Die Altmark 2016

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DAS FERIENMAGAZIN SEHENSWERTES • ENTSPANNENDES • GASTLICHES • KULTURELLES • HISTORISCHES D ie A ltma r k L Tipps zum Baden, Wandern, Paddeln, Radfahren, Fliegen, Reiten L Kirchen, Museen, Burgen, Klöster und Schlösser L Hotels, Restaurants, Pensionen und Freizeit- einrichtungen L Erlebnisse in der Natur L Termine für Feste, Kunst und Kultur L mit großer Übersichtskarte www.ferienmagazin.de E Neues Radelparadies im Drömling E 700. Kaisergeburtstag in Tangermünde E Buchtipp: Warum der Fuchs die Altmark mag E Spektakuläres „Haus der Flüsse” E Sagenhaft wandern im Elb-Havel-Winkel E Familienvergnügen im Märchenpark E Jenny Marx: Reise in die Weltgeschichte E Bismarck: „Wo ich sitze, ist immer oben” E Wo Zar und Kaiser Böcke schossen E Die prächtigsten Gärten weit geöffnet © MD TV Elbe-Börde-Heide / Dominik Ketz

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Ferienmagazin

Transcript of Die Altmark 2016

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D A S F E R I E N M A G A Z I N 2S E H E N S W E R T E S • E N T S P A N N E N D E S • G A S T L I C H E S • K U L T U R E L L E S • H I S T O R I S C H E S

DieAltmark

L Tipps zum Baden,Wandern, Paddeln, Radfahren, Fliegen, Reiten

L Kirchen, Museen, Burgen,Klöster und Schlösser

L Hotels, Restaurants,Pensionen und Freizeit-einrichtungen

L Erlebnisse in der Natur

L Termine für Feste,Kunst und Kultur

L mit großer Übersichtskarte www.ferienmagazin.de

E Neues Radelparadiesim Drömling

E 700. Kaisergeburtstagin Tangermünde

E Buchtipp: Warum derFuchs die Altmark mag

E Spektakuläres „Haus der Flüsse”

E Sagenhaft wandern im Elb-Havel-Winkel

E Familienvergnügen im Märchenpark

E Jenny Marx: Reise in die Weltgeschichte

E Bismarck: „Wo ichsitze, ist immer oben”

E Wo Zar und KaiserBöcke schossen

E Die prächtigsten Gärten weit geöffnet

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DasFerienmagazinDasFerienmagazin

Auslage am Infostand im A10-Shopping-Center Wildau bei Berlin. Das ganze Jahrüber decken sich die Hauptstädter damit ein. Die Hefte gehen dort weg „wie warmeSemmeln”. Vor allem Berliner und Brandenburger lieben sie.

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Das erste Ferienmagazin „Die Alt-mark” erschien 2004. Die Hefte fin-den reißend Absatz, denn für viele istder schöne Norden Sachsen Anhaltsnoch ein weißer Fleck oder eben eine„grüne Wiese”. Wie die Hefte zu denvielen Lesern kommen?

Deutschlandweit über den Touris-musverband auf großen Messen wieGrüne Woche, Internationale Touris-musbörse (ITB) in Berlin … Und alsGästemagazine vor Ort in den Tou-rist-Informationen der Reiseregionen,in Hotels, Pensionen, Reisebüros,Stadtverwaltungen, Museen und Frei-zeiteinrichtungen von der Altmarküber den Fläming, das Seenland zwi-schen Oder, Spreewald und Berlin bisin die sächsische Oberlausitz!

Erst schmökern, dann starten…Wer im Osten Deutschlands Neues entdecken, sich dabei erholen oder

gut unterhalten will, für den lohnt sich ein Blick ins Ferienmagazin.

Wir vom Ferienmagazin erschließenimmer neue, interessante Vertriebswege.Unterstützt werden wir von unseren Le-sern, Touristikern, Buchhändlern, Reise-leitern, Busunternehmern, Hoteliers, Mu-seumsleitern, von Reiseservice-Einrich-tungen, Wandervereinen… Dafür sagenwir Danke!

Post ans FerienmagazinSie haben in unserem Ferienmagazin

geschmökert? Und sind dann gestartet?Was haben Sie während Ihres Aufenthal-tes dort entdeckt und erlebt? BerichtenSie uns in Wort und Bild von Ihremschönsten Ferienerlebnis. Wir suchen dieinteressantesten und originellsten Ferien-geschichten, um Sie in den nächsten Aus-

gaben zu veröffent-lichen. Senden SieIhre Lieblings-Feri-enfotos und -ge-schichten bitteper E-Mail an: [email protected]

www.ferienmagazin.de

Große Verlag DAS FERIENMAGAZINBahnhofstraße 7 A • 15711 Königs WusterhausenK Tel. +49 3375 277960 K Fax +49 321 21271175 K Funk +49 172 3130783 E [email protected] Redaktion Ausgabe Altmark:Andreas Müller, Wolmirstedt, [email protected]/Ferienmagazin

Anfragen, Bestellungen & Infos über:

…grüne Wiese und viel mehr…grüne Wiese und viel mehr

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Inhaltsverzeichnis Wohin die Reise geht…Von Albrecht dem Bären 4Bad Wilsnack 4Hansestadt Havelberg 5-7Büttnershof, Beuster 8Elbe-Havel-Land, Schönhausen (Elbe) 9Warnau • Klietz 10Romanisches Kloster • Jerichow 11Bismarck, der Altmärker • Briest 12Hansestadt Tangermünde 13-15Paradies für Radfahrer 14-15Hansestadt Stendal 16-18Die Hansestädte der Altmark 17Arneburg 18Mehrin • Stadt Bismark 19Übersichtskarte 20-21Kalbe (Milde) 22-23Klötze 24Naturpark Drömling • Oebisfelde 25Letzlingen 26Wandernester 27Gartenträume 28Ökodorf Siebenlinden 28Diesdorf • Dahrendorf 29Hansestadt Salzwedel 30-31Jenny Marx, eine Salzwedelerin 31Familienerlebnis Altmark 32Arendsee • Kläden 33Arendsee 34-35Technikrundreise 36 Buchtipp: Warum der Fuchs dieAltmark mag 37Museumstipp: Freilichtmuseum in Diesdorf 37 Tourist-Informationen 38Der Archäologe Winckelmann 38Weiter auf dem Elberadweg… 38Der Tourismusverband Altmark e.V. 39Impressum 39 Hansestadt Salzwedel 40

Sachsen-Anhalts schöner Norden heißt Sie willkommen. Die ländliche Altmark hat es in sich – sie ist eine weite

Urlaubslandschaft zwischen Berlin, Hamburg, Hannover und Magdeburg. Die Elbe gibt sich hier noch als einer

der letzten naturnahen Ströme Mitteleuropas. Erleben Sie interessante Tage in verträumten Dörfern und beschaulichen Städten. Entdecken Sie großartige

Zeugnisse einer wechselvollen Geschichte. Freuen Sie sichauf eine Schau blühender Gärten und Beete. Kommen Sie in friedlichen Naturlandschaften zur Ruhe. Erkunden Sie die Altmark aktiv als Wanderer, Reiter oder Radler.

Das Ferienmagazin begleitet Sie.

Hinein indie AltmarkHinein indie Altmark

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DieAltmark

Warum Markgraf Albrecht der Bärseinen tierisch-majestätischen Namenverliehen bekam, ist nicht bekannt.Und ins Reich der Legenden gehörenGeschichten, nach denen BerlinsWappentier, der Bär, mit ihm zu tunhabe. Richtig ist aber: Albrecht I., derum 1100 geboren wurde und am 11.November 1170, vermutlich in Sten-dal, starb, spielte in der Geschichteder Altmark eine herausragende Rolle.

Von hier aus, wo das Geschlechtder Askanier, dem er angehörte,große Ländereien besaß, eroberteer nach 1134 die von Slawen besie-delten Gebiete östlich der Elbe. Dasgelang mit Gewalt und diplomati-schem Geschick. 1157 nahm er dieFeste Brandenburg in Besitz. Sie gabnun der von Albrecht beherrschtenund von seinen Nachfolgern erweiter-ten neuen Mark den Namen: MarkBrandenburg. Die Altmark war Teildieser Markgrafschaft, der Keimzelledes späteren Preußen, das in der

Reiselustiger Markgraffen Heinrich von Gardelegen ein En-kel des bärischen Albrecht auf einerUrkunde von 1186.

Falsch liegt übrigens wer annimmt,Markgraf Albrecht sei seinerzeit rastloskreuz und quer durch die Altmarkoder die Mark Brandenburg gerittenoder kutschiert. Tatsächlich haben dieHistoriker nur wenige Aufenthaltenachweisen können. Nicht einmal si-cher belegt ist seine Anwesenheit beider Übergabe der Feste Brandenburg1157. Nachweislich aber zog es ihn,der nebenbei mit Heinrich demLöwen um das Herzogtum Sachsen(heute Niedersachsen) kämpfte, anviele andere Orte: nach Köln, Frank-furt am Main, Bamberg und Würz-burg, auch nach Polen, Flandern,Böhmen, Italien und als fast Sechzig-jähriger auf friedliche Pilgerreise nachPalästina. Wie der Markgraf aussah,wissen wir nicht. Alle Denkmäler, dieihn in Heldenpose zeigen, zeugen nurvon den Absichten ihrer Schöpfer.

falen, Thüringer und Friesen. Ebenso sie-delten gerade auch in der AltmarkHolländer und Flamen, die ihre Erfahrun-

gen beim Deichbau von derNordsee an Elbe und Havel mit-

brachten.Auch mehrere der späteren

stolzen altmärkischen Hanse-städte nahmen ihre Anfänge zu jener

Zeit. Für Stendal insbesondere war Al-brecht der Bär der Grün-

dungsvater, der um1160 das ihm gehörende

Dorf „Stendale“ zumMarktplatz und dem Ort

das Magdeburger Stadtrechtverlieh. Auch Salzwedel führt

seine Stadtgründung auf diesenMarkgrafen zurück, der zeitweilig auf

der Burg Salzwedel lebte. Osterburg wie-derum wurde erstmals in jener Urkundevon 1157 erwähnt, in der sich Albrechtselbst zum ersten Male als Markgraf vonBrandenburg bezeichnet. Und die Exis-tenz Gardelegens bezeugt mit dem Gra-

Von Albrecht dem Bären, altmärkischen Städten und einer Fahrt nach Palästina

deutschen und europäischen Geschichteeine so große Rolle spielen sollte. DerName „Altmark“ tauchte 1304 erstmalsmit der lateinischen Bezeichnung „An-tiqua Marchia“ auf. Da aber waren schonlängst deutsche Kolonisten zuhauf insLand geströmt, Sachsen, Schwaben, West-

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Hansestadt Havelberg

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Ein russischer Zar als Tourist in Ha-velberg? Vor 300 Jahren, im November1716, zog es Peter I. an die Havel. DerPreußenkönig Friedrich Wilhelm I. hat-te ihn zu diplomatischen Gesprächeneingeladen. Und er versüßte den Auf-enthalt des Petersburgers mit dem le-gendären Bernsteinzimmer und einerStaatsyacht als Geschenk. Der Zar ver-machte dem König im Gegenzug 200„lange Kerls“ für dessen Garde.

Wer Havelberg heute besucht, wirdzwar nicht mit Edelsteinen und schö-nen Männern für ein Leibregiment be-lohnt. Aber ein Geschenk ist die Stadtam Zusammenfluss von Havel und El-be allemal. Oben thront der mächtigeDom St. Marien. Unterhalb erstrecktsich die beschauliche Altstadtinsel. EinStädtchen, das 2015 als einer der Gast-geber der Bundesgartenschau noch-mals an Attraktivität gewann. Wer denBlick vom Dom über die Weite derFlussniederungen schweifen lässt, istendgültig fasziniert.

Pferdemarkt und SkippertreffBis heute ist der Ort für seinen Pferde-

markt berühmt. Immer am ersten Wo-chenende im September zieht er Pfer-dehändler, Schausteller und zigtausendeBesucher an. Schließlich nehmen Frei-zeitkapitäne gern Kurs auf Havelberg. Siekommen mit dem Kanu, mit der Yacht

oder auf dem Kreuzfahrtschiff, um ihreReise mit einem Landgang zu krönen.Ein Sportboothafen, eine Campinginsel,Jugendeinrichtungen und Hotels erwar-ten die Gäste. Zudem hat sich Havelberg

Tipps und Termine:E Domfest am letzten JunisonnabendE Über 100 Jahre altes Prignitz-Museumam Dom E Pferdemarkt am ersten Sep-temberwochenende E Bootskorso EndeAugust E Beschauliche Ortsteile mit vielWald und Wasser E Tausende rastendeKraniche im Frühjahr und Herbst E Aus-flugsfahrt auf der Havel E Biber beob-achten in der Stadt E thematische Stadt-führungen E Abenteuerspielplatz Sla-wendorf

Tourist-InformationUferstraße 139539 Hansestadt Havelberg B/5Tel. +49 39387 79091, Fax [email protected]

In Havelberg schenkte der König dem Zaren das Bernsteinzimmer

Aussichtssteg zwischen Petroleuminsel und „Haus der Flüsse”

Die St. Annenkapelle vor dem Steintorwird heute als Standesamt genutzt

als Radler-Drehkreuz zwischen Hamburgund Berlin etabliert. Sechs Radwegeführen in die Inselstadt. Hier treffen derElberadweg als Liebling der bundeswei-ten Freizeitradler und der neue Havelrad-weg aufeinander, der den Bogen bis Ber-lin schlägt.

Seit der Buga 2015 hat Havelberg mitdem „Haus der Flüsse“ eine neue Se-henswürdigkeit bekommen. In der Aus-stellung über die Natur der Flussland-schaften kommen Groß und Klein auf ih-re Kosten.

Pferdemarkt – ein großes Fest

Die Spur des Bernsteinzimmers Havelberg besticht als Dom-, Insel und Hansestadt

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Hansestadt Havelberg

DieAltmark

Es ist eine Freude, den Weg diesesHauses zu begleiten. Wo einst eine abge-schriebene Herberge stand, ist ein ange-sagtes Hotel entstanden. Es gibt derKunst des Lebens Raum.

Am Hang über der Havel unweit derAltstadt ein Park mit uralten Bäumen.Duftende Blumeninseln erfreuen das Au-ge. Bänke laden zum Ausruhen ein. Nurein paar Schritte sind es bis zur Terrasse.Und schon findet sich der Gast im gedie-genen Restaurant, in dem leise Jazz er-klingt. Sorgsam platzierte zeitgenössischeKunstwerke zieren den Raum. Hier gebensich Erholung, moderne Gastlichkeit undkunstvoller Genuss die Hand.

Jedes Zimmer ist ein UnikatDas heimische Ehepaar Renate und

Andreas Lewerken hat dieses Kleinod imJahr 2011 geschaffen. Die Unternehmermit einer Vorliebe für reizvolle Projekteließen ein leer stehendes Hotel schönerals je zuvor erblühen. Stilvolles Designund künstlerische Akzente haben aus-nahmslos jedem Raum eine individuelleNote gegeben. In Szene gesetzt wird das

alles von einem wohltuend ausgeklügel-ten Beleuchtungskonzept. Was AndreasLewerken und sein Team aus Designernund Handwerkern geschaffen haben, gibtes weit und breit nicht noch einmal. Manspürt, dass die besten Erfahrungen ausden eigenen Möbelwerkstätten und ausdem Yachtbau eingeflossen sind.

Urlaub für alle SinneFarbenfrohe Bilder, Grafik und Plasti-

ken in allen Räumen erfüllen den An-spruch eines „ArtHotels“ mit Leben. Essind sämtlich Originale, die den Gästen in

ihren Zimmern oder Suiten eine Ge-schichte erzählen, wenn ihnen danach ist.

Hotelchefin Renate Lewerken glüht fürdieses Konzept: „Bei uns findet man In-spiration in jeder Ecke, ausgefalleneIdeen und eine verrückte Liebe zum De-tail. Das reicht bis zur verführerischenKunst unserer Küche. Und alles kommtvon Herzen.

„KunstQuartier” in der DomstadtMit diesem Anspruch ist es für die Le-

werkens konsequent, ihren Gästen abund an besondere Genüsse zu bieten.Die Bühne im wunderbaren Festsaal desHotels steht Künstlern aus nah und fernoffen. So waren der Schauspieler undModerator MaxMoor, Literatur-kritiker wie De-nis Scheck undHellmuth Kara-sek, der Autor

Tipps: E WLAN E Elberadweg E Bus-shuttle – Bahnhof oder Therme (s. S. 4)E Boots-Charter für Events & Ausflüge E Ausflüge in den Sternenpark

Herausgepickt: E Papst Franziskus hatzur Buga in Havelberg seine Lieblingsblu-men (weiße Rosen) pflanzen lassen. And-rea Berg brachte rosa Ranunkeln. Zusam-men mit weiteren Blumen von Prominen-ten symbolisieren sie im Hotelgarten Kin-derfreundlichkeit.

Die Kunst zu leben

ArtHotel Kiebitzberg®

Schönberger Weg 6, 39539 Havelberg B/5Tel. +49 39387 595151, Fax [email protected] www.arthotel-kiebitzberg.de

Wladimir Kaminir sowieMusiker aus zahlreichenLändern zu Gast. Außer-dem gibt es Angebote wiedie Serie „Kiebitzberg inKonzert“ oder wechselndeSonderausstellung wie zu-letzt eine vielbeachteteSchau mit dem renommier-ten Aktfotografen Klaus En-

der. Sein Credo lau-tet: Es macht nur

Sinn, dem Leben ei-nen Sinn zu geben.

Erholen & genießenDas ArtHotel bietet31 Doppelzimmer,

Studios sowie Suiten mit gemütlichen So-fas und Panoramablick. Hier soll es ge-stressten Dienstreisenden wie auch Rad-lern vom Elberadweg oder Familien mitKindern an nichts fehlen. Umsorgt wer-den sie von einem aufmerksamen Team.

Im ArtHotel Kiebitzberg® treffen sich Kultur und Komfort

Das Jahr über werden Arrangements ge-boten – besondere Osterfreuden, unver-gessliche Geburtstags-Specials oder „Sil-vester in Havelberg“. Im Restaurant„Schmokenberg“ erwartet den Gast Über-raschendes und Traditionelles aus der re-gionalen und internationalen Küche. Da-zu gehören saisonale Klassiker genausowie kulinarische Edelsteine mit Fleischvom Wagyu-Rind aus dem Havelland.

Die Region entdeckenAndreas & Renate Lewerken sind da-

von überzeugt, dass Havelberg als Ur-laubsstadt eine große Zukunft hat. Mitdem „Haus der Flüsse” und hübschenGärten sind zur BUGA 2015 neue Se-henswürdigkeiten entstanden. Viele Was-sertouristen von Elbe und Havel gehen inHavelberg gern vor Anker. Wer möchte,kann sich anmelden und sein Boot direktvor dem Hotel festmachen. Und wer keinSchiff besitzt, kann eine geführte Tour mitdem hauseigenen PonTOM® Cabrio 14und eigenem Skipper buchen: Sozusagen„Tom Sawyer deluxe“. Der Motorkatama-ran wird auch als schwimmendes Stan-desamt angeboten. Warum nicht damit inden „Hafen der Ehe“ einlaufen?

„Was braucht ein Hotel, um Gäste aus derganzen Welt zu locken? Ein stimmigesKonzept aus Kunst und Kultur, eine stilvol-le, authentische Designlinie und eine jun-ge Küche mit Witz und Tradition. All daswird gerahmt von unserer Leidenschaft,für Sie gute Gastgeber zu sein.“

Für einen Aufenthalt im Grünen wie geschaffen, ein Ort der Ruhe und Begegnungen

Tipp: Genussreise HavelbergE 3 Übernachtungen im Komfort- Doppelzimmer mit FrühstückE 2-Gänge-Menü am ersten AbendE 3-Gänge-Menü am zweiten AbendE 4-Gänge-Gourmet-Menü am dritten Abend E SaunanutzungE Preis: ab 239 Euro p.P.

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Der Eintritt ins Haus der Flüsse ist frei.Sommeröffnungszeit: Apr.-Okt.: täglich10-18 Uhr; Winteröffnungszeit: Nov.-März: Mo. geschl., Di.-So. 10-17 Uhr, so-wie nach Vereinbarung (nicht an Heili-gabend, den Weihnachtsfeiertagen, Sil-vester, Neujahr)

Aufsehen erregend wie ein riesigesStück Treibholz liegt es am Ufer der Ha-vel. Schon dieser Anblick ist phänomenal.Doch hinter der Lärchenholzfassade wirdes erst richtig spannend. Das Natura-2000-Informationszentrum Haus derFlüsse erzählt auf zwei Etagen höchst an-schaulich Geschichten über die Natur derFlussauen. Wer hier eintritt, erlebt eineExpedition durch die Landschaften an Ha-vel und Elbe und bekommt Aha-Momen-te zuhauf.

Wenn Rehböcke auf der Wiese bellen.Wenn ein Fuchs im Mondlicht keckert.Und wenn die Havel Polder füllt. Dann istes Zeit für einen klärenden Besuch im„Haus der Flüsse“.

Wer ruft denn da?In diesem Haus wird Un-

glaubliches entzaubert undVerborgenes erhellt. Un-scheinbare Holzspäne vomWegesrand erscheinen plötz-lich als Teil eines natürlichenKreislaufs. Hier hat der Biberganze Arbeit geleistet, um ei-nen Bach aufzustauen. Er istein Gestalter der Landschaft.Sogar eine Nachtwanderungist im „Haus der Flüsse“ mög-lich. Man kann eintauchen in die Flussaue– gern auch bei Hochwasser - ohne nasseFüße zu bekommen – und man erkenntnebenbei so manchen verblüffenden Zu-sammenhang im Leben der Menschenmit der Natur. Während die Besucherdurch die Dunkelheit tappen, ruft, pieptund schreit es aus dem Hintergrund. Hierlässt es sich trefflich rätseln, wer hinterden Lauten der Nacht steckt. Und hierwird auch erklärt, warum Rehe manch-mal bellen oder Füchse so drohendschreien.

Treibholz erzählt Geschichten Entstanden ist dieses einzigartige Infor-

mations- und Besucherzentrum im Jahr2015 als Ergänzung des bestehenden An-

Im spektakulären Haus der Flüsse

gebots an Infostellen zum Biosphärenre-servat Mittelelbe. Die Buga 2015 war einpassender Rahmen dafür. Nun kann manauch nach der Buga beobachten, spüren,hören und vor allem selber ausprobieren,was eine Flusslandschaft prägt. Havelberghat eine Attraktion ersten Ranges bekom-men.

Hochwasser simulierenDie facettenreiche Ausstellung beant-

wortet auch Fragen zum PhänomenHochwasser. LED-Technik macht es mög-lich, übers Wasser zu laufen und zu se-hen, wie sich ein bedrängter Fluss neueWege sucht. Ein Modell zum Selbersteu-ern verdeutlicht, wie Flutwellen entste-hen. Havelberg hat das real zuletzt 2013erlebt. Als der Pegel der Elbe Rekordwer-te erreichte, wurde ein Teil der Wasser-massen in Polder gelenkt. Im Haus derFlüsse erfährt man mehr darüber.

Ein Haus erklärt „Natura 2000“Besucher bekommen so ein Bild da-

von, wie Mensch und Natur in einer dy-namischen Flusslandschaft miteinanderleben. Unter Natura 2000 schuf die Eu-ropäische Union ein Netz von Schutzge-bieten für gefährdete Lebensräume undArten. Warum das wichtig ist? Lebens-raumschutz ist Artenschutz. Im „Haus derFlüsse“ werden dazu Vorträge und Pro-jekttage für Kinder angeboten.

Vor der Tür geht’s weiterVor der Tür des neuen Besucherzen-

trums wird auf kleinem Raum eine Fluss-aue inszeniert. Vom sandigen Ufer ge-langt man durch die von Weichhölzernbewachsenen Wiesen in die Hartholzaue.Zwischendrin bieten Themenstationenwie ein Wasserspielplatz für Groß undKlein Kurzweil und Erkenntnisgewinn. Einimposanter Ausblick eröffnet sich von ei-ner neuen Stegbücke. Sie führt über ei-

Eintauchen in eine Welt der Flusslandschaften

nen Nebenarm der Havel zur „Petrole-uminsel“. Grund und Boden des Hausesder Flüsse waren bis zum Baubeginn imJahr 2014 Industriebrache. Der renatu-rierte Havelnebenarm steht jetzt als wun-derbares Beispiel dafür, wie die UntereHavel Schritt für Schritt ihr Gesicht als na-turnaher Fluss zurückbekommen soll.

Unternehmerin, Naturschützer, cooler Typ. Mit den„sprechenden” Puppen kann man sich trefflich strei-ten. Jeder hat eine andere Sicht auf den Naturschutz.

Biosphärenreservatsverwaltung Mittelelbe Informationszentrum Natura 2000 –Haus der Flüsse Elbstraße 2, 39539 Hansestadt Havelberg Tel. +49 39387 609976 B/5poststelle@bioresme.mlu.sachsen-anhalt.dewww.haus-der-fluesse.dewww.mittelelbe.comwww.flusslandschaft-elbe.de

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Haus und Ausstellung wurden gefördert durch denEuropäischen Landwirtschaftsfonds zur Förderungder Entwicklung des ländlichen Raumes (ELER) sowiedas Land Sachsen-Anhalt.

