Deutsches Seminar - Leibniz Universität Hannover · 2016-03-11 · Deutsches Seminar Winter...

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Deutsches Seminar Winter 2015/16 1 Deutsches Seminar Fächerübergreifender Bachelor - Fach Deutsch Einführung in die Literaturwissenschaft I (L 1) L 1.1 Methoden, Themen, Theorien: ein Überblick Einführung in die Literaturwissenschaft I: Methoden, Themen, Theorien - ein Überblick Vorlesung, SWS: 2 Nübel, Birgit Di wöchentl. 10:00 - 11:30 20.10.2015 - 03.02.2016 1101 - E001 Kommentar Die Vorlesung führt in zentrale Themen und Fragen der Literaturwissenschaft und ihrer Geschichte ein und gibt zugleich einen Überblick über das Fach. Behandelt werden folgende Aspekte und Fragen: Was ist Literatur? Was ist Literaturwissenschaft? Geschichte der Literaturwissenschaft, Arbeitstechniken, Edition/Ausgaben, Rhetorik/ Stilistik, Autor–Text–Leser, Theorien und Methoden der Literaturwissenschaft, Kultur/ Wissen, Medien/Medialität, Gattungen: Lyrik, Epik, Dramatik. Hinweis: In dieser Veranstaltung wird die STUDIENLEISTUNG für das Modul L 1 erworben; diese wird durch das Bestehen der KLAUSUR erbracht. In einer der die Vorlesung begleitenden L1.2-Seminare erwerben Sie die Prüfungsleistung in Form einer wissenschaftlichen Hausarbeit. Bemerkung Teilnehmerzahl: unbegrenzt Literatur Burdorf, Dieter, Christoph Fasbender u. Burkhardt Moennighoff (Hrsg.): Metzler Lexikon Literatur. Begriffe und Definitionen, 3., völlig neu bearb. Aufl., Stuttgart, Weimar: Metzler 2007. (29,95 Euro) Moennighoff, Burkhardt u. Eckhardt Meyer-Krentler: Arbeitstechniken Literaturwissenschaft, 16. akt. Aufl., München: Fink 2013. (12,90 Euro) Tutorium zur Einführung in die Literaturwissenschaft Tutorium, SWS: 2 Dröscher-Teille, Mandy Mo wöchentl. 16:00 - 18:00 26.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 116 Tutorium zur Einführung in die Literaturwissenschaft I Tutorium, SWS: 2 Antoine, Annette Fr wöchentl. 10:00 - 12:00 23.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 407 Tutorium zur Einführung in die Literaturwissenschaft I Tutorium, SWS: 2 Nübel, Birgit Do wöchentl. 14:00 - 16:00 22.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 503 Tutorium zur Einführung in die Literaturwissenschaft I Tutorium, SWS: 2 Röhrs, Steffen Do wöchentl. 12:00 - 14:00 22.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 407 Tutorium zur Einführung in die Literaturwissenschaft I

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Deutsches Seminar

Winter 2015/16 1

Deutsches Seminar

Fächerübergreifender Bachelor - Fach Deutsch

Einführung in die Literaturwissenschaft I (L 1)

L 1.1 Methoden, Themen, Theorien: ein ÜberblickEinführung in die Literaturwissenschaft I: Methoden, Themen, Theorien - ein Überblick

Vorlesung, SWS: 2 Nübel, Birgit

Di wöchentl. 10:00 - 11:30 20.10.2015 - 03.02.2016 1101 - E001Kommentar Die Vorlesung führt in zentrale Themen und Fragen der Literaturwissenschaft und

ihrer Geschichte ein und gibt zugleich einen Überblick über das Fach. Behandeltwerden folgende Aspekte und Fragen: Was ist Literatur? Was ist Literaturwissenschaft?Geschichte der Literaturwissenschaft, Arbeitstechniken, Edition/Ausgaben, Rhetorik/Stilistik, Autor–Text–Leser, Theorien und Methoden der Literaturwissenschaft, Kultur/Wissen, Medien/Medialität, Gattungen: Lyrik, Epik, Dramatik.Hinweis: In dieser Veranstaltung wird die STUDIENLEISTUNG für das Modul L 1erworben; diese wird durch das Bestehen der KLAUSUR erbracht.In einer der die Vorlesung begleitenden L1.2-Seminare erwerben Sie diePrüfungsleistung in Form einer wissenschaftlichen Hausarbeit.

Bemerkung Teilnehmerzahl: unbegrenztLiteratur Burdorf, Dieter, Christoph Fasbender u. Burkhardt Moennighoff (Hrsg.): Metzler Lexikon

Literatur. Begriffe und Definitionen, 3., völlig neu bearb. Aufl., Stuttgart, Weimar: Metzler2007. (29,95 Euro) Moennighoff, Burkhardt u. Eckhardt Meyer-Krentler: ArbeitstechnikenLiteraturwissenschaft, 16. akt. Aufl., München: Fink 2013. (12,90 Euro)

Tutorium zur Einführung in die Literaturwissenschaft

Tutorium, SWS: 2 Dröscher-Teille, Mandy

Mo wöchentl. 16:00 - 18:00 26.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 116 Tutorium zur Einführung in die Literaturwissenschaft I

Tutorium, SWS: 2 Antoine, Annette

Fr wöchentl. 10:00 - 12:00 23.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 407 Tutorium zur Einführung in die Literaturwissenschaft I

Tutorium, SWS: 2 Nübel, Birgit

Do wöchentl. 14:00 - 16:00 22.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 503 Tutorium zur Einführung in die Literaturwissenschaft I

Tutorium, SWS: 2 Röhrs, Steffen

Do wöchentl. 12:00 - 14:00 22.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 407 Tutorium zur Einführung in die Literaturwissenschaft I

Deutsches Seminar

Winter 2015/16 2

Tutorium, SWS: 2 Auringer, Julian

Di wöchentl. 16:00 - 18:00 20.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 116 Tutorium zur Einführung in die Literaturwissenschaft I

Tutorium, SWS: 2 Kosenina, Alexander

Mo wöchentl. 12:00 - 14:00 26.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 415 Tutorium zur Einführung in die Literaturwissenschaft I

Tutorium, SWS: 2 Gelker, Nils

Mi wöchentl. 18:00 - 20:00 28.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 116Bemerkung Ort und Zeit werden rechtzeitig bekannt gegeben (s. Stud.IP). Tutorium zur Einführung in die Literaturwissenschaft I

Tutorium, SWS: 2 Zink, Manuel

Fr wöchentl. 10:00 - 12:00 23.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 403Kommentar Ort und Zeit werden rechtzeitig bekannt gegeben (s. Stud.IP). Tutorium zur Einführung in die Literaturwissenschaft I

Tutorium, SWS: 2 Baum, Constanze

Do wöchentl. 08:00 - 10:00 22.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 407Kommentar Ort und Zeit werden rechtzeitig bekannt gegeben (s. Stud.IP).Bemerkung Achtung: Geänderte Seminarzeit! Tutorium zur Einführung in die Literaturwissenschaft I

Tutorium, SWS: 2 Mengaldo, Elisabetta

Do wöchentl. 14:00 - 16:00 22.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 113Kommentar Ort und Zeit werden rechtzeitig bekannt gegeben (s. Stud.IP). Tutorium zur Einführung in die Literaturwissenschaft I

Tutorium, SWS: 2

Kommentar Ort und Zeit werden rechtzeitig bekannt gegeben (s. Stud.IP).

L 1.2 Methoden, Themen, Theorien: VertiefungMethoden, Themen, Theorien: Vertiefung am Beispiel Christoph Ransmayrs

Seminar, SWS: 2 Röhrs, Steffen

Mi wöchentl. 08:00 - 10:00 21.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 116Bemerkung Teilnehmerzahl: 30. Methoden, Themen, Theorien: Vertiefung am Beispiel Friedrich Dürrenmatts

Deutsches Seminar

Winter 2015/16 3

Seminar, SWS: 2 Nitschmann, Till

Do wöchentl. 12:00 - 14:00 22.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 103Bemerkung Teilnehmerzahl: 30. Methoden, Themen, Theorien: Vertiefung am Beispiel Friedrich Schillers

Seminar, SWS: 2 Zink, Manuel

Mi wöchentl. 16:00 - 18:00 21.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 109Bemerkung Teilnehmerzahl: 30. Methoden, Themen, Theorien: Vertiefung am Beispiel Friedrich Schillers

Seminar, SWS: 2 Dröscher-Teille, Mandy

Di wöchentl. 12:00 - 14:00 20.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 415Bemerkung Teilnehmerzahl: 30. Methoden, Themen, Theorien: Vertiefung am Beispiel Friedrich Schillers

Seminar, SWS: 2 Bode, Philipp

Fr wöchentl. 16:00 - 18:00 23.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 415 Methoden, Themen, Theorien: Vertiefung am Beispiel Georg Büchners

Seminar, SWS: 2 Kosenina, Alexander

Mi wöchentl. 10:00 - 12:00 21.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 415Bemerkung Teilnehmerzahl: 30. Methoden, Themen, Theorien: Vertiefung am Beispiel Heinrich Heines

Seminar, SWS: 2 Auringer, Julian

Mo wöchentl. 14:00 - 16:00 19.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 116Bemerkung Teilnehmerzahl: 30. Methoden, Themen, Theorien: Vertiefung am Beispiel Heinrich von Kleists

Seminar, SWS: 2 Mengaldo, Elisabetta

Mi wöchentl. 10:00 - 12:00 21.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 109Bemerkung Teilnehmerzahl: 30. Methoden, Themen, Theorien: Vertiefung am Beispiel Ingeborg Bachmanns

Seminar, SWS: 2 Baum, Constanze

Mi wöchentl. 14:00 - 16:00 21.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 113Bemerkung Teilnehmerzahl: 30.

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Winter 2015/16 4

Methoden, Themen, Theorien: Vertiefung am Beispiel Johann Wolfgang Goethes

Seminar, SWS: 2 Antoine, Annette

Do wöchentl. 08:00 - 10:00 22.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 415Bemerkung Teilnehmerzahl: 30. Methoden, Themen, Theorien: Vertiefung am Beispiel Johann Wolfgang Goethes

Seminar, SWS: 2 Gelker, Nils

Do wöchentl. 14:00 - 16:00 22.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 506Bemerkung Teilnehmerzahl: 30. Tutorium zur Einführung in die Literaturwissenschaft I

Tutorium, SWS: 2 Nitschmann, Till

Fr wöchentl. 14:00 - 16:00 23.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 503

Einführung in die Literaturwissenschaft II (L 2)

L 2.1 Literaturgeschichte

L 2.2 Literaturgeschichte: VertiefungReiseliteratur

Seminar, SWS: 2 Antoine, Annette

Do wöchentl. 10:00 - 12:00 22.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 116Kommentar Reisen als Aufbruch ins Unbekannte, aus Abenteuerlust, dem Wunsch nach Neuem

oder nach Erholung, schlicht zum Zweck des Verwandtenbesuchs oder als Dienstreise– das Aufsuchen entfernter Orte fand schon immer statt. Menschen sind mobil undreisen zu unterschiedlichen Zeiten auf verschiedene Art und Weise. Und vor allem: Sieerzählen davon. Beliebte Formen sind Berichte, Briefe und Tagebücher, die Authentizitätund Unmittelbarkeit suggerieren. Dabei verläuft die Grenze oft schwankend zwischenDokumentation und Fiktion, tatsächlichen Erlebnissen und Aufschneiderei. Nachprüfenkönnen es die Adressaten, die Daheimgebliebenen, oft nicht. Und nicht selten haben dieReisen überhaupt nicht stattgefunden.Im Seminar soll die Reiseschriftstellerei als zeitunabhängiges Phänomen ab dem 18.Jahrhundert bis heute betrachtet werden. Die Themen Fremderfahrung und Ich-Findung,Exotismus und Flucht vor beengenden Lebensumständen sind allgegenwärtig. Einbesonderes Augenmerk wird auf die Reiseliteratur von Frauen gelegt, waren Reisen dochoft die einzige Möglichkeit, sich fern der Heimat zu emanzipieren. Betrachtet werden dieMaßstäbe setzende 12bändige Reisebeschreibung des Aufklärers Friedrich Nicolai, dieempfindsamen Reisebriefe Sophie von La Roches, Goethes Kunsterweckungserlebnisder „Italienischen Reise“, Tiecks romantische „Fahrt ins Blaue“, Bildungsreisen des 19.Jahrhunderts von Fanny Lewald und Fontane, Reiseromanciers des 20. Jahrhunderts bishin zu Christian Kracht als modernem Reisenden durch Zeit und Raum. Für die Prüfungsleistung ist die Anfertigung einer wissenschaftlichen Hausarbeitvorgesehen. Ein Reader wird bereitgestellt.

Bemerkung Teilnehmerzahl: 30.Literatur Zur Einführung:

Peter J. Brenner: Der Reisebericht in der deutschen Literatur. Ein Forschungsüberblickals Vorstudie zu einer Gattungsgeschichte. Tübingen: Niemeyer 1990.

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Winter 2015/16 5

Reiseliteratur

Seminar, SWS: 2 Antoine, Annette

Fr wöchentl. 08:00 - 10:00 23.10.2015 - 05.02.2016 1502 - 415Kommentar Reisen als Aufbruch ins Unbekannte, aus Abenteuerlust, dem Wunsch nach Neuem

oder nach Erholung, schlicht zum Zweck des Verwandtenbesuchs oder als Dienstreise– das Aufsuchen entfernter Orte fand schon immer statt. Menschen sind mobil undreisen zu unterschiedlichen Zeiten auf verschiedene Art und Weise. Und vor allem: Sieerzählen davon. Beliebte Formen sind Berichte, Briefe und Tagebücher, die Authentizitätund Unmittelbarkeit suggerieren. Dabei verläuft die Grenze oft schwankend zwischenDokumentation und Fiktion, tatsächlichen Erlebnissen und Aufschneiderei. Nachprüfenkönnen es die Adressaten, die Daheimgebliebenen, oft nicht. Und nicht selten haben dieReisen überhaupt nicht stattgefunden.Im Seminar soll die Reiseschriftstellerei als zeitunabhängiges Phänomen ab dem 18.Jahrhundert bis heute betrachtet werden. Die Themen Fremderfahrung und Ich-Findung,Exotismus und Flucht vor beengenden Lebensumständen sind allgegenwärtig. Einbesonderes Augenmerk wird auf die Reiseliteratur von Frauen gelegt, waren Reisen dochoft die einzige Möglichkeit, sich fern der Heimat zu emanzipieren. Betrachtet werden dieMaßstäbe setzende 12bändige Reisebeschreibung des Aufklärers Friedrich Nicolai, dieempfindsamen Reisebriefe Sophie von La Roches, Goethes Kunsterweckungserlebnisder „Italienischen Reise“, Tiecks romantische „Fahrt ins Blaue“, Bildungsreisen des 19.Jahrhunderts von Fanny Lewald und Fontane, Reiseromanciers des 20. Jahrhunderts bishin zu Christian Kracht als modernem Reisenden durch Zeit und Raum. Für die Prüfungsleistung ist die Anfertigung einer wissenschaftlichen Hausarbeitvorgesehen. Ein Reader wird bereitgestellt.

Bemerkung Teilnehmerzahl: 30.Literatur Zur Einführung:

Peter J. Brenner: Der Reisebericht in der deutschen Literatur. Ein Forschungsüberblickals Vorstudie zu einer Gattungsgeschichte. Tübingen: Niemeyer 1990.

Literaturgeschichte (L 3)

L 3.1Faust - Geniekult der Goethezeit

Seminar, SWS: 2 Kosenina, Alexander

Do wöchentl. 10:00 - 12:00 22.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 109Kommentar Goethes Faust I+II umfasst mehr als 12000 Verse, Albrecht Schönes einschlägiger

Kommentar über 1000 Seiten, die Sekundärliteratur übersteigt längst 10000 Titel.Allein diese Umfänge zeigen, dass man mit diesem Text der Texte nicht leicht fertigwird. Ehrfürchtig meiden muss man ihn deshalb aber nicht. Entsprechend ist dasSeminar der geduldigen gemeinsamen Lektüre verschrieben – dem Faust-Stoff, denideengeschichtlichen Zusammenhängen sowie dem Repertoire literarischer Formen.Textgrundlage bildet Albrecht Schönes Ausgabe im Klassikerverlag (1994), die seitder fünften Auflage auch als Insel Taschenbuch (it 3000) und als Sonderausgabe (15€) erhältlich ist. In dieser Edition wird Faust – so Ernst Osterkamp in der FAZ – »zudem lebendigsten Stück Gegenwartsliteratur, das wir besitzen.« – Das Seminar istvornehmlich für Studierende, interessierte Gasthörer mit bereits lebenslanger Faust -Lektüre bitte ich um persönliche Anmeldung.

Bemerkung Teilnehmerzahl: 30.

Bitte beachten Sie die Änderung des Seminartermins! Gefühl und Genie – literarische Konzepte der Empfindsamkeit und des Sturm und Drang

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Winter 2015/16 6

Seminar, SWS: 2 Antoine, Annette

Mi wöchentl. 08:00 - 10:00 21.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 415Kommentar In der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts kommt es zu einer Vielzahl von neuen

Erscheinungsformen auf dem philosophischen und literarischen Sektor. DerRationalismus und Logozentrismus frühaufklärerischer Prägung erweist sich als defizitär,Erfahrung und Sinneswahrnehmungen als menschliche Vermögen werden in den neuenDisziplinen Anthropologie und Ästhetik entscheidend aufgewertet. Die Literatur als einwichtiges Medium dieser neuen Subjektivität wird „empfindsam“, eine WortneuschöpfungLessings in Übersetzung des englischen „sentimental“. Mitverantwortlich ist eine religiöseNeuorientierung unter dem Einfluss des Pietismus. Das Gefühl wird neben der Vernunftentscheidende Instanz, ohne allerdings mit ihr in Widerspruch zu treten.In den siebziger Jahren nimmt eine neue Generation diesen Diskurs auf und bildet mitdem Sturm und Drang eine Avantgarde-Bewegung aus. Die Aufklärung als Grundhaltungerfährt hier „Kulmination und Umschlag“ (Kaiser), das Genie leitet zu einem neuenAutorbegriff und den Beginn der literarischen Moderne über.Wichtige Namen und Texte kennzeichnen diese entscheidende Phase derAusdifferenzierung und des Übergangs, in der eindeutige Zuordnungen undGrenzziehungen auf dem Prüfstein stehen. Goethes „Werther“ tritt zu Klopstocks Odenin intertextuelle Beziehung, der Freiheitsdrang der Schillerschen „Räuber“ führt inAporien auch hinsichtlich des Freundschaftskultes der Epoche. Moritz‘ „Anton Reiser“weist die Schattenseiten des seelenzergliedernden Pietismus nach, das empfindsameWeiblichkeitsideal in Gellerts „Schwedischer Gräfin“ ist ein anderes als bei Sophievon La Roches „Fräulein von Sternheim“. Das Seminar will versuchen, in der Lektüredie Vielgestaltigkeit und impulsgebende Kraft dieser Zeit als entscheidend für dieWeiterentwicklung der Literatur zum Vorschein zu bringen.Für die Studienleistung ist die Mitgestaltung einer Sitzung (z.B. in Form vonImpulsreferat, Thesenpapier/Handout, Moderation) erforderlich, für die Prüfungsleistungdie Anfertigung einer wissenschaftlichen Hausarbeit im in der jeweiligen Prüfungsordnungfestgelegten Umfang. Ein Reader wird bereitgestellt.

Bemerkung Teilnehmerzahl: 30.Literatur Zur Einführung:

Gerhard Kaiser: Aufklärung, Empfindsamkeit, Sturm und Drang. 6., erw. Aufl. Tübingen:Francke 2007. Gerhard Sauder: Theorie der Empfindsamkeit und des Sturm und Drang.Stuttgart: Reclam 2003.

Göttliches und menschliches Recht in Heinrich von Kleists Erzählungen

Seminar, SWS: 2 Mandelartz, Michael

Fr Einzel 14:00 - 18:00 23.10.2015 - 23.10.2015 1502 - 407Sa Einzel 10:00 - 14:00 24.10.2015 - 24.10.2015 1502 - 407Fr Einzel 14:00 - 15:00 30.10.2015 - 30.10.2015 1502 - 407Sa Einzel 10:00 - 14:00 31.10.2015 - 31.10.2015 1502 - 407Fr Einzel 14:00 - 18:00 06.11.2015 - 06.11.2015 1502 - 407Sa Einzel 10:00 - 14:00 07.11.2015 - 07.11.2015 1502 - 407Kommentar In Kleists Werk treffen der Fortschrittsoptimismus der Aufklärung und eine Skepsis

aufeinander, die sich aus dem Zusammenbruch der romantischen Hoffnungen aufeine poetische Umgestaltung der Welt nach den Siegen Napoleons über Preußenergab. Während mehrere Romantiker (u. a. Friedrich Schlegel, Schelling und AdamMüller) von der ‚Neuen Mythologie‘ zur alten des Katholizismus zurückkehrten, entwarfKleist seinen literarischen Kosmos aus dem Widerspruch zwischen dem Absolutenund der „gebrechlichen Einrichtung der Welt“. Auch Rechtsfragen stellt Kleist aus demSpannungsfeld zwischen dem göttlichen und der tatsächlichen, v. a. von Machtfragenbestimmten Anwendung des menschlichen Rechts.Das Seminar thematisiert dieses Spannungsverhältnis in zunehmender Konkretion vom‚göttlichen Recht‘ im Erdbeben in Chili (Theodizee) über das Staatsrecht im Michael

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Kohlhaas bis hin zu Fragen des Ehe- und Adoptionsrechts im Findling . Die Werkewerden als Antwort auf Zeitereignisse und auf Texte verstanden, die in Ausschnitten zurVerfügung gestellt und im Seminar erschlossen werden sollen.

Bemerkung Teilnehmerzahl: 30. Literarische Naturkunden von Opitz bis Goethe

Seminar, SWS: 2van Hoorn, Tanja

Mo wöchentl. 14:00 - 16:00 19.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 415Kommentar Ob Vulkanausbruch oder Vergissmeinnicht, ob Erdbeben oder Metamorphose: Fragen

der Naturkunde werden seit der Frühen Neuzeit auch in literarischen Texten verhandelt.Opitz untersucht in seinem Langgedicht Vesuvius den neuesten Ausbruch von NeapelsHausberg, Brockes erblickt im Kleinen und Kleinsten Spuren von Gottes Größe, Hallererkundet Die Alpen , Lessing besingt Die drey Reiche der Natur und der Hobby-Naturforscher Goethe untersucht nicht nur elegisch Die Metamorphose der Pflanzen .Das Seminar verfolgt an exemplarischen Texten prominenter Autoren, wie und zuwelchem Zweck Pflanzen-, Tier-, Gesteins- und Wetterkunde poetisiert werden.

Bemerkung Teilnehmerzahl: 30.Literatur Anzuschaffende Textgrundlagen:

Barthold Heinrich Brockes: Irdisches Vergnügen in Gott. Naturlyrik und Lehrdichtung. Hg.v. Hans-Georg Kemper. Stuttgart 1999. (=rub 2015)Albrecht von Haller: Die Alpen und andere Gedichte. Hg. v. Adalbert Elschenbroich. Stuttgart 1984. (= rub 8963)Gedichte und Interpretationen 2: Aufklärung und Sturm und Drang. Hg. v. Karl Richter.Stuttgart 1988. (= rub 7891)Gedichte und Interpretationen 3: Klassik und Romantik. Hg. v. Wulf Segebrecht. Stuttgart1987. (= rub 7892)Weitere Hinweise: Karl Richter: Literatur und Naturwissenschaft. Eine Studie zur Lyrik derAufklärung. München 1972.Zeitschrift für Germanistik 19 (2009) H. 1: Schwerpunkt „Poesie und Naturkunde“

Schiller

Seminar, SWS: 2van Hoorn, Tanja

Di wöchentl. 16:00 - 18:00 20.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 415Kommentar Generationen von Schülern wurden mit dem Auswendiglernen von Friedrich Schillers

Lied von der Glocke gequält und verloren darüber alle Freude an diesem Klassiker.Dabei stellte Schiller nicht nur gute Fragen – Was kann eine gute stehende Schaubühneeigentlich wirken? Was heißt und zu welchem Ende studiert man Universalgeschichte ? –sondern er gab noch bessere Antworten: Die Räuber. Wallenstein . Schiller ist aber auchein auf dem literarischen Markt strategisch geschickt agierender Menschenforscher (DerVerbrecher aus verlorener Ehre ), der wegweisende Neubegründer einer philosophischenIdeendichtung (Der Spaziergang ) und er ist der bedeutendste Verfasser einerklassischen ästhetischen Theorie (Vom Pathetischen und Erhabenen ).Das Seminar will den Historiker, Anthropologen, Dichter und Theoretiker Schiller durchdie genaue Analyse exemplarischer Texte greifbar machen.

Eine Erstlektüre zentraler Werke Schillers vor Seminarbeginn wird vorausgesetzt.Bemerkung Teilnehmerzahl: 30.Literatur Die Werke Schillers sind größtenteils bei Reclam erhältlich.

Zum Einstieg auch in neuere Forschungsfragen:Peter-André Alt: Friedrich Schiller: Leben – Werk – Zeit. München 2013.

Spazierengehen: Bewegung und Poetik

Seminar, SWS: 2 Gamper, Michael

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Do wöchentl. 14:00 - 16:00 22.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 415Kommentar „Ich darf in diesen ‚ernsten‘ Zeiten das Spaziergehen getrost empfehlen. Es ist wirklich

kein spezifisch bürgerlich-kapitalistischer Genuß. Es ist ein Schatz der Armen und fast ihrVorrecht.“ So hat Franz Hessel 1933 in „Die Kunst spazieren zu gehen“ seine persönlicheLeidenschaft als klassenübergreifendes Mittel gepriesen, um sich in ein intimeresVerhältnis zur Objektwelt zu setzen. Hessel verkörpert im deutschen Sprachraum wiekein zweiter den schreibenden Flaneur, den Schriftsteller als Stadtspaziergänger, undseine „Kunst“ ruht auf Traditionen, die im Rahmen des Seminars erschlossen undbis in unsere Gegenwart hinein verfolgt werden sollen. So reicht die Verbindung vonGehen und Denken bis zu den antiken Peripatetikern zurück, so hat Montaigne seineessayistische Stilistik mit der Metaphorik des Spaziergangs veranschaulicht, und so hatKarl Gottlob Schelle 1802 das Spazierengehen als kulturelle Praktik beschrieben, diewesentlich auf einem neuen ästhetischen Zugang zur Natur beruht. Die Beschäftigungmit den kulturgeschichtlichen und poetologischen Valenzen von Spaziergangstextensoll so vom englischen Landschaftsgarten über die Etablierung der Flanerie in denGroßstädten des 19. Jahrhunderts und ihrer theoriegesättigten geschichtlichenErgründung in der Weimarer Republik bis hin zur Rolle des Spaziergängers in derGegenwartsliteratur reichen.

Bemerkung Teilnehmerzahl: 30.Literatur Axel Gellhaus, Christian Moser, Helmut J. Schneider (Hrsg.): Kopflandschaften –

Landschaftsgänge. Kulturgeschichte und Poetik des Spaziergangs, Köln, Weimar, Wien2007.Gudrun M. König: Eine Kulturgeschichte des Spaziergangs. Spuren einer bürgerlichenPraktik 1780–1850, Böhlau, Wien 1996.Eckhardt Köhn: Straßenrausch. Flanerie und kleine Form: Versuch zurLiteraturgeschichte des Flaneurs von 1830-1933, Berlin 1989.

Von „Robinson Crusoe” bis „Lost”: Robinsonaden

Seminar, SWS: 2 Bode, Philipp

Mo wöchentl. 10:00 - 12:00 19.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 415Kommentar Mensch strandet auf einsamer Insel und kämpft ums Überleben – das ist die simple

Ausgangssituation für eine Textgattung, die in Anlehnung an Daniel Defoes „RobinsonCrusoe“ (1719) heute als Robinsonade bezeichnet wird. Die unfreiwillige Isolation aufeiner Insel kennt verschiedenste Ausformungen und „Robinson Crusoe“ hat nicht nurFortsetzungen, sondern auch eine Menge an Variationen erfahren.Das Seminar möchte einige dieser Robinsonaden intensiver hinsichtlich der Spannungenzwischen Natur und Kultur, Natürlichkeit und Künstlichkeit, Individuum und Gesellschaftanalysieren. Dabei variieren sowohl das Insel-Motiv wie auch die Menge betroffenerPersonen. Da die meisten Robinsonaden umfangreiche Romane sind, können nichtannährend alle wichtigen Texte Berücksichtigung finden. Die Robinsonde bewegt sichin einem Spannungsfeld verschiedener Textkulturen, welches durch die geplantenBeispiele zum Ausdruck gebracht wird: Gelesen werden die „Odyssee“ (wenigeAuszüge), Daniel Defoes „Robinson Crusoe“ (Teil 1 und 2), dessen erste Adaption „DerSchweizerische Robinson“ (1794–1828, in Auszügen) von Johann David Wyss undJohann Gottfried Schnabels „Insel Felsenburg“ (1731, in Auszügen). Diese Texte weiseneinen grundsätzlichen Optimismus auf und lassen sich an das Utopie-Motiv anbinden.Ganz anders H. G. Wells „Die Insel des Dr. Moreau“ (1896), der das Robinson-Motiv mitScience Fiction und Horror verknüpft, und William Goldings „Herr der Fliegen“ (1954),der von dystopischer Destabilisierung ausgeht. Herbert Rosendorfer schließlich kreuztin „Großes Solo für Anton“ (1976) die Robinsonade mit der Apokalypse, indem nicht derProtagonist verschwindet, sondern alle Menschen um den Protagonisten herum. Neue Zugänge zur Robinsonade haben wiederum Film und Fernsehen gefunden. Hierbeistehen Stanley Kubricks „2001 – Odyssee im Weltraum“ (als interstellare Isolation),Robert Zemeckis’ „Cast Away“ (der das klassische Robinson-Motiv wieder aufgreift) unddie US-Serie „Lost“ (Verknüpfung mit Mystery-Elementen) im Zentrum des Interesses.

Deutsches Seminar

Winter 2015/16 9

Der Leseaufwand wird in diesem Seminar vergleichsweise hoch sein, es bietet sich daheran, mit der Lektüre der Texte vor Seminarbeginn zu starten. Angegeben sind hier dievermutlich preisgünstigsten Ausgaben der jeweiligen Texte.

Bemerkung Teilnehmerzahl: 30.Literatur (1) Defoe, Daniel: Robinson Crusoe. Erster und zweiter Band. München: dtv 2010.

(2) Golding, William: Herr der Fliegen. Frankfurt am Main: Fischer 1977.(3) Rosendorfer, Herbert: Großes Solo für Anton. Zürich: Diogenes 1982.(4) Schnabel, G. J.: Insel Felsenburg. Stuttgart: Reclam 1986.(5) Wells, H. G.: Die Insel des Dr. Moreau. München: dtv 2012.(6) Wyss, Johann Rudolf: Der Schweizerische Robinson. Hamburg: tredition 2011.

L 3.2Adalbert Stifter: Erzählungen

Seminar, SWS: 2 Gamper, Michael

Do wöchentl. 10:00 - 12:00 22.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 407Kommentar Adalbert Stifter ist seit einigen Jahren einer der meistdiskutierten Schriftsteller der

deutschen Literatur. Seine Sprachbehandlung, die Eigenheiten seines Erzählens unddie virtuose literarische Bearbeitung kultureller und wissenschaftlicher Wissensbeständehaben große Aufmerksamkeit gefunden und den Autor befreit vom Bild des behäbigen,konservativen österreichischen Heimatschriftstellers, das seine Rezeption langeJahrzehnte hindurch geprägt hatte. Im Seminar soll die thematische und stilistischeVielfalt des Stifter’schen Erzählens an ausgesuchten Texten aus der gesamtenSpanne seines literarischen Schaffens in den Blick genommen werden. BesondereAufmerksamkeit soll dabei auch Stifters Weiterbearbeitung der eigenen Textezukommen, an deren Untersuchung sich die Hartnäckigkeit und Eigensinnigkeit derAuseinandersetzung mit dem Wissen und der Kultur seiner Zeit besonders deutlich zeigt.

Bemerkung Teilnehmerzahl: 30.Literatur Wolfgang Matz: Adalbert Stifter oder diese fürchterliche Wendung der Dinge. Biographie,

München, Wien 1995. Als Textgrundlage (vorgängig zu beschaffen) dienen: Adalbert Stifter: Sämtliche Erzählungen nach den Erstdrucken, hrsg. von Wolfgang Matz,München 2005. Adalbert Stifter: Studien, hrsg. von Ulrich Dittmann, Stuttgart 2007. (RUB 18505) Adalbert Stifter: Bunte Steine. Erzählungen, hrsg. von Helmut Bachmaier, Stuttgart 1994.(RUB 4195)Adalbert Stifter: Die Mappe meines Urgroßvaters, hrsg. von Karl Pörnbacher,bibliographisch ergänzte Ausgabe, Stuttgart 2006. (RUB 7963)

Bertolt Brecht (Frühwerk)

Seminar, SWS: 2 Delabar, Walter

Fr wöchentl. 12:00 - 14:00 23.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 415Kommentar Bertolt Brecht (1898-1956) gehört zu den innovativsten und produktivsten Autoren des

frühen 20. Jahrhunderts. Er hat dabei in allen drei Generalgattungen, Prosa, Lyrik undDrama, neue Formen und neue Herangehensweisen popularisiert. Sein größter Erfolg,die „Dreigroschenoper“ (1928), half ihm, sich als prominenter Autor durchzusetzen, derdie Literatur radikal zu erneuern versuchte. Begonnen hatte dies mit den frühen Stücken„Baal“ und „Trommeln in der Nacht“.Im Seminar wird insbesondere das dramatische Werk des frühen Brecht untersucht.

Bemerkung Teilnehmerzahl: 30.Literatur Bertolt Brecht: Baal, Trommeln in der Nacht, Mann ist Mann, Die Dreigroschenoper,

Mahagonny, Der Flug der Lindberghs, Die Maßnahme, Die heilige Johanna derSchlachthöfe, Kuhle Wampe (Textausgaben, am besten nach den Bänden 1-3 von:Bertolt Brecht: Werke. Große kommentierte Berliner und Frankfurter Ausgabe. Hrsg. von

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Werner Hecht, Jan Knopf, Werner Mittenzwei und Klaus Detlef Müller. Berlin: Aufbau;Frankfurt/M.: Suhrkamp 1988-1997). Jan Knopf: Bertolt Brecht. Lebenskunst in finsteren Zeiten. Biografie. Hanser, München2012.Jan Knopf: Bertolt Brecht: Stuttgart: Reclam 2000.Werner Hecht: Brecht Chronik 1898-1956. Frankfurt/M. 1997Brecht-Handbuch in fünf Bänden. Wissenschaftliche Redaktion: Brigitte Bergheim,Joachim Lucchesi. Hrsg. von Knopf. 5 Bde. Stuttgart, Weimar 2001-2003.

Familie Mann

Seminar, SWS: 2 Antoine, Annette

Mi wöchentl. 10:00 - 12:00 21.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 116Kommentar Die „Zauberer“-Familie – so tritt uns eine der bedeutendsten Künstlerdynastien des

20. Jahrhunderts entgegen. Vielfältig und verästelt nehmen sie teil an dem kulturellenLeben ihrer Zeit und prägen es auf einzigartige Weise. Im Mittelpunkt stehen dabei dieBrüder Thomas und Heinrich Mann, in lebenslanger Ambivalenz aufeinander bezogen.Eine zweite Konstellation bilden die Geschwister Klaus und Erika Mann, die sowohlihr gemeinsames Heranwachsen im Schatten des berühmten Vaters als auch dieErfahrungen des Exils symbiotisch verbindet. Im Seminar soll literarischen Verbindungslinien, Schlüsselstellen undAbgrenzungsversuchen nachgegangen werden, die die Protagonisten und weiterefamiliale Nebenfiguren miteinander in Beziehung setzen. Allen voran stehendie „Buddenbrooks“, bereits kurz nach Erscheinen als Schlüsselroman auf diekaufmännische Patrizierfamilie der Manns gelesen. Nach dem Ausbruch desErsten Weltkriegs treten Heinrich und Thomas Mann mit dem Zola-Essay und den„Betrachtungen eines Unpolitischen“ in einen öffentlich gehaltenen Schlagabtausch ein,der erst Jahre später ein einstweiliges Ende findet. Thomas Manns „Unordnung undfrühes Leid“ spiegelt das Aufwachsen der begabten Mannschen Kinder wider, die als Teilder Münchener Bohème in den Goldenen Zwanziger Jahren Furore machen. Erika undKlaus Mann gehen als „Zwillinge“ auf Amerika-Reise, Klaus verarbeitet ihre beiderseitigehomosexuelle Orientierung in „Der fromme Tanz“. Mit Ausbruch des Dritten Reichsschreiben sie gemeinsam „Escape to life“ als Dokument ihrer politisch-künstlerischenLebenshaltung im Exil, einer Phase, die sämtliche Manns entscheidend prägen wird.– Mit den Worten Heinrich Manns formuliert: Ein Zeitalter mit seinen Erlebnissen undThemen kann am Beispiel dieser Familie stellvertretend besichtigt werden.Für die Studienleistung ist die Mitgestaltung einer Sitzung (z.B. in Form vonImpulsreferat, Thesenpapier/Handout, Moderation) erforderlich, für die Prüfungsleistungdie Anfertigung einer wissenschaftlichen Hausarbeit im in der jeweiligen Prüfungsordnungfestgelegten Umfang.Ein Reader wird bereitgestellt.

Bemerkung Teilnehmerzahl: 30.Literatur Zur Einführung:

Marianne Krüll: Im Netz der Zauberer. Eine andere Geschichte der Familie Mann. 5. Aufl.Frankfurt/M: Fischer 1997.Hans Wißkirchen: Die Familie Mann. Reinbek: Rowohlt 1999.

Frankfurter Poetikvorlesungen: Von Ingeborg Bachmann bis Terézia Mora

Seminar, SWS: 2 Dröscher-Teille, Mandy

Di wöchentl. 10:00 - 12:00 20.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 109Kommentar „Poetikvorlesungen? Kommt nicht in Frage. Ich habe keine Poetik. Niemand hat eine

Poetik, jedenfalls nicht, solange er Bücher schreibt.“ (Juli Zeh)

Mit dem Titel Fragen zeitgenössischer Dichtung eröffnete Ingeborg Bachmann 1959 alserste Schriftstellerin die neu begründete Stiftungsgastdozentur für Poetik der GoetheUniversität in Frankfurt am Main. Seitdem wird in jedem Semester ein/e bedeutende/r

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Schriftsteller/in eingeladen, um in fünf Vorträgen über eine von ihm/ihr selbst gestellteFrage der zeitgenössischen Literatur zu sprechen. Das Seminar widmet sich einerAuswahl der bislang insgesamt 65 Dozenturen namenhafter Schriftsteller/innen derNachkriegszeit und Gegenwart, wie etwa Heinrich Böll, Peter Rühmkorf, Christa Wolf,Ernst Jandl, Günter Grass, Sarah Kirsch, Marlene Streeruwitz, Eva Demski, Uwe Timm,Sibylle Lewitscharoff, Juli Zeh und Terézia Mora. Dabei wird nach den Zusammenhängenzwischen Literatur(betrieb), Gesellschaft und Wissenschaft, Theorie und Praxis, privatemSchreibprozess und öffentlichem Vortrag ebenso gefragt wie nach der kulturellenRelevanz von Poetik, die mehr als ein ‚Beipackzettel‘ der Literatur ist.Hinweis: Die Teilnahme an der Exkursion nach Frankfurt am Main zum Vortrag vonMarcel Bayer, dem aktuellen Poetikdozenten im WiSe 2015/16, am 12.01.2016 ist für alleSeminarteilnehmer/innen verbindlich.Zur Vorbereitung: https://www.uni-frankfurt.de/45662348/aktuelle_dozenturhttps://www.facebook.com/Poetikdozentur

Bemerkung Teilnehmerzahl: 30.Literatur Grass, Günter: Schreiben nach Auschwitz. Frankfurter Poetik-Vorlesungen. Berlin:

Luchterhand 1990.Lewitscharoff, Sibylle: Vom Guten, Wahren und Schönen. Frankfurter und ZüricherPoetikvorlesungen. Frankfurt a. M.: Suhrkamp 2012.Timm, Uwe: Vom Anfang und Ende. Über die Lesbarkeit der Welt. München: dtv 2009.Wolf, Christa: Voraussetzungen einer Erzählung. Kassandra. Frankfurter Poetik-Vorlesungen. München: dtv 1993. Ein Semesterapparat wird eingerichtet.

Kafkas Erzählungen

Seminar, SWS: 2 Nübel, Birgit

Do wöchentl. 10:00 - 12:00 22.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 415Kommentar Franz Kafka (1883–1924) ist einer der wichtigsten Autoren der literarischen Moderne.

Seine Texte sind gekennzeichnet von einer Logik des Traums und ‚gleitendenParadoxien‘ (Neumann). Im Mittelpunkt des Seminars werden die Erzähl(samml)ungenBetrachtung (1913), Das Urteil (1913), Der Heizer (1913), Die Verwandlung (1915),Vor dem Gesetz (1915), Ein Landarzt (1918), In der Strafkolonie (1919) u.a. stehen.Dabei werden die thematisch-inhaltlichen Aspekte (Vater-Sohn-Konflikt, Schuld-Problematik, Körper/Schrift-Verkehr etc.) sowohl vor dem Hintergrund erzähltechnischerAnalysen als auch methodisch-theoretischer Perspektiven behandelt.

Bemerkung Teilnehmerzahl: begrenztLiteratur Primärliteratur Franz Kafka

Textgrundlage des Seminars sind die Fischer Taschenbücher nach der KritischenAusgabe: Franz Kafka: Erzählungen und andere ausgewählte Prosa. Hrsg. v. RogerHermes. Frankfurt a. M.: Fischer 2003 ODER Franz Kafka: Erzählungen. Hrsg. v. MichaelMüller. Stuttgart: Reclam 1995 (= Reclams UB 9426), NICHT jedoch die von Max Brodbesorgte Fischer-Ausgabe. Sekundärliteratur in AuswahlJahraus, Oliver u. Stefan Neuhaus (Hrsg.): Kafkas Urteil und die Literaturtheorie. ZehnModellanalysen. Stuttgart: Reclam 2002 (= Reclams UB 17636).Müller, Michael (Hrsg.): Interpretationen: Franz Kafka. Romane und Erzählungen.Stuttgart: Reclam 1994 (= Reclams UB 8811).Schmitz-Emans, Monika: Franz Kafka. Epoche – Werk – Wirkung. München: Beck 2010.

Musik und Literatur

Seminar, SWS: 2 Mengaldo, Elisabetta

Do wöchentl. 14:00 - 16:00 22.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 116

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Kommentar Unter den vielen Paradigmenwechseln, die sich im deutschsprachigen Raum um 1800ereignen, spielt der Übergang von einer hauptsächlich ‚visuellen‘ zu einer ‚akustisch-musikalischen‘ Ästhetik eine herausragende Rolle. Ging der aus heutiger Sichtgewichtigste Text der ästhetischen Theorie im 18. Jahrhundert, Lessings Laokoon (1766), noch von einem Vergleich zwischen bildender Kunst und Literatur aus, avancierteMusik in der Ästhetik und Literatur der Romantik zu einem zentralen, vielleicht gar zumwichtigsten Mitspieler, weil sie als ‚a-semiotische‘ Kunst am besten die Subjektivität vonEmpfindungen und Gefühlen zu transportieren schien. Musikästhetische Reflexionenbilden bei Wackenroder und Tieck einen der Schwerpunkte ihres Werks. ZahlreicheGedichte von Lyrikern der Weimarer Klassik (Goethe, Schiller) und der Romantik(Brentano, Eichendorff, Heine) wurden von Komponisten wie Schubert, Schumann, Wolf,Brahms und Mahler vertont und in den Erzählungen und Romanen des Musikkritikersund -theoretikers E.T.A. Hoffmann treten immer wieder Musiker, Komponisten undKapellmeister auf.Mit Friedrich Nietzsches bahnbrechenden Thesen in der Geburt der Tragödie aus demGeiste der Musik (1872) sowie in weiteren späteren Schriften gewinnt das Verhältnis vonMusik und Literatur bzw. Kultur an neuen Konturen und Fragestellungen (etwa zur Musikder décadence ), die das musikästhetische Verständnis um 1900 und darüber hinausentscheidend prägen werden.Das Seminar wird zunächst anhand von musikästhetischen Texten der Romantikdie theoretische Auffassung von Musik um 1800 untersuchen, um sich dann denverschiedenen intermedialen Konstellationen von Musik und Literatur zu widmen. Vonder Romantik über Wagners Musikdramen (für die er immer selbst die Texte schrieb)und Nietzsches Musikästhetik bis Strauss‘ und Hofmannsthals Zusammenarbeit (etwa inElektra und Ariadne auf Naxos ) sowie, abschließend, Albans Bergs ‚expressionistischer‘Oper Wozzeck (1925), bietet das Seminar einen Einblick in diese so komplexewie faszinierende intermediale Beziehung. Voraussetzung für die Teilnahme amSeminar ist ein ausgeprägtes Interesse an Musik und an deren Verhältnis zur Literatur(musiktheoretische Vorkenntnisse sind nicht notwendig) sowie die Bereitschaft,sich intensiv mit musikästhetischen Fragen und mit zahlreichen Hörbeispielenauseinanderzusetzen.

Bemerkung Teilnehmerzahl: 30.Literatur Nicola Gess: Gewalt der Musik. Literatur und Musikkritik um 1800. Freiburg i.B.:

Rombach 2006.Thorsten Valk: Literarische Musikästhetik. Eine Diskurgeschichte von 1800 bis 1950. Frankfurt/Main: Klostermann 2008.

Rebell/innen

Seminar, SWS: 2 Nitschmann, Till

Fr wöchentl. 10:00 - 12:00 23.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 116Kommentar Jede Generation hat ihre fiktionalen Rebell/innen, seien es Figuren, wie die sich nach

wie vor großer Beliebtheit erfreuende Pippi Langstrumpf oder der heute nahezu biederanmutende Rebel Without a Cause , der durch James Dean verkörpert wurde. DieRevolte gegen gesellschaftliche Strukturen und politische Eliten hat auch im nicht-fiktionalen Raum nach 1968 in der ‚unübersichtlichen‘ und ‚unsicheren‘ globalisierten Weltwieder Hochkonjunktur. ‚Pussy Riot‘, Edward Snowden und die Blockupy-Bewegung beider EZB-Neueröffnung in Frankfurt stehen in ihrem jeweils individuellen Kontext für einrebellisches ‚Dagegen‘.Sind Rebell/innen die Vorbot/innen neuer, sozialutopischer Gesellschaftsentwürfe, diesich gegen verkrustete patriarchale Gewaltstrukturen zur Wehr setzten, oder versuchensie nicht vielmehr, modernistische Entwicklungen in ihrer jeweiligen Zeit konservativzu bremsen und gesellschaftlich-kapitalistische Dynamiken zu entschleunigen? Wasbestimmt dabei den schmalen Grat zwischen den wertfrei oder positiv wahrgenommenenRebell/innen und den negativ konnotierten Terrorist/innen?Das Seminar nähert sich dem kulturellen Konzept der Rebell/innen aus kultur- undliteraturwissenschaftlicher Perspektive. Neben literarischen Texten, in denen rebellischeFiguren im Zentrum stehen, wie Sophokles Antigone (etwa 443 v. Chr.), Johann

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Wolfgang von Goethes Götz von Berlichingen (1773), Heinrich von Kleists MichaelKohlhaas (1810), Bertolt Brechts Fatzer (1926-1930), Albert Camus’ Auslegung desSisyphos-Mythos in seinem Essay Der Mythos des Sisyphos (1942), Heiner MüllersDie Hamletmaschine (1977) und Elfriede Jelineks Ulrike Maria Stuart (2006), wird diemediale Inszenierung, Stilisierung, Romantisierung und Kommerzialisierung (vgl. CheGuevara, dessen verkaufsförderndes Konterfei T-Shirts und Kaffeetassen ziert) vonRebell/innen Stoff für Diskussionen liefern. Die Primärliteratur wird in einem Reader zur Verfügung gestellt und ein Semesterapparatwird eingerichtet.

Bemerkung Teilnehmerzahl: 30.Literatur Höller, Ralf: Der Kampf bin ich. Rebellen und Revolutionäre aus sechs Jahrhunderten.

Berlin: Aufbau 2001. Oei, Bernd: Camus: Sisyphos zwischen dem Absurden und der Revolte. Münster u.a.: Lit2010 ( = Grenzgänger zwischen Philosophie und Literatur 2). Wilson, W. Daniel: Der junge Goethe – ein politischer Rebell?: Opposition versusFürstendienst in ‚Götz von Berlichingen‘ und kleineren Frühwerken. In: Hans-JörgKnobloch u. Helmut Koopmann (Hrsg.): Goethe: neue Ansichten – neue Einsichten.Würzburg: Königshausen u. Neumann, 2007, S. 11-35.

Spazierengehen: Bewegung und Poetik

Seminar, SWS: 2 Gamper, Michael

Do wöchentl. 14:00 - 16:00 22.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 415Kommentar „Ich darf in diesen ‚ernsten‘ Zeiten das Spaziergehen getrost empfehlen. Es ist wirklich

kein spezifisch bürgerlich-kapitalistischer Genuß. Es ist ein Schatz der Armen und fast ihrVorrecht.“ So hat Franz Hessel 1933 in „Die Kunst spazieren zu gehen“ seine persönlicheLeidenschaft als klassenübergreifendes Mittel gepriesen, um sich in ein intimeresVerhältnis zur Objektwelt zu setzen. Hessel verkörpert im deutschen Sprachraum wiekein zweiter den schreibenden Flaneur, den Schriftsteller als Stadtspaziergänger, undseine „Kunst“ ruht auf Traditionen, die im Rahmen des Seminars erschlossen undbis in unsere Gegenwart hinein verfolgt werden sollen. So reicht die Verbindung vonGehen und Denken bis zu den antiken Peripatetikern zurück, so hat Montaigne seineessayistische Stilistik mit der Metaphorik des Spaziergangs veranschaulicht, und so hatKarl Gottlob Schelle 1802 das Spazierengehen als kulturelle Praktik beschrieben, diewesentlich auf einem neuen ästhetischen Zugang zur Natur beruht. Die Beschäftigungmit den kulturgeschichtlichen und poetologischen Valenzen von Spaziergangstextensoll so vom englischen Landschaftsgarten über die Etablierung der Flanerie in denGroßstädten des 19. Jahrhunderts und ihrer theoriegesättigten geschichtlichenErgründung in der Weimarer Republik bis hin zur Rolle des Spaziergängers in derGegenwartsliteratur reichen.

Bemerkung Teilnehmerzahl: 30.Literatur Axel Gellhaus, Christian Moser, Helmut J. Schneider (Hrsg.): Kopflandschaften –

Landschaftsgänge. Kulturgeschichte und Poetik des Spaziergangs, Köln, Weimar, Wien2007.Gudrun M. König: Eine Kulturgeschichte des Spaziergangs. Spuren einer bürgerlichenPraktik 1780–1850, Böhlau, Wien 1996.Eckhardt Köhn: Straßenrausch. Flanerie und kleine Form: Versuch zurLiteraturgeschichte des Flaneurs von 1830-1933, Berlin 1989.

Von „Robinson Crusoe” bis „Lost”: Robinsonaden

Seminar, SWS: 2 Bode, Philipp

Mo wöchentl. 10:00 - 12:00 19.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 415Kommentar Mensch strandet auf einsamer Insel und kämpft ums Überleben – das ist die simple

Ausgangssituation für eine Textgattung, die in Anlehnung an Daniel Defoes „RobinsonCrusoe“ (1719) heute als Robinsonade bezeichnet wird. Die unfreiwillige Isolation auf

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einer Insel kennt verschiedenste Ausformungen und „Robinson Crusoe“ hat nicht nurFortsetzungen, sondern auch eine Menge an Variationen erfahren.Das Seminar möchte einige dieser Robinsonaden intensiver hinsichtlich der Spannungenzwischen Natur und Kultur, Natürlichkeit und Künstlichkeit, Individuum und Gesellschaftanalysieren. Dabei variieren sowohl das Insel-Motiv wie auch die Menge betroffenerPersonen. Da die meisten Robinsonaden umfangreiche Romane sind, können nichtannährend alle wichtigen Texte Berücksichtigung finden. Die Robinsonde bewegt sichin einem Spannungsfeld verschiedener Textkulturen, welches durch die geplantenBeispiele zum Ausdruck gebracht wird: Gelesen werden die „Odyssee“ (wenigeAuszüge), Daniel Defoes „Robinson Crusoe“ (Teil 1 und 2), dessen erste Adaption „DerSchweizerische Robinson“ (1794–1828, in Auszügen) von Johann David Wyss undJohann Gottfried Schnabels „Insel Felsenburg“ (1731, in Auszügen). Diese Texte weiseneinen grundsätzlichen Optimismus auf und lassen sich an das Utopie-Motiv anbinden.Ganz anders H. G. Wells „Die Insel des Dr. Moreau“ (1896), der das Robinson-Motiv mitScience Fiction und Horror verknüpft, und William Goldings „Herr der Fliegen“ (1954),der von dystopischer Destabilisierung ausgeht. Herbert Rosendorfer schließlich kreuztin „Großes Solo für Anton“ (1976) die Robinsonade mit der Apokalypse, indem nicht derProtagonist verschwindet, sondern alle Menschen um den Protagonisten herum. Neue Zugänge zur Robinsonade haben wiederum Film und Fernsehen gefunden. Hierbeistehen Stanley Kubricks „2001 – Odyssee im Weltraum“ (als interstellare Isolation),Robert Zemeckis’ „Cast Away“ (der das klassische Robinson-Motiv wieder aufgreift) unddie US-Serie „Lost“ (Verknüpfung mit Mystery-Elementen) im Zentrum des Interesses. Der Leseaufwand wird in diesem Seminar vergleichsweise hoch sein, es bietet sich daheran, mit der Lektüre der Texte vor Seminarbeginn zu starten. Angegeben sind hier dievermutlich preisgünstigsten Ausgaben der jeweiligen Texte.

Bemerkung Teilnehmerzahl: 30.Literatur (1) Defoe, Daniel: Robinson Crusoe. Erster und zweiter Band. München: dtv 2010.

(2) Golding, William: Herr der Fliegen. Frankfurt am Main: Fischer 1977.(3) Rosendorfer, Herbert: Großes Solo für Anton. Zürich: Diogenes 1982.(4) Schnabel, G. J.: Insel Felsenburg. Stuttgart: Reclam 1986.(5) Wells, H. G.: Die Insel des Dr. Moreau. München: dtv 2012.(6) Wyss, Johann Rudolf: Der Schweizerische Robinson. Hamburg: tredition 2011.

Medien - Kultur - Wissen (L 4)Adalbert Stifter: Erzählungen

Seminar, SWS: 2 Gamper, Michael

Do wöchentl. 10:00 - 12:00 22.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 407Kommentar Adalbert Stifter ist seit einigen Jahren einer der meistdiskutierten Schriftsteller der

deutschen Literatur. Seine Sprachbehandlung, die Eigenheiten seines Erzählens unddie virtuose literarische Bearbeitung kultureller und wissenschaftlicher Wissensbeständehaben große Aufmerksamkeit gefunden und den Autor befreit vom Bild des behäbigen,konservativen österreichischen Heimatschriftstellers, das seine Rezeption langeJahrzehnte hindurch geprägt hatte. Im Seminar soll die thematische und stilistischeVielfalt des Stifter’schen Erzählens an ausgesuchten Texten aus der gesamtenSpanne seines literarischen Schaffens in den Blick genommen werden. BesondereAufmerksamkeit soll dabei auch Stifters Weiterbearbeitung der eigenen Textezukommen, an deren Untersuchung sich die Hartnäckigkeit und Eigensinnigkeit derAuseinandersetzung mit dem Wissen und der Kultur seiner Zeit besonders deutlich zeigt.

Bemerkung Teilnehmerzahl: 30.Literatur Wolfgang Matz: Adalbert Stifter oder diese fürchterliche Wendung der Dinge. Biographie,

München, Wien 1995. Als Textgrundlage (vorgängig zu beschaffen) dienen: Adalbert Stifter: Sämtliche Erzählungen nach den Erstdrucken, hrsg. von Wolfgang Matz,München 2005. Adalbert Stifter: Studien, hrsg. von Ulrich Dittmann, Stuttgart 2007. (RUB 18505)

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Adalbert Stifter: Bunte Steine. Erzählungen, hrsg. von Helmut Bachmaier, Stuttgart 1994.(RUB 4195)Adalbert Stifter: Die Mappe meines Urgroßvaters, hrsg. von Karl Pörnbacher,bibliographisch ergänzte Ausgabe, Stuttgart 2006. (RUB 7963)

Faust - Geniekult der Goethezeit

Seminar, SWS: 2 Kosenina, Alexander

Do wöchentl. 10:00 - 12:00 22.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 109Kommentar Goethes Faust I+II umfasst mehr als 12000 Verse, Albrecht Schönes einschlägiger

Kommentar über 1000 Seiten, die Sekundärliteratur übersteigt längst 10000 Titel.Allein diese Umfänge zeigen, dass man mit diesem Text der Texte nicht leicht fertigwird. Ehrfürchtig meiden muss man ihn deshalb aber nicht. Entsprechend ist dasSeminar der geduldigen gemeinsamen Lektüre verschrieben – dem Faust-Stoff, denideengeschichtlichen Zusammenhängen sowie dem Repertoire literarischer Formen.Textgrundlage bildet Albrecht Schönes Ausgabe im Klassikerverlag (1994), die seitder fünften Auflage auch als Insel Taschenbuch (it 3000) und als Sonderausgabe (15€) erhältlich ist. In dieser Edition wird Faust – so Ernst Osterkamp in der FAZ – »zudem lebendigsten Stück Gegenwartsliteratur, das wir besitzen.« – Das Seminar istvornehmlich für Studierende, interessierte Gasthörer mit bereits lebenslanger Faust -Lektüre bitte ich um persönliche Anmeldung.

Bemerkung Teilnehmerzahl: 30.

Bitte beachten Sie die Änderung des Seminartermins! Frankfurter Poetikvorlesungen: Von Ingeborg Bachmann bis Terézia Mora

Seminar, SWS: 2 Dröscher-Teille, Mandy

Di wöchentl. 10:00 - 12:00 20.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 109Kommentar „Poetikvorlesungen? Kommt nicht in Frage. Ich habe keine Poetik. Niemand hat eine

Poetik, jedenfalls nicht, solange er Bücher schreibt.“ (Juli Zeh)

Mit dem Titel Fragen zeitgenössischer Dichtung eröffnete Ingeborg Bachmann 1959 alserste Schriftstellerin die neu begründete Stiftungsgastdozentur für Poetik der GoetheUniversität in Frankfurt am Main. Seitdem wird in jedem Semester ein/e bedeutende/rSchriftsteller/in eingeladen, um in fünf Vorträgen über eine von ihm/ihr selbst gestellteFrage der zeitgenössischen Literatur zu sprechen. Das Seminar widmet sich einerAuswahl der bislang insgesamt 65 Dozenturen namenhafter Schriftsteller/innen derNachkriegszeit und Gegenwart, wie etwa Heinrich Böll, Peter Rühmkorf, Christa Wolf,Ernst Jandl, Günter Grass, Sarah Kirsch, Marlene Streeruwitz, Eva Demski, Uwe Timm,Sibylle Lewitscharoff, Juli Zeh und Terézia Mora. Dabei wird nach den Zusammenhängenzwischen Literatur(betrieb), Gesellschaft und Wissenschaft, Theorie und Praxis, privatemSchreibprozess und öffentlichem Vortrag ebenso gefragt wie nach der kulturellenRelevanz von Poetik, die mehr als ein ‚Beipackzettel‘ der Literatur ist.Hinweis: Die Teilnahme an der Exkursion nach Frankfurt am Main zum Vortrag vonMarcel Bayer, dem aktuellen Poetikdozenten im WiSe 2015/16, am 12.01.2016 ist für alleSeminarteilnehmer/innen verbindlich.Zur Vorbereitung: https://www.uni-frankfurt.de/45662348/aktuelle_dozenturhttps://www.facebook.com/Poetikdozentur

Bemerkung Teilnehmerzahl: 30.Literatur Grass, Günter: Schreiben nach Auschwitz. Frankfurter Poetik-Vorlesungen. Berlin:

Luchterhand 1990.Lewitscharoff, Sibylle: Vom Guten, Wahren und Schönen. Frankfurter und ZüricherPoetikvorlesungen. Frankfurt a. M.: Suhrkamp 2012.Timm, Uwe: Vom Anfang und Ende. Über die Lesbarkeit der Welt. München: dtv 2009.

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Wolf, Christa: Voraussetzungen einer Erzählung. Kassandra. Frankfurter Poetik-Vorlesungen. München: dtv 1993. Ein Semesterapparat wird eingerichtet.

Göttliches und menschliches Recht in Heinrich von Kleists Erzählungen

Seminar, SWS: 2 Mandelartz, Michael

Fr Einzel 14:00 - 18:00 23.10.2015 - 23.10.2015 1502 - 407Sa Einzel 10:00 - 14:00 24.10.2015 - 24.10.2015 1502 - 407Fr Einzel 14:00 - 15:00 30.10.2015 - 30.10.2015 1502 - 407Sa Einzel 10:00 - 14:00 31.10.2015 - 31.10.2015 1502 - 407Fr Einzel 14:00 - 18:00 06.11.2015 - 06.11.2015 1502 - 407Sa Einzel 10:00 - 14:00 07.11.2015 - 07.11.2015 1502 - 407Kommentar In Kleists Werk treffen der Fortschrittsoptimismus der Aufklärung und eine Skepsis

aufeinander, die sich aus dem Zusammenbruch der romantischen Hoffnungen aufeine poetische Umgestaltung der Welt nach den Siegen Napoleons über Preußenergab. Während mehrere Romantiker (u. a. Friedrich Schlegel, Schelling und AdamMüller) von der ‚Neuen Mythologie‘ zur alten des Katholizismus zurückkehrten, entwarfKleist seinen literarischen Kosmos aus dem Widerspruch zwischen dem Absolutenund der „gebrechlichen Einrichtung der Welt“. Auch Rechtsfragen stellt Kleist aus demSpannungsfeld zwischen dem göttlichen und der tatsächlichen, v. a. von Machtfragenbestimmten Anwendung des menschlichen Rechts.Das Seminar thematisiert dieses Spannungsverhältnis in zunehmender Konkretion vom‚göttlichen Recht‘ im Erdbeben in Chili (Theodizee) über das Staatsrecht im Michael Kohlhaas bis hin zu Fragen des Ehe- und Adoptionsrechts im Findling . Die Werkewerden als Antwort auf Zeitereignisse und auf Texte verstanden, die in Ausschnitten zurVerfügung gestellt und im Seminar erschlossen werden sollen.

Bemerkung Teilnehmerzahl: 30. Kleine Form: Das Feuilleton zwischen 1918 und 1933

Seminar, SWS: 2 Delabar, Walter

Fr wöchentl. 14:00 - 16:00 23.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 415Kommentar Mit der Entwicklung neuer Medien (Zeitung, Zeitschrift) im frühen 20. Jahrhundert setzte

sich eine Prosaform durch, die als Kleine Form, Feuilleton oder Flaneursprosa bekanntwurde. Diese Texte waren nahe dran am urbanen Zeitgeschehen und suchten einenneuen, angemessenen Zugang zu den Phänomenen der modernen Lebenswelt. DasSeminar soll dem Phänomen auf den Grund gehen, Repräsentanten der Kleinen Formsollen vorgestellt werden, der Schwerpunkt liegt auf der Textlektüre selbst.

Bemerkung Teilnehmerzahl: 30.Literatur Walter Benjamin: Einbahnstraße. Frankfurt/Main: Suhrkamp 2001

Franz Hessel: Spazieren in Berlin. Berlin: Berlin Verlag Taschenbuch 2012 oder unterdem Titel: Ein Flaneur in Berlin. Berlin: Arsenal1984.Franz Hessel: Teigwaren leicht gefärbt. Mit einem „Waschzettel“ von Walter Benjaminund sieben Zeichnungen von Rudolf Schlichter. Berlin: Arsenal 1986.Joseph Roth: Drei Sensationen und zwei Katastrophen. Feuilletons zur Welt des Kinos.Hrsg. und kommentiert von Helmut Peschina und Rainer-Joachim Siegel. Göttingen:Wallstein 2014.Sigismund von Radecki: Die Stimme der Straße. Feuilletons. Herausgegeben und miteinem Nachwort versehen von Hans-Dieter Schäfer. Göttingen: Wallstein 2014.Gabriele Tergit: Atem einer anderen Welt. Berliner Reportagen. Hrsg. und mit einemNachwort versehen von Jens Brüning. Frankfurt/M.: Suhrkamp 1994.Kurt Tucholsky: Panther Tiger und Co. Eine neue Auswahl aus seinen Schriften undGedichten. Reinbek bei Hamburg 1954 ff.Kurt Tucholsky: Deutschland, Deutschland über alles. Reinbek bei Hamburg 1980 ff.

Männer und Masken

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Seminar, SWS: 2 Nübel, Birgit

Do wöchentl. 12:00 - 14:00 22.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 116Kommentar Das Seminar beschäftigt sich mit dem im Anschluss an Joan Rivières Aufsatz

Weiblichkeit als Maskerade (1929) und Judith Butlers Performanztheorie entwickeltenKonzept von ‚Männlichkeit und Maskerade‘. Das Phänomen der Maskerade wird in denMen bzw. Gender Studies als Strategie der Inszenierung von Geschlechtsidentitätenverstanden. An literarischen Texten, die vom 18. bis ins 21. Jahrhundert reichen (vonRousseau, E.T.A.Hoffmann über Georg Simmel, Franz Blei und Thomas Mann biszu Christian Kracht und Michael Houellebecq) werden Strategien der Inszenierungmännlicher Geschlechtsidentität untersucht, Formen inszenierter Männlichkeitanalysiert und eine Typologie männlicher Maskerade und deren Darstellungs- undIronisierungsstrategien entwickelt.

Bemerkung Teilnehmerzahl: begrenztLiteratur Benthien, Claudia u. Inge Stephan (Hrsg.): Männlichkeit und Maskerade. Kulturelle

Inszenierungen vom Mittelalter bis zur Gegenwart. Köln u.a.: Böhlau 2003.Bettinger, Elfi u. Julika Funk: Maskeraden. Geschlechterdifferenz in der literarischenInszenierung. Berlin: Erich Schmidt 1995.Rivière, Joan: Weiblichkeit als Maskerade. In: Weiblichkeit als Maskerade. Hrsg. v.Liliane Weissberg. Frankfurt a.M.: Fischer 1994, S. 34–47.Stritzke, Nadine: Maskerade/Geschlechtermaskerade. In: Metzler Lexikon Literatur- undKulturtheorie. Ansätze – Personen – Grundbegriffe. Hrsg. v. Ansgar Nünning, 3., akt. u.erw. Aufl.. Weimar u.a.: Metzler 2004, S. 421f.

Musik und Literatur

Seminar, SWS: 2 Mengaldo, Elisabetta

Do wöchentl. 14:00 - 16:00 22.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 116Kommentar Unter den vielen Paradigmenwechseln, die sich im deutschsprachigen Raum um 1800

ereignen, spielt der Übergang von einer hauptsächlich ‚visuellen‘ zu einer ‚akustisch-musikalischen‘ Ästhetik eine herausragende Rolle. Ging der aus heutiger Sichtgewichtigste Text der ästhetischen Theorie im 18. Jahrhundert, Lessings Laokoon (1766), noch von einem Vergleich zwischen bildender Kunst und Literatur aus, avancierteMusik in der Ästhetik und Literatur der Romantik zu einem zentralen, vielleicht gar zumwichtigsten Mitspieler, weil sie als ‚a-semiotische‘ Kunst am besten die Subjektivität vonEmpfindungen und Gefühlen zu transportieren schien. Musikästhetische Reflexionenbilden bei Wackenroder und Tieck einen der Schwerpunkte ihres Werks. ZahlreicheGedichte von Lyrikern der Weimarer Klassik (Goethe, Schiller) und der Romantik(Brentano, Eichendorff, Heine) wurden von Komponisten wie Schubert, Schumann, Wolf,Brahms und Mahler vertont und in den Erzählungen und Romanen des Musikkritikersund -theoretikers E.T.A. Hoffmann treten immer wieder Musiker, Komponisten undKapellmeister auf.Mit Friedrich Nietzsches bahnbrechenden Thesen in der Geburt der Tragödie aus demGeiste der Musik (1872) sowie in weiteren späteren Schriften gewinnt das Verhältnis vonMusik und Literatur bzw. Kultur an neuen Konturen und Fragestellungen (etwa zur Musikder décadence ), die das musikästhetische Verständnis um 1900 und darüber hinausentscheidend prägen werden.Das Seminar wird zunächst anhand von musikästhetischen Texten der Romantikdie theoretische Auffassung von Musik um 1800 untersuchen, um sich dann denverschiedenen intermedialen Konstellationen von Musik und Literatur zu widmen. Vonder Romantik über Wagners Musikdramen (für die er immer selbst die Texte schrieb)und Nietzsches Musikästhetik bis Strauss‘ und Hofmannsthals Zusammenarbeit (etwa inElektra und Ariadne auf Naxos ) sowie, abschließend, Albans Bergs ‚expressionistischer‘Oper Wozzeck (1925), bietet das Seminar einen Einblick in diese so komplexewie faszinierende intermediale Beziehung. Voraussetzung für die Teilnahme amSeminar ist ein ausgeprägtes Interesse an Musik und an deren Verhältnis zur Literatur

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(musiktheoretische Vorkenntnisse sind nicht notwendig) sowie die Bereitschaft,sich intensiv mit musikästhetischen Fragen und mit zahlreichen Hörbeispielenauseinanderzusetzen.

Bemerkung Teilnehmerzahl: 30.Literatur Nicola Gess: Gewalt der Musik. Literatur und Musikkritik um 1800. Freiburg i.B.:

Rombach 2006.Thorsten Valk: Literarische Musikästhetik. Eine Diskurgeschichte von 1800 bis 1950. Frankfurt/Main: Klostermann 2008.

Poetik im technischen Zeitalter

Seminar, SWS: 2 Stasch, Eckhard

Mo wöchentl. 16:00 - 18:00 19.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 506Kommentar Die Idee zu diesem Seminar geht auf den Germanisten Walter Höllerer (1922 - 2003)

zurück. 1959 wurde Höllerer an die TU Berlin berufen, wo er ein »Institut für Spracheim technischen Zeitalter« gründete und sich programmatisch der Frage nach der"Auseinandersetzung der Literatur mit dem technischen Zeitalter" zuwandte. DieseFrage ist virulent, seit Technik und technologischer Fortschritt zu (den) prägendenEinflussfaktoren des kulturellen Wandels geworden sind. Ausgehend von einerÜberblicksdarstellung von Achim Geisenhanslüke und Michael Peter Hehl (s.u.) undHöllerers Zeitschrift »Sprache im technischen Zeitalter« soll untersucht werden, wiesich Literatur und Sprache durch eine dynamisch fortschreitende und kulturell dominantwerdende Technisierung herausgefordert sahen und mit welchen Strategien sie daraufreagierten. Schließlich soll gefragt werden: Ist Höllerers Programm einer Hinwendung zurTechnik, das Anfang der sechziger Jahre der Avantgarde zugerechnet werden konnte,heute noch von Bedeutung?

Bemerkung Teilnehmerzahl: 30.Literatur Banse, Gerhard (Hrsg.): Technik und Kultur: Bedingungs- und

Beeinflussungsverhältnisse. - Karlsruhe (KIT) 2010Elm, Theo: Medien und Maschinen: Literatur im technischen Zeitalter. - Freiburg imBreisgau (Rombach) 1991Geisenhanslüke, Achim / Hehl, Michael Peter (Hrsg.): Poetik im technischen Zeitalter.Walter Höllerer und die Entstehung des modernen Literaturbetriebs. - Bielefeld(transcript) 2013Grunwald, Armin (Hrsg.): Ist Technik die Zukunft der menschlichen Natur? 36 Essays. -Hannover (Wehrhahn) 2012Hoellerer, Walter (Hrsg.): Sprache im technischen Zeitalter. - Köln (Böhlau) 1961 ff.Markus, Krause (Hrsg.): Poesie &Maschine: Die Technik in der deutschsprachigenLiteratur. - Köln (Kösler) 1989Platen, Edgar: Poesie &Technik: Interpretationen zum Fragehorizont. - Frankfurt am Main(Lang) 1997Toynbee, Arnold u.a.: Dichtung im technischen Zeitalter? Essays. - Starnberg (Keller)1961Segeberg, Harro: Literatur im technischen Zeitalter: Von der Frühzeit der deutschenAufklärung bis zum Beginn des Ersten Weltkriegs. - Darmstadt (WissenschaftlicheBuchgesellschaft) 1997

Spazierengehen: Bewegung und Poetik

Seminar, SWS: 2 Gamper, Michael

Do wöchentl. 14:00 - 16:00 22.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 415Kommentar „Ich darf in diesen ‚ernsten‘ Zeiten das Spaziergehen getrost empfehlen. Es ist wirklich

kein spezifisch bürgerlich-kapitalistischer Genuß. Es ist ein Schatz der Armen und fast ihrVorrecht.“ So hat Franz Hessel 1933 in „Die Kunst spazieren zu gehen“ seine persönlicheLeidenschaft als klassenübergreifendes Mittel gepriesen, um sich in ein intimeresVerhältnis zur Objektwelt zu setzen. Hessel verkörpert im deutschen Sprachraum wie

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kein zweiter den schreibenden Flaneur, den Schriftsteller als Stadtspaziergänger, undseine „Kunst“ ruht auf Traditionen, die im Rahmen des Seminars erschlossen undbis in unsere Gegenwart hinein verfolgt werden sollen. So reicht die Verbindung vonGehen und Denken bis zu den antiken Peripatetikern zurück, so hat Montaigne seineessayistische Stilistik mit der Metaphorik des Spaziergangs veranschaulicht, und so hatKarl Gottlob Schelle 1802 das Spazierengehen als kulturelle Praktik beschrieben, diewesentlich auf einem neuen ästhetischen Zugang zur Natur beruht. Die Beschäftigungmit den kulturgeschichtlichen und poetologischen Valenzen von Spaziergangstextensoll so vom englischen Landschaftsgarten über die Etablierung der Flanerie in denGroßstädten des 19. Jahrhunderts und ihrer theoriegesättigten geschichtlichenErgründung in der Weimarer Republik bis hin zur Rolle des Spaziergängers in derGegenwartsliteratur reichen.

Bemerkung Teilnehmerzahl: 30.Literatur Axel Gellhaus, Christian Moser, Helmut J. Schneider (Hrsg.): Kopflandschaften –

Landschaftsgänge. Kulturgeschichte und Poetik des Spaziergangs, Köln, Weimar, Wien2007.Gudrun M. König: Eine Kulturgeschichte des Spaziergangs. Spuren einer bürgerlichenPraktik 1780–1850, Böhlau, Wien 1996.Eckhardt Köhn: Straßenrausch. Flanerie und kleine Form: Versuch zurLiteraturgeschichte des Flaneurs von 1830-1933, Berlin 1989.

Zeiten des Dramas

Seminar, SWS: 2 Gamper, Michael

Mi wöchentl. 18:00 - 20:00 21.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 415Kommentar Die zeitliche Ausdehnung ist eine der wesentlichen Dimensionen des Dramas und

ist bereits von Aristoteles als relevanter poetologischer Faktor benannt worden. Inden dichtungstheoretischen Überlegungen der Renaissance und des französischenKlassizismus wurden diese vage gehaltenen Äußerungen im Rahmen der Theorie derEinheiten ausgebaut, systematisiert und zu verbindlichen produktionsästhetischenVorgaben erklärt. Gottsched bestätigte die Verbindlichkeit dieser Vorschrift auch für dendeutschsprachigen Raum, von Lessing wurde sie in Frage gestellt und angesichts derzunehmenden Bedeutung der Shakespeare-Tradition sukzessive in den Hintergrundgedrängt. Die theatertheoretisch grundlegenden Auseinandersetzungen um ‚offene‘und ‚geschlossene‘ Form machen aber nachdrücklich geltend, dass das Dramaals literarische Kunstform mit seinen spezifischen ästhetischen Mitteln Eigenzeitenausprägten, die sich zur Zeit der dargestellten Handlung und zur Zeit der Aufführung inein Verhältnis setzen. Gerade das moderne Drama und das postdramatische Theaterhaben denn auch ‚Zeit‘ besonders nachdrücklich formal und inhaltlich zum Gegenstandgemacht.Das Forschungskolloquium stellt sich die Aufgabe, diese dramengeschichtlichen,dramenästhetischen und formsemantischen Fragestellungen, die gerade im Vergleich zurNarratologie von der Dramenforschung erstaunlich wenig beachtet wurden, zu diskutierenund sie in einer zugleich kultur- und wissensgeschichtlichen Perspektive zu erschließen.Dadurch kommen neben expliziten Äußerungen zu Zeit und Geschichte in den Dramenauch sekundäre Phänomene der Zeitlichkeit wie Langeweile, Geschwindigkeit,Beschleunigung/Entschleunigung etc. in den Blick. Kombiniert wird diese inhaltlicheUntersuchung mit der Analyse der dramatischen Zeit-Ökonomie, die sich für die formaleOrganisation von Zeit durch die dramatisierte Handlung interessiert und Variationen vonRhythmus und Geschwindigkeit hinsichtlich der Ebenen von Stück, Akt, Auftritt/Szenebetrachtet und diese formalen Elemente mit den verhandelten Inhalten in Bezug setzt.Wie im Forschungskolloquium üblich, soll die umrissene Thematik durch eigeneTextlektüre und -diskussion sowie durch Vorträge von einschlägigen Expertinnen undExperten erschlossen werden.

Bemerkung Teilnehmerzahl: 30.Literatur Hans-Thies Lehmann: Postdramatisches Theater [1999], 5. Aufl., Frankfurt a.M. 2011,

309-360. Franz H. Link: Dramaturgie der Zeit, Freiburg i. Br. 1977.

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Peter Pütz: Die Zeit im Drama. Zur Technik dramatischer Spannung, Göttingen 1970.

Projekt (L 5)JobTalk: Studium - was dann?

Vorlesung, SWS: 2 Kosenina, Alexander

Do wöchentl. 14:00 - 16:00 22.10.2015 - 03.02.2016 1208 - A001Kommentar Seit die als sicher beschworenen Berufsaussichten für Lehrerinnen und Lehrer höchst

zweifelhaft geworden sind, sollten Studierende der Literaturwissenschaft sich auchmit alternativen Ausbildungszielen befassen. Die Vorlesung präsentiert ein Panoramavon Berufsfeldern, die sich vor allem für Absolventen des Fachmasters Neueredeutsche Literaturwissenschaft, aber auch anderer Geisteswissenschaften, eröffnen.Dazu besuchen uns Woche für Woche Vertreter aus der Praxis – aus Bereichenwie PR, Journalismus, Theater, Literaturmuseum, wissenschaftliche Bibliothek,Verlag, Lektorat, Stiftung –, um im Gespräch ihren persönlichen Werdegang, ihreberuflichen Arbeitsbereiche und ihre Empfehlungen für Berufseinsteiger zu entfalten.Die Veranstaltung steht allen Interessierten offen; auch Gasthörer, die ‚prominente’Medienvertreter und Publizisten (u.a. FAZ, NDR) live erleben wollen, sind willkommen.Ein Plakat wird frühzeitig über die Gästeliste informieren.

Bemerkung Teilnehmerzahl: unbegrenzt LiteraTour Nord 2015/16

Seminar, SWS: 2 Kosenina, Alexander

Mi wöchentl. 14:00 - 16:00 21.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 407Kommentar Die LiteraTour Nord besteht seit über 20 Jahren als Autorentournee durch den Norden:

Sechs Autor_innen lesen im Wintersemester in sechs Städten, darunter im LiteraturhausHannover. Auf diese Veranstaltungen bereiten wir uns im begleitenden Seminardurch Lektüre, Gespräche, Rezensionsübungen (Studienleistung) vor, ausgearbeiteteInterviews können folgen (Prüfungsleistung). Auf dem Plan stehen folgende Bücher indieser Reihenfolge: Alina Bronsky: „Baba Dunjas letzte Liebe“, Ulrich Schacht: „Grimsey“,Ulrich Peltzer: „Das bessere Leben“, Ilija Trojanow: „Macht und Widerstand“, AlbanNikolai Herbst: „Traumschiff“, Judith Kuckart: „Dass man durch Belgien muss auf demWeg zum Glück“. Mit der verbindlichen, persönlichen Anmeldung verpflichten sich alleTeilnehmer_innen zur Lektüre dieser Texte, der Besuch der sechs Abendveranstaltungenergibt sich aus Interesse und nicht studientechnokratischen Workload-Berechnungen.

Bemerkung Teilnehmerzahl: 20. Praxisseminar Kulturveranstaltungen

Seminar, SWS: 2 Meyer-Kovac, Jens | Milsch, Charlotte

Mi wöchentl. 14:00 - 16:00 21.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 109Kommentar Der Literarische Salon ging Anfang der 90er Jahre als studentische Initiative aus dem

Deutschen Seminar der Leibniz Universität hervor, und hat sich seitdem als freierKulturveranstalter in der deutschsprachigen Literatur- und Kulturszene etabliert. In zweiHalbjahresprogrammen finden wöchentlich Gesprächsveranstaltungen mit Autoren,Künstlern, Wissenschaftlern und Publizisten zu den unterschiedlichsten kulturellen undgesellschaftlich relevanten Themen statt.Im Seminar dient der Literarische Salon als Praxisfeld, um zentrale Aspekte derLiteraturvermittlung und des Kulturmanagements beispielhaft kennen zu lernen, umeinen Einblick in den aktuellen Kulturbetrieb zubekommen und eigene Fertigkeiten imRahmen des laufenden Salonbetriebs praktisch zu erproben: Am Ende steht zusätzlicheine gemeinsame, aus dem Seminar hervorgegangene Salon-Veranstaltung, welche dieSeminarteilnehmer unter Anleitung selbstständig planen und durchführen.

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Bemerkung Teilnehmerzahl: 10 pro StudienfachLiteratur Generell: aktuelle Belletristik und Sachliteratur sowie Feuilletons, Kulturzeitschriften und -

sendungen (Radio, TV), VerlagsprogrammeBemmé, Sven-Oliver: Kultur-Projektmanagement: Kultur- und Organisationsprojekteerfolgreich managen. Wiesbaden, 2011Lewinski-Reuter, Verena und Lüddemann, Stefan (Hrsg.): Glossar Kulturmanagement.Wiesbaden, 2011Reifsteck, Peter: Handbuch Lesungen und Literaturveranstaltungen. Konzeption,Organisation, Öffentlichkeitsarbeit. 2. Auflage. Reutlingen, 2000

Vom Text zum Film II: Drehbuch, Werbung, Musikvideo

Seminar, SWS: 2 Bode, Philipp

Mo Einzel 12:00 - 14:00 19.10.2015 - 19.10.2015 1502 - 103Fr Einzel 15:00 - 18:00 04.12.2015 - 04.12.2015 1502 - 116Sa Einzel 09:00 - 13:00 05.12.2015 - 05.12.2015 1502 - 116Fr Einzel 15:00 - 18:00 15.01.2016 - 15.01.2016 1502 - 116Sa Einzel 09:00 - 18:00 16.01.2016 - 16.01.2016 1502 - 116Kommentar Nachdem im SoSe 2015 Literaturverfilmungen im Fokus standen, widmet sich das

Seminar diesmal in der ersten Hälfte der Werbung und dem Musikvideo. Hier wirdinsbesondere die Praxis der jeweiligen Umsetzung in den Blick genommen. In derzweiten Seminarhälfte steht das Drehbuch im Zentrum: Wie entsteht ein Drehbuch undwie wird es in bewegte Bilder übersetzt? Geplant ist das Seminar in zwei Blöcken: Die Themen Werbung/Musikvideo werdenin einer Blockveranstaltung (Freitag, 04.12., 15-18 Uhr, Samstag, 05.12., 9-13 Uhr)im Dezember behandelt. Das Drehbuch wird einen eigenen Block im Januar 2016bekommen (Freitag, 15.01., 15-18 Uhr, Samstag, 16.01., 9-13 Uhr), mit Unterstützungder Regisseurin und Drehbuchautorin Anna Kasten (www.annakastenfilm.de), die genaueTerminabsprache erfolgt in der ersten Sitzung, die am Montag, 19.10.15, um 12 Uhrstattfinden wird.Um dieses etwas außergewöhnliche Angebot des Seminars allen Teilnehmendenermöglichen zu können, wird eine minimale Selbstbeteiligung in höhe von 15 EURerbeten. Mit Ihrem Eintrag bei Stud.IP signalisieren Sie Ihre verbindliche Bereitschafthierzu.Für die Teilnahme am Seminar ist die vorangegangene Teilnahme am Seminar „VomText zum Film I: Literaturverfilmungen“ keine Voraussetzung.

Bemerkung Teilnehmerzahl: 30.Literatur Wird, falls erforderlich, zu Semesterbeginn bekannt gegeben.

Einführung in die Sprachwissenschaft (S 1)Einführung in die Sprachwissenschaft I + II

Seminar, SWS: 4 Stathi, Katerina

Mi wöchentl. 16:00 - 18:00 21.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 506Do wöchentl. 16:00 - 18:00 22.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 506Kommentar Jeder von uns kommuniziert täglich mit Sprache. Jede Gesellschaft, egal wie klein oder

isoliert, verfügt über ein ausgefeiltes und hochkomplexes Sprachsystem. In unseremAlltag nehmen wir Sprache als etwas Selbstverständliches hin und machen uns in derRegel kaum Gedanken darüber. Wenn man aber anfängt, über Sprache nachzudenken,wird man schnell merken, wie viele Dinge es zu entdecken gibt.Haben Sie sich zum Beispiel jemals gefragt, was alle Sprachen gemeinsam haben?Oder was sie voneinander unterscheidet? Ob Sprachen beliebig variieren oder nurinnerhalb bestimmter Grenzen? Haben Sie schon einmal darüber nachgedacht, auswelchen Bausteinen oder Bereichen Sprache eigentlich besteht? Oder ob Sprache einorganisiertes System ist?

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Diesen und anderen Fragen werden wir uns in dieser Einführung in dieSprachwissenschaft widmen. Nach einer allgemeinen Einführung in die Disziplin werdenwir uns mit den wesentlichen Kernbereichen der Sprachwissenschaft beschäftigen. AmBeispiel der deutschen Sprache werden wir folgende Aspekte von Sprache behandeln:die sprachlichen Laute und ihre Funktion (Phonetik und Phonologie) Wörter und Wortteile(Lexikologie und Morphologie) Sätze und ihre Struktur (Syntax) die Bedeutung vonWörtern und Sätzen (Semantik und Pragmatik)

Lernziele:Diese Lehrveranstaltung bietet eine Einführung in eine der wichtigsten Eigenschaften desMenschen: natürliche Sprache. Nach dieser Lehrveranstaltung … … können Sie die Grundbegriffe und wesentlichen Analysekategorien derSprachwissenschaft benennen, definieren und erläutern. … können Sie die Grundbegriffeund Analysekategorien auf sprachliche Daten anwenden. … können Sie sprachlichePhänomene unterschiedlicher Komplexität analysieren. … können Sie wesentlichetheoretische Positionen kritisch reflektieren und bewerten.

Die vierstündige Lehrveranstaltung wird durch ein Tutorium (2 SWS) begleitet, in dem dieSeminarinhalte mit Hilfe von Übungen wiederholt und vertieft werden. Der Besuch desTutoriums wird dringend empfohlen. Zeit und Raum werden zu Semesterbeginn bekanntgegeben.Prüfungsleistung: KlausurStudienleistung: Übungen

Bemerkung Teilnehmerzahl: 40.Literatur wird auf Stud.IP bereitgestellt. Einführung in die Sprachwissenschaft I + II

Seminar, SWS: 4 Schlobinski, Peter

Di wöchentl. 10:00 - 12:00 20.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 503Mi wöchentl. 08:00 - 10:00 21.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 506Kommentar Prüfungsleistung: Klausur. Studienleistung: Protokollmappe.Bemerkung Teilnehmerzahl: 40. Einführung in die Sprachwissenschaft I + II

Seminar, SWS: 4 Jäger, Anne

Mo wöchentl. 10:00 - 12:00 19.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 103Do wöchentl. 08:00 - 10:00 22.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 103Sa Einzel 08:00 - 12:00 23.01.2016 - 23.01.2016 1502 - 103Kommentar Die vierstündige Einführungsveranstaltung gibt einen Überblick über die wichtigsten

Teilgebiete der Sprachwissenschaft. Neben theoretischen Kenntnissen des Fachgebieteswerden methodisch-praktische Kompetenzen vermittelt, die eine wissenschaftlicheHerangehensweise an den Gegenstand der Sprachwissenschaft und derenTeildisziplinen ermöglichen.Folgende linguistische Ebenen werden hierbei betrachtet: Phonetik, Phonologie,Morphologie, Syntax, Semantik sowie Pragmatik. Prüfungsleistung: KlausurStudienleistung: Schriftliche Hausübungen zu den einzelnen Teilgebieten Bitte beachten Sie, dass diese Veranstaltung auf zwei Termine verteilt ist und nurzusammenhängend zu belegen ist. Begleitend zur Lehrveranstaltung wird ein Tutoriumangeboten, dessen Besuch empfohlen wird.

Bemerkung Teilnehmerzahl: 35.Literatur Busch, A., Stenschke, O. (2014): Germanistische Linguistik, Tübingen: Narr, 3., überarb.

u. erw. Aufl.Löbner, S. (2003): Semantik. Eine Einführung, Berlin/New York: de Gruyter.Meibauer, J. (2007): Einführung in die germanistische Linguistik, Stuttgart/Weimar:Metzler, 2., aktual. Aufl.

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Meibauer, J. (2006): Pragmatik. Eine Einführung, Tübingen: Stauffenburg, 2., verb. Aufl.Pittner, K. (2013): Einführung in die germanistische Linguistik, Darmstadt:Wissenschaftliche Buchgesellschaft.Pittner, K., Berman, J. (2013): Deutsche Syntax. Ein Arbeitsbuch, Tübingen: Narr, 5.,durchges. Aufl.Weitere Literatur wird im Seminar bekannt gegeben.

Einführung in die Sprachwissenschaft I + II

Seminar, SWS: 4 Smirnova, Elena

Do wöchentl. 12:00 - 16:00 22.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 109Kommentar Die vierstündige Einführungsveranstaltung gibt einen Überblick über die wichtigsten

Teilgebiete der Sprachwissenschaft. Neben theoretischen Kenntnissen werdenpraktische Kompetenzen vermittelt, die eine wissenschaftliche Herangehensweise an denGegenstand der Sprachwissenschaft und deren Teildisziplinen ermöglichen. Betrachtetwerden folgende linguistische Ebenen: Semiotik, Phonetik, Phonologie, Morphologie,Syntax, Semantik, Pragmatik.Prüfungsleistung: KlausurStudienleistung: Schriftliche HausübungenBegleitend zur Lehrveranstaltung wird ein Tutorium angeboten, dessen Besuchempfohlen wird.Das Tutorium findet mittwochs von 12-14 Uhr im Raum 506 statt.

Bemerkung Teilnehmerzahl: 30. Einführung in die Sprachwissenschaft I + II (D)

Seminar, SWS: 4 Diewald, Gabriele

Di wöchentl. 14:00 - 16:00 20.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 506Mi wöchentl. 10:00 - 12:00 21.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 506Kommentar Dieser Kurs gibt eine Einführung in die Grundbegriffe und Methoden der Linguistik mit

Schwerpunkt auf der deutschen Sprache. Themen sind die Strukturebenen der Sprache(Phonologie/Phonetik, Morphologie/Lexikologie, Syntax, Text- und Diskursstrukturen),Bedeutung (Semantik) und Gebrauch (Pragmatik) der Sprache sowie ihre sozialen,historischen und medialen Ausprägungen.Der Kurs ist vierstündig und erfordert ein intensives Selbststudium, insbesondere dieLektüre der angegebenen Literatur.Das begleitende Tutorium dient dem Erwerb und der Einübung von praktischenanalytischen Fähigkeiten und der Einführung in die Grundlagen des wissenschaftlichenArbeitens und Schreibens.

Bemerkung Teilnehmerzahl: 40.Literatur Busch, Albert &Oliver Stenschke (2014): Germanistische Linguistik: Eine Einführung. 3.

überarb. u. erw. Aufl.Tübingen: NarrBußmann, Hadumod (2002): Lexikon der Sprachwissenschaft. 3., aktualisierte underweiterte Auflage. Stuttgart: Kröner.Diewald, Gabriele (mit Mechthild Habermann und Maria Thurmair) (2009): Duden – Fit fürdas Bachelorstudium. Grundwissen Grammatik. Mannheim: Bibliographisches Institut.Ernst, Peter (2004): Germanistische Sprachwissenschaft. Wien: UTB.Hoffmann, Ludger (Hrsg.) (1996): Sprachwissenschaft. Ein Reader. Berlin/New York: deGruyter.Linke, Angelika, Markus Nussbaumer &Paul R. Portmann (2004): Studienbuch Linguistik.5., erweiterte Auflage. Tübingen: Niemeyer.Meibauer, Jörg et al. (2007): Einführung in die germanistische Linguistik. 2. AktualisierteAufl. Stuttgart: Metzler.

Einführung in die Sprachwissenschaft I + II (S)

Seminar, SWS: 4

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Siever, Torsten

Di wöchentl. 16:00 - 18:00 20.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 506Do wöchentl. 16:00 - 18:00 22.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 116Kommentar Das Seminar führt in alle zentralen Bereiche der germanistischen Sprachwissenschaft ein

und besteht obligatorisch aus beiden Veranstaltungen. Darüber hinaus wird ein Tutoriumangeboten, in dem die theoretischen Inhalte in Form von Übungen vertieft und trainiertwerden.Zum ersten Einstieg empfohlen: Schlobinski (2014), danach Busch/Stenschke (2008).Studien-/Prüfungsleistungsform: Mitarbeit/Klausur.

Bemerkung Teilnehmerzahl: 30.Literatur Busch, Albert &Oliver Stenschke (2014). Germanistische Linguistik. Eine Einführung. 3.

Auflage. Tübingen.Eisenberg, Peter (2013). Grundriss der deutschen Grammatik. Band 1: Das Wort. 4.Auflage. Stuttgart.Eisenberg, Peter (2013). Grundriss der deutschen Grammatik. Band 2: Der Satz. 4.Auflage. Stuttgart.Hentschel, Elke &Harald Weydt (2013). Handbuch der deutschen Grammatik. 4. Auflage.Berlin New York.Meibauer, Jörg, Ulrike Demske, Jochen Geilfuß-Wolfgang, Jürgen Pafel, Karl HeinzRamers &Monika Rothweiler (2007). Einführung in die germanistische Linguistik. 2.Auflage. Stuttgart Weimar.Schlobinski, Peter (2014). Grundfragen der Sprachwissenschaft. Eine Einführung in dieWelt der Sprache(n). In: Uni-Taschenbücher. Bd. 4125. Göttingen.

Tutorium zur Einführung in die Sprachwissenschaft

Tutorium, SWS: 2 Smirnova, Elena

Mi wöchentl. 12:00 - 14:00 28.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 116Di Einzel 18:00 - 20:00 26.01.2016 - 26.01.2016 1502 - 116 Tutorium zur Einführung in die Sprachwissenschaft

Tutorium, SWS: 2 Jäger, Anne

Mo wöchentl. 14:00 - 16:00 19.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 506 Tutorium zur Einführung in die Sprachwissenschaft

Tutorium, SWS: 2 Schlobinski, Peter

Mo wöchentl. 14:00 - 16:00 26.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 503 Tutorium zur Einführung in die Sprachwissenschaft

Tutorium, SWS: 2 Schlobinski, Peter

Di wöchentl. 08:00 - 10:00 20.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 503 Tutorium zur Einführung in die Sprachwissenschaft

Tutorium, SWS: 2 Jäger, Anne

Mi wöchentl. 08:00 - 10:00 21.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 113 Tutorium zur Einführung in die Sprachwissenschaft

Deutsches Seminar

Winter 2015/16 25

Tutorium, SWS: 2 Diewald, Gabriele

Mi wöchentl. 12:00 - 14:00 21.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 415 Tutorium zur Einführung in die Sprachwissenschaft

Tutorium, SWS: 2 Stathi, Katerina

Di wöchentl. 08:00 - 10:00 27.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 506 Tutorium zur Einführung in die Sprachwissenschaft

Tutorium, SWS: 2 Stathi, Katerina

Mi wöchentl. 08:00 - 10:00 28.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 503 Tutorium zur Einführung in die Sprachwissenschaft

Tutorium, SWS: 4 Siever, Torsten

Mo wöchentl. 10:00 - 12:00 26.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 503Mo wöchentl. 16:00 - 18:00 26.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 503 Tutorium zur Einführung in die Sprachwissenschaft I + II

Tutorium, SWS: 2 Smirnova, Elena

Mi wöchentl. 12:00 - 14:00 28.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 506

Grammatik (S 2)Syntaktische Analyse

Seminar, SWS: 2 Bayer, Klaus

Di wöchentl. 16:00 - 18:00 13.10.2015 - 30.01.2016 1502 - 309Kommentar Der Kurs gibt eine Einführung in die Grundbegriffe und Methoden der syntaktischen

Analyse. Ein Schwerpunkt liegt dabei auf dem Erwerb eigener Analysefähigkeiten; dieerworbenen theoretischen Kenntnisse werden jeweils in praktische Analyseversucheumgesetzt. Die obligatorische Übung S 2.2 zum Seminar „Syntaktische Analyse (S2.1)" wird Herr Bayer gemeinsam mit einer/m Tutor(in) halten. Der Termin für diesebegleitende Übung wird in der ersten Sitzung besprochen.

Bemerkung Teilnehmerzahl: 25, Anmeldung über Stud.IP.Literatur Duden. Grammatik der deutschen Gegenwartssprache. Mannheim/Wien/Zurich:

Bibliographisches Institut. (Neuere Auflage).Heringer, Hans-Jürgen: Deutsche Syntax. Berlin/New York: Walter de Gruyter. 2. Aufl.1972. (Sammlung Göschen Bd. 5246).Diewald, Gabriele et al.: Duden – Fit fu#r das Bachelorstudium. Grundwissen Grammatik.Mannheim: Bibliographisches Institut 2009

Syntaktische Analyse

Seminar, SWS: 2 Bayer, Klaus

Deutsches Seminar

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Do wöchentl. 16:00 - 18:00 22.10.2015 - 30.01.2016 1502 - 109Do Einzel 16:00 - 18:00 28.01.2016 - 28.01.2016 1501 - 301Kommentar Der Kurs gibt eine Einführung in die Grundbegriffe und Methoden der syntaktischen

Analyse. Ein Schwerpunkt liegt dabei auf dem Erwerb eigener Analysefähigkeiten; dieerworbenen theoretischen Kenntnisse werden jeweils in praktische Analyseversucheumgesetzt. Die obligatorische Übung S 2.2 zum Seminar „Syntaktische Analyse (S2.1)" wird Herr Bayer gemeinsam mit einer/m Tutor(in) halten. Der Termin für diesebegleitende Übung wird in der ersten Sitzung besprochen.

Bemerkung Teilnehmerzahl: 25, Anmeldung über Stud.IP.Literatur Duden. Grammatik der deutschen Gegenwartssprache. Mannheim/Wien/Zurich:

Bibliographisches Institut. (Neuere Auflage).Heringer, Hans-Jürgen: Deutsche Syntax. Berlin/New York: Walter de Gruyter. 2. Aufl.1972. (Sammlung Göschen Bd. 5246).Diewald, Gabriele et al.: Duden – Fit fu#r das Bachelorstudium. Grundwissen Grammatik.Mannheim: Bibliographisches Institut 2009

Übung zur Syntaktischen Analyse

Übung, SWS: 2 Jäger, Anne

Mo wöchentl. 12:00 - 14:00 26.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 103Mo Einzel 18:00 - 22:00 30.11.2015 - 30.11.2015 1502 - 103Fr Einzel 12:00 - 14:00 29.01.2016 - 29.01.2016 1502 - 103 Übung zur Syntaktischen Analyse

Seminar, SWS: 2 Bayer, Klaus

Block+SaSo

09:00 - 16:00 09.01.2016 - 10.01.2016 1502 - 506

Fr Einzel 12:00 - 16:00 15.01.2016 - 15.01.2016 1502 - 306So Einzel 10:00 - 16:00 17.01.2016 - 17.01.2016 1502 - 506

S 2.1Syntaktische Analyse

Seminar, SWS: 2 Jäger, Anne

Di wöchentl. 12:00 - 14:00 20.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 103Kommentar Dieses Seminar stellt Grundbegriffe und Methoden der syntaktischen Analyse vor und

vertieft die im Modul S1 erworbenen Kompetenzen aus dem Bereich Syntax. Im Zentrumstehen der Erwerb von theoretischen Kenntnissen sowie die Anwendung derselben imRahmen von praktischen Übungen.Zum Seminar gehört eine Übung, deren Besuch im Rahmen des Moduls S2 obligatorischist. Der Termin für die Übung wird voraussichtlich Mitte September über Stud.IP bekanntgegeben.Um die laut Modulkatalog festgelegten Lern- und Kompetenzziele zu erreichen, ist einekontinuierliche Teilnahme an beiden Lehrveranstaltungen notwendig. Prüfungsleistung: KlausurStudienleistung: Schriftliche Hausübungen zu verschiedenen Themengebieten

Bemerkung Teilnehmerzahl: 35.Literatur wird im Seminar bekannt gegeben.

S 2.2

Deutsches Seminar

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Sprache, Gesellschaft und Medien (S 3)Digitale Medien im Deutschunterricht

Seminar, SWS: 2 Otten, Tina

Fr wöchentl. 10:00 - 12:00 23.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 103Kommentar Generation 2.0 – Digitale Medien sind mittlerweile fester Bestandteil im Alltag

von Kindern und Jugendlichen und werden zur Pflege sozialer Beziehungen, zurInformationsrecherche und Unterhaltung genutzt. Doch wie können WorldWideWeb,Social Media etc. über diverse Endgeräte gewinnbringend für den Deutschunterrichteingesetzt werden? Wie sieht ein konstruktiver schulischer Umgang mit Medien aus,der die Medienkompetenz der Schülerinnen und Schüler schult? In welchem Verhältnisstehen „neue“ und „klassische“ Medien? Welche sprachlichen Aspekte spielen in diesemZusammenhang eine Rolle? In diesem Seminar beschäftigen wir uns mit verschiedenen medienpädagogischen undmedienerzieherischen Grundlagen sowie mediendidaktischen Konzeptionen für denDeutschunterricht. Dazu werden verschiedene Formen digitaler Medien (literal, auditiv,audiovisuell) vorgestellt und für die Unterrichtspraxis didaktisch reflektiert. Ziel des Seminars ist es, anhand konkreter Unterrichtssituationen einen fachdidaktischfundierten und handlungsorientierten Einblick in die Theorie und Praxis digitaler Medienim Deutschunterricht zu gewinnen. Die Prüfungsleistung wird durch ein Referat mit Ausarbeitung erbracht.

Bemerkung Teilnehmerzahl: 30.Literatur Literatur wird im Seminar bekanntgegeben. Erzählen

Seminar, SWS: 2 Becker, Tabea

Fr wöchentl. 10:00 - 12:00 23.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 506Kommentar Dieses Seminar befasst sich mit dem mündlichen Erzählen aus vorwiegend

gesprächsanalytischer Sichtweise und damit dem Erzählen, wie es uns in unseremsprachlichen Alltag begegnet. Wir nehmen das Erzählen als „rekonstruktive Gattung“ inden Blick, ermitteln seine Charakteristiken („was macht Erzählen aus, wie grenzt es sichvon anderen Gattungen ab?“) und betrachten es in seinen unterschiedlichen Modalitäten,aber auch Funktionen. Weitere Aspekte bilden der Erwerb narrativer Fähigkeiten ebensowie die Frage nach dessen didaktischer Unterstützung und Förderung.Grundlagenliteratur wird in Form eines Studienbuchmanuskripts zur Verfügung gestellt,welches in dem Seminar evaluiert werden soll. Studien- und Prüfungsleistungen werden über Skriptevaluationen, Kurzreferate undHausarbeiten erworben.

Bemerkung Teilnehmerzahl: 30. Filmemacher im Deutschunterricht: eigene Lehr- und Lernmaterialien entwickeln

Seminar, SWS: 2 Haag, Benjamin

Block+SaSo

10:00 - 18:00 04.02.2016 - 06.02.2016 1502 - 506

Kommentar Powtoon, Legetrick, Wirewax - Stichworte für eine neue Generation von Filmemachernin der Schule. Digitale Formen der Vermittlung kommunikativer Kompetenz bildenden Schwerpunkt des Seminars. Dabei werden wichtige mediendidaktische Fragendes Deutschunterrichts thematisiert. Wie können in diesem Zusammenhang z.B.Film, (Video-)Podcasting und andere Formen der Visualisierung effektiv in der Schuleeingesetzt werden? Welche Möglichkeiten haben Lehrende, selbst multimediales Arbeitsmaterial zuentwickeln? Dabei sollen u.a. folgende Kriterien berücksichtigt werden:a) Anwendungsbezug

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b) Benutzerfreundlichkeitc) Interaktivitätd) Design Das Seminar stellt sich den kommunikationspädagogischen Herausforderungen desMedienzeitalters. Medienkompetenz wird dabei als wichtiger Teil von kommunikativerKompetenz verstanden. Didaktische Aspekte werden ausführlich besprochen; es gibteinen starken Praxisbezug im Lehrkontext Schule. Anforderung für Prüfungsleistung: Hausarbeit

Bemerkung Teilnehmerzahl: 30.Literatur Kerres, Michael (2012): Mediendidaktik: Konzeption und Entwicklung mediengestützter

Lernangebote.Mayer, Richard E. (2009): Multimedia Learning.Nitschke, Petra (2012): Bildsprache: Formen und Figuren in Grund- undAufbauwortschatz.

Filmsynschronisation

Seminar, SWS: 2 Steckbauer, Daniel

Mo wöchentl. 16:00 - 18:00 19.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 415Kommentar Die Synchronisation von Filmen und Fernsehserien nimmt in Deutschland einen

besonderen Stellenwert bei der Rezeption und Kritik von TV- und Filmformaten ein.Als audiovisuelle Sonderform der Translationswissenschaft bietet die Synchronisationmannigfaltige Anwendungsmöglichkeiten im Bereich kernlinguistischer Themen.Neben allgemeinen semiotischen Gesichtspunkten stehen besonders phonetisch-phonologische und morphologische Besonderheiten (Lippensynchronität),syntaktische Aspekte (Untertitelung), semantische Herausforderungen (spezifischeÜbersetzungsproblematiken: You = Du oder Sie?; die Übersetzung von Pejorativaund idiomatischer Wendungen) und kulturtheoretische Überlegungen (Wie kann man„Kultur“ übersetzen?) im Mittelpunkt. Den theoretischen Rahmen bilden Texte zurTranslationswissenschaft, v.a. bezogen auf die Äquivalenztheorie.Eine aktive und eigeninitiative Auseinandersetzung mit den Themen und derenDarstellung anhand von selbstgewählten Beispielen in spezifischen Gruppenreferaten istausdrücklich erwünscht. Als Prüfungsleistung ist ein (Gruppen-)Referat + Ausarbeitungvorgesehen.

Bemerkung Teilnehmerzahl: 30.Literatur Einführende Lektüre: Pruys, Guido Marc (2009) Die Rhetorik der Filmsynchronisation.

Hillsborough St. Raleigh: LULU Press. Korpuslinguistik und Diskursanalyse

Seminar, SWS: 4 Mathias, Alexa

Mi wöchentl. 14:00 - 18:00 21.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 116Kommentar Die Forschung an sehr großen Mengen von Sprachdaten (Korpora) hat sich in der

empirischen Sprachwissenschaft in den letzten Jahrzehnten zu einem methodischenStandardverfahren entwickelt. Mittels korpuslinguistischer Methoden könnenErkenntnisse über ganz unterschiedliche linguistische Fragestellungen auf Basisvon konkreten Sprachdaten gewonnen werden, und das in einem hohen Maße anRepräsentativität. Insofern sind korpuslinguistische Methoden auch unverzichtbar fürdiskursanalytische Forschungsanliegen.Im Rahmen der Veranstaltung werden zunächst die Grundlagen von Korpuslinguistik,quantitativer und qualitativer Datenauswertung sowie der Diskursanalyse vermittelt unddiese dann für eigene kleine Forschungsprojekte der Studierenden nutzbar gemacht.Der Kurs deckt ein vollständiges Modul ab. Die Studienleistung wird durch kleineHausaufgaben erbracht, die Prüfungsleistung durch das Anfertigen einer schriftlichenAusarbeitung des eigenen Forschungsprojekts. Von allen Teilnehmenden wird zudem die

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Bereitschaft erwartet, ihre jeweiligen Projekte im Zuge einer kurzen Präsentation im Kursvorzustellen.

Bemerkung Teilnehmerzahl: 35.Literatur Lemnitzer/Zinsmeister: Korpuslinguistik. Eine Einführung. Tübingen, 2006.

Niehr: Einführung in die kritische Diskursanalyse. Darmstadt, 2014.Wodak/Meyer: Methods of Critical Discourse Analysis. London, 2001.Weitere und vertiefende Literatur wird im Seminar bekanntgegeben und imSemesterapparat (FBL, 4. Stock) bereitgestellt.

Media in Action

Seminar, SWS: 4 Schlobinski, Peter

Di wöchentl. 14:00 - 18:00 20.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 109Kommentar Offenes Projektseminar, in dem zu medienkritischen Inhalten eigene Projekte umgesetzt

werden sollen. Die Projekte sollen eine öffentliche Medienresonanz (online/offline)herstellen. Voraussetzung: Eigenes Engagement. Prüfungsleistung: Projektausarbeitung. Studienleistung: Referat.

Bemerkung Teilnehmerzahl: 35. Virtuelle Hospitation

Seminar, SWS: 2 Haag, Benjamin

Block+SaSo

10:00 - 18:00 10.03.2016 - 12.03.2016 1502 - 415

Kommentar Videofeedback zu authentischen und simulierten Lehr-/Lernsituationen steht imMittelpunkt des Seminars. Wir analysieren kriteriengeleitet - z.B. zum Thema ‚MündlicheKommunikationskompetenz‘ (Formulierungsweisen, kulturelle Etiketten, Störungenreparieren u.a.) Auf diese Weise soll reflektierte Handlungsfähigkeit gefördert werden.Wir arbeiten mit E-Learning-Szenarien - und entwickeln eigene.So werden Theorie und Praxis in der Lehrerbildung stärker miteinander verknüpft(‚Leibniz-Prinzip‘) und mediengestütztes Lernen gefördert.Das Seminar zeichnet sich durch einen hohen Praxisbezug aus.Leistungsnachweis: Hausarbeit

Bemerkung Teilnehmerzahl: 30.Literatur folgt

Deutsch in Geschichte und Gegenwart (S 4)Einführung in die Konstruktionsgrammatik

Seminar, SWS: 2 Schendel, Janina

Di wöchentl. 10:00 - 12:00 20.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 506Kommentar Unter dem Begriff „Konstruktionsgrammatik“ werden neuere Ansätze innerhalb der

Linguistik zusammengefasst, die die Grundannahme teilen, dass die Sprache aus einemstrukturierten Inventar von Form-Bedeutungspaaren (Konstruktionen) auf verschiedenenEbenen besteht. Zum Beispiel Morpheme (–ung ), Wörter (Apfel ), Idiome (Morgenstundhat Gold im Mund ), partiell gefüllte Idiome (etw. in die Tonne treten ) und auch abstraktesyntaktische Strukturen (z. B. ditransitive Konstruktion) werden gleichermaßen alsForm-Bedeutungspaare beschrieben. Daraus ergibt sich eine Ablehnung der traditionellstrikten Unterscheidung von Lexikon und Syntax – auch „grammatische Regeln“ sindbedeutungstragend. Im Seminar behandeln wir zunächst die Grundannahmen konstruktionsgrammatischerTheorien und beschäftigen uns dann mit der Anwendung der Konstruktionsgrammatikin verschiedenen Bereichen der Linguistik wie Syntaxforschung, Erst- und

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Zweitspracherwerb, Fremdsprachenunterricht, Sprachwandel und InteraktionaleLinguistik.Studienleistung: ReferatPrüfungsleistung: Klausur

Bemerkung Teilnehmerzahl: 25Literatur Zur Einführung:

Fischer, Kerstin/Stefanowitsch, Anatol (Hrsg.) (2006): Konstruktionsgrammatik I: Von derAnwendung zur Theorie. Tübingen: Stauffenburg.Stefanowitsch, Anatol/Fischer, Kerstin (Hrsg.) (2008): Konstruktionsgrammatik II: Von derKonstruktion zur Grammatik. Tübingen: Stauffenburg.Ziem, Alexander/Lasch, Alexander (2013): Konstruktionsgrammatik: Konzepte undGrundlagen gebrauchsbasierter Ansa#tze. Berlin [u.a.]: de Gruyter.Weitere Literatur wird im Seminar bekannt gegeben.

Entwicklung des deutschen Tempussystems

Seminar, SWS: 2 Machalitza, Franziska

Mi wöchentl. 12:00 - 14:00 21.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 113Sa Einzel 09:00 - 16:15 09.01.2016 - 09.01.2016 1502 - 116So wöchentl. 09:00 - 14:30 ab 10.01.2016 1502 - 116Kommentar In diesem Seminar soll der komplexe Bereich des deutschen Tempussystems aus

verschiedenen Blickwinkeln betrachtet werden: Welche Möglichkeiten haben wir, Verbenzu kategorisieren und zu unterscheiden? Wie ist das deutsche Tempussystem aus demIndogermanischen erwachsen? Und welche Phänomene haben sich erst in neuerer Zeitentwickelt, vor allem in Bezug auf das Verschwinden von Tempora und die Verbstellungim Satz? Diesen und weiteren Fragen soll anhand theoretischer und anwendungsorientierterElemente im Seminar auf den Grund gegangen werden. Für die Teilnahme amSeminar werden eine aktive Beteiligung und die Präsentation eines vorgegebenenThemas (in einer Kleingruppe) vorausgesetzt. Die Prüfungsleistung erfolgt in Formeiner Ausarbeitung des Präsentationsthemas inklusive eines eigenständig gesetztenSchwerpunkts (Hausarbeit).

Bemerkung Teilnehmerzahl: 25Literatur Die Literatur wird im Laufe der ersten Sitzung bekannt gegeben. Grammatikalisierung

Seminar, SWS: 2 Diewald, Gabriele

Di wöchentl. 10:00 - 12:00 20.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 113Kommentar Obwohl „die Grammatik“ allgemein als die feste Grundstruktur einer Sprache gilt

– ihr Skelett sozusagen –, ist sie dennoch sprachlichem Wandel unterworfen.Grammatische Kategorien, grammatische Paradigmen und grammatische Regelnbleiben über die Zeit hinweg keineswegs stabil oder gar gleich, sondern sie werdenkontinuierlich modifiziert, erneuert, ersetzt, ergänzt. Ein Beispiel ist die Entwicklung derPerfekttempora in den germanischen und romanischen Sprachen (z.B. im Deutschen,Englischen, Französischen und Spanischen): Hier hat sich neben bereits bestehendenVergangenheitstempora eine neue Tempusform, das Perfekt, etabliert, wobei jeweilsein ursprünglich lexikalisches Verb mit der Bedeutung mit der ‚haben, besitzen,halten‘ als Auxiliar, d.h. in neuer, grammatischer Funktion, verwendet wurde. DieserProzess – die Entstehung grammatischer Formative aus lexikalischen Einheiten –wird Grammatikalisierung genannt. Die dabei stattfindenden Veränderungen erfolgennicht zufällig oder regellos, sondern sie weisen übereinzelsprachliche Tendenzen undGesetzmäßigkeiten auf. Die morphosyntaktischen, semantischen und funktionalenVeränderungen ebenso wie die kognitiven und pragmatisch-kommunikativen Prozesse,die mit den Aufbau neuer grammatischer Markierungen verbunden sind, folgenuniversalen Prinzipien.

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Die Grammatikalisierungsforschung untersucht diese Prinzipien, ihre Wirkung in denunterschiedlich strukturierten Einzelsprachen und ihr komplexes Zusammenspiel mit denjeweiligen soziolinguistischen und historischen Bedingungen.Der Kurs bietet eine Einführung in die Grundlagen der Grammatikalisierungsforschung,gibt einen Überblick über wichtige Teilgebiete und über zentraleGrammatikalisierungskanäle. Ferner werden kritische und kontroverse Punktein der Theoriebildung zur Diskussion gestellt und Detailstudien zu ausgewähltenGrammatikalisierungsvorgängen durchgeführt. Die Objektsprachen sind vorrangig, aberkeineswegs ausschließlich das Deutsche und das Englisch. Erwartet wird intensiveeigenständige Lektüre vor allem englischsprachiger Texte und die datenbasierteBearbeitung eines selbst gewählten Beispiels für Grammatikalisierungsvorgänge.Die Anforderungen für die Prüfungsleistungen sind modulspezifisch gestuft.

Bemerkung Teilnehmerzahl: 25.Literatur Bybee, Joan L., Revere D. Perkins &William Pagliuca (1994): The Evolution of Grammar:

Tense, Aspect and Modality in the Languages of the World. Chicago: Univ. of ChicagoPress.Croft, William (2000): Explaining Language Change. An Evolutionary Approach. Harlow[etc.]: Longman.Diewald, Gabriele (1997): Grammatikalisierung. Eine Einführung in Sein und Werdengrammatischer Formen. Tübingen: Niemeyer.Hopper, Paul J. &Elizabeth Closs Traugott (2003): Grammaticalization. Second edition.Cambridge: Cambridge University Press.Lehmann, Christian (2002): Thoughts on grammaticalization. Second, revised edition.Erfurt: Arbeitspapiere des Seminars für Sprachwissenschaft der Universität.Narrog, Heiko &Bernd Heine (eds.) (2011): Oxford Handbook of Grammaticalization.Oxford: Oxford University Press.

Sprachkritik und Sprachwandel

Seminar, SWS: 2 Diewald, Gabriele

Di wöchentl. 16:00 - 18:00 20.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 113Kommentar Dieser Kurs befasst sich im Schwerpunkt mit Sprachwandel und Sprachvariation in der

jüngeren Geschichte des Deutschen und in der Gegenwartssprache. Er verbindet zweiBereiche, die in der germanistischen Linguistik oft in getrennten Teildisziplinen verortetsind: Theorien des Sprachwandels und der Sprachvariation einerseits und philologischeund empirische Studien andererseits. Nach der Darstellung von Sprachwandeltheorienfolgt eine knappe Einführung in die Sprachgeschichte des Deutschen, die bereitsvorhandenes Wissen zu den älteren Sprachstufen rekapituliert und ergänzt, um sichdann vor allem auf neuere und neueste Entwicklung des Deutschen zu konzentrieren. ImAnschluss werden aktuelle Beispiele des Sprachwandels im Deutschen vorgestellt, diesich über verschiedene Ebenen der Sprachstruktur und des Sprachgebrauchs erstrecken(systemlinguistische Phänomene sowie gesellschaftlich motivierter Wandel wie z.B. dieBemühungen um geschlechtergerechte Sprache oder Sprachwandel durch medialeNeuentwicklungen).Die Studierenden bearbeiten empirische und theoretische Fragestellungen zu Wandelund Variation anhand von Beispielen der jüngeren und jüngsten Geschichte desDeutschen, wobei – je nach Themenstellung – soziolinguistische, kulturwissenschaftlicheund sprachkritische Aspekte einbezogen werden (Sprachnorm, Standard und Nicht-Standard, Sprachgebrauch, Sprachkritik, Sprachkunst).

Bemerkung Teilnehmerzahl: 25.Literatur AG Feministisch Sprachhandeln an der Humboldt Universität Berlin (Hg.). 2015. Was

tun? Sprachhandeln - aber wie? W_ortungen statt Tatenlosigkeit. 2. Auflage.http://feministisch-sprachhandeln.org/Aitchison, Jean. 2001. Language Change. Progress or Decay? 3rd. ed. Cambridge: CUP.Kapitel 1-3 (S. 3-51).Diewald, Gabriele 2000. Grammatikalisierung: Wie entsteht die Grammatik? In: Sprach-wandel - Vom Sprechen zur Sprache, hg. Helmuth Feilke. Der Deutschunterricht 52, Heft3, 28-40.

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Diewald, Gabriele. 2015. Rezension von: Elizabeth Closs Traugott &Graeme Trousdale.2013. Constructionalization and Constructional Changes. Oxford: OUD. PBB: Beiträgezur Geschichte der deutschen Sprache und Literatur 137, 108-121.Polenz, Peter von. 1999. Deutsche Sprachgeschichte vom Spätmittelalter bis zurGegenwart. Bd 3: 19. und 20. Jahrhundert. Berlin, New York: du Gruyter. Kapitel 6.9 (S.338-390).Zimmer, Dieter E. 2006. Die Wortlupe. Beobachtungen am Deutschen der Gegenwart.Hamburg: Hoffmann &Campe.

