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Tätigkeitsbericht 2012 des Service-Center Studium und Lehre

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Tätigkeitsbericht 2012 des Service-Center Studium und Lehre

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Impressum Tätigkeitsbericht des Service-Centers Studium und Lehre der Hochschule Karlsruhe – Technik und Wirtschaft Postfach 2440, 76012 Karlsruhe Moltkestraße 30, 76133 Karlsruhe Telefon: (0721) 925-1071 Telefax: (0721) 925-2000 E-Mail: [email protected] Internet: www.hs-karlsruhe.de/studienberatung

Herausgeber: Service-Center Studium und Lehre der Hochschule Karlsruhe – Technik und Wirtschaft Redaktion: Oliver Broschart Gottfried Metzger (Projekt SKATING) Julia Sarti (Projekt „Erfolgreich starten“) Layout: Geschäftsstelle für Öffentlichkeitsarbeit und Marketing (GÖM) Titelfoto: John Christ Stand: August 2013

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Inhalt

Vorwort 5

Service-Center Studium und Lehre (SCSL) 6

Aufgaben und Ziele 6

Rückblick auf das Berichtsjahr 2012 6

Allgemeine Studienberatung 7

Beratungsangebot 7

Statistische Daten der Einzelberatung 7

Informationsveranstaltungen für Studierende 8

Lernmails 10

Informationsveranstaltungen für Studieninteressierte 10

Messeauftritte 11

Schulbesuche/Schülerarbeit 11

Seminare zur Berufs- und Studienorientierung (BEST) 11

Angebote für Eltern 11

Telefonaktion der Badischen Neuesten Nachrichten (BNN) 12

Netzwerkarbeit 12

Projekt „Allgemeine Beratung zur Studienorientierung (ABS)“ 14

Projekt „Erfolgreich starten“ – Dreistufiger Studieneinstieg an der Hochschule Karlsruhe 15

Ausgangslage 15

3 Stufen: Erfolgreich starten 15

Stufe 1: Direkter Studieneinstieg 15

Stufe 2: Studieneinstieg mit zusätzlichen Brückenkursen 15

Stufe 3: Geteiltes erstes Semester 16

Kohorte Sommersemester 2012 16

Studierendenbefragung im Sommersemester 2012 18

Identifikation von Studierenden mit erhöhtem Studienabbruchrisiko 19

Kohorte Wintersemester 2012/13 19

Projekt SKATING – Studienreformprozess Karlsruhe zur Transformation des Ingenieurstudiums 22

Ausgangslage, Zielsetzung und Vorgehen 22

Aufgabe des Projekts SKATING 22

Kooperationsprojekt 22

Förderung 23

Projektorganisation und -kommunikation 23

Bestandsaufnahmen, Bedarfsanalysen und Evaluationen 23

Dienstleistungen und Zielgruppen 24

Projektaktivitäten – Studierende 24

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Koordinierte Studierendenunterstützung 24

Stärken und Schwächen kennen 25

Studieneinstieg erleichtern - Studiertechniken vermitteln 25

Methoden beherrschen 25

Studienmotivation fördern 26

Projektaktivitäten – Lehrende 26

Hochschuldidaktische Weiterbildung 26

Individuelles Coaching 27

E-Learning und Blended-Learning-Beratung 28

Austausch und Vernetzung 28

Projektaktivitäten – Tutoren/-innen 29

Öffentlichkeitsarbeit 30

Kooperationen 32

Fortbildungen/ Tagungsteilnahme 33

Veröffentlichungen 35

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Vorwort

Das vergangene Jahr kann für die Allgemeine Studienberatungsstelle der Hochschule Karlsruhe mit den Schlagworten „Wachstum“ und „Vernetzung“ bezeichnet werden. So hat sich seit Beginn der Beratungsarbeit im Jahr 2011 die Beratungsnachfrage mehr als verdoppelt. Gleichzeitig konnte über Projektmittel eine zusätzliche Vollzeitstelle zur Studienorientierung eingerichtet werden, deren Ziel neben dem Ausbau der Schulkontakte unter anderem auch der Aufbau eines Online-Beratungs-portals für in- und ausländische Studieninteressierte ist. Über das gemeinschaftlich mit der landes-weiten Geschäftsstelle für Hochschuldidaktik getragene Projekt SKATING konnten verschiedenartigs-te Kooperationen mit Studiengängen der Hochschule ins Leben gerufen bzw. erweitert werden. Be-sonders hervorzuheben ist dabei ein hochschulweites Tutorenprogramm, in das auch eine Tutorenqualifizierung eingebunden wurde. Außerdem wurde eine Lernpartnerbörse eingerichtet, in der aktuell rund 300 Studierende registriert sind, welche sowohl Lerngesuche als auch -angebote auf der hochschuleigenen Lernplattform ILIAS online stellen können. Im Juni 2012 konnte die erste Karlsruher Schreibnacht für Studierende, die sich in der Abschlussphase ihres Studiums befinden, durchgeführt werden, ein bis zu diesem Zeitpunkt karlsruheweit einzigartiges Angebot.

Der Aufgabenbereich Studium mit Behinderung und/oder chronischer Krankheit wurde im zweiten Halbjahr 2012 ebenfalls der Allgemeinen Studienberatung übertragen. Ein erster Arbeitsschritt lag in der Aufbereitung themenspezifischer Informationen im Internetauftritt der Hochschule.

Neben der AG „Beratung an Hochschulen für Angewandte Wissenschaften“, die mittlerweile einmal pro Semester unter der Federführung des Service-Centers Studium und Lehre (SCSL) im Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst tagt, ist das SCSL auch Mitglied im Netzwerk „Karlsruher Weg in Studium und Beruf“. Dabei kooperieren die Stadt Karlsruhe, die Hochschulen, Schulvertreter, der Gesamtelternbeirat, die Agentur für Arbeit, die Industrie- und Handelskammer, die Handwerkskam-mer und das Studentenwerk gemeinsam, um eine übergreifende Plattform zum Thema „Einsteigen, Aufsteigen, Umsteigen“ zu bilden. Die Initiative möchte dabei neben Interessierten an Studium und Beruf insbesondere auch Studienwechsler und -abbrecher ansprechen, um dieser Zielgruppe konkre-te berufliche Alternativen aufzeigen zu können.

Über die bereits angesprochenen und über weitere Tätigkeitsfelder der Allgemeinen Studienbera-tungsstelle liefert der vorliegende Bericht vertiefte Informationen. An dieser Stelle möchten wir wie im vergangenen Jahr wieder die Gelegenheit nutzen, uns bei den internen und externen Kooperati-onspartnern für die gute Zusammenarbeit recht herzlich zu bedanken. Ein besonderes Dankeschön für die anhaltende Förderung und Unterstützung unserer Arbeit gilt dem zuständigen Prorektor für Studium, Lehre und Internationales, Prof. Dr. Dieter Höpfel.

Oliver Broschart, Leitung Service-Center Studium und Lehre

im August 2013

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Service-Center Studium und Lehre (SCSL)

Aufgaben und Ziele Das Service-Center Studium und Lehre ist die Allgemeine Studienberatungsstelle der Hochschule Karlsruhe. Es untersteht direkt dem Prorektor für Studium, Lehre und Internationales.

Das Service-Center Studium und Lehre ist generell die vertrauliche Erstanlaufstelle der Hochschule Karlsruhe bei allen studienbezogenen Problemen. Darüber hinaus kümmert sich das SCSL in vielfälti-ger Weise um Verbesserungen der Studienbedingungen, in dem es Lehr- und Lernprozesse analysiert und daraus Unterstützungsangebote für Studierende und Lehrende entwickelt.

Im Einzelnen sind die Aufgaben des SCSL

• die Beratung von Studieninteressierten zum hochschulweiten Studienangebot und Hilfestellungen bei der Studienwahl und Studienentscheidung,

• Hilfestellung und Beratung bei Problemen, die mit dem Studium zusammenhängen, etwa im Hin-blick auf Klausuren oder bestimmte Fächer,

• die Information, Beratung und Unterstützung von Studieninteressierten und Studierenden mit Behinderung und/oder chronischer Krankheit,

• die allgemeine Beratung zur Studienfinanzierung,

• die Organisation und Durchführung von Angeboten für Studienanfänger zur Erleichterung des Stu-dieneinstiegs, etwa durch das Projekt „Erfolgreich starten“,

• die Vermittlung von Lern- und Prüfungstechniken,

• die Unterstützung Studierender beim Erstellen wissenschaftlicher Arbeiten, z.B. durch das Projekt SKATING,

• die Durchführung von Informationsveranstaltungen und Seminaren für Studieninteressierte und Studierende,

• die Beratung bezüglich eines Fachwechsels und allgemein zur Entscheidung für oder gegen ein Studium.

Das primäre Ziel der Allgemeinen Studienberatungsstelle ist es, einen wesentlichen Beitrag zur Redu-zierung der Studienabbruchquote bei gleichbleibender Qualität der Ausbildung in den Studiengängen der Hochschule zu leisten. Das SCSL bietet eine wesentliche Orientierungsfunktion für Studierende, hilft beim Erwerb von für ein Studium notwendigen Kompetenzen und bildet damit einen wesentli-chen Qualitätsbaustein im Betreuungsangebot der Hochschule.

Rückblick auf das Berichtsjahr 2012 Nach der schrittweisen Erweiterung des Aufgabenspektrums und dem Aufbau einer Allgemeinen Studienberatungsstelle, wurde das Beratungsangebot des SCSL im Berichtsjahr sehr gut angenom-men. Mit annähernd 500 Einzelberatungsgesprächen wird das SCSL damit seinem Anspruch gerecht, mittels eines ganzheitlichen Beratungsansatzes insbesondere die Übergänge in den typischen Studi-enverlaufsphasen der Studienorientierung vor Studienbeginn, des Studieneingangs, des Studienver-laufs und des Studienausgangs zu begleiten.

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Allgemeine Studienberatung

Beratungsangebot Das SCSL bietet neben der Möglichkeit vertraulicher Einzelberatungsgespräche nach vorheriger Ter-minabsprache auch Offene Sprechstunden an. Diese finden ohne vorherige Terminvereinbarung statt, die genauen Termine werden jedes Semester per Internet und hochschulweit über Plakate bekannt gegeben. Nachdem die Offenen Sprechstunden am frühen Nachmittag und Abend nur wenig in Anspruch genommen wurden, konnte mit der Verlegung auf die Mittagszeit eine deutlich stärkere Nachfrage erzielt werden. Seit Wintersemester 2012/13 werden die Offenen Sprechstunden diens-tags und donnerstags in der Zeit von 12:00 bis 14:00 Uhr durchgeführt. Die generellen Öffnungszei-ten des SCSL sind montags bis freitags von 08:00 bis 16:00 Uhr und damit großzügig gehalten. Analog zur Offenen Sprechstunde gehen die meisten Anfragen im SCSL über die Mittagszeit ein. E-Mail-Anfragen werden in der Regel innerhalb eines Tages beantwortet. Der Service-Gedanke steht dabei im Vordergrund.

Für das Jahr 2012 ergibt sich folgende Statistik:

Einzelberatungsgespräche davon telefonisch E-Mail-Anfragen Telefonische Anfragen

außerhalb der Sprech-zeiten

472 48 944 443

Zur Unterstützung während der Bewerbungs- und Zulassungsphase zum Wintersemester wurden vom 09. bis 16.07. sowohl telefonische Anfragen der Studentischen Abteilung als auch die Betreuung der Infothek durch das SCSL übernommen. Dabei konnten Unterlagen von weit über 200 Bewerbern und über 500 Anrufe entgegen genommen werden.

