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EXXECNEWS KAPITALANLAGE-NEWS FÜR EXECUTIVES ... ............... ...................... ...................... ...................... ...................... ............... ... ............... ...................... ...................... ...................... ...................... ............... ... ............... ...................... ...................... ...................... ...................... ............... TOP STORIES AIF Sachwerte Investmentfonds Beratung Recht Versicherungen Ausgabe 03 28. Januar 2019 7. Jahrgang Die regierende große Koalition be- absichtigt, die Aufsicht über die ge- werblichen Finanzanlagenvermitt- ler (§ 34f der Gewerbeordnung) der Bundesanstalt für Finanz- dienstleistungsaufsicht (BaFin) zu unterstellen. Sie wird bislang, abhängig vom Bundesland, durch die lokalen Gewerbeämter oder die Industrie- und Handelskammern wahrgenommen. Die deutsche Ver- sicherungswirtschaft sieht dieses Vorhaben skeptisch. Im Koalitionsvertrag von CDU/CSU und SPD lautet die entsprechende Formulierung: „ Wir werden zur Her- stellung einer einheitlichen und qua- litativ hochwertigen Finanzaufsicht die Aufsicht über die freien Finanz- anlagevermittler schrittweise auf die Bundesanstalt für Finanzdienstleis- tungsaufsicht übertragen. Dabei wollen wir sicherstellen, dass die dadurch bei den Ländern freiwerdenden Aufsichts- kapazitäten zur Stärkung der Geld- wäscheaufsicht im Nichtfinanzbereich verwendet werden.Der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) weist in einer aktuellen Stellungnah- me darauf hin, dass viele Finanzan- lagenvermittler gemäß § 34f GewO zugleich als Versicherungsvermittler gemäß § 34d GewO registriert sind. Von Letzteren bildeten vertraglich gebundene Versicherungsvermittler gemäß § 34d Abs. 7 GewO, die nur die Produkte eines Versicherungsun- ternehmens vermitteln dürfen, mit derzeit circa 123.000 von insgesamt circa 204.000 registrierten Gewerbe- treibenden den Hauptvertriebsweg der deutschen Versicherungswirt- schaft. Damit seien von dem Vorha- ben der Bundesregierung auch die Vertriebspartner der Versicherungs- unternehmen betroffen. Vor diesem Hintergrund fordert der GDV: „Eine schrittweise Übertragung der Aufsicht über Finanzanlagenvermittler auf die BaFin darf kein Präjudiz für die Aufsicht über Versicherungsvermittler sein.Weiter regt der GDV in seiner Stel- lungnahme an, unabhängig von der beaufsichtigenden Institution folgen- de Eckpunkte zu berücksichtigen: 1. Die Aufsicht über Versicherungs- und Finanzanlagenvermittler erfolgt konsistent und Verstöße gegen gesetz- liche Vorgaben werden gleicherma- ßen sanktioniert. Gerade dort, wo die gesetzlichen Vorgaben für Finanzan- lagen- und Versicherungsvermittler identisch seien, müsse sichergestellt werden, dass die zuständigen Behör- den – egal ob Versicherungs- oder Gewerbeaufsicht – nach denselben Maßstäben beaufsichtigen. 2. Die Kosten der Aufsicht sollten ausschließlich von den Beaufsichtig- ten getragen werden und für diese finanzierbar sein. Finanzanlagenver- mittler seien Gewerbetreibende und meist Kleinstunternehmen. Dies sei bei der Höhe der Gebühren zu be- rücksichtigen. Nicht selten sei näm- lich die Finanzanlagenvermittlung lediglich eine Ergänzung zur Versi- cherungsvermittlung und werde nur in eingeschränktem Umfang mit ein- geschränkten Einnahmen ausgeübt. 3. Die Rechtsfigur des vertraglich gebundenen Versicherungsvermitt- lers bleibt erhalten. Vertraglich ge- bundene Vermittler werden gemäß § 48 VAG über die haftungsüber- nehmenden Versicherungsunterneh- men bereits mittelbar von der BaFin beaufsichtigt. Eine Änderung dieser seit der Umsetzung der europäischen Richtlinie über Versicherungsver- mittlung im Jahr 2007 währenden Aufsichtspraxis sei mangels Defiziten nicht angezeigt. (JPW) www.gdv.de Top Stories – Seiten 1 und 2 Finanzanlagenvermittlung Versicherungswirtschaft sieht Aufsichtswechsel skeptisch. Investmentfonds BVI-Herbstumfrage: Branche rechnet weiter mit Wachstum. Produkte – Seite 3 Sachwertinvestments KGAL initiiert offenen Immobilien- fonds. Investmentfonds Private Alpha bringt KI-basierten Mischfonds. Resolute Investments öffnet Aktienfonds für Privatanleger. Berenberg lanciert Benchmark- freien Multi-Asset-Fonds. Nordea Asset Management baut ESG-Fondspalette aus. Unternehmen – Seiten 4 und 5 Die neue Wirtschaftshaus/WI-Im- mo-Gruppe benennt Führungsteam Adrealis bietet künftig auch Private- Equity-Fonds an. BVT baut Platzierungsergebnis aus. Hamburg Trust-KVG mit neuen Geschäftsführern. Moventum gründet eigene Asset- Management-Einheit. 5 x 5 KVG-Portrait ZBI Fondsmanagement AG Karriere Neue Aufgaben für Dr. Götz Albert, Henrik Fillibeck und Marcus Storr. Märkte – Seite 6 Edelmetallmarkt Amundi: „Mit Gold gegen den Ab- wärtstrend investieren“. Aktienmarkt Marktkommentar Danske Invest: „Aktien bleiben 2019 aussichts- reich“. Immobilien JLL: Logistik-Immobilien bleiben auch 2019 gesuchte Assetklasse. Mergers & Acquisitions „Ausländische Investoren gieren nach deutschen Firmen“, meint PwC. US-Immobilien Cap Rates befinden sich auf histori- schen Tiefstständen. Für Sie gelesen – Seite 7 Deutscher Hotelinvestmentmarkt knackt erneut Vier-Milliarden-Euro- Marke, ermittelt Colliers. Rekordsummen für deutsche Start- ups, so analysiert EY. B2B-Fintechs fassen auch 2018 nicht Fuß, so analysiert der Finanzdienst- leister ING. From the Desk – Seite 8 Unsere Autorin Kirsten Bode, Co- Head Private Debt bei Muzinich & Co. über Erfolgsfaktoren für In- vestments in der Assetklasse Private Debt. Finanzanlagenvermittlung Versicherungswirtschaft sieht Aufsichtswechsel skeptisch Wir wissen, was Sie sich als Investor und Berater für Vermögensanlagen wünschen Ertrag • Stabilität • Konnuität • Transparenz • Sicherheit PI Pro Investor Der Profi für Wohnimmobilien PI Unternehmensgruppe ▪ Am Gewerbepark 4 ▪ 90552 Röthenbach a.d.Pegnitz Telefon: 0911-919960 • Telefax: 0911-9199620 E-Mail: [email protected] PI Pro Investor Immobilienfonds 4 Seit September 2018 im Vertrieb

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EXXECNEWSK A P I T A L A N L A G E - N E W S F Ü R E X E C U T I V E S

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TOP STORIES

AIFSachwerteInvestmentfondsBeratungRechtVersicherungen Ausgabe 03

28. Januar 2019

7. Jahrgang

Die regierende große Koalition be-absichtigt, die Aufsicht über die ge-werblichen Finanzanlagenvermitt-ler (§ 34f der Gewerbeordnung) der Bundesanstalt für Finanz-dienstleistungsaufsicht (BaFin) zu unterstellen. Sie wird bislang, abhängig vom Bundesland, durch die lokalen Gewerbeämter oder die Industrie- und Handelskammern wahrgenommen. Die deutsche Ver-sicherungswirtschaft sieht dieses Vorhaben skeptisch.Im Koalitionsvertrag von CDU/CSU und SPD lautet die entsprechende Formulierung: „Wir werden zur Her-stellung einer einheitlichen und qua-litativ hochwertigen Finanzaufsicht die Aufsicht über die freien Finanz-anlagevermittler schrittweise auf die Bundesanstalt für Finanzdienstleis-tungsaufsicht übertragen. Dabei wollen wir sicherstellen, dass die dadurch bei den Ländern freiwerdenden Aufsichts-

kapazitäten zur Stärkung der Geld-wäscheaufsicht im Nichtfinanzbereich verwendet werden.“Der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) weist in einer aktuellen Stellungnah-me darauf hin, dass viele Finanzan-lagenvermittler gemäß § 34f GewO zugleich als Versicherungsvermittler gemäß § 34d GewO registriert sind. Von Letzteren bildeten vertraglich gebundene Versicherungsvermittler gemäß § 34d Abs. 7 GewO, die nur die Produkte eines Versicherungsun-ternehmens vermitteln dürfen, mit derzeit circa 123.000 von insgesamt circa 204.000 registrierten Gewerbe-treibenden den Hauptvertriebsweg der deutschen Versicherungswirt-schaft. Damit seien von dem Vorha-ben der Bundesregierung auch die Vertriebspartner der Versicherungs-unternehmen betroffen. Vor diesem Hintergrund fordert der GDV: „Eine

schrittweise Übertragung der Aufsicht über Finanzanlagenvermittler auf die BaFin darf kein Präjudiz für die Aufsicht über Versicherungsvermittler sein.“Weiter regt der GDV in seiner Stel-lungnahme an, unabhängig von der beaufsichtigenden Institution folgen-de Eckpunkte zu berücksichtigen:1. Die Aufsicht über Versicherungs- und Finanzanlagenvermittler erfolgt konsistent und Verstöße gegen gesetz-liche Vorgaben werden gleicherma-ßen sanktioniert. Gerade dort, wo die gesetzlichen Vorgaben für Finanzan-lagen- und Versicherungsvermittler identisch seien, müsse sichergestellt werden, dass die zuständigen Behör-den – egal ob Versicherungs- oder Gewerbeaufsicht – nach denselben Maßstäben beaufsichtigen.2. Die Kosten der Aufsicht sollten ausschließlich von den Beaufsichtig-ten getragen werden und für diese

finanzierbar sein. Finanzanlagenver-mittler seien Gewerbetreibende und meist Kleinstunternehmen. Dies sei bei der Höhe der Gebühren zu be-rücksichtigen. Nicht selten sei näm-lich die Finanzanlagenvermittlung lediglich eine Ergänzung zur Versi-cherungsvermittlung und werde nur in eingeschränktem Umfang mit ein-geschränkten Einnahmen ausgeübt.3. Die Rechtsfigur des vertraglich gebundenen Versicherungsvermitt-lers bleibt erhalten. Vertraglich ge-bundene Vermittler werden gemäß § 48 VAG über die haftungsüber-nehmenden Versicherungsunterneh-men bereits mittelbar von der BaFin beaufsichtigt. Eine Änderung dieser seit der Umsetzung der europäischen Richtlinie über Versicherungsver-mittlung im Jahr 2007 währenden Aufsichtspraxis sei mangels Defiziten nicht angezeigt. (JPW) ◆www.gdv.de

Top Stories – Seiten 1 und 2FinanzanlagenvermittlungVersicherungswirtschaft sieht Aufsichtswechsel skeptisch.

