlehen (sogenannte Kredite) und Zuschüsse zu Programmen, die die Lebensbedingungen der Menschen verbessern, Ungleichgewichte abbauen und das wirtschaftliche Wachstum anregen.

Die IDA ergänzt den ursprünglichen Kredit-

bereich der Weltbank, die Internationale

Bank für Wiederaufbau und Entwicklung

(International Bank for Reconstruction and

Development - IBRD). Die IBRD wurde als

wirtschaftlich selbstständiges Unterneh-

men gegründet. Sie unterstützt Länder mit

mittlerem Einkommen und kreditwürdige

Länder mit Darlehen und Beratungsleis-

tungen. IBRD und IDA teilen sich Mitar-

beiterstab und Hauptsitz; bei der Umset-

zung und Evaluierung von Projekten wen-

den sie dieselben strengen Maßstäbe an.

Für die 82 ärmsten Länder der Welt, 40

davon in Afrika, ist die IDA eine der welt-

größten Entwicklungsorganisationen und

der wichtigste Einzelgeber und Finanzier

sozialer Grunddienste. Von der IDA

geförderte Maßnahmen verbessern die

Lebensbedingungen von 2,5 Milliarden

Menschen, die größtenteils von weniger

als $2 pro Tag leben.

3,5 Millionen Lehrer eingestellt und/oder ausge-

bildet - mehr als das Vierfache der

Lehrer der Grund- und Sekundar-

stufe in ganz Frankreich.

496+ Millionen Kinder geimpft - 6,5-mal so viele

Kinder wie in den USA.

123 Millionen Menschen erhielten Zugang zu

besserem Trinkwasser. Für jeden

Dollar, der in Wasser und Sani-

täranlagen investiert wird, fließen

$8 zurück.

In ZahlenWichtige IDA-Leistungen von 2002 bis 2012

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Die IDA gewährt Darlehen zu Vorzugsbedingungen,

das heißt zinslos oder zu sehr günstigen Zinskon-

ditionen. Für die Rückzahlung haben die Länder,

bei 5-10 tilgungsfreien Jahre, zwischen 25 und 40

Jahren Zeit. Zudem vergibt sie Zuschüsse an fragile

und von Konflikten betroffene Staaten und andere

Länder mit hohem Verschuldungsrisiko.

Neben Zuschüssen und konzessionären Dar-

lehen gewährt die IDA Schuldenerlasse in

erheblichem Umfang. Sie erfolgen im Rahmen

der Initiative für hoch verschuldete arme Länder

(HIPC) und der Multilateralen Entschuldungsini-

tiative (MDRI).

Seit ihrer Gründung hat die IDA Programme

in 108 Ländern unterstützt. In den letzten drei

Jahren betrugen ihre jährlichen Zusagen im

Durchschnitt rund $15 Milliarden, die etwa zur

Hälfte nach Afrika gingen. Die IDA-Zusagen für

das am 30. Juni 2012 abgeschlossene Ge-

schäftsjahr beliefen sich auf $14,8 Milliarden für

160 neue Vorhaben; 15 Prozent des Gesamtvolu-

mens wurden in Form von Zuschüssen gewährt.

Die Aufgaben der IDADie ärmsten Länder der Welt haben kaum Chan-

cen, die notwendige finanzielle Unterstützung für

dringende Entwicklungsmaßnahmen zu finden.

Für sie ist daher staatliche Entwicklungszusam-

menarbeit eine lebensnotwendige Finanzie-

rungsquelle.