Statistische Daten der Einzelberatung Ein Blick auf die Geschlechterverteilung zeigt 343 männliche und 129 weibliche Ratsuchende, welche die Allgemeine Studienberatung im Berichtsjahr aufsuchten. Dass mit etwa 73% der Studierenden die Mehrzahl der Ratsuchenden männlich ist, mag an einer Hochschule mit überwiegend technisch-ingenieurwissenschaftlichem Profil nicht weiter verwundern. Im Vergleich zu 2011 nähern sich die Zahlen der tatsächlichen Geschlechterverteilung an. Diese liegt bei rund 77 % männlichen und 23% weiblichen Studierenden. Eine verstärkte Nutzung der Studienberatung durch das weibliche Ge-schlecht ist damit nicht zu erkennen.

Die durchschnittliche Beratungsdauer liegt bei 45 Minuten pro Fall und ist damit im Vergleich zu 2011 konstant geblieben. Telefonische Beratungsgespräche sind dabei in der Regel etwas kürzer, Face to Face-Beratungen etwas länger.

Rund 81% der Ratsuchenden sind zwischen 19 und 25 Jahre alt (2011: 78%), 17% sind 26 Jahre und älter (2011: 18%). Nur 2% sind 18 Jahre alt und jünger (2011: 4%). Letzteres mag dem Umstand ge-schuldet sein, dass die Allgemeine Studienberatung in verstärktem Maße von bereits Studierenden der Hochschule aufgesucht wird. Weiterhin sind Studierende an Hochschulen für Angewandte Wis-senschaften durch die Vielzahl an Zugangsmöglichkeiten tendenziell etwas älter als dies an Universi-täten der Fall ist (z.B. vorgeschaltete Berufsausbildung).

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Genau 75% der Ratsuchenden sind bereits immatrikuliert (2011: 70%), 98% davon an einer der Hoch-schulen in Karlsruhe (2011: 93%). Rund 53% der Ratsuchenden thematisieren einen Fach- oder Studiengangswechsel, dies entspricht einer Steigerung um 13 Prozentpunkte gegenüber 2011. Ähn-lich wie 2011 ist in der Mehrzahl der Fälle ein Wechsel von der Karlsruher Universität (KIT) zur Hoch-schule Karlsruhe Gegenstand der Beratung.

11% der Ratsuchenden lassen sich auch oder ausschließlich zu einem Masterstudium an der Hoch-schule Karlsruhe beraten. Dies entspricht einem Rückgang von 12 Prozentpunkten, was u.a. damit zusammenhängt, dass die Allgemeine Studienberatung überwiegend von Studierenden mit Proble-men bei der Bewältigung des Bachelorstudium aufgesucht wird.

In wenigen Fällen (8%) wird auch über Studiengänge außerhalb des Fächerspektrums der Hochschule Karlsruhe und über Promotionsmöglichkeiten nach dem Studium gesprochen.

Nachfolgend einige der wichtigsten studienbezogenen Themen und ihre Häufigkeit in Einzelbera-tungsgesprächen sowie der Vergleich zu 2011:

Beratungsinhalte 2012 2011 Lernen 69% 70% Prüfungs-und Anerkennungsfragen 67% 58% Studienaufbau/Studiengestaltung 66% 60% Studienfinanzierung 61% 66% Bewerbung und Zulassung 58% 60% Studienorientierung/Studienwahl/Studienentscheidung 53% 54% Praktikum/Praxissemester 47% 50% Ortswahl/Ortswechsel 34% 27% Berufsbilder 33% 36% Studienvorbereitung 26% 26% Berufsaussichten 25% 27% Auslandsstudium 15% 13% Motivationsprobleme 14% 23% Schlüsselqualifikationen 12% 10% Berufseinstieg 11% 18% Psychische Probleme 11% n.e. Studienabbruch 8% 4%

Informationsveranstaltungen für Studierende Im Sommersemester 2012 und Wintersemester 2012/13 wurden für Studierende der Hochschule insgesamt fünf größere Informationsveranstaltungen angeboten.

Am 4. April und 14. November wurde im Auftrag des Rektorats die Informationsveranstaltung „Ver-zug von Prüfungsleistungen“ durchgeführt. Die Pflichtveranstaltung existiert bereits seit 2010 einmal pro Semester. Im Vorfeld werden dazu alle Bachelorstudierenden des zweiten Semesters angeschrie-ben, die im ersten Semester weniger als 16 ECTS-Punkte erreicht haben und damit maximal die Hälf-te der zu erbringenden Leistungen. Die Veranstaltung selbst thematisiert Fragen des Prüfungsrechts (Fristen), Gründe für den Verzug von Prüfungsleistungen und Studienabbruch und gibt Raum, mit

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eingeladenen Vertretern des AStA und dem zuständigen Prorektor für Studium, Lehre und Internati-onales Fragen zu klären. Darüber hinaus wird auf die speziellen Beratungsmöglichkeiten an und au-ßerhalb der Hochschule aufmerksam gemacht. An beiden Veranstaltungen nahmen insgesamt 211 Studierende teil. Am Ende der jeweiligen Veranstaltung füllen die Studierenden einen Fragebogen zur Zufriedenheit mit ihrer Studiensituation aus. Dabei zeigte sich allgemein die Auffälligkeit, dass überdurchschnittlich viele Studierende mit Migrationshintergrund bzw. ausländische Studierende mit ihren Prüfungsleistungen in Verzug sind. Auch mangelt es häufig an Strategien des Zeitmanagements und der Prüfungsvorbereitung.

Am 9. Mai und 5. Dezember wurde jeweils die Informationsveranstaltung „Gut vorbereitet in die Prüfung“ durchgeführt, zu der insgesamt rund 190 Teilnehmer erschienen. Der anderthalbstündige Vortrag für Erstsemester vermittelt wichtige Inhalte der Studien- und Prüfungsordnung zu Fristen, Prüfungsanmeldung und Prüfungswiederholung, geht auf Lernplanung und überblicksweise auf Lern-techniken ein, thematisiert die Phase der Prüfungsvorbereitung sowie die konkrete Prüfungssituation und gibt Hinweise zum Umgang mit Prüfungsangst. Im Vergleich zu 2011 wurden die beiden Veran-staltungen weniger stark angenommen – und dies trotz steigender Studierendenzahlen. Gleichzeitig ist die Zahl der Studierenden, die Einzelberatung im zweiten oder dritten Semester nachfragen und Probleme mit den Prüfungen thematisieren, deutlich gestiegen. Dieses Verhalten bestätigt die gängi-ge Annahme, dass die Prüfungsvorbereitung im ersten Semester oftmals unterschätzt wird.

Auf Anfrage des Studiengangs Elektrotechnik – Energietechnik und Erneuerbare Energien wurde ein gänzliches neues Angebot für Erstsemester des genannten Studiengangs geschaffen. Gemeinsam mit dem Projekt SKATING konnte die Veranstaltung „Zwischenbilanz“ ins Leben gerufen werden. In ei-nem ersten Schritt informiert der Studiengangsleiter die Erstsemester über das Angebot und die ver-pflichtende Info-Veranstaltung etwa zur Mitte der Vorlesungszeit. Eine Woche später informieren Professoren der Erstsemesterlehrveranstaltungen ihre Studierenden darüber, wo sie zum aktuellen Zeitpunkt mit der Prüfungsvorbereitung stehen sollten und was sie bei der Vorbereitung beachten müssen. Während der Veranstaltung müssen sich alle Studierende verbindlich für einen Workshop zum Thema Prüfungsvorbereitung und Zeitmanagement anmelden. Für 53 Erstsemester des Winter-semesters 2012/13 bot das SCSL drei gesonderte Termine im November an, so dass die Gruppengrö-ße überschaubar blieb. Innerhalb des Workshops sollen Studierende anhand ihres konkreten Stun-denplans ein Gefühl für das Setzen von Prioritäten beim Lernen bekommen, erhalten Tipps zum Um-gang mit einem Lernplan, bekommen eine Basis zum Umgang mit der Studien- und Prüfungsordnung und sollen ein für sich positives Motto zum Studium entwickeln, welches sie im Studium begleitet (positive Selbstinstruktion). Ziel der „Zwischenbilanz“ ist es u.a., die Hürden für das Nutzen von Stu-dienberatung zu senken, frühzeitig auf eventuelle Probleme im Studium vorzubereiten, Lernstile zu hinterfragen, für das Studium zu motivieren und frühzeitig eine eventuelle Neuorientierung für Stu-dium und Beruf anzustoßen. Aufgrund der positiven Rückmeldungen der Studierenden wird dieses Veranstaltungsformat nun jedes Semester fortgeführt.

Gemeinsam mit den Karlsruher Stipendiaten der zwölf nationalen Begabtenförderungswerke und den Career Services der Hochschule Karlsruhe wurde am 31. Oktober zum zweiten Mal die Informa-tionsveranstaltung „Stipendium!“ in der Aula der Hochschule Karlsruhe durchgeführt. Dabei stellten sich die einzelnen Förderwerke mit ihren individuellen Profilen vor und standen im Anschluss mit Info-Ständen im Foyer für Fragen zur Verfügung. Zusätzlich informierten die Career Services über das Deutschlandstipendium. Da die Begabtenförderwerke spezielle Programme zur Förderung Studie-render an Hochschulen für Angewandte Wissenschaften aufgelegt haben, soll die Veranstaltung dazu

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motivieren, sich bei entsprechenden persönlichen Voraussetzungen um ein Stipendium zu bewerben. Etwa 120 Studierende nutzten die Veranstaltung für den direkten Austausch mit den Stipendiaten – und damit deutlich weniger als ein Jahr zuvor. Es muss sich noch zeigen, inwieweit die Veranstaltung sich in den kommenden Jahren etabliert.

Lernmails Das SCSL versendet für all diejenigen Erstsemester in der Vorlesungszeit wöchentlich Lernmails, die dem Lernkurs auf der hochschulweiten Online-Lern- und Lehrplattform ILIAS beigetreten sind. War die Teilnahme am Lernkurs 2011 noch freiwillig, so wurden 2012 alle Studierenden automatisch da-für angemeldet und konnten sich bei Desinteresse wieder abmelden. Erfreulicherweise gab es seit dem nur eine einzige Abmeldung zu verzeichnen, so dass quasi alle Erstsemester der Bachelorstudi-engänge den Lernkurs nutzten. Die E-Mails behandeln Themen von Lernplanung, Zeitmanagement, Lerngruppen, Prüfungsvorbereitung bis hin zu Lernblockaden und Prüfungsangst. Die Evaluation des Nutzens der Lernmails ergab eine hohe Zufriedenheit der Studierenden, allerdings blieb die Rück-laufquote bei deutlich größerem Adressatenkreis immer noch sehr gering.

Informationsveranstaltungen für Studieninteressierte Wer sich in Karlsruhe für einen Studiengang in technisch-ingenieurwissenschaftlichen, Informatik- und wirtschaftsspezifischen Bereichen interessiert und über den entsprechenden Schulabschluss verfügt, hat die Qual der Wahl: Er oder sie kann zwischen zwei bzw. bei manchen Studiengängen sogar zwischen drei Hochschultypen wählen. Elektrotechnik, Maschinenbau und Wirtschaftsinge-nieurwesen lassen sich beispielsweise in Karlsruhe an der Hochschule Karlsruhe – Technik und Wirt-schaft (HsKA), am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) und an der Dualen Hochschule Baden-Württemberg Karlsruhe (DHBW KA) studieren. Die HsKA, die DHBW KA und das KIT veranstalten seit 2008 einmal jährlich die Orientierungsveranstaltung „Welche Hochschule passt zu mir?“, um studi-eninteressierte Schülerinnen und Schüler bei der Wahl der für sie passenden Hochschulart zu unter-stützen. So lud die Hochschule Karlsruhe am 26. März Schüler und Studieninteressierte, aber auch Eltern und Lehrer in die Aula ein. Zunächst stellten die zuständigen Prorektoren den rund 300 Besu-chern ihre jeweilige Hochschule und deren Studienangebot vor. In der sich anschließenden Ge-sprächsrunde, die durch das SCSL moderiert wurde, waren auch die Erfahrungen der Studierenden der drei Hochschulen gefragt. Diese versuchten ein realistisches Bild vom Arbeitsaufwand eines Stu-diums zu zeichnen, welches sich vom Schulunterricht doch deutlich unterscheidet: Insbesondere am KIT, aber auch an der HsKA sind Selbständigkeit und Selbstorganisation gefragt, an allen drei Hoch-schulen zudem die Fähigkeit, sich fachliche Inhalte in recht kurzer Zeit anzueignen.