Bedeutung und Gebrauch von Sprache (S 5)Der normale und gestörte Schriftspracherwerb

Seminar, SWS: 2 Marek, Annette

Fr wöchentl. 12:00 - 14:00 23.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 506Kommentar Störungen beim Erwerb der Schriftsprache sind ein häufiges Problem, mit dem Lehrer

und Sprachtherapeuten konfrontiert sind. Für den Berufsalltag ist es daher notwendig, mitder „normalen“ und gestörten Entwicklung im Schriftspracherwerb vertraut zu sein. Dabeisind die Leistungen im Lesen und Schreiben eng mit dem Erwerb der gesprochenenSprache assoziiert. Ziel sollte es daher sein, eventuelle „Risikokinder“ bereits früh zuentdecken, um Störungen zu vermeiden bzw. deren Ausprägungen zu minimieren.In diesem Seminar schauen wir uns an, wie Kinder schreiben und lesen lernen, undwelche Voraussetzungen hierfür notwendig sind. Der Schwerpunkt in der Veranstaltungliegt auf der Schuleingangsphase und der Erfassung sogenannter „Vorläuferfähigkeiten“,die in den ersten Schuljahren die Schriftsprachentwicklung wesentlich beeinflussen. Die Teilnahme am Seminar setzt die aktive Mitarbeit und die Bereitschaft zur Lektüreenglischsprachiger Texte voraus; eine ausführliche Literaturübersicht sowie Infor-mationen zu den zu erbringenden Studienleistungen bzw. den Modalitäten desScheinerwerbs erfolgen in der ersten Sitzung. Die Teilnehmerzahl in dieser Veranstaltungist auf 30 Personen begrenzt.

Bemerkung Teilnehmerzahl: 30.Literatur Brandenburger, N. und Klemenz, A. (2009). Leserechtschreibstörungen. Eine

modellorientierte Diagnostik mit Therapieansatz. München, Elsevier Verlag.Costard, S. (2011). Störungen der Schriftsprache. Modellgeleitete Diagnostik undTherapie.Stuttgart, Thieme Verlag.Mayer, A. (2010). Gezielte Förderung bei Lese- und Rechtschreibstörungen. München,Rheinhardt Verlag.Schnitzler, C. D. (2008). Phonologische Bewusstheit und Schriftspracherwerb. Stuttgart,Thieme Verlag.Schrüder-Lenzen A. (2013). Schriftspracherwerb. Wiesbaden, Springer Fachmedien.Snowling, M, J. und Stackhouse, J. (2006). Dyslexia. Speech and Language. London,Wiley Pbl.Steinbrink, C. und Lachmann, T. (2014). Lese-Rechtschreibstörungen. Berlin, Heidelberg,Springer Verlag.- weitere Texte in der Veranstaltung

Einführung in die Konstruktionsgrammatik

Seminar, SWS: 2 Schendel, Janina

Di wöchentl. 10:00 - 12:00 20.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 506Kommentar Unter dem Begriff „Konstruktionsgrammatik“ werden neuere Ansätze innerhalb der

Linguistik zusammengefasst, die die Grundannahme teilen, dass die Sprache aus einemstrukturierten Inventar von Form-Bedeutungspaaren (Konstruktionen) auf verschiedenenEbenen besteht. Zum Beispiel Morpheme (–ung ), Wörter (Apfel ), Idiome (Morgenstundhat Gold im Mund ), partiell gefüllte Idiome (etw. in die Tonne treten ) und auch abstrakte

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syntaktische Strukturen (z. B. ditransitive Konstruktion) werden gleichermaßen alsForm-Bedeutungspaare beschrieben. Daraus ergibt sich eine Ablehnung der traditionellstrikten Unterscheidung von Lexikon und Syntax – auch „grammatische Regeln“ sindbedeutungstragend. Im Seminar behandeln wir zunächst die Grundannahmen konstruktionsgrammatischerTheorien und beschäftigen uns dann mit der Anwendung der Konstruktionsgrammatikin verschiedenen Bereichen der Linguistik wie Syntaxforschung, Erst- undZweitspracherwerb, Fremdsprachenunterricht, Sprachwandel und InteraktionaleLinguistik.Studienleistung: ReferatPrüfungsleistung: Klausur

Bemerkung Teilnehmerzahl: 25Literatur Zur Einführung:

Fischer, Kerstin/Stefanowitsch, Anatol (Hrsg.) (2006): Konstruktionsgrammatik I: Von derAnwendung zur Theorie. Tübingen: Stauffenburg.Stefanowitsch, Anatol/Fischer, Kerstin (Hrsg.) (2008): Konstruktionsgrammatik II: Von derKonstruktion zur Grammatik. Tübingen: Stauffenburg.Ziem, Alexander/Lasch, Alexander (2013): Konstruktionsgrammatik: Konzepte undGrundlagen gebrauchsbasierter Ansa#tze. Berlin [u.a.]: de Gruyter.Weitere Literatur wird im Seminar bekannt gegeben.

Entwicklung des deutschen Tempussystems

Seminar, SWS: 2 Machalitza, Franziska

Mi wöchentl. 12:00 - 14:00 21.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 113Sa Einzel 09:00 - 16:15 09.01.2016 - 09.01.2016 1502 - 116So wöchentl. 09:00 - 14:30 ab 10.01.2016 1502 - 116Kommentar In diesem Seminar soll der komplexe Bereich des deutschen Tempussystems aus

verschiedenen Blickwinkeln betrachtet werden: Welche Möglichkeiten haben wir, Verbenzu kategorisieren und zu unterscheiden? Wie ist das deutsche Tempussystem aus demIndogermanischen erwachsen? Und welche Phänomene haben sich erst in neuerer Zeitentwickelt, vor allem in Bezug auf das Verschwinden von Tempora und die Verbstellungim Satz? Diesen und weiteren Fragen soll anhand theoretischer und anwendungsorientierterElemente im Seminar auf den Grund gegangen werden. Für die Teilnahme amSeminar werden eine aktive Beteiligung und die Präsentation eines vorgegebenenThemas (in einer Kleingruppe) vorausgesetzt. Die Prüfungsleistung erfolgt in Formeiner Ausarbeitung des Präsentationsthemas inklusive eines eigenständig gesetztenSchwerpunkts (Hausarbeit).

Bemerkung Teilnehmerzahl: 25Literatur Die Literatur wird im Laufe der ersten Sitzung bekannt gegeben. Erzählen

Seminar, SWS: 2 Becker, Tabea

Fr wöchentl. 10:00 - 12:00 23.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 506Kommentar Dieses Seminar befasst sich mit dem mündlichen Erzählen aus vorwiegend

gesprächsanalytischer Sichtweise und damit dem Erzählen, wie es uns in unseremsprachlichen Alltag begegnet. Wir nehmen das Erzählen als „rekonstruktive Gattung“ inden Blick, ermitteln seine Charakteristiken („was macht Erzählen aus, wie grenzt es sichvon anderen Gattungen ab?“) und betrachten es in seinen unterschiedlichen Modalitäten,aber auch Funktionen. Weitere Aspekte bilden der Erwerb narrativer Fähigkeiten ebensowie die Frage nach dessen didaktischer Unterstützung und Förderung.Grundlagenliteratur wird in Form eines Studienbuchmanuskripts zur Verfügung gestellt,welches in dem Seminar evaluiert werden soll. Studien- und Prüfungsleistungen werden über Skriptevaluationen, Kurzreferate undHausarbeiten erworben.

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Bemerkung Teilnehmerzahl: 30. Korpuslinguistik und Diskursanalyse

Seminar, SWS: 4 Mathias, Alexa

Mi wöchentl. 14:00 - 18:00 21.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 116Kommentar Die Forschung an sehr großen Mengen von Sprachdaten (Korpora) hat sich in der

empirischen Sprachwissenschaft in den letzten Jahrzehnten zu einem methodischenStandardverfahren entwickelt. Mittels korpuslinguistischer Methoden könnenErkenntnisse über ganz unterschiedliche linguistische Fragestellungen auf Basisvon konkreten Sprachdaten gewonnen werden, und das in einem hohen Maße anRepräsentativität. Insofern sind korpuslinguistische Methoden auch unverzichtbar fürdiskursanalytische Forschungsanliegen.Im Rahmen der Veranstaltung werden zunächst die Grundlagen von Korpuslinguistik,quantitativer und qualitativer Datenauswertung sowie der Diskursanalyse vermittelt unddiese dann für eigene kleine Forschungsprojekte der Studierenden nutzbar gemacht.Der Kurs deckt ein vollständiges Modul ab. Die Studienleistung wird durch kleineHausaufgaben erbracht, die Prüfungsleistung durch das Anfertigen einer schriftlichenAusarbeitung des eigenen Forschungsprojekts. Von allen Teilnehmenden wird zudem dieBereitschaft erwartet, ihre jeweiligen Projekte im Zuge einer kurzen Präsentation im Kursvorzustellen.

Bemerkung Teilnehmerzahl: 35.Literatur Lemnitzer/Zinsmeister: Korpuslinguistik. Eine Einführung. Tübingen, 2006.

Niehr: Einführung in die kritische Diskursanalyse. Darmstadt, 2014.Wodak/Meyer: Methods of Critical Discourse Analysis. London, 2001.Weitere und vertiefende Literatur wird im Seminar bekanntgegeben und imSemesterapparat (FBL, 4. Stock) bereitgestellt.

Sprachkritik und Sprachwandel

Seminar, SWS: 2 Diewald, Gabriele

Di wöchentl. 16:00 - 18:00 20.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 113Kommentar Dieser Kurs befasst sich im Schwerpunkt mit Sprachwandel und Sprachvariation in der

jüngeren Geschichte des Deutschen und in der Gegenwartssprache. Er verbindet zweiBereiche, die in der germanistischen Linguistik oft in getrennten Teildisziplinen verortetsind: Theorien des Sprachwandels und der Sprachvariation einerseits und philologischeund empirische Studien andererseits. Nach der Darstellung von Sprachwandeltheorienfolgt eine knappe Einführung in die Sprachgeschichte des Deutschen, die bereitsvorhandenes Wissen zu den älteren Sprachstufen rekapituliert und ergänzt, um sichdann vor allem auf neuere und neueste Entwicklung des Deutschen zu konzentrieren. ImAnschluss werden aktuelle Beispiele des Sprachwandels im Deutschen vorgestellt, diesich über verschiedene Ebenen der Sprachstruktur und des Sprachgebrauchs erstrecken(systemlinguistische Phänomene sowie gesellschaftlich motivierter Wandel wie z.B. dieBemühungen um geschlechtergerechte Sprache oder Sprachwandel durch medialeNeuentwicklungen).Die Studierenden bearbeiten empirische und theoretische Fragestellungen zu Wandelund Variation anhand von Beispielen der jüngeren und jüngsten Geschichte desDeutschen, wobei – je nach Themenstellung – soziolinguistische, kulturwissenschaftlicheund sprachkritische Aspekte einbezogen werden (Sprachnorm, Standard und Nicht-Standard, Sprachgebrauch, Sprachkritik, Sprachkunst).

Bemerkung Teilnehmerzahl: 25.Literatur AG Feministisch Sprachhandeln an der Humboldt Universität Berlin (Hg.). 2015. Was

tun? Sprachhandeln - aber wie? W_ortungen statt Tatenlosigkeit. 2. Auflage.http://feministisch-sprachhandeln.org/Aitchison, Jean. 2001. Language Change. Progress or Decay? 3rd. ed. Cambridge: CUP.Kapitel 1-3 (S. 3-51).

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Diewald, Gabriele 2000. Grammatikalisierung: Wie entsteht die Grammatik? In: Sprach-wandel - Vom Sprechen zur Sprache, hg. Helmuth Feilke. Der Deutschunterricht 52, Heft3, 28-40.Diewald, Gabriele. 2015. Rezension von: Elizabeth Closs Traugott &Graeme Trousdale.2013. Constructionalization and Constructional Changes. Oxford: OUD. PBB: Beiträgezur Geschichte der deutschen Sprache und Literatur 137, 108-121.Polenz, Peter von. 1999. Deutsche Sprachgeschichte vom Spätmittelalter bis zurGegenwart. Bd 3: 19. und 20. Jahrhundert. Berlin, New York: du Gruyter. Kapitel 6.9 (S.338-390).Zimmer, Dieter E. 2006. Die Wortlupe. Beobachtungen am Deutschen der Gegenwart.Hamburg: Hoffmann &Campe.

Was ist „normal”? – Überblick zur Sprachstandserhebung bei Kindern

Seminar, SWS: 2 Marek, Annette

Fr wöchentl. 10:00 - 12:00 23.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 109Kommentar Jedes vierte Kind zeigt bei Schuleingangsuntersuchungen sprachliche Kompetenzen,

die den Normen nicht entsprechen, so dass weitere Schritte (Förderung bzw. Therapie)notwendig sind. In diesem Seminar erhalten Studierende einen ersten Einblick indiagnostische Möglichkeiten bei Störungen der Sprachentwicklung. Dabei wird auch dieErfassung bei Migrationshintergrund eine Rolle spielen. Inhalte der Veranstaltung sind u.a.- Ziele und Möglichkeiten von Tests bzw. Prüfverfahren- Kritischer Umgang mit Testmaterial- Vorstellen ausgewählter formeller und informeller sprachtherapeutischer Verfahren- Bedeutung von Spontansprachanalysen für die Analyse von Sprach- undSprechstörungenDie Teilnahme am Seminar setzt die aktive Mitarbeit und die Bereitschaft zur Lektüreenglischsprachiger Texte voraus; eine ausführliche Literaturübersicht sowie Informa-tionen zu den zu erbringenden Studienleistungen bzw. den Modalitäten des Schein-erwerbs erfolgen in der ersten Sitzung. Die Teilnehmerzahl in dieser Veranstaltung ist auf30 Personen begrenzt. Bitte tragen Sie sich hierfür verbindlich in Stud.IP ein.

Bemerkung Teilnehmerzahl: 30.Literatur Chilla, S. und Haberzettl, S. (2014). Handbuch Spracherwerb und

Spracherwerbsstörungen. Mehrsprachigkeit. München, Elsevier Verlag.Fox-Boxer, A. (2013; Hrsg.) Handbuch Spracherwerb und Sprachentwicklungsstörungen:Kindergartenphase. München Elsevier Verlag.Chiat, S. (2000). Understanding children with language disorders. Cambridge, UniversityPress.Grohnfeldt, M. (2008). Lehrbuch der Sprachheilpädagogik und Logopädie. Band 3:Diagnostik, Evaluation und Prävention. Stuttgart, Kohlhammer Verlag.Schrey-Dern, D. (2006). Sprachentwicklungsstörungen. Logopädische Diagnostik undTherapieplanung. Stuttgart, Thieme Verlag.Siegmüller, J. &Bartels, H. (2011). Leitfaden Sprache, Sprechen, Stimme, Schlucken.München, Elsevier Verlag- weitere Titel folgen in der Veranstaltung -

Wortarten

Seminar, SWS: 2 Becker, Tabea

Di wöchentl. 14:00 - 16:00 20.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 116Kommentar Ausgehend von der Frage, wie sich ein Wort überhaupt bestimmen lässt, untersuchen

wir zunächst verschiedene Klassifikationsmöglichkeiten von Wörtern. Dabei soll auchbesonders auf Schwierigkeiten und Grenzfälle bei der Kategorisierung eingegangenwerden. Einige Wortarten unterziehen wir dann einer genaueren Analyse, und zwar nicht

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nur in Hinblick auf verschiedene Beschreibungsdimensionen, sondern auch in Hinblickauf Fragen der Vermittlung. Studien- und Prüfungsleistungen werden über Kurzreferate und Ausarbeitung oderHausarbeiten erbracht. Je nach Teilnehmerzahl ist auch eine Klausur möglich.

Bemerkung Teilnehmerzahl: 30.Literatur Hoffmann, L. (2009) Handbuch der deutschen Wortarten

Spracherwerb und Sprachpsychologie (S 6)Der normale und gestörte Schriftspracherwerb

Seminar, SWS: 2 Marek, Annette

Fr wöchentl. 12:00 - 14:00 23.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 506Kommentar Störungen beim Erwerb der Schriftsprache sind ein häufiges Problem, mit dem Lehrer

und Sprachtherapeuten konfrontiert sind. Für den Berufsalltag ist es daher notwendig, mitder „normalen“ und gestörten Entwicklung im Schriftspracherwerb vertraut zu sein. Dabeisind die Leistungen im Lesen und Schreiben eng mit dem Erwerb der gesprochenenSprache assoziiert. Ziel sollte es daher sein, eventuelle „Risikokinder“ bereits früh zuentdecken, um Störungen zu vermeiden bzw. deren Ausprägungen zu minimieren.In diesem Seminar schauen wir uns an, wie Kinder schreiben und lesen lernen, undwelche Voraussetzungen hierfür notwendig sind. Der Schwerpunkt in der Veranstaltungliegt auf der Schuleingangsphase und der Erfassung sogenannter „Vorläuferfähigkeiten“,die in den ersten Schuljahren die Schriftsprachentwicklung wesentlich beeinflussen. Die Teilnahme am Seminar setzt die aktive Mitarbeit und die Bereitschaft zur Lektüreenglischsprachiger Texte voraus; eine ausführliche Literaturübersicht sowie Infor-mationen zu den zu erbringenden Studienleistungen bzw. den Modalitäten desScheinerwerbs erfolgen in der ersten Sitzung. Die Teilnehmerzahl in dieser Veranstaltungist auf 30 Personen begrenzt.

Bemerkung Teilnehmerzahl: 30.Literatur Brandenburger, N. und Klemenz, A. (2009). Leserechtschreibstörungen. Eine

modellorientierte Diagnostik mit Therapieansatz. München, Elsevier Verlag.Costard, S. (2011). Störungen der Schriftsprache. Modellgeleitete Diagnostik undTherapie.Stuttgart, Thieme Verlag.Mayer, A. (2010). Gezielte Förderung bei Lese- und Rechtschreibstörungen. München,Rheinhardt Verlag.Schnitzler, C. D. (2008). Phonologische Bewusstheit und Schriftspracherwerb. Stuttgart,Thieme Verlag.Schrüder-Lenzen A. (2013). Schriftspracherwerb. Wiesbaden, Springer Fachmedien.Snowling, M, J. und Stackhouse, J. (2006). Dyslexia. Speech and Language. London,Wiley Pbl.Steinbrink, C. und Lachmann, T. (2014). Lese-Rechtschreibstörungen. Berlin, Heidelberg,Springer Verlag.- weitere Texte in der Veranstaltung

Einführung in die Psycholinguistik

Seminar, SWS: 2 Becker, Tabea

Fr Einzel 12:00 - 14:00 30.10.2015 - 30.10.2015 1502 - 103Block 09:30 - 15:00 15.02.2016 - 18.02.2016 1502 - 415

Kommentar In diesem Seminar gehen wir den spannenden Fragen nach, wie Sprachewahrgenommen wird, wie sie verarbeitet und gespeichert wird und wie derMensch sie erwirbt. Dabei beschäftigen wir uns auch mit den wissenschaftlichenForschungsmethoden, die helfen sollen, diese Fragen zu beantworten, und mit denTheorien, die Erklärungen dieser Prozesse und Phänomene anbieten.Studien- und Prüfungsleistungen werden über Kurzreferate und Hausarbeiten erworben.

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Bemerkung Vorbesprechung: Fr, 30.10.2015, 12-14 Uhr. Raum 103.Literatur Höhle, Barbara (Hg.): Psycholinguistik. Berlin, 2010. Erst- und Zweitspracherwerb

Seminar, SWS: 2 Bickes, Hans

Do wöchentl. 16:00 - 18:00 22.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 415Kommentar Der Spracherwerb wird in der Veranstaltung als konstruktiver Prozess dargestellt, der in

der frühen Interaktion zwischen Mutter und Säugling beginnt. Außer mit dem genauerenVerlauf des Erstspracherwerbs beschäftigen wir uns mit verschiedenen theoretischenAnsätzen, die zur Erklärung angeboten werden. Auch Fragen des Zweitspracherwerbssowie Aspekte des Fremdsprachenlernens werden berührt, ebenso Beeinträchtigungendes Erwerbs, können aber aus Zeitgründen nicht umfassend behandelt werden.Die zugrundeliegenden Texte sind zum Teil in englischer Sprache verfasst, so dass guterezeptive Englischkenntnisse empfehlenswert sind.Arbeitsform: Aktive Mitarbeit in Form einer kleineren und einer größeren Präsentation (inKleingruppen) wird erwartet (Studienleistung).Als Prüfungsleistung kann eine angereicherte Ausarbeitung der Präsentation vereinbartwerden, die z.B. als elektronische Hausarbeit abgegeben wird.Bitte beachten Sie den Ablaufplan in StudIP und eventuell dort eingestellteAnkündigungen!

Bemerkung Teilnehmerzahl: 30.Literatur Zum Einstieg:

http://www.mutterspracherwerb.de/Ferner siehe:http://www.daf-daz.uni-hannover.de/libac.htmlLiteratur:Wird in StudIP angegebenAuswahl:Barrett, Martyn (Hg.) (1999): The development of language. East Sussex.Bhatia, Tej K./Ritchie, William C. (eds.) (2006): The Handbook of Bilingualism. Malden/Oxford/Victoria.Bickes, Hans/Pauli, Ute (2009): Erst- und Zweitspracherwerb. Paderborn (UTB) (ReiheLIBAC)Kniffka, Gabriele/Siebert-Ott, Gesa (2009): Deutsch als Zweitsprache. Paderborn (UTB).Meibauer, J. u. a. (2007 oder neuer): Einführung in die germanistische Linguistik.Stuttgart-Weimar (darin Kapitel 7).Robinson, Peter/Ellis, Nick C. (eds.) (2008): Handbook of Cognitive Linguistics andSecond Language Acquisition. New York and London: RoutledgeSteinbach, Markus u.a. (2007 oder neuer): Schnittstellen der germanistischen Linguistik.Stuttgart: Metzler (darin Kapitel 4).Szagun, Gisela (2013 oder neuer): Sprachentwicklung beim Kind. Weinheim: Beltz (5.,aktualisierte Auflage)Tomasello, Michael (2005): Constructing a language. A usage-based theory of languageacquisition. Harvard University Press (Paperback)Tomasello, M. (2006). Acquiring linguistic constructions. In D. Kuhn &R. Siegler (Eds.),Handbook of Child Psychology. New York: Wiley.Ausführlichere Literaturangaben unter:http://www.daf-daz.uni-hannover.de/4005.html

Schreiben fördern in der Schule: Grundlagen und Anwendung (FüBA)

Seminar, SWS: 2, Max. Teilnehmer: 25 Grabowski, Joachim

Do Einzel 14:00 - 18:00 15.10.2015 - 15.10.2015 1211 - 105Do 14-täglich 14:00 - 18:00 22.10.2015 - 21.01.2016 1211 - 402Do Einzel 14:00 - 16:00 21.01.2016 - 21.01.2016 1211 - 105Kommentar Bei diesem Seminar handelt es sich um eine besondere Ausbildungsmaßnahme im

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Lehramtsstudium, die im Zusammenhang mit dem Forschungsprojekt "Besserschreiben lehren" durchgeführt wird. Dieses Projekt wird durch das MercatorInstitut für Sprachförderung und Deutsch als Zweitsprache gefördert(www.mercator-institut-sprachfoerderung.de). Gegenstand des Seminars ist dieFrage, wie Lehrende Schüler und Schülerinnen im Unterricht dabei beraten undunterstützen können, ihre Fähigkeit zur Produktion guter, zielführender undadressatenorientierter Texte zu verbessern. Dazu wird eine Einführung in(didaktische und psychologische) Modelle des Schreibprozesses und in einfunktional-pragmatisch fundiertes Beratungsmodell gegeben; begleitend dazuwerden praktische Übungen in der Arbeit mit authentischen Schülertextendurchgeführt. Die 14-täglich stattfindenden 4-stündigen Sitzungen bestehenjeweils hälftig aus theoretischem Input und praktischen Übungen.

Die Einbindung in ein Forschungsprojekt bringt folgende Besonderheiten mitsich:* Die Teilnehmerzahl bleibt auf maximal 25 Personen beschränkt.* Teilnehmen können nur Studierende des Studiengangs "FächerübergreifenderBA" mit Fach Deutsch, die sich im WS 15/16 im 3. Semester befinden.* Die regelmäßige Teilnahme an den Seminarterminen ist unabdingbar und wirddeshalb vorausgesetzt.* Im Rahmen der Seminartermine sind Aufgaben zu bearbeiten, die demForschungsprojekt anonymisiert überlassen werden.* Die Studienleistung besteht in der Teilnahme gemäß der genanntenModalitäten (keine Referate, keine Hausarbeiten, keine Klausur).

Die Anmeldung zum Seminar erfolgt individuell durch eine informelle Email anFrau Kotzerke unter [email protected] Dort erhalten Sie auchweitere Informationen oder Antworten auf Ihre Nachfragen.

Literatur Wird zu Beginn der Veranstaltung bekannt gegeben. Sprache Macht Schule

Seminar, SWS: 2 Schilling, Jennifer

Fr Einzel 14:00 - 18:00 30.10.2015 - 30.10.2015 1502 - 506Sa Einzel 09:00 - 17:00 31.10.2015 - 31.10.2015 1502 - 506Fr Einzel 14:00 - 18:00 04.12.2015 - 04.12.2015 1502 - 506Sa Einzel 09:00 - 17:00 05.12.2015 - 05.12.2015 1502 - 506Kommentar Sprache ist eines der wichtigsten identitätsstiftenden Mittel und dient der

Mitgliedschaftszuweisung zu einer bestimmten Gruppe. Dabei ist die Vielfalt dersprachlichen Varietäten quasi unbegrenzt und ist verantwortlich für eine Diversifizierungder Gesellschaft. Diesen sprachlichen Varietäten kommt dabei ein unterschiedliches Maßan Prestige zu, das von derjenigen (sprachlichen) Gruppe festgelegt wird, die die höchsteMachtposition innehat. Dieser Umstand ist für das mehrsprachige Klassenzimmer vonbesonderer Bedeutung, sehen sich doch viele Lehrkräfte sehr heterogenen Lerngruppenin Bezug auf deren sozioökonomische sowie sprachlich-kulturelle Herkunft gegenüber.Ungeachtet dieser Vielfalt herrscht in den Schulen jedoch meist noch ein monolingualerHabitus vor, welcher es insbesondere Kindern und Jugendlichen mit einer anderenMuttersprache als Deutsch erschweren kann, dem Unterrichtsgeschehen zu folgen.Ferner können Bildungs- und Fachsprache Hürden für den Bildungserfolg darstellen.In unserem Seminar wollen wir uns dieser Problematik widmen und unter anderem denMöglichkeiten der Wertschätzung sprachlicher Ressourcen durch sprachbiographischeArbeit, den Diversitätsmerkmalen unserer Gesellschaft sowie den schulischen VarietätenFach- und Bildungssprache und ihrer Förderung zuwenden.Das Seminar ist als ein Blockseminar an zwei Wochenenden konzipiert. DieStudienleistung umfasst die Präsentation eines ausgewählten Teilbereichs am zweitenWochenende, die Prüfungsleistung zusätzlich die Ausarbeitung ebendieser Präsentationbis spätestens Semesterende.

Bemerkung Teilnehmerzahl: 30.Literatur in Auswahl:

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Budach, Gabriele/ Erfurt, Jürgen/ Hofmann, Sabine (Hgg.): Mehrsprachigkeit undMigration. Ressourcen sozialer Identifikation. Frankfurt am Main: Peter Lang Verlag.Fürstenau, Sara/ Gomolla, Mechthild (Hgg.): Migration und schulischer Wandel:Mehrsprachigkeit. Wiesbaden: Springer VS.Neumann, Ursula/ Schneider, Jens (Hgg.): Schule mit Migrationshintergrund. Münster:Waxmann Verlag.

Sprachliche Vielfalt und die Erfindung der Einsprachigen

Seminar, SWS: 2 Natarajan, Radhika

Mi wöchentl. 10:00 - 12:00 21.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 503Kommentar Angesichts der unüberhörbaren Vielfalt der deutschen Stadtgesellschaften hält der

Mythos vom Vorrang der Einsprachigkeit nicht mehr stand. Wie ist es allerdingsüberhaupt dazu gekommen, dass sich diese reale Fiktion einige Jahrhundertedurchsetzen konnte? Und inwiefern hat dies mit der Formel ‚eine Sprache – eineNation’ und mit der regelrechten Erfindung eines native speakers zu tun? Neueresprachwissenschaftliche Texte machen eine Kehrtwende von der ansonstenvorurteilsbeladenen Haltung der Mehrsprachigkeit gegenüber und nehmen stattdessendie gesellschaftlich erlebte Realität als ihren Ausgangspunkt. In diesem Zusammenhangist von einem ‚social’ bzw. ‚multilingual’ Turn die Rede. Konsequenterweise ist ebenfallszu hinterfragen, ob diese_r eigentlich nicht existierende Ideal-sprecher_in weiterhinfür den Erwerb einer weiteren Sprache als Vorbild dienen kann oder ob dieses binäreDenken nicht längst als überholt gilt, so dass andere Aspekte und Facetten in denMittelpunkt rücken. Diesen und ähnlichen Fragen werden wir uns im Seminar anhandmehrheitlich englischsprachiger Texte annähern. Diskussionslust ist mitzubringen, undsehr gute rezeptive Kenntnisse der englischen Sprache werden vorausgesetzt.

Bemerkung Teilnehmerzahl: 25.Literatur Anderson, Benedict (1991²): Imagined Communities. Reflections on the Origin and

Spread of Nationalism. London: Verso.Bhatia, Tej K.; Ritchie, William C. (Hg.) (2008³): The Handbook of Bilingualism. Malden,MA: Blackwell.Block, David (2008): Multilingual Identities in a Global City: London Stories. Basingstoke:Palgrave Macmillan.Bonfiglio, Thomas Paul (2010): Mother Tongues and Nations: The Invention of the NativeSpeaker. New York: De Gruyter Mouton.Deppermann, Arnulf (Hg.) (2013): Das Deutsch der Migranten. Berlin: Walter de Gruyter.Oksaar, Els (2003): Zweitspracherwerb. Wege zur Mehrsprachigkeit und zurinterkulturellen Verständigung. Stuttgart: Kohlhammer.Yildiz, Yasemin (2012): Beyond the Mother Tongue: The Postmonolingual Condition. NewYork: Fordham University Press.

Streitpunkte in der Graphematik/Rechtschreibdidaktik

Seminar, SWS: 2 Naumann, Carl Ludwig

Kommentar Was von der Orthographie soll wann gekonnt werden? Zwischen Kritzeleien,‚Legasthenie’ und Rechtschreibung als Teilsystem der Grammatik kommt vieles vor. Themen: Phonematische, graphematische, silbische, morphematische und syntaktischeAspekte der Schrift, einschließlich Interpunktion.Die Lesefunktionalität der Schrift; Schrift als Teil des Nachdenkens über Sprache.Ein besonderer Akzent liegt auf aktuellen Streitpunkten: Erwerbsmodellierung,Rolle der Silbe, Verständnis und Zugänge für Großschreibung und Interpunktion.Lernstandsermittlung; ‚Legasthenie’.Verbindlicher Blocktag mit Kommatraining (Fr 16 – 18:30 und Sa 9:30 – 12:00, und zwaram 13./14. oder am 20./21. November). Die Teilnahme muss besonders angemeldetwerden – Hinweis auf meiner HomepageSL: Hausaufgaben, wenige Referate. PL: Klausur am 9. Februar 2016

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Bemerkung DIESES SEMINAR WIRD AUF DAS SOMMERSEMESTER 2016 VERSCHOBEN!Literatur Ursula Bredel/Tilo Reißig (Hrsg): Weiterführender Orthographieerwerb. Baltmannsweiler:

Schneider-Verl. Hohengehren, 2011; Norbert Kruse/Anke Reichardt (Hrsg.) Wie vielRechtschreibung brauchen Grundschüler? Kritische Bilanz und neue Perspektiven desRechtschreibunterrichts in der Grundschule. [Im Erscheinen]

Was ist „normal”? – Überblick zur Sprachstandserhebung bei Kindern

Seminar, SWS: 2 Marek, Annette

Fr wöchentl. 10:00 - 12:00 23.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 109Kommentar Jedes vierte Kind zeigt bei Schuleingangsuntersuchungen sprachliche Kompetenzen,

die den Normen nicht entsprechen, so dass weitere Schritte (Förderung bzw. Therapie)notwendig sind. In diesem Seminar erhalten Studierende einen ersten Einblick indiagnostische Möglichkeiten bei Störungen der Sprachentwicklung. Dabei wird auch dieErfassung bei Migrationshintergrund eine Rolle spielen. Inhalte der Veranstaltung sind u.a.- Ziele und Möglichkeiten von Tests bzw. Prüfverfahren- Kritischer Umgang mit Testmaterial- Vorstellen ausgewählter formeller und informeller sprachtherapeutischer Verfahren- Bedeutung von Spontansprachanalysen für die Analyse von Sprach- undSprechstörungenDie Teilnahme am Seminar setzt die aktive Mitarbeit und die Bereitschaft zur Lektüreenglischsprachiger Texte voraus; eine ausführliche Literaturübersicht sowie Informa-tionen zu den zu erbringenden Studienleistungen bzw. den Modalitäten des Schein-erwerbs erfolgen in der ersten Sitzung. Die Teilnehmerzahl in dieser Veranstaltung ist auf30 Personen begrenzt. Bitte tragen Sie sich hierfür verbindlich in Stud.IP ein.

Bemerkung Teilnehmerzahl: 30.Literatur Chilla, S. und Haberzettl, S. (2014). Handbuch Spracherwerb und

Spracherwerbsstörungen. Mehrsprachigkeit. München, Elsevier Verlag.Fox-Boxer, A. (2013; Hrsg.) Handbuch Spracherwerb und Sprachentwicklungsstörungen:Kindergartenphase. München Elsevier Verlag.Chiat, S. (2000). Understanding children with language disorders. Cambridge, UniversityPress.Grohnfeldt, M. (2008). Lehrbuch der Sprachheilpädagogik und Logopädie. Band 3:Diagnostik, Evaluation und Prävention. Stuttgart, Kohlhammer Verlag.Schrey-Dern, D. (2006). Sprachentwicklungsstörungen. Logopädische Diagnostik undTherapieplanung. Stuttgart, Thieme Verlag.Siegmüller, J. &Bartels, H. (2011). Leitfaden Sprache, Sprechen, Stimme, Schlucken.München, Elsevier Verlag- weitere Titel folgen in der Veranstaltung -

Theorie und Praxis des Deutschen als Fremd- und Zweitsprache (S 7)

S 7.11 Deutsch als Fremd-, Zweit- und Bildungssprache (Theorie) I

Seminar, SWS: 2 Bickes, Christine

Do wöchentl. 10:00 - 12:00 22.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 506Kommentar In der Veranstaltung wird zunächst auf aktuelle sprachen- und bildungspolitische

Diskussionen im Umfeld von Mehrsprachigkeit eingegangen. Mit Blick auf europäischeRahmenvorgaben werden die Geschichte und die Struktur des Faches Deutsch alsFremd- und Zweitsprache sowie Bezüge zur Fremdsprachenlerntheorie thematisiert. Anausgewählten Beispielen (etwa Phonetik und Ausspracheschulung, Wortschatzarbeit,Grammatikarbeit, Hörverstehen, Leseverstehen) werden theoretische Vorannahmenund typische Verfahrensweisen des Faches verdeutlicht. Aktuelle Diskussionen zu den

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Themen Bildungssprache , Durchgängige Sprachbildung und Mehrsprachigkeitsdidaktik werden berücksichtigt. Charakteristika der deutschen Sprache im Kontrast zu anderenSprachen – und die daraus resultierenden Lernschwierigkeiten für DaF/DaZ-LernerInnen– stellen einen Schwerpunkt des Seminars dar. Teilnahmevoraussetzungen:Die "Einführung in die Linguistik" (S 1) sollte erfolgreich absolviert sein, nach Möglichkeitauch die "Syntaktische Analyse" (S 2). Hinweise zum Modul S 7:Das Modul S 7 (FAL 7) besteht aus einem Theorie- und einem Praxisseminar. Esist vorgesehen, dass zuerst das Theorieseminar belegt und das Praxisseminar imFolgesemester angeschlossen wird. Abweichungen von dieser Reihenfolge sind nur inAusnahmefällen und nach vorheriger Absprache möglich.Wichtige Hinweise zum Anmeldeverfahren: siehe unten! Anforderungen:Um die laut Modulkatalog festgelegten Lern- und Kompetenzziele zu erreichen, isteine kontinuierliche Teilnahme an der Lehrveranstaltung anzuraten; ergänzend zurVeranstaltung sollen Texte zu den Themen der einzelnen Sitzungen gelesen werden. Prüfungsleistung:Die Prüfungsleistung für das Modul S 7 (FAL 7) wird über die Teilnahme an einer Klausur(90 Min.) erworben.

Bemerkung Teilnehmerzahl: 30.Die Anmeldung erfolgt nicht über StudIP, sondern per E-Mail an:[email protected] folgenden Angaben: Vor- und Zuname,Matrikelnummer, Studiengang und Studienfächer. Bitte geben Sie außerdem an, ob Siedas Seminar a) als für das Masterstudium vorgezogene Leistung oder b) aus Interessezusätzlich belegen wollen.Insgesamt werden zwei DaF/DaZ-Theorie-Seminare angeboten. Bitte melden Sie sichnur für den Kurs an, den Sie tatsächlich belegen wollen! Die Anmeldungen werden in derReihenfolge des Eingangs berücksichtigt. Sie erhalten eine Rückmeldung.Bei Überfüllung haben Studierende Vorrang, die die Veranstaltung weder alsvorgezogene Masterveranstaltung noch aus Interesse zusätzlich belegen wollen.

Literatur AHRENHOLZ, B./OOMEN-WELKE, I. (eds.): Deutsch als Zweitsprache. Baltmannsweiler2008.BICKES, C.: Der Frosch sagt nicht überall quak . Aspekte der Mehrsprachigkeitsdidaktik.In: Lernchancen 93/94 (2013), 76-83.BICKES, C./BICKES, H.: Diversität und Sprache. In: Hauenschild, K./ Robak, St./Sievers, I. (eds.): Diversity Education. Zugänge - Perspektiven – Beispiele. Frankfurt amMain 2013, 116-131.BICKES, C./BICKES, H.: Mehrsprachigkeit, Integration und Sprachreflexion. In: Myczko,K. (ed.): Reflexion als Schlüsselphänomen der gegenwärtigen Fremdsprachendidaktik.Frankfurt u.a. 2010, 13-38.BICKES, H./PAULI, U.: Erst- und Zweitspracherwerb. Paderborn 2009.BELKE, G.: Mehrsprachigkeit im Deutschunterricht. Baltmannsweiler 2008.FERNSTUDIENANGEBOT DaF, hg. v. der Universität Kassel, dem Goethe-Institut München u.a.: Langenscheidt, http://www.klett-langenscheidt.de/reihe438Fernstudienangebot_Deutsch_als_FremdspracheHUNEKE, H.W./STEINIG, W.: Deutsch als Fremdsprache. Eine Einführung. Berlin 2010.KNIFFKA, G./SIEBERT-OTT, G.: Deutsch als Zweitsprache. Paderborn 2009.STORCH, G.: Deutsch als Fremdsprache – eine Didaktik. Theoretische Grundlagen undpraktische Unterrichtsgestaltung. München 2008.Siehe auch:http://www.sprachen-bilden-niedersachsen.de/

2 Deutsch als Fremd-, Zweit- und Bildungssprache (Theorie) II

Seminar, SWS: 2 Bickes, Christine

Do wöchentl. 12:00 - 14:00 22.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 506

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Kommentar In der Veranstaltung wird zunächst auf aktuelle sprachen- und bildungspolitischeDiskussionen im Umfeld von Mehrsprachigkeit eingegangen. Mit Blick auf europäischeRahmenvorgaben werden die Geschichte und die Struktur des Faches Deutsch alsFremd- und Zweitsprache sowie Bezüge zur Fremdsprachenlerntheorie thematisiert. Anausgewählten Beispielen (etwa Phonetik und Ausspracheschulung, Wortschatzarbeit,Grammatikarbeit, Hörverstehen, Leseverstehen) werden theoretische Vorannahmenund typische Verfahrensweisen des Faches verdeutlicht. Aktuelle Diskussionen zu denThemen Bildungssprache , Durchgängige Sprachbildung und Mehrsprachigkeitsdidaktik werden berücksichtigt. Charakteristika der deutschen Sprache im Kontrast zu anderenSprachen – und die daraus resultierenden Lernschwierigkeiten für DaF/DaZ-LernerInnen– stellen einen Schwerpunkt des Seminars dar. Teilnahmevoraussetzungen:Die "Einführung in die Linguistik" (S 1) sollte erfolgreich absolviert sein, nach Möglichkeitauch die "Syntaktische Analyse" (S 2). Hinweise zum Modul S 7:Das Modul S 7 (FAL 7) besteht aus einem Theorie- und einem Praxisseminar. Esist vorgesehen, dass zuerst das Theorieseminar belegt und das Praxisseminar imFolgesemester angeschlossen wird. Abweichungen von dieser Reihenfolge sind nur inAusnahmefällen und nach vorheriger Absprache möglich.Wichtige Hinweise zum Anmeldeverfahren: siehe unten! Anforderungen:Um die laut Modulkatalog festgelegten Lern- und Kompetenzziele zu erreichen, isteine kontinuierliche Teilnahme an der Lehrveranstaltung anzuraten; ergänzend zurVeranstaltung sollen Texte zu den Themen der einzelnen Sitzungen gelesen werden. Prüfungsleistung:Die Prüfungsleistung für das Modul S 7 (FAL 7) wird über die Teilnahme an einer Klausur(90 Min.) erworben.

Bemerkung Teilnehmerzahl: 30.Die Anmeldung erfolgt nicht über StudIP, sondern per E-Mail an:[email protected] folgenden Angaben: Vor- und Zuname,Matrikelnummer, Studiengang und Studienfächer.Bitte geben Sie außerdem an, ob Sie das Seminar a) als für das Masterstudiumvorgezogene Leistung oder b) aus Interesse zusätzlich belegen wollen.Insgesamt werden zwei DaF/DaZ-Theorie-Seminare angeboten. Bitte melden Sie sichnur für den Kurs an, den Sie tatsächlich belegen wollen! Die Anmeldungen werden in derReihenfolge des Eingangs berücksichtigt. Sie erhalten eine Rückmeldung.Bei Überfüllung haben Studierende Vorrang, die die Veranstaltung weder alsvorgezogene Masterveranstaltung noch aus Interesse zusätzlich belegen wollen.

Literatur AHRENHOLZ, B./OOMEN-WELKE, I. (eds.): Deutsch als Zweitsprache. Baltmannsweiler2008.BICKES, C.: Der Frosch sagt nicht überall quak . Aspekte der Mehrsprachigkeitsdidaktik.In: Lernchancen 93/94 (2013), 76-83.BICKES, C./BICKES, H.: Diversität und Sprache. In: Hauenschild, K./ Robak, St./Sievers, I. (eds.): Diversity Education. Zugänge - Perspektiven – Beispiele. Frankfurt amMain 2013, 116-131.BICKES, C./BICKES, H.: Mehrsprachigkeit, Integration und Sprachreflexion. In: Myczko,K. (ed.): Reflexion als Schlüsselphänomen der gegenwärtigen Fremdsprachendidaktik.Frankfurt u.a. 2010, 13-38.BICKES, H./PAULI, U.: Erst- und Zweitspracherwerb. Paderborn 2009.BELKE, G.: Mehrsprachigkeit im Deutschunterricht. Baltmannsweiler 2008.FERNSTUDIENANGEBOT DaF, hg. v. der Universität Kassel, dem Goethe-InstitutMünchen u.a.: Langenscheidt, http://www.klett-langenscheidt.de/reihe/438/Fernstudienangebot_Deutsch_als_FremdspracheHUNEKE, H.W./STEINIG, W.: Deutsch als Fremdsprache. Eine Einführung. Berlin 2010.KNIFFKA, G./SIEBERT-OTT, G.: Deutsch als Zweitsprache. Paderborn 2009.STORCH, G.: Deutsch als Fremdsprache – eine Didaktik. Theoretische Grundlagen undpraktische Unterrichtsgestaltung. München 2008.Siehe auch:http://www.sprachen-bilden-niedersachsen.de/

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Winter 2015/16 43

S 7.2Deutsch als Fremd- und Zweitsprache (Praxis) I

Seminar, SWS: 2 Bickes, Christine

Mo wöchentl. 10:00 - 12:00 19.10.2015 - 30.01.2016 1502 - 506Kommentar In diesem Seminar haben Studierende die Möglichkeit, unter Anleitung praktische

Lehrerfahrung auf dem Gebiet des Deutschen als Fremd- und Zweitsprache zu erwerben.Es ist vorgesehen, dass die Studierenden in mindestens 12 UnterrichtseinheitenFörderunterricht für LernerInnen mit Migrationshintergrund bzw. für erwachseneLernerInnen erteilen. Anzufertigen ist ein Lehrtagebuch, in dem die Arbeit mit denLernerInnen dokumentiert wird. Begleitet wird die Veranstaltung durch Sitzungen imPlenum, in denen ausgewählte Themen erarbeitet werden.Kooperiert wird unter anderem mit Einrichtungen, die im sogenannten DaZNet,einer Initiative des Kultusministeriums zur Förderung der deutschen Sprache beiSchülerInnen mit Zuwanderungsgeschichte, zusammengeschlossen sind. Ferner istgeplant, die Aktivitäten mit einem laufenden Verbundprojekt zum Thema „DurchgängigeSprachbildung“ (siehe:http://www.sprachen-bilden-niedersachsen.de/) zu verknüpfen. Teilnahmevoraussetzungen: Das Seminar kann nur von Studierenden mitausgezeichneter Sprachkompetenz im Deutschen belegt werden. Die "Einführung indie Linguistik" (S 1) sollte erfolgreich absolviert sein, möglichst auch die "SyntaktischeAnalyse" (S 2). Die Teilnahme an der ersten Sitzung ist aus organisatorischen Gründenunbedingt erforderlich. Studienleistung: Um eine Studienleistung zu erwerben, sind die erwähnten 12Förderunterrichtseinheiten zu übernehmen und ein Lehrtagebuch abzugeben. Umdie laut Modulkatalog festgelegten Lern- und Kompetenzziele zu erreichen, ist einekontinuierliche Teilnahme an der Lehrveranstaltung erforderlich. Hinweise zum Modul S 7:Das Modul S 7 (bzw. FAL 7) besteht aus einem Theorie- und einem Praxisseminar.Es ist vorgesehen, dass zuerst das Theorieseminar belegt und das Praxisseminar imFolgesemester angeschlossen wird. Abweichungen von dieser Reihenfolge sind nur inAusnahmefällen und nach vorheriger Absprache möglich.Wichtige Hinweise zum Anmeldeverfahren: siehe unten!

Bemerkung Teilnehmerzahl: 22.Die Anmeldung erfolgt nicht über StudIP, sondern per E-Mail an:[email protected] mit folgenden Angaben: Vor- und Zuname,Matrikelnummer, Studiengang und Studienfächer. Bitte geben Sie außerdem an, inwelchem Semester Sie das Theorie-Seminar absolviert haben.Insgesamt werden drei DaF/DaZ-Praxis-Seminare zur Auswahl angeboten. Bitte meldenSie sich nur für den Kurs an, den Sie tatsächlich belegen wollen! Die Anmeldungenwerden in der Reihenfolge des Eingangs berücksichtigt. Sie erhalten eine Rückmeldung.

Literatur AHRENHOLZ, B./OOMEN-WELKE, I. (eds.): Deutsch als Zweitsprache. Baltmannsweiler2008.BICKES, C.: Der Frosch sagt nicht überall quak . Aspekte der Mehrsprachigkeitsdidaktik.In: Lernchancen 93/94 (2013), 76-83.BICKES, C./BICKES, H.: Diversität und Sprache. In: Hauenschild, K./ Robak, St./Sievers, I. (eds.): Diversity Education. Zugänge - Perspektiven – Beispiele. Frankfurt amMain 2013, 116-131.BELKE, G.: Mehrsprachigkeit im Deutschunterricht. Baltmannsweiler 2008.HUNEKE, H.W./STEINIG, W.: Deutsch als Fremdsprache. Eine Einführung. Berlin 2010.KNIFFKA, G./SIEBERT-OTT, G.: Deutsch als Zweitsprache. Paderborn 2009.RÖSCH, H. (ed.): Deutsch als Zweitsprache. Sprachförderung in der Sekundarstufe 1.Braunschweig 2005.STORCH, G.: Deutsch als Fremdsprache – eine Didaktik. Theoretische Grundlagen undpraktische Unterrichtsgestaltung. München 2008. Für die Arbeit im Seminar wird ein Reader vorbereitet.

Deutsch als Fremd- und Zweitsprache (Praxis) II

Deutsches Seminar

Winter 2015/16 44

Seminar, SWS: 2 Bickes, Christine

Mo wöchentl. 12:00 - 14:00 19.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 506Kommentar In diesem Seminar haben Studierende die Möglichkeit, unter Anleitung praktische

Lehrerfahrung auf dem Gebiet des Deutschen als Fremd- und Zweitsprache zu erwerben.Es ist vorgesehen, dass die Studierenden in mindestens 12 UnterrichtseinheitenFörderunterricht für LernerInnen mit Migrationshintergrund bzw. für erwachseneLernerInnen erteilen. Anzufertigen ist ein Lehrtagebuch, in dem die Arbeit mit denLernerInnen dokumentiert wird. Begleitet wird die Veranstaltung durch Sitzungen imPlenum, in denen ausgewählte Themen erarbeitet werden.Kooperiert wird unter anderem mit Einrichtungen, die im sogenannten DaZNet,einer Initiative des Kultusministeriums zur Förderung der deutschen Sprache beiSchülerInnen mit Zuwanderungsgeschichte, zusammengeschlossen sind. Ferner istgeplant, die Aktivitäten mit einem laufenden Verbundprojekt zum Thema „DurchgängigeSprachbildung“ (siehe:http://www.sprachen-bilden-niedersachsen.de/) zu verknüpfen. Teilnahmevoraussetzungen: Das Seminar kann nur von Studierenden mitausgezeichneter Sprachkompetenz im Deutschen belegt werden. Die "Einführung indie Linguistik" (S 1) sollte erfolgreich absolviert sein, möglichst auch die "SyntaktischeAnalyse" (S 2). Die Teilnahme an der ersten Sitzung ist aus organisatorischen Gründenunbedingt erforderlich. Studienleistung: Um eine Studienleistung zu erwerben, sind die erwähnten 12Förderunterrichtseinheiten zu übernehmen und ein Lehrtagebuch abzugeben. Umdie laut Modulkatalog festgelegten Lern- und Kompetenzziele zu erreichen, ist einekontinuierliche Teilnahme an der Lehrveranstaltung erforderlich. Hinweise zum Modul S 7:Das Modul S 7 (bzw. FAL 7) besteht aus einem Theorie- und einem Praxisseminar.Es ist vorgesehen, dass zuerst das Theorieseminar belegt und das Praxisseminar imFolgesemester angeschlossen wird. Abweichungen von dieser Reihenfolge sind nur inAusnahmefällen und nach vorheriger Absprache möglich.Wichtige Hinweise zum Anmeldeverfahren: siehe unten!

Bemerkung Teilnehmerzahl: 22.Die Anmeldung erfolgt nicht über StudIP, sondern per E-Mail an:[email protected] mit folgenden Angaben: Vor- und Zuname,Matrikelnummer, Studiengang und Studienfächer. Bitte geben Sie außerdem an, inwelchem Semester Sie das Theorie-Seminar absolviert haben.Insgesamt werden drei DaF/DaZ-Praxis-Seminare zur Auswahl angeboten. Bitte meldenSie sich nur für den Kurs an, den Sie tatsächlich belegen wollen! Die Anmeldungenwerden in der Reihenfolge des Eingangs berücksichtigt. Sie erhalten eine Rückmeldung.

Literatur AHRENHOLZ, B./OOMEN-WELKE, I. (eds.): Deutsch als Zweitsprache. Baltmannsweiler2008.BICKES, C.: Der Frosch sagt nicht überall quak . Aspekte der Mehrsprachigkeitsdidaktik.In: Lernchancen 93/94 (2013), 76-83.BICKES, C./BICKES, H.: Diversität und Sprache. In: Hauenschild, K./ Robak, St./Sievers, I. (eds.): Diversity Education. Zugänge - Perspektiven – Beispiele. Frankfurt amMain 2013, 116-131.BELKE, G.: Mehrsprachigkeit im Deutschunterricht. Baltmannsweiler 2008.HUNEKE, H.W./STEINIG, W.: Deutsch als Fremdsprache. Eine Einführung. Berlin 2010.KNIFFKA, G./SIEBERT-OTT, G.: Deutsch als Zweitsprache. Paderborn 2009.RÖSCH, H. (ed.): Deutsch als Zweitsprache. Sprachförderung in der Sekundarstufe 1.Braunschweig 2005.STORCH, G.: Deutsch als Fremdsprache – eine Didaktik. Theoretische Grundlagen undpraktische Unterrichtsgestaltung. München 2008. Für die Arbeit im Seminar wird ein Reader vorbereitet.

Deutsch als Fremd- und Zweitsprache (Praxis) III

Seminar, SWS: 2 Bickes, Hans

Deutsches Seminar

Winter 2015/16 45

Fr wöchentl. 10:00 - 12:00 23.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 503Kommentar In diesem Seminar haben Studierende die Möglichkeit, unter Anleitung praktische

Lehrerfahrung auf dem Gebiet des Deutschen als Fremd- und Zweitsprache zu erwerben.Es ist vorgesehen, dass die Studierenden in mindestens 12 UnterrichtseinheitenFörderunterricht für LernerInnen mit Migrationshintergrund bzw. für erwachseneLernerInnen erteilen. Anzufertigen ist ein Lehrtagebuch, in dem die Arbeit mit denLernerInnen dokumentiert wird. Begleitet wird die Veranstaltung durch Sitzungen imPlenum, in denen ausgewählte Themen erarbeitet werden.Kooperiert wird unter anderem mit Einrichtungen, die im sogenannten DaZNet,einer Initiative des Kultusministeriums zur Förderung der deutschen Sprache beiSchülerInnen mit Zuwanderungsgeschichte, zusammengeschlossen sind. Ferner istgeplant, die Aktivitäten mit einem laufenden Verbundprojekt zum Thema „DurchgängigeSprachbildung“ (siehe:http://www.sprachen-bilden-niedersachsen.de/) zu verknüpfen. Teilnahmevoraussetzungen: Das Seminar kann nur von Studierenden mitausgezeichneter Sprachkompetenz im Deutschen belegt werden. Die "Einführung indie Linguistik" (S 1) sollte erfolgreich absolviert sein, möglichst auch die "SyntaktischeAnalyse" (S 2). Die Teilnahme an der ersten Sitzung ist aus organisatorischen Gründenunbedingt erforderlich. Studienleistung: Um eine Studienleistung zu erwerben, sind die erwähnten 12Förderunterrichtseinheiten zu übernehmen und ein Lehrtagebuch abzugeben. Umdie laut Modulkatalog festgelegten Lern- und Kompetenzziele zu erreichen, ist einekontinuierliche Teilnahme an der Lehrveranstaltung erforderlich. Hinweise zum Modul S 7:Das Modul S 7 (bzw. FAL 7) besteht aus einem Theorie- und einem Praxisseminar.Es ist vorgesehen, dass zuerst das Theorieseminar belegt und das Praxisseminar imFolgesemester angeschlossen wird. Abweichungen von dieser Reihenfolge sind nur inAusnahmefällen und nach vorheriger Absprache möglich.Wichtige Hinweise zum Anmeldeverfahren: siehe unten!

Bemerkung Teilnehmerzahl: 24.Die Anmeldung erfolgt nicht über StudIP, sondern per E-Mail [email protected] folgenden Angaben: Vor- und Zuname, Matrikelnummer, Studiengang undStudienfächer. Bitte geben Sie außerdem an, in welchem Semester Sie das Theorie-Seminar absolviert haben.Insgesamt werden drei DaF/DaZ-Praxis-Seminare angeboten. Bitte melden Sie sich nurfür den Kurs an, den Sie tatsächlich belegen wollen! Die Anmeldungen werden in derReihenfolge des Eingangs berücksichtigt. Sie erhalten eine Rückmeldung.

Literatur AHRENHOLZ, B./OOMEN-WELKE, I. (eds.): Deutsch als Zweitsprache. Baltmannsweiler2008.BICKES, C.: Der Frosch sagt nicht überall quak . Aspekte der Mehrsprachigkeitsdidaktik.In: Lernchancen 93/94 (2013), 76-83.BICKES, C./BICKES, H.: Diversität und Sprache. In: Hauenschild, K./ Robak, St./Sievers, I. (eds.): Diversity Education. Zugänge - Perspektiven – Beispiele. Frankfurt amMain 2013, 116-131.BELKE, G.: Mehrsprachigkeit im Deutschunterricht. Baltmannsweiler 2008.HUNEKE, H.W./STEINIG, W.: Deutsch als Fremdsprache. Eine Einführung. Berlin 2010.KNIFFKA, G./SIEBERT-OTT, G.: Deutsch als Zweitsprache. Paderborn 2009.RÖSCH, H. (ed.): Deutsch als Zweitsprache. Sprachförderung in der Sekundarstufe 1.Braunschweig 2005.STORCH, G.: Deutsch als Fremdsprache – eine Didaktik. Theoretische Grundlagen undpraktische Unterrichtsgestaltung. München 2008.Für die Arbeit im Seminar wird ein Reader vorbereitet.

Einführung in die Fachdidaktik (D 1)

D 1.1. LiteraturdidaktikEinführung in die Literaturdidaktik

Seminar, SWS: 2

Deutsches Seminar

Winter 2015/16 46

Thielking, Sigrid

Do wöchentl. 12:00 - 14:00 22.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 415Kommentar Die Veranstaltung enthält neben orientierenden Vortragsteilen auch jeweils

Übungsphasen. Sie gibt einen systematischen Überblick zu Fragen der aktuellenLiteratur- und Kulturdidaktik. Es wird hier zunächst ein fachdidaktischesOrientierungswissen erworben, um schließlich - je nach der schulformbezogenenInteressenlage der Teilnehmerschaft - grundsätzliche und weiterführende Lehr- undForschungsfragen zu skizzieren.Diese Veranstaltung im Bachelorstudium soll frühzeitig mit den Grundzügensowohl der schulischen Fachdidaktik als auch mit Aspekten einer außerschulischenDidaktik (Kulturarbeit, „Öffentliche Didaktik“) vertraut machen und darüber hinauseinen Orientierungsrahmen liefern, um die ggf. nachfolgende Entscheidung für einLehrermasterstudium zu unterstützen.

Bemerkung Teilnehmerzahl: 30.Literatur wird im Seminar angegeben Einführung in die Literaturdidaktik

Seminar, SWS: 2 Antoine, Annette

Fr wöchentl. 10:00 - 12:00 23.10.2015 - 05.02.2016 1502 - 415Kommentar Dem Deutschunterricht wird mit seinem Aspekt der Literaturvermittlung eine wichtige

Rolle in der Persönlichkeitsbildung zugemessen. Nach dem NiedersächsischenKerncurriculum ermöglichen literarische Texte „Einblicke in Grundmuster menschlicherErfahrungen und eröffnen Zugänge zu verschiedenen Weltsichten.“ Hervorgehobenwerden außerdem die Ausbildung differenzierter ästhetischer Vorstellungen und „dieErkenntnis, dass Literatur einen Spielraum von Deutungsmöglichkeiten eröffnet.“Nicht nur der letztere Punkt wirft in der Praxis viele Fragen auf. Wie lässt sich sinnvollim Unterricht oder anderen Vermittlungszusammenhängen über und mit Literaturkommunizieren? In welchem Verhältnis stehen inhalts- und prozessbezogene Bereichezueinander? Was unterscheidet Ziele von Kompetenzen? Und welche Möglichkeitenbieten Didaktik und Methodik?Im Seminar werden wir uns mit grundlegenden Fragen der Fachdidaktik befassen, auchunter Berücksichtigung der aktuellen Herausforderung Inklusion. Dabei sollen neben demkonkreten Einsatz in der Schule ebenso die außerschulische und öffentliche Literatur-und Kulturvermittlung sowie deren berufliche Tätigkeitsfelder in den Blick genommenwerden. Eine Studienleistung wird mit dem Einreichen von Thesenpapieren erworben, für einePrüfungsleistung ist die Anfertigung einer wissenschaftlichen Hausarbeit vorgesehen. Ein Reader wird bereitgestellt.

Bemerkung Teilnehmerzahl: 30.Literatur Zur Einführung:

Ulf Abraham u. Matthis Kepser: Literaturdidaktik Deutsch. Eine Einführung. 3. Aufl. Berlin:Erich Schmidt 2009. Martin Leubner, Anja Saupe, Matthias Richter: Literaturdidaktik. 2. Aufl. Berlin: AkademieVerlag 2012.

Einführung in die Literaturdidaktik

Seminar, SWS: 2 Brune, Carlo

Mi wöchentl. 16:00 - 18:00 21.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 415Kommentar Das Seminar thematisiert grundlegende Gegenstände und aktuelle Forschungsdebatten

der Literaturdidaktik. Es dient einem ersten inhaltlichen Zugang zu den zentralen Feldernliteraturdidaktischer Reflexion ebenso wie der Ermöglichung einer begründeten eigenenPositionierung. Zu diesem Zwecke wird sich die Arbeit an theoretischen Grundlagenimmer wieder mit Praxis- und Übungsphasen abwechseln.

Deutsches Seminar

Winter 2015/16 47

In diesem Kontext wird sich Veranstaltung u.a. mit folgende Fragen befassen: WelchesSelbstverständnis hat die Disziplin „Literaturdidaktik“? Was unterscheidet eine literarischevon einer pragmatischen Textrezeptionskompetenz und wie lässt sich erstere didaktischvermitteln? Wie kann eine Didaktik der Literaturgeschichte sinnvoll ausgestaltet werden?Welche Möglichkeiten bietet der Einsatz neuer Medien im Literaturunterricht? Wie könnendem literarischen Gegenstand angemessene Lern- und Leistungsaufgaben konzipiertwerden? Welchen Herausforderungen muss sich eine interkulturelle Literaturdidaktikstellen? Welche unterrichtlichen Zugänge bieten sich für die Vermittlung welcherLernziele an?

Bemerkung Teilnehmerzahl: 30.Literatur Bogdal, Klaus-Michael: Literaturdidaktik im Spannungsfeld von Literaturwissenschaft,

Schule und Bildungs- und Lerntheorien. In: Ders. / Hermann Korte (Hrsg.): Grundzügeder Literaturdidaktik. München 2002. S. 9-29.Dawidowski, Christian / Wrobel, Dieter (Hrsg.): Interkultureller Literaturunterricht.Baltmannsweiler 2006.Kämper-van den Boogart, Michael: Textnahes Lesen. In: Volker Frederking u.a.(Hrsg.:) Taschenbuch des Deutschunterrichts: Literatur und Mediendidaktik (Band 2).Baltmannsweiler: Schneider Verlag Hohengehren 2010. S. 271-282.Korte, Hermann: Ein schwieriges Geschäft. Zum Umgang mit Literaturgeschichte inder Schule. In: Marja Rauch und Achim Geisenhanslüke (Hrsg.): Texte zur Theorie undDidaktik der Literaturgeschichte. Stuttgart: Reclam 2012. S. 301- 317.Spinner, Kaspar H.: Literarisches Lernen. In: Praxis Deutsch 33 (2006) 200, S. 6-16.Waldmann, Günter: Produktiver Umgang mit Literatur im Unterricht. Grundriss einerproduktiven Hermeneutik: Theorie – Didaktik – Verfahren – Modelle. 5., unveränderteAuflage. Baltmannsweiler: Schneider Verlag Hohengehren 2006.Zabka, Thomas / Stark, Tobias: Aufgabenstellungen und Erwartungshorizonte alsSteuerungsinstrumente. In: Der Deutschunterricht. Heft 1/2010. S. 19-29.

Einführung in die Literaturdidaktik: am Beispiel von Kinder- und Jugendliteratur

Seminar, SWS: 2 Lison, Inger

Di wöchentl. 12:00 - 14:00 20.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 116Kommentar Die Lehrveranstaltung gibt einen grundlegenden Einblick in den Bereich der Kinder- und

Jugendliteratur sowie der sogenannten „All-Age“ bzw. „Crossover“-Literatur, Begriffe, dieseit geraumer Zeit förmlich zu Modewörtern avanciert sind. Das Seminar widmet sichmitunter den aktuellen, aber auch den literarischen Trends der vergangenen Jahrzehnteund versucht u. a. zu ergründen, was an bestimmten Werken diverser Genres innovativist und welche Leseanreize dahinter stehen. Dabei soll auch darauf eingegangen werden,dass für die Kinder- und Jugendliteratur andere Wertmaßstäbe gelten als für vornehmlichan Erwachsene adressierte Literatur. Mit Hilfe von kreativen Vermittlungsmethodenkönnen exemplarisch prämierte Titel sowohl für den Einsatz im schulischen als auchim außerschulischen Bereich erprobt werden. Im Blickpunkt stehen dabei erfolgreicheWerke von Autoren/innen aus dem deutschen, skandinavischen und angelsächsischemRezeptionsraum.Das Seminar richtet sich insbesondere an Studierende aus dem BachelorstudiengangSonderpädagogik. Studierende aus den Studiengängen Bachelor Tech. Edu. undBachelor (fachüberg.) sind ebenfalls herzlich willkommen.

Literatur wird in der ersten Sitzung besprochen. Einführung in die Literaturdidaktik: am Beispiel von Kinder- und Jugendliteratur

Seminar, SWS: 2 Lison, Inger

Mo wöchentl. 12:00 - 14:00 19.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 109Kommentar Die Lehrveranstaltung gibt einen grundlegenden Einblick in den Bereich der Kinder- und

Jugendliteratur sowie der sogenannten „All-Age“ bzw. „Crossover“-Literatur, Begriffe, dieseit geraumer Zeit förmlich zu Modewörtern avanciert sind. Das Seminar widmet sich

Deutsches Seminar

Winter 2015/16 48

mitunter den aktuellen, aber auch den literarischen Trends der vergangenen Jahrzehnteund versucht u. a. zu ergründen, was an bestimmten Werken diverser Genres innovativist und welche Leseanreize dahinter stehen. Dabei soll auch darauf eingegangen werden,dass für die Kinder- und Jugendliteratur andere Wertmaßstäbe gelten als für vornehmlichan Erwachsene adressierte Literatur. Mit Hilfe von kreativen Vermittlungsmethodenkönnen exemplarisch prämierte Titel sowohl für den Einsatz im schulischen als auchim außerschulischen Bereich erprobt werden. Im Blickpunkt stehen dabei erfolgreicheWerke von Autoren/innen aus dem deutschen, skandinavischen und angelsächsischemRezeptionsraum.Das Seminar richtet sich insbesondere an Studierende aus dem BachelorstudiengangSonderpädagogik. Studierende aus den Studiengängen Bachelor Tech. Edu. undBachelor (fachüberg.) sind ebenfalls herzlich willkommen.

Literatur wird in der ersten Sitzung besprochen. Einführung in die Literatur- und Mediendidaktik

Seminar, SWS: 2 Lison, Inger

Mo wöchentl. 10:00 - 12:00 19.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 116Kommentar In diesem Seminar werden die Studierenden mit den grundlegenden und aktuellen

Fragestellungen der Fachdidaktik sowohl im schulischen als auch im außerschulischenBereich vertraut gemacht. Sie lernen die wesentlichen literaturdidaktischenKonzepte kennen und bekommen einen Überblick über die essentiellen Bereichedes Handlungsfeldes Deutschunterricht geboten. Um den Deutschunterrichtabwechslungsreich gestalten zu können, werden handlungs- und produktionsorientiertesowie kreative Verfahren vermittelt. Auch der Einsatz von traditionellen und neuerenMedien wird demonstriert, erprobt und diskutiert. Da die Schule jedoch nur eine vonvielen Vermittlungsinstanzen darstellt und Wissenstransfer ebenfalls im Kontext derGesellschaft und kulturellen Einrichtungen stattfindet, werden in dieser Lehrveranstaltungzudem bestimmte Institutionen und Organisationen thematisiert.Das Seminar richtet sich insbesondere an Studierende aus dem BachelorstudiengangSonderpädagogik. Studierende aus den Studiengängen Bachelor Tech. Edu. undBachelor (fachüberg.) sind ebenfalls herzlich willkommen.

Literatur wird in der ersten Sitzung besprochen.

D 1.2. SprachdidaktikEinführung in die Sprachdidaktik

Seminar, SWS: 2 Becker, Tabea

Do wöchentl. 12:00 - 14:00 22.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 003Kommentar In diesem Seminar werden die Grundlagen der Sprachdidaktik vermittelt. Es bietet

einen ersten Einblick in Vermittlungsmethoden und die verschiedenen Bereichesprachlichen Lernens: Texte Schreiben, Grammatikunterricht, mündliche Kommunikation,Rechtschreibunterricht.Studien- und Prüfungsleistungen werden durch eine Klausur erbracht.

Bemerkung Teilnehmerzahl: 40.Literatur Lange, G. &Weinhold, S. (2005): Grundlagen der Deutschdidaktik

Budde, M. et al. (2011): SprachdidaktikNeuland, E. &Peschel, C. (2013): Einführung in die Sprachdidaktik

Einführung in die Sprachdidaktik

Seminar, SWS: 2 Otten, Tina

Do wöchentl. 10:00 - 12:00 22.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 103

Deutsches Seminar

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Kommentar In diesem Seminar beschäftigen wir uns mit den Grundlagen der Sprachdidaktik, umeinen Überblick über verschiedene Bereiche sprachlichen Lernens (u.a. Texte schreiben,Grammatik- und Rechtschreibunterricht, mündliche Kommunikation) sowie geeigneteVermittlungsmethoden zu erhalten.Die Prüfungsleistung wird durch eine Klausur erbracht.

Bemerkung Teilnehmerzahl: 45.Literatur wird im Seminar bekanntgegeben. Einführung in die Sprachdidaktik

Seminar, SWS: 2 Michel, Anke

Di wöchentl. 08:00 - 10:00 20.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 415Kommentar In diesem Seminar werden die Grundlagen der Sprachdidaktik vermittelt. Dabei werden

sowohl Vermittlungsmethoden als auch verschiedene Bereiche des sprachlichen Lernens(Texte schreiben, Grammatikunterricht, Rechtschreibunterricht etc.) besprochen

Bemerkung Teilnehmerzahl: 30. Einführung in die Sprachdidaktik

Seminar, SWS: 2 Steckbauer, Daniel

Di wöchentl. 14:00 - 16:00 20.10.2015 - 30.01.2016 1502 - 415Kommentar In diesem Seminar beschäftigen wir uns mit den Grundlagen der Sprachdidaktik, um

einen Überblick über verschiedene Bereiche sprachlichen Lernens (u.a. Texte schreiben,Grammatik- und Rechtschreibunterricht, mündliche Kommunikation) sowie geeigneteVermittlungsmethoden zu erhalten.Die Prüfungsleistung wird durch eine Klausur erbracht.

Bemerkung Teilnehmerzahl: 45.Literatur wird im Seminar bekanntgegeben. Einführung in die Sprachdidaktik

Seminar, SWS: 2 Michel, Anke

Mo wöchentl. 08:00 - 10:00 19.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 506Kommentar In diesem Seminar werden die Grundlagen der Sprachdidaktik vermittelt. Dabei werden

sowohl Vermittlungsmethoden als auch verschiedene Bereiche des sprachlichen Lernens(Texte schreiben, Grammatikunterricht, Rechtschreibunterricht etc.) besprochen

Bemerkung Teilnehmerzahl: 30. Streitpunkte in der Graphematik/Rechtschreibdidaktik

Seminar, SWS: 2 Naumann, Carl Ludwig

Kommentar Was von der Orthographie soll wann gekonnt werden? Zwischen Kritzeleien,‚Legasthenie’ und Rechtschreibung als Teilsystem der Grammatik kommt vieles vor. Themen: Phonematische, graphematische, silbische, morphematische und syntaktischeAspekte der Schrift, einschließlich Interpunktion.Die Lesefunktionalität der Schrift; Schrift als Teil des Nachdenkens über Sprache.Ein besonderer Akzent liegt auf aktuellen Streitpunkten: Erwerbsmodellierung,Rolle der Silbe, Verständnis und Zugänge für Großschreibung und Interpunktion.Lernstandsermittlung; ‚Legasthenie’.

Deutsches Seminar

Winter 2015/16 50

Verbindlicher Blocktag mit Kommatraining (Fr 16 – 18:30 und Sa 9:30 – 12:00, und zwaram 13./14. oder am 20./21. November). Die Teilnahme muss besonders angemeldetwerden – Hinweis auf meiner HomepageSL: Hausaufgaben, wenige Referate. PL: Klausur am 9. Februar 2016

Bemerkung DIESES SEMINAR WIRD AUF DAS SOMMERSEMESTER 2016 VERSCHOBEN!Literatur Ursula Bredel/Tilo Reißig (Hrsg): Weiterführender Orthographieerwerb. Baltmannsweiler:

Schneider-Verl. Hohengehren, 2011; Norbert Kruse/Anke Reichardt (Hrsg.) Wie vielRechtschreibung brauchen Grundschüler? Kritische Bilanz und neue Perspektiven desRechtschreibunterrichts in der Grundschule. [Im Erscheinen]

Wissenschaftliche Praxis (P)

Bachelorarbeit

Grundwissen Erziehungswissenschaft/Psychologie, 2. Allg. SchulpraktikumDie Veranstaltungen finden Sie im Angebot des Instituts für Erziehungswissenschaft. (Für den entsprechenden Linkdrücken Sie bitte auf das Informationssymbol.)

Professionalisierungsbereich: SchlüsselkompetenzenFür weitere Veranstaltungen siehe das Angebot des Zentrums für Schlüsselkompetenzen. (Für den entsprechendenLink drücken Sie bitte auf das Informationssymbol.)LinguA³

Seminar, SWS: 2 Altendorf, Ulrike | Mathias, Alexa

Di wöchentl. 16:00 - 18:00 20.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 503Di Einzel 18:00 - 20:00 17.11.2015 - 17.11.2015 1502 - 506Mi Einzel 18:00 - 20:00 09.12.2015 - 09.12.2015 1502 - 506Di Einzel 18:00 - 20:00 12.01.2016 - 12.01.2016 1502 - 506Kommentar Linguistik ist weitaus mehr als grammatische Analyse… LinguA³ vermittelt interdisziplinär

Einblicke in linguistische Anwendungsgebiete aus Spitzenforschung und Praxis.Pro Semester finden drei Gastvorträge internationaler Wissenschaftler_innen ausGermanistik, Anglistik und Romanistik statt, die von den Seminarteilnehmer_innenmitgestaltet werden. Die Themen sind bewusst vielseitig gewählt und sollen den Blicküber den Tellerrand öffnen. Im WS 2015 / 16 sind folgende Vorträge geplant: Dienstag, 17.11.2015Dr. Matthias Wermke (Frankfurt a. M.): „Deutsch in China“Mittwoch, 09.12.2015Prof. Dr. Michael D. Gordin (Princeton University, USA): „Scentific Babel”Dienstag, 12.01.2016Sandra Jansen (Brighton, UK): „Levelling and diffusion in Carlisle and Maryport“Weitere aktuelle Informationen zu LinguA³ finden Sie auf unserer Homepage:http://www.lingua.uni-hannover.de/

Leistungsnachweise:Germanistik: Durch inhaltliche Vor- oder Nachbereitung der Vorträge im Begleitseminarkönnen Sie Prüfungsleistungen (Referat + Ausarbeitung) oder Studienleistungen(Referat) erwerben. Durch organisatorische Mitarbeit können Sie Schlüsselkompetenzen(Palakt-, Flyer-Werbung, Pressemitteilung, Anmoderation) oder auch Studienleistungen(Protokoll oder Bericht) erwerben. Anglistik: Für Studierende, die eine Studienleistung inLingA 1/ 2 erbringen wollen, ist ein Referat mit anschließender Diskussion vorgesehen.Prüfungsleistungen können nicht abgelegt werden.

Das Seminar findet dienstags von 16-18h statt, die Vorträge dienstags oder mittwochsvon 18-20h. Am Vortragstag besuchen wir gemeinsam den Vortrag. In den Wochen, indenen ein Gastvortrag stattfindet, fällt das Seminar aus. Das Seminar ist eine fächerübergreifende Veranstaltung der Germanistik und derAnglistik. Englischkenntnisse auf Abiturniveau werden vorausgesetzt.

Bemerkung Teilnehmerzahl: 25

Deutsches Seminar

Winter 2015/16 51

Entgegen der Ankündigung im Kommentierten Vorlesungsverzeichnis kann das Seminarnicht für das Modul S 7 belegt werden.

Methodenworkshop: Empirische Methoden in der Sprachwissenschaft

Seminar

Block 10:00 - 18:00 12.10.2015 - 16.10.2015 1502 - 506Block 10:00 - 18:00 12.10.2015 - 16.10.2015 1502 - 116

Mo Einzel 10:00 - 18:00 19.10.2015 - 19.10.2015 1502 - 503Di Einzel 10:00 - 18:00 20.10.2015 - 20.10.2015 1502 - 403Kommentar Wie kann man in Sprachwissenschaft empirisch forschen?

Dieser Workshop ermöglicht es allen Interessierten, eine fundierte Einführung inForschungsmethoden der Sprachwissenschaft zu erhalten. Nach dem Workshopsind Sie in der Lage, selbständig eigene Forschungsprojekte für Hausarbeiten undAbschlussarbeiten durchzuführen. Der Workshop richtet sich an alle Studierende aller Studiengänge der Fächer Deutschund Englisch sowie an Doktoranden und Post-Doktoranden. Die Teilnahme am Einführungsworkshop (am 12.10.) sowie an mindestens einemweiteren Kurs kann als Schlüsselqualifikation im Rahmen der BA- oder MEd-Studiengänge anerkannt werden.Die Teilnahme am gesamten Workshop kann als Studienleistung im Modul FAL 2 desMaster-Studiengangs „Funktionale und Angewandte Linguistik“ anerkannt werden. Die Teilnahme am Workshop ist kostenlos.Anmeldung: Studierende des Faches Deutsch können sich über Stud.IPanmelden. Alle anderen Interessenten können sich per Mail bei Dr. Katerina Stathi([email protected]) anmelden. Teilnahmevoraussetzung: Bitte bringen Sie einen eigenen Laptop mit!

Programm:

Datum

Uhrzeit

Workshop-Titel und Referenten

Montag12.10.2015

10.00-18.00

Einführung in das empirische ArbeitenProf. Dr. Markus Bader, Raum 1502.506

Dienstag 13.10.2015

10.00-18.00

AntConc &ExcelDr. Martin SchweinbergerRaum 1502.506

LernerkorporaDr. Hagen HirschmannRaum 1502.116

Mittwoch14.10.2015

10.00-18.00

Einführung in PraatPD Dr. Marzena Zygis, Raum 1502.506

AkzeptabilitätsurteileDr. Jana HäusslerRaum 1502.116

Donnerstag

Deutsches Seminar

Winter 2015/16 52

15.10.2015

10.00-18.00

FragebogenstudienAnne Kathrin Wenk, M.A.Raum 1502.506

Einführung in die KorpuslinguistikMihael Švitek, M.A., Raum 1502.116

Freitag16.10.2015

10.00-18.00

Korpusbasierter Vergleich von VarietätenProf. Dr. Anke Lüdeling &Felix Golcher, Raum 1502.506

Samstag17.10.2015

10.00-18.00

Statistik für LinguistenDr. Martin Schweinberger, Raum 1502.506

Montag19.10.2015

10.00-18.00

Psycholinguistisches ExperimentalpraktikumJuliane Domke, M.A., Raum 1502.503

Dienstag20.10.2015

10.00-14.00

Psycholinguistisches Experimentalpraktikum (Fortsetzung)Juliane Domke, M.A., Raum 1502.403

Kursbeschreibungen: 1. Einführung in das empirische Arbeiten (Prof. Dr. Markus Bader)Der Kurs führt in das empirische Arbeiten ein. Folgende Themen werden behandelt: Wasist Wissenschaft bzw. wissenschaftliches Arbeiten? Was ist Empirie bzw. empirischesArbeiten? Welche Methoden eignen sich für welche Fragestellungen? Wie geht man beieiner empirischen Studie vor?Der Besuch dieser Veranstaltung ist Voraussetzung für den Besuch aller weiterenWorkshops.Markus Bader ist Professor für Psycho- und Neurolinguistik an der Goethe-UniversitätFrankfurt.

2. Fragebogenstudien (Anne Kathrin Wenk, M.A.)In dem Workshop zum Thema „Fragebogenstudien“ werden sich die Teilnehmer mit demgesamten Prozess der Fragebogenstudie von der Entwicklung, über die Durchführungbis hin zur Datenaufbereitung und Auswertung befassen und insgesamt v.a. quantitativangelegte Studien fokussieren. Dabei soll es nicht nur um theoretische Inhalte gehen(Für welche Fragestellungen eigenen sich Fragebogenstudien? Welche Fragen darfich stellen und welche Antwortformate sind für mein Design sinnvoll?), sondern auchum forschungspraktische Aspekte (Online oder Paper &Pencil? Was muss ich je nachZielgruppe beachten?). Im Zentrum des Workshops stehen die Entwicklung eineseigenen Fragebogens und die Arbeit mit Praxisbeispielen.Anne Kathrin Wenk ist wissenschaftliche Mitarbeiterin im Fachgebiet Deutsch alsZweitsprache an der Universität Bremen.

3. Arbeiten mit Akzeptabilitätsurteilen (Dr. Jana Häussler)Lange Zeit bildeten (und bilden noch) introspektive Urteile von Linguisten diedominierende Datengrundlage für syntaktische Theorien. Dem gegenüber stehen

Deutsches Seminar

Winter 2015/16 53

experimentell erhobene Akzeptabilitätsurteile. Im Workshop werden verschiedeneMethoden zur Erhebung von Akzeptabilitätsurteilen vorgestellt und kritisch diskutiert. Eswerden zunächst Prinzipien und allgemeine Methoden experimenteller Untersuchungenerläutert. Im Anschluss daran wird an einem Beispiel exemplarisch eingeübt, wie manein Experiment zu Akzeptabilitätsurteilen entwickelt, vorbereitet, durchführt, auswertetund schließlich präsentiert. Darüber hinaus werden im Workshop verschiedene Faktorendiskutiert, die Akzeptabilitätsurteile beeinflussen können, und wie man deren Einflussminimieren oder zumindest kontrollieren kann.Jana Häussler ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Department Linguistik derUniversität Potsdam.

4. Einführung in die Korpuslinguistik (Mihael Švitek, B.A.)Dieser Workshop führt in das Arbeiten mit Korpora ein, d.h. umfangreichen digitalisiertenTextsammlungen, die linguistisch aufbereitet sind und als Datengrundlage genutztwerden können.Im Workshop wird einleitend die theoretische Verortung der Korpuslinguistik innerhalbder Sprachwissenschaft bzw. der Humanities thematisiert. Die Studierenden werdenetwa die Hälfte der Zeit mit Unterstützung des Dozenten an den Korpora arbeiten,wobei die gängigsten Korpora des Deutschen (DeReKo und DWDS) abgedecktwerden. Die Workshopteilnehmer werden zudem Gelegenheit haben, weitere Korporakennenzulernen und auszuprobieren.Mihael Švitek ist Tutor und Hilfskraft im Bereich Neuere Deutsche Literatur- undKulturgeschichte der TU Dresden.

5. Lernerkorpora (Dr. Hagen Hirschmann)Lernerkorpora sind Sammlung von geschriebenen oder gesprochenen Texten, dievon Lernern einer Zweit- oder Fremdsprache produziert wurden und mithilfe speziellerSoftware durchsucht und analysiert werden können. Sie finden besondere Anwendungim DaF/DaZ-Bereich. Der Workshop führt in die korpusbasierte Spracherwerbsforschungein und weist auch auf die Relevanz von Korpora in der Sprachvermittlung hin. FolgendeThemen werden behandelt: 1. Korpora und Lernerkorpora - Forschungsfragen undDatentypen; 2. Erstellung von Lernerkorpora; 3. Auswertungsmöglichkeiten bei derArbeit mit Lernerkorpora; 4. Suchen in Lernerkorpora und grundlegende statistischeAuswertungen am Beispiel des Falko-Korpus.Hagen Hirschmann ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für deutsche Spracheund Linguistik der Humboldt-Universität Berlin.

6. Korpusbasierter Vergleich von Varietäten (Prof. Dr. Anke Lüdeling &Felix Golcher,M.A.)Für viele Forschungsfragen will man die Ausprägungen einer linguistischen Variable inverschiedenen Varietäten vergleichen: Wie verändern sich Kompositionsmuster zwischendem Mittelhochdeutschen und dem Frühneuhochdeutschen? Wie unterscheiden sichSatzlängen in gesprochener Spontansprache von Satzlängen in Chat-Daten? NutzenLerner des Deutschen als Fremdsprache V-N-Konstruktionen anders als Muttersprachlerdes Deutschen? Solche Fragen lassen sich gut mit annotierten Korpora untersuchen.In diesem Tutorium wollen wir anhand von geeigneten Korpusbeispielen diekonzeptuellen und statistischen Voraussetzungen für solche Studien erarbeiten.Insbesondere wollen wir die folgenden Aspekte behandeln: Replizierbarkeit undReproduzierbarkeit von Forschungsergebnissen, Korpusdesign, Normalisierung,statistische Tests, Varianz innerhalb eines Korpus im Vergleich mit Varianz zwischenKorpora. Anke Lüdeling ist Professorin für Korpuslinguistik und Morphologie am Institut fürdeutsche Sprache und Linguistik der Humboldt-Universität Berlin. Felix Golcher ist dortwissenschaftlicher Mitarbeiter.

7. AntConc &Excel (Dr. Martin Schweinberger)AntConc ist eine kostenlose Software zur Erstellung von Konkordanzen, d.h. einergeordneten Liste eines Suchbegriffs. In diesem Kurs wird das Programm vorgestellt, unddie Teilnehmer erstellen damit Konkordanzen. Sie lernen, wie man Daten extrahiert (amBeispiel irischer Schimpfwörter), sie exportiert, Häufigkeiten berechnet, die Ergebnissestatistisch auswertet und in Excel Graphiken zu ihrer Visualisierung erstellt.

8. Statistik für Linguisten (Dr. Martin Schweinberger)

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Der Workshop bietet eine Einführung in die Statistik und in das Software-ProgrammR. Der Kurs vermittelt Grundlagen der Statistik (Wofür Statistik? Variablenniveaus,Wahrscheinlichkeit und Effektstärke, Maße zentraler Tendenz, Standardabweichungund Varianz) und macht die Teilnehmer mit den gängigsten statistischen Verfahren (Chi-Quadrat und Regressionsmodelle) vertraut. Alle Inhalte werden anhand von Übungendargestellt und erprobt. Martin Schweinberger ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Anglistik undAmerikanistik der Universität Hamburg.

9. Einführung in Praat (PD Dr. Marzena Zygis)Dieses Seminar bietet eine Einführung in das Programm PRAAT ein, das für akustischeAnalysen von Sprachsignalen verwendet wird (http://www.fon.hum.uva.nl/praat/). In demSeminar werden Grundlagen für akustische Analysen von Segmenten und Prosodie (v.a. Intonation) vermittelt. Das Ziel des Seminars ist die Vorbereitung auf selbständigeAnalysen sowie die Nutzung von bereits programmierten PRAAT Skripten und ihreAnpassung an eigene Forschungshypothesen. Marzena Zygis ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Zentrum für AllgemeineSprachwissenschaft in Berlin.

10. Psycholinguistisches Experimentalpraktikum (Juliane Domke, M.A.)Der zweitägige Workshop bietet eine Einführung in das psycholinguistischeExperimentieren. Nach einer Einführung in Variablen, Hypothesen und Methoden werdendie Teilnehmer ein eigenes Experiment entwickeln und durchführen. Das Materialwird mit der Software Linger erstellt und implementiert. Am zweiten Tag werden dieerhobenen Daten ausgewertet und in Form eines Posters präsentiert.Juliane Domke ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für deutsche Sprache undLinguistik der Humboldt-Universität Berlin.

Literatur Wird von den Dozenten bekannt gegeben. Stimmig anleiten

Seminar, SWS: 2 Andersen, Nike

Block+SaSo

09:30 - 14:30 19.12.2015 - 20.12.2015 3110 - 003

Sa Einzel 09:30 - 14:30 09.01.2016 - 09.01.2016 3110 - 003Sa Einzel 09:30 - 15:30 23.01.2016 - 23.01.2016 3110 - 003Kommentar Die Übung richtet sich an alle Studierenden in der Lehramtsausbildung, an künftige

Gruppen- und Spielleiter, nicht zuletzt an angehende Theaterlehrer und -pädagog_innen.Die Stimme ist unser wichtigstes Werkzeug in der Kommunikation; sie hilft uns,überzeugend zu wirken und die Ohren unserer Mitmenschen zu öffnen. Insbesondere inder Funktion als Lehrer und Gruppenleiter muss man sich auf seine Stimme verlassenund sich stimmlich durchsetzen können. Ziel des Trainings ist es deshalb, das eigeneStimmpotential zu erweitern, den physiologischen Stimmgebrauch kennen zu lernensowie den Sprechausdruck und die körperliche Präsenz zu verbessern. Außerdemwerden wir ästhetische Fragen der Stimm- und Sprachgestaltung klären und anhand vonProsa und Lyrik erproben.

Bemerkung Teilnehmerzahl: 16

Bachelor Sonderpädagogik - Zweitfach Deutsch

Einführung in die Literaturwissenschaft I (L 1)

L 1.1 Methoden, Themen, Theorien: ein ÜberblickEinführung in die Literaturwissenschaft I: Methoden, Themen, Theorien - ein Überblick

Vorlesung, SWS: 2 Nübel, Birgit

Di wöchentl. 10:00 - 11:30 20.10.2015 - 03.02.2016 1101 - E001

Deutsches Seminar

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Kommentar Die Vorlesung führt in zentrale Themen und Fragen der Literaturwissenschaft undihrer Geschichte ein und gibt zugleich einen Überblick über das Fach. Behandeltwerden folgende Aspekte und Fragen: Was ist Literatur? Was ist Literaturwissenschaft?Geschichte der Literaturwissenschaft, Arbeitstechniken, Edition/Ausgaben, Rhetorik/Stilistik, Autor–Text–Leser, Theorien und Methoden der Literaturwissenschaft, Kultur/Wissen, Medien/Medialität, Gattungen: Lyrik, Epik, Dramatik.Hinweis: In dieser Veranstaltung wird die STUDIENLEISTUNG für das Modul L 1erworben; diese wird durch das Bestehen der KLAUSUR erbracht.In einer der die Vorlesung begleitenden L1.2-Seminare erwerben Sie diePrüfungsleistung in Form einer wissenschaftlichen Hausarbeit.

Bemerkung Teilnehmerzahl: unbegrenztLiteratur Burdorf, Dieter, Christoph Fasbender u. Burkhardt Moennighoff (Hrsg.): Metzler Lexikon

Literatur. Begriffe und Definitionen, 3., völlig neu bearb. Aufl., Stuttgart, Weimar: Metzler2007. (29,95 Euro) Moennighoff, Burkhardt u. Eckhardt Meyer-Krentler: ArbeitstechnikenLiteraturwissenschaft, 16. akt. Aufl., München: Fink 2013. (12,90 Euro)

Tutorium zur Einführung in die Literaturwissenschaft

Tutorium, SWS: 2 Dröscher-Teille, Mandy

Mo wöchentl. 16:00 - 18:00 26.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 116 Tutorium zur Einführung in die Literaturwissenschaft I

Tutorium, SWS: 2 Antoine, Annette

Fr wöchentl. 10:00 - 12:00 23.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 407 Tutorium zur Einführung in die Literaturwissenschaft I

Tutorium, SWS: 2 Nübel, Birgit

Do wöchentl. 14:00 - 16:00 22.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 503 Tutorium zur Einführung in die Literaturwissenschaft I

Tutorium, SWS: 2 Röhrs, Steffen

Do wöchentl. 12:00 - 14:00 22.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 407 Tutorium zur Einführung in die Literaturwissenschaft I

Tutorium, SWS: 2 Auringer, Julian

Di wöchentl. 16:00 - 18:00 20.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 116 Tutorium zur Einführung in die Literaturwissenschaft I

Tutorium, SWS: 2 Kosenina, Alexander

Mo wöchentl. 12:00 - 14:00 26.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 415 Tutorium zur Einführung in die Literaturwissenschaft I

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Tutorium, SWS: 2 Gelker, Nils

Mi wöchentl. 18:00 - 20:00 28.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 116Bemerkung Ort und Zeit werden rechtzeitig bekannt gegeben (s. Stud.IP). Tutorium zur Einführung in die Literaturwissenschaft I

Tutorium, SWS: 2 Zink, Manuel

Fr wöchentl. 10:00 - 12:00 23.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 403Kommentar Ort und Zeit werden rechtzeitig bekannt gegeben (s. Stud.IP). Tutorium zur Einführung in die Literaturwissenschaft I

Tutorium, SWS: 2 Baum, Constanze

Do wöchentl. 08:00 - 10:00 22.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 407Kommentar Ort und Zeit werden rechtzeitig bekannt gegeben (s. Stud.IP).Bemerkung Achtung: Geänderte Seminarzeit! Tutorium zur Einführung in die Literaturwissenschaft I

Tutorium, SWS: 2 Mengaldo, Elisabetta

Do wöchentl. 14:00 - 16:00 22.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 113Kommentar Ort und Zeit werden rechtzeitig bekannt gegeben (s. Stud.IP). Tutorium zur Einführung in die Literaturwissenschaft I

Tutorium, SWS: 2

Kommentar Ort und Zeit werden rechtzeitig bekannt gegeben (s. Stud.IP).

L 1.2 Methoden, Themen, Theorien: VertiefungMethoden, Themen, Theorien: Vertiefung am Beispiel Christoph Ransmayrs

Seminar, SWS: 2 Röhrs, Steffen

Mi wöchentl. 08:00 - 10:00 21.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 116Bemerkung Teilnehmerzahl: 30. Methoden, Themen, Theorien: Vertiefung am Beispiel Friedrich Dürrenmatts

Seminar, SWS: 2 Nitschmann, Till

Do wöchentl. 12:00 - 14:00 22.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 103Bemerkung Teilnehmerzahl: 30. Methoden, Themen, Theorien: Vertiefung am Beispiel Friedrich Schillers

Seminar, SWS: 2 Zink, Manuel

Mi wöchentl. 16:00 - 18:00 21.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 109Bemerkung Teilnehmerzahl: 30.

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Methoden, Themen, Theorien: Vertiefung am Beispiel Friedrich Schillers

Seminar, SWS: 2 Dröscher-Teille, Mandy

Di wöchentl. 12:00 - 14:00 20.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 415Bemerkung Teilnehmerzahl: 30. Methoden, Themen, Theorien: Vertiefung am Beispiel Georg Büchners

Seminar, SWS: 2 Kosenina, Alexander

Mi wöchentl. 10:00 - 12:00 21.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 415Bemerkung Teilnehmerzahl: 30. Methoden, Themen, Theorien: Vertiefung am Beispiel Heinrich Heines

Seminar, SWS: 2 Auringer, Julian

Mo wöchentl. 14:00 - 16:00 19.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 116Bemerkung Teilnehmerzahl: 30. Methoden, Themen, Theorien: Vertiefung am Beispiel Heinrich von Kleists

Seminar, SWS: 2 Mengaldo, Elisabetta

Mi wöchentl. 10:00 - 12:00 21.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 109Bemerkung Teilnehmerzahl: 30. Methoden, Themen, Theorien: Vertiefung am Beispiel Ingeborg Bachmanns

Seminar, SWS: 2 Baum, Constanze

Mi wöchentl. 14:00 - 16:00 21.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 113Bemerkung Teilnehmerzahl: 30. Methoden, Themen, Theorien: Vertiefung am Beispiel Johann Wolfgang Goethes

Seminar, SWS: 2 Antoine, Annette

Do wöchentl. 08:00 - 10:00 22.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 415Bemerkung Teilnehmerzahl: 30. Methoden, Themen, Theorien: Vertiefung am Beispiel Johann Wolfgang Goethes

Seminar, SWS: 2 Gelker, Nils

Do wöchentl. 14:00 - 16:00 22.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 506Bemerkung Teilnehmerzahl: 30. Tutorium zur Einführung in die Literaturwissenschaft I

Tutorium, SWS: 2 Nitschmann, Till

Deutsches Seminar

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Fr wöchentl. 14:00 - 16:00 23.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 503

Einführung in die Sprachwissenschaft (S 1)Einführung in die Sprachwissenschaft I + II

Seminar, SWS: 4 Stathi, Katerina

Mi wöchentl. 16:00 - 18:00 21.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 506Do wöchentl. 16:00 - 18:00 22.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 506Kommentar Jeder von uns kommuniziert täglich mit Sprache. Jede Gesellschaft, egal wie klein oder

isoliert, verfügt über ein ausgefeiltes und hochkomplexes Sprachsystem. In unseremAlltag nehmen wir Sprache als etwas Selbstverständliches hin und machen uns in derRegel kaum Gedanken darüber. Wenn man aber anfängt, über Sprache nachzudenken,wird man schnell merken, wie viele Dinge es zu entdecken gibt.Haben Sie sich zum Beispiel jemals gefragt, was alle Sprachen gemeinsam haben?Oder was sie voneinander unterscheidet? Ob Sprachen beliebig variieren oder nurinnerhalb bestimmter Grenzen? Haben Sie schon einmal darüber nachgedacht, auswelchen Bausteinen oder Bereichen Sprache eigentlich besteht? Oder ob Sprache einorganisiertes System ist?Diesen und anderen Fragen werden wir uns in dieser Einführung in dieSprachwissenschaft widmen. Nach einer allgemeinen Einführung in die Disziplin werdenwir uns mit den wesentlichen Kernbereichen der Sprachwissenschaft beschäftigen. AmBeispiel der deutschen Sprache werden wir folgende Aspekte von Sprache behandeln:die sprachlichen Laute und ihre Funktion (Phonetik und Phonologie) Wörter und Wortteile(Lexikologie und Morphologie) Sätze und ihre Struktur (Syntax) die Bedeutung vonWörtern und Sätzen (Semantik und Pragmatik)

Lernziele:Diese Lehrveranstaltung bietet eine Einführung in eine der wichtigsten Eigenschaften desMenschen: natürliche Sprache. Nach dieser Lehrveranstaltung … … können Sie die Grundbegriffe und wesentlichen Analysekategorien derSprachwissenschaft benennen, definieren und erläutern. … können Sie die Grundbegriffeund Analysekategorien auf sprachliche Daten anwenden. … können Sie sprachlichePhänomene unterschiedlicher Komplexität analysieren. … können Sie wesentlichetheoretische Positionen kritisch reflektieren und bewerten.

Die vierstündige Lehrveranstaltung wird durch ein Tutorium (2 SWS) begleitet, in dem dieSeminarinhalte mit Hilfe von Übungen wiederholt und vertieft werden. Der Besuch desTutoriums wird dringend empfohlen. Zeit und Raum werden zu Semesterbeginn bekanntgegeben.Prüfungsleistung: KlausurStudienleistung: Übungen

Bemerkung Teilnehmerzahl: 40.Literatur wird auf Stud.IP bereitgestellt. Einführung in die Sprachwissenschaft I + II

Seminar, SWS: 4 Schlobinski, Peter

Di wöchentl. 10:00 - 12:00 20.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 503Mi wöchentl. 08:00 - 10:00 21.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 506Kommentar Prüfungsleistung: Klausur. Studienleistung: Protokollmappe.Bemerkung Teilnehmerzahl: 40. Einführung in die Sprachwissenschaft I + II

Seminar, SWS: 4 Jäger, Anne

Deutsches Seminar

Winter 2015/16 59

Mo wöchentl. 10:00 - 12:00 19.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 103Do wöchentl. 08:00 - 10:00 22.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 103Sa Einzel 08:00 - 12:00 23.01.2016 - 23.01.2016 1502 - 103Kommentar Die vierstündige Einführungsveranstaltung gibt einen Überblick über die wichtigsten

Teilgebiete der Sprachwissenschaft. Neben theoretischen Kenntnissen des Fachgebieteswerden methodisch-praktische Kompetenzen vermittelt, die eine wissenschaftlicheHerangehensweise an den Gegenstand der Sprachwissenschaft und derenTeildisziplinen ermöglichen.Folgende linguistische Ebenen werden hierbei betrachtet: Phonetik, Phonologie,Morphologie, Syntax, Semantik sowie Pragmatik. Prüfungsleistung: KlausurStudienleistung: Schriftliche Hausübungen zu den einzelnen Teilgebieten Bitte beachten Sie, dass diese Veranstaltung auf zwei Termine verteilt ist und nurzusammenhängend zu belegen ist. Begleitend zur Lehrveranstaltung wird ein Tutoriumangeboten, dessen Besuch empfohlen wird.

Bemerkung Teilnehmerzahl: 35.Literatur Busch, A., Stenschke, O. (2014): Germanistische Linguistik, Tübingen: Narr, 3., überarb.

u. erw. Aufl.Löbner, S. (2003): Semantik. Eine Einführung, Berlin/New York: de Gruyter.Meibauer, J. (2007): Einführung in die germanistische Linguistik, Stuttgart/Weimar:Metzler, 2., aktual. Aufl.Meibauer, J. (2006): Pragmatik. Eine Einführung, Tübingen: Stauffenburg, 2., verb. Aufl.Pittner, K. (2013): Einführung in die germanistische Linguistik, Darmstadt:Wissenschaftliche Buchgesellschaft.Pittner, K., Berman, J. (2013): Deutsche Syntax. Ein Arbeitsbuch, Tübingen: Narr, 5.,durchges. Aufl.Weitere Literatur wird im Seminar bekannt gegeben.

Einführung in die Sprachwissenschaft I + II

Seminar, SWS: 4 Smirnova, Elena

Do wöchentl. 12:00 - 16:00 22.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 109Kommentar Die vierstündige Einführungsveranstaltung gibt einen Überblick über die wichtigsten

Teilgebiete der Sprachwissenschaft. Neben theoretischen Kenntnissen werdenpraktische Kompetenzen vermittelt, die eine wissenschaftliche Herangehensweise an denGegenstand der Sprachwissenschaft und deren Teildisziplinen ermöglichen. Betrachtetwerden folgende linguistische Ebenen: Semiotik, Phonetik, Phonologie, Morphologie,Syntax, Semantik, Pragmatik.Prüfungsleistung: KlausurStudienleistung: Schriftliche HausübungenBegleitend zur Lehrveranstaltung wird ein Tutorium angeboten, dessen Besuchempfohlen wird.Das Tutorium findet mittwochs von 12-14 Uhr im Raum 506 statt.

Bemerkung Teilnehmerzahl: 30. Einführung in die Sprachwissenschaft I + II (D)

Seminar, SWS: 4 Diewald, Gabriele

Di wöchentl. 14:00 - 16:00 20.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 506Mi wöchentl. 10:00 - 12:00 21.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 506Kommentar Dieser Kurs gibt eine Einführung in die Grundbegriffe und Methoden der Linguistik mit

Schwerpunkt auf der deutschen Sprache. Themen sind die Strukturebenen der Sprache(Phonologie/Phonetik, Morphologie/Lexikologie, Syntax, Text- und Diskursstrukturen),Bedeutung (Semantik) und Gebrauch (Pragmatik) der Sprache sowie ihre sozialen,historischen und medialen Ausprägungen.Der Kurs ist vierstündig und erfordert ein intensives Selbststudium, insbesondere dieLektüre der angegebenen Literatur.

Deutsches Seminar

Winter 2015/16 60

Das begleitende Tutorium dient dem Erwerb und der Einübung von praktischenanalytischen Fähigkeiten und der Einführung in die Grundlagen des wissenschaftlichenArbeitens und Schreibens.

Bemerkung Teilnehmerzahl: 40.Literatur Busch, Albert &Oliver Stenschke (2014): Germanistische Linguistik: Eine Einführung. 3.

überarb. u. erw. Aufl.Tübingen: NarrBußmann, Hadumod (2002): Lexikon der Sprachwissenschaft. 3., aktualisierte underweiterte Auflage. Stuttgart: Kröner.Diewald, Gabriele (mit Mechthild Habermann und Maria Thurmair) (2009): Duden – Fit fürdas Bachelorstudium. Grundwissen Grammatik. Mannheim: Bibliographisches Institut.Ernst, Peter (2004): Germanistische Sprachwissenschaft. Wien: UTB.Hoffmann, Ludger (Hrsg.) (1996): Sprachwissenschaft. Ein Reader. Berlin/New York: deGruyter.Linke, Angelika, Markus Nussbaumer &Paul R. Portmann (2004): Studienbuch Linguistik.5., erweiterte Auflage. Tübingen: Niemeyer.Meibauer, Jörg et al. (2007): Einführung in die germanistische Linguistik. 2. AktualisierteAufl. Stuttgart: Metzler.

Einführung in die Sprachwissenschaft I + II (S)

Seminar, SWS: 4 Siever, Torsten

Di wöchentl. 16:00 - 18:00 20.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 506Do wöchentl. 16:00 - 18:00 22.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 116Kommentar Das Seminar führt in alle zentralen Bereiche der germanistischen Sprachwissenschaft ein

und besteht obligatorisch aus beiden Veranstaltungen. Darüber hinaus wird ein Tutoriumangeboten, in dem die theoretischen Inhalte in Form von Übungen vertieft und trainiertwerden.Zum ersten Einstieg empfohlen: Schlobinski (2014), danach Busch/Stenschke (2008).Studien-/Prüfungsleistungsform: Mitarbeit/Klausur.

Bemerkung Teilnehmerzahl: 30.Literatur Busch, Albert &Oliver Stenschke (2014). Germanistische Linguistik. Eine Einführung. 3.

Auflage. Tübingen.Eisenberg, Peter (2013). Grundriss der deutschen Grammatik. Band 1: Das Wort. 4.Auflage. Stuttgart.Eisenberg, Peter (2013). Grundriss der deutschen Grammatik. Band 2: Der Satz. 4.Auflage. Stuttgart.Hentschel, Elke &Harald Weydt (2013). Handbuch der deutschen Grammatik. 4. Auflage.Berlin New York.Meibauer, Jörg, Ulrike Demske, Jochen Geilfuß-Wolfgang, Jürgen Pafel, Karl HeinzRamers &Monika Rothweiler (2007). Einführung in die germanistische Linguistik. 2.Auflage. Stuttgart Weimar.Schlobinski, Peter (2014). Grundfragen der Sprachwissenschaft. Eine Einführung in dieWelt der Sprache(n). In: Uni-Taschenbücher. Bd. 4125. Göttingen.

Tutorium zur Einführung in die Sprachwissenschaft

Tutorium, SWS: 2 Smirnova, Elena

Mi wöchentl. 12:00 - 14:00 28.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 116Di Einzel 18:00 - 20:00 26.01.2016 - 26.01.2016 1502 - 116 Tutorium zur Einführung in die Sprachwissenschaft

Tutorium, SWS: 2 Jäger, Anne

Mo wöchentl. 14:00 - 16:00 19.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 506

Deutsches Seminar

Winter 2015/16 61

Tutorium zur Einführung in die Sprachwissenschaft

Tutorium, SWS: 2 Schlobinski, Peter

Mo wöchentl. 14:00 - 16:00 26.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 503 Tutorium zur Einführung in die Sprachwissenschaft

Tutorium, SWS: 2 Schlobinski, Peter

Di wöchentl. 08:00 - 10:00 20.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 503 Tutorium zur Einführung in die Sprachwissenschaft

Tutorium, SWS: 2 Jäger, Anne

Mi wöchentl. 08:00 - 10:00 21.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 113 Tutorium zur Einführung in die Sprachwissenschaft

Tutorium, SWS: 2 Diewald, Gabriele

Mi wöchentl. 12:00 - 14:00 21.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 415 Tutorium zur Einführung in die Sprachwissenschaft

Tutorium, SWS: 2 Stathi, Katerina

Di wöchentl. 08:00 - 10:00 27.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 506 Tutorium zur Einführung in die Sprachwissenschaft

Tutorium, SWS: 2 Stathi, Katerina

Mi wöchentl. 08:00 - 10:00 28.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 503 Tutorium zur Einführung in die Sprachwissenschaft

Tutorium, SWS: 4 Siever, Torsten

Mo wöchentl. 10:00 - 12:00 26.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 503Mo wöchentl. 16:00 - 18:00 26.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 503 Tutorium zur Einführung in die Sprachwissenschaft I + II

Tutorium, SWS: 2 Smirnova, Elena

Mi wöchentl. 12:00 - 14:00 28.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 506

Einführung in die Fachdidaktik (D 1)

D 1.1Einführung in die Literaturdidaktik

Deutsches Seminar

Winter 2015/16 62

Seminar, SWS: 2 Thielking, Sigrid

Do wöchentl. 12:00 - 14:00 22.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 415Kommentar Die Veranstaltung enthält neben orientierenden Vortragsteilen auch jeweils

Übungsphasen. Sie gibt einen systematischen Überblick zu Fragen der aktuellenLiteratur- und Kulturdidaktik. Es wird hier zunächst ein fachdidaktischesOrientierungswissen erworben, um schließlich - je nach der schulformbezogenenInteressenlage der Teilnehmerschaft - grundsätzliche und weiterführende Lehr- undForschungsfragen zu skizzieren.Diese Veranstaltung im Bachelorstudium soll frühzeitig mit den Grundzügensowohl der schulischen Fachdidaktik als auch mit Aspekten einer außerschulischenDidaktik (Kulturarbeit, „Öffentliche Didaktik“) vertraut machen und darüber hinauseinen Orientierungsrahmen liefern, um die ggf. nachfolgende Entscheidung für einLehrermasterstudium zu unterstützen.

Bemerkung Teilnehmerzahl: 30.Literatur wird im Seminar angegeben Einführung in die Literaturdidaktik

Seminar, SWS: 2 Antoine, Annette

Fr wöchentl. 10:00 - 12:00 23.10.2015 - 05.02.2016 1502 - 415Kommentar Dem Deutschunterricht wird mit seinem Aspekt der Literaturvermittlung eine wichtige

Rolle in der Persönlichkeitsbildung zugemessen. Nach dem NiedersächsischenKerncurriculum ermöglichen literarische Texte „Einblicke in Grundmuster menschlicherErfahrungen und eröffnen Zugänge zu verschiedenen Weltsichten.“ Hervorgehobenwerden außerdem die Ausbildung differenzierter ästhetischer Vorstellungen und „dieErkenntnis, dass Literatur einen Spielraum von Deutungsmöglichkeiten eröffnet.“Nicht nur der letztere Punkt wirft in der Praxis viele Fragen auf. Wie lässt sich sinnvollim Unterricht oder anderen Vermittlungszusammenhängen über und mit Literaturkommunizieren? In welchem Verhältnis stehen inhalts- und prozessbezogene Bereichezueinander? Was unterscheidet Ziele von Kompetenzen? Und welche Möglichkeitenbieten Didaktik und Methodik?Im Seminar werden wir uns mit grundlegenden Fragen der Fachdidaktik befassen, auchunter Berücksichtigung der aktuellen Herausforderung Inklusion. Dabei sollen neben demkonkreten Einsatz in der Schule ebenso die außerschulische und öffentliche Literatur-und Kulturvermittlung sowie deren berufliche Tätigkeitsfelder in den Blick genommenwerden. Eine Studienleistung wird mit dem Einreichen von Thesenpapieren erworben, für einePrüfungsleistung ist die Anfertigung einer wissenschaftlichen Hausarbeit vorgesehen. Ein Reader wird bereitgestellt.

Bemerkung Teilnehmerzahl: 30.Literatur Zur Einführung:

Ulf Abraham u. Matthis Kepser: Literaturdidaktik Deutsch. Eine Einführung. 3. Aufl. Berlin:Erich Schmidt 2009. Martin Leubner, Anja Saupe, Matthias Richter: Literaturdidaktik. 2. Aufl. Berlin: AkademieVerlag 2012.

Einführung in die Literaturdidaktik

Seminar, SWS: 2 Brune, Carlo

Mi wöchentl. 16:00 - 18:00 21.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 415Kommentar Das Seminar thematisiert grundlegende Gegenstände und aktuelle Forschungsdebatten

der Literaturdidaktik. Es dient einem ersten inhaltlichen Zugang zu den zentralen Feldernliteraturdidaktischer Reflexion ebenso wie der Ermöglichung einer begründeten eigenen

Deutsches Seminar

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Positionierung. Zu diesem Zwecke wird sich die Arbeit an theoretischen Grundlagenimmer wieder mit Praxis- und Übungsphasen abwechseln.In diesem Kontext wird sich Veranstaltung u.a. mit folgende Fragen befassen: WelchesSelbstverständnis hat die Disziplin „Literaturdidaktik“? Was unterscheidet eine literarischevon einer pragmatischen Textrezeptionskompetenz und wie lässt sich erstere didaktischvermitteln? Wie kann eine Didaktik der Literaturgeschichte sinnvoll ausgestaltet werden?Welche Möglichkeiten bietet der Einsatz neuer Medien im Literaturunterricht? Wie könnendem literarischen Gegenstand angemessene Lern- und Leistungsaufgaben konzipiertwerden? Welchen Herausforderungen muss sich eine interkulturelle Literaturdidaktikstellen? Welche unterrichtlichen Zugänge bieten sich für die Vermittlung welcherLernziele an?

Bemerkung Teilnehmerzahl: 30.Literatur Bogdal, Klaus-Michael: Literaturdidaktik im Spannungsfeld von Literaturwissenschaft,

Schule und Bildungs- und Lerntheorien. In: Ders. / Hermann Korte (Hrsg.): Grundzügeder Literaturdidaktik. München 2002. S. 9-29.Dawidowski, Christian / Wrobel, Dieter (Hrsg.): Interkultureller Literaturunterricht.Baltmannsweiler 2006.Kämper-van den Boogart, Michael: Textnahes Lesen. In: Volker Frederking u.a.(Hrsg.:) Taschenbuch des Deutschunterrichts: Literatur und Mediendidaktik (Band 2).Baltmannsweiler: Schneider Verlag Hohengehren 2010. S. 271-282.Korte, Hermann: Ein schwieriges Geschäft. Zum Umgang mit Literaturgeschichte inder Schule. In: Marja Rauch und Achim Geisenhanslüke (Hrsg.): Texte zur Theorie undDidaktik der Literaturgeschichte. Stuttgart: Reclam 2012. S. 301- 317.Spinner, Kaspar H.: Literarisches Lernen. In: Praxis Deutsch 33 (2006) 200, S. 6-16.Waldmann, Günter: Produktiver Umgang mit Literatur im Unterricht. Grundriss einerproduktiven Hermeneutik: Theorie – Didaktik – Verfahren – Modelle. 5., unveränderteAuflage. Baltmannsweiler: Schneider Verlag Hohengehren 2006.Zabka, Thomas / Stark, Tobias: Aufgabenstellungen und Erwartungshorizonte alsSteuerungsinstrumente. In: Der Deutschunterricht. Heft 1/2010. S. 19-29.

Einführung in die Literaturdidaktik: am Beispiel von Kinder- und Jugendliteratur

Seminar, SWS: 2 Lison, Inger

Di wöchentl. 12:00 - 14:00 20.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 116Kommentar Die Lehrveranstaltung gibt einen grundlegenden Einblick in den Bereich der Kinder- und

Jugendliteratur sowie der sogenannten „All-Age“ bzw. „Crossover“-Literatur, Begriffe, dieseit geraumer Zeit förmlich zu Modewörtern avanciert sind. Das Seminar widmet sichmitunter den aktuellen, aber auch den literarischen Trends der vergangenen Jahrzehnteund versucht u. a. zu ergründen, was an bestimmten Werken diverser Genres innovativist und welche Leseanreize dahinter stehen. Dabei soll auch darauf eingegangen werden,dass für die Kinder- und Jugendliteratur andere Wertmaßstäbe gelten als für vornehmlichan Erwachsene adressierte Literatur. Mit Hilfe von kreativen Vermittlungsmethodenkönnen exemplarisch prämierte Titel sowohl für den Einsatz im schulischen als auchim außerschulischen Bereich erprobt werden. Im Blickpunkt stehen dabei erfolgreicheWerke von Autoren/innen aus dem deutschen, skandinavischen und angelsächsischemRezeptionsraum.Das Seminar richtet sich insbesondere an Studierende aus dem BachelorstudiengangSonderpädagogik. Studierende aus den Studiengängen Bachelor Tech. Edu. undBachelor (fachüberg.) sind ebenfalls herzlich willkommen.

Literatur wird in der ersten Sitzung besprochen. Einführung in die Literaturdidaktik: am Beispiel von Kinder- und Jugendliteratur

Seminar, SWS: 2 Lison, Inger

Mo wöchentl. 12:00 - 14:00 19.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 109

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Kommentar Die Lehrveranstaltung gibt einen grundlegenden Einblick in den Bereich der Kinder- undJugendliteratur sowie der sogenannten „All-Age“ bzw. „Crossover“-Literatur, Begriffe, dieseit geraumer Zeit förmlich zu Modewörtern avanciert sind. Das Seminar widmet sichmitunter den aktuellen, aber auch den literarischen Trends der vergangenen Jahrzehnteund versucht u. a. zu ergründen, was an bestimmten Werken diverser Genres innovativist und welche Leseanreize dahinter stehen. Dabei soll auch darauf eingegangen werden,dass für die Kinder- und Jugendliteratur andere Wertmaßstäbe gelten als für vornehmlichan Erwachsene adressierte Literatur. Mit Hilfe von kreativen Vermittlungsmethodenkönnen exemplarisch prämierte Titel sowohl für den Einsatz im schulischen als auchim außerschulischen Bereich erprobt werden. Im Blickpunkt stehen dabei erfolgreicheWerke von Autoren/innen aus dem deutschen, skandinavischen und angelsächsischemRezeptionsraum.Das Seminar richtet sich insbesondere an Studierende aus dem BachelorstudiengangSonderpädagogik. Studierende aus den Studiengängen Bachelor Tech. Edu. undBachelor (fachüberg.) sind ebenfalls herzlich willkommen.

Literatur wird in der ersten Sitzung besprochen. Einführung in die Literatur- und Mediendidaktik

Seminar, SWS: 2 Lison, Inger

Mo wöchentl. 10:00 - 12:00 19.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 116Kommentar In diesem Seminar werden die Studierenden mit den grundlegenden und aktuellen

Fragestellungen der Fachdidaktik sowohl im schulischen als auch im außerschulischenBereich vertraut gemacht. Sie lernen die wesentlichen literaturdidaktischenKonzepte kennen und bekommen einen Überblick über die essentiellen Bereichedes Handlungsfeldes Deutschunterricht geboten. Um den Deutschunterrichtabwechslungsreich gestalten zu können, werden handlungs- und produktionsorientiertesowie kreative Verfahren vermittelt. Auch der Einsatz von traditionellen und neuerenMedien wird demonstriert, erprobt und diskutiert. Da die Schule jedoch nur eine vonvielen Vermittlungsinstanzen darstellt und Wissenstransfer ebenfalls im Kontext derGesellschaft und kulturellen Einrichtungen stattfindet, werden in dieser Lehrveranstaltungzudem bestimmte Institutionen und Organisationen thematisiert.Das Seminar richtet sich insbesondere an Studierende aus dem BachelorstudiengangSonderpädagogik. Studierende aus den Studiengängen Bachelor Tech. Edu. undBachelor (fachüberg.) sind ebenfalls herzlich willkommen.

Literatur wird in der ersten Sitzung besprochen.

D 1.2Einführung in die Sprachdidaktik

Seminar, SWS: 2 Becker, Tabea

Do wöchentl. 12:00 - 14:00 22.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 003Kommentar In diesem Seminar werden die Grundlagen der Sprachdidaktik vermittelt. Es bietet

einen ersten Einblick in Vermittlungsmethoden und die verschiedenen Bereichesprachlichen Lernens: Texte Schreiben, Grammatikunterricht, mündliche Kommunikation,Rechtschreibunterricht.Studien- und Prüfungsleistungen werden durch eine Klausur erbracht.

Bemerkung Teilnehmerzahl: 40.Literatur Lange, G. &Weinhold, S. (2005): Grundlagen der Deutschdidaktik

Budde, M. et al. (2011): SprachdidaktikNeuland, E. &Peschel, C. (2013): Einführung in die Sprachdidaktik

Einführung in die Sprachdidaktik

Seminar, SWS: 2 Otten, Tina

Deutsches Seminar

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Do wöchentl. 10:00 - 12:00 22.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 103Kommentar In diesem Seminar beschäftigen wir uns mit den Grundlagen der Sprachdidaktik, um

einen Überblick über verschiedene Bereiche sprachlichen Lernens (u.a. Texte schreiben,Grammatik- und Rechtschreibunterricht, mündliche Kommunikation) sowie geeigneteVermittlungsmethoden zu erhalten.Die Prüfungsleistung wird durch eine Klausur erbracht.

