Johannes im DIALOG - Ausgabe 13

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Nr. 13 / Frühling 2009 DIALOG Johannes im Zeitschrift für Patienten und Freunde der Kath. St.-Johannes-Gesellschaft Dortmund gGmbH Unsere Einrichtungen: St.-Johannes-Hospital, Marien Hospital, Christinenstift, St.-Elisabeth-Krankenhaus, St.-Elisabeth-Altenpflege, Jugendhilfe St. Elisabeth, St. Josefinenstift, Ambulantes OP-Zentrum am St.-Johannes-Hospital Krisensicher Ausbildung zum Gesundheits- und Krankenpfleger Ferner lesen Sie in dieser Ausgabe Hilfe bei chronischen Schmerzen Seite 6 Indien - Land der Gegensätze Seite 8 Ein Konzept für die Seelsorge Seite 10 Tagesklinik mobilisiert Potenziale Seite 12

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Zeitschrift für Patienten und Freunde der Kath. St.-Johannes-Gesellschaft Dortmund gGmbH Titelthema: Krisensicher - Ausbildung zum Gesundheits- und Krankenpfleger Weitere Themen: Hilfe bei chronischen Schmerzen / Indien - Land der Gegensätze / Ein Konzept für die Seelsorge / Tagesklinik mobilisiert Potentiale

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Das Licht im DunkelGottesdienst für Demenzkranke

Ferner lesen Sie in dieser Ausgabe

10 Jahre Kath. St.-Johannes-Gesellschaft Seite 4Folgenschwere Zuckerkrankheit Seite 8Service-orientierte Patientenversorgung Seite 10Verbessert Kernspin die Trefferquote? Seite 12

Nr. 13 / Frühling 2009

DIALOGJohannes im

Zeitschrift für Patienten und Freunde der Kath. St.-Johannes-Gesellschaft Dortmund gGmbH

Unsere Einrichtungen: St.-Johannes-Hospital, Marien Hospital, Christinenstift, St.-Elisabeth-Krankenhaus, St.-Elisabeth-Altenpflege, Jugendhilfe St. Elisabeth,St. Josefinenstift, Ambulantes OP-Zentrum am St.-Johannes-Hospital

KrisensicherAusbildung zum Gesundheits- und Krankenpfleger

Ferner lesen Sie in dieser Ausgabe

Hilfe bei chronischen Schmerzen Seite 6Indien - Land der Gegensätze Seite 8Ein Konzept für die Seelsorge Seite 10Tagesklinik mobilisiert Potenziale Seite 12

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Tiere in der Altenpflege

Im Umgang mit Tieren erfahrenalte Menschen Wertschätzung,denn das Tier begegnet ihnen vorurteilsfrei. Sie können für einen Moment seelische und körperliche Leiden vergessen und erlebeneinen Augenblick sorgenfreien Wohlbefindens.

Momentaufnahme

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Editorial und Inhalt

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liebe

Herzlich

LeserWillkommen

Impressum: Johannes im DIALOG Nr. 13 / Frühling 2009, 4. Jahrgang, Nachdruck und Vervielfältigung von Artikeln (auch auszugsweise) ist nur nach vorheriger schriftlicher Genehmigung durch den

Herausgeber gestattet. Herausgeber: Kath. St.-Johannes-Gesellschaft gGmbH, Johannesstraße 9-17, 44137 Dortmund, www.st-johannes.de; Redaktionsrat: , Dr. Jens Arlinghaus, Houria Bouhalhal,

Dr. Holger Böhm, Dr. Jan Bucher, Friedhelm Evermann, Dr. Volker Hagen, Dr. Gerhard Keim, Rainer Richter, Michael Rieks, Frank Scheele, Dr. Hans-Joachim Schneider, Birgit Stahnke, Peter Stein, Christian Straub,

Gudula Stroetzel, Dr. Joachim Weber-Albers, Beate Winterberg, Thomas Wirriger; v.i.S.d.P.: Gudula Stroetzel, Redaktion und Text: Dr. Holger Böhm, Dortmund, www.skriptstudio.de;

Gestaltung: gestaltend – Design büro Frank Scheele, www.gestaltend.de, Katrin Graul; Titelfoto: Gerhard P. Müller (GPM), Dortmund, www.dortmund-bild.de; Illustration: Ari Plikat, Dortmund, www.ariplikat.de;

Druck: Koffler+Kurz MedienManagement GmbH, Dortmund, www.kkmedien.de; Johannes im Dialog erscheint viermal im Jahr, nächste Ausgabe: Sommer 2009; Auflage: 10.000 Exemplare

Inhalt

Krisenfest und karrieresicher – Schule für Gesundheits- und Pflegeberufe

Radiofrequenztherapie

Aktuelles aus der Medizin

Gesundheitsversorgung in Indien – Interview mit Chefarzt Dr. Luckhaupt

Berufsbild Diabetesberaterin

Qualität in der Seelsorge

Tagesklinik - Airbag für geriatrische Patienten

Johannes News

Ohne Qualifikation kein Job in der Seniorenbetreuung

Projekt: Offene Ganztagsschule

Bunte Seite

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Liebe Leserin, lieber Leser,

im Krankenhaus steht der Patient im Mittelpunkt. Es geht um ihn und die Wiederherstellung seiner Gesundheit. Dabei gehört zum Heilungsprozess mehr als nur die Behebung körper­licher Beeinträchtigungen, denn der Mensch soll an Leib und Seele gene­sen. Neben einer Pflege, die auf indi­viduelle Bedürfnisse eingeht, soweit dies eben möglich ist, hat der Patient einen Anspruch darauf, als mündiger Partner in seinen Behandlungsprozess eingebunden zu werden. Und das heißt vor allem: Er soll jeder zeitwissen und beurteilen können, was warum mit ihm geschieht.

Krankenhäuser müssen sich intensiv da-rum bemühen, dass der Mensch nicht in einem anonymen Medizinbetrieb mit viel Technik, viel Fachchinesisch und hekti-schen Kurzkontakten verloren geht. In den Einrichtungen der Kath. St.-Johan-nes-Gesellschaft setzen sich die Mitar-beiterinnen und Mitarbeiter sehr engagiert in unzähligen Fortbildungs-veranstaltungen mit diesem Thema aus-einander. Sie haben den Menschen in ihrem gemeinsam entwickelten Leitbild ausdrücklich in den Mittelpunkt ihrerArbeit gestellt. Die christlich fürsorgliche

Grundhaltung ist ein Markenzeichen für unsere Gesellschaft.

Das Image der stationären Versorgung wird heute oft durch eine negative Be-richterstattung in den Medien überschat-tet. Pauschalverurteilungen sind jedoch unangebracht. Selbstverständlich bieten wir eine Hochleistungsmedizin, aber ge-nauso wichtig ist uns die Betreuung der Menschen, was in so unterschiedlichen Institutionen wie der Palliativstation oder Curavita klar zum Ausdruck kommt.

Nicht zuletzt geht es uns um den mün-digen Patienten. Mit Aktionstagen,Patientenseminaren und den beliebten Nachtvorlesungen im Harenberghaus informieren wir die Bürger über Krank-heiten und deren Behandlungsmög -lichkeiten sowie über die Möglichkeiten, durch eine gesunde Lebensführung Krankheiten zu vermeiden.

Ihr Günther Nierhoff (Geschäftsführer)

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Reportage

Der Wandel im Gesundheitswesen macht auch vor den Pflegeberu­fen nicht Halt. Die anspruchsvolle Erwartung, dass vor dem Hinter­grund knapper Ressourcen jeder eigenverantwortlich mit den zur Verfügung stehenden Mitteln zu einer hochwertigen Versor­gung von kranken und bedürfti­gen Menschen beiträgt, schlägt auch auf die Ausbildung durch.

Die Krankenschwester alter Couleur hat ausgedient. Wer heute in der Pflege kranker Menschen tätig werden möchte, der wird „Gesundheits- und Krankenpflegerin“. Allein die weibliche Form der Berufsbezeichnung hat nach wie vor Vorrang, denn Männer sind hier immer noch in der Minderheit. „Völlig zu Unrecht“, meint Carsten Drude, der Leiter der Kath. Schule für Gesundheits- und Pflegeberufe in der Dortmunder Innenstadt. Vor dem Hintergrund der demografi-schen Entwicklung verspricht er einen krisenfesten Job mit guten Weiterbil-dungs- und Karrieremöglichkeiten.„Mit den veränderten Anforderungen haben sich sowohl das Berufsbild als auch die Ausbildung komplett geändert“, erläutert der Schulleiter. Das kommt zum einen in der neuen Berufsbe-zeichnung zum Ausdruck, die ganz bewusst den Fokus von der Krankheit auf die Gesundheit verlagert und damit Aufgabenbereiche wie die Rehabilitation oder die häusliche Pflege stärker ins Auge rückt. Konsequenter Weise wird

das Motto „ambulant vor stationär“ in die Ausbildung hineingetragen, der Ausbildungsanteil im ambulanten Pflegebereich hat deutlich an Gewicht gewonnen. Für die Schüler hat sich das Spektrum der praktischen Einsatzgebiete damit um Bereiche wie die aufsuchende Hilfe der Caritas oder die Tageskli-nik und die Altenpflege erweitert.