InvestmentfondsBVI-Herbstumfrage: Branche rechnet weiter mit Wachstum.

Produkte – Seite 3SachwertinvestmentsKGAL initiiert offenen Immobilien-fonds.

InvestmentfondsPrivate Alpha bringt KI-basierten Mischfonds.

Resolute Investments öffnet Aktienfonds für Privatanleger.

Berenberg lanciert Benchmark-

freien Multi-Asset-Fonds.

Nordea Asset Management baut ESG-Fondspalette aus.

Unternehmen – Seiten 4 und 5Die neue Wirtschaftshaus/WI-Im-mo-Gruppe benennt Führungsteam

Adrealis bietet künftig auch Private-Equity-Fonds an.

BVT baut Platzierungsergebnis aus.

Hamburg Trust-KVG mit neuen Geschäftsführern.

Moventum gründet eigene Asset-Management-Einheit.

5 x 5 KVG-PortraitZBI Fondsmanagement AG

KarriereNeue Aufgaben für Dr. Götz Albert, Henrik Fillibeck und Marcus Storr.

Märkte – Seite 6 EdelmetallmarktAmundi: „Mit Gold gegen den Ab-wärtstrend investieren“.

AktienmarktMarktkommentar Danske Invest: „Aktien bleiben 2019 aussichts-reich“.

ImmobilienJLL: Logistik-Immobilien bleiben auch 2019 gesuchte Assetklasse.

Mergers & Acquisitions„Ausländische Investoren gieren nach deutschen Firmen“, meint PwC.

US-ImmobilienCap Rates befinden sich auf histori-schen Tiefstständen.

Für Sie gelesen – Seite 7Deutscher Hotelinvestmentmarkt knackt erneut Vier-Milliarden-Euro-Marke, ermittelt Colliers.

Rekordsummen für deutsche Start-ups, so analysiert EY.

B2B-Fintechs fassen auch 2018 nicht Fuß, so analysiert der Finanzdienst-leister ING.

From the Desk – Seite 8Unsere Autorin Kirsten Bode, Co-Head Private Debt bei Muzinich & Co. über Erfolgsfaktoren für In-vestments in der Assetklasse Private Debt.

Finanzanlagenvermittlung

Versicherungswirtschaft sieht Aufsichtswechsel skeptisch

Wir wissen, was Sie sich als Investor und Berater für Vermögensanlagen wünschen

Ertrag • Stabilität • Kontinuität • Transparenz • Sicherheit

PI Pro • InvestorDer Profi für Wohnimmobilien

PI Unternehmensgruppe ▪ Am Gewerbepark 4 ▪ 90552 Röthenbach a.d.PegnitzTelefon: 0911-919960 • Telefax: 0911-9199620

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EXXECNEWS Nr. 0328. Januar 2019

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DEZEMBER 2018

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Für die Fondsbranche ist das abge-laufene Geschäftsjahr 2018 insge-samt gut verlaufen, aber weniger gut als ein Jahr zuvor erwartet. Für 46 Prozent fielen die Erwartungen so aus wie im Herbst 2017 prog-nostiziert, für 27 Prozent jedoch schlechter. 2017 waren noch knapp 60 Prozent der Befragten von einem guten Geschäftsjahr 2018 ausgegan-gen. Das ergab die Herbstumfrage des BVI Bundesverband Invest-ment und Asset Management im Dezember unter Führungskräften aller BVI-Mitglieder. Insgesamt nahmen 345 Entscheider an der Umfrage teil, sie repräsentieren rund drei Billionen Euro Fonds-vermögen.Befragt nach ihren Geschäftsaus-sichten 2019 schätzen 44 Prozent der Fondsgesellschaften ihre Lage als unverändert gut ein, 32 Prozent gehen davon aus, dass sich ihre Er-tragslage 2019 verschlechtern wird. Zum Vergleich: Im Vorjahr waren nur 17 Prozent dieser Meinung. Die stärksten Geschäftsimpulse sind nach Ansicht der Branche die un-verändert niedrigen Zinsen (59 Pro-zent), weil die Nachfrage der Anleger nach rentierlichen Anlageprodukten wie Fonds steigt, dicht gefolgt vom Thema Altersvorsorge (53 Prozent) und der Nachfrage nach alternati-ven Anlageprodukten (50 Prozent). Herausfordernd werten die Befrag-ten den zunehmenden Margen- und Kostendruck (80 Prozent). 2017 lag der Anteil noch bei 77 Prozent. Auch der regulatorische Druck bleibt hoch (79 Prozent). Thomas Rich-ter, Hauptgeschäftsführer des BVI: „Die Fondsgesellschaften werden in den nächsten Jahren ihre Ressourcen darauf konzentrieren müssen, wettbewerbsfä-hig zu bleiben. Allerdings bindet die

EU-Regulierung seit Jahren enorme Kapazitäten bei den Asset Managern. Die EU könnte einen Beitrag zur Wett-bewerbsfähigkeit der europäischen As-set Managern leisten, indem sie endlich die ,bessere Regulierung schafft, die sie sich 2014 selbst zum Ziel gesetzt hat. Das bedeutet, Auswirkungen geltender Regeln zu überprüfen und Überregu-lierung abzubauen.“Beliebte Anlageklassen für institu-tionelle Anleger sind nachhaltige Investments (64 Prozent), alternati-ve Anlagen (61 Prozent) und akti-ve Portfoliostrategien (40 Prozent). Kryptowährungen spielen für die Branche kaum eine Rolle. Als größ-te Hemmnisse für das Wachstum im Jahr 2019 könnten sich den Befragten zufolge geopolitische Unsicherheiten (74 Prozent) und eine negative Ent-wicklung an den Kapitalmärkten (66 Prozent) auswirken.Durch neue Technologien wie Block-chain, Big Data, künstliche Intelli-genz und Cloud Computing sieht sich die Fondsbranche mit großen Herausforderungen konfrontiert. Laut Herbstumfrage liegen die Schwerpunkte dabei auf der Digita-lisierung von Prozessen (72 Prozent) und der Modernisierung der EDV (63 Prozent). 40 Prozent geben den Schutz vor Cyber-Angriffen als Inves-titionsziel an. Robo-Beratung steht weniger im Zentrum des Interesses: Lediglich ein Viertel der Befragten wollen in die automatisierte Vermö-gensverwaltung investieren.Nach Ansicht der Fondsgesellschaf-ten werden disruptive Technologien in erster Linie die Administration betreffen (56 Prozent), weniger das Portfoliomanagement (37 Prozent) und den Vertrieb (36 Prozent). Neben der Automatisierung von Prozessen ist insbesondere der Wegfall von

Intermediären in der Wertschöp-fungskette von Bedeutung. Die in den vergangenen Jahren stark dis-kutierte Blockchain beziehungsweise Distributed-Ledger-Technologie und die Digitalisierung sind für die Bran-che zwar keine Wachstumstreiber per se, allerdings rechnet sie aufgrund der Rationalisierung von Prozessen mit erheblichen Effizienzsteigerungen und Kosteneinsparungen, etwa bei der Bewältigung höherer Compli-ance- und Reporting-Anforderun-gen. Am stärksten verändern wird sich nach Ansicht der Befragten das Portfoliomanagement durch den Einsatz von Big Data (54 Prozent), Algorithmen (53 Prozent) und künst-licher Intelligenz (51 Prozent).Thomas Richter, Hauptgeschäfts-führer des BVI: „Die Fondsbranche wird durch den technologischen Wan-del einen Umbruch erfahren. Noch wird der Einsatz von Blockchain, Big Data, künstliche Intelligenz und Cloud Computing regulatorisch und prak-tisch behindert. Um etwa übertrag-bare Wertpapiere über die Blockchain auszugeben, müsste Deutschland sein Unternehmensrecht anpassen und die Papierurkunde abschaffen.“Für eine digitale Emission von Wert-papieren mittels Token-Verbriefun-gen müsste das Wertpapierrecht auf

EU-Ebene insgesamt harmonisiert werden. Noch sei es zu fragmentiert. Standards und Regeln fehlten auch bei der Verwahrung digitaler Wertpa-piere. Damit diese von den Verwahr-stellen verwahrt werden können, sei die Vergabe digitaler Identifikati-onsnummern erforderlich. Um Be-trug und Diebstahl zu verhindern, müssten zudem der Token-Handel, die Akteure und die Handels- und Abwicklungsplattformen entspre-chenden Regulierungen unterliegen wie der MiFID II, der Marktmiss-brauchsverordnung und der Wert-papier-Zentralverwahrerordnung. Der BVI setzt sich daher für einen stabilen Rechtsrahmen ein, damit die Branche künftig rechtssicher digitale Werte emittieren, erwerben und ab-wickeln kann.Grundvoraussetzung dafür sei eine leistungsstarke und moderne IT-Infrastruktur. Entsprechend stark investiert die Fondsbranche der BVI-Umfrage zufolge in ihre IT. 2018 wollten 84 Prozent der Befragten die Investitionen in ihre IT-Infrastruktur erhöhen, 2019 nochmal 73 Prozent. Durch den Ausbau wächst auch der Bedarf an qualifiziertem Personal. 37 Prozent der Befragten gehen davon aus, dass die Branche die Zahl der Arbeitsplätze im IT-Bereich 2019 ausbaut. ◆

Investmentfonds

BVI-Herbstumfrage: Branche rechnet weiter mit Wachstum

Der BVI:

Der BVI Bundesverband Investment und Asset Management e.V. mit Sitz in Frankfurt am Main ist Repräsentant der Investmentbranche in Deutschland. Die 98 Mitglieder des 1970 gegründeten Verbands verwalten über drei Billionen Euro in Publikumsfonds, Spezialfonds und Vermögensverwaltungsmandaten. www.bvi.de

Thomas Richter

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Resolute Investments öffnet Aktienfonds für Private