Am 21. November führte die Hochschule Karlsruhe im Rahmen des landesweiten Studieninformati-onstags in Baden-Württemberg den jährlichen Campustag durch. Nachdem der doppelte Abiturjahr-gang in den beiden Jahren zuvor durch zwei unmittelbar aufeinanderfolgende Informationstage Be-rücksichtigung fand, ist seit 2012 wieder nur ein Tag zum Hineinschnuppern in ein Studium in Baden-Württemberg vorgesehen. Alternativ zum Novembertermin veranstaltete die Hochschule Karlsruhe am 12. Mai einen zusätzlichen Campustag, so dass es nun ein Angebot direkt vor der jeweiligen Be-werbungsfrist 15.07. bzw. 15.01. gibt. Die 2011 eingeführte Trennung von zentralen Veranstaltungen sowie Informations- und Beratungsständen und Programmschwerpunkten in den sechs Fakultäten wurde beibehalten. Zu dem gemeinsamen Vortrag der Studentischen Abteilung und des SCSL zum Thema „Bewerbung und Zulassung“ kamen jeweils rund 350 Zuhörer in die Aula der Hochschule.

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Messeauftritte Die Hochschule Karlsruhe war u.a. mit dem Service-Center Studium und Lehre 2012 auf mehreren Abiturientenmessen und Infotagen vertreten. Am 4. und 5. Mai konnten sich Studieninteressierte, Eltern und Lehrer auf der EINSTIEG Abi in Karlsruhe am Stand der Hochschule über deren Studienan-gebot informieren. Am 19. September betreute das SCSL gemeinsam mit dem Studiengang Elektro-technik – Sensorik einen Stand bei der Messe für Ausbildung und Studium (MAUS) in Landau. Zusätz-lich war das SCSL am 29. und 30. September zu Gast auf der horizon, Messe für Studium und Abituri-entenausbildung in Mannheim, die dort zum zweiten Mal stattfand. Neben der Teilnahme an einer Diskussionsrunde zum Thema „MINT-Studium“ stellte das SCSL in einem Vortrag auch das Studienan-gebot der 2012 neu gegründeten Fakultät für Informationsmanagement und Medien vor. Am 7. De-zember schließlich war das SCSL bei der Berufsinfomesse der Agentur für Arbeit in Ludwigshafen, um dort das Studienangebot der Hochschule vorzustellen.

Schulbesuche/Schülerarbeit Durch die Vermittlung der internen Stabsstelle für Schulprojekte, auf Wunsch der Fakultäten oder aufgrund externer Anfragen übernimmt das SCSL Vorträge oder betreut Informationsstände bei ent-sprechenden Veranstaltungen in Schulen oder für Schulklassen, die an die Hochschule Karlsruhe kommen. Im Berichtszeitraum waren dies:

• 19. März: Bei der Abschlussveranstaltung der Schüler-Ingenieur-Akademie, die an der Hochschule Karlsruhe stattfand, stellte das SCSL in einem kurzen Beitrag die Hochschule vor und nahm an-schließend mit Vertretern des KIT, der DHBW sowie Studierenden an einer Podiumsdiskussion zu den Unterschieden der Hochschularten teil; Zahl der Interessenten: ca. 60

• 15. Juli: Podiumsdiskussion vor NwT-Schülerinnen und Schülern des Gymnasiums am Hoptbühl in Villingen-Schwenningen; Vortrag: „Studium an der Hochschule Karlsruhe“, im Anschluss gemein-sam mit Professoren der Elektrotechnik der Hochschule Diskussion zu den Zukunftsaussichten des Ingenieurberufs; Zahl der Interessenten: ca. 45

• 26. Oktober: Betreuung eines Standes beim Markt der Möglichkeiten/Studieninfotag Melanch-thon-Gymnasium Bretten; Zahl der Interessenten am Stand: 67.

• 29. Oktober: Im Rahmen des Probestudiums in den Herbstferien wurde die Eröffnungsveranstal-tung „Studieren mit MINT-Geschmack“ durch das SCSL organisiert und durchgeführt. Auch hier wurde die Hochschule vorgestellt, anschließend fand unter Moderation des SCSL eine Diskussions-runde mit Professoren, einer Mitarbeiterin des SCSL und einem Studierenden der Elektrotechnik statt. Diskutiert wurden Fragen der Studien- und Berufswahl, Entscheidungshilfen, der Ablauf ei-nes Studiums und die späteren Berufsaussichten; Zahl der Interessenten: ca. 70.

Seminare zur Berufs- und Studienorientierung (BEST) Koordiniert durch das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst (MWK) werden in ganz Baden-Württemberg regelmäßig Seminare zur Berufs- und Studienorientierung für Schülerinnen und Schüler durchgeführt. Innerhalb des zweitägigen Entscheidungs- und Zielfindungsseminars setzen sich Schüler mit ihren Interessen, Fähigkeiten, Stärken und Schwächen auseinander. Zusätzlich erhal-ten Sie grundlegendes Wissen zur Informationsrecherche in der Studien- und Berufswahl. Die Semi-nare werden jeweils von einem Lehrer und einem Studienberater bzw. einem Berater der Agentur für Arbeit geleitet. Voraussetzung ist, dass diese zuvor die Ausbildung zum BEST-Trainer über das MWK

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absolviert haben. An der Hochschule Karlsruhe konnten 2012 insgesamt fünf Seminare durchgeführt werden, an denen 78 Schülerinnen und Schüler teilnahmen.

Angebote für Eltern Seit einiger Zeit sind Eltern zu einer neuen Zielgruppe von Informationsveranstaltungen an Hochschu-len geworden. Dies mag der zunehmenden Komplexität und Differenziertheit der Berufs- und Studi-enwelt geschuldet sein, aber auch sicherlich der Veränderungen im Hochschulwesen seit der Jahr-tausendwende und der dazugehörigen Berichterstattung in den Medien. Auf die Nachfrage von El-tern an Studieninformationen für ihre Kinder hat das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst als einer der ersten Akteure reagiert. Es bietet in Kooperation mit den Studienberatern und den Hochschulteams der Agentur für Arbeit an Gymnasien im ganzen Land Elternabende durch, die teils auf erstaunliche Resonanz stoßen. Die Allgemeine Studienberatung der Hochschule Karlsruhe unterstützt regelmäßig MWK-Elternabende, die vom Referat 24 Studieninformation, -orientierung und -beratung organisiert werden, mit dem Vortrag „Wissenswertes rund ums Studium“, in dem die Hochschullandschaft Baden-Württembergs vorgestellt wird.

Im Jahr 2012 war das Service-Center Studium und Lehre bei einem Elternabend vertreten:

26. Januar 2012: Handelslehranstalt Rastatt, Zahl der Interessenten: ca. 120.

Telefonaktion der Badischen Neuesten Nachrichten (BNN) Gemeinsam mit zwei Studienberaterinnen des KIT-Service-Zentrums Information und Beratung (ehemals zib-Studienberatung) wurde am 16. Mai im Verlagshaus der Badischen Neuesten Nachrich-ten (BNN) bereits zum zweiten Mal eine Telefonaktion für die Leserinnen und Leser der Karlsruher Tageszeitung durchgeführt. Dabei konnten telefonisch von 14:30 Uhr bis 16:00 Uhr Fragen rund ums Studium gestellt werden. Ca. 30 Anrufe wurden in dieser Zeit entgegen genommen und damit etwas weniger als im Vorjahr.

Netzwerkarbeit • Im Jahr 2011 unterstützte das SCSL beim 35. Konstanz-Fortbildungsseminar für Studienberaterin-

nen und Studienberater den Workshop „Neue Beratungsstellen an HS. Tradition, Herausforde-rungen und Erfahrungsberichte” mit einem Beitrag. Aus dem Workshop entwickelte sich der Wunsch vieler Teilnehmer nach einem Runden Tisch der Studienberater an Hochschulen für An-gewandte Wissenschaften, wie er seit vielen Jahren bereits für die Zentralen Studienberatungsstel-len der Universitäten des Landes existiert. Dieser Wunsch nach einer Austauschmöglichkeit liegt insbesondere in den speziellen Herausforderungen begründet, die die Hochschulen für Angewand-te Wissenschaften zu bewältigen haben, etwa die zunehmende Heterogenität ihrer Studierenden-schaft und die damit einhergehende Verbesserung von Betreuungs- und Beratungsangeboten. Die im Dezember 2011 unter Federführung des SCSL und mit Unterstützung des Ministeriums für Wis-senschaft, Forschung und Kunst (MWK) ins Leben gerufene AG „Beratungsstellen an „kleinen“ Hochschulen“ ist mittlerweile eine feste Einrichtung geworden: Einmal pro Semester treffen sich elf der insgesamt 23 staatlichen Hochschulen für Angewandte Wissenschaften Baden-Württembergs beim MWK in Stuttgart. Im Winter 2012 hat sich das Netzwerk den griffigeren Na-men „Beratung an HAWen“ gegeben. Der Fokus der Sitzungen lag 2012 auf einer Bestandsauf-nahme, welche Beratungsangebote es an den einzelnen Hochschulen gibt und wie die Kooperation mit externen Partnern gestaltet werden kann. Durch die Ausschreibung „Zentren für Beratung“ des Innovations- und Qualitätsfonds Baden-Württemberg, von der fast alle Teilnehmerhochschu-len im Netzwerk profitieren, wird regelmäßig auch zum Aufbau von Beratungsstrukturen an den

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einzelnen Hochschulen diskutiert. Allgemeine Studienberatungsstellen entwickeln sich erst allmäh-lich an den Hochschulen für Angewandte Wissenschaften in Baden-Württemberg.

• Seit Anfang 2012 ist das SCSL Mitglied beim sogenannten Karlsruher Weg in Studium und Beruf. Der Zusammenschluss aus Agentur für Arbeit, der IHK und HWK, dem CyberForum, dem Stadtju-gendausschuss, dem Gesamtelternbeirat Karlsruher Schulen, dem Studentenwerk sowie fünf Karlsruher Hochschulen entstand vor dem Hintergrund, Studienabbrechern Alternativen in der du-alen Ausbildung, aber auch andere Studienmöglichkeiten anbieten zu können. Im Laufe des Jahres entwickelte sich das Netzwerk mit dem Anspruch weiter, eine allgemeine Online-Plattform für Schüler, Studien- und beruflich Interessierte sowie Studierende zu gründen, auf der die zentralen Ansprechpartner und deren Kontaktdaten zu finden sind. Das Portal soll um Angebote zu Informa-tionsveranstaltungen und Beratungsmöglichkeiten erweitert werden.

Autor: Oliver Broschart

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Projekt „Allgemeine Beratung zur Studienorientierung (ABS)“

Im August 2012 war das Service-Center Studium und Lehre bei der Ausschreibung „Zentren für Bera-tung“ im Rahmen der Förderlinie des Innovations- und Qualitätsfonds Baden-Württembergs erfolg-reich. So kann das Projekt „Allgemeine Beratung zur Studienorientierung (ABS) – Ohne Hürden ins Studium“ bis 2015 mit insgesamt rund 250.000 Euro gefördert werden. Ziel des Antrags ist es, die Angebote zur Studienorientierung an der Hochschule innerhalb des SCSL zu bündeln. Konkret sollen folgende Zielgruppen stärker bei der Studienorientierung berücksichtigt werden:

• weibliche Studieninteressierte

• Studieninteressierte mit beruflicher Qualifikation

• sozial benachteiligte Studieninteressierte („Arbeiterkinder“)

• Studieninteressierte mit Migrationshintergrund.