Die IDA ist eine sektorübergreifende Institution

und unterstützt eine Reihe von Entwicklungspro-

grammen in Bereichen wie Grundschulbildung,

Basisgesundheitsdienste, Wasserversorgung

und Abwasserentsorgung, Umweltschutz, Land-

wirtschaft, Verbesserung des Geschäftsklimas,

Infrastruktur und institutionelle Reformen. Diese

Programme ebnen den Weg zu mehr Gleichstel-

lung, Wirtschaftswachstum, Schaffung von Ar-

beitsplätzen, höheren Einkommen und besseren

Lebensbedingungen. Im Zeitraum 1. Juli 2011

bis 30. Juni 2014 (IDA 16) liegt der beson-

dere Schwer punkt der IDA-Maßnahmen in vier

Themenbereichen: Geschlechtergerechtigkeit/

Gender, Klimawandel, fragile und von Konflikten

betroffene Staaten und Reaktion auf Krisen.

Viele der Probleme, die Entwicklungsländer be-

wältigen müssen, machen nicht vor Landesgren-

zen halt. Die IDA hilft, diese zu lösen. Dabei trägt

IDA Gesundheits-, Umwelt- und Sicherheitsbe-

denken Rechnung und trägt dazu bei, dass sich

die Bedrohungen nicht zu globalen Problemen

ausweiten.

Da die Beiträge der IDA-Geber gebündelt

werden, kann sie einen beträchtlichen nicht

zweckgebundenen Kapitalstock bilden. Dieser

ermöglicht es ihr, auf die dringendsten Bedürf-

nisse einzelner Länder zu reagieren, vor allem in

Krisen und in einem schwierigen oder fragilen

Umfeld.

Die operative Arbeit der IDA wird durch analy-

tische Studien ergänzt, die die Ausgestaltung

von Armutsbekämpfungsstrategien unterstützen.

Die IDA berät Regierungen, wie sich Wirtschafts-

wachstum auf eine breitere Basis stellen lässt

und Arme vor wirtschaftlichen Schocks bewahrt

werden können.

Darüber hinaus koordiniert die IDA die Geberun-

terstützung, mit der arme Länder entlastet werden

sollen, die ihren Schuldendienst nicht leisten kön-

nen. Zuschüsse gewährt sie in Abhängigkeit vom

Überschuldungsrisiko der Länder und hilft ihnen

so, Schuldentragfähigkeit sicherzustellen.

Besonderes Gewicht legt die IDA auf nach-

haltige Entwicklungswirkungen; insofern gilt

sie als transparente, kostenwirksam agierende

und ergebnisorientierte Plattform (Näheres zu

Wirkungsanalysen siehe weiter unten). So stellte

sie im Zeitraum 2002 bis 2012 Mittel für die

Schutzimpfung von mehr als 496 Mio. Kindern

bereit, ermöglichte 123 Mio. Menschen den Zu-

gang zu einer verbesserten Wasserversorgung

und nahezu 65 Mio. Menschen die Inanspruch-

nahme von Gesundheits-, Ernährungs-, Familien-

planungs- und anderen Bürgerdienstleistungen

und förderte die Teilnahme von 188 Mio. Frauen

an Schwangerschaftsvorsorgemaßnahmen.

Weitere Informationen über unsere Arbeit und

darüber, was Geber und andere über IDA sagen,

finden Sie im Internet unter www.worldbank.

org/ida, facebook.com/ida.wbg, und

www.youtube.com/worldbank.

In ZahlenWichtige IDA-Leistungen von 2000 bis 2010

2+ MillionenKlassenzimmer erbaut oder

erneuert, die jährlich mehr als 105

Millionen Kindern zugute kommen.

33 MillionenMoskitonetze zum Schutz gegen

Malaria gekauft und/oder verteilt.

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Von der Weltbank/IDA geförderte Maßnahmen verbessern die Lebensbedingungen von 2,5 Milliarden Menschen, die größtenteils mit weniger als $2 pro Tag auskommen müssen. Diskutieren Sie mit auf Twitter (#AidEffectiveness).

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Die Arbeitsweise der IDAFinanzierung und Mitsprache: Die IDA wird von

ihren 172 Mitgliedsländern beaufsichtigt, die den

Gouverneursrat stellen. Das 25-köpfige Exeku-

tivdirektorium entscheidet über konkrete Projekt-

und Programmvorschläge der IDA, während das

entwicklungsrelevante Tagesgeschäft vom ope-

rativen Mitarbeiterstab der Weltbank sowie von

Regierungen und Durchführungsorganisationen

in den Partnerländern erledigt wird.