Während früher Wissensinhalte nach Fächern vermittelt wurden, stehen heute Lerneinheiten auf dem Lehrplan, in denen fächerübergreifend thematisch verknüpf-te Inhalte erarbeitet werden. So gibt es beispielsweise am Anfang der Ausbildung die Lerneinheit „Sich bewegen“. Hier wird natürlich auch die Anatomie des Bewe-gungsapparates vermittelt, doch darüber hinaus werden viele weitere Zusammen-hänge thematisiert. Das Spektrum reicht vom fachlich korrekten Umgang mit bewegungsunfähigen Menschen bis hin zu psychosozialen Aspekten, bei denen es etwa um die Frage geht: Was bedeutet es für den Patienten oder einen alten Menschen, von einem wildfremden Men-schen berührt und bewegt zu werden?„Es gibt auch völlig neue Lerneinhei-ten, die wir früher gar nicht kannten“, ergänzt Schulleiter Drude und er nennt Beispiele: sexuelle Belästigung, Macht und Hierarchie, Gewalt, arme und reiche Menschen und vieles mehr. „Die Auszubildenden müssen sehr viel mehr selbstständig arbeiten“, betont er. Die Lehrer versuchen heute eher Prinzipien mit auf den Weg zu geben, die ihre Schülern in die Lage versetzen, später

im Berufsalltag Probleme mit den zur Verfügung stehenden Mitteln zu lösen. „Die Krankenpfleger sind kompetenter geworden“, fasst Drude zusammen, „nicht was die Kenntnisse beim medizi-nischen Wissen betrifft, aber im Bereich sozial-kommunikativer Fähigkeiten.“

Die Hauptaufgabe der Schule für Gesundheits- und Pflegeberufe ist die dreijährige pflegerische Grund-ausbildung in der Gesundheits- und Krankenpflege, der Gesundheits- und Kinderkrankenpflege und der Altenpfle-ge. Die Kombination dieser drei Fach-richtungen unter einem Dach ist eine Besonderheit der Einrichtung, die vor vier Jahren durch die Zusammenlegung mehrerer kleiner Krankenpflegeschulen erreicht werden konnte. Damals hat man erkannt, dass die Ausbildungszweige von einander profitieren können. Natürlich sprechen auch organisatorische und wirtschaftliche Vorteile für eine Bünde-lung der Kräfte in einer größeren Aus-bildungseinheit. „Vor allem aber haben die Träger damals den politischen Willen

Schule für Gesundheits­ und Pflegeberufe

Krisenfestkarrieresicherund

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Reportage

der Zeit aufgegriffen und die Schule zukunftsorientiert aufgestellt“, betont Drude. Er sieht einen klaren Trend in Richtung einer generalistischen Ausbil-dung, bei der nicht mehr zwischen den Fachbereichen unterschieden wird. Am Standort Marienhospital in Witten wird heute bereits eine integrative Ausbildung praktiziert. Die Zweige Gesundheits- und Krankenpflege und Gesundheits- und Kinderkrankenpflege absolvieren die ersten beiden Jahre gemeinsam und trennen sich erst im dritten Jahr.

Das Interesse an der Ausbildung ist ungebrochen. Rund 300 Schülerinnen und Schüler besuchen die Kath. Schule für Gesundheits- und Pflegeberufe. Vorraussetzung sind die Fachober-schulreife und die gesundheitliche Eignung. Ein Praktikum im Vorfeld ist keine Bedingung, aber dennoch wird den Interessenten empfohlen, vorher auszutesten, ob sie im sozialen Bereich zurecht kommen. Sehr gerne gesehen sind Absolventen von Berufskollegs, die ein Fachabitur in Richtung Sozial- und Gesundheitswesen gemacht haben. Die dreijährige Ausbildung beginnt mit einer Probezeit von sechs Monaten, in denen die Lehrer aufmerksam die Eignung ihrer Schüler beobachten.

Die Ausbildung ist anspruchsvoll und einige meistern ihre Abschlussprüfun-gen erst im zweiten Anlauf. „Es ist aber möglich“, so Drude, „zur ebenfalls ange-botenen Ausbildung als Gesundheits- und Krankenpflegeassistentin, früher

Krankenpflegehelferin, zu wechseln, die nur ein Jahr dauert. Danach kann man es in einem zweiten Anlauf erneut versuchen.“ Die Übernahmezahlen in der Kath. St.-Johannes-Gesellschaft sind übrigens sehr gut. Wenn eine Stelle frei wird, haben die eigenen Schüler Vorrang. „In den letzten drei Kursen hat jeder, der eine Stelle haben wollte, auch eine bekommen“, stellt der Schulleiter fest.

Neben der pflegerischen Grundaus-bildung bietet die Schule Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten für Pflegeberufe. Ein Beispiel unter vielen ist die Weiterbildung zum Praxisanleiter. Die Pflegeschüler haben nämlich heutzutage einen gesetzlichen Anspruch auf eine kompetente praktische Anleitung an der Ausbildungsstätte, die nur entsprechend fortgebildete Pflegekräfte durchführen dürfen. Allein im St.-Johannes-Hospital haben 80 bis 100 Mitarbeiter diese zusätzliche Kompetenz erworben, schätzt Drude und verweist darauf, dass diese Tatsache einen klaren Hinweis auf die hohe Qualität der Ausbildung liefert.Im weiteren Zusammenwachsen der vielfältigen Ausbildungszweige in der Pflege sieht er die Zukunft. Seine Perspektive: ein Bildungszentrum Pflege. Die beste Vorraussetzung auf dem Weg dahin ist der anstehende Ortswechsel. Denn die Schule wird in Kürze umziehen. In dem neuen Schul-gebäude an der Möllerbrücke direkt am Westpark wird Platz genug sein, das Unterrichtsangebot noch stärker unter einem Dach zu konzentrieren.

Die Krankenschwester alter Couleur hat ausgedient. Veränderte Anforderun-

gen haben sowohl das Berufsbild als auch die Ausbildung komplett verändert.

In diesem nach wie vor beliebten Berufsfeld werden heute „Gesundheits- und

Krankenpfleger“ ausgebildet und beschäftigt.

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„Dabei werden medizinische Verfahren und verhaltensändernde psychothera-peutische Betreuungen gezielt kombi-niert und die Patienten werden über die Ursachen ausführlich informiert.“ Für die Behandlung von Patienten mit chronischen Rückenschmerzen steht ihm seit einem halben Jahr für geeig-nete Fälle eine bewährte Methode zur Verfügung: die Radiofrequenztherapie. Das minimal-invasive Verfahren zur gezielten Blockade der schmerzübertra-genden Nerven konnte bereits mehr-fach erfolgreich zum Einsatz kommen.

„Schmerzwahrnehmung passiert im Gehirn“, erläutert der Schmerzthera-peut. „Informationen über das Schmerzgeschehen werden im Nerven-system über ganz spezielle Nervenbah-nen und Schaltstellen im Rückenmark geleitet und im Gehirn verschaltet. Erst dann werden sie bewusst empfunden. In bestimmten Fällen von degenerati-ven Rückenerkrankungen ist es mög-lich, einzelne Nerven ganz gezielt so zu behandeln, dass nur die Informations-weiterleitung unterbunden wird.“

Das Radiofrequenzgerät arbeitet mit einer feinen Nadel, die unter Röntgen-kontrolle durch eine Kanüle punktgenau an den Nerven geführt und dort kurzzei-tig erhitzt wird. Je nach Vorgehensweise und Therapieziel kann vorrübergehende oder eine dauerhafte Ausschaltung des Nerven erfolgen. Das Verfahren ist sehr sicher, weil der betreffende Nerv sehr sorgfältig durch eine vorhergehende

Testblockade sowie Teststimulationen direkt vor der Behandlung exakt lokali-siert werden kann. „Der Eingriff findet in örtlicher Betäubung statt und wird von den Patient gut vertragen“, meint Dr. Fahimi.

„Die Radiofrequenzbehandlungen setzen wir vorwiegend im Rahmen unserer stationären multimodalen Schmerztherapie ein. Unter Berücksich-tigung der bio-psycho-sozialen Aspekte der Schmerzchronifizierung, Vermitt-lung eines aktivierenden Schmerzthera-piekonzeptes, psychotherapeutischen Behandlungen sowie einer Optimierung der medikamentösen Schmerztherapie erreichen wir in den meisten Fällen gute bis sehr gute Therapieresultate“, erklärt der Schmerzspezialist.