Durch eine gezielte und umfassende Beratung zu den Voraussetzungen für ein Studium in Bezug auf die persönlichen Fähigkeiten und Interessen soll die „Passgenauigkeit“ zwischen der zunehmend heterogenen Studierendenschaft und dem jeweils gewünschten Studiengang erhöht werden.

Zur Umsetzung des Projekts sind daher nachstehende Maßnahmen geplant:

• stärkere Vernetzung insbesondere mit den beruflichen Schulen und den für berufliche Fortbildun-gen zuständigen Kammern

• maßgeschneiderte Informationsveranstaltungen für oben genannte Zielgruppen

• Aufbau eines ehrenamtlichen Mentorenprogramms mit Studierenden der Hochschule zur Unter-stützung des Übergangs von der Schule zur Hochschule

• Aufbau und Betreuung eines Online-Beratungsportals für in- und ausländische Studieninteressier-te.

Die zuständige Projektleiterin konnte bereits im November 2012 ihre Arbeit aufnehmen. Aktuell ab-solviert sie unter anderem mehrere Fortbildungen, darunter auch zur Online-Beratung, die von der Technischen Hochschule Nürnberg Georg Simon Ohm durchgeführt wird.

Autor: Oliver Broschart

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Projekt „Erfolgreich starten“ – Dreistufiger Studieneinstieg an der Hochschule Karlsruhe

Ziel des Projekts „Erfolgreich starten“ ist es, den Studienanfängern in den beteiligten Pilotstudien-gängen die Möglichkeit zu eröffnen, ihren Studieneinstieg gemäß ihres individuellen Vorkenntnis-standes und ihrer Lerngeschwindigkeiten zu gestalten.

Langfristiges Ziel ist dabei den Abbruch des Studiums durch individuelle Maßnahmen, Angebote und Beratung möglichst zu verhindern und somit den Schwund der Studierenden, die wegen nicht be-standener Prüfungen und mangelnder Leistungsfähigkeit abbrechen müssen, zu reduzieren.

Da das Abbruchrisiko der Studierenden frühzeitig erkannt und mit geeigneten Maßnahmen einem Studienabbruch entgegengewirkt werden soll, setzen alle Maßnahmen des Projektes „Erfolgreich starten“ in der Studieneingangsphase an.

Ausgangslage Nach umfassenden Bestandsaufnahmen zu den Schwundquoten und Bedarfsanalysen zeigt die Da-tenlage, dass die meisten Studierenden, welche ihr begonnenes Studium nicht erfolgreich zu Ende führen, in den ersten drei Semestern scheitern. Im Rahmen des Projektes „Erfolgreich starten“ soll Studierenden, die zu Studienbeginn noch zu große Wissensdefizite haben um ein Ingenieurstudium erfolgreich absolvieren zu können, durch ein umfangreiches Zusatzangebot an Lehrveranstaltungen und Tutorien der Einstieg in das Studium erleichtert werden.

Dabei wird der Vorwissensstand der Studierenden im Rahmen eines Vorkenntnistests erfasst. Der Vorkenntnistest dient dazu, den Wissensstand der Studierenden unabhängig von ihrem Schulab-schluss oder einer Berufsausbildung festzustellen.

3 Stufen: Erfolgreich starten Jede der Stufen bedient unterschiedliche Lerngeschwindigkeiten und -voraussetzungen. Die Studie-renden können das Studium entweder direkt aufnehmen (Stufe 1), vor Studienbeginn Brückenkurse in Grundlagenfächern absolvieren (Stufe 2) oder die Inhalte des ersten Studiensemesters auf ein Jahr (zwei Semester) aufteilen (Stufe 3). Bei letztgenannter Stufe ergänzen zusätzliche Tutorien (Übungen) und Lehrveranstaltungen den Vorlesungsplan.

Stufe 1: Direkter Studieneinstieg Allen Studierenden der beteiligten Pilotstudiengänge, welche im Vorkenntnistest vor Studienbeginn gute Ergebnisse erreichen, wird geraten das Studium direkt aufzunehmen und die regulären Lehrver-anstaltungen zu besuchen.

Stufe 2: Studieneinstieg mit zusätzlichen Brückenkursen Ziel der Brückenkurse ist das Schließen von Wissenslücken aufgrund unterschiedlicher Vorqualifikati-on oder nach längerer Pause seit dem Schulabschluss. Sie sollen individuelle Defizite bei den Studie-renden vermindern und auf das Studium vorbereiten. Auch das Kennenlernen des sozialen Umfeldes ist ein wesentlicher Aspekt der zwei Brückenkurswochen vor Studienbeginn.

Die Brückenkurse finden unmittelbar vor Studienbeginn statt und vermitteln notwendiges Elemen-tarwissen in Mathematik, Physik und Programmieren. Letztgenannter Vorkurs wird durch die Fach-schaft Informatik & Medien- und Kommunikationsinformatik eigenständig organisiert und durchge-

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führt. Nach individueller Ausgangslage wird den Studierenden die Teilnahme an Lernstrategiesemina-ren empfohlen, welche durch die Career Services angeboten und durchgeführt werden. Ausländi-schen Studierenden werden vor Studienbeginn alternative kostenfreie Kurse in „Deutsch als Fremd-sprache” von Seiten des Instituts für Fremdsprachen angeboten.

Das Projekt „Erfolgreich starten“ legt besonderen Schwerpunkt auf das Schließen von Wissenslücken im Bereich Mathematik und Physik, weshalb die Brückenkurse Mathematik und Physik überwiegend durch das Programm finanziert werden. Die Brückenkurse werden vor allem Studienanfängern emp-fohlen, die bei der Bearbeitung der auf der Hochschulhomepage angebotenen Beispielaufgaben in Mathematik bzw. Physik Schwierigkeiten hatten und ihr mathematisches bzw. physikalisches Vorwis-sen auffrischen möchten.

Die Brückenkurse Elementare Mathematik und Physik zeichnen sich durch eine hohe Akzeptanz und hohe Nachfrage seitens der Studierenden aus:

Semester Angemeldete Teilnehmer/ Alle Studienanfänger

Studienanfänger in %

Brückenkurs „Elementare Mathematik“

SoSe 2012 300/837 36%

WS 12/13 810/1968 41%

Brückenkurs Physik SoSe 2012 180/837 21,5%

WS 12/13 350/1968 18%

Stufe 3: Geteiltes erstes Semester Die dritte Stufe des Programms kommt denjenigen Studierenden entgegen, deren Ergebnisse beim Vorkenntnistest große Wissenslücken aufdecken.

Kohorte Sommersemester 2012

Um eine möglichst hohe Teilnahmequote unter den Studienanfängern der beteiligten Pilotstudien-gänge zu erzielen, wurde der Vorkenntnistest während je einer Lehrveranstaltung der ersten Vorle-sungswoche innerhalb der Pilotstudiengänge durchgeführt. Hierdurch konnten Teilnahmequoten am Test von bis zu über 90 % erreicht werden. Damit erhöhte sich die Teilnahmequote im Vergleich zum Vorjahr um etwa 20-30%.

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Anzahl der Teilnehmer am Vorkenntnistest verglichen mit der Anzahl der zugelassenen Studierenden pro Studiengang in Prozent (SoSe 2012)

Studierende mit gravierenden Wissenslücken erhalten das Angebot, ihr erstes Semester inhaltlich auf zwei Semester aufzuteilen.

Die Möglichkeit zur Aufteilung des ersten Fachsemesters wurde im Sommersemester 2012 in den Studiengängen Bauingenieurwesen (BIB), Elektrotechnik-Sensorik (STB), International Management (IMB), Maschinenbau (MB), Mechatronik (MTB) und Wirtschaftsinformatik (WIB) angeboten.

Die Entscheidung darüber, in welcher der drei Stufen begonnen wird, liegt beim Studierenden. Die Auswahlgremien, bestehend aus zwei Professoren des jeweiligen Studiengangs, sprechen aufgrund der Testergebnisse lediglich Empfehlungen aus.

Das Kriterium, aufgrund dessen ein Empfehlungsschreiben ausgesprochen wird, wurde durch das jeweilige Auswahlgremium der teilnehmenden Studiengänge festgelegt. Dabei wurde im Allgemeinen besonderer Wert auf das mathematische Verständnis gelegt. Anhand dieser Kriterien wurde an 20 bis 85% der Studierenden, die am Vorkenntnistest teilgenommen haben, eine Empfehlung ausge-sprochen. Die Anzahl der Studierenden, die ein Empfehlungsschreiben erhielten, ist in der folgenden Abbildung dargestellt:

93

72

92

71

88 81

0%

10%

20%

30%

40%

50%

60%

70%

80%

90%

100%

BIB STB IMB MB MTB WIB

Teilnehmer am Vorkenntnistest Nicht-Teilnehmer am Vorkenntnistest

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Anzahl der Empfehlungsschreiben für Teilnehmer am Vorkenntnistest pro Studiengang in absoluten Zahlen (SoSe 2012)

Studierende, die kein Empfehlungsschreiben erhalten hatten, konnten auch freiwillig am aufgeteilten ersten Semester teilnehmen, sofern noch freie Plätze verfügbar waren. Eine Übersicht der Teilneh-merzahlen im Sommersemester 2012 findet sich in der folgenden Tabelle:

Studiengang Bauingenieurwe-sen

Elektrotechnik- Sensorik

International Management

Maschinen-bau Mechatronik Wirtschafts-informatik

Teilnehmer mit Emp-fehlungsschreiben 0 8 0 1 4 6

Teilnehmer ohne Empfehlungs-schreiben

0 1 0 3 5 5

Teilnehmerzahlen 0 9 0 4 9 11

Teilnehmerzahlen am aufgeteilten ersten Semester in den beteiligten Pilotstudiengängen zum SoSe 2012

Studierendenbefragung im Sommersemester 2012

Die Studienanfänger der beteiligten Pilotstudiengänge wurden am Ende des Sommersemesters 2012 mittels eines Fragebogens zu ihrer Studiensituation befragt. Die teilnehmenden Studierenden der Kohorte WS 11/12 sowie SoSe 2012 waren auch nachträglich insgesamt sehr zufrieden über ihre Ent-scheidung am Programm teilzunehmen. Insbesondere wurde am aufgeteilten ersten Semester von Seiten der Studierenden als positiv erlebt, dass aufgrund der zeitlichen Entzerrung der Klausuren mehr Zeit zum Lernen bzw. Nachbereiten der einzelnen Vorlesungsinhalte zur Verfügung stand. In diesem Zusammenhang wurde das Angebot von zusätzlichen Unterstützungsangeboten in Form von Stützkursen und Tutorien (v.a. im Bereich Mathematik) besonders häufig gelobt. Als hilfreich wurden dabei insbesondere die kleineren Gruppengrößen empfunden.

10 8 13 18 22 19

40

25

69

35

4

25

0

10

20

30

40

50

60

70

80

90

BIB IMB MB MTB STB WIB

Empfehlungsschreiben Kein Empfehlungsschreiben

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Im Rahmen der Befragung konnten auch die Meinungen einiger Studienanfänger, die trotz Empfeh-lungsschreiben nicht am Programm teilgenommen hatten, erfasst werden. Die Befragungsergebnisse fielen hierbei sehr unterschiedlich aus: Die befragten Studienanfänger aus den Studiengängen Ma-schinenbau und Elektrotechnik – Sensorik waren durchweg zufrieden mit ihrer Entscheidung nicht am Programm teilgenommen zu haben. In den anderen Studiengängen, insbesondere im Studien-gang Mechatronik und Wirtschaftsinformatik, gaben etwa ein Drittel der Befragten an, dass sie die Entscheidung gegen das Programm angesichts der knappen Lernzeit und der eigenen großen Wis-senslücken bereuten (z.B. „Lernstoff zu viel und zu schwierig und Vorkenntnisse zu gering“; „Es ist doch schwerer ist als man vor Studienbeginn annimmt“).

