Dialog Kompakt - Ausgabe 5

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DIALOG KOMPAKT 05 Die Sorge um den Nächsten ist Aufgabe eines jeden Christen.“ Magazin zum Dialogprozess des Bistums Essen März 2013

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Magazin zum Dialogprozess "Zukunft auf katholisch" im Bistum Essen

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DialoG kompakt 05

„Die Sorge um den Nächsten ist Aufgabe eines

jeden Christen.“

Magazin zum Dialogprozess des Bistums Essen

März 2013

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dialog magazin zum Dialogprozess des Bistums Essen2 ausgabe 5 | märz 2013

„Wir brauchen ein geistliches Leben, das in unseren Alltag eingebettet ist.“

Alle arbeiten mitS eit dem Forum im Januar zum Thema

„Sorge um den Nächsten“ wenden wir uns dem zu, was für das Christsein von entscheidender Bedeutung ist. Die beiden nächsten Foren im April und im Juni stehen unter den Titeln „Wie feiern wir Gott?“ und „Glaubensweitergabe in der Welt“.

Zur Vorbereitung dieser thematischen Foren fanden so genannte „Expertenhearings“ statt.

Bei diesem Begriff fragen manche: Sind das „nur“ wissenschaftliche Fachleute, die in abstrakter Form auf das Thema schauen? Die Antwort ist eindeutig: Nein! Bei diesen Treffen kamen zwischen 40 und 60 Frau-en und Männer zusammen, die für das jeweilige Thema auf unterschied-liche Weise Expertinnen und Experten sind. Beispielsweise beim Thema Liturgie diskutierten ehren- und hauptamtliche Kirchenmusikerinnen und Kirchenmusiker sowie Chorleiterinnen und Chorleiter, Frauen und Männer, die in Kirchen, Altenheimen oder in Schulen Wort-Gottes-Feiern, Andachten oder Gebetszeiten vorbereiten und feiern. Es waren Künstlerinnen und Künstler, die Kirchräume gestalten oder künstlerische Elemente wie etwa Tanz in Gottesdienste einbringen. Es waren auch Liturgiewissenschaftlerinnen und -wissenschaftler, Priester, Diakone und Gemeindereferentinnen und -referenten dabei.

Auch beim Hearing zum Thema „Verkündigung“ kamen in bunter Mischung Frauen und Männer zusammen. Da gab es den Austausch

der ehrenamtlichen Katechetin in der Firmvorbereitung mit dem Rund- funkbeauftragten des Bistums, der Morgenandachten und kirchliche Sendungen für Radio und Fernsehen verantwortet. Da tauschte sich die Gemeindereferentin, die Erwachsene auf die Taufe vorbereitet, mit dem Religionslehrer in der Berufsschule aus, der mit jungen Erwachsenen über Glaube und Leben diskutiert.

Im Wesentlichen ging es darum, zu schauen: Wo und wann gelingt es, dass Menschen in der Liturgie Gott und Christus erfahren und für die Botschaft Jesu ansprechbar sind? Wo gibt es Grenzen, Stolpersteine, Konfliktfelder, die das Gelingen be- oder verhindern? Was sind die nächsten Schritte und was sind wichtige Inhalte, die beim Bistumsforum angesprochen werden sollten oder müssten?

Der lebendige Austausch bei diesen Treffen lässt mich zuversichtlich in die kommenden Bistumsforen gehen. Denn die Impulse, die die vielen guten Gespräche in diesen Kreisen ergaben, dienen dazu, die themati-schen Bistumsforen gut vorzubereiten und den Horizont zu weiten. So freue ich mich auf die Begegnung mit vielen engagierten Christinnen und Christen.

Ihnen allen wünsche ich eine besinnliche Karwoche und ein frohes Osterfest in Freude und Zuversicht über die Auferstehung Jesu Christi.

IhrDr. Michael DörnemannBeauftragter für den Dialogprozess

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Ich werde das Gefühl

nicht los, dass wir heute

nur über traditionelle

Caritas reden. Sorge

um den Nächsten ist

für mich mehr.

