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Amtsblatt der Großen Kreisstadt Calw Ausgabe 41, Jahrgang 5 8. Oktober 2004 HÄMMERLE FÜR TUNNEL Tunnel, Schulen und Stadtsanierung: An Themen mangelte es nicht beim jüngs- ten Besuch der Regierungspräsidentin Gerlinde Hämmerle in Calw. Sie versprach Oberbürgermeister Manfred Dunst unter anderem, sich für den Tunnel stark zuma- chen. Seite 3 ENGAGEMENT GEEHRT Ein Abend zu Ehren verdienter Kommu- nalpolitiker in der Aula: Auf dem Pro- gramm standen Verabschiedungen von Ortschafts- und Stadträten sowie Ehrun- gen des Gemeindetages. Seite 4 100 NEUE MITGLIEDER Angesichts der etwa 100 unterschriebenen Beitrittsformulare dürfte auch der Verein „Pro Krankenhäuser Calw und Nagold“ mit dem Verlauf des verkaufsoffenen Sonntags zufrieden sein. Seite 5 Diese Woche Altburg Alzenberg Heumaden Hirsau Holzbronn Stammheim Wimberg Dicht an dicht in der Calwer Innenstadt Die Mühen des Gewerbevereins, ein attraktives Programm auf die Beine zu stellen, haben sich voll ausgezahlt: Beim verkaufsoffenen Sonntag drängten sich Tausende von Besuchern in der Innen- stadt. Abermals erwies sich die Veranstal- tung als Publikumsmagnet. Die Organisatoren vom Gewerbeverein fuhren alles auf, was eine solche Veranstaltung zum Erfolg werden lässt: ein vielfältiges Kinderpro- gramm, attraktive Aktionen und Darbietungen sowie Gaumenfreuden und Musik. Von der Le- derstraße bis zur Badstraße und oben auf dem Marktplatz – allerorts war etwas geboten. Addiert man noch das Flair der Stadt und passendes Wetter hinzu, steht unter dem Strich ein absolutes Glanzlicht im Calwer Veranstaltungskalender. Das nächste klopft im Übrigen schon an die Tür: Der dritte und letzte verkaufsoffene Sonntag in diesem Jahr wird Ende des Jahres stattfinden – erstmals im Zusammenhang mit dem großen Weih- nachtsmarkt. Jens Bartmann vom Gewerbeverein hatte bereits vor dem 3. Oktober Zuversicht aus- gestrahlt, rechnete mit 10.000 Besuchern. Nachrechnen gestaltet sich bei einer solchen Veranstaltung nicht eben einfach, so falsch dürfte er damit nicht gelegen haben. „Wir sind sehr zufrieden“, bilanzierte er nun, die Innenstadt sei schön voll gewesen, und das Wetter habe mitgespielt. Auch betonte Bart- mann die Wichtigkeit verkaufsoffener Sonnta- ge: Als Werbung für die Innenstadt seien sie von unschätzbarem Wert. (Seite 5) www.calw.de OB Dunst unterstützte am verkaufsoffenen Sonntag den Verein „Pro Krankenhäuser Calw und Nagold“ Foto: Stopper

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Amtsblatt der GroßenKreisstadt Calw

Ausgabe 41, Jahrgang 58. Oktober 2004

• HÄMMERLE FÜR TUNNELTunnel, Schulen und Stadtsanierung: An Themen mangelte es nicht beim jüngs-ten Besuch der Regierungspräsidentin Gerlinde Hämmerle in Calw. Sie versprach Oberbürgermeister Manfred Dunst unter anderem, sich für den Tunnel stark zuma-chen. Seite 3

• ENGAGEMENT GEEHRTEin Abend zu Ehren verdienter Kommu-nalpolitiker in der Aula: Auf dem Pro-gramm standen Verabschiedungen von Ortschafts- und Stadträten sowie Ehrun-gen des Gemeindetages. Seite 4

• 100 NEUE MITGLIEDERAngesichts der etwa 100 unterschriebenen Beitrittsformulare dürfte auch der Verein „Pro Krankenhäuser Calw und Nagold“ mit dem Verlauf des verkaufsoffenen Sonntags zufrieden sein. Seite 5

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Dicht an dicht in derCalwer InnenstadtDie Mühen des Gewerbevereins, ein attraktives Programm auf die Beine zu stellen, haben sich voll ausgezahlt: Beim verkaufsoffenen Sonntag drängten sich Tausende von Besuchern in der Innen-stadt. Abermals erwies sich die Veranstal-tung als Publikumsmagnet.

Die Organisatoren vom Gewerbeverein fuhren alles auf, was eine solche Veranstaltung zum Erfolg werden lässt: ein vielfältiges Kinderpro-gramm, attraktive Aktionen und Darbietungen sowie Gaumenfreuden und Musik. Von der Le-derstraße bis zur Badstraße und oben auf dem Marktplatz – allerorts war etwas geboten. Addiert man noch das Flair der Stadt und passendes Wetter hinzu, steht unter dem Strich ein absolutes Glanzlicht im Calwer

Veranstaltungskalender. Das nächste klopft im Übrigen schon an die Tür: Der dritte und letzte verkaufsoffene Sonntag in diesem Jahr wird Ende des Jahres stattfinden – erstmals im Zusammenhang mit dem großen Weih-nachtsmarkt.Jens Bartmann vom Gewerbeverein hatte bereits vor dem 3. Oktober Zuversicht aus-gestrahlt, rechnete mit 10.000 Besuchern. Nachrechnen gestaltet sich bei einer solchen Veranstaltung nicht eben einfach, so falsch dürfte er damit nicht gelegen haben. „Wir sind sehr zufrieden“, bilanzierte er nun, die Innenstadt sei schön voll gewesen, und das Wetter habe mitgespielt. Auch betonte Bart-mann die Wichtigkeit verkaufsoffener Sonnta-ge: Als Werbung für die Innenstadt seien sie von unschätzbarem Wert. (Seite 5)

www.calw.de

OB Dunst unterstützte am verkaufsoffenen Sonntag den Verein „Pro Krankenhäuser Calw und Nagold“ Foto: Stopper

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8. Oktober 2004 / Ausgabe 41

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ImpressumCalw journal

Amtsblatt der Großen Kreisstadt Calw

Herausgeber:Stadtverwaltung Calw

Druck und Verlag:Nussbaum Medien Weil der Stadt GmbH & Co.KG

Merklinger Straße 20, 71263 Weil der StadtTelefon 07033 / 525-211, -213, Fax 07033 / 2048

Redaktion:Verantwortlich für den amtlichen Teil undalle sonstigen Verlautbarungen und Mit -

teilungen: Oberbürgermeister Manfred Dunst oder sein Vertreter im Amt.