Während sich die IBRD den Großteil ihrer Mittel auf

den weltweiten Finanzmärkten beschafft, wird die

IDA überwiegend durch Beiträge der Mitglieds -

länder finanziert. Weitere Mittel stammen von der

IBRD und der Internationalen Finanz-Corporation

IFC, dem Privatsektorarm der Weltbankgruppe, ($3

Milliarden in IDA 16) sowie aus Kreditrückzahlungen

der Empfängerländer ($14,6 Milliarden in IDA 16).

Die jüngste Wiederauffüllung der IDA-Mittel (IDA

16) wurde im Dezember 2010 mit einem Rekord-

ergebnis abgeschlossen: Für die Projekte der

folgenden drei Jahre wurden $49,3 Milliarden be-

reitgestellt. Mit $31,7 Milliarden, knapp 65 Prozent

von IDA 16, machen Geberbeiträge den Löwenan-

teil der IDA-Mittel aus.

Alle drei Jahre kommen Geber und Vertreter der

Kreditnehmerländer zu einer Wiederauffüllungs-

konferenz zusammen, um in einem offenen und

transparenten Prozess die strategische Ausrichtung,

Finanzierung und Zuteilungsregeln der IDA festzule-

gen. Dieses besondere Governance-Verfahren ist

das Fundament der Lern-, Anpassungs- und Inno-

vationsfähigkeit der IDA.

Der Wiederauffüllungsprozess umfasst in der

Regel vier offizielle Treffen im Laufe eines Jahres.

Neben den Regierungsvertretern („IDA Deputies”)

der derzeit gut 50 Geberländer werden auch Ver-

treter der Nehmerländer eingeladen, um sicher-

zustellen, dass die IDA-Strategien den Belangen

dieser Länder Rechnung tragen.

Die in den Wiederauffüllungsverhandlungen dis-

kutierten Strategiepapiere werden veröffentlicht,

und der Entwurf der entsprechenden Vereinbarung

wird ins Internet gestellt, damit die Öffentlichkeit

vor der letzten Wiederauffüllungskonferenz Stellung

beziehen kann. Obendrein stehen Mitarbeiter der

IDA in ständigem Kontakt zu zivilgesellschaftlichen

Organisationen in aller Welt.

Im Herbst 2012, in der Mitte des drei Jahres

Zyklus von IDA 16, kamen Vertreter von Gebern

und Kreditnehmern zu einer Überprüfung der

Umsetzung von IDA 16 zusammen. Dabei zeigte

sich, dass die Kreditnehmerländer gute Ergeb-

nisse erzielen und die IDA-Mittel erfolgreich zur

Armutsminderung einsetzen.

Der Wiederauffüllungsprozess der IDA für den

Zeitraum 1. Juli 2014 bis 30. Juni 2017 (IDA 17)

wird im Dezember 2013 abgeschlossen sein.

Ob ein Anrecht auf IDA-Mittel besteht, hängt primär

von der relativen Armut eines Landes ab. Sie ist definiert

als Bruttonationaleinkommen (BNE) pro Kopf unterhalb eines

bestimmten, jährlich aktualisierten Schwellenwertes.

Ferner unterstützt die IDA Länder, darunter mehrere kleine

Inselstaaten, die diesen Schwellenwert zwar überschreiten,

aber nicht die erforderliche Bonität für IBRD-Kredite besit-

zen.

Einige Länder wie Indien und Pakistan gelten nach ihrem Pro-

Kopf-Einkommen bei der IDA als förderfähig, besitzen aber

auch die nötige Bonität für manche IBRDKredite. Sie werden

als „blend countries” bezeichnet.