Christian Touissaint

Sensible aufmerksamkeit für die Nöte der menschenÜber 300 Teilnehmer beim 4. Bistumsforum in DuisburgWo sonst Fußballfans über Abseitsentscheidungen, Spielzüge, Fouls oder Tore diskutieren, stand am Samstag, 26. Januar, ein ganz anderes Thema auf der Tagesordnung. „Die Sorge um den Nächsten: Als Christinnen und Christen vor Ort Verantwortung tragen“ – darum ging es in der MSV-Arena in Duisburg beim 4. Bistumsforum zum Dialogprozess im Bistum Essen. Über 300 Teilnehmer aus dem gesamten Ruhrbistum diskutierten in der Business Lounge über Wege, wie caritatives Handeln weiter gestärkt werden kann, entwickelten Ideen und arbeiteten an konkreten Schritten.

erfassen“, so Overbeck zu Beginn des Forums.In dem vom NRZ-Redakteur Thomas Rünker moderierten Gespräch des Bischofs mit Dr.

Regina Görner, Mitglied im Bundesvorstand der CDU und ehemaliges Vorstandsmitglied der IG Metall, rief Overbeck zu einer „wachen Zeitge-nossenschaft“ auf. „Die Wirklichkeit müssen wir so wahrnehmen, wie sie

ist“, betonte er. Dabei müsse man von „eigenen eingeschliffenen Wahrnehmungen und Haltun-

„Wir haben bisher einen guten Weg hinter uns“, betonte Bischof Dr. Franz-Josef Overbeck mit Blick auf die bisherigen Foren des Dialog-prozesses „Zukunft auf katholisch“. Bei dem Thema „Sorge um den Nächsten“ gehe es um die „Gestaltung von Kir-che“. Der Ruhrbischof rief dazu auf, das The-ma weniger aus einem moralischen Blickwinkel zu betrachten, „sondern in der Sorge um den Mitmenschen den geistlichen Beweggrund zu

dialog 3magazin zum Dialogprozess des Bistums Essen ausgabe 5 | märz 2013

„Wir müssen die Wirklichkeit so wahrnehmen, wie sie ist.”

„Sorge um den Nächsten ist nicht allein

Sache der Profis.“

Braucht es zur glaubhaften Zuwendung zum Nächsten neben dem Glauben an Chris-tus nicht auch einen Moment der eigenen Betroffenheit?

Sven Diedenhofen

gen“ Abschied nehmen. Dr. Görner unterstrich, dass es bei der Hilfe für Menschen in Not nicht allein um Mildtätigkeit gehen dürfe. „Unser Ziel muss es sein, an der Situation der Schwächsten in der Gesellschaft etwas zu ändern“, betonte die Gewerkschafterin.

Der demografische Wandel mit Zunahme der äl-teren Bevölkerung, die Gerechtigkeitsfrage im wirtschaftlichen Kontext oder die oftmals un-gewisse Zukunft von Familien, Kindern und Ju-gendlichen sind für den Bischof drängende Her-ausforderungen der Gegenwart. Mit Blick auf die Caritas als Organisation auf der einen und das eh-

Twitternachrichten von Teilnehmern des 4. Bistums-forums. Mit Twitter werden Kurznachrichten über das Handy verschickt. Das Bistum bei Twitter: http://www.twitter.com/ bistumessen

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ich Ehrenamtliche will, dann muss ich ihnen Raum geben für die Dinge, die sie machen kön-nen, und muss sie bei dem entlasten, was sie nicht machen können“, beton-te die Gewerkschafterin. Spielräume seien gefragt und keine „Spielwiesen“. Ehrenamtliche seien nicht allein „lieb und nett“, sondern müssten ernst ge-nommen werden. Ehrenamtliches Engagement müsse „Spaß machen“.