Gesundheit

Wenn nichts anderes mehr hilft, dann hilft Dr. Chaled Fahimi. Der Schmerztherapeut vom St.­Johan­nes­Hospital ist auf die schweren Fälle von chronischen Schmerzen spezialisiert. Seine Patienten haben oft eine Odyssee auf der Suche nach Linderung hinter sich. Die multimodale Schmerztherapie ist meist ihre letzte Hoffnung.

Wenn nichts anderes mehr hilft, dann hilft Dr. Chaled Fahimi. Der Schmerz-therapeut vom St.-Johannes-Hospital ist auf die schweren Fälle von chroni-schen Schmerzen spezialisiert. Seine Patienten haben oft eine Odyssee auf der Suche nach Linderung hinter sich. Die multimodale Schmerztherapie ist meist ihre letzte Hoffnung.

Sechs Betten stehen dem Spezialisten im Rahmen der stationären Behand-lung von Menschen mit chronischen Schmerzen zur Verfügung, die alle Möglichkeiten der ambulanten Versor-gung bereits voll ausgeschöpft haben. Während des Krankenhausaufenthaltes wird den Ursachen ihrer Beschwerden mit einem umfassenden Konzept auf den Grund gegangen. Dabei werden insbesondere biologische, psychische und soziale Umstände in den Blick genommen.

„Ein Therapieerfolg mit dauerhafter Schmerzlinderung kann nur durch ganzheitliche therapeutische Ansätze erreicht werden“, betont Dr. Fahimi.

Radiofrequenztherapie

Eine effektive Methode gegen den chronischenRückenschmerz

Mit feiner Nadel werden schmerzleitende Nerven

von lDr. Fahimi zielsicher stillgelegt. Foto: Fahimi

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Editorial und Inhalt

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Arzneipflanze des Jahres 2009Fenchel

Fenchel ist sehr häufig das erste Arz-neimittel, mit dem der Mensch in sei-nem Leben in Kontakt kommt. Wenn die Ernährung von Säuglingen umgestellt wird, treten unweigerlich Blähungen auf. Zur Linderung bekommen die Kin-der dann Fencheltee oder andere Mittel, die Fenchel enthalten. Das ist in Europa so und auch in vielen anderen Regio-nen der Welt, etwa in Australien und China. Der Fenchel dürfte deshalb eine der bekanntesten Arzneipflanzen sein. In der Medizin werden ausschließlich die Früchte verwendet. Seine Wirkstoffe fördern die Beweglichkeit des Magen- Darmtraktes und sind in höherer Konzentration krampflösend. Fenchel wird medizinisch angewendet gegen unspezifische Verdauungsprobleme, wie etwa leichte krampfartige Magen- Darm- Beschwerden, Völlegefühl und Blähungen. Zum Einsatz kommt er auch bei Entzündungen von Hals und Rachen. Haben Kinder diese Beschwer-den, bekommen sie oft Fenchelhonig.

Kurzgefasst

Fokus Gesundheit

aus derAktuelles

MedizinAlzheimerGrippeviren im Gehirn?

Forscher der Universität Manchester haben in 90 Prozent der Proteinabla-gerungen im Gehirn von Opfern der Alzheimer- Demenzerkrankung Erbma-terial des Grippevirus Herpes simplex gefunden. Schon zuvor hatten sie gezeigt, dass das Virus in den Gehirnen älterer Menschen nachweisbar ist und bei diesen bei einer bestimmten gene-tischen Konstellation mit einem hohen Risiko für Alzheimer einhergeht. Die meisten Menschen infizieren sich im Laufe ihres Lebens mit Herpes-Viren, die lebenslänglich in Nervenzellen überdauern können. Weniger als die Hälfte der Betroffenen haben Sympto-me einer Infektion, die meisten wissen also überhaupt nichts davon. Die neuen Erkenntnisse wecken die Hoffnung, dass die Demenzerkrankung mit antivi-ralen Medikamenten behandelt werden könnte. Wenn sich dies als zutreffend herausstellt, könnte vielleicht in ferner Zukunft sogar ein Impfstoff gegen den gefürchteten Gedächtnisverlust gefun-den werden. Was von diesen Ideen zu halten ist, bleibt abzuwarten.

Entspanntes GemütSchützt Herz- und Kreislauf

Depressive Stimmung und Ängste sind schlechte Ratgeber, denn sie fördern ungesundes Verhalten, das Herz und Gefäße schädigt, so lautet die Botschaft

des American College of Cardiology, einer Fort- und Weiterbildungseinrich-tung der amerikanischen Kardiologen. Bei psychischer Beeinträchtigung nei-gen die Menschen zu verstärktem Tab-akkonsum und zu Bewegungsmangel, so die auf eine über sieben Jahre ver-laufende Studie gestützte Behauptung. Allein diese beiden Faktoren könnten über Jahre hinweg fast zwei Drittel aller Herz- und Kreislauf- Erkrankungen bei Menschen mit Depressionen oder Ängsten verursachen.

ImpfmüdigkeitMasern in Deutschland

85 Prozent aller Masernerkrankungen in Europa entfallen auf Deutschland, meldet das „Dt. Ärzteblatt“ unter Bezug auf eine Studie, die Daten aus 32 europäischen Ländern mit Melde-pflicht ausgewertet hat. Die meisten Erkrankungen wurden in Rumänien, Großbritannien, der Schweiz, Italien und in Deutschland registriert. Hier liegt die Impfrate deutlich unter den angestrebten 95 Prozent, in Deutsch-land liegt sie – mit starken regionalen Unterschieden - etwa bei 70 Prozent. In Folge der niedrigen Impfrate wer-den die Ausbrüche zwar seltener, treffen aber häufiger Erwachsene. „Dass sich die Masern mit einer hohen Impfrate besiegen lassen, zeigen die Erfahrungen aus Skandinavien, wo die Rate seit Jahren über 95 Prozent liegt“, heißt es im „Dt. Ärzteblatt“.

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Im vergangenen November hat Dr. Horst Luckhaupt nach mehr als zehn Jahren erneut Indien besucht, um auf Einladung von Kollegen im Rahmen von Fort­ und Weiterbildungsveran­staltungen Operationstechniken in der Hals­Nasen­Ohren­Medizin vor­zuführen. Dabei hat der Chefarzt vom Dortmunder St.­Johannes­Hos­pital insbesondere Nasennebenhöh­lenoperationen durchgeführt, die per Video in einem Hörsaal live verfolgt werden konnten. Im Interview mit „Johannes im Dialog“­Redakteur Dr. Holger Böhm berichtet er von seinen Erfahrungen in einem Land, in dem eine gute Patientenversorgung nicht für jeden gleichermaßen und schon gar nicht überall zu haben ist..

Böhm: Herr Dr. Luckhaupt, wo genau sind Sie gewesen?

Luckhaupt: Ich war in einem Kranken-haus in Madhya Pradesh, einem großen zentralindischen Bundesstaat. Die kleine Großstadt Ujjain hat etwa eine halbe Million Einwohner und ist berühmt für ihre Hindu-Tempel. Sie liegt zwischen Mumbai, dem früheren Bombay, und Neu Delhi. Ich war gebeten worden, am Medi-cal College, einem großen Krankenhaus, an dem Medizinstudenten ausgebildet werden, moderne endoskopische Verfah-ren vorzustellen und vorzuoperieren.

Böhm: War die Reise ein Erfolg?

Luckhaupt: Die Fort- und Weiterbil-dung war von den indischen Kollegen sehr gut besucht. Etwa 100 Ärzte waren mit großem Interesse nach Ujjain ge-kommen, auch Medizinstudenten der höheren Semester konnten an den Ver-anstaltungen teilnehmen.

Böhm: Wie sieht die Krankenversorgung in einem indischen Krankenhaus aus?

Luckhaupt: Ein Krankenhaus in Indien muss man sich so vorstellen, dass kein Patient in einem Bett mit Rollen liegt. Wenn der Patient bewegt werden muss, dann geschieht dies mit einer Trage, wie das bei uns vor vielen Jahrzehnten der Fall war. Die Patienten mit HNO-Erkran-kungen kommen, wenn sie nicht schwer erkrankt sind, zu Fuß zum OP und wer-den später auf einer Trage in ihre Zim-mer zurückgebracht. Die Familie ist in Indien in den Krankenhäusern sehr in die Behandlung mit eingebunden. Sie bringt zum Beispiel das Essen ins Krankenhaus, denn die Patienten erhalten dort keine Mahlzeiten. Die Zimmer sind äußerst spartanisch eingerichtet. Die Operations-säle selbst würden in Deutschland bei jeder Hygienekontrolle durchfallen, wo-bei das Instrumentarium in Ordnung

war und auch das Operationspersonal hatte einen guten Kenntnisstand.