Der Frankfurter Fondsberater Re-solute Investments und die Ser-vice-Kapitalverwaltungsgesellschaft Universal Investment haben die neue Anteilsklasse R des „Resolu-te European De-Risked Equities UI“ aufgelegt und den Aktienfonds damit für Privatanleger geöffnet. Der Fonds besteht seit Juni 2018 und steht seit Ende Dezember nun auch einem breiteren Publikum offen.Ziel des Fondsberaters Resolute In-vestments ist es, bei deutlich redu-ziertem Risiko mittelfristig eine ak-tienähnliche Rendite zu erzielen. Der Fonds investiert dafür in europäische Aktien von derzeit 24 Unternehmen, wobei inzwischen rund 93 Prozent des Marktrisikos mit entsprechenden Index-Futures abgesichert wird. Die

Absicherungsstrategie erfolgt dyna-misch auf Basis von Bewertungen der Konjunkturentwicklung, Geldpolitik sowie Markttrends. „Mit der neuen Anteilsklasse R bieten wir Privatanlegern die Möglichkeit, mit reduziertem Marktrisiko im Akti-enmarkt investiert zu bleiben. Aktuell werden modellgetrieben etwa 93 Pro-zent der Aktienpositionen abgesichert. Bei einem positiveren Marktumfeld kann die Absicherungsquote bis auf 50 Prozent zurückgehen; der Fonds könnte dann von einem möglichen Aufschwung profitieren“, erklärt Dr. Marco Willner, Fondsberater und Mitbegründer von Resolute Invest-ments. (DFPA/JPW) ◆

www.resolute-invest.com, www.universal-investment.de

Berenberg lanciert Benchmark-freien Multi-Asset-Fonds

Mit dem „Berenberg Variato“ hat die Ham-burger Pr ivatba nk Berenberg in Koope-ration mit Universal-Inve s t ment e inen Benchmark-freien Mul-ti-Asset-Fonds aufgelegt. Der neue Fonds wird von Dr. Bernd Meyer, Leiter Multi Asset und Chefanlagestratege, und seinem Team gemanagt, das die bes-ten Ideen der Berenberg-Plattform bündelt: Strategische Positionen in langfristig attraktiven Segmenten der Kapitalmärkte werden ergänzt um

Themen-Investments und opportunistisch-taktische Positionen. Die Zielrendite liegt bei durchschnittlich vier Prozent jährlich nach Kosten über einen mit-telfristigen Zeitraum von fünf Jahren.Der „Berenberg Varia-to“ verfolgt eine f lexi-ble, Benchmark-unab-

hängige Strategie ohne feste Quoten oder Bandbreiten für einzelne Vermö-gensklassen. Kombiniert werden die verschiedensten Investmentideen aus unterschiedlichen Assetklassen und

Regionen mit Themen-Investments und taktischen Opportunitäten. In-vestiert werden kann in Einzeltitel, Fonds, ETF und Derivate, Ziel ist ein Portfolio mit circa 25 bis 45 Positionen. Dabei werden ESG-kon-forme Anlagen möglichst bevorzugt. Im Kernportfolio liegt der Fokus un-ter anderem auf europäischen Micro Caps und Frontier-Market-Anleihen. Bei den thematischen Ideen spielen die Megatrends Demografie, Digita-lisierung und Sicherheit eine große Rolle. An taktischen Opportunitä-ten setzt der Fonds zum Start etwa auf Schwellenländer-Aktien und ein breites Rohstoffexposure.

Nach Analyse von Berenberg ist der Zeitpunkt für den Start eines oppor-tunistisch agierenden Fonds derzeit gut. So habe sich die Struktur der Finanzmärke in den vergangenen Jahren stark verändert, etwa durch die zunehmende Regulierung und den Aufstieg elektronischer Han-delssysteme. Zudem agierten An-leger zunehmend prozyklisch und gleichgerichtet. Eine Folge sei, dass die Anzahl kurzfristiger Korrektur-bewegungen zunehme. In einem solchen Umfeld ergäben sich viele Investitionsgelegenheiten für oppor-tunistische Investoren. (DFPA/JF) ◆

www.berenberg.de

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André Zücker

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Dr. Bernd Meyer

3Nr. 0328. Januar 2019

Nordea Asset Management (NAM) legt den „Nordea 1 – North American Stars Equity Fund“ auf. Damit ergänzt der Vermögensverwalter seine beste-hende Stars-Aktienfondsfamilie, eine Gruppe von ausgewiesenen ESG-Fonds (Environmental, Soci-al und Governance). Ziel des Fonds ist es, einen Zusatzertrag (Alpha) im US-Aktienmarkt zu generieren. Wie alle Stars-Fonds verfolgt auch der „North American Stars Equity Fund“ einen wegweisenden Ansatz zur ESG-Integration, der hohe ESG-Standards mit proaktivem Engagement verbindet.Johan Swahn verwaltet den neuen Fonds. Er ist Mitglied des Fun-damental Equities Teams und Portfoliomanager des „Nordea 1 – Global Stars Equity Fund“. Für beide Fonds nutzt Swahn das unter-nehmenseigene ESG-Ratingmodell und greift zudem auf die langjährige Expertise des ESG-Analyseteams von Nordea Asset Management zu-rück. Die Aktienauswahl für den „Nordea 1 – North American Stars Equity Fund“ erfolgt ausschließ-lich nach einem Bottom-up-Ansatz.

Das Ergebnis ist ein Portfolio von Anlageideen mit hohem Überzeu-gungsgrad. Das verwaltete Vermö-gen des Fonds liegt bei mehr als 350 Millionen US-Dollar.Mit dem neuen Fonds umfasst die Stars-Aktienfonds-Familie von NAM nun sechs Strategien. Das gemeinsame Konzept dahinter: Die Portfoliomanagement-Teams inte-grieren ESG-Faktoren vollständig in den Anlageprozess und erzielen durch Dialog und Engagement spürbar Wirkung.„Bei der Bewertung von Aktien ver-suchen wir Unternehmen zu identi-fizieren, die in der Lage sind, lang-fristig einen nachhaltigen Mehrwert für ihre Anleger zu erzielen“ , sagt Jens Rygaard, CIO, Fixed Income and Equities, und Leiter des Funda-mental Equities Teams von Nordea, das für die Stars-Aktienprodukte verantwortlich ist. „Wir investieren nicht nur in Unternehmen mit hohen ESG-Standards, sondern gehen noch einen Schritt weiter: Wir quantifi-zieren ESG-Daten und integrieren diese in unser Bewertungsmodell.“ (DFPA/JF) ◆

www.nordea.de

Nordea Asset Management baut ESG-Fondspalette ausKGAL initiiert offenen Immobilienfonds

Nachdem die Bundesanstalt für Fi-nanzdienstleistungsaufsicht (Ba-Fin) dem Immobilien-Publikums-AIF „KGAL Immosubstanz“ des Investment- und Asset Managers KGAL am 24. Oktober 2018 die Vertriebszulassung er-teilt hat, startet der Fonds nun am 1. März 2019 in den Vertrieb. Der „KGAL Immo-substanz“ wird von der Service-Kapitalverwal-tungsgesellschaft Intre-al administriert und soll insbesondere Privatanle-gern Zugang zu den Anlagemöglich-keiten des Büro- und Gewerbeimmo-bilienmarktes in Europa bieten. Er richtet sich sowohl an Kleinanleger als auch an vermögende Privatinves-toren. „Im aktuellen Marktumfeld, wie auch langfristig gesehen, sprechen viele Argumente für die Anlageklasse Immobilien. Die deutsche Immobilien-wirtschaft hat sich auch in einem wirt-schaftlich und politisch unruhigen Kli-ma als stabil erwiesen. Auch in den von uns ausgewählten europäischen Städten sehen wir weiterhin gute Marktchan-cen durch einen wachsenden Bedarf an Core-Immobilien“, erklärt André Zü-cker, Mitglied der Geschäftsführung der KGAL Investment Management

GmbH & Co. KG und verantwort-lich für die Assetklasse Immobilien.Bei der Zusammenstellung des Im-mobilienportfolios konzentriert sich

das Fondsmanagement des „KGAL Immo-substanz“ auf Objekte an ausgewählten Im-mobilienstandorten in Deutschland und West-europa sowie in weiteren Ländern des europäi-schen Wirtschaftsraums. Dabei wird bevorzugt in Neubau- und Bestand-sobjekte mit einem In-vestitionsvolumen von

jeweils circa 15 bis 50 Millionen Euro aus den Gewerbebereichen Büro, Einzelhandel und Hotel investiert. Für das Portfolio sind ausschließlich Core-Immobilien vorgesehen, insbe-sondere Objekte mit mehreren Mie-tern (Multi-Tenant), in nachhaltiger Lage und in Kombination mit mit-tel- und langfristigen Mietverträgen.„Die KGAL hat in den letzten Jahren ein Ankaufsvolumen von durchschnitt-lich 500 Millionen Euro realisiert. Dank unseres guten Marktzugangs sind wir zuversichtlich, auch für den ,KGAL Immosubstanz‘ zeitnah gute Objekte anbinden zu können“, resümiert Zü-cker. (DFPA/JF) ◆

www.kgal.dePrivate Alpha bringt KI-basierten Mischfonds

Der Fondsberater Private Alpha Switzerland hat in Zusammenar-beit mit der Kapitalverwaltungsge-sellschaft Universal-Investment einen Mischfonds aufgelegt, der mit Hilfe künstlicher Intelligenz (KI) das Risiko bei der internationalen Aktien-auswahl steuert. Der „Private Alpha AI Global Opportunity Fund“ ist seit Ende Dezember auf dem Markt und zielt darauf ab, durch ein unvor-eingenommenes Risikomanagement und eine regelbasierte Aktienaus-wahl langfristig attraktive Renditen zu erreichen. Er ist einer der ersten KI-unterstützten Fonds, der über die Universal-Investment Plattform auf-gelegt wurde.Der Mischfonds wird durch ein Zu-sammenspiel zweier Algorithmen verwaltet. Der erste Algorithmus steuert die Auswahl der globalen Ak-tien nach einem Bottom-up-Ansatz und überwacht 5.000 Papiere. Der

zweite, KI-unterstützte Algorithmus, richtet seinen Blick auf die globalen Börsen, um regionale Markttrends zu identifizieren und ein möglichst optimales Aktienexposure im Fonds zu gewährleisten. „KI-Algorithmen übernehmen die Risikoüberwachung kühl, nüchtern und sehr effizient. Im aktuell sehr negativen Marktumfeld ha-ben sich diese Charakteristika bereits bewährt“, erläutert Christoph Gum, Co-Founder und CEO der Private Alpha Switzerland AG.Die Risikosteuerung durch die KI erfolgt mit proprietärer Deep- und Machine-Learning-Technologie, die auf Finanzmarktindikatoren zurück-greift. Bei negativer Signalkonstellati-on wird die KI-Steuerung aktiv und reduziert mittels eines Short Overlays das Marktrisiko der gehaltenen Akti-en. (DFPA/JF) ◆

www.privatealpha.de, www.universal-investment.com

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EXXECNEWS Nr. 0328. Januar 2019