Dass sowohl die organisierte als auch die ehren-amtliche Caritas notwendig seien, unterstrich der Bischofsvikar für die Caritas, Prälat Dr. Hans-Werner Thönnes. „Wenn es um die Nöte der Menschen geht, braucht es die Aufmerksamkeit, Wahrnehmung und das Tun eines jeden Einzel-nen“, daran ließ Thönnes keinen Zweifel. Doch das mache die Caritas als Organisation nicht über-flüssig. „Es geht nicht nur darum, an den Wunden zu arbeiten, sondern sich dafür einzusetzen, dass

renamtliche caritative Engagement auf der ande-ren Seite warnte Overbeck vor der Einstellung, die Sorge um den Nächsten allein an die Profis zu delegieren. „Was die Nöte von Menschen in den Pfarreien, Gemeinden und Stadtteilen betrifft, ist ehrenamtliches Engagement unerlässlich“, so der Bischof und ermunterte auch zu neuen Formen von Vernetzungen im bürgerschaftlichen Engage-ment in den Stadtteilen.

Ehrenamtlichen Raum gebenDass die Kirche Ehrenamtlichen zu wenig Gehör schenke, beklagte die Katholikin Görner. „Wenn

Professionelle

„Sorge um

den Nächsten“

findet nicht nur im

Caritasverband statt!

Es gibt soviel mehr im

Bistum! Diese Perspek-

tive verzerrt.

Sven Diedenhofen

sich die gesellschaftlichen Verhältnisse ändern, damit Wunden erst gar nicht entstehen“, so der

Bischofsvikar. Auch dafür brauche es die Caritas als Organisation. Als ein Bei-spiel für sensible Wahr-nehmung von Not und ehrenamtlichem Engage-ment nannte Thönnes das KinderPalliativNetzwerk in Essen. Diese Initiative

ermöglicht, dass sterbenskranke Kinder bis zu ih-rem Tod in der Familie bleiben können. Doch es gebe - so Thönnes - ungezählte weitere Beispiele für ehrenamtliches Engagement.

Drei ehrenamtliche Projekte wurden den Fo-rumsteilnehmern vorgestellt: die Schulmaterial-kammer der Kolpingfamilie Duisburg-Zentral, die Notfallseelsorge im Bistum Essen sowie die Initiative „Wunderbar XXL“, ein Projekt der Christlichen Arbeiterjugend (CAJ) im Ruhrbis-tum zur Lebens- und Berufsplanung Jugendli-cher. (do) •

„In der Sorge um den Nächsten den geistlichen Beweggrund erfassen.“

Mehr Raum für Ehrenamtliche wünscht sich Dr. Regina Görner.

Drei ehrenamtliche Projekte wurden in Duisburg exemplarisch vorgestellt.

Norbert Lepping berichtete über das Projekt „Da geht was!”

Weniger Struk-

tur-Diskussion,

sondern mehr

Auseinandersetzung mit

dem Inhalt wäre schön!

Diese Diskussion ist

wieder sehr reflexhaft!

Sven Diedenhofen

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dialog 5magazin zum Dialogprozess des Bistums Essen ausgabe 5 | märz 2013

„Soziale Not im Ruhrbistum hat viele Facetten“Teilnehmer des 4. Bistumsforums diskutierten über caritatives Handeln im RuhrbistumWelche Vision sie von der Zukunft der Kirche im Ruhrbistum haben, hatten Bischof Dr. Franz-Josef Overbeck und Generalvikar Klaus Pfeffer bereits beim vorangegangenen Bistumsforum in Oberhausen deutlich gemacht: „Wir brauchen eine Kirche, die wach und aufmerksam wahrnimmt, wie die Menschen in ihrer Umgebung und in der gesamten Gesellschaft leben, was sie bewegt, was sie erfreut, woran sie leiden, was ihnen fehlt, wonach sie sich sehnen“, so Bischof und Generalvikar in ihrem „Zukunftsbild“.

tiven Grundhaltung. Vor dem Hintergrund des „Zukunftsbildes“ formulierten Bischof und Ge-neralvikar des Weiteren acht Handlungsoptionen (siehe Seite 7), die den Christen im Ruhrbis-tum künftig Orientierung für ihr Handeln geben sollen. An diese Impulse anknüpfend stand beim 4. Bistumsforum in Duisburg die Frage nach der ganz konkreten Mitverantwortung jedes Ein-

