Deutsche Aussenpolitik Unter Wilhem II

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Deutsche Außenpolitik unter Wilhelm II. 1890 -1914 1888 Dreikaiserjahr, Regierungswechsel Wilhelm II.; 1890 Entlassung Bismarcks als RK ニニ Aufgabe der „defensiven“ Bismarckschen Außenpolitik „Neuer Kurs“ Wilhlems II. = Streben nach Weltmachtstellung für das Deutsche Reich als Großmacht, „Platz an der Sonne“ (Bernhard v. Bülow), steht im Widerspruch zu dem neuen außenpolitischen Ziel: Bündnis mit England gegen Frankreich und Russland Abkühlung des Verhältnisses Deutschland und England ab Jahrhundertwende, ein Bündnis Deutschland England kommt nicht zustande - Konfrontation in der Kolonialpolitik (Samoa, Kap-Kairo-Bahn, Transvaalbahn, Krüger-Depesche 1896) - Gefährdung englischer Wirtschaftsinteressen durch Engagement in Kleinasien (Bagdad-Bahn 1898,1902) - ab 1898 Forcierte Flottenbaupolitik Deutschlands: „Risikoflotte“ mit 2/3 der engl. Stärke als dt. Machtinstrument Überschätzung der Handlungsspielräume Deutschlands gegenüber England: Aufgabe der Bemühungen um Russland (zugunsten von Ö/U und Italien) 1890 Nichterneuerung des Rückversicherungsvertrages Annäherung Russlands an Frankreich: (1892 Militärkonvention) 1894 Bündnis F-R zur Waffenhilfe bei deutschem Angriff Wandel der englischen Außenpolitik Deutschlands„Politik der freien Hand(Dtl. gegenüber E und R) scheitert Befreiung Frankreichs aus der Isolation E und F verständigen sich nach der Bereinigung kolonialer Konfliktpunkte in Nordafrika (Faschoda-Krise) durch Aufteilung von Interessengebieten: E Ägypten; FMarokko 1904 Entente cordiale nach Abgrenzung der Interessengebiete R E in Mittelasien (Persien, Afghanistan)Erweiterung der Entente cordiale zur Triple Entente1907 Dt. Machtdemonstrationsversuche gegen England und Frk. bei der 1. und 2. Marokko-Krise (1905 und 1911 = „Panther-Sprung“) verschärfen die Isolation Deutschlands und festigen das Bündnis England, Frankreich (Russland) Reduktion des komplizierten Bündnissystems Bismarcks auf den „Dreibund“ Deutschland – Österreich/U - Italien Die Teilung der territorialen „Beute“ aus dem osmanischen Reich (geschwächt nach der jungtürkischen Revolution von 1908) in den Balkankriegen (1912/13) verschärft die Spannungen Dt+Ö/U+I mit R (+Serbien)

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Geschischtsdokument zur Außenpolitik im Deutschen Reich vor dem ersten Weltkrieg

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