Telefon 07051 / 167-115, Fax 07051 / 167-265, E-Mail: [email protected]

Die Redaktion behält sich bei Textbeiträgen Änderungen oder Kürzungen vor. Für unverlangte Manuskripte und

Fotos wird keine Haftung übernommen.

Für den Bereich „Aktuelles“:Pressebüro et cetera, Reinhard Stöhr

Lederstraße 33, 75365 CalwTelefon: 07051 / 96 97 87, Fax 07051 / 96 97 89

E-Mail: [email protected]

Verantwortlich für „Was sonst noch interessiert“ und den Anzeigenteil:

Oswald Nussbaum, 71261 Weil der Stadt

Aktuelles

Tipps und Termine

Amtliches

Bildung, Bücher, Schulen

Mensch und Wirtschaft

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Altburg

Alzenberg

Heumaden

Hirsau

Holzbronn

Stammheim

Wimberg

Rat und Hilfe

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Abwassernetz wird derzeit auf Herz und Nieren geprüft

Calwer Kanäle im TVIn diesem Fall hätte Bernhard Dillner vom Calwer Tiefbauamt nichts gegen ein langweiliges Fernsehprogramm. Das Kanalfernsehen der Firma Rohrfuchs un-tersucht derzeit die Abwasserkanäle der Stadt, und ein langweiliges Programm würde bedeuten: „Alles in Ordnung“.

Doch Uwe Kirschbaum, der am Steuer des pinkfarbenen Kanalkameramobils sitzt, kann das nicht versprechen. Er ist mehr Kamera-mann als Programmdirektor. Seine Kamera funktioniert so ähnlich wie eine Magensonde. Kirschbaum lässt sie in die Abwasserkanäle hinab, die Kamera fährt die Leitungen entlang und sendet die Bilder auf einen Monitor.Seit 1989 wird das Kanalnetz der Stadt auf diese Weise untersucht und katalogisiert. Rund 150 Kilometer Abwasserleitungen hat Calw. Entdeckt wurden aber nicht nur Schä-den, sondern auch neue Kanäle. Anfangs war man noch von 120 Kilometern Kanalnetz aus-gegangen, erzählt Dillner. Damals waren die Karten wohl noch nicht so exakt. Heute liegen die Pläne auf Grund der Kanaluntersuchung und vermessungstechnische Aufnahmen in digitaler und exakter Form vor. Die Hauptaufgabe der Kanalkamera bleibt aber die Suche nach Schäden im Abwasser-netz. Die Untersuchungen sind gesetzlich vorgeschrieben, denn eine beschädigte

Leitung kann weitreichende Konsequenzen haben. Dann kann verunreinigtes Wasser in den Untergrund gelangen, die Leitungen können verstopfen. Im Extremfall, wenn der Untergrund ausgespült wird, kann sogar die Straße einbrechen, sagt Dirk Günter vom In-genieurbüro Kirn. Eingefallene Leitungen, aber auch ausge-brochene Steine oder brüchige Rohre sind eindeutig ein Fall der Schadensklasse 1. Rund 21 Kilometer Calwer Leitungen fallen in die heftigste der sechs Schadensklassen. Sie müssen unverzüglich saniert werden. Diese Sanierungsarbeiten werden in Calw in Kürze abgeschlossen. Schäden der Klasse zwei müs-sen innerhalb eines Jahres beseitigt werden.Für die anderen hat die Stadt mehr Zeit. Und eine Chance billiger davon zu kommen. Denn längst nicht mehr für alle Reparaturen muss die Straße aufgegraben werden. Die so genannte geschlossene Sanierung bietet die Möglich-keit, die Kanäle im Inneren zu reparieren. So können Scherben, Risse oder Stufen meist problemlos abgedichtet und – Hindernisse für das Wasser einfach abgefräst werden. Doch jetzt wird erst einmal nur nachgeschaut. Rund 250 Meter Kanalnetz werden bis Ende Okto-ber am Tag abgefilmt, um anschließend von der Firma Rohrfuchs saniert zu werden. Und Bernhard Dillner hätte dabei nichts gegen ein langweiliges Programm.

Nach Schwachstellen im Calwer Kanalnetz su-chen derzeit Mitarbeiter der Firma Rohrfuchs. Dabei arbeiten sie mit modernster Technik; eine Kamera liefert per-fekte Aufnahmen aus dem Untergrund. Mit auf dem Bild ist Dirk Günther vom Ingenieur-büro Kirn (links)

Unter dem Motto „Musik, Geschichte und Geschichten rund um Calw“ lädt die Volks-

bank am Mittwoch, 13. Oktober, 20 Uhr, in die

Aula ein. Paul Rathgeber, Stadtarchivar, erzählt

Anekdoten von alten Gasthäusern, Schild- und

Gassenwirtschaften in Calw aus der Zeit 1620 bis

1949. Kostenlose Eintrittskarten gibt‘s ab sofort

in den Volksbank-Geschäftsstellen.

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Regierungspräsidentin Gerlinde Hämmerle sagt bei Besuch in Calw Unterstützung beim Tunnelprojekt zu

Offene Ohren für die Calwer BelangeTunnel, Schulen und Stadtsanierung: An Themen mangelte es nicht beim jüngsten Calw-Besuch der Regierungspräsidentin Gerlinde Hämmerle, die sich kurzfristig einen ganzen Tag Zeit nahm, um sich in Begleitung von Oberbürgermeister Man-fred Dunst und weiteren Rathausspitzen ein Bild von den aktuellen Problemen und Fragestellungen zu machen.