Darin betonen sie, dass es wichtig sei, offen zu sein für Menschen, die nach Sinn und Orien-tierung suchen – völlig unabhängig von ihrer Nähe oder Distanz zur Kirche. Die „Sorge um den Nächsten“ erwachse nicht aus einem mora-lischen Druck heraus, sondern sei vielmehr die selbstverständliche Konsequenz aus einer dem Leben und dem Menschen zugewandten posi-

zelnen im Ruhbistum im Mittelpunkt: Wo sehen wir generell Handlungsbedarf und wo wollen wir Prioritäten setzen?

Versteckte Armut, fehlende Arbeitsplätze, Ghet-to-Bildungen, Einsamkeit und Isolation: So un- terschiedlich die einzelnen Situationen der Ruhr-bistums-Städte und Kreise sind, so unterschied-

Wo gibt es Handlungsbedarf? Darüber diskutierten die Teilnehmer in regionalen Arbeitsgruppen.

Not ist mangelnde Teilhabe!

Statement einer Vertre-terin der Kindergärten! Christian Touissaint

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FoRUM magazin zum Dialogprozess des Bistums Essen6 ausgabe 5 | märz 2013

„Der Tag heute hat gezeigt, dass wir auf einen großen Erfahrungsschatz in diesem Handlungs-feld von Kirche zurückgreifen können. Und da-für bin ich dankbar“, betonte Bischof Overbeck am Ende des Forums. „Er hat gezeigt, dass wir uns auf einem guten Weg zu einer neuen Stil-form im Umgang miteinander befinden. Dieser Dialogprozess ist ein Wagnis und zugleich ein großes Geschenk“. (ms) •

Grundlage für die Weiterentwicklung unserer formulierten Thesen nutzen“, erklärte der Ruhr-bischof. „Die Ergebnisse werden wir dann am

Ende des Dialogprozesses vorstellen“. Damit wird sich in den kommenden Monaten eine Arbeits-gruppen befassen. Neben Generalvikar Klaus Pfef-fer werden sich Mecht-hild Jansen vom Diöze-sanrat der katholischen Frauen und Männer im Bistum Essen, der Journa-list Christian Herrmanny, Professor Dr. Matthias

Sellmann, Pastoraltheologe an der Ruhr-Uni-versität Bochum, die Studentin Katharina Tautz, Pastor Dietmar Schmidt sowie der persönliche Referent des Generalvikars, Markus Etscheid-Stams, damit auseinandersetzen.

lich sind auch die Handlungsfelder, die für die Teilnehmer von großer Bedeutung waren. Neben eher offen formulierten Feldern - wie etwa der For-derung nach einem grö- ßeren Engagement der Kirche in der Sozialpoli- tik, benannten die Teilneh- mer auch ganz konkrete Wünsche: zum Beispiel einen Ort der Begegnung nahe des Essener Doms.

Dass die Ergebnisse der vorbereitenden Arbeits-gruppen und der Klein-gruppen bei den Foren nicht im Sande verlaufen, sondern Impulse für den weiteren Verlauf des Dialogprozesses geben sollen, machten Bischof und Generalvikar ab-schließend deutlich. „Wir werden die genannten Punkte als Ideenanregungen aufnehmen und als

„Wir müssen offen sein für Menschen, die nach Orientierung suchen.“

Dort, wo Zeit für Gespräche

war, konnte sich ein guter Dialog entwickeln hier bei #zak13 Sven Diedenhofen

„Eine dem Leben und dem Menschen zuge-

wandte positive Grund-haltung ist die Grundlage

für die Sorge um den Nächsten.“

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FoRUM 7magazin zum Dialogprozess des Bistums Essen ausgabe 5 | märz 2013

Termine der Bistumsforen

Samstag, 13. April 2013„WIE fEIERN WIR GoTT?“ Henrichshütte, Hattingen

Samstag, 1. Juni 2013 „GlAuBENSWEITERGABE IN DER WElT“ Schützenhalle, Lüdenscheid jeweils von 10.00 bis ca. 18.00 Uhr

Samstag, 13. Juli 2013ABSChluSS DIAloGPRoZESS „ZuKuNfT Auf KATholISCh“ Präsentation und Fest in Essen

Mut haben

sich zu öffnen!!