Bemerkung Teilnehmerzahl: 45.Literatur wird im Seminar bekanntgegeben. Einführung in die Sprachdidaktik

Seminar, SWS: 2 Michel, Anke

Di wöchentl. 08:00 - 10:00 20.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 415Kommentar In diesem Seminar werden die Grundlagen der Sprachdidaktik vermittelt. Dabei werden

sowohl Vermittlungsmethoden als auch verschiedene Bereiche des sprachlichen Lernens(Texte schreiben, Grammatikunterricht, Rechtschreibunterricht etc.) besprochen

Bemerkung Teilnehmerzahl: 30. Einführung in die Sprachdidaktik

Seminar, SWS: 2 Steckbauer, Daniel

Di wöchentl. 14:00 - 16:00 20.10.2015 - 30.01.2016 1502 - 415Kommentar In diesem Seminar beschäftigen wir uns mit den Grundlagen der Sprachdidaktik, um

einen Überblick über verschiedene Bereiche sprachlichen Lernens (u.a. Texte schreiben,Grammatik- und Rechtschreibunterricht, mündliche Kommunikation) sowie geeigneteVermittlungsmethoden zu erhalten.Die Prüfungsleistung wird durch eine Klausur erbracht.

Bemerkung Teilnehmerzahl: 45.Literatur wird im Seminar bekanntgegeben. Einführung in die Sprachdidaktik

Seminar, SWS: 2 Michel, Anke

Mo wöchentl. 08:00 - 10:00 19.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 506Kommentar In diesem Seminar werden die Grundlagen der Sprachdidaktik vermittelt. Dabei werden

sowohl Vermittlungsmethoden als auch verschiedene Bereiche des sprachlichen Lernens(Texte schreiben, Grammatikunterricht, Rechtschreibunterricht etc.) besprochen

Bemerkung Teilnehmerzahl: 30. Streitpunkte in der Graphematik/Rechtschreibdidaktik

Seminar, SWS: 2 Naumann, Carl Ludwig

Kommentar Was von der Orthographie soll wann gekonnt werden? Zwischen Kritzeleien,‚Legasthenie’ und Rechtschreibung als Teilsystem der Grammatik kommt vieles vor. Themen: Phonematische, graphematische, silbische, morphematische und syntaktischeAspekte der Schrift, einschließlich Interpunktion.Die Lesefunktionalität der Schrift; Schrift als Teil des Nachdenkens über Sprache.Ein besonderer Akzent liegt auf aktuellen Streitpunkten: Erwerbsmodellierung,Rolle der Silbe, Verständnis und Zugänge für Großschreibung und Interpunktion.Lernstandsermittlung; ‚Legasthenie’.

Deutsches Seminar

Winter 2015/16 66

Verbindlicher Blocktag mit Kommatraining (Fr 16 – 18:30 und Sa 9:30 – 12:00, und zwaram 13./14. oder am 20./21. November). Die Teilnahme muss besonders angemeldetwerden – Hinweis auf meiner HomepageSL: Hausaufgaben, wenige Referate. PL: Klausur am 9. Februar 2016

Bemerkung DIESES SEMINAR WIRD AUF DAS SOMMERSEMESTER 2016 VERSCHOBEN!Literatur Ursula Bredel/Tilo Reißig (Hrsg): Weiterführender Orthographieerwerb. Baltmannsweiler:

Schneider-Verl. Hohengehren, 2011; Norbert Kruse/Anke Reichardt (Hrsg.) Wie vielRechtschreibung brauchen Grundschüler? Kritische Bilanz und neue Perspektiven desRechtschreibunterrichts in der Grundschule. [Im Erscheinen]

Bachelor Sonderpädagogik - Zweitfach Angewandte Sprachwissenschaft

Einführung in die Sprachwissenschaft (S 1)Einführung in die Sprachwissenschaft I + II

Seminar, SWS: 4 Stathi, Katerina

Mi wöchentl. 16:00 - 18:00 21.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 506Do wöchentl. 16:00 - 18:00 22.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 506Kommentar Jeder von uns kommuniziert täglich mit Sprache. Jede Gesellschaft, egal wie klein oder

isoliert, verfügt über ein ausgefeiltes und hochkomplexes Sprachsystem. In unseremAlltag nehmen wir Sprache als etwas Selbstverständliches hin und machen uns in derRegel kaum Gedanken darüber. Wenn man aber anfängt, über Sprache nachzudenken,wird man schnell merken, wie viele Dinge es zu entdecken gibt.Haben Sie sich zum Beispiel jemals gefragt, was alle Sprachen gemeinsam haben?Oder was sie voneinander unterscheidet? Ob Sprachen beliebig variieren oder nurinnerhalb bestimmter Grenzen? Haben Sie schon einmal darüber nachgedacht, auswelchen Bausteinen oder Bereichen Sprache eigentlich besteht? Oder ob Sprache einorganisiertes System ist?Diesen und anderen Fragen werden wir uns in dieser Einführung in dieSprachwissenschaft widmen. Nach einer allgemeinen Einführung in die Disziplin werdenwir uns mit den wesentlichen Kernbereichen der Sprachwissenschaft beschäftigen. AmBeispiel der deutschen Sprache werden wir folgende Aspekte von Sprache behandeln:die sprachlichen Laute und ihre Funktion (Phonetik und Phonologie) Wörter und Wortteile(Lexikologie und Morphologie) Sätze und ihre Struktur (Syntax) die Bedeutung vonWörtern und Sätzen (Semantik und Pragmatik)

Lernziele:Diese Lehrveranstaltung bietet eine Einführung in eine der wichtigsten Eigenschaften desMenschen: natürliche Sprache. Nach dieser Lehrveranstaltung … … können Sie die Grundbegriffe und wesentlichen Analysekategorien derSprachwissenschaft benennen, definieren und erläutern. … können Sie die Grundbegriffeund Analysekategorien auf sprachliche Daten anwenden. … können Sie sprachlichePhänomene unterschiedlicher Komplexität analysieren. … können Sie wesentlichetheoretische Positionen kritisch reflektieren und bewerten.

Die vierstündige Lehrveranstaltung wird durch ein Tutorium (2 SWS) begleitet, in dem dieSeminarinhalte mit Hilfe von Übungen wiederholt und vertieft werden. Der Besuch desTutoriums wird dringend empfohlen. Zeit und Raum werden zu Semesterbeginn bekanntgegeben.Prüfungsleistung: KlausurStudienleistung: Übungen

Bemerkung Teilnehmerzahl: 40.Literatur wird auf Stud.IP bereitgestellt. Einführung in die Sprachwissenschaft I + II

Seminar, SWS: 4 Schlobinski, Peter

Deutsches Seminar

Winter 2015/16 67

Di wöchentl. 10:00 - 12:00 20.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 503Mi wöchentl. 08:00 - 10:00 21.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 506Kommentar Prüfungsleistung: Klausur. Studienleistung: Protokollmappe.Bemerkung Teilnehmerzahl: 40. Einführung in die Sprachwissenschaft I + II

Seminar, SWS: 4 Jäger, Anne

Mo wöchentl. 10:00 - 12:00 19.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 103Do wöchentl. 08:00 - 10:00 22.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 103Sa Einzel 08:00 - 12:00 23.01.2016 - 23.01.2016 1502 - 103Kommentar Die vierstündige Einführungsveranstaltung gibt einen Überblick über die wichtigsten

Teilgebiete der Sprachwissenschaft. Neben theoretischen Kenntnissen des Fachgebieteswerden methodisch-praktische Kompetenzen vermittelt, die eine wissenschaftlicheHerangehensweise an den Gegenstand der Sprachwissenschaft und derenTeildisziplinen ermöglichen.Folgende linguistische Ebenen werden hierbei betrachtet: Phonetik, Phonologie,Morphologie, Syntax, Semantik sowie Pragmatik. Prüfungsleistung: KlausurStudienleistung: Schriftliche Hausübungen zu den einzelnen Teilgebieten Bitte beachten Sie, dass diese Veranstaltung auf zwei Termine verteilt ist und nurzusammenhängend zu belegen ist. Begleitend zur Lehrveranstaltung wird ein Tutoriumangeboten, dessen Besuch empfohlen wird.

Bemerkung Teilnehmerzahl: 35.Literatur Busch, A., Stenschke, O. (2014): Germanistische Linguistik, Tübingen: Narr, 3., überarb.

u. erw. Aufl.Löbner, S. (2003): Semantik. Eine Einführung, Berlin/New York: de Gruyter.Meibauer, J. (2007): Einführung in die germanistische Linguistik, Stuttgart/Weimar:Metzler, 2., aktual. Aufl.Meibauer, J. (2006): Pragmatik. Eine Einführung, Tübingen: Stauffenburg, 2., verb. Aufl.Pittner, K. (2013): Einführung in die germanistische Linguistik, Darmstadt:Wissenschaftliche Buchgesellschaft.Pittner, K., Berman, J. (2013): Deutsche Syntax. Ein Arbeitsbuch, Tübingen: Narr, 5.,durchges. Aufl.Weitere Literatur wird im Seminar bekannt gegeben.

Einführung in die Sprachwissenschaft I + II

Seminar, SWS: 4 Smirnova, Elena

Do wöchentl. 12:00 - 16:00 22.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 109Kommentar Die vierstündige Einführungsveranstaltung gibt einen Überblick über die wichtigsten

Teilgebiete der Sprachwissenschaft. Neben theoretischen Kenntnissen werdenpraktische Kompetenzen vermittelt, die eine wissenschaftliche Herangehensweise an denGegenstand der Sprachwissenschaft und deren Teildisziplinen ermöglichen. Betrachtetwerden folgende linguistische Ebenen: Semiotik, Phonetik, Phonologie, Morphologie,Syntax, Semantik, Pragmatik.Prüfungsleistung: KlausurStudienleistung: Schriftliche HausübungenBegleitend zur Lehrveranstaltung wird ein Tutorium angeboten, dessen Besuchempfohlen wird.Das Tutorium findet mittwochs von 12-14 Uhr im Raum 506 statt.

Bemerkung Teilnehmerzahl: 30. Einführung in die Sprachwissenschaft I + II (D)

Seminar, SWS: 4

Deutsches Seminar

Winter 2015/16 68

Diewald, Gabriele

Di wöchentl. 14:00 - 16:00 20.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 506Mi wöchentl. 10:00 - 12:00 21.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 506Kommentar Dieser Kurs gibt eine Einführung in die Grundbegriffe und Methoden der Linguistik mit

Schwerpunkt auf der deutschen Sprache. Themen sind die Strukturebenen der Sprache(Phonologie/Phonetik, Morphologie/Lexikologie, Syntax, Text- und Diskursstrukturen),Bedeutung (Semantik) und Gebrauch (Pragmatik) der Sprache sowie ihre sozialen,historischen und medialen Ausprägungen.Der Kurs ist vierstündig und erfordert ein intensives Selbststudium, insbesondere dieLektüre der angegebenen Literatur.Das begleitende Tutorium dient dem Erwerb und der Einübung von praktischenanalytischen Fähigkeiten und der Einführung in die Grundlagen des wissenschaftlichenArbeitens und Schreibens.

Bemerkung Teilnehmerzahl: 40.Literatur Busch, Albert &Oliver Stenschke (2014): Germanistische Linguistik: Eine Einführung. 3.

überarb. u. erw. Aufl.Tübingen: NarrBußmann, Hadumod (2002): Lexikon der Sprachwissenschaft. 3., aktualisierte underweiterte Auflage. Stuttgart: Kröner.Diewald, Gabriele (mit Mechthild Habermann und Maria Thurmair) (2009): Duden – Fit fürdas Bachelorstudium. Grundwissen Grammatik. Mannheim: Bibliographisches Institut.Ernst, Peter (2004): Germanistische Sprachwissenschaft. Wien: UTB.Hoffmann, Ludger (Hrsg.) (1996): Sprachwissenschaft. Ein Reader. Berlin/New York: deGruyter.Linke, Angelika, Markus Nussbaumer &Paul R. Portmann (2004): Studienbuch Linguistik.5., erweiterte Auflage. Tübingen: Niemeyer.Meibauer, Jörg et al. (2007): Einführung in die germanistische Linguistik. 2. AktualisierteAufl. Stuttgart: Metzler.

Einführung in die Sprachwissenschaft I + II (S)

Seminar, SWS: 4 Siever, Torsten

Di wöchentl. 16:00 - 18:00 20.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 506Do wöchentl. 16:00 - 18:00 22.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 116Kommentar Das Seminar führt in alle zentralen Bereiche der germanistischen Sprachwissenschaft ein

und besteht obligatorisch aus beiden Veranstaltungen. Darüber hinaus wird ein Tutoriumangeboten, in dem die theoretischen Inhalte in Form von Übungen vertieft und trainiertwerden.Zum ersten Einstieg empfohlen: Schlobinski (2014), danach Busch/Stenschke (2008).Studien-/Prüfungsleistungsform: Mitarbeit/Klausur.

Bemerkung Teilnehmerzahl: 30.Literatur Busch, Albert &Oliver Stenschke (2014). Germanistische Linguistik. Eine Einführung. 3.

Auflage. Tübingen.Eisenberg, Peter (2013). Grundriss der deutschen Grammatik. Band 1: Das Wort. 4.Auflage. Stuttgart.Eisenberg, Peter (2013). Grundriss der deutschen Grammatik. Band 2: Der Satz. 4.Auflage. Stuttgart.Hentschel, Elke &Harald Weydt (2013). Handbuch der deutschen Grammatik. 4. Auflage.Berlin New York.Meibauer, Jörg, Ulrike Demske, Jochen Geilfuß-Wolfgang, Jürgen Pafel, Karl HeinzRamers &Monika Rothweiler (2007). Einführung in die germanistische Linguistik. 2.Auflage. Stuttgart Weimar.Schlobinski, Peter (2014). Grundfragen der Sprachwissenschaft. Eine Einführung in dieWelt der Sprache(n). In: Uni-Taschenbücher. Bd. 4125. Göttingen.

Tutorium zur Einführung in die Sprachwissenschaft

Tutorium, SWS: 2 Smirnova, Elena

Deutsches Seminar

Winter 2015/16 69

Mi wöchentl. 12:00 - 14:00 28.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 116Di Einzel 18:00 - 20:00 26.01.2016 - 26.01.2016 1502 - 116 Tutorium zur Einführung in die Sprachwissenschaft

Tutorium, SWS: 2 Jäger, Anne

Mo wöchentl. 14:00 - 16:00 19.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 506 Tutorium zur Einführung in die Sprachwissenschaft

Tutorium, SWS: 2 Schlobinski, Peter

Mo wöchentl. 14:00 - 16:00 26.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 503 Tutorium zur Einführung in die Sprachwissenschaft

Tutorium, SWS: 2 Schlobinski, Peter

Di wöchentl. 08:00 - 10:00 20.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 503 Tutorium zur Einführung in die Sprachwissenschaft

Tutorium, SWS: 2 Jäger, Anne

Mi wöchentl. 08:00 - 10:00 21.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 113 Tutorium zur Einführung in die Sprachwissenschaft

Tutorium, SWS: 2 Diewald, Gabriele

Mi wöchentl. 12:00 - 14:00 21.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 415 Tutorium zur Einführung in die Sprachwissenschaft

Tutorium, SWS: 2 Stathi, Katerina

Di wöchentl. 08:00 - 10:00 27.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 506 Tutorium zur Einführung in die Sprachwissenschaft

Tutorium, SWS: 2 Stathi, Katerina

Mi wöchentl. 08:00 - 10:00 28.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 503 Tutorium zur Einführung in die Sprachwissenschaft

Tutorium, SWS: 4 Siever, Torsten

Mo wöchentl. 10:00 - 12:00 26.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 503Mo wöchentl. 16:00 - 18:00 26.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 503 Tutorium zur Einführung in die Sprachwissenschaft I + II

Deutsches Seminar

Winter 2015/16 70

Tutorium, SWS: 2 Smirnova, Elena

Mi wöchentl. 12:00 - 14:00 28.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 506

Grammatik (S 2)Syntaktische Analyse

Seminar, SWS: 2 Bayer, Klaus

Di wöchentl. 16:00 - 18:00 13.10.2015 - 30.01.2016 1502 - 309Kommentar Der Kurs gibt eine Einführung in die Grundbegriffe und Methoden der syntaktischen

Analyse. Ein Schwerpunkt liegt dabei auf dem Erwerb eigener Analysefähigkeiten; dieerworbenen theoretischen Kenntnisse werden jeweils in praktische Analyseversucheumgesetzt. Die obligatorische Übung S 2.2 zum Seminar „Syntaktische Analyse (S2.1)" wird Herr Bayer gemeinsam mit einer/m Tutor(in) halten. Der Termin für diesebegleitende Übung wird in der ersten Sitzung besprochen.

Bemerkung Teilnehmerzahl: 25, Anmeldung über Stud.IP.Literatur Duden. Grammatik der deutschen Gegenwartssprache. Mannheim/Wien/Zurich:

Bibliographisches Institut. (Neuere Auflage).Heringer, Hans-Jürgen: Deutsche Syntax. Berlin/New York: Walter de Gruyter. 2. Aufl.1972. (Sammlung Göschen Bd. 5246).Diewald, Gabriele et al.: Duden – Fit fu#r das Bachelorstudium. Grundwissen Grammatik.Mannheim: Bibliographisches Institut 2009

Syntaktische Analyse

Seminar, SWS: 2 Bayer, Klaus

Do wöchentl. 16:00 - 18:00 22.10.2015 - 30.01.2016 1502 - 109Do Einzel 16:00 - 18:00 28.01.2016 - 28.01.2016 1501 - 301Kommentar Der Kurs gibt eine Einführung in die Grundbegriffe und Methoden der syntaktischen

Analyse. Ein Schwerpunkt liegt dabei auf dem Erwerb eigener Analysefähigkeiten; dieerworbenen theoretischen Kenntnisse werden jeweils in praktische Analyseversucheumgesetzt. Die obligatorische Übung S 2.2 zum Seminar „Syntaktische Analyse (S2.1)" wird Herr Bayer gemeinsam mit einer/m Tutor(in) halten. Der Termin für diesebegleitende Übung wird in der ersten Sitzung besprochen.

Bemerkung Teilnehmerzahl: 25, Anmeldung über Stud.IP.Literatur Duden. Grammatik der deutschen Gegenwartssprache. Mannheim/Wien/Zurich:

Bibliographisches Institut. (Neuere Auflage).Heringer, Hans-Jürgen: Deutsche Syntax. Berlin/New York: Walter de Gruyter. 2. Aufl.1972. (Sammlung Göschen Bd. 5246).Diewald, Gabriele et al.: Duden – Fit fu#r das Bachelorstudium. Grundwissen Grammatik.Mannheim: Bibliographisches Institut 2009

Übung zur Syntaktischen Analyse

Übung, SWS: 2 Jäger, Anne

Mo wöchentl. 12:00 - 14:00 26.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 103Mo Einzel 18:00 - 22:00 30.11.2015 - 30.11.2015 1502 - 103Fr Einzel 12:00 - 14:00 29.01.2016 - 29.01.2016 1502 - 103 Übung zur Syntaktischen Analyse

Seminar, SWS: 2

Deutsches Seminar

Winter 2015/16 71

Bayer, Klaus

Block+SaSo

09:00 - 16:00 09.01.2016 - 10.01.2016 1502 - 506

Fr Einzel 12:00 - 16:00 15.01.2016 - 15.01.2016 1502 - 306So Einzel 10:00 - 16:00 17.01.2016 - 17.01.2016 1502 - 506

S 2.1Syntaktische Analyse

Seminar, SWS: 2 Jäger, Anne

Di wöchentl. 12:00 - 14:00 20.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 103Kommentar Dieses Seminar stellt Grundbegriffe und Methoden der syntaktischen Analyse vor und

vertieft die im Modul S1 erworbenen Kompetenzen aus dem Bereich Syntax. Im Zentrumstehen der Erwerb von theoretischen Kenntnissen sowie die Anwendung derselben imRahmen von praktischen Übungen.Zum Seminar gehört eine Übung, deren Besuch im Rahmen des Moduls S2 obligatorischist. Der Termin für die Übung wird voraussichtlich Mitte September über Stud.IP bekanntgegeben.Um die laut Modulkatalog festgelegten Lern- und Kompetenzziele zu erreichen, ist einekontinuierliche Teilnahme an beiden Lehrveranstaltungen notwendig. Prüfungsleistung: KlausurStudienleistung: Schriftliche Hausübungen zu verschiedenen Themengebieten

Bemerkung Teilnehmerzahl: 35.Literatur wird im Seminar bekannt gegeben.

S 2.2

Kombimodul Spracherwerb (K SE)1 Deutsch als Fremd-, Zweit- und Bildungssprache (Theorie) I

Seminar, SWS: 2 Bickes, Christine

Do wöchentl. 10:00 - 12:00 22.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 506Kommentar In der Veranstaltung wird zunächst auf aktuelle sprachen- und bildungspolitische

Diskussionen im Umfeld von Mehrsprachigkeit eingegangen. Mit Blick auf europäischeRahmenvorgaben werden die Geschichte und die Struktur des Faches Deutsch alsFremd- und Zweitsprache sowie Bezüge zur Fremdsprachenlerntheorie thematisiert. Anausgewählten Beispielen (etwa Phonetik und Ausspracheschulung, Wortschatzarbeit,Grammatikarbeit, Hörverstehen, Leseverstehen) werden theoretische Vorannahmenund typische Verfahrensweisen des Faches verdeutlicht. Aktuelle Diskussionen zu denThemen Bildungssprache , Durchgängige Sprachbildung und Mehrsprachigkeitsdidaktik werden berücksichtigt. Charakteristika der deutschen Sprache im Kontrast zu anderenSprachen – und die daraus resultierenden Lernschwierigkeiten für DaF/DaZ-LernerInnen– stellen einen Schwerpunkt des Seminars dar. Teilnahmevoraussetzungen:Die "Einführung in die Linguistik" (S 1) sollte erfolgreich absolviert sein, nach Möglichkeitauch die "Syntaktische Analyse" (S 2). Hinweise zum Modul S 7:Das Modul S 7 (FAL 7) besteht aus einem Theorie- und einem Praxisseminar. Esist vorgesehen, dass zuerst das Theorieseminar belegt und das Praxisseminar imFolgesemester angeschlossen wird. Abweichungen von dieser Reihenfolge sind nur inAusnahmefällen und nach vorheriger Absprache möglich.Wichtige Hinweise zum Anmeldeverfahren: siehe unten! Anforderungen:

Deutsches Seminar

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Um die laut Modulkatalog festgelegten Lern- und Kompetenzziele zu erreichen, isteine kontinuierliche Teilnahme an der Lehrveranstaltung anzuraten; ergänzend zurVeranstaltung sollen Texte zu den Themen der einzelnen Sitzungen gelesen werden. Prüfungsleistung:Die Prüfungsleistung für das Modul S 7 (FAL 7) wird über die Teilnahme an einer Klausur(90 Min.) erworben.

Bemerkung Teilnehmerzahl: 30.Die Anmeldung erfolgt nicht über StudIP, sondern per E-Mail an:[email protected] folgenden Angaben: Vor- und Zuname,Matrikelnummer, Studiengang und Studienfächer. Bitte geben Sie außerdem an, ob Siedas Seminar a) als für das Masterstudium vorgezogene Leistung oder b) aus Interessezusätzlich belegen wollen.Insgesamt werden zwei DaF/DaZ-Theorie-Seminare angeboten. Bitte melden Sie sichnur für den Kurs an, den Sie tatsächlich belegen wollen! Die Anmeldungen werden in derReihenfolge des Eingangs berücksichtigt. Sie erhalten eine Rückmeldung.Bei Überfüllung haben Studierende Vorrang, die die Veranstaltung weder alsvorgezogene Masterveranstaltung noch aus Interesse zusätzlich belegen wollen.

Literatur AHRENHOLZ, B./OOMEN-WELKE, I. (eds.): Deutsch als Zweitsprache. Baltmannsweiler2008.BICKES, C.: Der Frosch sagt nicht überall quak . Aspekte der Mehrsprachigkeitsdidaktik.In: Lernchancen 93/94 (2013), 76-83.BICKES, C./BICKES, H.: Diversität und Sprache. In: Hauenschild, K./ Robak, St./Sievers, I. (eds.): Diversity Education. Zugänge - Perspektiven – Beispiele. Frankfurt amMain 2013, 116-131.BICKES, C./BICKES, H.: Mehrsprachigkeit, Integration und Sprachreflexion. In: Myczko,K. (ed.): Reflexion als Schlüsselphänomen der gegenwärtigen Fremdsprachendidaktik.Frankfurt u.a. 2010, 13-38.BICKES, H./PAULI, U.: Erst- und Zweitspracherwerb. Paderborn 2009.BELKE, G.: Mehrsprachigkeit im Deutschunterricht. Baltmannsweiler 2008.FERNSTUDIENANGEBOT DaF, hg. v. der Universität Kassel, dem Goethe-Institut München u.a.: Langenscheidt, http://www.klett-langenscheidt.de/reihe438Fernstudienangebot_Deutsch_als_FremdspracheHUNEKE, H.W./STEINIG, W.: Deutsch als Fremdsprache. Eine Einführung. Berlin 2010.KNIFFKA, G./SIEBERT-OTT, G.: Deutsch als Zweitsprache. Paderborn 2009.STORCH, G.: Deutsch als Fremdsprache – eine Didaktik. Theoretische Grundlagen undpraktische Unterrichtsgestaltung. München 2008.Siehe auch:http://www.sprachen-bilden-niedersachsen.de/

2 Deutsch als Fremd-, Zweit- und Bildungssprache (Theorie) II

Seminar, SWS: 2 Bickes, Christine

Do wöchentl. 12:00 - 14:00 22.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 506Kommentar In der Veranstaltung wird zunächst auf aktuelle sprachen- und bildungspolitische

Diskussionen im Umfeld von Mehrsprachigkeit eingegangen. Mit Blick auf europäischeRahmenvorgaben werden die Geschichte und die Struktur des Faches Deutsch alsFremd- und Zweitsprache sowie Bezüge zur Fremdsprachenlerntheorie thematisiert. Anausgewählten Beispielen (etwa Phonetik und Ausspracheschulung, Wortschatzarbeit,Grammatikarbeit, Hörverstehen, Leseverstehen) werden theoretische Vorannahmenund typische Verfahrensweisen des Faches verdeutlicht. Aktuelle Diskussionen zu denThemen Bildungssprache , Durchgängige Sprachbildung und Mehrsprachigkeitsdidaktik werden berücksichtigt. Charakteristika der deutschen Sprache im Kontrast zu anderenSprachen – und die daraus resultierenden Lernschwierigkeiten für DaF/DaZ-LernerInnen– stellen einen Schwerpunkt des Seminars dar. Teilnahmevoraussetzungen:Die "Einführung in die Linguistik" (S 1) sollte erfolgreich absolviert sein, nach Möglichkeitauch die "Syntaktische Analyse" (S 2). Hinweise zum Modul S 7:

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Das Modul S 7 (FAL 7) besteht aus einem Theorie- und einem Praxisseminar. Esist vorgesehen, dass zuerst das Theorieseminar belegt und das Praxisseminar imFolgesemester angeschlossen wird. Abweichungen von dieser Reihenfolge sind nur inAusnahmefällen und nach vorheriger Absprache möglich.Wichtige Hinweise zum Anmeldeverfahren: siehe unten! Anforderungen:Um die laut Modulkatalog festgelegten Lern- und Kompetenzziele zu erreichen, isteine kontinuierliche Teilnahme an der Lehrveranstaltung anzuraten; ergänzend zurVeranstaltung sollen Texte zu den Themen der einzelnen Sitzungen gelesen werden. Prüfungsleistung:Die Prüfungsleistung für das Modul S 7 (FAL 7) wird über die Teilnahme an einer Klausur(90 Min.) erworben.

Bemerkung Teilnehmerzahl: 30.Die Anmeldung erfolgt nicht über StudIP, sondern per E-Mail an:[email protected] folgenden Angaben: Vor- und Zuname,Matrikelnummer, Studiengang und Studienfächer.Bitte geben Sie außerdem an, ob Sie das Seminar a) als für das Masterstudiumvorgezogene Leistung oder b) aus Interesse zusätzlich belegen wollen.Insgesamt werden zwei DaF/DaZ-Theorie-Seminare angeboten. Bitte melden Sie sichnur für den Kurs an, den Sie tatsächlich belegen wollen! Die Anmeldungen werden in derReihenfolge des Eingangs berücksichtigt. Sie erhalten eine Rückmeldung.Bei Überfüllung haben Studierende Vorrang, die die Veranstaltung weder alsvorgezogene Masterveranstaltung noch aus Interesse zusätzlich belegen wollen.

Literatur AHRENHOLZ, B./OOMEN-WELKE, I. (eds.): Deutsch als Zweitsprache. Baltmannsweiler2008.BICKES, C.: Der Frosch sagt nicht überall quak . Aspekte der Mehrsprachigkeitsdidaktik.In: Lernchancen 93/94 (2013), 76-83.BICKES, C./BICKES, H.: Diversität und Sprache. In: Hauenschild, K./ Robak, St./Sievers, I. (eds.): Diversity Education. Zugänge - Perspektiven – Beispiele. Frankfurt amMain 2013, 116-131.BICKES, C./BICKES, H.: Mehrsprachigkeit, Integration und Sprachreflexion. In: Myczko,K. (ed.): Reflexion als Schlüsselphänomen der gegenwärtigen Fremdsprachendidaktik.Frankfurt u.a. 2010, 13-38.BICKES, H./PAULI, U.: Erst- und Zweitspracherwerb. Paderborn 2009.BELKE, G.: Mehrsprachigkeit im Deutschunterricht. Baltmannsweiler 2008.FERNSTUDIENANGEBOT DaF, hg. v. der Universität Kassel, dem Goethe-InstitutMünchen u.a.: Langenscheidt, http://www.klett-langenscheidt.de/reihe/438/Fernstudienangebot_Deutsch_als_FremdspracheHUNEKE, H.W./STEINIG, W.: Deutsch als Fremdsprache. Eine Einführung. Berlin 2010.KNIFFKA, G./SIEBERT-OTT, G.: Deutsch als Zweitsprache. Paderborn 2009.STORCH, G.: Deutsch als Fremdsprache – eine Didaktik. Theoretische Grundlagen undpraktische Unterrichtsgestaltung. München 2008.Siehe auch:http://www.sprachen-bilden-niedersachsen.de/

Deutsch als Fremd- und Zweitsprache (Praxis) I

Seminar, SWS: 2 Bickes, Christine

Mo wöchentl. 10:00 - 12:00 19.10.2015 - 30.01.2016 1502 - 506Kommentar In diesem Seminar haben Studierende die Möglichkeit, unter Anleitung praktische

Lehrerfahrung auf dem Gebiet des Deutschen als Fremd- und Zweitsprache zu erwerben.Es ist vorgesehen, dass die Studierenden in mindestens 12 UnterrichtseinheitenFörderunterricht für LernerInnen mit Migrationshintergrund bzw. für erwachseneLernerInnen erteilen. Anzufertigen ist ein Lehrtagebuch, in dem die Arbeit mit denLernerInnen dokumentiert wird. Begleitet wird die Veranstaltung durch Sitzungen imPlenum, in denen ausgewählte Themen erarbeitet werden.Kooperiert wird unter anderem mit Einrichtungen, die im sogenannten DaZNet,einer Initiative des Kultusministeriums zur Förderung der deutschen Sprache bei

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SchülerInnen mit Zuwanderungsgeschichte, zusammengeschlossen sind. Ferner istgeplant, die Aktivitäten mit einem laufenden Verbundprojekt zum Thema „DurchgängigeSprachbildung“ (siehe:http://www.sprachen-bilden-niedersachsen.de/) zu verknüpfen. Teilnahmevoraussetzungen: Das Seminar kann nur von Studierenden mitausgezeichneter Sprachkompetenz im Deutschen belegt werden. Die "Einführung indie Linguistik" (S 1) sollte erfolgreich absolviert sein, möglichst auch die "SyntaktischeAnalyse" (S 2). Die Teilnahme an der ersten Sitzung ist aus organisatorischen Gründenunbedingt erforderlich. Studienleistung: Um eine Studienleistung zu erwerben, sind die erwähnten 12Förderunterrichtseinheiten zu übernehmen und ein Lehrtagebuch abzugeben. Umdie laut Modulkatalog festgelegten Lern- und Kompetenzziele zu erreichen, ist einekontinuierliche Teilnahme an der Lehrveranstaltung erforderlich. Hinweise zum Modul S 7:Das Modul S 7 (bzw. FAL 7) besteht aus einem Theorie- und einem Praxisseminar.Es ist vorgesehen, dass zuerst das Theorieseminar belegt und das Praxisseminar imFolgesemester angeschlossen wird. Abweichungen von dieser Reihenfolge sind nur inAusnahmefällen und nach vorheriger Absprache möglich.Wichtige Hinweise zum Anmeldeverfahren: siehe unten!

Bemerkung Teilnehmerzahl: 22.Die Anmeldung erfolgt nicht über StudIP, sondern per E-Mail an:[email protected] mit folgenden Angaben: Vor- und Zuname,Matrikelnummer, Studiengang und Studienfächer. Bitte geben Sie außerdem an, inwelchem Semester Sie das Theorie-Seminar absolviert haben.Insgesamt werden drei DaF/DaZ-Praxis-Seminare zur Auswahl angeboten. Bitte meldenSie sich nur für den Kurs an, den Sie tatsächlich belegen wollen! Die Anmeldungenwerden in der Reihenfolge des Eingangs berücksichtigt. Sie erhalten eine Rückmeldung.

Literatur AHRENHOLZ, B./OOMEN-WELKE, I. (eds.): Deutsch als Zweitsprache. Baltmannsweiler2008.BICKES, C.: Der Frosch sagt nicht überall quak . Aspekte der Mehrsprachigkeitsdidaktik.In: Lernchancen 93/94 (2013), 76-83.BICKES, C./BICKES, H.: Diversität und Sprache. In: Hauenschild, K./ Robak, St./Sievers, I. (eds.): Diversity Education. Zugänge - Perspektiven – Beispiele. Frankfurt amMain 2013, 116-131.BELKE, G.: Mehrsprachigkeit im Deutschunterricht. Baltmannsweiler 2008.HUNEKE, H.W./STEINIG, W.: Deutsch als Fremdsprache. Eine Einführung. Berlin 2010.KNIFFKA, G./SIEBERT-OTT, G.: Deutsch als Zweitsprache. Paderborn 2009.RÖSCH, H. (ed.): Deutsch als Zweitsprache. Sprachförderung in der Sekundarstufe 1.Braunschweig 2005.STORCH, G.: Deutsch als Fremdsprache – eine Didaktik. Theoretische Grundlagen undpraktische Unterrichtsgestaltung. München 2008. Für die Arbeit im Seminar wird ein Reader vorbereitet.

Deutsch als Fremd- und Zweitsprache (Praxis) II

Seminar, SWS: 2 Bickes, Christine

Mo wöchentl. 12:00 - 14:00 19.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 506Kommentar In diesem Seminar haben Studierende die Möglichkeit, unter Anleitung praktische

Lehrerfahrung auf dem Gebiet des Deutschen als Fremd- und Zweitsprache zu erwerben.Es ist vorgesehen, dass die Studierenden in mindestens 12 UnterrichtseinheitenFörderunterricht für LernerInnen mit Migrationshintergrund bzw. für erwachseneLernerInnen erteilen. Anzufertigen ist ein Lehrtagebuch, in dem die Arbeit mit denLernerInnen dokumentiert wird. Begleitet wird die Veranstaltung durch Sitzungen imPlenum, in denen ausgewählte Themen erarbeitet werden.Kooperiert wird unter anderem mit Einrichtungen, die im sogenannten DaZNet,einer Initiative des Kultusministeriums zur Förderung der deutschen Sprache beiSchülerInnen mit Zuwanderungsgeschichte, zusammengeschlossen sind. Ferner istgeplant, die Aktivitäten mit einem laufenden Verbundprojekt zum Thema „DurchgängigeSprachbildung“ (siehe:http://www.sprachen-bilden-niedersachsen.de/) zu verknüpfen.

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Teilnahmevoraussetzungen: Das Seminar kann nur von Studierenden mitausgezeichneter Sprachkompetenz im Deutschen belegt werden. Die "Einführung indie Linguistik" (S 1) sollte erfolgreich absolviert sein, möglichst auch die "SyntaktischeAnalyse" (S 2). Die Teilnahme an der ersten Sitzung ist aus organisatorischen Gründenunbedingt erforderlich. Studienleistung: Um eine Studienleistung zu erwerben, sind die erwähnten 12Förderunterrichtseinheiten zu übernehmen und ein Lehrtagebuch abzugeben. Umdie laut Modulkatalog festgelegten Lern- und Kompetenzziele zu erreichen, ist einekontinuierliche Teilnahme an der Lehrveranstaltung erforderlich. Hinweise zum Modul S 7:Das Modul S 7 (bzw. FAL 7) besteht aus einem Theorie- und einem Praxisseminar.Es ist vorgesehen, dass zuerst das Theorieseminar belegt und das Praxisseminar imFolgesemester angeschlossen wird. Abweichungen von dieser Reihenfolge sind nur inAusnahmefällen und nach vorheriger Absprache möglich.Wichtige Hinweise zum Anmeldeverfahren: siehe unten!

Bemerkung Teilnehmerzahl: 22.Die Anmeldung erfolgt nicht über StudIP, sondern per E-Mail an:[email protected] mit folgenden Angaben: Vor- und Zuname,Matrikelnummer, Studiengang und Studienfächer. Bitte geben Sie außerdem an, inwelchem Semester Sie das Theorie-Seminar absolviert haben.Insgesamt werden drei DaF/DaZ-Praxis-Seminare zur Auswahl angeboten. Bitte meldenSie sich nur für den Kurs an, den Sie tatsächlich belegen wollen! Die Anmeldungenwerden in der Reihenfolge des Eingangs berücksichtigt. Sie erhalten eine Rückmeldung.

Literatur AHRENHOLZ, B./OOMEN-WELKE, I. (eds.): Deutsch als Zweitsprache. Baltmannsweiler2008.BICKES, C.: Der Frosch sagt nicht überall quak . Aspekte der Mehrsprachigkeitsdidaktik.In: Lernchancen 93/94 (2013), 76-83.BICKES, C./BICKES, H.: Diversität und Sprache. In: Hauenschild, K./ Robak, St./Sievers, I. (eds.): Diversity Education. Zugänge - Perspektiven – Beispiele. Frankfurt amMain 2013, 116-131.BELKE, G.: Mehrsprachigkeit im Deutschunterricht. Baltmannsweiler 2008.HUNEKE, H.W./STEINIG, W.: Deutsch als Fremdsprache. Eine Einführung. Berlin 2010.KNIFFKA, G./SIEBERT-OTT, G.: Deutsch als Zweitsprache. Paderborn 2009.RÖSCH, H. (ed.): Deutsch als Zweitsprache. Sprachförderung in der Sekundarstufe 1.Braunschweig 2005.STORCH, G.: Deutsch als Fremdsprache – eine Didaktik. Theoretische Grundlagen undpraktische Unterrichtsgestaltung. München 2008. Für die Arbeit im Seminar wird ein Reader vorbereitet.

Deutsch als Fremd- und Zweitsprache (Praxis) III

Seminar, SWS: 2 Bickes, Hans

Fr wöchentl. 10:00 - 12:00 23.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 503Kommentar In diesem Seminar haben Studierende die Möglichkeit, unter Anleitung praktische

Lehrerfahrung auf dem Gebiet des Deutschen als Fremd- und Zweitsprache zu erwerben.Es ist vorgesehen, dass die Studierenden in mindestens 12 UnterrichtseinheitenFörderunterricht für LernerInnen mit Migrationshintergrund bzw. für erwachseneLernerInnen erteilen. Anzufertigen ist ein Lehrtagebuch, in dem die Arbeit mit denLernerInnen dokumentiert wird. Begleitet wird die Veranstaltung durch Sitzungen imPlenum, in denen ausgewählte Themen erarbeitet werden.Kooperiert wird unter anderem mit Einrichtungen, die im sogenannten DaZNet,einer Initiative des Kultusministeriums zur Förderung der deutschen Sprache beiSchülerInnen mit Zuwanderungsgeschichte, zusammengeschlossen sind. Ferner istgeplant, die Aktivitäten mit einem laufenden Verbundprojekt zum Thema „DurchgängigeSprachbildung“ (siehe:http://www.sprachen-bilden-niedersachsen.de/) zu verknüpfen. Teilnahmevoraussetzungen: Das Seminar kann nur von Studierenden mitausgezeichneter Sprachkompetenz im Deutschen belegt werden. Die "Einführung indie Linguistik" (S 1) sollte erfolgreich absolviert sein, möglichst auch die "Syntaktische

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Analyse" (S 2). Die Teilnahme an der ersten Sitzung ist aus organisatorischen Gründenunbedingt erforderlich. Studienleistung: Um eine Studienleistung zu erwerben, sind die erwähnten 12Förderunterrichtseinheiten zu übernehmen und ein Lehrtagebuch abzugeben. Umdie laut Modulkatalog festgelegten Lern- und Kompetenzziele zu erreichen, ist einekontinuierliche Teilnahme an der Lehrveranstaltung erforderlich. Hinweise zum Modul S 7:Das Modul S 7 (bzw. FAL 7) besteht aus einem Theorie- und einem Praxisseminar.Es ist vorgesehen, dass zuerst das Theorieseminar belegt und das Praxisseminar imFolgesemester angeschlossen wird. Abweichungen von dieser Reihenfolge sind nur inAusnahmefällen und nach vorheriger Absprache möglich.Wichtige Hinweise zum Anmeldeverfahren: siehe unten!

Bemerkung Teilnehmerzahl: 24.Die Anmeldung erfolgt nicht über StudIP, sondern per E-Mail [email protected] folgenden Angaben: Vor- und Zuname, Matrikelnummer, Studiengang undStudienfächer. Bitte geben Sie außerdem an, in welchem Semester Sie das Theorie-Seminar absolviert haben.Insgesamt werden drei DaF/DaZ-Praxis-Seminare angeboten. Bitte melden Sie sich nurfür den Kurs an, den Sie tatsächlich belegen wollen! Die Anmeldungen werden in derReihenfolge des Eingangs berücksichtigt. Sie erhalten eine Rückmeldung.

Literatur AHRENHOLZ, B./OOMEN-WELKE, I. (eds.): Deutsch als Zweitsprache. Baltmannsweiler2008.BICKES, C.: Der Frosch sagt nicht überall quak . Aspekte der Mehrsprachigkeitsdidaktik.In: Lernchancen 93/94 (2013), 76-83.BICKES, C./BICKES, H.: Diversität und Sprache. In: Hauenschild, K./ Robak, St./Sievers, I. (eds.): Diversity Education. Zugänge - Perspektiven – Beispiele. Frankfurt amMain 2013, 116-131.BELKE, G.: Mehrsprachigkeit im Deutschunterricht. Baltmannsweiler 2008.HUNEKE, H.W./STEINIG, W.: Deutsch als Fremdsprache. Eine Einführung. Berlin 2010.KNIFFKA, G./SIEBERT-OTT, G.: Deutsch als Zweitsprache. Paderborn 2009.RÖSCH, H. (ed.): Deutsch als Zweitsprache. Sprachförderung in der Sekundarstufe 1.Braunschweig 2005.STORCH, G.: Deutsch als Fremdsprache – eine Didaktik. Theoretische Grundlagen undpraktische Unterrichtsgestaltung. München 2008.Für die Arbeit im Seminar wird ein Reader vorbereitet.

Einführung in die Psycholinguistik

Seminar, SWS: 2 Becker, Tabea

Fr Einzel 12:00 - 14:00 30.10.2015 - 30.10.2015 1502 - 103Block 09:30 - 15:00 15.02.2016 - 18.02.2016 1502 - 415

Kommentar In diesem Seminar gehen wir den spannenden Fragen nach, wie Sprachewahrgenommen wird, wie sie verarbeitet und gespeichert wird und wie derMensch sie erwirbt. Dabei beschäftigen wir uns auch mit den wissenschaftlichenForschungsmethoden, die helfen sollen, diese Fragen zu beantworten, und mit denTheorien, die Erklärungen dieser Prozesse und Phänomene anbieten.Studien- und Prüfungsleistungen werden über Kurzreferate und Hausarbeiten erworben.

Bemerkung Vorbesprechung: Fr, 30.10.2015, 12-14 Uhr. Raum 103.Literatur Höhle, Barbara (Hg.): Psycholinguistik. Berlin, 2010. Erst- und Zweitspracherwerb

Seminar, SWS: 2 Bickes, Hans

Do wöchentl. 16:00 - 18:00 22.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 415

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Kommentar Der Spracherwerb wird in der Veranstaltung als konstruktiver Prozess dargestellt, der inder frühen Interaktion zwischen Mutter und Säugling beginnt. Außer mit dem genauerenVerlauf des Erstspracherwerbs beschäftigen wir uns mit verschiedenen theoretischenAnsätzen, die zur Erklärung angeboten werden. Auch Fragen des Zweitspracherwerbssowie Aspekte des Fremdsprachenlernens werden berührt, ebenso Beeinträchtigungendes Erwerbs, können aber aus Zeitgründen nicht umfassend behandelt werden.Die zugrundeliegenden Texte sind zum Teil in englischer Sprache verfasst, so dass guterezeptive Englischkenntnisse empfehlenswert sind.Arbeitsform: Aktive Mitarbeit in Form einer kleineren und einer größeren Präsentation (inKleingruppen) wird erwartet (Studienleistung).Als Prüfungsleistung kann eine angereicherte Ausarbeitung der Präsentation vereinbartwerden, die z.B. als elektronische Hausarbeit abgegeben wird.Bitte beachten Sie den Ablaufplan in StudIP und eventuell dort eingestellteAnkündigungen!

Bemerkung Teilnehmerzahl: 30.Literatur Zum Einstieg:

http://www.mutterspracherwerb.de/Ferner siehe:http://www.daf-daz.uni-hannover.de/libac.htmlLiteratur:Wird in StudIP angegebenAuswahl:Barrett, Martyn (Hg.) (1999): The development of language. East Sussex.Bhatia, Tej K./Ritchie, William C. (eds.) (2006): The Handbook of Bilingualism. Malden/Oxford/Victoria.Bickes, Hans/Pauli, Ute (2009): Erst- und Zweitspracherwerb. Paderborn (UTB) (ReiheLIBAC)Kniffka, Gabriele/Siebert-Ott, Gesa (2009): Deutsch als Zweitsprache. Paderborn (UTB).Meibauer, J. u. a. (2007 oder neuer): Einführung in die germanistische Linguistik.Stuttgart-Weimar (darin Kapitel 7).Robinson, Peter/Ellis, Nick C. (eds.) (2008): Handbook of Cognitive Linguistics andSecond Language Acquisition. New York and London: RoutledgeSteinbach, Markus u.a. (2007 oder neuer): Schnittstellen der germanistischen Linguistik.Stuttgart: Metzler (darin Kapitel 4).Szagun, Gisela (2013 oder neuer): Sprachentwicklung beim Kind. Weinheim: Beltz (5.,aktualisierte Auflage)Tomasello, Michael (2005): Constructing a language. A usage-based theory of languageacquisition. Harvard University Press (Paperback)Tomasello, M. (2006). Acquiring linguistic constructions. In D. Kuhn &R. Siegler (Eds.),Handbook of Child Psychology. New York: Wiley.Ausführlichere Literaturangaben unter:http://www.daf-daz.uni-hannover.de/4005.html

Sprache Macht Schule

Seminar, SWS: 2 Schilling, Jennifer

Fr Einzel 14:00 - 18:00 30.10.2015 - 30.10.2015 1502 - 506Sa Einzel 09:00 - 17:00 31.10.2015 - 31.10.2015 1502 - 506Fr Einzel 14:00 - 18:00 04.12.2015 - 04.12.2015 1502 - 506Sa Einzel 09:00 - 17:00 05.12.2015 - 05.12.2015 1502 - 506Kommentar Sprache ist eines der wichtigsten identitätsstiftenden Mittel und dient der

Mitgliedschaftszuweisung zu einer bestimmten Gruppe. Dabei ist die Vielfalt dersprachlichen Varietäten quasi unbegrenzt und ist verantwortlich für eine Diversifizierungder Gesellschaft. Diesen sprachlichen Varietäten kommt dabei ein unterschiedliches Maßan Prestige zu, das von derjenigen (sprachlichen) Gruppe festgelegt wird, die die höchsteMachtposition innehat. Dieser Umstand ist für das mehrsprachige Klassenzimmer vonbesonderer Bedeutung, sehen sich doch viele Lehrkräfte sehr heterogenen Lerngruppenin Bezug auf deren sozioökonomische sowie sprachlich-kulturelle Herkunft gegenüber.Ungeachtet dieser Vielfalt herrscht in den Schulen jedoch meist noch ein monolingualer

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Habitus vor, welcher es insbesondere Kindern und Jugendlichen mit einer anderenMuttersprache als Deutsch erschweren kann, dem Unterrichtsgeschehen zu folgen.Ferner können Bildungs- und Fachsprache Hürden für den Bildungserfolg darstellen.In unserem Seminar wollen wir uns dieser Problematik widmen und unter anderem denMöglichkeiten der Wertschätzung sprachlicher Ressourcen durch sprachbiographischeArbeit, den Diversitätsmerkmalen unserer Gesellschaft sowie den schulischen VarietätenFach- und Bildungssprache und ihrer Förderung zuwenden.Das Seminar ist als ein Blockseminar an zwei Wochenenden konzipiert. DieStudienleistung umfasst die Präsentation eines ausgewählten Teilbereichs am zweitenWochenende, die Prüfungsleistung zusätzlich die Ausarbeitung ebendieser Präsentationbis spätestens Semesterende.

Bemerkung Teilnehmerzahl: 30.Literatur in Auswahl:

Budach, Gabriele/ Erfurt, Jürgen/ Hofmann, Sabine (Hgg.): Mehrsprachigkeit undMigration. Ressourcen sozialer Identifikation. Frankfurt am Main: Peter Lang Verlag.Fürstenau, Sara/ Gomolla, Mechthild (Hgg.): Migration und schulischer Wandel:Mehrsprachigkeit. Wiesbaden: Springer VS.Neumann, Ursula/ Schneider, Jens (Hgg.): Schule mit Migrationshintergrund. Münster:Waxmann Verlag.

Sprachliche Vielfalt und die Erfindung der Einsprachigen

Seminar, SWS: 2 Natarajan, Radhika

Mi wöchentl. 10:00 - 12:00 21.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 503Kommentar Angesichts der unüberhörbaren Vielfalt der deutschen Stadtgesellschaften hält der

Mythos vom Vorrang der Einsprachigkeit nicht mehr stand. Wie ist es allerdingsüberhaupt dazu gekommen, dass sich diese reale Fiktion einige Jahrhundertedurchsetzen konnte? Und inwiefern hat dies mit der Formel ‚eine Sprache – eineNation’ und mit der regelrechten Erfindung eines native speakers zu tun? Neueresprachwissenschaftliche Texte machen eine Kehrtwende von der ansonstenvorurteilsbeladenen Haltung der Mehrsprachigkeit gegenüber und nehmen stattdessendie gesellschaftlich erlebte Realität als ihren Ausgangspunkt. In diesem Zusammenhangist von einem ‚social’ bzw. ‚multilingual’ Turn die Rede. Konsequenterweise ist ebenfallszu hinterfragen, ob diese_r eigentlich nicht existierende Ideal-sprecher_in weiterhinfür den Erwerb einer weiteren Sprache als Vorbild dienen kann oder ob dieses binäreDenken nicht längst als überholt gilt, so dass andere Aspekte und Facetten in denMittelpunkt rücken. Diesen und ähnlichen Fragen werden wir uns im Seminar anhandmehrheitlich englischsprachiger Texte annähern. Diskussionslust ist mitzubringen, undsehr gute rezeptive Kenntnisse der englischen Sprache werden vorausgesetzt.

Bemerkung Teilnehmerzahl: 25.Literatur Anderson, Benedict (1991²): Imagined Communities. Reflections on the Origin and

Spread of Nationalism. London: Verso.Bhatia, Tej K.; Ritchie, William C. (Hg.) (2008³): The Handbook of Bilingualism. Malden,MA: Blackwell.Block, David (2008): Multilingual Identities in a Global City: London Stories. Basingstoke:Palgrave Macmillan.Bonfiglio, Thomas Paul (2010): Mother Tongues and Nations: The Invention of the NativeSpeaker. New York: De Gruyter Mouton.Deppermann, Arnulf (Hg.) (2013): Das Deutsch der Migranten. Berlin: Walter de Gruyter.Oksaar, Els (2003): Zweitspracherwerb. Wege zur Mehrsprachigkeit und zurinterkulturellen Verständigung. Stuttgart: Kohlhammer.Yildiz, Yasemin (2012): Beyond the Mother Tongue: The Postmonolingual Condition. NewYork: Fordham University Press.

Streitpunkte in der Graphematik/Rechtschreibdidaktik

Seminar, SWS: 2 Naumann, Carl Ludwig

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Kommentar Was von der Orthographie soll wann gekonnt werden? Zwischen Kritzeleien,‚Legasthenie’ und Rechtschreibung als Teilsystem der Grammatik kommt vieles vor. Themen: Phonematische, graphematische, silbische, morphematische und syntaktischeAspekte der Schrift, einschließlich Interpunktion.Die Lesefunktionalität der Schrift; Schrift als Teil des Nachdenkens über Sprache.Ein besonderer Akzent liegt auf aktuellen Streitpunkten: Erwerbsmodellierung,Rolle der Silbe, Verständnis und Zugänge für Großschreibung und Interpunktion.Lernstandsermittlung; ‚Legasthenie’.Verbindlicher Blocktag mit Kommatraining (Fr 16 – 18:30 und Sa 9:30 – 12:00, und zwaram 13./14. oder am 20./21. November). Die Teilnahme muss besonders angemeldetwerden – Hinweis auf meiner HomepageSL: Hausaufgaben, wenige Referate. PL: Klausur am 9. Februar 2016

Bemerkung DIESES SEMINAR WIRD AUF DAS SOMMERSEMESTER 2016 VERSCHOBEN!Literatur Ursula Bredel/Tilo Reißig (Hrsg): Weiterführender Orthographieerwerb. Baltmannsweiler:

Schneider-Verl. Hohengehren, 2011; Norbert Kruse/Anke Reichardt (Hrsg.) Wie vielRechtschreibung brauchen Grundschüler? Kritische Bilanz und neue Perspektiven desRechtschreibunterrichts in der Grundschule. [Im Erscheinen]

Was ist „normal”? – Überblick zur Sprachstandserhebung bei Kindern

Seminar, SWS: 2 Marek, Annette

Fr wöchentl. 10:00 - 12:00 23.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 109Kommentar Jedes vierte Kind zeigt bei Schuleingangsuntersuchungen sprachliche Kompetenzen,

die den Normen nicht entsprechen, so dass weitere Schritte (Förderung bzw. Therapie)notwendig sind. In diesem Seminar erhalten Studierende einen ersten Einblick indiagnostische Möglichkeiten bei Störungen der Sprachentwicklung. Dabei wird auch dieErfassung bei Migrationshintergrund eine Rolle spielen. Inhalte der Veranstaltung sind u.a.- Ziele und Möglichkeiten von Tests bzw. Prüfverfahren- Kritischer Umgang mit Testmaterial- Vorstellen ausgewählter formeller und informeller sprachtherapeutischer Verfahren- Bedeutung von Spontansprachanalysen für die Analyse von Sprach- undSprechstörungenDie Teilnahme am Seminar setzt die aktive Mitarbeit und die Bereitschaft zur Lektüreenglischsprachiger Texte voraus; eine ausführliche Literaturübersicht sowie Informa-tionen zu den zu erbringenden Studienleistungen bzw. den Modalitäten des Schein-erwerbs erfolgen in der ersten Sitzung. Die Teilnehmerzahl in dieser Veranstaltung ist auf30 Personen begrenzt. Bitte tragen Sie sich hierfür verbindlich in Stud.IP ein.

Bemerkung Teilnehmerzahl: 30.Literatur Chilla, S. und Haberzettl, S. (2014). Handbuch Spracherwerb und

Spracherwerbsstörungen. Mehrsprachigkeit. München, Elsevier Verlag.Fox-Boxer, A. (2013; Hrsg.) Handbuch Spracherwerb und Sprachentwicklungsstörungen:Kindergartenphase. München Elsevier Verlag.Chiat, S. (2000). Understanding children with language disorders. Cambridge, UniversityPress.Grohnfeldt, M. (2008). Lehrbuch der Sprachheilpädagogik und Logopädie. Band 3:Diagnostik, Evaluation und Prävention. Stuttgart, Kohlhammer Verlag.Schrey-Dern, D. (2006). Sprachentwicklungsstörungen. Logopädische Diagnostik undTherapieplanung. Stuttgart, Thieme Verlag.Siegmüller, J. &Bartels, H. (2011). Leitfaden Sprache, Sprechen, Stimme, Schlucken.München, Elsevier Verlag- weitere Titel folgen in der Veranstaltung -

Bachelor Technical Education - Fach Deutsch

Einführung in die Literaturwissenschaft I (L 1)

Deutsches Seminar

Winter 2015/16 80

L 1.1 Methoden, Themen, Theorien: ein ÜberblickEinführung in die Literaturwissenschaft I: Methoden, Themen, Theorien - ein Überblick

Vorlesung, SWS: 2 Nübel, Birgit

Di wöchentl. 10:00 - 11:30 20.10.2015 - 03.02.2016 1101 - E001Kommentar Die Vorlesung führt in zentrale Themen und Fragen der Literaturwissenschaft und

ihrer Geschichte ein und gibt zugleich einen Überblick über das Fach. Behandeltwerden folgende Aspekte und Fragen: Was ist Literatur? Was ist Literaturwissenschaft?Geschichte der Literaturwissenschaft, Arbeitstechniken, Edition/Ausgaben, Rhetorik/Stilistik, Autor–Text–Leser, Theorien und Methoden der Literaturwissenschaft, Kultur/Wissen, Medien/Medialität, Gattungen: Lyrik, Epik, Dramatik.Hinweis: In dieser Veranstaltung wird die STUDIENLEISTUNG für das Modul L 1erworben; diese wird durch das Bestehen der KLAUSUR erbracht.In einer der die Vorlesung begleitenden L1.2-Seminare erwerben Sie diePrüfungsleistung in Form einer wissenschaftlichen Hausarbeit.

Bemerkung Teilnehmerzahl: unbegrenztLiteratur Burdorf, Dieter, Christoph Fasbender u. Burkhardt Moennighoff (Hrsg.): Metzler Lexikon

Literatur. Begriffe und Definitionen, 3., völlig neu bearb. Aufl., Stuttgart, Weimar: Metzler2007. (29,95 Euro) Moennighoff, Burkhardt u. Eckhardt Meyer-Krentler: ArbeitstechnikenLiteraturwissenschaft, 16. akt. Aufl., München: Fink 2013. (12,90 Euro)

Tutorium zur Einführung in die Literaturwissenschaft

Tutorium, SWS: 2 Dröscher-Teille, Mandy

Mo wöchentl. 16:00 - 18:00 26.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 116 Tutorium zur Einführung in die Literaturwissenschaft I

Tutorium, SWS: 2 Antoine, Annette

Fr wöchentl. 10:00 - 12:00 23.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 407 Tutorium zur Einführung in die Literaturwissenschaft I

Tutorium, SWS: 2 Nübel, Birgit

Do wöchentl. 14:00 - 16:00 22.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 503 Tutorium zur Einführung in die Literaturwissenschaft I

Tutorium, SWS: 2 Röhrs, Steffen

Do wöchentl. 12:00 - 14:00 22.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 407 Tutorium zur Einführung in die Literaturwissenschaft I

Tutorium, SWS: 2 Auringer, Julian

Di wöchentl. 16:00 - 18:00 20.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 116 Tutorium zur Einführung in die Literaturwissenschaft I

Deutsches Seminar

Winter 2015/16 81

Tutorium, SWS: 2 Kosenina, Alexander

Mo wöchentl. 12:00 - 14:00 26.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 415 Tutorium zur Einführung in die Literaturwissenschaft I

Tutorium, SWS: 2 Gelker, Nils

Mi wöchentl. 18:00 - 20:00 28.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 116Bemerkung Ort und Zeit werden rechtzeitig bekannt gegeben (s. Stud.IP). Tutorium zur Einführung in die Literaturwissenschaft I

Tutorium, SWS: 2 Zink, Manuel

Fr wöchentl. 10:00 - 12:00 23.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 403Kommentar Ort und Zeit werden rechtzeitig bekannt gegeben (s. Stud.IP). Tutorium zur Einführung in die Literaturwissenschaft I

Tutorium, SWS: 2 Baum, Constanze

Do wöchentl. 08:00 - 10:00 22.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 407Kommentar Ort und Zeit werden rechtzeitig bekannt gegeben (s. Stud.IP).Bemerkung Achtung: Geänderte Seminarzeit! Tutorium zur Einführung in die Literaturwissenschaft I

Tutorium, SWS: 2 Mengaldo, Elisabetta

Do wöchentl. 14:00 - 16:00 22.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 113Kommentar Ort und Zeit werden rechtzeitig bekannt gegeben (s. Stud.IP). Tutorium zur Einführung in die Literaturwissenschaft I

Tutorium, SWS: 2

Kommentar Ort und Zeit werden rechtzeitig bekannt gegeben (s. Stud.IP).

L 1.2 Methoden, Themen, Theorien: VertiefungMethoden, Themen, Theorien: Vertiefung am Beispiel Christoph Ransmayrs

Seminar, SWS: 2 Röhrs, Steffen

Mi wöchentl. 08:00 - 10:00 21.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 116Bemerkung Teilnehmerzahl: 30. Methoden, Themen, Theorien: Vertiefung am Beispiel Friedrich Dürrenmatts

Seminar, SWS: 2 Nitschmann, Till

Do wöchentl. 12:00 - 14:00 22.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 103Bemerkung Teilnehmerzahl: 30.

Deutsches Seminar

Winter 2015/16 82

Methoden, Themen, Theorien: Vertiefung am Beispiel Friedrich Schillers

Seminar, SWS: 2 Zink, Manuel

Mi wöchentl. 16:00 - 18:00 21.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 109Bemerkung Teilnehmerzahl: 30. Methoden, Themen, Theorien: Vertiefung am Beispiel Friedrich Schillers

Seminar, SWS: 2 Dröscher-Teille, Mandy

Di wöchentl. 12:00 - 14:00 20.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 415Bemerkung Teilnehmerzahl: 30. Methoden, Themen, Theorien: Vertiefung am Beispiel Georg Büchners

Seminar, SWS: 2 Kosenina, Alexander

Mi wöchentl. 10:00 - 12:00 21.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 415Bemerkung Teilnehmerzahl: 30. Methoden, Themen, Theorien: Vertiefung am Beispiel Heinrich Heines

Seminar, SWS: 2 Auringer, Julian

Mo wöchentl. 14:00 - 16:00 19.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 116Bemerkung Teilnehmerzahl: 30. Methoden, Themen, Theorien: Vertiefung am Beispiel Heinrich von Kleists

Seminar, SWS: 2 Mengaldo, Elisabetta

Mi wöchentl. 10:00 - 12:00 21.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 109Bemerkung Teilnehmerzahl: 30. Methoden, Themen, Theorien: Vertiefung am Beispiel Ingeborg Bachmanns

Seminar, SWS: 2 Baum, Constanze

Mi wöchentl. 14:00 - 16:00 21.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 113Bemerkung Teilnehmerzahl: 30. Methoden, Themen, Theorien: Vertiefung am Beispiel Johann Wolfgang Goethes

Seminar, SWS: 2 Antoine, Annette

Do wöchentl. 08:00 - 10:00 22.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 415Bemerkung Teilnehmerzahl: 30. Methoden, Themen, Theorien: Vertiefung am Beispiel Johann Wolfgang Goethes

Seminar, SWS: 2 Gelker, Nils

Do wöchentl. 14:00 - 16:00 22.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 506

Deutsches Seminar

Winter 2015/16 83

Bemerkung Teilnehmerzahl: 30. Tutorium zur Einführung in die Literaturwissenschaft I

Tutorium, SWS: 2 Nitschmann, Till

Fr wöchentl. 14:00 - 16:00 23.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 503

Einführung in die Sprachwissenschaft (S 1)Einführung in die Sprachwissenschaft I + II

Seminar, SWS: 4 Stathi, Katerina

Mi wöchentl. 16:00 - 18:00 21.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 506Do wöchentl. 16:00 - 18:00 22.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 506Kommentar Jeder von uns kommuniziert täglich mit Sprache. Jede Gesellschaft, egal wie klein oder

isoliert, verfügt über ein ausgefeiltes und hochkomplexes Sprachsystem. In unseremAlltag nehmen wir Sprache als etwas Selbstverständliches hin und machen uns in derRegel kaum Gedanken darüber. Wenn man aber anfängt, über Sprache nachzudenken,wird man schnell merken, wie viele Dinge es zu entdecken gibt.Haben Sie sich zum Beispiel jemals gefragt, was alle Sprachen gemeinsam haben?Oder was sie voneinander unterscheidet? Ob Sprachen beliebig variieren oder nurinnerhalb bestimmter Grenzen? Haben Sie schon einmal darüber nachgedacht, auswelchen Bausteinen oder Bereichen Sprache eigentlich besteht? Oder ob Sprache einorganisiertes System ist?Diesen und anderen Fragen werden wir uns in dieser Einführung in dieSprachwissenschaft widmen. Nach einer allgemeinen Einführung in die Disziplin werdenwir uns mit den wesentlichen Kernbereichen der Sprachwissenschaft beschäftigen. AmBeispiel der deutschen Sprache werden wir folgende Aspekte von Sprache behandeln:die sprachlichen Laute und ihre Funktion (Phonetik und Phonologie) Wörter und Wortteile(Lexikologie und Morphologie) Sätze und ihre Struktur (Syntax) die Bedeutung vonWörtern und Sätzen (Semantik und Pragmatik)

Lernziele:Diese Lehrveranstaltung bietet eine Einführung in eine der wichtigsten Eigenschaften desMenschen: natürliche Sprache. Nach dieser Lehrveranstaltung … … können Sie die Grundbegriffe und wesentlichen Analysekategorien derSprachwissenschaft benennen, definieren und erläutern. … können Sie die Grundbegriffeund Analysekategorien auf sprachliche Daten anwenden. … können Sie sprachlichePhänomene unterschiedlicher Komplexität analysieren. … können Sie wesentlichetheoretische Positionen kritisch reflektieren und bewerten.

Die vierstündige Lehrveranstaltung wird durch ein Tutorium (2 SWS) begleitet, in dem dieSeminarinhalte mit Hilfe von Übungen wiederholt und vertieft werden. Der Besuch desTutoriums wird dringend empfohlen. Zeit und Raum werden zu Semesterbeginn bekanntgegeben.Prüfungsleistung: KlausurStudienleistung: Übungen

Bemerkung Teilnehmerzahl: 40.Literatur wird auf Stud.IP bereitgestellt. Einführung in die Sprachwissenschaft I + II

Seminar, SWS: 4 Schlobinski, Peter

Di wöchentl. 10:00 - 12:00 20.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 503Mi wöchentl. 08:00 - 10:00 21.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 506Kommentar Prüfungsleistung: Klausur. Studienleistung: Protokollmappe.

Deutsches Seminar

Winter 2015/16 84

Bemerkung Teilnehmerzahl: 40. Einführung in die Sprachwissenschaft I + II

Seminar, SWS: 4 Jäger, Anne

Mo wöchentl. 10:00 - 12:00 19.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 103Do wöchentl. 08:00 - 10:00 22.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 103Sa Einzel 08:00 - 12:00 23.01.2016 - 23.01.2016 1502 - 103Kommentar Die vierstündige Einführungsveranstaltung gibt einen Überblick über die wichtigsten

Teilgebiete der Sprachwissenschaft. Neben theoretischen Kenntnissen des Fachgebieteswerden methodisch-praktische Kompetenzen vermittelt, die eine wissenschaftlicheHerangehensweise an den Gegenstand der Sprachwissenschaft und derenTeildisziplinen ermöglichen.Folgende linguistische Ebenen werden hierbei betrachtet: Phonetik, Phonologie,Morphologie, Syntax, Semantik sowie Pragmatik. Prüfungsleistung: KlausurStudienleistung: Schriftliche Hausübungen zu den einzelnen Teilgebieten Bitte beachten Sie, dass diese Veranstaltung auf zwei Termine verteilt ist und nurzusammenhängend zu belegen ist. Begleitend zur Lehrveranstaltung wird ein Tutoriumangeboten, dessen Besuch empfohlen wird.

Bemerkung Teilnehmerzahl: 35.Literatur Busch, A., Stenschke, O. (2014): Germanistische Linguistik, Tübingen: Narr, 3., überarb.

u. erw. Aufl.Löbner, S. (2003): Semantik. Eine Einführung, Berlin/New York: de Gruyter.Meibauer, J. (2007): Einführung in die germanistische Linguistik, Stuttgart/Weimar:Metzler, 2., aktual. Aufl.Meibauer, J. (2006): Pragmatik. Eine Einführung, Tübingen: Stauffenburg, 2., verb. Aufl.Pittner, K. (2013): Einführung in die germanistische Linguistik, Darmstadt:Wissenschaftliche Buchgesellschaft.Pittner, K., Berman, J. (2013): Deutsche Syntax. Ein Arbeitsbuch, Tübingen: Narr, 5.,durchges. Aufl.Weitere Literatur wird im Seminar bekannt gegeben.

Einführung in die Sprachwissenschaft I + II

Seminar, SWS: 4 Smirnova, Elena

Do wöchentl. 12:00 - 16:00 22.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 109Kommentar Die vierstündige Einführungsveranstaltung gibt einen Überblick über die wichtigsten

Teilgebiete der Sprachwissenschaft. Neben theoretischen Kenntnissen werdenpraktische Kompetenzen vermittelt, die eine wissenschaftliche Herangehensweise an denGegenstand der Sprachwissenschaft und deren Teildisziplinen ermöglichen. Betrachtetwerden folgende linguistische Ebenen: Semiotik, Phonetik, Phonologie, Morphologie,Syntax, Semantik, Pragmatik.Prüfungsleistung: KlausurStudienleistung: Schriftliche HausübungenBegleitend zur Lehrveranstaltung wird ein Tutorium angeboten, dessen Besuchempfohlen wird.Das Tutorium findet mittwochs von 12-14 Uhr im Raum 506 statt.

Bemerkung Teilnehmerzahl: 30. Einführung in die Sprachwissenschaft I + II (D)

Seminar, SWS: 4 Diewald, Gabriele

Di wöchentl. 14:00 - 16:00 20.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 506Mi wöchentl. 10:00 - 12:00 21.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 506

Deutsches Seminar

Winter 2015/16 85

Kommentar Dieser Kurs gibt eine Einführung in die Grundbegriffe und Methoden der Linguistik mitSchwerpunkt auf der deutschen Sprache. Themen sind die Strukturebenen der Sprache(Phonologie/Phonetik, Morphologie/Lexikologie, Syntax, Text- und Diskursstrukturen),Bedeutung (Semantik) und Gebrauch (Pragmatik) der Sprache sowie ihre sozialen,historischen und medialen Ausprägungen.Der Kurs ist vierstündig und erfordert ein intensives Selbststudium, insbesondere dieLektüre der angegebenen Literatur.Das begleitende Tutorium dient dem Erwerb und der Einübung von praktischenanalytischen Fähigkeiten und der Einführung in die Grundlagen des wissenschaftlichenArbeitens und Schreibens.

Bemerkung Teilnehmerzahl: 40.Literatur Busch, Albert &Oliver Stenschke (2014): Germanistische Linguistik: Eine Einführung. 3.

überarb. u. erw. Aufl.Tübingen: NarrBußmann, Hadumod (2002): Lexikon der Sprachwissenschaft. 3., aktualisierte underweiterte Auflage. Stuttgart: Kröner.Diewald, Gabriele (mit Mechthild Habermann und Maria Thurmair) (2009): Duden – Fit fürdas Bachelorstudium. Grundwissen Grammatik. Mannheim: Bibliographisches Institut.Ernst, Peter (2004): Germanistische Sprachwissenschaft. Wien: UTB.Hoffmann, Ludger (Hrsg.) (1996): Sprachwissenschaft. Ein Reader. Berlin/New York: deGruyter.Linke, Angelika, Markus Nussbaumer &Paul R. Portmann (2004): Studienbuch Linguistik.5., erweiterte Auflage. Tübingen: Niemeyer.Meibauer, Jörg et al. (2007): Einführung in die germanistische Linguistik. 2. AktualisierteAufl. Stuttgart: Metzler.

Einführung in die Sprachwissenschaft I + II (S)

Seminar, SWS: 4 Siever, Torsten

Di wöchentl. 16:00 - 18:00 20.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 506Do wöchentl. 16:00 - 18:00 22.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 116Kommentar Das Seminar führt in alle zentralen Bereiche der germanistischen Sprachwissenschaft ein

und besteht obligatorisch aus beiden Veranstaltungen. Darüber hinaus wird ein Tutoriumangeboten, in dem die theoretischen Inhalte in Form von Übungen vertieft und trainiertwerden.Zum ersten Einstieg empfohlen: Schlobinski (2014), danach Busch/Stenschke (2008).Studien-/Prüfungsleistungsform: Mitarbeit/Klausur.

Bemerkung Teilnehmerzahl: 30.Literatur Busch, Albert &Oliver Stenschke (2014). Germanistische Linguistik. Eine Einführung. 3.

Auflage. Tübingen.Eisenberg, Peter (2013). Grundriss der deutschen Grammatik. Band 1: Das Wort. 4.Auflage. Stuttgart.Eisenberg, Peter (2013). Grundriss der deutschen Grammatik. Band 2: Der Satz. 4.Auflage. Stuttgart.Hentschel, Elke &Harald Weydt (2013). Handbuch der deutschen Grammatik. 4. Auflage.Berlin New York.Meibauer, Jörg, Ulrike Demske, Jochen Geilfuß-Wolfgang, Jürgen Pafel, Karl HeinzRamers &Monika Rothweiler (2007). Einführung in die germanistische Linguistik. 2.Auflage. Stuttgart Weimar.Schlobinski, Peter (2014). Grundfragen der Sprachwissenschaft. Eine Einführung in dieWelt der Sprache(n). In: Uni-Taschenbücher. Bd. 4125. Göttingen.

Tutorium zur Einführung in die Sprachwissenschaft

Tutorium, SWS: 2 Smirnova, Elena

Mi wöchentl. 12:00 - 14:00 28.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 116Di Einzel 18:00 - 20:00 26.01.2016 - 26.01.2016 1502 - 116

Deutsches Seminar

Winter 2015/16 86

Tutorium zur Einführung in die Sprachwissenschaft

Tutorium, SWS: 2 Jäger, Anne

Mo wöchentl. 14:00 - 16:00 19.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 506 Tutorium zur Einführung in die Sprachwissenschaft

Tutorium, SWS: 2 Schlobinski, Peter

Mo wöchentl. 14:00 - 16:00 26.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 503 Tutorium zur Einführung in die Sprachwissenschaft

Tutorium, SWS: 2 Schlobinski, Peter

Di wöchentl. 08:00 - 10:00 20.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 503 Tutorium zur Einführung in die Sprachwissenschaft

Tutorium, SWS: 2 Jäger, Anne

Mi wöchentl. 08:00 - 10:00 21.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 113 Tutorium zur Einführung in die Sprachwissenschaft

Tutorium, SWS: 2 Diewald, Gabriele

Mi wöchentl. 12:00 - 14:00 21.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 415 Tutorium zur Einführung in die Sprachwissenschaft

Tutorium, SWS: 2 Stathi, Katerina

Di wöchentl. 08:00 - 10:00 27.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 506 Tutorium zur Einführung in die Sprachwissenschaft

Tutorium, SWS: 2 Stathi, Katerina

Mi wöchentl. 08:00 - 10:00 28.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 503 Tutorium zur Einführung in die Sprachwissenschaft

Tutorium, SWS: 4 Siever, Torsten

Mo wöchentl. 10:00 - 12:00 26.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 503Mo wöchentl. 16:00 - 18:00 26.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 503 Tutorium zur Einführung in die Sprachwissenschaft I + II

Tutorium, SWS: 2 Smirnova, Elena

Deutsches Seminar

Winter 2015/16 87

Mi wöchentl. 12:00 - 14:00 28.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 506

Einführung in die Fachdidaktik (D 1)

D 1.1Einführung in die Literaturdidaktik

Seminar, SWS: 2 Thielking, Sigrid

Do wöchentl. 12:00 - 14:00 22.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 415Kommentar Die Veranstaltung enthält neben orientierenden Vortragsteilen auch jeweils

Übungsphasen. Sie gibt einen systematischen Überblick zu Fragen der aktuellenLiteratur- und Kulturdidaktik. Es wird hier zunächst ein fachdidaktischesOrientierungswissen erworben, um schließlich - je nach der schulformbezogenenInteressenlage der Teilnehmerschaft - grundsätzliche und weiterführende Lehr- undForschungsfragen zu skizzieren.Diese Veranstaltung im Bachelorstudium soll frühzeitig mit den Grundzügensowohl der schulischen Fachdidaktik als auch mit Aspekten einer außerschulischenDidaktik (Kulturarbeit, „Öffentliche Didaktik“) vertraut machen und darüber hinauseinen Orientierungsrahmen liefern, um die ggf. nachfolgende Entscheidung für einLehrermasterstudium zu unterstützen.

Bemerkung Teilnehmerzahl: 30.Literatur wird im Seminar angegeben Einführung in die Literaturdidaktik

Seminar, SWS: 2 Antoine, Annette

Fr wöchentl. 10:00 - 12:00 23.10.2015 - 05.02.2016 1502 - 415Kommentar Dem Deutschunterricht wird mit seinem Aspekt der Literaturvermittlung eine wichtige

Rolle in der Persönlichkeitsbildung zugemessen. Nach dem NiedersächsischenKerncurriculum ermöglichen literarische Texte „Einblicke in Grundmuster menschlicherErfahrungen und eröffnen Zugänge zu verschiedenen Weltsichten.“ Hervorgehobenwerden außerdem die Ausbildung differenzierter ästhetischer Vorstellungen und „dieErkenntnis, dass Literatur einen Spielraum von Deutungsmöglichkeiten eröffnet.“Nicht nur der letztere Punkt wirft in der Praxis viele Fragen auf. Wie lässt sich sinnvollim Unterricht oder anderen Vermittlungszusammenhängen über und mit Literaturkommunizieren? In welchem Verhältnis stehen inhalts- und prozessbezogene Bereichezueinander? Was unterscheidet Ziele von Kompetenzen? Und welche Möglichkeitenbieten Didaktik und Methodik?Im Seminar werden wir uns mit grundlegenden Fragen der Fachdidaktik befassen, auchunter Berücksichtigung der aktuellen Herausforderung Inklusion. Dabei sollen neben demkonkreten Einsatz in der Schule ebenso die außerschulische und öffentliche Literatur-und Kulturvermittlung sowie deren berufliche Tätigkeitsfelder in den Blick genommenwerden. Eine Studienleistung wird mit dem Einreichen von Thesenpapieren erworben, für einePrüfungsleistung ist die Anfertigung einer wissenschaftlichen Hausarbeit vorgesehen. Ein Reader wird bereitgestellt.

Bemerkung Teilnehmerzahl: 30.Literatur Zur Einführung:

Ulf Abraham u. Matthis Kepser: Literaturdidaktik Deutsch. Eine Einführung. 3. Aufl. Berlin:Erich Schmidt 2009. Martin Leubner, Anja Saupe, Matthias Richter: Literaturdidaktik. 2. Aufl. Berlin: AkademieVerlag 2012.

Einführung in die Literaturdidaktik

Seminar, SWS: 2

Deutsches Seminar

Winter 2015/16 88

Brune, Carlo

Mi wöchentl. 16:00 - 18:00 21.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 415Kommentar Das Seminar thematisiert grundlegende Gegenstände und aktuelle Forschungsdebatten

der Literaturdidaktik. Es dient einem ersten inhaltlichen Zugang zu den zentralen Feldernliteraturdidaktischer Reflexion ebenso wie der Ermöglichung einer begründeten eigenenPositionierung. Zu diesem Zwecke wird sich die Arbeit an theoretischen Grundlagenimmer wieder mit Praxis- und Übungsphasen abwechseln.In diesem Kontext wird sich Veranstaltung u.a. mit folgende Fragen befassen: WelchesSelbstverständnis hat die Disziplin „Literaturdidaktik“? Was unterscheidet eine literarischevon einer pragmatischen Textrezeptionskompetenz und wie lässt sich erstere didaktischvermitteln? Wie kann eine Didaktik der Literaturgeschichte sinnvoll ausgestaltet werden?Welche Möglichkeiten bietet der Einsatz neuer Medien im Literaturunterricht? Wie könnendem literarischen Gegenstand angemessene Lern- und Leistungsaufgaben konzipiertwerden? Welchen Herausforderungen muss sich eine interkulturelle Literaturdidaktikstellen? Welche unterrichtlichen Zugänge bieten sich für die Vermittlung welcherLernziele an?

Bemerkung Teilnehmerzahl: 30.Literatur Bogdal, Klaus-Michael: Literaturdidaktik im Spannungsfeld von Literaturwissenschaft,

Schule und Bildungs- und Lerntheorien. In: Ders. / Hermann Korte (Hrsg.): Grundzügeder Literaturdidaktik. München 2002. S. 9-29.Dawidowski, Christian / Wrobel, Dieter (Hrsg.): Interkultureller Literaturunterricht.Baltmannsweiler 2006.Kämper-van den Boogart, Michael: Textnahes Lesen. In: Volker Frederking u.a.(Hrsg.:) Taschenbuch des Deutschunterrichts: Literatur und Mediendidaktik (Band 2).Baltmannsweiler: Schneider Verlag Hohengehren 2010. S. 271-282.Korte, Hermann: Ein schwieriges Geschäft. Zum Umgang mit Literaturgeschichte inder Schule. In: Marja Rauch und Achim Geisenhanslüke (Hrsg.): Texte zur Theorie undDidaktik der Literaturgeschichte. Stuttgart: Reclam 2012. S. 301- 317.Spinner, Kaspar H.: Literarisches Lernen. In: Praxis Deutsch 33 (2006) 200, S. 6-16.Waldmann, Günter: Produktiver Umgang mit Literatur im Unterricht. Grundriss einerproduktiven Hermeneutik: Theorie – Didaktik – Verfahren – Modelle. 5., unveränderteAuflage. Baltmannsweiler: Schneider Verlag Hohengehren 2006.Zabka, Thomas / Stark, Tobias: Aufgabenstellungen und Erwartungshorizonte alsSteuerungsinstrumente. In: Der Deutschunterricht. Heft 1/2010. S. 19-29.

Einführung in die Literaturdidaktik: am Beispiel von Kinder- und Jugendliteratur

Seminar, SWS: 2 Lison, Inger

Di wöchentl. 12:00 - 14:00 20.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 116Kommentar Die Lehrveranstaltung gibt einen grundlegenden Einblick in den Bereich der Kinder- und

Jugendliteratur sowie der sogenannten „All-Age“ bzw. „Crossover“-Literatur, Begriffe, dieseit geraumer Zeit förmlich zu Modewörtern avanciert sind. Das Seminar widmet sichmitunter den aktuellen, aber auch den literarischen Trends der vergangenen Jahrzehnteund versucht u. a. zu ergründen, was an bestimmten Werken diverser Genres innovativist und welche Leseanreize dahinter stehen. Dabei soll auch darauf eingegangen werden,dass für die Kinder- und Jugendliteratur andere Wertmaßstäbe gelten als für vornehmlichan Erwachsene adressierte Literatur. Mit Hilfe von kreativen Vermittlungsmethodenkönnen exemplarisch prämierte Titel sowohl für den Einsatz im schulischen als auchim außerschulischen Bereich erprobt werden. Im Blickpunkt stehen dabei erfolgreicheWerke von Autoren/innen aus dem deutschen, skandinavischen und angelsächsischemRezeptionsraum.Das Seminar richtet sich insbesondere an Studierende aus dem BachelorstudiengangSonderpädagogik. Studierende aus den Studiengängen Bachelor Tech. Edu. undBachelor (fachüberg.) sind ebenfalls herzlich willkommen.

Literatur wird in der ersten Sitzung besprochen. Einführung in die Literaturdidaktik: am Beispiel von Kinder- und Jugendliteratur

Deutsches Seminar

Winter 2015/16 89

Seminar, SWS: 2 Lison, Inger

Mo wöchentl. 12:00 - 14:00 19.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 109Kommentar Die Lehrveranstaltung gibt einen grundlegenden Einblick in den Bereich der Kinder- und

Jugendliteratur sowie der sogenannten „All-Age“ bzw. „Crossover“-Literatur, Begriffe, dieseit geraumer Zeit förmlich zu Modewörtern avanciert sind. Das Seminar widmet sichmitunter den aktuellen, aber auch den literarischen Trends der vergangenen Jahrzehnteund versucht u. a. zu ergründen, was an bestimmten Werken diverser Genres innovativist und welche Leseanreize dahinter stehen. Dabei soll auch darauf eingegangen werden,dass für die Kinder- und Jugendliteratur andere Wertmaßstäbe gelten als für vornehmlichan Erwachsene adressierte Literatur. Mit Hilfe von kreativen Vermittlungsmethodenkönnen exemplarisch prämierte Titel sowohl für den Einsatz im schulischen als auchim außerschulischen Bereich erprobt werden. Im Blickpunkt stehen dabei erfolgreicheWerke von Autoren/innen aus dem deutschen, skandinavischen und angelsächsischemRezeptionsraum.Das Seminar richtet sich insbesondere an Studierende aus dem BachelorstudiengangSonderpädagogik. Studierende aus den Studiengängen Bachelor Tech. Edu. undBachelor (fachüberg.) sind ebenfalls herzlich willkommen.

Literatur wird in der ersten Sitzung besprochen. Einführung in die Literatur- und Mediendidaktik

Seminar, SWS: 2 Lison, Inger

Mo wöchentl. 10:00 - 12:00 19.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 116Kommentar In diesem Seminar werden die Studierenden mit den grundlegenden und aktuellen

Fragestellungen der Fachdidaktik sowohl im schulischen als auch im außerschulischenBereich vertraut gemacht. Sie lernen die wesentlichen literaturdidaktischenKonzepte kennen und bekommen einen Überblick über die essentiellen Bereichedes Handlungsfeldes Deutschunterricht geboten. Um den Deutschunterrichtabwechslungsreich gestalten zu können, werden handlungs- und produktionsorientiertesowie kreative Verfahren vermittelt. Auch der Einsatz von traditionellen und neuerenMedien wird demonstriert, erprobt und diskutiert. Da die Schule jedoch nur eine vonvielen Vermittlungsinstanzen darstellt und Wissenstransfer ebenfalls im Kontext derGesellschaft und kulturellen Einrichtungen stattfindet, werden in dieser Lehrveranstaltungzudem bestimmte Institutionen und Organisationen thematisiert.Das Seminar richtet sich insbesondere an Studierende aus dem BachelorstudiengangSonderpädagogik. Studierende aus den Studiengängen Bachelor Tech. Edu. undBachelor (fachüberg.) sind ebenfalls herzlich willkommen.

Literatur wird in der ersten Sitzung besprochen.

D 1.2Einführung in die Sprachdidaktik

Seminar, SWS: 2 Becker, Tabea

Do wöchentl. 12:00 - 14:00 22.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 003Kommentar In diesem Seminar werden die Grundlagen der Sprachdidaktik vermittelt. Es bietet

einen ersten Einblick in Vermittlungsmethoden und die verschiedenen Bereichesprachlichen Lernens: Texte Schreiben, Grammatikunterricht, mündliche Kommunikation,Rechtschreibunterricht.Studien- und Prüfungsleistungen werden durch eine Klausur erbracht.

Bemerkung Teilnehmerzahl: 40.Literatur Lange, G. &Weinhold, S. (2005): Grundlagen der Deutschdidaktik

Budde, M. et al. (2011): Sprachdidaktik

Deutsches Seminar

Winter 2015/16 90

Neuland, E. &Peschel, C. (2013): Einführung in die Sprachdidaktik Einführung in die Sprachdidaktik

Seminar, SWS: 2 Otten, Tina

Do wöchentl. 10:00 - 12:00 22.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 103Kommentar In diesem Seminar beschäftigen wir uns mit den Grundlagen der Sprachdidaktik, um

einen Überblick über verschiedene Bereiche sprachlichen Lernens (u.a. Texte schreiben,Grammatik- und Rechtschreibunterricht, mündliche Kommunikation) sowie geeigneteVermittlungsmethoden zu erhalten.Die Prüfungsleistung wird durch eine Klausur erbracht.

Bemerkung Teilnehmerzahl: 45.Literatur wird im Seminar bekanntgegeben. Einführung in die Sprachdidaktik

Seminar, SWS: 2 Michel, Anke

Di wöchentl. 08:00 - 10:00 20.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 415Kommentar In diesem Seminar werden die Grundlagen der Sprachdidaktik vermittelt. Dabei werden

sowohl Vermittlungsmethoden als auch verschiedene Bereiche des sprachlichen Lernens(Texte schreiben, Grammatikunterricht, Rechtschreibunterricht etc.) besprochen

Bemerkung Teilnehmerzahl: 30. Einführung in die Sprachdidaktik

Seminar, SWS: 2 Steckbauer, Daniel

Di wöchentl. 14:00 - 16:00 20.10.2015 - 30.01.2016 1502 - 415Kommentar In diesem Seminar beschäftigen wir uns mit den Grundlagen der Sprachdidaktik, um

einen Überblick über verschiedene Bereiche sprachlichen Lernens (u.a. Texte schreiben,Grammatik- und Rechtschreibunterricht, mündliche Kommunikation) sowie geeigneteVermittlungsmethoden zu erhalten.Die Prüfungsleistung wird durch eine Klausur erbracht.

Bemerkung Teilnehmerzahl: 45.Literatur wird im Seminar bekanntgegeben. Einführung in die Sprachdidaktik

Seminar, SWS: 2 Michel, Anke

Mo wöchentl. 08:00 - 10:00 19.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 506Kommentar In diesem Seminar werden die Grundlagen der Sprachdidaktik vermittelt. Dabei werden

sowohl Vermittlungsmethoden als auch verschiedene Bereiche des sprachlichen Lernens(Texte schreiben, Grammatikunterricht, Rechtschreibunterricht etc.) besprochen

Bemerkung Teilnehmerzahl: 30. Streitpunkte in der Graphematik/Rechtschreibdidaktik

Seminar, SWS: 2 Naumann, Carl Ludwig

Kommentar Was von der Orthographie soll wann gekonnt werden? Zwischen Kritzeleien,‚Legasthenie’ und Rechtschreibung als Teilsystem der Grammatik kommt vieles vor.

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Themen: Phonematische, graphematische, silbische, morphematische und syntaktischeAspekte der Schrift, einschließlich Interpunktion.Die Lesefunktionalität der Schrift; Schrift als Teil des Nachdenkens über Sprache.Ein besonderer Akzent liegt auf aktuellen Streitpunkten: Erwerbsmodellierung,Rolle der Silbe, Verständnis und Zugänge für Großschreibung und Interpunktion.Lernstandsermittlung; ‚Legasthenie’.Verbindlicher Blocktag mit Kommatraining (Fr 16 – 18:30 und Sa 9:30 – 12:00, und zwaram 13./14. oder am 20./21. November). Die Teilnahme muss besonders angemeldetwerden – Hinweis auf meiner HomepageSL: Hausaufgaben, wenige Referate. PL: Klausur am 9. Februar 2016

Bemerkung DIESES SEMINAR WIRD AUF DAS SOMMERSEMESTER 2016 VERSCHOBEN!Literatur Ursula Bredel/Tilo Reißig (Hrsg): Weiterführender Orthographieerwerb. Baltmannsweiler:

Schneider-Verl. Hohengehren, 2011; Norbert Kruse/Anke Reichardt (Hrsg.) Wie vielRechtschreibung brauchen Grundschüler? Kritische Bilanz und neue Perspektiven desRechtschreibunterrichts in der Grundschule. [Im Erscheinen]

Literaturgeschichte (L 3)

L 3.1Faust - Geniekult der Goethezeit

Seminar, SWS: 2 Kosenina, Alexander

Do wöchentl. 10:00 - 12:00 22.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 109Kommentar Goethes Faust I+II umfasst mehr als 12000 Verse, Albrecht Schönes einschlägiger

Kommentar über 1000 Seiten, die Sekundärliteratur übersteigt längst 10000 Titel.Allein diese Umfänge zeigen, dass man mit diesem Text der Texte nicht leicht fertigwird. Ehrfürchtig meiden muss man ihn deshalb aber nicht. Entsprechend ist dasSeminar der geduldigen gemeinsamen Lektüre verschrieben – dem Faust-Stoff, denideengeschichtlichen Zusammenhängen sowie dem Repertoire literarischer Formen.Textgrundlage bildet Albrecht Schönes Ausgabe im Klassikerverlag (1994), die seitder fünften Auflage auch als Insel Taschenbuch (it 3000) und als Sonderausgabe (15€) erhältlich ist. In dieser Edition wird Faust – so Ernst Osterkamp in der FAZ – »zudem lebendigsten Stück Gegenwartsliteratur, das wir besitzen.« – Das Seminar istvornehmlich für Studierende, interessierte Gasthörer mit bereits lebenslanger Faust -Lektüre bitte ich um persönliche Anmeldung.

Bemerkung Teilnehmerzahl: 30.

Bitte beachten Sie die Änderung des Seminartermins! Gefühl und Genie – literarische Konzepte der Empfindsamkeit und des Sturm und Drang

Seminar, SWS: 2 Antoine, Annette

Mi wöchentl. 08:00 - 10:00 21.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 415Kommentar In der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts kommt es zu einer Vielzahl von neuen

Erscheinungsformen auf dem philosophischen und literarischen Sektor. DerRationalismus und Logozentrismus frühaufklärerischer Prägung erweist sich als defizitär,Erfahrung und Sinneswahrnehmungen als menschliche Vermögen werden in den neuenDisziplinen Anthropologie und Ästhetik entscheidend aufgewertet. Die Literatur als einwichtiges Medium dieser neuen Subjektivität wird „empfindsam“, eine WortneuschöpfungLessings in Übersetzung des englischen „sentimental“. Mitverantwortlich ist eine religiöseNeuorientierung unter dem Einfluss des Pietismus. Das Gefühl wird neben der Vernunftentscheidende Instanz, ohne allerdings mit ihr in Widerspruch zu treten.In den siebziger Jahren nimmt eine neue Generation diesen Diskurs auf und bildet mitdem Sturm und Drang eine Avantgarde-Bewegung aus. Die Aufklärung als Grundhaltungerfährt hier „Kulmination und Umschlag“ (Kaiser), das Genie leitet zu einem neuenAutorbegriff und den Beginn der literarischen Moderne über.

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Wichtige Namen und Texte kennzeichnen diese entscheidende Phase derAusdifferenzierung und des Übergangs, in der eindeutige Zuordnungen undGrenzziehungen auf dem Prüfstein stehen. Goethes „Werther“ tritt zu Klopstocks Odenin intertextuelle Beziehung, der Freiheitsdrang der Schillerschen „Räuber“ führt inAporien auch hinsichtlich des Freundschaftskultes der Epoche. Moritz‘ „Anton Reiser“weist die Schattenseiten des seelenzergliedernden Pietismus nach, das empfindsameWeiblichkeitsideal in Gellerts „Schwedischer Gräfin“ ist ein anderes als bei Sophievon La Roches „Fräulein von Sternheim“. Das Seminar will versuchen, in der Lektüredie Vielgestaltigkeit und impulsgebende Kraft dieser Zeit als entscheidend für dieWeiterentwicklung der Literatur zum Vorschein zu bringen.Für die Studienleistung ist die Mitgestaltung einer Sitzung (z.B. in Form vonImpulsreferat, Thesenpapier/Handout, Moderation) erforderlich, für die Prüfungsleistungdie Anfertigung einer wissenschaftlichen Hausarbeit im in der jeweiligen Prüfungsordnungfestgelegten Umfang. Ein Reader wird bereitgestellt.

Bemerkung Teilnehmerzahl: 30.Literatur Zur Einführung:

Gerhard Kaiser: Aufklärung, Empfindsamkeit, Sturm und Drang. 6., erw. Aufl. Tübingen:Francke 2007. Gerhard Sauder: Theorie der Empfindsamkeit und des Sturm und Drang.Stuttgart: Reclam 2003.

Göttliches und menschliches Recht in Heinrich von Kleists Erzählungen

Seminar, SWS: 2 Mandelartz, Michael

Fr Einzel 14:00 - 18:00 23.10.2015 - 23.10.2015 1502 - 407Sa Einzel 10:00 - 14:00 24.10.2015 - 24.10.2015 1502 - 407Fr Einzel 14:00 - 15:00 30.10.2015 - 30.10.2015 1502 - 407Sa Einzel 10:00 - 14:00 31.10.2015 - 31.10.2015 1502 - 407Fr Einzel 14:00 - 18:00 06.11.2015 - 06.11.2015 1502 - 407Sa Einzel 10:00 - 14:00 07.11.2015 - 07.11.2015 1502 - 407Kommentar In Kleists Werk treffen der Fortschrittsoptimismus der Aufklärung und eine Skepsis

aufeinander, die sich aus dem Zusammenbruch der romantischen Hoffnungen aufeine poetische Umgestaltung der Welt nach den Siegen Napoleons über Preußenergab. Während mehrere Romantiker (u. a. Friedrich Schlegel, Schelling und AdamMüller) von der ‚Neuen Mythologie‘ zur alten des Katholizismus zurückkehrten, entwarfKleist seinen literarischen Kosmos aus dem Widerspruch zwischen dem Absolutenund der „gebrechlichen Einrichtung der Welt“. Auch Rechtsfragen stellt Kleist aus demSpannungsfeld zwischen dem göttlichen und der tatsächlichen, v. a. von Machtfragenbestimmten Anwendung des menschlichen Rechts.Das Seminar thematisiert dieses Spannungsverhältnis in zunehmender Konkretion vom‚göttlichen Recht‘ im Erdbeben in Chili (Theodizee) über das Staatsrecht im Michael Kohlhaas bis hin zu Fragen des Ehe- und Adoptionsrechts im Findling . Die Werkewerden als Antwort auf Zeitereignisse und auf Texte verstanden, die in Ausschnitten zurVerfügung gestellt und im Seminar erschlossen werden sollen.

Bemerkung Teilnehmerzahl: 30. Literarische Naturkunden von Opitz bis Goethe

Seminar, SWS: 2van Hoorn, Tanja

Mo wöchentl. 14:00 - 16:00 19.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 415Kommentar Ob Vulkanausbruch oder Vergissmeinnicht, ob Erdbeben oder Metamorphose: Fragen

der Naturkunde werden seit der Frühen Neuzeit auch in literarischen Texten verhandelt.Opitz untersucht in seinem Langgedicht Vesuvius den neuesten Ausbruch von NeapelsHausberg, Brockes erblickt im Kleinen und Kleinsten Spuren von Gottes Größe, Hallererkundet Die Alpen , Lessing besingt Die drey Reiche der Natur und der Hobby-Naturforscher Goethe untersucht nicht nur elegisch Die Metamorphose der Pflanzen .

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Das Seminar verfolgt an exemplarischen Texten prominenter Autoren, wie und zuwelchem Zweck Pflanzen-, Tier-, Gesteins- und Wetterkunde poetisiert werden.

Bemerkung Teilnehmerzahl: 30.Literatur Anzuschaffende Textgrundlagen:

Barthold Heinrich Brockes: Irdisches Vergnügen in Gott. Naturlyrik und Lehrdichtung. Hg.v. Hans-Georg Kemper. Stuttgart 1999. (=rub 2015)Albrecht von Haller: Die Alpen und andere Gedichte. Hg. v. Adalbert Elschenbroich. Stuttgart 1984. (= rub 8963)Gedichte und Interpretationen 2: Aufklärung und Sturm und Drang. Hg. v. Karl Richter.Stuttgart 1988. (= rub 7891)Gedichte und Interpretationen 3: Klassik und Romantik. Hg. v. Wulf Segebrecht. Stuttgart1987. (= rub 7892)Weitere Hinweise: Karl Richter: Literatur und Naturwissenschaft. Eine Studie zur Lyrik derAufklärung. München 1972.Zeitschrift für Germanistik 19 (2009) H. 1: Schwerpunkt „Poesie und Naturkunde“

Schiller

Seminar, SWS: 2van Hoorn, Tanja

Di wöchentl. 16:00 - 18:00 20.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 415Kommentar Generationen von Schülern wurden mit dem Auswendiglernen von Friedrich Schillers

Lied von der Glocke gequält und verloren darüber alle Freude an diesem Klassiker.Dabei stellte Schiller nicht nur gute Fragen – Was kann eine gute stehende Schaubühneeigentlich wirken? Was heißt und zu welchem Ende studiert man Universalgeschichte ? –sondern er gab noch bessere Antworten: Die Räuber. Wallenstein . Schiller ist aber auchein auf dem literarischen Markt strategisch geschickt agierender Menschenforscher (DerVerbrecher aus verlorener Ehre ), der wegweisende Neubegründer einer philosophischenIdeendichtung (Der Spaziergang ) und er ist der bedeutendste Verfasser einerklassischen ästhetischen Theorie (Vom Pathetischen und Erhabenen ).Das Seminar will den Historiker, Anthropologen, Dichter und Theoretiker Schiller durchdie genaue Analyse exemplarischer Texte greifbar machen.

Eine Erstlektüre zentraler Werke Schillers vor Seminarbeginn wird vorausgesetzt.Bemerkung Teilnehmerzahl: 30.Literatur Die Werke Schillers sind größtenteils bei Reclam erhältlich.

Zum Einstieg auch in neuere Forschungsfragen:Peter-André Alt: Friedrich Schiller: Leben – Werk – Zeit. München 2013.

Spazierengehen: Bewegung und Poetik

Seminar, SWS: 2 Gamper, Michael

Do wöchentl. 14:00 - 16:00 22.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 415Kommentar „Ich darf in diesen ‚ernsten‘ Zeiten das Spaziergehen getrost empfehlen. Es ist wirklich

kein spezifisch bürgerlich-kapitalistischer Genuß. Es ist ein Schatz der Armen und fast ihrVorrecht.“ So hat Franz Hessel 1933 in „Die Kunst spazieren zu gehen“ seine persönlicheLeidenschaft als klassenübergreifendes Mittel gepriesen, um sich in ein intimeresVerhältnis zur Objektwelt zu setzen. Hessel verkörpert im deutschen Sprachraum wiekein zweiter den schreibenden Flaneur, den Schriftsteller als Stadtspaziergänger, undseine „Kunst“ ruht auf Traditionen, die im Rahmen des Seminars erschlossen undbis in unsere Gegenwart hinein verfolgt werden sollen. So reicht die Verbindung vonGehen und Denken bis zu den antiken Peripatetikern zurück, so hat Montaigne seineessayistische Stilistik mit der Metaphorik des Spaziergangs veranschaulicht, und so hatKarl Gottlob Schelle 1802 das Spazierengehen als kulturelle Praktik beschrieben, diewesentlich auf einem neuen ästhetischen Zugang zur Natur beruht. Die Beschäftigungmit den kulturgeschichtlichen und poetologischen Valenzen von Spaziergangstextensoll so vom englischen Landschaftsgarten über die Etablierung der Flanerie in denGroßstädten des 19. Jahrhunderts und ihrer theoriegesättigten geschichtlichen

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Ergründung in der Weimarer Republik bis hin zur Rolle des Spaziergängers in derGegenwartsliteratur reichen.

Bemerkung Teilnehmerzahl: 30.Literatur Axel Gellhaus, Christian Moser, Helmut J. Schneider (Hrsg.): Kopflandschaften –

Landschaftsgänge. Kulturgeschichte und Poetik des Spaziergangs, Köln, Weimar, Wien2007.Gudrun M. König: Eine Kulturgeschichte des Spaziergangs. Spuren einer bürgerlichenPraktik 1780–1850, Böhlau, Wien 1996.Eckhardt Köhn: Straßenrausch. Flanerie und kleine Form: Versuch zurLiteraturgeschichte des Flaneurs von 1830-1933, Berlin 1989.

Von „Robinson Crusoe” bis „Lost”: Robinsonaden

Seminar, SWS: 2 Bode, Philipp

Mo wöchentl. 10:00 - 12:00 19.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 415Kommentar Mensch strandet auf einsamer Insel und kämpft ums Überleben – das ist die simple

Ausgangssituation für eine Textgattung, die in Anlehnung an Daniel Defoes „RobinsonCrusoe“ (1719) heute als Robinsonade bezeichnet wird. Die unfreiwillige Isolation aufeiner Insel kennt verschiedenste Ausformungen und „Robinson Crusoe“ hat nicht nurFortsetzungen, sondern auch eine Menge an Variationen erfahren.Das Seminar möchte einige dieser Robinsonaden intensiver hinsichtlich der Spannungenzwischen Natur und Kultur, Natürlichkeit und Künstlichkeit, Individuum und Gesellschaftanalysieren. Dabei variieren sowohl das Insel-Motiv wie auch die Menge betroffenerPersonen. Da die meisten Robinsonaden umfangreiche Romane sind, können nichtannährend alle wichtigen Texte Berücksichtigung finden. Die Robinsonde bewegt sichin einem Spannungsfeld verschiedener Textkulturen, welches durch die geplantenBeispiele zum Ausdruck gebracht wird: Gelesen werden die „Odyssee“ (wenigeAuszüge), Daniel Defoes „Robinson Crusoe“ (Teil 1 und 2), dessen erste Adaption „DerSchweizerische Robinson“ (1794–1828, in Auszügen) von Johann David Wyss undJohann Gottfried Schnabels „Insel Felsenburg“ (1731, in Auszügen). Diese Texte weiseneinen grundsätzlichen Optimismus auf und lassen sich an das Utopie-Motiv anbinden.Ganz anders H. G. Wells „Die Insel des Dr. Moreau“ (1896), der das Robinson-Motiv mitScience Fiction und Horror verknüpft, und William Goldings „Herr der Fliegen“ (1954),der von dystopischer Destabilisierung ausgeht. Herbert Rosendorfer schließlich kreuztin „Großes Solo für Anton“ (1976) die Robinsonade mit der Apokalypse, indem nicht derProtagonist verschwindet, sondern alle Menschen um den Protagonisten herum. Neue Zugänge zur Robinsonade haben wiederum Film und Fernsehen gefunden. Hierbeistehen Stanley Kubricks „2001 – Odyssee im Weltraum“ (als interstellare Isolation),Robert Zemeckis’ „Cast Away“ (der das klassische Robinson-Motiv wieder aufgreift) unddie US-Serie „Lost“ (Verknüpfung mit Mystery-Elementen) im Zentrum des Interesses. Der Leseaufwand wird in diesem Seminar vergleichsweise hoch sein, es bietet sich daheran, mit der Lektüre der Texte vor Seminarbeginn zu starten. Angegeben sind hier dievermutlich preisgünstigsten Ausgaben der jeweiligen Texte.

Bemerkung Teilnehmerzahl: 30.Literatur (1) Defoe, Daniel: Robinson Crusoe. Erster und zweiter Band. München: dtv 2010.

(2) Golding, William: Herr der Fliegen. Frankfurt am Main: Fischer 1977.(3) Rosendorfer, Herbert: Großes Solo für Anton. Zürich: Diogenes 1982.(4) Schnabel, G. J.: Insel Felsenburg. Stuttgart: Reclam 1986.(5) Wells, H. G.: Die Insel des Dr. Moreau. München: dtv 2012.(6) Wyss, Johann Rudolf: Der Schweizerische Robinson. Hamburg: tredition 2011.

L 3.2Adalbert Stifter: Erzählungen

Seminar, SWS: 2 Gamper, Michael

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Do wöchentl. 10:00 - 12:00 22.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 407Kommentar Adalbert Stifter ist seit einigen Jahren einer der meistdiskutierten Schriftsteller der

deutschen Literatur. Seine Sprachbehandlung, die Eigenheiten seines Erzählens unddie virtuose literarische Bearbeitung kultureller und wissenschaftlicher Wissensbeständehaben große Aufmerksamkeit gefunden und den Autor befreit vom Bild des behäbigen,konservativen österreichischen Heimatschriftstellers, das seine Rezeption langeJahrzehnte hindurch geprägt hatte. Im Seminar soll die thematische und stilistischeVielfalt des Stifter’schen Erzählens an ausgesuchten Texten aus der gesamtenSpanne seines literarischen Schaffens in den Blick genommen werden. BesondereAufmerksamkeit soll dabei auch Stifters Weiterbearbeitung der eigenen Textezukommen, an deren Untersuchung sich die Hartnäckigkeit und Eigensinnigkeit derAuseinandersetzung mit dem Wissen und der Kultur seiner Zeit besonders deutlich zeigt.

Bemerkung Teilnehmerzahl: 30.Literatur Wolfgang Matz: Adalbert Stifter oder diese fürchterliche Wendung der Dinge. Biographie,

München, Wien 1995. Als Textgrundlage (vorgängig zu beschaffen) dienen: Adalbert Stifter: Sämtliche Erzählungen nach den Erstdrucken, hrsg. von Wolfgang Matz,München 2005. Adalbert Stifter: Studien, hrsg. von Ulrich Dittmann, Stuttgart 2007. (RUB 18505) Adalbert Stifter: Bunte Steine. Erzählungen, hrsg. von Helmut Bachmaier, Stuttgart 1994.(RUB 4195)Adalbert Stifter: Die Mappe meines Urgroßvaters, hrsg. von Karl Pörnbacher,bibliographisch ergänzte Ausgabe, Stuttgart 2006. (RUB 7963)

Bertolt Brecht (Frühwerk)

Seminar, SWS: 2 Delabar, Walter

Fr wöchentl. 12:00 - 14:00 23.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 415Kommentar Bertolt Brecht (1898-1956) gehört zu den innovativsten und produktivsten Autoren des

frühen 20. Jahrhunderts. Er hat dabei in allen drei Generalgattungen, Prosa, Lyrik undDrama, neue Formen und neue Herangehensweisen popularisiert. Sein größter Erfolg,die „Dreigroschenoper“ (1928), half ihm, sich als prominenter Autor durchzusetzen, derdie Literatur radikal zu erneuern versuchte. Begonnen hatte dies mit den frühen Stücken„Baal“ und „Trommeln in der Nacht“.Im Seminar wird insbesondere das dramatische Werk des frühen Brecht untersucht.

Bemerkung Teilnehmerzahl: 30.Literatur Bertolt Brecht: Baal, Trommeln in der Nacht, Mann ist Mann, Die Dreigroschenoper,

Mahagonny, Der Flug der Lindberghs, Die Maßnahme, Die heilige Johanna derSchlachthöfe, Kuhle Wampe (Textausgaben, am besten nach den Bänden 1-3 von:Bertolt Brecht: Werke. Große kommentierte Berliner und Frankfurter Ausgabe. Hrsg. vonWerner Hecht, Jan Knopf, Werner Mittenzwei und Klaus Detlef Müller. Berlin: Aufbau;Frankfurt/M.: Suhrkamp 1988-1997). Jan Knopf: Bertolt Brecht. Lebenskunst in finsteren Zeiten. Biografie. Hanser, München2012.Jan Knopf: Bertolt Brecht: Stuttgart: Reclam 2000.Werner Hecht: Brecht Chronik 1898-1956. Frankfurt/M. 1997Brecht-Handbuch in fünf Bänden. Wissenschaftliche Redaktion: Brigitte Bergheim,Joachim Lucchesi. Hrsg. von Knopf. 5 Bde. Stuttgart, Weimar 2001-2003.

Familie Mann

Seminar, SWS: 2 Antoine, Annette

Mi wöchentl. 10:00 - 12:00 21.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 116Kommentar Die „Zauberer“-Familie – so tritt uns eine der bedeutendsten Künstlerdynastien des

20. Jahrhunderts entgegen. Vielfältig und verästelt nehmen sie teil an dem kulturellenLeben ihrer Zeit und prägen es auf einzigartige Weise. Im Mittelpunkt stehen dabei die

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Brüder Thomas und Heinrich Mann, in lebenslanger Ambivalenz aufeinander bezogen.Eine zweite Konstellation bilden die Geschwister Klaus und Erika Mann, die sowohlihr gemeinsames Heranwachsen im Schatten des berühmten Vaters als auch dieErfahrungen des Exils symbiotisch verbindet. Im Seminar soll literarischen Verbindungslinien, Schlüsselstellen undAbgrenzungsversuchen nachgegangen werden, die die Protagonisten und weiterefamiliale Nebenfiguren miteinander in Beziehung setzen. Allen voran stehendie „Buddenbrooks“, bereits kurz nach Erscheinen als Schlüsselroman auf diekaufmännische Patrizierfamilie der Manns gelesen. Nach dem Ausbruch desErsten Weltkriegs treten Heinrich und Thomas Mann mit dem Zola-Essay und den„Betrachtungen eines Unpolitischen“ in einen öffentlich gehaltenen Schlagabtausch ein,der erst Jahre später ein einstweiliges Ende findet. Thomas Manns „Unordnung undfrühes Leid“ spiegelt das Aufwachsen der begabten Mannschen Kinder wider, die als Teilder Münchener Bohème in den Goldenen Zwanziger Jahren Furore machen. Erika undKlaus Mann gehen als „Zwillinge“ auf Amerika-Reise, Klaus verarbeitet ihre beiderseitigehomosexuelle Orientierung in „Der fromme Tanz“. Mit Ausbruch des Dritten Reichsschreiben sie gemeinsam „Escape to life“ als Dokument ihrer politisch-künstlerischenLebenshaltung im Exil, einer Phase, die sämtliche Manns entscheidend prägen wird.– Mit den Worten Heinrich Manns formuliert: Ein Zeitalter mit seinen Erlebnissen undThemen kann am Beispiel dieser Familie stellvertretend besichtigt werden.Für die Studienleistung ist die Mitgestaltung einer Sitzung (z.B. in Form vonImpulsreferat, Thesenpapier/Handout, Moderation) erforderlich, für die Prüfungsleistungdie Anfertigung einer wissenschaftlichen Hausarbeit im in der jeweiligen Prüfungsordnungfestgelegten Umfang.Ein Reader wird bereitgestellt.

Bemerkung Teilnehmerzahl: 30.Literatur Zur Einführung:

Marianne Krüll: Im Netz der Zauberer. Eine andere Geschichte der Familie Mann. 5. Aufl.Frankfurt/M: Fischer 1997.Hans Wißkirchen: Die Familie Mann. Reinbek: Rowohlt 1999.

Frankfurter Poetikvorlesungen: Von Ingeborg Bachmann bis Terézia Mora

Seminar, SWS: 2 Dröscher-Teille, Mandy

Di wöchentl. 10:00 - 12:00 20.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 109Kommentar „Poetikvorlesungen? Kommt nicht in Frage. Ich habe keine Poetik. Niemand hat eine

Poetik, jedenfalls nicht, solange er Bücher schreibt.“ (Juli Zeh)

Mit dem Titel Fragen zeitgenössischer Dichtung eröffnete Ingeborg Bachmann 1959 alserste Schriftstellerin die neu begründete Stiftungsgastdozentur für Poetik der GoetheUniversität in Frankfurt am Main. Seitdem wird in jedem Semester ein/e bedeutende/rSchriftsteller/in eingeladen, um in fünf Vorträgen über eine von ihm/ihr selbst gestellteFrage der zeitgenössischen Literatur zu sprechen. Das Seminar widmet sich einerAuswahl der bislang insgesamt 65 Dozenturen namenhafter Schriftsteller/innen derNachkriegszeit und Gegenwart, wie etwa Heinrich Böll, Peter Rühmkorf, Christa Wolf,Ernst Jandl, Günter Grass, Sarah Kirsch, Marlene Streeruwitz, Eva Demski, Uwe Timm,Sibylle Lewitscharoff, Juli Zeh und Terézia Mora. Dabei wird nach den Zusammenhängenzwischen Literatur(betrieb), Gesellschaft und Wissenschaft, Theorie und Praxis, privatemSchreibprozess und öffentlichem Vortrag ebenso gefragt wie nach der kulturellenRelevanz von Poetik, die mehr als ein ‚Beipackzettel‘ der Literatur ist.Hinweis: Die Teilnahme an der Exkursion nach Frankfurt am Main zum Vortrag vonMarcel Bayer, dem aktuellen Poetikdozenten im WiSe 2015/16, am 12.01.2016 ist für alleSeminarteilnehmer/innen verbindlich.Zur Vorbereitung: https://www.uni-frankfurt.de/45662348/aktuelle_dozenturhttps://www.facebook.com/Poetikdozentur

Bemerkung Teilnehmerzahl: 30.

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Literatur Grass, Günter: Schreiben nach Auschwitz. Frankfurter Poetik-Vorlesungen. Berlin:Luchterhand 1990.Lewitscharoff, Sibylle: Vom Guten, Wahren und Schönen. Frankfurter und ZüricherPoetikvorlesungen. Frankfurt a. M.: Suhrkamp 2012.Timm, Uwe: Vom Anfang und Ende. Über die Lesbarkeit der Welt. München: dtv 2009.Wolf, Christa: Voraussetzungen einer Erzählung. Kassandra. Frankfurter Poetik-Vorlesungen. München: dtv 1993. Ein Semesterapparat wird eingerichtet.

Kafkas Erzählungen

Seminar, SWS: 2 Nübel, Birgit

Do wöchentl. 10:00 - 12:00 22.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 415Kommentar Franz Kafka (1883–1924) ist einer der wichtigsten Autoren der literarischen Moderne.

Seine Texte sind gekennzeichnet von einer Logik des Traums und ‚gleitendenParadoxien‘ (Neumann). Im Mittelpunkt des Seminars werden die Erzähl(samml)ungenBetrachtung (1913), Das Urteil (1913), Der Heizer (1913), Die Verwandlung (1915),Vor dem Gesetz (1915), Ein Landarzt (1918), In der Strafkolonie (1919) u.a. stehen.Dabei werden die thematisch-inhaltlichen Aspekte (Vater-Sohn-Konflikt, Schuld-Problematik, Körper/Schrift-Verkehr etc.) sowohl vor dem Hintergrund erzähltechnischerAnalysen als auch methodisch-theoretischer Perspektiven behandelt.

Bemerkung Teilnehmerzahl: begrenztLiteratur Primärliteratur Franz Kafka

Textgrundlage des Seminars sind die Fischer Taschenbücher nach der KritischenAusgabe: Franz Kafka: Erzählungen und andere ausgewählte Prosa. Hrsg. v. RogerHermes. Frankfurt a. M.: Fischer 2003 ODER Franz Kafka: Erzählungen. Hrsg. v. MichaelMüller. Stuttgart: Reclam 1995 (= Reclams UB 9426), NICHT jedoch die von Max Brodbesorgte Fischer-Ausgabe. Sekundärliteratur in AuswahlJahraus, Oliver u. Stefan Neuhaus (Hrsg.): Kafkas Urteil und die Literaturtheorie. ZehnModellanalysen. Stuttgart: Reclam 2002 (= Reclams UB 17636).Müller, Michael (Hrsg.): Interpretationen: Franz Kafka. Romane und Erzählungen.Stuttgart: Reclam 1994 (= Reclams UB 8811).Schmitz-Emans, Monika: Franz Kafka. Epoche – Werk – Wirkung. München: Beck 2010.

Musik und Literatur

Seminar, SWS: 2 Mengaldo, Elisabetta

Do wöchentl. 14:00 - 16:00 22.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 116Kommentar Unter den vielen Paradigmenwechseln, die sich im deutschsprachigen Raum um 1800

ereignen, spielt der Übergang von einer hauptsächlich ‚visuellen‘ zu einer ‚akustisch-musikalischen‘ Ästhetik eine herausragende Rolle. Ging der aus heutiger Sichtgewichtigste Text der ästhetischen Theorie im 18. Jahrhundert, Lessings Laokoon (1766), noch von einem Vergleich zwischen bildender Kunst und Literatur aus, avancierteMusik in der Ästhetik und Literatur der Romantik zu einem zentralen, vielleicht gar zumwichtigsten Mitspieler, weil sie als ‚a-semiotische‘ Kunst am besten die Subjektivität vonEmpfindungen und Gefühlen zu transportieren schien. Musikästhetische Reflexionenbilden bei Wackenroder und Tieck einen der Schwerpunkte ihres Werks. ZahlreicheGedichte von Lyrikern der Weimarer Klassik (Goethe, Schiller) und der Romantik(Brentano, Eichendorff, Heine) wurden von Komponisten wie Schubert, Schumann, Wolf,Brahms und Mahler vertont und in den Erzählungen und Romanen des Musikkritikersund -theoretikers E.T.A. Hoffmann treten immer wieder Musiker, Komponisten undKapellmeister auf.Mit Friedrich Nietzsches bahnbrechenden Thesen in der Geburt der Tragödie aus demGeiste der Musik (1872) sowie in weiteren späteren Schriften gewinnt das Verhältnis vonMusik und Literatur bzw. Kultur an neuen Konturen und Fragestellungen (etwa zur Musik

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der décadence ), die das musikästhetische Verständnis um 1900 und darüber hinausentscheidend prägen werden.Das Seminar wird zunächst anhand von musikästhetischen Texten der Romantikdie theoretische Auffassung von Musik um 1800 untersuchen, um sich dann denverschiedenen intermedialen Konstellationen von Musik und Literatur zu widmen. Vonder Romantik über Wagners Musikdramen (für die er immer selbst die Texte schrieb)und Nietzsches Musikästhetik bis Strauss‘ und Hofmannsthals Zusammenarbeit (etwa inElektra und Ariadne auf Naxos ) sowie, abschließend, Albans Bergs ‚expressionistischer‘Oper Wozzeck (1925), bietet das Seminar einen Einblick in diese so komplexewie faszinierende intermediale Beziehung. Voraussetzung für die Teilnahme amSeminar ist ein ausgeprägtes Interesse an Musik und an deren Verhältnis zur Literatur(musiktheoretische Vorkenntnisse sind nicht notwendig) sowie die Bereitschaft,sich intensiv mit musikästhetischen Fragen und mit zahlreichen Hörbeispielenauseinanderzusetzen.