Tipps:E Per Knopfdruck Zugvögel fliegen las-sen E Blick in ein Storchenhorst E Amü-sante Debatte mit „Talkgästen“ E Sumpf-konzert mit heimischen AmphibienE reichlich Infomaterial, Entdeckerheft fürJunior-Ranger

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Büttnershof • Beuster

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Landhotel im Park Büttnershof lädt ein zum Ausspannen im Grünen

großen Überraschungen am Elberadweg,direkt an der Tür vorbeiführt. Über dasPflaster spaziert ein stolzer Pfau. WilderWein umrankt die Fassade. Dahinter mo-derner Komfort in einem behaglichenHotel. Mitten im Anwesen überrascht ein

Entspannen im Park

Unvergesslich – das „Ja”-Wort im Freien

Radlerrast, hier vorm Pavillon im Park

Tipps: E Gütesiegel „Altmärker Kulinarium“E Räumlichkeiten für stilvolle Feste E „Spezialitäten saisonal & hausge- macht”, z. B. Lamm aus den Elbtal- auen, Bärlauchsuppe, Holunderblü- tenschorle E Brot aus eigenem Backhaus E Fischräucherei E „Radlerfreundliche Unterkunft“, Fahr- räder zum Ausleihen E Bikertreffen und Flohmarkt (Apr.-Okt.)E Rundwanderwege unterschiedlicher Länge direkt vor der Haustür E Standesamt E Spielhaus für Kinder – Nachbau des Gutshauses E Tiergehege, Streichelzoo, Spielplatz E Pferdegastboxen (Stall für die Pferde berittener Gäste)E Mit der Gierfähre über die Elbe zur Stadt Havelberg

Weitab vom Sauseschritt

Schäfchen zählen bei SchustersBeuster ist ein Geheimtipp am Elberadweg

Nur einen Steinwurf hinterm Elbe-deich kümmern sich Kerstin und AxelSchuster in Beuster um eine der letz-ten großen Schäfereien weit und breit.Ihre Tiere gedeihen artgerecht in derAue. Der Bauernhof hat einen gemüt-lichen Hofladen und ein Café, in demes selbst gebackenen Kuchen, klassi-sche Lammkeule, saftiges Steak undWurstspezialitäten sowie kuscheligeDinge aus Schaffell gibt (Donnerstagbis Sonntag von 14-18 Uhr). Eine Pen-

sion mit zwei Schlafzimmern für vierPersonen betreiben die Schusters ne-benan. Die Neuland-Schäferei ist Part-ner des UNESCO BiosphärenreservatMittelelbe.Tipps: E Himmelfahrt: Lammessen

Neuland-Schäferei Hofladen, Café & Pension Axel und Kerstin Schuster A/4Ostorfer Straße 2, 39615 Beuster Tel. +49 39397 365, Fax [email protected]

Gutshaus BüttnershofBüttnershof 3839606 Iden / OT Büttnershof B/5Tel. +49 39390 81046 + 81840Fax +49 39390 [email protected]

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„Eins, zwei, drei im Sauseschritt eilt dieZeit – wir eilen mit.” Geht es Ihnenmanchmal auch wie Wilhelm Busch?Schon der 1832 geborene Zeichner, Ma-ler und Schriftsteller hatte das Gefühl,dass uns zuviel Hektik umgibt. Im Land-gasthof und Hotel Büttnershof hält Fami-lie Prüfert das Gegenmittel parat.

Überraschung am ElberadwegDas Anwesen im Elbe-Biosphärenre-

servat ist von einer großen Parkanlageumgeben – ein Hort der Ruhe und Ent-spannung. Viele Jahre haben Bernd Prü-fert und seine Mitstreiter daran gearbei-tet, den über 250 Jahre alten Herrensitzals urgemütliches Gasthaus zu beleben.Der Ingenieur aus Kiel gab vor 23 Jahrenseinen Beruf auf, zog in die Einsamkeitdes Elbtals und stürzte sich mit unglaub-licher Zuversicht in das Wagnis, dem ver-fallenden Gutshaus ein neues Leben alsLandhotel einzuhauchen. Bernd Prüfert,seine Familie, das ganze Landhausteamhat inzwischen den denkmalgeschütztenBüttnershof zu einer der beliebtestenAdressen für Genießer und Erholung Su-chende gemacht. Hand in Hand, und ge-rade hat der Vater seinem Sohn, der zu-vor das „Deutsche Haus” inWerben führte, das Zepter indie Hand gegeben… Das Be-sondere des Hauses: Egal obdie Besucher mit dem Fahrradkommen oder mit ihrem Mo-torrad anreisen – das GutshausBüttnershof ist auch Partnerho-tel von Motorrad & Reisen –oder mit dem Auto kommen, um die ur-wüchsige Elblandschaft dann zu Fußoder mit dem Fahrrad zu erkunden – siealle fühlen sich bestens aufgehoben.

Kleines Gutshaus als Spielehaus Der Büttnershof, stattliches Fachwerk-

Denkmal mitten im Grünen, ist eine der

kleines Dorf aus Fachwerkhäuschen,Tiergehegen, Streichelzoo, Spielplatzund der maßstabsgerechte Nachbau desGutshauses – als Spielhaus für die Kin-der. Während die großen Gäste im Res-taurant entspannen, können die Kindereines der größten Spielhäuser der Alt-mark erobern.

Nach einem erlebnisreichen Tag fin-den Gäste in komfortablen Doppelzim-mern und Ferienwohnungen ungestörteRuhe. Manche nutzen auch die Möglich-

keit, im Park ihr Wohnmobil aufzustellen.Jung Vermählte zieht es in die Hochzeits-suite in der obersten Etage. Im Herbstziehen Tausende Wildgänse und Krani-che über das Dach hinweg. Was für eintoller Anblick.

Zeilen aus dem Gästebuch, 2015Ja, voller Atmosphäre ist es immer

wieder in Büttnershof. Diesmal ha-ben wir es ganz besonders empfun-den … Es ist nicht nur das Ambientemit dem schönen Park, der dörfli-chen Beschaulichkeit, nein, es ist dieungekünstelte natürliche Art vonFreundlichkeit und Gastlichkeit, dieuns hier entgegengebracht wird unduns ein Gefühl von Nach-Hause-Kommen vermittelt.

Dass wir dabei wieder gut geges-sen haben, gehört in Büttnershofschon zum Standard. Wie gut aberdie Betten im Haus sind, fiel unsdiesmal – im Vergleich mit anderenQuartieren auf der Radtour – beson-ders auf. Wir kommen wieder!!!

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Wo sich die Havel der Elbe nähert, ha-ben Wanderer eine göttliche Begleiterin.Dieser Winkel ist seit alters her das Ge-biet von Frau Harke. Die mythische Rie-sin galt als Schutzpatronin von Mensch,Natur und Tier. Die Legenden um siewerden wach gehalten. Schließlich sollsie Fleiß belohnt und Faulheit bestrafthaben.

Rund um die Kamernschen Berge mitihren „atemberaubenden“ Höhen bis zu109 Metern ist Frau Harke allgegenwär-tig. Ein Sagenpfad führt zu jenen Stätten,an denen die Göttin über den Elb-Havel-Winkel wachte. Hier laden Rastplätze ausHolz und Backstein ein, die ihresgleichensuchen. Mit künstlerischen Mitteln spie-len sie auf uralte Geschichten an. Unterihrem Dach lässt es sich trefflich rastenund plaudern.

Los geht’s an der Hedemicke Am Ortseingang von Kamern steckte

Frau Harke eines Tages ihren Spinn-rockenstock in den Boden. Daraus wurdeein stämmiger Baum – der heute als„Hedemicke“ den Ausgangspunkt derWanderung markiert. Der Weg führtdurch ein abwechslungsreiches und har-monisches Land der Seen, Flüsse undWiesen, der Wälder und Anhöhen.

Entdecken Sie mehr über Frau Harkeund weitere Sehenswürdigkeiten im Elb-Havel-Winkel mit dem kostenfreien QR-Regionalführer.

Winkel voller Kultur & Geschichte Beschauliche Orte mit Hotels, Pensio-

nen und Campingplätzen bieten sichzum Übernachten und Einkehren an.Von hier aus lässt sich die Gegend erkun-den. Wer mag, kann die malerische Kai-ser- und Hansestadt Tangermünde besu-chen. Havelberg mit seinen Dombezirk

und dem „Haus der Flüsse“ erinnert andie Bundesgartenschau 2015. Das Muse-um in Schönhausen eröffnet ungeahntePerspektiven auf den dort geborenen Ei-sernen Kanzler Otto von Bismarck.

Perlen der Romanik Stolz ist der Elb-Havel-Winkel auf sei-

ne „Perlenkette“ innerhalb der Straße derRomanik. Sie bietet eine große Vielfalt anZeugnissen der mittelalterlichen Bau-kunst. Natürlich ragen in Havelberg derDom sowie in Jerichow das Kloster alsvermutlich ältestes Backsteinbauwerknördlich der Alpen heraus. Bezauberndsind jedoch auch die kleinen Dorfkirchenwie in Wust oder Melkow.

Verbandsgemeinde Elbe-Havel-LandBismarckstraße 12 C/539524 Schönhausen (Elbe) Tel. +49 39323 840-0Fax +49 39323 [email protected]

Tipps für Ausflüge:E Mit dem Rad in den Elb-Havel-Win-kel. Elberadweg: Havel-Radweg und Alt-markrundkurs führen bis vor die Tür.Dann je nach Laune weiter auf Kloster-,Bismarck- oder Kranichroute. Insgesamtneun Routen.E Mit dem Sportboot durchs Bio-sphärenreservat Mittelelbe: Häfen in

Den Sommer erleben – Wanderer im Schollener Land

Rustikal rasten in Molkenberg. Es gibtmehr als ein Dutzend dieser originellen„Wegmarken”.

Mit der Fähre über die Elbe – einige Minuten Verschnaufpause für angespannte Waden.

Storchenglück auf der Kirche in Sandau

Elbe-Havel-Land • Schönhausen (Elbe)

Sagenhaft wandern Gut behütet durch die Naturfrische zwischen Elbe und Havel

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Tangermünde, Arneburg und Havelberg.Kanu auf der Havel. E Sternreiten durch naturnahe Land-schaft: Die Elb-Havel-Tour führt 120 Kilo-meter quer durchs Revier.E Wandern am Schollener See: Indem Eiszeit-Gewässer wird Heilschlammgefördert. Im Herbst: Tausende Wildgän-se.E Naturlehrpfad am Klietzer See: Be-wegende Geschichten zum Hochwasser2013.E Das Wunder von Sandau: Der Wie-deraufbau des im Kriegzerstörten Kirchturmes istfast vollendet. Einzigarti-ger Ausblick.E Jux mit der Kuh: InWust amüsiert das „Muuuh-seum“ – eine der größtenSammlungen mit Kunstund Kitsch rund ums Rind.

08-09 Büttners - Elbe-Havel-Winkel.qxp_06-07** 02.03.16 10:31 Seite 2

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Warnau • Klietz

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DieAltmark

Wer dieses Restaurant am Havelrad-weg entdeckt, hat einen großen Fisch anLand gezogen. 1992 wagte die FamilieSchulze im Dörfchen Warnau bei Havel-berg einen Neuanfang und eröffnete aneinem alten Havelarm ein Spezialitäten-restaurant. Heute ist die gemütliche „Fi-scherstube” im sogenannten Quappen-winkel weit und breit der wichtigste An-gelpunkt für Fischgenießer.

Vor der Haustür gefischt: Frischer geht es kaum

Feinschmecker kommen selbst ausBerlin oder Magdeburg, um Aal, Zander,Hecht, Barsch oder Schlei zu genießen.Im Sommer lassen sie sich auf der sonni-gen Terrasse verwöhnen, im Winter knis-tert im Restaurant der Kamin.

Ein Fisch als Wetterfahneweist den Weg. Und einSchornstein mit der Auf-schrift „Fischerstube“ sym-bolisiert: Hier wird selbstgeräuchert, frischer gehtes kaum. Denn die

Fische werden vor derHaustür in der Havel undihren Seitengewässern ge-fangen. Den Grundsteinfür die Gaststätte legte Va-ter Siegfried Schulze. AlsFischer in vierter Generati-on schaffte er die Schup-pentiere für die Küche vonEhefrau Marita heran. EinKaventsmann im Gast-raum erinnert an den vielzu früh verstorbenen Fi-scher: In stolzer Längevon 2,20 Metern prangtdort ein präparierter Rie-senwels. Der Fischer-meister hatte ihn am 13.Mai 1994 gefangen.

Glücklicher Fischer mit juristischem Diplom

Nicht zuletzt der Zuspruch derStammkunden bewog die Schul-

zes, nach dem Tod des Meistersnicht aufzugeben. Tochter Sabine trat

in die Fußstapfen der Mutter undbrachte als international erfahrene Ho-telbetriebswirtin frische Ideen ein. Um

die frischen Fische kümmert sich nun ihrMann Sven Ahlendorf. Er traf eine schwer-wiegende Entscheidung und hängte sei-nen Job als Wirtschaftsjurist an den Na-gel, schulte zum Fischer um. Fast täglichtuckert der junge Fischer mit dem Bootzu den Reusen im wildromantischenQuappenwinkel. „Ich kann mir nichtsSchöneres mehr vorstellen“, sagt derjunge Mann. Besucher der Fischerstubespüren es: Hier ist eine ganze Familie mitLiebe bei der Sache. Nicht von ungefährwurde das Haus mit den Qualitätssym-bolen „Altmärker Kulinarium“ und „Ser-vice-Qualität Deutschland“ ausgezeich-net.

Tipps: E Komfortable Übernachtungs-möglichkeiten E Havelradweg zur Bugaund Altmarkrundkurs am Haus E Auen-pfad entlang der Havelarme

Fischerstube WarnauInh. Sabine SchulzeHavelweg 7, 39539 Havelberg OT Warnau B/6Tel. +49 39382 7377 [email protected] www.fischerstube-warnau.de

Im Quappenwinkel angebissenAngelpunkt für Feinschmecker: Die Fischerstube in Warnau

Tiefe Wälder, Auen und Seen.Der Winkel zwischen Elbeund Havel ist ein Paradies für

Radler, Wanderer, Jäger und Angler. Wernaturnahe Landschaft genießen undneue Kräfte sammeln möchte, ist imLand-gut-Hotel „Seeblick“ in Klietz will-kommen. Es bietet eine schöne Kombi-nation von Aktivurlaub mit Wellness- undVerwöhnprogrammen.

Der Radweg direkt vor der Tür Wollen Sie mit einer Massage den Tag

beginnen? Haben Sie nach dem Früh-stück im neuen Wintergarten Lust auf ei-nen Spaziergang am See oder auf Bow-ling? Radler haben hier Anschluss zum El-

beradweg, zum Altmark-Rundkursund zum Havel-Radweg. Ein Reiter-hof, Museen und sehenswerte Orte wieHavelberg und Tangermünde sowie dasBismarck-Dorf Schönhausen laden zuAusflügen ein.

Gesundheits- & WellnessangeboteEine Arztpraxis und eine Physiothera-

pie gehören zum Haus. So können Ar-rangements wie die „Klietzer Wellnessta-ge“ und Gesundheitsurlaub mit Massa-gen, Gesundkost oder Saunabesuch an-geboten werden. Wohltuende Momenteeiner dreitägigen „ausZeit“ sind Energie-punktmassagen mit Aroma-Ölen und ei-ne Moorpackung mit „Pelose“. DieserHeilschlamm wird aus dem SchollenerSee gefördert, der nur wenige Kilometerentfernt ist. Dort unterhält der „Seeblick“eine Hotel-Dependance.

Phänomen: Schwimmende Insel Das „Hotel am Mühlenberg“ in Schol-

lene liegt am Rand eines unglaublich er-

Tipps: E Reisegruppen bis 58 Personen E barrierefreie und baugleiche ZimmerE Gütesiegel „Altmärkisches Kulinarium“E Spezialität: Wildgerichte, Wild aus ei-genem Revier E Jagdzimmer mit Kamin,40 Personen E Festsaal bis 200 Perso-nen E moderne Seminarräume E Ma-lerisches Havelberg, Bismarck-Dorf Schön-hausen E Fahrradverleih, Sauna, Bow-lingbahn E Jagdmöglichkeiten auf Rot-und Muffelwild E Angelplätze ringsum

Landgasthof & Hotel „Seeblick” Genthiner Straße 9, 39524 Klietz C/5Tel. +49 39327 93500, Fax 93835 [email protected]

Aktiv- und Gesundheitsurlaub im Land-gut-Hotel „Seeblick“

Urlaub aktiv – wo Hirsch und Hecht sich zeigenholsamen Naturschutzgebietes. ImHerbst wird es mit Tausenden Wild-

gänsen und Kranichen zum Dorado fürVogelfreunde. Seit dem Hochwasser2013 kann man dort ein Phänomen be-staunen: Auf dem See gleich vorm Hotelhat sich eine schwimmende Insel insBild geschoben. Sie ist mehrere Hektar(!) groß und bewaldet. Zur Brunft lassenhier die Rothirsche ihr Gebrüll ertönen.

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Jerichow

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Kloster Jerichow: Eine Zeitreisein die Welt der Romanik

Der Name des Städtchens im Nordos-ten Sachsen-Anhalts unweit der Elbe beiTangermünde leitet sich aus dem Slawi-schen ab. „Jeri“ bedeutet „keck oderforsch“, „chow” heißt „Burg”, „Versteck“.

1144 gründete der Orden der Prä-monstratenser hier ein altehrwürdigesStift im Ortszentrum. Allerdings emp-fand man das dortige Markttreiben baldals störend, so dass vier Jahre später derBau eines neuen Klosters am Rande derStadt begonnen wurde.

Beim Bau hatten die Ordensbrüderaber bald ein Problem: Durch den Baudes Doms zu Havelberg waren die Feld-steine knapp geworden. Denn nebendem Kloster Jerichow entstanden im Je-richower Land nahezu zeitgleich mehrals 30 Dorfkirchen. Darunter jene inWust und in Schönhau-sen, in der Otto von Bism-arck 1815 getauft wurde.

Dieser Mangel an Na-turstein und die anderer-seits reichen Lehmvorkom-men in der Elbniederungführten zur Entstehung derBacksteinbauweise und des

Klosters Jerichow als demältesten BacksteinbauNorddeutschlands.

Die romanische Klosteranlage in Je-richow beeindruckt durch ihre monu-mentale Klarheit und Zweckmäßigkeit.Geist, Geschichte, Kunst und schlichteSchönheit fusionieren zu einer einzigarti-

gen Atmosphäre. Historie und Bauge-schichte des Klosters zeigt eine Ausstel-lung im ehemaligen Dormitorium(Schlafraum), dem heute beheizten Klos-termuseum. Im historischen Klostergar-ten informiert das Backsteinmuseumüber diese spezifische Art des Bauens.Das Sommerrefektorium mit seinerprächtigen Säulenarchitektur bietet einenwürdigen Rahmen für standesamtliche,die Klosterkirche für kirchliche Hochzei-ten. Seit 1985 erklingen die beliebtenKonzerte der Reihe „Jerichower Sommer-musiken“, bei denen auch immer wiederdie überragende Akustik beeindruckt.

Geist, Geschichte, Kunst und

Schönheit

Die Eiszeit brachte das Material her-an, die einfallsreichen Altmärker errich-teten damit Feldsteinkirchen. Rund200 dieser robusten und romantischenSakralbauten sind ein Schatz der Alt-mark. In dieser Fülle und Ursprünglich-keit gibt es sie in Europa kaum nocheinmal. Die Kirchturmspitzen sindauch Wegweiser für Reisende, die dieKulturlandschaft entdecken möchten.Allein der über 500 Kilometer langeAltmarkrundkurs für Radler führt zuzahlreichen Denkmälern der Baukunstund Geschichte. In kleinsten Orten wieMeßdorf sind Dorfkirchen oft die an-ziehende Überraschung.

Steinernes Geschichtsbuch Wie eine große Acht zieht sich die

„Straße der Romanik“ durch Sachsen-Anhalt. Sie stellt Höhepunkte der mit-telalterlichen Architektur vor. Im Nor-den weist das Symbol des romani-schen Rundbogens auf 25 Stationenwie den Havelberger Dom, die Taufkir-che Otto von Bismarcks in Schönhau-sen, die Klosterkirche Diesdorf oderdie wehrhafte Feldsteinkirche in Wiep-

ke hin. Im Elbedorf Beuster gilt die Stifts-kirche St. Nikolaus als eine der ältestenBacksteinkirchen nördlich der Alpen. Derstolze Sakralbau wurde schon 1172 ge-baut.

Romanische Rundbögen und mächti-ge Mauern können besonders gut an derKlosterkirche Arendsee bewundert wer-den. Die Basilika aus Backstein ist einesder schönsten Beispiele der mittelalterli-chen Baukunst überhaupt.

Wer Schlösser und Herrenhäuser se-hen möchte: Die Altmark ist reich auchan derart historischen Gebäuden. Vieleöffnen sich dem Besucher wie das Neueund das Alte Schloss von Tangerhütte.

In Döbbelin bei Stendal gibt sich diemoderne Adelsfamilie von Bismarckgastfreundlich. Unternehmer Alexandervon Bismarck präsentiert ein bezaubern-des Schloss, das dem berühmtestenAdelsgeschlecht der Altmark seit 19 Ge-nerationen gehört. Das Anwesen mitDamwildgatter und Patronatskirche kannnach Anmeldung besichtigt werden.

Schloss Kunrau am Rand des Niede-rungsgebietes Drömling im Westen derAltmark bildete einst den architektoni-

schen Mittelpunkt eines großen Gutes.Es wurde im Stil der italienischen Renais-sance errichtet.

Das Kloster Jerichow ist eines der be-deutendsten romanischen Denkmäler inDeutschland – eine Perle an Sachsen-

Anhalts Straße der Romanik. Noch inden 1990er Jahren waren die Kirchtür-me einsturzgefährdet. Die großen Auf-gaben der Erhaltung sowie den Balan-ceakt, diese zu finanzieren und demKloster gleichzeitig eine würdige Nut-zung zu geben, bewältigt die 2004 ge-gründete Stiftung Kloster Jerichowüberwiegend aus privaten Mitteln.

Ein geistlicher Orden wirkt heutezwar nicht mehr inJerichow, doch fin-den regelmäßig Got-tesdienste und tägli-che Andachten inder Kirche statt, diezur inneren Einkehreinladen. Siehe Beitrag unten!

Wunderwerke aus Stein

Mehr Informationen:Tourismusverband Altmark e.V.Marktstraße 13,39590 Tangermünde Tel. +49 39322 3460, Fax 43233 D/[email protected]

Die Straße der Romanik präsentiert einzigartige Baudenkmäler

Klosterkirche Krevese

Klosterkirche Arendsee

Zünftig frühstücken imKloster

Stiftung Kloster JerichowAm Kloster 1, 39319 Jerichow D/5Tel. +49 39343 285, Fax 929926 info@stiftung-kloster-jerichow.dewww.stiftung-kloster-jerichow.deÖffnungszeiten: April bis Oktober: täglich9-18 Uhr, November bis März: tägl. 10-16Uhr, indiv. Führungen nach Voranmel-dung, Schließzeit 24.12.-1.1.

Tipps: E Standesamtlich heiraten im Refektorium, Trauung in der StiftskircheE Sommermusiken E Theatersommerim Klostergarten E Fahrradgarage E Restaurant & Unterkunft

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Briest

In Schönhausen (El-be) erblickte der kleine

Otto Eduard Leopold am1. April 1815 das Licht der Welt. Hierkümmerte er sich als Deichhauptmannum den Hochwasserschutz, bevor erzu einer Schlüsselfigur der deutschenGeschichte aufstieg – Otto von Bis-marck. Als Reichskanzler machte erselbstbewusst deutlich, was ihn die of-fizielle Sitzordnung kümmerte. „Wo ichsitze, ist immer oben.“ Schließlich hatteer 1871 die deutsche Einheit geschmie-det und es bis zu einem der größtenStaatsmänner des 19. Jahrhunderts ge-bracht. Spuren seiner landadligen Her-kunft können im Museum Schönhau-sen, das von der Bismarck-Bundesstif-tung betreut wird, besichtigt werden.

Den Bismarck entdeckenZahlreiche Originalobjekte aus

dem Nachlass des „Urpreußen undReichsgründers” sind zu sehen. Einigevon zweieinhalbtausend Geschenkenwie Trinkhörner, Miniatur-Denkmäleroder Pickelhauben geben einen Ein-blick in eine kultische Bismarck-Ver-ehrung. Stücke wie ein Hundehals-band mit Inschrift zeigen aber auch,dass er als „Demokratenfresser“ ver-pönt wurde.

Die Chronik der Bismarcks beginntbereits 600 Jahre zuvor. Wer mehrüber diese Wurzeln erfahren möchte,ist zu einer „Rundreise durch Bis-marcks Land“ eingeladen. Sie führt zuprächtigen Schlössern und Herrenhäu-sern, können sie doch in Altmärkischen

Gefilden moderne Gartenbaukunst erle-ben und auch die Landschaft der Bism-arckschen Parke entdecken. Im Folgen-den einige Tipps für Ihren Besuch:L Schönhausen: Auf einer Terrasse ne-ben dem alten Torhaus stehen schwereKanonen. Sie sind Beutegut aus demDeutsch-Französischen Krieg. Bismarckbekam sie vom Kaiser geschenkt. Sach-sen-Anhalt hat sie von Bismarcks Erben-gemeinschaft erworben, um sie auchkünftig zeigen zu können. Wenige Schrit-te weiter haben Privatleute die alte Oran-gerie aus ihrem Dornröschenschlaf ge-

weckt und einen stilvollen Blumenladendaraus gemacht. L Stendal: Hier war 1270 Herbordus deBismarck der erste Vertreter des Adelsge-schlechtes. Der Gewandschneider han-delte mit Tuchen. Im Altmärkischen Mu-seum erfährt man mehr.L Döbbelin: Schlossherr Alexander vonBismarck hat das Anwesen im „Peters-burger Gelb“ liebevoll restauriert. EinCafé und eine Verkaufsausstellung fürWeihnachtsartikel sind beliebte Ausflugs-ziele. Der Park gilt als ein botanischesSchmuckstück.

L Krevese: Das einstige Hausklosterder Grafen von Osterburg gelangtedurch einen Tausch in den Besitz derBismarcks. Der Barockpark am Herren-haus besticht durch mächtige Baumrie-sen. Nebenan wartet die Klosterkirchemit einer fast originalgetreu erhaltenenGansen-Orgel auf.L Welle: Insgesamt gab es drei Ritter-güter im Ort, die 1780 von Georg Wil-helm von Bismarck-Briest erworbenwurden. Sein Sohn vereinte die dreiGutshöfe, baute 1820 ein neues, zen-trales Gutshaus und verlegte für eineGeneration den Hauptsitz der Familievon Bismarck in das kleine Dorf.L Krumke: Der Gutspark ist einer der„Gartenträume“ Sachsen-Anhalts. Er be-sticht durch Kostbarkeiten wie die mit400 Jahren älteste BuchsbaumheckeEuropas. Im Ka-valiershaus lädteine Cafeteria ein.Wenige Kilome-ter weiter in Idenkann ein einzigar-tiger Buchsbaum-Schaugarten be-wundert werden.

,,Wo ich sitze, ist immer oben.,,

DieAltmark

In Briest wird ein Gartentraum wahrEin Rittergut atmet 600 JahreBismarck-Geschichte

Eines schönsten Herrenhäuser dernorddeutschen Renaissance fügt sich inBriest bei Tangerhütte malerisch in einenLandschaftspark ein. Wer die Haupt-straße für einen Abstecher verlässt, wirdvon dem stolzen Fachwerkbau vor ei-nem romantischen Teich bezaubert.