Böhm: Wie beurteilen Sie die Versor-gungssituation in Indien? Hat jeder glei-chermaßen Zugang zu medizinischen Behandlungen?

Luckhaupt: In Indien findet man eine breite Spanne medizinischer Versor-gungsinstitutionen, die bei der bestens ausgestatteten Privatklinik in großen Städten wie Mumbai oder Delhi anfängt, aber umso schlechter wird, je weiter man auf das Land kommt. In den Städten gibt es im Grunde genommen eine ausrei-chende medizinische Versorgung, aber es herrscht eine Mehrklassenmedizin. Der reiche indische Patient sucht Privatklini-ken auf, die sich nicht im mindesten von entsprechenden Kliniken in Europa oder Amerika unterscheiden. In ländlichen Re-gionen liegen zehn bis fünfzehn Patien-ten auf einem Zimmer und die Ambulanzen quellen förmlich über.Es ist zwar sicher gestellt, dass jeder In-der in einem Krankenhaus seines Distrik-tes behandelt wird, aber die Ausstattung der Krankenhäuser und die Möglichkei-ten der Behandlung lassen vielfach noch sehr zu wünschen übrig. Eine Kranken-

Gesundheitsversorgung in Indien

Land derGegensätze

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Interview

versicherung, die mit unserer vergleich-bar wäre, gibt es nicht. Jeder muss direkt bezahlen, die Bedürf tigen bekommen eine gewisse Basisversorgung.

Böhm: Der Unterschied zwischen arm und reich ist enorm?

Luckhaupt: Man kann davon ausgehen, dass etwa die Hälfte der indischen Bevöl-kerung unter der Armutsgrenze lebt. Ich konnte das auch in Ujjain sehen, wo Menschen mit sechs Kindern fünf Me-ter neben einer viel befahrenen Straße unter einer Zeltplane leben. Sie haben nicht einmal eine vernünftige Wasser-versorgung. In staatlichen oder caritati-ven Krankenhäusern werden auch diese Menschen versorgt. Für ärztliche Behand lungen haben sie aber natürlich kein Geld, sie sind ja noch nicht einmal ausreichend bekleidet - und die Nächte in Indien werden, zumindest in bestimm-ten Jahreszeiten und Regionen, sehr kalt.

Böhm: Wie steht es um die Qualität der ärztlichen Behandlung?

Luckhaupt: Die indischen Ärzte haben teilweise eine sehr gute Ausbildung, die sie mittlerweile auch in Indien erwerben können. Früher haben sehr viele indische Ärzte in England oder den USA, aber auch in Deutschland oder Frankreich Medizin studiert und haben danach in ihrer Heimat entsprechende Positionen übernommen. Inzwischen ist eine Ge-neration indischer Fachärzte herange-wachsen, die eine hochwertige und

moderne Medizin repräsentieren. Aller-dings ist dies schon von der Art der Ins-titution abhängig, in der sie arbeiten. Die Privatklinik ist am besten ausgerüstet, dann kommen große öffentliche Kran-kenhäuser. Je weiter das Krankenhaus auf dem Land liegt, desto einfacher sind Aus-stattung und Behandlungsmöglichkeiten.

Böhm: Wie ist die Situation in Madhya Pradesh?

Luckhaupt: In Madhya Pradeshbemüht man sich sehr um die Fortbil-dung, aber die Entfernungen sind weit. Etliche Kollegen sind mehrere hundert Kilo meter gefahren, um an der Fortbil-dung teilzunehmen. Sie sind sehr fort-bildungs willig und interessiert. Sie diskutieren und wissen sehr viel überdie aktuelle Entwicklung. Ich hatte denEindruck, dass auch Kollegen, die aus kleineren Städten in Zentralindienkamen, sich durchaus bemühen, mit Fachliteratur, sei es über Internetoder Fachzeitschriften, Fort- undWeiterbildung zu betreiben.

Böhm: Sie sprachen von einfacherAusstattung und aus unserer Sichtproblematischen hygienischen Ver-

hältnissen – wie sind Sie unter diesenBedingungen zurecht gekommen?

Luckhaupt: Unter schwierigen Bedin-gungen versucht man, das Beste daraus zu machen. Man muss Abstriche gegen-über der Medizin machen, wie sie bei uns praktiziert wird, und bereit sein, zu erkennen, dass Medizin viele Facetten hat. Man kann moderne Medizin auch eine Spur einfacher praktizieren. Ich empfand das nicht als unangenehm.

Böhm: Sie waren 1997 schon einmal in derselben Stadt. Was hat sich verändert?

Luckhaupt: Das Gesundheitssystem wird besser. 1997 musste ich teilweise noch mit Äthernarkosen arbeiten, die An-ästhesie, die heute durchgeführt, wird ist in Ordnung. 1997 musste ich praktisch alle Operationsinstrumente aus Deutsch-land mitbringen. Jetzt war es möglich mit den vor Ort vorhandenen Operati-onsinstrumenten zu arbeiten. Ich denke, dass sich die Qualität des Gesundheits-wesens in Indien in eine sehr gute Rich-tung entwickeln wird. Aber es wird noch viele Jahre dauern, bis eine ausreichende medizinische Versorgung insbesondere der Landbevölkerung gegeben ist.

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Editorial und Inhalt

St. Josefinenstift

Blickpunkt

Vielseitig sind die Aufgaben einer Diabetesberaterin. Sie reichen von der Patientenschulung bis zur Fall­dokumentation. Was HildegardLiskus und Annika Stahlschmidt aber am meisten an ihrem Beruf schätzen, ist die Flexibilität im Umgang mit den Patienten, dennsie können ihre Arbeitszeit eigen­verantwortlich einteilen und sich jedem Einzelnen seinem Bedarfentsprechend zuwenden.

Ihre Hauptaufgabe sehen die beiden Mit-arbeiterinnen des vierköpfigen Bera-tungs- und Schulungsteams, das sich im Marien Hospital in Hombruch um Men-schen mit Diabetes kümmert, darin, die Lebensumstände ihrer Patienten zu ermitteln und mit ihnen gemeinsam einen Weg zu finden, der es ihnen erlaubt, therapeutische und präventive Maßnah-men in den Alltag zu integrieren.

„Wir erforschen, welche Therapieform zu den Lebensumständen passt“, erklärt Hildegard Liskus. „Was kann der Patient leisten und was kann man ihm zumu-ten?“ „Da gibt es viele Ängste und Vor-behalte“, ergänzt ihre Kollegin Annika Stahlschmidt. „Viele denken, Diabetesbe-ratung sei Diätberatung. Sie meinen, dass wir ihnen alles wegnehmen, dabei verbieten wir erst einmal sehr wenig.“

Wenn die Blutwerte mal nicht stimmen, hören die Diabetesberaterinnen regel-mäßig immer wieder den Satz: „Ich habe aber nicht gesündigt, Schwester, ich esse

nur, was sie mir geben.“ Schuldgefühle sind ein großes gesellschaftlichesProblem. Ebenso die Bevormundung im eigenen Freundeskreis: „Darfst du das denn essen?“ Es gehört zu den Heraus-forderungen des Berufes, den Patienten Selbstvertrauen im Umgang mit der eigenen Erkrankung zu vermitteln.

Mit einer modernen, früh einsetzenden Insulin-Therapie ist heute trotz Diabe-tes ein Leben fast ohne Einschränkun-gen möglich. Dazu ist es wichtig, dass die Betroffenen über ihre Erkrankung Bescheid wissen, sie ernst nehmen und bereit sind, sich darauf einzustellen. Schulung und die Vermittlung von Informationen sind das A und O. Als Diabetesberater erlernt man in einer zusätzlichen Weiterbildung, den Patien-ten einen eigenverantwortlichen Umgang mit ihrer Erkrankung zu vermitteln.

Neben den für jeden sichtbaren Arbei-ten wie Schulung oder Wundbehand-lung gibt es auch jede Menge Aufgaben, die nicht sofort ins Auge fallen. Dazu gehören die Erstellung von Schulungs-materialien, Datenerhebung, Labormes-sungen, Hospitantenbetreuung und nicht zuletzt die eigene Fortbildung und die Weitergabe des eigenen Wis-sens in Fortbildungsveranstaltungen für Kollegen oder andere Leistungsan-bieter im Gesundheitswesen.