UNTERNEHMEN/KAPITALVERWALTUNGSGESELLSCHAFTEN

BVT baut Platzierungsergebnis aus

Der Münchner Asset Manager BVT Unternehmensgruppe hat im ver-gangenen Jahr bei professionellen, semiprofessionellen und Privatan-legern insgesamt 228 Millionen Euro Ei-genkapital eingesam-melt. Damit konnte das Platzierungsergebnis des Vorjahres (167 Millio-nen Euro) erneut über-troffen werden. Rund 85 Prozent des platzierten Eigenkapitals kam von professionellen und se-miprofessionellen An-legern. Der Rest wurde von Privatanlegern gezeichnet. Den Investitionsschwerpunkt bildeten erneut US-Immobilien. In dieser Assetklasse ist BVT seit 1976 aktiv und legte im vergangenen Jahr zwei weitere Beteiligungen für instituti-onelle Investoren im Rahmen ihrer Residential-USA-Serie auf. Einen neuen Spezial-AIF lancierte BVT darüber hinaus in der Assetklasse Private Equity. Zwei Spezial-AIF

mit Investitionsfokus auf Zweit-marktbeteiligungen an Immobilien wurden zum Jahresende geschlossen, in diesem Bereich sollen 2019 neue

Angebote folgen. Im Bereich der Publikums-AIF konnte der „BVT Ertragswertfonds Nr. 6“ ausplatziert werden, auch dort ist ein Folge-fonds in Vorbereitung. Für das erste Quartal 2019 ist darüber hin-aus der angekündigte US-Immobilien-Pub-likumsfonds geplant.„Mit unserem Produkt-

portfolio bieten wir 2019 sowohl institutionellen Partnern als auch Privatkunden chancenreiche Inves-titionsmöglichkeiten in Sachwerte und Unternehmensbeteiligungen – insbesondere im stark nachgefragten Segment US-Immobilien“, so Tibor von Wiedebach und Nostitz-Jän-kendorf, Geschäftsführer der BVT Holding. (DFPA/JF) ◆ www.bvt.de

Moventum gründet eigene Asset-Management-Einheit

Der Luxemburger Vermögensverwal-ter Moventum hat eine eigene Asset-Management-Einheit gegründet: Die Moventum Asset Management S.A. wurde zum 10. Dezember 2018 ins Handelsregister eingetragen. Micha-el Jensen übernimmt den Posten des Managing Director der neu gegrün-deten Gesellschaft. Jensen, der 2002 als Bereichsleiter Asset Management zu Moventum kam und seitdem als Lead Portfolio Manager für die MoventumPlus-Aktiv-Portfoliostra-tegien verantwortlich ist, baute die Fonds-Vermögensverwaltung bei Moventum auf und hat sie mehr als ein Jahrzehnt lang erfolgreich weiter-entwickelt. Seit 2013 saß Jensen als Executive Vice President auch in der Geschäftsführung der Luxemburger Fondsplattform. „Mit der neuen Ein-heit bündeln wir unsere Expertise im Asset Management“, sagt Jensen. Die Strukturen würden dadurch klarer und effizienter. Auch im Hinblick auf die Regulierung ergäben sich Vortei-le: „Wir erweitern unsere Handlungs-fähigkeit und stellen uns für weiteres

Wachstum auf.“ Zunächst übernimmt Moventum Asset Management das Management der Moventum Dach-fonds, die bislang von IPConcept betreut wurden, einer Tochter der DZ Privatbank S.A. und der DZ Privatbank (Schweiz) AG. Mittels Lizenzerweiterung werden auch die individuellen Mandate in den Kun-dendepots der Vermögensverwal-tungsportfolios übernommen und seit 1. Januar 2019 gemanagt. Für Kunden der Moventum-Produkte än-dert sich außer dem Absendernamen nichts. „Dafür ist aber nun wesentlich klarer, wer welche Leistung erbringt“, sagt Jensen. Gerade durch die Steige-rung der vergangenen Jahre, in denen vor allem die Strategieportfolios stark an Volumen zugelegt haben, ist die organisatorische Trennung ein wich-tiger Schritt hin zu weiterem Wachs-tum. Perspektivisch hat Moventum Asset Management nun auch die Möglichkeit, Fonds externer Anbie-ter zu verwalten oder White-Label-Lösungen anzubieten. (DFPA/JF) ◆ www.moventum.lu

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I. Leitungs- und Eigentümer-struktur(2) Bitte beschreiben Sie Ihre Eigen-tümerstruktur (familiengeführte Holding/Tochter einer börsenno-tierten Gesellschaft/Joint Venture et cetera).Die ZBI Fondsmanagement AG ist eine hundertprozentige Tochter der ZBI Partnerschafts-Holding GmbH, welche von der CI Central Boden Im-mobilien Holding AG (mehrheitlich) und der Union Asset Management Holding AG (einer Gesellschaft der Union Investment Gruppe) gehalten wird.(3) Wie lange sind die Geschäftslei-ter in Ihrer Unternehmensgruppe bereits tätig? Wie sind ihre Ausbil-dungs- und Erfahrungswege?Dirk Meißner ist seit 01.04.2011, Mi-chiko Schöller seit 01.01.2014 und Christian Reißing seit 01.07.2015 bei der ZBI Gruppe tätig. Die Vor-stände wurden durch die BaFin als Aufsichtsbehörde einer Eignungs-prüfung unterzogen und für die Aus-übung der Geschäftsleitung der ZBI Fondsmanagement AG genehmigt. Alle Geschäftsleiter verfügen über

langjährige Erfahrungen in ihrem Geschäftsbereich.(5) Welche Persönlichkeiten konn-ten Sie für den Aufsichtsrat der KVG gewinnen, und wie binden Sie die Eigner in den Prozess der strategischen Entscheidungen ein?Der Aufsichtsrat setzt sich aus fünf Mitgliedern, Peter Groner (Vorsit-zender), Klaus Fella (stellvertretender Vorsitzender), Dr. Daniel Günne-wig, Dr. Bernd Ital und Jörn Stobbe zusammen.Peter Groner ist über die CI Central Boden Immobilien Holding AG, wel-che mehrheitlich die Anteile an der ZBI Partnerschafts-Holding GmbH hält, mittelbarer Hauptgesellschafter der ZBI Fondsmanagement AG. Rechtsanwalt Klaus Fella sitzt als ex-ternes Mitglied im Aufsichtsrat der ZBI Fondsmanagement AG. Er ist als Rechtsanwalt mit eigener Kanzlei in Erlangen tätig.Dr. Daniel Günnewig ist ein Ver-treter der Union Investment Gruppe im Aufsichtsrat der ZBI Fondsma-nagement AG und als Geschäftsfüh-rer für das Produktmanagement in der Union Investment Privatfonds

Sitz: ErlangenKapitalausstattung: 1.000.000 EuroHandelsregister: HRB 14323Eintragung ins Handelsregister: 28.11.2012Geschäftsführer: Dirk Meißner: Fondsmanagement/Konzeption/ImmobilienmanagementChristian Reißing: Projektentwicklung/Grundstücks-/Projektakquisition Michiko Schöller: Finanzen/Risikomanagement

Kapitalverwaltungsgesellschaften sind seit Gültigkeit des KAGB die neuen, aufsichtsrechtlichen Emissionshäuser. EXXECNEWS stellt sie in einem Fragebogen von 5x5 Fragen vor. Die ZBI Fondsmanagement AG erhielt am 10. Oktober 2014 die KVG-Zulassung von der BaFin. Sie hatte den 5x5-Fragebogen bereits im Dezember 2014 beantwortet und nun eine Neufassung bereitgestellt.

ZBI Fondsmanagement AG

GmbH verantwortlich.Dr. Bernd Ital ist Geschäftsführer der ZBI Partnerschafts-Holding GmbH.Jörn Stobbe als zweiter Vertreter der Union Investment Gruppe im Kontrollgremium der ZBI Fondsma-nagement AG ist Geschäftsführer der Union Investment Real Estate GmbH und verantwortet dort die Bereiche Segmentsteuerung, Beteiligungsma-nagement, Immobilienrecht und Tax Management.

II. Kernkompetenz und Ziel-gruppe(1) Welche Arten von Investment-vermögen wollen Sie anbieten und verwalten (offen/geschlossen, OGAW/AIF, Assetklassen)? Was ist Ihr mittelfristig angestrebtes Plat-zierungsvolumen?Die Zulassung der ZBI Fondsmanage-ment AG als Kapitalverwaltungsge-sellschaft war zunächst auf inländi-sche geschlossene Publikums-AIF und geschlossene Spezial-AIF beschränkt. In mehreren Lizenzerweiterungen wurde diese auf die Verwaltung of-fener Spezial-AIF und EU-AIF sowie inländische Publikums-AIF in Form von Immobilien-Sondervermögen er-weitert. Die AIF dürfen in folgende Vermögensgegenstände investieren: Immobilien, Beteiligungen an Immo-bilien-Gesellschaften, Gelddarlehen und Bankguthaben.Derzeit verwaltet die ZBI Fondsma-nagement acht geschlossene Publi-kums-AIF, einen offenen Publikums-AIF und zwei offene Spezial-AIF. Der Fokus der Investitionsgegenstände liegt auf dem Bereich der Wohnim-mobilien in Deutschland. Das verwaltete Investmentvermögen (Verkehrswerte und Bankguthaben der AIF) liegt zur Jahresmitte 2018 bei über 2,2 Milliarden Euro und soll mittelfristig auf über fünf Milliarden Euro wachsen.(4) Wird das Produktspektrum der

KVG ergänzt durch weitere (nicht KAGB-regulierte) Finanzierungs-lösungen in Ihrer Unternehmens-gruppe?Die Unternehmensgruppe bietet neben den regulierten Fonds auch nicht regulierte Instrumente für ins-titutionelle Kunden an. Dazu gehören individuell zugeschnittene Fonds für einzelne institutionelle Kunden und Anleihen.