Bemerkung Teilnehmerzahl: 30.Literatur Nicola Gess: Gewalt der Musik. Literatur und Musikkritik um 1800. Freiburg i.B.:

Rombach 2006.Thorsten Valk: Literarische Musikästhetik. Eine Diskurgeschichte von 1800 bis 1950. Frankfurt/Main: Klostermann 2008.

Rebell/innen

Seminar, SWS: 2 Nitschmann, Till

Fr wöchentl. 10:00 - 12:00 23.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 116Kommentar Jede Generation hat ihre fiktionalen Rebell/innen, seien es Figuren, wie die sich nach

wie vor großer Beliebtheit erfreuende Pippi Langstrumpf oder der heute nahezu biederanmutende Rebel Without a Cause , der durch James Dean verkörpert wurde. DieRevolte gegen gesellschaftliche Strukturen und politische Eliten hat auch im nicht-fiktionalen Raum nach 1968 in der ‚unübersichtlichen‘ und ‚unsicheren‘ globalisierten Weltwieder Hochkonjunktur. ‚Pussy Riot‘, Edward Snowden und die Blockupy-Bewegung beider EZB-Neueröffnung in Frankfurt stehen in ihrem jeweils individuellen Kontext für einrebellisches ‚Dagegen‘.Sind Rebell/innen die Vorbot/innen neuer, sozialutopischer Gesellschaftsentwürfe, diesich gegen verkrustete patriarchale Gewaltstrukturen zur Wehr setzten, oder versuchensie nicht vielmehr, modernistische Entwicklungen in ihrer jeweiligen Zeit konservativzu bremsen und gesellschaftlich-kapitalistische Dynamiken zu entschleunigen? Wasbestimmt dabei den schmalen Grat zwischen den wertfrei oder positiv wahrgenommenenRebell/innen und den negativ konnotierten Terrorist/innen?Das Seminar nähert sich dem kulturellen Konzept der Rebell/innen aus kultur- undliteraturwissenschaftlicher Perspektive. Neben literarischen Texten, in denen rebellischeFiguren im Zentrum stehen, wie Sophokles Antigone (etwa 443 v. Chr.), JohannWolfgang von Goethes Götz von Berlichingen (1773), Heinrich von Kleists MichaelKohlhaas (1810), Bertolt Brechts Fatzer (1926-1930), Albert Camus’ Auslegung desSisyphos-Mythos in seinem Essay Der Mythos des Sisyphos (1942), Heiner MüllersDie Hamletmaschine (1977) und Elfriede Jelineks Ulrike Maria Stuart (2006), wird diemediale Inszenierung, Stilisierung, Romantisierung und Kommerzialisierung (vgl. CheGuevara, dessen verkaufsförderndes Konterfei T-Shirts und Kaffeetassen ziert) vonRebell/innen Stoff für Diskussionen liefern. Die Primärliteratur wird in einem Reader zur Verfügung gestellt und ein Semesterapparatwird eingerichtet.

Bemerkung Teilnehmerzahl: 30.Literatur Höller, Ralf: Der Kampf bin ich. Rebellen und Revolutionäre aus sechs Jahrhunderten.

Berlin: Aufbau 2001. Oei, Bernd: Camus: Sisyphos zwischen dem Absurden und der Revolte. Münster u.a.: Lit2010 ( = Grenzgänger zwischen Philosophie und Literatur 2). Wilson, W. Daniel: Der junge Goethe – ein politischer Rebell?: Opposition versusFürstendienst in ‚Götz von Berlichingen‘ und kleineren Frühwerken. In: Hans-Jörg

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Knobloch u. Helmut Koopmann (Hrsg.): Goethe: neue Ansichten – neue Einsichten.Würzburg: Königshausen u. Neumann, 2007, S. 11-35.

Spazierengehen: Bewegung und Poetik

Seminar, SWS: 2 Gamper, Michael

Do wöchentl. 14:00 - 16:00 22.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 415Kommentar „Ich darf in diesen ‚ernsten‘ Zeiten das Spaziergehen getrost empfehlen. Es ist wirklich

kein spezifisch bürgerlich-kapitalistischer Genuß. Es ist ein Schatz der Armen und fast ihrVorrecht.“ So hat Franz Hessel 1933 in „Die Kunst spazieren zu gehen“ seine persönlicheLeidenschaft als klassenübergreifendes Mittel gepriesen, um sich in ein intimeresVerhältnis zur Objektwelt zu setzen. Hessel verkörpert im deutschen Sprachraum wiekein zweiter den schreibenden Flaneur, den Schriftsteller als Stadtspaziergänger, undseine „Kunst“ ruht auf Traditionen, die im Rahmen des Seminars erschlossen undbis in unsere Gegenwart hinein verfolgt werden sollen. So reicht die Verbindung vonGehen und Denken bis zu den antiken Peripatetikern zurück, so hat Montaigne seineessayistische Stilistik mit der Metaphorik des Spaziergangs veranschaulicht, und so hatKarl Gottlob Schelle 1802 das Spazierengehen als kulturelle Praktik beschrieben, diewesentlich auf einem neuen ästhetischen Zugang zur Natur beruht. Die Beschäftigungmit den kulturgeschichtlichen und poetologischen Valenzen von Spaziergangstextensoll so vom englischen Landschaftsgarten über die Etablierung der Flanerie in denGroßstädten des 19. Jahrhunderts und ihrer theoriegesättigten geschichtlichenErgründung in der Weimarer Republik bis hin zur Rolle des Spaziergängers in derGegenwartsliteratur reichen.

Bemerkung Teilnehmerzahl: 30.Literatur Axel Gellhaus, Christian Moser, Helmut J. Schneider (Hrsg.): Kopflandschaften –

Landschaftsgänge. Kulturgeschichte und Poetik des Spaziergangs, Köln, Weimar, Wien2007.Gudrun M. König: Eine Kulturgeschichte des Spaziergangs. Spuren einer bürgerlichenPraktik 1780–1850, Böhlau, Wien 1996.Eckhardt Köhn: Straßenrausch. Flanerie und kleine Form: Versuch zurLiteraturgeschichte des Flaneurs von 1830-1933, Berlin 1989.

Von „Robinson Crusoe” bis „Lost”: Robinsonaden

Seminar, SWS: 2 Bode, Philipp

Mo wöchentl. 10:00 - 12:00 19.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 415Kommentar Mensch strandet auf einsamer Insel und kämpft ums Überleben – das ist die simple

Ausgangssituation für eine Textgattung, die in Anlehnung an Daniel Defoes „RobinsonCrusoe“ (1719) heute als Robinsonade bezeichnet wird. Die unfreiwillige Isolation aufeiner Insel kennt verschiedenste Ausformungen und „Robinson Crusoe“ hat nicht nurFortsetzungen, sondern auch eine Menge an Variationen erfahren.Das Seminar möchte einige dieser Robinsonaden intensiver hinsichtlich der Spannungenzwischen Natur und Kultur, Natürlichkeit und Künstlichkeit, Individuum und Gesellschaftanalysieren. Dabei variieren sowohl das Insel-Motiv wie auch die Menge betroffenerPersonen. Da die meisten Robinsonaden umfangreiche Romane sind, können nichtannährend alle wichtigen Texte Berücksichtigung finden. Die Robinsonde bewegt sichin einem Spannungsfeld verschiedener Textkulturen, welches durch die geplantenBeispiele zum Ausdruck gebracht wird: Gelesen werden die „Odyssee“ (wenigeAuszüge), Daniel Defoes „Robinson Crusoe“ (Teil 1 und 2), dessen erste Adaption „DerSchweizerische Robinson“ (1794–1828, in Auszügen) von Johann David Wyss undJohann Gottfried Schnabels „Insel Felsenburg“ (1731, in Auszügen). Diese Texte weiseneinen grundsätzlichen Optimismus auf und lassen sich an das Utopie-Motiv anbinden.Ganz anders H. G. Wells „Die Insel des Dr. Moreau“ (1896), der das Robinson-Motiv mitScience Fiction und Horror verknüpft, und William Goldings „Herr der Fliegen“ (1954),der von dystopischer Destabilisierung ausgeht. Herbert Rosendorfer schließlich kreuzt

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in „Großes Solo für Anton“ (1976) die Robinsonade mit der Apokalypse, indem nicht derProtagonist verschwindet, sondern alle Menschen um den Protagonisten herum. Neue Zugänge zur Robinsonade haben wiederum Film und Fernsehen gefunden. Hierbeistehen Stanley Kubricks „2001 – Odyssee im Weltraum“ (als interstellare Isolation),Robert Zemeckis’ „Cast Away“ (der das klassische Robinson-Motiv wieder aufgreift) unddie US-Serie „Lost“ (Verknüpfung mit Mystery-Elementen) im Zentrum des Interesses. Der Leseaufwand wird in diesem Seminar vergleichsweise hoch sein, es bietet sich daheran, mit der Lektüre der Texte vor Seminarbeginn zu starten. Angegeben sind hier dievermutlich preisgünstigsten Ausgaben der jeweiligen Texte.

Bemerkung Teilnehmerzahl: 30.Literatur (1) Defoe, Daniel: Robinson Crusoe. Erster und zweiter Band. München: dtv 2010.

(2) Golding, William: Herr der Fliegen. Frankfurt am Main: Fischer 1977.(3) Rosendorfer, Herbert: Großes Solo für Anton. Zürich: Diogenes 1982.(4) Schnabel, G. J.: Insel Felsenburg. Stuttgart: Reclam 1986.(5) Wells, H. G.: Die Insel des Dr. Moreau. München: dtv 2012.(6) Wyss, Johann Rudolf: Der Schweizerische Robinson. Hamburg: tredition 2011.

Medien - Kultur - Wissen (L 4)Adalbert Stifter: Erzählungen

Seminar, SWS: 2 Gamper, Michael

Do wöchentl. 10:00 - 12:00 22.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 407Kommentar Adalbert Stifter ist seit einigen Jahren einer der meistdiskutierten Schriftsteller der

deutschen Literatur. Seine Sprachbehandlung, die Eigenheiten seines Erzählens unddie virtuose literarische Bearbeitung kultureller und wissenschaftlicher Wissensbeständehaben große Aufmerksamkeit gefunden und den Autor befreit vom Bild des behäbigen,konservativen österreichischen Heimatschriftstellers, das seine Rezeption langeJahrzehnte hindurch geprägt hatte. Im Seminar soll die thematische und stilistischeVielfalt des Stifter’schen Erzählens an ausgesuchten Texten aus der gesamtenSpanne seines literarischen Schaffens in den Blick genommen werden. BesondereAufmerksamkeit soll dabei auch Stifters Weiterbearbeitung der eigenen Textezukommen, an deren Untersuchung sich die Hartnäckigkeit und Eigensinnigkeit derAuseinandersetzung mit dem Wissen und der Kultur seiner Zeit besonders deutlich zeigt.

Bemerkung Teilnehmerzahl: 30.Literatur Wolfgang Matz: Adalbert Stifter oder diese fürchterliche Wendung der Dinge. Biographie,

München, Wien 1995. Als Textgrundlage (vorgängig zu beschaffen) dienen: Adalbert Stifter: Sämtliche Erzählungen nach den Erstdrucken, hrsg. von Wolfgang Matz,München 2005. Adalbert Stifter: Studien, hrsg. von Ulrich Dittmann, Stuttgart 2007. (RUB 18505) Adalbert Stifter: Bunte Steine. Erzählungen, hrsg. von Helmut Bachmaier, Stuttgart 1994.(RUB 4195)Adalbert Stifter: Die Mappe meines Urgroßvaters, hrsg. von Karl Pörnbacher,bibliographisch ergänzte Ausgabe, Stuttgart 2006. (RUB 7963)

Faust - Geniekult der Goethezeit

Seminar, SWS: 2 Kosenina, Alexander

Do wöchentl. 10:00 - 12:00 22.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 109Kommentar Goethes Faust I+II umfasst mehr als 12000 Verse, Albrecht Schönes einschlägiger

Kommentar über 1000 Seiten, die Sekundärliteratur übersteigt längst 10000 Titel.Allein diese Umfänge zeigen, dass man mit diesem Text der Texte nicht leicht fertigwird. Ehrfürchtig meiden muss man ihn deshalb aber nicht. Entsprechend ist dasSeminar der geduldigen gemeinsamen Lektüre verschrieben – dem Faust-Stoff, denideengeschichtlichen Zusammenhängen sowie dem Repertoire literarischer Formen.

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Textgrundlage bildet Albrecht Schönes Ausgabe im Klassikerverlag (1994), die seitder fünften Auflage auch als Insel Taschenbuch (it 3000) und als Sonderausgabe (15€) erhältlich ist. In dieser Edition wird Faust – so Ernst Osterkamp in der FAZ – »zudem lebendigsten Stück Gegenwartsliteratur, das wir besitzen.« – Das Seminar istvornehmlich für Studierende, interessierte Gasthörer mit bereits lebenslanger Faust -Lektüre bitte ich um persönliche Anmeldung.

Bemerkung Teilnehmerzahl: 30.

Bitte beachten Sie die Änderung des Seminartermins! Frankfurter Poetikvorlesungen: Von Ingeborg Bachmann bis Terézia Mora

Seminar, SWS: 2 Dröscher-Teille, Mandy

Di wöchentl. 10:00 - 12:00 20.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 109Kommentar „Poetikvorlesungen? Kommt nicht in Frage. Ich habe keine Poetik. Niemand hat eine

Poetik, jedenfalls nicht, solange er Bücher schreibt.“ (Juli Zeh)

Mit dem Titel Fragen zeitgenössischer Dichtung eröffnete Ingeborg Bachmann 1959 alserste Schriftstellerin die neu begründete Stiftungsgastdozentur für Poetik der GoetheUniversität in Frankfurt am Main. Seitdem wird in jedem Semester ein/e bedeutende/rSchriftsteller/in eingeladen, um in fünf Vorträgen über eine von ihm/ihr selbst gestellteFrage der zeitgenössischen Literatur zu sprechen. Das Seminar widmet sich einerAuswahl der bislang insgesamt 65 Dozenturen namenhafter Schriftsteller/innen derNachkriegszeit und Gegenwart, wie etwa Heinrich Böll, Peter Rühmkorf, Christa Wolf,Ernst Jandl, Günter Grass, Sarah Kirsch, Marlene Streeruwitz, Eva Demski, Uwe Timm,Sibylle Lewitscharoff, Juli Zeh und Terézia Mora. Dabei wird nach den Zusammenhängenzwischen Literatur(betrieb), Gesellschaft und Wissenschaft, Theorie und Praxis, privatemSchreibprozess und öffentlichem Vortrag ebenso gefragt wie nach der kulturellenRelevanz von Poetik, die mehr als ein ‚Beipackzettel‘ der Literatur ist.Hinweis: Die Teilnahme an der Exkursion nach Frankfurt am Main zum Vortrag vonMarcel Bayer, dem aktuellen Poetikdozenten im WiSe 2015/16, am 12.01.2016 ist für alleSeminarteilnehmer/innen verbindlich.Zur Vorbereitung: https://www.uni-frankfurt.de/45662348/aktuelle_dozenturhttps://www.facebook.com/Poetikdozentur

Bemerkung Teilnehmerzahl: 30.Literatur Grass, Günter: Schreiben nach Auschwitz. Frankfurter Poetik-Vorlesungen. Berlin:

Luchterhand 1990.Lewitscharoff, Sibylle: Vom Guten, Wahren und Schönen. Frankfurter und ZüricherPoetikvorlesungen. Frankfurt a. M.: Suhrkamp 2012.Timm, Uwe: Vom Anfang und Ende. Über die Lesbarkeit der Welt. München: dtv 2009.Wolf, Christa: Voraussetzungen einer Erzählung. Kassandra. Frankfurter Poetik-Vorlesungen. München: dtv 1993. Ein Semesterapparat wird eingerichtet.

Göttliches und menschliches Recht in Heinrich von Kleists Erzählungen

Seminar, SWS: 2 Mandelartz, Michael

Fr Einzel 14:00 - 18:00 23.10.2015 - 23.10.2015 1502 - 407Sa Einzel 10:00 - 14:00 24.10.2015 - 24.10.2015 1502 - 407Fr Einzel 14:00 - 15:00 30.10.2015 - 30.10.2015 1502 - 407Sa Einzel 10:00 - 14:00 31.10.2015 - 31.10.2015 1502 - 407Fr Einzel 14:00 - 18:00 06.11.2015 - 06.11.2015 1502 - 407Sa Einzel 10:00 - 14:00 07.11.2015 - 07.11.2015 1502 - 407Kommentar In Kleists Werk treffen der Fortschrittsoptimismus der Aufklärung und eine Skepsis

aufeinander, die sich aus dem Zusammenbruch der romantischen Hoffnungen aufeine poetische Umgestaltung der Welt nach den Siegen Napoleons über Preußenergab. Während mehrere Romantiker (u. a. Friedrich Schlegel, Schelling und Adam

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Müller) von der ‚Neuen Mythologie‘ zur alten des Katholizismus zurückkehrten, entwarfKleist seinen literarischen Kosmos aus dem Widerspruch zwischen dem Absolutenund der „gebrechlichen Einrichtung der Welt“. Auch Rechtsfragen stellt Kleist aus demSpannungsfeld zwischen dem göttlichen und der tatsächlichen, v. a. von Machtfragenbestimmten Anwendung des menschlichen Rechts.Das Seminar thematisiert dieses Spannungsverhältnis in zunehmender Konkretion vom‚göttlichen Recht‘ im Erdbeben in Chili (Theodizee) über das Staatsrecht im Michael Kohlhaas bis hin zu Fragen des Ehe- und Adoptionsrechts im Findling . Die Werkewerden als Antwort auf Zeitereignisse und auf Texte verstanden, die in Ausschnitten zurVerfügung gestellt und im Seminar erschlossen werden sollen.

Bemerkung Teilnehmerzahl: 30. Kleine Form: Das Feuilleton zwischen 1918 und 1933

Seminar, SWS: 2 Delabar, Walter

Fr wöchentl. 14:00 - 16:00 23.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 415Kommentar Mit der Entwicklung neuer Medien (Zeitung, Zeitschrift) im frühen 20. Jahrhundert setzte

sich eine Prosaform durch, die als Kleine Form, Feuilleton oder Flaneursprosa bekanntwurde. Diese Texte waren nahe dran am urbanen Zeitgeschehen und suchten einenneuen, angemessenen Zugang zu den Phänomenen der modernen Lebenswelt. DasSeminar soll dem Phänomen auf den Grund gehen, Repräsentanten der Kleinen Formsollen vorgestellt werden, der Schwerpunkt liegt auf der Textlektüre selbst.

Bemerkung Teilnehmerzahl: 30.Literatur Walter Benjamin: Einbahnstraße. Frankfurt/Main: Suhrkamp 2001

Franz Hessel: Spazieren in Berlin. Berlin: Berlin Verlag Taschenbuch 2012 oder unterdem Titel: Ein Flaneur in Berlin. Berlin: Arsenal1984.Franz Hessel: Teigwaren leicht gefärbt. Mit einem „Waschzettel“ von Walter Benjaminund sieben Zeichnungen von Rudolf Schlichter. Berlin: Arsenal 1986.Joseph Roth: Drei Sensationen und zwei Katastrophen. Feuilletons zur Welt des Kinos.Hrsg. und kommentiert von Helmut Peschina und Rainer-Joachim Siegel. Göttingen:Wallstein 2014.Sigismund von Radecki: Die Stimme der Straße. Feuilletons. Herausgegeben und miteinem Nachwort versehen von Hans-Dieter Schäfer. Göttingen: Wallstein 2014.Gabriele Tergit: Atem einer anderen Welt. Berliner Reportagen. Hrsg. und mit einemNachwort versehen von Jens Brüning. Frankfurt/M.: Suhrkamp 1994.Kurt Tucholsky: Panther Tiger und Co. Eine neue Auswahl aus seinen Schriften undGedichten. Reinbek bei Hamburg 1954 ff.Kurt Tucholsky: Deutschland, Deutschland über alles. Reinbek bei Hamburg 1980 ff.

Männer und Masken

Seminar, SWS: 2 Nübel, Birgit

Do wöchentl. 12:00 - 14:00 22.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 116Kommentar Das Seminar beschäftigt sich mit dem im Anschluss an Joan Rivières Aufsatz

Weiblichkeit als Maskerade (1929) und Judith Butlers Performanztheorie entwickeltenKonzept von ‚Männlichkeit und Maskerade‘. Das Phänomen der Maskerade wird in denMen bzw. Gender Studies als Strategie der Inszenierung von Geschlechtsidentitätenverstanden. An literarischen Texten, die vom 18. bis ins 21. Jahrhundert reichen (vonRousseau, E.T.A.Hoffmann über Georg Simmel, Franz Blei und Thomas Mann biszu Christian Kracht und Michael Houellebecq) werden Strategien der Inszenierungmännlicher Geschlechtsidentität untersucht, Formen inszenierter Männlichkeitanalysiert und eine Typologie männlicher Maskerade und deren Darstellungs- undIronisierungsstrategien entwickelt.

Bemerkung Teilnehmerzahl: begrenztLiteratur Benthien, Claudia u. Inge Stephan (Hrsg.): Männlichkeit und Maskerade. Kulturelle

Inszenierungen vom Mittelalter bis zur Gegenwart. Köln u.a.: Böhlau 2003.

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Winter 2015/16 103

Bettinger, Elfi u. Julika Funk: Maskeraden. Geschlechterdifferenz in der literarischenInszenierung. Berlin: Erich Schmidt 1995.Rivière, Joan: Weiblichkeit als Maskerade. In: Weiblichkeit als Maskerade. Hrsg. v.Liliane Weissberg. Frankfurt a.M.: Fischer 1994, S. 34–47.Stritzke, Nadine: Maskerade/Geschlechtermaskerade. In: Metzler Lexikon Literatur- undKulturtheorie. Ansätze – Personen – Grundbegriffe. Hrsg. v. Ansgar Nünning, 3., akt. u.erw. Aufl.. Weimar u.a.: Metzler 2004, S. 421f.

Musik und Literatur

Seminar, SWS: 2 Mengaldo, Elisabetta

Do wöchentl. 14:00 - 16:00 22.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 116Kommentar Unter den vielen Paradigmenwechseln, die sich im deutschsprachigen Raum um 1800

ereignen, spielt der Übergang von einer hauptsächlich ‚visuellen‘ zu einer ‚akustisch-musikalischen‘ Ästhetik eine herausragende Rolle. Ging der aus heutiger Sichtgewichtigste Text der ästhetischen Theorie im 18. Jahrhundert, Lessings Laokoon (1766), noch von einem Vergleich zwischen bildender Kunst und Literatur aus, avancierteMusik in der Ästhetik und Literatur der Romantik zu einem zentralen, vielleicht gar zumwichtigsten Mitspieler, weil sie als ‚a-semiotische‘ Kunst am besten die Subjektivität vonEmpfindungen und Gefühlen zu transportieren schien. Musikästhetische Reflexionenbilden bei Wackenroder und Tieck einen der Schwerpunkte ihres Werks. ZahlreicheGedichte von Lyrikern der Weimarer Klassik (Goethe, Schiller) und der Romantik(Brentano, Eichendorff, Heine) wurden von Komponisten wie Schubert, Schumann, Wolf,Brahms und Mahler vertont und in den Erzählungen und Romanen des Musikkritikersund -theoretikers E.T.A. Hoffmann treten immer wieder Musiker, Komponisten undKapellmeister auf.Mit Friedrich Nietzsches bahnbrechenden Thesen in der Geburt der Tragödie aus demGeiste der Musik (1872) sowie in weiteren späteren Schriften gewinnt das Verhältnis vonMusik und Literatur bzw. Kultur an neuen Konturen und Fragestellungen (etwa zur Musikder décadence ), die das musikästhetische Verständnis um 1900 und darüber hinausentscheidend prägen werden.Das Seminar wird zunächst anhand von musikästhetischen Texten der Romantikdie theoretische Auffassung von Musik um 1800 untersuchen, um sich dann denverschiedenen intermedialen Konstellationen von Musik und Literatur zu widmen. Vonder Romantik über Wagners Musikdramen (für die er immer selbst die Texte schrieb)und Nietzsches Musikästhetik bis Strauss‘ und Hofmannsthals Zusammenarbeit (etwa inElektra und Ariadne auf Naxos ) sowie, abschließend, Albans Bergs ‚expressionistischer‘Oper Wozzeck (1925), bietet das Seminar einen Einblick in diese so komplexewie faszinierende intermediale Beziehung. Voraussetzung für die Teilnahme amSeminar ist ein ausgeprägtes Interesse an Musik und an deren Verhältnis zur Literatur(musiktheoretische Vorkenntnisse sind nicht notwendig) sowie die Bereitschaft,sich intensiv mit musikästhetischen Fragen und mit zahlreichen Hörbeispielenauseinanderzusetzen.

Bemerkung Teilnehmerzahl: 30.Literatur Nicola Gess: Gewalt der Musik. Literatur und Musikkritik um 1800. Freiburg i.B.:

Rombach 2006.Thorsten Valk: Literarische Musikästhetik. Eine Diskurgeschichte von 1800 bis 1950. Frankfurt/Main: Klostermann 2008.

Poetik im technischen Zeitalter

Seminar, SWS: 2 Stasch, Eckhard

Mo wöchentl. 16:00 - 18:00 19.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 506Kommentar Die Idee zu diesem Seminar geht auf den Germanisten Walter Höllerer (1922 - 2003)

zurück. 1959 wurde Höllerer an die TU Berlin berufen, wo er ein »Institut für Spracheim technischen Zeitalter« gründete und sich programmatisch der Frage nach der

Deutsches Seminar

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"Auseinandersetzung der Literatur mit dem technischen Zeitalter" zuwandte. DieseFrage ist virulent, seit Technik und technologischer Fortschritt zu (den) prägendenEinflussfaktoren des kulturellen Wandels geworden sind. Ausgehend von einerÜberblicksdarstellung von Achim Geisenhanslüke und Michael Peter Hehl (s.u.) undHöllerers Zeitschrift »Sprache im technischen Zeitalter« soll untersucht werden, wiesich Literatur und Sprache durch eine dynamisch fortschreitende und kulturell dominantwerdende Technisierung herausgefordert sahen und mit welchen Strategien sie daraufreagierten. Schließlich soll gefragt werden: Ist Höllerers Programm einer Hinwendung zurTechnik, das Anfang der sechziger Jahre der Avantgarde zugerechnet werden konnte,heute noch von Bedeutung?

Bemerkung Teilnehmerzahl: 30.Literatur Banse, Gerhard (Hrsg.): Technik und Kultur: Bedingungs- und

Beeinflussungsverhältnisse. - Karlsruhe (KIT) 2010Elm, Theo: Medien und Maschinen: Literatur im technischen Zeitalter. - Freiburg imBreisgau (Rombach) 1991Geisenhanslüke, Achim / Hehl, Michael Peter (Hrsg.): Poetik im technischen Zeitalter.Walter Höllerer und die Entstehung des modernen Literaturbetriebs. - Bielefeld(transcript) 2013Grunwald, Armin (Hrsg.): Ist Technik die Zukunft der menschlichen Natur? 36 Essays. -Hannover (Wehrhahn) 2012Hoellerer, Walter (Hrsg.): Sprache im technischen Zeitalter. - Köln (Böhlau) 1961 ff.Markus, Krause (Hrsg.): Poesie &Maschine: Die Technik in der deutschsprachigenLiteratur. - Köln (Kösler) 1989Platen, Edgar: Poesie &Technik: Interpretationen zum Fragehorizont. - Frankfurt am Main(Lang) 1997Toynbee, Arnold u.a.: Dichtung im technischen Zeitalter? Essays. - Starnberg (Keller)1961Segeberg, Harro: Literatur im technischen Zeitalter: Von der Frühzeit der deutschenAufklärung bis zum Beginn des Ersten Weltkriegs. - Darmstadt (WissenschaftlicheBuchgesellschaft) 1997

Spazierengehen: Bewegung und Poetik

Seminar, SWS: 2 Gamper, Michael

Do wöchentl. 14:00 - 16:00 22.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 415Kommentar „Ich darf in diesen ‚ernsten‘ Zeiten das Spaziergehen getrost empfehlen. Es ist wirklich

kein spezifisch bürgerlich-kapitalistischer Genuß. Es ist ein Schatz der Armen und fast ihrVorrecht.“ So hat Franz Hessel 1933 in „Die Kunst spazieren zu gehen“ seine persönlicheLeidenschaft als klassenübergreifendes Mittel gepriesen, um sich in ein intimeresVerhältnis zur Objektwelt zu setzen. Hessel verkörpert im deutschen Sprachraum wiekein zweiter den schreibenden Flaneur, den Schriftsteller als Stadtspaziergänger, undseine „Kunst“ ruht auf Traditionen, die im Rahmen des Seminars erschlossen undbis in unsere Gegenwart hinein verfolgt werden sollen. So reicht die Verbindung vonGehen und Denken bis zu den antiken Peripatetikern zurück, so hat Montaigne seineessayistische Stilistik mit der Metaphorik des Spaziergangs veranschaulicht, und so hatKarl Gottlob Schelle 1802 das Spazierengehen als kulturelle Praktik beschrieben, diewesentlich auf einem neuen ästhetischen Zugang zur Natur beruht. Die Beschäftigungmit den kulturgeschichtlichen und poetologischen Valenzen von Spaziergangstextensoll so vom englischen Landschaftsgarten über die Etablierung der Flanerie in denGroßstädten des 19. Jahrhunderts und ihrer theoriegesättigten geschichtlichenErgründung in der Weimarer Republik bis hin zur Rolle des Spaziergängers in derGegenwartsliteratur reichen.

Bemerkung Teilnehmerzahl: 30.Literatur Axel Gellhaus, Christian Moser, Helmut J. Schneider (Hrsg.): Kopflandschaften –

Landschaftsgänge. Kulturgeschichte und Poetik des Spaziergangs, Köln, Weimar, Wien2007.Gudrun M. König: Eine Kulturgeschichte des Spaziergangs. Spuren einer bürgerlichenPraktik 1780–1850, Böhlau, Wien 1996.

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Eckhardt Köhn: Straßenrausch. Flanerie und kleine Form: Versuch zurLiteraturgeschichte des Flaneurs von 1830-1933, Berlin 1989.

Zeiten des Dramas

Seminar, SWS: 2 Gamper, Michael

Mi wöchentl. 18:00 - 20:00 21.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 415Kommentar Die zeitliche Ausdehnung ist eine der wesentlichen Dimensionen des Dramas und

ist bereits von Aristoteles als relevanter poetologischer Faktor benannt worden. Inden dichtungstheoretischen Überlegungen der Renaissance und des französischenKlassizismus wurden diese vage gehaltenen Äußerungen im Rahmen der Theorie derEinheiten ausgebaut, systematisiert und zu verbindlichen produktionsästhetischenVorgaben erklärt. Gottsched bestätigte die Verbindlichkeit dieser Vorschrift auch für dendeutschsprachigen Raum, von Lessing wurde sie in Frage gestellt und angesichts derzunehmenden Bedeutung der Shakespeare-Tradition sukzessive in den Hintergrundgedrängt. Die theatertheoretisch grundlegenden Auseinandersetzungen um ‚offene‘und ‚geschlossene‘ Form machen aber nachdrücklich geltend, dass das Dramaals literarische Kunstform mit seinen spezifischen ästhetischen Mitteln Eigenzeitenausprägten, die sich zur Zeit der dargestellten Handlung und zur Zeit der Aufführung inein Verhältnis setzen. Gerade das moderne Drama und das postdramatische Theaterhaben denn auch ‚Zeit‘ besonders nachdrücklich formal und inhaltlich zum Gegenstandgemacht.Das Forschungskolloquium stellt sich die Aufgabe, diese dramengeschichtlichen,dramenästhetischen und formsemantischen Fragestellungen, die gerade im Vergleich zurNarratologie von der Dramenforschung erstaunlich wenig beachtet wurden, zu diskutierenund sie in einer zugleich kultur- und wissensgeschichtlichen Perspektive zu erschließen.Dadurch kommen neben expliziten Äußerungen zu Zeit und Geschichte in den Dramenauch sekundäre Phänomene der Zeitlichkeit wie Langeweile, Geschwindigkeit,Beschleunigung/Entschleunigung etc. in den Blick. Kombiniert wird diese inhaltlicheUntersuchung mit der Analyse der dramatischen Zeit-Ökonomie, die sich für die formaleOrganisation von Zeit durch die dramatisierte Handlung interessiert und Variationen vonRhythmus und Geschwindigkeit hinsichtlich der Ebenen von Stück, Akt, Auftritt/Szenebetrachtet und diese formalen Elemente mit den verhandelten Inhalten in Bezug setzt.Wie im Forschungskolloquium üblich, soll die umrissene Thematik durch eigeneTextlektüre und -diskussion sowie durch Vorträge von einschlägigen Expertinnen undExperten erschlossen werden.

Bemerkung Teilnehmerzahl: 30.Literatur Hans-Thies Lehmann: Postdramatisches Theater [1999], 5. Aufl., Frankfurt a.M. 2011,

309-360. Franz H. Link: Dramaturgie der Zeit, Freiburg i. Br. 1977. Peter Pütz: Die Zeit im Drama. Zur Technik dramatischer Spannung, Göttingen 1970.

Kombimodul Technical Education (K TE)

L 2.2

S 2.1Syntaktische Analyse

Seminar, SWS: 2 Jäger, Anne

Di wöchentl. 12:00 - 14:00 20.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 103Kommentar Dieses Seminar stellt Grundbegriffe und Methoden der syntaktischen Analyse vor und

vertieft die im Modul S1 erworbenen Kompetenzen aus dem Bereich Syntax. Im Zentrumstehen der Erwerb von theoretischen Kenntnissen sowie die Anwendung derselben imRahmen von praktischen Übungen.

Deutsches Seminar

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Zum Seminar gehört eine Übung, deren Besuch im Rahmen des Moduls S2 obligatorischist. Der Termin für die Übung wird voraussichtlich Mitte September über Stud.IP bekanntgegeben.Um die laut Modulkatalog festgelegten Lern- und Kompetenzziele zu erreichen, ist einekontinuierliche Teilnahme an beiden Lehrveranstaltungen notwendig. Prüfungsleistung: KlausurStudienleistung: Schriftliche Hausübungen zu verschiedenen Themengebieten

Bemerkung Teilnehmerzahl: 35.Literatur wird im Seminar bekannt gegeben. Übung zur Syntaktischen Analyse

Übung, SWS: 2 Jäger, Anne

Mo wöchentl. 12:00 - 14:00 26.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 103Mo Einzel 18:00 - 22:00 30.11.2015 - 30.11.2015 1502 - 103Fr Einzel 12:00 - 14:00 29.01.2016 - 29.01.2016 1502 - 103

Sprache, Gesellschaft und Medien (S 3)Digitale Medien im Deutschunterricht

Seminar, SWS: 2 Otten, Tina

Fr wöchentl. 10:00 - 12:00 23.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 103Kommentar Generation 2.0 – Digitale Medien sind mittlerweile fester Bestandteil im Alltag

von Kindern und Jugendlichen und werden zur Pflege sozialer Beziehungen, zurInformationsrecherche und Unterhaltung genutzt. Doch wie können WorldWideWeb,Social Media etc. über diverse Endgeräte gewinnbringend für den Deutschunterrichteingesetzt werden? Wie sieht ein konstruktiver schulischer Umgang mit Medien aus,der die Medienkompetenz der Schülerinnen und Schüler schult? In welchem Verhältnisstehen „neue“ und „klassische“ Medien? Welche sprachlichen Aspekte spielen in diesemZusammenhang eine Rolle? In diesem Seminar beschäftigen wir uns mit verschiedenen medienpädagogischen undmedienerzieherischen Grundlagen sowie mediendidaktischen Konzeptionen für denDeutschunterricht. Dazu werden verschiedene Formen digitaler Medien (literal, auditiv,audiovisuell) vorgestellt und für die Unterrichtspraxis didaktisch reflektiert. Ziel des Seminars ist es, anhand konkreter Unterrichtssituationen einen fachdidaktischfundierten und handlungsorientierten Einblick in die Theorie und Praxis digitaler Medienim Deutschunterricht zu gewinnen. Die Prüfungsleistung wird durch ein Referat mit Ausarbeitung erbracht.

Bemerkung Teilnehmerzahl: 30.Literatur Literatur wird im Seminar bekanntgegeben. Erzählen

Seminar, SWS: 2 Becker, Tabea

Fr wöchentl. 10:00 - 12:00 23.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 506Kommentar Dieses Seminar befasst sich mit dem mündlichen Erzählen aus vorwiegend

gesprächsanalytischer Sichtweise und damit dem Erzählen, wie es uns in unseremsprachlichen Alltag begegnet. Wir nehmen das Erzählen als „rekonstruktive Gattung“ inden Blick, ermitteln seine Charakteristiken („was macht Erzählen aus, wie grenzt es sichvon anderen Gattungen ab?“) und betrachten es in seinen unterschiedlichen Modalitäten,aber auch Funktionen. Weitere Aspekte bilden der Erwerb narrativer Fähigkeiten ebensowie die Frage nach dessen didaktischer Unterstützung und Förderung.Grundlagenliteratur wird in Form eines Studienbuchmanuskripts zur Verfügung gestellt,welches in dem Seminar evaluiert werden soll.

Deutsches Seminar

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Studien- und Prüfungsleistungen werden über Skriptevaluationen, Kurzreferate undHausarbeiten erworben.

Bemerkung Teilnehmerzahl: 30. Filmemacher im Deutschunterricht: eigene Lehr- und Lernmaterialien entwickeln

Seminar, SWS: 2 Haag, Benjamin

Block+SaSo

10:00 - 18:00 04.02.2016 - 06.02.2016 1502 - 506

Kommentar Powtoon, Legetrick, Wirewax - Stichworte für eine neue Generation von Filmemachernin der Schule. Digitale Formen der Vermittlung kommunikativer Kompetenz bildenden Schwerpunkt des Seminars. Dabei werden wichtige mediendidaktische Fragendes Deutschunterrichts thematisiert. Wie können in diesem Zusammenhang z.B.Film, (Video-)Podcasting und andere Formen der Visualisierung effektiv in der Schuleeingesetzt werden? Welche Möglichkeiten haben Lehrende, selbst multimediales Arbeitsmaterial zuentwickeln? Dabei sollen u.a. folgende Kriterien berücksichtigt werden:a) Anwendungsbezugb) Benutzerfreundlichkeitc) Interaktivitätd) Design Das Seminar stellt sich den kommunikationspädagogischen Herausforderungen desMedienzeitalters. Medienkompetenz wird dabei als wichtiger Teil von kommunikativerKompetenz verstanden. Didaktische Aspekte werden ausführlich besprochen; es gibteinen starken Praxisbezug im Lehrkontext Schule. Anforderung für Prüfungsleistung: Hausarbeit

Bemerkung Teilnehmerzahl: 30.Literatur Kerres, Michael (2012): Mediendidaktik: Konzeption und Entwicklung mediengestützter

Lernangebote.Mayer, Richard E. (2009): Multimedia Learning.Nitschke, Petra (2012): Bildsprache: Formen und Figuren in Grund- undAufbauwortschatz.

Filmsynschronisation

Seminar, SWS: 2 Steckbauer, Daniel

Mo wöchentl. 16:00 - 18:00 19.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 415Kommentar Die Synchronisation von Filmen und Fernsehserien nimmt in Deutschland einen

besonderen Stellenwert bei der Rezeption und Kritik von TV- und Filmformaten ein.Als audiovisuelle Sonderform der Translationswissenschaft bietet die Synchronisationmannigfaltige Anwendungsmöglichkeiten im Bereich kernlinguistischer Themen.Neben allgemeinen semiotischen Gesichtspunkten stehen besonders phonetisch-phonologische und morphologische Besonderheiten (Lippensynchronität),syntaktische Aspekte (Untertitelung), semantische Herausforderungen (spezifischeÜbersetzungsproblematiken: You = Du oder Sie?; die Übersetzung von Pejorativaund idiomatischer Wendungen) und kulturtheoretische Überlegungen (Wie kann man„Kultur“ übersetzen?) im Mittelpunkt. Den theoretischen Rahmen bilden Texte zurTranslationswissenschaft, v.a. bezogen auf die Äquivalenztheorie.Eine aktive und eigeninitiative Auseinandersetzung mit den Themen und derenDarstellung anhand von selbstgewählten Beispielen in spezifischen Gruppenreferaten istausdrücklich erwünscht. Als Prüfungsleistung ist ein (Gruppen-)Referat + Ausarbeitungvorgesehen.

Bemerkung Teilnehmerzahl: 30.Literatur Einführende Lektüre: Pruys, Guido Marc (2009) Die Rhetorik der Filmsynchronisation.

Hillsborough St. Raleigh: LULU Press.

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Korpuslinguistik und Diskursanalyse

Seminar, SWS: 4 Mathias, Alexa

Mi wöchentl. 14:00 - 18:00 21.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 116Kommentar Die Forschung an sehr großen Mengen von Sprachdaten (Korpora) hat sich in der

empirischen Sprachwissenschaft in den letzten Jahrzehnten zu einem methodischenStandardverfahren entwickelt. Mittels korpuslinguistischer Methoden könnenErkenntnisse über ganz unterschiedliche linguistische Fragestellungen auf Basisvon konkreten Sprachdaten gewonnen werden, und das in einem hohen Maße anRepräsentativität. Insofern sind korpuslinguistische Methoden auch unverzichtbar fürdiskursanalytische Forschungsanliegen.Im Rahmen der Veranstaltung werden zunächst die Grundlagen von Korpuslinguistik,quantitativer und qualitativer Datenauswertung sowie der Diskursanalyse vermittelt unddiese dann für eigene kleine Forschungsprojekte der Studierenden nutzbar gemacht.Der Kurs deckt ein vollständiges Modul ab. Die Studienleistung wird durch kleineHausaufgaben erbracht, die Prüfungsleistung durch das Anfertigen einer schriftlichenAusarbeitung des eigenen Forschungsprojekts. Von allen Teilnehmenden wird zudem dieBereitschaft erwartet, ihre jeweiligen Projekte im Zuge einer kurzen Präsentation im Kursvorzustellen.

Bemerkung Teilnehmerzahl: 35.Literatur Lemnitzer/Zinsmeister: Korpuslinguistik. Eine Einführung. Tübingen, 2006.

Niehr: Einführung in die kritische Diskursanalyse. Darmstadt, 2014.Wodak/Meyer: Methods of Critical Discourse Analysis. London, 2001.Weitere und vertiefende Literatur wird im Seminar bekanntgegeben und imSemesterapparat (FBL, 4. Stock) bereitgestellt.

Media in Action

Seminar, SWS: 4 Schlobinski, Peter

Di wöchentl. 14:00 - 18:00 20.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 109Kommentar Offenes Projektseminar, in dem zu medienkritischen Inhalten eigene Projekte umgesetzt

werden sollen. Die Projekte sollen eine öffentliche Medienresonanz (online/offline)herstellen. Voraussetzung: Eigenes Engagement. Prüfungsleistung: Projektausarbeitung. Studienleistung: Referat.

Bemerkung Teilnehmerzahl: 35. Virtuelle Hospitation

Seminar, SWS: 2 Haag, Benjamin

Block+SaSo

10:00 - 18:00 10.03.2016 - 12.03.2016 1502 - 415

Kommentar Videofeedback zu authentischen und simulierten Lehr-/Lernsituationen steht imMittelpunkt des Seminars. Wir analysieren kriteriengeleitet - z.B. zum Thema ‚MündlicheKommunikationskompetenz‘ (Formulierungsweisen, kulturelle Etiketten, Störungenreparieren u.a.) Auf diese Weise soll reflektierte Handlungsfähigkeit gefördert werden.Wir arbeiten mit E-Learning-Szenarien - und entwickeln eigene.So werden Theorie und Praxis in der Lehrerbildung stärker miteinander verknüpft(‚Leibniz-Prinzip‘) und mediengestütztes Lernen gefördert.Das Seminar zeichnet sich durch einen hohen Praxisbezug aus.Leistungsnachweis: Hausarbeit

Bemerkung Teilnehmerzahl: 30.Literatur folgt

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Deutsch in Geschichte und Gegenwart (S 4)Einführung in die Konstruktionsgrammatik

Seminar, SWS: 2 Schendel, Janina

Di wöchentl. 10:00 - 12:00 20.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 506Kommentar Unter dem Begriff „Konstruktionsgrammatik“ werden neuere Ansätze innerhalb der

Linguistik zusammengefasst, die die Grundannahme teilen, dass die Sprache aus einemstrukturierten Inventar von Form-Bedeutungspaaren (Konstruktionen) auf verschiedenenEbenen besteht. Zum Beispiel Morpheme (–ung ), Wörter (Apfel ), Idiome (Morgenstundhat Gold im Mund ), partiell gefüllte Idiome (etw. in die Tonne treten ) und auch abstraktesyntaktische Strukturen (z. B. ditransitive Konstruktion) werden gleichermaßen alsForm-Bedeutungspaare beschrieben. Daraus ergibt sich eine Ablehnung der traditionellstrikten Unterscheidung von Lexikon und Syntax – auch „grammatische Regeln“ sindbedeutungstragend. Im Seminar behandeln wir zunächst die Grundannahmen konstruktionsgrammatischerTheorien und beschäftigen uns dann mit der Anwendung der Konstruktionsgrammatikin verschiedenen Bereichen der Linguistik wie Syntaxforschung, Erst- undZweitspracherwerb, Fremdsprachenunterricht, Sprachwandel und InteraktionaleLinguistik.Studienleistung: ReferatPrüfungsleistung: Klausur

Bemerkung Teilnehmerzahl: 25Literatur Zur Einführung:

Fischer, Kerstin/Stefanowitsch, Anatol (Hrsg.) (2006): Konstruktionsgrammatik I: Von derAnwendung zur Theorie. Tübingen: Stauffenburg.Stefanowitsch, Anatol/Fischer, Kerstin (Hrsg.) (2008): Konstruktionsgrammatik II: Von derKonstruktion zur Grammatik. Tübingen: Stauffenburg.Ziem, Alexander/Lasch, Alexander (2013): Konstruktionsgrammatik: Konzepte undGrundlagen gebrauchsbasierter Ansa#tze. Berlin [u.a.]: de Gruyter.Weitere Literatur wird im Seminar bekannt gegeben.

Entwicklung des deutschen Tempussystems

Seminar, SWS: 2 Machalitza, Franziska

Mi wöchentl. 12:00 - 14:00 21.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 113Sa Einzel 09:00 - 16:15 09.01.2016 - 09.01.2016 1502 - 116So wöchentl. 09:00 - 14:30 ab 10.01.2016 1502 - 116Kommentar In diesem Seminar soll der komplexe Bereich des deutschen Tempussystems aus

verschiedenen Blickwinkeln betrachtet werden: Welche Möglichkeiten haben wir, Verbenzu kategorisieren und zu unterscheiden? Wie ist das deutsche Tempussystem aus demIndogermanischen erwachsen? Und welche Phänomene haben sich erst in neuerer Zeitentwickelt, vor allem in Bezug auf das Verschwinden von Tempora und die Verbstellungim Satz? Diesen und weiteren Fragen soll anhand theoretischer und anwendungsorientierterElemente im Seminar auf den Grund gegangen werden. Für die Teilnahme amSeminar werden eine aktive Beteiligung und die Präsentation eines vorgegebenenThemas (in einer Kleingruppe) vorausgesetzt. Die Prüfungsleistung erfolgt in Formeiner Ausarbeitung des Präsentationsthemas inklusive eines eigenständig gesetztenSchwerpunkts (Hausarbeit).

Bemerkung Teilnehmerzahl: 25Literatur Die Literatur wird im Laufe der ersten Sitzung bekannt gegeben. Grammatikalisierung

Seminar, SWS: 2 Diewald, Gabriele

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Di wöchentl. 10:00 - 12:00 20.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 113Kommentar Obwohl „die Grammatik“ allgemein als die feste Grundstruktur einer Sprache gilt

– ihr Skelett sozusagen –, ist sie dennoch sprachlichem Wandel unterworfen.Grammatische Kategorien, grammatische Paradigmen und grammatische Regelnbleiben über die Zeit hinweg keineswegs stabil oder gar gleich, sondern sie werdenkontinuierlich modifiziert, erneuert, ersetzt, ergänzt. Ein Beispiel ist die Entwicklung derPerfekttempora in den germanischen und romanischen Sprachen (z.B. im Deutschen,Englischen, Französischen und Spanischen): Hier hat sich neben bereits bestehendenVergangenheitstempora eine neue Tempusform, das Perfekt, etabliert, wobei jeweilsein ursprünglich lexikalisches Verb mit der Bedeutung mit der ‚haben, besitzen,halten‘ als Auxiliar, d.h. in neuer, grammatischer Funktion, verwendet wurde. DieserProzess – die Entstehung grammatischer Formative aus lexikalischen Einheiten –wird Grammatikalisierung genannt. Die dabei stattfindenden Veränderungen erfolgennicht zufällig oder regellos, sondern sie weisen übereinzelsprachliche Tendenzen undGesetzmäßigkeiten auf. Die morphosyntaktischen, semantischen und funktionalenVeränderungen ebenso wie die kognitiven und pragmatisch-kommunikativen Prozesse,die mit den Aufbau neuer grammatischer Markierungen verbunden sind, folgenuniversalen Prinzipien.Die Grammatikalisierungsforschung untersucht diese Prinzipien, ihre Wirkung in denunterschiedlich strukturierten Einzelsprachen und ihr komplexes Zusammenspiel mit denjeweiligen soziolinguistischen und historischen Bedingungen.Der Kurs bietet eine Einführung in die Grundlagen der Grammatikalisierungsforschung,gibt einen Überblick über wichtige Teilgebiete und über zentraleGrammatikalisierungskanäle. Ferner werden kritische und kontroverse Punktein der Theoriebildung zur Diskussion gestellt und Detailstudien zu ausgewähltenGrammatikalisierungsvorgängen durchgeführt. Die Objektsprachen sind vorrangig, aberkeineswegs ausschließlich das Deutsche und das Englisch. Erwartet wird intensiveeigenständige Lektüre vor allem englischsprachiger Texte und die datenbasierteBearbeitung eines selbst gewählten Beispiels für Grammatikalisierungsvorgänge.Die Anforderungen für die Prüfungsleistungen sind modulspezifisch gestuft.

Bemerkung Teilnehmerzahl: 25.Literatur Bybee, Joan L., Revere D. Perkins &William Pagliuca (1994): The Evolution of Grammar:

Tense, Aspect and Modality in the Languages of the World. Chicago: Univ. of ChicagoPress.Croft, William (2000): Explaining Language Change. An Evolutionary Approach. Harlow[etc.]: Longman.Diewald, Gabriele (1997): Grammatikalisierung. Eine Einführung in Sein und Werdengrammatischer Formen. Tübingen: Niemeyer.Hopper, Paul J. &Elizabeth Closs Traugott (2003): Grammaticalization. Second edition.Cambridge: Cambridge University Press.Lehmann, Christian (2002): Thoughts on grammaticalization. Second, revised edition.Erfurt: Arbeitspapiere des Seminars für Sprachwissenschaft der Universität.Narrog, Heiko &Bernd Heine (eds.) (2011): Oxford Handbook of Grammaticalization.Oxford: Oxford University Press.

Sprachkritik und Sprachwandel

Seminar, SWS: 2 Diewald, Gabriele

Di wöchentl. 16:00 - 18:00 20.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 113Kommentar Dieser Kurs befasst sich im Schwerpunkt mit Sprachwandel und Sprachvariation in der

jüngeren Geschichte des Deutschen und in der Gegenwartssprache. Er verbindet zweiBereiche, die in der germanistischen Linguistik oft in getrennten Teildisziplinen verortetsind: Theorien des Sprachwandels und der Sprachvariation einerseits und philologischeund empirische Studien andererseits. Nach der Darstellung von Sprachwandeltheorienfolgt eine knappe Einführung in die Sprachgeschichte des Deutschen, die bereitsvorhandenes Wissen zu den älteren Sprachstufen rekapituliert und ergänzt, um sichdann vor allem auf neuere und neueste Entwicklung des Deutschen zu konzentrieren. ImAnschluss werden aktuelle Beispiele des Sprachwandels im Deutschen vorgestellt, die

Deutsches Seminar

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sich über verschiedene Ebenen der Sprachstruktur und des Sprachgebrauchs erstrecken(systemlinguistische Phänomene sowie gesellschaftlich motivierter Wandel wie z.B. dieBemühungen um geschlechtergerechte Sprache oder Sprachwandel durch medialeNeuentwicklungen).Die Studierenden bearbeiten empirische und theoretische Fragestellungen zu Wandelund Variation anhand von Beispielen der jüngeren und jüngsten Geschichte desDeutschen, wobei – je nach Themenstellung – soziolinguistische, kulturwissenschaftlicheund sprachkritische Aspekte einbezogen werden (Sprachnorm, Standard und Nicht-Standard, Sprachgebrauch, Sprachkritik, Sprachkunst).

Bemerkung Teilnehmerzahl: 25.Literatur AG Feministisch Sprachhandeln an der Humboldt Universität Berlin (Hg.). 2015. Was

tun? Sprachhandeln - aber wie? W_ortungen statt Tatenlosigkeit. 2. Auflage.http://feministisch-sprachhandeln.org/Aitchison, Jean. 2001. Language Change. Progress or Decay? 3rd. ed. Cambridge: CUP.Kapitel 1-3 (S. 3-51).Diewald, Gabriele 2000. Grammatikalisierung: Wie entsteht die Grammatik? In: Sprach-wandel - Vom Sprechen zur Sprache, hg. Helmuth Feilke. Der Deutschunterricht 52, Heft3, 28-40.Diewald, Gabriele. 2015. Rezension von: Elizabeth Closs Traugott &Graeme Trousdale.2013. Constructionalization and Constructional Changes. Oxford: OUD. PBB: Beiträgezur Geschichte der deutschen Sprache und Literatur 137, 108-121.Polenz, Peter von. 1999. Deutsche Sprachgeschichte vom Spätmittelalter bis zurGegenwart. Bd 3: 19. und 20. Jahrhundert. Berlin, New York: du Gruyter. Kapitel 6.9 (S.338-390).Zimmer, Dieter E. 2006. Die Wortlupe. Beobachtungen am Deutschen der Gegenwart.Hamburg: Hoffmann &Campe.

Bedeutung und Gebrauch von Sprache (S 5)Einführung in die Konstruktionsgrammatik

Seminar, SWS: 2 Schendel, Janina

Di wöchentl. 10:00 - 12:00 20.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 506Kommentar Unter dem Begriff „Konstruktionsgrammatik“ werden neuere Ansätze innerhalb der

Linguistik zusammengefasst, die die Grundannahme teilen, dass die Sprache aus einemstrukturierten Inventar von Form-Bedeutungspaaren (Konstruktionen) auf verschiedenenEbenen besteht. Zum Beispiel Morpheme (–ung ), Wörter (Apfel ), Idiome (Morgenstundhat Gold im Mund ), partiell gefüllte Idiome (etw. in die Tonne treten ) und auch abstraktesyntaktische Strukturen (z. B. ditransitive Konstruktion) werden gleichermaßen alsForm-Bedeutungspaare beschrieben. Daraus ergibt sich eine Ablehnung der traditionellstrikten Unterscheidung von Lexikon und Syntax – auch „grammatische Regeln“ sindbedeutungstragend. Im Seminar behandeln wir zunächst die Grundannahmen konstruktionsgrammatischerTheorien und beschäftigen uns dann mit der Anwendung der Konstruktionsgrammatikin verschiedenen Bereichen der Linguistik wie Syntaxforschung, Erst- undZweitspracherwerb, Fremdsprachenunterricht, Sprachwandel und InteraktionaleLinguistik.Studienleistung: ReferatPrüfungsleistung: Klausur

Bemerkung Teilnehmerzahl: 25Literatur Zur Einführung:

Fischer, Kerstin/Stefanowitsch, Anatol (Hrsg.) (2006): Konstruktionsgrammatik I: Von derAnwendung zur Theorie. Tübingen: Stauffenburg.Stefanowitsch, Anatol/Fischer, Kerstin (Hrsg.) (2008): Konstruktionsgrammatik II: Von derKonstruktion zur Grammatik. Tübingen: Stauffenburg.Ziem, Alexander/Lasch, Alexander (2013): Konstruktionsgrammatik: Konzepte undGrundlagen gebrauchsbasierter Ansa#tze. Berlin [u.a.]: de Gruyter.Weitere Literatur wird im Seminar bekannt gegeben.

Deutsches Seminar

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Entwicklung des deutschen Tempussystems

Seminar, SWS: 2 Machalitza, Franziska

Mi wöchentl. 12:00 - 14:00 21.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 113Sa Einzel 09:00 - 16:15 09.01.2016 - 09.01.2016 1502 - 116So wöchentl. 09:00 - 14:30 ab 10.01.2016 1502 - 116Kommentar In diesem Seminar soll der komplexe Bereich des deutschen Tempussystems aus

verschiedenen Blickwinkeln betrachtet werden: Welche Möglichkeiten haben wir, Verbenzu kategorisieren und zu unterscheiden? Wie ist das deutsche Tempussystem aus demIndogermanischen erwachsen? Und welche Phänomene haben sich erst in neuerer Zeitentwickelt, vor allem in Bezug auf das Verschwinden von Tempora und die Verbstellungim Satz? Diesen und weiteren Fragen soll anhand theoretischer und anwendungsorientierterElemente im Seminar auf den Grund gegangen werden. Für die Teilnahme amSeminar werden eine aktive Beteiligung und die Präsentation eines vorgegebenenThemas (in einer Kleingruppe) vorausgesetzt. Die Prüfungsleistung erfolgt in Formeiner Ausarbeitung des Präsentationsthemas inklusive eines eigenständig gesetztenSchwerpunkts (Hausarbeit).

Bemerkung Teilnehmerzahl: 25Literatur Die Literatur wird im Laufe der ersten Sitzung bekannt gegeben. Erzählen

Seminar, SWS: 2 Becker, Tabea

Fr wöchentl. 10:00 - 12:00 23.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 506Kommentar Dieses Seminar befasst sich mit dem mündlichen Erzählen aus vorwiegend

gesprächsanalytischer Sichtweise und damit dem Erzählen, wie es uns in unseremsprachlichen Alltag begegnet. Wir nehmen das Erzählen als „rekonstruktive Gattung“ inden Blick, ermitteln seine Charakteristiken („was macht Erzählen aus, wie grenzt es sichvon anderen Gattungen ab?“) und betrachten es in seinen unterschiedlichen Modalitäten,aber auch Funktionen. Weitere Aspekte bilden der Erwerb narrativer Fähigkeiten ebensowie die Frage nach dessen didaktischer Unterstützung und Förderung.Grundlagenliteratur wird in Form eines Studienbuchmanuskripts zur Verfügung gestellt,welches in dem Seminar evaluiert werden soll. Studien- und Prüfungsleistungen werden über Skriptevaluationen, Kurzreferate undHausarbeiten erworben.

Bemerkung Teilnehmerzahl: 30. Korpuslinguistik und Diskursanalyse

Seminar, SWS: 4 Mathias, Alexa

Mi wöchentl. 14:00 - 18:00 21.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 116Kommentar Die Forschung an sehr großen Mengen von Sprachdaten (Korpora) hat sich in der

empirischen Sprachwissenschaft in den letzten Jahrzehnten zu einem methodischenStandardverfahren entwickelt. Mittels korpuslinguistischer Methoden könnenErkenntnisse über ganz unterschiedliche linguistische Fragestellungen auf Basisvon konkreten Sprachdaten gewonnen werden, und das in einem hohen Maße anRepräsentativität. Insofern sind korpuslinguistische Methoden auch unverzichtbar fürdiskursanalytische Forschungsanliegen.Im Rahmen der Veranstaltung werden zunächst die Grundlagen von Korpuslinguistik,quantitativer und qualitativer Datenauswertung sowie der Diskursanalyse vermittelt unddiese dann für eigene kleine Forschungsprojekte der Studierenden nutzbar gemacht.Der Kurs deckt ein vollständiges Modul ab. Die Studienleistung wird durch kleineHausaufgaben erbracht, die Prüfungsleistung durch das Anfertigen einer schriftlichen

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Ausarbeitung des eigenen Forschungsprojekts. Von allen Teilnehmenden wird zudem dieBereitschaft erwartet, ihre jeweiligen Projekte im Zuge einer kurzen Präsentation im Kursvorzustellen.

Bemerkung Teilnehmerzahl: 35.Literatur Lemnitzer/Zinsmeister: Korpuslinguistik. Eine Einführung. Tübingen, 2006.

Niehr: Einführung in die kritische Diskursanalyse. Darmstadt, 2014.Wodak/Meyer: Methods of Critical Discourse Analysis. London, 2001.Weitere und vertiefende Literatur wird im Seminar bekanntgegeben und imSemesterapparat (FBL, 4. Stock) bereitgestellt.

Sprachkritik und Sprachwandel

Seminar, SWS: 2 Diewald, Gabriele

Di wöchentl. 16:00 - 18:00 20.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 113Kommentar Dieser Kurs befasst sich im Schwerpunkt mit Sprachwandel und Sprachvariation in der

jüngeren Geschichte des Deutschen und in der Gegenwartssprache. Er verbindet zweiBereiche, die in der germanistischen Linguistik oft in getrennten Teildisziplinen verortetsind: Theorien des Sprachwandels und der Sprachvariation einerseits und philologischeund empirische Studien andererseits. Nach der Darstellung von Sprachwandeltheorienfolgt eine knappe Einführung in die Sprachgeschichte des Deutschen, die bereitsvorhandenes Wissen zu den älteren Sprachstufen rekapituliert und ergänzt, um sichdann vor allem auf neuere und neueste Entwicklung des Deutschen zu konzentrieren. ImAnschluss werden aktuelle Beispiele des Sprachwandels im Deutschen vorgestellt, diesich über verschiedene Ebenen der Sprachstruktur und des Sprachgebrauchs erstrecken(systemlinguistische Phänomene sowie gesellschaftlich motivierter Wandel wie z.B. dieBemühungen um geschlechtergerechte Sprache oder Sprachwandel durch medialeNeuentwicklungen).Die Studierenden bearbeiten empirische und theoretische Fragestellungen zu Wandelund Variation anhand von Beispielen der jüngeren und jüngsten Geschichte desDeutschen, wobei – je nach Themenstellung – soziolinguistische, kulturwissenschaftlicheund sprachkritische Aspekte einbezogen werden (Sprachnorm, Standard und Nicht-Standard, Sprachgebrauch, Sprachkritik, Sprachkunst).

Bemerkung Teilnehmerzahl: 25.Literatur AG Feministisch Sprachhandeln an der Humboldt Universität Berlin (Hg.). 2015. Was

tun? Sprachhandeln - aber wie? W_ortungen statt Tatenlosigkeit. 2. Auflage.http://feministisch-sprachhandeln.org/Aitchison, Jean. 2001. Language Change. Progress or Decay? 3rd. ed. Cambridge: CUP.Kapitel 1-3 (S. 3-51).Diewald, Gabriele 2000. Grammatikalisierung: Wie entsteht die Grammatik? In: Sprach-wandel - Vom Sprechen zur Sprache, hg. Helmuth Feilke. Der Deutschunterricht 52, Heft3, 28-40.Diewald, Gabriele. 2015. Rezension von: Elizabeth Closs Traugott &Graeme Trousdale.2013. Constructionalization and Constructional Changes. Oxford: OUD. PBB: Beiträgezur Geschichte der deutschen Sprache und Literatur 137, 108-121.Polenz, Peter von. 1999. Deutsche Sprachgeschichte vom Spätmittelalter bis zurGegenwart. Bd 3: 19. und 20. Jahrhundert. Berlin, New York: du Gruyter. Kapitel 6.9 (S.338-390).Zimmer, Dieter E. 2006. Die Wortlupe. Beobachtungen am Deutschen der Gegenwart.Hamburg: Hoffmann &Campe.

Was ist „normal”? – Überblick zur Sprachstandserhebung bei Kindern

Seminar, SWS: 2 Marek, Annette

Fr wöchentl. 10:00 - 12:00 23.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 109Kommentar Jedes vierte Kind zeigt bei Schuleingangsuntersuchungen sprachliche Kompetenzen,

die den Normen nicht entsprechen, so dass weitere Schritte (Förderung bzw. Therapie)

Deutsches Seminar

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notwendig sind. In diesem Seminar erhalten Studierende einen ersten Einblick indiagnostische Möglichkeiten bei Störungen der Sprachentwicklung. Dabei wird auch dieErfassung bei Migrationshintergrund eine Rolle spielen. Inhalte der Veranstaltung sind u.a.- Ziele und Möglichkeiten von Tests bzw. Prüfverfahren- Kritischer Umgang mit Testmaterial- Vorstellen ausgewählter formeller und informeller sprachtherapeutischer Verfahren- Bedeutung von Spontansprachanalysen für die Analyse von Sprach- undSprechstörungenDie Teilnahme am Seminar setzt die aktive Mitarbeit und die Bereitschaft zur Lektüreenglischsprachiger Texte voraus; eine ausführliche Literaturübersicht sowie Informa-tionen zu den zu erbringenden Studienleistungen bzw. den Modalitäten des Schein-erwerbs erfolgen in der ersten Sitzung. Die Teilnehmerzahl in dieser Veranstaltung ist auf30 Personen begrenzt. Bitte tragen Sie sich hierfür verbindlich in Stud.IP ein.

Bemerkung Teilnehmerzahl: 30.Literatur Chilla, S. und Haberzettl, S. (2014). Handbuch Spracherwerb und

Spracherwerbsstörungen. Mehrsprachigkeit. München, Elsevier Verlag.Fox-Boxer, A. (2013; Hrsg.) Handbuch Spracherwerb und Sprachentwicklungsstörungen:Kindergartenphase. München Elsevier Verlag.Chiat, S. (2000). Understanding children with language disorders. Cambridge, UniversityPress.Grohnfeldt, M. (2008). Lehrbuch der Sprachheilpädagogik und Logopädie. Band 3:Diagnostik, Evaluation und Prävention. Stuttgart, Kohlhammer Verlag.Schrey-Dern, D. (2006). Sprachentwicklungsstörungen. Logopädische Diagnostik undTherapieplanung. Stuttgart, Thieme Verlag.Siegmüller, J. &Bartels, H. (2011). Leitfaden Sprache, Sprechen, Stimme, Schlucken.München, Elsevier Verlag- weitere Titel folgen in der Veranstaltung -

Wortarten

Seminar, SWS: 2 Becker, Tabea

Di wöchentl. 14:00 - 16:00 20.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 116Kommentar Ausgehend von der Frage, wie sich ein Wort überhaupt bestimmen lässt, untersuchen

wir zunächst verschiedene Klassifikationsmöglichkeiten von Wörtern. Dabei soll auchbesonders auf Schwierigkeiten und Grenzfälle bei der Kategorisierung eingegangenwerden. Einige Wortarten unterziehen wir dann einer genaueren Analyse, und zwar nichtnur in Hinblick auf verschiedene Beschreibungsdimensionen, sondern auch in Hinblickauf Fragen der Vermittlung. Studien- und Prüfungsleistungen werden über Kurzreferate und Ausarbeitung oderHausarbeiten erbracht. Je nach Teilnehmerzahl ist auch eine Klausur möglich.

Bemerkung Teilnehmerzahl: 30.Literatur Hoffmann, L. (2009) Handbuch der deutschen Wortarten

Theorie und Praxis des Deutschen als Fremd- und Zweitsprache (S 7)1 Deutsch als Fremd-, Zweit- und Bildungssprache (Theorie) I

Seminar, SWS: 2 Bickes, Christine

Do wöchentl. 10:00 - 12:00 22.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 506Kommentar In der Veranstaltung wird zunächst auf aktuelle sprachen- und bildungspolitische

Diskussionen im Umfeld von Mehrsprachigkeit eingegangen. Mit Blick auf europäischeRahmenvorgaben werden die Geschichte und die Struktur des Faches Deutsch alsFremd- und Zweitsprache sowie Bezüge zur Fremdsprachenlerntheorie thematisiert. Anausgewählten Beispielen (etwa Phonetik und Ausspracheschulung, Wortschatzarbeit,Grammatikarbeit, Hörverstehen, Leseverstehen) werden theoretische Vorannahmen

Deutsches Seminar

Winter 2015/16 115

und typische Verfahrensweisen des Faches verdeutlicht. Aktuelle Diskussionen zu denThemen Bildungssprache , Durchgängige Sprachbildung und Mehrsprachigkeitsdidaktik werden berücksichtigt. Charakteristika der deutschen Sprache im Kontrast zu anderenSprachen – und die daraus resultierenden Lernschwierigkeiten für DaF/DaZ-LernerInnen– stellen einen Schwerpunkt des Seminars dar. Teilnahmevoraussetzungen:Die "Einführung in die Linguistik" (S 1) sollte erfolgreich absolviert sein, nach Möglichkeitauch die "Syntaktische Analyse" (S 2). Hinweise zum Modul S 7:Das Modul S 7 (FAL 7) besteht aus einem Theorie- und einem Praxisseminar. Esist vorgesehen, dass zuerst das Theorieseminar belegt und das Praxisseminar imFolgesemester angeschlossen wird. Abweichungen von dieser Reihenfolge sind nur inAusnahmefällen und nach vorheriger Absprache möglich.Wichtige Hinweise zum Anmeldeverfahren: siehe unten! Anforderungen:Um die laut Modulkatalog festgelegten Lern- und Kompetenzziele zu erreichen, isteine kontinuierliche Teilnahme an der Lehrveranstaltung anzuraten; ergänzend zurVeranstaltung sollen Texte zu den Themen der einzelnen Sitzungen gelesen werden. Prüfungsleistung:Die Prüfungsleistung für das Modul S 7 (FAL 7) wird über die Teilnahme an einer Klausur(90 Min.) erworben.

Bemerkung Teilnehmerzahl: 30.Die Anmeldung erfolgt nicht über StudIP, sondern per E-Mail an:[email protected] folgenden Angaben: Vor- und Zuname,Matrikelnummer, Studiengang und Studienfächer. Bitte geben Sie außerdem an, ob Siedas Seminar a) als für das Masterstudium vorgezogene Leistung oder b) aus Interessezusätzlich belegen wollen.Insgesamt werden zwei DaF/DaZ-Theorie-Seminare angeboten. Bitte melden Sie sichnur für den Kurs an, den Sie tatsächlich belegen wollen! Die Anmeldungen werden in derReihenfolge des Eingangs berücksichtigt. Sie erhalten eine Rückmeldung.Bei Überfüllung haben Studierende Vorrang, die die Veranstaltung weder alsvorgezogene Masterveranstaltung noch aus Interesse zusätzlich belegen wollen.

Literatur AHRENHOLZ, B./OOMEN-WELKE, I. (eds.): Deutsch als Zweitsprache. Baltmannsweiler2008.BICKES, C.: Der Frosch sagt nicht überall quak . Aspekte der Mehrsprachigkeitsdidaktik.In: Lernchancen 93/94 (2013), 76-83.BICKES, C./BICKES, H.: Diversität und Sprache. In: Hauenschild, K./ Robak, St./Sievers, I. (eds.): Diversity Education. Zugänge - Perspektiven – Beispiele. Frankfurt amMain 2013, 116-131.BICKES, C./BICKES, H.: Mehrsprachigkeit, Integration und Sprachreflexion. In: Myczko,K. (ed.): Reflexion als Schlüsselphänomen der gegenwärtigen Fremdsprachendidaktik.Frankfurt u.a. 2010, 13-38.BICKES, H./PAULI, U.: Erst- und Zweitspracherwerb. Paderborn 2009.BELKE, G.: Mehrsprachigkeit im Deutschunterricht. Baltmannsweiler 2008.FERNSTUDIENANGEBOT DaF, hg. v. der Universität Kassel, dem Goethe-Institut München u.a.: Langenscheidt, http://www.klett-langenscheidt.de/reihe438Fernstudienangebot_Deutsch_als_FremdspracheHUNEKE, H.W./STEINIG, W.: Deutsch als Fremdsprache. Eine Einführung. Berlin 2010.KNIFFKA, G./SIEBERT-OTT, G.: Deutsch als Zweitsprache. Paderborn 2009.STORCH, G.: Deutsch als Fremdsprache – eine Didaktik. Theoretische Grundlagen undpraktische Unterrichtsgestaltung. München 2008.Siehe auch:http://www.sprachen-bilden-niedersachsen.de/

2 Deutsch als Fremd-, Zweit- und Bildungssprache (Theorie) II

Seminar, SWS: 2 Bickes, Christine

Do wöchentl. 12:00 - 14:00 22.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 506

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Kommentar In der Veranstaltung wird zunächst auf aktuelle sprachen- und bildungspolitischeDiskussionen im Umfeld von Mehrsprachigkeit eingegangen. Mit Blick auf europäischeRahmenvorgaben werden die Geschichte und die Struktur des Faches Deutsch alsFremd- und Zweitsprache sowie Bezüge zur Fremdsprachenlerntheorie thematisiert. Anausgewählten Beispielen (etwa Phonetik und Ausspracheschulung, Wortschatzarbeit,Grammatikarbeit, Hörverstehen, Leseverstehen) werden theoretische Vorannahmenund typische Verfahrensweisen des Faches verdeutlicht. Aktuelle Diskussionen zu denThemen Bildungssprache , Durchgängige Sprachbildung und Mehrsprachigkeitsdidaktik werden berücksichtigt. Charakteristika der deutschen Sprache im Kontrast zu anderenSprachen – und die daraus resultierenden Lernschwierigkeiten für DaF/DaZ-LernerInnen– stellen einen Schwerpunkt des Seminars dar. Teilnahmevoraussetzungen:Die "Einführung in die Linguistik" (S 1) sollte erfolgreich absolviert sein, nach Möglichkeitauch die "Syntaktische Analyse" (S 2). Hinweise zum Modul S 7:Das Modul S 7 (FAL 7) besteht aus einem Theorie- und einem Praxisseminar. Esist vorgesehen, dass zuerst das Theorieseminar belegt und das Praxisseminar imFolgesemester angeschlossen wird. Abweichungen von dieser Reihenfolge sind nur inAusnahmefällen und nach vorheriger Absprache möglich.Wichtige Hinweise zum Anmeldeverfahren: siehe unten! Anforderungen:Um die laut Modulkatalog festgelegten Lern- und Kompetenzziele zu erreichen, isteine kontinuierliche Teilnahme an der Lehrveranstaltung anzuraten; ergänzend zurVeranstaltung sollen Texte zu den Themen der einzelnen Sitzungen gelesen werden. Prüfungsleistung:Die Prüfungsleistung für das Modul S 7 (FAL 7) wird über die Teilnahme an einer Klausur(90 Min.) erworben.

Bemerkung Teilnehmerzahl: 30.Die Anmeldung erfolgt nicht über StudIP, sondern per E-Mail an:[email protected] folgenden Angaben: Vor- und Zuname,Matrikelnummer, Studiengang und Studienfächer.Bitte geben Sie außerdem an, ob Sie das Seminar a) als für das Masterstudiumvorgezogene Leistung oder b) aus Interesse zusätzlich belegen wollen.Insgesamt werden zwei DaF/DaZ-Theorie-Seminare angeboten. Bitte melden Sie sichnur für den Kurs an, den Sie tatsächlich belegen wollen! Die Anmeldungen werden in derReihenfolge des Eingangs berücksichtigt. Sie erhalten eine Rückmeldung.Bei Überfüllung haben Studierende Vorrang, die die Veranstaltung weder alsvorgezogene Masterveranstaltung noch aus Interesse zusätzlich belegen wollen.

Literatur AHRENHOLZ, B./OOMEN-WELKE, I. (eds.): Deutsch als Zweitsprache. Baltmannsweiler2008.BICKES, C.: Der Frosch sagt nicht überall quak . Aspekte der Mehrsprachigkeitsdidaktik.In: Lernchancen 93/94 (2013), 76-83.BICKES, C./BICKES, H.: Diversität und Sprache. In: Hauenschild, K./ Robak, St./Sievers, I. (eds.): Diversity Education. Zugänge - Perspektiven – Beispiele. Frankfurt amMain 2013, 116-131.BICKES, C./BICKES, H.: Mehrsprachigkeit, Integration und Sprachreflexion. In: Myczko,K. (ed.): Reflexion als Schlüsselphänomen der gegenwärtigen Fremdsprachendidaktik.Frankfurt u.a. 2010, 13-38.BICKES, H./PAULI, U.: Erst- und Zweitspracherwerb. Paderborn 2009.BELKE, G.: Mehrsprachigkeit im Deutschunterricht. Baltmannsweiler 2008.FERNSTUDIENANGEBOT DaF, hg. v. der Universität Kassel, dem Goethe-InstitutMünchen u.a.: Langenscheidt, http://www.klett-langenscheidt.de/reihe/438/Fernstudienangebot_Deutsch_als_FremdspracheHUNEKE, H.W./STEINIG, W.: Deutsch als Fremdsprache. Eine Einführung. Berlin 2010.KNIFFKA, G./SIEBERT-OTT, G.: Deutsch als Zweitsprache. Paderborn 2009.STORCH, G.: Deutsch als Fremdsprache – eine Didaktik. Theoretische Grundlagen undpraktische Unterrichtsgestaltung. München 2008.Siehe auch:http://www.sprachen-bilden-niedersachsen.de/

Deutsches Seminar

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Deutsch als Fremd- und Zweitsprache (Praxis) I

Seminar, SWS: 2 Bickes, Christine

Mo wöchentl. 10:00 - 12:00 19.10.2015 - 30.01.2016 1502 - 506Kommentar In diesem Seminar haben Studierende die Möglichkeit, unter Anleitung praktische

Lehrerfahrung auf dem Gebiet des Deutschen als Fremd- und Zweitsprache zu erwerben.Es ist vorgesehen, dass die Studierenden in mindestens 12 UnterrichtseinheitenFörderunterricht für LernerInnen mit Migrationshintergrund bzw. für erwachseneLernerInnen erteilen. Anzufertigen ist ein Lehrtagebuch, in dem die Arbeit mit denLernerInnen dokumentiert wird. Begleitet wird die Veranstaltung durch Sitzungen imPlenum, in denen ausgewählte Themen erarbeitet werden.Kooperiert wird unter anderem mit Einrichtungen, die im sogenannten DaZNet,einer Initiative des Kultusministeriums zur Förderung der deutschen Sprache beiSchülerInnen mit Zuwanderungsgeschichte, zusammengeschlossen sind. Ferner istgeplant, die Aktivitäten mit einem laufenden Verbundprojekt zum Thema „DurchgängigeSprachbildung“ (siehe:http://www.sprachen-bilden-niedersachsen.de/) zu verknüpfen. Teilnahmevoraussetzungen: Das Seminar kann nur von Studierenden mitausgezeichneter Sprachkompetenz im Deutschen belegt werden. Die "Einführung indie Linguistik" (S 1) sollte erfolgreich absolviert sein, möglichst auch die "SyntaktischeAnalyse" (S 2). Die Teilnahme an der ersten Sitzung ist aus organisatorischen Gründenunbedingt erforderlich. Studienleistung: Um eine Studienleistung zu erwerben, sind die erwähnten 12Förderunterrichtseinheiten zu übernehmen und ein Lehrtagebuch abzugeben. Umdie laut Modulkatalog festgelegten Lern- und Kompetenzziele zu erreichen, ist einekontinuierliche Teilnahme an der Lehrveranstaltung erforderlich. Hinweise zum Modul S 7:Das Modul S 7 (bzw. FAL 7) besteht aus einem Theorie- und einem Praxisseminar.Es ist vorgesehen, dass zuerst das Theorieseminar belegt und das Praxisseminar imFolgesemester angeschlossen wird. Abweichungen von dieser Reihenfolge sind nur inAusnahmefällen und nach vorheriger Absprache möglich.Wichtige Hinweise zum Anmeldeverfahren: siehe unten!

Bemerkung Teilnehmerzahl: 22.Die Anmeldung erfolgt nicht über StudIP, sondern per E-Mail an:[email protected] mit folgenden Angaben: Vor- und Zuname,Matrikelnummer, Studiengang und Studienfächer. Bitte geben Sie außerdem an, inwelchem Semester Sie das Theorie-Seminar absolviert haben.Insgesamt werden drei DaF/DaZ-Praxis-Seminare zur Auswahl angeboten. Bitte meldenSie sich nur für den Kurs an, den Sie tatsächlich belegen wollen! Die Anmeldungenwerden in der Reihenfolge des Eingangs berücksichtigt. Sie erhalten eine Rückmeldung.

Literatur AHRENHOLZ, B./OOMEN-WELKE, I. (eds.): Deutsch als Zweitsprache. Baltmannsweiler2008.BICKES, C.: Der Frosch sagt nicht überall quak . Aspekte der Mehrsprachigkeitsdidaktik.In: Lernchancen 93/94 (2013), 76-83.BICKES, C./BICKES, H.: Diversität und Sprache. In: Hauenschild, K./ Robak, St./Sievers, I. (eds.): Diversity Education. Zugänge - Perspektiven – Beispiele. Frankfurt amMain 2013, 116-131.BELKE, G.: Mehrsprachigkeit im Deutschunterricht. Baltmannsweiler 2008.HUNEKE, H.W./STEINIG, W.: Deutsch als Fremdsprache. Eine Einführung. Berlin 2010.KNIFFKA, G./SIEBERT-OTT, G.: Deutsch als Zweitsprache. Paderborn 2009.RÖSCH, H. (ed.): Deutsch als Zweitsprache. Sprachförderung in der Sekundarstufe 1.Braunschweig 2005.STORCH, G.: Deutsch als Fremdsprache – eine Didaktik. Theoretische Grundlagen undpraktische Unterrichtsgestaltung. München 2008. Für die Arbeit im Seminar wird ein Reader vorbereitet.

Deutsch als Fremd- und Zweitsprache (Praxis) II

Seminar, SWS: 2

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Bickes, Christine

Mo wöchentl. 12:00 - 14:00 19.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 506Kommentar In diesem Seminar haben Studierende die Möglichkeit, unter Anleitung praktische

Lehrerfahrung auf dem Gebiet des Deutschen als Fremd- und Zweitsprache zu erwerben.Es ist vorgesehen, dass die Studierenden in mindestens 12 UnterrichtseinheitenFörderunterricht für LernerInnen mit Migrationshintergrund bzw. für erwachseneLernerInnen erteilen. Anzufertigen ist ein Lehrtagebuch, in dem die Arbeit mit denLernerInnen dokumentiert wird. Begleitet wird die Veranstaltung durch Sitzungen imPlenum, in denen ausgewählte Themen erarbeitet werden.Kooperiert wird unter anderem mit Einrichtungen, die im sogenannten DaZNet,einer Initiative des Kultusministeriums zur Förderung der deutschen Sprache beiSchülerInnen mit Zuwanderungsgeschichte, zusammengeschlossen sind. Ferner istgeplant, die Aktivitäten mit einem laufenden Verbundprojekt zum Thema „DurchgängigeSprachbildung“ (siehe:http://www.sprachen-bilden-niedersachsen.de/) zu verknüpfen. Teilnahmevoraussetzungen: Das Seminar kann nur von Studierenden mitausgezeichneter Sprachkompetenz im Deutschen belegt werden. Die "Einführung indie Linguistik" (S 1) sollte erfolgreich absolviert sein, möglichst auch die "SyntaktischeAnalyse" (S 2). Die Teilnahme an der ersten Sitzung ist aus organisatorischen Gründenunbedingt erforderlich. Studienleistung: Um eine Studienleistung zu erwerben, sind die erwähnten 12Förderunterrichtseinheiten zu übernehmen und ein Lehrtagebuch abzugeben. Umdie laut Modulkatalog festgelegten Lern- und Kompetenzziele zu erreichen, ist einekontinuierliche Teilnahme an der Lehrveranstaltung erforderlich. Hinweise zum Modul S 7:Das Modul S 7 (bzw. FAL 7) besteht aus einem Theorie- und einem Praxisseminar.Es ist vorgesehen, dass zuerst das Theorieseminar belegt und das Praxisseminar imFolgesemester angeschlossen wird. Abweichungen von dieser Reihenfolge sind nur inAusnahmefällen und nach vorheriger Absprache möglich.Wichtige Hinweise zum Anmeldeverfahren: siehe unten!

Bemerkung Teilnehmerzahl: 22.Die Anmeldung erfolgt nicht über StudIP, sondern per E-Mail an:[email protected] mit folgenden Angaben: Vor- und Zuname,Matrikelnummer, Studiengang und Studienfächer. Bitte geben Sie außerdem an, inwelchem Semester Sie das Theorie-Seminar absolviert haben.Insgesamt werden drei DaF/DaZ-Praxis-Seminare zur Auswahl angeboten. Bitte meldenSie sich nur für den Kurs an, den Sie tatsächlich belegen wollen! Die Anmeldungenwerden in der Reihenfolge des Eingangs berücksichtigt. Sie erhalten eine Rückmeldung.

Literatur AHRENHOLZ, B./OOMEN-WELKE, I. (eds.): Deutsch als Zweitsprache. Baltmannsweiler2008.BICKES, C.: Der Frosch sagt nicht überall quak . Aspekte der Mehrsprachigkeitsdidaktik.In: Lernchancen 93/94 (2013), 76-83.BICKES, C./BICKES, H.: Diversität und Sprache. In: Hauenschild, K./ Robak, St./Sievers, I. (eds.): Diversity Education. Zugänge - Perspektiven – Beispiele. Frankfurt amMain 2013, 116-131.BELKE, G.: Mehrsprachigkeit im Deutschunterricht. Baltmannsweiler 2008.HUNEKE, H.W./STEINIG, W.: Deutsch als Fremdsprache. Eine Einführung. Berlin 2010.KNIFFKA, G./SIEBERT-OTT, G.: Deutsch als Zweitsprache. Paderborn 2009.RÖSCH, H. (ed.): Deutsch als Zweitsprache. Sprachförderung in der Sekundarstufe 1.Braunschweig 2005.STORCH, G.: Deutsch als Fremdsprache – eine Didaktik. Theoretische Grundlagen undpraktische Unterrichtsgestaltung. München 2008. Für die Arbeit im Seminar wird ein Reader vorbereitet.

Deutsch als Fremd- und Zweitsprache (Praxis) III

Seminar, SWS: 2 Bickes, Hans

Fr wöchentl. 10:00 - 12:00 23.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 503

Deutsches Seminar

Winter 2015/16 119

Kommentar In diesem Seminar haben Studierende die Möglichkeit, unter Anleitung praktischeLehrerfahrung auf dem Gebiet des Deutschen als Fremd- und Zweitsprache zu erwerben.Es ist vorgesehen, dass die Studierenden in mindestens 12 UnterrichtseinheitenFörderunterricht für LernerInnen mit Migrationshintergrund bzw. für erwachseneLernerInnen erteilen. Anzufertigen ist ein Lehrtagebuch, in dem die Arbeit mit denLernerInnen dokumentiert wird. Begleitet wird die Veranstaltung durch Sitzungen imPlenum, in denen ausgewählte Themen erarbeitet werden.Kooperiert wird unter anderem mit Einrichtungen, die im sogenannten DaZNet,einer Initiative des Kultusministeriums zur Förderung der deutschen Sprache beiSchülerInnen mit Zuwanderungsgeschichte, zusammengeschlossen sind. Ferner istgeplant, die Aktivitäten mit einem laufenden Verbundprojekt zum Thema „DurchgängigeSprachbildung“ (siehe:http://www.sprachen-bilden-niedersachsen.de/) zu verknüpfen. Teilnahmevoraussetzungen: Das Seminar kann nur von Studierenden mitausgezeichneter Sprachkompetenz im Deutschen belegt werden. Die "Einführung indie Linguistik" (S 1) sollte erfolgreich absolviert sein, möglichst auch die "SyntaktischeAnalyse" (S 2). Die Teilnahme an der ersten Sitzung ist aus organisatorischen Gründenunbedingt erforderlich. Studienleistung: Um eine Studienleistung zu erwerben, sind die erwähnten 12Förderunterrichtseinheiten zu übernehmen und ein Lehrtagebuch abzugeben. Umdie laut Modulkatalog festgelegten Lern- und Kompetenzziele zu erreichen, ist einekontinuierliche Teilnahme an der Lehrveranstaltung erforderlich. Hinweise zum Modul S 7:Das Modul S 7 (bzw. FAL 7) besteht aus einem Theorie- und einem Praxisseminar.Es ist vorgesehen, dass zuerst das Theorieseminar belegt und das Praxisseminar imFolgesemester angeschlossen wird. Abweichungen von dieser Reihenfolge sind nur inAusnahmefällen und nach vorheriger Absprache möglich.Wichtige Hinweise zum Anmeldeverfahren: siehe unten!

Bemerkung Teilnehmerzahl: 24.Die Anmeldung erfolgt nicht über StudIP, sondern per E-Mail [email protected] folgenden Angaben: Vor- und Zuname, Matrikelnummer, Studiengang undStudienfächer. Bitte geben Sie außerdem an, in welchem Semester Sie das Theorie-Seminar absolviert haben.Insgesamt werden drei DaF/DaZ-Praxis-Seminare angeboten. Bitte melden Sie sich nurfür den Kurs an, den Sie tatsächlich belegen wollen! Die Anmeldungen werden in derReihenfolge des Eingangs berücksichtigt. Sie erhalten eine Rückmeldung.

Literatur AHRENHOLZ, B./OOMEN-WELKE, I. (eds.): Deutsch als Zweitsprache. Baltmannsweiler2008.BICKES, C.: Der Frosch sagt nicht überall quak . Aspekte der Mehrsprachigkeitsdidaktik.In: Lernchancen 93/94 (2013), 76-83.BICKES, C./BICKES, H.: Diversität und Sprache. In: Hauenschild, K./ Robak, St./Sievers, I. (eds.): Diversity Education. Zugänge - Perspektiven – Beispiele. Frankfurt amMain 2013, 116-131.BELKE, G.: Mehrsprachigkeit im Deutschunterricht. Baltmannsweiler 2008.HUNEKE, H.W./STEINIG, W.: Deutsch als Fremdsprache. Eine Einführung. Berlin 2010.KNIFFKA, G./SIEBERT-OTT, G.: Deutsch als Zweitsprache. Paderborn 2009.RÖSCH, H. (ed.): Deutsch als Zweitsprache. Sprachförderung in der Sekundarstufe 1.Braunschweig 2005.STORCH, G.: Deutsch als Fremdsprache – eine Didaktik. Theoretische Grundlagen undpraktische Unterrichtsgestaltung. München 2008.Für die Arbeit im Seminar wird ein Reader vorbereitet.

Bachelorarbeit

SchlüsselkompetenzenFür weitere Veranstaltungen siehe das Angebot des Zentrums für Schlüsselkompetenzen. (Für den entsprechendenLink drücken Sie bitte auf das Informationssymbol.)LinguA³

Deutsches Seminar

Winter 2015/16 120

Seminar, SWS: 2 Altendorf, Ulrike | Mathias, Alexa

Di wöchentl. 16:00 - 18:00 20.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 503Di Einzel 18:00 - 20:00 17.11.2015 - 17.11.2015 1502 - 506Mi Einzel 18:00 - 20:00 09.12.2015 - 09.12.2015 1502 - 506Di Einzel 18:00 - 20:00 12.01.2016 - 12.01.2016 1502 - 506Kommentar Linguistik ist weitaus mehr als grammatische Analyse… LinguA³ vermittelt interdisziplinär

Einblicke in linguistische Anwendungsgebiete aus Spitzenforschung und Praxis.Pro Semester finden drei Gastvorträge internationaler Wissenschaftler_innen ausGermanistik, Anglistik und Romanistik statt, die von den Seminarteilnehmer_innenmitgestaltet werden. Die Themen sind bewusst vielseitig gewählt und sollen den Blicküber den Tellerrand öffnen. Im WS 2015 / 16 sind folgende Vorträge geplant: Dienstag, 17.11.2015Dr. Matthias Wermke (Frankfurt a. M.): „Deutsch in China“Mittwoch, 09.12.2015Prof. Dr. Michael D. Gordin (Princeton University, USA): „Scentific Babel”Dienstag, 12.01.2016Sandra Jansen (Brighton, UK): „Levelling and diffusion in Carlisle and Maryport“Weitere aktuelle Informationen zu LinguA³ finden Sie auf unserer Homepage:http://www.lingua.uni-hannover.de/

Leistungsnachweise:Germanistik: Durch inhaltliche Vor- oder Nachbereitung der Vorträge im Begleitseminarkönnen Sie Prüfungsleistungen (Referat + Ausarbeitung) oder Studienleistungen(Referat) erwerben. Durch organisatorische Mitarbeit können Sie Schlüsselkompetenzen(Palakt-, Flyer-Werbung, Pressemitteilung, Anmoderation) oder auch Studienleistungen(Protokoll oder Bericht) erwerben. Anglistik: Für Studierende, die eine Studienleistung inLingA 1/ 2 erbringen wollen, ist ein Referat mit anschließender Diskussion vorgesehen.Prüfungsleistungen können nicht abgelegt werden.

Das Seminar findet dienstags von 16-18h statt, die Vorträge dienstags oder mittwochsvon 18-20h. Am Vortragstag besuchen wir gemeinsam den Vortrag. In den Wochen, indenen ein Gastvortrag stattfindet, fällt das Seminar aus. Das Seminar ist eine fächerübergreifende Veranstaltung der Germanistik und derAnglistik. Englischkenntnisse auf Abiturniveau werden vorausgesetzt.

Bemerkung Teilnehmerzahl: 25

Entgegen der Ankündigung im Kommentierten Vorlesungsverzeichnis kann das Seminarnicht für das Modul S 7 belegt werden.

Methodenworkshop: Empirische Methoden in der Sprachwissenschaft

Seminar

Block 10:00 - 18:00 12.10.2015 - 16.10.2015 1502 - 506Block 10:00 - 18:00 12.10.2015 - 16.10.2015 1502 - 116

Mo Einzel 10:00 - 18:00 19.10.2015 - 19.10.2015 1502 - 503Di Einzel 10:00 - 18:00 20.10.2015 - 20.10.2015 1502 - 403Kommentar Wie kann man in Sprachwissenschaft empirisch forschen?

Dieser Workshop ermöglicht es allen Interessierten, eine fundierte Einführung inForschungsmethoden der Sprachwissenschaft zu erhalten. Nach dem Workshopsind Sie in der Lage, selbständig eigene Forschungsprojekte für Hausarbeiten undAbschlussarbeiten durchzuführen. Der Workshop richtet sich an alle Studierende aller Studiengänge der Fächer Deutschund Englisch sowie an Doktoranden und Post-Doktoranden. Die Teilnahme am Einführungsworkshop (am 12.10.) sowie an mindestens einemweiteren Kurs kann als Schlüsselqualifikation im Rahmen der BA- oder MEd-Studiengänge anerkannt werden.Die Teilnahme am gesamten Workshop kann als Studienleistung im Modul FAL 2 desMaster-Studiengangs „Funktionale und Angewandte Linguistik“ anerkannt werden. Die Teilnahme am Workshop ist kostenlos.

Deutsches Seminar

Winter 2015/16 121

Anmeldung: Studierende des Faches Deutsch können sich über Stud.IPanmelden. Alle anderen Interessenten können sich per Mail bei Dr. Katerina Stathi([email protected]) anmelden. Teilnahmevoraussetzung: Bitte bringen Sie einen eigenen Laptop mit!

Programm:

Datum

Uhrzeit

Workshop-Titel und Referenten

Montag12.10.2015

10.00-18.00

Einführung in das empirische ArbeitenProf. Dr. Markus Bader, Raum 1502.506

Dienstag 13.10.2015

10.00-18.00

AntConc &ExcelDr. Martin SchweinbergerRaum 1502.506

LernerkorporaDr. Hagen HirschmannRaum 1502.116

Mittwoch14.10.2015

10.00-18.00

Einführung in PraatPD Dr. Marzena Zygis, Raum 1502.506

AkzeptabilitätsurteileDr. Jana HäusslerRaum 1502.116

Donnerstag15.10.2015

10.00-18.00

FragebogenstudienAnne Kathrin Wenk, M.A.Raum 1502.506

Einführung in die KorpuslinguistikMihael Švitek, M.A., Raum 1502.116

Freitag16.10.2015

10.00-18.00

Korpusbasierter Vergleich von VarietätenProf. Dr. Anke Lüdeling &Felix Golcher, Raum 1502.506

Samstag17.10.2015

10.00-18.00

Statistik für LinguistenDr. Martin Schweinberger, Raum 1502.506

Montag19.10.2015

Deutsches Seminar

Winter 2015/16 122

10.00-18.00

Psycholinguistisches ExperimentalpraktikumJuliane Domke, M.A., Raum 1502.503

Dienstag20.10.2015

10.00-14.00

Psycholinguistisches Experimentalpraktikum (Fortsetzung)Juliane Domke, M.A., Raum 1502.403

Kursbeschreibungen: 1. Einführung in das empirische Arbeiten (Prof. Dr. Markus Bader)Der Kurs führt in das empirische Arbeiten ein. Folgende Themen werden behandelt: Wasist Wissenschaft bzw. wissenschaftliches Arbeiten? Was ist Empirie bzw. empirischesArbeiten? Welche Methoden eignen sich für welche Fragestellungen? Wie geht man beieiner empirischen Studie vor?Der Besuch dieser Veranstaltung ist Voraussetzung für den Besuch aller weiterenWorkshops.Markus Bader ist Professor für Psycho- und Neurolinguistik an der Goethe-UniversitätFrankfurt.

2. Fragebogenstudien (Anne Kathrin Wenk, M.A.)In dem Workshop zum Thema „Fragebogenstudien“ werden sich die Teilnehmer mit demgesamten Prozess der Fragebogenstudie von der Entwicklung, über die Durchführungbis hin zur Datenaufbereitung und Auswertung befassen und insgesamt v.a. quantitativangelegte Studien fokussieren. Dabei soll es nicht nur um theoretische Inhalte gehen(Für welche Fragestellungen eigenen sich Fragebogenstudien? Welche Fragen darfich stellen und welche Antwortformate sind für mein Design sinnvoll?), sondern auchum forschungspraktische Aspekte (Online oder Paper &Pencil? Was muss ich je nachZielgruppe beachten?). Im Zentrum des Workshops stehen die Entwicklung eineseigenen Fragebogens und die Arbeit mit Praxisbeispielen.Anne Kathrin Wenk ist wissenschaftliche Mitarbeiterin im Fachgebiet Deutsch alsZweitsprache an der Universität Bremen.

3. Arbeiten mit Akzeptabilitätsurteilen (Dr. Jana Häussler)Lange Zeit bildeten (und bilden noch) introspektive Urteile von Linguisten diedominierende Datengrundlage für syntaktische Theorien. Dem gegenüber stehenexperimentell erhobene Akzeptabilitätsurteile. Im Workshop werden verschiedeneMethoden zur Erhebung von Akzeptabilitätsurteilen vorgestellt und kritisch diskutiert. Eswerden zunächst Prinzipien und allgemeine Methoden experimenteller Untersuchungenerläutert. Im Anschluss daran wird an einem Beispiel exemplarisch eingeübt, wie manein Experiment zu Akzeptabilitätsurteilen entwickelt, vorbereitet, durchführt, auswertetund schließlich präsentiert. Darüber hinaus werden im Workshop verschiedene Faktorendiskutiert, die Akzeptabilitätsurteile beeinflussen können, und wie man deren Einflussminimieren oder zumindest kontrollieren kann.Jana Häussler ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Department Linguistik derUniversität Potsdam.

4. Einführung in die Korpuslinguistik (Mihael Švitek, B.A.)Dieser Workshop führt in das Arbeiten mit Korpora ein, d.h. umfangreichen digitalisiertenTextsammlungen, die linguistisch aufbereitet sind und als Datengrundlage genutztwerden können.Im Workshop wird einleitend die theoretische Verortung der Korpuslinguistik innerhalbder Sprachwissenschaft bzw. der Humanities thematisiert. Die Studierenden werdenetwa die Hälfte der Zeit mit Unterstützung des Dozenten an den Korpora arbeiten,wobei die gängigsten Korpora des Deutschen (DeReKo und DWDS) abgedecktwerden. Die Workshopteilnehmer werden zudem Gelegenheit haben, weitere Korporakennenzulernen und auszuprobieren.Mihael Švitek ist Tutor und Hilfskraft im Bereich Neuere Deutsche Literatur- undKulturgeschichte der TU Dresden.

5. Lernerkorpora (Dr. Hagen Hirschmann)

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Lernerkorpora sind Sammlung von geschriebenen oder gesprochenen Texten, dievon Lernern einer Zweit- oder Fremdsprache produziert wurden und mithilfe speziellerSoftware durchsucht und analysiert werden können. Sie finden besondere Anwendungim DaF/DaZ-Bereich. Der Workshop führt in die korpusbasierte Spracherwerbsforschungein und weist auch auf die Relevanz von Korpora in der Sprachvermittlung hin. FolgendeThemen werden behandelt: 1. Korpora und Lernerkorpora - Forschungsfragen undDatentypen; 2. Erstellung von Lernerkorpora; 3. Auswertungsmöglichkeiten bei derArbeit mit Lernerkorpora; 4. Suchen in Lernerkorpora und grundlegende statistischeAuswertungen am Beispiel des Falko-Korpus.Hagen Hirschmann ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für deutsche Spracheund Linguistik der Humboldt-Universität Berlin.

6. Korpusbasierter Vergleich von Varietäten (Prof. Dr. Anke Lüdeling &Felix Golcher,M.A.)Für viele Forschungsfragen will man die Ausprägungen einer linguistischen Variable inverschiedenen Varietäten vergleichen: Wie verändern sich Kompositionsmuster zwischendem Mittelhochdeutschen und dem Frühneuhochdeutschen? Wie unterscheiden sichSatzlängen in gesprochener Spontansprache von Satzlängen in Chat-Daten? NutzenLerner des Deutschen als Fremdsprache V-N-Konstruktionen anders als Muttersprachlerdes Deutschen? Solche Fragen lassen sich gut mit annotierten Korpora untersuchen.In diesem Tutorium wollen wir anhand von geeigneten Korpusbeispielen diekonzeptuellen und statistischen Voraussetzungen für solche Studien erarbeiten.Insbesondere wollen wir die folgenden Aspekte behandeln: Replizierbarkeit undReproduzierbarkeit von Forschungsergebnissen, Korpusdesign, Normalisierung,statistische Tests, Varianz innerhalb eines Korpus im Vergleich mit Varianz zwischenKorpora. Anke Lüdeling ist Professorin für Korpuslinguistik und Morphologie am Institut fürdeutsche Sprache und Linguistik der Humboldt-Universität Berlin. Felix Golcher ist dortwissenschaftlicher Mitarbeiter.

7. AntConc &Excel (Dr. Martin Schweinberger)AntConc ist eine kostenlose Software zur Erstellung von Konkordanzen, d.h. einergeordneten Liste eines Suchbegriffs. In diesem Kurs wird das Programm vorgestellt, unddie Teilnehmer erstellen damit Konkordanzen. Sie lernen, wie man Daten extrahiert (amBeispiel irischer Schimpfwörter), sie exportiert, Häufigkeiten berechnet, die Ergebnissestatistisch auswertet und in Excel Graphiken zu ihrer Visualisierung erstellt.

8. Statistik für Linguisten (Dr. Martin Schweinberger)Der Workshop bietet eine Einführung in die Statistik und in das Software-ProgrammR. Der Kurs vermittelt Grundlagen der Statistik (Wofür Statistik? Variablenniveaus,Wahrscheinlichkeit und Effektstärke, Maße zentraler Tendenz, Standardabweichungund Varianz) und macht die Teilnehmer mit den gängigsten statistischen Verfahren (Chi-Quadrat und Regressionsmodelle) vertraut. Alle Inhalte werden anhand von Übungendargestellt und erprobt. Martin Schweinberger ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Anglistik undAmerikanistik der Universität Hamburg.

9. Einführung in Praat (PD Dr. Marzena Zygis)Dieses Seminar bietet eine Einführung in das Programm PRAAT ein, das für akustischeAnalysen von Sprachsignalen verwendet wird (http://www.fon.hum.uva.nl/praat/). In demSeminar werden Grundlagen für akustische Analysen von Segmenten und Prosodie (v.a. Intonation) vermittelt. Das Ziel des Seminars ist die Vorbereitung auf selbständigeAnalysen sowie die Nutzung von bereits programmierten PRAAT Skripten und ihreAnpassung an eigene Forschungshypothesen. Marzena Zygis ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Zentrum für AllgemeineSprachwissenschaft in Berlin.

10. Psycholinguistisches Experimentalpraktikum (Juliane Domke, M.A.)Der zweitägige Workshop bietet eine Einführung in das psycholinguistischeExperimentieren. Nach einer Einführung in Variablen, Hypothesen und Methoden werdendie Teilnehmer ein eigenes Experiment entwickeln und durchführen. Das Materialwird mit der Software Linger erstellt und implementiert. Am zweiten Tag werden dieerhobenen Daten ausgewertet und in Form eines Posters präsentiert.

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Juliane Domke ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für deutsche Sprache undLinguistik der Humboldt-Universität Berlin.

Literatur Wird von den Dozenten bekannt gegeben. Stimmig anleiten

Seminar, SWS: 2 Andersen, Nike

Block+SaSo

09:30 - 14:30 19.12.2015 - 20.12.2015 3110 - 003

Sa Einzel 09:30 - 14:30 09.01.2016 - 09.01.2016 3110 - 003Sa Einzel 09:30 - 15:30 23.01.2016 - 23.01.2016 3110 - 003Kommentar Die Übung richtet sich an alle Studierenden in der Lehramtsausbildung, an künftige

Gruppen- und Spielleiter, nicht zuletzt an angehende Theaterlehrer und -pädagog_innen.Die Stimme ist unser wichtigstes Werkzeug in der Kommunikation; sie hilft uns,überzeugend zu wirken und die Ohren unserer Mitmenschen zu öffnen. Insbesondere inder Funktion als Lehrer und Gruppenleiter muss man sich auf seine Stimme verlassenund sich stimmlich durchsetzen können. Ziel des Trainings ist es deshalb, das eigeneStimmpotential zu erweitern, den physiologischen Stimmgebrauch kennen zu lernensowie den Sprechausdruck und die körperliche Präsenz zu verbessern. Außerdemwerden wir ästhetische Fragen der Stimm- und Sprachgestaltung klären und anhand vonProsa und Lyrik erproben.

Bemerkung Teilnehmerzahl: 16

Masterstudiengang Lehramt Gymnasium - Fach Deutsch

Fachpraktikum / Internship

Didaktik der deutschen Sprache zur Vorbereitung auf das PraktikumVorbereitung auf das Fachpraktikum (5)

Seminar, SWS: 2 Kitzel, Nicole

Di wöchentl. 14:00 - 16:00 20.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 113Mi Einzel 15:00 - 18:00 02.03.2016 - 02.03.2016 1502 - 503Kommentar Die Veranstaltung richtet sich an alle Studierenden der Studiengänge Lehramt

an Gymnasien und Lehramt an berufsbildenden Schulen. Der Schwerpunkt derLehrveranstaltung liegt im Bereich Unterrichtsplanung und -gestaltung. Auf derGrundlage von Bildungsstandards und des Kerncurriculums Deutsch werden Mittelund Möglichkeiten des kompetenzorientierten Unterrichts erarbeitet. Das betreuteFachpraktikum folgt nach der Seminarphase (5 Wochen Praktikumszeit). Bei der Suchenach Praktikumsplätzen wird Hilfestellung angeboten.

Bemerkung Teilnehmerzahl: 15, Anmeldung über Stud.IP.Zeit und Raum werden rechtzeitig vor Semesterbeginn bekannt gegeben.

Literatur wird noch bekannt gegeben. Vorbereitung auf das Fachpraktikum (6)

Seminar, SWS: 2 Kitzel, Nicole

Di wöchentl. 16:00 - 18:00 20.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 407Kommentar Die Veranstaltung richtet sich an alle Studierenden der Studiengänge Lehramt

an Gymnasien und Lehramt an berufsbildenden Schulen. Der Schwerpunkt derLehrveranstaltung liegt im Bereich Unterrichtsplanung und -gestaltung. Auf derGrundlage von Bildungsstandards und des Kerncurriculums Deutsch werden Mittelund Möglichkeiten des kompetenzorientierten Unterrichts erarbeitet. Das betreute

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Fachpraktikum folgt nach der Seminarphase (5 Wochen Praktikumszeit). Bei der Suchenach Praktikumsplätzen wird Hilfestellung angeboten.

Bemerkung Teilnehmerzahl: 15.Zeit und Raum werden rechtzeitig vor Semesterbeginn bekannt gegeben.

Literatur wird noch bekannt gegeben. Vorbereitung auf das Fachpraktikum (7)

Seminar, SWS: 2 Schwede, Claudia

Mi wöchentl. 14:00 - 16:00 21.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 506Kommentar Diese Veranstaltung richtet sich an Studierende der Studiengänge an Gymnasien und

Lehramt an berufsbildenden Schulen. Inhaltlich befassen wir uns mit Aspekten undMöglichkeiten derUnterrichtsplanung und –gestaltung sowie der Lehrerpersönlichkeit. Herausforderungen und Beispiele aus der Praxis ergänzen die einzelnen Themen.Bitte bewerben Sie sich rechtzeitig an den Schulen. Grundsätzlich kann bei der Suchenach Praktikumsplätzen Hilfestellung geleistet werden.

Bemerkung Teilnehmerzahl: 10.

Didaktik der deutschen Literatur zur Vorbereitung auf das PraktikumVorbereitung auf das Fachpraktikum (1)

Seminar, SWS: 2 Kollenrott, Anne

Fr wöchentl. 10:00 - 12:00 23.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 306Kommentar Diese Veranstaltung richtet sich an alle Studierenden der Studiengänge Lehramt

an Gymnasien und Lehramt an berufsbildenden Schulen. Der Schwerpunkt derLehrveranstaltung liegt im Bereich des Literaturunterrichts. Hier planen wir Unterrichtfür die Sekundarbereiche I und II im Kontext fachdidaktischer Fragestellungen undcurricularer Vorgaben, immer auch mit Blick auf die Anforderungen des Referendariats.Ergänzend werden (praxisnah) Herausforderungen des Schulalltags behandelt.In der vorlesungsfreien Zeit folgt dann das betreute Fachpraktikum. Bitte bewerben Siesich hierfür frühzeitig (!) an den Schulen. Sie müssen Ihr Fachpraktikum allerdings nichtdirekt im Anschluss ableisten.Zeit und Raum werden rechtzeitig vor Semesterbeginn bekannt gegeben.

Bemerkung Teilnehmerzahl 15.Literatur wird in der Veranstaltung genannt. Vorbereitung auf das Fachpraktikum (2)

Seminar, SWS: 2 Kollenrott, Anne

Fr wöchentl. 12:00 - 14:00 23.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 407Kommentar Diese Veranstaltung richtet sich an alle Studierenden der Studiengänge Lehramt

an Gymnasien und Lehramt an berufsbildenden Schulen. Der Schwerpunkt derLehrveranstaltung liegt im Bereich des Literaturunterrichts. Hier planen wir Unterrichtfür die Sekundarbereiche I und II im Kontext fachdidaktischer Fragestellungen undcurricularer Vorgaben, immer auch mit Blick auf die Anforderungen des Referendariats.Ergänzend werden (praxisnah) Herausforderungen des Schulalltags behandelt.In der vorlesungsfreien Zeit folgt dann das betreute Fachpraktikum. Bitte bewerben Siesich hierfür frühzeitig (!) an den Schulen. Sie müssen Ihr Fachpraktikum allerdings nichtdirekt im Anschluss ableisten.Zeit und Raum werden rechtzeitig vor Semesterbeginn bekannt gegeben.

Bemerkung Teilnehmerzahl 15.Literatur wird in der Veranstaltung genannt. Vorbereitung auf das Fachpraktikum (3)

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Seminar, SWS: 2 Oestreich, Juliane

Mo wöchentl. 14:00 - 16:00 12.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 407Kommentar Diese Veranstaltung richtet sich an alle Studierende der Studiengänge Lehramt

an Gymnasien und Lehramt an berufsbildenden Schulen . Der Schwerpunkt derLehrveranstaltung liegt im Bereich des literarischen Lernens im Deutschunterricht;anhand von Lesetagebüchern (Sek. I) und Portfolioarbeit/szenischen Interpretationen(Sek. II) soll exemplarisch der Umgang mit Literatur betrachtet werden.Zunächst werden gemeinsam typische Unterrichtssituationen analysiert. Anschließendwerden im Seminar Möglichkeiten der Unterrichtsplanung und -durchführung im Kontextfachdidaktischer Fragestellungen und curricularer Vorgaben besprochen. Zusätzlich wirddie Rolle der Lehrerpersönlichkeit thematisiert.Die Platzvergabe an einem Gymnasium in Kleefeld erfolgt über die Seminarleiterin; Siemüssen sich also keinen Praktikumsplatz suchen.Die Studierenden, die auf das Lehramt an berufsbildenden Schulen studieren, bitte ichum die selbständige Suche nach einem Fachpraktikumsplatz. Bitte bewerben Sie sichhierfür frühzeitig an den Schulen (Zeitpunkt: nach den Sommerferien 2015, Dauer: fünfWochen).Der Beginn der Veranstaltung wird rechtzeitig vor Semesterbeginn bekannt gegeben.

Bemerkung Teilnehmerzahl: 10.

1. Termin: 12.10.2052. Termin: 02.11.2015

Literatur wird in der Veranstaltung genannt Vorbereitung auf das Fachpraktikum (4)

Seminar, SWS: 2 Oestreich, Juliane

Mo wöchentl. 16:00 - 18:00 12.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 407Kommentar Diese Veranstaltung richtet sich an alle Studierende der Studiengänge Lehramt

an Gymnasien und Lehramt an berufsbildenden Schulen . Der Schwerpunkt derLehrveranstaltung liegt im Bereich des literarischen Lernens im Deutschunterricht;anhand von Lesetagebüchern (Sek. I) und Portfolioarbeit/szenischen Interpretationen(Sek. II) soll exemplarisch der Umgang mit Literatur betrachtet werden.Zunächst werden gemeinsam typische Unterrichtssituationen analysiert. Anschließendwerden im Seminar Möglichkeiten der Unterrichtsplanung und -durchführung im Kontextfachdidaktischer Fragestellungen und curricularer Vorgaben besprochen. Zusätzlich wirddie Rolle der Lehrerpersönlichkeit thematisiert.Die Platzvergabe an einem Gymnasium in Kleefeld erfolgt über die Seminarleiterin; Siemüssen sich also keinen Praktikumsplatz suchen.Die Studierenden, die auf das Lehramt an berufsbildenden Schulen studieren, bitte ichum die selbständige Suche nach einem Fachpraktikumsplatz. Bitte bewerben Sie sichhierfür frühzeitig an den Schulen (Zeitpunkt: nach den Sommerferien 2015, Dauer: fünfWochen).Der Beginn der Veranstaltung wird rechtzeitig vor Semesterbeginn bekannt gegeben.

Bemerkung Teilnehmerzahl: 10.

1. Termin: 12.10.2052. Termin: 02.11.2015

Literatur wird in der Veranstaltung genannt

Fachdidaktik D 2Alphabetisierung und weiterführender Orthographieerwerb

Seminar, SWS: 2 Becker, Tabea

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Di wöchentl. 10:00 - 12:00 20.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 116Kommentar Zu den zentralen Lern- und Vermittlungsaufgaben der Schule zählen schriftsprachliche

und damit auch orthographische Fähigkeiten. In diesem Seminar verfolgen wirdiesen Lernprozess von Beginn an (Vorschule) bis in das Erwachsenenalter hinein.Diesem vorausgehend setzen wir uns aber auch mit schriftlinguistischen Grundlagenauseinander. Ebenso wird eine Rolle spielen, wie dieser Lernprozess begleitet undunterstützt werden kann und schließlich welche Diagnoseinstrumente zur Verfügungstehen. Studien- und Prüfungsleistungen werden über Kurzreferate und Hausarbeiten oderUnterrichtsentwürfe erworben.

Bemerkung Teilnehmerzahl: 30.Literatur Bredel, U. &Reißig, T. (2011): Weiterführender Orthographieerwerb.

Jeuk, S. &Schäfer, J. (2009): Schriftsprache erwerben. Digitale Medien im Deutschunterricht

Seminar, SWS: 2 Otten, Tina

Fr wöchentl. 10:00 - 12:00 23.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 103Kommentar Generation 2.0 – Digitale Medien sind mittlerweile fester Bestandteil im Alltag

von Kindern und Jugendlichen und werden zur Pflege sozialer Beziehungen, zurInformationsrecherche und Unterhaltung genutzt. Doch wie können WorldWideWeb,Social Media etc. über diverse Endgeräte gewinnbringend für den Deutschunterrichteingesetzt werden? Wie sieht ein konstruktiver schulischer Umgang mit Medien aus,der die Medienkompetenz der Schülerinnen und Schüler schult? In welchem Verhältnisstehen „neue“ und „klassische“ Medien? Welche sprachlichen Aspekte spielen in diesemZusammenhang eine Rolle? In diesem Seminar beschäftigen wir uns mit verschiedenen medienpädagogischen undmedienerzieherischen Grundlagen sowie mediendidaktischen Konzeptionen für denDeutschunterricht. Dazu werden verschiedene Formen digitaler Medien (literal, auditiv,audiovisuell) vorgestellt und für die Unterrichtspraxis didaktisch reflektiert. Ziel des Seminars ist es, anhand konkreter Unterrichtssituationen einen fachdidaktischfundierten und handlungsorientierten Einblick in die Theorie und Praxis digitaler Medienim Deutschunterricht zu gewinnen. Die Prüfungsleistung wird durch ein Referat mit Ausarbeitung erbracht.

Bemerkung Teilnehmerzahl: 30.Literatur Literatur wird im Seminar bekanntgegeben. Filmemacher im Deutschunterricht: eigene Lehr- und Lernmaterialien entwickeln

Seminar, SWS: 2 Haag, Benjamin

Block+SaSo

10:00 - 18:00 04.02.2016 - 06.02.2016 1502 - 506

Kommentar Powtoon, Legetrick, Wirewax - Stichworte für eine neue Generation von Filmemachernin der Schule. Digitale Formen der Vermittlung kommunikativer Kompetenz bildenden Schwerpunkt des Seminars. Dabei werden wichtige mediendidaktische Fragendes Deutschunterrichts thematisiert. Wie können in diesem Zusammenhang z.B.Film, (Video-)Podcasting und andere Formen der Visualisierung effektiv in der Schuleeingesetzt werden? Welche Möglichkeiten haben Lehrende, selbst multimediales Arbeitsmaterial zuentwickeln? Dabei sollen u.a. folgende Kriterien berücksichtigt werden:a) Anwendungsbezugb) Benutzerfreundlichkeitc) Interaktivitätd) Design

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Das Seminar stellt sich den kommunikationspädagogischen Herausforderungen desMedienzeitalters. Medienkompetenz wird dabei als wichtiger Teil von kommunikativerKompetenz verstanden. Didaktische Aspekte werden ausführlich besprochen; es gibteinen starken Praxisbezug im Lehrkontext Schule. Anforderung für Prüfungsleistung: Hausarbeit

Bemerkung Teilnehmerzahl: 30.Literatur Kerres, Michael (2012): Mediendidaktik: Konzeption und Entwicklung mediengestützter

Lernangebote.Mayer, Richard E. (2009): Multimedia Learning.Nitschke, Petra (2012): Bildsprache: Formen und Figuren in Grund- undAufbauwortschatz.

Förderung sprachlicher Basisqualifikationen

Seminar, SWS: 2 Schwede, Claudia

Mi wöchentl. 16:00 - 18:00 21.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 503Kommentar Sprachliche Basisqualifikationen von Schülerinnen und Schülern in der Sekundarstufe

I sollen durch geeignete Vermittlungsmethoden gezielt gefördert werden: Auf der Basissprachdidaktischer Grundlagen werden u.a. Arbeitsblätter erstellt und in der Praxiserprobt. Zur Gestaltung der Arbeitsblätter sollten entsprechende Medien/Materialienmitgebracht werden.Im Dezember findet ein praktischer Teil an der IGS Mühlenberg statt, der Besuch wirdindividuell abgesprochen.Studienleistung: regelmäßige TeilnahmePrüfungsleistung: Referat mit Ausarbeitung/Hausarbeit

Bemerkung Teilnehmerzahl: 16 Klassiker lesen in der Medienkultur

Seminar, SWS: 2 Thielking, Sigrid

Di wöchentl. 10:00 - 12:00 20.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 415Kommentar Das reiche Spektrum medialer, z.B. audiovisueller Kulturerzeugnisse hat auch den Blick

auf etwaige Klassikerwerke grundlegend verändert. Einerseits hat es sie bearbeitet,vervielfältigt und jedem zugänglicher gemacht, andererseits erfolgen dadurch auchumstrittene Vorspurungen, die vor allem gelenkte Anschlusskommunikationen erzeugen.Zudem wird derzeit eine auffällige Rückkehr zu deklarativen Wissensbeständennachgefragter deutlich; dies zeigt, dass Klassiker weiterhin – wenn auch auf alternativeWeise - ‚gekannt’ und adaptiert werden wollen.Das Seminar wird sich an Beispielen diesen zwiespältigen, didaktisch interessantenAspekten der veränderten Aufnahme und des besonderen Genusses vonKlassikern in der Medienkultur widmen. Die Veranstaltung ist ausschließlich fürLehrermasterstudierende gedacht.