„Der Tunnel ist ein ganz wichtiges Projekt“, sagte die Regierungspräsidentin und wuss-te sich damit im Einklang mit OB Manfred Dunst, der am Ende des Tages zufrieden feststellte: „Wir sind auf offene Ohren gestoßen.“ Nach der Auf-nahme des Tunnelprojekts in den vordringlichen Bedarf des Bun-desverkehrswegeplanes kommt es nach einhelliger Einschätzung der Regierungspräsidentin und des Calwer Oberbürgermeisters jetzt vor allem darauf an, die Pla-nungen voranzutreiben. Für die vorbereitenden Untersuchungen muss das Land jedoch Geld zur Verfügung stellen, was angesichts der Finanzkrise der öffentlichen Hand nicht ganz sicher sei, wie Gerlinde Hämmerle einräumte. Ihr Haus habe bei der Entscheidung aber ein Wort mitzureden, und für sie stehe das Tunnelprojekt auf der Prioritätenliste ganz oben. „Die Untersuchungen müssen gemacht werden, dafür brauchen wir die Planungsmittel, und das wollen wir erreichen“, so Häm-merle, die den Zeithorizont auf fünf bis sechs Jahre schätzt und wie OB Dunst ihre Hoffnungen auf die Auto-bahn-Maut setzt. „Wenn das Geld erst einmal fließt, wird sich beim Straßenbau sicher man-ches ändern“, sagte der Oberbürgermeister.

Auch der so genannte „Calwer Weg“ beim Schulbau war Gesprächsthema zwischen

Oberbürgermeister und Regierungspräsiden-tin, die aus diesem Grund in Begleitung von Dr. Werner Schnatterbeck, dem Präsidenten des Karlsruher Oberschulamtes, nach Calw gekommen war. OB Dunst unterrichtete die Regierungspräsidentin, wie sich die Schulland-schaft in den nächsten Jahren entwickeln soll, nachdem ein Realschulneubau im Stadtteil Wimberg nicht mehr zur Diskussion stehe. Der Raumbedarf in der Schulstadt Calw – derzeit sind es 4100 Schüler in städtischen Schulen, und der Gipfel des Schülerberges steht noch bevor – soll an den bestehenden Standorten mit Sanierungen, Anbauten und der Einfüh-

rung einer Ganztagesbetreuung gelöst wer-den. Denn die Stadt möchte in den Genuss der so genannten „Buhlmann-Mittel“ (IZBB) kommen. Oberschulamtspräsident Dr. Werner Schnatterbeck lobte die „ungeheuren Anstren-gungen“ der Stadt Calw im Schulbereich und sprach von ehrgeizigen Programmen, die mit

den derzeit laufenden großen Veränderungen im Bildungsbereich zusammenfallen: „Das pä-dagogische Konzept ist nicht loszulösen vom räumlichen Rahmen.“ Laut OB Dunst müssten die Anträge nun rasch gestellt werden, damit das Geld fließen kann.

Beim Thema Stadtsanierung äußerte der Calwer Oberbürgermeister den Wunsch, dass Hirsau als fünftes Gebiet in das Landessanie-rungsprogramm aufgenommen werden soll. Die Stadt habe aus diesem Topf schon viel Geld bekommen, so OB Dunst, und es gut angelegt. „Ohne diese Mittel hätte es vieles

nicht gegeben.“ Das Programm sei außerdem gut für die örtliche Konjunktur: Jeder Euro Zu-schuss ziehe sieben bis acht Euro Umsatz nach sich. Das sah auch die Regierungspräsidentin so: Trotz knapper Mittel müssten die angefan-genen Sanierungen zu Ende gebracht werden, sagte die Regierungspräsidentin in Calw.

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Agenda-Aktionswoche

Zwischen dem 18. und 22. Oktober findet in den Rathausarkaden eine Infor-mations- und Aktionswoche statt, zu dem die Arbeitskreise der lokalen Agenda und des Agenda-büros einladen. Jeweils ab 14 Uhr werden sowohl die bisher umge-setzten Projekte und Aktionen vorgestellt als auch diejenigen, die mo-mentan in Planung sind. Die Ausstellung

würdigt das ehrenamtliche Engagement, ohne das die umfangreichen Projekte nie hätten umgesetzt werden können. Dazu

zählen Videoclips, der stadtökologische Rund-gang, die Energietage, die Energiewochen, zahlreiche Umfragen, Informations-veranstaltungen, Vortrags-reihen, der Kindergipfel

und, und, und. An jedem Tag werden die Videoclips zur Agenda 21 gezeigt,

ebenso der Kurzfilm „Tatort Spielplatz“, der während des Kindergipfels gedreht wurde. Die Ergebnisse und Eindrücke vom Kindergipfel 2003 können während der Aktionswoche ebenfalls begutachtet werden. Von Montag bis Donnerstag finden jeweils ab 19 Uhr Diskussionsforen zu unterschiedlichen Themen statt. Dazu sind alle interessierten Bürgerinnen und Bürger herzlich eingeladen. Das genaue Programm wird in der nächsten Ausgabe des Calw Journal abgedruckt.

In allen Dingen einer Meinung: Gerlinde Hämmerle und OB Manfred Dunst

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Oberbürgermeister Dunst würdigt zum Abschied der Stadt- und Ortschaftsräte deren Engagement

Über Jahre hinweg im SpannungsfeldEs war ein Abend zu Ehren verdienter Calwer Kommunalpolitiker: In der Aula verabschiedete Oberbürgermeister Man-fred Dunst die scheidenden Stadt- und Ortschaftsräte. „Sie alle haben an der Weiterentwicklung unserer schönen Stadt mitgewirkt“, sagte OB Dunst aner-kennend. Als kleines Dankeschön gab es Urkunden und Geschenke.

Große Verantwortung ohne finanzielle Aus-beute – der Oberbürgermeister spürte in seiner Dankesrede der Frage nach, was ei-nen Menschen dazu bewege, Stadtrat oder Ortschaftsrat zu werden. „Das Amt greift in verschiedene Spannungsfelder ein“, sagte der Oberbürgermeister.