Nur etwa die Hälfte ihrer fast 900 Pati-enten im Jahr kommen zur medika-

mentösen Einstellung oder wegen eines diabetischen Fußsyndroms ins Kranken-haus. Die andere Hälfte sind Patienten, bei denen im Rahmen einer anderen Erkrankung die vorhandene Diabetest-herapie beurteilt und gegebenenfalls angepasst wird. Den Erfolg ihrer Arbeit sehen die Diabetesberaterinnen, wenn die Menschen am Weltdiabetestag stolz zum jährlich veranstalteten Diabetes-markt ins Marien Hospital kommen und zeigen, wie gut sie mit ihrer Krankheit zurecht kommen.

Diabetesberatung

Jobmit

FacettenEin vielen

Das Beratungsteam mit Hildegard Liskus, Stefan Redenz, Annika Stahlschmidt

und Gabriele Fischer kümmert sich individuell um jeden Diabetiker.

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Seelsorge

Konfessionelle Krankenhäuser zeich­nen sich dadurch aus, dass ihre Beschäftigten aus einer christlichen Haltung heraus handeln. Damit rückt der Mensch als Ganzes in den Blick und es geht ganz wesentlich darum, über den rein medizinisch­techni­schen Aspekt hinaus seelische Bedürfnisse im Genesungsprozess explizit zu berücksichtigen. Die Kath. St.­Johannes­Gesellschaft hat des­halb in ihrem Leitbild das Wirken von Mensch zu Mensch als Zielsetzung in die Mitte des Handelns gestellt.

Die Seelsorge ist in diesem Kontext ein integraler Bestandteil bei dem Bemü-hen, Gesundheit und Wohlbefinden wieder herzustellen. Ihre Aufgabe beschränkt sich nicht nur auf die Pati-enten und deren Angehörige. Auch für die Mitarbeiter, die bei ihrer täglichen Arbeit mit schwierigen Situationen zurecht kommen müssen, stehen die Seelsorger als Ansprechpartner und Begleiter zur Verfügung. Ihr Angebot ist offen für alle Menschen, unabhängig von ihren Überzeugungen und Ansich-ten, Konfessionen und Religionen.

Um die Bedeutung der Seelsorge für das Selbstverständnis der Kath. St.-Johannes-Gesellschaft auch nach außen hin deutlich zu dokumentieren, haben die katholischen und evangeli-schen Seelsorgerinnen und Seelsorger ein gemeinsames Konzept erarbeitet, das der Qualitätssicherung dient. In einem Leitbild werden Aufgaben und

Angebote transparent als verbindliche Leistungen dargestellt. Es dient der Orien tierung der Mitarbeitenden und soll die Zusammenarbeit aller im Dienste der Patienten und Angehörigen fördern.

Viele Patienten wünschen sich im Rah-men ihres Krankenhausaufenthaltes seelsorgliche Unterstützung. Manche wählen sogar wegen der Begleitung durch die Kirchen eine unserer Einrich-tungen aus. Die St.-Johannes-Gesell-schaft nimmt diese Anliegen und Wünsche auf und möchte ihr seelsorg-liches Angebot durch das erarbeitete Konzept einer breiteren Öffentlichkeit vorstellen.

Zu den Aufgaben der Seelsorger gehört es, die Mitarbeitenden anderer Berufs-gruppen und im Ehrenamt im Prozess der Begleitung von Patienten und Angehörigen durch Schulungen und Exerzitien zu unterstützen. Eine Seel-sorgerin und ein Seelsorger sind ständi-ges Mitglied im Ethikkomitee des Trägers. Im Rahmen der Krankenpflege-schule und der innerbetrieblichen Fort-bildung machen die Seelsorger regelmäßig Angebote in den Lehrplä-nen. Nach Absprache nehmen sie an Teamgesprächen teil, in denen die opti-male Versorgung der Patienten bespro-chen wird.

Die katholischen und evangelischen Seelsorger der verschiedenen Einrich-tungen der Kath. St.-Johannes-Gesell-schaft arbeiten im Geist der Ökumene

Okumene

QualitätSeelsorgein der

zusammen. Sie sind in die Kranken-hausorganisation integriert, bleiben aber im Rahmen ihrer kirchlichen Beauftragung eigenständig und unter-stehen selbstverständlich der Wahrung der seelsorglichen Schweigepflicht.Die Seelsorger bieten allen das Gespräch an. Für Patienten anderer Religionen und ihre Angehörigen und geistlichen Begleiter stehen ganz im christlichen Sinne des Wirkens von Mensch zu Mensch ebenfalls Räume für Gebet und Meditation sowie bei Sterbeprozessen für die Verabschiedung und für religiöse Rituale zur Verfügung.

Die Krankenhaus-Kappellen, wie die am St.-Johannes-Hospital werden von den

Seelsorgern beider Konfessionen genutzt.

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Aus den Einrichtungen

Wenn alte Menschen mit vielfältigen Leiden durch einen Sturz oder einen Schlaganfall aus der Bahn geworfen werden, hat dies oft gravierende Folgen. Sie benötigen eine intensive Betreuung, um die Alltagskompetenz wiederzuerlangen. Nach einer statio­nären geriatrischen Behandlung bietet die Tagesklinik einen fließen­den Übergang auf dem Weg zurück in die eigenen vier Wände.

„Aber nicht nur für den Übergang nach einem stationären Aufenthalt eignet sich die Tagesklinik“; betont Dr. Johan-nes Wunderlich, der seit einem halben Jahr die Geriatrie am St. Elisabeth Krankenhaus in Kurl etabliert hat. „Wenn beispielsweise leichte Verwirrt-heit, Depressionen, Hinfälligkeit, Gang störungen, chronische Schmer-zen, Osteoporose oder Folgezustände nach Schlaganfall in unterschiedlichs-ter Kombination in der Hausarztpraxis

nicht mehr zielführend behandelt werden können, es dem betroffenen Menschen aber nicht so schlecht geht, dass eine vollstationäre Therapie erforderlich ist, dann bietet sich diese Möglichkeit ebenfalls an.“

Anders als im ambulanten Bereich kann Diagnostik und Therapie in der Tages-klinik in einer hohen Intensität betrie-ben werden, weil alle erforder lichen Geräte und Verfahren im Kranken haus vorgehalten werden. Nach einem inder Regel 15-tägigen Untersuchungs- und Behandlungs programm steht als Ergebnis eine klare Diagnose mit entsprechenden Empfehlungen und einer prognostischen Einschätzungfür die weitere ambulante Betreuung.

Wie der Name schon sagt, kommen die Patienten tagsüber für etwa sieben bis acht Stunden in die Tagesklinik, wo sie rundum versorgt werden. Morgens

gegen acht Uhr holt sie ein Sammel-transport von zu Hause ab. DasKlinikprogramm beginnt mit einem gemein samen Frühstücksbüffet, an dem bereits Ergotherapeuten teilneh-men, um zum Beispiel auf motorische Störungen einzugehen. Morgens und nachmittags gibt es je nach Bedarf jeweils 90 Minuten Einzeltherapie, Krankengymnastik und Ergotherapie oder Logotherapie.

Für den Aufenthalt sind eigens neue Räumlichkeiten mit Komfort eingerichtet worden. Für die Mittagsruhe steht ein Ruheraum mit Wohlfühlatmosphäre zur Verfügung. Curavita, die gesellschafts-eigene Physio- und Ergo therapie-Einrichtung, bietet umfangreiche bewegungs und beschäftigungsthera-peutischen Maßnahmen. Für jeden Patienten wird ein individueller Therapie plan erstellt, die Medikation wird angepasst und wie auf der Station kommt täglich der Arzt zur Visite. Bevor es am Abend wieder nach Hause geht, gibt es noch Kaffee und Kuchen. Dann bringt der Sammeltransport die Patien-ten zurück in die eigenen vier Wände.„Eine wichtige Voraussetzung für den Behandlungserfolg ist neben einer gewissen Belastbarkeit die Therapiewil-ligkeit des Patienten“, erklärt Dr. Wun-derlich. „Es bringt nichts, etwas gegen den Willen eines Menschen zu versu-chen, Wer nicht aus eigenen Stücken kommt, der ist unmotiviert und wird auch keine Fortschritte machen.“

Tagesklinik mobilisiert Potenziale

Airbag fürgeriatrische Patienten

Probleme im Alltag, aber zu fit für die Dauerpflege - die Tagesklinik ist das ideale Angebot, um

Potenziale zu mobilisieren

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Kath. St.­Johannes­Gesellschaft

TerminkalenderNachtvorlesungenImmer um 19.30 Uhr im Amphi-Saal (Harenberg-City-Center)Bitte beachten sie die Ankündigungen in den Ruhrnachrichten

Di 10.03. Radiofrequenzbehandlung bei chronischen Rückenschmerzen Prof. Dr. Michael Sydow / Dr. Chaled FahimiDi 12.05. Unsichtbares sichtbar machen - Röntgenstrahlen im klinischen Einsatz; Prof. Dr. Karl Schürmann