Die Voraussetzungen für den Bezug von IDA-Mitteln erfüllen

derzeit 82 Länder. In ihnen leben 2,5 Milliarden Menschen -

die Hälfte der Gesamtbevölkerung der Entwicklungsländer

- und schätzungsweise 1,8 Milliarden müssen mit $2 pro Tag

oder weniger auskommen.

Die Liste der gegenwärtigen

Kreditnehmer der IDA

findet sich unter www.

worldbank.org/IDA/

borrowers.

Die Kreditnehmer der IDA

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Zuweisung der IDA-Mittel: Die 82 förderfä-

higen IDA-Empfängerländer sind dringend auf

konzessionäre Finanzmittel angewiesen. Doch die

Summe der verfügbaren Mittel, die feststeht,

sobald die Geberregierungen ihre Zusagen

gemacht haben, kann den Bedarf dieser Länder

nicht decken.

Aus diesem Grund muss die IDA entscheiden, wie

die begrenzten Ressourcen auf die förderfähigen

Länder zu verteilen sind (siehe Kasten zu

Kreditnehmern). Finanzierungsbeschlüssen liegen

eine Reihe vereinbarter Kriterien zugrunde,

darunter das Einkommensniveau der Länder und

ihre Leistungsbilanz bei der Steuerung der

Wirtschaft und in laufenden IDA-Projekten.

Förderfähig sind Länder, die die folgenden

Kriterien erfüllen:

• Relative Armut: Das BNE pro Kopf

unterschreitet einen bestimmten (jährlich

aktualisierten) Schwellenwert; im

Geschäftsjahr 2013 betrug er $1.195.

• Mangelnde Kreditwürdigkeit: Ein Land erhält

keine Darlehen zu marktüblichen Konditionen.

Anschließend wird bewertet, wie effektiv ein Land

Strategien zur Wirtschaftsförderung und zur

Armutsbekämpfung umsetzt. Dies geschieht

durch das „Country Policy and Institutional

Assessment“ (CPIA), das das Regierungshandeln

und die Effizienz politischer Institutionen eines

Die IDA kann zur Unterstützung von Ländern in Krisenzeiten eine starke Kapitalbasis mobilisieren. Diskutieren Sie mit auf Twitter (#FoodCrisis, #FinancialCrisis, #DisasterResponse).

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Landes beurteilt. Aus CPIA und Portfoliobewer-

tung ergibt sich das „IDA Country Performance

Rating“, die Leistungsbewertung der IDA-Länder.

Außer dem Rating wirken sich die Bevölke-

rungszahl und das Pro-Kopf-Einkommen auf die

IDA-Zuweisungen aus. Veröffentlicht werden die

Ratings auf der Website der IDA:

www.worldbank.org/ida.

Auch empfahlen IDA-Geber und die Weltbank in

der IDA-16-Vereinbarung, Länder in Subsahara-

Afrika weiterhin Vorrang zu geben und ihnen, bei

entsprechender Leistung, mindestens 50 Prozent

der IDA-Mittel bereitzustellen.

Kreditbedingungen: Die Kreditbedingungen

für die IDA-Mitglieder sind je nach Einkommens-

niveau und Schuldenstand von Land zu Land

unterschiedlich. Als Folge der Gespräche und

Überprüfungen im Rahmen von IDA 16 hat die

IDA die Kreditbedingungen ihrer wirtschaftlich

weiter entwickelten Kreditnehmer angepasst und

letztlich „verschärft“ (kürzere Kreditlaufzeiten

und Zinsen), ohne jedoch das konzessionäre

Element gänzlich aufzugeben.