Leistung anerkanntDer Bürger und Wähler sei mit Kritik rasch bei der Hand, nicht immer falle sie sachlich aus. OB Dunst weiter: „Dank wird nur sparsam verteilt, gute Ratschläge vom Stammtisch fließen reichlich.“ Doch die Verantwortung für das Wohl und Wehe der Stadt laste auf den Schultern der Räte.Umso mehr sei ihre Leistung anzuerkennen: „Mit dem ihnen eigenen Gespür haben sie oft die Interessen der Stadt wirksam vertreten“, lobte Dunst. Und: „Ich meine, dass Sie in den letzten fünf Jahren auf eine erfolgreiche Zeit zurückblicken dürfen.“

Nicht mehr im Gemeinderat dabei (v.l.): Gottfried Möhler, Karl Seidt, Isabella Gallo, Klaus Bruckmann, Hans-Joachim Hauser, Al-bert Weik und Hans-Ulrich Bay

Gemeinderat: Hans-

Ulrich Bay, Klaus Bruck-

mann, Isabella Gallo,

Hans-Joachim Hauser,

Gottfried Möhler, Karl

Seidt und Albert Weik

Ortschaftsrat Altburg:

Albert Weik (nach über 29

Jahren), Günter Pfrommer

(20), Rainer Auer (acht),

Ernst Dietzfelbinger

(fünf), Arthur Schneider

(fünf)

Ortschaftsrat Hirsau:

Klaus-Peter Hartmann

(nach über zehn Jahren),

Jochen Ayasse (fünf),

Hansgeorg Schütz (fünf)

Ortschaftsrat Holzbronn:

Reinhold Bär (nach fünf

Jahren), Dieter Schwarz

(fünf)

Ortschaftsrat Stamm-

heim: Fritz Kober (nach

fast 20 Jahren), Uwe Bin-

der (zehn)

Es schieden aus:

Nicht mehr in den jeweiligen Ortschaftsräten vertreten (v.l.): Ernst Dietzfelbinger, Günter Pfrommer, Albert Weik, Rainer Auer, Klaus-Peter Hartmann, Jochen Ayasse, Dieter Schwarz, Reinhold Bär, Fritz Kober und Uwe Binder

Auch Auszeichnungen des Gemeinde-

tags für langgediente Kommunalpoliti-

ker standen an dem Abend in der Aula

auf dem Programm.

Die Ehrennadel in Gold erhielten:

Armin Hausotter, der von 1971 bis 1974

Gemeinderat in Hirsau war und danach

bis heute sowohl einen Sitz im Gemein-

derat wie auch im Ortschaftsrat Hirsau

innehat. 1995 hatte Armin Hausotter

bereits die Ehrennadel in Silber erhal-

ten.

Albert Weik – von 1975 bis 2004 saß

er im Altburger Ortschaftsrat, ab 1989

auch im Gemeinderat

Die Ehrennadel in Silber erhielten:

Fritz Kober, der von 1980 bis 1989 im

Stadtrat saß und von 1984 bis 2004 im

Stammheimer Ortschaftsrat

Günther Pfrommer war von 1984 bis

2004 Ortschaftsrat in Altburg

Hugo Bott ist seit 1984 Gemeinderat

Walter Visel, der von 1984 bis heute im

Holzbronner Ortschaftsrat sitzt Sie erhielten die Auszeichnungen des baden-württembergischen Gemeindetages (v.l.): Günter Pfrom-mer, Walter Visel, Hugo Bott, Fritz Kober, Albert Weik und Armin Hausotter

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Angesichts der etwa 100 unterschriebe-nen Beitrittsformulare dürfte auch der Verein „Pro Krankenhäuser Calw und Nagold“ mit dem Verlauf des verkaufs-offenen Sonntags zufrieden sein. Die Mitgliederzahl ist auf 600 angewachsen. Oberbürgermeister Manfred Dunst tat das seinige dazu und betrieb am Info-Stand in der Lederstraße Mitgliederwerbung.

Der Verein „Pro Krankenhäuser Calw und Nagold“ setzt sich für den Erhalt beider Kran-kenhäuser ein. Das Mitte Juli vorgestellte Gut-

achten des Bayreuther Büros Oberender und Partner sei „in dieser Form nicht umsetzbar“, steht in der Vereinsbroschüre geschrieben. Weiter heißt es: „Die Schließung der vollsta-tionären 24-Stunden-Chirurgie in Calw und die Aufteilung in ein Calwer ‚Kopfzentrum’ und ein Nagolder ‚Bauchzentrum’ kann selbst aus rein wirtschaftlicher Sicht bestenfalls als Teillösung angesehen werden.“ Nach Auffas-sung des Vereins blieben in dem Gutachten zahlreiche Fragen ungeklärt.Die vollstationäre 24-Stunden-Chirurgie müsse ebenso beibehalten werden wie die

Anästhesie-Bereitschaft rund um die Uhr. Beides zusammen garantiere eine umfassende medizinische Versorgung mit einer ausreichen-den Anzahl von qualifizierten Notärzten sowie den Erhalt der vollwertigen Geburtshilfe. „Für Patienten in akuter Lebensgefahr entscheiden kurze Anfahrtswege über Leben und Tod.“Um alternative Wege zu finden, die Kran-kenhäuser aus den roten Zahlen zu führen, forderte der Verein ein zweites Gutachten und bot sogar an, sich an den Kosten zu beteiligen. Inzwischen hat der Kreistag ein zweites Gut-achten in Auftrag gegeben.

Etwa 100 unterschriebene Beitrittsformulare beim verkaufsoffenen Sonntag – OB Dunst wirbt Mitglieder

Krankenhaus-Verein gehört auch zu den Gewinnern

Verkaufsoffener Sonntag

Tausende Besucher drängten sich in der

Calwer Innenstadt, neben einem Trödel-

markt und interessan-ten Aktionen der Ein-

zelhändler war auch ein üppiges Kinder-programm geboten

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Metzgerei Blum feiert 50-jähriges Bestehen – Mittlerweile 120 Mitarbeiter – Seit 1957 in Calw

„Heute sieht man, was geschaffen wurde“Mit Stolz auf das Erreichte und Dank an alle Wegbegleiter hat die Metzgerei Blum in Calw ihr 50-jähriges Bestehen gefeiert. Oberbürgermeister Manfred Dunst gratu-lierte im Namen der Stadtverwaltung. Er hob Unternehmergeist, Verantwortungs-bereitschaft und Bodenständigkeit des Unternehmens hervor, das mittlerweile 120 Mitarbeiter zählt.