III. Asset- und Risikomanage-mentansatz(3) Favorisieren Sie für Ihr Unter-nehmen ein nachgelagertes (Risi-komanagement überprüft Entschei-dungen des Assetmanagements) oder gleichgelagertes (Asset- und Risiko-management stimmen sich simultan ab) Modell?Es wird ein gleichgelagertes Risikoma-nagementmodell favorisiert.(5) Welches Rendite-/Risikoprofil verfolgen Sie mit Ihren AIF in den jeweiligen Geschäftssegmenten?Der Investitionsstil wird als Core-Plus eingeschätzt. Die übliche Investitions-planung orientiert sich überwiegend an A-Standorten, dort aber nicht zwin-gend an A-Mikrostandorten (Kern-portfolio).Darüber hinaus werden deutschland-weit Investitionen auch an B- und C-Makrolagen mit bevorzugt guter Mi-krolage durchgeführt (Zumischung).

IV. Vertrieb und Geschäfts-partner(1) Welche Vertriebskanäle wollen Sie mit Ihren KAGB-Lösungen be-dienen?Der Vertrieb der geschlossenen Pub-likums-AIF wird durch ZBI-interne und externe Vertragspartner über-nommen. Der Vertriebspartner hat dabei keine Abschlussvollmacht und ist lediglich als Nachweisvermittler tätig.Der Vertrieb des offenen Publikums-

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Tibor von Wiedebach und Nostitz-Jänkendorf

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EXXECNEWS

KARRIERE

Dr. Götz Albert, langjähriger Partner und Leiter Portfolio Management Small & Mid Caps, wurde zum Mitglied des Vorstands des Asset Managers Lupus alpha berufen. Innerhalb des Vorstands wird Albert als CIO für die Bereiche Portfolio Management, Research und Analyse verantwortlich sein. Lochmüller verant-wortet die Ressorts Strategie und Planung, Clients und Markets sowie Personal. ◆

Henrik Fillibeck, seit Anfang 2010 Mitglied des Vorstands bei Catella Real Estate, ist mit Wirkung zum 1. Januar 2019 zum Sprecher des Vorstands des Münchner Investment Managers ernannt worden. Fillibeck verantwortet die Bereiche Corporate Business Development & Strategy, Research, Vertrieb/Client Group, Portfolio und Asset Management sowie Loan Arrangement und Marketing. ◆

Marcus Storr wurde zum Head of Alternative Invest-ments beim Investmenthaus Feri-Gruppe ernannt. In dieser Funktion ist er seit Jahresbeginn verantwortlich für die Alternative-Investment-Positionierung. Mit der Berufung von Storr verbunden ist ein weiterer Ausbau des Beratungsbereichs Alternative Investments mit den Schwerpunkten auf Private Equity und Hedgefonds. Storr arbeitet seit 2005 im Investment Management der Feri Trust. ◆

Henrik Fillibeck

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Dr. Götz Albert

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Marcus Storr

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Hamburg Trust-KVG mit neuen Geschäftsführern

Der Investment- und Asset-Manager Hamburg Trust konnte im Jahr 2018 über 350 Millionen Euro Eigenkapi-tal von verschiedenen institutionellen Anlegern aus dem Kreis der Versor-gungswerke und Versicherungen einwerben. Im gleichen Zeitraum konnte das Unternehmen insgesamt elf Wohn- beziehungsweise Büroim-mobilien für rund 400 Millionen Euro in Deutschland und Österreich ankaufen und damit die betreuten Assets auf rund 1,5 Milliarden Euro steigern. „Wir blicken auf ein zufrie-denstellendes Jahr zurück“, resümiert Dr. Georg Reul, CEO der Hamburg Trust-Gruppe. „Es ist uns in einem äußerst wettbewerbsintensiven Markt gelungen, das Kapital, das uns unsere Anleger anvertraut haben, in eine ganze Reihe nachhaltig attraktiver Immobili-en zu investieren.“ Der im April auf-gelegte Fonds „domiciliumInvest“ mit einem Zielvolumen von rund 600 Millionen Euro investiert vorrangig in moderne Wohnimmobilien mit nach-haltigem Cashflow in Deutschland und Österreich. Der „HT Office Top 30 Invest“ wurde im Juni aufgelegt und investiert in Büroimmobilien

in Groß- und Mittelstädten. Neben weiteren umfangreichen Investitio-nen in den bestehenden Fonds plant Hamburg Trust 2019 die Auflage weiterer institutioneller Wohn- und Büroimmobilienfonds, die durch die eigene Kapitalverwaltungsgesellschaft (KVG) der Hamburg Trust-Gruppe administriert werden. Geschäftsfüh-rer dieser KVG, der Hamburg Trust REIM Real Estate Investment Ma-nagement, sind seit Mitte Dezember 2018 Margret Schulenburg und Al-dert Lobik. Reul, CEO, und Oliver Priggemeyer, COO, bleiben weiterhin für die Führung der gesamten Ham-burg Trust-Gruppe verantwortlich. Schulenburg ist seit Oktober 2017 für Hamburg Trust tätig. Die Volljuristin und Immobilienökonomin ist seit über 20 Jahren im Immobiliengeschäft tä-tig, davon viele Jahre im institutionel-len Fondsgeschäft, unter anderem als langjährige Geschäftsführerin einer auf institutionelle Investoren spezia-lisierten Immobilien-KVG. Lobik ist seit Anfang 2015 als Chief Financial Officer für die Hamburg Trust-Grup-pe tätig. (DFPA/JF) ◆ www.hamburgtrust.de

Adrealis bietet künftig auch Private-Equity-Fonds an

Die Xolaris-Gruppe bietet über die gruppeneigene Hamburger Service-KVG Adrealis ihren Kun-den künftig die Möglichkeit auch Publikums-AIF im Bereich Private Equity aufzulegen. Die entsprechen-de Zulassungserweiterung wurde im Januar 2019 von der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) erteilt. Damit umfasst das Leistungsangebot der Xolaris-Grup-pe Publikums- und Spezial-AIF in den Assetklassen Immobilien, Schiffe, Erneuerbare Energie und Private Equity. „Private Equity ist eine wichtige Assetklasse, die unse-ren Kunden sehr f lexible Möglich-

keiten in der Strukturierung bietet und nicht nur bei professionellen Investoren nachgefragt wird“ , er-läutert Stefan Klaile, Gründer der Xolaris-Gruppe. „Die Erweiterung unseres Standortes Hamburg um die Assetklasse Private Equity ist für uns wichtig, um unseren Kunden Zugang zu dieser interessanten Assetklasse zu ermöglichen. Gleichzeitig haben wir damit einen weiteren Schritt für den weiteren Ausbau der Unternehmens-gruppe und die Stärkung des Stand-ortes Deutschland als vollreguliertem Markt erreicht.“ (DFPA/JF) ◆ www.xolaris.dewww.adrealis-kvg.de

Die neue Wirtschaftshaus/WI-Immo-Gruppe benennt Führungsteam

Ende 2018 erwarb der Immobilien-fonds-Investmentmanager Activum SG Capital Management (ASG) über einen von ihm verwalteten Fonds die Projektentwicklungs- und Vertriebsaktivitäten der Wirt-schaftshaus AG aus Garbsen. Im Zuge der Akquisition hatte ASG ver-kündet, die übernommenen Unter-nehmen und die WI-Immo Group im Frühjahr 2019 unter einer neuen Dachmarke zusammenführen. Damit entsteht mit rund 1,2 Mil-liarden Euro Projektvolumen Un-ternehmensangaben zufolge der größte Spezialanbieter für Pfle-geimmobilien in Deutschland. Für die neue Wirtschaftshaus/WI-Immo Group-Gruppe wird ASG ein zweiköpfiges CEO-Team ins-tallieren. Dafür konnte der Invest-mentmanager Dr. Karl Reinitzhu-ber, ehemals Deutschlandchef von Unibail-Rodamco, verpf lichten. Er wird in Personalunion als Chief Financial Officer auch das Ressort Finanzen der neuen Gruppe verant-

worten. Gemeinsam mit Co-CEO Edwin Thiemann, bisheriger CEO der Wirtschaftshaus AG, wird die Gruppe strategisch und operativ führen. Komplettiert wird die Führungs-mannschaft durch Ralf Licht als Chief Development Officer und Sandro Pawils als Chief Sales Of-ficer. Reinitzhuber war zuletzt als Un-ternehmer und Berater im Bereich von Wohn- und Handelsimmobi-lien unter anderem als Senior Ad-visor für HBS Global Properties (Eigentümer der Galeria Kaufhof Warenhäuser) und die ILG-Grup-pe tätig. Davor verantwortete er als Vorsitzender der Geschäftsfüh-rung von Unibail-Rodamco Ger-many den Aufbau und die Weiter-entwicklung des Unternehmens in Deutschland. Thiemann gründete 1992 das Unternehmen und war bisher CEO bei der Wirtschafts-haus AG. (DFPA/TH) ◆ www.activumsg.com

5Nr. 0328. Januar 2019

Die Gesellschaft hat den Fragebogen vollständig beantwortet.Nicht wiedergegeben: I 1,4; II 2,3,5; III 1,2,4; IV 2,3,4,5; V 5Alle Frage/Antworten demnächst unter: www.dfpa.info.

AIF erfolgt über die Union Invest-ment Gruppe und deren Vertriebsnetz in den Volks- und Raiffeisenbanken.Die Anteile des offenen Spezial-AIF werden einerseits durch ZBI-Unter-nehmen und durch Unternehmen der Union Investment Gruppe vertrieben.

V. Transparenz und Haftung(1) Wie informieren Sie Ihre Kunden und Anleger sowie Ihre Vertriebspartner über die Fondsperformance und Ihre Risiko-managementstrategie beziehungs-weise über Ihre Anlagelösungen? Bieten Sie Roadshows beziehungs-weise Investor Lounges für profes-sionelle Investoren an?Die veröffentlichungspf lichtigen Informationen werden auf der In-ternetseite der ZBI Fondsmanage-ment AG zur Verfügung gestellt. Informationen, die ausschließlich für den jeweiligen Investorenkreis eines geschlossenen Publikums-AIF bestimmt sind, werden über einen passwortgeschützten Zugang im An-legerportal zur Verfügung gestellt. Darüber hinaus erhalten Anleger und Vertriebspartner vierteljährlich eine Kundenzeitschrift und haben die Möglichkeit mit der Anleger-verwaltung jederzeit in Kontakt zu treten. In jährlichen Gesellschafterver-sammlungen (geschlossene Pu-blikums-AIF) beziehungsweise Anlageausschusssitzungen (Spezial-AIF) werden die Anleger über die Fondsperformance informiert und haben die Möglichkeit, Fragen zu stellen.In der Einwerbungsphase werden Roadshows für die institutionellen Anleger durchgeführt.