Bemerkung Teilnehmerzahl: 30.Literatur wird im Seminar besprochen Kolloquium zur Literatur- und Kulturdidaktik

Seminar, SWS: 2 Thielking, Sigrid

Di 14-täglich 14:00 - 16:00 27.10.2015 - 30.01.2016 1502 - 407Kommentar Die Veranstaltung dient dem Austausch über Themen und Fragestellungen entstehender

Arbeiten in den genannten Domänen. Sie ist zugleich als Forum für einen intensivenAustausch über die Arbeiten meiner DoktorandInnen sowie übriger AbsolventInnen vonAbschlussarbeiten gedacht.

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Bemerkung Teilnehmerzahl: 15.Literatur wird in der Veranstaltung festgelegt Modelle literarischer Textrezeption und ihre didaktische Relevanz

Seminar, SWS: 2 Brune, Carlo

Di wöchentl. 16:00 - 18:00 20.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 403Kommentar „Was aber ist der Lesevorgang?“ – Diese Frage, die Wolfgang Iser in seiner 1969

gehaltenen Antrittsvorlesung Die Appellstruktur der Texte aufwirft, muss bis heute –zumindest was literarische Texte anbetrifft – als unbeantwortet gelten. Das Seminar stelltsich der Aufgabe, ausgehend von eigener Lektürepraxis und –erfahrung verschiedeneliteraturwissenschaftliche Perspektiven auf dieses Thema in ihren Prämissen undZielsetzungen nachzuvollziehen sowie hinsichtlich ihrer didaktischen Implikationenauszuloten. Dabei werden Texte der Rezeptionsästhetik, des Strukturalismus undPoststrukturalismus, der Hermeneutik, der empirischen Literaturwissenschaft und derKognitionspsychologie zur Debatte stehen. Die didaktischen Fragen werden sich daranausrichten, welche besonderen Herausforderungen aus diesen verschiedenen Modellenfür schulische Lehr-/Lernsituationen erwachsen, da in diesen kein „Expertenwissen“ überLiteratur vorausgesetzt werden kann, von dem die Theorien oftmals ausgehen, sondernzunächst Grundlagen einer genuin literarästhetischen Rezeption gelegt werden müssen.

Bemerkung Teilnehmerzahl: 30.Literatur Barthes, Roland:

- Die strukturalistische Tätigkeit. In: Texte zur Literaturtheorie der Gegenwart.Herausgegeben und kommentiert von D. Kimmich u.a.. Durchgesehene und aktualisierteAusgabe. Stuttgart: Reclam 2003. S. 215-224.- Die Lust am Text. Frankfurt a. M. 2006.Belke, Benno/Leder, Helmut: Annahmen eines Modells ästhetischer Erfahrung auskognitionspsychologischer Sicht. In: Sonderforschungsbereich 626 der Freien UniversitätBerlin (Hrsg.): Ästhetische Erfahrung: Gegenstände, Konzepte, Geschichtlichkeit. Berlin2006. http://www.sfb626.de/veroeffentlichungen/online/aesth_erfahrung/aufsaetze/belke_leder.pdfGadamer, Hans-Georg: Sprache als Medium der hermeneutischen Erfahrung. In: Textezur Literaturtheorie der Gegenwart. Herausgegeben und kommentiert von D. Kimmichu.a.. Durchgesehene und aktualisierte Ausgabe. Stuttgart: Reclam 2003. S. 28-40.Grzesik, Jürgen: Texte verstehen lernen. Neurobiologie und Psychologie der Entwicklungvon Lesekompetenzen durch den Erwerb textverstehender Operationen. Münster 2005.S. 315-335.

Ingarden, Roman: Vom Erkennen des literarischen Kunstwerks. Tübingen 1968.Iser, Wolfgang: Die Appellstruktur der Texte. In: Rainer Warning (Hrsg.):Rezeptionsästhetik. 4. Auflage. München: Fink. 1994. S. 228-252.Willand, Marcus: Lesermodelle und Lesertheorien. Historische und systematischePerspektiven. Berlin/Boston 2014.

Schnittstelle Lehramtstudium-Referendariat

Seminar, SWS: 2 Thielking, Sigrid

Do wöchentl. 10:00 - 12:00 22.10.2015 - 30.01.2016 1502 - 113Kommentar Die Veranstaltung soll ihre bisherigen Kenntnisse in der Literaturdidaktik und in der

einschlägigen Schulpraxis vertiefen. Sie versteht sich als ein Angebot an der markantenSchnittstelle kurz vor dem Abschluss ihres bisherigen Lehrermasterstudiums und vor demnun nahenden Eintritt in ihre zweite - berufliche - Ausbildungsphase (Referendariat). Diese Veranstaltung richtet sich ausschließlich an Studierende der Lehramts-Masterstudiengänge.

Bemerkung Teilnehmerzahl: 30.Literatur wird in der Veranstaltung festgelegt

Deutsches Seminar

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Schreiben fördern in der Schule: Grundlagen und Anwendung (MA LaG)

Seminar, SWS: 2 Grabowski, Joachim

Do Einzel 14:00 - 18:00 15.10.2015 - 15.10.2015Do 14-täglich 14:00 - 18:00 29.10.2015 - 03.02.2016 1211 - 402Do Einzel 14:00 - 18:00 21.01.2016 - 21.01.2016Kommentar Bei diesem Seminar handelt es sich um eine besondere Veranstaltung, da die Teilnahme

am Seminar gleichzeitig die Teilnahme am Forschungsprojekt „Besser schreiben lehren“beinhaltet. Dieses Projekt wird durch das Mercator Institut für Sprachförderung undDeutsch als Zweitsprache gefördert (www.mercator-institut-sprachfoerderung.de).Gezielt wird der Frage nachgegangen, welche Maßnahmen Schülerinnen und Schülernbeim Schreiben guter, zielführender, adressatenorientierter Texte unterstützen können.Gegenstand des Seminars werden entsprechend Fragen sein, wie Lehrende diesenProzess beratend begleiten können. Dazu wird eine Einführung in didaktische undpsychologische Modelle des Schreibprozesses und in ein funktional-pragmatischfundiertes Beratungsmodell gegeben; begleitend dazu werden praktische Übungen mitauthentischen Schülertexten durchgeführt. Die 14-täglich stattfindenden 4-stündigenSitzungen bestehen jeweils hälftig aus theoretischem Input und praktischen Übungen.Die Einbindung in ein Forschungsprojekt bringt folgende Besonderheiten mit sich:Teilnehmen können nur Studierende des Studiengangs „Master Lehramt an Gymnasien“mit Fach Deutsch, die sich im WS 15/16 im 3. Master-Semester befinden. Dieregelmäßige Teilnahme an den Seminarterminen ist unabdingbar und wird deshalbvorausgesetzt. Im Rahmen der Seminartermine sind Aufgaben zu bearbeiten, die demForschungsprojekt anonymisiert überlassen werden. Die Studienleistung besteht in derTeilnahme gemäß der genannten Modalitäten (darüber hinaus keine Referate, keineHausarbeiten, keine Klausur).

Hinweis: Die Anmeldung zum Seminar erfolgt individuell durch eine informelle Emailan Frau Kotzerke unter [email protected]. Dort erhalten Sie auchweitere Informationen oder Antworten auf Ihre Nachfragen.Raum: 15.10.2015 und 21.01.2016 Raum 1211-105 , ansonsten Raum 1211-402Termine: 15.10., 29.10., 12.11., 26.11., 10.12.2015, 14.01., 21.01.2016

Bemerkung Teilnehmerzahl: 25Literatur wird zu Beginn der Veranstaltung bekannt gegeben Spannungsliteratur im Deutschunterricht

Seminar, SWS: 2 Thielking, Sigrid

Di wöchentl. 12:00 - 14:00 20.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 109Kommentar Das Seminar versucht sich der schillernden Kategorie ‚Spannungsliteratur’ zu nähern,

dabei wird die Palette der Beispiele von Achim von Arnim bis Jules Verne, vonChesterton bis John le Carré und anderen reichen. Ob Krimi, Thriller oder Werkeder ‚funny science’ – es entsteht auf diese Weise eine didaktisch diskutable Reihe,die entlang der etablierten, oft für trocken erachteten Literaturgeschichte oder derkanonisierenden Leselisten, wie sie auch in den Kerncurricula auftauchen, eine andere,nicht selten für lesbarer gehaltene Alternative und Überraschung bereithält und zugleichdas Spektrum der populären Schreibweisen der Spannungserzeugnis und des Lugubrenerweitern kann. Die Veranstaltung ist nur für Lehrermasterstudierende geöffnet.

Bemerkung Teilnehmerzahl: 30.Literatur wird im Seminar festgelegt, Vorschläge vorab sind willkommen. Streitpunkte in der Graphematik/Rechtschreibdidaktik

Seminar, SWS: 2 Naumann, Carl Ludwig

Deutsches Seminar

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Kommentar Was von der Orthographie soll wann gekonnt werden? Zwischen Kritzeleien,‚Legasthenie’ und Rechtschreibung als Teilsystem der Grammatik kommt vieles vor. Themen: Phonematische, graphematische, silbische, morphematische und syntaktischeAspekte der Schrift, einschließlich Interpunktion.Die Lesefunktionalität der Schrift; Schrift als Teil des Nachdenkens über Sprache.Ein besonderer Akzent liegt auf aktuellen Streitpunkten: Erwerbsmodellierung,Rolle der Silbe, Verständnis und Zugänge für Großschreibung und Interpunktion.Lernstandsermittlung; ‚Legasthenie’.Verbindlicher Blocktag mit Kommatraining (Fr 16 – 18:30 und Sa 9:30 – 12:00, und zwaram 13./14. oder am 20./21. November). Die Teilnahme muss besonders angemeldetwerden – Hinweis auf meiner HomepageSL: Hausaufgaben, wenige Referate. PL: Klausur am 9. Februar 2016

Bemerkung DIESES SEMINAR WIRD AUF DAS SOMMERSEMESTER 2016 VERSCHOBEN!Literatur Ursula Bredel/Tilo Reißig (Hrsg): Weiterführender Orthographieerwerb. Baltmannsweiler:

Schneider-Verl. Hohengehren, 2011; Norbert Kruse/Anke Reichardt (Hrsg.) Wie vielRechtschreibung brauchen Grundschüler? Kritische Bilanz und neue Perspektiven desRechtschreibunterrichts in der Grundschule. [Im Erscheinen]

Texte schreiben

Seminar, SWS: 2 Steckbauer, Daniel

Mi wöchentl. 14:00 - 16:00 21.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 103Kommentar Das eigenständige Verfassen von schriftlichen Texten ist ein zentraler Bestandteil in

der schulischen Ausbildung. Kompetenzen im Bereich der schriftlichen Textproduktion,Schreibprozesse und das Wissen um verschiedene Textsorten und –muster stehenim Mittelpunkt dieser Lehrveranstaltung. Das Seminar soll das Themenfeld „Texteschreiben“ beleuchten und verschiedene Konzeptionen zur Diskussion stellen.

Bemerkung Teilnehmerzahl: 30.Literatur Einführende Lektüre: Fix, Martin (2008) Texte schreiben. Schreibprozesse im

Deutschunterricht. Stuttgart: UTB. Virtuelle Hospitation

Seminar, SWS: 2 Haag, Benjamin

Block+SaSo

10:00 - 18:00 10.03.2016 - 12.03.2016 1502 - 415

Kommentar Videofeedback zu authentischen und simulierten Lehr-/Lernsituationen steht imMittelpunkt des Seminars. Wir analysieren kriteriengeleitet - z.B. zum Thema ‚MündlicheKommunikationskompetenz‘ (Formulierungsweisen, kulturelle Etiketten, Störungenreparieren u.a.) Auf diese Weise soll reflektierte Handlungsfähigkeit gefördert werden.Wir arbeiten mit E-Learning-Szenarien - und entwickeln eigene.So werden Theorie und Praxis in der Lehrerbildung stärker miteinander verknüpft(‚Leibniz-Prinzip‘) und mediengestütztes Lernen gefördert.Das Seminar zeichnet sich durch einen hohen Praxisbezug aus.Leistungsnachweis: Hausarbeit

Bemerkung Teilnehmerzahl: 30.Literatur folgt

Fachwissenschaftliche Vertiefung (FV)

Vertiefung Zweitfach (V)

D2

Literaturgeschichte (L 3)

Deutsches Seminar

Winter 2015/16 132

L 3.1Faust - Geniekult der Goethezeit

Seminar, SWS: 2 Kosenina, Alexander

Do wöchentl. 10:00 - 12:00 22.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 109Kommentar Goethes Faust I+II umfasst mehr als 12000 Verse, Albrecht Schönes einschlägiger

Kommentar über 1000 Seiten, die Sekundärliteratur übersteigt längst 10000 Titel.Allein diese Umfänge zeigen, dass man mit diesem Text der Texte nicht leicht fertigwird. Ehrfürchtig meiden muss man ihn deshalb aber nicht. Entsprechend ist dasSeminar der geduldigen gemeinsamen Lektüre verschrieben – dem Faust-Stoff, denideengeschichtlichen Zusammenhängen sowie dem Repertoire literarischer Formen.Textgrundlage bildet Albrecht Schönes Ausgabe im Klassikerverlag (1994), die seitder fünften Auflage auch als Insel Taschenbuch (it 3000) und als Sonderausgabe (15€) erhältlich ist. In dieser Edition wird Faust – so Ernst Osterkamp in der FAZ – »zudem lebendigsten Stück Gegenwartsliteratur, das wir besitzen.« – Das Seminar istvornehmlich für Studierende, interessierte Gasthörer mit bereits lebenslanger Faust -Lektüre bitte ich um persönliche Anmeldung.

Bemerkung Teilnehmerzahl: 30.

Bitte beachten Sie die Änderung des Seminartermins! Gefühl und Genie – literarische Konzepte der Empfindsamkeit und des Sturm und Drang

Seminar, SWS: 2 Antoine, Annette

Mi wöchentl. 08:00 - 10:00 21.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 415Kommentar In der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts kommt es zu einer Vielzahl von neuen

Erscheinungsformen auf dem philosophischen und literarischen Sektor. DerRationalismus und Logozentrismus frühaufklärerischer Prägung erweist sich als defizitär,Erfahrung und Sinneswahrnehmungen als menschliche Vermögen werden in den neuenDisziplinen Anthropologie und Ästhetik entscheidend aufgewertet. Die Literatur als einwichtiges Medium dieser neuen Subjektivität wird „empfindsam“, eine WortneuschöpfungLessings in Übersetzung des englischen „sentimental“. Mitverantwortlich ist eine religiöseNeuorientierung unter dem Einfluss des Pietismus. Das Gefühl wird neben der Vernunftentscheidende Instanz, ohne allerdings mit ihr in Widerspruch zu treten.In den siebziger Jahren nimmt eine neue Generation diesen Diskurs auf und bildet mitdem Sturm und Drang eine Avantgarde-Bewegung aus. Die Aufklärung als Grundhaltungerfährt hier „Kulmination und Umschlag“ (Kaiser), das Genie leitet zu einem neuenAutorbegriff und den Beginn der literarischen Moderne über.Wichtige Namen und Texte kennzeichnen diese entscheidende Phase derAusdifferenzierung und des Übergangs, in der eindeutige Zuordnungen undGrenzziehungen auf dem Prüfstein stehen. Goethes „Werther“ tritt zu Klopstocks Odenin intertextuelle Beziehung, der Freiheitsdrang der Schillerschen „Räuber“ führt inAporien auch hinsichtlich des Freundschaftskultes der Epoche. Moritz‘ „Anton Reiser“weist die Schattenseiten des seelenzergliedernden Pietismus nach, das empfindsameWeiblichkeitsideal in Gellerts „Schwedischer Gräfin“ ist ein anderes als bei Sophievon La Roches „Fräulein von Sternheim“. Das Seminar will versuchen, in der Lektüredie Vielgestaltigkeit und impulsgebende Kraft dieser Zeit als entscheidend für dieWeiterentwicklung der Literatur zum Vorschein zu bringen.Für die Studienleistung ist die Mitgestaltung einer Sitzung (z.B. in Form vonImpulsreferat, Thesenpapier/Handout, Moderation) erforderlich, für die Prüfungsleistungdie Anfertigung einer wissenschaftlichen Hausarbeit im in der jeweiligen Prüfungsordnungfestgelegten Umfang. Ein Reader wird bereitgestellt.

Bemerkung Teilnehmerzahl: 30.Literatur Zur Einführung:

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Winter 2015/16 133

Gerhard Kaiser: Aufklärung, Empfindsamkeit, Sturm und Drang. 6., erw. Aufl. Tübingen:Francke 2007. Gerhard Sauder: Theorie der Empfindsamkeit und des Sturm und Drang.Stuttgart: Reclam 2003.

Göttliches und menschliches Recht in Heinrich von Kleists Erzählungen

Seminar, SWS: 2 Mandelartz, Michael

Fr Einzel 14:00 - 18:00 23.10.2015 - 23.10.2015 1502 - 407Sa Einzel 10:00 - 14:00 24.10.2015 - 24.10.2015 1502 - 407Fr Einzel 14:00 - 15:00 30.10.2015 - 30.10.2015 1502 - 407Sa Einzel 10:00 - 14:00 31.10.2015 - 31.10.2015 1502 - 407Fr Einzel 14:00 - 18:00 06.11.2015 - 06.11.2015 1502 - 407Sa Einzel 10:00 - 14:00 07.11.2015 - 07.11.2015 1502 - 407Kommentar In Kleists Werk treffen der Fortschrittsoptimismus der Aufklärung und eine Skepsis

aufeinander, die sich aus dem Zusammenbruch der romantischen Hoffnungen aufeine poetische Umgestaltung der Welt nach den Siegen Napoleons über Preußenergab. Während mehrere Romantiker (u. a. Friedrich Schlegel, Schelling und AdamMüller) von der ‚Neuen Mythologie‘ zur alten des Katholizismus zurückkehrten, entwarfKleist seinen literarischen Kosmos aus dem Widerspruch zwischen dem Absolutenund der „gebrechlichen Einrichtung der Welt“. Auch Rechtsfragen stellt Kleist aus demSpannungsfeld zwischen dem göttlichen und der tatsächlichen, v. a. von Machtfragenbestimmten Anwendung des menschlichen Rechts.Das Seminar thematisiert dieses Spannungsverhältnis in zunehmender Konkretion vom‚göttlichen Recht‘ im Erdbeben in Chili (Theodizee) über das Staatsrecht im Michael Kohlhaas bis hin zu Fragen des Ehe- und Adoptionsrechts im Findling . Die Werkewerden als Antwort auf Zeitereignisse und auf Texte verstanden, die in Ausschnitten zurVerfügung gestellt und im Seminar erschlossen werden sollen.

Bemerkung Teilnehmerzahl: 30. Literarische Naturkunden von Opitz bis Goethe

Seminar, SWS: 2van Hoorn, Tanja

Mo wöchentl. 14:00 - 16:00 19.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 415Kommentar Ob Vulkanausbruch oder Vergissmeinnicht, ob Erdbeben oder Metamorphose: Fragen

der Naturkunde werden seit der Frühen Neuzeit auch in literarischen Texten verhandelt.Opitz untersucht in seinem Langgedicht Vesuvius den neuesten Ausbruch von NeapelsHausberg, Brockes erblickt im Kleinen und Kleinsten Spuren von Gottes Größe, Hallererkundet Die Alpen , Lessing besingt Die drey Reiche der Natur und der Hobby-Naturforscher Goethe untersucht nicht nur elegisch Die Metamorphose der Pflanzen .Das Seminar verfolgt an exemplarischen Texten prominenter Autoren, wie und zuwelchem Zweck Pflanzen-, Tier-, Gesteins- und Wetterkunde poetisiert werden.

Bemerkung Teilnehmerzahl: 30.Literatur Anzuschaffende Textgrundlagen:

Barthold Heinrich Brockes: Irdisches Vergnügen in Gott. Naturlyrik und Lehrdichtung. Hg.v. Hans-Georg Kemper. Stuttgart 1999. (=rub 2015)Albrecht von Haller: Die Alpen und andere Gedichte. Hg. v. Adalbert Elschenbroich. Stuttgart 1984. (= rub 8963)Gedichte und Interpretationen 2: Aufklärung und Sturm und Drang. Hg. v. Karl Richter.Stuttgart 1988. (= rub 7891)Gedichte und Interpretationen 3: Klassik und Romantik. Hg. v. Wulf Segebrecht. Stuttgart1987. (= rub 7892)Weitere Hinweise: Karl Richter: Literatur und Naturwissenschaft. Eine Studie zur Lyrik derAufklärung. München 1972.Zeitschrift für Germanistik 19 (2009) H. 1: Schwerpunkt „Poesie und Naturkunde“

Schiller

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Seminar, SWS: 2van Hoorn, Tanja

Di wöchentl. 16:00 - 18:00 20.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 415Kommentar Generationen von Schülern wurden mit dem Auswendiglernen von Friedrich Schillers

Lied von der Glocke gequält und verloren darüber alle Freude an diesem Klassiker.Dabei stellte Schiller nicht nur gute Fragen – Was kann eine gute stehende Schaubühneeigentlich wirken? Was heißt und zu welchem Ende studiert man Universalgeschichte ? –sondern er gab noch bessere Antworten: Die Räuber. Wallenstein . Schiller ist aber auchein auf dem literarischen Markt strategisch geschickt agierender Menschenforscher (DerVerbrecher aus verlorener Ehre ), der wegweisende Neubegründer einer philosophischenIdeendichtung (Der Spaziergang ) und er ist der bedeutendste Verfasser einerklassischen ästhetischen Theorie (Vom Pathetischen und Erhabenen ).Das Seminar will den Historiker, Anthropologen, Dichter und Theoretiker Schiller durchdie genaue Analyse exemplarischer Texte greifbar machen.

Eine Erstlektüre zentraler Werke Schillers vor Seminarbeginn wird vorausgesetzt.Bemerkung Teilnehmerzahl: 30.Literatur Die Werke Schillers sind größtenteils bei Reclam erhältlich.

Zum Einstieg auch in neuere Forschungsfragen:Peter-André Alt: Friedrich Schiller: Leben – Werk – Zeit. München 2013.

Spazierengehen: Bewegung und Poetik

Seminar, SWS: 2 Gamper, Michael

Do wöchentl. 14:00 - 16:00 22.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 415Kommentar „Ich darf in diesen ‚ernsten‘ Zeiten das Spaziergehen getrost empfehlen. Es ist wirklich

kein spezifisch bürgerlich-kapitalistischer Genuß. Es ist ein Schatz der Armen und fast ihrVorrecht.“ So hat Franz Hessel 1933 in „Die Kunst spazieren zu gehen“ seine persönlicheLeidenschaft als klassenübergreifendes Mittel gepriesen, um sich in ein intimeresVerhältnis zur Objektwelt zu setzen. Hessel verkörpert im deutschen Sprachraum wiekein zweiter den schreibenden Flaneur, den Schriftsteller als Stadtspaziergänger, undseine „Kunst“ ruht auf Traditionen, die im Rahmen des Seminars erschlossen undbis in unsere Gegenwart hinein verfolgt werden sollen. So reicht die Verbindung vonGehen und Denken bis zu den antiken Peripatetikern zurück, so hat Montaigne seineessayistische Stilistik mit der Metaphorik des Spaziergangs veranschaulicht, und so hatKarl Gottlob Schelle 1802 das Spazierengehen als kulturelle Praktik beschrieben, diewesentlich auf einem neuen ästhetischen Zugang zur Natur beruht. Die Beschäftigungmit den kulturgeschichtlichen und poetologischen Valenzen von Spaziergangstextensoll so vom englischen Landschaftsgarten über die Etablierung der Flanerie in denGroßstädten des 19. Jahrhunderts und ihrer theoriegesättigten geschichtlichenErgründung in der Weimarer Republik bis hin zur Rolle des Spaziergängers in derGegenwartsliteratur reichen.

Bemerkung Teilnehmerzahl: 30.Literatur Axel Gellhaus, Christian Moser, Helmut J. Schneider (Hrsg.): Kopflandschaften –

Landschaftsgänge. Kulturgeschichte und Poetik des Spaziergangs, Köln, Weimar, Wien2007.Gudrun M. König: Eine Kulturgeschichte des Spaziergangs. Spuren einer bürgerlichenPraktik 1780–1850, Böhlau, Wien 1996.Eckhardt Köhn: Straßenrausch. Flanerie und kleine Form: Versuch zurLiteraturgeschichte des Flaneurs von 1830-1933, Berlin 1989.

Von „Robinson Crusoe” bis „Lost”: Robinsonaden

Seminar, SWS: 2 Bode, Philipp

Mo wöchentl. 10:00 - 12:00 19.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 415

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Kommentar Mensch strandet auf einsamer Insel und kämpft ums Überleben – das ist die simpleAusgangssituation für eine Textgattung, die in Anlehnung an Daniel Defoes „RobinsonCrusoe“ (1719) heute als Robinsonade bezeichnet wird. Die unfreiwillige Isolation aufeiner Insel kennt verschiedenste Ausformungen und „Robinson Crusoe“ hat nicht nurFortsetzungen, sondern auch eine Menge an Variationen erfahren.Das Seminar möchte einige dieser Robinsonaden intensiver hinsichtlich der Spannungenzwischen Natur und Kultur, Natürlichkeit und Künstlichkeit, Individuum und Gesellschaftanalysieren. Dabei variieren sowohl das Insel-Motiv wie auch die Menge betroffenerPersonen. Da die meisten Robinsonaden umfangreiche Romane sind, können nichtannährend alle wichtigen Texte Berücksichtigung finden. Die Robinsonde bewegt sichin einem Spannungsfeld verschiedener Textkulturen, welches durch die geplantenBeispiele zum Ausdruck gebracht wird: Gelesen werden die „Odyssee“ (wenigeAuszüge), Daniel Defoes „Robinson Crusoe“ (Teil 1 und 2), dessen erste Adaption „DerSchweizerische Robinson“ (1794–1828, in Auszügen) von Johann David Wyss undJohann Gottfried Schnabels „Insel Felsenburg“ (1731, in Auszügen). Diese Texte weiseneinen grundsätzlichen Optimismus auf und lassen sich an das Utopie-Motiv anbinden.Ganz anders H. G. Wells „Die Insel des Dr. Moreau“ (1896), der das Robinson-Motiv mitScience Fiction und Horror verknüpft, und William Goldings „Herr der Fliegen“ (1954),der von dystopischer Destabilisierung ausgeht. Herbert Rosendorfer schließlich kreuztin „Großes Solo für Anton“ (1976) die Robinsonade mit der Apokalypse, indem nicht derProtagonist verschwindet, sondern alle Menschen um den Protagonisten herum. Neue Zugänge zur Robinsonade haben wiederum Film und Fernsehen gefunden. Hierbeistehen Stanley Kubricks „2001 – Odyssee im Weltraum“ (als interstellare Isolation),Robert Zemeckis’ „Cast Away“ (der das klassische Robinson-Motiv wieder aufgreift) unddie US-Serie „Lost“ (Verknüpfung mit Mystery-Elementen) im Zentrum des Interesses. Der Leseaufwand wird in diesem Seminar vergleichsweise hoch sein, es bietet sich daheran, mit der Lektüre der Texte vor Seminarbeginn zu starten. Angegeben sind hier dievermutlich preisgünstigsten Ausgaben der jeweiligen Texte.

Bemerkung Teilnehmerzahl: 30.Literatur (1) Defoe, Daniel: Robinson Crusoe. Erster und zweiter Band. München: dtv 2010.

(2) Golding, William: Herr der Fliegen. Frankfurt am Main: Fischer 1977.(3) Rosendorfer, Herbert: Großes Solo für Anton. Zürich: Diogenes 1982.(4) Schnabel, G. J.: Insel Felsenburg. Stuttgart: Reclam 1986.(5) Wells, H. G.: Die Insel des Dr. Moreau. München: dtv 2012.(6) Wyss, Johann Rudolf: Der Schweizerische Robinson. Hamburg: tredition 2011.

L 3.2Adalbert Stifter: Erzählungen

Seminar, SWS: 2 Gamper, Michael

Do wöchentl. 10:00 - 12:00 22.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 407Kommentar Adalbert Stifter ist seit einigen Jahren einer der meistdiskutierten Schriftsteller der

deutschen Literatur. Seine Sprachbehandlung, die Eigenheiten seines Erzählens unddie virtuose literarische Bearbeitung kultureller und wissenschaftlicher Wissensbeständehaben große Aufmerksamkeit gefunden und den Autor befreit vom Bild des behäbigen,konservativen österreichischen Heimatschriftstellers, das seine Rezeption langeJahrzehnte hindurch geprägt hatte. Im Seminar soll die thematische und stilistischeVielfalt des Stifter’schen Erzählens an ausgesuchten Texten aus der gesamtenSpanne seines literarischen Schaffens in den Blick genommen werden. BesondereAufmerksamkeit soll dabei auch Stifters Weiterbearbeitung der eigenen Textezukommen, an deren Untersuchung sich die Hartnäckigkeit und Eigensinnigkeit derAuseinandersetzung mit dem Wissen und der Kultur seiner Zeit besonders deutlich zeigt.

Bemerkung Teilnehmerzahl: 30.Literatur Wolfgang Matz: Adalbert Stifter oder diese fürchterliche Wendung der Dinge. Biographie,

München, Wien 1995. Als Textgrundlage (vorgängig zu beschaffen) dienen:

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Adalbert Stifter: Sämtliche Erzählungen nach den Erstdrucken, hrsg. von Wolfgang Matz,München 2005. Adalbert Stifter: Studien, hrsg. von Ulrich Dittmann, Stuttgart 2007. (RUB 18505) Adalbert Stifter: Bunte Steine. Erzählungen, hrsg. von Helmut Bachmaier, Stuttgart 1994.(RUB 4195)Adalbert Stifter: Die Mappe meines Urgroßvaters, hrsg. von Karl Pörnbacher,bibliographisch ergänzte Ausgabe, Stuttgart 2006. (RUB 7963)

Bertolt Brecht (Frühwerk)

Seminar, SWS: 2 Delabar, Walter

Fr wöchentl. 12:00 - 14:00 23.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 415Kommentar Bertolt Brecht (1898-1956) gehört zu den innovativsten und produktivsten Autoren des

frühen 20. Jahrhunderts. Er hat dabei in allen drei Generalgattungen, Prosa, Lyrik undDrama, neue Formen und neue Herangehensweisen popularisiert. Sein größter Erfolg,die „Dreigroschenoper“ (1928), half ihm, sich als prominenter Autor durchzusetzen, derdie Literatur radikal zu erneuern versuchte. Begonnen hatte dies mit den frühen Stücken„Baal“ und „Trommeln in der Nacht“.Im Seminar wird insbesondere das dramatische Werk des frühen Brecht untersucht.

Bemerkung Teilnehmerzahl: 30.Literatur Bertolt Brecht: Baal, Trommeln in der Nacht, Mann ist Mann, Die Dreigroschenoper,

Mahagonny, Der Flug der Lindberghs, Die Maßnahme, Die heilige Johanna derSchlachthöfe, Kuhle Wampe (Textausgaben, am besten nach den Bänden 1-3 von:Bertolt Brecht: Werke. Große kommentierte Berliner und Frankfurter Ausgabe. Hrsg. vonWerner Hecht, Jan Knopf, Werner Mittenzwei und Klaus Detlef Müller. Berlin: Aufbau;Frankfurt/M.: Suhrkamp 1988-1997). Jan Knopf: Bertolt Brecht. Lebenskunst in finsteren Zeiten. Biografie. Hanser, München2012.Jan Knopf: Bertolt Brecht: Stuttgart: Reclam 2000.Werner Hecht: Brecht Chronik 1898-1956. Frankfurt/M. 1997Brecht-Handbuch in fünf Bänden. Wissenschaftliche Redaktion: Brigitte Bergheim,Joachim Lucchesi. Hrsg. von Knopf. 5 Bde. Stuttgart, Weimar 2001-2003.

Familie Mann

Seminar, SWS: 2 Antoine, Annette

Mi wöchentl. 10:00 - 12:00 21.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 116Kommentar Die „Zauberer“-Familie – so tritt uns eine der bedeutendsten Künstlerdynastien des

20. Jahrhunderts entgegen. Vielfältig und verästelt nehmen sie teil an dem kulturellenLeben ihrer Zeit und prägen es auf einzigartige Weise. Im Mittelpunkt stehen dabei dieBrüder Thomas und Heinrich Mann, in lebenslanger Ambivalenz aufeinander bezogen.Eine zweite Konstellation bilden die Geschwister Klaus und Erika Mann, die sowohlihr gemeinsames Heranwachsen im Schatten des berühmten Vaters als auch dieErfahrungen des Exils symbiotisch verbindet. Im Seminar soll literarischen Verbindungslinien, Schlüsselstellen undAbgrenzungsversuchen nachgegangen werden, die die Protagonisten und weiterefamiliale Nebenfiguren miteinander in Beziehung setzen. Allen voran stehendie „Buddenbrooks“, bereits kurz nach Erscheinen als Schlüsselroman auf diekaufmännische Patrizierfamilie der Manns gelesen. Nach dem Ausbruch desErsten Weltkriegs treten Heinrich und Thomas Mann mit dem Zola-Essay und den„Betrachtungen eines Unpolitischen“ in einen öffentlich gehaltenen Schlagabtausch ein,der erst Jahre später ein einstweiliges Ende findet. Thomas Manns „Unordnung undfrühes Leid“ spiegelt das Aufwachsen der begabten Mannschen Kinder wider, die als Teilder Münchener Bohème in den Goldenen Zwanziger Jahren Furore machen. Erika undKlaus Mann gehen als „Zwillinge“ auf Amerika-Reise, Klaus verarbeitet ihre beiderseitigehomosexuelle Orientierung in „Der fromme Tanz“. Mit Ausbruch des Dritten Reichs

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schreiben sie gemeinsam „Escape to life“ als Dokument ihrer politisch-künstlerischenLebenshaltung im Exil, einer Phase, die sämtliche Manns entscheidend prägen wird.– Mit den Worten Heinrich Manns formuliert: Ein Zeitalter mit seinen Erlebnissen undThemen kann am Beispiel dieser Familie stellvertretend besichtigt werden.Für die Studienleistung ist die Mitgestaltung einer Sitzung (z.B. in Form vonImpulsreferat, Thesenpapier/Handout, Moderation) erforderlich, für die Prüfungsleistungdie Anfertigung einer wissenschaftlichen Hausarbeit im in der jeweiligen Prüfungsordnungfestgelegten Umfang.Ein Reader wird bereitgestellt.

Bemerkung Teilnehmerzahl: 30.Literatur Zur Einführung:

Marianne Krüll: Im Netz der Zauberer. Eine andere Geschichte der Familie Mann. 5. Aufl.Frankfurt/M: Fischer 1997.Hans Wißkirchen: Die Familie Mann. Reinbek: Rowohlt 1999.

Frankfurter Poetikvorlesungen: Von Ingeborg Bachmann bis Terézia Mora

Seminar, SWS: 2 Dröscher-Teille, Mandy

Di wöchentl. 10:00 - 12:00 20.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 109Kommentar „Poetikvorlesungen? Kommt nicht in Frage. Ich habe keine Poetik. Niemand hat eine

Poetik, jedenfalls nicht, solange er Bücher schreibt.“ (Juli Zeh)

Mit dem Titel Fragen zeitgenössischer Dichtung eröffnete Ingeborg Bachmann 1959 alserste Schriftstellerin die neu begründete Stiftungsgastdozentur für Poetik der GoetheUniversität in Frankfurt am Main. Seitdem wird in jedem Semester ein/e bedeutende/rSchriftsteller/in eingeladen, um in fünf Vorträgen über eine von ihm/ihr selbst gestellteFrage der zeitgenössischen Literatur zu sprechen. Das Seminar widmet sich einerAuswahl der bislang insgesamt 65 Dozenturen namenhafter Schriftsteller/innen derNachkriegszeit und Gegenwart, wie etwa Heinrich Böll, Peter Rühmkorf, Christa Wolf,Ernst Jandl, Günter Grass, Sarah Kirsch, Marlene Streeruwitz, Eva Demski, Uwe Timm,Sibylle Lewitscharoff, Juli Zeh und Terézia Mora. Dabei wird nach den Zusammenhängenzwischen Literatur(betrieb), Gesellschaft und Wissenschaft, Theorie und Praxis, privatemSchreibprozess und öffentlichem Vortrag ebenso gefragt wie nach der kulturellenRelevanz von Poetik, die mehr als ein ‚Beipackzettel‘ der Literatur ist.Hinweis: Die Teilnahme an der Exkursion nach Frankfurt am Main zum Vortrag vonMarcel Bayer, dem aktuellen Poetikdozenten im WiSe 2015/16, am 12.01.2016 ist für alleSeminarteilnehmer/innen verbindlich.Zur Vorbereitung: https://www.uni-frankfurt.de/45662348/aktuelle_dozenturhttps://www.facebook.com/Poetikdozentur

Bemerkung Teilnehmerzahl: 30.Literatur Grass, Günter: Schreiben nach Auschwitz. Frankfurter Poetik-Vorlesungen. Berlin:

Luchterhand 1990.Lewitscharoff, Sibylle: Vom Guten, Wahren und Schönen. Frankfurter und ZüricherPoetikvorlesungen. Frankfurt a. M.: Suhrkamp 2012.Timm, Uwe: Vom Anfang und Ende. Über die Lesbarkeit der Welt. München: dtv 2009.Wolf, Christa: Voraussetzungen einer Erzählung. Kassandra. Frankfurter Poetik-Vorlesungen. München: dtv 1993. Ein Semesterapparat wird eingerichtet.

Kafkas Erzählungen

Seminar, SWS: 2 Nübel, Birgit

Do wöchentl. 10:00 - 12:00 22.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 415Kommentar Franz Kafka (1883–1924) ist einer der wichtigsten Autoren der literarischen Moderne.

Seine Texte sind gekennzeichnet von einer Logik des Traums und ‚gleitenden

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Paradoxien‘ (Neumann). Im Mittelpunkt des Seminars werden die Erzähl(samml)ungenBetrachtung (1913), Das Urteil (1913), Der Heizer (1913), Die Verwandlung (1915),Vor dem Gesetz (1915), Ein Landarzt (1918), In der Strafkolonie (1919) u.a. stehen.Dabei werden die thematisch-inhaltlichen Aspekte (Vater-Sohn-Konflikt, Schuld-Problematik, Körper/Schrift-Verkehr etc.) sowohl vor dem Hintergrund erzähltechnischerAnalysen als auch methodisch-theoretischer Perspektiven behandelt.

Bemerkung Teilnehmerzahl: begrenztLiteratur Primärliteratur Franz Kafka

Textgrundlage des Seminars sind die Fischer Taschenbücher nach der KritischenAusgabe: Franz Kafka: Erzählungen und andere ausgewählte Prosa. Hrsg. v. RogerHermes. Frankfurt a. M.: Fischer 2003 ODER Franz Kafka: Erzählungen. Hrsg. v. MichaelMüller. Stuttgart: Reclam 1995 (= Reclams UB 9426), NICHT jedoch die von Max Brodbesorgte Fischer-Ausgabe. Sekundärliteratur in AuswahlJahraus, Oliver u. Stefan Neuhaus (Hrsg.): Kafkas Urteil und die Literaturtheorie. ZehnModellanalysen. Stuttgart: Reclam 2002 (= Reclams UB 17636).Müller, Michael (Hrsg.): Interpretationen: Franz Kafka. Romane und Erzählungen.Stuttgart: Reclam 1994 (= Reclams UB 8811).Schmitz-Emans, Monika: Franz Kafka. Epoche – Werk – Wirkung. München: Beck 2010.

Musik und Literatur

Seminar, SWS: 2 Mengaldo, Elisabetta

Do wöchentl. 14:00 - 16:00 22.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 116Kommentar Unter den vielen Paradigmenwechseln, die sich im deutschsprachigen Raum um 1800

ereignen, spielt der Übergang von einer hauptsächlich ‚visuellen‘ zu einer ‚akustisch-musikalischen‘ Ästhetik eine herausragende Rolle. Ging der aus heutiger Sichtgewichtigste Text der ästhetischen Theorie im 18. Jahrhundert, Lessings Laokoon (1766), noch von einem Vergleich zwischen bildender Kunst und Literatur aus, avancierteMusik in der Ästhetik und Literatur der Romantik zu einem zentralen, vielleicht gar zumwichtigsten Mitspieler, weil sie als ‚a-semiotische‘ Kunst am besten die Subjektivität vonEmpfindungen und Gefühlen zu transportieren schien. Musikästhetische Reflexionenbilden bei Wackenroder und Tieck einen der Schwerpunkte ihres Werks. ZahlreicheGedichte von Lyrikern der Weimarer Klassik (Goethe, Schiller) und der Romantik(Brentano, Eichendorff, Heine) wurden von Komponisten wie Schubert, Schumann, Wolf,Brahms und Mahler vertont und in den Erzählungen und Romanen des Musikkritikersund -theoretikers E.T.A. Hoffmann treten immer wieder Musiker, Komponisten undKapellmeister auf.Mit Friedrich Nietzsches bahnbrechenden Thesen in der Geburt der Tragödie aus demGeiste der Musik (1872) sowie in weiteren späteren Schriften gewinnt das Verhältnis vonMusik und Literatur bzw. Kultur an neuen Konturen und Fragestellungen (etwa zur Musikder décadence ), die das musikästhetische Verständnis um 1900 und darüber hinausentscheidend prägen werden.Das Seminar wird zunächst anhand von musikästhetischen Texten der Romantikdie theoretische Auffassung von Musik um 1800 untersuchen, um sich dann denverschiedenen intermedialen Konstellationen von Musik und Literatur zu widmen. Vonder Romantik über Wagners Musikdramen (für die er immer selbst die Texte schrieb)und Nietzsches Musikästhetik bis Strauss‘ und Hofmannsthals Zusammenarbeit (etwa inElektra und Ariadne auf Naxos ) sowie, abschließend, Albans Bergs ‚expressionistischer‘Oper Wozzeck (1925), bietet das Seminar einen Einblick in diese so komplexewie faszinierende intermediale Beziehung. Voraussetzung für die Teilnahme amSeminar ist ein ausgeprägtes Interesse an Musik und an deren Verhältnis zur Literatur(musiktheoretische Vorkenntnisse sind nicht notwendig) sowie die Bereitschaft,sich intensiv mit musikästhetischen Fragen und mit zahlreichen Hörbeispielenauseinanderzusetzen.

Bemerkung Teilnehmerzahl: 30.Literatur Nicola Gess: Gewalt der Musik. Literatur und Musikkritik um 1800. Freiburg i.B.:

Rombach 2006.

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Thorsten Valk: Literarische Musikästhetik. Eine Diskurgeschichte von 1800 bis 1950. Frankfurt/Main: Klostermann 2008.

Rebell/innen

Seminar, SWS: 2 Nitschmann, Till

Fr wöchentl. 10:00 - 12:00 23.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 116Kommentar Jede Generation hat ihre fiktionalen Rebell/innen, seien es Figuren, wie die sich nach

wie vor großer Beliebtheit erfreuende Pippi Langstrumpf oder der heute nahezu biederanmutende Rebel Without a Cause , der durch James Dean verkörpert wurde. DieRevolte gegen gesellschaftliche Strukturen und politische Eliten hat auch im nicht-fiktionalen Raum nach 1968 in der ‚unübersichtlichen‘ und ‚unsicheren‘ globalisierten Weltwieder Hochkonjunktur. ‚Pussy Riot‘, Edward Snowden und die Blockupy-Bewegung beider EZB-Neueröffnung in Frankfurt stehen in ihrem jeweils individuellen Kontext für einrebellisches ‚Dagegen‘.Sind Rebell/innen die Vorbot/innen neuer, sozialutopischer Gesellschaftsentwürfe, diesich gegen verkrustete patriarchale Gewaltstrukturen zur Wehr setzten, oder versuchensie nicht vielmehr, modernistische Entwicklungen in ihrer jeweiligen Zeit konservativzu bremsen und gesellschaftlich-kapitalistische Dynamiken zu entschleunigen? Wasbestimmt dabei den schmalen Grat zwischen den wertfrei oder positiv wahrgenommenenRebell/innen und den negativ konnotierten Terrorist/innen?Das Seminar nähert sich dem kulturellen Konzept der Rebell/innen aus kultur- undliteraturwissenschaftlicher Perspektive. Neben literarischen Texten, in denen rebellischeFiguren im Zentrum stehen, wie Sophokles Antigone (etwa 443 v. Chr.), JohannWolfgang von Goethes Götz von Berlichingen (1773), Heinrich von Kleists MichaelKohlhaas (1810), Bertolt Brechts Fatzer (1926-1930), Albert Camus’ Auslegung desSisyphos-Mythos in seinem Essay Der Mythos des Sisyphos (1942), Heiner MüllersDie Hamletmaschine (1977) und Elfriede Jelineks Ulrike Maria Stuart (2006), wird diemediale Inszenierung, Stilisierung, Romantisierung und Kommerzialisierung (vgl. CheGuevara, dessen verkaufsförderndes Konterfei T-Shirts und Kaffeetassen ziert) vonRebell/innen Stoff für Diskussionen liefern. Die Primärliteratur wird in einem Reader zur Verfügung gestellt und ein Semesterapparatwird eingerichtet.

Bemerkung Teilnehmerzahl: 30.Literatur Höller, Ralf: Der Kampf bin ich. Rebellen und Revolutionäre aus sechs Jahrhunderten.

Berlin: Aufbau 2001. Oei, Bernd: Camus: Sisyphos zwischen dem Absurden und der Revolte. Münster u.a.: Lit2010 ( = Grenzgänger zwischen Philosophie und Literatur 2). Wilson, W. Daniel: Der junge Goethe – ein politischer Rebell?: Opposition versusFürstendienst in ‚Götz von Berlichingen‘ und kleineren Frühwerken. In: Hans-JörgKnobloch u. Helmut Koopmann (Hrsg.): Goethe: neue Ansichten – neue Einsichten.Würzburg: Königshausen u. Neumann, 2007, S. 11-35.

Spazierengehen: Bewegung und Poetik

Seminar, SWS: 2 Gamper, Michael

Do wöchentl. 14:00 - 16:00 22.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 415Kommentar „Ich darf in diesen ‚ernsten‘ Zeiten das Spaziergehen getrost empfehlen. Es ist wirklich

kein spezifisch bürgerlich-kapitalistischer Genuß. Es ist ein Schatz der Armen und fast ihrVorrecht.“ So hat Franz Hessel 1933 in „Die Kunst spazieren zu gehen“ seine persönlicheLeidenschaft als klassenübergreifendes Mittel gepriesen, um sich in ein intimeresVerhältnis zur Objektwelt zu setzen. Hessel verkörpert im deutschen Sprachraum wiekein zweiter den schreibenden Flaneur, den Schriftsteller als Stadtspaziergänger, undseine „Kunst“ ruht auf Traditionen, die im Rahmen des Seminars erschlossen undbis in unsere Gegenwart hinein verfolgt werden sollen. So reicht die Verbindung vonGehen und Denken bis zu den antiken Peripatetikern zurück, so hat Montaigne seine

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essayistische Stilistik mit der Metaphorik des Spaziergangs veranschaulicht, und so hatKarl Gottlob Schelle 1802 das Spazierengehen als kulturelle Praktik beschrieben, diewesentlich auf einem neuen ästhetischen Zugang zur Natur beruht. Die Beschäftigungmit den kulturgeschichtlichen und poetologischen Valenzen von Spaziergangstextensoll so vom englischen Landschaftsgarten über die Etablierung der Flanerie in denGroßstädten des 19. Jahrhunderts und ihrer theoriegesättigten geschichtlichenErgründung in der Weimarer Republik bis hin zur Rolle des Spaziergängers in derGegenwartsliteratur reichen.

Bemerkung Teilnehmerzahl: 30.Literatur Axel Gellhaus, Christian Moser, Helmut J. Schneider (Hrsg.): Kopflandschaften –

Landschaftsgänge. Kulturgeschichte und Poetik des Spaziergangs, Köln, Weimar, Wien2007.Gudrun M. König: Eine Kulturgeschichte des Spaziergangs. Spuren einer bürgerlichenPraktik 1780–1850, Böhlau, Wien 1996.Eckhardt Köhn: Straßenrausch. Flanerie und kleine Form: Versuch zurLiteraturgeschichte des Flaneurs von 1830-1933, Berlin 1989.

Von „Robinson Crusoe” bis „Lost”: Robinsonaden

Seminar, SWS: 2 Bode, Philipp

Mo wöchentl. 10:00 - 12:00 19.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 415Kommentar Mensch strandet auf einsamer Insel und kämpft ums Überleben – das ist die simple

Ausgangssituation für eine Textgattung, die in Anlehnung an Daniel Defoes „RobinsonCrusoe“ (1719) heute als Robinsonade bezeichnet wird. Die unfreiwillige Isolation aufeiner Insel kennt verschiedenste Ausformungen und „Robinson Crusoe“ hat nicht nurFortsetzungen, sondern auch eine Menge an Variationen erfahren.Das Seminar möchte einige dieser Robinsonaden intensiver hinsichtlich der Spannungenzwischen Natur und Kultur, Natürlichkeit und Künstlichkeit, Individuum und Gesellschaftanalysieren. Dabei variieren sowohl das Insel-Motiv wie auch die Menge betroffenerPersonen. Da die meisten Robinsonaden umfangreiche Romane sind, können nichtannährend alle wichtigen Texte Berücksichtigung finden. Die Robinsonde bewegt sichin einem Spannungsfeld verschiedener Textkulturen, welches durch die geplantenBeispiele zum Ausdruck gebracht wird: Gelesen werden die „Odyssee“ (wenigeAuszüge), Daniel Defoes „Robinson Crusoe“ (Teil 1 und 2), dessen erste Adaption „DerSchweizerische Robinson“ (1794–1828, in Auszügen) von Johann David Wyss undJohann Gottfried Schnabels „Insel Felsenburg“ (1731, in Auszügen). Diese Texte weiseneinen grundsätzlichen Optimismus auf und lassen sich an das Utopie-Motiv anbinden.Ganz anders H. G. Wells „Die Insel des Dr. Moreau“ (1896), der das Robinson-Motiv mitScience Fiction und Horror verknüpft, und William Goldings „Herr der Fliegen“ (1954),der von dystopischer Destabilisierung ausgeht. Herbert Rosendorfer schließlich kreuztin „Großes Solo für Anton“ (1976) die Robinsonade mit der Apokalypse, indem nicht derProtagonist verschwindet, sondern alle Menschen um den Protagonisten herum. Neue Zugänge zur Robinsonade haben wiederum Film und Fernsehen gefunden. Hierbeistehen Stanley Kubricks „2001 – Odyssee im Weltraum“ (als interstellare Isolation),Robert Zemeckis’ „Cast Away“ (der das klassische Robinson-Motiv wieder aufgreift) unddie US-Serie „Lost“ (Verknüpfung mit Mystery-Elementen) im Zentrum des Interesses. Der Leseaufwand wird in diesem Seminar vergleichsweise hoch sein, es bietet sich daheran, mit der Lektüre der Texte vor Seminarbeginn zu starten. Angegeben sind hier dievermutlich preisgünstigsten Ausgaben der jeweiligen Texte.

Bemerkung Teilnehmerzahl: 30.Literatur (1) Defoe, Daniel: Robinson Crusoe. Erster und zweiter Band. München: dtv 2010.

(2) Golding, William: Herr der Fliegen. Frankfurt am Main: Fischer 1977.(3) Rosendorfer, Herbert: Großes Solo für Anton. Zürich: Diogenes 1982.(4) Schnabel, G. J.: Insel Felsenburg. Stuttgart: Reclam 1986.(5) Wells, H. G.: Die Insel des Dr. Moreau. München: dtv 2012.(6) Wyss, Johann Rudolf: Der Schweizerische Robinson. Hamburg: tredition 2011.

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Medien - Kultur - Wissen (L 4)Adalbert Stifter: Erzählungen

Seminar, SWS: 2 Gamper, Michael

Do wöchentl. 10:00 - 12:00 22.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 407Kommentar Adalbert Stifter ist seit einigen Jahren einer der meistdiskutierten Schriftsteller der

deutschen Literatur. Seine Sprachbehandlung, die Eigenheiten seines Erzählens unddie virtuose literarische Bearbeitung kultureller und wissenschaftlicher Wissensbeständehaben große Aufmerksamkeit gefunden und den Autor befreit vom Bild des behäbigen,konservativen österreichischen Heimatschriftstellers, das seine Rezeption langeJahrzehnte hindurch geprägt hatte. Im Seminar soll die thematische und stilistischeVielfalt des Stifter’schen Erzählens an ausgesuchten Texten aus der gesamtenSpanne seines literarischen Schaffens in den Blick genommen werden. BesondereAufmerksamkeit soll dabei auch Stifters Weiterbearbeitung der eigenen Textezukommen, an deren Untersuchung sich die Hartnäckigkeit und Eigensinnigkeit derAuseinandersetzung mit dem Wissen und der Kultur seiner Zeit besonders deutlich zeigt.

Bemerkung Teilnehmerzahl: 30.Literatur Wolfgang Matz: Adalbert Stifter oder diese fürchterliche Wendung der Dinge. Biographie,

München, Wien 1995. Als Textgrundlage (vorgängig zu beschaffen) dienen: Adalbert Stifter: Sämtliche Erzählungen nach den Erstdrucken, hrsg. von Wolfgang Matz,München 2005. Adalbert Stifter: Studien, hrsg. von Ulrich Dittmann, Stuttgart 2007. (RUB 18505) Adalbert Stifter: Bunte Steine. Erzählungen, hrsg. von Helmut Bachmaier, Stuttgart 1994.(RUB 4195)Adalbert Stifter: Die Mappe meines Urgroßvaters, hrsg. von Karl Pörnbacher,bibliographisch ergänzte Ausgabe, Stuttgart 2006. (RUB 7963)

Faust - Geniekult der Goethezeit

Seminar, SWS: 2 Kosenina, Alexander

Do wöchentl. 10:00 - 12:00 22.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 109Kommentar Goethes Faust I+II umfasst mehr als 12000 Verse, Albrecht Schönes einschlägiger

Kommentar über 1000 Seiten, die Sekundärliteratur übersteigt längst 10000 Titel.Allein diese Umfänge zeigen, dass man mit diesem Text der Texte nicht leicht fertigwird. Ehrfürchtig meiden muss man ihn deshalb aber nicht. Entsprechend ist dasSeminar der geduldigen gemeinsamen Lektüre verschrieben – dem Faust-Stoff, denideengeschichtlichen Zusammenhängen sowie dem Repertoire literarischer Formen.Textgrundlage bildet Albrecht Schönes Ausgabe im Klassikerverlag (1994), die seitder fünften Auflage auch als Insel Taschenbuch (it 3000) und als Sonderausgabe (15€) erhältlich ist. In dieser Edition wird Faust – so Ernst Osterkamp in der FAZ – »zudem lebendigsten Stück Gegenwartsliteratur, das wir besitzen.« – Das Seminar istvornehmlich für Studierende, interessierte Gasthörer mit bereits lebenslanger Faust -Lektüre bitte ich um persönliche Anmeldung.

Bemerkung Teilnehmerzahl: 30.

Bitte beachten Sie die Änderung des Seminartermins! Frankfurter Poetikvorlesungen: Von Ingeborg Bachmann bis Terézia Mora

Seminar, SWS: 2 Dröscher-Teille, Mandy

Di wöchentl. 10:00 - 12:00 20.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 109Kommentar „Poetikvorlesungen? Kommt nicht in Frage. Ich habe keine Poetik. Niemand hat eine

Poetik, jedenfalls nicht, solange er Bücher schreibt.“ (Juli Zeh)

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Mit dem Titel Fragen zeitgenössischer Dichtung eröffnete Ingeborg Bachmann 1959 alserste Schriftstellerin die neu begründete Stiftungsgastdozentur für Poetik der GoetheUniversität in Frankfurt am Main. Seitdem wird in jedem Semester ein/e bedeutende/rSchriftsteller/in eingeladen, um in fünf Vorträgen über eine von ihm/ihr selbst gestellteFrage der zeitgenössischen Literatur zu sprechen. Das Seminar widmet sich einerAuswahl der bislang insgesamt 65 Dozenturen namenhafter Schriftsteller/innen derNachkriegszeit und Gegenwart, wie etwa Heinrich Böll, Peter Rühmkorf, Christa Wolf,Ernst Jandl, Günter Grass, Sarah Kirsch, Marlene Streeruwitz, Eva Demski, Uwe Timm,Sibylle Lewitscharoff, Juli Zeh und Terézia Mora. Dabei wird nach den Zusammenhängenzwischen Literatur(betrieb), Gesellschaft und Wissenschaft, Theorie und Praxis, privatemSchreibprozess und öffentlichem Vortrag ebenso gefragt wie nach der kulturellenRelevanz von Poetik, die mehr als ein ‚Beipackzettel‘ der Literatur ist.Hinweis: Die Teilnahme an der Exkursion nach Frankfurt am Main zum Vortrag vonMarcel Bayer, dem aktuellen Poetikdozenten im WiSe 2015/16, am 12.01.2016 ist für alleSeminarteilnehmer/innen verbindlich.Zur Vorbereitung: https://www.uni-frankfurt.de/45662348/aktuelle_dozenturhttps://www.facebook.com/Poetikdozentur

Bemerkung Teilnehmerzahl: 30.Literatur Grass, Günter: Schreiben nach Auschwitz. Frankfurter Poetik-Vorlesungen. Berlin:

Luchterhand 1990.Lewitscharoff, Sibylle: Vom Guten, Wahren und Schönen. Frankfurter und ZüricherPoetikvorlesungen. Frankfurt a. M.: Suhrkamp 2012.Timm, Uwe: Vom Anfang und Ende. Über die Lesbarkeit der Welt. München: dtv 2009.Wolf, Christa: Voraussetzungen einer Erzählung. Kassandra. Frankfurter Poetik-Vorlesungen. München: dtv 1993. Ein Semesterapparat wird eingerichtet.

Göttliches und menschliches Recht in Heinrich von Kleists Erzählungen

Seminar, SWS: 2 Mandelartz, Michael

Fr Einzel 14:00 - 18:00 23.10.2015 - 23.10.2015 1502 - 407Sa Einzel 10:00 - 14:00 24.10.2015 - 24.10.2015 1502 - 407Fr Einzel 14:00 - 15:00 30.10.2015 - 30.10.2015 1502 - 407Sa Einzel 10:00 - 14:00 31.10.2015 - 31.10.2015 1502 - 407Fr Einzel 14:00 - 18:00 06.11.2015 - 06.11.2015 1502 - 407Sa Einzel 10:00 - 14:00 07.11.2015 - 07.11.2015 1502 - 407Kommentar In Kleists Werk treffen der Fortschrittsoptimismus der Aufklärung und eine Skepsis

aufeinander, die sich aus dem Zusammenbruch der romantischen Hoffnungen aufeine poetische Umgestaltung der Welt nach den Siegen Napoleons über Preußenergab. Während mehrere Romantiker (u. a. Friedrich Schlegel, Schelling und AdamMüller) von der ‚Neuen Mythologie‘ zur alten des Katholizismus zurückkehrten, entwarfKleist seinen literarischen Kosmos aus dem Widerspruch zwischen dem Absolutenund der „gebrechlichen Einrichtung der Welt“. Auch Rechtsfragen stellt Kleist aus demSpannungsfeld zwischen dem göttlichen und der tatsächlichen, v. a. von Machtfragenbestimmten Anwendung des menschlichen Rechts.Das Seminar thematisiert dieses Spannungsverhältnis in zunehmender Konkretion vom‚göttlichen Recht‘ im Erdbeben in Chili (Theodizee) über das Staatsrecht im Michael Kohlhaas bis hin zu Fragen des Ehe- und Adoptionsrechts im Findling . Die Werkewerden als Antwort auf Zeitereignisse und auf Texte verstanden, die in Ausschnitten zurVerfügung gestellt und im Seminar erschlossen werden sollen.

Bemerkung Teilnehmerzahl: 30. Klassiker lesen in der Medienkultur

Seminar, SWS: 2 Thielking, Sigrid

Di wöchentl. 10:00 - 12:00 20.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 415

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Kommentar Das reiche Spektrum medialer, z.B. audiovisueller Kulturerzeugnisse hat auch den Blickauf etwaige Klassikerwerke grundlegend verändert. Einerseits hat es sie bearbeitet,vervielfältigt und jedem zugänglicher gemacht, andererseits erfolgen dadurch auchumstrittene Vorspurungen, die vor allem gelenkte Anschlusskommunikationen erzeugen.Zudem wird derzeit eine auffällige Rückkehr zu deklarativen Wissensbeständennachgefragter deutlich; dies zeigt, dass Klassiker weiterhin – wenn auch auf alternativeWeise - ‚gekannt’ und adaptiert werden wollen.Das Seminar wird sich an Beispielen diesen zwiespältigen, didaktisch interessantenAspekten der veränderten Aufnahme und des besonderen Genusses vonKlassikern in der Medienkultur widmen. Die Veranstaltung ist ausschließlich fürLehrermasterstudierende gedacht.

Bemerkung Teilnehmerzahl: 30.Literatur wird im Seminar besprochen Kleine Form: Das Feuilleton zwischen 1918 und 1933

Seminar, SWS: 2 Delabar, Walter

Fr wöchentl. 14:00 - 16:00 23.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 415Kommentar Mit der Entwicklung neuer Medien (Zeitung, Zeitschrift) im frühen 20. Jahrhundert setzte

sich eine Prosaform durch, die als Kleine Form, Feuilleton oder Flaneursprosa bekanntwurde. Diese Texte waren nahe dran am urbanen Zeitgeschehen und suchten einenneuen, angemessenen Zugang zu den Phänomenen der modernen Lebenswelt. DasSeminar soll dem Phänomen auf den Grund gehen, Repräsentanten der Kleinen Formsollen vorgestellt werden, der Schwerpunkt liegt auf der Textlektüre selbst.

Bemerkung Teilnehmerzahl: 30.Literatur Walter Benjamin: Einbahnstraße. Frankfurt/Main: Suhrkamp 2001

Franz Hessel: Spazieren in Berlin. Berlin: Berlin Verlag Taschenbuch 2012 oder unterdem Titel: Ein Flaneur in Berlin. Berlin: Arsenal1984.Franz Hessel: Teigwaren leicht gefärbt. Mit einem „Waschzettel“ von Walter Benjaminund sieben Zeichnungen von Rudolf Schlichter. Berlin: Arsenal 1986.Joseph Roth: Drei Sensationen und zwei Katastrophen. Feuilletons zur Welt des Kinos.Hrsg. und kommentiert von Helmut Peschina und Rainer-Joachim Siegel. Göttingen:Wallstein 2014.Sigismund von Radecki: Die Stimme der Straße. Feuilletons. Herausgegeben und miteinem Nachwort versehen von Hans-Dieter Schäfer. Göttingen: Wallstein 2014.Gabriele Tergit: Atem einer anderen Welt. Berliner Reportagen. Hrsg. und mit einemNachwort versehen von Jens Brüning. Frankfurt/M.: Suhrkamp 1994.Kurt Tucholsky: Panther Tiger und Co. Eine neue Auswahl aus seinen Schriften undGedichten. Reinbek bei Hamburg 1954 ff.Kurt Tucholsky: Deutschland, Deutschland über alles. Reinbek bei Hamburg 1980 ff.

Männer und Masken

Seminar, SWS: 2 Nübel, Birgit

Do wöchentl. 12:00 - 14:00 22.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 116Kommentar Das Seminar beschäftigt sich mit dem im Anschluss an Joan Rivières Aufsatz

Weiblichkeit als Maskerade (1929) und Judith Butlers Performanztheorie entwickeltenKonzept von ‚Männlichkeit und Maskerade‘. Das Phänomen der Maskerade wird in denMen bzw. Gender Studies als Strategie der Inszenierung von Geschlechtsidentitätenverstanden. An literarischen Texten, die vom 18. bis ins 21. Jahrhundert reichen (vonRousseau, E.T.A.Hoffmann über Georg Simmel, Franz Blei und Thomas Mann biszu Christian Kracht und Michael Houellebecq) werden Strategien der Inszenierungmännlicher Geschlechtsidentität untersucht, Formen inszenierter Männlichkeitanalysiert und eine Typologie männlicher Maskerade und deren Darstellungs- undIronisierungsstrategien entwickelt.

Bemerkung Teilnehmerzahl: begrenzt

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Literatur Benthien, Claudia u. Inge Stephan (Hrsg.): Männlichkeit und Maskerade. KulturelleInszenierungen vom Mittelalter bis zur Gegenwart. Köln u.a.: Böhlau 2003.Bettinger, Elfi u. Julika Funk: Maskeraden. Geschlechterdifferenz in der literarischenInszenierung. Berlin: Erich Schmidt 1995.Rivière, Joan: Weiblichkeit als Maskerade. In: Weiblichkeit als Maskerade. Hrsg. v.Liliane Weissberg. Frankfurt a.M.: Fischer 1994, S. 34–47.Stritzke, Nadine: Maskerade/Geschlechtermaskerade. In: Metzler Lexikon Literatur- undKulturtheorie. Ansätze – Personen – Grundbegriffe. Hrsg. v. Ansgar Nünning, 3., akt. u.erw. Aufl.. Weimar u.a.: Metzler 2004, S. 421f.

Modelle literarischer Textrezeption und ihre didaktische Relevanz

Seminar, SWS: 2 Brune, Carlo

Di wöchentl. 16:00 - 18:00 20.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 403Kommentar „Was aber ist der Lesevorgang?“ – Diese Frage, die Wolfgang Iser in seiner 1969

gehaltenen Antrittsvorlesung Die Appellstruktur der Texte aufwirft, muss bis heute –zumindest was literarische Texte anbetrifft – als unbeantwortet gelten. Das Seminar stelltsich der Aufgabe, ausgehend von eigener Lektürepraxis und –erfahrung verschiedeneliteraturwissenschaftliche Perspektiven auf dieses Thema in ihren Prämissen undZielsetzungen nachzuvollziehen sowie hinsichtlich ihrer didaktischen Implikationenauszuloten. Dabei werden Texte der Rezeptionsästhetik, des Strukturalismus undPoststrukturalismus, der Hermeneutik, der empirischen Literaturwissenschaft und derKognitionspsychologie zur Debatte stehen. Die didaktischen Fragen werden sich daranausrichten, welche besonderen Herausforderungen aus diesen verschiedenen Modellenfür schulische Lehr-/Lernsituationen erwachsen, da in diesen kein „Expertenwissen“ überLiteratur vorausgesetzt werden kann, von dem die Theorien oftmals ausgehen, sondernzunächst Grundlagen einer genuin literarästhetischen Rezeption gelegt werden müssen.

Bemerkung Teilnehmerzahl: 30.Literatur Barthes, Roland:

- Die strukturalistische Tätigkeit. In: Texte zur Literaturtheorie der Gegenwart.Herausgegeben und kommentiert von D. Kimmich u.a.. Durchgesehene und aktualisierteAusgabe. Stuttgart: Reclam 2003. S. 215-224.- Die Lust am Text. Frankfurt a. M. 2006.Belke, Benno/Leder, Helmut: Annahmen eines Modells ästhetischer Erfahrung auskognitionspsychologischer Sicht. In: Sonderforschungsbereich 626 der Freien UniversitätBerlin (Hrsg.): Ästhetische Erfahrung: Gegenstände, Konzepte, Geschichtlichkeit. Berlin2006. http://www.sfb626.de/veroeffentlichungen/online/aesth_erfahrung/aufsaetze/belke_leder.pdfGadamer, Hans-Georg: Sprache als Medium der hermeneutischen Erfahrung. In: Textezur Literaturtheorie der Gegenwart. Herausgegeben und kommentiert von D. Kimmichu.a.. Durchgesehene und aktualisierte Ausgabe. Stuttgart: Reclam 2003. S. 28-40.Grzesik, Jürgen: Texte verstehen lernen. Neurobiologie und Psychologie der Entwicklungvon Lesekompetenzen durch den Erwerb textverstehender Operationen. Münster 2005.S. 315-335.

Ingarden, Roman: Vom Erkennen des literarischen Kunstwerks. Tübingen 1968.Iser, Wolfgang: Die Appellstruktur der Texte. In: Rainer Warning (Hrsg.):Rezeptionsästhetik. 4. Auflage. München: Fink. 1994. S. 228-252.Willand, Marcus: Lesermodelle und Lesertheorien. Historische und systematischePerspektiven. Berlin/Boston 2014.

Musik und Literatur

Seminar, SWS: 2 Mengaldo, Elisabetta

Do wöchentl. 14:00 - 16:00 22.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 116Kommentar Unter den vielen Paradigmenwechseln, die sich im deutschsprachigen Raum um 1800

ereignen, spielt der Übergang von einer hauptsächlich ‚visuellen‘ zu einer ‚akustisch-

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musikalischen‘ Ästhetik eine herausragende Rolle. Ging der aus heutiger Sichtgewichtigste Text der ästhetischen Theorie im 18. Jahrhundert, Lessings Laokoon (1766), noch von einem Vergleich zwischen bildender Kunst und Literatur aus, avancierteMusik in der Ästhetik und Literatur der Romantik zu einem zentralen, vielleicht gar zumwichtigsten Mitspieler, weil sie als ‚a-semiotische‘ Kunst am besten die Subjektivität vonEmpfindungen und Gefühlen zu transportieren schien. Musikästhetische Reflexionenbilden bei Wackenroder und Tieck einen der Schwerpunkte ihres Werks. ZahlreicheGedichte von Lyrikern der Weimarer Klassik (Goethe, Schiller) und der Romantik(Brentano, Eichendorff, Heine) wurden von Komponisten wie Schubert, Schumann, Wolf,Brahms und Mahler vertont und in den Erzählungen und Romanen des Musikkritikersund -theoretikers E.T.A. Hoffmann treten immer wieder Musiker, Komponisten undKapellmeister auf.Mit Friedrich Nietzsches bahnbrechenden Thesen in der Geburt der Tragödie aus demGeiste der Musik (1872) sowie in weiteren späteren Schriften gewinnt das Verhältnis vonMusik und Literatur bzw. Kultur an neuen Konturen und Fragestellungen (etwa zur Musikder décadence ), die das musikästhetische Verständnis um 1900 und darüber hinausentscheidend prägen werden.Das Seminar wird zunächst anhand von musikästhetischen Texten der Romantikdie theoretische Auffassung von Musik um 1800 untersuchen, um sich dann denverschiedenen intermedialen Konstellationen von Musik und Literatur zu widmen. Vonder Romantik über Wagners Musikdramen (für die er immer selbst die Texte schrieb)und Nietzsches Musikästhetik bis Strauss‘ und Hofmannsthals Zusammenarbeit (etwa inElektra und Ariadne auf Naxos ) sowie, abschließend, Albans Bergs ‚expressionistischer‘Oper Wozzeck (1925), bietet das Seminar einen Einblick in diese so komplexewie faszinierende intermediale Beziehung. Voraussetzung für die Teilnahme amSeminar ist ein ausgeprägtes Interesse an Musik und an deren Verhältnis zur Literatur(musiktheoretische Vorkenntnisse sind nicht notwendig) sowie die Bereitschaft,sich intensiv mit musikästhetischen Fragen und mit zahlreichen Hörbeispielenauseinanderzusetzen.

Bemerkung Teilnehmerzahl: 30.Literatur Nicola Gess: Gewalt der Musik. Literatur und Musikkritik um 1800. Freiburg i.B.:

Rombach 2006.Thorsten Valk: Literarische Musikästhetik. Eine Diskurgeschichte von 1800 bis 1950. Frankfurt/Main: Klostermann 2008.

Poetik im technischen Zeitalter

Seminar, SWS: 2 Stasch, Eckhard

Mo wöchentl. 16:00 - 18:00 19.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 506Kommentar Die Idee zu diesem Seminar geht auf den Germanisten Walter Höllerer (1922 - 2003)

zurück. 1959 wurde Höllerer an die TU Berlin berufen, wo er ein »Institut für Spracheim technischen Zeitalter« gründete und sich programmatisch der Frage nach der"Auseinandersetzung der Literatur mit dem technischen Zeitalter" zuwandte. DieseFrage ist virulent, seit Technik und technologischer Fortschritt zu (den) prägendenEinflussfaktoren des kulturellen Wandels geworden sind. Ausgehend von einerÜberblicksdarstellung von Achim Geisenhanslüke und Michael Peter Hehl (s.u.) undHöllerers Zeitschrift »Sprache im technischen Zeitalter« soll untersucht werden, wiesich Literatur und Sprache durch eine dynamisch fortschreitende und kulturell dominantwerdende Technisierung herausgefordert sahen und mit welchen Strategien sie daraufreagierten. Schließlich soll gefragt werden: Ist Höllerers Programm einer Hinwendung zurTechnik, das Anfang der sechziger Jahre der Avantgarde zugerechnet werden konnte,heute noch von Bedeutung?

Bemerkung Teilnehmerzahl: 30.Literatur Banse, Gerhard (Hrsg.): Technik und Kultur: Bedingungs- und

Beeinflussungsverhältnisse. - Karlsruhe (KIT) 2010Elm, Theo: Medien und Maschinen: Literatur im technischen Zeitalter. - Freiburg imBreisgau (Rombach) 1991

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Geisenhanslüke, Achim / Hehl, Michael Peter (Hrsg.): Poetik im technischen Zeitalter.Walter Höllerer und die Entstehung des modernen Literaturbetriebs. - Bielefeld(transcript) 2013Grunwald, Armin (Hrsg.): Ist Technik die Zukunft der menschlichen Natur? 36 Essays. -Hannover (Wehrhahn) 2012Hoellerer, Walter (Hrsg.): Sprache im technischen Zeitalter. - Köln (Böhlau) 1961 ff.Markus, Krause (Hrsg.): Poesie &Maschine: Die Technik in der deutschsprachigenLiteratur. - Köln (Kösler) 1989Platen, Edgar: Poesie &Technik: Interpretationen zum Fragehorizont. - Frankfurt am Main(Lang) 1997Toynbee, Arnold u.a.: Dichtung im technischen Zeitalter? Essays. - Starnberg (Keller)1961Segeberg, Harro: Literatur im technischen Zeitalter: Von der Frühzeit der deutschenAufklärung bis zum Beginn des Ersten Weltkriegs. - Darmstadt (WissenschaftlicheBuchgesellschaft) 1997

Schnittstelle Lehramtstudium-Referendariat

Seminar, SWS: 2 Thielking, Sigrid

Do wöchentl. 10:00 - 12:00 22.10.2015 - 30.01.2016 1502 - 113Kommentar Die Veranstaltung soll ihre bisherigen Kenntnisse in der Literaturdidaktik und in der

einschlägigen Schulpraxis vertiefen. Sie versteht sich als ein Angebot an der markantenSchnittstelle kurz vor dem Abschluss ihres bisherigen Lehrermasterstudiums und vor demnun nahenden Eintritt in ihre zweite - berufliche - Ausbildungsphase (Referendariat). Diese Veranstaltung richtet sich ausschließlich an Studierende der Lehramts-Masterstudiengänge.

Bemerkung Teilnehmerzahl: 30.Literatur wird in der Veranstaltung festgelegt Spannungsliteratur im Deutschunterricht

Seminar, SWS: 2 Thielking, Sigrid

Di wöchentl. 12:00 - 14:00 20.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 109Kommentar Das Seminar versucht sich der schillernden Kategorie ‚Spannungsliteratur’ zu nähern,

dabei wird die Palette der Beispiele von Achim von Arnim bis Jules Verne, vonChesterton bis John le Carré und anderen reichen. Ob Krimi, Thriller oder Werkeder ‚funny science’ – es entsteht auf diese Weise eine didaktisch diskutable Reihe,die entlang der etablierten, oft für trocken erachteten Literaturgeschichte oder derkanonisierenden Leselisten, wie sie auch in den Kerncurricula auftauchen, eine andere,nicht selten für lesbarer gehaltene Alternative und Überraschung bereithält und zugleichdas Spektrum der populären Schreibweisen der Spannungserzeugnis und des Lugubrenerweitern kann. Die Veranstaltung ist nur für Lehrermasterstudierende geöffnet.

Bemerkung Teilnehmerzahl: 30.Literatur wird im Seminar festgelegt, Vorschläge vorab sind willkommen. Spazierengehen: Bewegung und Poetik

Seminar, SWS: 2 Gamper, Michael

Do wöchentl. 14:00 - 16:00 22.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 415Kommentar „Ich darf in diesen ‚ernsten‘ Zeiten das Spaziergehen getrost empfehlen. Es ist wirklich

kein spezifisch bürgerlich-kapitalistischer Genuß. Es ist ein Schatz der Armen und fast ihrVorrecht.“ So hat Franz Hessel 1933 in „Die Kunst spazieren zu gehen“ seine persönlicheLeidenschaft als klassenübergreifendes Mittel gepriesen, um sich in ein intimeresVerhältnis zur Objektwelt zu setzen. Hessel verkörpert im deutschen Sprachraum wie

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kein zweiter den schreibenden Flaneur, den Schriftsteller als Stadtspaziergänger, undseine „Kunst“ ruht auf Traditionen, die im Rahmen des Seminars erschlossen undbis in unsere Gegenwart hinein verfolgt werden sollen. So reicht die Verbindung vonGehen und Denken bis zu den antiken Peripatetikern zurück, so hat Montaigne seineessayistische Stilistik mit der Metaphorik des Spaziergangs veranschaulicht, und so hatKarl Gottlob Schelle 1802 das Spazierengehen als kulturelle Praktik beschrieben, diewesentlich auf einem neuen ästhetischen Zugang zur Natur beruht. Die Beschäftigungmit den kulturgeschichtlichen und poetologischen Valenzen von Spaziergangstextensoll so vom englischen Landschaftsgarten über die Etablierung der Flanerie in denGroßstädten des 19. Jahrhunderts und ihrer theoriegesättigten geschichtlichenErgründung in der Weimarer Republik bis hin zur Rolle des Spaziergängers in derGegenwartsliteratur reichen.

Bemerkung Teilnehmerzahl: 30.Literatur Axel Gellhaus, Christian Moser, Helmut J. Schneider (Hrsg.): Kopflandschaften –

Landschaftsgänge. Kulturgeschichte und Poetik des Spaziergangs, Köln, Weimar, Wien2007.Gudrun M. König: Eine Kulturgeschichte des Spaziergangs. Spuren einer bürgerlichenPraktik 1780–1850, Böhlau, Wien 1996.Eckhardt Köhn: Straßenrausch. Flanerie und kleine Form: Versuch zurLiteraturgeschichte des Flaneurs von 1830-1933, Berlin 1989.

Zeiten des Dramas

Seminar, SWS: 2 Gamper, Michael

Mi wöchentl. 18:00 - 20:00 21.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 415Kommentar Die zeitliche Ausdehnung ist eine der wesentlichen Dimensionen des Dramas und

ist bereits von Aristoteles als relevanter poetologischer Faktor benannt worden. Inden dichtungstheoretischen Überlegungen der Renaissance und des französischenKlassizismus wurden diese vage gehaltenen Äußerungen im Rahmen der Theorie derEinheiten ausgebaut, systematisiert und zu verbindlichen produktionsästhetischenVorgaben erklärt. Gottsched bestätigte die Verbindlichkeit dieser Vorschrift auch für dendeutschsprachigen Raum, von Lessing wurde sie in Frage gestellt und angesichts derzunehmenden Bedeutung der Shakespeare-Tradition sukzessive in den Hintergrundgedrängt. Die theatertheoretisch grundlegenden Auseinandersetzungen um ‚offene‘und ‚geschlossene‘ Form machen aber nachdrücklich geltend, dass das Dramaals literarische Kunstform mit seinen spezifischen ästhetischen Mitteln Eigenzeitenausprägten, die sich zur Zeit der dargestellten Handlung und zur Zeit der Aufführung inein Verhältnis setzen. Gerade das moderne Drama und das postdramatische Theaterhaben denn auch ‚Zeit‘ besonders nachdrücklich formal und inhaltlich zum Gegenstandgemacht.Das Forschungskolloquium stellt sich die Aufgabe, diese dramengeschichtlichen,dramenästhetischen und formsemantischen Fragestellungen, die gerade im Vergleich zurNarratologie von der Dramenforschung erstaunlich wenig beachtet wurden, zu diskutierenund sie in einer zugleich kultur- und wissensgeschichtlichen Perspektive zu erschließen.Dadurch kommen neben expliziten Äußerungen zu Zeit und Geschichte in den Dramenauch sekundäre Phänomene der Zeitlichkeit wie Langeweile, Geschwindigkeit,Beschleunigung/Entschleunigung etc. in den Blick. Kombiniert wird diese inhaltlicheUntersuchung mit der Analyse der dramatischen Zeit-Ökonomie, die sich für die formaleOrganisation von Zeit durch die dramatisierte Handlung interessiert und Variationen vonRhythmus und Geschwindigkeit hinsichtlich der Ebenen von Stück, Akt, Auftritt/Szenebetrachtet und diese formalen Elemente mit den verhandelten Inhalten in Bezug setzt.Wie im Forschungskolloquium üblich, soll die umrissene Thematik durch eigeneTextlektüre und -diskussion sowie durch Vorträge von einschlägigen Expertinnen undExperten erschlossen werden.

Bemerkung Teilnehmerzahl: 30.Literatur Hans-Thies Lehmann: Postdramatisches Theater [1999], 5. Aufl., Frankfurt a.M. 2011,

309-360. Franz H. Link: Dramaturgie der Zeit, Freiburg i. Br. 1977.

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Peter Pütz: Die Zeit im Drama. Zur Technik dramatischer Spannung, Göttingen 1970.

Projekt (L 5)JobTalk: Studium - was dann?

Vorlesung, SWS: 2 Kosenina, Alexander

Do wöchentl. 14:00 - 16:00 22.10.2015 - 03.02.2016 1208 - A001Kommentar Seit die als sicher beschworenen Berufsaussichten für Lehrerinnen und Lehrer höchst

zweifelhaft geworden sind, sollten Studierende der Literaturwissenschaft sich auchmit alternativen Ausbildungszielen befassen. Die Vorlesung präsentiert ein Panoramavon Berufsfeldern, die sich vor allem für Absolventen des Fachmasters Neueredeutsche Literaturwissenschaft, aber auch anderer Geisteswissenschaften, eröffnen.Dazu besuchen uns Woche für Woche Vertreter aus der Praxis – aus Bereichenwie PR, Journalismus, Theater, Literaturmuseum, wissenschaftliche Bibliothek,Verlag, Lektorat, Stiftung –, um im Gespräch ihren persönlichen Werdegang, ihreberuflichen Arbeitsbereiche und ihre Empfehlungen für Berufseinsteiger zu entfalten.Die Veranstaltung steht allen Interessierten offen; auch Gasthörer, die ‚prominente’Medienvertreter und Publizisten (u.a. FAZ, NDR) live erleben wollen, sind willkommen.Ein Plakat wird frühzeitig über die Gästeliste informieren.

Bemerkung Teilnehmerzahl: unbegrenzt LiteraTour Nord 2015/16

Seminar, SWS: 2 Kosenina, Alexander

Mi wöchentl. 14:00 - 16:00 21.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 407Kommentar Die LiteraTour Nord besteht seit über 20 Jahren als Autorentournee durch den Norden:

Sechs Autor_innen lesen im Wintersemester in sechs Städten, darunter im LiteraturhausHannover. Auf diese Veranstaltungen bereiten wir uns im begleitenden Seminardurch Lektüre, Gespräche, Rezensionsübungen (Studienleistung) vor, ausgearbeiteteInterviews können folgen (Prüfungsleistung). Auf dem Plan stehen folgende Bücher indieser Reihenfolge: Alina Bronsky: „Baba Dunjas letzte Liebe“, Ulrich Schacht: „Grimsey“,Ulrich Peltzer: „Das bessere Leben“, Ilija Trojanow: „Macht und Widerstand“, AlbanNikolai Herbst: „Traumschiff“, Judith Kuckart: „Dass man durch Belgien muss auf demWeg zum Glück“. Mit der verbindlichen, persönlichen Anmeldung verpflichten sich alleTeilnehmer_innen zur Lektüre dieser Texte, der Besuch der sechs Abendveranstaltungenergibt sich aus Interesse und nicht studientechnokratischen Workload-Berechnungen.

Bemerkung Teilnehmerzahl: 20. Praxisseminar Kulturveranstaltungen

Seminar, SWS: 2 Meyer-Kovac, Jens | Milsch, Charlotte

Mi wöchentl. 14:00 - 16:00 21.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 109Kommentar Der Literarische Salon ging Anfang der 90er Jahre als studentische Initiative aus dem

Deutschen Seminar der Leibniz Universität hervor, und hat sich seitdem als freierKulturveranstalter in der deutschsprachigen Literatur- und Kulturszene etabliert. In zweiHalbjahresprogrammen finden wöchentlich Gesprächsveranstaltungen mit Autoren,Künstlern, Wissenschaftlern und Publizisten zu den unterschiedlichsten kulturellen undgesellschaftlich relevanten Themen statt.Im Seminar dient der Literarische Salon als Praxisfeld, um zentrale Aspekte derLiteraturvermittlung und des Kulturmanagements beispielhaft kennen zu lernen, umeinen Einblick in den aktuellen Kulturbetrieb zubekommen und eigene Fertigkeiten imRahmen des laufenden Salonbetriebs praktisch zu erproben: Am Ende steht zusätzlicheine gemeinsame, aus dem Seminar hervorgegangene Salon-Veranstaltung, welche dieSeminarteilnehmer unter Anleitung selbstständig planen und durchführen.

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Bemerkung Teilnehmerzahl: 10 pro StudienfachLiteratur Generell: aktuelle Belletristik und Sachliteratur sowie Feuilletons, Kulturzeitschriften und -

sendungen (Radio, TV), VerlagsprogrammeBemmé, Sven-Oliver: Kultur-Projektmanagement: Kultur- und Organisationsprojekteerfolgreich managen. Wiesbaden, 2011Lewinski-Reuter, Verena und Lüddemann, Stefan (Hrsg.): Glossar Kulturmanagement.Wiesbaden, 2011Reifsteck, Peter: Handbuch Lesungen und Literaturveranstaltungen. Konzeption,Organisation, Öffentlichkeitsarbeit. 2. Auflage. Reutlingen, 2000

Vom Text zum Film II: Drehbuch, Werbung, Musikvideo

Seminar, SWS: 2 Bode, Philipp

Mo Einzel 12:00 - 14:00 19.10.2015 - 19.10.2015 1502 - 103Fr Einzel 15:00 - 18:00 04.12.2015 - 04.12.2015 1502 - 116Sa Einzel 09:00 - 13:00 05.12.2015 - 05.12.2015 1502 - 116Fr Einzel 15:00 - 18:00 15.01.2016 - 15.01.2016 1502 - 116Sa Einzel 09:00 - 18:00 16.01.2016 - 16.01.2016 1502 - 116Kommentar Nachdem im SoSe 2015 Literaturverfilmungen im Fokus standen, widmet sich das

Seminar diesmal in der ersten Hälfte der Werbung und dem Musikvideo. Hier wirdinsbesondere die Praxis der jeweiligen Umsetzung in den Blick genommen. In derzweiten Seminarhälfte steht das Drehbuch im Zentrum: Wie entsteht ein Drehbuch undwie wird es in bewegte Bilder übersetzt? Geplant ist das Seminar in zwei Blöcken: Die Themen Werbung/Musikvideo werdenin einer Blockveranstaltung (Freitag, 04.12., 15-18 Uhr, Samstag, 05.12., 9-13 Uhr)im Dezember behandelt. Das Drehbuch wird einen eigenen Block im Januar 2016bekommen (Freitag, 15.01., 15-18 Uhr, Samstag, 16.01., 9-13 Uhr), mit Unterstützungder Regisseurin und Drehbuchautorin Anna Kasten (www.annakastenfilm.de), die genaueTerminabsprache erfolgt in der ersten Sitzung, die am Montag, 19.10.15, um 12 Uhrstattfinden wird.Um dieses etwas außergewöhnliche Angebot des Seminars allen Teilnehmendenermöglichen zu können, wird eine minimale Selbstbeteiligung in höhe von 15 EURerbeten. Mit Ihrem Eintrag bei Stud.IP signalisieren Sie Ihre verbindliche Bereitschafthierzu.Für die Teilnahme am Seminar ist die vorangegangene Teilnahme am Seminar „VomText zum Film I: Literaturverfilmungen“ keine Voraussetzung.

Bemerkung Teilnehmerzahl: 30.Literatur Wird, falls erforderlich, zu Semesterbeginn bekannt gegeben.

Sprache, Gesellschaft und Medien (S 3)Digitale Medien im Deutschunterricht

Seminar, SWS: 2 Otten, Tina

Fr wöchentl. 10:00 - 12:00 23.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 103Kommentar Generation 2.0 – Digitale Medien sind mittlerweile fester Bestandteil im Alltag

von Kindern und Jugendlichen und werden zur Pflege sozialer Beziehungen, zurInformationsrecherche und Unterhaltung genutzt. Doch wie können WorldWideWeb,Social Media etc. über diverse Endgeräte gewinnbringend für den Deutschunterrichteingesetzt werden? Wie sieht ein konstruktiver schulischer Umgang mit Medien aus,der die Medienkompetenz der Schülerinnen und Schüler schult? In welchem Verhältnisstehen „neue“ und „klassische“ Medien? Welche sprachlichen Aspekte spielen in diesemZusammenhang eine Rolle? In diesem Seminar beschäftigen wir uns mit verschiedenen medienpädagogischen undmedienerzieherischen Grundlagen sowie mediendidaktischen Konzeptionen für den

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Deutschunterricht. Dazu werden verschiedene Formen digitaler Medien (literal, auditiv,audiovisuell) vorgestellt und für die Unterrichtspraxis didaktisch reflektiert. Ziel des Seminars ist es, anhand konkreter Unterrichtssituationen einen fachdidaktischfundierten und handlungsorientierten Einblick in die Theorie und Praxis digitaler Medienim Deutschunterricht zu gewinnen. Die Prüfungsleistung wird durch ein Referat mit Ausarbeitung erbracht.

Bemerkung Teilnehmerzahl: 30.Literatur Literatur wird im Seminar bekanntgegeben. Erzählen

Seminar, SWS: 2 Becker, Tabea

Fr wöchentl. 10:00 - 12:00 23.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 506Kommentar Dieses Seminar befasst sich mit dem mündlichen Erzählen aus vorwiegend

gesprächsanalytischer Sichtweise und damit dem Erzählen, wie es uns in unseremsprachlichen Alltag begegnet. Wir nehmen das Erzählen als „rekonstruktive Gattung“ inden Blick, ermitteln seine Charakteristiken („was macht Erzählen aus, wie grenzt es sichvon anderen Gattungen ab?“) und betrachten es in seinen unterschiedlichen Modalitäten,aber auch Funktionen. Weitere Aspekte bilden der Erwerb narrativer Fähigkeiten ebensowie die Frage nach dessen didaktischer Unterstützung und Förderung.Grundlagenliteratur wird in Form eines Studienbuchmanuskripts zur Verfügung gestellt,welches in dem Seminar evaluiert werden soll. Studien- und Prüfungsleistungen werden über Skriptevaluationen, Kurzreferate undHausarbeiten erworben.

Bemerkung Teilnehmerzahl: 30. Filmemacher im Deutschunterricht: eigene Lehr- und Lernmaterialien entwickeln

Seminar, SWS: 2 Haag, Benjamin

Block+SaSo

10:00 - 18:00 04.02.2016 - 06.02.2016 1502 - 506

Kommentar Powtoon, Legetrick, Wirewax - Stichworte für eine neue Generation von Filmemachernin der Schule. Digitale Formen der Vermittlung kommunikativer Kompetenz bildenden Schwerpunkt des Seminars. Dabei werden wichtige mediendidaktische Fragendes Deutschunterrichts thematisiert. Wie können in diesem Zusammenhang z.B.Film, (Video-)Podcasting und andere Formen der Visualisierung effektiv in der Schuleeingesetzt werden? Welche Möglichkeiten haben Lehrende, selbst multimediales Arbeitsmaterial zuentwickeln? Dabei sollen u.a. folgende Kriterien berücksichtigt werden:a) Anwendungsbezugb) Benutzerfreundlichkeitc) Interaktivitätd) Design Das Seminar stellt sich den kommunikationspädagogischen Herausforderungen desMedienzeitalters. Medienkompetenz wird dabei als wichtiger Teil von kommunikativerKompetenz verstanden. Didaktische Aspekte werden ausführlich besprochen; es gibteinen starken Praxisbezug im Lehrkontext Schule. Anforderung für Prüfungsleistung: Hausarbeit

Bemerkung Teilnehmerzahl: 30.Literatur Kerres, Michael (2012): Mediendidaktik: Konzeption und Entwicklung mediengestützter

Lernangebote.Mayer, Richard E. (2009): Multimedia Learning.Nitschke, Petra (2012): Bildsprache: Formen und Figuren in Grund- undAufbauwortschatz.

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Filmsynschronisation

Seminar, SWS: 2 Steckbauer, Daniel

Mo wöchentl. 16:00 - 18:00 19.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 415Kommentar Die Synchronisation von Filmen und Fernsehserien nimmt in Deutschland einen

besonderen Stellenwert bei der Rezeption und Kritik von TV- und Filmformaten ein.Als audiovisuelle Sonderform der Translationswissenschaft bietet die Synchronisationmannigfaltige Anwendungsmöglichkeiten im Bereich kernlinguistischer Themen.Neben allgemeinen semiotischen Gesichtspunkten stehen besonders phonetisch-phonologische und morphologische Besonderheiten (Lippensynchronität),syntaktische Aspekte (Untertitelung), semantische Herausforderungen (spezifischeÜbersetzungsproblematiken: You = Du oder Sie?; die Übersetzung von Pejorativaund idiomatischer Wendungen) und kulturtheoretische Überlegungen (Wie kann man„Kultur“ übersetzen?) im Mittelpunkt. Den theoretischen Rahmen bilden Texte zurTranslationswissenschaft, v.a. bezogen auf die Äquivalenztheorie.Eine aktive und eigeninitiative Auseinandersetzung mit den Themen und derenDarstellung anhand von selbstgewählten Beispielen in spezifischen Gruppenreferaten istausdrücklich erwünscht. Als Prüfungsleistung ist ein (Gruppen-)Referat + Ausarbeitungvorgesehen.

Bemerkung Teilnehmerzahl: 30.Literatur Einführende Lektüre: Pruys, Guido Marc (2009) Die Rhetorik der Filmsynchronisation.

Hillsborough St. Raleigh: LULU Press. Korpuslinguistik und Diskursanalyse

Seminar, SWS: 4 Mathias, Alexa

Mi wöchentl. 14:00 - 18:00 21.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 116Kommentar Die Forschung an sehr großen Mengen von Sprachdaten (Korpora) hat sich in der

empirischen Sprachwissenschaft in den letzten Jahrzehnten zu einem methodischenStandardverfahren entwickelt. Mittels korpuslinguistischer Methoden könnenErkenntnisse über ganz unterschiedliche linguistische Fragestellungen auf Basisvon konkreten Sprachdaten gewonnen werden, und das in einem hohen Maße anRepräsentativität. Insofern sind korpuslinguistische Methoden auch unverzichtbar fürdiskursanalytische Forschungsanliegen.Im Rahmen der Veranstaltung werden zunächst die Grundlagen von Korpuslinguistik,quantitativer und qualitativer Datenauswertung sowie der Diskursanalyse vermittelt unddiese dann für eigene kleine Forschungsprojekte der Studierenden nutzbar gemacht.Der Kurs deckt ein vollständiges Modul ab. Die Studienleistung wird durch kleineHausaufgaben erbracht, die Prüfungsleistung durch das Anfertigen einer schriftlichenAusarbeitung des eigenen Forschungsprojekts. Von allen Teilnehmenden wird zudem dieBereitschaft erwartet, ihre jeweiligen Projekte im Zuge einer kurzen Präsentation im Kursvorzustellen.

Bemerkung Teilnehmerzahl: 35.Literatur Lemnitzer/Zinsmeister: Korpuslinguistik. Eine Einführung. Tübingen, 2006.

Niehr: Einführung in die kritische Diskursanalyse. Darmstadt, 2014.Wodak/Meyer: Methods of Critical Discourse Analysis. London, 2001.Weitere und vertiefende Literatur wird im Seminar bekanntgegeben und imSemesterapparat (FBL, 4. Stock) bereitgestellt.

Media in Action

Seminar, SWS: 4 Schlobinski, Peter

Di wöchentl. 14:00 - 18:00 20.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 109

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Kommentar Offenes Projektseminar, in dem zu medienkritischen Inhalten eigene Projekte umgesetztwerden sollen. Die Projekte sollen eine öffentliche Medienresonanz (online/offline)herstellen. Voraussetzung: Eigenes Engagement. Prüfungsleistung: Projektausarbeitung. Studienleistung: Referat.

Bemerkung Teilnehmerzahl: 35. Virtuelle Hospitation

Seminar, SWS: 2 Haag, Benjamin

Block+SaSo

10:00 - 18:00 10.03.2016 - 12.03.2016 1502 - 415

Kommentar Videofeedback zu authentischen und simulierten Lehr-/Lernsituationen steht imMittelpunkt des Seminars. Wir analysieren kriteriengeleitet - z.B. zum Thema ‚MündlicheKommunikationskompetenz‘ (Formulierungsweisen, kulturelle Etiketten, Störungenreparieren u.a.) Auf diese Weise soll reflektierte Handlungsfähigkeit gefördert werden.Wir arbeiten mit E-Learning-Szenarien - und entwickeln eigene.So werden Theorie und Praxis in der Lehrerbildung stärker miteinander verknüpft(‚Leibniz-Prinzip‘) und mediengestütztes Lernen gefördert.Das Seminar zeichnet sich durch einen hohen Praxisbezug aus.Leistungsnachweis: Hausarbeit

Bemerkung Teilnehmerzahl: 30.Literatur folgt

Deutsch in Geschichte und Gegenwart (S 4)Einführung in die Konstruktionsgrammatik

Seminar, SWS: 2 Schendel, Janina

Di wöchentl. 10:00 - 12:00 20.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 506Kommentar Unter dem Begriff „Konstruktionsgrammatik“ werden neuere Ansätze innerhalb der

Linguistik zusammengefasst, die die Grundannahme teilen, dass die Sprache aus einemstrukturierten Inventar von Form-Bedeutungspaaren (Konstruktionen) auf verschiedenenEbenen besteht. Zum Beispiel Morpheme (–ung ), Wörter (Apfel ), Idiome (Morgenstundhat Gold im Mund ), partiell gefüllte Idiome (etw. in die Tonne treten ) und auch abstraktesyntaktische Strukturen (z. B. ditransitive Konstruktion) werden gleichermaßen alsForm-Bedeutungspaare beschrieben. Daraus ergibt sich eine Ablehnung der traditionellstrikten Unterscheidung von Lexikon und Syntax – auch „grammatische Regeln“ sindbedeutungstragend. Im Seminar behandeln wir zunächst die Grundannahmen konstruktionsgrammatischerTheorien und beschäftigen uns dann mit der Anwendung der Konstruktionsgrammatikin verschiedenen Bereichen der Linguistik wie Syntaxforschung, Erst- undZweitspracherwerb, Fremdsprachenunterricht, Sprachwandel und InteraktionaleLinguistik.Studienleistung: ReferatPrüfungsleistung: Klausur

Bemerkung Teilnehmerzahl: 25Literatur Zur Einführung:

Fischer, Kerstin/Stefanowitsch, Anatol (Hrsg.) (2006): Konstruktionsgrammatik I: Von derAnwendung zur Theorie. Tübingen: Stauffenburg.Stefanowitsch, Anatol/Fischer, Kerstin (Hrsg.) (2008): Konstruktionsgrammatik II: Von derKonstruktion zur Grammatik. Tübingen: Stauffenburg.Ziem, Alexander/Lasch, Alexander (2013): Konstruktionsgrammatik: Konzepte undGrundlagen gebrauchsbasierter Ansa#tze. Berlin [u.a.]: de Gruyter.Weitere Literatur wird im Seminar bekannt gegeben.

Entwicklung des deutschen Tempussystems

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Seminar, SWS: 2 Machalitza, Franziska

Mi wöchentl. 12:00 - 14:00 21.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 113Sa Einzel 09:00 - 16:15 09.01.2016 - 09.01.2016 1502 - 116So wöchentl. 09:00 - 14:30 ab 10.01.2016 1502 - 116Kommentar In diesem Seminar soll der komplexe Bereich des deutschen Tempussystems aus

verschiedenen Blickwinkeln betrachtet werden: Welche Möglichkeiten haben wir, Verbenzu kategorisieren und zu unterscheiden? Wie ist das deutsche Tempussystem aus demIndogermanischen erwachsen? Und welche Phänomene haben sich erst in neuerer Zeitentwickelt, vor allem in Bezug auf das Verschwinden von Tempora und die Verbstellungim Satz? Diesen und weiteren Fragen soll anhand theoretischer und anwendungsorientierterElemente im Seminar auf den Grund gegangen werden. Für die Teilnahme amSeminar werden eine aktive Beteiligung und die Präsentation eines vorgegebenenThemas (in einer Kleingruppe) vorausgesetzt. Die Prüfungsleistung erfolgt in Formeiner Ausarbeitung des Präsentationsthemas inklusive eines eigenständig gesetztenSchwerpunkts (Hausarbeit).

Bemerkung Teilnehmerzahl: 25Literatur Die Literatur wird im Laufe der ersten Sitzung bekannt gegeben. Grammatikalisierung

Seminar, SWS: 2 Diewald, Gabriele

Di wöchentl. 10:00 - 12:00 20.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 113Kommentar Obwohl „die Grammatik“ allgemein als die feste Grundstruktur einer Sprache gilt

– ihr Skelett sozusagen –, ist sie dennoch sprachlichem Wandel unterworfen.Grammatische Kategorien, grammatische Paradigmen und grammatische Regelnbleiben über die Zeit hinweg keineswegs stabil oder gar gleich, sondern sie werdenkontinuierlich modifiziert, erneuert, ersetzt, ergänzt. Ein Beispiel ist die Entwicklung derPerfekttempora in den germanischen und romanischen Sprachen (z.B. im Deutschen,Englischen, Französischen und Spanischen): Hier hat sich neben bereits bestehendenVergangenheitstempora eine neue Tempusform, das Perfekt, etabliert, wobei jeweilsein ursprünglich lexikalisches Verb mit der Bedeutung mit der ‚haben, besitzen,halten‘ als Auxiliar, d.h. in neuer, grammatischer Funktion, verwendet wurde. DieserProzess – die Entstehung grammatischer Formative aus lexikalischen Einheiten –wird Grammatikalisierung genannt. Die dabei stattfindenden Veränderungen erfolgennicht zufällig oder regellos, sondern sie weisen übereinzelsprachliche Tendenzen undGesetzmäßigkeiten auf. Die morphosyntaktischen, semantischen und funktionalenVeränderungen ebenso wie die kognitiven und pragmatisch-kommunikativen Prozesse,die mit den Aufbau neuer grammatischer Markierungen verbunden sind, folgenuniversalen Prinzipien.Die Grammatikalisierungsforschung untersucht diese Prinzipien, ihre Wirkung in denunterschiedlich strukturierten Einzelsprachen und ihr komplexes Zusammenspiel mit denjeweiligen soziolinguistischen und historischen Bedingungen.Der Kurs bietet eine Einführung in die Grundlagen der Grammatikalisierungsforschung,gibt einen Überblick über wichtige Teilgebiete und über zentraleGrammatikalisierungskanäle. Ferner werden kritische und kontroverse Punktein der Theoriebildung zur Diskussion gestellt und Detailstudien zu ausgewähltenGrammatikalisierungsvorgängen durchgeführt. Die Objektsprachen sind vorrangig, aberkeineswegs ausschließlich das Deutsche und das Englisch. Erwartet wird intensiveeigenständige Lektüre vor allem englischsprachiger Texte und die datenbasierteBearbeitung eines selbst gewählten Beispiels für Grammatikalisierungsvorgänge.Die Anforderungen für die Prüfungsleistungen sind modulspezifisch gestuft.

Bemerkung Teilnehmerzahl: 25.

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Literatur Bybee, Joan L., Revere D. Perkins &William Pagliuca (1994): The Evolution of Grammar:Tense, Aspect and Modality in the Languages of the World. Chicago: Univ. of ChicagoPress.Croft, William (2000): Explaining Language Change. An Evolutionary Approach. Harlow[etc.]: Longman.Diewald, Gabriele (1997): Grammatikalisierung. Eine Einführung in Sein und Werdengrammatischer Formen. Tübingen: Niemeyer.Hopper, Paul J. &Elizabeth Closs Traugott (2003): Grammaticalization. Second edition.Cambridge: Cambridge University Press.Lehmann, Christian (2002): Thoughts on grammaticalization. Second, revised edition.Erfurt: Arbeitspapiere des Seminars für Sprachwissenschaft der Universität.Narrog, Heiko &Bernd Heine (eds.) (2011): Oxford Handbook of Grammaticalization.Oxford: Oxford University Press.

Sprachkritik und Sprachwandel

Seminar, SWS: 2 Diewald, Gabriele

Di wöchentl. 16:00 - 18:00 20.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 113Kommentar Dieser Kurs befasst sich im Schwerpunkt mit Sprachwandel und Sprachvariation in der

jüngeren Geschichte des Deutschen und in der Gegenwartssprache. Er verbindet zweiBereiche, die in der germanistischen Linguistik oft in getrennten Teildisziplinen verortetsind: Theorien des Sprachwandels und der Sprachvariation einerseits und philologischeund empirische Studien andererseits. Nach der Darstellung von Sprachwandeltheorienfolgt eine knappe Einführung in die Sprachgeschichte des Deutschen, die bereitsvorhandenes Wissen zu den älteren Sprachstufen rekapituliert und ergänzt, um sichdann vor allem auf neuere und neueste Entwicklung des Deutschen zu konzentrieren. ImAnschluss werden aktuelle Beispiele des Sprachwandels im Deutschen vorgestellt, diesich über verschiedene Ebenen der Sprachstruktur und des Sprachgebrauchs erstrecken(systemlinguistische Phänomene sowie gesellschaftlich motivierter Wandel wie z.B. dieBemühungen um geschlechtergerechte Sprache oder Sprachwandel durch medialeNeuentwicklungen).Die Studierenden bearbeiten empirische und theoretische Fragestellungen zu Wandelund Variation anhand von Beispielen der jüngeren und jüngsten Geschichte desDeutschen, wobei – je nach Themenstellung – soziolinguistische, kulturwissenschaftlicheund sprachkritische Aspekte einbezogen werden (Sprachnorm, Standard und Nicht-Standard, Sprachgebrauch, Sprachkritik, Sprachkunst).

Bemerkung Teilnehmerzahl: 25.Literatur AG Feministisch Sprachhandeln an der Humboldt Universität Berlin (Hg.). 2015. Was

tun? Sprachhandeln - aber wie? W_ortungen statt Tatenlosigkeit. 2. Auflage.http://feministisch-sprachhandeln.org/Aitchison, Jean. 2001. Language Change. Progress or Decay? 3rd. ed. Cambridge: CUP.Kapitel 1-3 (S. 3-51).Diewald, Gabriele 2000. Grammatikalisierung: Wie entsteht die Grammatik? In: Sprach-wandel - Vom Sprechen zur Sprache, hg. Helmuth Feilke. Der Deutschunterricht 52, Heft3, 28-40.Diewald, Gabriele. 2015. Rezension von: Elizabeth Closs Traugott &Graeme Trousdale.2013. Constructionalization and Constructional Changes. Oxford: OUD. PBB: Beiträgezur Geschichte der deutschen Sprache und Literatur 137, 108-121.Polenz, Peter von. 1999. Deutsche Sprachgeschichte vom Spätmittelalter bis zurGegenwart. Bd 3: 19. und 20. Jahrhundert. Berlin, New York: du Gruyter. Kapitel 6.9 (S.338-390).Zimmer, Dieter E. 2006. Die Wortlupe. Beobachtungen am Deutschen der Gegenwart.Hamburg: Hoffmann &Campe.

Bedeutung und Gebrauch von Sprache (S 5)Der normale und gestörte Schriftspracherwerb

Deutsches Seminar

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Seminar, SWS: 2 Marek, Annette

Fr wöchentl. 12:00 - 14:00 23.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 506Kommentar Störungen beim Erwerb der Schriftsprache sind ein häufiges Problem, mit dem Lehrer

und Sprachtherapeuten konfrontiert sind. Für den Berufsalltag ist es daher notwendig, mitder „normalen“ und gestörten Entwicklung im Schriftspracherwerb vertraut zu sein. Dabeisind die Leistungen im Lesen und Schreiben eng mit dem Erwerb der gesprochenenSprache assoziiert. Ziel sollte es daher sein, eventuelle „Risikokinder“ bereits früh zuentdecken, um Störungen zu vermeiden bzw. deren Ausprägungen zu minimieren.In diesem Seminar schauen wir uns an, wie Kinder schreiben und lesen lernen, undwelche Voraussetzungen hierfür notwendig sind. Der Schwerpunkt in der Veranstaltungliegt auf der Schuleingangsphase und der Erfassung sogenannter „Vorläuferfähigkeiten“,die in den ersten Schuljahren die Schriftsprachentwicklung wesentlich beeinflussen. Die Teilnahme am Seminar setzt die aktive Mitarbeit und die Bereitschaft zur Lektüreenglischsprachiger Texte voraus; eine ausführliche Literaturübersicht sowie Infor-mationen zu den zu erbringenden Studienleistungen bzw. den Modalitäten desScheinerwerbs erfolgen in der ersten Sitzung. Die Teilnehmerzahl in dieser Veranstaltungist auf 30 Personen begrenzt.

Bemerkung Teilnehmerzahl: 30.Literatur Brandenburger, N. und Klemenz, A. (2009). Leserechtschreibstörungen. Eine

modellorientierte Diagnostik mit Therapieansatz. München, Elsevier Verlag.Costard, S. (2011). Störungen der Schriftsprache. Modellgeleitete Diagnostik undTherapie.Stuttgart, Thieme Verlag.Mayer, A. (2010). Gezielte Förderung bei Lese- und Rechtschreibstörungen. München,Rheinhardt Verlag.Schnitzler, C. D. (2008). Phonologische Bewusstheit und Schriftspracherwerb. Stuttgart,Thieme Verlag.Schrüder-Lenzen A. (2013). Schriftspracherwerb. Wiesbaden, Springer Fachmedien.Snowling, M, J. und Stackhouse, J. (2006). Dyslexia. Speech and Language. London,Wiley Pbl.Steinbrink, C. und Lachmann, T. (2014). Lese-Rechtschreibstörungen. Berlin, Heidelberg,Springer Verlag.- weitere Texte in der Veranstaltung

Einführung in die Konstruktionsgrammatik

Seminar, SWS: 2 Schendel, Janina

Di wöchentl. 10:00 - 12:00 20.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 506Kommentar Unter dem Begriff „Konstruktionsgrammatik“ werden neuere Ansätze innerhalb der

Linguistik zusammengefasst, die die Grundannahme teilen, dass die Sprache aus einemstrukturierten Inventar von Form-Bedeutungspaaren (Konstruktionen) auf verschiedenenEbenen besteht. Zum Beispiel Morpheme (–ung ), Wörter (Apfel ), Idiome (Morgenstundhat Gold im Mund ), partiell gefüllte Idiome (etw. in die Tonne treten ) und auch abstraktesyntaktische Strukturen (z. B. ditransitive Konstruktion) werden gleichermaßen alsForm-Bedeutungspaare beschrieben. Daraus ergibt sich eine Ablehnung der traditionellstrikten Unterscheidung von Lexikon und Syntax – auch „grammatische Regeln“ sindbedeutungstragend. Im Seminar behandeln wir zunächst die Grundannahmen konstruktionsgrammatischerTheorien und beschäftigen uns dann mit der Anwendung der Konstruktionsgrammatikin verschiedenen Bereichen der Linguistik wie Syntaxforschung, Erst- undZweitspracherwerb, Fremdsprachenunterricht, Sprachwandel und InteraktionaleLinguistik.Studienleistung: ReferatPrüfungsleistung: Klausur

Bemerkung Teilnehmerzahl: 25Literatur Zur Einführung:

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Fischer, Kerstin/Stefanowitsch, Anatol (Hrsg.) (2006): Konstruktionsgrammatik I: Von derAnwendung zur Theorie. Tübingen: Stauffenburg.Stefanowitsch, Anatol/Fischer, Kerstin (Hrsg.) (2008): Konstruktionsgrammatik II: Von derKonstruktion zur Grammatik. Tübingen: Stauffenburg.Ziem, Alexander/Lasch, Alexander (2013): Konstruktionsgrammatik: Konzepte undGrundlagen gebrauchsbasierter Ansa#tze. Berlin [u.a.]: de Gruyter.Weitere Literatur wird im Seminar bekannt gegeben.

Entwicklung des deutschen Tempussystems

Seminar, SWS: 2 Machalitza, Franziska

Mi wöchentl. 12:00 - 14:00 21.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 113Sa Einzel 09:00 - 16:15 09.01.2016 - 09.01.2016 1502 - 116So wöchentl. 09:00 - 14:30 ab 10.01.2016 1502 - 116Kommentar In diesem Seminar soll der komplexe Bereich des deutschen Tempussystems aus

verschiedenen Blickwinkeln betrachtet werden: Welche Möglichkeiten haben wir, Verbenzu kategorisieren und zu unterscheiden? Wie ist das deutsche Tempussystem aus demIndogermanischen erwachsen? Und welche Phänomene haben sich erst in neuerer Zeitentwickelt, vor allem in Bezug auf das Verschwinden von Tempora und die Verbstellungim Satz? Diesen und weiteren Fragen soll anhand theoretischer und anwendungsorientierterElemente im Seminar auf den Grund gegangen werden. Für die Teilnahme amSeminar werden eine aktive Beteiligung und die Präsentation eines vorgegebenenThemas (in einer Kleingruppe) vorausgesetzt. Die Prüfungsleistung erfolgt in Formeiner Ausarbeitung des Präsentationsthemas inklusive eines eigenständig gesetztenSchwerpunkts (Hausarbeit).

Bemerkung Teilnehmerzahl: 25Literatur Die Literatur wird im Laufe der ersten Sitzung bekannt gegeben. Erzählen

Seminar, SWS: 2 Becker, Tabea

Fr wöchentl. 10:00 - 12:00 23.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 506Kommentar Dieses Seminar befasst sich mit dem mündlichen Erzählen aus vorwiegend

gesprächsanalytischer Sichtweise und damit dem Erzählen, wie es uns in unseremsprachlichen Alltag begegnet. Wir nehmen das Erzählen als „rekonstruktive Gattung“ inden Blick, ermitteln seine Charakteristiken („was macht Erzählen aus, wie grenzt es sichvon anderen Gattungen ab?“) und betrachten es in seinen unterschiedlichen Modalitäten,aber auch Funktionen. Weitere Aspekte bilden der Erwerb narrativer Fähigkeiten ebensowie die Frage nach dessen didaktischer Unterstützung und Förderung.Grundlagenliteratur wird in Form eines Studienbuchmanuskripts zur Verfügung gestellt,welches in dem Seminar evaluiert werden soll. Studien- und Prüfungsleistungen werden über Skriptevaluationen, Kurzreferate undHausarbeiten erworben.

Bemerkung Teilnehmerzahl: 30. Korpuslinguistik und Diskursanalyse

Seminar, SWS: 4 Mathias, Alexa

Mi wöchentl. 14:00 - 18:00 21.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 116Kommentar Die Forschung an sehr großen Mengen von Sprachdaten (Korpora) hat sich in der

empirischen Sprachwissenschaft in den letzten Jahrzehnten zu einem methodischenStandardverfahren entwickelt. Mittels korpuslinguistischer Methoden könnenErkenntnisse über ganz unterschiedliche linguistische Fragestellungen auf Basisvon konkreten Sprachdaten gewonnen werden, und das in einem hohen Maße an

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Repräsentativität. Insofern sind korpuslinguistische Methoden auch unverzichtbar fürdiskursanalytische Forschungsanliegen.Im Rahmen der Veranstaltung werden zunächst die Grundlagen von Korpuslinguistik,quantitativer und qualitativer Datenauswertung sowie der Diskursanalyse vermittelt unddiese dann für eigene kleine Forschungsprojekte der Studierenden nutzbar gemacht.Der Kurs deckt ein vollständiges Modul ab. Die Studienleistung wird durch kleineHausaufgaben erbracht, die Prüfungsleistung durch das Anfertigen einer schriftlichenAusarbeitung des eigenen Forschungsprojekts. Von allen Teilnehmenden wird zudem dieBereitschaft erwartet, ihre jeweiligen Projekte im Zuge einer kurzen Präsentation im Kursvorzustellen.

Bemerkung Teilnehmerzahl: 35.Literatur Lemnitzer/Zinsmeister: Korpuslinguistik. Eine Einführung. Tübingen, 2006.

Niehr: Einführung in die kritische Diskursanalyse. Darmstadt, 2014.Wodak/Meyer: Methods of Critical Discourse Analysis. London, 2001.Weitere und vertiefende Literatur wird im Seminar bekanntgegeben und imSemesterapparat (FBL, 4. Stock) bereitgestellt.

Sprachkritik und Sprachwandel

Seminar, SWS: 2 Diewald, Gabriele

Di wöchentl. 16:00 - 18:00 20.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 113Kommentar Dieser Kurs befasst sich im Schwerpunkt mit Sprachwandel und Sprachvariation in der

jüngeren Geschichte des Deutschen und in der Gegenwartssprache. Er verbindet zweiBereiche, die in der germanistischen Linguistik oft in getrennten Teildisziplinen verortetsind: Theorien des Sprachwandels und der Sprachvariation einerseits und philologischeund empirische Studien andererseits. Nach der Darstellung von Sprachwandeltheorienfolgt eine knappe Einführung in die Sprachgeschichte des Deutschen, die bereitsvorhandenes Wissen zu den älteren Sprachstufen rekapituliert und ergänzt, um sichdann vor allem auf neuere und neueste Entwicklung des Deutschen zu konzentrieren. ImAnschluss werden aktuelle Beispiele des Sprachwandels im Deutschen vorgestellt, diesich über verschiedene Ebenen der Sprachstruktur und des Sprachgebrauchs erstrecken(systemlinguistische Phänomene sowie gesellschaftlich motivierter Wandel wie z.B. dieBemühungen um geschlechtergerechte Sprache oder Sprachwandel durch medialeNeuentwicklungen).Die Studierenden bearbeiten empirische und theoretische Fragestellungen zu Wandelund Variation anhand von Beispielen der jüngeren und jüngsten Geschichte desDeutschen, wobei – je nach Themenstellung – soziolinguistische, kulturwissenschaftlicheund sprachkritische Aspekte einbezogen werden (Sprachnorm, Standard und Nicht-Standard, Sprachgebrauch, Sprachkritik, Sprachkunst).

Bemerkung Teilnehmerzahl: 25.Literatur AG Feministisch Sprachhandeln an der Humboldt Universität Berlin (Hg.). 2015. Was

tun? Sprachhandeln - aber wie? W_ortungen statt Tatenlosigkeit. 2. Auflage.http://feministisch-sprachhandeln.org/Aitchison, Jean. 2001. Language Change. Progress or Decay? 3rd. ed. Cambridge: CUP.Kapitel 1-3 (S. 3-51).Diewald, Gabriele 2000. Grammatikalisierung: Wie entsteht die Grammatik? In: Sprach-wandel - Vom Sprechen zur Sprache, hg. Helmuth Feilke. Der Deutschunterricht 52, Heft3, 28-40.Diewald, Gabriele. 2015. Rezension von: Elizabeth Closs Traugott &Graeme Trousdale.2013. Constructionalization and Constructional Changes. Oxford: OUD. PBB: Beiträgezur Geschichte der deutschen Sprache und Literatur 137, 108-121.Polenz, Peter von. 1999. Deutsche Sprachgeschichte vom Spätmittelalter bis zurGegenwart. Bd 3: 19. und 20. Jahrhundert. Berlin, New York: du Gruyter. Kapitel 6.9 (S.338-390).Zimmer, Dieter E. 2006. Die Wortlupe. Beobachtungen am Deutschen der Gegenwart.Hamburg: Hoffmann &Campe.

Was ist „normal”? – Überblick zur Sprachstandserhebung bei Kindern

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Seminar, SWS: 2 Marek, Annette

Fr wöchentl. 10:00 - 12:00 23.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 109Kommentar Jedes vierte Kind zeigt bei Schuleingangsuntersuchungen sprachliche Kompetenzen,

die den Normen nicht entsprechen, so dass weitere Schritte (Förderung bzw. Therapie)notwendig sind. In diesem Seminar erhalten Studierende einen ersten Einblick indiagnostische Möglichkeiten bei Störungen der Sprachentwicklung. Dabei wird auch dieErfassung bei Migrationshintergrund eine Rolle spielen. Inhalte der Veranstaltung sind u.a.- Ziele und Möglichkeiten von Tests bzw. Prüfverfahren- Kritischer Umgang mit Testmaterial- Vorstellen ausgewählter formeller und informeller sprachtherapeutischer Verfahren- Bedeutung von Spontansprachanalysen für die Analyse von Sprach- undSprechstörungenDie Teilnahme am Seminar setzt die aktive Mitarbeit und die Bereitschaft zur Lektüreenglischsprachiger Texte voraus; eine ausführliche Literaturübersicht sowie Informa-tionen zu den zu erbringenden Studienleistungen bzw. den Modalitäten des Schein-erwerbs erfolgen in der ersten Sitzung. Die Teilnehmerzahl in dieser Veranstaltung ist auf30 Personen begrenzt. Bitte tragen Sie sich hierfür verbindlich in Stud.IP ein.