Seit Mitte der 90er Jahre arbeiten dieFamilie Maren von Bismarcks, Helfer undFörderer unermüdlich daran, diesemKleinod seine einstige Eleganz zurückzu-geben. Seit mehr als mehr als 600 Jahrenist es der älteste Stammsitz der weit ver-zweigten altmärkischen Adelsfamilie. Siehat die Reformation in der Altmark maß-geblich mitgeprägt. Ein Symbol dafür ist

die 1599 errichtete Gutskapelle auf BriestWenn die frühere Kunstlehrerin Ma-

ren von Bismarck Gäste durch das Anwe-sen führt, wird Geschichte plötzlich kon-kret. Türen aus Pappelholz, Porträts und

„Gartenträume“ Sachsen-Anhalts wahr.Wer es erleben möchte, kann sich zu ei-ner Führung anmelden.

Rittergut Briest Lindenplatz 539517 Tangerhütte OT Briest D/4Tel. +49 179 [email protected]

eine Ausstellung öffnen den Blick in die Lebenswelt des bekanntesten Ge-schlechts der Region.

Vieles auf Briest war nach 1945 rüdeverändert worden. Nun kann jeder dieWandlung des Anwesens miterleben. Essoll als Wohnraum, Begegnungsstätteund authentischer Ort der Geschichtegenutzt werden.

Das Herrenhaus, die Kapelle und dasBrauhaus als künftige Begegnungsstättesowie als Café (nach Absprache) am Alt-markkurs für Radler erstrahlen schonwieder in alter Schönheit. Gerade wurdeder Landschaftspark nach Ideen seinerSchöpfer umgestaltet. Hier wird einer der

Museums-Exponate, die Bismarck einstgeschenkt bekam: Bierkrug mit Porträtund Pickelhaube als Klappdeckel (links),Hundehalsband mit persönlicher Wid-mung sowie Pfeifen (oben)

Kanonen im Außengelände

Mehr Informationen:Tourismusverband Altmark e.V.Marktstraße 13, 39590 TangermündeTel. +49 39322 3460, Fax 43233 D/[email protected]

An vielen Orten kann man hier lebendiger Geschichte und dem berühmtesten Altmärker begegnen

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Hansestadt Tangermünde

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Geboren in Prag, erzogen in Paris, ver-liebt in Tangermünde. Einer der bedeu-tendsten Herrscher des Mittelalters KaiserKarl IV. (1316-1378) konnte von der Stadtam Zusammenfluss von Tanger und Elbenicht lassen. Von 1373 bis zu seinemplötzlichen Tod nutzte er als Kaiser desHeiligen Römischen Reiches und böhmi-scher König die Tangermünder Burg als„domicilium principale“ – als Lieblings-wohnsitz neben Prag. Hier hielt sich derKaiser in diesen 5 Jahren sehr oft auf.

Große Geschichte in alten MauernTangermünde begeht mit zahlreichen

Veranstaltungen den 700. Geburtstag desKaisers. Konzerte, ein Kolloquium Vorträ-ge und eine Sonderausstellung erinnerndaran, dass Tangermünde unter Karl ne-ben Prag und Nürnberg vorübergehendzu einem der Machtzentren des HeiligenRömischen Reiches wurde. 1374 hattengleich 40 brandenburgische Städte be-kundet, dass sie von einer Bindung an die„Länder der Bömischen Krone” auch„Schuz, Hülf und Rat“ erwarteten. Tat-sächlich nahm Tangermünde einen im-posanten Aufschwung. Wer sich heute ei-ner Stadtführung anschließt, wird Interes-santes und Kurzweiliges darüber erfahrenund auf der Burg Originalbauwerke undein Flair aus dieser Zeit erleben.

Ein Kaiser an Elbe und Havel Die Ausstellung der Städtischen Mu-

seen „Karl IV. – ein Kaiser an Elbe undHavel“ beschreibt, was den Herrscher anTangermünde reizte. Auch die Persön-lichkeit Karls und seine langjährigenBemühungen um die Herrschaft in Bran-denburg werden beschrieben.

Der Freundeskreis deutsch-tschechi-scher Verständigung e.V. hat die Tafel-ausstellung mitgestaltet. Sie zeigt mittel-alterliche Geschichte der Altmark unddes Havellandes. Und sie lässt Gemein-samkeiten der Deutschen und derTschechen erkennen.

Tangermünder Tourismus-BüroRegine SchönbergMarkt 239590 Tangermünde D/5Tel. +49 39 322 22 393, Fax 22394buero@tourismus-tangermuende.dewww.tourismus-tangermuende.de

Tangermünde begeht den 700. Geburtstag von Kaiser Karl IV.

„Schuz, Hülf und Rat“

Genuss und Komfort in alter Burg

Schöner kann der Rundgang durchdas geschäftige Tangermünde nichtenden. Die Pflasterstraße führt sachtbergan. Hinter einem Torbogen ausBackstein umfängt den Spaziergängerdie größte Höhenburg Norddeutsch-lands. Karl IV. liebte diesen Ort. Gut300 Jahre später zog hier der preußi-sche König Friedrich I. ein. Und heutegibt es hier eine der schönsten Ein-kehrmöglichkeiten der Stadt. HotelSchloss Tangermünde bietet einen an-mutigen Ausblick über Tanger und El-be. Das Tanzhaus von Kaiser Karl wirdals Festsaal genutzt.www.schloss-tangermuende.de

Tipp: Kaiserliche AngeboteZum 700. Geburtstag des Kaisers hatdas Tangermünder Tourismus-Bürobesondere Arrangements entworfen.

„700 Jahre Kaiser Karl IV.“Für Gruppen ab 15 Teilnehmern, mon-tags bis donnerstags E StadtführungE Besichtigung Burgmuseum und AlteKanzlei E Mittagessen im SchlosshotelE 33 Euro p.P.

„Tangermünde – das Kleinod Kaiser Karls IV.“Für Gruppen ab zehn Personen sowiefür besonders Interessierte und Indivi-dualisten E Stadtführung mit Gut-schein für Burgmuseum und Kapitel-turm E Gutschein für einen BecherKuhschwanzbier E Informationsmate-rial zu Kaiser Karl IV. E 13,73 Euro p.P.

Herausgepickt: Ausstellung „Karl IV. –ein Kaiser an Elbe und Havel”E im Burgmuseum Tangermunde,Schlossfreiheit Nr. 5, von April bis Okto-ber geöffnet: Die.-So. 13-17 Uhr. Weite-re Informationen zur Ausstellung und zuVeranstaltungen unter: www.tangermuende.deKontakt: [email protected]

Buchtipp E „Ein Kaiser an Elbe und Havel – KarlIV.” von Eberhard Kemnitz, Kulturreisen ·Band 9: Im Mittelpunkt des Bandes stehtein außergewöhnlicher Herrscher, einRegent und Mäzen von hoher Bildung.Die Reise führt bis nach Prag, wo Karl IV.noch heute hoch verehrt wird.

Schmucke Backsteinbauten, eine gewal-tige Stadtmauer, wehrhafte Tore, dieBurganlage und viele Fachwerkhäuserprägen das Stadtbild.

Kaiser Karl IV. in Tangermünde

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Hansestadt TangermündeAn

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„Alte Brauerei“ lädt zu Zeitreise in die Geschichte und errichtet die „Tangermünder Biermanufaktur”

Gemütlichkeit am Eulenturm

14 DieAltmark

Tangermündes wehrhafter Eulenturmist längst auch bei Störchen beliebt. Unddie Alte Brauerei nebenan steht für weitmehr als nur für schäumenden Gersten-saft. Die beiden Altmärker ChristianSchulz und sein Vater Armin haben ausdem historischen Anwesen im Zentrumder Hansestadt ein Hotel gemacht, dasAltes in einer Scheune voller Kuriositätenbewahrt und mit Neuem bereichert. Wieden gerade erst unter Backsteinbögenhergerichteten Gewölbekeller (Bild un-ten), in dem bis 1917 das berühmteNeumannsche Bier gebraut wurde.

Ein Besuch im Hotel„Alte Brauerei“ ist reizvollwie ein Spaziergang durchdie Kaiser- und Hanse-stadt. Überall erzählen alteDinge große und kleineGeschichten. Das beschertso manchen Aha-Effekt.

Die Stammtisch-Ecke ist mit alten Zei-tungsartikeln tapeziert, Bier wird aus uri-gen Krügen getrunken…

Eine famose Idee, den Ackerbürger-und Brauereihof als Hotel und Gasthausneu erblühen zu lassen, eine Gemütlich-keit im Schutz der Stadtmauer. Freundli-cher Service und der Bezug zur Ge-schichte geben dem Haus zwischen dem

höchsten Kirchturm der Altmark unddem Eulenturm eine Seele. Doch dasrastlose Familiengespann will nicht ste-hen bleiben. So wurde über die TV-Trö-del-Sendung „Der Trödelking” eine his-torische Likörherstellungsanlage erwor-ben und in der Hofscheune entsteht aufca. 200 m² die Brauerei, auf die Kennerschon sehnsüchtig warten. Im nächstenJahr wird in der neuen „TangermünderBiermanufaktur“ wieder der Gerstensaftfließen. Fast 100 Jahre musste Tanger-münde darauf warten, denn 1917 wardie Biertradition der Stadt erloschen.

Entzückendes „Zeitzeug“Eine Attraktion des Hotels ist

das eigene Museum „Zeitzeugam Eulenturm“ (im Bild oben).Tausende Exponate regen hierzu einer amüsanten Zeitreisedurch zwei Jahrhunderte an –vieles aus Uromas Zeiten undvergangenen DDR-Tagen. Prädi-kat: unbedingt besuchen!

Herausgepickt: E Am 2. Adventswochenende findet aufdem Innenhof und im Elbgarten der be-liebte Weihnachtsmarkt statt – mit mehrals 40 regionalen Händlern. Er ist Teil derVeranstaltung „Tangermünder Weih-nachtsmarkt & offene Höfe im Advent”

Tipps: E 20 Doppel-, 2 Einzelzimmer(NR) und ein Gästehaus mit 11 weiterenZimmern E „Drei Tage Tangermünde“ –Reiseangebot mit Schiffsausflug E „Rad-lerlust“, Kurzurlaub mit Radtouren EZertifiziertes Radler-Hotel E Livekonzer-te im Elbgarten und im Gewölbekellermit Solokünstlern und überregional be-kannten Livebands; Lesungen, Klein-kunst E monatliche Jam-Session (im-mer am 3. Di.) E Hochzeiten, Familien-und Firmenfeiern E Biergärten hinterder Museumsscheune E Entenschmausmit Tanz & Comedy E Regionale Spezia-litäten: Marmeladen aus Heeren, Obst-brände aus der Edeldestille Diesdorf,preisgekrönte Würste von FleischerWohlfahrt aus Seehausen

„Alte Brauerei“Hotel & Restaurant am EulenturmLange Straße 34, 39590 Tangermünde Tel. +49 39322 44145, Fax 44175 D/[email protected]

Natürlich heimische Produkte. Die Gänsekommen aus Schmersau in der Altmark.

der Elberadweg komplett in Ordnung.Genießer nehmen sich Zeit, um etwa dasStorchendorf Wahrenberg, das Deich-dorf Beuster, das Hansestädtchen Wer-ben oder die Seerosenteiche bei Bergeauf sich wirken zu lassen. In Arneburgfinden die Ausflügler seit der Bundesgar-tenschau eine neue Attraktion. 30 Meterhoch über der Elbe thront eine weit überden Hang ragende Aussichtplattform. InSandau lädt eine Radfahrerkirche zumInnehalten ein. Ihr Turm wurde in denvergangenen Jahren aus Kriegstrüm-mern neu aufgebaut. Die freundlichenSandauer erzählen eine beeindruckendeGeschichte.

Bieg doch mal abViele Elbe-Radler verlassen die Haupt-

strecke in Havelberg oder Ferchland/Grie-ben, um über den Altmarkrundkurs in

neue Regionen vorzustoßen. Er ist eineEntdeckertour im besten Sinne und ver-bindet die Hansestädte der Altmark. Da-zwischen berührt die Strecke immer wie-der Landstriche mit unterschiedlichstemCharakter: Wälder, Heiden, Feuchtgebiete.In den beschaulichen Dörfern lohnt sichso manche Rast. Der Tourismusverbandhat zehn Touren entworfen. Der Altmark-rundkurs ist mit 500 Kilometern einer derlängsten Rad-Rundwege in Deutschland.

Die neue Verbindung bis BerlinIn Havelberg müssen sich die Radler

entscheiden. Hier kreuzen sich gleichsechs Radwege. Wer das freie Gefühlvom Fahren am Fluss behalten möchte,kann sein Gefährt auf den Havelradweglenken. Die Strecke durch die Flussland-schaft Havel ist zur Bundesgartenschau2015 grundlegend ausgebaut worden.

Sie entwickelt sich mehr und mehr zurbeliebten Verbindung zwischen Berlin,Potsdam und dem Elberadweg. Das ver-träumte Garz mit einer achteckigen Kir-che, Warnau mit seiner „Fischerstube“oder Schollene mit seinem „Naturwun-der“-See gehören zu den Höhepunktenan der Strecke. Auf dem eiszeitlichen Ge-wässer gibt es eine riesige schwimmen-de Insel, die bewaldet ist. An mehrerenOrten treffen die Radler auf Rastplätzeaus Backstein und Fachwerk. Sie gehörenzum Frau-Harke-Sagenpfad.

Die Milde-Biese-TourDiese Süd-Nord-Strecke führt als Ab-

kürzung innerhalb des Altmarkrundkur-ses durch das Herz der Altmark. Die 80Kilometer beginnen bei Letzlingen mitder Quelle der Milde und geleiten dieRadler über die Hansestadt Gardelegen

Rückenwind und flache WegeDer Weg ist das Ziel. Steile Berge

gibt es hier kaum. Die gut beschilder-ten Wege sind ideal für Radler, diestressfrei fahren und dabei nochGroßes und Kleines entdecken wollen.Wer sich in den Sattel schwingt, wirdnaturnahe Landschaften erleben undinteressante Orte entdecken. Termin-druck sollte der Ausflügler allerdings zuHause lassen. Ihm würden viele unver-gessliche Momente entgehen.

Strampeln und staunenAllein auf dem Elberadweg im

Landkreis Stendal kann man 110 Kilo-meter unter die Reifen nehmen. Derbeliebteste Fernradweg Deutschlandsschlängelt sich sogar zu beiden Seitendes Stromes. Das eröffnet immer neueMöglichkeiten bei der Auswahl derRoute. Nach dem Hochwasser 2013 ist

14-15 Tangermünde 2016.qxp_AM 02.03.16 08:43 Seite 1

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Hansestadt Tangermünde

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Die „Exempel“-Schlafstuben sind Sachsen-Anhalts originellstes Hotel

Ein Kuhschwanz in Luises Wanne

Wer sich in den „Exempel“-Schlafstu-ben in einem der 18 Zimmer einquartie-ren will, steht vor der Qual der Wahl – je-des ist ein Unikat. Ein Glanzstück der Er-lebnishotellerie. Hinter historischemFachwerk lebt Tangermünder Geschichteauf. „Welche Ära soll’s denn sein?“. Wer„Wallensteins Lager“ bucht, wird aufFeldbetten ausWeidenholz ru-hen. In der „Räu-berhöhle derervon Quitzow“ ste-hen Doppelstock-betten, die Kleiderhängen lässig aneiner Ritterrüstung. An die Tangermün-der Schokoladenfabrikation erinnern die„Zuckermeyer-Suite“ und das „PrinzessinFeodora Chambré“. Romantisch ist dasMessinghimmelbett im „Königin LuiseSalon“. Mitten im Raum steht die Wanne.Wer mag, genießt ein Gläschen Sektbeim Bade oder ein „TangermünderKuhschwanzbier“. Im „Grete-Minde-Zim-mer“ finden sich die Gäste im Jahr 1617wieder. Verrußte Wände erinnern daran,dass der jungen Frau damals die Schuldfür einen verheerenden Stadtbrand indie Schuhe geschoben wurde. Im „Kai-ser-Karl-Gemach“ mit Himmelbett ist derThron der originellste aller Blickfänge.Dennoch ist in allen Zimmern freilich ein

modernes Bad vorhanden – nur eben im-mer im richtigen Stil mit glatten Feldstei-nen anstatt Fliesen oder warmen Holz-und Lehmwänden anstatt laborweißer Ta-peten.

Fröhliche Gäste, lustige Speisekarte Eine amüsante Schulstunde sollte man

sich in den „Exempel“-Gaststuben nicht

entgehen lassen. In diesem Haus ge-genüber den Exempel Schlafstuben ver-binden sich Genuss, Gaudi und Ge-schichte wie nirgendwo. In dem Fach-werkhaus aus dem 17. Jahrhundert wohn-te und lehrte lange Zeit der strenge Kan-tor. Heute lassen sich in seiner Wohnungin der Wäschekammer oder in der GutenStube sowie in den Klassenräumen fröhli-che Gäste nieder und genießen gutbür-gerliche Speisen. Ein Schulheft als Speise-karte empfiehlt in Schönschrift u. a. „Bö-telsülze im Weckglas“ oder „Goldgul-den“.

und den Erholungsort Kalbe bis an denArendsee. An der Strecke liegen u. a. dasJagdschloss Letzlingen, die Wasserburg-ruine Kalbe, Wälder und ein Vogelpara-dies von europäischem Rang.

Grenzerfahrungen mit dem RadEntlang der einstigen innerdeutschen

Grenze können Radler am „GrünenBand“ die Geschichte der Teilung erfah-ren und zugleich ein Refugium der Naturerleben. Wo die Grenzposten patrouillier-ten, rollen nun unbeschwert Urlauberdurchs Revier. Im Raum Arendsee – Salz-wedel ist die Strecke besonders gut er-schlossen. Wer bei Ziemendorf etwa denGrenzknick „Wirlspitze“ erreicht, kann aneiner Sanddüne mit einer alten Grenzsäu-le rasten.

IHRE PARTNERL Koordinierungsstelle Elberadweg Sachsen-AnhaltDomplatz 1b, 39108 Magdeburg E/4Tel. +49 391 738790, Fax [email protected] Koordinierungsstelle AltmarkrundkursTourismusverband Altmark Marktstraße 13, 39590 Tangermünde Tel. +49 39322 3460, Fax 43233 D/[email protected] Koordinierungsstelle Havel-RadwegLandkreis Stendal C/4Hospitalstraße 1-2, 39576 Stendal Tel. +49 3931 607949, Fax [email protected]

Sachsen-Anhalts schöner Norden ist ein Paradies für Radfahrer

Tipps: P weitere Gästezimmer in der„Altstadtpension“ P Tagungsräume undParkplatz P Kostenloses WLAN P Feu-erzangenbowle in den „Exempel“- Gast-stuben P eigener Laden „Artificium“ für Kleidung, Genuss und schöne Dinge P im Hotel eine Cafe-Bistro-Bar

Exempel-Schlafstuben Lange Straße 24, 39 590 Tangermünde Tel. +49 39322 7354000, Fax 7354055 [email protected] Exempel-GaststubenKirchstraße 40 D/5Tel. +49 39322 44899, Fax 7354055 [email protected], www.exempel.deZecherei St. NikolaiLange Straße 1Tel. +49 39322 45 [email protected], www.zecherei.de

Informationen unter:www.elberadweg.dewww.altmarkrundkurs.dewww.havelradweg.dewww.radtouren-sachsen-anhalt.dewww.erlebnisgruenesband.dewww.altmarktourismus.dewww.milde-biese-tour.de

Mehr Informationen:Tourismusverband Altmark e.V.Marktstraße 13, 39590 TangermündeTel. +49 39322 3460, Fax 43233 D/[email protected]

Beichten beim BierIm 800 Jahre alten ehemaligen Kir-

chenbau hat Familie Schönwald ein wei-teres urgemütliches Gasthaus geschaf-fen. Wer eine besondere Einkehr sucht,kann sie in der „Zecherei St. Nikolai“ ge-nießen. Unter Kreuzgewölbe und Holz-balken sind Plätze am Kamin begehrt, imSommer auf der Terrasse. Besonders be-liebt sind mittelalterliche Festgelage mitMusik. Einen Beichtstuhl gibt es auch.

„Exempel”-Schlafstuben (oben), „Köni-gin Luise Salon” (links), „Exempel”-Gaststuben (links unten)

14-15 Tangermünde 2016.qxp_AM 02.03.16 08:44 Seite 2

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DieAltmark

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Hansestadt Stendal

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Wer die Altmark ins Herz geschlossenhat, kommt an der geschäftigen undschönen Kreisstadt nicht vorbei. Was imJahr 1022 als Dörfchen im „Tal der Stei-ne“ erstmals erwähnt wurde, ist heutedie größte Stadt der Altmark. Besuchersind schnell begeistert von den ge-schichtsträchtigen Bauten. Das Städtchenbietet beeindruckende unverwechselba-re Backsteingotik. Außerdem ist die Kom-mune als Kultur- und Wirtschaftszen-trum auch die größte Stadt des Land-strichs. Willkommen in der HansestadtStendal im „Herz der Altmark“!

Altehrwürdiges Gemäuer überallEinst schwang hier um 1160 Albrecht

der Bär, Markgraf von Brandenburg, dasZepter (s. S. 4). Er stattete Stendal u. a.mit Stadtrecht und Zollfreiheit aus. Wasspätere Stadtväter im 15. Jahrhundert er-schufen, überdauerte Jahrhunderte. Zurmittelalterlichen Stadtbefestigung gehör-ten vier Haupttore. Die Tortürme desUenglinger Tors und des TangermünderTors sind erhalten geblieben und echteHingucker.

Weiter geht es durchs historischeStädtchen, das mit vier(!) großen back-steingotischen Hallenkirchen aufwartet.Die größte Blütezeit der Hansestadt im15. Jahrhundert wird im Rathaus mit Ge-richtslaube sowie im Katharinenklostergegenwärtig. Das altehrwürdige Gemäu-er beherbergt heute das AltmärkischeMuseum, das wertvolle kirchliche Plasti-ken und andere Kostbarkeiten zeigt.Zum Haus gehört der lauschige Kloster-garten.

Drittgrößter Roland wacht Doch nochmal zurück zur gotischen

Gerichtslaube. Genau davor hält der stei-nerne Roland, Symbol für städtischeRechte und Freiheiten, seit fast 500 Jah-ren die Stellung! Mit seiner Höhe von

7,80 Metern ist er die drittgrößte Roland-figur Deutschlands. Eine weitere Überra-schung erlebt man im Kleinen Ratssaaldes Rathauses, in dem man eine spätgo-tische Schnitzwand von 1462 mit rei-chem Figurenschmuck entdeckt. DiesesKunstwerk gilt als ältestes seiner Art bun-desweit.

Von Theater bis Trojanisches Pferd Stendal punktet aber auch mit einem

bunten Kulturmix sowie vielen Freizeitof-ferten. Dazu zählt u. a. das Theater derAltmark (www.tda-stendal.de).

Die Stadt liegt außerdem zentral undverkehrsgünstig, weshalb sie sich primaals Startpunkt für Ausflüge eignet. Dasgilt für die gesamte Altmark aber auchfürs benachbarte Brandenburg. Ringsumwarten viele Parks, Herrenhäuser undNaturkleinode auf Entdeckung. Gerneauch per Rad.

Herausgepickt: E Stendal ist auch die Geburtsstadt vonJohann Joachim Winckelmann (s. S. 36),Begründer der klassischen Archäologieund Kunstgeschichtsschreibung. Ein Mu-seum in der Winckelmannstraße 36-38widmet sich seinem Lebenswerk. Im Mu-seumsgarten können Gäste das größteTrojanische Pferd der Welt bewundern.

Tipps & Termine: E Juni: Rolandfest E 3. Oktober: Hand-werkermarkt E Dritter Advent: Weih-nachtsmarkt E Stadtführungen ohneVoranmeldung von April bis SeptemberSa. 14 Uhr (Treff: am Roland, 1,5 Stun-den, drei Euro pro Person)

Tourist-Information StendalMarkt 1, 39576 Hansestadt Stendal C/4Tel. +49 3931 651190Fax +49 3931 651195 [email protected]

Blick vom Uenglinger Tor auf Stendal

Foto

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Wie Stendal seine Besucher mit Historie und Mittelalter-Charme fasziniert

Stolze Stadt der Backsteingotik

16-17 Stendal-Hanse 2016 2.qxp_AM 02.03.16 08:57 Seite 1

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Ansicht von Grabow

Hansestadt Stendal

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Tipps: E Historischer Riesenhangar aus den30er Jahren (Besichtigung ist möglich) E Verkehrssicherheitstraining auf derRollbahn E Segelflug- und Ultraleicht-ausbildung E Geschenkgutscheine fürRundflüge E Termine für Flug- undSportveranstaltungen im Internet E im„Fliegerhorst“ Seminarraum bis 40 Per-sonen E zwei getrennte Gästeräume

Als liberal und weltoffen galten dieKaufleute der Hanse. Sie schickten Salz,Getreide oder Pech auf die Reise undbrachten ihre Städte zur Blüte. Schon1263 wurde Salzwedel Mitglied der„Gotländischen Gesellschaft“, die alsWurzel der Hanse gilt. Später gehörtenbis zu 200 Städte Nordeuropas zumHansebund, um sich im Fernhandel zuunterstützen. Kontore im Binnenlandwie Salzwedel, Stendal, Tangermünde,Seehausen, Werben, Osterburg undGardelegen sowie in Havelberg warenmittendrin. Bauwerke aus der Zeit kün-den bis heute vom Reichtum der Kauf-leute. Kaum eine andere Region inDeutschland hatte so viele Hansestädteauf engstem Raum wie die Altmark.

Als der Handschlag noch was galtBis heute genießen die hanseati-

schen Kaufleute den Ruf einer beson-deren Spezies. Auf den ersten Blick sol-len sie etwas spröde gewesen sein; an-dere Quellen nennen es höfliche Zu-

rückhaltung. Auch Respekt, Zusammen-halt und Verlässlichkeit werden ihnen

nachgesagt. Für Hanseaten galt noch derHandschlag. Und glaubt man alten Auf-zeichnungen, hatten sie auch eine großePortion Selbstironie.