Am Anfang waren es freilich nur die beiden Firmengründer Karl und Frieda Blum. In Hei-denheim an der Brenz ging das erste selbst geschlachtete Schwein über die Ladentheke, erinnerte der jetzige Firmenchef Gerhard Blum. 1957 kam die Metzgerei nach Calw, ins Gasthaus Bären. Bis heute ist die Firma dort ansässig, seit 1967 gehört den Blums das Haus in der Lederstraße.1962 kam die erste Filiale in Weissach dazu, 1969 begann der Weg zur reinen Metzgerei Blum: Aus dem Gasthaus wurde eine Vesper-stube. Die blieb bis 1987 bestehen. Das Jahr bildet gleichzeitig eine Zäsur in der Historie des Unternehmens: Gerhard und Ilse Blum tra-ten damals die Unternehmensnachfolge an. Er sei stolz darauf, dass sie das Werk der El-tern fortsetzen konnten, sagte Gerhard Blum, der sein Handwerk bei seinem Vater gelernt hat: „Hut ab vor allen, die damals begonnen haben.“ Das Unternehmen wuchs, 1994 begann der Bau einer Produktionshalle in Althengstett, seit 1995 läuft dort der Betrieb. Dadurch habe man sich neue Geschäftsfelder wie Großhandel oder Kollegenbelieferung erschließen können,

sagte Blum. Mittlerweile hat die Metzgerei zehn Niederlassungen. Im vergangenen Jahr erfolgte der vorerst letzte Umbau des Stamm-hauses in der Lederstraße. „Die Kunden füh-len sich hier wohl“, sagte der Firmenchef. Das liege aber auch an dem Mitarbeitern, dankte Gerhard Blum seinen Angestellten. „Ich weiß, dass wir uns auf sie verlassen können“. Blum hob auch die Zusammenarbeit mit den einhei-mischen Landwirten hervor. Das wichtigste Kapital sei aber der Kunde.„Sie haben das Lob auf alle Schultern verteilt“, freute sich OB Manfred Dunst. Die Firmenge-schichte zeuge von Kreativität, guten Ideen aber auch von Bodenständigkeit. Aber der Erfolg müsse erarbeitet werden. „Heute sieht man, was geschaffen wurde“, sagte der OB.

Er erinnerte an die große Verantwortung für die 120 Mitarbeiter und für die Ausbildung, in der sich sowohl Gerhard und Ilse Blum en-gagieren. OB Dunst wünschte weiterhin eine glückliche Hand. Das sei auch wichtig für die Stadt: „Wenn sie erfolgreich sind, hat auch die Stadt was davon.“Der Geschäftsführer der Kreishandwerker-schaft Calw, Holger Klemke, hatte mit der Ehrenurkunde des Handwerkskammer eine Ehrung parat, und er hatte noch eine Überra-schung für die Familie mitgebracht: eine Kopie der Gewerbeanmeldung von 1954. Die über-reichte er der Firmengründerin, Frieda Blum. Karl Blum konnte das 50-jährige Bestehen des Geschäfts nicht mehr miterleben. Aber er wä-re stolz, sagte Gerhard Blum.

Beim Firmenju-biläum (v.l.): Mi-chaela Blum, OB Dunst sowie Ilse, Gerhard und Stefanie Blum

Porsche für die Schüler

Der Fuhrpark der Gewerblichen Schule auf dem Wimberg ist um ein Juwel der Auto-industrie reicher: ein Porsche 911 Carrera. Doch bevor die Schüler erstmals Hand an das Luxusgefährt legen konnten, unter-nahm Landrat Hans-Werner Köblitz eine etwa fünf Meter weite Probefahrt inner-halb der Garage. Den schnittigen Sport-wagen hat die Porsche AG Zuffenhausen für den Unterricht zur Verfügung gestellt. Ein 3,6 Liter-Motor mit 340 PS schlummert unter der Haube des Carrera – traditionell im Heck. Mit seinen 39.390 Kilometern auf dem Tacho hat das Edelgefährt nicht viel von seinem Neuwert (80.000 Euro) verloren. Die Ausstattung kann sich se-hen lassen: Silbermetallic-Lackierung, Lederbezüge, hochwertige Hifi-Anlage, elektrisches Schiebedach und, und, und. Einen maßgeblichen Anteil an dem Coup hat Martin Ehrmann, Wirtschaftsförderer

der Stadt Calw. Bei der Ausbildungsmesse Top-Job im April hatte er den Vertreter der Porsche AG auf gut Glück gefragt, ob eine solche Leihgabe machbar sei. Als die Antwort zumindest nicht Nein lautete, er-mutigte Ehrmann den Schulleiter, Günter

Walz, sich mit Zuffenhausen in Verbin-dung zu setzen. Nun steht ein Porsche 911 Carrera in der Schulgarage. Landrat Köblitz mutmaßte, den Schülern werde ihr Unterricht fortan „noch ein bisschen mehr Spaß“ machen. „Wer hat noch nicht

von einem Porsche geträumt?“. Der Landrat nahm sich nicht aus, in Ju-gendjahren sah er sich mit einem sol-chen Gefährt über die Straßen fliegen. Und jetzt, viele Jah-re später, setzte er sich zum ersten Mal in einen Porsche, ließ den Motor auf-heulen – und legte die Wegstrecke von etwa fünf Metern zurück.

Begutachten den Luxusflitzer (v.l.): Gunnar Wilss, Ausbildungsleiter bei Porsche, Landrat Köblitz, Schulleiter Walz und Martin Ehrmann

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Badstraßenschule verfügt über ein besonderes Zimmer

Eine Oase der Ruhe„Was haben der Reichstag und die Badstraßenschule gemeinsam?“ fragte Schuldekan Thomas Kreis. Die Antwort: einen Raum der Stille. Denn der wurde diese Woche in der Calwer Grundschule eingeweiht und gleich von den Schülern in Besitz genommen. Die Oase der Ruhe dient künftig dem Religionsunterricht, soll aber auch eine Ruhemöglichkeit für die Ganztagsschule bieten.

Das ruhige Zimmer, das nur ohne Schuhe betreten wird, geht auf eine Idee der Religi-onslehrerin Ilona Jahn zurück. „Religion muss die Kinder in ihrer Lebenswelt erreichen. Dazu braucht man eine besondere Atmosphäre.“ Die haben die Grundschüler nun in einem

vorher kaum genutz-ten Raum. Schüler der letztjährigen Klasse 8 haben dort die Wände gestrichen und mit Meer, Wellen und Schiff be-malt, Eckregale gebaut und die Fenster gestal-tet. Auch die Lehrer packten mit an. So hat Ingrid Faude die Kamele gebastelt, die eben in eine Oase gehören. Stühle gibt es in dem Zimmer nicht, die Gäste sitzen auf Kissen.Das Geld für die Einrichtung des Raums der Stille kam von der Diözese Rottenburg-