Arzt­Patienten­SeminareImmer um 17 Uhr im Konferenzraum 5,1. Obergeschoß im St.-Johannes-Hospital

Di 10.03. Wie steht‘s um Ihre Nieren? Dr. Gottfried JanningDi 17.03. Ernährung und Krebs Dr. Volker Hagen / Maria-Theresia NiehuesDi 24.03. Wer braucht eigentlich Wassertabletten Dr. Hans-Joachim SchneiderDi 31.03. Radiofrequenzbehandlung bei chronischen Rückenschmerzen Dr. Chaled FahimiDi 21.04. Erhöhte Leberwerte - und was zu tun ist Dr. Ludger FrielingDi 28.04. Die Milch machts - Ernährung bei Osteoporose Cordula WestermannDi 05.05. Erschöpfte Herzen - Behandlung der Herzmuskelschwäche Dr. Axel Bünemann / Dr. Hans-Joachim SchneiderDi 05.05. Magen- und Zwölffingerdarmgeschwüre Dr. Jörn-Eike ScholleDi 19.05. Welthypertonietag - Haben Sie Ihren Blutdruck im Griff? Dr. Gottfried JanningDi 26.05. Durchfall - Ist das schlimm? Dr. Jörn-Eike Scholle

Weitere Termine

Do 26.03. 17.30 – 19.00 Uhr , „Mich trifft der Schlag!“ Thema: Schlaganfall Kurler-Gesundheits-Treff, St.-Elisabeth-Krankenhaus

Di 26.05. 18.00 Uhr , Plastisch-kosmetische Lidchirurgie (Dr. I. Pilorz) Klinik für Augenheilkunde, Kath. Centrum

Do 28.05. 17.30 - 19.00 Uhr , „Ich war noch niemals in…“ Reisen im Alter Kurler-Gesundheits-Treff, St.-Elisabeth-Krankenhaus

Auf einen Blick

ZertifizierungenQualität bestätigt

Mit der Zertifizierung des Ambulan-ten Operationszentrums wurde im November 2008 erstmals ein klini-scher Bereich der Kath. St.-Johannes-Gesellschaft einer Prüfung durch den TÜV Nord unterzogen. Neben den Qualitätsmanagement- und Führungs-strukturen wurden die Behandlun-gasabläufe beleuchtet und als eng an den Bedürfnissen und Wünschen der Patienten orientiert eingeschätzt.

Ebenfalls im November 2008 erfolgte die Rezertifizierung der drei Altenhei-me, die sich bereits im Herbst 2005 erstmals einer externen Überprü-fung unterzogen hatten. Zertifikate garantieren eine bewohnerorientier-te Betreuung. Insbesondere wurde gewürdigt, dass das Christinenstift, das Altenpflegeheim am St.-Elisabeth-Krankenhaus und das St. Josefinenstift eine gemeinsame Qualitätsstrategie verfolgen und weiterentwickeln.

Schon im September 2008 erfolgte die Rezertifizierung unseres Transfusions-wesens durch den TÜV Rheinland. In dem erst im Januar 2007 neueröffneten Zentrallabor des St.-Johannes-Hospitals wurden nicht nur Geräte, sondern auch die Prozesse des Transfusions-wesens überprüft. Der komplette Ablauf von der Anforderung einer Blutkonserve über die reibungslose Bestellung, Lieferung und Bereitstel-

lung bis zur Ausgabe und Anwendung am Patienten wurde nachvollzogen.Derzeit werden die Qualitätsmanage-ment-Systeme aller Einrichtungen und Bereiche zusammengeführt. Die Gesellschaft strebt eine unternehmens-weite Überprüfung durch den TÜV Nord im Winter des Jahres 2009 an.

Augenklinik250. Hornhautverpflanzung

Die Einsetzung einer neuen Hornhaut ist die am häufigsten durchgeführ-te Transplantation. Das etablierte Verfahren erzielt mit Abstand die besten Erfolgsraten bei der Verpflan-zung von Spenderorganen. In der Augenklinik wird es unter der Leitung von Prof. Dr. Markus Kohlhaas seit 2006 angeboten. Im Januar ist im Zentrum für Hornhautchirurgie am St.-Johannes-Hospital die 250ste Hornhaut verpflanzt worden.Die Behandlung ist eine Chan-ce für Menschen, deren Hornhaut ihre natürlichen Eigenschaften wie Durchsichtigkeit und Stabilität in unaufhaltsamer Weise verliert. Das Spendergewebe wird in der Regel

gut toleriert. Medikamente, die eine Abstoßung verhindern, müssen meist nur vorübergehend eingenommen wer-den. Deutschlandweit werden jährlich rund 5000 Hornhautverpflanzungen durchgeführt. Es kommen Patienten aus ganz NRW, um sich im Zentrum für Hornhautchirurgie behandeln zu lassen.

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Editorial und Inhalt

St. Josefinenstift

sen. Dies sind zum Beispiel Menschen, die schon einmal in der Pflege gearbei-tet haben und einen Wiedereinstieg suchen. Es können auch Menschen sein, die in anderen Bereichen der Altenpfle-ge tätig waren und dort ein gutes Händchen für den Umgang mit den betroffenen Bewohnern bewiesen haben.

Das Josefinenstift bietet Bewerbern erst einmal einen umfassenden Qualifi-zierungskurs an, der in der Dortmunder Katholischen Schule für Gesundheits- und Pflegeberufe absolviert werden kann. Der Kurs vermittelt in 160 Stunden theoretische und praktische Kenntnisse im Umgang mit Menschen, die an Demenz erkrankt sind. Die Heimleiterin hat schon einen Kandidaten im Auge, den sie gerne einsetzen würde. Es han-delt sich um einen Mann, der über eine 400-Euro-Maßnahme der ARGE zum Josifinenstift gekommen ist und der, nach dem seine Förderung ausgelaufen war, lange Zeit weiterhin ehrenamtlich mit eigenständigen Betreuungsange-boten seine Eignung hinlänglich gezeigt hat.

Doch die Finanzierung eines solchen Mitarbeiters ist kompliziert. Demenziell veränderten Bewohnern steht nach dem neuen Gesetz eine Kassenpau-schale von 100 Euro pro Monat für zusätzliche Betreuungsangebote zu. Für jeweils 25 Bezugsberechtigte kann eine Betreuungskraft eingestellt werden. Dafür müssen die Betroffenen bzw.

Aus den Einrichtungen

Da hat sich der Gesetzgeber ja etwas besonders Schlaues ausgedacht! Langzeitarbeitslose sollen als fest­angestellte Mitarbeiter zusätzliche niederschwellige Betreuungsangebo­te für demenziell erkrankte Men­schen in Altenpflegeheimen über­nehmen. „Obwohl zunächst niemand wusste, wie das Gesetz umzusetzen ist, hat uns die ARGE, kaum was es da, auch schon die ersten Kandida­ten geschickt“, erzählt Regina Misiok­Fisch, die anfangs gar nicht recht wusste, ob sie sich über diese Möglichkeit, neue Mitarbeiter zu finanzieren, freuen sollte oder nicht.

Mittlerweile schätzt die Leiterin des Josefinenstifts die Perspektiven des Gesetzes allerdings optimistisch ein. Entgegen der anfänglichen Aufregung, ist inzwischen sicher allen Beteiligten klar, dass die Betreuung von demenziell veränderten Menschen Sozialkompe-tenz, Einfühlungsvermögen und eine besondere Hingabe erfordert. Dies als ein bisschen Basteln und Singen mit den Senioren abtun zu wollen, wäre eine grobe Fehleinschätzung von Sinn und Zweck einer modern, am Wohlbe-finden orientierten Altenpflege.

Die Wohlfahrtsverbände haben als Trä-ger von Altenpflegeeinrichtungen inzwischen festgelegt, dass im Rahmen des Gesetzes nur solche arbeitslose Menschen eingestellt werden können, die aufgrund ihres Lebenslaufs eine gewisse Mindestqualifikation aufwei-

deren Angehörige und das Heim gemeinsam einen Antrag bei der Pfle-gekasse stellen.

„Bevor wir überhaupt daran denken konnten, einen Mitarbeiter zu suchen“, erklärt Regina Misiok-Fisch, „mussten wir erst einmal die Angehörigen anschreiben und eine Info-Veranstal-tung organisieren.“ Dann musste in jedem einzelnen Fall der Antrag gestellt werden. Nach soviel Aufwand hofft sie nun darauf, demnächst tatsächlich eine zusätzliche Betreuungshilfe zur Verfü-gung zu haben.