Was ist geblieben von diesen Tugen-den? Die Altmark bietet die einzigartigeMöglichkeit, das zu erkunden. Die achtHansestädte der Region sind im „Alt-märkischen Hansebund“ zusammenge-schlossen. Ihr Ziel ist es, damit einenneuen, touristischen Aufschwung zu be-fördern. In den Städten werden Führun-gen auf den Spuren der Hanse angebo-ten. Denn viele Bauwerke erinnern nochan diese Blütezeit. Kundige Begleiter inhistorischem Kostüm stellen sie vor. Dabeginnen die mächtigen Stadttore wie inGardelegen oder Werben zu erzählen,

da glauben wir das Feilschen an derRatswaage zu hören… Wer sich aufdie Hansewege begibt, wird die Regionkennen lernen, wie es „normale“ Rei-sende kaum erleben würden. Der Tou-rismusverband hält Informationsmate-rial für die Auswahl der richtigenStrecke bereit. Nach historischem Vor-bild wurden historische belegte Routenwie der „Bierweg“, der „4-Flüsse-Weg“über Tanger, Uch-te, Biese und Elbeoder der „Räuber-weg“ von Tanger-münde über Gar-delegen bis nachBraunschweigwieder entdeckt.

Hansestädte

Kaufmannshäuser in Salzwedel

Mehr Informationen:Tourismusverband Altmark e.V.Marktstraße 13, 39590 TangermündeTel. +49 39322 3460, Fax 43233 D/[email protected]

Pilotenglück und Fliegerpfanne auf dem Flugplatz Stendal

Wenn der Raps blüht, ist die Altmarkaus der Luft betrachtet ein Mosaik inGrün und Gelb. Und wer die Elbe einmalaus dem Flieger sieht, wird sie voller De-mut schätzen. Der Flugplatz Stendal-Borstel macht solche Erlebnisse möglich.Er ist ein bodenständiger Verkehrslande-platz, auf dem begeisterte Menschen zuHöhenflügen starten. Wo einst russischeKampfmaschinen flogen, regieren heuteLeidenschaft, Sport und geschäftigesTreiben.

Wo Fliegende Holländer landen Segelflieger aus den Niederlanden wie

Vertreter der deutschen Segelflug-Elitegehören zu den Stammgästen. Freund-lich unterstützt werden sie bei ihren Wett-kämpfen von Mitgliedern des AERO-Clubs Stendal. Das „Persönliche“ hat sichherumgesprochen. So treffen sich in Bors-tel auch Motor- und Ultraleichtfreundeaus nah und fern. Eine Flugschule ist an-geschlossen. Tandemsprünge mit demFallschirm können gebucht oder ver-schenkt werden.

Spannung am Boden und in der LuftDer Flugplatz lädt zu sportlichen und

kulturellen Großveranstaltungen wieFlugtage, Meisterschaften oder Motorrad-rennen und Konzerte ein. Auch Polizei-und Bundeswehrpiloten, Industriefliegerund Fans des historischen Flugwesens

genießen die Gastfreundschaft. Zumalder Platz über eine Tankstelle und eineBefeuerung der 2.000 Meter langen Be-tonpiste verfügt.

Genuss im „Fliegerhorst“Es gibt noch einen weiteren

Grund, warum der Flugplatz sobeliebt ist. Er hat ein Restau-rant unweit der Rollbahn. Aufder Sonnenterrasse „Zum Flie-gerhorst“ kann man entspan-nen und sich vom Treiben fas-zinieren lassen. Weil die tradi-tionelle Küche des Hauses einBegriff ist, landen Piloten von

Braunschweig bis Berlin schon malzum kulinarischen Zwischenstoppin Stendal. Manche fliegen sogargezielt ein, um sich eine „Flieger-pfanne“ zu gönnen. Ihre Maschineparkt vor dem Restaurant. Undwenn sie sich per Funk (122,400MHz, EDOV) anmelden, ist derTisch bei der Landung schon ge-

deckt. Gastwirt Uli Ulrich und sein Teambieten bei Bedarf einen modern ausge-statteten Seminarraum an. Ebenso sindBesucher willkommen, die im Haus am

Fliegen Sie mit!

K Flugplatzgesellschaft Stendal-Borstel mbH C/4Tel. +49 3931 713279, Fax 796787Funk +49 177 [email protected] K AERO-Club Stendal e.V. unk +49 177 6431950K Gaststätte „Zum Fliegerhorst“Osterburger Straße/Flugplatz39567 StendalTel. +49 3931 716515Funk +49 173 [email protected]

Rande der Piste eine Familien- oder Be-triebsfeier mit bis zu 50 Personen aus-richten möchten. Der Familienbetriebverwöhnt schließlich Gäste, die bei Kaffeeund Kuchen am Rand des Flugvorfeldeseinfach ein wenig Fernweh genießenmöchten.

Entdeckungsreisen in acht stolzen Hansestädten

16-17 Stendal-Hanse 2016 2.qxp_AM 02.03.16 09:00 Seite 2

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Hansestadt Stendal • Arneburg

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War es der Apfel der Erkenntnis? Aufjeden Fall war es die Liebe zu knackigenFrüchten, die bei Carola und Uwe Stall-baum vor gut 20 Jahren gefruchtet hat.Das emsige Paar vom Lande wollte be-weisen, dass Obst aus der Heimat be-sonders lecker und gesund ist. Es grün-dete einen Landwirtschaftsbetrieb undüberzeugte schon bald einen großenKundenkreis. Heute zählt der StendalerScheunenladen zu den wichtigsten Vita-minlieferanten auf altmärkischer Scholle.

Das Credo der Stallbaums war esvon Anfang an, Äpfel, Kirschen

und Spargel auf kürzestemWege zu den Kundenzu bringen. Das schont

die Umwelt undden Geldbeutel,

und es garantiertmaximale Frische.

Wo der Apfel aufdem Dach sitzt

2011 ging dasFamilienunter-

nehmen dennächsten

Schritt seiner „Vitamin-offensive“. Es eröffnete neben den Obst-feldern einen schmucken Hofladen, derzum Treffpunkt für Freunde des frischenGenusses wurde. Oben auf dem Dachthront ein weithin sichtbarer Riesenapfel.Und darunter lässt es sich in freund-

licher Atmosphäre zwischen den Stiegenund Regalen mit kundigem Personalprächtig über Qualitäten, Sorten und Re-zepte plaudern – und natürlich auch pro-bieren.

Zum saisonal frischen Obst undGemüse gesellen sich hausgemachteMarmeladen und Gelees, Wurst, Kartof-feln und Käse von regionalen Partnern.Ein Schlückchen von den hauseigenenApfel- oder Apfel-Kirsch-Säften macht Ap-

petit auf mehr. Der Freitag ist im Scheu-nenladen neuerdings immer auch Ku-chentag. Dann gibt es hausgebackenenKuchen. Das Obst darin kommt selbst-verständlich von den Bäumen ums Eck.

So gut schmeckt die HeimatIn der Apfel- und Kirschzeit zieht es

viele Besucher in die weitläufigen Planta-gen. Familien mit Kind und Kegel kom-men teils von weither, um saftige Kir-schen oder Äpfel selbst zu ernten. Dastut der Fitness doppelt gut. Es wird ge-pflückt, geschwatzt, Kinder versteckensich hinter Kirschbäumen oder spuckenKirschkerne um die Wette. Abenteuerund Naschen gehören in StallbaumsPlantagen dazu.

Um den Genuss so angenehm wiemöglich zu machen, werden Kirschenauf Wunsch entsteint und der feldfrische

Saisonal frisches Obst und Gemüse im Stendaler Scheunenladen

Elbestädtchen Arneburg – seit 2013staatlich anerkannter „Erholungsort“

Was im Jahr 925 mit einer Grenzfes-tung begann, ist heute eine malerischeKleinstadt, deren Besuch zu jedem Alt-markurlaub gehören sollte. Arneburg fas-ziniert durch seine imposante Lage aufeinem Plateau über dem Strom. Die Er-bauer errichteten viele Häuser haarscharfan der Steilkante über dem Fluss. Werdurch beschauliche Gassenmit Fachwerkhäusernbis zum Elbhang spa-ziert, wird mit hübschenStadtansichten und ei-nem faszinierenden Aus-blick über die Auen be-lohnt. Von der Café-Ter-rasse auf dem Burgbergaus kann man ihn unbe-schwert genießen.

Hier lassen die Elberadler ihre Beinebaumeln und geraten Naturfreunde insSchwärmen. Im Stadtbild fallen die Kunst-werke auf. Zum Wahrzeichen ist ein origi-

neller Brunnen geworden. Zwei Fischermit ihrem tropfenden Netz erinnern an

Tourismusbüro ArneburgBreite Straße 1539596 Arneburg C/5Tel. +49 39321 51817, Fax 51818 [email protected] www.stadt-arneburg.de

Tipps: E St. Georg zählt zu den ältestenKirchen der Altmark E Ausstellungen inder Kunst- und Kulturscheune E „Kleins-te Galerie“ seit über 30 Jahren E moder-ner Sportboothafen an der Elbe E mitGierfähre über die Elbe kreuzen E imOrtsteil Beelitz: „verkehrte“ Kirche mitTurm gen Osten E auf dem Auenpfadlässt sich die Natur erkunden E Hotelund mehrere Pensionen für Radler vomElberadweg E Stadthalle Arneburg

Zeiten, in denen Arneburg von der Elbelebte. An anderer Stelle sitzt Gänselies-

chen auf einem Stein und spielt Flöte. Inder Eingangshalle des Rathauses begrüßtuns ein nachdenklicher Mönch. Das Rat-haus mit Jugendstilmotiven ist eine Zier-de für das über 1.000 Jahre alte Arne-burg.

… und die Elbe liegt uns zu Füßen

Stendaler ScheunenladenStallbaum GbROsterburger Straße 6339576 StendalTel. + 49 3931 212789www.scheunenladen-stendal.deFacebook: „Stendaler Scheunenladen“

Spargel geschält. Manche Auswärtigeübernachten zur Ernte sogar in Stendalund nehmen dann eine große Portion Vi-tamine mit nach Hause. Günstiger undfrischer geht es kaum.

Seit neuestem bietet der Scheunenla-den seinen Gästen im Rahmen des„Landvergnügen“ kostenlose Stellplätzefür Wohnmobile und -anhänger in denPlantagen an. Idyllisch und gemütlichkann man sich dann sein Frühstück di-rekt vom Baum pflücken und danach dieHansestadt Stendal erkunden.

Ein Blick hinter die Kulissen ist imStendaler Scheunenladen immer erlaubtund durchaus erwünscht. Uwe, Carolaund seit 2014 auch Sohn André Stall-baum, sowie ihr kompetentes Team be-antworten alle Fragen rund ums Obst.

Der Scheunenladen ist fast ganzjähriggeöffnet und bietet je nach Saison feldfri-schen Spargel, sowie Süß- und Sauerkir-schen, die es wegen ihrer Größe als„Stendaler Monsterkirschen“ schon bisins Radio geschafft haben. Hinzu kom-men Äpfel, Wurst, Käse, Kartoffeln undLeckereien aus den eigenen Früchten.

Ist das ein Angebot!

Fit mit Früchten direkt vom Bauern

Neue Aussichtam Elbstrom (r.)

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Mehrin • Stadt Bismark

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Warum in die Ferne rei-ten? Wer Lust auf frischeLuft und ländliche Ruhehat, wird fast vor der Haus-tür fündig. Erholsamer alsim leisen Mehrin geht eskaum. Im Landhotel aufhalber Strecke zwischenSalzwedel und Stendal fehltes an nichts. Allenfalls anStaus, Lärm und Zeitdruck.Dafür gibt es hier eine Füllevon Möglichkeiten, die Frei-heit vom Alltag zu ge-nießen.

Im Herzen der Altmark Ein traditioneller Dreisei-

tenhof ist zum Ort der Er-holung geworden. FamilieSchulz hat ihn 1994 zu ei-nem hübschen Landhotelim Landhausstil um- undausgebaut. Seitdem gilt dasAnwesen als Inbegriff fürden Landurlaub. Vom Ost-deutschen Sparkassenver-band hat das Hotel den Ti-tel „Leuchtturm der Touris-muswirtschaft“ bekommen. DieserLeuchtturm steht inmitten einer sanftenund naturnahen Landschaft, die durchWälder und weite Wiesen des Kalbe-schen Werders geprägt wird. Ein spekta-kulär erholsamer Landstrich: Auf der ei-nen Seite der 99 Meter hohe Dolchauer„Berg“; auf der anderen Seite schlängeltsich das liebliche Flüsschen Milde durchsLand. Wanderer werden auf ihre Kostenkommen.

Das familiäre Landhotel bietet Kom-fort für den Urlaub oder auch für ge-schäftliche Aufenthalte. In Einzel- und Doppelzimmern sowie in Appartementsverfügt es über 70 Betten. Im gemütli-chen Restaurant werden die Gäste mitGerichten von herzhaft bis leicht ver-wöhnt. Entspannt und mit Stil feiern kannman auch in Mehrin. Das Team vomLandhotel organisiert Geburtstags- undHochzeitsfeiern sowie Familientreffen.

Ein weitläufiges Gartengelände mitRuheplätzen lädt zu Spaziergängen ein.Wer noch mehr Entspannung möchte:Sauna, Whirlpool und Schwimmbeckenlocken. Gleichwohl gibt es Angebote fürBesucher, die nicht allein die Seele bau-meln lassen wollen. So bieten sich Ta-gesausflüge in die sehenswerten Alt-markstädte wie Salzwedel, Stendal undGardelegen an. Mehrin liegt mittendrin.

Relaxen und Reiten Reiter mit ihren Pferden aus dem ge-

samten Bundesgebiet gehören zu denStammgästen. Für sie sind das zweimaljährlich stattfindende Kutscherspecial,das Reit-/Fahrspecial (ganzjährig) sowiesorgfältig vorbereitete Wanderritte dieHöhepunkte. Die Pferde stehen gegenü-ber im Pferdehof in 45 hellen Boxen.Hier könnten sie eigentlich völlig ent-

spannt auch einmal die Hufe hochlegen.Aber wahrscheinlich sticht längst der Ha-fer. Denn in dieser dünn besiedelten Ge-gend darf nach Herzenslust geritten wer-den. In Sachsen-Anhalt haben Reiter dasRecht, auch abseits der ausgewiesenenWege durch die Landschaft zu streifen.Im Galopp oder ganz gemächlich.

Hinaus in die Natur Wanderer und Angler kommen

gleichsam auf ihre Kosten.

Tipps: E Milde-Biese-Tour vor der Tür(noch ein Geheimtipp für Radler) vorbeian einem Vogelschutzgebiet von eu-ropäischem Rang. E Kanufahrt auf derMilde E WLan E Laser-Schießanlage„Ballerburg“ E Massagesystem mit Tie-fenwärme E Gästezimmer mit Wasser-bett E Spielplatz, Trampolin E Grill-hütte, Beachvolleyballfeld E Tagungs-räume bis 35 Pers., Saal bis 100 Pers. EKutschfahrten E Fahrradverleih im Ho-tel

Landhotel MehrinInh. Thomas SchulzMehriner Dorfstraße 2539624 Kalbe (Milde) OT Mehrin B/3Tel. +49 39030 9530, Fax [email protected]

Der Steinfelder Bauernmarkt, traditio-nell am letzten Samstag im September,ist der größte Markt dieser Art im NordenSachsen-Anhalts. Rund 180 Händler undHandwerker präsentieren regionale Pro-dukte und Handwerkskünste, zum Teilauch aus längst vergangener Zeit, histori-sche und moderne Landtechnik.

Geboten werden die Jungtierzüchter-wettbewerbe der RinderAllianz und länd-liche Kultur – und der Kinderbauern-markt sorgt schon jetzt für Nachwuchs.

Am 1. Adventssonntag öffnet der Klä-dener Adventsmarkt, einzigartig in derAltmark, rund um das Klädener Schloss,seine Pforten. Rund 150 Händler, Mär-chenwald, Weihnachtspostamt und

Die schönstenMärkte

Steinfelder Bauernmarktund Klädener Adventsmarkt

stellung ziehen ebenfalls viele Besucherin ihren Bann.

EinheitsgemeindeStadt Bismark (Altmark)Breite Straße 11, 39629 Bismark C/3Tel. +49 39089 976 11, Fax [email protected]

Mal ausspannen und entspannen im Landhotel Mehrin

Wenn der Hafer sticht

Weihnachtscafés laden zum Verweilenein. Modelleisenbahnausstellung sowieRassekaninchen- und Rassegeflügelaus-

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Tourismusverband Altmark e.V.Marktstraße 13, 39590 TangermündeTelefon: +49 39322 3460 / Telefax: +49 39322 [email protected] / www.altmarktourismus.de

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Bitte beachten Sie: Die Karte dient vor allem der Orientierung für den Leser. Sie erhebt keinen Anspruch auf absolute Vollständigkeit. Koordinaten in den Adressen der Orte und Unternehmen (z. Bsp. B/2, C/3 usw.) erleichtern die Suche in der Karte.

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Bunte Geheimtipps für Altmark-EntdeckerPoppau

Der „Mittelpunkt der Welt“ – zumBeweis ragt ein an Ketten befestigterFindling aus dem Dorfteich. Von hierwurde der Legende nach die Erde ver-messen.

KümmernitzWasserfall – in Kümmernitz bei Havel-berg stürzt sich der Königsflies rau-schend acht Meter in die Tiefe. Ein Weg-weiser staht am Straßenrand.

BergeDorfbäckerei Obara am Elberadweg –Unbedingt Pause einplanen! Streusel-schnecken und Kaffee.

DiesdorfFreilichtmuseum – über 100 Jahre alt.Ein Dorf aus gut zwei Dutzend histori-schen Bauern- und Landgebäuden sowiefünf Bauerngärten (s. S. 37).

OrpensdorfRokokotraum im Dörfchen – Eine derschönsten Kirchenbauten der Altmarknach der Reformation. 1747 durchPreußens Kriegs- und Domänenrat Dite-richs gebaut.

StendalLäutewerk-Garten – Ein pensionierterIngenieur und Journalist hat eine Samm-lung von 22 betriebsfähigen akustischenSignalgeräten der Bahn zusammengetra-gen (s. S. 36).

SeehausenTurmuhrenmuseum – Eine der größ-ten Sammlungen funktionstüchtigerTurmuhrwerke. Meisterwerke der Me-chanik und Präzision.

KamernFrau Harke Sagenpfad – Eine mysti-sche Wanderstrecke durch Auen und Hü-gel an der Havel. Begegnung mit der rie-senhaften Göttin des Elb-Havel-Winkels.

BeusterBlaulichtmuseum – Tatü-Tata am Elbe-deich. Techniksammlung vom Polizei-Wartburg bis zur Schwalbe von Schwes-

ter Agnes. Original Konsum-Ziehharmo-nika-Kaufhalle (s. S. 36).

WahrenbergDas Storchendorf Sachsen-Anhalts –Es ähnelt einem Landschaftspark. VieleHäuser als Hochwasserschutz auf Warf-ten gebaut. Familienvergnügen Horstezählen.

KäcklitzWüstung am Elberadweg – Das Dorfist weg, die Kirche steht noch im Grünen(900 Meter südlich von Sandauerholz).Am Elberadweg eine seltsame Begeg-nung.

SchönhausenDas Bismarck-Museum – Im Geburts-ort Otto von Bismarcks erinnern eineständige Ausstellung und mehrere Bau-werke an den „Eisernen Kanzler“ (s. S.12).

Beelitz, Nesenitz, HämertenTangeln, Staffelde, Wallstawe StorkauVerkehrte Kirchen – Sieben der rund400 Dorfkirchen in der Altmark sind „ver-kehrt” herum. Bei ihnen wurde der Turmnicht westlich, sondern im Osten desLanghauses angebaut. Die Gründe wer-den fast überall anders erläutert.

BertingenDas Tipidorf – auf dem CampingplatzBertingen können Naturfreunde in Indi-anerzelten übernachten. Die Anlage wirdvon der Elbe in drei Himmelsrichtungenumarmt.

UetzDer schiefe Kirchturm – Er neigt sichum drei Grad. In seinem Inneren: Aus-stellung zum Landschaftsschutzgebietund Einblicke in die Zeit des russischenMilitärflughafens Mahlwinkel.

TangerhütteBuddelschiffe – Eine der größten Samm-lungen meisterhafter Schiffs-Miniaturen.Seeschlacht im Weinballon und Schiffe inMini-Glühbirnen im Heimatmuseum.

BuchDorf mit RolandstatueSehr selten, dennfrüher hatte Buch Stadtrecht. Er wurdeum 1580 aufgestellt.

Weitere Angebote in den jeweiligen Tourist-Informa-tionen (s. S. 38)

Bad Wilsnack

Baben

Sachsen-Anhalt

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Niedersachsen

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Kalbe (Milde)

mieren, den die deutsche Kriegsmarinebis 1945 bei Kalbe (Milde) betrieb.

Im Reich der MildeAls eines der bekanntesten „Wander-

nester“ der Altmark ist Kalbe (Milde) voneinem Netz guter Wanderwege umge-ben. Auch für Reiter und Radler sind vieleWege geebnet worden. Eine Paddeltourauf der Milde lässt den Alltag vergessen.Im Ortsteil Karritz fasziniert eine alteDampfmühle; in Zierau und Jeetze kön-nen Windmühlen besichtigt werden. DieFeldsteinkirchen von Wiepke und Enger-sen gehören zur „Straße der Romanik“.In diesem Umfeld hat sich in Kalbe dieMedian Klinik für Orthopädie und Onko-logie angesiedelt.

Wir bringen Fülle in die Hülle Das ganze Jahr über zieht es junge Ma-

ler, Fotografen, Musiker, Tänzer und Au-toren an die Milde. Kalbe bietet ihnen alsKünstlerstadt leerstehende Häuser undWohnungen als Atelier und Bleibe an.

Brücken führen zu neuen Ufern. Undsie befördern den Austausch. In Kalbe ander Milde sind es gleich 133 solcher Bau-werke, die die Menschen verbinden.Schließlich wird der beschauliche Ort inDreieck Salzwedel, Stendal und Magde-burg vom Flüsschen Milde regelrechtumarmt. Die Kalbenser sind stolz aufden Beinamen „Stadt der 100 Brücken“.

Kalbe (Milde) ist eine Adresse fürMenschen, die Ruhe fernab vom Groß-stadtstress suchen. Wer sagt, „Ich machdie Schwalbe – auf nach Kalbe“, findetsich in einer über 1.000 Jahre alten Stadtwieder.

Wegen eines Straßenrin-ges in der Altstadt sprechendie Bewohner von ihrem„Kalbenser Pottkuchen“. Somanche Rosine ist darin ver-steckt. Fachwerkhäuser inkleinen Gassen und die vie-len Brücken gehören dazu.Wer ein paar Schritte weitergeht, kann durch mehrereParks und den berühmtenBuchsbaumgarten wandeln.

Historisches im Alten WachhausSpektakulär fügt sich die Ruine der

Wasserburg ins Stadtbild ein. Ein kreis-runder Graben macht das Gelände von200 Metern Durchmesser zur Insel. Im„Alten Wachhaus“ zeigt die Heimatstubeeine Ausstellung zur Geschichte der Burgund der Region. Hier kann man sichauch über den einstmals größten Lang-wellensender der Welt „Goliath“ infor-

Kalbe (Milde) – der unverfälschte Erholungsort im Herzen der Altmark

Buchsbaum, Kunst und Kleinstadtflair

Tipps: E Vienau: Naturlehrweg durch das Eu-ropäische Vogelschutzgebiet Mildeniede-rung. E Kalbe: Eine Riesenrosette ziert dengrößten Buchsbaumgarten der Altmarkam Schloss von Goßler. E Einmal im Jahr gibt es an der Mildeein lustiges Wettrennen mit HundertenPlastikenten. Und an den Ufern herrschtdann Volksfestatmosphäre. E Spaziergang und Wassertreten imdenkmalgeschützten Kurpark

DieAltmark

Der Riesensender GoliathE Von Kalbe aus wurden im zweitenWeltkrieg Funkverbindungen zu dendeutschen U-Booten in aller Welt herge-stellt. Die Kriegsmarine betrieb dort den

damals stärksten Längstwellensender. DieMasten mit den Antennen waren etwa220 Meter hoch. So konnten auch abge-tauchte U-Boote angefunkt werden.

In der Feldmark erinnert heute kaumnoch etwas an dieses leidvolle Kapitel derGeschichte. 1945 wurde das Areal als La-ger für bis zu 80.000 deutsche Kriegsge-fangene genutzt. In der Heimatstube „Al-tes Wachhaus” wird über „Goliath“ infor-miert.

Mehr InformationenTourist-InformationSchulstraße 11 C/339624 Kalbe (Milde)Tel. +49 39080 97122Fax +49 39080 [email protected] www.stadt-kalbe-milde.de

Die Fachwerkhäuser in den kleinen Gassen – prachtvolle Schmuckstücke

Kraft des Verzauberns, Kunst im Kurpark(www.kuenstlerstadt-kalbe.de)

Wer dann gerade durch die Stadt spa-ziert, wird womöglich im Kurpark oderauf der Straße durch eine Performanceüberrascht. Da verwandelt sich die ehe-malige Kneipe „Gerichtslaube“ in eine„Wunderkammer“ oder wird als Atelliergenutzt. Man kann auch die „Galerie der100 Brücken“ besuchen, wo junge zeit-nenösssiche Kunst zu sehen ist. CorinnaKöbele gehört zu den Aktiven, die dieIdee von der Künstlerstadt vorantreiben.„Die Künstler sind bei uns gewollt. Hierdürfen sie sich ungestört ausprobieren.Wir nehmen sie dankbar auf. Die kreati-ven Gäste bringen Fülle in die Hülle.“

Geheimtipp für Radler Noch ist der 80 Kilometer lange Rad-

wanderweg „Milde-Biese-Tour“ recht we-nig bekannt. Doch wer ihn gefahren ist,schwärmt. Die Strecke kommt vom Jagd-schloss Letzlingen und sie führt durchdie Heide über Gardelegen und Kalbe

(Milde) bis zum Arendsee. Der Radwegentlang der Milde, die später Biese unddann Aland heißt, bietet viele Möglichkei-ten zur Naturbeobachtung in wildroman-tischer Landschaft.

Beliebtes Wanderziel – der Aussichtsturm Vienau

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Kalbe (Milde)

Für André Teppers Torten und Kuchen kommen Gäste extra aus Berlin (oder: von weither)

Die Quark-Sahne-Baiser-Torte zergehtauf der Zunge. Bienenstich, Zuckerku-chen und Kirschstreusel duften nicht nurverführerisch – sie schmecken auch so!Im Café Friedenseck, nur einen Katzen-sprung vom schönen Kalbenser Kurparkentfernt, haben wir die Qual der Wahl.Bis zu 12 Bleche Hefekuchen „zaubert“Zuckerbäcker André Tepper (im Bild)hier täglich auf die Teller. 25 verschiede-ne Torten hat er drauf. Gäste kommenda schon mal extra aus Berlin, Potsdamoder Magdeburg, um die Leckereien,aber auch hausgemachtes italienischesEis und Bio-Transfair-Kaffee zu genießen.Sogar Franzosen und Amerikaner staun-ten schon über Teppers süße Kreationen.