Bemerkung Teilnehmerzahl: 30.Literatur Chilla, S. und Haberzettl, S. (2014). Handbuch Spracherwerb und

Spracherwerbsstörungen. Mehrsprachigkeit. München, Elsevier Verlag.Fox-Boxer, A. (2013; Hrsg.) Handbuch Spracherwerb und Sprachentwicklungsstörungen:Kindergartenphase. München Elsevier Verlag.Chiat, S. (2000). Understanding children with language disorders. Cambridge, UniversityPress.Grohnfeldt, M. (2008). Lehrbuch der Sprachheilpädagogik und Logopädie. Band 3:Diagnostik, Evaluation und Prävention. Stuttgart, Kohlhammer Verlag.Schrey-Dern, D. (2006). Sprachentwicklungsstörungen. Logopädische Diagnostik undTherapieplanung. Stuttgart, Thieme Verlag.Siegmüller, J. &Bartels, H. (2011). Leitfaden Sprache, Sprechen, Stimme, Schlucken.München, Elsevier Verlag- weitere Titel folgen in der Veranstaltung -

Wortarten

Seminar, SWS: 2 Becker, Tabea

Di wöchentl. 14:00 - 16:00 20.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 116Kommentar Ausgehend von der Frage, wie sich ein Wort überhaupt bestimmen lässt, untersuchen

wir zunächst verschiedene Klassifikationsmöglichkeiten von Wörtern. Dabei soll auchbesonders auf Schwierigkeiten und Grenzfälle bei der Kategorisierung eingegangenwerden. Einige Wortarten unterziehen wir dann einer genaueren Analyse, und zwar nichtnur in Hinblick auf verschiedene Beschreibungsdimensionen, sondern auch in Hinblickauf Fragen der Vermittlung. Studien- und Prüfungsleistungen werden über Kurzreferate und Ausarbeitung oderHausarbeiten erbracht. Je nach Teilnehmerzahl ist auch eine Klausur möglich.

Bemerkung Teilnehmerzahl: 30.Literatur Hoffmann, L. (2009) Handbuch der deutschen Wortarten

Spracherwerb und Sprachpsychologie (S 6)Der normale und gestörte Schriftspracherwerb

Seminar, SWS: 2 Marek, Annette

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Fr wöchentl. 12:00 - 14:00 23.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 506Kommentar Störungen beim Erwerb der Schriftsprache sind ein häufiges Problem, mit dem Lehrer

und Sprachtherapeuten konfrontiert sind. Für den Berufsalltag ist es daher notwendig, mitder „normalen“ und gestörten Entwicklung im Schriftspracherwerb vertraut zu sein. Dabeisind die Leistungen im Lesen und Schreiben eng mit dem Erwerb der gesprochenenSprache assoziiert. Ziel sollte es daher sein, eventuelle „Risikokinder“ bereits früh zuentdecken, um Störungen zu vermeiden bzw. deren Ausprägungen zu minimieren.In diesem Seminar schauen wir uns an, wie Kinder schreiben und lesen lernen, undwelche Voraussetzungen hierfür notwendig sind. Der Schwerpunkt in der Veranstaltungliegt auf der Schuleingangsphase und der Erfassung sogenannter „Vorläuferfähigkeiten“,die in den ersten Schuljahren die Schriftsprachentwicklung wesentlich beeinflussen. Die Teilnahme am Seminar setzt die aktive Mitarbeit und die Bereitschaft zur Lektüreenglischsprachiger Texte voraus; eine ausführliche Literaturübersicht sowie Infor-mationen zu den zu erbringenden Studienleistungen bzw. den Modalitäten desScheinerwerbs erfolgen in der ersten Sitzung. Die Teilnehmerzahl in dieser Veranstaltungist auf 30 Personen begrenzt.

Bemerkung Teilnehmerzahl: 30.Literatur Brandenburger, N. und Klemenz, A. (2009). Leserechtschreibstörungen. Eine

modellorientierte Diagnostik mit Therapieansatz. München, Elsevier Verlag.Costard, S. (2011). Störungen der Schriftsprache. Modellgeleitete Diagnostik undTherapie.Stuttgart, Thieme Verlag.Mayer, A. (2010). Gezielte Förderung bei Lese- und Rechtschreibstörungen. München,Rheinhardt Verlag.Schnitzler, C. D. (2008). Phonologische Bewusstheit und Schriftspracherwerb. Stuttgart,Thieme Verlag.Schrüder-Lenzen A. (2013). Schriftspracherwerb. Wiesbaden, Springer Fachmedien.Snowling, M, J. und Stackhouse, J. (2006). Dyslexia. Speech and Language. London,Wiley Pbl.Steinbrink, C. und Lachmann, T. (2014). Lese-Rechtschreibstörungen. Berlin, Heidelberg,Springer Verlag.- weitere Texte in der Veranstaltung

Einführung in die Psycholinguistik

Seminar, SWS: 2 Becker, Tabea

Fr Einzel 12:00 - 14:00 30.10.2015 - 30.10.2015 1502 - 103Block 09:30 - 15:00 15.02.2016 - 18.02.2016 1502 - 415

Kommentar In diesem Seminar gehen wir den spannenden Fragen nach, wie Sprachewahrgenommen wird, wie sie verarbeitet und gespeichert wird und wie derMensch sie erwirbt. Dabei beschäftigen wir uns auch mit den wissenschaftlichenForschungsmethoden, die helfen sollen, diese Fragen zu beantworten, und mit denTheorien, die Erklärungen dieser Prozesse und Phänomene anbieten.Studien- und Prüfungsleistungen werden über Kurzreferate und Hausarbeiten erworben.

Bemerkung Vorbesprechung: Fr, 30.10.2015, 12-14 Uhr. Raum 103.Literatur Höhle, Barbara (Hg.): Psycholinguistik. Berlin, 2010. Erst- und Zweitspracherwerb

Seminar, SWS: 2 Bickes, Hans

Do wöchentl. 16:00 - 18:00 22.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 415Kommentar Der Spracherwerb wird in der Veranstaltung als konstruktiver Prozess dargestellt, der in

der frühen Interaktion zwischen Mutter und Säugling beginnt. Außer mit dem genauerenVerlauf des Erstspracherwerbs beschäftigen wir uns mit verschiedenen theoretischenAnsätzen, die zur Erklärung angeboten werden. Auch Fragen des Zweitspracherwerbs

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sowie Aspekte des Fremdsprachenlernens werden berührt, ebenso Beeinträchtigungendes Erwerbs, können aber aus Zeitgründen nicht umfassend behandelt werden.Die zugrundeliegenden Texte sind zum Teil in englischer Sprache verfasst, so dass guterezeptive Englischkenntnisse empfehlenswert sind.Arbeitsform: Aktive Mitarbeit in Form einer kleineren und einer größeren Präsentation (inKleingruppen) wird erwartet (Studienleistung).Als Prüfungsleistung kann eine angereicherte Ausarbeitung der Präsentation vereinbartwerden, die z.B. als elektronische Hausarbeit abgegeben wird.Bitte beachten Sie den Ablaufplan in StudIP und eventuell dort eingestellteAnkündigungen!

Bemerkung Teilnehmerzahl: 30.Literatur Zum Einstieg:

http://www.mutterspracherwerb.de/Ferner siehe:http://www.daf-daz.uni-hannover.de/libac.htmlLiteratur:Wird in StudIP angegebenAuswahl:Barrett, Martyn (Hg.) (1999): The development of language. East Sussex.Bhatia, Tej K./Ritchie, William C. (eds.) (2006): The Handbook of Bilingualism. Malden/Oxford/Victoria.Bickes, Hans/Pauli, Ute (2009): Erst- und Zweitspracherwerb. Paderborn (UTB) (ReiheLIBAC)Kniffka, Gabriele/Siebert-Ott, Gesa (2009): Deutsch als Zweitsprache. Paderborn (UTB).Meibauer, J. u. a. (2007 oder neuer): Einführung in die germanistische Linguistik.Stuttgart-Weimar (darin Kapitel 7).Robinson, Peter/Ellis, Nick C. (eds.) (2008): Handbook of Cognitive Linguistics andSecond Language Acquisition. New York and London: RoutledgeSteinbach, Markus u.a. (2007 oder neuer): Schnittstellen der germanistischen Linguistik.Stuttgart: Metzler (darin Kapitel 4).Szagun, Gisela (2013 oder neuer): Sprachentwicklung beim Kind. Weinheim: Beltz (5.,aktualisierte Auflage)Tomasello, Michael (2005): Constructing a language. A usage-based theory of languageacquisition. Harvard University Press (Paperback)Tomasello, M. (2006). Acquiring linguistic constructions. In D. Kuhn &R. Siegler (Eds.),Handbook of Child Psychology. New York: Wiley.Ausführlichere Literaturangaben unter:http://www.daf-daz.uni-hannover.de/4005.html

Schreiben fördern in der Schule: Grundlagen und Anwendung (MA LaG)

Seminar, SWS: 2 Grabowski, Joachim

Do Einzel 14:00 - 18:00 15.10.2015 - 15.10.2015Do 14-täglich 14:00 - 18:00 29.10.2015 - 03.02.2016 1211 - 402Do Einzel 14:00 - 18:00 21.01.2016 - 21.01.2016Kommentar Bei diesem Seminar handelt es sich um eine besondere Veranstaltung, da die Teilnahme

am Seminar gleichzeitig die Teilnahme am Forschungsprojekt „Besser schreiben lehren“beinhaltet. Dieses Projekt wird durch das Mercator Institut für Sprachförderung undDeutsch als Zweitsprache gefördert (www.mercator-institut-sprachfoerderung.de).Gezielt wird der Frage nachgegangen, welche Maßnahmen Schülerinnen und Schülernbeim Schreiben guter, zielführender, adressatenorientierter Texte unterstützen können.Gegenstand des Seminars werden entsprechend Fragen sein, wie Lehrende diesenProzess beratend begleiten können. Dazu wird eine Einführung in didaktische undpsychologische Modelle des Schreibprozesses und in ein funktional-pragmatischfundiertes Beratungsmodell gegeben; begleitend dazu werden praktische Übungen mitauthentischen Schülertexten durchgeführt. Die 14-täglich stattfindenden 4-stündigenSitzungen bestehen jeweils hälftig aus theoretischem Input und praktischen Übungen.Die Einbindung in ein Forschungsprojekt bringt folgende Besonderheiten mit sich:

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Teilnehmen können nur Studierende des Studiengangs „Master Lehramt an Gymnasien“mit Fach Deutsch, die sich im WS 15/16 im 3. Master-Semester befinden. Dieregelmäßige Teilnahme an den Seminarterminen ist unabdingbar und wird deshalbvorausgesetzt. Im Rahmen der Seminartermine sind Aufgaben zu bearbeiten, die demForschungsprojekt anonymisiert überlassen werden. Die Studienleistung besteht in derTeilnahme gemäß der genannten Modalitäten (darüber hinaus keine Referate, keineHausarbeiten, keine Klausur).

Hinweis: Die Anmeldung zum Seminar erfolgt individuell durch eine informelle Emailan Frau Kotzerke unter [email protected]. Dort erhalten Sie auchweitere Informationen oder Antworten auf Ihre Nachfragen.Raum: 15.10.2015 und 21.01.2016 Raum 1211-105 , ansonsten Raum 1211-402Termine: 15.10., 29.10., 12.11., 26.11., 10.12.2015, 14.01., 21.01.2016

Bemerkung Teilnehmerzahl: 25Literatur wird zu Beginn der Veranstaltung bekannt gegeben Sprache Macht Schule

Seminar, SWS: 2 Schilling, Jennifer

Fr Einzel 14:00 - 18:00 30.10.2015 - 30.10.2015 1502 - 506Sa Einzel 09:00 - 17:00 31.10.2015 - 31.10.2015 1502 - 506Fr Einzel 14:00 - 18:00 04.12.2015 - 04.12.2015 1502 - 506Sa Einzel 09:00 - 17:00 05.12.2015 - 05.12.2015 1502 - 506Kommentar Sprache ist eines der wichtigsten identitätsstiftenden Mittel und dient der

Mitgliedschaftszuweisung zu einer bestimmten Gruppe. Dabei ist die Vielfalt dersprachlichen Varietäten quasi unbegrenzt und ist verantwortlich für eine Diversifizierungder Gesellschaft. Diesen sprachlichen Varietäten kommt dabei ein unterschiedliches Maßan Prestige zu, das von derjenigen (sprachlichen) Gruppe festgelegt wird, die die höchsteMachtposition innehat. Dieser Umstand ist für das mehrsprachige Klassenzimmer vonbesonderer Bedeutung, sehen sich doch viele Lehrkräfte sehr heterogenen Lerngruppenin Bezug auf deren sozioökonomische sowie sprachlich-kulturelle Herkunft gegenüber.Ungeachtet dieser Vielfalt herrscht in den Schulen jedoch meist noch ein monolingualerHabitus vor, welcher es insbesondere Kindern und Jugendlichen mit einer anderenMuttersprache als Deutsch erschweren kann, dem Unterrichtsgeschehen zu folgen.Ferner können Bildungs- und Fachsprache Hürden für den Bildungserfolg darstellen.In unserem Seminar wollen wir uns dieser Problematik widmen und unter anderem denMöglichkeiten der Wertschätzung sprachlicher Ressourcen durch sprachbiographischeArbeit, den Diversitätsmerkmalen unserer Gesellschaft sowie den schulischen VarietätenFach- und Bildungssprache und ihrer Förderung zuwenden.Das Seminar ist als ein Blockseminar an zwei Wochenenden konzipiert. DieStudienleistung umfasst die Präsentation eines ausgewählten Teilbereichs am zweitenWochenende, die Prüfungsleistung zusätzlich die Ausarbeitung ebendieser Präsentationbis spätestens Semesterende.

Bemerkung Teilnehmerzahl: 30.Literatur in Auswahl:

Budach, Gabriele/ Erfurt, Jürgen/ Hofmann, Sabine (Hgg.): Mehrsprachigkeit undMigration. Ressourcen sozialer Identifikation. Frankfurt am Main: Peter Lang Verlag.Fürstenau, Sara/ Gomolla, Mechthild (Hgg.): Migration und schulischer Wandel:Mehrsprachigkeit. Wiesbaden: Springer VS.Neumann, Ursula/ Schneider, Jens (Hgg.): Schule mit Migrationshintergrund. Münster:Waxmann Verlag.

Sprachliche Vielfalt und die Erfindung der Einsprachigen

Seminar, SWS: 2 Natarajan, Radhika

Mi wöchentl. 10:00 - 12:00 21.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 503

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Kommentar Angesichts der unüberhörbaren Vielfalt der deutschen Stadtgesellschaften hält derMythos vom Vorrang der Einsprachigkeit nicht mehr stand. Wie ist es allerdingsüberhaupt dazu gekommen, dass sich diese reale Fiktion einige Jahrhundertedurchsetzen konnte? Und inwiefern hat dies mit der Formel ‚eine Sprache – eineNation’ und mit der regelrechten Erfindung eines native speakers zu tun? Neueresprachwissenschaftliche Texte machen eine Kehrtwende von der ansonstenvorurteilsbeladenen Haltung der Mehrsprachigkeit gegenüber und nehmen stattdessendie gesellschaftlich erlebte Realität als ihren Ausgangspunkt. In diesem Zusammenhangist von einem ‚social’ bzw. ‚multilingual’ Turn die Rede. Konsequenterweise ist ebenfallszu hinterfragen, ob diese_r eigentlich nicht existierende Ideal-sprecher_in weiterhinfür den Erwerb einer weiteren Sprache als Vorbild dienen kann oder ob dieses binäreDenken nicht längst als überholt gilt, so dass andere Aspekte und Facetten in denMittelpunkt rücken. Diesen und ähnlichen Fragen werden wir uns im Seminar anhandmehrheitlich englischsprachiger Texte annähern. Diskussionslust ist mitzubringen, undsehr gute rezeptive Kenntnisse der englischen Sprache werden vorausgesetzt.

Bemerkung Teilnehmerzahl: 25.Literatur Anderson, Benedict (1991²): Imagined Communities. Reflections on the Origin and

Spread of Nationalism. London: Verso.Bhatia, Tej K.; Ritchie, William C. (Hg.) (2008³): The Handbook of Bilingualism. Malden,MA: Blackwell.Block, David (2008): Multilingual Identities in a Global City: London Stories. Basingstoke:Palgrave Macmillan.Bonfiglio, Thomas Paul (2010): Mother Tongues and Nations: The Invention of the NativeSpeaker. New York: De Gruyter Mouton.Deppermann, Arnulf (Hg.) (2013): Das Deutsch der Migranten. Berlin: Walter de Gruyter.Oksaar, Els (2003): Zweitspracherwerb. Wege zur Mehrsprachigkeit und zurinterkulturellen Verständigung. Stuttgart: Kohlhammer.Yildiz, Yasemin (2012): Beyond the Mother Tongue: The Postmonolingual Condition. NewYork: Fordham University Press.

Streitpunkte in der Graphematik/Rechtschreibdidaktik

Seminar, SWS: 2 Naumann, Carl Ludwig

Kommentar Was von der Orthographie soll wann gekonnt werden? Zwischen Kritzeleien,‚Legasthenie’ und Rechtschreibung als Teilsystem der Grammatik kommt vieles vor. Themen: Phonematische, graphematische, silbische, morphematische und syntaktischeAspekte der Schrift, einschließlich Interpunktion.Die Lesefunktionalität der Schrift; Schrift als Teil des Nachdenkens über Sprache.Ein besonderer Akzent liegt auf aktuellen Streitpunkten: Erwerbsmodellierung,Rolle der Silbe, Verständnis und Zugänge für Großschreibung und Interpunktion.Lernstandsermittlung; ‚Legasthenie’.Verbindlicher Blocktag mit Kommatraining (Fr 16 – 18:30 und Sa 9:30 – 12:00, und zwaram 13./14. oder am 20./21. November). Die Teilnahme muss besonders angemeldetwerden – Hinweis auf meiner HomepageSL: Hausaufgaben, wenige Referate. PL: Klausur am 9. Februar 2016

Bemerkung DIESES SEMINAR WIRD AUF DAS SOMMERSEMESTER 2016 VERSCHOBEN!Literatur Ursula Bredel/Tilo Reißig (Hrsg): Weiterführender Orthographieerwerb. Baltmannsweiler:

Schneider-Verl. Hohengehren, 2011; Norbert Kruse/Anke Reichardt (Hrsg.) Wie vielRechtschreibung brauchen Grundschüler? Kritische Bilanz und neue Perspektiven desRechtschreibunterrichts in der Grundschule. [Im Erscheinen]

Was ist „normal”? – Überblick zur Sprachstandserhebung bei Kindern

Seminar, SWS: 2 Marek, Annette

Fr wöchentl. 10:00 - 12:00 23.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 109

Deutsches Seminar

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Kommentar Jedes vierte Kind zeigt bei Schuleingangsuntersuchungen sprachliche Kompetenzen,die den Normen nicht entsprechen, so dass weitere Schritte (Förderung bzw. Therapie)notwendig sind. In diesem Seminar erhalten Studierende einen ersten Einblick indiagnostische Möglichkeiten bei Störungen der Sprachentwicklung. Dabei wird auch dieErfassung bei Migrationshintergrund eine Rolle spielen. Inhalte der Veranstaltung sind u.a.- Ziele und Möglichkeiten von Tests bzw. Prüfverfahren- Kritischer Umgang mit Testmaterial- Vorstellen ausgewählter formeller und informeller sprachtherapeutischer Verfahren- Bedeutung von Spontansprachanalysen für die Analyse von Sprach- undSprechstörungenDie Teilnahme am Seminar setzt die aktive Mitarbeit und die Bereitschaft zur Lektüreenglischsprachiger Texte voraus; eine ausführliche Literaturübersicht sowie Informa-tionen zu den zu erbringenden Studienleistungen bzw. den Modalitäten des Schein-erwerbs erfolgen in der ersten Sitzung. Die Teilnehmerzahl in dieser Veranstaltung ist auf30 Personen begrenzt. Bitte tragen Sie sich hierfür verbindlich in Stud.IP ein.

Bemerkung Teilnehmerzahl: 30.Literatur Chilla, S. und Haberzettl, S. (2014). Handbuch Spracherwerb und

Spracherwerbsstörungen. Mehrsprachigkeit. München, Elsevier Verlag.Fox-Boxer, A. (2013; Hrsg.) Handbuch Spracherwerb und Sprachentwicklungsstörungen:Kindergartenphase. München Elsevier Verlag.Chiat, S. (2000). Understanding children with language disorders. Cambridge, UniversityPress.Grohnfeldt, M. (2008). Lehrbuch der Sprachheilpädagogik und Logopädie. Band 3:Diagnostik, Evaluation und Prävention. Stuttgart, Kohlhammer Verlag.Schrey-Dern, D. (2006). Sprachentwicklungsstörungen. Logopädische Diagnostik undTherapieplanung. Stuttgart, Thieme Verlag.Siegmüller, J. &Bartels, H. (2011). Leitfaden Sprache, Sprechen, Stimme, Schlucken.München, Elsevier Verlag- weitere Titel folgen in der Veranstaltung -

Theorie und Praxis des Deutschen als Fremd- und Zweitsprache (S 7)1 Deutsch als Fremd-, Zweit- und Bildungssprache (Theorie) I

Seminar, SWS: 2 Bickes, Christine

Do wöchentl. 10:00 - 12:00 22.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 506Kommentar In der Veranstaltung wird zunächst auf aktuelle sprachen- und bildungspolitische

Diskussionen im Umfeld von Mehrsprachigkeit eingegangen. Mit Blick auf europäischeRahmenvorgaben werden die Geschichte und die Struktur des Faches Deutsch alsFremd- und Zweitsprache sowie Bezüge zur Fremdsprachenlerntheorie thematisiert. Anausgewählten Beispielen (etwa Phonetik und Ausspracheschulung, Wortschatzarbeit,Grammatikarbeit, Hörverstehen, Leseverstehen) werden theoretische Vorannahmenund typische Verfahrensweisen des Faches verdeutlicht. Aktuelle Diskussionen zu denThemen Bildungssprache , Durchgängige Sprachbildung und Mehrsprachigkeitsdidaktik werden berücksichtigt. Charakteristika der deutschen Sprache im Kontrast zu anderenSprachen – und die daraus resultierenden Lernschwierigkeiten für DaF/DaZ-LernerInnen– stellen einen Schwerpunkt des Seminars dar. Teilnahmevoraussetzungen:Die "Einführung in die Linguistik" (S 1) sollte erfolgreich absolviert sein, nach Möglichkeitauch die "Syntaktische Analyse" (S 2). Hinweise zum Modul S 7:Das Modul S 7 (FAL 7) besteht aus einem Theorie- und einem Praxisseminar. Esist vorgesehen, dass zuerst das Theorieseminar belegt und das Praxisseminar imFolgesemester angeschlossen wird. Abweichungen von dieser Reihenfolge sind nur inAusnahmefällen und nach vorheriger Absprache möglich.Wichtige Hinweise zum Anmeldeverfahren: siehe unten! Anforderungen:

Deutsches Seminar

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Um die laut Modulkatalog festgelegten Lern- und Kompetenzziele zu erreichen, isteine kontinuierliche Teilnahme an der Lehrveranstaltung anzuraten; ergänzend zurVeranstaltung sollen Texte zu den Themen der einzelnen Sitzungen gelesen werden. Prüfungsleistung:Die Prüfungsleistung für das Modul S 7 (FAL 7) wird über die Teilnahme an einer Klausur(90 Min.) erworben.

Bemerkung Teilnehmerzahl: 30.Die Anmeldung erfolgt nicht über StudIP, sondern per E-Mail an:[email protected] folgenden Angaben: Vor- und Zuname,Matrikelnummer, Studiengang und Studienfächer. Bitte geben Sie außerdem an, ob Siedas Seminar a) als für das Masterstudium vorgezogene Leistung oder b) aus Interessezusätzlich belegen wollen.Insgesamt werden zwei DaF/DaZ-Theorie-Seminare angeboten. Bitte melden Sie sichnur für den Kurs an, den Sie tatsächlich belegen wollen! Die Anmeldungen werden in derReihenfolge des Eingangs berücksichtigt. Sie erhalten eine Rückmeldung.Bei Überfüllung haben Studierende Vorrang, die die Veranstaltung weder alsvorgezogene Masterveranstaltung noch aus Interesse zusätzlich belegen wollen.

Literatur AHRENHOLZ, B./OOMEN-WELKE, I. (eds.): Deutsch als Zweitsprache. Baltmannsweiler2008.BICKES, C.: Der Frosch sagt nicht überall quak . Aspekte der Mehrsprachigkeitsdidaktik.In: Lernchancen 93/94 (2013), 76-83.BICKES, C./BICKES, H.: Diversität und Sprache. In: Hauenschild, K./ Robak, St./Sievers, I. (eds.): Diversity Education. Zugänge - Perspektiven – Beispiele. Frankfurt amMain 2013, 116-131.BICKES, C./BICKES, H.: Mehrsprachigkeit, Integration und Sprachreflexion. In: Myczko,K. (ed.): Reflexion als Schlüsselphänomen der gegenwärtigen Fremdsprachendidaktik.Frankfurt u.a. 2010, 13-38.BICKES, H./PAULI, U.: Erst- und Zweitspracherwerb. Paderborn 2009.BELKE, G.: Mehrsprachigkeit im Deutschunterricht. Baltmannsweiler 2008.FERNSTUDIENANGEBOT DaF, hg. v. der Universität Kassel, dem Goethe-Institut München u.a.: Langenscheidt, http://www.klett-langenscheidt.de/reihe438Fernstudienangebot_Deutsch_als_FremdspracheHUNEKE, H.W./STEINIG, W.: Deutsch als Fremdsprache. Eine Einführung. Berlin 2010.KNIFFKA, G./SIEBERT-OTT, G.: Deutsch als Zweitsprache. Paderborn 2009.STORCH, G.: Deutsch als Fremdsprache – eine Didaktik. Theoretische Grundlagen undpraktische Unterrichtsgestaltung. München 2008.Siehe auch:http://www.sprachen-bilden-niedersachsen.de/

2 Deutsch als Fremd-, Zweit- und Bildungssprache (Theorie) II

Seminar, SWS: 2 Bickes, Christine

Do wöchentl. 12:00 - 14:00 22.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 506Kommentar In der Veranstaltung wird zunächst auf aktuelle sprachen- und bildungspolitische

Diskussionen im Umfeld von Mehrsprachigkeit eingegangen. Mit Blick auf europäischeRahmenvorgaben werden die Geschichte und die Struktur des Faches Deutsch alsFremd- und Zweitsprache sowie Bezüge zur Fremdsprachenlerntheorie thematisiert. Anausgewählten Beispielen (etwa Phonetik und Ausspracheschulung, Wortschatzarbeit,Grammatikarbeit, Hörverstehen, Leseverstehen) werden theoretische Vorannahmenund typische Verfahrensweisen des Faches verdeutlicht. Aktuelle Diskussionen zu denThemen Bildungssprache , Durchgängige Sprachbildung und Mehrsprachigkeitsdidaktik werden berücksichtigt. Charakteristika der deutschen Sprache im Kontrast zu anderenSprachen – und die daraus resultierenden Lernschwierigkeiten für DaF/DaZ-LernerInnen– stellen einen Schwerpunkt des Seminars dar. Teilnahmevoraussetzungen:Die "Einführung in die Linguistik" (S 1) sollte erfolgreich absolviert sein, nach Möglichkeitauch die "Syntaktische Analyse" (S 2). Hinweise zum Modul S 7:

Deutsches Seminar

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Das Modul S 7 (FAL 7) besteht aus einem Theorie- und einem Praxisseminar. Esist vorgesehen, dass zuerst das Theorieseminar belegt und das Praxisseminar imFolgesemester angeschlossen wird. Abweichungen von dieser Reihenfolge sind nur inAusnahmefällen und nach vorheriger Absprache möglich.Wichtige Hinweise zum Anmeldeverfahren: siehe unten! Anforderungen:Um die laut Modulkatalog festgelegten Lern- und Kompetenzziele zu erreichen, isteine kontinuierliche Teilnahme an der Lehrveranstaltung anzuraten; ergänzend zurVeranstaltung sollen Texte zu den Themen der einzelnen Sitzungen gelesen werden. Prüfungsleistung:Die Prüfungsleistung für das Modul S 7 (FAL 7) wird über die Teilnahme an einer Klausur(90 Min.) erworben.

Bemerkung Teilnehmerzahl: 30.Die Anmeldung erfolgt nicht über StudIP, sondern per E-Mail an:[email protected] folgenden Angaben: Vor- und Zuname,Matrikelnummer, Studiengang und Studienfächer.Bitte geben Sie außerdem an, ob Sie das Seminar a) als für das Masterstudiumvorgezogene Leistung oder b) aus Interesse zusätzlich belegen wollen.Insgesamt werden zwei DaF/DaZ-Theorie-Seminare angeboten. Bitte melden Sie sichnur für den Kurs an, den Sie tatsächlich belegen wollen! Die Anmeldungen werden in derReihenfolge des Eingangs berücksichtigt. Sie erhalten eine Rückmeldung.Bei Überfüllung haben Studierende Vorrang, die die Veranstaltung weder alsvorgezogene Masterveranstaltung noch aus Interesse zusätzlich belegen wollen.

Literatur AHRENHOLZ, B./OOMEN-WELKE, I. (eds.): Deutsch als Zweitsprache. Baltmannsweiler2008.BICKES, C.: Der Frosch sagt nicht überall quak . Aspekte der Mehrsprachigkeitsdidaktik.In: Lernchancen 93/94 (2013), 76-83.BICKES, C./BICKES, H.: Diversität und Sprache. In: Hauenschild, K./ Robak, St./Sievers, I. (eds.): Diversity Education. Zugänge - Perspektiven – Beispiele. Frankfurt amMain 2013, 116-131.BICKES, C./BICKES, H.: Mehrsprachigkeit, Integration und Sprachreflexion. In: Myczko,K. (ed.): Reflexion als Schlüsselphänomen der gegenwärtigen Fremdsprachendidaktik.Frankfurt u.a. 2010, 13-38.BICKES, H./PAULI, U.: Erst- und Zweitspracherwerb. Paderborn 2009.BELKE, G.: Mehrsprachigkeit im Deutschunterricht. Baltmannsweiler 2008.FERNSTUDIENANGEBOT DaF, hg. v. der Universität Kassel, dem Goethe-InstitutMünchen u.a.: Langenscheidt, http://www.klett-langenscheidt.de/reihe/438/Fernstudienangebot_Deutsch_als_FremdspracheHUNEKE, H.W./STEINIG, W.: Deutsch als Fremdsprache. Eine Einführung. Berlin 2010.KNIFFKA, G./SIEBERT-OTT, G.: Deutsch als Zweitsprache. Paderborn 2009.STORCH, G.: Deutsch als Fremdsprache – eine Didaktik. Theoretische Grundlagen undpraktische Unterrichtsgestaltung. München 2008.Siehe auch:http://www.sprachen-bilden-niedersachsen.de/

Deutsch als Fremd- und Zweitsprache (Praxis) I

Seminar, SWS: 2 Bickes, Christine

Mo wöchentl. 10:00 - 12:00 19.10.2015 - 30.01.2016 1502 - 506Kommentar In diesem Seminar haben Studierende die Möglichkeit, unter Anleitung praktische

Lehrerfahrung auf dem Gebiet des Deutschen als Fremd- und Zweitsprache zu erwerben.Es ist vorgesehen, dass die Studierenden in mindestens 12 UnterrichtseinheitenFörderunterricht für LernerInnen mit Migrationshintergrund bzw. für erwachseneLernerInnen erteilen. Anzufertigen ist ein Lehrtagebuch, in dem die Arbeit mit denLernerInnen dokumentiert wird. Begleitet wird die Veranstaltung durch Sitzungen imPlenum, in denen ausgewählte Themen erarbeitet werden.Kooperiert wird unter anderem mit Einrichtungen, die im sogenannten DaZNet,einer Initiative des Kultusministeriums zur Förderung der deutschen Sprache bei

Deutsches Seminar

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SchülerInnen mit Zuwanderungsgeschichte, zusammengeschlossen sind. Ferner istgeplant, die Aktivitäten mit einem laufenden Verbundprojekt zum Thema „DurchgängigeSprachbildung“ (siehe:http://www.sprachen-bilden-niedersachsen.de/) zu verknüpfen. Teilnahmevoraussetzungen: Das Seminar kann nur von Studierenden mitausgezeichneter Sprachkompetenz im Deutschen belegt werden. Die "Einführung indie Linguistik" (S 1) sollte erfolgreich absolviert sein, möglichst auch die "SyntaktischeAnalyse" (S 2). Die Teilnahme an der ersten Sitzung ist aus organisatorischen Gründenunbedingt erforderlich. Studienleistung: Um eine Studienleistung zu erwerben, sind die erwähnten 12Förderunterrichtseinheiten zu übernehmen und ein Lehrtagebuch abzugeben. Umdie laut Modulkatalog festgelegten Lern- und Kompetenzziele zu erreichen, ist einekontinuierliche Teilnahme an der Lehrveranstaltung erforderlich. Hinweise zum Modul S 7:Das Modul S 7 (bzw. FAL 7) besteht aus einem Theorie- und einem Praxisseminar.Es ist vorgesehen, dass zuerst das Theorieseminar belegt und das Praxisseminar imFolgesemester angeschlossen wird. Abweichungen von dieser Reihenfolge sind nur inAusnahmefällen und nach vorheriger Absprache möglich.Wichtige Hinweise zum Anmeldeverfahren: siehe unten!

Bemerkung Teilnehmerzahl: 22.Die Anmeldung erfolgt nicht über StudIP, sondern per E-Mail an:[email protected] mit folgenden Angaben: Vor- und Zuname,Matrikelnummer, Studiengang und Studienfächer. Bitte geben Sie außerdem an, inwelchem Semester Sie das Theorie-Seminar absolviert haben.Insgesamt werden drei DaF/DaZ-Praxis-Seminare zur Auswahl angeboten. Bitte meldenSie sich nur für den Kurs an, den Sie tatsächlich belegen wollen! Die Anmeldungenwerden in der Reihenfolge des Eingangs berücksichtigt. Sie erhalten eine Rückmeldung.

Literatur AHRENHOLZ, B./OOMEN-WELKE, I. (eds.): Deutsch als Zweitsprache. Baltmannsweiler2008.BICKES, C.: Der Frosch sagt nicht überall quak . Aspekte der Mehrsprachigkeitsdidaktik.In: Lernchancen 93/94 (2013), 76-83.BICKES, C./BICKES, H.: Diversität und Sprache. In: Hauenschild, K./ Robak, St./Sievers, I. (eds.): Diversity Education. Zugänge - Perspektiven – Beispiele. Frankfurt amMain 2013, 116-131.BELKE, G.: Mehrsprachigkeit im Deutschunterricht. Baltmannsweiler 2008.HUNEKE, H.W./STEINIG, W.: Deutsch als Fremdsprache. Eine Einführung. Berlin 2010.KNIFFKA, G./SIEBERT-OTT, G.: Deutsch als Zweitsprache. Paderborn 2009.RÖSCH, H. (ed.): Deutsch als Zweitsprache. Sprachförderung in der Sekundarstufe 1.Braunschweig 2005.STORCH, G.: Deutsch als Fremdsprache – eine Didaktik. Theoretische Grundlagen undpraktische Unterrichtsgestaltung. München 2008. Für die Arbeit im Seminar wird ein Reader vorbereitet.

Deutsch als Fremd- und Zweitsprache (Praxis) II

Seminar, SWS: 2 Bickes, Christine

Mo wöchentl. 12:00 - 14:00 19.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 506Kommentar In diesem Seminar haben Studierende die Möglichkeit, unter Anleitung praktische

Lehrerfahrung auf dem Gebiet des Deutschen als Fremd- und Zweitsprache zu erwerben.Es ist vorgesehen, dass die Studierenden in mindestens 12 UnterrichtseinheitenFörderunterricht für LernerInnen mit Migrationshintergrund bzw. für erwachseneLernerInnen erteilen. Anzufertigen ist ein Lehrtagebuch, in dem die Arbeit mit denLernerInnen dokumentiert wird. Begleitet wird die Veranstaltung durch Sitzungen imPlenum, in denen ausgewählte Themen erarbeitet werden.Kooperiert wird unter anderem mit Einrichtungen, die im sogenannten DaZNet,einer Initiative des Kultusministeriums zur Förderung der deutschen Sprache beiSchülerInnen mit Zuwanderungsgeschichte, zusammengeschlossen sind. Ferner istgeplant, die Aktivitäten mit einem laufenden Verbundprojekt zum Thema „DurchgängigeSprachbildung“ (siehe:http://www.sprachen-bilden-niedersachsen.de/) zu verknüpfen.

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Teilnahmevoraussetzungen: Das Seminar kann nur von Studierenden mitausgezeichneter Sprachkompetenz im Deutschen belegt werden. Die "Einführung indie Linguistik" (S 1) sollte erfolgreich absolviert sein, möglichst auch die "SyntaktischeAnalyse" (S 2). Die Teilnahme an der ersten Sitzung ist aus organisatorischen Gründenunbedingt erforderlich. Studienleistung: Um eine Studienleistung zu erwerben, sind die erwähnten 12Förderunterrichtseinheiten zu übernehmen und ein Lehrtagebuch abzugeben. Umdie laut Modulkatalog festgelegten Lern- und Kompetenzziele zu erreichen, ist einekontinuierliche Teilnahme an der Lehrveranstaltung erforderlich. Hinweise zum Modul S 7:Das Modul S 7 (bzw. FAL 7) besteht aus einem Theorie- und einem Praxisseminar.Es ist vorgesehen, dass zuerst das Theorieseminar belegt und das Praxisseminar imFolgesemester angeschlossen wird. Abweichungen von dieser Reihenfolge sind nur inAusnahmefällen und nach vorheriger Absprache möglich.Wichtige Hinweise zum Anmeldeverfahren: siehe unten!

Bemerkung Teilnehmerzahl: 22.Die Anmeldung erfolgt nicht über StudIP, sondern per E-Mail an:[email protected] mit folgenden Angaben: Vor- und Zuname,Matrikelnummer, Studiengang und Studienfächer. Bitte geben Sie außerdem an, inwelchem Semester Sie das Theorie-Seminar absolviert haben.Insgesamt werden drei DaF/DaZ-Praxis-Seminare zur Auswahl angeboten. Bitte meldenSie sich nur für den Kurs an, den Sie tatsächlich belegen wollen! Die Anmeldungenwerden in der Reihenfolge des Eingangs berücksichtigt. Sie erhalten eine Rückmeldung.

Literatur AHRENHOLZ, B./OOMEN-WELKE, I. (eds.): Deutsch als Zweitsprache. Baltmannsweiler2008.BICKES, C.: Der Frosch sagt nicht überall quak . Aspekte der Mehrsprachigkeitsdidaktik.In: Lernchancen 93/94 (2013), 76-83.BICKES, C./BICKES, H.: Diversität und Sprache. In: Hauenschild, K./ Robak, St./Sievers, I. (eds.): Diversity Education. Zugänge - Perspektiven – Beispiele. Frankfurt amMain 2013, 116-131.BELKE, G.: Mehrsprachigkeit im Deutschunterricht. Baltmannsweiler 2008.HUNEKE, H.W./STEINIG, W.: Deutsch als Fremdsprache. Eine Einführung. Berlin 2010.KNIFFKA, G./SIEBERT-OTT, G.: Deutsch als Zweitsprache. Paderborn 2009.RÖSCH, H. (ed.): Deutsch als Zweitsprache. Sprachförderung in der Sekundarstufe 1.Braunschweig 2005.STORCH, G.: Deutsch als Fremdsprache – eine Didaktik. Theoretische Grundlagen undpraktische Unterrichtsgestaltung. München 2008. Für die Arbeit im Seminar wird ein Reader vorbereitet.

Deutsch als Fremd- und Zweitsprache (Praxis) III

Seminar, SWS: 2 Bickes, Hans

Fr wöchentl. 10:00 - 12:00 23.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 503Kommentar In diesem Seminar haben Studierende die Möglichkeit, unter Anleitung praktische

Lehrerfahrung auf dem Gebiet des Deutschen als Fremd- und Zweitsprache zu erwerben.Es ist vorgesehen, dass die Studierenden in mindestens 12 UnterrichtseinheitenFörderunterricht für LernerInnen mit Migrationshintergrund bzw. für erwachseneLernerInnen erteilen. Anzufertigen ist ein Lehrtagebuch, in dem die Arbeit mit denLernerInnen dokumentiert wird. Begleitet wird die Veranstaltung durch Sitzungen imPlenum, in denen ausgewählte Themen erarbeitet werden.Kooperiert wird unter anderem mit Einrichtungen, die im sogenannten DaZNet,einer Initiative des Kultusministeriums zur Förderung der deutschen Sprache beiSchülerInnen mit Zuwanderungsgeschichte, zusammengeschlossen sind. Ferner istgeplant, die Aktivitäten mit einem laufenden Verbundprojekt zum Thema „DurchgängigeSprachbildung“ (siehe:http://www.sprachen-bilden-niedersachsen.de/) zu verknüpfen. Teilnahmevoraussetzungen: Das Seminar kann nur von Studierenden mitausgezeichneter Sprachkompetenz im Deutschen belegt werden. Die "Einführung indie Linguistik" (S 1) sollte erfolgreich absolviert sein, möglichst auch die "Syntaktische

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Analyse" (S 2). Die Teilnahme an der ersten Sitzung ist aus organisatorischen Gründenunbedingt erforderlich. Studienleistung: Um eine Studienleistung zu erwerben, sind die erwähnten 12Förderunterrichtseinheiten zu übernehmen und ein Lehrtagebuch abzugeben. Umdie laut Modulkatalog festgelegten Lern- und Kompetenzziele zu erreichen, ist einekontinuierliche Teilnahme an der Lehrveranstaltung erforderlich. Hinweise zum Modul S 7:Das Modul S 7 (bzw. FAL 7) besteht aus einem Theorie- und einem Praxisseminar.Es ist vorgesehen, dass zuerst das Theorieseminar belegt und das Praxisseminar imFolgesemester angeschlossen wird. Abweichungen von dieser Reihenfolge sind nur inAusnahmefällen und nach vorheriger Absprache möglich.Wichtige Hinweise zum Anmeldeverfahren: siehe unten!

Bemerkung Teilnehmerzahl: 24.Die Anmeldung erfolgt nicht über StudIP, sondern per E-Mail [email protected] folgenden Angaben: Vor- und Zuname, Matrikelnummer, Studiengang undStudienfächer. Bitte geben Sie außerdem an, in welchem Semester Sie das Theorie-Seminar absolviert haben.Insgesamt werden drei DaF/DaZ-Praxis-Seminare angeboten. Bitte melden Sie sich nurfür den Kurs an, den Sie tatsächlich belegen wollen! Die Anmeldungen werden in derReihenfolge des Eingangs berücksichtigt. Sie erhalten eine Rückmeldung.

Literatur AHRENHOLZ, B./OOMEN-WELKE, I. (eds.): Deutsch als Zweitsprache. Baltmannsweiler2008.BICKES, C.: Der Frosch sagt nicht überall quak . Aspekte der Mehrsprachigkeitsdidaktik.In: Lernchancen 93/94 (2013), 76-83.BICKES, C./BICKES, H.: Diversität und Sprache. In: Hauenschild, K./ Robak, St./Sievers, I. (eds.): Diversity Education. Zugänge - Perspektiven – Beispiele. Frankfurt amMain 2013, 116-131.BELKE, G.: Mehrsprachigkeit im Deutschunterricht. Baltmannsweiler 2008.HUNEKE, H.W./STEINIG, W.: Deutsch als Fremdsprache. Eine Einführung. Berlin 2010.KNIFFKA, G./SIEBERT-OTT, G.: Deutsch als Zweitsprache. Paderborn 2009.RÖSCH, H. (ed.): Deutsch als Zweitsprache. Sprachförderung in der Sekundarstufe 1.Braunschweig 2005.STORCH, G.: Deutsch als Fremdsprache – eine Didaktik. Theoretische Grundlagen undpraktische Unterrichtsgestaltung. München 2008.Für die Arbeit im Seminar wird ein Reader vorbereitet.

Masterarbeit / Master ThesisMasterAbschlussKolloquium

Kolloquium, SWS: 1 Nübel, Birgit

Mi wöchentl. 09:00 - 10:00 28.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 403Fr Einzel 14:00 - 20:00 15.01.2016 - 15.01.2016 1502 - 403Fr Einzel 14:00 - 20:00 22.01.2016 - 22.01.2016 1502 - 403Mi Einzel 10:00 - 16:00 27.01.2016 - 27.01.2016 1502 - 403Mi Einzel 16:00 - 18:00 27.01.2016 - 27.01.2016 1502 - 113Kommentar Das Modul Masterabschluss richtet sich in erster Linie an Studierende des MA-

Studiengangs „Neuere Deutsche Literaturwissenschaft“ (MA NDL), steht abergrundsätzlich auch Studierenden des „Masters of Education“ (M Ed) offen.Voraussetzung ist, dass Sie bereits eine wissenschaftliche Hausarbeit bei mirgeschrieben und sich persönlich in meiner Sprechstunde (oder ggf. per E-Mail) für eineMasterabschlussarbeit angemeldet haben.Die Veranstaltung bietet Absolvent/innen der Masterstudiengänge die Möglichkeit,ihre Abschlussarbeiten zu konzipieren (Untersuchungsgegenstand, Fragestellung,These, Methode, Forschungsliteratur etc.), ihre Projekte zu präsentieren und imKreis der anderen Teilnehmer/innen zur Diskussion zu stellen. Die Teilnahme an derVeranstaltung, die für die Vorbereitung der schriftlichen Abschlussarbeiten in der Regel

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am Ende der Vorlesungszeit als Kompaktphase durchgeführt wird, ist für alle, die sich beimir für eine Masterabschlussarbeit angemeldet haben, verpflichtend.

Hinweis:

Die Studienleistung für das Master-Abschluss-Modul im Studiengang MA NDL wird durchdie Präsentation der Master-Arbeit erbracht.

Bemerkung Die Anmeldung erfolgt – wie die Einladung zu den einzelnen Sitzungen – nur persönlichbzw. per E-Mail.

Literatur Wird zu den jeweiligen Sitzungen angegeben. Master-Abschluss-Modul

Seminar, SWS: 1 Kosenina, Alexander

Kommentar Das für den Fachmaster obligatorische Abschlussmodul dient der konzeptionellenBegleitung und gemeinsamen Diskussion von entstehenden Abschlussarbeiten (Master)und Dissertationen. Die von mir betreuten Kandidatinnen und Kandidaten sind zu einemBlockseminar eingeladen, dessen Termin rechtzeitig bekannt gegeben wird.

Bemerkung Nur persönliche Anmeldung. Modul Master-Abschluss

Seminar, SWS: 1 Gamper, Michael

Mi wöchentl. 16:00 - 18:00 21.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 407Kommentar Das Seminar richtet sich an Studierende, die bei mir eine Abschlussarbeit

schreiben wollen, und ist für diese obligatorisch, steht aber auch allen anderenFachmasterabsolventen offen. Die Lehrveranstaltung bietet Unterstützung bei derKonzeption der Arbeiten und gibt die Gelegenheit, die Projekte im Kreis der Teilnehmer/innen zu präsentieren und zu diskutieren.

Schnittstellen der Germanistik

Kolloquium, SWS: 2 Bickes, Hans

Fr wöchentl. 12:00 - 14:00 23.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 503Kommentar 1) Die Veranstaltung mit Kolloquiumscharakter wendet sich an alle, die eine BA- oder

MA-Arbeit, eine Staatsexamensarbeit, eine Magisterarbeit oder eine Dissertationbei mir schreiben. – Am Beispiel der in Arbeit befindlichen Projekte und weiterenausgewählten Bereichen der germanistischen und angewandten Linguistik werdenAnschlussmöglichkeiten für theoretische oder angewandte Forschungsvorhaben unterinhaltlichen und methodologischen Gesichtspunkten erörtert. Meinen Forschungs-und Lehrschwerpunkten entsprechend werden Akzente im Bereich der Semantik, desSpracherwerbs, der Mehrsprachigkeit und vor allem der Sprachförderung/durchgängigenSprachbildung liegen. 2) Sofern genügend Zeit bleibt, werden wir uns ferner mit zentralen Texten zur modernenLinguistik befassen. Aktive Mitarbeit der TeilnehmerInnen ist erwünscht, eine kurze E-Mail mit inhaltlicher Be-gründung für die gewünschte Teilnahme bis 14 Tage vor Semesterbeginn erbeten, damitich besser planen kann:[email protected]ührende Literatur wird bei Veranstaltungsbeginn je nach Bedarfslage derTeilnehmerInnen zusammengestellt.Hingewiesen sei auf:http://www.daf-daz.uni-hannover.de/undhttp://www.umbrueche.uni-hannover.de/umbrueche_gestalten.htmlDie einzelnen Termine werden nach und nach im Ablaufplan (StudIP) bekannt gegeben.

Bemerkung Teilnehmerzahl: offen.

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Literatur Steinbach, Markus et al: Schnittstellen der germanistischen Linguistik. Stuttgart, Weimar(Metzler) 2007Weitere Literaturangaben orientieren sich an den Bedürfnissen der TeilnehmerInnen undwerden nach Semesterbeginn in Stud.IP eingestellt

Masterstudiengang Lehramt an berufsbildenden Schulen - Fach Deutsch

FP TE Fachpraktikum Technical EducationVorbereitung auf das Fachpraktikum (1)

Seminar, SWS: 2 Kollenrott, Anne

Fr wöchentl. 10:00 - 12:00 23.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 306Kommentar Diese Veranstaltung richtet sich an alle Studierenden der Studiengänge Lehramt

an Gymnasien und Lehramt an berufsbildenden Schulen. Der Schwerpunkt derLehrveranstaltung liegt im Bereich des Literaturunterrichts. Hier planen wir Unterrichtfür die Sekundarbereiche I und II im Kontext fachdidaktischer Fragestellungen undcurricularer Vorgaben, immer auch mit Blick auf die Anforderungen des Referendariats.Ergänzend werden (praxisnah) Herausforderungen des Schulalltags behandelt.In der vorlesungsfreien Zeit folgt dann das betreute Fachpraktikum. Bitte bewerben Siesich hierfür frühzeitig (!) an den Schulen. Sie müssen Ihr Fachpraktikum allerdings nichtdirekt im Anschluss ableisten.Zeit und Raum werden rechtzeitig vor Semesterbeginn bekannt gegeben.

Bemerkung Teilnehmerzahl 15.Literatur wird in der Veranstaltung genannt. Vorbereitung auf das Fachpraktikum (2)

Seminar, SWS: 2 Kollenrott, Anne

Fr wöchentl. 12:00 - 14:00 23.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 407Kommentar Diese Veranstaltung richtet sich an alle Studierenden der Studiengänge Lehramt

an Gymnasien und Lehramt an berufsbildenden Schulen. Der Schwerpunkt derLehrveranstaltung liegt im Bereich des Literaturunterrichts. Hier planen wir Unterrichtfür die Sekundarbereiche I und II im Kontext fachdidaktischer Fragestellungen undcurricularer Vorgaben, immer auch mit Blick auf die Anforderungen des Referendariats.Ergänzend werden (praxisnah) Herausforderungen des Schulalltags behandelt.In der vorlesungsfreien Zeit folgt dann das betreute Fachpraktikum. Bitte bewerben Siesich hierfür frühzeitig (!) an den Schulen. Sie müssen Ihr Fachpraktikum allerdings nichtdirekt im Anschluss ableisten.Zeit und Raum werden rechtzeitig vor Semesterbeginn bekannt gegeben.

Bemerkung Teilnehmerzahl 15.Literatur wird in der Veranstaltung genannt. Vorbereitung auf das Fachpraktikum (3)

Seminar, SWS: 2 Oestreich, Juliane

Mo wöchentl. 14:00 - 16:00 12.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 407Kommentar Diese Veranstaltung richtet sich an alle Studierende der Studiengänge Lehramt

an Gymnasien und Lehramt an berufsbildenden Schulen . Der Schwerpunkt derLehrveranstaltung liegt im Bereich des literarischen Lernens im Deutschunterricht;anhand von Lesetagebüchern (Sek. I) und Portfolioarbeit/szenischen Interpretationen(Sek. II) soll exemplarisch der Umgang mit Literatur betrachtet werden.Zunächst werden gemeinsam typische Unterrichtssituationen analysiert. Anschließendwerden im Seminar Möglichkeiten der Unterrichtsplanung und -durchführung im Kontext

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fachdidaktischer Fragestellungen und curricularer Vorgaben besprochen. Zusätzlich wirddie Rolle der Lehrerpersönlichkeit thematisiert.Die Platzvergabe an einem Gymnasium in Kleefeld erfolgt über die Seminarleiterin; Siemüssen sich also keinen Praktikumsplatz suchen.Die Studierenden, die auf das Lehramt an berufsbildenden Schulen studieren, bitte ichum die selbständige Suche nach einem Fachpraktikumsplatz. Bitte bewerben Sie sichhierfür frühzeitig an den Schulen (Zeitpunkt: nach den Sommerferien 2015, Dauer: fünfWochen).Der Beginn der Veranstaltung wird rechtzeitig vor Semesterbeginn bekannt gegeben.

Bemerkung Teilnehmerzahl: 10.

1. Termin: 12.10.2052. Termin: 02.11.2015

Literatur wird in der Veranstaltung genannt Vorbereitung auf das Fachpraktikum (4)

Seminar, SWS: 2 Oestreich, Juliane

Mo wöchentl. 16:00 - 18:00 12.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 407Kommentar Diese Veranstaltung richtet sich an alle Studierende der Studiengänge Lehramt

an Gymnasien und Lehramt an berufsbildenden Schulen . Der Schwerpunkt derLehrveranstaltung liegt im Bereich des literarischen Lernens im Deutschunterricht;anhand von Lesetagebüchern (Sek. I) und Portfolioarbeit/szenischen Interpretationen(Sek. II) soll exemplarisch der Umgang mit Literatur betrachtet werden.Zunächst werden gemeinsam typische Unterrichtssituationen analysiert. Anschließendwerden im Seminar Möglichkeiten der Unterrichtsplanung und -durchführung im Kontextfachdidaktischer Fragestellungen und curricularer Vorgaben besprochen. Zusätzlich wirddie Rolle der Lehrerpersönlichkeit thematisiert.Die Platzvergabe an einem Gymnasium in Kleefeld erfolgt über die Seminarleiterin; Siemüssen sich also keinen Praktikumsplatz suchen.Die Studierenden, die auf das Lehramt an berufsbildenden Schulen studieren, bitte ichum die selbständige Suche nach einem Fachpraktikumsplatz. Bitte bewerben Sie sichhierfür frühzeitig an den Schulen (Zeitpunkt: nach den Sommerferien 2015, Dauer: fünfWochen).Der Beginn der Veranstaltung wird rechtzeitig vor Semesterbeginn bekannt gegeben.

Bemerkung Teilnehmerzahl: 10.

1. Termin: 12.10.2052. Termin: 02.11.2015

Literatur wird in der Veranstaltung genannt Vorbereitung auf das Fachpraktikum (5)

Seminar, SWS: 2 Kitzel, Nicole

Di wöchentl. 14:00 - 16:00 20.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 113Mi Einzel 15:00 - 18:00 02.03.2016 - 02.03.2016 1502 - 503Kommentar Die Veranstaltung richtet sich an alle Studierenden der Studiengänge Lehramt

an Gymnasien und Lehramt an berufsbildenden Schulen. Der Schwerpunkt derLehrveranstaltung liegt im Bereich Unterrichtsplanung und -gestaltung. Auf derGrundlage von Bildungsstandards und des Kerncurriculums Deutsch werden Mittelund Möglichkeiten des kompetenzorientierten Unterrichts erarbeitet. Das betreuteFachpraktikum folgt nach der Seminarphase (5 Wochen Praktikumszeit). Bei der Suchenach Praktikumsplätzen wird Hilfestellung angeboten.

Bemerkung Teilnehmerzahl: 15, Anmeldung über Stud.IP.Zeit und Raum werden rechtzeitig vor Semesterbeginn bekannt gegeben.

Literatur wird noch bekannt gegeben.

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Vorbereitung auf das Fachpraktikum (6)

Seminar, SWS: 2 Kitzel, Nicole

Di wöchentl. 16:00 - 18:00 20.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 407Kommentar Die Veranstaltung richtet sich an alle Studierenden der Studiengänge Lehramt

an Gymnasien und Lehramt an berufsbildenden Schulen. Der Schwerpunkt derLehrveranstaltung liegt im Bereich Unterrichtsplanung und -gestaltung. Auf derGrundlage von Bildungsstandards und des Kerncurriculums Deutsch werden Mittelund Möglichkeiten des kompetenzorientierten Unterrichts erarbeitet. Das betreuteFachpraktikum folgt nach der Seminarphase (5 Wochen Praktikumszeit). Bei der Suchenach Praktikumsplätzen wird Hilfestellung angeboten.

Bemerkung Teilnehmerzahl: 15.Zeit und Raum werden rechtzeitig vor Semesterbeginn bekannt gegeben.

Literatur wird noch bekannt gegeben. Vorbereitung auf das Fachpraktikum (7)

Seminar, SWS: 2 Schwede, Claudia

Mi wöchentl. 14:00 - 16:00 21.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 506Kommentar Diese Veranstaltung richtet sich an Studierende der Studiengänge an Gymnasien und

Lehramt an berufsbildenden Schulen. Inhaltlich befassen wir uns mit Aspekten undMöglichkeiten derUnterrichtsplanung und –gestaltung sowie der Lehrerpersönlichkeit. Herausforderungen und Beispiele aus der Praxis ergänzen die einzelnen Themen.Bitte bewerben Sie sich rechtzeitig an den Schulen. Grundsätzlich kann bei der Suchenach Praktikumsplätzen Hilfestellung geleistet werden.

Bemerkung Teilnehmerzahl: 10.

Literaturgeschichte (L 3)

L 3.1Faust - Geniekult der Goethezeit

Seminar, SWS: 2 Kosenina, Alexander

Do wöchentl. 10:00 - 12:00 22.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 109Kommentar Goethes Faust I+II umfasst mehr als 12000 Verse, Albrecht Schönes einschlägiger

Kommentar über 1000 Seiten, die Sekundärliteratur übersteigt längst 10000 Titel.Allein diese Umfänge zeigen, dass man mit diesem Text der Texte nicht leicht fertigwird. Ehrfürchtig meiden muss man ihn deshalb aber nicht. Entsprechend ist dasSeminar der geduldigen gemeinsamen Lektüre verschrieben – dem Faust-Stoff, denideengeschichtlichen Zusammenhängen sowie dem Repertoire literarischer Formen.Textgrundlage bildet Albrecht Schönes Ausgabe im Klassikerverlag (1994), die seitder fünften Auflage auch als Insel Taschenbuch (it 3000) und als Sonderausgabe (15€) erhältlich ist. In dieser Edition wird Faust – so Ernst Osterkamp in der FAZ – »zudem lebendigsten Stück Gegenwartsliteratur, das wir besitzen.« – Das Seminar istvornehmlich für Studierende, interessierte Gasthörer mit bereits lebenslanger Faust -Lektüre bitte ich um persönliche Anmeldung.

Bemerkung Teilnehmerzahl: 30.

Bitte beachten Sie die Änderung des Seminartermins! Gefühl und Genie – literarische Konzepte der Empfindsamkeit und des Sturm und Drang

Seminar, SWS: 2

Deutsches Seminar

Winter 2015/16 173

Antoine, Annette

Mi wöchentl. 08:00 - 10:00 21.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 415Kommentar In der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts kommt es zu einer Vielzahl von neuen

Erscheinungsformen auf dem philosophischen und literarischen Sektor. DerRationalismus und Logozentrismus frühaufklärerischer Prägung erweist sich als defizitär,Erfahrung und Sinneswahrnehmungen als menschliche Vermögen werden in den neuenDisziplinen Anthropologie und Ästhetik entscheidend aufgewertet. Die Literatur als einwichtiges Medium dieser neuen Subjektivität wird „empfindsam“, eine WortneuschöpfungLessings in Übersetzung des englischen „sentimental“. Mitverantwortlich ist eine religiöseNeuorientierung unter dem Einfluss des Pietismus. Das Gefühl wird neben der Vernunftentscheidende Instanz, ohne allerdings mit ihr in Widerspruch zu treten.In den siebziger Jahren nimmt eine neue Generation diesen Diskurs auf und bildet mitdem Sturm und Drang eine Avantgarde-Bewegung aus. Die Aufklärung als Grundhaltungerfährt hier „Kulmination und Umschlag“ (Kaiser), das Genie leitet zu einem neuenAutorbegriff und den Beginn der literarischen Moderne über.Wichtige Namen und Texte kennzeichnen diese entscheidende Phase derAusdifferenzierung und des Übergangs, in der eindeutige Zuordnungen undGrenzziehungen auf dem Prüfstein stehen. Goethes „Werther“ tritt zu Klopstocks Odenin intertextuelle Beziehung, der Freiheitsdrang der Schillerschen „Räuber“ führt inAporien auch hinsichtlich des Freundschaftskultes der Epoche. Moritz‘ „Anton Reiser“weist die Schattenseiten des seelenzergliedernden Pietismus nach, das empfindsameWeiblichkeitsideal in Gellerts „Schwedischer Gräfin“ ist ein anderes als bei Sophievon La Roches „Fräulein von Sternheim“. Das Seminar will versuchen, in der Lektüredie Vielgestaltigkeit und impulsgebende Kraft dieser Zeit als entscheidend für dieWeiterentwicklung der Literatur zum Vorschein zu bringen.Für die Studienleistung ist die Mitgestaltung einer Sitzung (z.B. in Form vonImpulsreferat, Thesenpapier/Handout, Moderation) erforderlich, für die Prüfungsleistungdie Anfertigung einer wissenschaftlichen Hausarbeit im in der jeweiligen Prüfungsordnungfestgelegten Umfang. Ein Reader wird bereitgestellt.

Bemerkung Teilnehmerzahl: 30.Literatur Zur Einführung:

Gerhard Kaiser: Aufklärung, Empfindsamkeit, Sturm und Drang. 6., erw. Aufl. Tübingen:Francke 2007. Gerhard Sauder: Theorie der Empfindsamkeit und des Sturm und Drang.Stuttgart: Reclam 2003.

Göttliches und menschliches Recht in Heinrich von Kleists Erzählungen

Seminar, SWS: 2 Mandelartz, Michael

Fr Einzel 14:00 - 18:00 23.10.2015 - 23.10.2015 1502 - 407Sa Einzel 10:00 - 14:00 24.10.2015 - 24.10.2015 1502 - 407Fr Einzel 14:00 - 15:00 30.10.2015 - 30.10.2015 1502 - 407Sa Einzel 10:00 - 14:00 31.10.2015 - 31.10.2015 1502 - 407Fr Einzel 14:00 - 18:00 06.11.2015 - 06.11.2015 1502 - 407Sa Einzel 10:00 - 14:00 07.11.2015 - 07.11.2015 1502 - 407Kommentar In Kleists Werk treffen der Fortschrittsoptimismus der Aufklärung und eine Skepsis

aufeinander, die sich aus dem Zusammenbruch der romantischen Hoffnungen aufeine poetische Umgestaltung der Welt nach den Siegen Napoleons über Preußenergab. Während mehrere Romantiker (u. a. Friedrich Schlegel, Schelling und AdamMüller) von der ‚Neuen Mythologie‘ zur alten des Katholizismus zurückkehrten, entwarfKleist seinen literarischen Kosmos aus dem Widerspruch zwischen dem Absolutenund der „gebrechlichen Einrichtung der Welt“. Auch Rechtsfragen stellt Kleist aus demSpannungsfeld zwischen dem göttlichen und der tatsächlichen, v. a. von Machtfragenbestimmten Anwendung des menschlichen Rechts.Das Seminar thematisiert dieses Spannungsverhältnis in zunehmender Konkretion vom‚göttlichen Recht‘ im Erdbeben in Chili (Theodizee) über das Staatsrecht im Michael Kohlhaas bis hin zu Fragen des Ehe- und Adoptionsrechts im Findling . Die Werke

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werden als Antwort auf Zeitereignisse und auf Texte verstanden, die in Ausschnitten zurVerfügung gestellt und im Seminar erschlossen werden sollen.

Bemerkung Teilnehmerzahl: 30. Literarische Naturkunden von Opitz bis Goethe

Seminar, SWS: 2van Hoorn, Tanja

Mo wöchentl. 14:00 - 16:00 19.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 415Kommentar Ob Vulkanausbruch oder Vergissmeinnicht, ob Erdbeben oder Metamorphose: Fragen

der Naturkunde werden seit der Frühen Neuzeit auch in literarischen Texten verhandelt.Opitz untersucht in seinem Langgedicht Vesuvius den neuesten Ausbruch von NeapelsHausberg, Brockes erblickt im Kleinen und Kleinsten Spuren von Gottes Größe, Hallererkundet Die Alpen , Lessing besingt Die drey Reiche der Natur und der Hobby-Naturforscher Goethe untersucht nicht nur elegisch Die Metamorphose der Pflanzen .Das Seminar verfolgt an exemplarischen Texten prominenter Autoren, wie und zuwelchem Zweck Pflanzen-, Tier-, Gesteins- und Wetterkunde poetisiert werden.

Bemerkung Teilnehmerzahl: 30.Literatur Anzuschaffende Textgrundlagen:

Barthold Heinrich Brockes: Irdisches Vergnügen in Gott. Naturlyrik und Lehrdichtung. Hg.v. Hans-Georg Kemper. Stuttgart 1999. (=rub 2015)Albrecht von Haller: Die Alpen und andere Gedichte. Hg. v. Adalbert Elschenbroich. Stuttgart 1984. (= rub 8963)Gedichte und Interpretationen 2: Aufklärung und Sturm und Drang. Hg. v. Karl Richter.Stuttgart 1988. (= rub 7891)Gedichte und Interpretationen 3: Klassik und Romantik. Hg. v. Wulf Segebrecht. Stuttgart1987. (= rub 7892)Weitere Hinweise: Karl Richter: Literatur und Naturwissenschaft. Eine Studie zur Lyrik derAufklärung. München 1972.Zeitschrift für Germanistik 19 (2009) H. 1: Schwerpunkt „Poesie und Naturkunde“

Schiller

Seminar, SWS: 2van Hoorn, Tanja

Di wöchentl. 16:00 - 18:00 20.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 415Kommentar Generationen von Schülern wurden mit dem Auswendiglernen von Friedrich Schillers

Lied von der Glocke gequält und verloren darüber alle Freude an diesem Klassiker.Dabei stellte Schiller nicht nur gute Fragen – Was kann eine gute stehende Schaubühneeigentlich wirken? Was heißt und zu welchem Ende studiert man Universalgeschichte ? –sondern er gab noch bessere Antworten: Die Räuber. Wallenstein . Schiller ist aber auchein auf dem literarischen Markt strategisch geschickt agierender Menschenforscher (DerVerbrecher aus verlorener Ehre ), der wegweisende Neubegründer einer philosophischenIdeendichtung (Der Spaziergang ) und er ist der bedeutendste Verfasser einerklassischen ästhetischen Theorie (Vom Pathetischen und Erhabenen ).Das Seminar will den Historiker, Anthropologen, Dichter und Theoretiker Schiller durchdie genaue Analyse exemplarischer Texte greifbar machen.

Eine Erstlektüre zentraler Werke Schillers vor Seminarbeginn wird vorausgesetzt.Bemerkung Teilnehmerzahl: 30.Literatur Die Werke Schillers sind größtenteils bei Reclam erhältlich.

Zum Einstieg auch in neuere Forschungsfragen:Peter-André Alt: Friedrich Schiller: Leben – Werk – Zeit. München 2013.

Spazierengehen: Bewegung und Poetik

Seminar, SWS: 2 Gamper, Michael

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Do wöchentl. 14:00 - 16:00 22.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 415Kommentar „Ich darf in diesen ‚ernsten‘ Zeiten das Spaziergehen getrost empfehlen. Es ist wirklich

kein spezifisch bürgerlich-kapitalistischer Genuß. Es ist ein Schatz der Armen und fast ihrVorrecht.“ So hat Franz Hessel 1933 in „Die Kunst spazieren zu gehen“ seine persönlicheLeidenschaft als klassenübergreifendes Mittel gepriesen, um sich in ein intimeresVerhältnis zur Objektwelt zu setzen. Hessel verkörpert im deutschen Sprachraum wiekein zweiter den schreibenden Flaneur, den Schriftsteller als Stadtspaziergänger, undseine „Kunst“ ruht auf Traditionen, die im Rahmen des Seminars erschlossen undbis in unsere Gegenwart hinein verfolgt werden sollen. So reicht die Verbindung vonGehen und Denken bis zu den antiken Peripatetikern zurück, so hat Montaigne seineessayistische Stilistik mit der Metaphorik des Spaziergangs veranschaulicht, und so hatKarl Gottlob Schelle 1802 das Spazierengehen als kulturelle Praktik beschrieben, diewesentlich auf einem neuen ästhetischen Zugang zur Natur beruht. Die Beschäftigungmit den kulturgeschichtlichen und poetologischen Valenzen von Spaziergangstextensoll so vom englischen Landschaftsgarten über die Etablierung der Flanerie in denGroßstädten des 19. Jahrhunderts und ihrer theoriegesättigten geschichtlichenErgründung in der Weimarer Republik bis hin zur Rolle des Spaziergängers in derGegenwartsliteratur reichen.

Bemerkung Teilnehmerzahl: 30.Literatur Axel Gellhaus, Christian Moser, Helmut J. Schneider (Hrsg.): Kopflandschaften –

Landschaftsgänge. Kulturgeschichte und Poetik des Spaziergangs, Köln, Weimar, Wien2007.Gudrun M. König: Eine Kulturgeschichte des Spaziergangs. Spuren einer bürgerlichenPraktik 1780–1850, Böhlau, Wien 1996.Eckhardt Köhn: Straßenrausch. Flanerie und kleine Form: Versuch zurLiteraturgeschichte des Flaneurs von 1830-1933, Berlin 1989.

Von „Robinson Crusoe” bis „Lost”: Robinsonaden

Seminar, SWS: 2 Bode, Philipp

Mo wöchentl. 10:00 - 12:00 19.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 415Kommentar Mensch strandet auf einsamer Insel und kämpft ums Überleben – das ist die simple

Ausgangssituation für eine Textgattung, die in Anlehnung an Daniel Defoes „RobinsonCrusoe“ (1719) heute als Robinsonade bezeichnet wird. Die unfreiwillige Isolation aufeiner Insel kennt verschiedenste Ausformungen und „Robinson Crusoe“ hat nicht nurFortsetzungen, sondern auch eine Menge an Variationen erfahren.Das Seminar möchte einige dieser Robinsonaden intensiver hinsichtlich der Spannungenzwischen Natur und Kultur, Natürlichkeit und Künstlichkeit, Individuum und Gesellschaftanalysieren. Dabei variieren sowohl das Insel-Motiv wie auch die Menge betroffenerPersonen. Da die meisten Robinsonaden umfangreiche Romane sind, können nichtannährend alle wichtigen Texte Berücksichtigung finden. Die Robinsonde bewegt sichin einem Spannungsfeld verschiedener Textkulturen, welches durch die geplantenBeispiele zum Ausdruck gebracht wird: Gelesen werden die „Odyssee“ (wenigeAuszüge), Daniel Defoes „Robinson Crusoe“ (Teil 1 und 2), dessen erste Adaption „DerSchweizerische Robinson“ (1794–1828, in Auszügen) von Johann David Wyss undJohann Gottfried Schnabels „Insel Felsenburg“ (1731, in Auszügen). Diese Texte weiseneinen grundsätzlichen Optimismus auf und lassen sich an das Utopie-Motiv anbinden.Ganz anders H. G. Wells „Die Insel des Dr. Moreau“ (1896), der das Robinson-Motiv mitScience Fiction und Horror verknüpft, und William Goldings „Herr der Fliegen“ (1954),der von dystopischer Destabilisierung ausgeht. Herbert Rosendorfer schließlich kreuztin „Großes Solo für Anton“ (1976) die Robinsonade mit der Apokalypse, indem nicht derProtagonist verschwindet, sondern alle Menschen um den Protagonisten herum. Neue Zugänge zur Robinsonade haben wiederum Film und Fernsehen gefunden. Hierbeistehen Stanley Kubricks „2001 – Odyssee im Weltraum“ (als interstellare Isolation),Robert Zemeckis’ „Cast Away“ (der das klassische Robinson-Motiv wieder aufgreift) unddie US-Serie „Lost“ (Verknüpfung mit Mystery-Elementen) im Zentrum des Interesses.

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Der Leseaufwand wird in diesem Seminar vergleichsweise hoch sein, es bietet sich daheran, mit der Lektüre der Texte vor Seminarbeginn zu starten. Angegeben sind hier dievermutlich preisgünstigsten Ausgaben der jeweiligen Texte.

Bemerkung Teilnehmerzahl: 30.Literatur (1) Defoe, Daniel: Robinson Crusoe. Erster und zweiter Band. München: dtv 2010.

(2) Golding, William: Herr der Fliegen. Frankfurt am Main: Fischer 1977.(3) Rosendorfer, Herbert: Großes Solo für Anton. Zürich: Diogenes 1982.(4) Schnabel, G. J.: Insel Felsenburg. Stuttgart: Reclam 1986.(5) Wells, H. G.: Die Insel des Dr. Moreau. München: dtv 2012.(6) Wyss, Johann Rudolf: Der Schweizerische Robinson. Hamburg: tredition 2011.

L 3.2Adalbert Stifter: Erzählungen

Seminar, SWS: 2 Gamper, Michael

Do wöchentl. 10:00 - 12:00 22.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 407Kommentar Adalbert Stifter ist seit einigen Jahren einer der meistdiskutierten Schriftsteller der

deutschen Literatur. Seine Sprachbehandlung, die Eigenheiten seines Erzählens unddie virtuose literarische Bearbeitung kultureller und wissenschaftlicher Wissensbeständehaben große Aufmerksamkeit gefunden und den Autor befreit vom Bild des behäbigen,konservativen österreichischen Heimatschriftstellers, das seine Rezeption langeJahrzehnte hindurch geprägt hatte. Im Seminar soll die thematische und stilistischeVielfalt des Stifter’schen Erzählens an ausgesuchten Texten aus der gesamtenSpanne seines literarischen Schaffens in den Blick genommen werden. BesondereAufmerksamkeit soll dabei auch Stifters Weiterbearbeitung der eigenen Textezukommen, an deren Untersuchung sich die Hartnäckigkeit und Eigensinnigkeit derAuseinandersetzung mit dem Wissen und der Kultur seiner Zeit besonders deutlich zeigt.

Bemerkung Teilnehmerzahl: 30.Literatur Wolfgang Matz: Adalbert Stifter oder diese fürchterliche Wendung der Dinge. Biographie,

München, Wien 1995. Als Textgrundlage (vorgängig zu beschaffen) dienen: Adalbert Stifter: Sämtliche Erzählungen nach den Erstdrucken, hrsg. von Wolfgang Matz,München 2005. Adalbert Stifter: Studien, hrsg. von Ulrich Dittmann, Stuttgart 2007. (RUB 18505) Adalbert Stifter: Bunte Steine. Erzählungen, hrsg. von Helmut Bachmaier, Stuttgart 1994.(RUB 4195)Adalbert Stifter: Die Mappe meines Urgroßvaters, hrsg. von Karl Pörnbacher,bibliographisch ergänzte Ausgabe, Stuttgart 2006. (RUB 7963)

Bertolt Brecht (Frühwerk)

Seminar, SWS: 2 Delabar, Walter

Fr wöchentl. 12:00 - 14:00 23.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 415Kommentar Bertolt Brecht (1898-1956) gehört zu den innovativsten und produktivsten Autoren des

frühen 20. Jahrhunderts. Er hat dabei in allen drei Generalgattungen, Prosa, Lyrik undDrama, neue Formen und neue Herangehensweisen popularisiert. Sein größter Erfolg,die „Dreigroschenoper“ (1928), half ihm, sich als prominenter Autor durchzusetzen, derdie Literatur radikal zu erneuern versuchte. Begonnen hatte dies mit den frühen Stücken„Baal“ und „Trommeln in der Nacht“.Im Seminar wird insbesondere das dramatische Werk des frühen Brecht untersucht.

Bemerkung Teilnehmerzahl: 30.Literatur Bertolt Brecht: Baal, Trommeln in der Nacht, Mann ist Mann, Die Dreigroschenoper,

Mahagonny, Der Flug der Lindberghs, Die Maßnahme, Die heilige Johanna derSchlachthöfe, Kuhle Wampe (Textausgaben, am besten nach den Bänden 1-3 von:Bertolt Brecht: Werke. Große kommentierte Berliner und Frankfurter Ausgabe. Hrsg. von

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Werner Hecht, Jan Knopf, Werner Mittenzwei und Klaus Detlef Müller. Berlin: Aufbau;Frankfurt/M.: Suhrkamp 1988-1997). Jan Knopf: Bertolt Brecht. Lebenskunst in finsteren Zeiten. Biografie. Hanser, München2012.Jan Knopf: Bertolt Brecht: Stuttgart: Reclam 2000.Werner Hecht: Brecht Chronik 1898-1956. Frankfurt/M. 1997Brecht-Handbuch in fünf Bänden. Wissenschaftliche Redaktion: Brigitte Bergheim,Joachim Lucchesi. Hrsg. von Knopf. 5 Bde. Stuttgart, Weimar 2001-2003.

Familie Mann

Seminar, SWS: 2 Antoine, Annette

Mi wöchentl. 10:00 - 12:00 21.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 116Kommentar Die „Zauberer“-Familie – so tritt uns eine der bedeutendsten Künstlerdynastien des

20. Jahrhunderts entgegen. Vielfältig und verästelt nehmen sie teil an dem kulturellenLeben ihrer Zeit und prägen es auf einzigartige Weise. Im Mittelpunkt stehen dabei dieBrüder Thomas und Heinrich Mann, in lebenslanger Ambivalenz aufeinander bezogen.Eine zweite Konstellation bilden die Geschwister Klaus und Erika Mann, die sowohlihr gemeinsames Heranwachsen im Schatten des berühmten Vaters als auch dieErfahrungen des Exils symbiotisch verbindet. Im Seminar soll literarischen Verbindungslinien, Schlüsselstellen undAbgrenzungsversuchen nachgegangen werden, die die Protagonisten und weiterefamiliale Nebenfiguren miteinander in Beziehung setzen. Allen voran stehendie „Buddenbrooks“, bereits kurz nach Erscheinen als Schlüsselroman auf diekaufmännische Patrizierfamilie der Manns gelesen. Nach dem Ausbruch desErsten Weltkriegs treten Heinrich und Thomas Mann mit dem Zola-Essay und den„Betrachtungen eines Unpolitischen“ in einen öffentlich gehaltenen Schlagabtausch ein,der erst Jahre später ein einstweiliges Ende findet. Thomas Manns „Unordnung undfrühes Leid“ spiegelt das Aufwachsen der begabten Mannschen Kinder wider, die als Teilder Münchener Bohème in den Goldenen Zwanziger Jahren Furore machen. Erika undKlaus Mann gehen als „Zwillinge“ auf Amerika-Reise, Klaus verarbeitet ihre beiderseitigehomosexuelle Orientierung in „Der fromme Tanz“. Mit Ausbruch des Dritten Reichsschreiben sie gemeinsam „Escape to life“ als Dokument ihrer politisch-künstlerischenLebenshaltung im Exil, einer Phase, die sämtliche Manns entscheidend prägen wird.– Mit den Worten Heinrich Manns formuliert: Ein Zeitalter mit seinen Erlebnissen undThemen kann am Beispiel dieser Familie stellvertretend besichtigt werden.Für die Studienleistung ist die Mitgestaltung einer Sitzung (z.B. in Form vonImpulsreferat, Thesenpapier/Handout, Moderation) erforderlich, für die Prüfungsleistungdie Anfertigung einer wissenschaftlichen Hausarbeit im in der jeweiligen Prüfungsordnungfestgelegten Umfang.Ein Reader wird bereitgestellt.

Bemerkung Teilnehmerzahl: 30.Literatur Zur Einführung:

Marianne Krüll: Im Netz der Zauberer. Eine andere Geschichte der Familie Mann. 5. Aufl.Frankfurt/M: Fischer 1997.Hans Wißkirchen: Die Familie Mann. Reinbek: Rowohlt 1999.

Frankfurter Poetikvorlesungen: Von Ingeborg Bachmann bis Terézia Mora

Seminar, SWS: 2 Dröscher-Teille, Mandy

Di wöchentl. 10:00 - 12:00 20.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 109Kommentar „Poetikvorlesungen? Kommt nicht in Frage. Ich habe keine Poetik. Niemand hat eine

Poetik, jedenfalls nicht, solange er Bücher schreibt.“ (Juli Zeh)

Mit dem Titel Fragen zeitgenössischer Dichtung eröffnete Ingeborg Bachmann 1959 alserste Schriftstellerin die neu begründete Stiftungsgastdozentur für Poetik der GoetheUniversität in Frankfurt am Main. Seitdem wird in jedem Semester ein/e bedeutende/r

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Schriftsteller/in eingeladen, um in fünf Vorträgen über eine von ihm/ihr selbst gestellteFrage der zeitgenössischen Literatur zu sprechen. Das Seminar widmet sich einerAuswahl der bislang insgesamt 65 Dozenturen namenhafter Schriftsteller/innen derNachkriegszeit und Gegenwart, wie etwa Heinrich Böll, Peter Rühmkorf, Christa Wolf,Ernst Jandl, Günter Grass, Sarah Kirsch, Marlene Streeruwitz, Eva Demski, Uwe Timm,Sibylle Lewitscharoff, Juli Zeh und Terézia Mora. Dabei wird nach den Zusammenhängenzwischen Literatur(betrieb), Gesellschaft und Wissenschaft, Theorie und Praxis, privatemSchreibprozess und öffentlichem Vortrag ebenso gefragt wie nach der kulturellenRelevanz von Poetik, die mehr als ein ‚Beipackzettel‘ der Literatur ist.Hinweis: Die Teilnahme an der Exkursion nach Frankfurt am Main zum Vortrag vonMarcel Bayer, dem aktuellen Poetikdozenten im WiSe 2015/16, am 12.01.2016 ist für alleSeminarteilnehmer/innen verbindlich.Zur Vorbereitung: https://www.uni-frankfurt.de/45662348/aktuelle_dozenturhttps://www.facebook.com/Poetikdozentur

Bemerkung Teilnehmerzahl: 30.Literatur Grass, Günter: Schreiben nach Auschwitz. Frankfurter Poetik-Vorlesungen. Berlin:

Luchterhand 1990.Lewitscharoff, Sibylle: Vom Guten, Wahren und Schönen. Frankfurter und ZüricherPoetikvorlesungen. Frankfurt a. M.: Suhrkamp 2012.Timm, Uwe: Vom Anfang und Ende. Über die Lesbarkeit der Welt. München: dtv 2009.Wolf, Christa: Voraussetzungen einer Erzählung. Kassandra. Frankfurter Poetik-Vorlesungen. München: dtv 1993. Ein Semesterapparat wird eingerichtet.

Kafkas Erzählungen

Seminar, SWS: 2 Nübel, Birgit

Do wöchentl. 10:00 - 12:00 22.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 415Kommentar Franz Kafka (1883–1924) ist einer der wichtigsten Autoren der literarischen Moderne.

Seine Texte sind gekennzeichnet von einer Logik des Traums und ‚gleitendenParadoxien‘ (Neumann). Im Mittelpunkt des Seminars werden die Erzähl(samml)ungenBetrachtung (1913), Das Urteil (1913), Der Heizer (1913), Die Verwandlung (1915),Vor dem Gesetz (1915), Ein Landarzt (1918), In der Strafkolonie (1919) u.a. stehen.Dabei werden die thematisch-inhaltlichen Aspekte (Vater-Sohn-Konflikt, Schuld-Problematik, Körper/Schrift-Verkehr etc.) sowohl vor dem Hintergrund erzähltechnischerAnalysen als auch methodisch-theoretischer Perspektiven behandelt.

Bemerkung Teilnehmerzahl: begrenztLiteratur Primärliteratur Franz Kafka

Textgrundlage des Seminars sind die Fischer Taschenbücher nach der KritischenAusgabe: Franz Kafka: Erzählungen und andere ausgewählte Prosa. Hrsg. v. RogerHermes. Frankfurt a. M.: Fischer 2003 ODER Franz Kafka: Erzählungen. Hrsg. v. MichaelMüller. Stuttgart: Reclam 1995 (= Reclams UB 9426), NICHT jedoch die von Max Brodbesorgte Fischer-Ausgabe. Sekundärliteratur in AuswahlJahraus, Oliver u. Stefan Neuhaus (Hrsg.): Kafkas Urteil und die Literaturtheorie. ZehnModellanalysen. Stuttgart: Reclam 2002 (= Reclams UB 17636).Müller, Michael (Hrsg.): Interpretationen: Franz Kafka. Romane und Erzählungen.Stuttgart: Reclam 1994 (= Reclams UB 8811).Schmitz-Emans, Monika: Franz Kafka. Epoche – Werk – Wirkung. München: Beck 2010.

Musik und Literatur

Seminar, SWS: 2 Mengaldo, Elisabetta

Do wöchentl. 14:00 - 16:00 22.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 116

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Kommentar Unter den vielen Paradigmenwechseln, die sich im deutschsprachigen Raum um 1800ereignen, spielt der Übergang von einer hauptsächlich ‚visuellen‘ zu einer ‚akustisch-musikalischen‘ Ästhetik eine herausragende Rolle. Ging der aus heutiger Sichtgewichtigste Text der ästhetischen Theorie im 18. Jahrhundert, Lessings Laokoon (1766), noch von einem Vergleich zwischen bildender Kunst und Literatur aus, avancierteMusik in der Ästhetik und Literatur der Romantik zu einem zentralen, vielleicht gar zumwichtigsten Mitspieler, weil sie als ‚a-semiotische‘ Kunst am besten die Subjektivität vonEmpfindungen und Gefühlen zu transportieren schien. Musikästhetische Reflexionenbilden bei Wackenroder und Tieck einen der Schwerpunkte ihres Werks. ZahlreicheGedichte von Lyrikern der Weimarer Klassik (Goethe, Schiller) und der Romantik(Brentano, Eichendorff, Heine) wurden von Komponisten wie Schubert, Schumann, Wolf,Brahms und Mahler vertont und in den Erzählungen und Romanen des Musikkritikersund -theoretikers E.T.A. Hoffmann treten immer wieder Musiker, Komponisten undKapellmeister auf.Mit Friedrich Nietzsches bahnbrechenden Thesen in der Geburt der Tragödie aus demGeiste der Musik (1872) sowie in weiteren späteren Schriften gewinnt das Verhältnis vonMusik und Literatur bzw. Kultur an neuen Konturen und Fragestellungen (etwa zur Musikder décadence ), die das musikästhetische Verständnis um 1900 und darüber hinausentscheidend prägen werden.Das Seminar wird zunächst anhand von musikästhetischen Texten der Romantikdie theoretische Auffassung von Musik um 1800 untersuchen, um sich dann denverschiedenen intermedialen Konstellationen von Musik und Literatur zu widmen. Vonder Romantik über Wagners Musikdramen (für die er immer selbst die Texte schrieb)und Nietzsches Musikästhetik bis Strauss‘ und Hofmannsthals Zusammenarbeit (etwa inElektra und Ariadne auf Naxos ) sowie, abschließend, Albans Bergs ‚expressionistischer‘Oper Wozzeck (1925), bietet das Seminar einen Einblick in diese so komplexewie faszinierende intermediale Beziehung. Voraussetzung für die Teilnahme amSeminar ist ein ausgeprägtes Interesse an Musik und an deren Verhältnis zur Literatur(musiktheoretische Vorkenntnisse sind nicht notwendig) sowie die Bereitschaft,sich intensiv mit musikästhetischen Fragen und mit zahlreichen Hörbeispielenauseinanderzusetzen.

Bemerkung Teilnehmerzahl: 30.Literatur Nicola Gess: Gewalt der Musik. Literatur und Musikkritik um 1800. Freiburg i.B.:

Rombach 2006.Thorsten Valk: Literarische Musikästhetik. Eine Diskurgeschichte von 1800 bis 1950. Frankfurt/Main: Klostermann 2008.

Rebell/innen

Seminar, SWS: 2 Nitschmann, Till

Fr wöchentl. 10:00 - 12:00 23.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 116Kommentar Jede Generation hat ihre fiktionalen Rebell/innen, seien es Figuren, wie die sich nach

wie vor großer Beliebtheit erfreuende Pippi Langstrumpf oder der heute nahezu biederanmutende Rebel Without a Cause , der durch James Dean verkörpert wurde. DieRevolte gegen gesellschaftliche Strukturen und politische Eliten hat auch im nicht-fiktionalen Raum nach 1968 in der ‚unübersichtlichen‘ und ‚unsicheren‘ globalisierten Weltwieder Hochkonjunktur. ‚Pussy Riot‘, Edward Snowden und die Blockupy-Bewegung beider EZB-Neueröffnung in Frankfurt stehen in ihrem jeweils individuellen Kontext für einrebellisches ‚Dagegen‘.Sind Rebell/innen die Vorbot/innen neuer, sozialutopischer Gesellschaftsentwürfe, diesich gegen verkrustete patriarchale Gewaltstrukturen zur Wehr setzten, oder versuchensie nicht vielmehr, modernistische Entwicklungen in ihrer jeweiligen Zeit konservativzu bremsen und gesellschaftlich-kapitalistische Dynamiken zu entschleunigen? Wasbestimmt dabei den schmalen Grat zwischen den wertfrei oder positiv wahrgenommenenRebell/innen und den negativ konnotierten Terrorist/innen?Das Seminar nähert sich dem kulturellen Konzept der Rebell/innen aus kultur- undliteraturwissenschaftlicher Perspektive. Neben literarischen Texten, in denen rebellischeFiguren im Zentrum stehen, wie Sophokles Antigone (etwa 443 v. Chr.), Johann

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Wolfgang von Goethes Götz von Berlichingen (1773), Heinrich von Kleists MichaelKohlhaas (1810), Bertolt Brechts Fatzer (1926-1930), Albert Camus’ Auslegung desSisyphos-Mythos in seinem Essay Der Mythos des Sisyphos (1942), Heiner MüllersDie Hamletmaschine (1977) und Elfriede Jelineks Ulrike Maria Stuart (2006), wird diemediale Inszenierung, Stilisierung, Romantisierung und Kommerzialisierung (vgl. CheGuevara, dessen verkaufsförderndes Konterfei T-Shirts und Kaffeetassen ziert) vonRebell/innen Stoff für Diskussionen liefern. Die Primärliteratur wird in einem Reader zur Verfügung gestellt und ein Semesterapparatwird eingerichtet.

Bemerkung Teilnehmerzahl: 30.Literatur Höller, Ralf: Der Kampf bin ich. Rebellen und Revolutionäre aus sechs Jahrhunderten.

Berlin: Aufbau 2001. Oei, Bernd: Camus: Sisyphos zwischen dem Absurden und der Revolte. Münster u.a.: Lit2010 ( = Grenzgänger zwischen Philosophie und Literatur 2). Wilson, W. Daniel: Der junge Goethe – ein politischer Rebell?: Opposition versusFürstendienst in ‚Götz von Berlichingen‘ und kleineren Frühwerken. In: Hans-JörgKnobloch u. Helmut Koopmann (Hrsg.): Goethe: neue Ansichten – neue Einsichten.Würzburg: Königshausen u. Neumann, 2007, S. 11-35.

Spazierengehen: Bewegung und Poetik

Seminar, SWS: 2 Gamper, Michael

Do wöchentl. 14:00 - 16:00 22.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 415Kommentar „Ich darf in diesen ‚ernsten‘ Zeiten das Spaziergehen getrost empfehlen. Es ist wirklich

kein spezifisch bürgerlich-kapitalistischer Genuß. Es ist ein Schatz der Armen und fast ihrVorrecht.“ So hat Franz Hessel 1933 in „Die Kunst spazieren zu gehen“ seine persönlicheLeidenschaft als klassenübergreifendes Mittel gepriesen, um sich in ein intimeresVerhältnis zur Objektwelt zu setzen. Hessel verkörpert im deutschen Sprachraum wiekein zweiter den schreibenden Flaneur, den Schriftsteller als Stadtspaziergänger, undseine „Kunst“ ruht auf Traditionen, die im Rahmen des Seminars erschlossen undbis in unsere Gegenwart hinein verfolgt werden sollen. So reicht die Verbindung vonGehen und Denken bis zu den antiken Peripatetikern zurück, so hat Montaigne seineessayistische Stilistik mit der Metaphorik des Spaziergangs veranschaulicht, und so hatKarl Gottlob Schelle 1802 das Spazierengehen als kulturelle Praktik beschrieben, diewesentlich auf einem neuen ästhetischen Zugang zur Natur beruht. Die Beschäftigungmit den kulturgeschichtlichen und poetologischen Valenzen von Spaziergangstextensoll so vom englischen Landschaftsgarten über die Etablierung der Flanerie in denGroßstädten des 19. Jahrhunderts und ihrer theoriegesättigten geschichtlichenErgründung in der Weimarer Republik bis hin zur Rolle des Spaziergängers in derGegenwartsliteratur reichen.

Bemerkung Teilnehmerzahl: 30.Literatur Axel Gellhaus, Christian Moser, Helmut J. Schneider (Hrsg.): Kopflandschaften –

Landschaftsgänge. Kulturgeschichte und Poetik des Spaziergangs, Köln, Weimar, Wien2007.Gudrun M. König: Eine Kulturgeschichte des Spaziergangs. Spuren einer bürgerlichenPraktik 1780–1850, Böhlau, Wien 1996.Eckhardt Köhn: Straßenrausch. Flanerie und kleine Form: Versuch zurLiteraturgeschichte des Flaneurs von 1830-1933, Berlin 1989.

Von „Robinson Crusoe” bis „Lost”: Robinsonaden

Seminar, SWS: 2 Bode, Philipp

Mo wöchentl. 10:00 - 12:00 19.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 415Kommentar Mensch strandet auf einsamer Insel und kämpft ums Überleben – das ist die simple

Ausgangssituation für eine Textgattung, die in Anlehnung an Daniel Defoes „RobinsonCrusoe“ (1719) heute als Robinsonade bezeichnet wird. Die unfreiwillige Isolation auf

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einer Insel kennt verschiedenste Ausformungen und „Robinson Crusoe“ hat nicht nurFortsetzungen, sondern auch eine Menge an Variationen erfahren.Das Seminar möchte einige dieser Robinsonaden intensiver hinsichtlich der Spannungenzwischen Natur und Kultur, Natürlichkeit und Künstlichkeit, Individuum und Gesellschaftanalysieren. Dabei variieren sowohl das Insel-Motiv wie auch die Menge betroffenerPersonen. Da die meisten Robinsonaden umfangreiche Romane sind, können nichtannährend alle wichtigen Texte Berücksichtigung finden. Die Robinsonde bewegt sichin einem Spannungsfeld verschiedener Textkulturen, welches durch die geplantenBeispiele zum Ausdruck gebracht wird: Gelesen werden die „Odyssee“ (wenigeAuszüge), Daniel Defoes „Robinson Crusoe“ (Teil 1 und 2), dessen erste Adaption „DerSchweizerische Robinson“ (1794–1828, in Auszügen) von Johann David Wyss undJohann Gottfried Schnabels „Insel Felsenburg“ (1731, in Auszügen). Diese Texte weiseneinen grundsätzlichen Optimismus auf und lassen sich an das Utopie-Motiv anbinden.Ganz anders H. G. Wells „Die Insel des Dr. Moreau“ (1896), der das Robinson-Motiv mitScience Fiction und Horror verknüpft, und William Goldings „Herr der Fliegen“ (1954),der von dystopischer Destabilisierung ausgeht. Herbert Rosendorfer schließlich kreuztin „Großes Solo für Anton“ (1976) die Robinsonade mit der Apokalypse, indem nicht derProtagonist verschwindet, sondern alle Menschen um den Protagonisten herum. Neue Zugänge zur Robinsonade haben wiederum Film und Fernsehen gefunden. Hierbeistehen Stanley Kubricks „2001 – Odyssee im Weltraum“ (als interstellare Isolation),Robert Zemeckis’ „Cast Away“ (der das klassische Robinson-Motiv wieder aufgreift) unddie US-Serie „Lost“ (Verknüpfung mit Mystery-Elementen) im Zentrum des Interesses. Der Leseaufwand wird in diesem Seminar vergleichsweise hoch sein, es bietet sich daheran, mit der Lektüre der Texte vor Seminarbeginn zu starten. Angegeben sind hier dievermutlich preisgünstigsten Ausgaben der jeweiligen Texte.

Bemerkung Teilnehmerzahl: 30.Literatur (1) Defoe, Daniel: Robinson Crusoe. Erster und zweiter Band. München: dtv 2010.

(2) Golding, William: Herr der Fliegen. Frankfurt am Main: Fischer 1977.(3) Rosendorfer, Herbert: Großes Solo für Anton. Zürich: Diogenes 1982.(4) Schnabel, G. J.: Insel Felsenburg. Stuttgart: Reclam 1986.(5) Wells, H. G.: Die Insel des Dr. Moreau. München: dtv 2012.(6) Wyss, Johann Rudolf: Der Schweizerische Robinson. Hamburg: tredition 2011.

Medien - Kultur - Wissen (L 4)Adalbert Stifter: Erzählungen

Seminar, SWS: 2 Gamper, Michael

Do wöchentl. 10:00 - 12:00 22.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 407Kommentar Adalbert Stifter ist seit einigen Jahren einer der meistdiskutierten Schriftsteller der

deutschen Literatur. Seine Sprachbehandlung, die Eigenheiten seines Erzählens unddie virtuose literarische Bearbeitung kultureller und wissenschaftlicher Wissensbeständehaben große Aufmerksamkeit gefunden und den Autor befreit vom Bild des behäbigen,konservativen österreichischen Heimatschriftstellers, das seine Rezeption langeJahrzehnte hindurch geprägt hatte. Im Seminar soll die thematische und stilistischeVielfalt des Stifter’schen Erzählens an ausgesuchten Texten aus der gesamtenSpanne seines literarischen Schaffens in den Blick genommen werden. BesondereAufmerksamkeit soll dabei auch Stifters Weiterbearbeitung der eigenen Textezukommen, an deren Untersuchung sich die Hartnäckigkeit und Eigensinnigkeit derAuseinandersetzung mit dem Wissen und der Kultur seiner Zeit besonders deutlich zeigt.

Bemerkung Teilnehmerzahl: 30.Literatur Wolfgang Matz: Adalbert Stifter oder diese fürchterliche Wendung der Dinge. Biographie,

München, Wien 1995. Als Textgrundlage (vorgängig zu beschaffen) dienen: Adalbert Stifter: Sämtliche Erzählungen nach den Erstdrucken, hrsg. von Wolfgang Matz,München 2005. Adalbert Stifter: Studien, hrsg. von Ulrich Dittmann, Stuttgart 2007. (RUB 18505)

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Adalbert Stifter: Bunte Steine. Erzählungen, hrsg. von Helmut Bachmaier, Stuttgart 1994.(RUB 4195)Adalbert Stifter: Die Mappe meines Urgroßvaters, hrsg. von Karl Pörnbacher,bibliographisch ergänzte Ausgabe, Stuttgart 2006. (RUB 7963)

Faust - Geniekult der Goethezeit

Seminar, SWS: 2 Kosenina, Alexander

Do wöchentl. 10:00 - 12:00 22.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 109Kommentar Goethes Faust I+II umfasst mehr als 12000 Verse, Albrecht Schönes einschlägiger

Kommentar über 1000 Seiten, die Sekundärliteratur übersteigt längst 10000 Titel.Allein diese Umfänge zeigen, dass man mit diesem Text der Texte nicht leicht fertigwird. Ehrfürchtig meiden muss man ihn deshalb aber nicht. Entsprechend ist dasSeminar der geduldigen gemeinsamen Lektüre verschrieben – dem Faust-Stoff, denideengeschichtlichen Zusammenhängen sowie dem Repertoire literarischer Formen.Textgrundlage bildet Albrecht Schönes Ausgabe im Klassikerverlag (1994), die seitder fünften Auflage auch als Insel Taschenbuch (it 3000) und als Sonderausgabe (15€) erhältlich ist. In dieser Edition wird Faust – so Ernst Osterkamp in der FAZ – »zudem lebendigsten Stück Gegenwartsliteratur, das wir besitzen.« – Das Seminar istvornehmlich für Studierende, interessierte Gasthörer mit bereits lebenslanger Faust -Lektüre bitte ich um persönliche Anmeldung.

Bemerkung Teilnehmerzahl: 30.

Bitte beachten Sie die Änderung des Seminartermins! Frankfurter Poetikvorlesungen: Von Ingeborg Bachmann bis Terézia Mora

Seminar, SWS: 2 Dröscher-Teille, Mandy

Di wöchentl. 10:00 - 12:00 20.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 109Kommentar „Poetikvorlesungen? Kommt nicht in Frage. Ich habe keine Poetik. Niemand hat eine

Poetik, jedenfalls nicht, solange er Bücher schreibt.“ (Juli Zeh)

Mit dem Titel Fragen zeitgenössischer Dichtung eröffnete Ingeborg Bachmann 1959 alserste Schriftstellerin die neu begründete Stiftungsgastdozentur für Poetik der GoetheUniversität in Frankfurt am Main. Seitdem wird in jedem Semester ein/e bedeutende/rSchriftsteller/in eingeladen, um in fünf Vorträgen über eine von ihm/ihr selbst gestellteFrage der zeitgenössischen Literatur zu sprechen. Das Seminar widmet sich einerAuswahl der bislang insgesamt 65 Dozenturen namenhafter Schriftsteller/innen derNachkriegszeit und Gegenwart, wie etwa Heinrich Böll, Peter Rühmkorf, Christa Wolf,Ernst Jandl, Günter Grass, Sarah Kirsch, Marlene Streeruwitz, Eva Demski, Uwe Timm,Sibylle Lewitscharoff, Juli Zeh und Terézia Mora. Dabei wird nach den Zusammenhängenzwischen Literatur(betrieb), Gesellschaft und Wissenschaft, Theorie und Praxis, privatemSchreibprozess und öffentlichem Vortrag ebenso gefragt wie nach der kulturellenRelevanz von Poetik, die mehr als ein ‚Beipackzettel‘ der Literatur ist.Hinweis: Die Teilnahme an der Exkursion nach Frankfurt am Main zum Vortrag vonMarcel Bayer, dem aktuellen Poetikdozenten im WiSe 2015/16, am 12.01.2016 ist für alleSeminarteilnehmer/innen verbindlich.Zur Vorbereitung: https://www.uni-frankfurt.de/45662348/aktuelle_dozenturhttps://www.facebook.com/Poetikdozentur

Bemerkung Teilnehmerzahl: 30.Literatur Grass, Günter: Schreiben nach Auschwitz. Frankfurter Poetik-Vorlesungen. Berlin:

Luchterhand 1990.Lewitscharoff, Sibylle: Vom Guten, Wahren und Schönen. Frankfurter und ZüricherPoetikvorlesungen. Frankfurt a. M.: Suhrkamp 2012.Timm, Uwe: Vom Anfang und Ende. Über die Lesbarkeit der Welt. München: dtv 2009.

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Wolf, Christa: Voraussetzungen einer Erzählung. Kassandra. Frankfurter Poetik-Vorlesungen. München: dtv 1993. Ein Semesterapparat wird eingerichtet.

Göttliches und menschliches Recht in Heinrich von Kleists Erzählungen

Seminar, SWS: 2 Mandelartz, Michael

Fr Einzel 14:00 - 18:00 23.10.2015 - 23.10.2015 1502 - 407Sa Einzel 10:00 - 14:00 24.10.2015 - 24.10.2015 1502 - 407Fr Einzel 14:00 - 15:00 30.10.2015 - 30.10.2015 1502 - 407Sa Einzel 10:00 - 14:00 31.10.2015 - 31.10.2015 1502 - 407Fr Einzel 14:00 - 18:00 06.11.2015 - 06.11.2015 1502 - 407Sa Einzel 10:00 - 14:00 07.11.2015 - 07.11.2015 1502 - 407Kommentar In Kleists Werk treffen der Fortschrittsoptimismus der Aufklärung und eine Skepsis

aufeinander, die sich aus dem Zusammenbruch der romantischen Hoffnungen aufeine poetische Umgestaltung der Welt nach den Siegen Napoleons über Preußenergab. Während mehrere Romantiker (u. a. Friedrich Schlegel, Schelling und AdamMüller) von der ‚Neuen Mythologie‘ zur alten des Katholizismus zurückkehrten, entwarfKleist seinen literarischen Kosmos aus dem Widerspruch zwischen dem Absolutenund der „gebrechlichen Einrichtung der Welt“. Auch Rechtsfragen stellt Kleist aus demSpannungsfeld zwischen dem göttlichen und der tatsächlichen, v. a. von Machtfragenbestimmten Anwendung des menschlichen Rechts.Das Seminar thematisiert dieses Spannungsverhältnis in zunehmender Konkretion vom‚göttlichen Recht‘ im Erdbeben in Chili (Theodizee) über das Staatsrecht im Michael Kohlhaas bis hin zu Fragen des Ehe- und Adoptionsrechts im Findling . Die Werkewerden als Antwort auf Zeitereignisse und auf Texte verstanden, die in Ausschnitten zurVerfügung gestellt und im Seminar erschlossen werden sollen.

Bemerkung Teilnehmerzahl: 30. Klassiker lesen in der Medienkultur

Seminar, SWS: 2 Thielking, Sigrid

Di wöchentl. 10:00 - 12:00 20.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 415Kommentar Das reiche Spektrum medialer, z.B. audiovisueller Kulturerzeugnisse hat auch den Blick

auf etwaige Klassikerwerke grundlegend verändert. Einerseits hat es sie bearbeitet,vervielfältigt und jedem zugänglicher gemacht, andererseits erfolgen dadurch auchumstrittene Vorspurungen, die vor allem gelenkte Anschlusskommunikationen erzeugen.Zudem wird derzeit eine auffällige Rückkehr zu deklarativen Wissensbeständennachgefragter deutlich; dies zeigt, dass Klassiker weiterhin – wenn auch auf alternativeWeise - ‚gekannt’ und adaptiert werden wollen.Das Seminar wird sich an Beispielen diesen zwiespältigen, didaktisch interessantenAspekten der veränderten Aufnahme und des besonderen Genusses vonKlassikern in der Medienkultur widmen. Die Veranstaltung ist ausschließlich fürLehrermasterstudierende gedacht.

Bemerkung Teilnehmerzahl: 30.Literatur wird im Seminar besprochen Kleine Form: Das Feuilleton zwischen 1918 und 1933

Seminar, SWS: 2 Delabar, Walter

Fr wöchentl. 14:00 - 16:00 23.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 415Kommentar Mit der Entwicklung neuer Medien (Zeitung, Zeitschrift) im frühen 20. Jahrhundert setzte

sich eine Prosaform durch, die als Kleine Form, Feuilleton oder Flaneursprosa bekanntwurde. Diese Texte waren nahe dran am urbanen Zeitgeschehen und suchten einenneuen, angemessenen Zugang zu den Phänomenen der modernen Lebenswelt. Das

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Seminar soll dem Phänomen auf den Grund gehen, Repräsentanten der Kleinen Formsollen vorgestellt werden, der Schwerpunkt liegt auf der Textlektüre selbst.

Bemerkung Teilnehmerzahl: 30.Literatur Walter Benjamin: Einbahnstraße. Frankfurt/Main: Suhrkamp 2001

Franz Hessel: Spazieren in Berlin. Berlin: Berlin Verlag Taschenbuch 2012 oder unterdem Titel: Ein Flaneur in Berlin. Berlin: Arsenal1984.Franz Hessel: Teigwaren leicht gefärbt. Mit einem „Waschzettel“ von Walter Benjaminund sieben Zeichnungen von Rudolf Schlichter. Berlin: Arsenal 1986.Joseph Roth: Drei Sensationen und zwei Katastrophen. Feuilletons zur Welt des Kinos.Hrsg. und kommentiert von Helmut Peschina und Rainer-Joachim Siegel. Göttingen:Wallstein 2014.Sigismund von Radecki: Die Stimme der Straße. Feuilletons. Herausgegeben und miteinem Nachwort versehen von Hans-Dieter Schäfer. Göttingen: Wallstein 2014.Gabriele Tergit: Atem einer anderen Welt. Berliner Reportagen. Hrsg. und mit einemNachwort versehen von Jens Brüning. Frankfurt/M.: Suhrkamp 1994.Kurt Tucholsky: Panther Tiger und Co. Eine neue Auswahl aus seinen Schriften undGedichten. Reinbek bei Hamburg 1954 ff.Kurt Tucholsky: Deutschland, Deutschland über alles. Reinbek bei Hamburg 1980 ff.

Männer und Masken

Seminar, SWS: 2 Nübel, Birgit

Do wöchentl. 12:00 - 14:00 22.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 116Kommentar Das Seminar beschäftigt sich mit dem im Anschluss an Joan Rivières Aufsatz

Weiblichkeit als Maskerade (1929) und Judith Butlers Performanztheorie entwickeltenKonzept von ‚Männlichkeit und Maskerade‘. Das Phänomen der Maskerade wird in denMen bzw. Gender Studies als Strategie der Inszenierung von Geschlechtsidentitätenverstanden. An literarischen Texten, die vom 18. bis ins 21. Jahrhundert reichen (vonRousseau, E.T.A.Hoffmann über Georg Simmel, Franz Blei und Thomas Mann biszu Christian Kracht und Michael Houellebecq) werden Strategien der Inszenierungmännlicher Geschlechtsidentität untersucht, Formen inszenierter Männlichkeitanalysiert und eine Typologie männlicher Maskerade und deren Darstellungs- undIronisierungsstrategien entwickelt.

Bemerkung Teilnehmerzahl: begrenztLiteratur Benthien, Claudia u. Inge Stephan (Hrsg.): Männlichkeit und Maskerade. Kulturelle

Inszenierungen vom Mittelalter bis zur Gegenwart. Köln u.a.: Böhlau 2003.Bettinger, Elfi u. Julika Funk: Maskeraden. Geschlechterdifferenz in der literarischenInszenierung. Berlin: Erich Schmidt 1995.Rivière, Joan: Weiblichkeit als Maskerade. In: Weiblichkeit als Maskerade. Hrsg. v.Liliane Weissberg. Frankfurt a.M.: Fischer 1994, S. 34–47.Stritzke, Nadine: Maskerade/Geschlechtermaskerade. In: Metzler Lexikon Literatur- undKulturtheorie. Ansätze – Personen – Grundbegriffe. Hrsg. v. Ansgar Nünning, 3., akt. u.erw. Aufl.. Weimar u.a.: Metzler 2004, S. 421f.

Musik und Literatur

Seminar, SWS: 2 Mengaldo, Elisabetta

Do wöchentl. 14:00 - 16:00 22.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 116Kommentar Unter den vielen Paradigmenwechseln, die sich im deutschsprachigen Raum um 1800

ereignen, spielt der Übergang von einer hauptsächlich ‚visuellen‘ zu einer ‚akustisch-musikalischen‘ Ästhetik eine herausragende Rolle. Ging der aus heutiger Sichtgewichtigste Text der ästhetischen Theorie im 18. Jahrhundert, Lessings Laokoon (1766), noch von einem Vergleich zwischen bildender Kunst und Literatur aus, avancierteMusik in der Ästhetik und Literatur der Romantik zu einem zentralen, vielleicht gar zumwichtigsten Mitspieler, weil sie als ‚a-semiotische‘ Kunst am besten die Subjektivität vonEmpfindungen und Gefühlen zu transportieren schien. Musikästhetische Reflexionen

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bilden bei Wackenroder und Tieck einen der Schwerpunkte ihres Werks. ZahlreicheGedichte von Lyrikern der Weimarer Klassik (Goethe, Schiller) und der Romantik(Brentano, Eichendorff, Heine) wurden von Komponisten wie Schubert, Schumann, Wolf,Brahms und Mahler vertont und in den Erzählungen und Romanen des Musikkritikersund -theoretikers E.T.A. Hoffmann treten immer wieder Musiker, Komponisten undKapellmeister auf.Mit Friedrich Nietzsches bahnbrechenden Thesen in der Geburt der Tragödie aus demGeiste der Musik (1872) sowie in weiteren späteren Schriften gewinnt das Verhältnis vonMusik und Literatur bzw. Kultur an neuen Konturen und Fragestellungen (etwa zur Musikder décadence ), die das musikästhetische Verständnis um 1900 und darüber hinausentscheidend prägen werden.Das Seminar wird zunächst anhand von musikästhetischen Texten der Romantikdie theoretische Auffassung von Musik um 1800 untersuchen, um sich dann denverschiedenen intermedialen Konstellationen von Musik und Literatur zu widmen. Vonder Romantik über Wagners Musikdramen (für die er immer selbst die Texte schrieb)und Nietzsches Musikästhetik bis Strauss‘ und Hofmannsthals Zusammenarbeit (etwa inElektra und Ariadne auf Naxos ) sowie, abschließend, Albans Bergs ‚expressionistischer‘Oper Wozzeck (1925), bietet das Seminar einen Einblick in diese so komplexewie faszinierende intermediale Beziehung. Voraussetzung für die Teilnahme amSeminar ist ein ausgeprägtes Interesse an Musik und an deren Verhältnis zur Literatur(musiktheoretische Vorkenntnisse sind nicht notwendig) sowie die Bereitschaft,sich intensiv mit musikästhetischen Fragen und mit zahlreichen Hörbeispielenauseinanderzusetzen.

Bemerkung Teilnehmerzahl: 30.Literatur Nicola Gess: Gewalt der Musik. Literatur und Musikkritik um 1800. Freiburg i.B.:

Rombach 2006.Thorsten Valk: Literarische Musikästhetik. Eine Diskurgeschichte von 1800 bis 1950. Frankfurt/Main: Klostermann 2008.

Poetik im technischen Zeitalter

Seminar, SWS: 2 Stasch, Eckhard

Mo wöchentl. 16:00 - 18:00 19.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 506Kommentar Die Idee zu diesem Seminar geht auf den Germanisten Walter Höllerer (1922 - 2003)

zurück. 1959 wurde Höllerer an die TU Berlin berufen, wo er ein »Institut für Spracheim technischen Zeitalter« gründete und sich programmatisch der Frage nach der"Auseinandersetzung der Literatur mit dem technischen Zeitalter" zuwandte. DieseFrage ist virulent, seit Technik und technologischer Fortschritt zu (den) prägendenEinflussfaktoren des kulturellen Wandels geworden sind. Ausgehend von einerÜberblicksdarstellung von Achim Geisenhanslüke und Michael Peter Hehl (s.u.) undHöllerers Zeitschrift »Sprache im technischen Zeitalter« soll untersucht werden, wiesich Literatur und Sprache durch eine dynamisch fortschreitende und kulturell dominantwerdende Technisierung herausgefordert sahen und mit welchen Strategien sie daraufreagierten. Schließlich soll gefragt werden: Ist Höllerers Programm einer Hinwendung zurTechnik, das Anfang der sechziger Jahre der Avantgarde zugerechnet werden konnte,heute noch von Bedeutung?

Bemerkung Teilnehmerzahl: 30.Literatur Banse, Gerhard (Hrsg.): Technik und Kultur: Bedingungs- und

Beeinflussungsverhältnisse. - Karlsruhe (KIT) 2010Elm, Theo: Medien und Maschinen: Literatur im technischen Zeitalter. - Freiburg imBreisgau (Rombach) 1991Geisenhanslüke, Achim / Hehl, Michael Peter (Hrsg.): Poetik im technischen Zeitalter.Walter Höllerer und die Entstehung des modernen Literaturbetriebs. - Bielefeld(transcript) 2013Grunwald, Armin (Hrsg.): Ist Technik die Zukunft der menschlichen Natur? 36 Essays. -Hannover (Wehrhahn) 2012Hoellerer, Walter (Hrsg.): Sprache im technischen Zeitalter. - Köln (Böhlau) 1961 ff.

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Markus, Krause (Hrsg.): Poesie &Maschine: Die Technik in der deutschsprachigenLiteratur. - Köln (Kösler) 1989Platen, Edgar: Poesie &Technik: Interpretationen zum Fragehorizont. - Frankfurt am Main(Lang) 1997Toynbee, Arnold u.a.: Dichtung im technischen Zeitalter? Essays. - Starnberg (Keller)1961Segeberg, Harro: Literatur im technischen Zeitalter: Von der Frühzeit der deutschenAufklärung bis zum Beginn des Ersten Weltkriegs. - Darmstadt (WissenschaftlicheBuchgesellschaft) 1997

Spannungsliteratur im Deutschunterricht

Seminar, SWS: 2 Thielking, Sigrid

Di wöchentl. 12:00 - 14:00 20.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 109Kommentar Das Seminar versucht sich der schillernden Kategorie ‚Spannungsliteratur’ zu nähern,

dabei wird die Palette der Beispiele von Achim von Arnim bis Jules Verne, vonChesterton bis John le Carré und anderen reichen. Ob Krimi, Thriller oder Werkeder ‚funny science’ – es entsteht auf diese Weise eine didaktisch diskutable Reihe,die entlang der etablierten, oft für trocken erachteten Literaturgeschichte oder derkanonisierenden Leselisten, wie sie auch in den Kerncurricula auftauchen, eine andere,nicht selten für lesbarer gehaltene Alternative und Überraschung bereithält und zugleichdas Spektrum der populären Schreibweisen der Spannungserzeugnis und des Lugubrenerweitern kann. Die Veranstaltung ist nur für Lehrermasterstudierende geöffnet.

Bemerkung Teilnehmerzahl: 30.Literatur wird im Seminar festgelegt, Vorschläge vorab sind willkommen. Spazierengehen: Bewegung und Poetik

Seminar, SWS: 2 Gamper, Michael

Do wöchentl. 14:00 - 16:00 22.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 415Kommentar „Ich darf in diesen ‚ernsten‘ Zeiten das Spaziergehen getrost empfehlen. Es ist wirklich

kein spezifisch bürgerlich-kapitalistischer Genuß. Es ist ein Schatz der Armen und fast ihrVorrecht.“ So hat Franz Hessel 1933 in „Die Kunst spazieren zu gehen“ seine persönlicheLeidenschaft als klassenübergreifendes Mittel gepriesen, um sich in ein intimeresVerhältnis zur Objektwelt zu setzen. Hessel verkörpert im deutschen Sprachraum wiekein zweiter den schreibenden Flaneur, den Schriftsteller als Stadtspaziergänger, undseine „Kunst“ ruht auf Traditionen, die im Rahmen des Seminars erschlossen undbis in unsere Gegenwart hinein verfolgt werden sollen. So reicht die Verbindung vonGehen und Denken bis zu den antiken Peripatetikern zurück, so hat Montaigne seineessayistische Stilistik mit der Metaphorik des Spaziergangs veranschaulicht, und so hatKarl Gottlob Schelle 1802 das Spazierengehen als kulturelle Praktik beschrieben, diewesentlich auf einem neuen ästhetischen Zugang zur Natur beruht. Die Beschäftigungmit den kulturgeschichtlichen und poetologischen Valenzen von Spaziergangstextensoll so vom englischen Landschaftsgarten über die Etablierung der Flanerie in denGroßstädten des 19. Jahrhunderts und ihrer theoriegesättigten geschichtlichenErgründung in der Weimarer Republik bis hin zur Rolle des Spaziergängers in derGegenwartsliteratur reichen.

Bemerkung Teilnehmerzahl: 30.Literatur Axel Gellhaus, Christian Moser, Helmut J. Schneider (Hrsg.): Kopflandschaften –

Landschaftsgänge. Kulturgeschichte und Poetik des Spaziergangs, Köln, Weimar, Wien2007.Gudrun M. König: Eine Kulturgeschichte des Spaziergangs. Spuren einer bürgerlichenPraktik 1780–1850, Böhlau, Wien 1996.Eckhardt Köhn: Straßenrausch. Flanerie und kleine Form: Versuch zurLiteraturgeschichte des Flaneurs von 1830-1933, Berlin 1989.

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Zeiten des Dramas

Seminar, SWS: 2 Gamper, Michael

Mi wöchentl. 18:00 - 20:00 21.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 415Kommentar Die zeitliche Ausdehnung ist eine der wesentlichen Dimensionen des Dramas und

ist bereits von Aristoteles als relevanter poetologischer Faktor benannt worden. Inden dichtungstheoretischen Überlegungen der Renaissance und des französischenKlassizismus wurden diese vage gehaltenen Äußerungen im Rahmen der Theorie derEinheiten ausgebaut, systematisiert und zu verbindlichen produktionsästhetischenVorgaben erklärt. Gottsched bestätigte die Verbindlichkeit dieser Vorschrift auch für dendeutschsprachigen Raum, von Lessing wurde sie in Frage gestellt und angesichts derzunehmenden Bedeutung der Shakespeare-Tradition sukzessive in den Hintergrundgedrängt. Die theatertheoretisch grundlegenden Auseinandersetzungen um ‚offene‘und ‚geschlossene‘ Form machen aber nachdrücklich geltend, dass das Dramaals literarische Kunstform mit seinen spezifischen ästhetischen Mitteln Eigenzeitenausprägten, die sich zur Zeit der dargestellten Handlung und zur Zeit der Aufführung inein Verhältnis setzen. Gerade das moderne Drama und das postdramatische Theaterhaben denn auch ‚Zeit‘ besonders nachdrücklich formal und inhaltlich zum Gegenstandgemacht.Das Forschungskolloquium stellt sich die Aufgabe, diese dramengeschichtlichen,dramenästhetischen und formsemantischen Fragestellungen, die gerade im Vergleich zurNarratologie von der Dramenforschung erstaunlich wenig beachtet wurden, zu diskutierenund sie in einer zugleich kultur- und wissensgeschichtlichen Perspektive zu erschließen.Dadurch kommen neben expliziten Äußerungen zu Zeit und Geschichte in den Dramenauch sekundäre Phänomene der Zeitlichkeit wie Langeweile, Geschwindigkeit,Beschleunigung/Entschleunigung etc. in den Blick. Kombiniert wird diese inhaltlicheUntersuchung mit der Analyse der dramatischen Zeit-Ökonomie, die sich für die formaleOrganisation von Zeit durch die dramatisierte Handlung interessiert und Variationen vonRhythmus und Geschwindigkeit hinsichtlich der Ebenen von Stück, Akt, Auftritt/Szenebetrachtet und diese formalen Elemente mit den verhandelten Inhalten in Bezug setzt.Wie im Forschungskolloquium üblich, soll die umrissene Thematik durch eigeneTextlektüre und -diskussion sowie durch Vorträge von einschlägigen Expertinnen undExperten erschlossen werden.