2012 wurde die IDA von „Publish What You Fund“ als weltweit transparenteste Entwicklungsorganisation ausgezeichnet. (#OpenDev, #AidEffectiveness, #IATI)

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Im Jemen besuchen 39.000 Mädchen die Schule mithilfe konditionierter Transferzahlungen, die die IDA 2008 und 2009 eingeführt hat. (#Girls Education, #Think Equal)

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Die IDA unterzieht ihre Hilfsmaßnahmen seit mehr als 10 Jahren einem rigorosen Bewertungssystem. (#AidEffectiveness, #Value4Money)

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Die Wirksamkeit von IDA-MaßnahmenSeit mehr als einem Jahrzehnt analysiert die IDA,

inwieweit es ihr gelingt, Länder bei ihren Wachs-

tumsbemühungen und im Kampf gegen die Armut

zu unterstützen, und berichtet über die Wirksam-

keit von Geberbeiträgen. Das „Results Meas-

urement System“ (RMS) für IDA 16 nutzt einen

integrierten Wirkungs- und Leistungsrahmen, um

die Summe der Wirkungen in allen IDA-Ländern

zu ermitteln. Es bewertet den Beitrag der IDA zu

Entwicklungswirkungen, wobei es sich am Be-

zugsrahmen der Millenniums-Entwicklungsziele

orientiert. Zudem zeigt es, ob die IDA effizient

arbeitet und ihre Abläufe und Dienstleistungen

wirksam steuert und koordiniert.

Der RMS-Bewertungsrahmen gruppiert die

Indikatoren in vier Stufen. Die ersten beiden

Stufen zeigen die aggregierten Entwicklungs-

wirkungen auf Länderebene und den entspre-

chenden Beitrag der IDA. Die anderen beiden

erfassen Leistungsmerkmale anhand von bei

IDA 16 vereinbarten Leistungsstandards in einer

„IDA Report Card“. Die vier Stufen sind: (1) Fort-

schritte von IDA-Ländern, (2) IDA-geförderte Ent -

wick lungs wirkungen, (3) operative Wirksamkeit der

IDA und (4) organisatorische Wirksamkeit der IDA.

Das RMS ergänzt die bereits bestehenden detail-

lierteren Daten zu Projekt-, Länder und Sektor-

wirkung und erweitert die qualitativen Übersichten

auf Länder-, Sektor-, Themen- und Projektebene.

Die Zukunft der IDADie fiskalischen Rahmenbedingungen stellen alle

Entwicklungsakteure vor Herausforderungen, ob

Kreditnehmer, Geber oder zivilgesellschaftliche

Organisationen. Weitere kommen hinzu, etwa im

Zusammenhang mit dem Klimawandel, mit fragilen

Staaten, mit Geschlechtergerechtigkeit und mit der

Notwendigkeit zu gewährleisten, dass Wachstum

allen zugutekommt. Wahrscheinlich werden einige

Länder in den nächsten zehn Jahren die Pro-Kopf-

Einkommensgrenze der IDA überschreiten.

Gleichwohl werden dort weiterhin Millionen arme

Menschen leben, die auf massive Unterstützung

angewiesen bleiben.

Das für IDA 17 vorgeschlagene übergeordnete

Thema „Entwicklungswirkungen erhöhen“ fordert

von der IDA, mehr zu tun, um IDA-Ländern

integrierte Lösungen zu bieten, für die sie private

Investoren, öffentliche Ressourcen und Kenntnisse

ergebnisorientierter und kostenwirksamer

einsetzen muss. Die speziellen Themen für IDA 17

– integratives Wachstum, Geschlechtergerechtig-

keit/Gender, Klimawandel und fragile und von

Konflikten betroffene Staaten – behandeln die

entscheidenden Engpässe auf dem Weg zu einem

breitenwirksamen Wachstum und den auf

Dauerhaftigkeit ausgerichteten Grundlagen einer

robusten und nachhaltigen Entwicklung.

In ZahlenWichtige IDA-Leistungen von 2000 bis 2010

300 Millionen Schulbücher gekauft und/oder ver-

teilt - 15-mal so viele Bücher, wie in

der öffentlichen Bibliothek von New

York stehen.