(2) Mit der KVG besteht nun ein zentraler Haftungsträger. […] Gibt es einen Beherrschungs- oder Ergeb-nisabführungsvertrag?Ein solcher liegt nicht vor.Wie wollen Sie die Haftungsrisiken – insbesondere aus Prospektfehlern – im Risikomanagement der KVG steuern?Haftungsrisiken werden im Rahmen des Risikomanagements der KVG gesteuert. Durch den Einsatz von ge-eigneten Verfahren werden Risiken für die KVG festgestellt, bewertet, gesteu-ert und überwacht.(3) Werden Sie auch in Zukunft Leistungsbilanzen für die von Ih-nen verwalteten Fonds erstellen?Die ZBI Gruppe gibt jährlich einen Performance-Bericht heraus, in dem sowohl die bereits aufgelösten als auch die aktiven Fonds dargestellt werden.(4) Gibt es auf Ihrer Homepage einen Investor-Bereich mit grund-legenden und aktuellen Informati-onen zu den Fonds oder kommu-nizieren Sie postalisch/direkt mit Ihren Kunden und Anlegern? Wie informieren Sie die Presse?Veröffentlichungspflichtige Infor-mationen werden auf der Internet-seite der ZBI Fondsmanagement AG beziehungsweise im Bundesan-zeiger zur Verfügung gestellt. Nur für einen gewissen Anlegerkreis bestimmte Informationen sind im passwortgeschützten Anlegerportal verfügbar oder werden im Rahmen von Kundeninformationsschreiben den Anlegern zur Verfügung gestellt. Die Presse wird anlassbezogen be-nachrichtigt über Pressemitteilun-gen. Anfragen der Presse werden zusätzlich ad hoc bearbeitet.

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EXXECNEWS Nr. 0328. Januar 2019

MÄRKTE

Mergers & Acquisitions

„Ausländische Investoren gieren nach deutschen Firmen“

Das Interesse ausländischer Inves-toren an deutschen Unternehmen hält an. Allein bis Mitte November zählte die Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PwC für ihren „Mergers & Acquisitions (M&A)-Report 2018“ insgesamt 732 angekündigte Transaktionen. Dabei wurde in 170 Fällen der Kauf-preis öffentlich gemacht. Ergebnis: Allein diese 170 Deals kamen auf ein aggregiertes Volumen in Höhe von 82,5 Milliarden Euro, woraus sich ein durchschnittlicher Trans-aktionswert von 490 Millionen Euro ergab - eine deutliche Steigerung im

Vergleich zum Vorjahr (380 Milli-onen Euro) und mehr als doppelt so viel wie 2016, als es im Schnitt rund 230 Millionen Euro waren. „Dass internationale Investoren ei-nen immer stärkeren Fokus auf den deutschen Markt legen, beobachten wir schon seit Jahren. Was allerdings ein relativ junges Phänomen ist: Neben einer ohnehin stattlichen Zahl an mit-telgroßen M&A-Geschäften kommt es inzwischen fast monatlich zu ein bis zwei sogenannten Megadeals - also Transaktionen mit einem Volumen von mindestens eine Milliarde Euro“, sagt Steve Roberts, Leiter Private

Equity bei PwC in Deutschland. Bis Mitte November wurden 20 dieser Deals vermeldet, was schon über den Werten für die gesamten Vorjahre lag. Besonders bemerkenswert: Bei neun dieser 20 M&A-Transaktio-nen lag das Volumen bei mehr als zwei Milliarden Euro, bei einem Deal sogar im zweistelligen Mil-liardenbereich. Für das Gesamt-jahr 2018 geht die PwC-Studie auf Basis der November-Zahlen von 815 bis 850 Transaktionen aus. „Selbst wenn wir angesichts der zuletzt schwierigen Lage an den Kapitalmärkten am unteren Ende

dieses Korridors landen sollten, hätte sich der Boom der Vorjahre nahtlos fortgesetzt“ , erläutert Roberts. Die meisten Käufer - nämlich bis Mitte November 129 - kamen wie in den Vorjahren aus den USA. Auf Platz zwei folgten diesmal Großbritan-nien mit 94 Deals und die Schweiz mit 86 Transaktionen. Weiter auf dem Vormarsch sind Käufer aus dem asiatisch-pazifischen Raum. Sie zeichneten per Mitte November für 110 M&A-Deals verantwortlich, was mehr war als im gesamten Vorjahr. (DFPA/TH) ◆www.pwc.de

Immobilien

Logistik-Immobilien bleiben gesuchte Assetklasse

Logistik- und Industrieimmobilien stehen nach Überzeugung des Immo-biliendienstleisters JLL auch 2019 auf dem Einkaufszettel der in- und aus-ländischen Investoren. Im vergange-nen Jahr erreichte das Transaktionsvolumen knapp 7,5 Milliarden Euro, das zweitbeste jemals erzielte Logis-t ik-/Industrie-Jahr. Auf welch hohem Ni-veau sich die Assetklasse Logistik- und Industrie-immobilien mittlerweile bewegt, zeigt das Plus in 2018 von 60 Prozent gegenüber dem Fünf-jahresschnitt. Das schreibt JLL in einem Marktbericht. „Die Industrie- und Unternehmensimmobilien spiel-ten im vergangenen Jahr bei Portfolio-Transaktionen die Hauptrolle. Das ist ein klares Signal für die Bereitschaft der Investoren, großvolumig in diese Assetklasse zu investieren, sofern ein funktionierendes Asset Management Team vorhanden ist oder, im Idealfall, mitgekauft werden kann“, sagt Willi Weis, Head of Industrial Investment JLL Germany. Größere Wertstei-gerungspotenziale als in anderen

Bereichen des Industrieimmobi-lienmarktes würden Investoren anziehen. Weis: „2019 bleibt der deutsche Investmentmarkt für Logistik- und Industrieimmobilien spannend.

Die Spitzenrenditen in den Big7 werden weiter sinken.“ Binnen eines Jahres hatten sie bis Ende 2018 um 40 Basis-punkte auf 4,10 Prozent nachgegeben. Gegenüber der Büroimmobilie (3,11 Prozent) betrug der Ab-stand nur noch ein Pro-zentpunkt, 2011 waren es noch zwei Prozent-punkte. 2019 könnte

die Spitzenrendite 3,75 Prozent erreichen. Der Renditeabstand zwischen den beiden Assetklassen könnte sich also weiter verringern. „Auch Transaktionen mit Portfolios oberhalb der 500 Millionen-Marke wird es 2019 wieder geben. Zumin-dest zwei in dieser Größenordnung sind in Vorbereitung“, so Weis. Insgesamt hält der Logistik-Experte für 2019 ein Transaktionsvolumen auf dem Niveau des Vorjahres für möglich. (DFPA/TH) ◆

www.jll.de

US-Immobilien

Cap Rates befinden sich auf historischen Tiefstständen

Die Kompression der Anfangsrenditen (Cap Rate) auf den US-Immobilien-märkten wird voraussichtlich enden, außer in einigen wachstumsstarken Sekundärmärkten. Dies schreibt der weltgrößte Immobiliendienstleister CBRE in seinem „Capital Markets Outlook Report 2019“. Insgesamt dürften die Cap Rates stagnieren, auch wenn einige Einzelhandelsseg-mente moderate Steigerungen ver-zeichnen. Stabile Renditen werden auch bei steigenden Zinsen weiter-hin Investoren anziehen, und der hohe Kapitaleinsatz für die Immo-bilienallokation wird die Akquisi-tionen beflügeln, so die Ansicht der Experten. Das Investitionsvolumen wird voraussichtlich auf dem Niveau von 2018 liegen, wobei die Transakti-onen auf Unternehmensebene wie im Jahr 2018 das Gesamtvolumen weiter erhöhen werden. Für 2019 wird eine minimale Wertsteigerung der Gewer-beimmobilien erwartet, aber die Ren-

diten sollten gesund bleiben. Spen-cer G. Levy, Vorsitzender & Senior Economic Advisor CBRE Americas Research erläuterte: „Investoren testen zunehmend neue Märkte - und neue Tiefststände bei der Rendite - einfach, um Kapital einzusetzen. Mit extrem niedrigen Renditen und extrem teuren Absicherungskosten befinden wir uns in einer neuen Anlagewelt, in der institu-tionelle Investoren bereit sind, mehr Ri-siko bei geringerer Rendite einzugehen.“ Die Cap Rates befinden sich derzeit in allen Sektoren, mit Ausnahme bestimmter Einzelhandelssegmen-te, auf oder nahe den historischen Tiefstständen. Da die Renditen komprimiert sind und ein starker Wettbewerb um Vermögenswerte in Gateway-Märkten (einschließlich der Konkurrenz durch ausländisches Kapital) herrscht, diversifizierten viele Investoren 2018 in Sekundärmärkte. (DFPA/AZ) ◆

www.cbre.us

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Willi Weis

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Die Finanzmärkte verhalten sich, als stehe im Jahr 2019 eine Re-zession voraus. Doch Tine Choi, Chefstrategin bei der skandinavi-schen Fondsgesellschaft Danske Invest, hält da-gegen. Sie sieht für das kommende Jahre ein solides Kurspotenzial bei Aktien. „Insgesamt macht die Entwicklung an den Aktienmärkten den Eindruck, als ob wir kurz vor einem Kon-junkturabschwung stehen - doch das ist nicht der Fall. Wir gehen vielmehr davon aus, dass sich der wirtschaftliche Aufschwung 2019 fortsetzt. Globale Aktien werden in den kommenden zwölf Monaten erwartungsgemäß eine Rendite von sieben bis neun Prozent erzielen“, erklärt sie im Quartalsbe-richt „Quarterly House View“. Choi rechnet außerdem damit, dass Ak-tien nach den Schwankungen und Kursrückgängen an den globalen Aktienmärkten in den vergange-

nen Monaten ihre Verluste wieder aufholen. Für Anleihen sind die Aussichten dagegen enttäuschend. Die Erwartung steigender Zinsen

im Jahr 2019 begrenzt das Renditepotenzial von Anleihen, da höhe-re Zinsen gleichbedeu-tend sind mit fallenden Anleihekursen. Die Chefstrategin betont, dass die Aktienmärkte weiterhin Rückenwind von dem fundamenta-len Wirtschaftsumfeld erhalten. Das Wirt-schaftswachstum ist

solide, die Arbeitslosigkeit nied-rig - nicht zuletzt in den USA - und die Inflation unter Kontrolle. Zwar steigt die Geldentwertung, aber nicht in einem Tempo, das negative Über-raschungen verspricht. Gleichzeitig besteht die Aussicht auf ordentliche Wachstumsraten bei den Umsätzen und Gewinnen der Unternehmen. (DFPA/TH) ◆