Bemerkung Teilnehmerzahl: 30.Literatur Hans-Thies Lehmann: Postdramatisches Theater [1999], 5. Aufl., Frankfurt a.M. 2011,

309-360. Franz H. Link: Dramaturgie der Zeit, Freiburg i. Br. 1977. Peter Pütz: Die Zeit im Drama. Zur Technik dramatischer Spannung, Göttingen 1970.

Sprache, Gesellschaft und Medien (S 3)Digitale Medien im Deutschunterricht

Seminar, SWS: 2 Otten, Tina

Fr wöchentl. 10:00 - 12:00 23.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 103Kommentar Generation 2.0 – Digitale Medien sind mittlerweile fester Bestandteil im Alltag

von Kindern und Jugendlichen und werden zur Pflege sozialer Beziehungen, zurInformationsrecherche und Unterhaltung genutzt. Doch wie können WorldWideWeb,Social Media etc. über diverse Endgeräte gewinnbringend für den Deutschunterrichteingesetzt werden? Wie sieht ein konstruktiver schulischer Umgang mit Medien aus,der die Medienkompetenz der Schülerinnen und Schüler schult? In welchem Verhältnisstehen „neue“ und „klassische“ Medien? Welche sprachlichen Aspekte spielen in diesemZusammenhang eine Rolle? In diesem Seminar beschäftigen wir uns mit verschiedenen medienpädagogischen undmedienerzieherischen Grundlagen sowie mediendidaktischen Konzeptionen für den

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Deutschunterricht. Dazu werden verschiedene Formen digitaler Medien (literal, auditiv,audiovisuell) vorgestellt und für die Unterrichtspraxis didaktisch reflektiert. Ziel des Seminars ist es, anhand konkreter Unterrichtssituationen einen fachdidaktischfundierten und handlungsorientierten Einblick in die Theorie und Praxis digitaler Medienim Deutschunterricht zu gewinnen. Die Prüfungsleistung wird durch ein Referat mit Ausarbeitung erbracht.

Bemerkung Teilnehmerzahl: 30.Literatur Literatur wird im Seminar bekanntgegeben. Erzählen

Seminar, SWS: 2 Becker, Tabea

Fr wöchentl. 10:00 - 12:00 23.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 506Kommentar Dieses Seminar befasst sich mit dem mündlichen Erzählen aus vorwiegend

gesprächsanalytischer Sichtweise und damit dem Erzählen, wie es uns in unseremsprachlichen Alltag begegnet. Wir nehmen das Erzählen als „rekonstruktive Gattung“ inden Blick, ermitteln seine Charakteristiken („was macht Erzählen aus, wie grenzt es sichvon anderen Gattungen ab?“) und betrachten es in seinen unterschiedlichen Modalitäten,aber auch Funktionen. Weitere Aspekte bilden der Erwerb narrativer Fähigkeiten ebensowie die Frage nach dessen didaktischer Unterstützung und Förderung.Grundlagenliteratur wird in Form eines Studienbuchmanuskripts zur Verfügung gestellt,welches in dem Seminar evaluiert werden soll. Studien- und Prüfungsleistungen werden über Skriptevaluationen, Kurzreferate undHausarbeiten erworben.

Bemerkung Teilnehmerzahl: 30. Filmemacher im Deutschunterricht: eigene Lehr- und Lernmaterialien entwickeln

Seminar, SWS: 2 Haag, Benjamin

Block+SaSo

10:00 - 18:00 04.02.2016 - 06.02.2016 1502 - 506

Kommentar Powtoon, Legetrick, Wirewax - Stichworte für eine neue Generation von Filmemachernin der Schule. Digitale Formen der Vermittlung kommunikativer Kompetenz bildenden Schwerpunkt des Seminars. Dabei werden wichtige mediendidaktische Fragendes Deutschunterrichts thematisiert. Wie können in diesem Zusammenhang z.B.Film, (Video-)Podcasting und andere Formen der Visualisierung effektiv in der Schuleeingesetzt werden? Welche Möglichkeiten haben Lehrende, selbst multimediales Arbeitsmaterial zuentwickeln? Dabei sollen u.a. folgende Kriterien berücksichtigt werden:a) Anwendungsbezugb) Benutzerfreundlichkeitc) Interaktivitätd) Design Das Seminar stellt sich den kommunikationspädagogischen Herausforderungen desMedienzeitalters. Medienkompetenz wird dabei als wichtiger Teil von kommunikativerKompetenz verstanden. Didaktische Aspekte werden ausführlich besprochen; es gibteinen starken Praxisbezug im Lehrkontext Schule. Anforderung für Prüfungsleistung: Hausarbeit

Bemerkung Teilnehmerzahl: 30.Literatur Kerres, Michael (2012): Mediendidaktik: Konzeption und Entwicklung mediengestützter

Lernangebote.Mayer, Richard E. (2009): Multimedia Learning.Nitschke, Petra (2012): Bildsprache: Formen und Figuren in Grund- undAufbauwortschatz.

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Filmsynschronisation

Seminar, SWS: 2 Steckbauer, Daniel

Mo wöchentl. 16:00 - 18:00 19.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 415Kommentar Die Synchronisation von Filmen und Fernsehserien nimmt in Deutschland einen

besonderen Stellenwert bei der Rezeption und Kritik von TV- und Filmformaten ein.Als audiovisuelle Sonderform der Translationswissenschaft bietet die Synchronisationmannigfaltige Anwendungsmöglichkeiten im Bereich kernlinguistischer Themen.Neben allgemeinen semiotischen Gesichtspunkten stehen besonders phonetisch-phonologische und morphologische Besonderheiten (Lippensynchronität),syntaktische Aspekte (Untertitelung), semantische Herausforderungen (spezifischeÜbersetzungsproblematiken: You = Du oder Sie?; die Übersetzung von Pejorativaund idiomatischer Wendungen) und kulturtheoretische Überlegungen (Wie kann man„Kultur“ übersetzen?) im Mittelpunkt. Den theoretischen Rahmen bilden Texte zurTranslationswissenschaft, v.a. bezogen auf die Äquivalenztheorie.Eine aktive und eigeninitiative Auseinandersetzung mit den Themen und derenDarstellung anhand von selbstgewählten Beispielen in spezifischen Gruppenreferaten istausdrücklich erwünscht. Als Prüfungsleistung ist ein (Gruppen-)Referat + Ausarbeitungvorgesehen.

Bemerkung Teilnehmerzahl: 30.Literatur Einführende Lektüre: Pruys, Guido Marc (2009) Die Rhetorik der Filmsynchronisation.

Hillsborough St. Raleigh: LULU Press. Korpuslinguistik und Diskursanalyse

Seminar, SWS: 4 Mathias, Alexa

Mi wöchentl. 14:00 - 18:00 21.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 116Kommentar Die Forschung an sehr großen Mengen von Sprachdaten (Korpora) hat sich in der

empirischen Sprachwissenschaft in den letzten Jahrzehnten zu einem methodischenStandardverfahren entwickelt. Mittels korpuslinguistischer Methoden könnenErkenntnisse über ganz unterschiedliche linguistische Fragestellungen auf Basisvon konkreten Sprachdaten gewonnen werden, und das in einem hohen Maße anRepräsentativität. Insofern sind korpuslinguistische Methoden auch unverzichtbar fürdiskursanalytische Forschungsanliegen.Im Rahmen der Veranstaltung werden zunächst die Grundlagen von Korpuslinguistik,quantitativer und qualitativer Datenauswertung sowie der Diskursanalyse vermittelt unddiese dann für eigene kleine Forschungsprojekte der Studierenden nutzbar gemacht.Der Kurs deckt ein vollständiges Modul ab. Die Studienleistung wird durch kleineHausaufgaben erbracht, die Prüfungsleistung durch das Anfertigen einer schriftlichenAusarbeitung des eigenen Forschungsprojekts. Von allen Teilnehmenden wird zudem dieBereitschaft erwartet, ihre jeweiligen Projekte im Zuge einer kurzen Präsentation im Kursvorzustellen.

Bemerkung Teilnehmerzahl: 35.Literatur Lemnitzer/Zinsmeister: Korpuslinguistik. Eine Einführung. Tübingen, 2006.

Niehr: Einführung in die kritische Diskursanalyse. Darmstadt, 2014.Wodak/Meyer: Methods of Critical Discourse Analysis. London, 2001.Weitere und vertiefende Literatur wird im Seminar bekanntgegeben und imSemesterapparat (FBL, 4. Stock) bereitgestellt.

Media in Action

Seminar, SWS: 4 Schlobinski, Peter

Di wöchentl. 14:00 - 18:00 20.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 109

Deutsches Seminar

Winter 2015/16 190

Kommentar Offenes Projektseminar, in dem zu medienkritischen Inhalten eigene Projekte umgesetztwerden sollen. Die Projekte sollen eine öffentliche Medienresonanz (online/offline)herstellen. Voraussetzung: Eigenes Engagement. Prüfungsleistung: Projektausarbeitung. Studienleistung: Referat.

Bemerkung Teilnehmerzahl: 35. Virtuelle Hospitation

Seminar, SWS: 2 Haag, Benjamin

Block+SaSo

10:00 - 18:00 10.03.2016 - 12.03.2016 1502 - 415

Kommentar Videofeedback zu authentischen und simulierten Lehr-/Lernsituationen steht imMittelpunkt des Seminars. Wir analysieren kriteriengeleitet - z.B. zum Thema ‚MündlicheKommunikationskompetenz‘ (Formulierungsweisen, kulturelle Etiketten, Störungenreparieren u.a.) Auf diese Weise soll reflektierte Handlungsfähigkeit gefördert werden.Wir arbeiten mit E-Learning-Szenarien - und entwickeln eigene.So werden Theorie und Praxis in der Lehrerbildung stärker miteinander verknüpft(‚Leibniz-Prinzip‘) und mediengestütztes Lernen gefördert.Das Seminar zeichnet sich durch einen hohen Praxisbezug aus.Leistungsnachweis: Hausarbeit

Bemerkung Teilnehmerzahl: 30.Literatur folgt

Deutsch in Geschichte und Gegenwart (S 4)Einführung in die Konstruktionsgrammatik

Seminar, SWS: 2 Schendel, Janina

Di wöchentl. 10:00 - 12:00 20.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 506Kommentar Unter dem Begriff „Konstruktionsgrammatik“ werden neuere Ansätze innerhalb der

Linguistik zusammengefasst, die die Grundannahme teilen, dass die Sprache aus einemstrukturierten Inventar von Form-Bedeutungspaaren (Konstruktionen) auf verschiedenenEbenen besteht. Zum Beispiel Morpheme (–ung ), Wörter (Apfel ), Idiome (Morgenstundhat Gold im Mund ), partiell gefüllte Idiome (etw. in die Tonne treten ) und auch abstraktesyntaktische Strukturen (z. B. ditransitive Konstruktion) werden gleichermaßen alsForm-Bedeutungspaare beschrieben. Daraus ergibt sich eine Ablehnung der traditionellstrikten Unterscheidung von Lexikon und Syntax – auch „grammatische Regeln“ sindbedeutungstragend. Im Seminar behandeln wir zunächst die Grundannahmen konstruktionsgrammatischerTheorien und beschäftigen uns dann mit der Anwendung der Konstruktionsgrammatikin verschiedenen Bereichen der Linguistik wie Syntaxforschung, Erst- undZweitspracherwerb, Fremdsprachenunterricht, Sprachwandel und InteraktionaleLinguistik.Studienleistung: ReferatPrüfungsleistung: Klausur

Bemerkung Teilnehmerzahl: 25Literatur Zur Einführung:

Fischer, Kerstin/Stefanowitsch, Anatol (Hrsg.) (2006): Konstruktionsgrammatik I: Von derAnwendung zur Theorie. Tübingen: Stauffenburg.Stefanowitsch, Anatol/Fischer, Kerstin (Hrsg.) (2008): Konstruktionsgrammatik II: Von derKonstruktion zur Grammatik. Tübingen: Stauffenburg.Ziem, Alexander/Lasch, Alexander (2013): Konstruktionsgrammatik: Konzepte undGrundlagen gebrauchsbasierter Ansa#tze. Berlin [u.a.]: de Gruyter.Weitere Literatur wird im Seminar bekannt gegeben.

Entwicklung des deutschen Tempussystems

Deutsches Seminar

Winter 2015/16 191

Seminar, SWS: 2 Machalitza, Franziska

Mi wöchentl. 12:00 - 14:00 21.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 113Sa Einzel 09:00 - 16:15 09.01.2016 - 09.01.2016 1502 - 116So wöchentl. 09:00 - 14:30 ab 10.01.2016 1502 - 116Kommentar In diesem Seminar soll der komplexe Bereich des deutschen Tempussystems aus

verschiedenen Blickwinkeln betrachtet werden: Welche Möglichkeiten haben wir, Verbenzu kategorisieren und zu unterscheiden? Wie ist das deutsche Tempussystem aus demIndogermanischen erwachsen? Und welche Phänomene haben sich erst in neuerer Zeitentwickelt, vor allem in Bezug auf das Verschwinden von Tempora und die Verbstellungim Satz? Diesen und weiteren Fragen soll anhand theoretischer und anwendungsorientierterElemente im Seminar auf den Grund gegangen werden. Für die Teilnahme amSeminar werden eine aktive Beteiligung und die Präsentation eines vorgegebenenThemas (in einer Kleingruppe) vorausgesetzt. Die Prüfungsleistung erfolgt in Formeiner Ausarbeitung des Präsentationsthemas inklusive eines eigenständig gesetztenSchwerpunkts (Hausarbeit).

Bemerkung Teilnehmerzahl: 25Literatur Die Literatur wird im Laufe der ersten Sitzung bekannt gegeben. Grammatikalisierung

Seminar, SWS: 2 Diewald, Gabriele

Di wöchentl. 10:00 - 12:00 20.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 113Kommentar Obwohl „die Grammatik“ allgemein als die feste Grundstruktur einer Sprache gilt

– ihr Skelett sozusagen –, ist sie dennoch sprachlichem Wandel unterworfen.Grammatische Kategorien, grammatische Paradigmen und grammatische Regelnbleiben über die Zeit hinweg keineswegs stabil oder gar gleich, sondern sie werdenkontinuierlich modifiziert, erneuert, ersetzt, ergänzt. Ein Beispiel ist die Entwicklung derPerfekttempora in den germanischen und romanischen Sprachen (z.B. im Deutschen,Englischen, Französischen und Spanischen): Hier hat sich neben bereits bestehendenVergangenheitstempora eine neue Tempusform, das Perfekt, etabliert, wobei jeweilsein ursprünglich lexikalisches Verb mit der Bedeutung mit der ‚haben, besitzen,halten‘ als Auxiliar, d.h. in neuer, grammatischer Funktion, verwendet wurde. DieserProzess – die Entstehung grammatischer Formative aus lexikalischen Einheiten –wird Grammatikalisierung genannt. Die dabei stattfindenden Veränderungen erfolgennicht zufällig oder regellos, sondern sie weisen übereinzelsprachliche Tendenzen undGesetzmäßigkeiten auf. Die morphosyntaktischen, semantischen und funktionalenVeränderungen ebenso wie die kognitiven und pragmatisch-kommunikativen Prozesse,die mit den Aufbau neuer grammatischer Markierungen verbunden sind, folgenuniversalen Prinzipien.Die Grammatikalisierungsforschung untersucht diese Prinzipien, ihre Wirkung in denunterschiedlich strukturierten Einzelsprachen und ihr komplexes Zusammenspiel mit denjeweiligen soziolinguistischen und historischen Bedingungen.Der Kurs bietet eine Einführung in die Grundlagen der Grammatikalisierungsforschung,gibt einen Überblick über wichtige Teilgebiete und über zentraleGrammatikalisierungskanäle. Ferner werden kritische und kontroverse Punktein der Theoriebildung zur Diskussion gestellt und Detailstudien zu ausgewähltenGrammatikalisierungsvorgängen durchgeführt. Die Objektsprachen sind vorrangig, aberkeineswegs ausschließlich das Deutsche und das Englisch. Erwartet wird intensiveeigenständige Lektüre vor allem englischsprachiger Texte und die datenbasierteBearbeitung eines selbst gewählten Beispiels für Grammatikalisierungsvorgänge.Die Anforderungen für die Prüfungsleistungen sind modulspezifisch gestuft.

Bemerkung Teilnehmerzahl: 25.

Deutsches Seminar

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Literatur Bybee, Joan L., Revere D. Perkins &William Pagliuca (1994): The Evolution of Grammar:Tense, Aspect and Modality in the Languages of the World. Chicago: Univ. of ChicagoPress.Croft, William (2000): Explaining Language Change. An Evolutionary Approach. Harlow[etc.]: Longman.Diewald, Gabriele (1997): Grammatikalisierung. Eine Einführung in Sein und Werdengrammatischer Formen. Tübingen: Niemeyer.Hopper, Paul J. &Elizabeth Closs Traugott (2003): Grammaticalization. Second edition.Cambridge: Cambridge University Press.Lehmann, Christian (2002): Thoughts on grammaticalization. Second, revised edition.Erfurt: Arbeitspapiere des Seminars für Sprachwissenschaft der Universität.Narrog, Heiko &Bernd Heine (eds.) (2011): Oxford Handbook of Grammaticalization.Oxford: Oxford University Press.

Sprachkritik und Sprachwandel

Seminar, SWS: 2 Diewald, Gabriele

Di wöchentl. 16:00 - 18:00 20.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 113Kommentar Dieser Kurs befasst sich im Schwerpunkt mit Sprachwandel und Sprachvariation in der

jüngeren Geschichte des Deutschen und in der Gegenwartssprache. Er verbindet zweiBereiche, die in der germanistischen Linguistik oft in getrennten Teildisziplinen verortetsind: Theorien des Sprachwandels und der Sprachvariation einerseits und philologischeund empirische Studien andererseits. Nach der Darstellung von Sprachwandeltheorienfolgt eine knappe Einführung in die Sprachgeschichte des Deutschen, die bereitsvorhandenes Wissen zu den älteren Sprachstufen rekapituliert und ergänzt, um sichdann vor allem auf neuere und neueste Entwicklung des Deutschen zu konzentrieren. ImAnschluss werden aktuelle Beispiele des Sprachwandels im Deutschen vorgestellt, diesich über verschiedene Ebenen der Sprachstruktur und des Sprachgebrauchs erstrecken(systemlinguistische Phänomene sowie gesellschaftlich motivierter Wandel wie z.B. dieBemühungen um geschlechtergerechte Sprache oder Sprachwandel durch medialeNeuentwicklungen).Die Studierenden bearbeiten empirische und theoretische Fragestellungen zu Wandelund Variation anhand von Beispielen der jüngeren und jüngsten Geschichte desDeutschen, wobei – je nach Themenstellung – soziolinguistische, kulturwissenschaftlicheund sprachkritische Aspekte einbezogen werden (Sprachnorm, Standard und Nicht-Standard, Sprachgebrauch, Sprachkritik, Sprachkunst).

Bemerkung Teilnehmerzahl: 25.Literatur AG Feministisch Sprachhandeln an der Humboldt Universität Berlin (Hg.). 2015. Was

tun? Sprachhandeln - aber wie? W_ortungen statt Tatenlosigkeit. 2. Auflage.http://feministisch-sprachhandeln.org/Aitchison, Jean. 2001. Language Change. Progress or Decay? 3rd. ed. Cambridge: CUP.Kapitel 1-3 (S. 3-51).Diewald, Gabriele 2000. Grammatikalisierung: Wie entsteht die Grammatik? In: Sprach-wandel - Vom Sprechen zur Sprache, hg. Helmuth Feilke. Der Deutschunterricht 52, Heft3, 28-40.Diewald, Gabriele. 2015. Rezension von: Elizabeth Closs Traugott &Graeme Trousdale.2013. Constructionalization and Constructional Changes. Oxford: OUD. PBB: Beiträgezur Geschichte der deutschen Sprache und Literatur 137, 108-121.Polenz, Peter von. 1999. Deutsche Sprachgeschichte vom Spätmittelalter bis zurGegenwart. Bd 3: 19. und 20. Jahrhundert. Berlin, New York: du Gruyter. Kapitel 6.9 (S.338-390).Zimmer, Dieter E. 2006. Die Wortlupe. Beobachtungen am Deutschen der Gegenwart.Hamburg: Hoffmann &Campe.

Bedeutung und Gebrauch von Sprache (S 5)Einführung in die Konstruktionsgrammatik

Deutsches Seminar

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Seminar, SWS: 2 Schendel, Janina

Di wöchentl. 10:00 - 12:00 20.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 506Kommentar Unter dem Begriff „Konstruktionsgrammatik“ werden neuere Ansätze innerhalb der

Linguistik zusammengefasst, die die Grundannahme teilen, dass die Sprache aus einemstrukturierten Inventar von Form-Bedeutungspaaren (Konstruktionen) auf verschiedenenEbenen besteht. Zum Beispiel Morpheme (–ung ), Wörter (Apfel ), Idiome (Morgenstundhat Gold im Mund ), partiell gefüllte Idiome (etw. in die Tonne treten ) und auch abstraktesyntaktische Strukturen (z. B. ditransitive Konstruktion) werden gleichermaßen alsForm-Bedeutungspaare beschrieben. Daraus ergibt sich eine Ablehnung der traditionellstrikten Unterscheidung von Lexikon und Syntax – auch „grammatische Regeln“ sindbedeutungstragend. Im Seminar behandeln wir zunächst die Grundannahmen konstruktionsgrammatischerTheorien und beschäftigen uns dann mit der Anwendung der Konstruktionsgrammatikin verschiedenen Bereichen der Linguistik wie Syntaxforschung, Erst- undZweitspracherwerb, Fremdsprachenunterricht, Sprachwandel und InteraktionaleLinguistik.Studienleistung: ReferatPrüfungsleistung: Klausur

Bemerkung Teilnehmerzahl: 25Literatur Zur Einführung:

Fischer, Kerstin/Stefanowitsch, Anatol (Hrsg.) (2006): Konstruktionsgrammatik I: Von derAnwendung zur Theorie. Tübingen: Stauffenburg.Stefanowitsch, Anatol/Fischer, Kerstin (Hrsg.) (2008): Konstruktionsgrammatik II: Von derKonstruktion zur Grammatik. Tübingen: Stauffenburg.Ziem, Alexander/Lasch, Alexander (2013): Konstruktionsgrammatik: Konzepte undGrundlagen gebrauchsbasierter Ansa#tze. Berlin [u.a.]: de Gruyter.Weitere Literatur wird im Seminar bekannt gegeben.

Entwicklung des deutschen Tempussystems

Seminar, SWS: 2 Machalitza, Franziska

Mi wöchentl. 12:00 - 14:00 21.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 113Sa Einzel 09:00 - 16:15 09.01.2016 - 09.01.2016 1502 - 116So wöchentl. 09:00 - 14:30 ab 10.01.2016 1502 - 116Kommentar In diesem Seminar soll der komplexe Bereich des deutschen Tempussystems aus

verschiedenen Blickwinkeln betrachtet werden: Welche Möglichkeiten haben wir, Verbenzu kategorisieren und zu unterscheiden? Wie ist das deutsche Tempussystem aus demIndogermanischen erwachsen? Und welche Phänomene haben sich erst in neuerer Zeitentwickelt, vor allem in Bezug auf das Verschwinden von Tempora und die Verbstellungim Satz? Diesen und weiteren Fragen soll anhand theoretischer und anwendungsorientierterElemente im Seminar auf den Grund gegangen werden. Für die Teilnahme amSeminar werden eine aktive Beteiligung und die Präsentation eines vorgegebenenThemas (in einer Kleingruppe) vorausgesetzt. Die Prüfungsleistung erfolgt in Formeiner Ausarbeitung des Präsentationsthemas inklusive eines eigenständig gesetztenSchwerpunkts (Hausarbeit).

Bemerkung Teilnehmerzahl: 25Literatur Die Literatur wird im Laufe der ersten Sitzung bekannt gegeben. Erzählen

Seminar, SWS: 2 Becker, Tabea

Fr wöchentl. 10:00 - 12:00 23.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 506Kommentar Dieses Seminar befasst sich mit dem mündlichen Erzählen aus vorwiegend

gesprächsanalytischer Sichtweise und damit dem Erzählen, wie es uns in unserem

Deutsches Seminar

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sprachlichen Alltag begegnet. Wir nehmen das Erzählen als „rekonstruktive Gattung“ inden Blick, ermitteln seine Charakteristiken („was macht Erzählen aus, wie grenzt es sichvon anderen Gattungen ab?“) und betrachten es in seinen unterschiedlichen Modalitäten,aber auch Funktionen. Weitere Aspekte bilden der Erwerb narrativer Fähigkeiten ebensowie die Frage nach dessen didaktischer Unterstützung und Förderung.Grundlagenliteratur wird in Form eines Studienbuchmanuskripts zur Verfügung gestellt,welches in dem Seminar evaluiert werden soll. Studien- und Prüfungsleistungen werden über Skriptevaluationen, Kurzreferate undHausarbeiten erworben.

Bemerkung Teilnehmerzahl: 30. Korpuslinguistik und Diskursanalyse

Seminar, SWS: 4 Mathias, Alexa

Mi wöchentl. 14:00 - 18:00 21.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 116Kommentar Die Forschung an sehr großen Mengen von Sprachdaten (Korpora) hat sich in der

empirischen Sprachwissenschaft in den letzten Jahrzehnten zu einem methodischenStandardverfahren entwickelt. Mittels korpuslinguistischer Methoden könnenErkenntnisse über ganz unterschiedliche linguistische Fragestellungen auf Basisvon konkreten Sprachdaten gewonnen werden, und das in einem hohen Maße anRepräsentativität. Insofern sind korpuslinguistische Methoden auch unverzichtbar fürdiskursanalytische Forschungsanliegen.Im Rahmen der Veranstaltung werden zunächst die Grundlagen von Korpuslinguistik,quantitativer und qualitativer Datenauswertung sowie der Diskursanalyse vermittelt unddiese dann für eigene kleine Forschungsprojekte der Studierenden nutzbar gemacht.Der Kurs deckt ein vollständiges Modul ab. Die Studienleistung wird durch kleineHausaufgaben erbracht, die Prüfungsleistung durch das Anfertigen einer schriftlichenAusarbeitung des eigenen Forschungsprojekts. Von allen Teilnehmenden wird zudem dieBereitschaft erwartet, ihre jeweiligen Projekte im Zuge einer kurzen Präsentation im Kursvorzustellen.

Bemerkung Teilnehmerzahl: 35.Literatur Lemnitzer/Zinsmeister: Korpuslinguistik. Eine Einführung. Tübingen, 2006.

Niehr: Einführung in die kritische Diskursanalyse. Darmstadt, 2014.Wodak/Meyer: Methods of Critical Discourse Analysis. London, 2001.Weitere und vertiefende Literatur wird im Seminar bekanntgegeben und imSemesterapparat (FBL, 4. Stock) bereitgestellt.

Sprachkritik und Sprachwandel

Seminar, SWS: 2 Diewald, Gabriele

Di wöchentl. 16:00 - 18:00 20.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 113Kommentar Dieser Kurs befasst sich im Schwerpunkt mit Sprachwandel und Sprachvariation in der

jüngeren Geschichte des Deutschen und in der Gegenwartssprache. Er verbindet zweiBereiche, die in der germanistischen Linguistik oft in getrennten Teildisziplinen verortetsind: Theorien des Sprachwandels und der Sprachvariation einerseits und philologischeund empirische Studien andererseits. Nach der Darstellung von Sprachwandeltheorienfolgt eine knappe Einführung in die Sprachgeschichte des Deutschen, die bereitsvorhandenes Wissen zu den älteren Sprachstufen rekapituliert und ergänzt, um sichdann vor allem auf neuere und neueste Entwicklung des Deutschen zu konzentrieren. ImAnschluss werden aktuelle Beispiele des Sprachwandels im Deutschen vorgestellt, diesich über verschiedene Ebenen der Sprachstruktur und des Sprachgebrauchs erstrecken(systemlinguistische Phänomene sowie gesellschaftlich motivierter Wandel wie z.B. dieBemühungen um geschlechtergerechte Sprache oder Sprachwandel durch medialeNeuentwicklungen).Die Studierenden bearbeiten empirische und theoretische Fragestellungen zu Wandelund Variation anhand von Beispielen der jüngeren und jüngsten Geschichte des

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Deutschen, wobei – je nach Themenstellung – soziolinguistische, kulturwissenschaftlicheund sprachkritische Aspekte einbezogen werden (Sprachnorm, Standard und Nicht-Standard, Sprachgebrauch, Sprachkritik, Sprachkunst).

Bemerkung Teilnehmerzahl: 25.Literatur AG Feministisch Sprachhandeln an der Humboldt Universität Berlin (Hg.). 2015. Was

tun? Sprachhandeln - aber wie? W_ortungen statt Tatenlosigkeit. 2. Auflage.http://feministisch-sprachhandeln.org/Aitchison, Jean. 2001. Language Change. Progress or Decay? 3rd. ed. Cambridge: CUP.Kapitel 1-3 (S. 3-51).Diewald, Gabriele 2000. Grammatikalisierung: Wie entsteht die Grammatik? In: Sprach-wandel - Vom Sprechen zur Sprache, hg. Helmuth Feilke. Der Deutschunterricht 52, Heft3, 28-40.Diewald, Gabriele. 2015. Rezension von: Elizabeth Closs Traugott &Graeme Trousdale.2013. Constructionalization and Constructional Changes. Oxford: OUD. PBB: Beiträgezur Geschichte der deutschen Sprache und Literatur 137, 108-121.Polenz, Peter von. 1999. Deutsche Sprachgeschichte vom Spätmittelalter bis zurGegenwart. Bd 3: 19. und 20. Jahrhundert. Berlin, New York: du Gruyter. Kapitel 6.9 (S.338-390).Zimmer, Dieter E. 2006. Die Wortlupe. Beobachtungen am Deutschen der Gegenwart.Hamburg: Hoffmann &Campe.

Was ist „normal”? – Überblick zur Sprachstandserhebung bei Kindern

Seminar, SWS: 2 Marek, Annette

Fr wöchentl. 10:00 - 12:00 23.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 109Kommentar Jedes vierte Kind zeigt bei Schuleingangsuntersuchungen sprachliche Kompetenzen,

die den Normen nicht entsprechen, so dass weitere Schritte (Förderung bzw. Therapie)notwendig sind. In diesem Seminar erhalten Studierende einen ersten Einblick indiagnostische Möglichkeiten bei Störungen der Sprachentwicklung. Dabei wird auch dieErfassung bei Migrationshintergrund eine Rolle spielen. Inhalte der Veranstaltung sind u.a.- Ziele und Möglichkeiten von Tests bzw. Prüfverfahren- Kritischer Umgang mit Testmaterial- Vorstellen ausgewählter formeller und informeller sprachtherapeutischer Verfahren- Bedeutung von Spontansprachanalysen für die Analyse von Sprach- undSprechstörungenDie Teilnahme am Seminar setzt die aktive Mitarbeit und die Bereitschaft zur Lektüreenglischsprachiger Texte voraus; eine ausführliche Literaturübersicht sowie Informa-tionen zu den zu erbringenden Studienleistungen bzw. den Modalitäten des Schein-erwerbs erfolgen in der ersten Sitzung. Die Teilnehmerzahl in dieser Veranstaltung ist auf30 Personen begrenzt. Bitte tragen Sie sich hierfür verbindlich in Stud.IP ein.

Bemerkung Teilnehmerzahl: 30.Literatur Chilla, S. und Haberzettl, S. (2014). Handbuch Spracherwerb und

Spracherwerbsstörungen. Mehrsprachigkeit. München, Elsevier Verlag.Fox-Boxer, A. (2013; Hrsg.) Handbuch Spracherwerb und Sprachentwicklungsstörungen:Kindergartenphase. München Elsevier Verlag.Chiat, S. (2000). Understanding children with language disorders. Cambridge, UniversityPress.Grohnfeldt, M. (2008). Lehrbuch der Sprachheilpädagogik und Logopädie. Band 3:Diagnostik, Evaluation und Prävention. Stuttgart, Kohlhammer Verlag.Schrey-Dern, D. (2006). Sprachentwicklungsstörungen. Logopädische Diagnostik undTherapieplanung. Stuttgart, Thieme Verlag.Siegmüller, J. &Bartels, H. (2011). Leitfaden Sprache, Sprechen, Stimme, Schlucken.München, Elsevier Verlag- weitere Titel folgen in der Veranstaltung -

Wortarten

Deutsches Seminar

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Seminar, SWS: 2 Becker, Tabea

Di wöchentl. 14:00 - 16:00 20.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 116Kommentar Ausgehend von der Frage, wie sich ein Wort überhaupt bestimmen lässt, untersuchen

wir zunächst verschiedene Klassifikationsmöglichkeiten von Wörtern. Dabei soll auchbesonders auf Schwierigkeiten und Grenzfälle bei der Kategorisierung eingegangenwerden. Einige Wortarten unterziehen wir dann einer genaueren Analyse, und zwar nichtnur in Hinblick auf verschiedene Beschreibungsdimensionen, sondern auch in Hinblickauf Fragen der Vermittlung. Studien- und Prüfungsleistungen werden über Kurzreferate und Ausarbeitung oderHausarbeiten erbracht. Je nach Teilnehmerzahl ist auch eine Klausur möglich.

Bemerkung Teilnehmerzahl: 30.Literatur Hoffmann, L. (2009) Handbuch der deutschen Wortarten

Theorie und Praxis des Deutschen als Fremd- und als Zweitsprache (S 7)1 Deutsch als Fremd-, Zweit- und Bildungssprache (Theorie) I

Seminar, SWS: 2 Bickes, Christine

Do wöchentl. 10:00 - 12:00 22.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 506Kommentar In der Veranstaltung wird zunächst auf aktuelle sprachen- und bildungspolitische

Diskussionen im Umfeld von Mehrsprachigkeit eingegangen. Mit Blick auf europäischeRahmenvorgaben werden die Geschichte und die Struktur des Faches Deutsch alsFremd- und Zweitsprache sowie Bezüge zur Fremdsprachenlerntheorie thematisiert. Anausgewählten Beispielen (etwa Phonetik und Ausspracheschulung, Wortschatzarbeit,Grammatikarbeit, Hörverstehen, Leseverstehen) werden theoretische Vorannahmenund typische Verfahrensweisen des Faches verdeutlicht. Aktuelle Diskussionen zu denThemen Bildungssprache , Durchgängige Sprachbildung und Mehrsprachigkeitsdidaktik werden berücksichtigt. Charakteristika der deutschen Sprache im Kontrast zu anderenSprachen – und die daraus resultierenden Lernschwierigkeiten für DaF/DaZ-LernerInnen– stellen einen Schwerpunkt des Seminars dar. Teilnahmevoraussetzungen:Die "Einführung in die Linguistik" (S 1) sollte erfolgreich absolviert sein, nach Möglichkeitauch die "Syntaktische Analyse" (S 2). Hinweise zum Modul S 7:Das Modul S 7 (FAL 7) besteht aus einem Theorie- und einem Praxisseminar. Esist vorgesehen, dass zuerst das Theorieseminar belegt und das Praxisseminar imFolgesemester angeschlossen wird. Abweichungen von dieser Reihenfolge sind nur inAusnahmefällen und nach vorheriger Absprache möglich.Wichtige Hinweise zum Anmeldeverfahren: siehe unten! Anforderungen:Um die laut Modulkatalog festgelegten Lern- und Kompetenzziele zu erreichen, isteine kontinuierliche Teilnahme an der Lehrveranstaltung anzuraten; ergänzend zurVeranstaltung sollen Texte zu den Themen der einzelnen Sitzungen gelesen werden. Prüfungsleistung:Die Prüfungsleistung für das Modul S 7 (FAL 7) wird über die Teilnahme an einer Klausur(90 Min.) erworben.

Bemerkung Teilnehmerzahl: 30.Die Anmeldung erfolgt nicht über StudIP, sondern per E-Mail an:[email protected] folgenden Angaben: Vor- und Zuname,Matrikelnummer, Studiengang und Studienfächer. Bitte geben Sie außerdem an, ob Siedas Seminar a) als für das Masterstudium vorgezogene Leistung oder b) aus Interessezusätzlich belegen wollen.Insgesamt werden zwei DaF/DaZ-Theorie-Seminare angeboten. Bitte melden Sie sichnur für den Kurs an, den Sie tatsächlich belegen wollen! Die Anmeldungen werden in derReihenfolge des Eingangs berücksichtigt. Sie erhalten eine Rückmeldung.

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Bei Überfüllung haben Studierende Vorrang, die die Veranstaltung weder alsvorgezogene Masterveranstaltung noch aus Interesse zusätzlich belegen wollen.

Literatur AHRENHOLZ, B./OOMEN-WELKE, I. (eds.): Deutsch als Zweitsprache. Baltmannsweiler2008.BICKES, C.: Der Frosch sagt nicht überall quak . Aspekte der Mehrsprachigkeitsdidaktik.In: Lernchancen 93/94 (2013), 76-83.BICKES, C./BICKES, H.: Diversität und Sprache. In: Hauenschild, K./ Robak, St./Sievers, I. (eds.): Diversity Education. Zugänge - Perspektiven – Beispiele. Frankfurt amMain 2013, 116-131.BICKES, C./BICKES, H.: Mehrsprachigkeit, Integration und Sprachreflexion. In: Myczko,K. (ed.): Reflexion als Schlüsselphänomen der gegenwärtigen Fremdsprachendidaktik.Frankfurt u.a. 2010, 13-38.BICKES, H./PAULI, U.: Erst- und Zweitspracherwerb. Paderborn 2009.BELKE, G.: Mehrsprachigkeit im Deutschunterricht. Baltmannsweiler 2008.FERNSTUDIENANGEBOT DaF, hg. v. der Universität Kassel, dem Goethe-Institut München u.a.: Langenscheidt, http://www.klett-langenscheidt.de/reihe438Fernstudienangebot_Deutsch_als_FremdspracheHUNEKE, H.W./STEINIG, W.: Deutsch als Fremdsprache. Eine Einführung. Berlin 2010.KNIFFKA, G./SIEBERT-OTT, G.: Deutsch als Zweitsprache. Paderborn 2009.STORCH, G.: Deutsch als Fremdsprache – eine Didaktik. Theoretische Grundlagen undpraktische Unterrichtsgestaltung. München 2008.Siehe auch:http://www.sprachen-bilden-niedersachsen.de/

2 Deutsch als Fremd-, Zweit- und Bildungssprache (Theorie) II

Seminar, SWS: 2 Bickes, Christine

Do wöchentl. 12:00 - 14:00 22.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 506Kommentar In der Veranstaltung wird zunächst auf aktuelle sprachen- und bildungspolitische

Diskussionen im Umfeld von Mehrsprachigkeit eingegangen. Mit Blick auf europäischeRahmenvorgaben werden die Geschichte und die Struktur des Faches Deutsch alsFremd- und Zweitsprache sowie Bezüge zur Fremdsprachenlerntheorie thematisiert. Anausgewählten Beispielen (etwa Phonetik und Ausspracheschulung, Wortschatzarbeit,Grammatikarbeit, Hörverstehen, Leseverstehen) werden theoretische Vorannahmenund typische Verfahrensweisen des Faches verdeutlicht. Aktuelle Diskussionen zu denThemen Bildungssprache , Durchgängige Sprachbildung und Mehrsprachigkeitsdidaktik werden berücksichtigt. Charakteristika der deutschen Sprache im Kontrast zu anderenSprachen – und die daraus resultierenden Lernschwierigkeiten für DaF/DaZ-LernerInnen– stellen einen Schwerpunkt des Seminars dar. Teilnahmevoraussetzungen:Die "Einführung in die Linguistik" (S 1) sollte erfolgreich absolviert sein, nach Möglichkeitauch die "Syntaktische Analyse" (S 2). Hinweise zum Modul S 7:Das Modul S 7 (FAL 7) besteht aus einem Theorie- und einem Praxisseminar. Esist vorgesehen, dass zuerst das Theorieseminar belegt und das Praxisseminar imFolgesemester angeschlossen wird. Abweichungen von dieser Reihenfolge sind nur inAusnahmefällen und nach vorheriger Absprache möglich.Wichtige Hinweise zum Anmeldeverfahren: siehe unten! Anforderungen:Um die laut Modulkatalog festgelegten Lern- und Kompetenzziele zu erreichen, isteine kontinuierliche Teilnahme an der Lehrveranstaltung anzuraten; ergänzend zurVeranstaltung sollen Texte zu den Themen der einzelnen Sitzungen gelesen werden. Prüfungsleistung:Die Prüfungsleistung für das Modul S 7 (FAL 7) wird über die Teilnahme an einer Klausur(90 Min.) erworben.

Bemerkung Teilnehmerzahl: 30.Die Anmeldung erfolgt nicht über StudIP, sondern per E-Mail an:[email protected] folgenden Angaben: Vor- und Zuname,Matrikelnummer, Studiengang und Studienfächer.

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Bitte geben Sie außerdem an, ob Sie das Seminar a) als für das Masterstudiumvorgezogene Leistung oder b) aus Interesse zusätzlich belegen wollen.Insgesamt werden zwei DaF/DaZ-Theorie-Seminare angeboten. Bitte melden Sie sichnur für den Kurs an, den Sie tatsächlich belegen wollen! Die Anmeldungen werden in derReihenfolge des Eingangs berücksichtigt. Sie erhalten eine Rückmeldung.Bei Überfüllung haben Studierende Vorrang, die die Veranstaltung weder alsvorgezogene Masterveranstaltung noch aus Interesse zusätzlich belegen wollen.

Literatur AHRENHOLZ, B./OOMEN-WELKE, I. (eds.): Deutsch als Zweitsprache. Baltmannsweiler2008.BICKES, C.: Der Frosch sagt nicht überall quak . Aspekte der Mehrsprachigkeitsdidaktik.In: Lernchancen 93/94 (2013), 76-83.BICKES, C./BICKES, H.: Diversität und Sprache. In: Hauenschild, K./ Robak, St./Sievers, I. (eds.): Diversity Education. Zugänge - Perspektiven – Beispiele. Frankfurt amMain 2013, 116-131.BICKES, C./BICKES, H.: Mehrsprachigkeit, Integration und Sprachreflexion. In: Myczko,K. (ed.): Reflexion als Schlüsselphänomen der gegenwärtigen Fremdsprachendidaktik.Frankfurt u.a. 2010, 13-38.BICKES, H./PAULI, U.: Erst- und Zweitspracherwerb. Paderborn 2009.BELKE, G.: Mehrsprachigkeit im Deutschunterricht. Baltmannsweiler 2008.FERNSTUDIENANGEBOT DaF, hg. v. der Universität Kassel, dem Goethe-InstitutMünchen u.a.: Langenscheidt, http://www.klett-langenscheidt.de/reihe/438/Fernstudienangebot_Deutsch_als_FremdspracheHUNEKE, H.W./STEINIG, W.: Deutsch als Fremdsprache. Eine Einführung. Berlin 2010.KNIFFKA, G./SIEBERT-OTT, G.: Deutsch als Zweitsprache. Paderborn 2009.STORCH, G.: Deutsch als Fremdsprache – eine Didaktik. Theoretische Grundlagen undpraktische Unterrichtsgestaltung. München 2008.Siehe auch:http://www.sprachen-bilden-niedersachsen.de/

Deutsch als Fremd- und Zweitsprache (Praxis) I

Seminar, SWS: 2 Bickes, Christine

Mo wöchentl. 10:00 - 12:00 19.10.2015 - 30.01.2016 1502 - 506Kommentar In diesem Seminar haben Studierende die Möglichkeit, unter Anleitung praktische

Lehrerfahrung auf dem Gebiet des Deutschen als Fremd- und Zweitsprache zu erwerben.Es ist vorgesehen, dass die Studierenden in mindestens 12 UnterrichtseinheitenFörderunterricht für LernerInnen mit Migrationshintergrund bzw. für erwachseneLernerInnen erteilen. Anzufertigen ist ein Lehrtagebuch, in dem die Arbeit mit denLernerInnen dokumentiert wird. Begleitet wird die Veranstaltung durch Sitzungen imPlenum, in denen ausgewählte Themen erarbeitet werden.Kooperiert wird unter anderem mit Einrichtungen, die im sogenannten DaZNet,einer Initiative des Kultusministeriums zur Förderung der deutschen Sprache beiSchülerInnen mit Zuwanderungsgeschichte, zusammengeschlossen sind. Ferner istgeplant, die Aktivitäten mit einem laufenden Verbundprojekt zum Thema „DurchgängigeSprachbildung“ (siehe:http://www.sprachen-bilden-niedersachsen.de/) zu verknüpfen. Teilnahmevoraussetzungen: Das Seminar kann nur von Studierenden mitausgezeichneter Sprachkompetenz im Deutschen belegt werden. Die "Einführung indie Linguistik" (S 1) sollte erfolgreich absolviert sein, möglichst auch die "SyntaktischeAnalyse" (S 2). Die Teilnahme an der ersten Sitzung ist aus organisatorischen Gründenunbedingt erforderlich. Studienleistung: Um eine Studienleistung zu erwerben, sind die erwähnten 12Förderunterrichtseinheiten zu übernehmen und ein Lehrtagebuch abzugeben. Umdie laut Modulkatalog festgelegten Lern- und Kompetenzziele zu erreichen, ist einekontinuierliche Teilnahme an der Lehrveranstaltung erforderlich. Hinweise zum Modul S 7:Das Modul S 7 (bzw. FAL 7) besteht aus einem Theorie- und einem Praxisseminar.Es ist vorgesehen, dass zuerst das Theorieseminar belegt und das Praxisseminar im

Deutsches Seminar

Winter 2015/16 199

Folgesemester angeschlossen wird. Abweichungen von dieser Reihenfolge sind nur inAusnahmefällen und nach vorheriger Absprache möglich.Wichtige Hinweise zum Anmeldeverfahren: siehe unten!

Bemerkung Teilnehmerzahl: 22.Die Anmeldung erfolgt nicht über StudIP, sondern per E-Mail an:[email protected] mit folgenden Angaben: Vor- und Zuname,Matrikelnummer, Studiengang und Studienfächer. Bitte geben Sie außerdem an, inwelchem Semester Sie das Theorie-Seminar absolviert haben.Insgesamt werden drei DaF/DaZ-Praxis-Seminare zur Auswahl angeboten. Bitte meldenSie sich nur für den Kurs an, den Sie tatsächlich belegen wollen! Die Anmeldungenwerden in der Reihenfolge des Eingangs berücksichtigt. Sie erhalten eine Rückmeldung.

Literatur AHRENHOLZ, B./OOMEN-WELKE, I. (eds.): Deutsch als Zweitsprache. Baltmannsweiler2008.BICKES, C.: Der Frosch sagt nicht überall quak . Aspekte der Mehrsprachigkeitsdidaktik.In: Lernchancen 93/94 (2013), 76-83.BICKES, C./BICKES, H.: Diversität und Sprache. In: Hauenschild, K./ Robak, St./Sievers, I. (eds.): Diversity Education. Zugänge - Perspektiven – Beispiele. Frankfurt amMain 2013, 116-131.BELKE, G.: Mehrsprachigkeit im Deutschunterricht. Baltmannsweiler 2008.HUNEKE, H.W./STEINIG, W.: Deutsch als Fremdsprache. Eine Einführung. Berlin 2010.KNIFFKA, G./SIEBERT-OTT, G.: Deutsch als Zweitsprache. Paderborn 2009.RÖSCH, H. (ed.): Deutsch als Zweitsprache. Sprachförderung in der Sekundarstufe 1.Braunschweig 2005.STORCH, G.: Deutsch als Fremdsprache – eine Didaktik. Theoretische Grundlagen undpraktische Unterrichtsgestaltung. München 2008. Für die Arbeit im Seminar wird ein Reader vorbereitet.

Deutsch als Fremd- und Zweitsprache (Praxis) II

Seminar, SWS: 2 Bickes, Christine

Mo wöchentl. 12:00 - 14:00 19.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 506Kommentar In diesem Seminar haben Studierende die Möglichkeit, unter Anleitung praktische

Lehrerfahrung auf dem Gebiet des Deutschen als Fremd- und Zweitsprache zu erwerben.Es ist vorgesehen, dass die Studierenden in mindestens 12 UnterrichtseinheitenFörderunterricht für LernerInnen mit Migrationshintergrund bzw. für erwachseneLernerInnen erteilen. Anzufertigen ist ein Lehrtagebuch, in dem die Arbeit mit denLernerInnen dokumentiert wird. Begleitet wird die Veranstaltung durch Sitzungen imPlenum, in denen ausgewählte Themen erarbeitet werden.Kooperiert wird unter anderem mit Einrichtungen, die im sogenannten DaZNet,einer Initiative des Kultusministeriums zur Förderung der deutschen Sprache beiSchülerInnen mit Zuwanderungsgeschichte, zusammengeschlossen sind. Ferner istgeplant, die Aktivitäten mit einem laufenden Verbundprojekt zum Thema „DurchgängigeSprachbildung“ (siehe:http://www.sprachen-bilden-niedersachsen.de/) zu verknüpfen. Teilnahmevoraussetzungen: Das Seminar kann nur von Studierenden mitausgezeichneter Sprachkompetenz im Deutschen belegt werden. Die "Einführung indie Linguistik" (S 1) sollte erfolgreich absolviert sein, möglichst auch die "SyntaktischeAnalyse" (S 2). Die Teilnahme an der ersten Sitzung ist aus organisatorischen Gründenunbedingt erforderlich. Studienleistung: Um eine Studienleistung zu erwerben, sind die erwähnten 12Förderunterrichtseinheiten zu übernehmen und ein Lehrtagebuch abzugeben. Umdie laut Modulkatalog festgelegten Lern- und Kompetenzziele zu erreichen, ist einekontinuierliche Teilnahme an der Lehrveranstaltung erforderlich. Hinweise zum Modul S 7:Das Modul S 7 (bzw. FAL 7) besteht aus einem Theorie- und einem Praxisseminar.Es ist vorgesehen, dass zuerst das Theorieseminar belegt und das Praxisseminar imFolgesemester angeschlossen wird. Abweichungen von dieser Reihenfolge sind nur inAusnahmefällen und nach vorheriger Absprache möglich.Wichtige Hinweise zum Anmeldeverfahren: siehe unten!

Deutsches Seminar

Winter 2015/16 200

Bemerkung Teilnehmerzahl: 22.Die Anmeldung erfolgt nicht über StudIP, sondern per E-Mail an:[email protected] mit folgenden Angaben: Vor- und Zuname,Matrikelnummer, Studiengang und Studienfächer. Bitte geben Sie außerdem an, inwelchem Semester Sie das Theorie-Seminar absolviert haben.Insgesamt werden drei DaF/DaZ-Praxis-Seminare zur Auswahl angeboten. Bitte meldenSie sich nur für den Kurs an, den Sie tatsächlich belegen wollen! Die Anmeldungenwerden in der Reihenfolge des Eingangs berücksichtigt. Sie erhalten eine Rückmeldung.

Literatur AHRENHOLZ, B./OOMEN-WELKE, I. (eds.): Deutsch als Zweitsprache. Baltmannsweiler2008.BICKES, C.: Der Frosch sagt nicht überall quak . Aspekte der Mehrsprachigkeitsdidaktik.In: Lernchancen 93/94 (2013), 76-83.BICKES, C./BICKES, H.: Diversität und Sprache. In: Hauenschild, K./ Robak, St./Sievers, I. (eds.): Diversity Education. Zugänge - Perspektiven – Beispiele. Frankfurt amMain 2013, 116-131.BELKE, G.: Mehrsprachigkeit im Deutschunterricht. Baltmannsweiler 2008.HUNEKE, H.W./STEINIG, W.: Deutsch als Fremdsprache. Eine Einführung. Berlin 2010.KNIFFKA, G./SIEBERT-OTT, G.: Deutsch als Zweitsprache. Paderborn 2009.RÖSCH, H. (ed.): Deutsch als Zweitsprache. Sprachförderung in der Sekundarstufe 1.Braunschweig 2005.STORCH, G.: Deutsch als Fremdsprache – eine Didaktik. Theoretische Grundlagen undpraktische Unterrichtsgestaltung. München 2008. Für die Arbeit im Seminar wird ein Reader vorbereitet.

Deutsch als Fremd- und Zweitsprache (Praxis) III

Seminar, SWS: 2 Bickes, Hans

Fr wöchentl. 10:00 - 12:00 23.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 503Kommentar In diesem Seminar haben Studierende die Möglichkeit, unter Anleitung praktische

Lehrerfahrung auf dem Gebiet des Deutschen als Fremd- und Zweitsprache zu erwerben.Es ist vorgesehen, dass die Studierenden in mindestens 12 UnterrichtseinheitenFörderunterricht für LernerInnen mit Migrationshintergrund bzw. für erwachseneLernerInnen erteilen. Anzufertigen ist ein Lehrtagebuch, in dem die Arbeit mit denLernerInnen dokumentiert wird. Begleitet wird die Veranstaltung durch Sitzungen imPlenum, in denen ausgewählte Themen erarbeitet werden.Kooperiert wird unter anderem mit Einrichtungen, die im sogenannten DaZNet,einer Initiative des Kultusministeriums zur Förderung der deutschen Sprache beiSchülerInnen mit Zuwanderungsgeschichte, zusammengeschlossen sind. Ferner istgeplant, die Aktivitäten mit einem laufenden Verbundprojekt zum Thema „DurchgängigeSprachbildung“ (siehe:http://www.sprachen-bilden-niedersachsen.de/) zu verknüpfen. Teilnahmevoraussetzungen: Das Seminar kann nur von Studierenden mitausgezeichneter Sprachkompetenz im Deutschen belegt werden. Die "Einführung indie Linguistik" (S 1) sollte erfolgreich absolviert sein, möglichst auch die "SyntaktischeAnalyse" (S 2). Die Teilnahme an der ersten Sitzung ist aus organisatorischen Gründenunbedingt erforderlich. Studienleistung: Um eine Studienleistung zu erwerben, sind die erwähnten 12Förderunterrichtseinheiten zu übernehmen und ein Lehrtagebuch abzugeben. Umdie laut Modulkatalog festgelegten Lern- und Kompetenzziele zu erreichen, ist einekontinuierliche Teilnahme an der Lehrveranstaltung erforderlich. Hinweise zum Modul S 7:Das Modul S 7 (bzw. FAL 7) besteht aus einem Theorie- und einem Praxisseminar.Es ist vorgesehen, dass zuerst das Theorieseminar belegt und das Praxisseminar imFolgesemester angeschlossen wird. Abweichungen von dieser Reihenfolge sind nur inAusnahmefällen und nach vorheriger Absprache möglich.Wichtige Hinweise zum Anmeldeverfahren: siehe unten!

Bemerkung Teilnehmerzahl: 24.Die Anmeldung erfolgt nicht über StudIP, sondern per E-Mail [email protected]

Deutsches Seminar

Winter 2015/16 201

mit folgenden Angaben: Vor- und Zuname, Matrikelnummer, Studiengang undStudienfächer. Bitte geben Sie außerdem an, in welchem Semester Sie das Theorie-Seminar absolviert haben.Insgesamt werden drei DaF/DaZ-Praxis-Seminare angeboten. Bitte melden Sie sich nurfür den Kurs an, den Sie tatsächlich belegen wollen! Die Anmeldungen werden in derReihenfolge des Eingangs berücksichtigt. Sie erhalten eine Rückmeldung.

Literatur AHRENHOLZ, B./OOMEN-WELKE, I. (eds.): Deutsch als Zweitsprache. Baltmannsweiler2008.BICKES, C.: Der Frosch sagt nicht überall quak . Aspekte der Mehrsprachigkeitsdidaktik.In: Lernchancen 93/94 (2013), 76-83.BICKES, C./BICKES, H.: Diversität und Sprache. In: Hauenschild, K./ Robak, St./Sievers, I. (eds.): Diversity Education. Zugänge - Perspektiven – Beispiele. Frankfurt amMain 2013, 116-131.BELKE, G.: Mehrsprachigkeit im Deutschunterricht. Baltmannsweiler 2008.HUNEKE, H.W./STEINIG, W.: Deutsch als Fremdsprache. Eine Einführung. Berlin 2010.KNIFFKA, G./SIEBERT-OTT, G.: Deutsch als Zweitsprache. Paderborn 2009.RÖSCH, H. (ed.): Deutsch als Zweitsprache. Sprachförderung in der Sekundarstufe 1.Braunschweig 2005.STORCH, G.: Deutsch als Fremdsprache – eine Didaktik. Theoretische Grundlagen undpraktische Unterrichtsgestaltung. München 2008.Für die Arbeit im Seminar wird ein Reader vorbereitet.

Masterstudiengang Sonderpädagogik - Zweitfach Deutsch

Einführung in die Literaturwissenschaft II (L 2)

L 2.1 Literaturgeschichte

L 2.2 Literaturgeschichte: VertiefungReiseliteratur

Seminar, SWS: 2 Antoine, Annette

Do wöchentl. 10:00 - 12:00 22.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 116Kommentar Reisen als Aufbruch ins Unbekannte, aus Abenteuerlust, dem Wunsch nach Neuem

oder nach Erholung, schlicht zum Zweck des Verwandtenbesuchs oder als Dienstreise– das Aufsuchen entfernter Orte fand schon immer statt. Menschen sind mobil undreisen zu unterschiedlichen Zeiten auf verschiedene Art und Weise. Und vor allem: Sieerzählen davon. Beliebte Formen sind Berichte, Briefe und Tagebücher, die Authentizitätund Unmittelbarkeit suggerieren. Dabei verläuft die Grenze oft schwankend zwischenDokumentation und Fiktion, tatsächlichen Erlebnissen und Aufschneiderei. Nachprüfenkönnen es die Adressaten, die Daheimgebliebenen, oft nicht. Und nicht selten haben dieReisen überhaupt nicht stattgefunden.Im Seminar soll die Reiseschriftstellerei als zeitunabhängiges Phänomen ab dem 18.Jahrhundert bis heute betrachtet werden. Die Themen Fremderfahrung und Ich-Findung,Exotismus und Flucht vor beengenden Lebensumständen sind allgegenwärtig. Einbesonderes Augenmerk wird auf die Reiseliteratur von Frauen gelegt, waren Reisen dochoft die einzige Möglichkeit, sich fern der Heimat zu emanzipieren. Betrachtet werden dieMaßstäbe setzende 12bändige Reisebeschreibung des Aufklärers Friedrich Nicolai, dieempfindsamen Reisebriefe Sophie von La Roches, Goethes Kunsterweckungserlebnisder „Italienischen Reise“, Tiecks romantische „Fahrt ins Blaue“, Bildungsreisen des 19.Jahrhunderts von Fanny Lewald und Fontane, Reiseromanciers des 20. Jahrhunderts bishin zu Christian Kracht als modernem Reisenden durch Zeit und Raum. Für die Prüfungsleistung ist die Anfertigung einer wissenschaftlichen Hausarbeitvorgesehen. Ein Reader wird bereitgestellt.

Bemerkung Teilnehmerzahl: 30.Literatur Zur Einführung:

Deutsches Seminar

Winter 2015/16 202

Peter J. Brenner: Der Reisebericht in der deutschen Literatur. Ein Forschungsüberblickals Vorstudie zu einer Gattungsgeschichte. Tübingen: Niemeyer 1990.

Reiseliteratur

Seminar, SWS: 2 Antoine, Annette

Fr wöchentl. 08:00 - 10:00 23.10.2015 - 05.02.2016 1502 - 415Kommentar Reisen als Aufbruch ins Unbekannte, aus Abenteuerlust, dem Wunsch nach Neuem

oder nach Erholung, schlicht zum Zweck des Verwandtenbesuchs oder als Dienstreise– das Aufsuchen entfernter Orte fand schon immer statt. Menschen sind mobil undreisen zu unterschiedlichen Zeiten auf verschiedene Art und Weise. Und vor allem: Sieerzählen davon. Beliebte Formen sind Berichte, Briefe und Tagebücher, die Authentizitätund Unmittelbarkeit suggerieren. Dabei verläuft die Grenze oft schwankend zwischenDokumentation und Fiktion, tatsächlichen Erlebnissen und Aufschneiderei. Nachprüfenkönnen es die Adressaten, die Daheimgebliebenen, oft nicht. Und nicht selten haben dieReisen überhaupt nicht stattgefunden.Im Seminar soll die Reiseschriftstellerei als zeitunabhängiges Phänomen ab dem 18.Jahrhundert bis heute betrachtet werden. Die Themen Fremderfahrung und Ich-Findung,Exotismus und Flucht vor beengenden Lebensumständen sind allgegenwärtig. Einbesonderes Augenmerk wird auf die Reiseliteratur von Frauen gelegt, waren Reisen dochoft die einzige Möglichkeit, sich fern der Heimat zu emanzipieren. Betrachtet werden dieMaßstäbe setzende 12bändige Reisebeschreibung des Aufklärers Friedrich Nicolai, dieempfindsamen Reisebriefe Sophie von La Roches, Goethes Kunsterweckungserlebnisder „Italienischen Reise“, Tiecks romantische „Fahrt ins Blaue“, Bildungsreisen des 19.Jahrhunderts von Fanny Lewald und Fontane, Reiseromanciers des 20. Jahrhunderts bishin zu Christian Kracht als modernem Reisenden durch Zeit und Raum. Für die Prüfungsleistung ist die Anfertigung einer wissenschaftlichen Hausarbeitvorgesehen. Ein Reader wird bereitgestellt.

Bemerkung Teilnehmerzahl: 30.Literatur Zur Einführung:

Peter J. Brenner: Der Reisebericht in der deutschen Literatur. Ein Forschungsüberblickals Vorstudie zu einer Gattungsgeschichte. Tübingen: Niemeyer 1990.

Grammatik (S 2)Syntaktische Analyse

Seminar, SWS: 2 Jäger, Anne

Di wöchentl. 12:00 - 14:00 20.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 103Kommentar Dieses Seminar stellt Grundbegriffe und Methoden der syntaktischen Analyse vor und

vertieft die im Modul S1 erworbenen Kompetenzen aus dem Bereich Syntax. Im Zentrumstehen der Erwerb von theoretischen Kenntnissen sowie die Anwendung derselben imRahmen von praktischen Übungen.Zum Seminar gehört eine Übung, deren Besuch im Rahmen des Moduls S2 obligatorischist. Der Termin für die Übung wird voraussichtlich Mitte September über Stud.IP bekanntgegeben.Um die laut Modulkatalog festgelegten Lern- und Kompetenzziele zu erreichen, ist einekontinuierliche Teilnahme an beiden Lehrveranstaltungen notwendig. Prüfungsleistung: KlausurStudienleistung: Schriftliche Hausübungen zu verschiedenen Themengebieten

Bemerkung Teilnehmerzahl: 35.Literatur wird im Seminar bekannt gegeben. Syntaktische Analyse

Deutsches Seminar

Winter 2015/16 203

Seminar, SWS: 2 Bayer, Klaus

Di wöchentl. 16:00 - 18:00 13.10.2015 - 30.01.2016 1502 - 309Kommentar Der Kurs gibt eine Einführung in die Grundbegriffe und Methoden der syntaktischen

Analyse. Ein Schwerpunkt liegt dabei auf dem Erwerb eigener Analysefähigkeiten; dieerworbenen theoretischen Kenntnisse werden jeweils in praktische Analyseversucheumgesetzt. Die obligatorische Übung S 2.2 zum Seminar „Syntaktische Analyse (S2.1)" wird Herr Bayer gemeinsam mit einer/m Tutor(in) halten. Der Termin für diesebegleitende Übung wird in der ersten Sitzung besprochen.

Bemerkung Teilnehmerzahl: 25, Anmeldung über Stud.IP.Literatur Duden. Grammatik der deutschen Gegenwartssprache. Mannheim/Wien/Zurich:

Bibliographisches Institut. (Neuere Auflage).Heringer, Hans-Jürgen: Deutsche Syntax. Berlin/New York: Walter de Gruyter. 2. Aufl.1972. (Sammlung Göschen Bd. 5246).Diewald, Gabriele et al.: Duden – Fit fu#r das Bachelorstudium. Grundwissen Grammatik.Mannheim: Bibliographisches Institut 2009

Syntaktische Analyse

Seminar, SWS: 2 Bayer, Klaus

Do wöchentl. 16:00 - 18:00 22.10.2015 - 30.01.2016 1502 - 109Do Einzel 16:00 - 18:00 28.01.2016 - 28.01.2016 1501 - 301Kommentar Der Kurs gibt eine Einführung in die Grundbegriffe und Methoden der syntaktischen

Analyse. Ein Schwerpunkt liegt dabei auf dem Erwerb eigener Analysefähigkeiten; dieerworbenen theoretischen Kenntnisse werden jeweils in praktische Analyseversucheumgesetzt. Die obligatorische Übung S 2.2 zum Seminar „Syntaktische Analyse (S2.1)" wird Herr Bayer gemeinsam mit einer/m Tutor(in) halten. Der Termin für diesebegleitende Übung wird in der ersten Sitzung besprochen.

Bemerkung Teilnehmerzahl: 25, Anmeldung über Stud.IP.Literatur Duden. Grammatik der deutschen Gegenwartssprache. Mannheim/Wien/Zurich:

Bibliographisches Institut. (Neuere Auflage).Heringer, Hans-Jürgen: Deutsche Syntax. Berlin/New York: Walter de Gruyter. 2. Aufl.1972. (Sammlung Göschen Bd. 5246).Diewald, Gabriele et al.: Duden – Fit fu#r das Bachelorstudium. Grundwissen Grammatik.Mannheim: Bibliographisches Institut 2009

Übung zur Syntaktischen Analyse

Übung, SWS: 2 Jäger, Anne

Mo wöchentl. 12:00 - 14:00 26.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 103Mo Einzel 18:00 - 22:00 30.11.2015 - 30.11.2015 1502 - 103Fr Einzel 12:00 - 14:00 29.01.2016 - 29.01.2016 1502 - 103 Übung zur Syntaktischen Analyse

Seminar, SWS: 2 Bayer, Klaus

Block+SaSo

09:00 - 16:00 09.01.2016 - 10.01.2016 1502 - 506

Fr Einzel 12:00 - 16:00 15.01.2016 - 15.01.2016 1502 - 306So Einzel 10:00 - 16:00 17.01.2016 - 17.01.2016 1502 - 506

Spracherwerb und Sprachpsychologie (S 6)Der normale und gestörte Schriftspracherwerb

Deutsches Seminar

Winter 2015/16 204

Seminar, SWS: 2 Marek, Annette

Fr wöchentl. 12:00 - 14:00 23.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 506Kommentar Störungen beim Erwerb der Schriftsprache sind ein häufiges Problem, mit dem Lehrer

und Sprachtherapeuten konfrontiert sind. Für den Berufsalltag ist es daher notwendig, mitder „normalen“ und gestörten Entwicklung im Schriftspracherwerb vertraut zu sein. Dabeisind die Leistungen im Lesen und Schreiben eng mit dem Erwerb der gesprochenenSprache assoziiert. Ziel sollte es daher sein, eventuelle „Risikokinder“ bereits früh zuentdecken, um Störungen zu vermeiden bzw. deren Ausprägungen zu minimieren.In diesem Seminar schauen wir uns an, wie Kinder schreiben und lesen lernen, undwelche Voraussetzungen hierfür notwendig sind. Der Schwerpunkt in der Veranstaltungliegt auf der Schuleingangsphase und der Erfassung sogenannter „Vorläuferfähigkeiten“,die in den ersten Schuljahren die Schriftsprachentwicklung wesentlich beeinflussen. Die Teilnahme am Seminar setzt die aktive Mitarbeit und die Bereitschaft zur Lektüreenglischsprachiger Texte voraus; eine ausführliche Literaturübersicht sowie Infor-mationen zu den zu erbringenden Studienleistungen bzw. den Modalitäten desScheinerwerbs erfolgen in der ersten Sitzung. Die Teilnehmerzahl in dieser Veranstaltungist auf 30 Personen begrenzt.

Bemerkung Teilnehmerzahl: 30.Literatur Brandenburger, N. und Klemenz, A. (2009). Leserechtschreibstörungen. Eine

modellorientierte Diagnostik mit Therapieansatz. München, Elsevier Verlag.Costard, S. (2011). Störungen der Schriftsprache. Modellgeleitete Diagnostik undTherapie.Stuttgart, Thieme Verlag.Mayer, A. (2010). Gezielte Förderung bei Lese- und Rechtschreibstörungen. München,Rheinhardt Verlag.Schnitzler, C. D. (2008). Phonologische Bewusstheit und Schriftspracherwerb. Stuttgart,Thieme Verlag.Schrüder-Lenzen A. (2013). Schriftspracherwerb. Wiesbaden, Springer Fachmedien.Snowling, M, J. und Stackhouse, J. (2006). Dyslexia. Speech and Language. London,Wiley Pbl.Steinbrink, C. und Lachmann, T. (2014). Lese-Rechtschreibstörungen. Berlin, Heidelberg,Springer Verlag.- weitere Texte in der Veranstaltung

Einführung in die Psycholinguistik

Seminar, SWS: 2 Becker, Tabea

Fr Einzel 12:00 - 14:00 30.10.2015 - 30.10.2015 1502 - 103Block 09:30 - 15:00 15.02.2016 - 18.02.2016 1502 - 415

Kommentar In diesem Seminar gehen wir den spannenden Fragen nach, wie Sprachewahrgenommen wird, wie sie verarbeitet und gespeichert wird und wie derMensch sie erwirbt. Dabei beschäftigen wir uns auch mit den wissenschaftlichenForschungsmethoden, die helfen sollen, diese Fragen zu beantworten, und mit denTheorien, die Erklärungen dieser Prozesse und Phänomene anbieten.Studien- und Prüfungsleistungen werden über Kurzreferate und Hausarbeiten erworben.

Bemerkung Vorbesprechung: Fr, 30.10.2015, 12-14 Uhr. Raum 103.Literatur Höhle, Barbara (Hg.): Psycholinguistik. Berlin, 2010. Erst- und Zweitspracherwerb

Seminar, SWS: 2 Bickes, Hans

Do wöchentl. 16:00 - 18:00 22.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 415Kommentar Der Spracherwerb wird in der Veranstaltung als konstruktiver Prozess dargestellt, der in

der frühen Interaktion zwischen Mutter und Säugling beginnt. Außer mit dem genaueren

Deutsches Seminar

Winter 2015/16 205

Verlauf des Erstspracherwerbs beschäftigen wir uns mit verschiedenen theoretischenAnsätzen, die zur Erklärung angeboten werden. Auch Fragen des Zweitspracherwerbssowie Aspekte des Fremdsprachenlernens werden berührt, ebenso Beeinträchtigungendes Erwerbs, können aber aus Zeitgründen nicht umfassend behandelt werden.Die zugrundeliegenden Texte sind zum Teil in englischer Sprache verfasst, so dass guterezeptive Englischkenntnisse empfehlenswert sind.Arbeitsform: Aktive Mitarbeit in Form einer kleineren und einer größeren Präsentation (inKleingruppen) wird erwartet (Studienleistung).Als Prüfungsleistung kann eine angereicherte Ausarbeitung der Präsentation vereinbartwerden, die z.B. als elektronische Hausarbeit abgegeben wird.Bitte beachten Sie den Ablaufplan in StudIP und eventuell dort eingestellteAnkündigungen!

Bemerkung Teilnehmerzahl: 30.Literatur Zum Einstieg:

http://www.mutterspracherwerb.de/Ferner siehe:http://www.daf-daz.uni-hannover.de/libac.htmlLiteratur:Wird in StudIP angegebenAuswahl:Barrett, Martyn (Hg.) (1999): The development of language. East Sussex.Bhatia, Tej K./Ritchie, William C. (eds.) (2006): The Handbook of Bilingualism. Malden/Oxford/Victoria.Bickes, Hans/Pauli, Ute (2009): Erst- und Zweitspracherwerb. Paderborn (UTB) (ReiheLIBAC)Kniffka, Gabriele/Siebert-Ott, Gesa (2009): Deutsch als Zweitsprache. Paderborn (UTB).Meibauer, J. u. a. (2007 oder neuer): Einführung in die germanistische Linguistik.Stuttgart-Weimar (darin Kapitel 7).Robinson, Peter/Ellis, Nick C. (eds.) (2008): Handbook of Cognitive Linguistics andSecond Language Acquisition. New York and London: RoutledgeSteinbach, Markus u.a. (2007 oder neuer): Schnittstellen der germanistischen Linguistik.Stuttgart: Metzler (darin Kapitel 4).Szagun, Gisela (2013 oder neuer): Sprachentwicklung beim Kind. Weinheim: Beltz (5.,aktualisierte Auflage)Tomasello, Michael (2005): Constructing a language. A usage-based theory of languageacquisition. Harvard University Press (Paperback)Tomasello, M. (2006). Acquiring linguistic constructions. In D. Kuhn &R. Siegler (Eds.),Handbook of Child Psychology. New York: Wiley.Ausführlichere Literaturangaben unter:http://www.daf-daz.uni-hannover.de/4005.html

Sprache Macht Schule

Seminar, SWS: 2 Schilling, Jennifer

Fr Einzel 14:00 - 18:00 30.10.2015 - 30.10.2015 1502 - 506Sa Einzel 09:00 - 17:00 31.10.2015 - 31.10.2015 1502 - 506Fr Einzel 14:00 - 18:00 04.12.2015 - 04.12.2015 1502 - 506Sa Einzel 09:00 - 17:00 05.12.2015 - 05.12.2015 1502 - 506Kommentar Sprache ist eines der wichtigsten identitätsstiftenden Mittel und dient der

Mitgliedschaftszuweisung zu einer bestimmten Gruppe. Dabei ist die Vielfalt dersprachlichen Varietäten quasi unbegrenzt und ist verantwortlich für eine Diversifizierungder Gesellschaft. Diesen sprachlichen Varietäten kommt dabei ein unterschiedliches Maßan Prestige zu, das von derjenigen (sprachlichen) Gruppe festgelegt wird, die die höchsteMachtposition innehat. Dieser Umstand ist für das mehrsprachige Klassenzimmer vonbesonderer Bedeutung, sehen sich doch viele Lehrkräfte sehr heterogenen Lerngruppenin Bezug auf deren sozioökonomische sowie sprachlich-kulturelle Herkunft gegenüber.Ungeachtet dieser Vielfalt herrscht in den Schulen jedoch meist noch ein monolingualerHabitus vor, welcher es insbesondere Kindern und Jugendlichen mit einer anderen

Deutsches Seminar

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Muttersprache als Deutsch erschweren kann, dem Unterrichtsgeschehen zu folgen.Ferner können Bildungs- und Fachsprache Hürden für den Bildungserfolg darstellen.In unserem Seminar wollen wir uns dieser Problematik widmen und unter anderem denMöglichkeiten der Wertschätzung sprachlicher Ressourcen durch sprachbiographischeArbeit, den Diversitätsmerkmalen unserer Gesellschaft sowie den schulischen VarietätenFach- und Bildungssprache und ihrer Förderung zuwenden.Das Seminar ist als ein Blockseminar an zwei Wochenenden konzipiert. DieStudienleistung umfasst die Präsentation eines ausgewählten Teilbereichs am zweitenWochenende, die Prüfungsleistung zusätzlich die Ausarbeitung ebendieser Präsentationbis spätestens Semesterende.

Bemerkung Teilnehmerzahl: 30.Literatur in Auswahl:

Budach, Gabriele/ Erfurt, Jürgen/ Hofmann, Sabine (Hgg.): Mehrsprachigkeit undMigration. Ressourcen sozialer Identifikation. Frankfurt am Main: Peter Lang Verlag.Fürstenau, Sara/ Gomolla, Mechthild (Hgg.): Migration und schulischer Wandel:Mehrsprachigkeit. Wiesbaden: Springer VS.Neumann, Ursula/ Schneider, Jens (Hgg.): Schule mit Migrationshintergrund. Münster:Waxmann Verlag.

Sprachliche Vielfalt und die Erfindung der Einsprachigen

Seminar, SWS: 2 Natarajan, Radhika

Mi wöchentl. 10:00 - 12:00 21.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 503Kommentar Angesichts der unüberhörbaren Vielfalt der deutschen Stadtgesellschaften hält der

Mythos vom Vorrang der Einsprachigkeit nicht mehr stand. Wie ist es allerdingsüberhaupt dazu gekommen, dass sich diese reale Fiktion einige Jahrhundertedurchsetzen konnte? Und inwiefern hat dies mit der Formel ‚eine Sprache – eineNation’ und mit der regelrechten Erfindung eines native speakers zu tun? Neueresprachwissenschaftliche Texte machen eine Kehrtwende von der ansonstenvorurteilsbeladenen Haltung der Mehrsprachigkeit gegenüber und nehmen stattdessendie gesellschaftlich erlebte Realität als ihren Ausgangspunkt. In diesem Zusammenhangist von einem ‚social’ bzw. ‚multilingual’ Turn die Rede. Konsequenterweise ist ebenfallszu hinterfragen, ob diese_r eigentlich nicht existierende Ideal-sprecher_in weiterhinfür den Erwerb einer weiteren Sprache als Vorbild dienen kann oder ob dieses binäreDenken nicht längst als überholt gilt, so dass andere Aspekte und Facetten in denMittelpunkt rücken. Diesen und ähnlichen Fragen werden wir uns im Seminar anhandmehrheitlich englischsprachiger Texte annähern. Diskussionslust ist mitzubringen, undsehr gute rezeptive Kenntnisse der englischen Sprache werden vorausgesetzt.

Bemerkung Teilnehmerzahl: 25.Literatur Anderson, Benedict (1991²): Imagined Communities. Reflections on the Origin and

Spread of Nationalism. London: Verso.Bhatia, Tej K.; Ritchie, William C. (Hg.) (2008³): The Handbook of Bilingualism. Malden,MA: Blackwell.Block, David (2008): Multilingual Identities in a Global City: London Stories. Basingstoke:Palgrave Macmillan.Bonfiglio, Thomas Paul (2010): Mother Tongues and Nations: The Invention of the NativeSpeaker. New York: De Gruyter Mouton.Deppermann, Arnulf (Hg.) (2013): Das Deutsch der Migranten. Berlin: Walter de Gruyter.Oksaar, Els (2003): Zweitspracherwerb. Wege zur Mehrsprachigkeit und zurinterkulturellen Verständigung. Stuttgart: Kohlhammer.Yildiz, Yasemin (2012): Beyond the Mother Tongue: The Postmonolingual Condition. NewYork: Fordham University Press.

Streitpunkte in der Graphematik/Rechtschreibdidaktik

Seminar, SWS: 2 Naumann, Carl Ludwig

Deutsches Seminar

Winter 2015/16 207

Kommentar Was von der Orthographie soll wann gekonnt werden? Zwischen Kritzeleien,‚Legasthenie’ und Rechtschreibung als Teilsystem der Grammatik kommt vieles vor. Themen: Phonematische, graphematische, silbische, morphematische und syntaktischeAspekte der Schrift, einschließlich Interpunktion.Die Lesefunktionalität der Schrift; Schrift als Teil des Nachdenkens über Sprache.Ein besonderer Akzent liegt auf aktuellen Streitpunkten: Erwerbsmodellierung,Rolle der Silbe, Verständnis und Zugänge für Großschreibung und Interpunktion.Lernstandsermittlung; ‚Legasthenie’.Verbindlicher Blocktag mit Kommatraining (Fr 16 – 18:30 und Sa 9:30 – 12:00, und zwaram 13./14. oder am 20./21. November). Die Teilnahme muss besonders angemeldetwerden – Hinweis auf meiner HomepageSL: Hausaufgaben, wenige Referate. PL: Klausur am 9. Februar 2016

Bemerkung DIESES SEMINAR WIRD AUF DAS SOMMERSEMESTER 2016 VERSCHOBEN!Literatur Ursula Bredel/Tilo Reißig (Hrsg): Weiterführender Orthographieerwerb. Baltmannsweiler:

Schneider-Verl. Hohengehren, 2011; Norbert Kruse/Anke Reichardt (Hrsg.) Wie vielRechtschreibung brauchen Grundschüler? Kritische Bilanz und neue Perspektiven desRechtschreibunterrichts in der Grundschule. [Im Erscheinen]

Was ist „normal”? – Überblick zur Sprachstandserhebung bei Kindern

Seminar, SWS: 2 Marek, Annette

Fr wöchentl. 10:00 - 12:00 23.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 109Kommentar Jedes vierte Kind zeigt bei Schuleingangsuntersuchungen sprachliche Kompetenzen,

die den Normen nicht entsprechen, so dass weitere Schritte (Förderung bzw. Therapie)notwendig sind. In diesem Seminar erhalten Studierende einen ersten Einblick indiagnostische Möglichkeiten bei Störungen der Sprachentwicklung. Dabei wird auch dieErfassung bei Migrationshintergrund eine Rolle spielen. Inhalte der Veranstaltung sind u.a.- Ziele und Möglichkeiten von Tests bzw. Prüfverfahren- Kritischer Umgang mit Testmaterial- Vorstellen ausgewählter formeller und informeller sprachtherapeutischer Verfahren- Bedeutung von Spontansprachanalysen für die Analyse von Sprach- undSprechstörungenDie Teilnahme am Seminar setzt die aktive Mitarbeit und die Bereitschaft zur Lektüreenglischsprachiger Texte voraus; eine ausführliche Literaturübersicht sowie Informa-tionen zu den zu erbringenden Studienleistungen bzw. den Modalitäten des Schein-erwerbs erfolgen in der ersten Sitzung. Die Teilnehmerzahl in dieser Veranstaltung ist auf30 Personen begrenzt. Bitte tragen Sie sich hierfür verbindlich in Stud.IP ein.

Bemerkung Teilnehmerzahl: 30.Literatur Chilla, S. und Haberzettl, S. (2014). Handbuch Spracherwerb und

Spracherwerbsstörungen. Mehrsprachigkeit. München, Elsevier Verlag.Fox-Boxer, A. (2013; Hrsg.) Handbuch Spracherwerb und Sprachentwicklungsstörungen:Kindergartenphase. München Elsevier Verlag.Chiat, S. (2000). Understanding children with language disorders. Cambridge, UniversityPress.Grohnfeldt, M. (2008). Lehrbuch der Sprachheilpädagogik und Logopädie. Band 3:Diagnostik, Evaluation und Prävention. Stuttgart, Kohlhammer Verlag.Schrey-Dern, D. (2006). Sprachentwicklungsstörungen. Logopädische Diagnostik undTherapieplanung. Stuttgart, Thieme Verlag.Siegmüller, J. &Bartels, H. (2011). Leitfaden Sprache, Sprechen, Stimme, Schlucken.München, Elsevier Verlag- weitere Titel folgen in der Veranstaltung -

Theorie und Praxis des Deutschen als Fremd- und Zweitsprache (S 7)1 Deutsch als Fremd-, Zweit- und Bildungssprache (Theorie) I

Seminar, SWS: 2

Deutsches Seminar

Winter 2015/16 208

Bickes, Christine

Do wöchentl. 10:00 - 12:00 22.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 506Kommentar In der Veranstaltung wird zunächst auf aktuelle sprachen- und bildungspolitische

Diskussionen im Umfeld von Mehrsprachigkeit eingegangen. Mit Blick auf europäischeRahmenvorgaben werden die Geschichte und die Struktur des Faches Deutsch alsFremd- und Zweitsprache sowie Bezüge zur Fremdsprachenlerntheorie thematisiert. Anausgewählten Beispielen (etwa Phonetik und Ausspracheschulung, Wortschatzarbeit,Grammatikarbeit, Hörverstehen, Leseverstehen) werden theoretische Vorannahmenund typische Verfahrensweisen des Faches verdeutlicht. Aktuelle Diskussionen zu denThemen Bildungssprache , Durchgängige Sprachbildung und Mehrsprachigkeitsdidaktik werden berücksichtigt. Charakteristika der deutschen Sprache im Kontrast zu anderenSprachen – und die daraus resultierenden Lernschwierigkeiten für DaF/DaZ-LernerInnen– stellen einen Schwerpunkt des Seminars dar. Teilnahmevoraussetzungen:Die "Einführung in die Linguistik" (S 1) sollte erfolgreich absolviert sein, nach Möglichkeitauch die "Syntaktische Analyse" (S 2). Hinweise zum Modul S 7:Das Modul S 7 (FAL 7) besteht aus einem Theorie- und einem Praxisseminar. Esist vorgesehen, dass zuerst das Theorieseminar belegt und das Praxisseminar imFolgesemester angeschlossen wird. Abweichungen von dieser Reihenfolge sind nur inAusnahmefällen und nach vorheriger Absprache möglich.Wichtige Hinweise zum Anmeldeverfahren: siehe unten! Anforderungen:Um die laut Modulkatalog festgelegten Lern- und Kompetenzziele zu erreichen, isteine kontinuierliche Teilnahme an der Lehrveranstaltung anzuraten; ergänzend zurVeranstaltung sollen Texte zu den Themen der einzelnen Sitzungen gelesen werden. Prüfungsleistung:Die Prüfungsleistung für das Modul S 7 (FAL 7) wird über die Teilnahme an einer Klausur(90 Min.) erworben.

Bemerkung Teilnehmerzahl: 30.Die Anmeldung erfolgt nicht über StudIP, sondern per E-Mail an:[email protected] folgenden Angaben: Vor- und Zuname,Matrikelnummer, Studiengang und Studienfächer. Bitte geben Sie außerdem an, ob Siedas Seminar a) als für das Masterstudium vorgezogene Leistung oder b) aus Interessezusätzlich belegen wollen.Insgesamt werden zwei DaF/DaZ-Theorie-Seminare angeboten. Bitte melden Sie sichnur für den Kurs an, den Sie tatsächlich belegen wollen! Die Anmeldungen werden in derReihenfolge des Eingangs berücksichtigt. Sie erhalten eine Rückmeldung.Bei Überfüllung haben Studierende Vorrang, die die Veranstaltung weder alsvorgezogene Masterveranstaltung noch aus Interesse zusätzlich belegen wollen.

Literatur AHRENHOLZ, B./OOMEN-WELKE, I. (eds.): Deutsch als Zweitsprache. Baltmannsweiler2008.BICKES, C.: Der Frosch sagt nicht überall quak . Aspekte der Mehrsprachigkeitsdidaktik.In: Lernchancen 93/94 (2013), 76-83.BICKES, C./BICKES, H.: Diversität und Sprache. In: Hauenschild, K./ Robak, St./Sievers, I. (eds.): Diversity Education. Zugänge - Perspektiven – Beispiele. Frankfurt amMain 2013, 116-131.BICKES, C./BICKES, H.: Mehrsprachigkeit, Integration und Sprachreflexion. In: Myczko,K. (ed.): Reflexion als Schlüsselphänomen der gegenwärtigen Fremdsprachendidaktik.Frankfurt u.a. 2010, 13-38.BICKES, H./PAULI, U.: Erst- und Zweitspracherwerb. Paderborn 2009.BELKE, G.: Mehrsprachigkeit im Deutschunterricht. Baltmannsweiler 2008.FERNSTUDIENANGEBOT DaF, hg. v. der Universität Kassel, dem Goethe-Institut München u.a.: Langenscheidt, http://www.klett-langenscheidt.de/reihe438Fernstudienangebot_Deutsch_als_FremdspracheHUNEKE, H.W./STEINIG, W.: Deutsch als Fremdsprache. Eine Einführung. Berlin 2010.KNIFFKA, G./SIEBERT-OTT, G.: Deutsch als Zweitsprache. Paderborn 2009.

Deutsches Seminar

Winter 2015/16 209

STORCH, G.: Deutsch als Fremdsprache – eine Didaktik. Theoretische Grundlagen undpraktische Unterrichtsgestaltung. München 2008.Siehe auch:http://www.sprachen-bilden-niedersachsen.de/

2 Deutsch als Fremd-, Zweit- und Bildungssprache (Theorie) II

Seminar, SWS: 2 Bickes, Christine

Do wöchentl. 12:00 - 14:00 22.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 506Kommentar In der Veranstaltung wird zunächst auf aktuelle sprachen- und bildungspolitische

Diskussionen im Umfeld von Mehrsprachigkeit eingegangen. Mit Blick auf europäischeRahmenvorgaben werden die Geschichte und die Struktur des Faches Deutsch alsFremd- und Zweitsprache sowie Bezüge zur Fremdsprachenlerntheorie thematisiert. Anausgewählten Beispielen (etwa Phonetik und Ausspracheschulung, Wortschatzarbeit,Grammatikarbeit, Hörverstehen, Leseverstehen) werden theoretische Vorannahmenund typische Verfahrensweisen des Faches verdeutlicht. Aktuelle Diskussionen zu denThemen Bildungssprache , Durchgängige Sprachbildung und Mehrsprachigkeitsdidaktik werden berücksichtigt. Charakteristika der deutschen Sprache im Kontrast zu anderenSprachen – und die daraus resultierenden Lernschwierigkeiten für DaF/DaZ-LernerInnen– stellen einen Schwerpunkt des Seminars dar. Teilnahmevoraussetzungen:Die "Einführung in die Linguistik" (S 1) sollte erfolgreich absolviert sein, nach Möglichkeitauch die "Syntaktische Analyse" (S 2). Hinweise zum Modul S 7:Das Modul S 7 (FAL 7) besteht aus einem Theorie- und einem Praxisseminar. Esist vorgesehen, dass zuerst das Theorieseminar belegt und das Praxisseminar imFolgesemester angeschlossen wird. Abweichungen von dieser Reihenfolge sind nur inAusnahmefällen und nach vorheriger Absprache möglich.Wichtige Hinweise zum Anmeldeverfahren: siehe unten! Anforderungen:Um die laut Modulkatalog festgelegten Lern- und Kompetenzziele zu erreichen, isteine kontinuierliche Teilnahme an der Lehrveranstaltung anzuraten; ergänzend zurVeranstaltung sollen Texte zu den Themen der einzelnen Sitzungen gelesen werden. Prüfungsleistung:Die Prüfungsleistung für das Modul S 7 (FAL 7) wird über die Teilnahme an einer Klausur(90 Min.) erworben.

Bemerkung Teilnehmerzahl: 30.Die Anmeldung erfolgt nicht über StudIP, sondern per E-Mail an:[email protected] folgenden Angaben: Vor- und Zuname,Matrikelnummer, Studiengang und Studienfächer.Bitte geben Sie außerdem an, ob Sie das Seminar a) als für das Masterstudiumvorgezogene Leistung oder b) aus Interesse zusätzlich belegen wollen.Insgesamt werden zwei DaF/DaZ-Theorie-Seminare angeboten. Bitte melden Sie sichnur für den Kurs an, den Sie tatsächlich belegen wollen! Die Anmeldungen werden in derReihenfolge des Eingangs berücksichtigt. Sie erhalten eine Rückmeldung.Bei Überfüllung haben Studierende Vorrang, die die Veranstaltung weder alsvorgezogene Masterveranstaltung noch aus Interesse zusätzlich belegen wollen.

Literatur AHRENHOLZ, B./OOMEN-WELKE, I. (eds.): Deutsch als Zweitsprache. Baltmannsweiler2008.BICKES, C.: Der Frosch sagt nicht überall quak . Aspekte der Mehrsprachigkeitsdidaktik.In: Lernchancen 93/94 (2013), 76-83.BICKES, C./BICKES, H.: Diversität und Sprache. In: Hauenschild, K./ Robak, St./Sievers, I. (eds.): Diversity Education. Zugänge - Perspektiven – Beispiele. Frankfurt amMain 2013, 116-131.BICKES, C./BICKES, H.: Mehrsprachigkeit, Integration und Sprachreflexion. In: Myczko,K. (ed.): Reflexion als Schlüsselphänomen der gegenwärtigen Fremdsprachendidaktik.Frankfurt u.a. 2010, 13-38.BICKES, H./PAULI, U.: Erst- und Zweitspracherwerb. Paderborn 2009.

Deutsches Seminar

Winter 2015/16 210

BELKE, G.: Mehrsprachigkeit im Deutschunterricht. Baltmannsweiler 2008.FERNSTUDIENANGEBOT DaF, hg. v. der Universität Kassel, dem Goethe-InstitutMünchen u.a.: Langenscheidt, http://www.klett-langenscheidt.de/reihe/438/Fernstudienangebot_Deutsch_als_FremdspracheHUNEKE, H.W./STEINIG, W.: Deutsch als Fremdsprache. Eine Einführung. Berlin 2010.KNIFFKA, G./SIEBERT-OTT, G.: Deutsch als Zweitsprache. Paderborn 2009.STORCH, G.: Deutsch als Fremdsprache – eine Didaktik. Theoretische Grundlagen undpraktische Unterrichtsgestaltung. München 2008.Siehe auch:http://www.sprachen-bilden-niedersachsen.de/

Deutsch als Fremd- und Zweitsprache (Praxis) I

Seminar, SWS: 2 Bickes, Christine

Mo wöchentl. 10:00 - 12:00 19.10.2015 - 30.01.2016 1502 - 506Kommentar In diesem Seminar haben Studierende die Möglichkeit, unter Anleitung praktische

Lehrerfahrung auf dem Gebiet des Deutschen als Fremd- und Zweitsprache zu erwerben.Es ist vorgesehen, dass die Studierenden in mindestens 12 UnterrichtseinheitenFörderunterricht für LernerInnen mit Migrationshintergrund bzw. für erwachseneLernerInnen erteilen. Anzufertigen ist ein Lehrtagebuch, in dem die Arbeit mit denLernerInnen dokumentiert wird. Begleitet wird die Veranstaltung durch Sitzungen imPlenum, in denen ausgewählte Themen erarbeitet werden.Kooperiert wird unter anderem mit Einrichtungen, die im sogenannten DaZNet,einer Initiative des Kultusministeriums zur Förderung der deutschen Sprache beiSchülerInnen mit Zuwanderungsgeschichte, zusammengeschlossen sind. Ferner istgeplant, die Aktivitäten mit einem laufenden Verbundprojekt zum Thema „DurchgängigeSprachbildung“ (siehe:http://www.sprachen-bilden-niedersachsen.de/) zu verknüpfen. Teilnahmevoraussetzungen: Das Seminar kann nur von Studierenden mitausgezeichneter Sprachkompetenz im Deutschen belegt werden. Die "Einführung indie Linguistik" (S 1) sollte erfolgreich absolviert sein, möglichst auch die "SyntaktischeAnalyse" (S 2). Die Teilnahme an der ersten Sitzung ist aus organisatorischen Gründenunbedingt erforderlich. Studienleistung: Um eine Studienleistung zu erwerben, sind die erwähnten 12Förderunterrichtseinheiten zu übernehmen und ein Lehrtagebuch abzugeben. Umdie laut Modulkatalog festgelegten Lern- und Kompetenzziele zu erreichen, ist einekontinuierliche Teilnahme an der Lehrveranstaltung erforderlich. Hinweise zum Modul S 7:Das Modul S 7 (bzw. FAL 7) besteht aus einem Theorie- und einem Praxisseminar.Es ist vorgesehen, dass zuerst das Theorieseminar belegt und das Praxisseminar imFolgesemester angeschlossen wird. Abweichungen von dieser Reihenfolge sind nur inAusnahmefällen und nach vorheriger Absprache möglich.Wichtige Hinweise zum Anmeldeverfahren: siehe unten!

Bemerkung Teilnehmerzahl: 22.Die Anmeldung erfolgt nicht über StudIP, sondern per E-Mail an:[email protected] mit folgenden Angaben: Vor- und Zuname,Matrikelnummer, Studiengang und Studienfächer. Bitte geben Sie außerdem an, inwelchem Semester Sie das Theorie-Seminar absolviert haben.Insgesamt werden drei DaF/DaZ-Praxis-Seminare zur Auswahl angeboten. Bitte meldenSie sich nur für den Kurs an, den Sie tatsächlich belegen wollen! Die Anmeldungenwerden in der Reihenfolge des Eingangs berücksichtigt. Sie erhalten eine Rückmeldung.

Literatur AHRENHOLZ, B./OOMEN-WELKE, I. (eds.): Deutsch als Zweitsprache. Baltmannsweiler2008.BICKES, C.: Der Frosch sagt nicht überall quak . Aspekte der Mehrsprachigkeitsdidaktik.In: Lernchancen 93/94 (2013), 76-83.BICKES, C./BICKES, H.: Diversität und Sprache. In: Hauenschild, K./ Robak, St./Sievers, I. (eds.): Diversity Education. Zugänge - Perspektiven – Beispiele. Frankfurt amMain 2013, 116-131.BELKE, G.: Mehrsprachigkeit im Deutschunterricht. Baltmannsweiler 2008.HUNEKE, H.W./STEINIG, W.: Deutsch als Fremdsprache. Eine Einführung. Berlin 2010.

Deutsches Seminar

Winter 2015/16 211

KNIFFKA, G./SIEBERT-OTT, G.: Deutsch als Zweitsprache. Paderborn 2009.RÖSCH, H. (ed.): Deutsch als Zweitsprache. Sprachförderung in der Sekundarstufe 1.Braunschweig 2005.STORCH, G.: Deutsch als Fremdsprache – eine Didaktik. Theoretische Grundlagen undpraktische Unterrichtsgestaltung. München 2008. Für die Arbeit im Seminar wird ein Reader vorbereitet.

Deutsch als Fremd- und Zweitsprache (Praxis) II

Seminar, SWS: 2 Bickes, Christine

Mo wöchentl. 12:00 - 14:00 19.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 506Kommentar In diesem Seminar haben Studierende die Möglichkeit, unter Anleitung praktische

Lehrerfahrung auf dem Gebiet des Deutschen als Fremd- und Zweitsprache zu erwerben.Es ist vorgesehen, dass die Studierenden in mindestens 12 UnterrichtseinheitenFörderunterricht für LernerInnen mit Migrationshintergrund bzw. für erwachseneLernerInnen erteilen. Anzufertigen ist ein Lehrtagebuch, in dem die Arbeit mit denLernerInnen dokumentiert wird. Begleitet wird die Veranstaltung durch Sitzungen imPlenum, in denen ausgewählte Themen erarbeitet werden.Kooperiert wird unter anderem mit Einrichtungen, die im sogenannten DaZNet,einer Initiative des Kultusministeriums zur Förderung der deutschen Sprache beiSchülerInnen mit Zuwanderungsgeschichte, zusammengeschlossen sind. Ferner istgeplant, die Aktivitäten mit einem laufenden Verbundprojekt zum Thema „DurchgängigeSprachbildung“ (siehe:http://www.sprachen-bilden-niedersachsen.de/) zu verknüpfen. Teilnahmevoraussetzungen: Das Seminar kann nur von Studierenden mitausgezeichneter Sprachkompetenz im Deutschen belegt werden. Die "Einführung indie Linguistik" (S 1) sollte erfolgreich absolviert sein, möglichst auch die "SyntaktischeAnalyse" (S 2). Die Teilnahme an der ersten Sitzung ist aus organisatorischen Gründenunbedingt erforderlich. Studienleistung: Um eine Studienleistung zu erwerben, sind die erwähnten 12Förderunterrichtseinheiten zu übernehmen und ein Lehrtagebuch abzugeben. Umdie laut Modulkatalog festgelegten Lern- und Kompetenzziele zu erreichen, ist einekontinuierliche Teilnahme an der Lehrveranstaltung erforderlich. Hinweise zum Modul S 7:Das Modul S 7 (bzw. FAL 7) besteht aus einem Theorie- und einem Praxisseminar.Es ist vorgesehen, dass zuerst das Theorieseminar belegt und das Praxisseminar imFolgesemester angeschlossen wird. Abweichungen von dieser Reihenfolge sind nur inAusnahmefällen und nach vorheriger Absprache möglich.Wichtige Hinweise zum Anmeldeverfahren: siehe unten!

Bemerkung Teilnehmerzahl: 22.Die Anmeldung erfolgt nicht über StudIP, sondern per E-Mail an:[email protected] mit folgenden Angaben: Vor- und Zuname,Matrikelnummer, Studiengang und Studienfächer. Bitte geben Sie außerdem an, inwelchem Semester Sie das Theorie-Seminar absolviert haben.Insgesamt werden drei DaF/DaZ-Praxis-Seminare zur Auswahl angeboten. Bitte meldenSie sich nur für den Kurs an, den Sie tatsächlich belegen wollen! Die Anmeldungenwerden in der Reihenfolge des Eingangs berücksichtigt. Sie erhalten eine Rückmeldung.

Literatur AHRENHOLZ, B./OOMEN-WELKE, I. (eds.): Deutsch als Zweitsprache. Baltmannsweiler2008.BICKES, C.: Der Frosch sagt nicht überall quak . Aspekte der Mehrsprachigkeitsdidaktik.In: Lernchancen 93/94 (2013), 76-83.BICKES, C./BICKES, H.: Diversität und Sprache. In: Hauenschild, K./ Robak, St./Sievers, I. (eds.): Diversity Education. Zugänge - Perspektiven – Beispiele. Frankfurt amMain 2013, 116-131.BELKE, G.: Mehrsprachigkeit im Deutschunterricht. Baltmannsweiler 2008.HUNEKE, H.W./STEINIG, W.: Deutsch als Fremdsprache. Eine Einführung. Berlin 2010.KNIFFKA, G./SIEBERT-OTT, G.: Deutsch als Zweitsprache. Paderborn 2009.RÖSCH, H. (ed.): Deutsch als Zweitsprache. Sprachförderung in der Sekundarstufe 1.Braunschweig 2005.

Deutsches Seminar

Winter 2015/16 212

STORCH, G.: Deutsch als Fremdsprache – eine Didaktik. Theoretische Grundlagen undpraktische Unterrichtsgestaltung. München 2008. Für die Arbeit im Seminar wird ein Reader vorbereitet.

Deutsch als Fremd- und Zweitsprache (Praxis) III

Seminar, SWS: 2 Bickes, Hans

Fr wöchentl. 10:00 - 12:00 23.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 503Kommentar In diesem Seminar haben Studierende die Möglichkeit, unter Anleitung praktische

Lehrerfahrung auf dem Gebiet des Deutschen als Fremd- und Zweitsprache zu erwerben.Es ist vorgesehen, dass die Studierenden in mindestens 12 UnterrichtseinheitenFörderunterricht für LernerInnen mit Migrationshintergrund bzw. für erwachseneLernerInnen erteilen. Anzufertigen ist ein Lehrtagebuch, in dem die Arbeit mit denLernerInnen dokumentiert wird. Begleitet wird die Veranstaltung durch Sitzungen imPlenum, in denen ausgewählte Themen erarbeitet werden.Kooperiert wird unter anderem mit Einrichtungen, die im sogenannten DaZNet,einer Initiative des Kultusministeriums zur Förderung der deutschen Sprache beiSchülerInnen mit Zuwanderungsgeschichte, zusammengeschlossen sind. Ferner istgeplant, die Aktivitäten mit einem laufenden Verbundprojekt zum Thema „DurchgängigeSprachbildung“ (siehe:http://www.sprachen-bilden-niedersachsen.de/) zu verknüpfen. Teilnahmevoraussetzungen: Das Seminar kann nur von Studierenden mitausgezeichneter Sprachkompetenz im Deutschen belegt werden. Die "Einführung indie Linguistik" (S 1) sollte erfolgreich absolviert sein, möglichst auch die "SyntaktischeAnalyse" (S 2). Die Teilnahme an der ersten Sitzung ist aus organisatorischen Gründenunbedingt erforderlich. Studienleistung: Um eine Studienleistung zu erwerben, sind die erwähnten 12Förderunterrichtseinheiten zu übernehmen und ein Lehrtagebuch abzugeben. Umdie laut Modulkatalog festgelegten Lern- und Kompetenzziele zu erreichen, ist einekontinuierliche Teilnahme an der Lehrveranstaltung erforderlich. Hinweise zum Modul S 7:Das Modul S 7 (bzw. FAL 7) besteht aus einem Theorie- und einem Praxisseminar.Es ist vorgesehen, dass zuerst das Theorieseminar belegt und das Praxisseminar imFolgesemester angeschlossen wird. Abweichungen von dieser Reihenfolge sind nur inAusnahmefällen und nach vorheriger Absprache möglich.Wichtige Hinweise zum Anmeldeverfahren: siehe unten!

Bemerkung Teilnehmerzahl: 24.Die Anmeldung erfolgt nicht über StudIP, sondern per E-Mail [email protected] folgenden Angaben: Vor- und Zuname, Matrikelnummer, Studiengang undStudienfächer. Bitte geben Sie außerdem an, in welchem Semester Sie das Theorie-Seminar absolviert haben.Insgesamt werden drei DaF/DaZ-Praxis-Seminare angeboten. Bitte melden Sie sich nurfür den Kurs an, den Sie tatsächlich belegen wollen! Die Anmeldungen werden in derReihenfolge des Eingangs berücksichtigt. Sie erhalten eine Rückmeldung.

Literatur AHRENHOLZ, B./OOMEN-WELKE, I. (eds.): Deutsch als Zweitsprache. Baltmannsweiler2008.BICKES, C.: Der Frosch sagt nicht überall quak . Aspekte der Mehrsprachigkeitsdidaktik.In: Lernchancen 93/94 (2013), 76-83.BICKES, C./BICKES, H.: Diversität und Sprache. In: Hauenschild, K./ Robak, St./Sievers, I. (eds.): Diversity Education. Zugänge - Perspektiven – Beispiele. Frankfurt amMain 2013, 116-131.BELKE, G.: Mehrsprachigkeit im Deutschunterricht. Baltmannsweiler 2008.HUNEKE, H.W./STEINIG, W.: Deutsch als Fremdsprache. Eine Einführung. Berlin 2010.KNIFFKA, G./SIEBERT-OTT, G.: Deutsch als Zweitsprache. Paderborn 2009.RÖSCH, H. (ed.): Deutsch als Zweitsprache. Sprachförderung in der Sekundarstufe 1.Braunschweig 2005.STORCH, G.: Deutsch als Fremdsprache – eine Didaktik. Theoretische Grundlagen undpraktische Unterrichtsgestaltung. München 2008.

Deutsches Seminar

Winter 2015/16 213

Für die Arbeit im Seminar wird ein Reader vorbereitet.

Fachdidaktik Sonderpädagogik (D S)Alphabetisierung und weiterführender Orthographieerwerb

Seminar, SWS: 2 Becker, Tabea

Di wöchentl. 10:00 - 12:00 20.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 116Kommentar Zu den zentralen Lern- und Vermittlungsaufgaben der Schule zählen schriftsprachliche

und damit auch orthographische Fähigkeiten. In diesem Seminar verfolgen wirdiesen Lernprozess von Beginn an (Vorschule) bis in das Erwachsenenalter hinein.Diesem vorausgehend setzen wir uns aber auch mit schriftlinguistischen Grundlagenauseinander. Ebenso wird eine Rolle spielen, wie dieser Lernprozess begleitet undunterstützt werden kann und schließlich welche Diagnoseinstrumente zur Verfügungstehen. Studien- und Prüfungsleistungen werden über Kurzreferate und Hausarbeiten oderUnterrichtsentwürfe erworben.

Bemerkung Teilnehmerzahl: 30.Literatur Bredel, U. &Reißig, T. (2011): Weiterführender Orthographieerwerb.

Jeuk, S. &Schäfer, J. (2009): Schriftsprache erwerben. Der normale und gestörte Schriftspracherwerb

Seminar, SWS: 2 Marek, Annette

Fr wöchentl. 12:00 - 14:00 23.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 506Kommentar Störungen beim Erwerb der Schriftsprache sind ein häufiges Problem, mit dem Lehrer

und Sprachtherapeuten konfrontiert sind. Für den Berufsalltag ist es daher notwendig, mitder „normalen“ und gestörten Entwicklung im Schriftspracherwerb vertraut zu sein. Dabeisind die Leistungen im Lesen und Schreiben eng mit dem Erwerb der gesprochenenSprache assoziiert. Ziel sollte es daher sein, eventuelle „Risikokinder“ bereits früh zuentdecken, um Störungen zu vermeiden bzw. deren Ausprägungen zu minimieren.In diesem Seminar schauen wir uns an, wie Kinder schreiben und lesen lernen, undwelche Voraussetzungen hierfür notwendig sind. Der Schwerpunkt in der Veranstaltungliegt auf der Schuleingangsphase und der Erfassung sogenannter „Vorläuferfähigkeiten“,die in den ersten Schuljahren die Schriftsprachentwicklung wesentlich beeinflussen. Die Teilnahme am Seminar setzt die aktive Mitarbeit und die Bereitschaft zur Lektüreenglischsprachiger Texte voraus; eine ausführliche Literaturübersicht sowie Infor-mationen zu den zu erbringenden Studienleistungen bzw. den Modalitäten desScheinerwerbs erfolgen in der ersten Sitzung. Die Teilnehmerzahl in dieser Veranstaltungist auf 30 Personen begrenzt.

Bemerkung Teilnehmerzahl: 30.Literatur Brandenburger, N. und Klemenz, A. (2009). Leserechtschreibstörungen. Eine

modellorientierte Diagnostik mit Therapieansatz. München, Elsevier Verlag.Costard, S. (2011). Störungen der Schriftsprache. Modellgeleitete Diagnostik undTherapie.Stuttgart, Thieme Verlag.Mayer, A. (2010). Gezielte Förderung bei Lese- und Rechtschreibstörungen. München,Rheinhardt Verlag.Schnitzler, C. D. (2008). Phonologische Bewusstheit und Schriftspracherwerb. Stuttgart,Thieme Verlag.Schrüder-Lenzen A. (2013). Schriftspracherwerb. Wiesbaden, Springer Fachmedien.Snowling, M, J. und Stackhouse, J. (2006). Dyslexia. Speech and Language. London,Wiley Pbl.Steinbrink, C. und Lachmann, T. (2014). Lese-Rechtschreibstörungen. Berlin, Heidelberg,Springer Verlag.- weitere Texte in der Veranstaltung

Deutsches Seminar

Winter 2015/16 214

Digitale Medien im Deutschunterricht

Seminar, SWS: 2 Otten, Tina

Fr wöchentl. 10:00 - 12:00 23.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 103Kommentar Generation 2.0 – Digitale Medien sind mittlerweile fester Bestandteil im Alltag

von Kindern und Jugendlichen und werden zur Pflege sozialer Beziehungen, zurInformationsrecherche und Unterhaltung genutzt. Doch wie können WorldWideWeb,Social Media etc. über diverse Endgeräte gewinnbringend für den Deutschunterrichteingesetzt werden? Wie sieht ein konstruktiver schulischer Umgang mit Medien aus,der die Medienkompetenz der Schülerinnen und Schüler schult? In welchem Verhältnisstehen „neue“ und „klassische“ Medien? Welche sprachlichen Aspekte spielen in diesemZusammenhang eine Rolle? In diesem Seminar beschäftigen wir uns mit verschiedenen medienpädagogischen undmedienerzieherischen Grundlagen sowie mediendidaktischen Konzeptionen für denDeutschunterricht. Dazu werden verschiedene Formen digitaler Medien (literal, auditiv,audiovisuell) vorgestellt und für die Unterrichtspraxis didaktisch reflektiert. Ziel des Seminars ist es, anhand konkreter Unterrichtssituationen einen fachdidaktischfundierten und handlungsorientierten Einblick in die Theorie und Praxis digitaler Medienim Deutschunterricht zu gewinnen. Die Prüfungsleistung wird durch ein Referat mit Ausarbeitung erbracht.

Bemerkung Teilnehmerzahl: 30.Literatur Literatur wird im Seminar bekanntgegeben. Streitpunkte in der Graphematik/Rechtschreibdidaktik

Seminar, SWS: 2 Naumann, Carl Ludwig

Kommentar Was von der Orthographie soll wann gekonnt werden? Zwischen Kritzeleien,‚Legasthenie’ und Rechtschreibung als Teilsystem der Grammatik kommt vieles vor. Themen: Phonematische, graphematische, silbische, morphematische und syntaktischeAspekte der Schrift, einschließlich Interpunktion.Die Lesefunktionalität der Schrift; Schrift als Teil des Nachdenkens über Sprache.Ein besonderer Akzent liegt auf aktuellen Streitpunkten: Erwerbsmodellierung,Rolle der Silbe, Verständnis und Zugänge für Großschreibung und Interpunktion.Lernstandsermittlung; ‚Legasthenie’.Verbindlicher Blocktag mit Kommatraining (Fr 16 – 18:30 und Sa 9:30 – 12:00, und zwaram 13./14. oder am 20./21. November). Die Teilnahme muss besonders angemeldetwerden – Hinweis auf meiner HomepageSL: Hausaufgaben, wenige Referate. PL: Klausur am 9. Februar 2016

Bemerkung DIESES SEMINAR WIRD AUF DAS SOMMERSEMESTER 2016 VERSCHOBEN!Literatur Ursula Bredel/Tilo Reißig (Hrsg): Weiterführender Orthographieerwerb. Baltmannsweiler:

Schneider-Verl. Hohengehren, 2011; Norbert Kruse/Anke Reichardt (Hrsg.) Wie vielRechtschreibung brauchen Grundschüler? Kritische Bilanz und neue Perspektiven desRechtschreibunterrichts in der Grundschule. [Im Erscheinen]

Masterstudiengang Neuere deutsche Literaturwissenschaft

Literaturgeschichte I (NDL 1)Adalbert Stifter: Erzählungen

Seminar, SWS: 2 Gamper, Michael

Do wöchentl. 10:00 - 12:00 22.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 407

Deutsches Seminar

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Kommentar Adalbert Stifter ist seit einigen Jahren einer der meistdiskutierten Schriftsteller derdeutschen Literatur. Seine Sprachbehandlung, die Eigenheiten seines Erzählens unddie virtuose literarische Bearbeitung kultureller und wissenschaftlicher Wissensbeständehaben große Aufmerksamkeit gefunden und den Autor befreit vom Bild des behäbigen,konservativen österreichischen Heimatschriftstellers, das seine Rezeption langeJahrzehnte hindurch geprägt hatte. Im Seminar soll die thematische und stilistischeVielfalt des Stifter’schen Erzählens an ausgesuchten Texten aus der gesamtenSpanne seines literarischen Schaffens in den Blick genommen werden. BesondereAufmerksamkeit soll dabei auch Stifters Weiterbearbeitung der eigenen Textezukommen, an deren Untersuchung sich die Hartnäckigkeit und Eigensinnigkeit derAuseinandersetzung mit dem Wissen und der Kultur seiner Zeit besonders deutlich zeigt.

Bemerkung Teilnehmerzahl: 30.Literatur Wolfgang Matz: Adalbert Stifter oder diese fürchterliche Wendung der Dinge. Biographie,

München, Wien 1995. Als Textgrundlage (vorgängig zu beschaffen) dienen: Adalbert Stifter: Sämtliche Erzählungen nach den Erstdrucken, hrsg. von Wolfgang Matz,München 2005. Adalbert Stifter: Studien, hrsg. von Ulrich Dittmann, Stuttgart 2007. (RUB 18505) Adalbert Stifter: Bunte Steine. Erzählungen, hrsg. von Helmut Bachmaier, Stuttgart 1994.(RUB 4195)Adalbert Stifter: Die Mappe meines Urgroßvaters, hrsg. von Karl Pörnbacher,bibliographisch ergänzte Ausgabe, Stuttgart 2006. (RUB 7963)

Faust - Geniekult der Goethezeit

Seminar, SWS: 2 Kosenina, Alexander

Do wöchentl. 10:00 - 12:00 22.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 109Kommentar Goethes Faust I+II umfasst mehr als 12000 Verse, Albrecht Schönes einschlägiger

Kommentar über 1000 Seiten, die Sekundärliteratur übersteigt längst 10000 Titel.Allein diese Umfänge zeigen, dass man mit diesem Text der Texte nicht leicht fertigwird. Ehrfürchtig meiden muss man ihn deshalb aber nicht. Entsprechend ist dasSeminar der geduldigen gemeinsamen Lektüre verschrieben – dem Faust-Stoff, denideengeschichtlichen Zusammenhängen sowie dem Repertoire literarischer Formen.Textgrundlage bildet Albrecht Schönes Ausgabe im Klassikerverlag (1994), die seitder fünften Auflage auch als Insel Taschenbuch (it 3000) und als Sonderausgabe (15€) erhältlich ist. In dieser Edition wird Faust – so Ernst Osterkamp in der FAZ – »zudem lebendigsten Stück Gegenwartsliteratur, das wir besitzen.« – Das Seminar istvornehmlich für Studierende, interessierte Gasthörer mit bereits lebenslanger Faust -Lektüre bitte ich um persönliche Anmeldung.

Bemerkung Teilnehmerzahl: 30.

Bitte beachten Sie die Änderung des Seminartermins! Göttliches und menschliches Recht in Heinrich von Kleists Erzählungen

Seminar, SWS: 2 Mandelartz, Michael

Fr Einzel 14:00 - 18:00 23.10.2015 - 23.10.2015 1502 - 407Sa Einzel 10:00 - 14:00 24.10.2015 - 24.10.2015 1502 - 407Fr Einzel 14:00 - 15:00 30.10.2015 - 30.10.2015 1502 - 407Sa Einzel 10:00 - 14:00 31.10.2015 - 31.10.2015 1502 - 407Fr Einzel 14:00 - 18:00 06.11.2015 - 06.11.2015 1502 - 407Sa Einzel 10:00 - 14:00 07.11.2015 - 07.11.2015 1502 - 407Kommentar In Kleists Werk treffen der Fortschrittsoptimismus der Aufklärung und eine Skepsis

aufeinander, die sich aus dem Zusammenbruch der romantischen Hoffnungen aufeine poetische Umgestaltung der Welt nach den Siegen Napoleons über Preußenergab. Während mehrere Romantiker (u. a. Friedrich Schlegel, Schelling und AdamMüller) von der ‚Neuen Mythologie‘ zur alten des Katholizismus zurückkehrten, entwarfKleist seinen literarischen Kosmos aus dem Widerspruch zwischen dem Absoluten

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und der „gebrechlichen Einrichtung der Welt“. Auch Rechtsfragen stellt Kleist aus demSpannungsfeld zwischen dem göttlichen und der tatsächlichen, v. a. von Machtfragenbestimmten Anwendung des menschlichen Rechts.Das Seminar thematisiert dieses Spannungsverhältnis in zunehmender Konkretion vom‚göttlichen Recht‘ im Erdbeben in Chili (Theodizee) über das Staatsrecht im Michael Kohlhaas bis hin zu Fragen des Ehe- und Adoptionsrechts im Findling . Die Werkewerden als Antwort auf Zeitereignisse und auf Texte verstanden, die in Ausschnitten zurVerfügung gestellt und im Seminar erschlossen werden sollen.

Bemerkung Teilnehmerzahl: 30. Literarische Naturkunden von Opitz bis Goethe

Seminar, SWS: 2van Hoorn, Tanja

Mo wöchentl. 14:00 - 16:00 19.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 415Kommentar Ob Vulkanausbruch oder Vergissmeinnicht, ob Erdbeben oder Metamorphose: Fragen

der Naturkunde werden seit der Frühen Neuzeit auch in literarischen Texten verhandelt.Opitz untersucht in seinem Langgedicht Vesuvius den neuesten Ausbruch von NeapelsHausberg, Brockes erblickt im Kleinen und Kleinsten Spuren von Gottes Größe, Hallererkundet Die Alpen , Lessing besingt Die drey Reiche der Natur und der Hobby-Naturforscher Goethe untersucht nicht nur elegisch Die Metamorphose der Pflanzen .Das Seminar verfolgt an exemplarischen Texten prominenter Autoren, wie und zuwelchem Zweck Pflanzen-, Tier-, Gesteins- und Wetterkunde poetisiert werden.

Bemerkung Teilnehmerzahl: 30.Literatur Anzuschaffende Textgrundlagen:

Barthold Heinrich Brockes: Irdisches Vergnügen in Gott. Naturlyrik und Lehrdichtung. Hg.v. Hans-Georg Kemper. Stuttgart 1999. (=rub 2015)Albrecht von Haller: Die Alpen und andere Gedichte. Hg. v. Adalbert Elschenbroich. Stuttgart 1984. (= rub 8963)Gedichte und Interpretationen 2: Aufklärung und Sturm und Drang. Hg. v. Karl Richter.Stuttgart 1988. (= rub 7891)Gedichte und Interpretationen 3: Klassik und Romantik. Hg. v. Wulf Segebrecht. Stuttgart1987. (= rub 7892)Weitere Hinweise: Karl Richter: Literatur und Naturwissenschaft. Eine Studie zur Lyrik derAufklärung. München 1972.Zeitschrift für Germanistik 19 (2009) H. 1: Schwerpunkt „Poesie und Naturkunde“

Schiller

Seminar, SWS: 2van Hoorn, Tanja

Di wöchentl. 16:00 - 18:00 20.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 415Kommentar Generationen von Schülern wurden mit dem Auswendiglernen von Friedrich Schillers

Lied von der Glocke gequält und verloren darüber alle Freude an diesem Klassiker.Dabei stellte Schiller nicht nur gute Fragen – Was kann eine gute stehende Schaubühneeigentlich wirken? Was heißt und zu welchem Ende studiert man Universalgeschichte ? –sondern er gab noch bessere Antworten: Die Räuber. Wallenstein . Schiller ist aber auchein auf dem literarischen Markt strategisch geschickt agierender Menschenforscher (DerVerbrecher aus verlorener Ehre ), der wegweisende Neubegründer einer philosophischenIdeendichtung (Der Spaziergang ) und er ist der bedeutendste Verfasser einerklassischen ästhetischen Theorie (Vom Pathetischen und Erhabenen ).Das Seminar will den Historiker, Anthropologen, Dichter und Theoretiker Schiller durchdie genaue Analyse exemplarischer Texte greifbar machen.