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Die IDA sorgt für Ernährungs, Gesundheits- und sanitäre Dienste für mehr als eine halbe Million Flüchtlinge aus Dürregebieten, die in Siedlungen entlang der somalischen Grenze in Kenia und Äthiopien leben. (#CrisisResponse, #SocialSafetyNet)

Angesichts neuer globaler und nationaler Heraus-

forderungen wird sich die IDA auch zukünftig

umfassend erneuern und gemeinsam mit Gebern

und Kreditnehmern mit Aspekten wie der finan-

ziellen Tragfähigkeit, der Fragilität und den Ergeb-

nissen der IDA auseinandersetzen.

Aufgabe ist es, sicherzustellen, dass die Welt

das globale Ziel, die extreme Armut zu beenden

und Entwicklungsgelder so effizient wie möglich

einzusetzen, fest im Blick behält.

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Die Internationale Bank für Wiederaufbau und Entwick-

lung, kurz Weltbank, wurde 1944 mit dem Ziel gegründet,

den Wiederaufbau Europas nach dem Zweiten Weltkrieg zu

fördern. Die IDA wurde 1960 gegründet. Ihr Ziel ist es, den

ärmsten Entwicklungsländern dringend benötigte Mittel bereit-

zustellen, jedoch zu günstigeren Konditionen, als die Weltbank

sie damals bieten konnte.

Heute ist die IDA als Impulsgeber im Bereich Entwicklung

anerkannt. In den schwierigsten und kompliziertesten Situ-

ationen ebnet sie den Weg, auf dem Millionen Menschen aus

dem Teufelskreis bitterster Armut herausfinden.

• Bei der Bewältigung globaler Herausforderungen

übernimmt die IDA eine Führungsrolle. Ob sie die

Wi derstandsfähigkeit gegenüber dem Klimawandel stärkt

oder Arbeitsplätze schafft, damit ehemalige Kombattanten

in die Gesellschaft zurückfinden – die IDA mobilisiert

andere in schwierigen Situationen zum Nutzen der Allge-

meinheit und hilft, die Welt sicherer zu machen.

• Die IDA steht für Wandel. Sie unterstützt Länder

darin, Lösungen zu entwickeln, die die Entwicklungs-

landschaft regelrecht umformen – von bahnbrechenden

landwirtschaftlichen Methoden für Millionen Menschen in

Südasien, die in den 1970er-Jahren zu verhungern drohten,

bis zu ihrem wegweisenden Einsatz für einen Schuldener-

lass und die Abschaffung bleihaltigen Benzins.

• Die IDA steht für Kontinuität. Sie bleibt in einem Land,

wenn die Kamerateams abgereist sind, denn ihre Schwer-

punkte sind ein langfristiges Wachstum und die Fähigkeit,

nachhaltige Ergebnisse zu erzielen.

• Wenn die Ärmsten übergangen werden, weil sie keine

Gewinne versprechen, ist die IDA mit ihren Leistungen

zur Stelle. Sie sorgt für sauberes Wasser, Strom und

Sanitäranlagen und bietet damit vielen Millionen armer

Menschen Würde und Lebensqualität.

• Die IDA verbessert die Lebensumstände von Mädchen

und Frauen. Sie stemmt sich gegen jahrtausendealte

geschlechtsspezifische Diskriminierungen, indem sie

Mädchen den Schulbesuch ermöglicht, Frauen, die ihr

eigenes kleines Geschäft gründen möchten, Zugang zu

Finanzdienstleistungen verschafft und damit letztendlich

die wirtschaftlichen Perspektiven von Familien und

Gemeinschaften verbessert.

• In Zusammenarbeit mit der Weltbankgruppe verfolgt

die IDA einen integrierten Entwicklungsansatz. Sie

schafft ein Umfeld, in dem Raum für Veränderungen ist

und der Privatsektor Investitionen anstoßen kann.

Auch in puncto Transparenz ist die IDA Spitzenreiter: Keine

andere internationale Organisation der Welt unterzieht sich

ähnlich strengen unabhängigen Evaluierungen. So wurde

die IDA 2012 von „Publish What You Fund” als weltweit

transparenteste Entwicklungsorganisation ausgezeichnet.