www.danskeinvest.de

Nach einem rosaroten Jahrzehnt für Unternehmen und Börsen müssen sich Anleger allmählich auf härtere Zeiten einstellen. Die Kauflaune ist getrübt, es mehren sich Gewinnwar-nungen, und das aktuelle politische Umfeld verstärkt noch die Sorgen um die Standhaftigkeit der Konjunktur. Für Alfred Grusch, Fondsmanager im Multi-Asset-Team bei dem Asset Manager Amundi, ist das der richtige Zeitpunkt, das Portfolio antizyklisch zu diversifizieren. Dazu bietet sich nach seiner Meinung vor allem Gold an. Denn Gold gelte als ideal geeignet für Krisenzeiten und werde immer wieder als sicherer Hafen ge-nutzt. „Je besser die Konjunktur und je höher der Realzins, desto weniger Gold brauchen Anleger im Depot und umge-kehrt“, sagt Grusch. Gold korreliere

kaum mit den gängigen Anlageklas-sen - das sei ein großer Vorteil, vor allem wenn die Börsen auf Talfahrt gingen. Grusch plädiert dabei für die Wahl von Goldfonds, die in Aktien von Goldminenbetreibern investieren. Der Vorteil: Wenn der Goldpreis steigt, wachsen die Gewin-ne und die Goldreserven der Minen laut Fondsmanager überproportio-nal. Fonds seien liquide und weniger abhängig vom Erfolg eines einzelnen Unternehmens. Einzelinvestments dagegen bergen nach Gruschs Mei-nung nahezu unkontrollierbare Risiken. Der Anteil von Goldfonds im Portfolio ist nach Ansicht des Ex-perten mit zwei bis drei Prozent ange-messen und lasse sich kontinuierlich ansparen. (DFPA/MB) ◆

www.amundi.com

Edelmetallmarkt

„Mit Gold gegen den Abwärtstrend investieren“Aktienmarkt

„Aktien bleiben 2019 aussichtsreich“

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Tine Choi

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7Nr. 0328. Januar 2019

Standort Deutschland war das Jahr 2018 erneut erfolgreich – das Volumen reiner Risikokapitalinvestitionen stieg sogar auf Rekordniveau. Zudem erhalten immer mehr deutsche Jungunternehmen frisches Kapital“, beobachtet Peter Lennartz, Partner bei EY, und führt weiter aus: „Investitionen im zweistelligen Millio-nenbereich ermöglichen es Start-ups, ihr Geschäftsmodell zu skalieren und zu in-ternationalisieren. Umso erfreulicher ist die deutliche Zunahme derartiger Deals – sie zeigt, dass offenbar eine beachtliche Zahl deutscher Start-ups inzwischen ei-nen hohen Reifegrad erreicht hat.“ Zwar floss im Jahr 2018 erneut das meiste Geld in E-Commerce-Unternehmen – die Gesamtsumme ging aber ge-genüber 2017 um zwölf Prozent auf 1,64 Milliarden Euro zurück. Der Anteil dieses Segments am gesamten Finanzierungsvolumen schrumpfte von 42 auf 35 Prozent. Einen massi-ven Anstieg verzeichnete hingegen das Segment Software & Analytics. Die Investitionssumme in diesem Segment hat sich im Vergleich zum Vorjahr von 295 auf 670 Millionen Euro mehr als verdoppelt, die Zahl der Finanzierun-gen stieg fast ebenso stark – von 75 auf 148. Ebenfalls kräftig gestiegen ist das Finanzierungsvolumen im Fintech-Sektor (um 22 Prozent auf 659 Milli-onen Euro), bei Mobilitäts-Start-ups (um 45 Prozent auf 427 Millionen Euro) und im Bereich Proptech, also Technologie-Start-ups in der Immobi-lienwirtschaft (um 204 Prozent auf 184 Millionen Euro). Rückläufig waren hingegen die Investitionen in Ge-sundheits-Start-ups (um 39 Prozent auf 316 Millionen Euro) und in jun-ge Medienunternehmen (um 75 Pro-zent auf 73 Millionen Euro). Erstmals sind 2018 ICOs signifikant als neue Finanzierungsform in Erscheinung getreten. Insgesamt nahmen deutsche Start-ups im vergangenen Jahr bei 22 ICOs 255 Millionen Euro ein. Nach 13 ICOs im ersten Halbjahr, die 205 Millionen Euro einbrachten, wurden in der zweiten Jahreshälfte allerdings nur neun Transaktionen im Volumen von lediglich 49 Millionen Euro regis-triert. (DFPA/JF) ◆www.ey.com

Deutscher Hotelinvestment-markt knackt erneut Vier-Milliarden-Euro-Marke

Nach Angaben des internationalen Im-mobiliendienstleisters Colliers wurde im Jahr 2018 auf dem deutschen Ho-telinvestmentmarkt ein Umsatz von knapp über 4,0 Milliarden Euro erzielt werden und das Vorjahresergebnis von 4,2 Milliarden Euro fast erreicht. Da-mit wurde zum vierten Mal in Folge die Vier-Milliarden-Marke überschritten. Während der fünfjährige Durch-schnitt um sieben Prozent überboten werden konnte, blieb der Marktan-teil der Assetklasse Hotel am ge-samten Investmentmarkt stabil bei ebenfalls knapp sieben Prozent. Andreas Erben, Geschäftsführer bei

B2B-Fintechs fassen auch 2018 nicht Fuß

Anbieter von innovativer Finanztech-nologie (Fintechs) haben im Firmen-kundengeschäft 2018 nicht nachhaltig Fuß fassen können. Zwar haben sich Fintechs und Banken in der Zusam-menarbeit weiter angenähert, das anhaltend schwierige Marktumfeld birgt für beide Akteure allerdings nach wie vor gewaltige Herausfor-derungen: Unternehmenskunden ver-meiden eher Risiken, haben eine ext-rem geringe Fehlertoleranz und treiben Innovationen nicht voran. Zu diesem Ergebnis kommt die diesjährige B2B-Fintech-Studie „Liebe auf den dritten Blick“, die die Wirtschaftskanzlei CMS Deutschland und der Finanzdienst-leister ING in Deutschland gemeinsam mit Finance-Research durchgeführt haben. Für Fintechs und Banken ist der Kundenzugang nach wie vor das wertvollste Asset. Die Erkenntnis, dass ein geteilter Kunde in Summe für beide Seiten ein wertvoller Kunde sein kann, setzt sich mehr und mehr durch. Ko-operationsmodelle zwischen Fintechs und Banken folgen noch keinem fes-ten Schema. Bisher haben sich aber insbesondere Produktpartnerschaf-ten, White-Labeling-Lösungen oder Plattformkooperationen durchge-setzt. Die Flexibilität von Fintechs, zusätzliche Teile der Wertschöpfungs-kette zu übernehmen, bietet außer-dem weiteres Kooperationspotenzial. Zu wenig beachtet wird oftmals die juristische Seite einer Kooperation: Fintechs, die als Dienstleister für Banken auftreten, fallen in den Re-gulierungskreis von Banken. Fintechs im Besitz von Banken unterliegen zusätzlich den Konzern-Policies. Das kann gravierende Folgen haben, zum Beispiel bei der Mitarbeiter-Vergütung. „Fintechs tun sehr gut daran, eine enge Beziehung zur Aufsicht zu pflegen, vor allem dann, wenn sich die Regulatorik oder das Geschäftsmodell ändert“, sagt Andrea München, Partnerin bei CMS Deutschland. „Der Regulierungsrahmen wird weiter ausgeweitet und immer mehr Fintech-Aktivitäten fallen nach Auffas-sung der BaFin in den aufsichtspflich-tigen Bereich.“ Der Blick über den Tellerrand sei erfolgsentscheidend: Banken lernen von Fintechs und werden in Teilen sogar selbst zu sol-chen: Sie schaffen Digital Hubs, um das eigene Entwicklungs-Know-how

aufzubauen, ihre Digitalkompetenz zu beweisen und das eigene Markt- und Technikverständnis zu verbes-sern. Gleichzeitig analysieren sie das Potenzial von Fintechs. Diese arbeiten oft in agilen Strukturen während das Arbeiten in Banken traditionell hie-rarchisch geprägt ist. Banken haben typischerweise keine eigene Fintech-strategie. Der Umgang mit ihnen ist vielmehr in die Digitalisierungsstra-tegie der Bank eingebettet. Dadurch stehen die Banken mit Blick auf die Fintechs vor der zentralen Frage: „Make or Buy?“. In der Anbahnung einer Kooperation müssen Fintechs die Bedenkenträger in den Banken über-zeugen. Ist diese Hürde überwunden, wartet die nächste Aufgabe – den Fir-menkundenbetreuer dafür gewinnen, das Angebot beim Kunden zu platzie-ren. Fintechs stehen mit ihren Ange-boten häufig im Wettbewerb zu den internen Produkteinheiten der Bank, die alle um die Aufmerksamkeit des Vertriebs wetteifern. (DFPA/TH) ◆www.ing-diba.de

Rekordsummen für deutsche Start-ups.