Eine Erstlektüre zentraler Werke Schillers vor Seminarbeginn wird vorausgesetzt.Bemerkung Teilnehmerzahl: 30.Literatur Die Werke Schillers sind größtenteils bei Reclam erhältlich.

Zum Einstieg auch in neuere Forschungsfragen:Peter-André Alt: Friedrich Schiller: Leben – Werk – Zeit. München 2013.

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Spazierengehen: Bewegung und Poetik

Seminar, SWS: 2 Gamper, Michael

Do wöchentl. 14:00 - 16:00 22.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 415Kommentar „Ich darf in diesen ‚ernsten‘ Zeiten das Spaziergehen getrost empfehlen. Es ist wirklich

kein spezifisch bürgerlich-kapitalistischer Genuß. Es ist ein Schatz der Armen und fast ihrVorrecht.“ So hat Franz Hessel 1933 in „Die Kunst spazieren zu gehen“ seine persönlicheLeidenschaft als klassenübergreifendes Mittel gepriesen, um sich in ein intimeresVerhältnis zur Objektwelt zu setzen. Hessel verkörpert im deutschen Sprachraum wiekein zweiter den schreibenden Flaneur, den Schriftsteller als Stadtspaziergänger, undseine „Kunst“ ruht auf Traditionen, die im Rahmen des Seminars erschlossen undbis in unsere Gegenwart hinein verfolgt werden sollen. So reicht die Verbindung vonGehen und Denken bis zu den antiken Peripatetikern zurück, so hat Montaigne seineessayistische Stilistik mit der Metaphorik des Spaziergangs veranschaulicht, und so hatKarl Gottlob Schelle 1802 das Spazierengehen als kulturelle Praktik beschrieben, diewesentlich auf einem neuen ästhetischen Zugang zur Natur beruht. Die Beschäftigungmit den kulturgeschichtlichen und poetologischen Valenzen von Spaziergangstextensoll so vom englischen Landschaftsgarten über die Etablierung der Flanerie in denGroßstädten des 19. Jahrhunderts und ihrer theoriegesättigten geschichtlichenErgründung in der Weimarer Republik bis hin zur Rolle des Spaziergängers in derGegenwartsliteratur reichen.

Bemerkung Teilnehmerzahl: 30.Literatur Axel Gellhaus, Christian Moser, Helmut J. Schneider (Hrsg.): Kopflandschaften –

Landschaftsgänge. Kulturgeschichte und Poetik des Spaziergangs, Köln, Weimar, Wien2007.Gudrun M. König: Eine Kulturgeschichte des Spaziergangs. Spuren einer bürgerlichenPraktik 1780–1850, Böhlau, Wien 1996.Eckhardt Köhn: Straßenrausch. Flanerie und kleine Form: Versuch zurLiteraturgeschichte des Flaneurs von 1830-1933, Berlin 1989.

Zeiten des Dramas

Seminar, SWS: 2 Gamper, Michael

Mi wöchentl. 18:00 - 20:00 21.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 415Kommentar Die zeitliche Ausdehnung ist eine der wesentlichen Dimensionen des Dramas und

ist bereits von Aristoteles als relevanter poetologischer Faktor benannt worden. Inden dichtungstheoretischen Überlegungen der Renaissance und des französischenKlassizismus wurden diese vage gehaltenen Äußerungen im Rahmen der Theorie derEinheiten ausgebaut, systematisiert und zu verbindlichen produktionsästhetischenVorgaben erklärt. Gottsched bestätigte die Verbindlichkeit dieser Vorschrift auch für dendeutschsprachigen Raum, von Lessing wurde sie in Frage gestellt und angesichts derzunehmenden Bedeutung der Shakespeare-Tradition sukzessive in den Hintergrundgedrängt. Die theatertheoretisch grundlegenden Auseinandersetzungen um ‚offene‘und ‚geschlossene‘ Form machen aber nachdrücklich geltend, dass das Dramaals literarische Kunstform mit seinen spezifischen ästhetischen Mitteln Eigenzeitenausprägten, die sich zur Zeit der dargestellten Handlung und zur Zeit der Aufführung inein Verhältnis setzen. Gerade das moderne Drama und das postdramatische Theaterhaben denn auch ‚Zeit‘ besonders nachdrücklich formal und inhaltlich zum Gegenstandgemacht.Das Forschungskolloquium stellt sich die Aufgabe, diese dramengeschichtlichen,dramenästhetischen und formsemantischen Fragestellungen, die gerade im Vergleich zurNarratologie von der Dramenforschung erstaunlich wenig beachtet wurden, zu diskutierenund sie in einer zugleich kultur- und wissensgeschichtlichen Perspektive zu erschließen.Dadurch kommen neben expliziten Äußerungen zu Zeit und Geschichte in den Dramenauch sekundäre Phänomene der Zeitlichkeit wie Langeweile, Geschwindigkeit,

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Beschleunigung/Entschleunigung etc. in den Blick. Kombiniert wird diese inhaltlicheUntersuchung mit der Analyse der dramatischen Zeit-Ökonomie, die sich für die formaleOrganisation von Zeit durch die dramatisierte Handlung interessiert und Variationen vonRhythmus und Geschwindigkeit hinsichtlich der Ebenen von Stück, Akt, Auftritt/Szenebetrachtet und diese formalen Elemente mit den verhandelten Inhalten in Bezug setzt.Wie im Forschungskolloquium üblich, soll die umrissene Thematik durch eigeneTextlektüre und -diskussion sowie durch Vorträge von einschlägigen Expertinnen undExperten erschlossen werden.

Bemerkung Teilnehmerzahl: 30.Literatur Hans-Thies Lehmann: Postdramatisches Theater [1999], 5. Aufl., Frankfurt a.M. 2011,

309-360. Franz H. Link: Dramaturgie der Zeit, Freiburg i. Br. 1977. Peter Pütz: Die Zeit im Drama. Zur Technik dramatischer Spannung, Göttingen 1970.

Literaturgeschichte II (NDL 2)Adalbert Stifter: Erzählungen

Seminar, SWS: 2 Gamper, Michael

Do wöchentl. 10:00 - 12:00 22.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 407Kommentar Adalbert Stifter ist seit einigen Jahren einer der meistdiskutierten Schriftsteller der

deutschen Literatur. Seine Sprachbehandlung, die Eigenheiten seines Erzählens unddie virtuose literarische Bearbeitung kultureller und wissenschaftlicher Wissensbeständehaben große Aufmerksamkeit gefunden und den Autor befreit vom Bild des behäbigen,konservativen österreichischen Heimatschriftstellers, das seine Rezeption langeJahrzehnte hindurch geprägt hatte. Im Seminar soll die thematische und stilistischeVielfalt des Stifter’schen Erzählens an ausgesuchten Texten aus der gesamtenSpanne seines literarischen Schaffens in den Blick genommen werden. BesondereAufmerksamkeit soll dabei auch Stifters Weiterbearbeitung der eigenen Textezukommen, an deren Untersuchung sich die Hartnäckigkeit und Eigensinnigkeit derAuseinandersetzung mit dem Wissen und der Kultur seiner Zeit besonders deutlich zeigt.

Bemerkung Teilnehmerzahl: 30.Literatur Wolfgang Matz: Adalbert Stifter oder diese fürchterliche Wendung der Dinge. Biographie,

München, Wien 1995. Als Textgrundlage (vorgängig zu beschaffen) dienen: Adalbert Stifter: Sämtliche Erzählungen nach den Erstdrucken, hrsg. von Wolfgang Matz,München 2005. Adalbert Stifter: Studien, hrsg. von Ulrich Dittmann, Stuttgart 2007. (RUB 18505) Adalbert Stifter: Bunte Steine. Erzählungen, hrsg. von Helmut Bachmaier, Stuttgart 1994.(RUB 4195)Adalbert Stifter: Die Mappe meines Urgroßvaters, hrsg. von Karl Pörnbacher,bibliographisch ergänzte Ausgabe, Stuttgart 2006. (RUB 7963)

Bertolt Brecht (Frühwerk)

Seminar, SWS: 2 Delabar, Walter

Fr wöchentl. 12:00 - 14:00 23.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 415Kommentar Bertolt Brecht (1898-1956) gehört zu den innovativsten und produktivsten Autoren des

frühen 20. Jahrhunderts. Er hat dabei in allen drei Generalgattungen, Prosa, Lyrik undDrama, neue Formen und neue Herangehensweisen popularisiert. Sein größter Erfolg,die „Dreigroschenoper“ (1928), half ihm, sich als prominenter Autor durchzusetzen, derdie Literatur radikal zu erneuern versuchte. Begonnen hatte dies mit den frühen Stücken„Baal“ und „Trommeln in der Nacht“.Im Seminar wird insbesondere das dramatische Werk des frühen Brecht untersucht.

Bemerkung Teilnehmerzahl: 30.

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Literatur Bertolt Brecht: Baal, Trommeln in der Nacht, Mann ist Mann, Die Dreigroschenoper,Mahagonny, Der Flug der Lindberghs, Die Maßnahme, Die heilige Johanna derSchlachthöfe, Kuhle Wampe (Textausgaben, am besten nach den Bänden 1-3 von:Bertolt Brecht: Werke. Große kommentierte Berliner und Frankfurter Ausgabe. Hrsg. vonWerner Hecht, Jan Knopf, Werner Mittenzwei und Klaus Detlef Müller. Berlin: Aufbau;Frankfurt/M.: Suhrkamp 1988-1997). Jan Knopf: Bertolt Brecht. Lebenskunst in finsteren Zeiten. Biografie. Hanser, München2012.Jan Knopf: Bertolt Brecht: Stuttgart: Reclam 2000.Werner Hecht: Brecht Chronik 1898-1956. Frankfurt/M. 1997Brecht-Handbuch in fünf Bänden. Wissenschaftliche Redaktion: Brigitte Bergheim,Joachim Lucchesi. Hrsg. von Knopf. 5 Bde. Stuttgart, Weimar 2001-2003.

Kafkas Erzählungen

Seminar, SWS: 2 Nübel, Birgit

Do wöchentl. 10:00 - 12:00 22.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 415Kommentar Franz Kafka (1883–1924) ist einer der wichtigsten Autoren der literarischen Moderne.

Seine Texte sind gekennzeichnet von einer Logik des Traums und ‚gleitendenParadoxien‘ (Neumann). Im Mittelpunkt des Seminars werden die Erzähl(samml)ungenBetrachtung (1913), Das Urteil (1913), Der Heizer (1913), Die Verwandlung (1915),Vor dem Gesetz (1915), Ein Landarzt (1918), In der Strafkolonie (1919) u.a. stehen.Dabei werden die thematisch-inhaltlichen Aspekte (Vater-Sohn-Konflikt, Schuld-Problematik, Körper/Schrift-Verkehr etc.) sowohl vor dem Hintergrund erzähltechnischerAnalysen als auch methodisch-theoretischer Perspektiven behandelt.

Bemerkung Teilnehmerzahl: begrenztLiteratur Primärliteratur Franz Kafka

Textgrundlage des Seminars sind die Fischer Taschenbücher nach der KritischenAusgabe: Franz Kafka: Erzählungen und andere ausgewählte Prosa. Hrsg. v. RogerHermes. Frankfurt a. M.: Fischer 2003 ODER Franz Kafka: Erzählungen. Hrsg. v. MichaelMüller. Stuttgart: Reclam 1995 (= Reclams UB 9426), NICHT jedoch die von Max Brodbesorgte Fischer-Ausgabe. Sekundärliteratur in AuswahlJahraus, Oliver u. Stefan Neuhaus (Hrsg.): Kafkas Urteil und die Literaturtheorie. ZehnModellanalysen. Stuttgart: Reclam 2002 (= Reclams UB 17636).Müller, Michael (Hrsg.): Interpretationen: Franz Kafka. Romane und Erzählungen.Stuttgart: Reclam 1994 (= Reclams UB 8811).Schmitz-Emans, Monika: Franz Kafka. Epoche – Werk – Wirkung. München: Beck 2010.

Musik und Literatur

Seminar, SWS: 2 Mengaldo, Elisabetta

Do wöchentl. 14:00 - 16:00 22.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 116Kommentar Unter den vielen Paradigmenwechseln, die sich im deutschsprachigen Raum um 1800

ereignen, spielt der Übergang von einer hauptsächlich ‚visuellen‘ zu einer ‚akustisch-musikalischen‘ Ästhetik eine herausragende Rolle. Ging der aus heutiger Sichtgewichtigste Text der ästhetischen Theorie im 18. Jahrhundert, Lessings Laokoon (1766), noch von einem Vergleich zwischen bildender Kunst und Literatur aus, avancierteMusik in der Ästhetik und Literatur der Romantik zu einem zentralen, vielleicht gar zumwichtigsten Mitspieler, weil sie als ‚a-semiotische‘ Kunst am besten die Subjektivität vonEmpfindungen und Gefühlen zu transportieren schien. Musikästhetische Reflexionenbilden bei Wackenroder und Tieck einen der Schwerpunkte ihres Werks. ZahlreicheGedichte von Lyrikern der Weimarer Klassik (Goethe, Schiller) und der Romantik(Brentano, Eichendorff, Heine) wurden von Komponisten wie Schubert, Schumann, Wolf,Brahms und Mahler vertont und in den Erzählungen und Romanen des Musikkritikers

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und -theoretikers E.T.A. Hoffmann treten immer wieder Musiker, Komponisten undKapellmeister auf.Mit Friedrich Nietzsches bahnbrechenden Thesen in der Geburt der Tragödie aus demGeiste der Musik (1872) sowie in weiteren späteren Schriften gewinnt das Verhältnis vonMusik und Literatur bzw. Kultur an neuen Konturen und Fragestellungen (etwa zur Musikder décadence ), die das musikästhetische Verständnis um 1900 und darüber hinausentscheidend prägen werden.Das Seminar wird zunächst anhand von musikästhetischen Texten der Romantikdie theoretische Auffassung von Musik um 1800 untersuchen, um sich dann denverschiedenen intermedialen Konstellationen von Musik und Literatur zu widmen. Vonder Romantik über Wagners Musikdramen (für die er immer selbst die Texte schrieb)und Nietzsches Musikästhetik bis Strauss‘ und Hofmannsthals Zusammenarbeit (etwa inElektra und Ariadne auf Naxos ) sowie, abschließend, Albans Bergs ‚expressionistischer‘Oper Wozzeck (1925), bietet das Seminar einen Einblick in diese so komplexewie faszinierende intermediale Beziehung. Voraussetzung für die Teilnahme amSeminar ist ein ausgeprägtes Interesse an Musik und an deren Verhältnis zur Literatur(musiktheoretische Vorkenntnisse sind nicht notwendig) sowie die Bereitschaft,sich intensiv mit musikästhetischen Fragen und mit zahlreichen Hörbeispielenauseinanderzusetzen.

Bemerkung Teilnehmerzahl: 30.Literatur Nicola Gess: Gewalt der Musik. Literatur und Musikkritik um 1800. Freiburg i.B.:

Rombach 2006.Thorsten Valk: Literarische Musikästhetik. Eine Diskurgeschichte von 1800 bis 1950. Frankfurt/Main: Klostermann 2008.

Spazierengehen: Bewegung und Poetik

Seminar, SWS: 2 Gamper, Michael

Do wöchentl. 14:00 - 16:00 22.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 415Kommentar „Ich darf in diesen ‚ernsten‘ Zeiten das Spaziergehen getrost empfehlen. Es ist wirklich

kein spezifisch bürgerlich-kapitalistischer Genuß. Es ist ein Schatz der Armen und fast ihrVorrecht.“ So hat Franz Hessel 1933 in „Die Kunst spazieren zu gehen“ seine persönlicheLeidenschaft als klassenübergreifendes Mittel gepriesen, um sich in ein intimeresVerhältnis zur Objektwelt zu setzen. Hessel verkörpert im deutschen Sprachraum wiekein zweiter den schreibenden Flaneur, den Schriftsteller als Stadtspaziergänger, undseine „Kunst“ ruht auf Traditionen, die im Rahmen des Seminars erschlossen undbis in unsere Gegenwart hinein verfolgt werden sollen. So reicht die Verbindung vonGehen und Denken bis zu den antiken Peripatetikern zurück, so hat Montaigne seineessayistische Stilistik mit der Metaphorik des Spaziergangs veranschaulicht, und so hatKarl Gottlob Schelle 1802 das Spazierengehen als kulturelle Praktik beschrieben, diewesentlich auf einem neuen ästhetischen Zugang zur Natur beruht. Die Beschäftigungmit den kulturgeschichtlichen und poetologischen Valenzen von Spaziergangstextensoll so vom englischen Landschaftsgarten über die Etablierung der Flanerie in denGroßstädten des 19. Jahrhunderts und ihrer theoriegesättigten geschichtlichenErgründung in der Weimarer Republik bis hin zur Rolle des Spaziergängers in derGegenwartsliteratur reichen.

Bemerkung Teilnehmerzahl: 30.Literatur Axel Gellhaus, Christian Moser, Helmut J. Schneider (Hrsg.): Kopflandschaften –

Landschaftsgänge. Kulturgeschichte und Poetik des Spaziergangs, Köln, Weimar, Wien2007.Gudrun M. König: Eine Kulturgeschichte des Spaziergangs. Spuren einer bürgerlichenPraktik 1780–1850, Böhlau, Wien 1996.Eckhardt Köhn: Straßenrausch. Flanerie und kleine Form: Versuch zurLiteraturgeschichte des Flaneurs von 1830-1933, Berlin 1989.

Zeiten des Dramas

Seminar, SWS: 2

Deutsches Seminar

Winter 2015/16 221

Gamper, Michael

Mi wöchentl. 18:00 - 20:00 21.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 415Kommentar Die zeitliche Ausdehnung ist eine der wesentlichen Dimensionen des Dramas und

ist bereits von Aristoteles als relevanter poetologischer Faktor benannt worden. Inden dichtungstheoretischen Überlegungen der Renaissance und des französischenKlassizismus wurden diese vage gehaltenen Äußerungen im Rahmen der Theorie derEinheiten ausgebaut, systematisiert und zu verbindlichen produktionsästhetischenVorgaben erklärt. Gottsched bestätigte die Verbindlichkeit dieser Vorschrift auch für dendeutschsprachigen Raum, von Lessing wurde sie in Frage gestellt und angesichts derzunehmenden Bedeutung der Shakespeare-Tradition sukzessive in den Hintergrundgedrängt. Die theatertheoretisch grundlegenden Auseinandersetzungen um ‚offene‘und ‚geschlossene‘ Form machen aber nachdrücklich geltend, dass das Dramaals literarische Kunstform mit seinen spezifischen ästhetischen Mitteln Eigenzeitenausprägten, die sich zur Zeit der dargestellten Handlung und zur Zeit der Aufführung inein Verhältnis setzen. Gerade das moderne Drama und das postdramatische Theaterhaben denn auch ‚Zeit‘ besonders nachdrücklich formal und inhaltlich zum Gegenstandgemacht.Das Forschungskolloquium stellt sich die Aufgabe, diese dramengeschichtlichen,dramenästhetischen und formsemantischen Fragestellungen, die gerade im Vergleich zurNarratologie von der Dramenforschung erstaunlich wenig beachtet wurden, zu diskutierenund sie in einer zugleich kultur- und wissensgeschichtlichen Perspektive zu erschließen.Dadurch kommen neben expliziten Äußerungen zu Zeit und Geschichte in den Dramenauch sekundäre Phänomene der Zeitlichkeit wie Langeweile, Geschwindigkeit,Beschleunigung/Entschleunigung etc. in den Blick. Kombiniert wird diese inhaltlicheUntersuchung mit der Analyse der dramatischen Zeit-Ökonomie, die sich für die formaleOrganisation von Zeit durch die dramatisierte Handlung interessiert und Variationen vonRhythmus und Geschwindigkeit hinsichtlich der Ebenen von Stück, Akt, Auftritt/Szenebetrachtet und diese formalen Elemente mit den verhandelten Inhalten in Bezug setzt.Wie im Forschungskolloquium üblich, soll die umrissene Thematik durch eigeneTextlektüre und -diskussion sowie durch Vorträge von einschlägigen Expertinnen undExperten erschlossen werden.

Bemerkung Teilnehmerzahl: 30.Literatur Hans-Thies Lehmann: Postdramatisches Theater [1999], 5. Aufl., Frankfurt a.M. 2011,

309-360. Franz H. Link: Dramaturgie der Zeit, Freiburg i. Br. 1977. Peter Pütz: Die Zeit im Drama. Zur Technik dramatischer Spannung, Göttingen 1970.

Literaturgeschichte III (NDL 3)Rebell/innen

Seminar, SWS: 2 Nitschmann, Till

Fr wöchentl. 10:00 - 12:00 23.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 116Kommentar Jede Generation hat ihre fiktionalen Rebell/innen, seien es Figuren, wie die sich nach

wie vor großer Beliebtheit erfreuende Pippi Langstrumpf oder der heute nahezu biederanmutende Rebel Without a Cause , der durch James Dean verkörpert wurde. DieRevolte gegen gesellschaftliche Strukturen und politische Eliten hat auch im nicht-fiktionalen Raum nach 1968 in der ‚unübersichtlichen‘ und ‚unsicheren‘ globalisierten Weltwieder Hochkonjunktur. ‚Pussy Riot‘, Edward Snowden und die Blockupy-Bewegung beider EZB-Neueröffnung in Frankfurt stehen in ihrem jeweils individuellen Kontext für einrebellisches ‚Dagegen‘.Sind Rebell/innen die Vorbot/innen neuer, sozialutopischer Gesellschaftsentwürfe, diesich gegen verkrustete patriarchale Gewaltstrukturen zur Wehr setzten, oder versuchensie nicht vielmehr, modernistische Entwicklungen in ihrer jeweiligen Zeit konservativzu bremsen und gesellschaftlich-kapitalistische Dynamiken zu entschleunigen? Wasbestimmt dabei den schmalen Grat zwischen den wertfrei oder positiv wahrgenommenenRebell/innen und den negativ konnotierten Terrorist/innen?

Deutsches Seminar

Winter 2015/16 222

Das Seminar nähert sich dem kulturellen Konzept der Rebell/innen aus kultur- undliteraturwissenschaftlicher Perspektive. Neben literarischen Texten, in denen rebellischeFiguren im Zentrum stehen, wie Sophokles Antigone (etwa 443 v. Chr.), JohannWolfgang von Goethes Götz von Berlichingen (1773), Heinrich von Kleists MichaelKohlhaas (1810), Bertolt Brechts Fatzer (1926-1930), Albert Camus’ Auslegung desSisyphos-Mythos in seinem Essay Der Mythos des Sisyphos (1942), Heiner MüllersDie Hamletmaschine (1977) und Elfriede Jelineks Ulrike Maria Stuart (2006), wird diemediale Inszenierung, Stilisierung, Romantisierung und Kommerzialisierung (vgl. CheGuevara, dessen verkaufsförderndes Konterfei T-Shirts und Kaffeetassen ziert) vonRebell/innen Stoff für Diskussionen liefern. Die Primärliteratur wird in einem Reader zur Verfügung gestellt und ein Semesterapparatwird eingerichtet.

Bemerkung Teilnehmerzahl: 30.Literatur Höller, Ralf: Der Kampf bin ich. Rebellen und Revolutionäre aus sechs Jahrhunderten.

Berlin: Aufbau 2001. Oei, Bernd: Camus: Sisyphos zwischen dem Absurden und der Revolte. Münster u.a.: Lit2010 ( = Grenzgänger zwischen Philosophie und Literatur 2). Wilson, W. Daniel: Der junge Goethe – ein politischer Rebell?: Opposition versusFürstendienst in ‚Götz von Berlichingen‘ und kleineren Frühwerken. In: Hans-JörgKnobloch u. Helmut Koopmann (Hrsg.): Goethe: neue Ansichten – neue Einsichten.Würzburg: Königshausen u. Neumann, 2007, S. 11-35.

Spazierengehen: Bewegung und Poetik

Seminar, SWS: 2 Gamper, Michael

Do wöchentl. 14:00 - 16:00 22.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 415Kommentar „Ich darf in diesen ‚ernsten‘ Zeiten das Spaziergehen getrost empfehlen. Es ist wirklich

kein spezifisch bürgerlich-kapitalistischer Genuß. Es ist ein Schatz der Armen und fast ihrVorrecht.“ So hat Franz Hessel 1933 in „Die Kunst spazieren zu gehen“ seine persönlicheLeidenschaft als klassenübergreifendes Mittel gepriesen, um sich in ein intimeresVerhältnis zur Objektwelt zu setzen. Hessel verkörpert im deutschen Sprachraum wiekein zweiter den schreibenden Flaneur, den Schriftsteller als Stadtspaziergänger, undseine „Kunst“ ruht auf Traditionen, die im Rahmen des Seminars erschlossen undbis in unsere Gegenwart hinein verfolgt werden sollen. So reicht die Verbindung vonGehen und Denken bis zu den antiken Peripatetikern zurück, so hat Montaigne seineessayistische Stilistik mit der Metaphorik des Spaziergangs veranschaulicht, und so hatKarl Gottlob Schelle 1802 das Spazierengehen als kulturelle Praktik beschrieben, diewesentlich auf einem neuen ästhetischen Zugang zur Natur beruht. Die Beschäftigungmit den kulturgeschichtlichen und poetologischen Valenzen von Spaziergangstextensoll so vom englischen Landschaftsgarten über die Etablierung der Flanerie in denGroßstädten des 19. Jahrhunderts und ihrer theoriegesättigten geschichtlichenErgründung in der Weimarer Republik bis hin zur Rolle des Spaziergängers in derGegenwartsliteratur reichen.

Bemerkung Teilnehmerzahl: 30.Literatur Axel Gellhaus, Christian Moser, Helmut J. Schneider (Hrsg.): Kopflandschaften –

Landschaftsgänge. Kulturgeschichte und Poetik des Spaziergangs, Köln, Weimar, Wien2007.Gudrun M. König: Eine Kulturgeschichte des Spaziergangs. Spuren einer bürgerlichenPraktik 1780–1850, Böhlau, Wien 1996.Eckhardt Köhn: Straßenrausch. Flanerie und kleine Form: Versuch zurLiteraturgeschichte des Flaneurs von 1830-1933, Berlin 1989.

Zeiten des Dramas

Seminar, SWS: 2 Gamper, Michael

Mi wöchentl. 18:00 - 20:00 21.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 415

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Kommentar Die zeitliche Ausdehnung ist eine der wesentlichen Dimensionen des Dramas undist bereits von Aristoteles als relevanter poetologischer Faktor benannt worden. Inden dichtungstheoretischen Überlegungen der Renaissance und des französischenKlassizismus wurden diese vage gehaltenen Äußerungen im Rahmen der Theorie derEinheiten ausgebaut, systematisiert und zu verbindlichen produktionsästhetischenVorgaben erklärt. Gottsched bestätigte die Verbindlichkeit dieser Vorschrift auch für dendeutschsprachigen Raum, von Lessing wurde sie in Frage gestellt und angesichts derzunehmenden Bedeutung der Shakespeare-Tradition sukzessive in den Hintergrundgedrängt. Die theatertheoretisch grundlegenden Auseinandersetzungen um ‚offene‘und ‚geschlossene‘ Form machen aber nachdrücklich geltend, dass das Dramaals literarische Kunstform mit seinen spezifischen ästhetischen Mitteln Eigenzeitenausprägten, die sich zur Zeit der dargestellten Handlung und zur Zeit der Aufführung inein Verhältnis setzen. Gerade das moderne Drama und das postdramatische Theaterhaben denn auch ‚Zeit‘ besonders nachdrücklich formal und inhaltlich zum Gegenstandgemacht.Das Forschungskolloquium stellt sich die Aufgabe, diese dramengeschichtlichen,dramenästhetischen und formsemantischen Fragestellungen, die gerade im Vergleich zurNarratologie von der Dramenforschung erstaunlich wenig beachtet wurden, zu diskutierenund sie in einer zugleich kultur- und wissensgeschichtlichen Perspektive zu erschließen.Dadurch kommen neben expliziten Äußerungen zu Zeit und Geschichte in den Dramenauch sekundäre Phänomene der Zeitlichkeit wie Langeweile, Geschwindigkeit,Beschleunigung/Entschleunigung etc. in den Blick. Kombiniert wird diese inhaltlicheUntersuchung mit der Analyse der dramatischen Zeit-Ökonomie, die sich für die formaleOrganisation von Zeit durch die dramatisierte Handlung interessiert und Variationen vonRhythmus und Geschwindigkeit hinsichtlich der Ebenen von Stück, Akt, Auftritt/Szenebetrachtet und diese formalen Elemente mit den verhandelten Inhalten in Bezug setzt.Wie im Forschungskolloquium üblich, soll die umrissene Thematik durch eigeneTextlektüre und -diskussion sowie durch Vorträge von einschlägigen Expertinnen undExperten erschlossen werden.

Bemerkung Teilnehmerzahl: 30.Literatur Hans-Thies Lehmann: Postdramatisches Theater [1999], 5. Aufl., Frankfurt a.M. 2011,

309-360. Franz H. Link: Dramaturgie der Zeit, Freiburg i. Br. 1977. Peter Pütz: Die Zeit im Drama. Zur Technik dramatischer Spannung, Göttingen 1970.

Theorien und Methoden/ (NDL 4)Zeiten des Dramas

Seminar, SWS: 2 Gamper, Michael

Mi wöchentl. 18:00 - 20:00 21.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 415Kommentar Die zeitliche Ausdehnung ist eine der wesentlichen Dimensionen des Dramas und

ist bereits von Aristoteles als relevanter poetologischer Faktor benannt worden. Inden dichtungstheoretischen Überlegungen der Renaissance und des französischenKlassizismus wurden diese vage gehaltenen Äußerungen im Rahmen der Theorie derEinheiten ausgebaut, systematisiert und zu verbindlichen produktionsästhetischenVorgaben erklärt. Gottsched bestätigte die Verbindlichkeit dieser Vorschrift auch für dendeutschsprachigen Raum, von Lessing wurde sie in Frage gestellt und angesichts derzunehmenden Bedeutung der Shakespeare-Tradition sukzessive in den Hintergrundgedrängt. Die theatertheoretisch grundlegenden Auseinandersetzungen um ‚offene‘und ‚geschlossene‘ Form machen aber nachdrücklich geltend, dass das Dramaals literarische Kunstform mit seinen spezifischen ästhetischen Mitteln Eigenzeitenausprägten, die sich zur Zeit der dargestellten Handlung und zur Zeit der Aufführung inein Verhältnis setzen. Gerade das moderne Drama und das postdramatische Theaterhaben denn auch ‚Zeit‘ besonders nachdrücklich formal und inhaltlich zum Gegenstandgemacht.Das Forschungskolloquium stellt sich die Aufgabe, diese dramengeschichtlichen,dramenästhetischen und formsemantischen Fragestellungen, die gerade im Vergleich zur

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Narratologie von der Dramenforschung erstaunlich wenig beachtet wurden, zu diskutierenund sie in einer zugleich kultur- und wissensgeschichtlichen Perspektive zu erschließen.Dadurch kommen neben expliziten Äußerungen zu Zeit und Geschichte in den Dramenauch sekundäre Phänomene der Zeitlichkeit wie Langeweile, Geschwindigkeit,Beschleunigung/Entschleunigung etc. in den Blick. Kombiniert wird diese inhaltlicheUntersuchung mit der Analyse der dramatischen Zeit-Ökonomie, die sich für die formaleOrganisation von Zeit durch die dramatisierte Handlung interessiert und Variationen vonRhythmus und Geschwindigkeit hinsichtlich der Ebenen von Stück, Akt, Auftritt/Szenebetrachtet und diese formalen Elemente mit den verhandelten Inhalten in Bezug setzt.Wie im Forschungskolloquium üblich, soll die umrissene Thematik durch eigeneTextlektüre und -diskussion sowie durch Vorträge von einschlägigen Expertinnen undExperten erschlossen werden.

Bemerkung Teilnehmerzahl: 30.Literatur Hans-Thies Lehmann: Postdramatisches Theater [1999], 5. Aufl., Frankfurt a.M. 2011,

309-360. Franz H. Link: Dramaturgie der Zeit, Freiburg i. Br. 1977. Peter Pütz: Die Zeit im Drama. Zur Technik dramatischer Spannung, Göttingen 1970.

Literatur, Kultur, Wissen (NDL 5)Adalbert Stifter: Erzählungen

Seminar, SWS: 2 Gamper, Michael

Do wöchentl. 10:00 - 12:00 22.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 407Kommentar Adalbert Stifter ist seit einigen Jahren einer der meistdiskutierten Schriftsteller der

deutschen Literatur. Seine Sprachbehandlung, die Eigenheiten seines Erzählens unddie virtuose literarische Bearbeitung kultureller und wissenschaftlicher Wissensbeständehaben große Aufmerksamkeit gefunden und den Autor befreit vom Bild des behäbigen,konservativen österreichischen Heimatschriftstellers, das seine Rezeption langeJahrzehnte hindurch geprägt hatte. Im Seminar soll die thematische und stilistischeVielfalt des Stifter’schen Erzählens an ausgesuchten Texten aus der gesamtenSpanne seines literarischen Schaffens in den Blick genommen werden. BesondereAufmerksamkeit soll dabei auch Stifters Weiterbearbeitung der eigenen Textezukommen, an deren Untersuchung sich die Hartnäckigkeit und Eigensinnigkeit derAuseinandersetzung mit dem Wissen und der Kultur seiner Zeit besonders deutlich zeigt.

Bemerkung Teilnehmerzahl: 30.Literatur Wolfgang Matz: Adalbert Stifter oder diese fürchterliche Wendung der Dinge. Biographie,

München, Wien 1995. Als Textgrundlage (vorgängig zu beschaffen) dienen: Adalbert Stifter: Sämtliche Erzählungen nach den Erstdrucken, hrsg. von Wolfgang Matz,München 2005. Adalbert Stifter: Studien, hrsg. von Ulrich Dittmann, Stuttgart 2007. (RUB 18505) Adalbert Stifter: Bunte Steine. Erzählungen, hrsg. von Helmut Bachmaier, Stuttgart 1994.(RUB 4195)Adalbert Stifter: Die Mappe meines Urgroßvaters, hrsg. von Karl Pörnbacher,bibliographisch ergänzte Ausgabe, Stuttgart 2006. (RUB 7963)

Faust - Geniekult der Goethezeit

Seminar, SWS: 2 Kosenina, Alexander

Do wöchentl. 10:00 - 12:00 22.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 109Kommentar Goethes Faust I+II umfasst mehr als 12000 Verse, Albrecht Schönes einschlägiger

Kommentar über 1000 Seiten, die Sekundärliteratur übersteigt längst 10000 Titel.Allein diese Umfänge zeigen, dass man mit diesem Text der Texte nicht leicht fertigwird. Ehrfürchtig meiden muss man ihn deshalb aber nicht. Entsprechend ist dasSeminar der geduldigen gemeinsamen Lektüre verschrieben – dem Faust-Stoff, den

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ideengeschichtlichen Zusammenhängen sowie dem Repertoire literarischer Formen.Textgrundlage bildet Albrecht Schönes Ausgabe im Klassikerverlag (1994), die seitder fünften Auflage auch als Insel Taschenbuch (it 3000) und als Sonderausgabe (15€) erhältlich ist. In dieser Edition wird Faust – so Ernst Osterkamp in der FAZ – »zudem lebendigsten Stück Gegenwartsliteratur, das wir besitzen.« – Das Seminar istvornehmlich für Studierende, interessierte Gasthörer mit bereits lebenslanger Faust -Lektüre bitte ich um persönliche Anmeldung.

Bemerkung Teilnehmerzahl: 30.

Bitte beachten Sie die Änderung des Seminartermins! Göttliches und menschliches Recht in Heinrich von Kleists Erzählungen

Seminar, SWS: 2 Mandelartz, Michael

Fr Einzel 14:00 - 18:00 23.10.2015 - 23.10.2015 1502 - 407Sa Einzel 10:00 - 14:00 24.10.2015 - 24.10.2015 1502 - 407Fr Einzel 14:00 - 15:00 30.10.2015 - 30.10.2015 1502 - 407Sa Einzel 10:00 - 14:00 31.10.2015 - 31.10.2015 1502 - 407Fr Einzel 14:00 - 18:00 06.11.2015 - 06.11.2015 1502 - 407Sa Einzel 10:00 - 14:00 07.11.2015 - 07.11.2015 1502 - 407Kommentar In Kleists Werk treffen der Fortschrittsoptimismus der Aufklärung und eine Skepsis

aufeinander, die sich aus dem Zusammenbruch der romantischen Hoffnungen aufeine poetische Umgestaltung der Welt nach den Siegen Napoleons über Preußenergab. Während mehrere Romantiker (u. a. Friedrich Schlegel, Schelling und AdamMüller) von der ‚Neuen Mythologie‘ zur alten des Katholizismus zurückkehrten, entwarfKleist seinen literarischen Kosmos aus dem Widerspruch zwischen dem Absolutenund der „gebrechlichen Einrichtung der Welt“. Auch Rechtsfragen stellt Kleist aus demSpannungsfeld zwischen dem göttlichen und der tatsächlichen, v. a. von Machtfragenbestimmten Anwendung des menschlichen Rechts.Das Seminar thematisiert dieses Spannungsverhältnis in zunehmender Konkretion vom‚göttlichen Recht‘ im Erdbeben in Chili (Theodizee) über das Staatsrecht im Michael Kohlhaas bis hin zu Fragen des Ehe- und Adoptionsrechts im Findling . Die Werkewerden als Antwort auf Zeitereignisse und auf Texte verstanden, die in Ausschnitten zurVerfügung gestellt und im Seminar erschlossen werden sollen.

Bemerkung Teilnehmerzahl: 30. Kleine Form: Das Feuilleton zwischen 1918 und 1933

Seminar, SWS: 2 Delabar, Walter

Fr wöchentl. 14:00 - 16:00 23.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 415Kommentar Mit der Entwicklung neuer Medien (Zeitung, Zeitschrift) im frühen 20. Jahrhundert setzte

sich eine Prosaform durch, die als Kleine Form, Feuilleton oder Flaneursprosa bekanntwurde. Diese Texte waren nahe dran am urbanen Zeitgeschehen und suchten einenneuen, angemessenen Zugang zu den Phänomenen der modernen Lebenswelt. DasSeminar soll dem Phänomen auf den Grund gehen, Repräsentanten der Kleinen Formsollen vorgestellt werden, der Schwerpunkt liegt auf der Textlektüre selbst.

Bemerkung Teilnehmerzahl: 30.Literatur Walter Benjamin: Einbahnstraße. Frankfurt/Main: Suhrkamp 2001

Franz Hessel: Spazieren in Berlin. Berlin: Berlin Verlag Taschenbuch 2012 oder unterdem Titel: Ein Flaneur in Berlin. Berlin: Arsenal1984.Franz Hessel: Teigwaren leicht gefärbt. Mit einem „Waschzettel“ von Walter Benjaminund sieben Zeichnungen von Rudolf Schlichter. Berlin: Arsenal 1986.Joseph Roth: Drei Sensationen und zwei Katastrophen. Feuilletons zur Welt des Kinos.Hrsg. und kommentiert von Helmut Peschina und Rainer-Joachim Siegel. Göttingen:Wallstein 2014.Sigismund von Radecki: Die Stimme der Straße. Feuilletons. Herausgegeben und miteinem Nachwort versehen von Hans-Dieter Schäfer. Göttingen: Wallstein 2014.

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Gabriele Tergit: Atem einer anderen Welt. Berliner Reportagen. Hrsg. und mit einemNachwort versehen von Jens Brüning. Frankfurt/M.: Suhrkamp 1994.Kurt Tucholsky: Panther Tiger und Co. Eine neue Auswahl aus seinen Schriften undGedichten. Reinbek bei Hamburg 1954 ff.Kurt Tucholsky: Deutschland, Deutschland über alles. Reinbek bei Hamburg 1980 ff.

Männer und Masken

Seminar, SWS: 2 Nübel, Birgit

Do wöchentl. 12:00 - 14:00 22.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 116Kommentar Das Seminar beschäftigt sich mit dem im Anschluss an Joan Rivières Aufsatz

Weiblichkeit als Maskerade (1929) und Judith Butlers Performanztheorie entwickeltenKonzept von ‚Männlichkeit und Maskerade‘. Das Phänomen der Maskerade wird in denMen bzw. Gender Studies als Strategie der Inszenierung von Geschlechtsidentitätenverstanden. An literarischen Texten, die vom 18. bis ins 21. Jahrhundert reichen (vonRousseau, E.T.A.Hoffmann über Georg Simmel, Franz Blei und Thomas Mann biszu Christian Kracht und Michael Houellebecq) werden Strategien der Inszenierungmännlicher Geschlechtsidentität untersucht, Formen inszenierter Männlichkeitanalysiert und eine Typologie männlicher Maskerade und deren Darstellungs- undIronisierungsstrategien entwickelt.

Bemerkung Teilnehmerzahl: begrenztLiteratur Benthien, Claudia u. Inge Stephan (Hrsg.): Männlichkeit und Maskerade. Kulturelle

Inszenierungen vom Mittelalter bis zur Gegenwart. Köln u.a.: Böhlau 2003.Bettinger, Elfi u. Julika Funk: Maskeraden. Geschlechterdifferenz in der literarischenInszenierung. Berlin: Erich Schmidt 1995.Rivière, Joan: Weiblichkeit als Maskerade. In: Weiblichkeit als Maskerade. Hrsg. v.Liliane Weissberg. Frankfurt a.M.: Fischer 1994, S. 34–47.Stritzke, Nadine: Maskerade/Geschlechtermaskerade. In: Metzler Lexikon Literatur- undKulturtheorie. Ansätze – Personen – Grundbegriffe. Hrsg. v. Ansgar Nünning, 3., akt. u.erw. Aufl.. Weimar u.a.: Metzler 2004, S. 421f.

Musik und Literatur

Seminar, SWS: 2 Mengaldo, Elisabetta

Do wöchentl. 14:00 - 16:00 22.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 116Kommentar Unter den vielen Paradigmenwechseln, die sich im deutschsprachigen Raum um 1800

ereignen, spielt der Übergang von einer hauptsächlich ‚visuellen‘ zu einer ‚akustisch-musikalischen‘ Ästhetik eine herausragende Rolle. Ging der aus heutiger Sichtgewichtigste Text der ästhetischen Theorie im 18. Jahrhundert, Lessings Laokoon (1766), noch von einem Vergleich zwischen bildender Kunst und Literatur aus, avancierteMusik in der Ästhetik und Literatur der Romantik zu einem zentralen, vielleicht gar zumwichtigsten Mitspieler, weil sie als ‚a-semiotische‘ Kunst am besten die Subjektivität vonEmpfindungen und Gefühlen zu transportieren schien. Musikästhetische Reflexionenbilden bei Wackenroder und Tieck einen der Schwerpunkte ihres Werks. ZahlreicheGedichte von Lyrikern der Weimarer Klassik (Goethe, Schiller) und der Romantik(Brentano, Eichendorff, Heine) wurden von Komponisten wie Schubert, Schumann, Wolf,Brahms und Mahler vertont und in den Erzählungen und Romanen des Musikkritikersund -theoretikers E.T.A. Hoffmann treten immer wieder Musiker, Komponisten undKapellmeister auf.Mit Friedrich Nietzsches bahnbrechenden Thesen in der Geburt der Tragödie aus demGeiste der Musik (1872) sowie in weiteren späteren Schriften gewinnt das Verhältnis vonMusik und Literatur bzw. Kultur an neuen Konturen und Fragestellungen (etwa zur Musikder décadence ), die das musikästhetische Verständnis um 1900 und darüber hinausentscheidend prägen werden.Das Seminar wird zunächst anhand von musikästhetischen Texten der Romantikdie theoretische Auffassung von Musik um 1800 untersuchen, um sich dann den

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verschiedenen intermedialen Konstellationen von Musik und Literatur zu widmen. Vonder Romantik über Wagners Musikdramen (für die er immer selbst die Texte schrieb)und Nietzsches Musikästhetik bis Strauss‘ und Hofmannsthals Zusammenarbeit (etwa inElektra und Ariadne auf Naxos ) sowie, abschließend, Albans Bergs ‚expressionistischer‘Oper Wozzeck (1925), bietet das Seminar einen Einblick in diese so komplexewie faszinierende intermediale Beziehung. Voraussetzung für die Teilnahme amSeminar ist ein ausgeprägtes Interesse an Musik und an deren Verhältnis zur Literatur(musiktheoretische Vorkenntnisse sind nicht notwendig) sowie die Bereitschaft,sich intensiv mit musikästhetischen Fragen und mit zahlreichen Hörbeispielenauseinanderzusetzen.

Bemerkung Teilnehmerzahl: 30.Literatur Nicola Gess: Gewalt der Musik. Literatur und Musikkritik um 1800. Freiburg i.B.:

Rombach 2006.Thorsten Valk: Literarische Musikästhetik. Eine Diskurgeschichte von 1800 bis 1950. Frankfurt/Main: Klostermann 2008.

Spazierengehen: Bewegung und Poetik

Seminar, SWS: 2 Gamper, Michael

Do wöchentl. 14:00 - 16:00 22.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 415Kommentar „Ich darf in diesen ‚ernsten‘ Zeiten das Spaziergehen getrost empfehlen. Es ist wirklich

kein spezifisch bürgerlich-kapitalistischer Genuß. Es ist ein Schatz der Armen und fast ihrVorrecht.“ So hat Franz Hessel 1933 in „Die Kunst spazieren zu gehen“ seine persönlicheLeidenschaft als klassenübergreifendes Mittel gepriesen, um sich in ein intimeresVerhältnis zur Objektwelt zu setzen. Hessel verkörpert im deutschen Sprachraum wiekein zweiter den schreibenden Flaneur, den Schriftsteller als Stadtspaziergänger, undseine „Kunst“ ruht auf Traditionen, die im Rahmen des Seminars erschlossen undbis in unsere Gegenwart hinein verfolgt werden sollen. So reicht die Verbindung vonGehen und Denken bis zu den antiken Peripatetikern zurück, so hat Montaigne seineessayistische Stilistik mit der Metaphorik des Spaziergangs veranschaulicht, und so hatKarl Gottlob Schelle 1802 das Spazierengehen als kulturelle Praktik beschrieben, diewesentlich auf einem neuen ästhetischen Zugang zur Natur beruht. Die Beschäftigungmit den kulturgeschichtlichen und poetologischen Valenzen von Spaziergangstextensoll so vom englischen Landschaftsgarten über die Etablierung der Flanerie in denGroßstädten des 19. Jahrhunderts und ihrer theoriegesättigten geschichtlichenErgründung in der Weimarer Republik bis hin zur Rolle des Spaziergängers in derGegenwartsliteratur reichen.

Bemerkung Teilnehmerzahl: 30.Literatur Axel Gellhaus, Christian Moser, Helmut J. Schneider (Hrsg.): Kopflandschaften –

Landschaftsgänge. Kulturgeschichte und Poetik des Spaziergangs, Köln, Weimar, Wien2007.Gudrun M. König: Eine Kulturgeschichte des Spaziergangs. Spuren einer bürgerlichenPraktik 1780–1850, Böhlau, Wien 1996.Eckhardt Köhn: Straßenrausch. Flanerie und kleine Form: Versuch zurLiteraturgeschichte des Flaneurs von 1830-1933, Berlin 1989.

Projektmodul (NDLP)JobTalk: Studium - was dann?

Vorlesung, SWS: 2 Kosenina, Alexander

Do wöchentl. 14:00 - 16:00 22.10.2015 - 03.02.2016 1208 - A001Kommentar Seit die als sicher beschworenen Berufsaussichten für Lehrerinnen und Lehrer höchst

zweifelhaft geworden sind, sollten Studierende der Literaturwissenschaft sich auchmit alternativen Ausbildungszielen befassen. Die Vorlesung präsentiert ein Panoramavon Berufsfeldern, die sich vor allem für Absolventen des Fachmasters Neuere

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deutsche Literaturwissenschaft, aber auch anderer Geisteswissenschaften, eröffnen.Dazu besuchen uns Woche für Woche Vertreter aus der Praxis – aus Bereichenwie PR, Journalismus, Theater, Literaturmuseum, wissenschaftliche Bibliothek,Verlag, Lektorat, Stiftung –, um im Gespräch ihren persönlichen Werdegang, ihreberuflichen Arbeitsbereiche und ihre Empfehlungen für Berufseinsteiger zu entfalten.Die Veranstaltung steht allen Interessierten offen; auch Gasthörer, die ‚prominente’Medienvertreter und Publizisten (u.a. FAZ, NDR) live erleben wollen, sind willkommen.Ein Plakat wird frühzeitig über die Gästeliste informieren.

Bemerkung Teilnehmerzahl: unbegrenzt LiteraTour Nord 2015/16

Seminar, SWS: 2 Kosenina, Alexander

Mi wöchentl. 14:00 - 16:00 21.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 407Kommentar Die LiteraTour Nord besteht seit über 20 Jahren als Autorentournee durch den Norden:

Sechs Autor_innen lesen im Wintersemester in sechs Städten, darunter im LiteraturhausHannover. Auf diese Veranstaltungen bereiten wir uns im begleitenden Seminardurch Lektüre, Gespräche, Rezensionsübungen (Studienleistung) vor, ausgearbeiteteInterviews können folgen (Prüfungsleistung). Auf dem Plan stehen folgende Bücher indieser Reihenfolge: Alina Bronsky: „Baba Dunjas letzte Liebe“, Ulrich Schacht: „Grimsey“,Ulrich Peltzer: „Das bessere Leben“, Ilija Trojanow: „Macht und Widerstand“, AlbanNikolai Herbst: „Traumschiff“, Judith Kuckart: „Dass man durch Belgien muss auf demWeg zum Glück“. Mit der verbindlichen, persönlichen Anmeldung verpflichten sich alleTeilnehmer_innen zur Lektüre dieser Texte, der Besuch der sechs Abendveranstaltungenergibt sich aus Interesse und nicht studientechnokratischen Workload-Berechnungen.

Bemerkung Teilnehmerzahl: 20. Praxisseminar Kulturveranstaltungen

Seminar, SWS: 2 Meyer-Kovac, Jens | Milsch, Charlotte

Mi wöchentl. 14:00 - 16:00 21.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 109Kommentar Der Literarische Salon ging Anfang der 90er Jahre als studentische Initiative aus dem

Deutschen Seminar der Leibniz Universität hervor, und hat sich seitdem als freierKulturveranstalter in der deutschsprachigen Literatur- und Kulturszene etabliert. In zweiHalbjahresprogrammen finden wöchentlich Gesprächsveranstaltungen mit Autoren,Künstlern, Wissenschaftlern und Publizisten zu den unterschiedlichsten kulturellen undgesellschaftlich relevanten Themen statt.Im Seminar dient der Literarische Salon als Praxisfeld, um zentrale Aspekte derLiteraturvermittlung und des Kulturmanagements beispielhaft kennen zu lernen, umeinen Einblick in den aktuellen Kulturbetrieb zubekommen und eigene Fertigkeiten imRahmen des laufenden Salonbetriebs praktisch zu erproben: Am Ende steht zusätzlicheine gemeinsame, aus dem Seminar hervorgegangene Salon-Veranstaltung, welche dieSeminarteilnehmer unter Anleitung selbstständig planen und durchführen.

Bemerkung Teilnehmerzahl: 10 pro StudienfachLiteratur Generell: aktuelle Belletristik und Sachliteratur sowie Feuilletons, Kulturzeitschriften und -

sendungen (Radio, TV), VerlagsprogrammeBemmé, Sven-Oliver: Kultur-Projektmanagement: Kultur- und Organisationsprojekteerfolgreich managen. Wiesbaden, 2011Lewinski-Reuter, Verena und Lüddemann, Stefan (Hrsg.): Glossar Kulturmanagement.Wiesbaden, 2011Reifsteck, Peter: Handbuch Lesungen und Literaturveranstaltungen. Konzeption,Organisation, Öffentlichkeitsarbeit. 2. Auflage. Reutlingen, 2000

Vom Text zum Film II: Drehbuch, Werbung, Musikvideo

Deutsches Seminar

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Seminar, SWS: 2 Bode, Philipp

Mo Einzel 12:00 - 14:00 19.10.2015 - 19.10.2015 1502 - 103Fr Einzel 15:00 - 18:00 04.12.2015 - 04.12.2015 1502 - 116Sa Einzel 09:00 - 13:00 05.12.2015 - 05.12.2015 1502 - 116Fr Einzel 15:00 - 18:00 15.01.2016 - 15.01.2016 1502 - 116Sa Einzel 09:00 - 18:00 16.01.2016 - 16.01.2016 1502 - 116Kommentar Nachdem im SoSe 2015 Literaturverfilmungen im Fokus standen, widmet sich das

Seminar diesmal in der ersten Hälfte der Werbung und dem Musikvideo. Hier wirdinsbesondere die Praxis der jeweiligen Umsetzung in den Blick genommen. In derzweiten Seminarhälfte steht das Drehbuch im Zentrum: Wie entsteht ein Drehbuch undwie wird es in bewegte Bilder übersetzt? Geplant ist das Seminar in zwei Blöcken: Die Themen Werbung/Musikvideo werdenin einer Blockveranstaltung (Freitag, 04.12., 15-18 Uhr, Samstag, 05.12., 9-13 Uhr)im Dezember behandelt. Das Drehbuch wird einen eigenen Block im Januar 2016bekommen (Freitag, 15.01., 15-18 Uhr, Samstag, 16.01., 9-13 Uhr), mit Unterstützungder Regisseurin und Drehbuchautorin Anna Kasten (www.annakastenfilm.de), die genaueTerminabsprache erfolgt in der ersten Sitzung, die am Montag, 19.10.15, um 12 Uhrstattfinden wird.Um dieses etwas außergewöhnliche Angebot des Seminars allen Teilnehmendenermöglichen zu können, wird eine minimale Selbstbeteiligung in höhe von 15 EURerbeten. Mit Ihrem Eintrag bei Stud.IP signalisieren Sie Ihre verbindliche Bereitschafthierzu.Für die Teilnahme am Seminar ist die vorangegangene Teilnahme am Seminar „VomText zum Film I: Literaturverfilmungen“ keine Voraussetzung.

Bemerkung Teilnehmerzahl: 30.Literatur Wird, falls erforderlich, zu Semesterbeginn bekannt gegeben.

MasterarbeitMasterAbschlussKolloquium

Kolloquium, SWS: 1 Nübel, Birgit

Mi wöchentl. 09:00 - 10:00 28.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 403Fr Einzel 14:00 - 20:00 15.01.2016 - 15.01.2016 1502 - 403Fr Einzel 14:00 - 20:00 22.01.2016 - 22.01.2016 1502 - 403Mi Einzel 10:00 - 16:00 27.01.2016 - 27.01.2016 1502 - 403Mi Einzel 16:00 - 18:00 27.01.2016 - 27.01.2016 1502 - 113Kommentar Das Modul Masterabschluss richtet sich in erster Linie an Studierende des MA-

Studiengangs „Neuere Deutsche Literaturwissenschaft“ (MA NDL), steht abergrundsätzlich auch Studierenden des „Masters of Education“ (M Ed) offen.Voraussetzung ist, dass Sie bereits eine wissenschaftliche Hausarbeit bei mirgeschrieben und sich persönlich in meiner Sprechstunde (oder ggf. per E-Mail) für eineMasterabschlussarbeit angemeldet haben.Die Veranstaltung bietet Absolvent/innen der Masterstudiengänge die Möglichkeit,ihre Abschlussarbeiten zu konzipieren (Untersuchungsgegenstand, Fragestellung,These, Methode, Forschungsliteratur etc.), ihre Projekte zu präsentieren und imKreis der anderen Teilnehmer/innen zur Diskussion zu stellen. Die Teilnahme an derVeranstaltung, die für die Vorbereitung der schriftlichen Abschlussarbeiten in der Regelam Ende der Vorlesungszeit als Kompaktphase durchgeführt wird, ist für alle, die sich beimir für eine Masterabschlussarbeit angemeldet haben, verpflichtend.

Hinweis:

Die Studienleistung für das Master-Abschluss-Modul im Studiengang MA NDL wird durchdie Präsentation der Master-Arbeit erbracht.

Bemerkung Die Anmeldung erfolgt – wie die Einladung zu den einzelnen Sitzungen – nur persönlichbzw. per E-Mail.

Literatur Wird zu den jeweiligen Sitzungen angegeben.

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Master-Abschluss-Modul

Seminar, SWS: 1 Kosenina, Alexander

Kommentar Das für den Fachmaster obligatorische Abschlussmodul dient der konzeptionellenBegleitung und gemeinsamen Diskussion von entstehenden Abschlussarbeiten (Master)und Dissertationen. Die von mir betreuten Kandidatinnen und Kandidaten sind zu einemBlockseminar eingeladen, dessen Termin rechtzeitig bekannt gegeben wird.

Bemerkung Nur persönliche Anmeldung. Modul Master-Abschluss

Seminar, SWS: 1 Gamper, Michael

Mi wöchentl. 16:00 - 18:00 21.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 407Kommentar Das Seminar richtet sich an Studierende, die bei mir eine Abschlussarbeit

schreiben wollen, und ist für diese obligatorisch, steht aber auch allen anderenFachmasterabsolventen offen. Die Lehrveranstaltung bietet Unterstützung bei derKonzeption der Arbeiten und gibt die Gelegenheit, die Projekte im Kreis der Teilnehmer/innen zu präsentieren und zu diskutieren.

Fächerübergreifender Bachelor - Fach Darstellendes Spiel

M 1 Grundlagen szenischer PraxisAugen zu und tanzen! Tanztheater mit heterogenen Gruppen

Seminar, SWS: 2 Konn, Maren

Do 14-täglich 17:00 - 20:00 29.10.2015 - 03.02.2016Sa Einzel 16:00 - 22:00 23.01.2016 - 23.01.2016 3110 - 003So Einzel 14:00 - 18:00 24.01.2016 - 24.01.2016 1502 - 109Fr Einzel 16:00 - 19:00 29.01.2016 - 29.01.2016 1502 - 116Sa Einzel 14:00 - 19:00 30.01.2016 - 30.01.2016 1502 - 116Kommentar Frei nach dem Community Dance-Prinzip „Jeder kann tanzen“ entwickeln wir über

Improvisationen eigene Choreografien. Den Einstieg gestalten wir über ein gruppen-und partnerbezogenes Warming-up. In den folgenden spielgeleiteten und/odertechnisch ausgerichteten Tanz-Improvisationen geht es darum, die Freude am eigenenTanzausdruck (wieder) zu finden und zunächst möglichst frei von Leistungsdruck zutanzen. Der individuelle Tanzausdruck hat Vorrang vor dem genormten Tanzausdruckoder dem, was gemeinhin als „schön“ oder „athletisch“ gilt. Mit den Mitteln desTanztheaters und verschiedenen anderen modernen Tanzformen gestalten dieStudierenden selbst Choreografien bzw. Tanztheater- Sequenzen. Außerdem werdenwir u.a. auch Choreografien professioneller Choreograf_innen analysieren. Übergemeinsame Reflexionen werden wir immer wieder den Bezug zum schulischen Kontextsuchen.Prüfung: tanz/spielpraktische Gruppenprüfung

Bemerkung Teilnehmerzahl: 16Anmeldung: Per E-Mail ab 01.10.2015 an [email protected]

Chorische Spielweisen

Seminar, SWS: 2 Hruschka, Ole

Block+SaSo

09.10.2015 - 11.10.2015

Deutsches Seminar

Winter 2015/16 231

Kommentar Dieser Wochenendworkshop dient nicht nur dem gegenseitigen Kennenlernen derStudienanfänger zu Semesterbeginn. Darüber hinaus werden Grundprinzipien deschorischen Spiels vermittelt – auf der Basis von Wahrnehmungs-, Gruppen- undGesangsübungen sowie durch die Analyse von Beispielen aus dem zeitgenössischenTheater. An die Stelle des Protagonisten und der psychologischen Rollendarstellungtritt im chorischen Theater eine kollektive Spielweise, bei der viele Spielpartnerinnenauf der Bühne agieren. Der Workshops zielt im Ergebnis auf eine schlüssige chorischePartitur, eine wirkungsvollen Abfolge minidramatischer Ereignisse. Es geht um das Mit-und Gegeneinander, das die Spannung ausmacht zwischen der Einzelnen oder demEinzelnen und der chorischen Gemeinschaft.Anmerkungen: Veranstaltung für Erstsemester. Restplätze werden per Warteliste überMail- Anmeldung kurzfristig vergeben.

Bemerkung TN-Begrenzung: 20Unkostenbeitrag in Höhe von 60 EUR für Übernachtung und Verpflegungim Tagungshaus Himbergen Anmeldung bis zum 5. Oktober 2015 bei [email protected]

Inszeniertes Lernen und Lehren in der Jugendbildung (Werkstatt-Fachtagung)

Seminar, SWS: 2 Walter, Maik

Kommentar Die Fachtagung konzentriert sich auf theatrale Bildungsprozesse im Jugendalter undspitzt sie spielpraktisch zu. Die Teamerinnen und Teamer arbeiten handlungsorientiertund nach einem Bausteinprinzip, das es ermöglicht, selber für die jeweils besonderePraxis – back home – etwas zu entwickeln. Geplant sind zwei Arbeitsgruppen zuThemenfeldern, die nicht nur in der außerschulischen Jugendarbeit und -bildungbedeutsam sind:(1) Natur- und Lebenswissenschaften können in historischem Kontext zu Teilenauch theaterpädagogisch vermittelt werden. Diese spielerischen Zugänge könnentheorielastigen Unterricht in den sogenannten MINT-Fächern beleben. Die Teamerinist Bärbel Jogschies (Staatstheater Hannover). In den letzten Jahren konzipierteund leitete sie verschiedene theaterpädagogische Wissenschaftsprojekte. DieWissenschaftsworkshops beziehen sich beispielhaft auf organische und anorganischeChemie, Elektrizitätslehre, Psychiatrie, Medizin. Dabei geht es um das Nachvollziehenund Weiterführen der wissenschaftlichen Forschungsbewegung in Geschichte undGegenwart. Die Methode lässt sich aber auch auf weitere Themen anwenden.(2) Sprachliche Kommunikation: Wie kann sprachliches Wissen inszeniertwerden und damit Lernprozesse angeregt werden? Besonderer Wert wird aufneue Aufgabenformate gelegt, wie sie beispielsweise in den „Inszenierungen imFremdsprachenunterricht“ (erschienen bei Diesterweg) vorgestellt wurden. Es geht imWorkshop um die (Un?)Möglichkeit, in der Fremdsprache Theater zu spielen und diesedabei zu erfahren. Die Teamer sind Dr. Almut Küppers (Istanbul Sabanc# University&Universität Frankfurt) und Maik Walter (Textbewegung: Theater &Sprache).Tagungshaus Himbergen (Niedersachsen) , 29584 Himbergen, Bahnhofstr.4, [email protected], zwischen Uelzen und Lüneburg gelegen, DB-Anschluss in Bad Bevensen (plus Bus, Taxe oder Abhol-Absprachen); siehe auchwww.tagungshaushimbergen.deAnmeldung bei Florian Vaßen, [email protected] (einschließlich Übernachtung, Verpflegung, Workshop-Leitung;Bettwäsche ist mitzubringen oder gegen Entgelt zu entleihen): € 150,-- für Berufstätige,€ 100,-- für Mitglieder der Gesellschaft für Theaterpädagogik / Niedersachsen, € 75,--für Studierende, Arbeitslose usw. Bitte die Summe bis 1. November 2015 unter demStichwort „Himbergen“ auf das Konto der Gesellschaft für Theaterpädagogik, SparkasseHannover, IBAN DE70 2505 0180 0000 5561 06, BIC: SPKHDE2H überweisen.

Stimmig anleiten

Seminar, SWS: 2 Andersen, Nike

Deutsches Seminar

Winter 2015/16 232

Block+SaSo

09:30 - 14:30 19.12.2015 - 20.12.2015 3110 - 003

Sa Einzel 09:30 - 14:30 09.01.2016 - 09.01.2016 3110 - 003Sa Einzel 09:30 - 15:30 23.01.2016 - 23.01.2016 3110 - 003Kommentar Die Übung richtet sich an alle Studierenden in der Lehramtsausbildung, an künftige

Gruppen- und Spielleiter, nicht zuletzt an angehende Theaterlehrer und -pädagog_innen.Die Stimme ist unser wichtigstes Werkzeug in der Kommunikation; sie hilft uns,überzeugend zu wirken und die Ohren unserer Mitmenschen zu öffnen. Insbesondere inder Funktion als Lehrer und Gruppenleiter muss man sich auf seine Stimme verlassenund sich stimmlich durchsetzen können. Ziel des Trainings ist es deshalb, das eigeneStimmpotential zu erweitern, den physiologischen Stimmgebrauch kennen zu lernensowie den Sprechausdruck und die körperliche Präsenz zu verbessern. Außerdemwerden wir ästhetische Fragen der Stimm- und Sprachgestaltung klären und anhand vonProsa und Lyrik erproben.

Bemerkung Teilnehmerzahl: 16 Theatermanifeste

Seminar, SWS: 4 Hruschka, Ole

Mo wöchentl. 16:00 - 19:00 19.10.2015 - 03.02.2016 3110 - 003Kommentar Immer wieder haben Praktiker- und Theoretiker_innen des Theaters ihre Ideen und

Forderungen schriftlich fixiert. Dieses reiche Erbe an Programmschriften aus dem Fundusder Theatergeschichte ist Gegenstand des Seminars: angefangen bei Aristoteles' Poetik (335 v. Chr.), über die Instruktionen an die Schauspieler in Shakespeares Hamlet (1602) bis zu Goethes Regeln für Schauspieler (1796). Der Schwerpunkt liegt jedochauf Reformbewegungen des 20. Jahrhunderts – insbesondere Artauds Theater derGrausamkeit (1932) und Brechts episches Theater (Der Messingkauf , 1939) – undihren Auswirkungen auf das Theater der Gegenwart. Neubestimmungen und Utopiendes Theaters schlagen sich bis heute in Maximen und Regelwerken, in Interviewsoder autobiografischen Selbstreflexionen nieder, lassen sich indirekt aber auch ausTheatertexten oder stilprägenden Aufführungen ableiten.Eine Auswahl einschlägiger Programmschriften des Theaters wird – in Auszügen –im Seminarreader bereitgestellt. Neben der gemeinsamen Lektüre, die zum Teil vonstudentischen Arbeitsgruppen vorbereitet wird, sichten wir exemplarische Aufführungen,die wir auf der Basis der Texte untersuchen und diskutieren. Nicht zuletzt soll dieAuseinandersetzung mit den historischen Avantgarden zu eigenen szenischenVersuchen und dramaturgischen Skizzen führen. Schließlich dient die Lehrveranstaltungder Vorbereitung des gleichnamigen universitären Theaterprojekts im Sommersemester2016.

Bemerkung Die Veranstaltung richtet sich an alle Studierenden, die im darauffolgenden SoSe2016 im Großprojekt Theatermanifeste das Modul 3 Angeleitete künstlerische Praxisabsolvieren möchten.Anmeldung: Eintragung in stud.IP

Literatur Fiebach, Joachim (Hg.) Manifeste europäischen Theaters. Grotowski bis Schleef. Berlin:Theater der Zeit 2003

Theaterpädagogik inklusiv! „Alice im Wunderland reloaded”

Seminar, SWS: 2 Bittner, Matthias

Fr Einzel 13:00 - 16:00 13.11.2015 - 13.11.2015Kommentar Zusammen mit drei Theatergruppen mit Menschen mit Handicaps werden Spielszenen zu

„Alice im Wunderland“ erstellt.Das Collageformat beinhaltet Spielszenen mit Video- und Audioeinspielern,Improvisationen und choreographischen Elementen. Nach einem Vortreffen teilt sichdas Seminar auf die drei Spielgruppen auf. In den Kleingruppen werden Motive derErzählung, biographische sowie historische Anteile (Der Autor Lewis Carroll alias Charles

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Lutwidge Dodgson) sowie Rezeption und künstlerische/populäre Umsetzungen (Comic,Disneyfilm) zur Inszenierung hinzugezogen. Ziel ist eine je 15-minütige Aufführung in denWerkstätten für Menschen mit Behinderung und am Semesterende (Meeting Point). Vonder Erarbeitung des Material bis zum Ablauf der Aufführung soll eine Zusammenarbeitauf Augenhöhe stattfinden.Die Gruppengröße ist auf 12 TN beschränkt. Neben der Auseinandersetzung mitder Primär und Sekundär-Literatur wird die Bereitschaft erwartet, den anderen imSpiel kennen zu lernen und ihn als kompetenten Mit-Spieler zu akzeptieren sowiedie Bereitschaft, alle Probetermine wahrzunehmen. Das Seminar beinhaltet einenKennenlernblock und vier Probeblöcke á 3h sowie einen längeren Probentag (4h) am Sabzw. So kurz vor der Aufführung. Für die Proben ist ein Besuch bei den Theatergruppenin Hannover, Großburgwedel und Burgdorf notwendig. Zur Vorbereitung wird dringendgebeten, ”Alice im Wunderland” von Lewis Carrol zu lesen. Das erste Treffen findet am Freitag, den 13.11 in der Aula der Pestalozzi-Stiftung inGroßburgwedel (Pestalozzistraße 17 in 30938 Hannover) von 13-16Uhr statt. Dortwerden dann bereits die Theatergruppen dazustoßen.Gruppen-Termine:Gruppe1 Burgdorf (Mi 8:30 - 11:30) : 18.11, 25.11, 9.12, 13.01.Gruppe 2 Hannover (Mi 12Uhr bis 15Uhr): 18.11, 25.11, 9.12, 13.01.Gruppe3 Großburgwedel (Fr 13-16Uhr) : 20.11, 27.11, 11.12, 15.01.Langprobentag: Sonntag Generalprobe 13:30 - 17:30 (Sonntag vor dem MeetingPoint) inHannover/SchneiderbergAufführung 1: Leibniz Uni Hannover Meeting Point 01.02.2016Aufführung 2 (Großburgwedel) (3h) - Termin voraussichtlich 12.02.2016 - Davor gibt esnoch eine gemeinsame Generalprobe in Großburgwedel an einem Freitag von 13 - 16Uhr

Bemerkung Teilnehmer: 18Anmeldung: Per E-Mail ab 01.10.2015 an [email protected].

Theaterpädagogische Grundlagen

Seminar, SWS: 2 Kömmet, Günter

Mi 14-täglich 16:00 - 19:00 21.10.2015 - 27.01.2016 3110 - 003Kommentar Im Mittelpunkt dieses Seminars stehen theaterpraktische Übungen, die

nichtprofessionellen Akteuren den Weg auf die Bühne erleichtern – egal, ob imUnterricht, in der Theater- AG oder im außerschulischen Bereich. Vor allem gehtes um die grundsätzliche Frage, wie man Begeisterung für Theater weckt und eingemeinsames Verständnis für dieses Medium entwickelt. Wir arbeiten daran, wiein gruppendynamischen Prozessen Hemmungen abgebaut werden können, klärendie Bedeutung von warming ups und den Stellenwert gemeinsamen Improvisierens.Als ‚Gegenstand‘ lassen wir theaterprogrammatische Texte einfließen (z.B. GoethesRegeln für Schauspieler), die wir szenisch erproben und reflektieren. Geplant ist eineWerkstattpräsentation am Semesterende.

Literatur Teilnehmerzahl: 16Anmeldung: Eintragung in stud.IP

M 2 Grundlagen künstlerisch-wissenschaftlichen ArbeitensEinführung in die Veranstaltungstechnik

Seminar, SWS: 2 Bierer, Christoph

Block+SaSo

10:00 - 18:00 07.11.2015 - 08.11.2015 3110 - 003

Block+SaSo

10:00 - 18:00 12.12.2015 - 13.12.2015

Kommentar Diese Übung bietet die Gelegenheit …- veranstaltungstechnische Systeme „lesen“ und verstehen zu lernen;

Deutsches Seminar

Winter 2015/16 234

- sich der persönlichen Verantwortung als Veranstaltungsleiter bewusst zu werden unddie relevanten Rechtsnormen kennen zu lernen;- eine Handreichung zur Fehlersuche zu bekommen;- Gefährdungen beurteilen und zu vermeiden zu lernen;- den heutigen Standard von Beleuchtungseinrichtungen und Audiogeräten kennen undbenutzen zu lernen;- die Wirkung von Licht und Ton gestalterisch selbst auszuprobieren;- Mut und Spaß an eigenen technischen Konzeptionen zu entwickeln.

Am 12. und 13. Dezember findet das Seminar in der Orangerie Herrenhausen statt.Bemerkung Teilnehmerzahl: 12.

Anmeldung per Mail ab dem 01.04.2015 an [email protected]öhere Semester haben Vorrang.

Methoden, Themen, Theorien: Vertiefung am Beispiel Friedrich Dürrenmatts

Seminar, SWS: 2 Nitschmann, Till

Do wöchentl. 12:00 - 14:00 22.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 103Bemerkung Teilnehmerzahl: 30. Methoden, Themen, Theorien: Vertiefung am Beispiel Friedrich Schillers

Seminar, SWS: 2 Zink, Manuel

Mi wöchentl. 16:00 - 18:00 21.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 109Bemerkung Teilnehmerzahl: 30. Methoden, Themen, Theorien: Vertiefung am Beispiel Friedrich Schillers

Seminar, SWS: 2 Dröscher-Teille, Mandy

Di wöchentl. 12:00 - 14:00 20.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 415Bemerkung Teilnehmerzahl: 30. Methoden, Themen, Theorien: Vertiefung am Beispiel Georg Büchners

Seminar, SWS: 2 Kosenina, Alexander

Mi wöchentl. 10:00 - 12:00 21.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 415Bemerkung Teilnehmerzahl: 30. Methoden, Themen, Theorien: Vertiefung am Beispiel Heinrich von Kleists

Seminar, SWS: 2 Mengaldo, Elisabetta

Mi wöchentl. 10:00 - 12:00 21.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 109Bemerkung Teilnehmerzahl: 30.

M 4 Theatertheorie und TheatergeschichteDramaturgie. Konzepte, Modelle, Beispiele

Seminar, SWS: 2 Hruschka, Ole

Mo wöchentl. 12:00 - 14:00 19.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 116

Deutsches Seminar

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Kommentar Wer ein Theaterprojekt plant, muss eine Reihe von konzeptionellen Entscheidungentreffen. Konzeptionelle Überlegungen beziehen sich auf die Wahl eines geeignetenOrtes für die Proben bzw. die Aufführung und den jeweiligen institutionellen Kontext,auf die Spielgruppe – und nicht zuletzt das Publikum. Dramaturgisches Denken umfasstheute nicht nur die Auseinandersetzung mit einer Textvorlage, sondern genauso auchden Einsatz und die Strukturierung choreografischer, musikalischer, bildnerischer oderfilmischer Elemente.In dieser Veranstaltung, die sich insbesondere an Studienanfänger wendet, werdenSpielprinzipien am Beispiel aktueller Aufführungen untersucht; auch Anleitungenund Regelwerke zum Aufbau und zum Verlauf theatraler Vorgänge und Handlungenvorgestellt und diskutiert (Stegemann 2009). Die Entdeckung wiederkehrender Strukturenund Aspekte soll schließlich den Vergleich dramaturgischer Modelle und Konzepteermöglichen; dabei geht es auch um die Sammlung und Differenzierung bewährterKompositionsmethoden (Steigerung, Kontrast, Bruch, Parallelführung etc.). Das Seminarvermittelt in diesem Sinne grundlegende Techniken der wissenschaftlichen Beschreibungund Analyse von Aufführungen. Die Teilnahme an den geplanten Theaterbesuchen(Schauspiel Hannover) ist für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer verbindlich.

Bemerkung Anmeldung: Eintragung in stud.IP.Literatur Roselt, Jens: Die Phänomenologie des Theaters. München: Fink 2013

Stegemann, Bernd: Dramaturgie. Lektionen 1, Berlin: Theater der Zeit 2009 Theatermanifeste

Seminar, SWS: 4 Hruschka, Ole

Mo wöchentl. 16:00 - 19:00 19.10.2015 - 03.02.2016 3110 - 003Kommentar Immer wieder haben Praktiker- und Theoretiker_innen des Theaters ihre Ideen und

Forderungen schriftlich fixiert. Dieses reiche Erbe an Programmschriften aus dem Fundusder Theatergeschichte ist Gegenstand des Seminars: angefangen bei Aristoteles' Poetik (335 v. Chr.), über die Instruktionen an die Schauspieler in Shakespeares Hamlet (1602) bis zu Goethes Regeln für Schauspieler (1796). Der Schwerpunkt liegt jedochauf Reformbewegungen des 20. Jahrhunderts – insbesondere Artauds Theater derGrausamkeit (1932) und Brechts episches Theater (Der Messingkauf , 1939) – undihren Auswirkungen auf das Theater der Gegenwart. Neubestimmungen und Utopiendes Theaters schlagen sich bis heute in Maximen und Regelwerken, in Interviewsoder autobiografischen Selbstreflexionen nieder, lassen sich indirekt aber auch ausTheatertexten oder stilprägenden Aufführungen ableiten.Eine Auswahl einschlägiger Programmschriften des Theaters wird – in Auszügen –im Seminarreader bereitgestellt. Neben der gemeinsamen Lektüre, die zum Teil vonstudentischen Arbeitsgruppen vorbereitet wird, sichten wir exemplarische Aufführungen,die wir auf der Basis der Texte untersuchen und diskutieren. Nicht zuletzt soll dieAuseinandersetzung mit den historischen Avantgarden zu eigenen szenischenVersuchen und dramaturgischen Skizzen führen. Schließlich dient die Lehrveranstaltungder Vorbereitung des gleichnamigen universitären Theaterprojekts im Sommersemester2016.

Bemerkung Die Veranstaltung richtet sich an alle Studierenden, die im darauffolgenden SoSe2016 im Großprojekt Theatermanifeste das Modul 3 Angeleitete künstlerische Praxisabsolvieren möchten.Anmeldung: Eintragung in stud.IP

Literatur Fiebach, Joachim (Hg.) Manifeste europäischen Theaters. Grotowski bis Schleef. Berlin:Theater der Zeit 2003

M 5 Formen des GegenwartstheatersBertolt Brecht (Frühwerk)

Seminar, SWS: 2 Delabar, Walter

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Winter 2015/16 236

Fr wöchentl. 12:00 - 14:00 23.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 415Kommentar Bertolt Brecht (1898-1956) gehört zu den innovativsten und produktivsten Autoren des

frühen 20. Jahrhunderts. Er hat dabei in allen drei Generalgattungen, Prosa, Lyrik undDrama, neue Formen und neue Herangehensweisen popularisiert. Sein größter Erfolg,die „Dreigroschenoper“ (1928), half ihm, sich als prominenter Autor durchzusetzen, derdie Literatur radikal zu erneuern versuchte. Begonnen hatte dies mit den frühen Stücken„Baal“ und „Trommeln in der Nacht“.Im Seminar wird insbesondere das dramatische Werk des frühen Brecht untersucht.

Bemerkung Teilnehmerzahl: 30.Literatur Bertolt Brecht: Baal, Trommeln in der Nacht, Mann ist Mann, Die Dreigroschenoper,

Mahagonny, Der Flug der Lindberghs, Die Maßnahme, Die heilige Johanna derSchlachthöfe, Kuhle Wampe (Textausgaben, am besten nach den Bänden 1-3 von:Bertolt Brecht: Werke. Große kommentierte Berliner und Frankfurter Ausgabe. Hrsg. vonWerner Hecht, Jan Knopf, Werner Mittenzwei und Klaus Detlef Müller. Berlin: Aufbau;Frankfurt/M.: Suhrkamp 1988-1997). Jan Knopf: Bertolt Brecht. Lebenskunst in finsteren Zeiten. Biografie. Hanser, München2012.Jan Knopf: Bertolt Brecht: Stuttgart: Reclam 2000.Werner Hecht: Brecht Chronik 1898-1956. Frankfurt/M. 1997Brecht-Handbuch in fünf Bänden. Wissenschaftliche Redaktion: Brigitte Bergheim,Joachim Lucchesi. Hrsg. von Knopf. 5 Bde. Stuttgart, Weimar 2001-2003.

Dramaturgie. Konzepte, Modelle, Beispiele

Seminar, SWS: 2 Hruschka, Ole

Mo wöchentl. 12:00 - 14:00 19.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 116Kommentar Wer ein Theaterprojekt plant, muss eine Reihe von konzeptionellen Entscheidungen

treffen. Konzeptionelle Überlegungen beziehen sich auf die Wahl eines geeignetenOrtes für die Proben bzw. die Aufführung und den jeweiligen institutionellen Kontext,auf die Spielgruppe – und nicht zuletzt das Publikum. Dramaturgisches Denken umfasstheute nicht nur die Auseinandersetzung mit einer Textvorlage, sondern genauso auchden Einsatz und die Strukturierung choreografischer, musikalischer, bildnerischer oderfilmischer Elemente.In dieser Veranstaltung, die sich insbesondere an Studienanfänger wendet, werdenSpielprinzipien am Beispiel aktueller Aufführungen untersucht; auch Anleitungenund Regelwerke zum Aufbau und zum Verlauf theatraler Vorgänge und Handlungenvorgestellt und diskutiert (Stegemann 2009). Die Entdeckung wiederkehrender Strukturenund Aspekte soll schließlich den Vergleich dramaturgischer Modelle und Konzepteermöglichen; dabei geht es auch um die Sammlung und Differenzierung bewährterKompositionsmethoden (Steigerung, Kontrast, Bruch, Parallelführung etc.). Das Seminarvermittelt in diesem Sinne grundlegende Techniken der wissenschaftlichen Beschreibungund Analyse von Aufführungen. Die Teilnahme an den geplanten Theaterbesuchen(Schauspiel Hannover) ist für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer verbindlich.

Bemerkung Anmeldung: Eintragung in stud.IP.Literatur Roselt, Jens: Die Phänomenologie des Theaters. München: Fink 2013

Stegemann, Bernd: Dramaturgie. Lektionen 1, Berlin: Theater der Zeit 2009 Faust - Geniekult der Goethezeit

Seminar, SWS: 2 Kosenina, Alexander

Do wöchentl. 10:00 - 12:00 22.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 109Kommentar Goethes Faust I+II umfasst mehr als 12000 Verse, Albrecht Schönes einschlägiger

Kommentar über 1000 Seiten, die Sekundärliteratur übersteigt längst 10000 Titel.Allein diese Umfänge zeigen, dass man mit diesem Text der Texte nicht leicht fertigwird. Ehrfürchtig meiden muss man ihn deshalb aber nicht. Entsprechend ist dasSeminar der geduldigen gemeinsamen Lektüre verschrieben – dem Faust-Stoff, den

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ideengeschichtlichen Zusammenhängen sowie dem Repertoire literarischer Formen.Textgrundlage bildet Albrecht Schönes Ausgabe im Klassikerverlag (1994), die seitder fünften Auflage auch als Insel Taschenbuch (it 3000) und als Sonderausgabe (15€) erhältlich ist. In dieser Edition wird Faust – so Ernst Osterkamp in der FAZ – »zudem lebendigsten Stück Gegenwartsliteratur, das wir besitzen.« – Das Seminar istvornehmlich für Studierende, interessierte Gasthörer mit bereits lebenslanger Faust -Lektüre bitte ich um persönliche Anmeldung.

Bemerkung Teilnehmerzahl: 30.

Bitte beachten Sie die Änderung des Seminartermins! Gefühl und Genie – literarische Konzepte der Empfindsamkeit und des Sturm und Drang

Seminar, SWS: 2 Antoine, Annette

Mi wöchentl. 08:00 - 10:00 21.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 415Kommentar In der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts kommt es zu einer Vielzahl von neuen

Erscheinungsformen auf dem philosophischen und literarischen Sektor. DerRationalismus und Logozentrismus frühaufklärerischer Prägung erweist sich als defizitär,Erfahrung und Sinneswahrnehmungen als menschliche Vermögen werden in den neuenDisziplinen Anthropologie und Ästhetik entscheidend aufgewertet. Die Literatur als einwichtiges Medium dieser neuen Subjektivität wird „empfindsam“, eine WortneuschöpfungLessings in Übersetzung des englischen „sentimental“. Mitverantwortlich ist eine religiöseNeuorientierung unter dem Einfluss des Pietismus. Das Gefühl wird neben der Vernunftentscheidende Instanz, ohne allerdings mit ihr in Widerspruch zu treten.In den siebziger Jahren nimmt eine neue Generation diesen Diskurs auf und bildet mitdem Sturm und Drang eine Avantgarde-Bewegung aus. Die Aufklärung als Grundhaltungerfährt hier „Kulmination und Umschlag“ (Kaiser), das Genie leitet zu einem neuenAutorbegriff und den Beginn der literarischen Moderne über.Wichtige Namen und Texte kennzeichnen diese entscheidende Phase derAusdifferenzierung und des Übergangs, in der eindeutige Zuordnungen undGrenzziehungen auf dem Prüfstein stehen. Goethes „Werther“ tritt zu Klopstocks Odenin intertextuelle Beziehung, der Freiheitsdrang der Schillerschen „Räuber“ führt inAporien auch hinsichtlich des Freundschaftskultes der Epoche. Moritz‘ „Anton Reiser“weist die Schattenseiten des seelenzergliedernden Pietismus nach, das empfindsameWeiblichkeitsideal in Gellerts „Schwedischer Gräfin“ ist ein anderes als bei Sophievon La Roches „Fräulein von Sternheim“. Das Seminar will versuchen, in der Lektüredie Vielgestaltigkeit und impulsgebende Kraft dieser Zeit als entscheidend für dieWeiterentwicklung der Literatur zum Vorschein zu bringen.Für die Studienleistung ist die Mitgestaltung einer Sitzung (z.B. in Form vonImpulsreferat, Thesenpapier/Handout, Moderation) erforderlich, für die Prüfungsleistungdie Anfertigung einer wissenschaftlichen Hausarbeit im in der jeweiligen Prüfungsordnungfestgelegten Umfang. Ein Reader wird bereitgestellt.

Bemerkung Teilnehmerzahl: 30.Literatur Zur Einführung:

Gerhard Kaiser: Aufklärung, Empfindsamkeit, Sturm und Drang. 6., erw. Aufl. Tübingen:Francke 2007. Gerhard Sauder: Theorie der Empfindsamkeit und des Sturm und Drang.Stuttgart: Reclam 2003.

Schiller

Seminar, SWS: 2van Hoorn, Tanja

Di wöchentl. 16:00 - 18:00 20.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 415Kommentar Generationen von Schülern wurden mit dem Auswendiglernen von Friedrich Schillers

Lied von der Glocke gequält und verloren darüber alle Freude an diesem Klassiker.Dabei stellte Schiller nicht nur gute Fragen – Was kann eine gute stehende Schaubühneeigentlich wirken? Was heißt und zu welchem Ende studiert man Universalgeschichte ? –

Deutsches Seminar

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sondern er gab noch bessere Antworten: Die Räuber. Wallenstein . Schiller ist aber auchein auf dem literarischen Markt strategisch geschickt agierender Menschenforscher (DerVerbrecher aus verlorener Ehre ), der wegweisende Neubegründer einer philosophischenIdeendichtung (Der Spaziergang ) und er ist der bedeutendste Verfasser einerklassischen ästhetischen Theorie (Vom Pathetischen und Erhabenen ).Das Seminar will den Historiker, Anthropologen, Dichter und Theoretiker Schiller durchdie genaue Analyse exemplarischer Texte greifbar machen.

Eine Erstlektüre zentraler Werke Schillers vor Seminarbeginn wird vorausgesetzt.Bemerkung Teilnehmerzahl: 30.Literatur Die Werke Schillers sind größtenteils bei Reclam erhältlich.

Zum Einstieg auch in neuere Forschungsfragen:Peter-André Alt: Friedrich Schiller: Leben – Werk – Zeit. München 2013.

M 6 Theorie und Praxis der TheaterpädagogikTheaterpädagogik inklusiv! „Alice im Wunderland reloaded”

Seminar, SWS: 2 Bittner, Matthias

Fr Einzel 13:00 - 16:00 13.11.2015 - 13.11.2015Kommentar Zusammen mit drei Theatergruppen mit Menschen mit Handicaps werden Spielszenen zu

„Alice im Wunderland“ erstellt.Das Collageformat beinhaltet Spielszenen mit Video- und Audioeinspielern,Improvisationen und choreographischen Elementen. Nach einem Vortreffen teilt sichdas Seminar auf die drei Spielgruppen auf. In den Kleingruppen werden Motive derErzählung, biographische sowie historische Anteile (Der Autor Lewis Carroll alias CharlesLutwidge Dodgson) sowie Rezeption und künstlerische/populäre Umsetzungen (Comic,Disneyfilm) zur Inszenierung hinzugezogen. Ziel ist eine je 15-minütige Aufführung in denWerkstätten für Menschen mit Behinderung und am Semesterende (Meeting Point). Vonder Erarbeitung des Material bis zum Ablauf der Aufführung soll eine Zusammenarbeitauf Augenhöhe stattfinden.Die Gruppengröße ist auf 12 TN beschränkt. Neben der Auseinandersetzung mitder Primär und Sekundär-Literatur wird die Bereitschaft erwartet, den anderen imSpiel kennen zu lernen und ihn als kompetenten Mit-Spieler zu akzeptieren sowiedie Bereitschaft, alle Probetermine wahrzunehmen. Das Seminar beinhaltet einenKennenlernblock und vier Probeblöcke á 3h sowie einen längeren Probentag (4h) am Sabzw. So kurz vor der Aufführung. Für die Proben ist ein Besuch bei den Theatergruppenin Hannover, Großburgwedel und Burgdorf notwendig. Zur Vorbereitung wird dringendgebeten, ”Alice im Wunderland” von Lewis Carrol zu lesen. Das erste Treffen findet am Freitag, den 13.11 in der Aula der Pestalozzi-Stiftung inGroßburgwedel (Pestalozzistraße 17 in 30938 Hannover) von 13-16Uhr statt. Dortwerden dann bereits die Theatergruppen dazustoßen.Gruppen-Termine:Gruppe1 Burgdorf (Mi 8:30 - 11:30) : 18.11, 25.11, 9.12, 13.01.Gruppe 2 Hannover (Mi 12Uhr bis 15Uhr): 18.11, 25.11, 9.12, 13.01.Gruppe3 Großburgwedel (Fr 13-16Uhr) : 20.11, 27.11, 11.12, 15.01.Langprobentag: Sonntag Generalprobe 13:30 - 17:30 (Sonntag vor dem MeetingPoint) inHannover/SchneiderbergAufführung 1: Leibniz Uni Hannover Meeting Point 01.02.2016Aufführung 2 (Großburgwedel) (3h) - Termin voraussichtlich 12.02.2016 - Davor gibt esnoch eine gemeinsame Generalprobe in Großburgwedel an einem Freitag von 13 - 16Uhr

Bemerkung Teilnehmer: 18Anmeldung: Per E-Mail ab 01.10.2015 an [email protected].

Theaterpädagogische Grundlagen

Seminar, SWS: 2 Kömmet, Günter

Deutsches Seminar

Winter 2015/16 239

Mi 14-täglich 16:00 - 19:00 21.10.2015 - 27.01.2016 3110 - 003Kommentar Im Mittelpunkt dieses Seminars stehen theaterpraktische Übungen, die

nichtprofessionellen Akteuren den Weg auf die Bühne erleichtern – egal, ob imUnterricht, in der Theater- AG oder im außerschulischen Bereich. Vor allem gehtes um die grundsätzliche Frage, wie man Begeisterung für Theater weckt und eingemeinsames Verständnis für dieses Medium entwickelt. Wir arbeiten daran, wiein gruppendynamischen Prozessen Hemmungen abgebaut werden können, klärendie Bedeutung von warming ups und den Stellenwert gemeinsamen Improvisierens.Als ‚Gegenstand‘ lassen wir theaterprogrammatische Texte einfließen (z.B. GoethesRegeln für Schauspieler), die wir szenisch erproben und reflektieren. Geplant ist eineWerkstattpräsentation am Semesterende.

Literatur Teilnehmerzahl: 16Anmeldung: Eintragung in stud.IP

M 8 Exkursion

M 10 Eigenständige künstlerische Praxis

M BS

M 3.1 Angeleitete künstlerische PraxisTheatermanifeste – Auftaktworkshop in Himbergen

Seminar, SWS: 2 Hruschka, Ole

Block+SaSo

05.02.2016 - 07.02.2016

Kommentar Unter dem Titel Theatermanifeste stehen im Projektsemester 2016 die Forderungen,Visionen und Ideen berühmter Praktiker- und Theoretiker_innen des Theaters aufdem Programm. Diese schriftlichen Reflexionen gilt es szenisch zu entdecken und zuvermitteln, dabei aber auch kritisch oder ironisch zu beleuchten: Was haben Aristoteles'Poetik , Artauds Theater der Grausamkeit oder Brechts Straßenszene uns heutigenTheatermacher_innen zu sagen?Der Wochenendworkshop, bei dem erste künstlerische Ideen erprobt undorganisatorische Rahmenbedingungen vereinbart werden, dient als Auftakt desuniversitären Theaterprojekts mit vier Spielgruppen, das am Ende des Sommersemestersin mehreren Aufführungen präsentiert wird. Lehrende und Studierende sind innerhalbdieses Prozesses in besonderem Maße herausgefordert, sich mit ku#nstlerischenManifesten aus der Theatergeschichte theaterpraktisch und -wissenschaftlichauseinanderzusetzen. Neben ihrer Funktion als Spielerinnen und Spieler sind dieMitwirkenden jeweils an einem weiteren wichtigen Bereich der Theaterproduktionbeteiligt: etwa in den Bereichen Dramaturgie, Öffentlichkeitsarbeit, Kostüm- undBühnenbild oder Ton- und Beleuchtungstechnik.Tagungshaus Himbergen (Niedersachsen) 29584 Himbergen, Bahnhofstr.4,[email protected], zwischen Uelzen und Lüneburg gelegen, DB-Anschluss in Bad Bevensen (plus Bus, Taxe oder Abhol-Absprachen); sieheauchwww.tagungshaushimbergen.de

Bemerkung Teilnehmerzahl: 40, Anmeldung: Im Januar 2016, weitere Informationen folgen. Kosten:60€ pro Person.

M 3.2 Angeleitete künstlerische PraxisTheatermanifeste – Auftaktworkshop in Himbergen

Seminar, SWS: 2 Hruschka, Ole

Block+SaSo

05.02.2016 - 07.02.2016

Deutsches Seminar

Winter 2015/16 240

Kommentar Unter dem Titel Theatermanifeste stehen im Projektsemester 2016 die Forderungen,Visionen und Ideen berühmter Praktiker- und Theoretiker_innen des Theaters aufdem Programm. Diese schriftlichen Reflexionen gilt es szenisch zu entdecken und zuvermitteln, dabei aber auch kritisch oder ironisch zu beleuchten: Was haben Aristoteles'Poetik , Artauds Theater der Grausamkeit oder Brechts Straßenszene uns heutigenTheatermacher_innen zu sagen?Der Wochenendworkshop, bei dem erste künstlerische Ideen erprobt undorganisatorische Rahmenbedingungen vereinbart werden, dient als Auftakt desuniversitären Theaterprojekts mit vier Spielgruppen, das am Ende des Sommersemestersin mehreren Aufführungen präsentiert wird. Lehrende und Studierende sind innerhalbdieses Prozesses in besonderem Maße herausgefordert, sich mit ku#nstlerischenManifesten aus der Theatergeschichte theaterpraktisch und -wissenschaftlichauseinanderzusetzen. Neben ihrer Funktion als Spielerinnen und Spieler sind dieMitwirkenden jeweils an einem weiteren wichtigen Bereich der Theaterproduktionbeteiligt: etwa in den Bereichen Dramaturgie, Öffentlichkeitsarbeit, Kostüm- undBühnenbild oder Ton- und Beleuchtungstechnik.Tagungshaus Himbergen (Niedersachsen) 29584 Himbergen, Bahnhofstr.4,[email protected], zwischen Uelzen und Lüneburg gelegen, DB-Anschluss in Bad Bevensen (plus Bus, Taxe oder Abhol-Absprachen); sieheauchwww.tagungshaushimbergen.de

Bemerkung Teilnehmerzahl: 40, Anmeldung: Im Januar 2016, weitere Informationen folgen. Kosten:60€ pro Person.

M 7.1 Theaterpädagogik (außerschulischer Schwerpunkt)Dramaturgie. Konzepte, Modelle, Beispiele

Seminar, SWS: 2 Hruschka, Ole

Mo wöchentl. 12:00 - 14:00 19.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 116Kommentar Wer ein Theaterprojekt plant, muss eine Reihe von konzeptionellen Entscheidungen

treffen. Konzeptionelle Überlegungen beziehen sich auf die Wahl eines geeignetenOrtes für die Proben bzw. die Aufführung und den jeweiligen institutionellen Kontext,auf die Spielgruppe – und nicht zuletzt das Publikum. Dramaturgisches Denken umfasstheute nicht nur die Auseinandersetzung mit einer Textvorlage, sondern genauso auchden Einsatz und die Strukturierung choreografischer, musikalischer, bildnerischer oderfilmischer Elemente.In dieser Veranstaltung, die sich insbesondere an Studienanfänger wendet, werdenSpielprinzipien am Beispiel aktueller Aufführungen untersucht; auch Anleitungenund Regelwerke zum Aufbau und zum Verlauf theatraler Vorgänge und Handlungenvorgestellt und diskutiert (Stegemann 2009). Die Entdeckung wiederkehrender Strukturenund Aspekte soll schließlich den Vergleich dramaturgischer Modelle und Konzepteermöglichen; dabei geht es auch um die Sammlung und Differenzierung bewährterKompositionsmethoden (Steigerung, Kontrast, Bruch, Parallelführung etc.). Das Seminarvermittelt in diesem Sinne grundlegende Techniken der wissenschaftlichen Beschreibungund Analyse von Aufführungen. Die Teilnahme an den geplanten Theaterbesuchen(Schauspiel Hannover) ist für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer verbindlich.

Bemerkung Anmeldung: Eintragung in stud.IP.Literatur Roselt, Jens: Die Phänomenologie des Theaters. München: Fink 2013

Stegemann, Bernd: Dramaturgie. Lektionen 1, Berlin: Theater der Zeit 2009 Theatermanifeste

Seminar, SWS: 4 Hruschka, Ole

Mo wöchentl. 16:00 - 19:00 19.10.2015 - 03.02.2016 3110 - 003Kommentar Immer wieder haben Praktiker- und Theoretiker_innen des Theaters ihre Ideen und

Forderungen schriftlich fixiert. Dieses reiche Erbe an Programmschriften aus dem Fundus

Deutsches Seminar

Winter 2015/16 241

der Theatergeschichte ist Gegenstand des Seminars: angefangen bei Aristoteles' Poetik (335 v. Chr.), über die Instruktionen an die Schauspieler in Shakespeares Hamlet (1602) bis zu Goethes Regeln für Schauspieler (1796). Der Schwerpunkt liegt jedochauf Reformbewegungen des 20. Jahrhunderts – insbesondere Artauds Theater derGrausamkeit (1932) und Brechts episches Theater (Der Messingkauf , 1939) – undihren Auswirkungen auf das Theater der Gegenwart. Neubestimmungen und Utopiendes Theaters schlagen sich bis heute in Maximen und Regelwerken, in Interviewsoder autobiografischen Selbstreflexionen nieder, lassen sich indirekt aber auch ausTheatertexten oder stilprägenden Aufführungen ableiten.Eine Auswahl einschlägiger Programmschriften des Theaters wird – in Auszügen –im Seminarreader bereitgestellt. Neben der gemeinsamen Lektüre, die zum Teil vonstudentischen Arbeitsgruppen vorbereitet wird, sichten wir exemplarische Aufführungen,die wir auf der Basis der Texte untersuchen und diskutieren. Nicht zuletzt soll dieAuseinandersetzung mit den historischen Avantgarden zu eigenen szenischenVersuchen und dramaturgischen Skizzen führen. Schließlich dient die Lehrveranstaltungder Vorbereitung des gleichnamigen universitären Theaterprojekts im Sommersemester2016.

Bemerkung Die Veranstaltung richtet sich an alle Studierenden, die im darauffolgenden SoSe2016 im Großprojekt Theatermanifeste das Modul 3 Angeleitete künstlerische Praxisabsolvieren möchten.Anmeldung: Eintragung in stud.IP

Literatur Fiebach, Joachim (Hg.) Manifeste europäischen Theaters. Grotowski bis Schleef. Berlin:Theater der Zeit 2003

Theaterpädagogische Grundlagen

Seminar, SWS: 2 Kömmet, Günter

Mi 14-täglich 16:00 - 19:00 21.10.2015 - 27.01.2016 3110 - 003Kommentar Im Mittelpunkt dieses Seminars stehen theaterpraktische Übungen, die

nichtprofessionellen Akteuren den Weg auf die Bühne erleichtern – egal, ob imUnterricht, in der Theater- AG oder im außerschulischen Bereich. Vor allem gehtes um die grundsätzliche Frage, wie man Begeisterung für Theater weckt und eingemeinsames Verständnis für dieses Medium entwickelt. Wir arbeiten daran, wiein gruppendynamischen Prozessen Hemmungen abgebaut werden können, klärendie Bedeutung von warming ups und den Stellenwert gemeinsamen Improvisierens.Als ‚Gegenstand‘ lassen wir theaterprogrammatische Texte einfließen (z.B. GoethesRegeln für Schauspieler), die wir szenisch erproben und reflektieren. Geplant ist eineWerkstattpräsentation am Semesterende.

Literatur Teilnehmerzahl: 16Anmeldung: Eintragung in stud.IP

M 7.2 Theaterpädagogik (schulischer Schwerpunkt)Augen zu und tanzen! Tanztheater mit heterogenen Gruppen

Seminar, SWS: 2 Konn, Maren

Do 14-täglich 17:00 - 20:00 29.10.2015 - 03.02.2016Sa Einzel 16:00 - 22:00 23.01.2016 - 23.01.2016 3110 - 003So Einzel 14:00 - 18:00 24.01.2016 - 24.01.2016 1502 - 109Fr Einzel 16:00 - 19:00 29.01.2016 - 29.01.2016 1502 - 116Sa Einzel 14:00 - 19:00 30.01.2016 - 30.01.2016 1502 - 116Kommentar Frei nach dem Community Dance-Prinzip „Jeder kann tanzen“ entwickeln wir über

Improvisationen eigene Choreografien. Den Einstieg gestalten wir über ein gruppen-und partnerbezogenes Warming-up. In den folgenden spielgeleiteten und/odertechnisch ausgerichteten Tanz-Improvisationen geht es darum, die Freude am eigenenTanzausdruck (wieder) zu finden und zunächst möglichst frei von Leistungsdruck zutanzen. Der individuelle Tanzausdruck hat Vorrang vor dem genormten Tanzausdruck

Deutsches Seminar

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oder dem, was gemeinhin als „schön“ oder „athletisch“ gilt. Mit den Mitteln desTanztheaters und verschiedenen anderen modernen Tanzformen gestalten dieStudierenden selbst Choreografien bzw. Tanztheater- Sequenzen. Außerdem werdenwir u.a. auch Choreografien professioneller Choreograf_innen analysieren. Übergemeinsame Reflexionen werden wir immer wieder den Bezug zum schulischen Kontextsuchen.Prüfung: tanz/spielpraktische Gruppenprüfung

Bemerkung Teilnehmerzahl: 16Anmeldung: Per E-Mail ab 01.10.2015 an [email protected]

Inszeniertes Lernen und Lehren in der Jugendbildung (Werkstatt-Fachtagung)

Seminar, SWS: 2 Walter, Maik

Kommentar Die Fachtagung konzentriert sich auf theatrale Bildungsprozesse im Jugendalter undspitzt sie spielpraktisch zu. Die Teamerinnen und Teamer arbeiten handlungsorientiertund nach einem Bausteinprinzip, das es ermöglicht, selber für die jeweils besonderePraxis – back home – etwas zu entwickeln. Geplant sind zwei Arbeitsgruppen zuThemenfeldern, die nicht nur in der außerschulischen Jugendarbeit und -bildungbedeutsam sind:(1) Natur- und Lebenswissenschaften können in historischem Kontext zu Teilenauch theaterpädagogisch vermittelt werden. Diese spielerischen Zugänge könnentheorielastigen Unterricht in den sogenannten MINT-Fächern beleben. Die Teamerinist Bärbel Jogschies (Staatstheater Hannover). In den letzten Jahren konzipierteund leitete sie verschiedene theaterpädagogische Wissenschaftsprojekte. DieWissenschaftsworkshops beziehen sich beispielhaft auf organische und anorganischeChemie, Elektrizitätslehre, Psychiatrie, Medizin. Dabei geht es um das Nachvollziehenund Weiterführen der wissenschaftlichen Forschungsbewegung in Geschichte undGegenwart. Die Methode lässt sich aber auch auf weitere Themen anwenden.(2) Sprachliche Kommunikation: Wie kann sprachliches Wissen inszeniertwerden und damit Lernprozesse angeregt werden? Besonderer Wert wird aufneue Aufgabenformate gelegt, wie sie beispielsweise in den „Inszenierungen imFremdsprachenunterricht“ (erschienen bei Diesterweg) vorgestellt wurden. Es geht imWorkshop um die (Un?)Möglichkeit, in der Fremdsprache Theater zu spielen und diesedabei zu erfahren. Die Teamer sind Dr. Almut Küppers (Istanbul Sabanc# University&Universität Frankfurt) und Maik Walter (Textbewegung: Theater &Sprache).Tagungshaus Himbergen (Niedersachsen) , 29584 Himbergen, Bahnhofstr.4, [email protected], zwischen Uelzen und Lüneburg gelegen, DB-Anschluss in Bad Bevensen (plus Bus, Taxe oder Abhol-Absprachen); siehe auchwww.tagungshaushimbergen.deAnmeldung bei Florian Vaßen, [email protected] (einschließlich Übernachtung, Verpflegung, Workshop-Leitung;Bettwäsche ist mitzubringen oder gegen Entgelt zu entleihen): € 150,-- für Berufstätige,€ 100,-- für Mitglieder der Gesellschaft für Theaterpädagogik / Niedersachsen, € 75,--für Studierende, Arbeitslose usw. Bitte die Summe bis 1. November 2015 unter demStichwort „Himbergen“ auf das Konto der Gesellschaft für Theaterpädagogik, SparkasseHannover, IBAN DE70 2505 0180 0000 5561 06, BIC: SPKHDE2H überweisen.

M 9.1 EigenstudiumKolloquium Darstellendes Spiel

Kolloquium, SWS: 2 Hruschka, Ole

Mi wöchentl. 14:00 - 16:00 21.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 415Kommentar Das Kolloquium bietet zum einen Gelegenheit, sich über eigene wissenschaftliche,

künstlerische oder theaterpädagogische Interessen auszutauschen (Nachgesprächim Modul Eigenstudium). Zum anderen soll es hier darum gehen, Themen- und

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Fragestellungen, Gliederung und Zielsetzung von BA- und MA-Abschlussarbeitenvorzustellen und zu diskutieren. Voraussetzung für den Erwerb einer Studienleistung istein 20-min. Kurzreferat; zu entsprechenden Themen werden ggf. geeignete Texte ausdem Fachdiskurs zur Verfügung gestellt.

Bemerkung Anmeldung: Eintragung in stud.IP

M 9.2 Eigenstudium

WPM 4.1

WPM 4.2

WPM 4.3

WPM 4.4

WPM 4.5

WPM 4.6

M 11 BachelorarbeitKolloquium Darstellendes Spiel

Kolloquium, SWS: 2 Hruschka, Ole

Mi wöchentl. 14:00 - 16:00 21.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 415Kommentar Das Kolloquium bietet zum einen Gelegenheit, sich über eigene wissenschaftliche,

künstlerische oder theaterpädagogische Interessen auszutauschen (Nachgesprächim Modul Eigenstudium). Zum anderen soll es hier darum gehen, Themen- undFragestellungen, Gliederung und Zielsetzung von BA- und MA-Abschlussarbeitenvorzustellen und zu diskutieren. Voraussetzung für den Erwerb einer Studienleistung istein 20-min. Kurzreferat; zu entsprechenden Themen werden ggf. geeignete Texte ausdem Fachdiskurs zur Verfügung gestellt.

Bemerkung Anmeldung: Eintragung in stud.IP

5.1

5.2

5.3

5.4

M 12 Eigenstudium und Exkursion

Schlüsselkompetenzen (P)

Grundwissen Erziehungswissenschaft/Psychologie, 2. Allg. SchulpraktikumVeranstaltungen werden im Vorlesungsverzeíchnis des Instituts für Erziehungswissenschaft eingepflegt.

Professionalisierungsbereich: SchlüsselkompetenzenFür weitere Veranstaltungen siehe das Angebot des Zentrums für Schlüsselkompetenzen.

Masterstudiengang Lehramt Gymnasium - Fach Darstellendes Spiel

MM 3 Gegenwartstheater und Theaterpädagogik

Deutsches Seminar

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Dramaturgie. Konzepte, Modelle, Beispiele

Seminar, SWS: 2 Hruschka, Ole

Mo wöchentl. 12:00 - 14:00 19.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 116Kommentar Wer ein Theaterprojekt plant, muss eine Reihe von konzeptionellen Entscheidungen

treffen. Konzeptionelle Überlegungen beziehen sich auf die Wahl eines geeignetenOrtes für die Proben bzw. die Aufführung und den jeweiligen institutionellen Kontext,auf die Spielgruppe – und nicht zuletzt das Publikum. Dramaturgisches Denken umfasstheute nicht nur die Auseinandersetzung mit einer Textvorlage, sondern genauso auchden Einsatz und die Strukturierung choreografischer, musikalischer, bildnerischer oderfilmischer Elemente.In dieser Veranstaltung, die sich insbesondere an Studienanfänger wendet, werdenSpielprinzipien am Beispiel aktueller Aufführungen untersucht; auch Anleitungenund Regelwerke zum Aufbau und zum Verlauf theatraler Vorgänge und Handlungenvorgestellt und diskutiert (Stegemann 2009). Die Entdeckung wiederkehrender Strukturenund Aspekte soll schließlich den Vergleich dramaturgischer Modelle und Konzepteermöglichen; dabei geht es auch um die Sammlung und Differenzierung bewährterKompositionsmethoden (Steigerung, Kontrast, Bruch, Parallelführung etc.). Das Seminarvermittelt in diesem Sinne grundlegende Techniken der wissenschaftlichen Beschreibungund Analyse von Aufführungen. Die Teilnahme an den geplanten Theaterbesuchen(Schauspiel Hannover) ist für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer verbindlich.

Bemerkung Anmeldung: Eintragung in stud.IP.Literatur Roselt, Jens: Die Phänomenologie des Theaters. München: Fink 2013

Stegemann, Bernd: Dramaturgie. Lektionen 1, Berlin: Theater der Zeit 2009

MM 4 Fachpraktikum

MM 5 Fachpraktisches ExperimentForschungstheater – wie man mit Theater die Welt erkundet

Seminar, SWS: 2 Jogschies, Bärbel

Do wöchentl. 12:00 - 13:30 22.10.2015 - 03.02.2016Kommentar Die Ergebnisse von szenischen Recherchen sind schon allgegenwärtig auf den Bühnen

des Staatstheaters und des Schultheaters zu erleben, ebenso wie das biografischeTheater. Ob Theaterarbeit per se Try-and-error-Forschungsarbeit ist, werden wir beiProbenbesuchen zu aktuellen Inszenierungen am Schauspiel Hannover überprüfen.Aber auch in den Sozialwissenschaften gibt es den „performative turn“. Die Verfahrender teilnehmenden Beobachtung, die narrativen Methoden der Zeitzeugenbefragung,die Usability-Forschung sind zutiefst theatralisch – und ein gefundenes Fressen füralldiejenigen, die ihren Blick für die Bühnen des Lebens schärfen wollen. Der Blicküber den Tellerrand der Wissenschaften soll neue Möglichkeiten der künstlerischenForschung eröffnen: Welche Methoden lassen sich übernehmen und für das Theaterproduktiv machen? Welche Stukturen erfüllen überhaupt das Kriterium Forschung?Welche Herangehensweisen und Experimente fördern die Neugier?

Bemerkung Anmeldung: Eintragung in StudIP. Praxisseminar Forschungstheater – Frühlingsakademie

Seminar, SWS: 2 Jogschies, Bärbel

Kommentar Im Zeitraum vom 17. Februar bis 10. April 2016 werden Wissenschaftler_innen undTheatermacher_innen gemeinsam mit Jugendlichen Sozialräume erforschen, umherauszufinden, welche Rolle Konsum in unserer Gesellschasft spielt: Bist du, wasdu anhast? Kaufen Lindener anders ein? Kann man am Einkaufskorb das Millieu

Deutsches Seminar

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erkennen? Seminarteilnehmerinnen sind im jungen Schauspiel Hannover dabei; sieentwickeln Forschungsfragen und Experimentalszenarien, leiten an oder spielen mit,bestimmen ihre Rolle im Prozess und reflektieren sie. Die Forschungsergebnisse werdenvor Ort und im Ballhof dokumentiert, karthografiert, inszeniert und präsentiert – als Teileines Ballhof-Marktplatz-Spektakels.

Bemerkung Teilnehmerzahl: max. 12Anmeldungen per E-Mail an [email protected] Projektzeiten werden in den Arbeitsgruppen festgelegt. Gesamtumfang 2 SWS (32Stunden)

MM 6 Eigenständige künstlerische Praxis

MM 7 MasterarbeitKolloquium Darstellendes Spiel

Kolloquium, SWS: 2 Hruschka, Ole

Mi wöchentl. 14:00 - 16:00 21.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 415Kommentar Das Kolloquium bietet zum einen Gelegenheit, sich über eigene wissenschaftliche,

künstlerische oder theaterpädagogische Interessen auszutauschen (Nachgesprächim Modul Eigenstudium). Zum anderen soll es hier darum gehen, Themen- undFragestellungen, Gliederung und Zielsetzung von BA- und MA-Abschlussarbeitenvorzustellen und zu diskutieren. Voraussetzung für den Erwerb einer Studienleistung istein 20-min. Kurzreferat; zu entsprechenden Themen werden ggf. geeignete Texte ausdem Fachdiskurs zur Verfügung gestellt.

Bemerkung Anmeldung: Eintragung in stud.IP Zeiten des Dramas

Seminar, SWS: 2 Gamper, Michael

Mi wöchentl. 18:00 - 20:00 21.10.2015 - 03.02.2016 1502 - 415Kommentar Die zeitliche Ausdehnung ist eine der wesentlichen Dimensionen des Dramas und

ist bereits von Aristoteles als relevanter poetologischer Faktor benannt worden. Inden dichtungstheoretischen Überlegungen der Renaissance und des französischenKlassizismus wurden diese vage gehaltenen Äußerungen im Rahmen der Theorie derEinheiten ausgebaut, systematisiert und zu verbindlichen produktionsästhetischenVorgaben erklärt. Gottsched bestätigte die Verbindlichkeit dieser Vorschrift auch für dendeutschsprachigen Raum, von Lessing wurde sie in Frage gestellt und angesichts derzunehmenden Bedeutung der Shakespeare-Tradition sukzessive in den Hintergrundgedrängt. Die theatertheoretisch grundlegenden Auseinandersetzungen um ‚offene‘und ‚geschlossene‘ Form machen aber nachdrücklich geltend, dass das Dramaals literarische Kunstform mit seinen spezifischen ästhetischen Mitteln Eigenzeitenausprägten, die sich zur Zeit der dargestellten Handlung und zur Zeit der Aufführung inein Verhältnis setzen. Gerade das moderne Drama und das postdramatische Theaterhaben denn auch ‚Zeit‘ besonders nachdrücklich formal und inhaltlich zum Gegenstandgemacht.Das Forschungskolloquium stellt sich die Aufgabe, diese dramengeschichtlichen,dramenästhetischen und formsemantischen Fragestellungen, die gerade im Vergleich zurNarratologie von der Dramenforschung erstaunlich wenig beachtet wurden, zu diskutierenund sie in einer zugleich kultur- und wissensgeschichtlichen Perspektive zu erschließen.Dadurch kommen neben expliziten Äußerungen zu Zeit und Geschichte in den Dramenauch sekundäre Phänomene der Zeitlichkeit wie Langeweile, Geschwindigkeit,Beschleunigung/Entschleunigung etc. in den Blick. Kombiniert wird diese inhaltlicheUntersuchung mit der Analyse der dramatischen Zeit-Ökonomie, die sich für die formaleOrganisation von Zeit durch die dramatisierte Handlung interessiert und Variationen von

Deutsches Seminar

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Rhythmus und Geschwindigkeit hinsichtlich der Ebenen von Stück, Akt, Auftritt/Szenebetrachtet und diese formalen Elemente mit den verhandelten Inhalten in Bezug setzt.Wie im Forschungskolloquium üblich, soll die umrissene Thematik durch eigeneTextlektüre und -diskussion sowie durch Vorträge von einschlägigen Expertinnen undExperten erschlossen werden.

Bemerkung Teilnehmerzahl: 30.Literatur Hans-Thies Lehmann: Postdramatisches Theater [1999], 5. Aufl., Frankfurt a.M. 2011,

309-360. Franz H. Link: Dramaturgie der Zeit, Freiburg i. Br. 1977. Peter Pütz: Die Zeit im Drama. Zur Technik dramatischer Spannung, Göttingen 1970.

Masterstudiengang Funktionale und Angewandte Sprachwissenschaft (FAL)Das Angebot für den Masterstudiengang Funktionale und Angewandte Linguistik finden Sie imVorlesungsverzeichnis unter "Interdiziplinäre Masterstudiengänge" (für den entsprechenden Link drücken Sie bitteauf das Informationssymbol).

Ergänzungsstudiengang Lehramt an Gymnasien - Fach Deutsch

Einführung in die Literaturwissenschaft I (L 1)

L 1.1 Methoden, Themen, Theorien: ein Überblick

L 1.2 Methoden, Themen, Theorien: Vertiefung

Einführung in die Literaturwissenschaft II (L 2)

L 2.1 Literaturgeschichte

L 2.2 Literaturgeschichte: Vertiefung

Einführung in die Sprachwissenschaft (S 1)

Grammatik (S 2)

S 2.1

S 2.2

Einführung in die Fachdidaktik (D 1)

D 1.1

D 1.2

Fachdidaktik (D 2)

Literaturdidaktik (D 2.1)

Sprachdidaktik (D 2.2.)

Literaturgeschichte (L 3)

L 3.1

L 3.2

Medien - Kultur - Wissen (L 4)

Deutsches Seminar

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Sprache, Gesellschaft und Medien (S 3)

Deutsch in Geschichte und Gegenwart (S 4)

Bedeutung und Gebrauch von Sprache (S 5)

Spracherwerb und Sprachpsychologie (S 6)

Theorie und Praxis des Deutschen als Fremdsprache und als Zweitsprache (S 7)

Ergänzungsstudiengang Lehramt an Gymnasien - Fach Darstellendes Spiel

M 1 Grundlagen szenischer Praxis

M 2 Grundlagen künstlerisch-wissenschaftlichen Arbeitens

M 3.1 Angeleitete künstlerische Praxis

M 4 Theatertheorie und Theatergeschichte

M 5 Formen des Gegenwartstheaters

M 6 Theorie und Praxis der Theaterpädagogik

M 7.2 Darstellendes Spiel

M 8 Exkursion

M 9.1 Eigenstudium

M10 Eigenständige künstlerische Praxis

MM 3 Gegenwartstheater und Theaterpädagogik

Ergänzungsstudiengang Lehramt Sonderpädagogik - Fach Deutsch

Einführung in die Literaturwissenschaft I (L 1)

L 1.1 Methoden, Themen, Theorien: ein Überblick

L 1.2 Methoden, Themen, Theorien: Vertiefung

Einführung in die Sprachwissenschaft (S 1)

Einführung in die Literaturgeschichte II (L 2)

L 2.1 Literaturgeschichte

L 2.2 Literaturgeschichte: Vertiefung

Grammatik (S 2)

S 2.1

S 2.2

Einführung in die Fachdidaktik (D 1)

Deutsches Seminar

Winter 2015/16 248

D 1.1

D 1.2

Spracherwerb und Sprachpsychologie (S 6)

Theorie und Praxis des Deutschen als Fremd- und Zweitsprache (S 7)

Fachdidaktik Sonderpädagogik (D S)

Magister / Staatsexamensstudiengänge

Grundstudium / Basic Studies

Grund- und Hauptstudium (ab 3. Semester) / Mid-Level Studies

Hauptstudium / Advanced Studies

Didaktische u. berufspraktische Seminare / Didactical and Practical Seminars

Kolloquien /Colloquia

Examensseminare / Exam Seminars