Identifikation von Studierenden mit erhöhtem Studienabbruchrisiko Eine Auswertung der Studierenden, die weniger als 16 ECTS-Punkte nach dem ersten Semester erzielt haben (Verzug von Prüfungsleistungen), zeigt, dass in dieser Gruppe Studienanfänger mit Empfeh-lungsschreiben der Pilotstudiengänge Elektrotechnik-Sensorik, Mechatronik sowie Wirtschaftsinfor-matik im Vergleich zu Studierenden ohne Empfehlungsschreiben häufiger vertreten sind. Dieser Um-stand zeigt, dass die den Empfehlungsschreiben zugrunde gelegten Kriterien eine Identifikation von Studierenden mit erhöhtem Studienabbruchrisiko erlauben.

Kohorte Wintersemester 2012/13

Aufgrund mangelnder Nachfrage wurde zum Wintersemester 12/13 das Projekt „Erfolgreich starten“ in den Studiengängen Bauingenieurwesen, International Management und Maschinenbau einge-stellt. Als Hauptgrund für die geringe Nachfrage seitens der Studierenden werden u.a. die hohen Eingangsvoraussetzungen dieser Studiengänge angenommen, weshalb weniger Studierende mit schlechten Lernvoraussetzungen zu finden waren. Die Ergebnisse des Vorkenntnistests stützen diese Vermutung, denn Studierende dieser Studiengänge schneiden im Vergleich deutlich besser ab.

Zum Wintersemester 2012/13 wurde das Programm in den Studiengängen Elektrotechnik-Automatisierungstechnik und Elektrotechnik-Informationstechnik eingeführt. Beide Studiengänge bieten die zusätzlichen Lehrveranstaltungen gemeinsam an. Die sehr guten Teilnahmequoten am Vorkenntnistest in den nun beteiligten Studiengängen konnten auch im Wintersemester wieder er-reicht werden (siehe folgende Tabelle).

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Anzahl der Teilnehmer am Vorkenntnistest verglichen mit der Anzahl der zugelassenen Studierenden pro Studiengang in Prozent (WS12/13)

Im Wintersemester 12/13 erhielten zwischen 13% und 38% der am Vorkenntnistest teilnehmenden Studierenden ein Empfehlungsschreiben. Das nachfolgende Schaubild gibt die Anzahl der ausgespro-chenen Empfehlungen zur Teilnahme pro beteiligtem Studiengang in absoluten Zahlen wieder.

Anzahl der Empfehlungsschreiben für Teilnehmer am Vorkenntnistest pro Studiengang (WS 2012/13) In den im Wintersemester 2012/13 beteiligten Studiengängen wird das Programm von den Studie-renden insgesamt sehr gut angenommen. Im Vergleich zu den vorangegangenen Semestern konnten die Teilnehmerzahlen am Programm deutlich gesteigert werden (siehe die folgende Tabelle).

96 96 84 76 85

0 10 20 30 40 50 60 70 80 90

100

Teilnehmer am Vorkenntnistest Nicht-Teilnehmer am Vorkenntnistest

8 28 32 17 28

55

54 52

42

112

0

20

40

60

80

100

120

140

160

Empfehlungsschreiben Kein Empfehlungsschreiben

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Studiengang Elektrotechnik – Automatisie-rungstechnik

Elektrotechnik – Informations-technik

Elektrotechnik – Sensorik

Mecha-tronik

Wirtschafts-informatik

Teilnehmer mit Emp-fehlungsschreiben 2 9 5 8 17

Teilnehmer ohne Emp-fehlungsschreiben 3 7 0 2 10

Teilnehmerzahlen 5 16 5 10 27

Teilnehmerzahlen am aufgeteilten ersten Semester in den beteiligten Pilotstudiengängen zum WS 12/13

Im Wintersemester 2012/13 wurden Anregungen der Studierenden aufgriffen, um das Angebot an Unterstützungsangeboten noch stärker an den Bedarf der Programmteilnehmer anzupassen. Bei-spielsweise wurde im Studiengang Mechatronik ein begleitendes Tutorium Technische Mechanik II eingeführt, um den Studierenden die Möglichkeit zu geben, das Gelernte mit der Unterstützung eines Tutors zu üben.

Um die langfristige Wirksamkeit des aufgeteilten ersten Semesters zu evaluieren, beschloss das Mi-nisterium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg im November die Finanzie-rung der „Studienmodelle individueller Geschwindigkeit“, zu denen auch „Erfolgreich starten“ ge-hört, bis einschließlich September 2015 zu verlängern.

Autorin: Julia Sarti

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Projekt SKATING – Studienreformprozess Karlsruhe zur Transformation des Ingenieurstudiums

Ausgangslage, Zielsetzung und Vorgehen

Die aus gesellschaftlicher Perspektive im Prinzip zu begrüßende weitere Öffnung der Hochschulen für größere Anteile der Bevölkerung bringt für diese Bildungseinrichtungen einige Herausforderungen mit sich.

Von zentraler Bedeutung ist insbesondere die zunehmende Heterogenität der Eingangsquali-fikationen der Studienanfänger/-innen. Nicht nur die Anzahl der Studierenden, sondern auch die Varianten der formalen Hochschulzugangsberechtigungen haben in den letzten Jahren stetig zuge-nommen. Die Bologna-Vorgaben gerade bewältigt, ergeben sich für die Hochschulen neue Heraus-forderungen und veränderte Randbedingungen, z.B. die Verkürzung der Gymnasialzeit, die daraus resultierenden doppelten Abiturjahrgänge oder auch das Aussetzen der Wehrpflicht. Deren Auswir-kungen haben sich als schwerer vorhersagbar erwiesen als von politischen Entscheidungsträgern antizipiert.

In der Folge wird zunehmend die Beobachtung gemacht, dass Studienanfänger/-innen den Studien-anforderungen oftmals nicht gewachsen sind und sich auf der Makroebene hohe Misserfolgs- und Schwundquoten zeigen. Auf der anderen Seite verändern sich auch die Anforderungen, die von Ge-sellschaft, Wissenschaft und Wirtschaft an die Absolventen und Absolventinnen gestellt werden und auf die das Hochschulstudium erfolgreich vorbereiten soll.

Die Hochschulen für angewandte Wissenschaften haben sich schon immer in ganz besonderem Maße in der Verantwortung gesehen, Studierenden mit unterschiedlichen Voraussetzungen und vielfältigen Bildungsbiographien Studienerfolg zu ermöglichen. Wie kann die Lehre an den Hochschulen für an-gewandte Wissenschaften ausgestaltet werden, um bei gleichbleibend hohem Qualifikationsniveau möglichst vielen Studierenden einen erfolgreichen Studienabschluss zu ermöglichen?

Aufgabe des Projekts SKATING

Die Hochschule Karlsruhe – Technik und Wirtschaft dabei zu unterstützen, Antworten auf diese Fra-ge zu finden, ist Aufgabe des Projekts SKATING: Studienreformprozess Karlsruhe zur Transformation des Ingenieurstudiums. Das Lehren und Lernen an der Hochschule soll auf unterschiedlichen Ebenen unterstützt und nachhaltig der Weg für eine neue Lehr-/Lernkultur gebahnt werden. Hier können keine fertigen Lösungen angeboten werden. In engem Austausch mit den Lehrenden an der Hoch-schule und unter Beachtung der jeweiligen Ausgangslagen und Randbedingungen sind individuelle Wege für erfolgreiches Lehren und Lernen zu finden.

Kooperationsprojekt

Dieser ambitionierten Aufgabe angenommen hat sich seit November 2011 ein interdisziplinäres Team aus acht Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, aus den Ingenieur-, Natur-, Geistes- und Sozial-wissenschaften, unter der Gesamtverantwortung des Prorektors für Studium, Lehre und Internatio-nales der Hochschule Karlsruhe, Prof. Dr. Dieter Höpfel, und dem Leiter der Geschäftsstelle der Stu-dienkommission für Hochschuldidaktik, Prof. Hans-Peter Voss.

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Das Projekt wird in Kooperation der landesweiten Geschäftsstelle der Studienkommission für Hoch-schuldidaktik der Hochschulen für angewandte Wissenschaften in Baden-Württemberg (GHD) und dem Service-Center Studium und Lehre (SCSL) durchgeführt.

Bereits bei der Antragsstellung haben beide Stellen eng zusammengearbeitet, auch für den Projekt-verlauf insgesamt ist diese Form der Kooperation eine stete Quelle für Synergien. Förderung Das Projekt SKATING wird im Rahmen des Bund-Länder-Programms für bessere Studienbedingungen und mehr Qualität in der Lehre (Qualitätspakt Lehre) gefördert, mit einer Laufzeit bis August 2016, eine weitere Verlängerung um fünf Jahre ist möglich. Projektorganisation und -kommunikation In den ersten Projektmonaten fanden Treffen zur Abstimmung mit den Kooperationspartner/-innen in den Fakultäten (Dekane, Studiendekane, anderen Lehrende) und Vertretern/-innen weiterer Hoch-schuleinrichtungen statt. Regelmäßige Koordinations-Treffen der Projektgruppe in unterschiedlichen Konstellationen dienen dazu, den projektinternen Informationsfluss zu ermöglichen, ergänzt durch ein Projekt-Wiki auf der ILIAS-Lernplattform, zur Dokumentation von Konferenzbesuchen, Bespre-chungen und Konzepten für Unterstützungsangebote. Bestandsaufnahmen, Bedarfsanalysen und Evaluation

Ausgangsbasis für die Detailplanung der Projektaktivitäten waren und sind Bestandsaufnahmen, die Ermittlung der Anforderungen und empirische Bedarfsanalysen. Hierzu dienten zum einen Gespräche und Interviews mit Lehrenden, Hochschulmitarbeitern/-innen und Studierenden zu Herausforderun-gen und Rahmenbedingungen der Lehre an der Hochschule, zum Studierverhalten, zu vorhandenen Best Practices in der Lehre und speziellen Themen, wie tutorieller Unterstützung und wissenschaftli-chem Schreiben. Von November 2011 bis Dezember 2012 wurden mehr als 140 solcher Gespräche von Projektmitarbeitern/-innen durchgeführt.

Zur Analyse von Lehr-Lernprozessen im Zusammenhang mit Heterogenität diente ergänzend auch die teilnehmende Beobachtung von Lehrveranstaltungen. Hinzu kommen schriftliche Befragungen der Studierenden mit Online- und Paper-&-Pencil-Verfahren, beispielsweise im Rahmen von Informati-onsveranstaltungen des SCSL, oder der Tutorinnen und Tutoren der Hochschule im Rahmen des Tutorenempfangs. Rund 160 Lehrende der Hochschule Karlsruhe beteiligten sich im Sommersemes-ter 2012 an einer über das Internet durchgeführten Lehrendenbefragung.

Daten- und Dokumentenanalysen, die Re-Analysen von Befragungsdaten und Datenbeständen zum Verbleib und Studienerfolg und die Analyse von Prüfungsordnungen und -modalitäten sowie den rechtlichen Rahmenbedingungen waren weiterer Bestandteil der Aktivitäten.

Workshops und Coachings mit externen Fachexperten dienten dem Team dazu, die Perspektive zu erweitern und weiteres Fachwissen für die Detailplanung heranzuziehen, beispielsweise zu den The-menbereichen:

• Kompetenter Ingenieur/ kompetente Ingenieurin – auf welche beruflichen Anforderungen muss das Studium vorbereiten?

• Einführung von Blended-Learning-Angeboten an Hochschulen

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• Fehlkonzepte in technischen Fächern

• Einführung von hochschuldidaktischen Angeboten an Hochschulen

• Forschendes Lernen

• Gender & Diversity

• Aktivierende Methoden und hochschuldidaktische Maßnahmen

Fester Bestandteil ist darüber hinaus die begleitende Evaluation der jeweiligen Projektaktivitäten. Sie orientiert sich an den Projektzielen, insbesondere der übergeordneten Zielsetzung, den Studienerfolg zu verbessern. Hierzu dienen und dienten Gespräche mit den beteiligten Lehrenden und Studieren-den sowie speziell entwickelte Fragebogenverfahren ebenso wie die Analyse von Nutzer- und Teil-nehmerstatistiken.