Doch die größte Überraschung erle-ben wir in der angenehmen Plaudereimit dem Zuckerbäcker von Kalbe. Der istin seinem Metier nämlich ein Querein-steiger. „Das stimmt. Ich komme eigent-lich aus der Versicherungsbranche“, er-klärt der Altmärker. Es sei eben leichter,ein Stück Kuchen als ein bedrucktesStück Papier zu verkaufen, schmunzeltder Familienvater, der sein Café 2008, ge-

nau an seinem 30. Geburts-tag eröffnete. Seitdem wur-de das „Friedenseck“ mitschöner Flussterrasse undgemütlichem Innenraum zueiner Altmärker Erfolgsge-

Zu Besuch beim Zuckerbäcker

schichte. Über 3.000 Bleche Kuchen gin-gen hier schon über die Theke.

Rezepte, Kniffs und Tricks verriet ihmeinst ein einheimischer Konditor. Aberauch aus privaten Rezepturen der Mutter,mit der André Tepper schon als Kind buk,entstehen heute Kuchen. Ein Renner istsein Schaubacken im Holzbackofen – im-mer freitags gegen 14 Uhr wird angefeu-ert. Das Fernsehen schaute dem gebürti-gen Kalbenser dabei öfter über die Schul-tern. Ist das Back-Naturtalent denn auchselbst ein Süßschnabel? Eher nicht. Oftnasche er nur ein Stück Kuchen pro Wo-che, lacht André Tepper. „Als Kontrast-programm esse ich dafür gerne Fleisch.“

Tipps: E Historische Kaffeemühlen undPorzellankannen im Café E freitags undje nach Saison dienstags Schaubacken(für Busunternehmen spezielle Termine)

Einst beherbergte das Haus Gaststu-be, Bankfiliale und Kolonialwarenge-schäft. Bis heute ist der geschichtsträch-tige Bau von 1775 ein Hingucker. Es giltals das älteste Geschäftshaus am Platze.Die Rede ist vom Landhotel „Zum Pott-kuchen“, eine echte Visitenkarte desschmucken Städtchens Kalbe. Gegenü-ber steht die stolze Feldsteinkirche ausdem 12. Jahrhundert, eine der ältesten inder Altmark. Der Name des Gotteshau-ses St. Nikolai nimmt Bezug auf denSchutzpatron der Kaufleute. „Kein Wun-der, dass auch gern Geschäftsleute zuuns kommen“, lacht Stefan Quisdorf, derdas Hotel 2010 mit seiner Ehefrau eröff-nete. Seitdem machen die Gastgeber –sie Altmärkerin, er Göttinger – das Hauszu einer gefragten Adresse. Auch wirfühlen uns hier gleich wohl und erlebenGastgeber, die von ihrer Region schwär-men. Das Hotel ist eine kleine aber feineBleibe, mit viel Liebe zum Detail einge-richtet. Herrliche Landschaftsbilder ste-chen ins Auge und machen Appetit, die

Gegend zu erkunden. Radeln, Reiten,Park- und Gartenanlagen sowie Burgrui-ne mit Wachhaus besichtigen – hier kön-nen Gäste eine ganze Menge entdecken.Von der spannenden Historie Kalbes und

dem schönen Altstadtkern sind Besuchersowieso gleich angetan. Die Hoteliers ge-ben Touristen immer wertvolle Tipps. Siekennen die Altmärker Hotspots, schwär-men nicht nur von der „Künstlerstadt“Kalbe, sondern u. a. auch vom Milde-Bie-se-Radweg. „Die Tour von der Milde-quelle bis zum Arendsee ist so toll, weilsie als einzige mitten durch die Altmark

führt“, so Stefan Quisdorf. Räder und E-Bikes werden gleich im Haus verliehen.Überhaupt liegt Kalbe strategisch güns-tig. Egal, ob Salzwedel, Stendal oder Tan-germünde – weit ist der Weg von Kalbe

aus nie. Gern wird das Hotel auch alsZwischenstopp zur Ostsee genutzt.

Wir machen uns dann wieder auf denWeg, genießen Weite, Unberührtheit undSchönheit eines Landstrichs, in dem manmanchmal stundenlang keine Men-schenseele trifft. Entschleunigen gehthier ganz einfach. Zum Schluss möchtenwir aber noch wissen, wie das Hotel zuseinem Namen kam? Ganz einfach, la-chen die sympathischen Gastgeber: DerName bezieht sich auf den Innenring derAltstadt, wegen seiner Form im Volks-mund „Kalbenser Pottkuchen“ genannt.

Café FriedenseckInh. André TepperStendaler Str. 28, 39624 Kalbe (Milde)Tel. +49 39080 38840, Fax 40004 C/[email protected],www.friedenseck.de

Wo herzliche Gastgeber gute Reisetipps mit auf den Weg geben

Landhotel „Zum Pottkuchen”Marktstraße 9, 39624 Kalbe (Milde) C/3Tel. +49 39080 9539-0 [email protected], www.pottkuchen.de

Tipps: E ADFC zertifiziertes bett+bikeHotel E Radweg „Milde-Biese-Tour“ di-rekt vor der Tür E Sehr zentral gelegenin der Altmark E „Rent a Hotel“: Famili-en, Firmen und Vereine mieten das Hausgern komplett E kostenfreies WLAN /Internet im ganzen Haus

Pottkuchen Entdeckertour: Unsere Leistungen:E 3 x Übernachtungen im Komfort-Doppelzimmer E 3 x reichhaltigesFrühstücksbuffet E Begrüßungsgetränkmit hausgemachtem Pottkuchen E E-Bike Fahrradnutzung 1 Tag E Radfahr-karte mit Infomaterial und Lunchpaket Entdecken: E Milde-Biese-Tour nach Gardelegen /Richtung Vienau (europäisches Vogel-schutzgebiet) E Burgruine Kalbe mitWachhaus und Hausmannsturm E Kur-park und Buchsbaumgarten in Kalbe E Hansestadt Salzwedel (Stadtführung)E Baumkuchenmanufaktur (außer So.)mit Schaubacken & Verkostung E Mu-seumsdorf Diesdorf E Gut Zichtau(Park-und Gartenanlage) E SüdöstlicheAltmark mit Stendal und TangermündePreise:E für 2 Personen im DZ: 298 Euro E pro Person im EZ: 209 Euro

Schöne Tage. Gute Nächte.

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Im Labyrinth der grünen Algen In Klötze befindet sich eine der größ-

ten Mikroalgenfarmen der Welt. Die mi-kroskopisch kleinen Wasser“pflanzen“vermehren sich lebhaft in einem schierendlosen System aus Glasröhren. Einedieser Algen, Chlorella, veredelt zum Bei-spiel Smoothies, Limonaden, Riegel, Nu-deln, Brot, Kekse oder Kosmetika. Auchals Nahrungsergänzungsmittel werdendie Algen angeboten. Besucher könnendie Fabrik nach vorheriger Absprache besichtigen und Spezialitäten kaufen.(www.algomed.de. Tel. +49 3909 47 60)

Dorfgeschichten um die KleinstadtOrtsteile wie Jahrstedt oder Kusey be-

stechen mit dörflichem Charme. In Wen-ze dominiert das Fachwerk. Schwiesauhat eine sehenswerte Feldsteinkircheund ein neogotisches Schulhaus. In Neu-ferchau erinnern uralte Maulbeerbäume

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Klötze

Klötze ist durch Vielfalt gesegnet. AufSchusters Rappen, mit dem Rad oderhoch zu Ross kann man eine abwechs-lungsreiche Landschaft zwischen demTal der Purnitz, dem Klötzer Forst, denbewaldeten Zichtauer Bergen und demNaturpark Drömling erkunden. Die „Alt-märkische Schweiz“ bietet gute Möglich-keiten für einen stressfreien Aktivurlaubmit und in der Natur. Hier gibt es mehrzu entdecken, als man auf den erstenBlick denkt. Klötze ist ein Staatlich Aner-kannter Erholungsort und wegen vielerReitwege eine „Pferdefreundliche Ge-meinde“.

Wandernest mit OrchideenfestMit einem Netz von 120 Kilometern

Wegen ist Klötze eines der traditions-reichsten Wandernester der Altmark.Rastplätze, Schutzhütten, Wegweiser undInformationstafeln gehören dazu. Im Maigibt es in der Nähe des Waldbades eine

botanische Sensation zu bestaunen.Dann öffnen bis zu 5.000 Orchideen aufeiner Wiese ihre Blüten. Damit das breit-blättrige Knabenkraut keinen Schadennimmt, wurde ein Besuchersteg errichtet.

.Bienenkunde für jedermann

Das Waldbad ist Ausgangspunkt füreinen Lehrpfad über das kleinste Nutztierder Erde. Der Imkerverein Klötze undUmgebung e.V. hat eine 2,6 Kilometerlange Strecke ausgewiesen, auf der dieHonigproduzenten im Mittelpunkt ste-hen. Die Imker bieten Führungen an.(Tel. +49 3909 41797, www.imkerverein-kloetze.de)

an die Seidenraupenzucht. Kunrau giltals das Tor zum Drömling. Das von ei-nem Park umgebene Schloss ist attrakti-ver Ausgangspunkt für einen Ausflug indas „Land der Tausend Gräben“. Außer-dem ist Schloss Kunrau für Kunstausstel-lungen und Feierlichkeiten bekannt.

Kunrau ehrt einen Agrarpionier Schloss Kunrau wurde in der zweiten

Hälfte des 19. Jahrhunderts für TheodorHermann Rimpau er-richtet. Dieser Mannging als Agrarpionierin die Geschichte ein.Er leitete die Meliorati-on des Drömlings undfand Methoden zur Kultivierung minder-wertiger Böden. Die Ausstellung imSchloss stellt ihn und seine „Moordamm-kultur“ vor.

Erfinder der braunen BierflascheAdolph Frank (1834-1916) ist der

berühmteste Sohn Klötzes, sein Todestagjährt sich am 30. Mai2016 zum 100. Mal –gilt als der Begründerder Kaliindustrie. Ergründete in Staßfurtdie erste Kalifabrik derWelt. Auch die Braun-färbung der Bierflasche geht auf ihnzurück. Franks Geburtshaus beherbergtheute die Bibliothek. Besucher könnensich dort über den Forscher und Ingeni-eur informieren.

Erholungsort zwischen Mischwald und Niedermoor

Hauptstadt der Altmärkischen Schweiz

Schlossfeststimmung in Kunrau. Der Künstler Michael Muthmann bei seiner Arbeit,er malt das Schloss (oben rechts)

Das Buntglasfenster, gestiftet von August Mosel 1910, ist eine Zierde im Rathaus vonKlötze. Erst seit der Restaurierung des Hauses im Jahr 1997 ist das Meisterwerk derBuntglasmalerei und Glaserhandwerks wieder vollständig mit vier Wappen zu se-hen. Es zeigt die älteste Ansicht der Stadt.

Wassertreten bei Schwiesau

Waldbad in Klötze

Immer auf Wanderschaft – die Algenwachsen in 500 km langen Glasröhren

Klötze-InformationSchulplatz 1, 38486 Klötze C/2Tel. +49 3909 403117, Fax 403200info@stadt-kloetze.dewww.stadt-kloetze.dewww.museum-boeckwitz.dewww.droemlingswelt.de

Tipps und Termine:E Grenzmuseum in BöckwitzE geführte Wanderungen & Radtouren E Ostalgiemuseum in KuseyE Karnevalsumzüge in Immekath, Klöt- ze und Neuferchau E Martinimarkt in Klötze – das größte altmärkische Innenstadtfest, immer Ende Oktober E Altmark-Rundkurs für Radler E Neu: Die Klötzer Wald- & Grabentour E Radeltour „Poppau“ zum „Mittel- punkt der Welt“ E Wassertretstelle in SchwiesauE Schlossfest in KunrauE Blütenfest in Klötze

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Naturparkverwaltung DrömlingBahnhofstraße 32, 39646 Oebisfelde D/1Tel. +49 39002 85011, Fax 85024poststelle@naturpark-droemling.mlu.sachsen-anhalt.dewww.naturpark-droemling.de

Der Volksmund spricht vom „Land derTausend Gräben“. Genau gesagt, ziehensich fast 2.000 Kilometer Wasserläufeund Kanäle durch den Naturpark Dröm-ling. Das Niederungsgebiet beginnt vorden Toren Wolfsburgs in Niedersachsen,und es erstreckt sich bis Klötze in der Alt-mark und Calvörde im Landkreis Börde.Mit dieser Ausdehnung ist es natürlichauch ein „Land der Tausend Geschich-ten“. Sie können ab jetzt im wahrstenSinne des Wortes erfahren werden.

Große Tour und kleine RundenPassionierte Rad- und Naturfreunde

haben sich viel Mühe gemacht, für Aus-flügler per Pedale die schönsten Wegezu erschließen. So liegt nun über demNetz der Tausend Gräben erstmals auchein Netz aus fünf Radwegen. Sie können

ganz nach Kondition und Entdeckergeistzu einem 130 Kilometer großen Rund-kurs verknüpft werden.

Naturparkchef Fred Braumann: (im Foto) „Bislang war der Mittellandka-nal die wichtigste Radlerachse im Dröm-ling. Jetzt laden wir da-zu ein, ganz nach Ge-schmack mal abzubie-gen, sich Zeit zu neh-men und die schön-sten Seiten des Niede-rungsgebietes sowie die Städte und Dör-fer zu erleben. Unsere Radwege habenkeine Steigungen – aber langweilig sindsie deshalb nicht. Hinter jeder Hecke gibtes was zu entdecken.“

Auf geht’s ins Grüne Das frühere Sumpfgebiet Drömling

wurde im 18. Jahrhundert auf BefehlFriedrichs des Großen entwässert. Es ent-stand eine von Wiesen und Wasserläu-fen geprägte Kulturlandschaft, die seit1990 als Naturpark geschützt, gepflegtund gepflegt wird. Während die Aller das

Wasser des Drömlings nach Nordwestenströmen lässt, strebt die Ohre nachOsten der Elbe zu. Hier fühlen sich Elb-ebiber und Fischotter, Kraniche, Adlerund andere seltene Tiere in ihrem Ele-ment. Wer als Radler oder Wanderer un-terwegs ist, kann sie vielleicht beobach-ten.

Die Wege führen durch Wiesen undWälder, vorbei an schier endlosen Grä-

ben und Buschreihen, die sich durch die35 Kilometer lange Tiefebene ziehen.Unterwegs weisen Schilder an Aussichts-punkten und Rastplätzen auf große undkleine Sehenswürdigkeiten wie histori-sche Schleusen, Wildpferde, Storchen-horste oder einen Biberbau hin. In denbeschaulichen Orten im Drömling gibt esGasthäuser, Museen und sehenswerteBauwerke.

Der quirlige Fischotter ist das Symboltierdes Naturparks. Er lädt nun auch zu aus-gedehnten Radtouren ein.

Entspanntes Rollen – Berge gibt es nichtim Drömling

Mit dem Ranger auf Achse – Kinder aus der Kita Rätzlingen erkunden die Natur

Radeln im Reich von Otter und Biber

Tipps: E Informationshaus Kämker-horst – Kinder erkunden eine nachgebau-te Biberburg. Shop mit Drömlings-Spezia-litäten E Audioguide – ElektronischeWegbegleiter erklären die Natur E Moor-dammkultur – im nördlichen Teil desDrömlings können Sie sie finden EMoorwichtel und Juniorranger – derNaturpark hat schon unter den Jüngstenbegeisterte Freunde E Entdeckerheft –Urlauber- und Ferienkinder gehen damitauf Abenteuertour. E FlachwasserzoneMannhausen bei Piplockenburg – Aus-sichtspunkt am Vogelparadies E Gänse-wanderung, Wildschweintour, Fleder-maus- und Eulenexkursion

Fünf neue Rundkurse im Naturpark Drömling

E Calvörder Sieben-Brücken-Tour(30 km) – über Ohre und Mittelland-kanal. Vorbei an historischen Stauanla-gen. Durch abwechslungsreiche Kul-turlandschaftE Klötzer Wald- und Grabentour(60 km) – durch den nördlichenDrömling. Wiesenvögel, seltene Rinderund Wildpferde. Schloss mit Ausstel-lung in Kunrau. Beschauliches KlötzeE Miester Kolonien-Tour (57 km) –eine Reise in die Kulturgeschichte des

Drömlings. Hinstorische Gehöfte (Hors-te), Obstalleen, Storchennester E Oebisfelder Sumpfburg- und Ländchen-Tour (43 km) – historischeBurg. Überblick von oben, und danngeht’s in den „Oebisfelder Drömling“mit Flachwasserzonen, Aussichtstür-men E Niedersächsische Drömlingstour(26 km) – von Wolfsburg bis ins ehe-malige Grenzgebiet. Anschluss an den130 km langen Drömlings-Rundweg.

Die Drömlings-Radtouren

Karte: Ferienmagazin. Die Karte dient nur der Anschaulichkeit, sieerhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit

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tungsgegenstände aus dem ehemaligenQuartier der königlichen und kaiserli-chen Jagdgesellschaften kehrten an ihrenursprünglichen Standort zurück. Erwor-ben wurden sie von der Stiftung Domeund Schlösser in Sachsen-Anhalt, die seit1996 Eigentümerin des Schlosses ist. Vierrestaurierte Armlehnstühle, ein schmalerTisch und die sogenannte Kaisertafel ausdem Speisesaal können nun in ihrem„alten Glanz“ bewundert werden.

Bei einer Führung beginnen dieseMöbel große und kleine Geschichten zuerzählen. Schließlich haben an ihnen Könige, Kaiser, Zaren, Generäle und al-lerlei andere hochrangige Jäger geses-sen, gespeist und getrunken.

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Letzlingen

Halali! Der Klang der Hörner ertöntelaut durch die Colbitz-Letzlinger Heide,wenn Kaiser und Könige zur Hofjagd zo-gen. Eine durchdringende Begleitmusik,die die Hohenzollern nur zu gern hörten.Versprach sie doch reiche Beute bei derhöchst bedeutsamen Treibjagd. Zwi-schen 1843 und 1912 trafen sich Monar-chen und Staatsmänner meist für zweiTage in Letzlingen, um Hirsch und Sauzur Strecke zu bringen. 59 mal war dasneugotische Schloss am Rande des Dor-fes der Ausgangspunkt für jagdlicheGroßereignisse und oft auch politischeGespräche.

Wo Diplomaten Böcke schossen Die Einladungen zur jährlichen „Kai-

serjagd“ wurden gern wahrgenommen.Denn neben dem großen Treiben undSchießen pflegte man allerlei persönlicheVerbindungen und politische Anknüp-fungen. Je nach Rangfolge wohnten dieGäste in den Appartements des eigentli-chen Schlosses, in den vier Türmen so-wie im Kavalier- und Kastellanhaus. DieBeletage im Hauptgebäude freilich blieballein dem preußischen König und späte-ren deutschen Kaiser und seinem be-deutendsten Gast vorbehalten. Heute istdas aufwändig sanierte Anwesen amsüdlichen Rand der Altmark ein heraus-ragendes Geschichts- und Baudenkmal.Das einzige Hohenzollern-Schloss Sach-sen-Anhalts gibt in seiner ständigen Aus-stellung vielsagende Einblicke in die Ge-schichte der „Kaiserjagden“.

Majestätische Herberge Geprägt wurde das Erscheinungsbild

des Jagdschlosses maßgeblich vom Ar-chitekten Friedrich August Stüler (1800-

1865). 1904 standen im Schloss 37 Gäs-tequartiere zur Verfügung und für die Be-herbergung der Jagdgäste wurden auchZimmer im Dorf angemietet. Zur Vorbe-reitung der Hofjagdtage hatte aus Berlinzusätzliches Personal nach Letzlingen an-zureisen, das schon zwei Tage vor An-

kunft der Jagdgesellschaft ankam. Mehrals 160 Bedienstete kümmerten sich, umden Ehrengästen zwei angenehme Tagezu bereiten.

Ein Rundgang durch die Ausstellungoffenbart: Das Jagdschloss war nicht un-bedingt ein Ort des Prunks und Luxus.Die Möblierung der Appartements wareher schlicht und zweckmäßig, bevorzugtaus Eiche „im gothischen Styl” gefertigt.Die aufeinander abgestimmten Stoffeder Möbel und Fenstervorhänge zeigtenu. a. Blumen- oder Jagdmuster.

Alte Möbel kehrten zurückSeit 2015 ist die Sammlung um einige

Attraktionen reicher. Originale Einrich-

Ein Schloss plaudert über Staatsmänner mit Jagdschein

Es knallten die Büchsen in der Heide

Gemälde von der Letzlinger Hofjagd:Jagdgesellschaft mit Friedrich WilhelmIV. (oben) und Kaiser Wilhelm II. mitLeibjäger Oskar Schütze (rechts)

Nur noch kleine Flicken des ursprüngli-chen orientalischen Bezugsstoffes wa-ren an diesen Stühlen erhalten. Dochdie Experten schafften es, damit denStoff zu rekonstruieren.

Das Kastell in der Letzlinger Heide – Jagdschloss Letzlingen, das einzig erhaltene Hohenzollern-Schloss in Sachsen-Anhalt

An der „Kaisertafel“ konnten bis zu 32 Gäste dinieren. Neben Kaiser Wilhelm II. undden Prinzen von Preußen saßen hochrangige Gäste wie Erzherzog Franz Ferdinandvon Österreich und Kronprinz Konstantin von Griechenland.

DieAltmark

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Letzlingen

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Tipps:EBesichtigung der SchlosskircheEÜbernachten im Halbersbacher Schlosshotel LetzlingenEHeiraten im SchlossEHochzeitsnacht im Wein-Turm

Stiftung Dome und Schlösser in Sachsen-AnhaltJagdschloss LetzlingenSchlossstraße 10OT Letzlingen D/339638 Hansestadt Gardelegen Tel. +49 39088 808970Fax +49 39088 80 [email protected]

An skurrilen Trinkgefäßen mangelte es nicht. Der Sturzbecher in Form eines Wild-schweinkopfes konnte aufgrund seiner Formgebung ohne Fuß nur umgedreht aufdem Rand abgestellt werden.

„Sabberbecher” erheiterteSchon zu Zeiten Friedrich Wilhelms IV.

gab es bei den Abendgesellschaften ei-nen alten Brauch, der bis 1912 die er-lauchte Herrenrunde erheiterte. „Zur Er-höhung des Humors” wurde unter denNeulingen ein „Sabberbecher” herum-gereicht, der mit mehr als einer halbenFlasche Champagner gefüllt, vor demKaiser stehend und auf das Wohl derKaiserin geleert werden musste. Nicht je-der der Jagdgäste stellte sich dabei sehr

geschickt an und oft ging dabei die Hälfteauf die Krawatte. Der silberne Becher war in einem fünfendigen Hirschgeweih befestigt, in das man das Gesicht beimTrinken zwängen musste, um an denRand des Bechers zu kommen. Ein etwashandlicherer, aber nichtsdestotrotz inte-ressanter Sturzbecher in Form einesWildschweinkopfes wird heute in derAusstellung gezeigt.

Besucher erfahren auch, wozu soge-nannte Jagdlappen dienten. Diese flat-

ternden, an langen Leinen angebrachtenTücher grenzten ein Waldgebiet ein, indas das Wild schussgerecht hineingetrie-ben und am Ausbrechen gehindert wur-de, gelang es doch, ging es „durch dieLappen”.

Russischer Kaviar, Letzlinger Forellen, Tee und Butterbrot

Die Jagdgesellschaft versammelte sichmit bis zu 70 Personen an den Abendenzum Dinner im Saal und den beiden di-rekt angrenzenden Räumen des Schlos-ses. Für die Herrschaften wurde in derSchlossküche ein mehrgängiges Menüzubereitet, das pünktlich um 19 Uhr be-gann und zwei Stunden dauerte. Im No-vember 1911 wurden Russischer Kaviar,Jägersuppe, Letzlinger Forellen, Lamm-rücken garniert, Gänseleberparfait, Fa-sanen-Früchte-Salat, Spargelspitzen, Ana-nassahnespeise, Kaiserstangen und einNachtisch aufgetragen.

Angeblich aß der Kaiser sehr schnell –wenn sein Teller leer war, dann kam die Dienerschaft und räumte auch von denGästen das Geschirr ab, denn Kaiser Wil-helm sollte auf den nächsten Gang nichtwarten.

Wer sich na-türlich in Bewe-gung haltenmöchte, erkun-det die Altmark

auf Schusters Rappen. Ihr besondererReiz: Nicht steile Hänge, dunkle Täleroder Schluchten, sondern sanfte Pfade,luftige Wiesen und schattige Alleen er-freuen das Herz. Der Duft der Blüten,der Gesang der Lerchen und das im-mer wechselnde Bild einer intaktenKulturlandschaft mit romantischenDörfern werden Ihre Begleiter sein.

Durch die Wälder, durch die Heiden…

Am besten, Sie wählen sich zunächsteines der siebzehn „Wandernester“ fürIhren Ausflug aus. Sie sind die belieb-testen Ecken der Wandervögel, an de-nen alles für sie vorbereitet ist: Unter-künfte, ein markiertes Netz reizvollerWege, Informations- und Kartenmateri-al, Rastplätze, bei Bedarf kundige Wan-derführer – es gelten die Kriterien desDeutschen Wanderverbandes.

Fuchsweg, Seeweg, Himmel und HölleVorab allerdings sollten Sie abwägen,in was für einer Gegend Sie wandern

möchten. Die Altmark bietet eine er-staunliche Vielfalt. Sie können durch diemarschähnlichen Elbauen streifen odersich am Erika-Blütenmeer in der Heideerfreuen. Sie können seltene Tiere imNiederungsgebiet Drömling beobachten,in der Altmärkischen Schweiz das Jodelnversuchen, den Arendsee umrundenoder am Grünen Band der ehemaligeninnerdeutschen Grenze auf Entdeckungs-tour gehen. Ganz im Osten lässt sich ei-ne Reise wunderbar mit ausgedehntenWandertouren durchs Havelland und insReich der legendären Frau Harke verbin-den. Wer der Sagenfigur nicht traut: Fürdie Favoritenwege der AltmärkischenWandernester gibt es GPS-Tracks zumHerunterladen.