Stuttgart und zum großen Teil vom „al-ten“ Elternverein. Die Oase der Stille der Badstraßenschu-le soll aber nicht nur dem Religionsunter-richt dienen. Ilona Jahn wusste gleich eine ganze Reihe an Nutzungsmöglich-keiten, zum Beispiel als Ruhebereich für die Ganztagsschule, idealer Raum für Morgenkreis, Lese-nacht oder Stilleü-bungen.„Der Raum ist von den Farben so

warm“, sagte Konrektor Peter Keim bewun-dernd und dankte allen Helfern. „Eine ganz tolle Idee“, freute sich Schuldekan Thomas Kreis. Er zog nicht nur eine Parallele zum Reichstagstagsgebäude, sondern auch zur biblischen Geschichte von Moses Begegnung mit seinem Gott. „Es kommt immer darauf an, was an so einem Ort passiert“, sagte Kreis.Lob gab es auch von Seiten der Stadt. Zum Bildungsstandort Calw gehöre nicht nur der Regelunterricht, sondern auch Einrichtungen wie Ruhe- und Rückzugsbereiche, sagte Mi-chael Ebinger, bei der Stadt für Schulen, Kin-dergärten und soziale Einrichtungen zustän-dig. „Wir sind froh, dass so eine Einrichtung möglich war.“Froh waren auch die Kinder. Die hatten das Programm übernommen und ihre Gäste, dar-unter Pfarrer Hans-Georg Unckell, Vertreter der Eltern und die Helfer aus der letztjährigen Klasse 8, unterhalten. Und nach diesem an-strengenden Akt tobten sie erst mal - aber nur durchs Schulhaus.

Wachablösung bei den aktiven Eltern (v.l.): Rosemarie Riebel vom ehemaligen Elternverein, Constanze Otto vom neuen Förderver-ein und der Konrektor der Badstraßenschule, Peter Keim

Die Einweihungsfeier wurde von den Schülern gestaltet

Emsiges Markttreiben

Am kommenden Mittwoch, 13. Oktober, ist es wieder soweit: Die Calwer Innenstadt wird von 7 bis 18 Uhr wieder von emsigem Markttrei-ben beherrscht. Etwa 100 Marktstände reihen sich aneinander und bieten den Besuchern ein umfangreiches Angebot: Süß-waren, Gardinen, Tischdecken, Kurzwaren, Schmuck, Imbiss, Textilien, Uhren, Strumpfwaren, Lederwaren, Besen, Keramik, Hüte, Trikotagen, Tee, Gewürze, Honig, Spielwaren, Musikkasset-ten, Mineralien, Staubsaugerzu-behör und, und, und – es gibt vieles zu sehen und zu kaufen. Erstmals steht für Kinder ein Karussell bereit, und zwar vor dem Schlecker-Markt. Für das leibliche Wohl der Besucher ist ebenfalls reichlich gesorgt.

Der Marktbereich erstreckt sich über den Marktplatz und die Altburger Straße (bis zur Hausnummer 14), Marktstraße/Salzgasse und die Lederstraße bis zum Unteren Ledereck, das ebenfalls teilweise mit Ständen belegt sein wird. Die Stadt Calw lädt alle Bürgerinnen und Bürger sowie die Nachbarn ein.

Blühende Geschäfte wünschen sich die Händler

Theater für Kinder

Zum Kindertheater lädt die Stadtbiblio-thek am Montag, 11. Oktober, ab 15 Uhr ein. Dabei wird das Stück „Das Stuttgarter Hutzelmännlein“ in einer ganz besonde-ren Aufführung gezeigt: Die Abenteuer des Seppe, dem zu seinem Glück das Hutzelmännchen begegnete, kommen als Schattenspiel daher. Das Schauspielduo „Braun und Hanuschick“ präsentiert die Abenteuer der beiden Protagonisten bei Kerzenlicht und Musik und unternimmt mit den Kindern eine stimmungsvolle Reise durch das Schwabenland. Der Sa-genstoff stammt Eduard Mörike, der in diesem Jahr 200 Jahre alt geworden wäre. Die Stadtbibliothek lädt alle kleinen und großen Zuschauer ab 6 Jahren ein. Die Aufführung dauert etwa eine Stunde. Eintrittskarten zu je 2,50 Euro gibt es bei Stadtbibliothek, Telefon 07051 / 4 05 16.

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TSV Hirsau rundet Jubiläumsfeierlichkeiten mit einem Festakt im Kursaal ab – Geld und Zusage von der Stadt

Viele Geschenke zum 125. GeburtstagZum Geburtstag lädt man sich liebe Gäste ein. Und man bekommt normalerweise Geschenke überreicht. Das war nicht an-ders, als der TSV Hirsau die Feier seines 125-jährigen Bestehens mit einem Festakt im Kursaal abrundete.

Stadtverwaltung, Politik, Schwäbischer Tur-nerbund, Turngau Nordschwarzwald, Sport-kreis Calw. Tischtennisbezirk und Arbeitsge-meinschaft der Hirsauer Vereine: Alle hatten sie Vertreter geschickt. Und alle hatten ein Präsent dabei. Von der Frauenbeauftragten des Schwäbischen Turnerbunds beispielsweise gab‘s den Walter-Kolb-Schild, der Vereinen vorbehalten ist, die ein solch stolzes Alter wie der Turn- und Sportverein Hirsau erreicht haben. Oberbürgermeister Manfred Dunst übergab ein Geldgeschenk der Stadt. Ortsvorsteher Willi Hanselmann stellte eine neue Zufahrt von der Bundesstraße zum Sportgelände in Aussicht. Die Planung solle demnächst vorgestellt werden. Und der OB habe eine Umsetzung für das nächste Jahr in Aussicht gestellt. Hanselmann: „Das ist auch ein Geschenk der Stadt. Wenn der Oberbür-

germeister Geld übergeben hat, kann ich‘s ja nicht bei einem Händedruck belassen.“ Es war eine harmonische Feier, die der TSV da vorbe-reitet hatte. Zunächst gab‘s ein gemeinsames Essen, zwischendrin Musik vom Harmonika-verein und von der Liederkranz Songgruppe Fortissimo. Besonders zu erwähnen wäre auch Cathrin Mast, die 17-jährige Tochter des Vereinsvorsitzenden, die den offiziellen Festakt am Klavier eröffnet hatte. Reden und Ehrun-

gen durften natürlich auch nicht fehlen. „Der Jubilar zeigt sich in alter Frische“, meinte Han-selmann. Eine Gemeinde lebe von der Arbeit ihrer Vereine. Und da sei der TSV Hirsau sicher ein Vorbild. „Die Stadt Calw ist nicht nur stolz auf den Ortsteil Hirsau, sondern speziell auch auf den TSV, betonte Manfred Dunst. Der OB hob in seinem Grußwort eine Person hervor: „Harald Mast lebt für den Verein, dieser Name ist ein Synonym für den TSV Hirsau.“

Die während des Festakts geehrten Mitglieder

Lange hatte man in Calw keine Werke des srilankischen Künstlers Jayantha Gomes zu sehen bekommen – genauer: zwei Jah-re lang. Doch Gomes blieb in dieser Zeit keineswegs untätig, sondern arbeitete unablässig an sich und seinen Bildern. Das Ergebnis dieses Schaffens stellte er nun an drei Tagen in der Aula aus.