Klingt einfach,

aber daran scheitern

wir immer noch.

Evan Khamo

Wir wollen geistliche Erfahrungen för-dern und ermöglichen, die die Gläubigen neu motivieren, sich anderen Menschen mit Interesse und Sorge zuzuwenden.

Wir wollen ein Bewusstsein dafür wecken, dass diakonisches Handeln eine selbstverständliche und persönliche Auf-gabe eines jeden Christen und damit der Kirche als Ganzes ist.

Wir wollen eine Haltung abbauen, die das diakonische Handeln an institutio-

optionen unseres handelnsnalisierte Organisationen, Verbände oder professionelle Kräfte delegiert.

Wir wollen uns in unseren Pfarreien und Gemeinden grundsätzlich für Menschen öffnen, die bedürftig, belastet oder beein-trächtigt sind und deshalb eher am Rand der Gesellschaft leben.

Wir wollen in unseren Pfarreien, Gemein-den, Einrichtungen und allen Initiativen den Blick über den eigenen binnenkirchli-chen Raum hinaus weiten.

Wir wollen uns für Menschen in Not öff-nen, ihre Autonomie stärken und dabei auch eigene Hemmschwellen überwin-den.

Wir wollen uns in unserem sozialen und caritativen Handeln über unsere Pfarrei-en und Gemeinden hinaus vernetzen.

Wir wollen angesichts der schwindenden finanziellen und personellen Ressourcen Prioritäten setzen beim Einsatz von Geld und hauptberuflichem Personal.

Die Impulse von Bischof Dr. franz-Josef overbeck und Generalvikar Klaus Pfeffer im Wortlaut können auch unter www.zukunft-auf-katholisch.de nachgelesen werden.

Es gab reichlich Diskussionsstoff.

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Informationen zum Dialogprozess auch auf: facebook.com/bistumessen

IMPRESSUMHerausgeberBistum EssenDezernat PastoralZwölfling 16, 45127 EssenTelefon (0201) 2204 0Telefax (0201) 2204 570www.bistum-essen.de

RedaktionBistum EssenStabsabteilung KommunikationV.i.S.d.P. Ulrich Lota

Gestaltungwesterdick grafik design –Andreas Ziller,Mülheim an der Ruhr

FotosAchim Pohl

DruckGebr. Lensing GmbH & Co. KG

Veranstaltungen in der Katholischen Akademie „Die Wolfsburg“ Donnerstag, 16. Mai 2013, 18.30 UhrcRossinG oVeRNeue Wege für das EhrenamtUS-amerikanische Impulse für kirchliches Leben im Bistum Essen u.a. mit Domvikar Dr. Kai Reinhold, Norbert Lepping, Arnd Franke Montag, 8. Juli 2013, 18.30 Uhr:Wie isT Die ZUKUnFT UnseReR GeMeinDen? Dialoge mit dem Bischof 7mit Dr. Franz-Josef Overbeck, Bischof von Essen; Prof. Dr. Rainer Bucher, Pastoraltheologe, Graz; Prof. Dr. Wolfgang Hinte, Sozialraum-forscher; Dr. Michael Schlagheck, Akademiedirektor Veranstaltungen der Katholischen erwachsenen- und Familienbildung im Bistum essen gGmbH