Die siebzehn Wandernester in der Altmark

LLuftkurort Arendsee: 10 km „See-rundweg“. Schöne Ausblicke über die„Perle der Altmark“ (s. S. 34ff.) LHansestadt Gardelegen: 17 km„Heideweg“. Historische Wallanlagenund erholsame HeideLSchollene: 7 km „Pfad der Erholung“.Stille und intakte HavelniederungL Erholungsort Kalbe: 20 km „DurchHimmel und Hölle“. Altstadt, Wassertre-ten, hügelige Wald- und Feldwege (s. S.22ff.)L Jemmeritz: 8 km Heidetour. Hügeli-ge Waldgegend, Findlinge L Kläden: 17 km Schäferweg. Gutshof,Dorfkirchen, Bauerngarten, Hünengrä-ber (s. S. 33)L Klietz: 9,8 km Naturlehrpfad um dieKlietzer Seen. Windmühle, Badestrand,Hofmuseum (s. S. 10)L Erholungsort Klötze: 9,5 km Wild-schweintour durch die Wälder der Alt-märkischen Schweiz, Tierpark (s. S. 24)L Kunrau: 28 km Rohrkolbenweg imNaturpark Drömling. Schloss mit Aus-sichtsturm, Naturschutzgebiet, Grenz-lehrpfad (s. S. 25)

L Hansestadt Seehausen: 18 kmFörs-terweg. Historische Altstadt. Wald-landschaft, berühmter Hundefriedhof.L Buch: 8 km Elbeweg. Durch die Auen bis nach Tangermünde. Dorfhotel, Elbemuseum, Naturbeobachtungstür-meL Storkau: 6 km Fuchsweg. Schloss-hotel am Elbufer, Bioladen, viele erhol-same Feld- und WiesenwegeL Arneburg: 2,6 km Stadt- und Auenpfad durch die grüne Stadt an derElbe (s. S. 18)L Arendsee / OT Ziemendorf: 15 kmWanderung in die Wirlspitze entlangdes Grünen BandesL Bretsch: 10,5 km Archäologisch-his-torischer Wanderrundkurs auf denSpuren archäologischer Funde undGroßsteingräberL Beetzendorf: 10,4 km Jeetze-Wan-derweg rund um Beetzendorf unddurch den Park mit seinen dendrologi-schen RaritätenL Kamern: 7,5 km Frau Harke-Sagen-pfad. Mystische Wanderung um denHarkenberg (s. S. 9)

Wandernester

Mehr Informationen:Tourismusverband Altmark e.V.Marktstraße 1339590 Tangermünde D/5Tel. +49 39322 3460Fax +49 39322 43233 [email protected]

Ca. 700 Kilometer Wanderwege durch die Altmark

„Bergtour” im Wandernest Seehausen

Für die Tafelmusik sorgten seit den1860er Jahren bis zur letzten Hofjagd1912 etwa 20 Trompeter der Kapelledes Altmärkischen Ulanenregiments„Henning von Treffenfeld”. Nach derTafel rauchten die Gäste Zigarren undspielten entweder Boule, Billard oderKarten. Dabei tranken sie Bier undPunsch und nahmen am späterenAbend noch einen kleinen Imbiss ein,der aus Tee und Butterbrot bestand.

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Schöner alsder englischeDramatikerRichard Brins-ley Sheridankann man dieEinladungnicht ausspre-chen. In derAltmark gibt

es eine große Familie von Gartenfreun-den, die regelmäßig dafür sorgen, dassihre Pflanzen nette Leute treffen. VonMai bis September an jedem drittenSonntag im Monat laden mehr als 40private Garten- und Parkbesitzer in ihreParadiese ein. Und immer sind zur„Gartenlandschaft Altmark“ (GaLa) hun-derte Menschen auf Achse, um sich in-spirieren zu lassen. Der Blick über denGartenzaun ist nicht mehr nötig. AllePforten stehen weit offen. Der Eintritt istfrei. Es genügt der Grüne Daumen.

Die Gärten der Altmark sind so zahl-reich wie bunt. Eines aber haben sie ge-meinsam: Sie sind mit Phantasie ange-legt und mit Leidenschaft gepflegt.Vom barocken Buchsbaumgarten inKalbe (Milde) bis zum Kunstgarten mitDahlien & Skulpturen in Molitz undzum „Wandelgarten“ mit Spiegelbil-dern in Dahrenstedt: Wer einen Ausflugin die „Gartenlandschaft Altmark“ un-ternimmt, kommt aus dem Staunennicht heraus.

Plaudern an der PergolaMan wandelt und plaudert, man ruht

und genießt. Vielerorts entspinnen sichbei Kaffee und Kuchen Fachgespräche,werden hauseigene Spezialitäten verkos-tet oder gleich Pflanzen verkauft.

Um die Gartentour gut zu planen,hat der Tourismusverband eine Broschü-re herausgebracht, die die Gärten be-

Barocker Buchsbaumgarten in Kalbe (Milde) neben dem Goßlerschen Schloss

Private Gärten öffnen zu bestimmtenZeiten und auf Voranmeldung (www.gartenlandschaft-altmark.de), wie derNaturwassergarten „Klein Kanada” inKlötze (links) und der Garten „Dahlien &Skulpturen” in Arendsee, OT Molitz

Mehr Informationen:Tourismusverband Altmark e.V.Marktstraße 1339590 Tangermünde D/5Tel. +49 39322 3460, Fax 43233 [email protected] www.gartenlandschaft-altmark.de

Gartenträume Altmark

28 DieAltmark

Tipps:E Der Naturgarten in Klötze: DreiBrücken führen über den Teich (ca. 150m³). Es gibt einen 35 Meter langenBachlauf, ein Natur-Holzhaus mit Ka-minherd und eine gemütlicher Sitzecke.Man kann Fische, Frösche und vielleichtsogar den Eisvogel beobachten.E Das Buxarium in Iden bei Oster-burg: Die Deutsche Buchsbaumgesell-schaft hat den einzigartigen Schaugar-ten mit mehr als 150 Sorten angelegt. E Bauerngärten in Diesdorf: Im Frei-lichtmuseum laden gleich drei muster-gültige Gärten ein, von Fachleuten mituralten Gemüsesorten angelegt. E Der Mondgarten in Binde: Der Ha-selnusshof von Familie Starck gibt einwunderbares Beispiel, wie Gemüse,Kräuter, Blumen und Zierrat aus Natur-produkten harmonieren. E Der Rhododendrongarten in Schön-feld/Elbe: Sven Bünger hat nach demHochwasser nicht aufgegeben. Er zeigt,wie ein Traum neu erwächst.E Familie RosesLandgartenidylleKümmernitz: EinLandgarten mitStaudenrabatten,Rosen, Hauswurz-sorten und bäuerli-chem Gemüsegar-ten sowie vielen Sitzecken

Schöne Gärten weit geöffnetWenn GaLa ruft, strömen die Menschen

Komm doch in den Garten! Ich hätte gerne,

dass meine Rosen dich sehen.

Eine Gemeinschaft lebt ihrenTraum im Ökodorf Siebenlinden

Wo vor 20 Jahren nur ein verfallenesGehöft stand, ist in Sieben Linden beiKlötze ein zukunftsweisendes ökologi-sches Gemeinschaftsprojekt aufgeblüht.Inzwischen leben 140 Menschen im Altervon null bis 78 Jahren im Ökodorf. Siebewohnen Bauwagen oder schmuckeHäuser, von denen die meisten ausStrohballen, Holz und Lehm errichtetwurden. Ein Seminarbetrieb bietet Semi-nare, Kurse und Werkstätten zum Thema„Nachhaltiges Leben“ an. Jeden erstenSonntag im Monat (außer Jan. & Aug.) la-

dass die wenigen Autos hier vor den To-ren des Ortes abgestellt werden. Dafürdominieren Holzschober, Wiesen undGehölze den Ort. Bereichert wird dasSonntagscafé durch Vorträge, Spezial-führungen, Infostände und Angebote fürKinder.

Wohnen in Häusern aus Stroh

Ökodorf Sieben LindenSieben Linden 138489 Beetzendorf / OT Poppau C/2Tel. +49 39000 [email protected] Infos zu Seminaren und Sonntagscafé:www.seminare.siebenlinden.de

schreibt und Termine nennt. Auch im In-ternet kann man sich informieren. Denndas Angebot ist groß. Hinzu kommen öf-fentliche Parkanlagen, von denen vier sogar zu den „GartenträumenSachsen-Anhalts“ gehören.

den die Sieben*Lindener Interessentenzum Sonntagscafé ein. Nach einer Füh-

rung durch das Ökodorf gibt es selbstge-backenen Kuchen. Besucher erfahren,

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Diesdorf • Dahrendorf

Die „Herberge am kleinen WeingartenDahrendorf“ in der nordwestlichstenEcke der Altmark soll ein Ort für Urlauberaller Art sein. Durchreisende, die nur ei-ne Nacht bleiben möchten, sind genau-so willkommen wie Gäste, die ein paarTage länger bleiben. Die Zimmer sindgemütlich und stilvoll eingerichtet. Wirbieten einen schönen Landkomfort, umsich wohl zu fühlen – natürlich inklusiveFrühstück mit vorzugsweise regionalenProdukten.

Zu sehen gibt es allerhand rund umDahrendorf und in der Altmark. Zudemist das Wendland nahe. Gäste können

sich auf dem Grundstück mit seinen 80Weinstöcken erholen oder zwischen ver-schiedenen Routen wählen, um Wiesen,

Wälder & Sehenswürdigkeiten am„Grünen Band Deutschland“ ken-nenzulernen. Kein Stress der Welt hält hierEinzug – seien Sie herzlich will-kommen!

Wiesen, Wälder & Weinstöckeam „Grünen Band Deutschland“ Landkomfort zum Wohlfühlen

Diesdorfer Süßmost-, Weinkelterei& Edeldestille GmbHBergstraße 1, 29413 Diesdorf B/1Tel. +49 39 02 317, Fax [email protected]

Frische Ideen und Traditionelles aus der Familienmosterei

Herberge am kleinen Weingarten DahrendorfDahrendorf 2229413 Dähre/OT Dahrendorf Tel. +40 176 [email protected] www.herberge-dahrendorf.de

Nein, das ist kei-ne neue Sprache.Das sind auch keine

Fabelwesen. Das ist der Ausdruck für dieKreativität eines Familienunternehmens.Die Diesdorfer Süßmost-, Weinkelterei &Edeldestille stützt sich auf über 80 JahreTradition mit Säften und Weinen. Aberimmer wieder neu wird hier bewiesen,wie hochwertige Früchte veredelt wer-den können. Die pfiffigen Markennamender Produkte künden davon.

Am Anfang war der Apfelsaft1935 eröffnete der Kolonialwaren-

händler Paul Schulz eine Lohnmosterei.Bald kam die Weinproduktion hinzu.Sorgfalt, schonende Behandlung derFrüchte und freundlicher Umgang mitden Menschen waren das Credo der Fa-milie. Daran halten Tatiana, Stefan undSohn Matthias fest. „Diesdorfer“ wurdezum Inbegriff für hochwertige Getränkeaus heimischen Früchten – eine Alterna-tive zur anonymen Großproduktion. Mitüber 40 Fruchtsäften überzeugt dieMosterei längst auch außerhalb vonSachsen-Anhalt.

Fruchtige Grüße aus den Gärten Die Altmark hilft mit, dass der Apfel-

saft reichlich fließt. Früchte verschiedens-ter Sorten werden persönlich angeliefertoder in Annahmestellen erfasst. So ent-steht ein Mix, den man schmecken kann.Hinzu kommen Fruchtsäfte und Nektarevon Aronia, Rhabarber und Johannisbee-re bis Holunder sowie die Fruchtweine.Zu den Kreationen gehören Apfelsaft mitMinze, direkt gepresster Blaubeersaftoder die Apfelschorle „Mosti“.

Ein Piper in der OldMark Auf die edelsten Tropfen hat

sich Junior Matthias Schulz spe-zialisiert. Der 31jährige Diplo-mingenieur für Lebensmittel-

technologieentlockt denFrüchten inder Edeldes-tille ihren„Geist“. SeineObstbrändehaben schonauf der Fach-messe „Destil-lata“ in Öster-reich Medailleneingeheimst.

Neu sind der Altmärkische Weizen-Dop-pelkorn „KORNKORN“ und der Diesdor-fer Rum „DRUM“. Mit dem Whisky„OLDMARK“ war Matthias Schulz zuvorein Coup gelungen. Es wird gerätselt, obdieser feine Tropfen so besonders ge-worden ist, weil sein Schöpfer regel-mäßig in der Brennerei Dudelsack spielt.

Führung mit Kostproben Wer erleben möchte, wie Vitamine

und Geschmack in die Flasche kommen:Das Unternehmen lädt zu Führungenein. Ganz trocken bleibt es dabei nicht.Die hochmoderne Brennerei hat einengläsernen Gastraum, in dem auch kleineTagungen abgehalten werden können,während nebenan die Prozentzahlensteigen. Alle Spezialitäten werden zudemim Hofladen angeboten. Und wer sich inder Ferne daran laben möchte, bestelltübers Internet.

Familie mit feinem Geschmack: Stefan, Tatiana und Sohn Matthias Schulz (v. r.)

Vielfalt im Diesdorfer Hofladen

Gebrannt aus Apenburger Bioweizen

Fleißige Arbeit und Entspannung mitdem Dudelsack

DRUM, Mosti und KORNKORN

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DieAltmark30

Hansestadt Salzwedel

Ist es das Fachwerk? Ist es die Back-steingotik mit imposanten Kirchen undStadttoren? Sind es die allgegenwärtigenZeugnisse der Hansezeit? Die beschauli-chen Dörfer ringsum? Oder der Baumku-chen, in der ganzen Welt berühmt? Sovieles macht Salzwedel anziehend.

Wir haben einen Tipp für Sie: Egal obaus Hamburg oder Berlin – mit dem In-terregioexpress (IRE) ist Salzwedel aufhalbem Wege in einer guten Stunde er-reichbar. Vielleicht planen Sie eine solcheFahrt in Verbindung mit einer Führungzum Kennenlernen der Stadt? Die Tou-rist-Information hat Routen für jeden Ge-schmack zusammengestellt (s. Prospektunten rechts).

Eine Stadt der TürmeSchon die Silhouette der stattlichen

Türme fasziniert. Aus der Ferne fällt auf,dass der Marienkirchturm beachtlicheSchlagseite hat. Der Sage nach ist einRiese daran schuld. Er hatte aus Neid

einen mächtigenStein auf das impo-sante Bauwerk ge-worfen, so dass sichder Turm neigte.Zwar ließen die Bür-ger dieses hoch auf-ragende Wahrzei-chen sanieren, aberdie Neigung blieb(zum Glück) erhal-ten. Mittendrin derRathausturm, besterAusgangspunkt füreinen Streifzugdurch Salzwedel. Zuseinen Füßen gibt esTipps in der Tourist-Information und die

Einladung für die Stadtführung zu Fußmit Besichtigung der Konzert- und Aus-stellungshalle „Mönchskirche”.

Geschichte auf Schritt und TrittVon 1263 bis 1518 gehörte Salzwedel

zur Hanse. Sogar über das FlüsschenJeetze wurden Leinen und Tuche in alleWelt geliefert. Kanäle, Höfe und histori-sche Stadttore sowie monumentale Back-steinkirchen erinnern an diese Blütezeit.Überhaupt ist Salzwedel eine Fundgrubefür Freunde der Baukunst. Allein die mit-telalterlichen Gassen und Plätze sind se-henswert. 570 Fachwerkgebäude prägendiese Perle an der Deutschen Fachwerk-straße.

Jenny von Westphalen kam hier zurWelt. Sie wurde später die Braut von Karl

über dem offenen Feuer gebacken. EineStadtführung ohne den Besuch einer derBäckereien wäre wie „Salz ohne Wedel“.Bettina Hennig von der ersten Salzwede-ler Baumkuchenfabrik (siehe Rückseite),legt unser Ferienmagazin jedem Baum-kuchenpaket bei, viele Tausende ver-schickt sie jedes Jahr in alle Welt und sodie Kunde ihrer Heimatstadt.

Marx. Und ihre jüngste Tochter sollte ein-mal über sie sagen: „Ohne Jenny vonWestphalen hätte Karl Marx niemals dersein können, der er war“. Wer mehr überdie faszinierende Frau erfahren möchte,wird kaum anderswo so fündig wie inSalzwedel. Lesen Sie mehr auf S. 31.

Baumkuchen von hier ist erste GüteSalzwedel ist die Hochburg des Baum-

kuchens. Gleich in fünf kleinen undgroßen Backstuben wird diese Spezialität

Nimm Dir nur Zeit für diese Stadt

Tourist-Information SalzwedelNeuperverstraße 29 29410 Hansestadt Salzwedel B/2Tel. +49 3901 19433 o. 422438Fax +49 3901 [email protected]

Weitere Tipps für Erkundungen:E Eine Tour am „Grünen Band“. Vorden Toren der Stadt ist das frühereGrenzgebiet zwischen Ost und West zumDenkmal deutscher Geschichte gewor-den. Man kann es zu Fuß und per Fahr-rad erkunden. E Das Bürgerholz im Stadtforst Sazwe-del ist eine Oase der Ruhe. Im CheinerTorfmoor sind es blühende, orchideen-reiche Feuchtwiesen, an den Brietzer Tei-chen und Stapelteichen offene Wasser-flächen, die vielfältige Naturerlebnisse er-möglichen. E Beschauliche Dörfer ringsum. EineTour durch die Ortsteile kann zur Ent-deckungsreise werden. Tylsen liegt zwi-schen Wäldern und Wiesen. Die histori-sche Struktur des Dorfes und die über-wucherte Ruine des Schlosses lassen dasHerz jedes Hobbyfotografen höher schla-gen. Osterwohle wartet mit einer einzig-artigen Kirche auf. Sie gilt als Musterbei-spiel für den Manierismus zwischen Re-naissance und Barock. ÜberprächtigeSchnitzarbeiten und gekünstelte Orna-mente erinnern an Bilderaus einem Märchenbuch.E Auf den Bus-Hauptlini-en können Fahrgäste ko-stenlos Räder mitnehmen. E Märchenpark (s. S. 31).

L Mit dem Fahrrad zu den Türmender Hansestadt – zur Auswahl stehen:Hungerturm, Karlsturm, Burgturm,Neuperver Tor und Rathausturm (1,5Stunden, Gruppen von 8 bis 20 Pers., 5Euro/Pers.)L Der Salzwedeler Baumkuchen –Stadtspaziergang mit MadameLentz – die Führung beginnt bei Kaf-fee- oder Teegedeck, Madame Lentzbringt Ihnen die Geschichte desberühmten Salzwedeler Baumkuchensnahe (1,5 Stunden, Gruppen 8 bis 20Pers., 10 Euro/Pers, inkl. Baumkuchen-gedeck)

L Stolpersteine – der Rundgangführt Sie zu den „Stolpersteinen” undzur ehemaligen Synagoge (45 Minu-ten, Gruppen 8 bis 20 Pers., 3,50 Eu-ro/Pers.)L Wüstung Jahrsau – die Führung(Ausflug im Kleinbus) erinnert anZwangsumsiedlungen 1952 und 1961,bei denen über 10.000 Menschen ausihren Heimatorten im Sperrgebiet indas Landesinnere „umgesiedelt” wur-den. (2,5 Stunden, Gruppen von 8 bis19 Pers, 30 Euro/Pers. Weiteres und Buchungen in der Tou-rist-Information

Neue Angebote für die Stadterkundung

Fachwerkhäuser dominieren die Altstadt, ein Geschenk der Zimmerleute. Stadtführer erklären die meisterhafte Ausführung

Salzwedel besticht mit einem Stadtensemble des Mittelalters und schönen Dörfern ringsum

Der Rathausturm Fachwerkhäuser an der Jeetze (o.), Kinderan der Bronzeskulptur von Jenny Marx imGarten des Jenny-Marx-Hauses (r.)

Tipp: E Stadtführungen ohne Voranmel-dung (Mi. & Sa. 12 Uhr von Mai bis Okt.

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Hansestadt Salzwedel

Nicht jeder Stadt ist es beschieden,Fühlung zu weltgeschichtlichen Vor-gängen zu haben. Die alte StadtSalzwedel mit ihren se-henswerten Fachwerk-häusern besitzt dieseFühlung gleich in zwei-facher Hinsicht. Zum ei-nen durch ihre Mit-gliedschaft in der Han-se seit 1263, dem Kauf-manns- und Städte-bund, der die politi-schen und wirtschaftli-chen Geschicke in Euro-pa bis ins 17. Jahrhundert mitbe-stimmte. Zum anderen aber durch ei-ne Frau, die am 12. Februar 1814 inden Mauern dieser Stadt geborenwurde: Jenny von Westphalen. Mit 29Jahren heiratete sie einen Mann, dernicht nur gut aussah, witzig, gebildetund zu großen Gefühlen fähig war,sondern der eine der bekanntestenPersonen aller Zeiten werden sollte.Karl Marx hieß der Bräutigam, der vierJahre weniger zählte als die Braut undaus jüdischer Familie mit prominenterVerwandtschaft stammte. Mit dem

Von Salzwedel in die WeltgeschichteNapoleons in der Völkerschlacht bei Lei-pzig 1813 kam die Region unter preußi-sche Herrschaft. Jennys Vater wurde1816 als Regierungsrat nach Trier ver-setzt, wo er sich mit Karls Vater HeinrichMarx anfreundete. Die Freundschaft derFamilien wurde zur Grundlage für dieLiebe der Kinder. Und Karl Marx hatJennys Vater, der 1842 starb und dieHochzeit der beiden nicht mehr erlebte,sehr verehrt. Er widmete ihm seine Dok-torarbeit.

Jenny jedenfalls ging mit ihrem Karl,der – zusammen mit seinem FreundFriedrich Engels – zum Vater des neu-zeitlichen Sozialismus werden sollte,durch dick und dünn. Sie folgte ihm insExil nach Paris, Brüssel und London, siege-bar ihm sechs Kinder, von denen nurdrei das Erwachsenenalter erleben soll-ten, sie schrieb viele der in Marxberüchtigter „Sauklaue“ verfassten Ma-nuskripte ab, führte mit oft wenig Geldeinen gastfreundlichen Haushalt, schriebselbst Artikel für Zeitungen und Zeit-schriften, nahm Anteil an den vielfältigenpolitischen Aktivitäten ihres Mannes.

Für eine Frau aus adeligem Hause wardas schon sehr ungewöhnlich. Immer-

Jenny Marx, das berühmteste Kind der Hansestadt, und ihre interessante Familienhistoriegroßen Dichter Heinrich Heine hatte erdieselben Ururgroßeltern, mit FrederikPhilips, Mitbegründer des heutigen Welt-

konzerns Philips, sogardie-selbe Oma unddenselben Opa.

Jenny lebte damalslängst nicht mehr inSalzwedel. Im Alter vonzwei Jahren war sie mitihrer Familie ins rhein-ländische Trier gezo-gen, was aber nicht ausfreien Stücken gesch-ah. Es hing mit Jennys

Vater Ludwig von Westphalen zusam-men. Und die Sache war so: Nach seinenSiegen über die deutschen Fürs-tentü-mer hatte der französische Kaiser Napo-leon Bonaparte 1807 als Modell für einmodernes Staatswesen das König-reichWestphalen gegründet, zu dem auchder Teil der Altmark links der Elbe gehör-te. Ludwig von Westphalen (die Na-mensgleichheit ist Zufall) trat in die Dien-ste dieses Staates und wurde 1809 zumUnterpräfekten von Salzwedel ernannt,wo er 1812 in zweiter Ehe Jennys MutterCaroline heiratete. Nach der Niederlage

Zauberhafte Momente für die ganze FamilieIm Märchenpark & Duftgartenblühen Groß und Klein auf

Frohgemut kommen Hänsel und Gre-tel um die Ecke. Max und Moritz lachensich ins Fäustchen. Lustige Zwerge lassenes sich gut gehen. Rosenduft umweht ei-ne Fee, die Jung und Alt betört.

Der Märchenpark & Duftgarten machtMenschen fröhlich. Seit 2003 ist er fürdie Hansestadt eine märchenhafte At-traktion. Auf einer Fläche von 65 Fußball-feldern können sie eintauchen in eineWelt der Phanta-sie. 30 kleine Büh-nen und Häuserwarten nur darauf,ihre Geheimnissezu verraten. Da kra-men Oma und OpaErinnerungen her-aus. Da lassen sichKinder von den liebevoll in Szene gesetz-ten Figuren bezaubern.

Königreich der Elfen und Wichtel Quirlige Heinzelmännchen haben

auch noch ein „Schloss der Märchen“,

nen weiß blühenden Traumgarten oderflanieren durch den 30 Meter langen Ro-senbogen.

Gastlich für Familien und GruppenDer Märchenpark ist das ganze Jahr

über geöffnet. Vereine, Hochzeitsgesell-schaften oder Firmen haben diese zau-berhafte Welt längst für Feiern und Aus-flüge entdeckt. Kleine Köstlichkeiten wer-den im Elfencafe’ serviert. Für Feiern allerArt bieten sich das Wald- und Bastelhaus,

die Spielscheune und viele Grill- undSitzgelegenheiten an.

Tipps:E Go-Kart-Strecke, Minigolf, Was-serweltE Rutschen, klettern, hüpfen, toben inder Spielscheune E Großfeldschach, Da-me, Mensch ärgere dich nicht E Wich-telcafé mit Leckereien für Kinder E Ver-anstaltungen zu Ostern, Weihnachten,Kindertag

Märchenpark & DuftgartenAn der Warthe 529410 Salzwedel (Altmark) B/2Tel. +49 39013939-811 (Eingang Mär-chenpark, -812 (Elfencafé im Märchen-park), Fax +49 3901 3939-815wichtelcafe(@)maerchenpark-duftgarten.dewww.maerchenpark-duftgarten.de

eine Burg und eineSpielscheune inden Park gezau-bert. Und was be-sonders ankommt:

Die Wege führen durch eine wunderbareGartenlandschaft. Die Salzwedeler sagen,ein „Kö-nigreich“ der Elfen, Wichtel undGnome sei entstanden. Während dieKinder spielen und staunen, können dieErwachsenen im Duft-, Heide- und Ja-pangarten entspannen. Sie erkunden ei-

hin: Ihr Halbbruder Ferdinand, dermehrere Kindheitsjahre in Salzwedelverlebte, war von 1850 bis 1858 preußi-scher Innenminister. Marx sah in ihmeinen mustergültigen Aristokraten.Jennys Großvater Philipp von West-phalen, eigentlich ein Mann bürgerli-cher Herkunft und 1764 in den Adels-stand erhoben, agierte im Siebenjähri-gen Krieg (1756 bis 1763) als General-stabschef des Herzogs von Braun-schweig auf Seiten der Preußen. SeineBerichte an den Preußenkönig verwen-dete Friedrich der Große später in sei-ner Geschichte des SiebenjährigenKrieges.

