Deut schland läuft beim Bildun gswettlauf hinerhert · 2015. 7. 15. · bei der Forschung an der...
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Deutschland läuft beim Bildungswettlauf hinterherEine Studie von Deutsche Bank Research zeigt: Wir müssen uns anstrengen, um bei der Bildung international wettbewerbsfähig zu bleiben – trotz überraschend vieler Spitzen-Unis
Der Wettlauf um die Ausbildung von Fach-kräften und mehr wissenschaftliche Ex-zellenz ist in v ollem Gange: Weltweit
nehmen die Ausgaben für Hochschulen und für die Forschung und Entwicklung zu – beson-ders in Schwellenländern. Vor allem die Zah-len Chinas sind beeindruckend: Die Zahl der Spitzen-Unis in der Top 500 hat sich seit 2003 mehr als verdoppelt, die Zahl der Akademiker stieg in zwei Jahrzehnten um fast 600 Prozent, die Bildungsinvestitionen zwischen 1996 und 2007 um mehr als 600 Prozent.
Die Zahlen entstammen einer neuen Studie von Deutsche Bank Research, die die globale Bildungsentwicklung untersucht. „Dabei set-zen Staaten vor allem auf die Hochschulen. Und sie tun gut daran, denn die Statistik zeigt, dass solche Investitionen viel für die Volkswirt-schaft bringen“, sagt Studienautor Ingo R oll-wagen, Analyst bei Deutsche Bank Research.
Noch stehen Europa und vor allem die USA bei der Forschung an der Spitze. Die Studie zeigt
aber auch, dass Deutschland so wohl bei den Hochschulausgaben als auch bei der Zahl der Menschen mit Hochschulabschluss hinter ver-gleichbaren entwickelten Staaten zurückliegt. „Der Wettbewerb wird härter, Deutschland muss sich darauf einstellen“, sagt Rollwagen und empfi ehlt neben einer langfristigen Finan-zierung vor allem die engere wissensorientierte Zusammenarbeit mit anderen aufstrebenden Ländern. Immerhin zeigt ein statistisches Mo-dell, mit dem die Deutsche Bank Analysten die Wirkungen von höheren Bildungsinvestitionen auf das internationale Abschneiden der Unis berechnen, dass Deutschland mehr exzellente Hochschulen hervorbringt, als statistisch zu erwarten wäre. Ingo Rollwagen: „Wir haben eine gute Basis, auf der wir aufbauen können. Nun müssen wir neue Finanzierungsformen fi nden.“ O
Deutsche Bank Research: „Globaler Wettlauf um Exzellenz und Fachkräfte. Ein Zwischenstand“. Downloadbar unter www.deutsche-bank.de/results
Weitere StudienStudien und Kommentare gibt es (teilweise auch als Audiodatei) im Internet: www.dbresearch.de
3 „Politische Reformfähigkeit in der Eurozone“ Institutionelle und politi-sche Rahmenbedingungen spielen eine entscheidende Rolle für die Reform-fähigkeit der Länder der Eurozone. Ein Vergleich zeigt unter anderem: Bei der Qualität der Regierungsarbeit und der Verwaltungssysteme schneiden vor allem Länder Südeuropas unter-durchschnittlich ab.
3 „Verschuldungsstruktur der Bun-desländer: Kapitalmarktverschuldung gewinnt an Bedeutung“ Haben sich die Länder in der Vergangenheit vor allem durch Ausleihungen bei Kredit-instituten fi nanziert, ist die Bedeutung der Finanzierung über Kapitalmarkt-papiere inzwischen stark gewachsen. Diese Entwicklung hat auch Vorteile.
3 „Moderne Stromspeicher: Unver-zichtbare Bausteine der Energie-wende“ Eine ehrgeizige Energiewende birgt große Herausforderungen. Der Bedarf an kurzfristiger Strom-speicherung dürfte sich bis 2025 zumindest verdoppeln und danach weiter wachsen.
Wer hat die besten? Der Wettbewerb um Wissen wird weltweit härter
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DB ResearchBildung
results Deutsche Bank 7
Forschung und Entwicklung
Alte Industrieländer liegen vornEntwickelte Länder geben heute noch deutlich mehr Geld für Forschung aus als die Schwellenländer. Besonders die USA und Japan führen mit deutlichem Abstand. Doch Schwellenländer wie China und Brasilien holen auf – China etwa steigerte die Bildungsausgaben seit 1996 um 615 Prozent.
Spitzenforschung
Reiche Länder, gute UnisDie Zahl der Akademiker sagt noch nichts über die Qualität der Ausbildung aus. Aber wie misst man die? Seit 2003 ermittelt die Jiatong-Universität in Schanghai das angesehenste Ranking. Danach bleiben Europa und die USA unangefochten an der Spitze – aber ihre Zahl der Unis in der Top 500 sinkt.
Bildungsniveau
Uni-Abschluss ist angesagtDer internationale Wettlauf um gebildete Mitarbeiter fi ndet vor allem in Hochschulen statt. Hier haben alle Länder in den vergangenen zwei Jahrzehnten deutlich zugelegt – wiederum vor allem China: Dort versiebenfachte sich die Zahl der Akademiker zwischen 1990 und 2010.
Bildungsausgaben
Geld macht schlauWenig überraschend: Wer viel Geld ausgibt, hat gute Unis. Interessanter ist ein Modell von Deutsche Bank Research, das die Wirkung zusätzlicher Ausgaben berechnet. Danach wirken sich Ausgaben besonders in den USA auf die Anzahl der Spitzenuniversitäten aus, Deutschland liegt im Mittelfeld.
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1
* Daten für Indien aus 2002
USA
Japan
DeutschlandRussland
Indien50
1996 2000 2005 2007
0
100
150
200
250
300
350
USA 65,4
China 56,7
EU-25 48,4
Russland 27,7
Indien
EU-25190
2011
2011
2011
2011
2011
2011
1992003
2003
2003
2003
2003
2003
USA
USA29,9
Deutschland15,4
1,4 0,7
1,2
1,5
0,6
24,3
1,2
1,0Russland
4,5
Brasilien11,8
Japan17,9
China11,6
Frankreich14,1
Großbritannien15,3 Indien
2,5*
151
161
Deutschland39
43
Großbritannien37
43
Japan23
36
China23
9
25,7
Japan 25,5
Deutschland 7,8
Brasilien 6,4
China
Brasilien
Ausgaben in Hochschulbildung pro Student in tausend Dollar (2008, großer Kreis) und Effekt einer Ausgabenerhöhung um 1000 Dollar auf die Zahl der Top-500-Universitäten (kleiner Kreis)
Akademiker in Millionen
Anzahl der Unis in der Top 500
Brutto in Mrd. US-Dollar
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