Ob in seinen Aquarellbildern, den Bleistift- und Federzeichnungen oder den Batikarbeiten: Alle Werke Gomes` umkreisen seine beiden Haupt-motive, das Suchen nach Harmonie und den Menschen. Der Künstler sieht diese Motive als Konsequenz seines Lebens nach dem Buddhis-mus. Es war gerade das Motiv der Harmonie, das Oberbürgermeister Manfred Dunst besonders faszinierte: „Harmonie ist Energie, Antrieb und Sehnen zugleich. Dem Betrachter dieser Bilder wird eine Szenerie des Einklangs, der Ausgewo-genheit, ja des Friedens vermittelt“, sagte der OB bei der Ausstellungseröff-nung. Im weiteren Sinne ging auch Professor Uli

Rothfuss auf den Aspekt der Harmonie ein und bezeichnete Gomes als einen Brücken-bauer zwischen zwei Kulturen.Ein anderes Bildmotiv, das immer wieder auf-taucht, ist das menschliche Gesicht, die Physi-ognomie des Menschen, die vieles von seinem Leben ausdrückt: die Frau mit unterschied-lichen Meinungen, die Musikanten, die das Spielen ihrer Instrumente als Lebenshaltung verstehen, der Asket an dem Fluss, über den der Fährmann fährt – in der Askese fällt alles zusammen, Bewegung und Ruhe, Kraft und Meditation. Das Leben, die anderen mit Liebe betrachten, mit positiven Gedanken – diese Lebenshaltung findet in seinen Bildern in un-zähligen Spielarten immer wieder Ausdruck.

Nach zwei Jahren stellte Jayantha Gomes wieder Werk in Calw aus

Der Mensch und die Harmonie

Herzliche Überraschung

Mit einer herzlichen Aktion hat Mah-mood Ahmed die Senioren in den Calwer Altenheimen „Haus auf dem Wimberg“ und „Haus Nagoldtal“ überrascht. Er be-suchte die alten Menschen und schenkte ihnen eine Rose – 180 Sträuße waren es insgesamt. Bürgermeister Günther Riemer war bei der Aktion dabei und lobte das soziale Engagement des Inders. „Ich woll-te den Menschen eine Freude machen“, sagte Ahmed. „Die Menschen brauchen uns“, sagt der Inder. „Die Alten brauchen die Jungen, die Jungen die Alten.“ Und schließlich würde jeder einmal alt. Ahmed lebt seit 1997 in Calw und hat nicht zum ersten Mal bedürftigen Mitmenschen geholfen. Er hält das für wichtig und für menschlich. „Wenn wir an andere denken, tragen wir die Menschlichkeit weiter.“ Die Bilder von Jayantha Gomes stießen auf reges Interesse

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8. Oktober 2004 / Ausgabe 41

TIPPS UND TERMINE

Stadtinformation Calw

Marktbrücke 1, 75365 Calw, Tel.: 07051 9688-10Fax 07051 9688-77E-Mail: [email protected], Internet: www.calw.de

Öffnungszeiten:Montag - Freitag: 9.00 bis 12.30 Uhr und 14.00 bis 17.00 UhrSamstag: 9.30 bis 12.30 Uhr

Samstag, 9.10.2004Thematischer Wochenmarkt9.00 bis 13.30 Uhr"Spezialitäten aus Italien - Musik ARTEvocale"Der Lico Calw verwöhnt Sie mit italienischen Spezialitäten. Ange-boten werden Prosecco und Bruschetta. Ab 11.45 Uhr singt ARTE-vocale italienische Lieder.Wo: Marktplatz CalwVeranstalter: Stadtmarketingverein

Samstag, 9.10.2004Trio Arion20.00 UhrIm Rahmen der Internationalen Meisterkonzerte Calw spielt dasKlaviertrio Magnus Hellberg, Marin Smeshnoj und Alexandra Neu-mann Werke von Wolfgang Amadeus Mozart, Robert Schumannund Johannes BrahmsEintritt: 14,00 EUR/erm. 12,00 EUR; VVK: Stadtinformation CalwWo: Georgenäum, CalwVeranstalter: Kulturbüro Calw

9.10.2004Hirsauer Sommer - Pepper and Saltmit dem Theater Melchingen20.00 Uhr

den. Außerdem werden russische Volkslieder zu hören sein. DasVokalensemble, bestehend aus professionellen Sängerinnen undSängern aus der Schule des berühmten St. Petersburger Konserva-torium, konzertiert bei freiem Eintritt, bittet jedoch nach dem Kon-zert um eine Spende, um die Kosten der Tournee zu bestreiten.

Vokalensemble des Konservatoriums St. Petersburg "RussischeSeele"Liturgische Gesänge - Russische VolksliederEintritt freiWo: Stadtkirche, Calw

Mittwoch, 13.10.2004Calwer Geschichte(n)20.00 UhrThema: Alte Gasthäuser, Schild- und GassenwirtschaftenMusik, Geschichte und Geschichten rund um Calw mit Paul Rath-geber (Stadtarchivar), Stadtkapelle Calw und "Dui do und de sell"Eintritt frei; Eintrittskarten erhalten Sie in folgenden Geschäftsstel-len der Vereinigten Volksbank AG: Calw, Stammheim, Heumaden,Althengstett, GechingenZur kostenfreien Ausfahrt aus allen Parkhäusern erhalten Sie beider Veranstaltung Ausfahrtkarten.Wo: Aula am Schießberg, CalwVeranstalter: Vereinigte Volksbank AG und Stadtverwaltung Calw

Mittwoch, 13.10.2004KrämermarktInnenstadtbereichBuntes Treiben in der Innenstadt von Calw. Viele verschiedeneHändler bieten ihre Waren feil.Veranstalter: Liegenschaftsamt