Jenny Marx, an die man sich in ihresMannes Geburtsstadt als „schönstesMädchen von Trier“ und „Ballkönigin“lange erinnert hatte, starb am 2. De-zember 1881 an einem Krebsleiden. IhrGrab befindet sich auf dem Highgate-Friedhof in London. An das Leben die-ser bemerkenswerten Frau erinnern inihrem Geburtshaus in Salzwedel heutezwei Gedenkzimmer.

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DieAltmark32

Familienerlebnis Altmark

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Eine wahre Fundgrube für Ausflügemit Kindern ist die Altmark. Ferien imHeu, Besuch beim Bauern, lustigeKutschfahrten, Insektenwettrennen,Wanderungen mit dem Förster, Würs-telbraten am Lagerfeuer, Fahrten mitdem Schaufelraddampfer, Übernach-ten in der Mühle… Ferien- und Kin-derzentren, familienfreundliche Hotelsund Pensionen, Reiterhöfe und Schul-landheime haben ihre Programmezum „Altmärker Ferienzauber“ vereint.

Über Anregungen für einen lusti-gen und erlebnisreichen Urlaub fürFamilien, für Mütter, Väter, auch Groß-eltern und ihre Sprösslinge informiertder Tourismusverband Altmark e.V..Hier einige Tipps, eine kleine Auswahl.

Als Mini-Ranger im NaturparkDer Drömling an der Landesgrenze

zu Niedersachsen ist eine weite Land-schaft und das Reich von Rehen undWildschweinen, von Schwänen undStörchen, auch von Bibern und Fischot-tern. Junior-Ranger sind seit Jahren diebesten Freunde all dieser Geschöpfe,die unseren Schutz brauchen. An derSeite alter Hasen von der Naturpark-verwaltung gehen die Kinder auf Ex-kursionen. Derweil können die Elternmit dem Fahrrad einen der neuenDrömlingsrundkurse testen (s. S. 25). Tipps: E Schnupper-Kurs als Mini-Ranger E Korn malen in der Wasser-

mühle in Wiepke E Drömlingsmuseumin Kunrau und Lehrpfad am DoppeldorfZicherie/Böckwitz E Besuch des Schä-ferhofs und der Wallanlagen in Gardele-gen E Waldbad und Bienenlehrpfad inKlötze (s. S. 24)

Als Langobarde lebenIm Raum Salzwedel und Diesdorf

fühlten sich vor knapp 2.000 Jahren diealten Germanen mit den langen Bärtenwohl. Die „Langobarden” bauten beiZethlingen ein Dorf mit Lehmhütten undHolzbrunnen, in dem heute noch Großeund Kleine das Germanenleben nach-empfinden können. Kein Geschichtsun-terricht ist spannender. Tipps: E Langobardenwerkstatt Zethlin-gen E Freilichtmuseum Diesdorf EDiesdorfer Süßmost- und Weinkelterei (s.S. 29) E Hansestadt Salzwedel mit Stadt-führung und dem Salzwedeler Märchen-park (s. S. 30ff.) E Ökodorf Siebenlinen(s. S. 28) E Baden im Erlebnisbad Dies-dorf, Waldbad Dähre E Filmpalast Salz-wedel E Führung und Verkostung in derErsten Salzwedeler BaumkuchenbäckereiHennig (s. S. 40)

Als Wasserrratte am Blauen AugeLeinen los für die Altmark-Expedition

nach Arendsee und Kalbe. Der Ozeanheißt Arendsee! Tipps: E Fahrten mit dem Schaufelrad-dampfer „Queen Arendsee“ E Baden im

Arendsee E KiEZ Arendsee E Wellnessfür Eltern und Kinder im Haus am See (s.S. 34) E Klostermuseum und Klostergar-ten in Arendsee E hundert Brücken inKalbe E Burg Kalbe mit Heimatmuseum(s. S. 22ff.)

Als Forscher auf EntdeckungsreiseAuf in die Region Wahrenberg, See-

hausen und Osterburg mit dem Niede-rungsgebiet Wische. Im Bogen der ge-schlängelten Elbe können Familien beiEntdeckungstouren zu Fuß und per Rad,kleine Naturforscher und große Sports-freunde viel Freude haben.Tipps: E Bis zu zwei Dutzend Storchen-horste in Wahrenberg E Hansestadt See-hausen mit Panoramablick von Kirchturmüber die Wische E Turmuhrenmuseumin Seehausen (s. S. 36) E Blaulichtmuse-um (s. S. 36) E Tretbootfahrt bis zumSchlosspark Krumke E Baden im Fluss-bad Biese E Hofcafé Schuster (mit vielenStreicheltieren im Hof, s. S. 8)

Als Käpt’n zum Insel-Abenteuer Die Region um Havelberg und Wer-

ben ist geprägt von Wald, Wasser undWiesen. Unweit mündet die Havel in dieElbe, nachdem sie sich als längster Ne-benfluss rechts des Stromes behauptethat. Hoch oben thront der mächtigeDom. An der Havel bietet das spektakulä-re Haus der „Flüsse” spannende Ein- undAusblicke in die Natur der Auen (s. S. 7).

Mehr Informationen:Tourismusverband Altmark e.V.Marktstraße 1339590 Tangermünde D/5Tel. +49 39322 3460, Fax 43233 [email protected]

Tipps: E Bootfahrten E Fähre überdie Elbe nach Werben, die kleinste al-ler Hansestädte. Kaum eine andereStadt dürfte so zahlreich von Störchenbevölkert sein! E unbeschwerten Ur-laub in Familie mit Kegeln, Pony-Rei-ten, Ausflügen auf dem Elberadwegoder Picknick am Strand. E ELCH Ha-velberg

Als Römer verkleiden Rund um Stendal und Tanger-

münde kommen nicht nur die Kinderins Staunen. Im Garten des StendalerWinckelmann-Museums (s. S. 16, 38)steht das E größte Trojanische Pferdder Welt. Im E „Kindermuseum“ kön-nen sich Mädchen und Jungen als Rö-mer verkleiden und spielen wie vor2.500 JahrenTipps: E Feuerwehrmuseum in Sten-dal E Ausflug mit Fahrgastschiff inTangermünde auf der Elbe E Öko-zentrum des Naturschutzbundes mitHeuhotel in Buch

Erlebniswelt für FamilienWie geschaffen für kleine und große Entdecker

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Arendsee • Kläden

Er ist die größte und beliebteste Bade-wanne in Sachsen-Anhalt: Der Arendsee.Seit jeher schätzen Sommerfrischler dasüber fünf Quadratkilometer große Ge-wässer. Sie wandern durch die Idylle derAltmark, erkunden die Sehenswürdigkei-ten vom romanischen Kloster bis zurehemaligen innerdeutschen Grenze.Und die nötige Ruhe und Energie schöp-fen sie in Kläden im Wolfshotel® amArendsee.

Ankommen und Staunen Auf der Wiese zupfen die Gänse safti-

ge Kräuter, im Restaurant genießen dieGäste frische Maränen aus dem Arendseeund draußen scharren die Pferde mit denHufen, denn bald geht es mit den Urlau-bern zur Ausfahrt ins Grüne. Wer hättegedacht, dass es bei den Wölfen so erhol-sam sein kann? „Unsere Gäste sollen sichbei uns wie zu Hause fühlen“, sagt derjunge Hotelier Marko Wolf. Freundlich,offen, aufmerksam – der Wolf ist ein Mei-ster im Verwöhnen. Im Wolfshotel® amArendsee erbringt eine ganze Wolfs-Fa-milie den Beweis. Das 3-Sterne-Hotel miteinem Restaurant im Landhausstil be-sticht durch persönliche Gastlichkeit,gemütliche Zimmer und – wen wundert’s– gepflegte Speisen von leicht bis deftig.Wenn leise Musik den Raum erfüllt, wennsich das Kaminfeuer im Rotweinglas spie-gelt und duftender Braten aufgetragenwird, dann bekommt der Begriff Wolfs-schlucht einen völlig neuen Sinn.

Gesunder Speise-Fahrplan fürs JahrDer kulinarische Kalender lädt zu Spe-

zialitäten der Saison ein. Das neue Jahrbeginnt mit Enten aus eigener Aufzucht.Ostern steht im Zeichen von Lamm, Fischund Kaninchen. Ab Mai dreht sich allesum den Spargel – natürlich aus der Regi-on. Im Frühsommer gehört das Feld denPfifferlingen. Im Sommer und Herbstzählen Wild, Pilze und Fisch-Variationenzu den Spezialitäten. Von Oktober bis Fe-bruar steht das Wolfshotel® im Zeichendes Gänsebratens. Die knusprig-braunenVögel kommen aus eigener Aufzucht.Manche Gäste reisen deshalb von weit-her an, und sind begeistert, wenn derBraten begleitet von einem kleinen Feu-erwerk aufgetragen und am Tisch tran-chiert wird. Die klassische AltmärkischeHochzeitssuppe darf dabei natürlich nichtfehlen.

Unermüdlich für Gäste unterwegsDas Hotel verfügt über 23 Doppelzim-

mer, die auch als Einzelzimmer genutzt

nen. Neben vier behindertengerechtenZimmern wurden fünf weitere Zimmerauf die Belange von Senioren abge-stimmt. Für Busgesellschaften und Grup-pen unterbreitet das Team je nachWunsch individuelle Angebote. Der Tau-sendsassa Marko Wolf ist dafür andau-ernd unterwegs auf Tourismusmessenoder bei Partnern, er organisiert Ausflügezur Ersten Salzwedeler Baumkuchenfa-brik, in die Kristall-Therme Bad Wilsnack,Fahrten mit dem Schaufelraddampferauf dem Arendsee oder Radtouren.

Natürlich richtet Familie Wolf auchFeiern und Events mit Niveau zu jedemAnlass aus. Hier übernimmt das Wolfs-hotel® gern die komplette Organisation –etwa eine standesamtliche Trauung aufdem Arendsee, den Flug der weißen Tau-ben oder die Kutschfahrt zur Kirche. Istein zünftiges Firmenfest angesagt? Die„Wölfe“ bitten am Ufer des Sees zurGrillparty mit Gitarrenmusik und Feuer-schale u.v.m.

werden können. Bei Familie Wolf ist esmöglich, dass auch Rollstuhlfahrer in Klä-den am Arendsee Urlaub genießen kön-

Meister im Verwöhnen

Angebot 3 Tage „Landlust am Arendsee”

Unsere Leistungen:E 2 Übernachtungen mit reichhalti- gem regionalem FruhstucksbuffetE 3-Gang-Menu „Rustikale Altmark“E 3-Gang-Überraschungsmenü – Fisch oder Fleisch? E Lunchpaket E kleines Mittagessen E Begrußungsgetränk „Wolfsblut”

Freizeitprogramm inklusive: E Fahrradnutzung für Arendsee-Um- rundung E Besuch der Fischerei Kagel mit Maränenräucherei (außer Mo. & Nov.) E Besichtigung der Salzwedeler Baumkuchenmanufaktur (außer So.) mit Verkostung und wochen- tags Schaubacken E Stadt- und Einkaufsbummel durch die alte Hansestadt Salzwedel E Besuch des Heimatmuseums Arendsee „auf den Spuren Gustav Nagels”inkl. aller beschriebenen Leistungen

E Preis pro Person im Doppelzimmer: 139,50 EuroE Einzelzimmerzuschlag: pro Person 20 EuroFahrten sind selbst zu leisten, z. Bsp. eigener Pkw

Das Wolfshotel® am ArendseeInh. Marko WolfKlädener Dorfstraße 10 39619 Arendsee / Kläden B/3Tel. +49 39384 9820, Fax 98250 [email protected]

Tipps: E WLAN-Internet gratis E Kostenfreie Parkplätze E Gruppenreisen zu SonderkonditionenE Organisation von Ausflügen & EventsE Urgemütliche Bierstube E Geschenkgutscheine onlineE Ausfahrt mit dem Hundeschlitten E Attraktive Pauschalangebote E Festsaal bis 120 Personen E Barrierefreie Zimmer

Für Marko Wolf (imBild links) ist das Aund O, dass Gästesich wohlfühlen. Erund sein Team set-zen auf Professiona-lität, Charme undimmer frische Ideen.Dafür steht das-Wolfshotel®.

Legendär, der Braten von Weide-Gänsen

Schiffsfahrt auf dem Arendsee

Familiäre Gastlichkeit und Erholung um die „Perle der Altmark” bei Familie Wolf

32-33 Wolf - Familie.qxp_AM 29.02.16 18:57 Seite 2

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Arendsee

DieAltmark

Perle an der Straße der Romanik

Ist das ein Empfang! Gleich beim Be-treten des „Haus am See“ betört der Duftmediterraner Öle. Auch ein Hauch Zitro-ne liegt in der Luft. Hier kann man malwieder richtig durchatmen!

14 gemütliche Zimmer und drei Ap-partements, davon zwei mit direktemSeezugang, laden zum Ausruhen ein.

Entspannen Siebei einem der Spa-und Kosmetikange-bote im ältestenKurhaus am roman-tischen Arendsee.Nach Massage undÖlpackung lassen wires uns in der hauseigenen Sauna mitPool gutgehen. Einfach mal abschaltenvom Alltag – das geht hier ganz leicht.

Kein Lärm, keine Industrie, keine Hek-tik – all das macht diesen herrlichenLandstrich aus. Dafür gibt es viel frischeLuft und den traumhaften See, der übri-gens auch den einen oder anderen wun-derschönen Sonnenuntergang bietet.

Die Entwicklung des Wellness- undSporthotels ist eine kleine altmärkische

Erfolgsgeschichte:„Vor 19 Jahren fing al-les mit unserer Saunaam See an“, erinnertsich Geschäftsführe-rin Simone Döpel-

heuer. Das Schwitzbad kam so gut an,dass im Januar 2004 die Eröffnung desHotels folgte. Heute kommen hier auchaktive Gäste im Fitness- und Physiothera-piezentrum „Filou“ – das von Tochter Lisa geführt wird – auf ihre Kosten.

Dass Wellness und Gesundheit un-trennbar mit gutem Essen verbundensind, weiß Simone Döpelheuers SohnChristian nur allzu gut. Der Küchenchefim Restaurant „Gustaf“, der seine Ausbil-dung bei der Sterneköchin Johanna Mai-

er sehr erfolgreich absolvierte und an-schließend bei 3-Sterne-Koch ThomasBühner in Osnabrück seine Kenntnissevertiefte, verwöhnt seine Gäste mit ech-ten Delikatessen. Unter anderem zählendazu die fangfrische Maräne und derHecht aus dem Arendsee, sowie interna-tionale Leckereien. Christian Döpelheuerkreiert nicht nur eigene Gewürze, er giltauch als sehr experimentierfreudig. Wiewäre es denn mal mit einem Drei- bisSieben-Gang-Menü? Ein echtes ge-schmackliches und optisches Highlight.Wenn Sie selbst einmal ein Gourmet-Menü zubereiten möchten, dann besu-chen Sie die hauseigene Kochschule, diean jedem ersten Sonntag im Monat an-geboten wird.

Es wird auf den Namen des Restau-rants „Gustaf“ verwiesen, der Bezug aufNaturapostel Gustav Nagel nimmt. „Be-wegung an frischer Luft, Entschlackung,Entschleunigung – was Nagel vor über100 Jahren propagierte, setzen wir hierheute um“, so der Jungkoch.

Auf die Gegend schwören die Döpel-heuers heute wie Gustav Nagel damals:„Wir wollen nirgendwo anders leben!“

Unter den 80 Baudenkmälern entlangder Straße der Romanik ist die Klosterkir-che Arendsee eines der Schmuckstücke.Vollständig erhalten blieb die romani-sche Architektur ihrer kreuzförmigen Ba-silika. Das Portal gilt als Musterbeispielfür mittelalterliche Bausymbolik.

Ihren Beinamen „Perle der Altmark“hat die Kleinstadt allerdings vom gleichna-migen See. Das 5,5 Quadratkilometergroße und glasklare Gewässer glänzt imLicht wie eine Perle. Es entstand, als einstunterirdische Salzstöcke einstürzten. Mitdem fast 52 Meter tiefen und von Sagenumwobenen See hat Arendsee Einmali-ges zu bieten.

Von Angeln bis HeiratenEr gehört zu den tiefsten und saubers-

ten Binnengewässern im NordenDeutschlands und ist ein Paradies zumSegeln, Baden, Reiten, Wandern, Radelnund Campen. Damit gehört der Arendseezu den wichtigsten Adressen am „BlauenBand“ der Wassertouristen.

Seit Jahrzehnten zieht der fünfein-halb Quadratkilometer große Arendseejene magisch an, die saubere Luft, klaresWasser, intakte Natur und die Beschau-lichkeit einer Kleinstadt lieben. Obenzieht das schmucke Schaufelradschiff„Queen Arendsee“ seine Runden. Be-liebt ist das Schiff als einziges schwim-mendes Standesamt Sachsen-Anhalts.

Treff mit dem WanderpredigerOhne eine Wanderung um den See

fährt fast niemand wie-der nach Hause. Derknapp zehn Kilometerlange Rundweg führtbeim Fischer vorbei, derseine Spezialitäten serviert.Zum Schluss geht es wieder durch dieStadt mit Gaststätten und Cafés sowie ei-nem herausragenden Monument an der„Straße der Romanik“: Die spätromani-sche Klosterkirche. Nebenan stellt dasHeimatmuseum den berühmtesten Bür-

ger Arendsees vor. Der „Wanderpredi-ger, Naturmensch und Tempelwächter“Gustav Nagel (1874-1952) lebte in sei-nem „Paradiesesgarten“ am Ufer desSees. Das Museum erzählt außerdem dieGeschichte des Erdfalls von 1685. Eszeigt sogar die vom Grund geborgenenzwei Mühlsteine.

Tipps: E Klosterkirche: Herausragendan der „Straße der Romanik“ E Heimat-

museum: Mehr über das Unikum Gus-tav Nagel E Ausgedehnter FKK-Be-reich am See E Sommertheater imKloster E Grünes Band der einstigenGrenze – Geschichte und Natur E

Naturschauspiel im November: Tau-sende Wildgänse E Offene Gärten, Rei-terlager, Brieftaubenrennen

Tourist-Information ArendseeTöbelmannstraße 1, 39619 ArendseeTel. +49 39384 27164, Fax [email protected] B/3www.arendsee.de

Arendsee besticht mit Natur, Genuss und Kurzweil

Das Fahrgastschiff „Queen” auf dem Arendsee (o.), Gustav Nagel (r.)

Wohlfühlen,entspannen, genießen

„Haus am See”****Wellness- und Sporthotel ArendseeLindenstraße 28, 39619 Arendsee B/3Tel. +49 39384 9890, Fax 98928 [email protected] www.wellnesshotel-shop.de

Tipps: E Kochschule mit Christian Dö-pelheuer E Krimidinner E Wellnessan-gebote und Entschlackungskuren E Ta-gesangebote E Sport- und Fitnessange-bote E Familien- und Betriebsfeiern bis50 Personen

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Foto: Fotograf unbekannt, Quelle:Eckehard Schwarz, Gustaf-Nagel-

Förderverein, Arendsee

Am Arendsee lassen die Gäste jeden Stress hinter sich

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Ansicht von Grabow

Arendsee

Das „Deutsche Haus“ überzeugt mit Altmärker Küche und herzlichen Gastgebern

Wo Gäste zu Freunden werden

Festlich gedeckte Tische, einuriger Kanonenofen und derGong einer historischen Uhr,die schon über hundert Jahreauf dem Buckel hat. Ein Gemäl-de zeigt Altmärker Landschaf-ten. Von einem anderen Bildschaut der „Alte Fritz“ ins Res-taurant: Das Flair Hotel „Deut-sches Haus“ atmet nicht nurGeschichte. Es strahlt auch eineGemütlichkeit aus, die manheute nicht mehr so oft findet.

Im beeindruckenden Fach-werkbau von 1832 kommt unsHotelchef Burghard Bannierfreudestrahlend entgegen –und berichtet gleich vom Gong-schlag besagter Uhr. „Das guteStück stammt von meinem Ur-großvater.“ Ursprünglich warenes sogar mal zwei Zeiteisen, diezu einer Uhr zusammengebas-telt wurden. Wir entdecken noch das alteVertiko sowie ein weiteres Landschafts-gemälde von 1890. Burghard BanniersOma bekam es einst geschenkt. Aus demHotelier mit Herzblut sprudeln die Sto-ries und Anekdoten nur so heraus. DieVorfahren des altmärkischen Originalskamen schon im 15. Jahrhundert in dieGegend. Kein Wunder, dass der Hotelierdie Ecke wie seine Westentasche kennt.

Gänseessen & BrunchDoch das Allerbeste kommt

erst noch: Die kulinarischen Of-ferten des Hauses. Darf es einefangfrische Maräne sein? Odersind ein paar zarte Rinder-bäckchen gefällig? Ein weitererKüchenhit von Koch Heinz Uhde istsein Gänsebraten. „Gänseessen istbei uns in der kalten Jahreszeit derRenner. Gäste kommen von Berlin bisHildesheim“, verrät Junior-HotelmanagerSascha Bannier. Zubereitet werde derSchmaus wie einst bei seiner Oma, ge-füllt mit Boskoop-Äpfeln. Bis zu 45 Gän-se lassen sich Gäste im „DeutschenHaus“ schon mal an einem einzigen Tagschmecken. Doch viele kommen auchwegen dem Sonntagsbrunch, der Früh-stücksträume wahr werden lässt. Anderewiederum schwören auf Filets und Rou-laden vom Bentheimer Schwein. Die alteRasse wird von einem befreundetenLandwirt speziell für das Deutsche Hausselbst gehalten!

„Eine konstante Qualität der Speisenist für uns das A und O. Beim Kochenmachen wir keine Abstriche“, betont

Burghard Bannier. Sohn Sascha fügt an:„Wir machen das, was wir können undhaben keine Hirngespinste.“

Faszinierende UmgebungDann führen Vater und Sohn durchs

Haus. Es hat sich schon wieder viel getan.Die Bäder einiger Zimmer wurden erwei-tert. Der Weg runter zum schönen

Arendsee erhielt Asphalt. Stillstand ist im„Deutschen Haus“ offenbar ein Fremd-wort. Apropos Arendsee: Das Gewässerist eine absolute Idylle. Gäste startengern zu einer Tour um den See oder be-suchen an warmen Tagen das naheStrandbad. Im Sommer glitzert die Son-ne im Wasser. Im Winter verwandeltMorgennebel die Kulisse in ein Märchen-land. Ab September sorgen bis zu 50.000Nordische Wildgänse für ein faszinieren-des Naturspektakel. Mancher Touristkommt auch nur deshalb an den Arend-

see. „Wir können hier mal so richtig dieSeele baumeln lassen und die Land-schaft genießen“, sagt uns ein Feriengastaus Berlin. Heute sei eine Radtour Rich-tung Seehausen angesagt, ruft er unsnoch zu.

Mix aus Tradition & ModerneWir schlendern zurück ins Hotel. Hier

brachte Sohn Sascha, mittlerweile selbstPapa, zuletzt neuen Schwung ins Haus.Der Junior-Chef arbeitete vor Jahrennicht nur in einem südafrikanischen 5-Sterne-Hotel. Als bester Azubi seines Me-tiers wurde er von Kanzlerin Angela Mer-kel höchstpersönlich ausgezeichnet! „Naklar bringt der Sohnemann neue Inspira-tion. So muss es auch sein – für einenMix aus Tradition und Moderne“, freutsich der stolze Vater. Diese Mischungspürt der Gast im Hotel überall: Da sindeinerseits 26 moderne Zimmer mitFlachbild-TV und zum Teil mit Klimaanla-ge. Auf der anderen Seite der frühere„Flaschen-Keller“ des Erbhofs, in demheute zünftige Partys steigen.

Rund 90 Prozent der Hotel- bzw. Restaurantbesucher sind mittlerweileStammgäste. Das wundert uns gar nicht.Qualität spricht sich eben herum. Auchwir kommen immer wieder gern ins FlairHotel „Deutsches Haus“. Dorthin, wo Gäste zu Freunden werden.

Tipps: E Fahrstuhl und behindertenge-rechte Zimmer E Fitnessraum und Mas-sagen E Hauseigenes Seegrundstück E Finnische Sauna am Ufer E Räumlich-keiten für Tagungen / Seminare E Arran-gement „Wildgänse am Arendsee“E Von Oktober bis April Sonntagsbrunch E Restaurant bis 160 Plätze / Festscheu-ne: 200 Plätze

Flair Hotel Deutsches HausFamilie BannierFriedensstraße 89 und 9139619 Arendsee/Altmark B/3Tel. +49 39384 2500 oder 9730Fax +49 39384 [email protected]

Hoteliers von der Pike auf – die Familie Bannier

Feiervorbereitung in und vorder Scheune im Innenhof

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DieAltmark

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Technikrundreise

Liebevoll restaurierte Turmuhrwerke,Feuerwehrautos aus alter Zeit, Läute-werke der Eisenbahntechnik, Oldti-mer… Wer sich für Pionierleistungender Ingenieurskunst interessiert, kannin der Altmark in die Welt der Technikeintauchen. Enthusiasten pflegengroße und kleine Dinge, die von klu-gen Köpfen entworfen wurden.

Eine Rundreise für TechnikfansGeduldige „Schrauber“, ehrgeizige

Sammler, Bastler und Heimtatfreundehaben in mehreren Orten mit Hingabeund Akribie Sammlungen verblüffen-der Maschinen und Geräte zusammen-gestellt. Überall werden die gutenStücke liebevoll präsentiert und erklärt.Da bietet sich eine „Technik-Rundreise“an; vielleicht sogar mit einem histori-schen Fahrzeug. Wer sich auf den Wegmacht, wird aus dem Staunen nichtheraus kommen. Die sämtlich privatgeschaffenen Ausstellungen vermittelnGeschichte, wie es kein Lehrbuch kann.Das ist ideal für Familien mit Kindern.

Oldtimer in Stendal Wo einst die Stendaler Husaren rit-

ten, hat der Verein Nordwall ClassicGarage ein Paradies für Oldtimer-

Freunde geschaffen. Das Backsteinge-bäude aus dem 19. Jahrhundert be-herbergt eine sehenswerte Sammlunghistorischer Fahrzeuge. In gepflegtemAmbiente können die passionierten„Schrauber“ mit Besuchern fachsim-peln. Auch Feiern und Tagungen sindmöglich. Eine Cafeteria lädt ein (www.nordwall-classic.de).