Insgesamt wurden im Jahr 2018 knapp 4,6 Milliarden Euro in deutsche Jung-unternehmen, sogenannte Start-ups investiert – sieben Prozent mehr als im Vorjahr. Auch die Zahl der In-vestitionen erreichte mit 615 einen neuen Höchststand, im Vorjahr waren 507 Transaktionen gezählt worden. Das ist das Ergebnis des Start-up-Barometers der Prüfungs- und Beratungsgesellschaft EY. Be-rücksichtigt wurden nur Unterneh-men, deren Gründung höchstens zehn Jahre zurückliegt. Neben klassischen Risikokapitalinvestitionen werden für die Studie auch Mittelzuflüsse aus Bör-sengängen und Initial Coin Offerings (ICOs) berücksichtigt. Berlin konnte erneut den Titel als Deutschlands Star-tup- Hauptstadt verteidigen. Berliner Start-ups erhielten im vergangenen Jahr bei 247 Finanzierungsrunden insgesamt 2,64 Milliarden Euro. Die Zahl der Finanzierungen lag damit sechs Prozent höher als im Vorjahr, das Investitionsvolumen sank hin-gegen um elf Prozent. Der Grund für den Rückgang ist eine geringere Zahl von Mega-Transaktionen in der Bundeshauptstadt. „Für den Start-up-

Colliers International Hotel: „Die Do-minanz von Einzelverkäufen hat sich im vergangenen Jahr noch einmal verstärkt. Hier spiegelt sich der Produktmangel vor allem in den Top 7 deutlich wider. Port-folien wurden in der ersten Jahreshälfte kaum gehandelt. Der Portfolioanteil am Transaktionsvolumen sank folglich von 31 Prozent im Vorjahr auf 16 Prozent ab, dies bedeutet fast eine Halbierung auf gut 650 Millionen Euro. Die Einzelver-käufe summierten sich im Gegenzug auf fast 3,4 Milliarden Euro.“ Der Trend zu einem verstärkten Engagement nationaler Käufer, der sich bereits im Vorjahr abzeichnete, setze sich im ver-gangenen Jahr fort. Ihr Anteil kletterte von 54 auf 57 Prozent. In absoluten Werten entspricht dies einem Transak-tionsvolumen von 2,3 Milliarden Euro. Internationale Investoren hingegen üb-ten sich in Zurückhaltung, ihr Anteil ging von 46 auf 43 Prozent zurück. Auf Verkäuferseite ist dieser Trend im vergangenen Jahr noch ausgeprägter zu beobachten gewesen. Mit einem Trans-aktionsvolumen von fast 2,9 Milliar-den Euro stieg ihr Anteil auf 71 Prozent an. Im Gegenzug sank der Anteil inter-nationaler Verkäufer auf 29 Prozent ab. Hotels im 4-Sterne-Segment konnten mit einem Transaktionsvolumen von knapp 1,9 Milliarden Euro wiederholt die Spitzenposition belegen, wobei ihr Anteil von 46 Prozent unter dem Vorjahreswert von 52 Prozent liegt. Auf dem zweiten Platz folgen mit 22 Prozent und fast 900 Millionen Euro 3-Sterne-Anlagen. Der Marktanteil im 5-Sterne-Bereich kletterte von zehn Prozent im Vorjahr auf nun 17 Prozent, das entspricht einem Transaktionsvolumen von über 650 Millionen Euro. Die Top 7 – Berlin, Düsseldorf, Frankfurt am Main, Hamburg, Köln, München und Stuttgart – konnten mit etwas unter 2,7 Milliarden Euro und 67 Prozent etwas weniger als im Vor-jahr umsetzen (2,9 Milliarden Euro und 69 Prozent). Die Spitzenrenditen reichen von 3,75 Prozent in München bis 4,70 Prozent in Berlin. „Obwohl der Produktmangel dazu führte, dass der Rekord aus 2016 nicht eingestellt wer-den konnte, bewegte sich der deutsche Hotelinvestmentmarkt im Jahr 2018 dennoch auf dem sehr guten Vorjahres-niveau. Einzelobjekte und Portfolien bleiben dabei gleichermaßen attraktiv, Investoren bevorzugen zudem weiterhin Bestands- und im Bau befindliche Ob-jekte. Projektentwicklungen mit langen Vorlaufzeiten sind hingegen zunehmend schwieriger am Markt zu platzieren“, sagt Detlef Kaiser, Prokurist und Lei-ter des Investmentgeschäftes von Col-liers International Hotel. „Auch wenn sich die Renditekompression in den Top 7 deutlich verlangsamt hat, wird der Trend zu B- und C-Standorten auch in diesem Jahr weiterhin anhalten“, so Erben und prognostiziert abschließend: „Für 2019 wird dank der robusten Marktlage und der soliden gesamtwirtschaftlichen Rah-menbedingungen ein Ergebnis auf Vor-jahresniveau erwartet. So möchte allein Commerz Real in Kooperation mit der Steigenberger-Dachmarke Deutsche Hos-pitality 250 Millionen Euro investieren.“ (DFPA/JF) ◆www.colliers.de

IMPRESSUM

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Marketingleitung: Thomas Stuwe (TS)Anzeigen: Ines FenglerE-Mail: [email protected] & Reinzeichnung: Ines Fengler, Sabrina Fleischhauer, Silveria GrotkopfPreis: 2,50 €. Nächste Ausgabe: 11. Februar 2019

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EXXECNEWS Nr. 0328. Januar 2019

FROM THE DESK

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Private Debt ist en vogue. Vor allem Direct Lending, also die direkte Kreditvergabe an Unternehmen, ist zu einem festen Bestandteil der Fixed-Income-Landschaft gewor-den. Allerdings schränken sich die Investmentopportunitäten im Private-Debt-Bereich immer weiter ein. In manchen Sektoren wird die Identifizierung und Bewertung von Kreditvergabe-/Direct-Lending-Möglichkeiten schwieriger, während der Preisdruck zunimmt. Steht der Markt vielleicht vor einer Sättigung? Das ist unserer Meinung nach nicht der Fall. Entscheidend ist vielmehr, das ganze Anlageuniversum im Blick zu haben und sich auf die Bereiche zu konzentrieren, die nicht so stark im Investmentfokus stehen.

Mittelstandsmarkt ist facettenreichTatsächlich ist der europäische Kre-ditmarkt im Mittelstandssegment eine ausgesprochen facettenreiche Land-schaft. Diese lässt sich in drei Kate-gorien aufteilen: oberes, mittleres und unteres Mittelstandssegment. Grund-sätzlich lässt sich festhalten, dass der Wettbewerb um die Kreditvergabe-möglichkeiten im mittleren Mittel-standsmarkt (25 Millionen Euro bis 75 Millionen Euro EBITDA) und im oberen Sektor (über 75 Millionen Euro EBITDA) stark zugenommen hat. Die Assetklasse verzeichnet Zuflüsse, da sich immer mehr Investoren ent-scheiden, Private-Debt-Allokationen auszubauen.Die stark gestiegene Zahl an Finan-zierungsanbietern sowie das zur Ver-fügung stehende Anlagekapital setzen Deal Sourcing und Kapitaleinsatz unter Druck. In manchen Sektoren

schlägt sich dies auf Renditen und Strukturierung nieder. In gewisser Weise sind Finanzierungen im obe-ren und mittleren Mittelstand Opfer ihres eigenen Erfolges geworden: Die Anzahl attraktiver Finanzierungsop-portunitäten hat sich aufgrund der Nachfrage derart eingeschränkt, dass Kapitalgeber selbst bei schwächeren Finanzierungen miteinander in Kon-kurrenz stehen.Ganz anders stellt sich die Situation im unteren Mittelstandsmarkt (fünf Millionen Euro bis 25 Millionen Euro EBITDA) dar. Dieses Marktsegment wird von alternativen Finanzierungs-anbietern nach wie vor unterversorgt und bietet gute Investmentmöglich-keiten. Und diese sind zahlreich: Es gibt etwa 100.000 Unternehmen im europäischen unteren Mittelstands-markt. Bei dieser Zahl von Unter-nehmen werden unterschiedlichste Risikoprofile und Finanzierungsbe-dürfnisse abgebildet, von Wachstums- und Akquisitionsfinanzierungen bis zu Refinanzierungen und Restruktu-

Assetklasse Private Debt

Spezialisierung ist ein Schlüssel zum Erfolg

Muzinich & Co ist eine nicht börsennotier-te, institutionelle Investmentgesellschaft, die auf öffentlich gehandelte und priva-te Unternehmensanleihen und -kredite (Corporate Credit) spezialisiert ist. Das Unternehmen wurde 1988 in New York gegründet und verwaltet derzeit ein Ge-samtvermögen von mehr als 34 Milliar-den US-Dollar.www.muzinich.com

Das ist Muzinich & Co:

rierungen. Warum finden sich dann nur so wenige Anbieter? Die Antwort liegt darin, dass dieses Segment schwer zugänglich ist. Die Eintrittshürden sind vielen Anbietern zu hoch.Vielfalt ist Herausforderung — und ChanceDa ist vor allem die schiere Vielfalt an Investmentmöglichkeiten, die zwar eine große Chance, aber auch eine ebenso große Herausforderung darstellt. Wer erfolgreich investieren möchte, muss profitable Nischen fin-den. Ganz am Anfang sollte also eine Spezialisierung stehen: auf Länder oder Branchen. Obwohl es im Prinzip rich-tig ist, keine Branche auszuschließen, gibt es Sektoren, die sich durch beson-ders attraktive Merkmale auszeichnen, wie einen starken Cashflow sowie ein höheres Verhältnis von operativem Cashflow zu EBITDA. Gleichwohl gibt es Branchen, die stärker von kon-junkturellen Schwankungen abhängig sind und ein weniger gut prognosti-zierbares Cashflow-Profil bieten.Diese Art von Spezialisierung bedeu-tet natürlich einen höheren Arbeits-aufwand, ist aber eine Voraussetzung dafür, um im unteren Mittelstands-markt Deal Sourcing zu betreiben. Doch genau das hält viele Manager davon ab, in diesen Markt einzutreten. Denn viele branchenübliche Invest-mentansätze, wie etwa Transaktionen von einem zentralisierten Investment-standort aus durchzuführen, sind mit Engagements in dieses Segment kaum vereinbar.Wer hier investieren möchte, muss lokal präsent sein, um kompetitiv aufgestellt zu sein und Deal Sourcing betreiben zu können. Nur Investment-experten vor Ort verfügen über die

Erfahrungen in der Kreditanalyse und verstehen lokale Geschäftskul-tur, Sprache und Rechtssystem. Das ist entscheidend für den Erfolg. Aus diesem Grund sind wir auch der Mei-nung, dass Private-Debt-Häuser, die ungeachtet des Aufwands lokale Prä-senzen in Europa aufbauen, von den unerschlossenen Ertragschancen in einem weniger starken Wettbewerbs-umfeld profitieren werden.Europa wird nachziehenZweifellos sind einige Branchen einem Preisdruck ausgesetzt. Allerdings sind wir der Überzeugung, dass vielerorts der Boden erreicht ist und wir in der Bepreisung keine weiteren Abwärts-trends zu erwarten haben. Trotz aller Herausforderungen ist das Direct-Lending-Geschäft nachhaltig. In den USA oder in Großbritannien ist es bereits ein fester Bestandteil der Kreditlandschaft. Dies wird über kurz oder lang auch in Europa der Fall sein. Die europäischen Direktkredit-/Di-rect-Lending-Möglichkeiten sind viel-fältig. Da die Anzahl an Teilnehmern steigt, müssen sich Kreditgeber klar von Wettbewerbern unterscheiden: Spezialisierung ist der Schlüssel zu ei-nem erfolgreichen Kreditmodell – und zu höheren Rendite für Investoren. ◆

Kirsten BodeCo-Head Private Debt, Paneuropa bei Muzinich & Co., [email protected]

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