Andauernde Ausstellungen

bis Freitag, 22.10.2004Seelenheimat

Öffnungszeiten: Mo. - Mi. 8.30 bis 16.30 Uhr, Do. 8.30 bis 18.30Uhr, Fr. 8.30 bis 12.00 UhrBilder- und KunsthandwerkausstellungAussteller: Karin Bohnenberger - Aquarelle, Rosemarie Dittus - Ju-weliereier, Peter Dittus - Aquarelle und Ölbilder, Hans Ehrenfried -Holzkunst, Renate Frey - Ölbilder, Veronika Groh-Kübler - Seiden-blumenfloristik, Hans Hummel - Acrylbilder, Karin Kraushaar -Aquarelle, Ingo Kunde - Holzkunst, Reinher Seuffer - Ölbilder, Ger-trud Turna - Acrylbilder, Monika Westphal - AquarelleWo: Foyer des Calwer Rathauses, Marktplatz 9, Calw

Regelmäßige Veranstaltungen:

Stadthistorischer RundgangSonntags 15.00 Uhr ab Marktplatz vor dem Rathaus

Auf den Spuren von Hermann HesseSamstags 15.00 Uhr ab Marktplatz vor dem Rathaus

KlosterführungenSonntags 11.00 und 15.00 Uhr ab Klosterhaupteingang (UntererTorbogen) Kloster Hirsau

Weitere Veranstaltungen unter Vereine, Kirchen und Or-ganisationen.

Veranstaltungen in der Region

Herbstfest in ZavelsteinDie Eltern der Karl-Georg Haldenwangschule für Geistigbehinderteladen am 9.10.04 zum Herbstfest an der Schule in Bad Teinach-Zavelstein ein.Geboten wird Jonglage, Kürbisverkauf und vieles mehr. Für dasleibliche Wohl ist bestens gesorgt. das Fest beginnt um 14.00 Uhrund wird um 18.00 Uhr enden. Der Erlös kommt den Schülern zu-gute.

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Im neuen Programm "Guat em Senga" überzeugt der technischsouveräne Stimmenexpress aus Stuttgart mit original schwäbisch-jazzigen Melodien. Ein Abend, an dem nicht nur Schwaben aufihre Kosten kommen.Eintritt: 14,00/erm. 12,00 EURKarten sind im VVK bei der Stadtinformation Calw erhältlich.Wo: Klosterkeller, Calw-HirsauVeranstalter: Kulturbüro Calw

Sonntag, 10.10.2004Russisches Chorkonzert18.00 UhrZu Gast ist zum wiederholten Mal das Vokalensemble "RussischeSeele" aus St. Petersburg. Die Musiker befinden sich zurzeit aufeiner Tournee durch Deutschland. Mit ihren glockenreinen Sopra-nen und tiefsten Bässen versetzen sie die Zuhörer ins alte Russland,in Kathedralen und Klöster, wo die liturgischen Gesänge mit ihrerschwermütigen Melodik und ihrer reichen Harmonik gepflegt wur-

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Traktorentreffen mit Most- und ZwiebelkuchenfestDie Narrenzunft Althengstett e.V. veranstaltet am 9./10. Oktober2004 in Althengstett (neues Industriegebiet) ein großes Traktoren-treffen mit Most- und Zwiebelkuchenfest (Bewirtung im Festzelt).Hierzu laden wir herzlichst die Bevölkerung von Calw und Umge-bung ein.

Neues Cinema Calw

Freitag18.00, 20.15, 22.30 Uhr: "Männer wie wir"22.30 Uhr: 3,50-Euro-Kino: "Männer wie wir"Samstag16.00 Uhr: "Die Kühe sind los"18.00, 20.15, 22.30 Uhr: "Männer wie wir"Sonntag11.00 Uhr: Matinee: "The Station Agent"16.00 Uhr: "Die Kühe sind los"18.00, 20.15 Uhr: "Männer wie wir"Montag18.00, 20.15 Uhr: "Männer wie wir"Dienstag18.00, 20.15 Uhr: "Männer wie wir"Mittwoch18.00 Uhr: "Männer wie wir"20.15 Uhr: "King Arthur" in englischer Sprache

Öffnungszeiten der Museen

Hermann Hesse-MuseumCalw, Marktplatz 30, Tel.: 07051 7522April - Oktober: Dienstag - Sonntag 11-17 UhrPalais Vischer - Museum der Stadt CalwCalw, Bischofstr. 48, Tel.: 07051 167 260April - Oktober Samstag und Sonntag 14-17 UhrKlostermuseum HirsauCalw-Hirsau, Calwer Straße 6, Tel.: 07051 590 15April - Oktober: Dienstag - Sonntag 14 - 17 UhrSpielzeugmuseumCalw, Altburger Straße 10, Tel.: 07051 167 260April - Oktober: Dienstag - Sonntag 14 - 17 UhrGerbereimuseumCalw, Badstraße 7/1, Tel.: 07051 3751April - Oktober: Sonntag 14 - 17 UhrAußerhalb der Öffnungszeiten sind Gruppenführungen auf An-meldung (07051 3751 Tel./Fax) möglich.

Der LangeCalw, Im Zwinger 22April - Oktober: Samstag und Sonntag 14 - 17 UhrFührungen auf Anfrage unter Tel.: 07051 167-260

Bauernhausmuseum AltburgCalw-Altburg, Theodor-Dierlamm-Straße 16, Tel.: 07051 590 91April - Oktober: Führungen Sonntag, 14 - 16 Uhroder nach Voranmeldung bei der Ortsverwaltung

Öffnungszeiten Carl-Schmid-Hallenbad

Dienstag: 06.00 - 07.00 Uhr Frühschwimmen15.00 - 17.00 Uhr Spielnachmittag*17.00 - 21.00 Uhr Familienbad

Mittwoch: 12.00 - 21.00 Uhr FamilienbadDonnerstag: 13.30 - 15.00 Uhr Damenbad

15.00 - 21.00 Uhr Familienbad

Freitag: 13.30 - 21.00 Uhr FamilienbadSamstag: 09.00 - 10.00 Uhr Seniorenschwimmen

10.00 - 13.30 Uhr Familienbad13.30 - 15.30 Uhr Spielnachmittag*15.30 - 16.30 Uhr Familienbad

Sonntag: 08.00 - 12.00 Uhr Familienbad* Für Kinder, Spielgeräte, Bälle, Reifen werden zu Wasser gelassen,Luftmatratzen dürfen mitgebracht werden.Das ganze Bad in Kinderhand, Riesenspaß!

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