Zusätzliche Betreuung für demente Senioren

Ohne QualifikationJob!kein

Per Gesetz soll Arbeitslosen ein Job in der Seniorenbetreuung verordnet

werden - aber ohne soziale Kompetenz ist da nichts zu machen.

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Beratungs­ und Schulungsangebote

InfosErnährungsberatungEinzel- und Gruppenschulungen von Patienten und deren Angehörige, die aus gesundheitlichen Gründen eine bestimmte Diät einhalten oder Fragen zum Essen und Trinken haben. Unsere Diätassistentinnen beraten Sie gerne.

Die Terminvereinbarung erfolgt telefonisch:St.-Johannes-Hospital: Tel. (0231) 1843-2381 Marien Hospital: Tel. (0231) 7750-8327 oder (0231) 7750-8328 St.-Elisabeth-Krankenhaus: Tel. (0231) 28920

DiabetesberatungFür Fragen steht Ihnen zur Verfügung:Im St.-Johannes-Hospital:unsere Diabetesfachschwester, AnjaLeichtfuß, Tel. (0231) 1843-2302Im Marien Hospital:unsere Diabetesberaterinnen DDG,Annika Stahlschmidt oder Hilde Liskus,Tel. (0231) 7750-8362

TracheostomaversorgungBeratung und Schulung, Hilfsmittelver-sorgung und Tracheostomapflege für Hals-atmer. Wenden Sie sich an die Station G5, Tel. (0231) 1843-2371

StomasprechstundeFür alle stationären Patienten, denen vorübergehend oder dauerhaft ein künstlicher Darmausgang angelegtwurde, bietet das St.-Johannes-Hos-

pital nach dem stationären Aufenthalt eine qualifizierte Stomaberatung und Betreuung durch eine ausgebildete Enterostomatherapeutin an. Bitte vereinbaren Sie einen Termin unter Tel. (0231) 1843-2325

INR­Schulung (Blutgerinnung)Für Patienten, die mit Marcumar ein ge-stellt sind, werden zur Selbstmessung der Blutkoagulationswerte Schulungs-maßnahmen für das CoaguCheck gerät der Firma Boehringer angeboten. Terminabsprachen treffen Sie bitte mit Frau Heemeier, Kardiologische Aufnahme, Tel. (0231) 1843-2591

GeburtshilfeInformationsveranstaltung: „ Alles rund um die Geburt“ incl. Kreißsaal-führung jeden 1. und 3. Mittwoch im Monat um 19.00 Uhr. Treffpunkt: Panorama Café, 4. Etage Hauptge-bäude. Keine Voran meldung erfor-derlich. Infos zu Kursen vor und nach der Geburt erhalten Sie in unserer Elternschule, Tel. (0231) 1843 2327

StillberatungMontags bis freitags von 11.30 – 13.00 Uhr und nach Vereinbarung. Sie erreichen die Beratung über das Still-Telefon im Säuglingszimmer (0231) 1843-23 33

StillcaféDienstags von 14:00–16:00 Uhr in den Räumen der Elternschule, St.-Johannes-Hospital, Hauptgebäude 3. Etage

Selbsthilfegruppen

Frauenselbsthilfe nach KrebsWir bieten Gruppen- und Einzelgespräche sowie Telefonberatung unter äußerster

Diskretion an. Als Krebskranke helfen wir Krebskranken ehrenamtlich, freiwillig,

unbezahlt, ohne Mitgliedsbeiträge zu erheben, als Partner von professionellen

Helfern in der Krebstherapie und -nachsorge, nicht als Kon kurrenz, mit unseren

Erfahrungen und Kenntnissen, in einem regen, vielfältigen Gruppenleben und

zahlreichen gemeinsamen Aktivitäten. Betroffene und Angehörige sind jederzeit

bei uns willkommen. Wir treffen uns jeden 2. Dienstag im Monat von 15-17 Uhr im

Propsteihof 10, Nebensaal 2. Unser im Mai 2008 ins Leben gerufene Gesprächskreis

U40 für junge Betroffene, alleinerziehende Mütter und Berufstätige trifft sich am

gleichen Ort von 17-18 Uhr. Weitere Infos bei Erika Ballhausen, Tel. (0231) 13 63 80

Mamazone„mamazone – Frauen und Forschung gegen Brustkrebs e.V.“ bündelt die

Power der Betroffenheit und der wissenschaftlichen Kompetenz zu einer Kraft.

mamazone-Dortmund bietet betroffenen Frauen Beratung und Begleitung an.

Es finden regelmäßig Gruppentreffen statt. Infos: Heide Preuß, Tel. (02306) 53708

Bezirksverein der Kehlkopfoperierten Dortmund e.V.Präoperative Gespräche zum „Was kommt danach?“. Antragstellung auf Schwerbe-

hinderung bei allen Versorgungsämtern. Monatliche Mitgliederversammlung mit

Betreuung von Betroffenen und Angehörigen. Kontakt: Dagmar Schmidt,

Tel./Fax (02303) 13 873

Selbsthilfegruppe HerzklappenDiese Patienten-Selbsthilfegruppe mit fachlicher Unterstützung der Herzchi-

rurgie und Kardiologie trifft sich jeden Monat im St.-Johannes-Hospital.

Infos: Barbara Streich, Tel. (0231) 486130

Selbsthilfegruppe vom KreuzbundTrifft sich montags im St.-Elisabeth-Krankenhaus, 19:00 Uhr im Tagesraum 125

Ansprechpartner ist Herr Doll: Tel. (0231) 892459

Die Anonymen AlkoholikerTreffen: Marien Hospital, Mo, 19:00-22:00 Uhr im Seminarraum 1

Treffen: St.-Elisabeth-Krankenhaus, Do, 19:00 Uhr, Tagesraum 125

Deutsche ILCO e.V.Infos: Dortmunder Selbsthilfegruppe, der Deutschen ILCO e.V.

Kontaktstelle K.I.S.S., Tel. (0231) 529097

Glaukom Büro e.V.Informationen bei Frau Kipp, Tel.: (0231) 97100034 oder

www.glaukom-buero.de

Auf einen Blick

für

und

PatientenAngehörige

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Aus den Einrichtugen

Die Jugendhilfe St.­Elisabeth engagiert sich als Träger für die Offene Ganztagsschule. „Es gibt in Dortmund die Vereinbarung, dass die Betreuung an Schulen von Trägern der Jugendhilfe geleistet wird“ erläutert die stellvertretende Leiterin der Einrichtung, Gabriele Hoffmann, „die Kompetenz von Schule und Jugendhilfe soll den Mädchen und Jungen zu gute kommen.“

Konsequenterweise hat die Jugendhilfe-Einrichtung der St.-Johannes-Gesellschaft im Sommer 2007 zugesagt, als die Marienborn Grundschule und die Förderschule an der Froschlake mit dem Wunsch auf sie zu kamen, die Trägerschaft für die geplante Offene Ganztagsschule zu übernehmen. In der Grundschule werden 75 Kinder an fünf Tagen in der Woche vor und nach dem Unterricht betreut. Es steht ein eigens errichtetes Gebäude mit sehr guter Ausstattung zur Verfügung, in denen den Kindern vom Mittagessen über die Hausauf-gabenbetreuung bis zu Freizeit- und Sportprogrammen vieles geboten wird.

„Die ersten Monate haben wir uns schwer durchkämpfen müssen“, sagt Erika Meier, die Teamleiterin von der Marienborn Grundschule. „Es hat eine Weile gedauert, bis die Eltern die neue Regelung akzeptiert haben. Aber inzwischen sind sie dankbar dafür, dass sie am Nachmittag entlastet sind. Der Hausaufgabenstress ist

weg und sie können das jetzt auch genießen.“ Die Arbeit mit den Kindern sei sehr intensiv geworden, erklärt die Erzieherin. Sie können sich viel besser auf die Gruppe und die Betreu-er einstellen. Es gibt eine tägliche Regelmäßigkeit und Kontinuität, die den Kindern zugute kommt. Der Gruppenzusammenhalt ist gewachsen.

An der Förderschule heißt Offener Ganztag Betreuung am Nachmittag. Hier gibt es zwanzig Plätze für Kinder mit sozial-emotionaler Entwick-lungsverzögerung und mit Verhal-tensauffälligkeiten wie Aggressivität, Hyperaktivität oder einer geringen Frustrationstoleranz. „Wir versuchen, den Kindern eine enge, vertraute Struktur zu bieten. Es gibt einen strengen Tagesablauf, in dem alle Aktivitäten geregelt sind. Wichtig ist die Erfahrung von Rückhalt und Gemeinschaft sowie die Anerkennung angemessener Verhaltensweisen“; sagt die diplomierte Sozialarbeiterin Maren Daniel, die die Verantwortung für die Betreuungsgruppe hat.