Dienstleistungen und Zielgruppen

Das Projekt SKATING entwickelt zur Unterstützung des Lehrens und Lernens an der Hochschule Karlsruhe Angebote für die Zielgruppen der Lehrenden, der Tutoren/-innen und der Studierenden. Hierzu zählen die Entwicklung von zielgruppengerechten Angeboten, die Unterstützung bei der Kon-zeptentwicklung und -umsetzung, hochschuldidaktische Beratungs-, Weiterbildungs- und Vernet-zungsangebote ebenso wie beispielsweise die Bereitstellung von Mitteln für Hilfskräfte sowie Tuto-rinnen und Tutoren.

Auf Grundlage der zunehmenden Informationsbasis zeichnet sich insbesondere das semesterbeglei-tende Lernen als eine zentrale Schlüsselvariable zum Studienerfolg ab. Was wie eine Binsenweisheit klingt, darf bei der Vielzahl an möglichen Unterstützungs- und Lernangeboten, Angeboten zum Nach-arbeiten von fehlenden Vorkenntnissen oder Weiterlernen, nie aus dem Auge verloren werden: Letztendlich entscheidende und notwendige Bedingung für Studienerfolg ist, dass sich der oder die einzelne Studierende selbst aktiv mit den Inhalten auseinandersetzt. Nach Zielgruppen getrennt wer-den untenstehend die Unterstützungsangebote, die dies ermöglichen sollen, für den Berichtszeit-raum dargestellt.

Projektaktivitäten – Studierende

Die Studierenden werden durch Angebote gefördert, ihre Lernstrategien zu verbessern und Verant-wortung für ihren Lernprozess zu übernehmen. Dazu erhalten sie früh die Möglichkeit, ihre jeweili-gen Stärken und Schwächen (etwa durch Tests und Beratung) zu erkennen, um gezielt Fördermaß-nahmen im fachlichen wie methodischen Bereich zu nutzen.

Koordinierte Studierendenunterstützung

In enger Koordination mit anderen Aktivitäten des Service-Centers Studium und Lehre, der allgemei-nen Studienberatung und dem Projekt „Erfolgreich Starten“, wurden weitere Unterstützungsangebo-te für Studierende entwickelt und bereitgestellt.

Durch Projektmitarbeiter/-innen wurden SCSL-Veranstaltungen wie „Verzug von Prüfungsleistun-gen“, „Gut vorbereitet in die Prüfung“ oder „Welche Hochschule passt zu mir?“ unterstützt, z.B. die Organisation und Durchführung, die Konzeption von Fragebogenverfahren zur Reflexion des eigenen Lernverhaltens und durch Aufzeichnung der Veranstaltungen auf Video sowie die Bereitstellung der Inhalte über das Internet.

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Erfolgsstrategien aus dem Projekt „Erfolgreich Starten“ wurden durch das Projekt SKATING aufgegrif-fen und ausgeweitet, beispielsweise in Form von Unterstützung der Brückenkurse (Planung, Organi-sation und Durchführung), dem Ausbau der tutoriellen Betreuung und der Durchführung weiterer Stützkurse.

Stärken und Schwächen kennen

Zur Nutzung als semesterbegleitende Lernstandkontrollen in den Eingangssemestern wurde mit Mathematikern der Hochschule ein Mathematikaufgaben-Pool in ILIAS eingerichtet und in verschie-denen Pilotprojekten verwendet, um Studierendenden bereits vor den Prüfungen ein Feedback zum individuellen Leistungsstand zu geben.

Als Instrument zur Stärken-/Schwächenanalyse der Studienanfänger/-innen wurde der Vorkennt-nistest, dessen Ergebnis im Projekt ‚Erfolgreich Starten‘ für Platzierungsentscheidungen herangezo-gen wird, inhaltlich überarbeitet, ausgebaut und die Durchführungsmodalitäten für eine noch schnel-lere Ergebnisrückmeldung optimiert.

Zur Eigendiagnose der Mathematikkenntnisse noch vor Studienbeginn wurde ein Mathematik-Onlinetest konzipiert und in ILIAS umgesetzt. Dieser kommt zum Sommersemester 2013 als freiwilli-ger Selbsttest erstmalig zum Einsatz. Studierenden mit unzureichenden Mathematikkenntnissen wird empfohlen, an den hochschulweiten Brückenkursen teilzunehmen.

Weiterer Baustein war die Unterstützung durch Projektmitarbeitern/innen bei der Erstellung des „Mindestanforderungskatalog Mathematik der Hochschulen Baden-Württembergs für ein Studium von MINT- oder Wirtschaftsfächern (WiMINT)“ der von der Arbeitsgruppe COSH (Cooperation Schule – Hochschule) erstellt wurde. Die Zielsetzung dabei ist es, bereits Studieninteressierten anhand zahlreicher Beispielaufgaben zu zeigen, welche Basiskompetenzen von ihnen im Bereich Mathematik an den Hochschulen erwartet werden.

Studieneinstieg erleichtern – Studiertechniken vermitteln

Für Studienanfänger/-innen wurden Unterstützungsmaßnahmen zur effizienten Gestaltung der Stu-dieneingangsphase entwickelt und durchgeführt. Unter der Zielsetzung der Vermittlung von Lern- und Studiertechniken sind hier insbesondere zwei Formate zu nennen: Beispielsweise wurde im Sommersemester 2012 und im Wintersemester 2012/2013 an der Fakultät für Maschinenbau und Mechatronik (MMT) 14-tägig ein Kurs zur Vermittlung von Studier- und Lerntechniken ('Studieren lernen') durch eine Projektmitarbeiterin angeboten. Dazu gehörte auch die Einrichtung eines ent-sprechenden Kursbereichs auf der Lernplattform ILIAS. Als alternatives Format wurden im Winterse-mester 2012/2013 an der Fakultät für Elektro- und Informationstechnik (EIT) die Erstsemester eines Studiengangs zunächst zu einer „Zwischenbilanz“ mit ihren Professoren/-innen eingeladen. An-schließend wurden in Kleingruppen-Veranstaltungen Strategien zu Zeit- und Lernmanagement be-handelt.

Methoden beherrschen

Als Ergänzung der Angebote der Studiengänge wurde zur Unterstützung Studierender beim Erstellen von wissenschaftlichen Abschlussarbeiten eine Veranstaltung unter dem Titel „SKATING - Schreib-nacht der ungeschriebenen Bachelortheses“ gemeinsam mit einem Professor für Angewandte deut-sche Sprachwissenschaft der Fakultät für Informationsmanagement und Medien (Professor Tewes) konzipiert und im Sommersemester 2012 und Wintersemester 2012/2013 bereits zweimal erfolg-

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reich durchgeführt. Die Inhalte der Veranstaltung waren an den jeweiligen Bedarf der Anwesenden angepasst, unter anderem: Themenfindung, Organisatorisches und Formalitäten, wissenschaftliches Arbeiten, Vermeidung von Schreibblockaden, Literaturrecherche, Umgang mit Literatur, Zitieren und Plagiate. Neben Inputphasen zu diesen Themenbereichen und Workshops zur Bedienung von Soft-ware zur Textverarbeitung und Literaturverwaltung wurde das Angebot genutzt, um mit Schreibbera-tern/-innen über das eigene Schreibprojekt zu sprechen. Die Veranstaltungsunterlagen wurden nach der Veranstaltung in einem Schreibberatungs-Kurs in ILIAS hinterlegt. In Ergänzung wurde nach der ersten Schreibnacht aufgrund der Nachfrage ein Angebot zur individuellen Schreibberatung einge-richtet, in deren Rahmen ein Projektmitarbeiter Studierenden durch Unterstützung bei der Reflexion des eigenen Schreib- und Denkprozesses in individuell vereinbarten Sprechstunden zur Seite steht.

Studienmotivation fördern

Weitere Maßnahmen hatten insbesondere eine Steigerung der Studienmotivation im Blick: Erprobt wurden im Sommersemester 2012 als neues Format tutorieller Unterstützung „Projekt-Tutorien“, in deren Rahmen bereits Erstsemester kleine Projekte mit Bezug zu ihrem Studienfach unter fachlicher Betreuung durchführen. Um soziale Lernarrangements und die Bildung von Lerngruppen zu unter-stützen, wurde im Rahmen der ILIAS-Lernplattform für Studierende aller Fakultäten eine Lernpart-nerbörse umgesetzt. Unter dem Titel „Vorbilder-Reihe“ werden herausragende Biographien von Ingenieurinnen und Ingenieuren in den Fokus der Aufmerksamkeit gerückt, um Studierenden durch solche Vorbilder eine Perspektive beruflicher Entwicklung zu bieten und die Studienmotivation zu fördern. Zu nennen ist hier beispielsweise ein Vortrag eines ehemaligen Absolventen der Hochschule, Prof. Dr. Jürgen Scheible, am 12.12.2012, der inzwischen selbst als Professor tätig ist und es darüber hinaus versteht, kreativ-künstlerische und ingenieurwissenschaftliche Aspekte in herausragender Weise zu verknüpfen.

Projektaktivitäten – Lehrende

Durch den Projektpartner GHD ergibt sich für das SCSL die Möglichkeit im Rahmen von SKATING auch weitere Angebote für Lehrende in sein Dienstleistungsspektrum aufzunehmen. Den Lehrenden wer-den individuelle Beratungsgespräche, speziell konzipierte Inhouse-Workshops, Vorträge mit Diskussi-onen und hochschuldidaktisch ausgerichtete Gesprächskreise zur Begleitung des hochschuldidaktisch profilierten Studienreformprozesses angeboten. Innovative Lehrprojekte werden gemeinsam mit den SKATING-Mitarbeiter/-innen konzipiert, umgesetzt und evaluiert. Dabei sollen zum einen hochschul-didaktische Reformprozesse in den Ingenieurstudiengängen eingeleitet werden, zum anderen sollen die Lehrenden darin unterstützt werden, in innovativen Lehrprojekten fachdidaktisches Know-how anzuwenden, weiter zu entwickeln und sich miteinander zu vernetzen. Angesichts der zunehmenden Heterogenität der Studienvoraussetzungen sollen sowohl in der Organisation des Studiums als auch in den Vermittlungskonzepten für einzelne Fächer zusätzliche Fortschritte erzielt werden.

Hochschuldidaktische Weiterbildung

Im Berichtszeitraum wurden hochschuldidaktische Inhouse-Seminare und Vorträge mit Diskussion für Lehrende der Hochschule Karlsruhe angeboten:

• Formen und Einsatzmöglichkeiten der digitalen Aufzeichnungen von Lehrveranstaltungen (08.05.2012)

• Forschendes Lernen. Ein Weg zu mehr Selbständigkeit im Lernprozess? (23.05.2012) • Tests in interaktiven Lernumgebungen (15.06.2012)

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• Verständnisschwierigkeiten von Studierenden in technischen Fächern erkennen und beheben (17.09.2012)

• Klangvoll und klar! Stimm- und Sprechtraining für die Lehre (19.10.2012) • Aktivierende Methoden in der Hochschullehre (06.12.2012).

Die Themen und Formate wurden auf Basis der Bedarfsanalysen, insbesondere der Lehrendenbefragung, gewählt.

Individuelles Coaching

Darüber hinaus wurde ein Angebot zum individuellen Coaching durch Projektmitarbeiterinnen ein-gerichtet, zur Reflexion des eigenen Lehrverhaltens und auf Wunsch mit Veranstaltungsbesuchen.