samstag, 4. Mai 2013, 9.15 Uhr sPiRiTUeLLe WAnDeRUnG ZUM DiALoGPRoZessGe(h)sprächserfahrung im Ge(h)bet Treffpunkt ist um 9.15 Uhr am Service-Point im Essener Hbf. Leitung: Mathias Streicher und Werner Damm, Katholisches Bildungswerk Essen Dienstag, 07., 14. u. 28. Mai 2013, 9.30 Uhr KiRcHenscHLiessUnG ZWiscHen VeRLUsT UnD cHAnceForum am Vormittag Kirche zu verkaufen - Vom Umgang mit Kirchen (7. Mai 2013) Kirchenschließungen im Bistum Essen – Eine Bestands- aufnahme (14. Mai 2013), Referent: Peter Luthe, Leiter des Katholischen Forums Bochum, Kirchenschließungen als seelsorgerische Herausforderung (28. Mai 2013), Referent: Dr. Herbert Fendrich, Bischöflicher Beauftragter für Kirche und Kunst, Referent: Domkapitular Dr. Michael Dörnemann, Leiter des Dezer-nats Pastoral im Bistum Essen, Alte Propstei, Bleichstr. 1, Bochum Teilnehmergebühr: 4,00 €

TERMINE

Anprechpartner Dr. Michael Dörnemann, Beauftragter für den DialogprozessDr. Thilo esser, Geschäftsführer für den Dialogprozess

Postanschrift: Bischöfliches Generalvikariat, 45116 EssenTelefon: (02 01) 22 04-633sekretariat: (02 01) 22 04-559/-634 Fax: (02 01) 22 04-582e-Mail: [email protected] internet: www.zukunft-auf-katholisch.de

Weitere informationen unter www.zukunft-auf-katholisch.de

lebendige Kirche im Dialog

Wie das diakonische Handeln in Zukunft aus-sehen kann und wo Handlungsbedarf besteht – darüber hatten sich bereits im Vorfeld des 4. Dialogforums rund 40 Männer und Frauen ausgetauscht, die auf diesem Gebiet als „Ex-perten“ gelten: Menschen, die sich entweder als Mitglied der Verbands-Caritas oder aber in einem anderen Kontext für die Anliegen der Menschen in ihrem Umfeld engagieren. „Di-akonisches Handeln bedeutet für uns einen respektvollen Umgang mit den Personen in unserem Umfeld zu pflegen. Dabei sollten wir auch diejenigen nicht aus dem Blick verlieren, die sich nicht in unserem innersten Zirkel be-finden“, fasste Roswitha Paas die Ergebnisse zusammen. Es sei wichtig, die Sinnfragen der

Menschen aufzugreifen, ihnen auf Augenhö-he zu begegnen und dort präsent zu sein, wo die Sorgen und Nöte bestünden. „Dabei gilt es immer zu bedenken, dass wir uns an unseren eigenen Maßstäben messen lassen müssen“, betonte Paas. (ms) •

„Dort präsent sein, wo Sorgen und Nöte bestehen“Experten fordern respektvollen Umgang miteinander

„Armut – ein Rat für gelingendes leben“ – unter diesem Thema stand Anfang März das dritte Dialogforum der Ordensleute im Bistum Essen. Es war eine große Runde: 43 Teilneh-merinnen und Teilnehmer aus 21 Gemeinschaf-ten und sechs Ländern. Sie alle haben seit den Tagen ihres Eintritts in die jeweilige Gemein-schaft über Armut und die anderen so genannten „evangelischen Räte“ Ehelosigkeit und Gehor-sam nachgedacht und erlebten das Treffen als eine neue Herausforderung. Sie waren sich einig: Armut ist mehr als Sparsamkeit und Verzicht. Sie

bedeutet „Leben und Teilen in Dankbarkeit und Solidarität“ – vor allem im Blick auf die Men-schen, die unfreiwillig arm sind.

Im Kontext des Dialogprozesses im Bistum Essen richtete sich der Blick auch auf die Gemeinden, die Pfarreien und die Kirche. „Seelsorge auf Au-genhöhe“ war beglückende Erfahrung und Vor-satz zugleich. Sie ermöglicht eine neue Qualität der Begegnung: Alle geben und alle sind bedürf-tig – die so gelebte Armut wird zu einem Reich-tum für die Kirche. (Marie-Luise Langwald) •

Seelsorge auf augenhöheDrittes Dialogforum der Ordensleute im Bistum Essen

fazit: aufgewühlt und ausgelaugt! Christian Touissaint