Wo immer es geht, kooperieren die beiden benachbarten Schulen und befruchten sich mit Ideen für besondere Projekte. „Wir haben viel im Bereich Antigewalt- und Sozialkom-petenztraining gemacht, bei dem die Kinder Lösungen für Konflikte suchen. Im Rollenspiel werden Streitsituatio-nen nachgestellt, um Eskalationsver-meidung zu üben“, berichtet Daniel.

An der Grundschule laufen Projekte eher in den Schulferien. „Dann werden Themen wie Gesundes Essen durchgearbeitet oder wir stellen eine Lesekiste mit Dingen zusammen, die in Verbindung mit einer vorgelesenen Geschichte stehen“, erzählt Meier.

Die Jugendhilfe plant derweil ihr Engagement im Bereich Schu-len auszudehnen. „Wir werden im zweiten Halbjahr 2009 an einer Realschule und an einem Gymnasi-um die Betreuung in der Mittagszeit übernehmen. Diese Betreuungsform ist für alle Neuland. Wir werden sehen, welche Erfahrungen wir machen“, erklärt Gabriele Hoffmann.

Offener Ganztag

Ein Modellmacht Schule

Für Projektarbeit nutzen Maren Daniel und Erika Meier auch externe

Unterstützung. In der Marienborn Grundschule ist ein Bild entstanden, das

die Künstlerin Susanne Lilienfeld aus Motiven der Kinder zu einem Gedicht

zusammengestellt hat. Foto: H. Böhm

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SeitebunteDie

Für Zwischendurch ...

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Spaß und Rätsel

Für Zwischendurch ...

SeitebunteDie

Neulich in der

St.-Johannes-GesellschaftZementAufgeregt ruft eine Mutter den Arzt an: „Herr Doktor, was soll ich tun, mein Sohn hat Zement gegessen.“

„Vor allem“, sagt der Arzt, „geben sie ihm nichts zu trinken!“

Im OPDer Kellner liegt auf dem Operations-tisch. Da kommt ein Arzt vorbei, der schon oft im Gasthaus gegessen hat.

„Herr Doktor, helfen Sie mir“, stöhnt der Kellner.

Der Arzt zuckt die Achseln: „Bedaure, aber das ist nicht mein Tisch. Mein Kollege kommt gleich!“

Eine bescheidene FrageWie heißt Bombay heute?

Lösung: Mumbai

Lachhaft!

Für Profis

Diesmal zum Thema „Pflegeschule“

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Klinik für Augenheilkunde Prof. Dr. Markus KohlhaasSekretariat (Frau Blumenthal) - 2241Sekretariat Fax - 2508LASIK Hotline 0800-5273767Ambulanz - 2292Ambulanz Fax - [email protected] Klinik für Anästhesiologie und operative IntensivmedizinProf. Dr. Michael Sydow Sekretariat (Frau Aldenhövel) - 2247Sekretariat Fax - 2509Prämedikation - 2652Operative Intensivmedizin - [email protected] Klinik für Chirurgie Prof. Dr. med Ulrich Bolder Sekretariat (Frau Mücke) - 2272Sekretariat Fax - 2622Zentrale Notaufnahme - [email protected]@joho-dortmund.de

Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe PD Dr. Georg Kunz Vorzimmer (Frau Dulovic) - 2279Vorzimmer Fax - 14 58 84Gynäkologie Sekretariat - 2280Kreißsaal - 2282Elternschule - 2327Brustsprechstunde - 2279Urogynäkologie / Deszensuschirurgie - 2280Risikoschwangerschafts-sprechstunde - 2282 [email protected]

Klinik für Hals­, Nasen­, Ohrenheilkunde Dr. Horst Luckhaupt Sekretariat (Frau Hayn) - 2242Sekretariat Fax - [email protected] Ambulanz: Mo – Fr nach Voranmeldung -2361

Klinik für Herz­, Thorax­, Gefäßchirurgie Prof. Dr. Gerhard Walterbusch Sekretariat (Frau Kernchen & Herr Kroll) - 2299Sekretariat Fax - 2445

Intensivpflegeeinheit - [email protected]@joho-dortmund.deAmbulanz: Sekretariat - 2560Fax - 2490 Vorstationäre Diagnostik Josefhaus Anmeldung - 2873/2874Fax - 2894/[email protected] Klinik für Innere Medizin I Prof. Dr. Hubertus Heuer(Kardiologie, Nephrologie, Intensivmedizin) Sekretariat (Frau Reinhardt) - 2210Fax - 2435Kardiologie Sekretariat - 2616Dialyse - 2266Zentrale Notaufnahme - [email protected]

Klinik für Innere Medizin IIDr. Hermann-Josef Pielken (Allgemein Innere Medizin, Gastroenterologie, Hämatologie/Onkologie, Palliativmedizin)Vorzimmer (Frau Schlieck) - 2438Geschäftszimmer (Anmeldung stationäre Aufnahme) - 2413Fax - 2451Gastroenterologie - 2202Labor (Sekretariat) - 2304Onkologische Ambulanz - 2464Palliativstation (Station V4) - [email protected]@joho-dortmund.de Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie Professor Dr. Karl Schürmann Sekretariat (Frau Tiemann) - 2285Sekretariat Fax - [email protected]@joho-dortmund.de

Johannesstr. 9-17, 44137 DortmundTel. (0231) 1843-2130, Fax (0231) 1843-2131www.ambulanzzentrum-dortmund.de

Geschäftsführer Dipl. Betriebswirt Günther Nierhoff

Tel. (0231) 1843 - 2256

www.st-johannes.de

Kontakte der Kath. St.­Johannes­Gesellschaft

Katholische SeelsorgePastor Thomas MüllerSt.-Johannes-Hospital, Tel. (0231) 1843 - 2388 Gemeindereferent Dieter FenderMarien Hospital, Tel. (0231) 7750-8324

Evangelische SeelsorgePastor Rainer RichterSt.-Elisabeth Krankenhaus, Tel. (0231) 2892-221Pfarrer Ralf WieschhoffSt.-Johannes-Hospital, Tel. (0231) 1843-2496

Pfarrerin Diana Klöpper,Pfarrer Olaf KaiserSt.-Johannes-Hospital, Tel. (0231) 1843-2096Pfarrer Raimund DregerMarien Hospital, Tel. (0231) 7750-8871

Johannesstraße 9-17, 44137 DortmundTel. (0231) 1843-0, Fax (0231) 1843-2207www.joho-dortmund.de

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Brücherhofstr. 200, 44265 DortmundTel. (0231) 9460600Fax (0231) 946060260

Leitung: Friedhelm Evermann [email protected]

Verwaltungsleitung: Anni Kern - [email protected]

Eisenmarkt 2–6, 44137 Dortmund Tel. (0231) 18201-0Fax (0231) 18201-1111

Kurler Str. 130, 44319 DortmundTel. (0231) 2892-0Fax (0231) 2892-147 www.elisabeth-dortmund.deVerwaltungsleitung: Herr Wilhelm Eull -200 [email protected]

Klinik für Psychiatrie und PsychotherapieChefarzt Dr. Harald KraußSekretariat (Frau Müller) - 8400Sekretariat Fax - [email protected] zur AufnahmeSekretariat (Frau Szalaga) - 8383Psych. InstitutsambulanzDr. P. Wallenfels, Dr. G. Schindler,Frau K. WenningSekretariat (Frau Neumärker) - 8393Sekretariat Fax - 8371

Kontakte der Kath. St.­Johannes­Gesellschaft

Kurler Str. 130, 44319 DortmundTel. (0231) 2892-0Fax (0231) 2892-147

Leitung: Herr Wilhelm Eull -200 [email protected] Heimverwaltung (Frau Rüping) - 208 www.elisabeth-dortmund.de

St.­Elisabeth­Altenpflege

Klinik für Innere Medizin/GeriatrieChefarzt Dr. Johannes [email protected] (Frau Schwabe) - 241Sekretariat Fax - 245Hotline Geriatrie, Mo-Fr 9-11 h (0231) 2892345

Klinik für Innere Medizin/DiabetologieChefarzt Dr. Klemens M. SondernSekretariat (Frau Weckermann) - 8120Sekretariat Fax - 8140jutta.weckermann@marien-hospital- dortmund.deDiabetische Fußambulanz - 8141Anmeldung zur Aufnahme, Ambulanz -8124

Ostwall 8-10, 44135 DortmundTel. (0231) 55 69 05-0Fax (0231) 55 69 05-155

Heimleitung: Regina Misiok-Fisch Tel. (0231) 55 69 05-110www.josefinenstift-dortmund.de

Gablonzstr. 9, 44225 Dortmund Tel. (0231) 7750-0Fax (0231) 7750-8300www.marien-hospital-dortmund.deVerwaltungsleitung: Herr Hans-Werner Gräber -8281

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