Literaturrecherchen, die Teilnahme an Konferenzen und die Expertise eingeladener Hochschulprakti-ker waren Basis für die Entwicklung und Implementation von Konzepten zum Umgang mit stark hete-rogenen Studierendengruppen. Auf Anfrage von Lehrenden wurden fachdidaktische Lehrprojekte durchgeführt. Lehrende wurden bei der Erprobung von innovativen Lehr-Lernformen unterstützt, beispielsweise zu den Themen:

• Inverted Classroom wurde in der Fakultät für Elektro- und Informationstechnik im Studien-gang Elektrotechnik – Informationstechnik in drei Mathematik-Veranstaltungen erprobt und evaluiert.

• Online-Summaries/Videozusammenfassungen wurden in zwei Mathematik-Lehrveranstal-tungen in der Fakultät für Elektro- und Informationstechnik im Studiengang Elektrotechnik – Sensorik aufgenommen und den Studierenden bereitgestellt.

• Peer-Correction von Probeklausuren an der Fakultät für Elektro- und Informationstechnik in den Studiengängen Elektrotechnik – Automatisierungstechnik, – Energietechnik und Erneu-erbare Energien sowie – Informationstechnik.

• Online-Hausaufgaben mit Peer-Feedback wurden in der Fakultät für Maschinenbau und Me-chatronik in den Studiengängen Maschinenbau, Mechatronik und Fahrzeugtechnologie in fünf Lehrveranstaltungen zur Fertigungstechnik und Qualitätsmanagement eingeführt und evaluiert.

• Just-in-time Teaching mit Onlinetests in ILIAS zur Vorbereitung wurde in der Fakultät für Wirtschaftswissenschaften im Studiengang Wirtschaftsingenieurwesen innerhalb der Lehr-veranstaltung Physik erprobt.

• Verständnisorientierte Flashcard-Fragen wurden an der Fakultät für Maschinenbau und Me-chatronik im Studiengang Maschinenbau über zwei Semester, sowie in der Fakultät für Wirt-schaftswissenschaften im Studiengang Wirtschaftsingenieurwesen ein Semester lang inner-halb der Physik erprobt.

Hinter den englischen Begriffen verbergen sich Lehrformen, die im Grunde darauf abzielen, individu-elle Lerngeschwindigkeiten für unterschiedliche Eingangsvoraussetzungen zu ermöglichen, sozialen Lehr-Lernarrangements einen höheren Stellenwert einzuräumen und letztendlich das semesterbe-gleitende Lernen zu fördern. Der Beitrag durch die Projektmitarbeiter/-innen reichte je nach Nach-frage der Lehrenden von der Unterstützung bei der Konzeptentwicklung, der Durchführung, Vermitt-lung und Finanzierung von Hilfskräften für die Durchführung oder die Überarbeitung von Lehr-Lernmaterialien bis hin zur Evaluation, Ergebnispräsentation, der Erstellung von Postern und Publika-tionen.

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E-Learning und Blended-Learning-Beratung

Als zentraler Bedarf zeichnete sich ab, weitere Unterstützung bei der Nutzung der ILIAS-Lernplattform sowie der Einführung von Blended-Learning anzubieten. In enger Zusammenarbeit mit dem Informationszentrum (IZ) der Hochschule wurde im Projekt SKATING die ILIAS-Lernplattform als zentrale hochschulweite Plattform gestärkt. Dies geschah durch Beratungsangebote für Nutzer, Wer-bung neuer Nutzergruppen, den Einsatz in Lehrprojekten und bei Unterstützungsmaßnahmen für Studierende und darüber hinaus durch deren technische Weiterentwicklung.

Gemeinsam mit dem IZ wurden fünf ILIAS-Schulungen und Workshops mit jeweils acht bis zehn Teil-nehmern/-innen gehalten, zahlreiche ILIAS-Einzelberatungen durchgeführt und im Rahmen der Web-seite „Lehre“ eine zentrale, gemeinsam durch das IZ und SKATING getragene, Anlaufstelle für E-Learning an der Hochschule eingerichtet.

Weitere Einsatzszenarien für E-Learning, insbesondere unter Verwendung der Lernplattform ILIAS, wurden entwickelt. Zur Laborvorbereitung wurden virtuelle Laboranwendungen gesichtet, ausge-wählt und Aufgaben zusammengestellt, zur Vorbereitung des Praxissemesters ein Onlineangebot für die Fakultät MMT ausgearbeitet und Videos zur Veranstaltungsvorbereitung angefertigt und bereit-gestellt.

Um das kontinuierliche semesterbegleitende Lernen besonders im Fach Mathematik zu unterstützen ohne zusätzlichen Korrekturaufwand bei den Lehrenden zu generieren, wurden mehrere Lernplatt-formen und Programme für Mathematik gesichtet. Letztendlich wurde in der ILIAS-Lernplattform ein Online-Mathematik-Aufgabenpool für Online-Tests gemeinsam mit den Mathematik-Professoren/-innen eingerichtet. Der Aufgabenpool steht seit Juli 2012 mit über 1.000 Aufgaben allen Lehrenden der Hochschule Karlsruhe zur Verfügung. Dazu wird den Professoren/-innen die Schulung und Bera-tung bei der Nutzung von Online-Tests in ILIAS angeboten. Der Aufgabenpool wurde im WS 2012/13 von vier Mathematik-Professoren in mehreren Veranstaltungen verwendet.

Austausch und Vernetzung

Im Sinne eines Qualitätszirkels für Lehrende unterschiedlicher Fakultäten wurde ein im einmonatigen Rhythmus stattfindendes Veranstaltungsformat, „4ROOM SKATING“, eingerichtet. Im Jahr 2012 fan-den sieben Termine mit bis zu zehn Teilnehmern/-innen statt. Neben offenen Runden wurden auch Veranstaltungen mit Impulsvorträgen von Referenten/-innen zu spezifischen Themen angeboten. Im Jahr 2012 wurden die Themen „Videos in der Lehre“, „Forschung und Lehre“, sowie „Übergang Schu-le – Hochschule“ diskutiert.

Darüber hinaus wurden die Mitarbeiter/-innen der fünf Lernzentren Mathematik einmal pro Semes-ter zu einem gemeinsamen fakultätsübergreifenden Austausch über Strategien und Vorgehenswei-sen eingeladen.

Bereits zu Projektbeginn wurde eine Zukunftswerkstatt mit externen Experten zu den beruflichen Anforderungen, auf die ein Studium vorbereiten soll, durchgeführt.

Zentral war darüber hinaus ein im Rahmen von SKATING organisierter Perspektivenworkshop im November 2011 der Mathematiker/-innen der Hochschule mit elf Lehrenden.

Um das in den Lehrprojekten gewonnene fachdidaktische Know-how auch anderen Lehrenden zu-gänglich zu machen wurde ein hochschul- und fachdidaktisches Wiki konzipiert, in ILIAS umgesetzt und mit ersten Inhalten gefüllt. Weiterer Bestandteil war die Einrichtung und Freischaltung einer

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Homepage zum Thema Lehre an der Hochschule Karlsruhe. Durch diese Internetseite wurde eine zentrale Plattform geschaffen, um den Stellenwert der Lehre zu betonen, Aktivitäten einem weiten Publikum zugänglich zu machen und Unterstützungsangebote des Projekts SKATING als integralen Bestandteil institutionell zu verorten.

Projektaktivitäten – Tutoren/-innen

Den Tutoren/-innen kommt bei den gezielten Förderangeboten eine besondere Bedeutung zu. Ne-ben der Akquise, Vernetzung und Qualifizierung von Tutoren/-innen wird generell für Tutorien ein Feedbackinstrument schrittweise an der Hochschule verankert und ausgebaut.

Im Rahmen der Bedarfsanalysen und Bestandsaufnahmen zu Projektbeginn wurde auch die tutorielle Betreuung an der Hochschule betrachtet. Gespräche und Befragungen mit Studierenden, Tutoren und Tutorinnen, Lehrenden und Hochschulmitarbeitern/-innen wurden dafür zu diesem Thema durchgeführt.

An der Hochschule Karlsruhe – Technik und Wirtschaft sind Tutorien bereits seit langem ein wichtiges ergänzendes Element der Hochschullehre. Lehrende werden unterstützt, Studierende erhalten in Tutorien fachliche Hilfe und Studierende in der Rolle von Tutorinnen und Tutoren vertiefen durch das Lehren ihre fachlichen und sozialen Kompetenzen. Seit jeher sind die Lehrenden der Hochschule in diesem Bereich sehr engagiert, unterschiedliche Modelle der Zusammenarbeit mit sowie des Einsat-zes von Tutorinnen und Tutoren wurden erarbeitet und erfolgreich umgesetzt. An diesen Erfolgsmo-dellen anzusetzen, zu unterstützen und weitere Angebote zu schaffen, wo weitere Bedarfe bestehen, ist eine wichtige Zielsetzung des Projekts.

Ein erster Schritt bestand darin, weitere Mittel zum Ausbau der tutoriellen Betreuung anzubieten, um zusätzliche Tutorien einzurichten, neue Formen tutorieller Betreuung in Lehrprojekten zu erpro-ben, bewährte Tutorinnen und Tutoren weiter zu beschäftigen und Betreuungsrelationen in Tutorien zu verbessern. Neben der Finanzierung wurde Hilfe bei der Rekrutierung von Tutorinnen und Tutoren und organisatorische Unterstützung bei der Vertragsabwicklung und Verwaltung geleistet.

Erster wichtiger Baustein war die Konzeption und Durchführung einer Veranstaltung zur Wertschät-zung tutorieller Arbeit an der Hochschule, einem Tutorenempfang, in dessen Rahmen sich der Pro-rektor für Studium, Lehre und Internationale bei den Tutorinnen und Tutoren des vorherigen Semes-ters bedankt, die Vorteile und Wichtigkeit tutorieller Tätigkeit unter Einbezug weiterer Referenten dargestellt und Schulungsbescheinigungen ausgegeben werden. Diese Veranstaltung wurde im Sommersemester 2012 und im Wintersemester 2012/2013 sehr erfolgreich durchgeführt. In deren Rahmen fanden auch Befragungen mit den Tutorinnen und Tutoren statt, die einen Baustein zur wei-teren Planung im Projekt SKATING darstellen.

Mit dem Ziel, die Arbeit der Tutorinnen und Tutoren auf mehreren Ebenen zu unterstützen wurde auf Basis der gesammelten Informationen ein umfassendes Tutorenprogramm konzipiert, welches einer ständigen Weiterentwickelung unterliegt. Die Bestandteile sind eng miteinander verknüpft und können modulartig von Studiengängen genutzt werden. Wichtig war es, Angebote zu schaffen, die kompatibel mit bereits bestehenden in den Studiengängen sind, um an den notwendigen Stellen das Bestehende sinnvoll zu ergänzen, ohne dabei in Konkurrenz zu treten.

Auf Wunsch der Tutorinnen und Tutoren wurde beispielsweise ein Feedbackinstrument für Tutorien konzipiert und umgesetzt. In enger Zusammenarbeit mit den Studierenden und dem Qualitätsmana-gement der Hochschule wurde in einem mehrstufigen Entwicklungsprozess ein Fragebogenverfahren

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entwickelt und im Sommersemester 2012 erstmalig eingesetzt. Tutorinnen und Tutoren konnten die gedruckten Unterlagen beim Projektteam abholen, ihren Tutorien-Teilnehmern ausgeben und die ausgefüllten Bögen wieder abgeben. Diese wurden von Projektmitarbeitern/-innen ausgewertet, grafisch aufbereitete Ergebnisrückmeldungen erstellt und den Tutorinnen und Tutoren zurückgemel-det. Das Angebot wurde bei der Pilotdurchführung im Sommersemester 2012 von 60 Tutorinnen und Tutoren angenommen, im Wintersemester 2012/2013 von 70 Tutorinnen und Tutoren (Fe-Bo: Feed-backbögen für Tutorien).