PWYF ist ein in Großbritannien ansässiges Bündnis zivilge-

sellschaftlicher Organisationen, die sich mit Governance,

der Wirksamkeit von Entwicklungszusammenarbeit und der

Zugänglichkeit von Informationen befassen. Unter 58 Gebern

belegt die IDA Platz zwei.

Eine qualitative Bewertung der Entwicklungszusammenarbeit

von Geberländern und Entwicklungsorganisationen des Center

for Global Development ergab 2011: Die IDA und wenige an-

dere multilaterale Fonds verwenden Entwicklungsgelder „intel-

ligenter” als die meisten bilateralen Fonds und erzielen beim

Aufbau eines globalen Systems mit mehr Stabilität, Sicherheit

und Wohlstand ein erheblich besseres Preis-Leistungs-Ver-

hältnis.

In einer 2012 von AusAid, dem australischen Entwicklungshil-

feministerium, durchgeführten Untersuchung multilateraler

Agenturen wurde die Weltbank/IDA als eines von 13 der 42

überprüften Organisationen angeführt, die in mindestens sechs

der sieben untersuchten Bereiche als sehr überzeugend oder

überzeugend eingestuft wurden. Die australische Regierung, so

der Bericht, könne größtes Vertrauen haben, dass eine Erhöhung

der Basisfinanzierung einen spürbaren entwicklungspolitischen

Nutzen im Sinne der Entwicklungsziele Australiens haben und

die Investition ein gutes Kosten-Nutzen-Verhältnis erzielen wird.

Gerade in Zeiten angespannter Haushalte ist es wichtiger

denn je, dass Geber multilaterale Kanäle häufiger und besser

nutzen. Was das betrifft, ist die IDA einmalig.

Warum die IDA?

65 MillionenMenschen – der Bevölkerungszahl Großbritanniens

entsprechend – erhielten Zugang zu grundlegenden

Gesundheits-, Ernährungs-, Familienplanungs- und

anderen Bürgerdienstleistungen.

52+ Millionenbenachteiligte Frauen und kleine Kinder erhielten le-

bens rettende und ihr Leben verändernde Ernährungs-

dienstleistungen.

In ZahlenWichtige IDA-Leistungen von 2002 bis 2012

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IDA-Investitionen in erneuerbare Energien und Energieeffizienz haben sich im Zeitraum 2009-2010 mehr als verdoppelt. (#ClimateAdaptation)

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Seite 5, Stephan Bachenheimer/Weltbank – Kinder in Liberia bekommen Schulspeisung im Rahmen des Global Food Crisis Response Programs der Weltbank

Seite 6, Arne Hoel/Weltbank – Solarpanel ermöglichen es den Kindern Shati und Towhid aus Bangladesh nachts zu studieren

Seite 7, Bill Lyons/Weltbank – Studenten bei den Jahresendexamen der Kardi School in Sana’a, Jemen

Seite 8, Jonathan Ernst/Weltbank – Winston Mills-Compton unterrichtet eine Klasse in Mathematik an der Mfantsipim Jungenschule an der Cape Coast, Ghana

Seite 9, Dang Thanh Lan – Arbeiter in Vietnam bekämpfen Erosion durch den Bau eines Sicherheitskorridors am Mui Ne Strand in der Binh Thuan Provinz.

Seite 10, UNICEF – Somalische Trockenheitsflüchtlinge erhalten Ausbildung, Impfungen und Nahrungsmittel im Flüchtlingslager in Dadaab, Kenia.

Seite 12, Jonathan Ernst/Weltbank – Arbeiter unterhalten das Wärmekraftwerk in Takoradi, Ghana

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Simone D.McCourtie/Weltbank – Farmerinnen zeigen ihre Landwirtschaftsprodukte in Maharashtra, Indien.

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