Die Rückmeldung der Ergebnisse der Feedbackbögen wurde, neben dem Angebot zur persönlichen Besprechung der Ergebnisse, mit Weiterbildungsinformationen verknüpft. Für die Tutorinnen und Tutoren wurde ein Didaktik-Lernmodul in ILIAS in einem eigenen Bereich der Lernplattform für Tu-torinnen und Tutoren umgesetzt, dessen Inhalte über Hyperlinks mit den elektronischen Versionen der Rückmeldedokumente der Tutorien-Feedbackbögen verbunden sind.

Nächster Schritt war die Konzeption und Durchführung eines Schulungsangebots für Tutorinnen und Tutoren. Als semesterbegleitende Veranstaltung wurde eine Tutorenqualifizierung ausgearbeitet, begleitend zur tutoriellen Tätigkeit, mit Portfolio ('Tu-Do'-Ordner, Tutorien-Dokumentation), Hospita-tionen/ Peer-Hospitationen und Motivationsmails als Kernbestandteilen. Ein zentrales inhaltliches Ziel der Schulung war es, ein neues Rollenverständnis als Tutor/-in zu entwickeln, über die fachliche Betreuung hinaus, in Richtung eines/er überfachlichen Mentors/-in und Lernbegleiters/-in für Stu-dierende der ersten Semester („TutoriumPlus“). Der Zeitaufwand für diese Schulung wurde so konzi-piert, dass dieser den Vorgaben von zwei Leistungspunkten entspricht. Die Schulung wurde im Studi-um generale der Hochschule institutionell verankert und dort mit einem neuen Zertifikatszyklus 'Wis-senskommunikation' verknüpft. Auf diesem Weg war es möglich, in weiteren Studiengängen Leis-tungspunkte für die tutorielle Tätigkeit mit begleitender Schulung zu vergeben. Der Mehrwert für die in den Tutorien tätigen Studierenden bezüglich berufsrelevanter Methoden- und Sozialkompetenzen wurde durch die Schulung weiter ausgebaut. Ganz abgesehen von den Gewinnen auf fachlicher und motivationaler Ebene, die mit der tutoriellen Tätigkeit verbunden sind.

Tutorielle Angebote können für alle Studierende eine wertvolle Hilfe sein, letztendlich ist die Förde-rung von Tutorinnen und Tutoren aber auch eine besondere Form der Exzellenzförderung an Hoch-schulen: nicht zuletzt geht es hier auch darum, Karrieren im akademischen Bereich zu bahnen.

Weitere Schritte im Rahmen des Tutorenprogramms sind, die Akteure an der Hochschule im Bereich Tutorien in intensiveren Austausch zu bringen, ein formatives Feedbackinstrument in den Tutorien zu etablieren, Bestandteile des Tutorenprogramms weiter den Bedarfen an der Hochschule anzupassen und die Wirkungsforschung in diesem Bereich auszubauen.

Öffentlichkeitsarbeit

Als Maßnahmen im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit für das Projekt wurde ein Infoblatt (Dezember 2011) erstellt, ein Radiobeitrag im Campusradio 'Hörbar' veröffentlicht (Januar 2012), eine Home-page zum Projekt freigeschaltet (Januar 2012) und ein Beitrag für die gemeinsame Internetpräsenz des bundesweiten Qualitätspakt Lehre verfasst. Die Projektaktivitäten wurden darüber hinaus bereits im vorherigen SCSL-Tätigkeitsbericht (Berichtsjahr 2011), im Bericht des Rektorats (2012) der Hoch-schule Karlsruhe und im Magazin der Hochschule (Ausgabe 66, WS 2012/2013) überblicksartig do-kumentiert.

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Hinzu kommen fachliche Beiträge, Tagungsbeiträge und Veröffentlichungen, beispielsweise die Er-stellung von Postern zu Projektaktivitäten und Pilotprojekten im Zuge des „Campustages“ der Hoch-schule am 21.11.2012. Darüber hinaus ist das Projekt SKATING und damit die Hochschule auch in bundesweiten Netzwerken repräsentiert, beispielsweise im Netzwerk Tutorienarbeit an Hochschu-len und im Lehren-Programm als Gemeinschaftsinitiative von Stifterverband der Deutschen Wissen-schaft, Joachim Herz Stiftung, Nordmetall Stiftung und Alfred-Töpfer Stiftung.

Autoren: Gottfried Metzger, Dr. Jochen Berendes

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Kooperationen

Das Service-Center Studium und Lehre erweitert ständig sein kooperatives internes und externes Netzwerk.

Innerhalb der Hochschule besteht ein guter Austausch mit

• den sechs Fakultäten • den Lernzentren Mathematik • dem AStA • den Fachschaften • der Geschäftsstelle für Öffentlichkeitsarbeit und Marketing; insbesondere mit der Stabsstelle für

Schulprojekte • der Geschäftsstelle für Hochschuldidaktik • dem Didaktikbeauftragten der Hochschule • der Studentischen Abteilung • den Career Services • dem Akademischen Auslandsamt • dem Institut für Fremdsprachen.

Externe Kooperationspartner sind unter anderem

• das KIT-Servicezentrum Information und Beratung (zib) • die Abteilung Akademische Angelegenheiten des KIT • das Studentenwerk Karlsruhe, insbesondere das Amt für Ausbildungsförderung, die Pressestelle

und die Psychotherapeutische Beratungsstelle • die Berufsberater für Abiturienten der Agentur für Arbeit • das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg • die Industrie- und Handelskammer Karlsruhe • die Zentrale Studienberatung der Hochschule Aalen • die Zentrale Studienberatung der Hochschule Furtwangen • die Zentrale Studienberatung der Hochschule Heilbronn • die Zentrale Studienberatung der Hochschule Pforzheim • die Zentrale Studienberatung der Universität Hohenheim • die Zentrale Studienberatung der Universität Konstanz • die Studienberatung der Fakultät Elektronik und Informatik, Hochschule Aalen • die Nightline Karlsruhe • die Redaktion „Südwestecho“ der Badischen Neuesten Nachrichten (BNN) • die Initiative ArbeiterKind.de.

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Fortbildungen/ Tagungsteilnahme

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Service-Centers Studium und Lehre haben sich im Rahmen der Qualitätssicherung ihrer Einrichtung zum Ziel gesetzt, regelmäßig an Fortbildungen und Tagungen teilzunehmen. 2011 waren dies im Einzelnen:

Allgemeine Studienberatung:

• 24. Januar; 9. und 10. März in Karlsruhe: Einführung in den Personzentrierten Kommunikations- und Beratungsansatz für Studienberater/-innen, Teil II und III

• 3. Juli in Stuttgart: Prüfungsrecht – Grundlagen für Hochschulen in Baden-Württemberg

• 24. bis 26. September in Konstanz: Teilnahme am 36. Konstanz-Seminar für Studienberaterinnen und Studienberater des Landes Baden-Württemberg.

Projekt „Erfolgreich starten“

• 07. und 08. November in Pforzheim/Hohenwart: Projekttreffen „Studienmodelle individueller Ge-schwindigkeiten“.

Projekt „SKATING“

• 18. Januar in Darmstadt: Fachforum E-Learning 2012:“Free Your Lecture! Mit digitalen Medien Freiräume in der Lehre schaffen.“

• 31. Januar bis 2. Februar in Karlsruhe: Teilnahme am Kongress der Learntec

• 15. Februar in Marburg: Inverted Classroom – ICM 2012

• 16. Februar in Karlsruhe: Coaching: Einführung von Blended-Learning-Angeboten an Hochschulen

• 22. Februar in Zürich: Vortrag und Diskussionsrunde von Eric Mazur

• 6. März in Brandenburg: Studienabbruch unvermeidbar?

• 23. März in Karlsruhe, GHD: Mathematische Inhalte aktivierend lehren

• 18. April in Karlsruhe: Einführung in die Hochschuldidaktik

• 8. Mai in Karlsruhe: Formen und Einsatzmöglichkeiten digitaler Aufzeichnungen von Lehrveranstal-tungen

• 9. Mai in Karlsruhe: ILIAS-Treffen Baden-Württemberg

• 16. Mai in Karlsruhe, GHD: Konzepte zu Tutorenschulungen – Workshop und Erfahrungsaustausch

• 23. Mai in Karlsruhe: Forschendes Lernen. Ein Weg zu mehr Selbständigkeit im Lernprozess?

• 15. Juni in Karlsruhe: Tests in interaktiven Lernumgebungen

• 19. Juni in Bochum: LearnING by doing

• 21. und 22. Juni in Bielefeld: Netzwerktreffen Tutorienarbeit

• 2. und 3. Juli in Berlin: Tagung „Biete Vielfalt – Suche Normalität“

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• 5. Juli in Esslingen: Tagung zur Formulierung eines Mindestanforderungskatalogs Mathematik für das Studium von MINT- oder Wirtschaftsfächern

• 6. und 7. September in Stuttgart: Teilnahme an der 11. ILIAS-Konferenz

• 17. September in Karlsruhe, GHD: Verständnisschwierigkeiten von Studierenden in technischen Fächern erkennen und beheben

• 23. Oktober in Karlsruhe, GHD: CATs – Classroom Assessment Techniques: Werkzeuge, den eige-nen Unterricht zu verbessern

• 25. Oktober in Berlin: Tagung Stifterverband: Charta guter Lehre – Wie gute Lehre gelingen kann

• 29. Oktober in Bonn: Der Sprung ins kalte Wasser: Von der Schule an die Hochschule.

• 29. und 30. Oktober in Berlin: International Engineering Conference: Für mehr Studierende und gut ausgebildete Ingenieure: Ingenieurstudiengänge sinnvoll weiterentwickeln!

• 22. und 23. November in Mönchengladbach: Netzwerk Tutorienarbeit – Tagung an der Hochschule Niederrhein

• 23. und 24. November in Hirsau: Mathematikertagung

• 27. November in Bonn: HRK Expertisetreffen Diversität

• 29. und 30. November in Berlin: Online Educa

• 5. Dezember in Düsseldorf: Cedin consult – Tagung: Vielfalt als Gewinn

• 6. Dezember in Karlsruhe, GHD: Aktivierende Methoden in der Hochschullehre

• 13. Dezember in Heidelberg: ILIAS-Treffen Baden-Württemberg.

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Veröffentlichungen und Konferenzbeiträge

• Braun, I., Metzger, G., Ritter, S., Vasko, M., &, Voss, H.-P. (2012). Das ICM an der Hochschule Karlsruhe – ein nicht quantisierter Flip. In J. Handke & A. Sperl (Hrsg.), Das Inverted Classroom Model. Ein Begleitband zur ersten deutschen ICM-Konferenz, S.117-137. München: Oldenbourg Verlag.

• Braun, I., Ritter, S. & Vasko, M. (2012). Inverted Classroom – die Vorlesung auf den Kopf ge-stellt. DNH Die Neue Hochschule, 5/2012, S. 166-169.

• Hartwig, J. (2012). Projekt 'Erfolgreich Starten – dreistufiger Studieneinstieg an der Hoch-schule Karlsruhe' Studienmodelle individueller Geschwindigkeit‘ In: W.-D. Webler, (Hrsg.). Studieneingangsphase – Das Bachelor-Studium braucht eine neue Studieneingangsphase! (Band II – Lösungsmodelle), S. 51-58.

• Schröder, B., & Vasko, M. (2012). Mathematik-Aufgabenpool in ILIAS. Vortrag im Rahmen des ILIAS Baden-Württemberg Treffens in Karlsruhe am 09.05.2012.

• Schröder, B., & Vasko, M. (2012). Formelfragen im ILIAS Mathematik-Aufgabenpool. Vortrag im Rahmen der 11th International ILIAS Conference in Stuttgart am 06.-07.09.2012.

• Vasko, M. (2012). Inverted Classroom in Engineering Studies. Vortrag im Rahmen der Online Educa 2012, Berlin, 29.-30.11.2012.

Weitere Veröffentlichungen und Konferenzbeiträge sind in Umsetzung und Druck begriffen.