Turmuhren in SeehausenMeisterhafte Handwerksarbeiten

zeigt das Turmuhrenmuseum in See-hausen/ Altmark. Ein Verein kümmertsich um die schönen alten Zeitmesserund präsentiert sie in einer Halle derehemaligen Brauerei in einer attrakti-ven Ausstellung. Die Antriebsfeder da-hinter ist Uhrmachermeister GüntherHaut, der als Mitglied des Arbeitskrei-

ses Historischer Uhren „Schloss Raesfeld“ab und zu sogar nach St. Petersburg oderIndien reist, um dort alte Uhren in denPalästen zu reparieren (Öffnungszeiten:Sa. 10-12, 14-16 Uhr, So. 14-16 Uhr undn. Vereinb., Tel. +49 39386 51006, www.turmuhrenmuseum-seehausen.de).

Läutewerke in Stendal Es klingelt und rattert, tickt und

summt. Der pensionierte Ingenieur undJournalist Wolfgang List hat eine einzigar-tige Sammlung an „Läutewerken“ derBahn zusammengetragen. Die Signal-geräte aus alter Zeit im Garten und in ei-nem kleinen Schauraum faszinierendurch ihre gediegene Technik. Und siewerden von einem absoluten Fachmannunterhaltsam erklärt.(Besichtigung nachtel. Absprache +49 3931 214684)

Blaulicht und Fit in Beuster Beuster bei Seehausen ist ein Dorado

für Technikfans und Nostalgiker. Am Ran-de des schönen Elbedorfes wird eine derumfangreichsten Sammlung an histori-schen Fahrzeugen von Feuerwehr-, Poli-zei-, und Rettungsdiensten gezeigt. Hinzukommen Fahrzeuge der ehemaligenNVA, der sowjetischen Streitkräfte und

sogar Staatskarossen aus der Ära derDDR. Auch eine alte Schmiede, uralteLandtechnik sowie ein authentisch einge-richteter alter Konsum in einer Ziehhar-monika-Kaufhalle können bestaunt wer-den (Öffnungszeiten: Nov.- Apr.: Mo.-Fr.10-16 Uhr; Mai-Okt.: täglich 10-16 Uhr,www.blaulichtmuseum-beuster.de).Tipp: Die Stiftskirche St. Nikolaus in BeusterI, an der „Straße der Romanik“,gilt als einer der ältesten Backsteinbautennördlich der Alpen

Mehr Informationen:Tourismusverband Altmark e.V.Marktstraße 1339590 Tangermünde D/5Tel. +49 39322 3460, Fax 43233 [email protected]

Feuerwehren in Stendal 1872 bekam Stendal eine Feuer-

wehr. Mit welchen Geräten die Män-ner damals gegen die Flammen vor-gingen, kann man heute im Landes-feuerwehrmuseum bestaunen. DerVerein „Feuerwehrhistorik Stendal“hat Technik aus dem gesamten Bun-desland zusammengetragen und res-tauriert. Etwa 50 fahrbereite Feuer-wehrautos und Spritzenwagen sind ihr

Schatz. Zu den Prunkstücken gehörenein Magirus aus dem Jahr 1940 undder Sonder-Löschzug einer Werksfeu-erwehr aus dem „Chemiedreieck derDDR“ (Tel. +49 3931 212575, www.feuerwehrmuseum-Stendal.de).

Das Agraneum in Iden Ein restaurierter Rinderstall des

einstigen Rittergutes in Iden bei Oster-burg beherbergt das 2015 eröffnete„Agraneum“. Die Sammlung histori-scher Landtechnik wurde vom Vereinzum Erhalt und zur Pflege Altmärki-schen Brauchtums zusammen mitdem Oldtimerstammtisch Calberwischeingerichtet. Zu sehen sind Traktoren-Veteranen mehrerer Generationen wielandwirtschaftliche Geräte, die jungenLeuten manchmal Rätsel aufgeben(Besichtigung nach Vereinb., Kontakt:[email protected], Tel. +49 39388 29368).Tipp: Im Park des einstigen Idener Rit-tergutes, kann die umfangreichsteSammlung an Buchsbaumpflanzen inDeutschland besichtigt werden. Weitmehr als zwei Drittel der 250 Artenund Sorten wachsen bereits in demeinzigartigen Schaugarten (www.deut-sche-buchsbaumgesellschaft.de).

Was einst Ingenieure schufenAltmärker würdigen den Erfindergeist der Vorväter

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Beim Altmärker Dampfpflugfest in Iden – mit Weltrekord im Schaudreschen

Der Herr der Läutewerke – Wolfgang List in seinem Element

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Dieses Dorf sucht weit und breit sei-nesgleichen. Es besteht nur aus „zugezo-genen“ Gebäuden, die hier eine neueZukunft gefunden haben. Ein 400 Jahrealtes Torhaus aus dem nahen Vissum,ein niederdeutsches Hallenhaus von1787, auch der Taubenturm, die Dorf-schmiede, Hallenhäuser, das Backhausund der Dorfkrug – alles wurde im Laufeeines Jahrhunderts in anderen Ortenvorsichtig demontiert, und in Diesdorfwieder aufgestellt. Entstanden ist ein ein-zigartiges Freilichtmuseum zur ländli-chen Alltagsgeschichte des 17. und 18.Jahrhunderts. Inzwischen sind es weitmehr als 20 historische Wohn- und Wirt-schaftsgebäude, die zu einem Ausflug indas Dorfleben von einst einladen.

Im Hansjochenwinkel Es war Landarzt Georg Schulze, der

1911 diese grandiose Idee hatte und inDiesdorf eines der ersten Freilichtmu-seen Deutschlands gründete. Er wollteTraditionen der Region bewahren undnebenan mit der Badeanstalt die Volks-gesundheit fördern. Aus diesem Heimat-und Wohlfahrtsgedanken ist das Mu-seumsdorf im Hansjochenwinkel gewor-den. Wie der Flecken rund um Diesdorfzu diesem Namen kam, erfahrt der Besu-cher am besten bei einer Führung. Verra-ten sei hier nur soviel: So wie heute Ben,Jonas und Leon die Liste der beliebtes-

ten Vornamen anführen, gab es Zeiten,an denen „Hans-Jochen“ und „Hans-Joa-

chim“ allgegenwärtig waren. Das hatauch die preußische Königin Luise be-merkt…

Wo jedes Haus ein Museum ist Jährlich bis zu 20.000 Menschen erle-

ben im Freilichtmuseum, wie es Genera-tionen vor uns erging. Kein Geschichts-buch und kein Film können ersetzen,was die Besucher beim Rundgang durchdie Fachwerkhäuser und Höfe, Gärtenund Speicher fühlen und erfahren. Es ist,als wären die Bewohner nur mal kurz ab-wesend.

Braunkohl und Purzelbirne Kulissen gibt es hier nicht. Sämtliche

Häuser sind Originale. So sieht der Besu-cher in einem niederdeutschen Hallen-

Museen des Altmarkkreises Salzwedel Molmker Straße 2329413 Diesdorf/ Altmark B/1Tel. +49 3902 450 [email protected]

Ein Buch- und ein Museumstipp

Ländliche Alltagsgeschichte im Freilichtmuseum Diesdorf

Naturwunder vor der Haustür

haus von 1786, wie unsere Altvorderennoch mit dem Vieh unter einem Dachwohnten. In Bauerngärten gedeihenBraunkohl, Puffbohnen oder Buchwei-zen. Uralte Obstorten wie die Purzelbirneund der Hochzeitsapfel haben hier eineChance bekommen. Quirlig wird es,wenn Erntefest gefeiert, Märkte abgehal-ten oder Sonderausstellungen gezeigtwerden. Wie sich der ländliche Garten-bau entwickelte, zeigen mehrere Bauern-gärten. Eine Fachwerk-Hopfendarre ausWollenhagen gehört zu den jüngsten At-traktionen im Freilichtmuseum. Sie be-herbergt eine Ausstellung über das Bött-cher- und Küferhandwerk, das Fässer,Wannen und Bottiche hervorbrachte.

Tipps: E Museumspädagogische Ange-bote E Kindergeburtstag im Freilichtmu-seum E „Rohrstock und Schiefertafel“ –historische Schulstunde E Wollfädenselbst spinnen E„So’n Matsch“ – Lehm-wände selbst bauen E Sonderveranstal-tungen etwa zu Pfingsten oder zum Tagdes offenen Denkmals

Der Biologe Wolfgang Lip-pert – er war einst Mitarbeiterim Berliner Tierpark bei Prof.Dr. Dr. h.c. Heinrich Dathe –streift seit mehr als 50 Jahrenmit Fernglas, Notizbuch undFotoapparat durch die Naturder Altmark, hilft uns, kleineDinge nicht zu übersehen. Er hatseine Berichte über heldenhafteEichen und glückliche Biber, überbedrohte Kiebitze und bequemeFüchse aufgeschrieben. Der Jour-nalist Andreas Müller – verant-wortlicher Redakteur auch für die-ses Ferienmagazin – hat die TexteWolfgang Lipperts aufbereitet undfür ein Buch ausgewählt – die Ge-schichten sind informativ, nach-denklich, spannend. Amüsant wer-

den aus Lipperts Erlebnissen faszinie-rende Geschichten wie „Gössel plau-dern schon im Ei”, „Eine Schwalbemacht noch keinen Sommer”, „ImSchnee bewährt sich die Familie”,„Mann mit Eigenheim sucht Partne-rin”… Die Geschichten halten auch,

was sie verheißen. Tiere und Pflanzensind Hauptdarsteller. Aber sie verratenauch viel darüber, wie Landwirte, Jäger,Verkehrsplaner und selbst Generäle mitder Natur umgegangen sind und umge-hen. Wer sich für die Natur und die Hei-mat interessiert, wird auf seine Kostenkommen. Es wimmelt nur so von inter-essanten Geschöpfen. Der pensionierteBiologe bringt sie uns näher. Diese schö-ne Ausgabe – inzwischen schon in 2. Auf-lage erschienen – sollte in jedem altmär-kischem Bücherschrank seinen Platz fin-den!Das Buch „Warum der Fuchs die Altmarkmag” können Sie beim Ferienmagazinbestellen – per Tel. +49 3375 277960,per Mail: [email protected] oderüber www.ferienmagazin.de (Preis:12,80 Euro zzgl. 1,60 Euro für Versand)

Freilandzoologe Wolfgang Lippert

Zwischen Windmühle und Backhaus

Es wimmelt nur so von interessanten Geschöpfen – Wolfgang Lippert hat sie alle gesehen

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DieAltmark

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Tourist-Informationen & Tourismus-Stellen (Altmark)

L Tourist-Information Hansestadt StendalTel. +49 3931 651190www.stendal-tourist.de (s. S. 18ff.)L Tourist-Information Hansestadt SalzwedelTel. +49 3901 422438www.kultour-saw.de (s. S. 30ff.)L TangermünderTourismus BüroTel. +49 39322 22393 (s. S. 13ff.)www.tourismus-tangermuende.deL Tourist-Information Erholungsort Kalbe (Milde) Tel. +49 39080 97122www.stadt-kalbe-milde.deL Tourist-Information Erholungsort ArneburgTTel. +49 39321 51817 www.arneburg-goldbeck.de (s. S. 18)L Tourist-Information Luftkurort ArendseeTel. +49 39384 27164www.arendsee.de (s. S. 34ff.)L Tourist-Information der Einheitsgemeinde Stadt BismarkTel. +49 39089 97611www.stadt-bismark.de

L Infostelle der EinheitsgemeindeStadt BismarkTel. +49 39324 432www.stadt-bismark.de (s. S. 19)L Tourist-Information Hansestadt GardelegenTel. +49 3907 42266www.gardelegen.deL Tourist-Information Hansestadt HavelbergTel. +49 39387 79091www.havelberg.de (s. S. 5ff.)L Klötze-InformationTel. +49 3909 403117www.stadt-kloetze.de (s. S. 24)L Stadt-Information HansestadtOsterburgTel. +49 3937 895012www.osterburg.deL Infostelle SandauTel. +49 39383 60915www.sandau.deL Infostelle im Bismarck-MuseumSchönhausenTel. +49 39323 38874www.schoenhausenelbe.de (s. S. 12)L Infostelle ScholleneTel. +49 39389 232www.schollene-land.de

L Stadt-Information SeehausenTel. +49 39386 54783www.stadt-seehausen.deL Bürger-InformationStadt TangerhütteTel. +49 3935 93170www.tangerhuette.deL Tourist-Information Hansestadt WerbenTel. +49 39393 92755www.werben-elbe.deL Stadt-InformationJerichowTel. +49 39343 34988www.jerichow.de (s. S. 11)L Besucherzentrum im Kloster JerichowTel. +49 39343 285www.stiftung-kloster-jerichow.deL Infostelle FVV Jeetze-Ohre-Drömling im Schloss KunrauTel. +49 39008 87114www.droemlingswelt.de (s. S. 25) L Infostelle im Elbezentrum BuchTel. +49 39362 81673, Fax 81674www.elbetourist.de

Der 180 Meter hohe Mast nahedem Dörfchen Dequede gilt als derzweite in Deutschland gebaute Fern-sehturm. 1959 ging er in Betrieb. Vonder Antenne wird unter anderem dasProgramm von MDR 1 Radio Sach-sen-Anhalt ausgestrahlt. Die Frequenz94,9 Megahertz wurde speziell fürNachrichten aus der Altmark für dieAltmark eingerichtet.

Im Herzen von Stendal unterhältder Sender das einzige Hörfunkstudioin der Altmark. Von hier kommen täg-lich mehrere Live-Sendungen sowieVideobeiträge für das MDR-Fernse-hen. Beispielsweise werktags um6.30, 7.30, 8.30, 9.30, 12.30 und16.30 Uhr melden sich die Reporterdirekt aus dem Norden Sachsen-An-halts mit aktuellen Nachrichten, Be-richten und Veranstaltungstipps.

Der Begründer derwissenschaftlichen Ar-chäologie und der moder-nen Kunstgeschichte warein Altmärker. Johann Joa-chim Winckelmann wurde1717 in Stendal geboren.Mit seinen Werken als Ar-chäologe, Bibliothekar,Antiquar und Kunstschrift-

Wer auf dem Elberadweg in RichtungMagdeburg rollt, wird am nördlichenRand der Landeshauptstadt auf ein ein-zigartiges technisches Meisterwerk tref-fen. Auf 918 Metern Länge wird der Mit-tellandkanal über die Elbe hinweg ge-führt. Auf der östlichen Seite schließt sichder Elbe-Havel-Kanal an. Die Trogbrücke(im Bild rechts) ist ein Bauwerk der Su-perlative.

Während unten vielleicht gerade einHotelschiff Urlauber von Hamburg nachMagdeburg bringt, tuckert in der „läng-sten Badewanne weit und breit“ einFrachter vom Rhein in Richtung Berlinhoch über den Strom hinweg.

Das Dörfchen Hohenwarthe ist stolzauf das größte Wasserstraßenkreuz Euro-pas. Schleusen und Hebewerke im Um-feld können besichtigt werden. Ein Spa-ziergang auf der Trogbrücke macht die Di-mensionen deutlich. Oder man lässt sichvom Wasser aus faszinieren bei einerSchleusenrundfahrt „Große Acht“.

to“ im Stadtbildallgegenwärtig –das geht weitüber den stolzenottonischen Domhinaus. Unüber-sehbar ist gleichneben dem Domeines der letztenarchitektonischen

Werke des Künstlers FriedensreichHundertwasser. Die „DIE GRÜNE ZITA-DELLE VON MAGDEBURG“ schmückt

das Herz der Stadt wie ein Meer aus Far-ben und Formen. 900 verschiedene Fens-ter, Goldkugeln und duftende Blumen-wiesen auf den Dächern – ein gewaltigesStück Lebensfreude mitten in Magdeburg.

Tourist-Information MagdeburgMagdeburg Marketing Kongress und Tourismus GmbHErnst-Reuter-Allee 1239104 Magdeburg E/4Tel. +49 391 8380-402; Fax 8380-430 [email protected] www.magdeburg-tourist.de

Magdeburger TourismusverbandElbe-Börde-Heide e.V.Koordinierungsstelle Elberadweg MitteDomplatz 1b, 39104 Magdeburg E/4Tel. +49 391 738790; Fax [email protected] www.elberadweg.de

…. und weiter in Richtung Magdeburg

Archäologe von Weltrang – Johann Joachim Winckelmann

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steller prägte er die Wissen-schaft über die Kunst des Al-tertums. Er erforschte bedeu-tende Kunstwerke und Fundeaus der Antike und ging alsgeistiger Begründer des Klas-sizismus im deutschsprachi-gen Raum in die Geschichteein. Winckelmann wurde1768 in Triest ermordet. Seit

Otto zeigt’s DirMagdeburg ist mit 1.200

Jahren eine der ältesten Städ-te in den östlichen Bundes-ländern. Kaum eine andereim mitteleuropäischen Raumhat eine vergleichbar beweg-te historische Vergangen-heit. Der erste römisch-deutsche Kaiser Otto der Großeund der Erfinder und Diplomat Otto vonGuericke haben die Geschichte und Ge-schicke der Stadt geprägt. Heute ist „Ot-

1955 erinnert in Stendal das Winckel-mann-Museum an ihn. Es ist das einzigeMuseum über den Archäologen vonWeltrang. Im Garten des Winckelmann-Museums scharrt das größte TrojanischePferd der Welt mit den Hufen. Es kannvon innen erkundet werden. Der reizvol-le Rundblick von der 16 Meter hohenHolzkonstruktion macht neugierig auf ei-ne Stadtführung. (s. S. 16ff.)

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Ihre UrlaubsinformationenDas Touristik-Angebot für unsere Gäste

Tourismusverband Altmark e.V.Marktstraße 13, 39590 TangermündeTel. +49 39322 3460Fax +49 39322 [email protected]

Anfragen und Infos über:

Broschüren und Flyer gibt es in denTourist-Informationen und beimTourismusverband Altmark e.V.

ImpressumFerienmagazin „Die Altmark”2016/2017Herausgeber: Rainer Große VerlagBahnhofstraße 7 A, 15711 Königs WusterhausenTel. +49 3375 277960, Fax +49 321 21271175Mobil +49 172 [email protected], www.ferienmagazin.deRedaktion: Andreas Müller, 39326 Wolmirstedt, Tel. +49 39201 29333, [email protected] Große (v.i.S.d.P.), Kerstin Große; Texte:Andreas Müller, Rainer Große, Jens Rümmler(www.ruemmler-jens.de), Holger Becker; Mitar-beit: Mandy Hodum, Ramona Wolf (Tourismus-

verband Altmark e.V.) Grafik/Layout: Anna Große,Rainer Große, Herbert Thiele, Bildebarbeitung: JanScheffler printprofessional, Norman Struwe (2) Kar-ten: Tourismusverband Altmark e. V. (Übersichtskarte),Ferienmagazin (25) Vignetten, Zeichnungen: And-reas Mücke (4), Peter Isensee Fotos: Titel: © MD TV Elbe-Börde-Heide / DominikKetz Inhalt: Inserenten, Tourismusverband Altmark e.V.,Andreas Müller, Rainer Große, © Investitions- und Mar-ketinggesellschaft Sachsen-Anhalt mbH (33 Luftkur-tort Arendsee, 37, 38 – Juraj Lipták), © MD TV Elbe-Börde-Heide / Dominik Ketz (3, 13-Foto Radfahrer,15-Foto Radfahrer, 32), Hansestadt Havelberg (5),Frank Lehmann, Patrick Dudka und Katja Renner (6),Archiv der Biosphärenreservatsverwaltung Mittelelbe,Mirko Pannach (7), Sebastian Heinicke (9), Hortec

Gbr (Werner, Anke) (8), Thomas Uhlemann (11), M.Ubricht, Tourismus-Büro TM (13), Gerd Koch (16),Matthias Jan, Ulli Ulrich (17), H. Krüger (22), StefanQuisdorf (22-23), Markus Schulze, algomed (24),www.sielmann-stiftung.de (25), Stiftung Dome undSchlösser LSA, Norbert Perner (26), Stadt Kalbe, Mo-litz (28), Johanna Neuling, Stadt Salzwedel (30-31),pressebüro Herbert Swittay, Maik Bock (40). StiftungDome und Schlösser LSA, Julia Kommerell, MichaelWürfel, Ralf Engelkamp, Maren von Bismarck, MichaelBader, Frank Boxler, Ralf Engelkamp, Gerd Koch, Nat-halie Bonté, Foto Ulrich, Wolfgang Masur, ConstanzeAhrend, TI Arendsee, Nathalie Bouré, Schmitz GmbHWerbeagentur, Fotostudio Wunberger Salzwedel,Uwe Raasch, Naturparkverwaltung Drömling, StudioProkoby, Vanessa Schulz, Manfred Hippeli, Eric Stano-

wski, Carola Stallbaum, Andreas Lander, Lutz Ga-ede, Colorstudio Schenk Havelberg, Foto StudioWunberger, Sabine Wieter, Andreas Puls, RonaldFloum, Julia Kommerell, Michael Würfel, R. Lange,Fischer. Druck: Druckerei Vetters GmbH & Co. KG, Rade-burg, www.druckerei-vetters.de Auflage: 60.000Exemplare. Die Zeitschrift und alle in ihr enthalte-nen Beiträge und Abbildungen sind urheberrecht-lich geschützt. Für den Inhalt der Anzeigen zeich-nen die Inserenten verantwortlich. Zur Zeit gilt dieAnzeigenpreisliste „Mediadaten 12”. Verteilung: kostenlos. Nur für Bestellungen überwww.ferienmagazin.de wird eine Schutzgebührvon 1,50 Euro pro Heft erhoben.Mehr Informationen unter www.ferienmagazin.de

Das „Altmärker Kulinari-um” ist ein Qualitätssiegel

das Hoteliers und Direktver-markter nach erfolgreicher Prüfungvorgegebener Qualitätskriterien erhal-ten. Diese Ausgezeichneten bietennicht nur einen qualitativ hochwerti-gen Service sondern auch eineschmackhafte Küche.

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Erste Salzwedeler BaumkuchenfabrikInh. Bettina Hennig St.-Georg-Straße 87, 29410 Salzwedel Tel. +49 3901 32306, Fax 25462 B/[email protected] An

zeig

e

„Diese Art Kuchen zu backen suchtihresgleichen. Eine Walze dreht sichüber loderndem Feuer. Sacht gießt derMeister aus einer Kelle Teig darüber.Wenn sich der Aufguß gefestigt hat,wird die nächste Schicht ‘aufgekellt‘.Wie einen Baum mit Jahresringen läßtder Feinbäcker einen Kuchen am Spießwachsen.“

So brachte es Johann Christian Doro-thea Andreas Schernikow (1784-1852)vor über 200 Jahren in seinem „Condi-torei-Buch“ zu Papier. Ihm wurde für diesen Kuchen bereits1842 die Schutzmarkeerteilt…

Einzigartig, wie der „Baum” wächst

Dieser Kuchen hateine Seele. Schichtfür Schicht wächst inreiner Handarbeit dierunde Köstlichkeit heran– einzigartig und wildwie ein Baumstamm.So ist jeder zart-sü-ße Kuchen aus derErsten SalzwedelerBaumkuchenfabrikein Unikat. Unre-gelmäßige Linien imInneren des Gebäcks er-zählen die Geschichte sei-ner Entstehung, so wie Jah-resringe eines Baumes.

„Ich war immer glücklich, dem Werde-prozess eines solchen Baumkuchens zu-sehen zu können“, erinnert sich derDichter Theodor Fontane 1894 in sei-

nem Buch „MeineKinderjahre“.

Im SalzwedelerFamilienunterneh-men kann sich heu-te jedermann faszi-nieren lassen wieeinst der großeDichter. Es lädt zuFührungen durchseine Backstubenein, in denen sich

ein verführerischer Duft verbreitet. DieBesucher erleben nicht etwa eine nach-gestellte Show, sondern sie sind Zeuge,wie Familie Hennig den Baumkuchennach jener traditionellen Rezeptur vonJohann Christian Dorothea AndreasSchernikow herstellt.

Das Ur-Rezept bleibt im Tresor„Diesem Ursprung seiner Conditorei

und Baumkuchen-Fabrikation fühlen wiruns verpflichtet“, sagt Geschäftsführerin

die Köstlichkeit in kürzester Zeit ins Haus.Dieses Zugeständnis an die Modernemacht Bettina Hennig gern. Ansonstenbekennt sie sich zur Philosophie des Hau-ses: „Wir sind nicht innovativ, wir sind tra-ditionell“. Der Erfolg gibt ihr recht.

Zart-süße SplitterInsofern ist eine Fachsimpelei über

das zart-süße Gebäck an Ort und Stellewärmstens zu empfehlen. Seine freundli-chen Schöpfer geben dabei Tipps bis hin

Bettina Hennig: Über dasim Tresor liegende Origi-nal-Rezept verrät sie frei-lich nur soviel: Es ist einTeig von Mehl, Eiern,

Butter und Zucker. Besucher dür-fen bei einer ausgiebigen Verkos-tung rätseln, welche weiteren Zu-taten den „König aller Kuchenar-ten“ so unverwechselbar ma-chen. Fest steht: Dieses Aromaund diese Leichtigkeit habenschon deutsche Kaiser und Kö-

nige wie Monarchen in Österreich,England und Schweden auf den Ge-

schmack gebracht. Sie ließen sich diealtmärkische Spezialität durch Botenan den Hof bringen.

Bis heute ist der Baumkuchen-Appetitweit über Sachsen-Anhalt hinaus riesig.Nur, dass Feinschmecker aus dem In-und Ausland inzwischen via Internet be-stellen. Moderne Paketdienste bringen

Bettina Hennig

Er ging schon im vergangenen Jahrhun-dert von Salzwedel aus in alle Welt – derKönig aller Kuchenarten und zugleich Kö-nig aller Baumkuchen.

Das berühmte Rezeptbuch von 1807

Naschen darf jederP Besichtigung der Backstube für jedermann Mo.-Fr. von 10 bis 14 Uhr. Gruppen bitte vorher anmelden.P Schaubacken am offenen Feuer mit Führung und Verkostung (ca. 1 Stunde) kostenfrei!

P Auslandspakete bitte telefonisch bestellen. Lieferung an Wunsch- adresse zum Beispiel als Geburts- tagsüberraschung möglich. P Widmungen oder Fotos auf dem Baumkuchen? Kein Problem.P Ausflugsprogramm in Salzwedel und Umgebung? Die Baumkuchen- bäcker helfen gern.

zur richtigen Aufschnitt-Technik. Baum-kuchen wird nämlich nicht wie Torte ser-viert, sondern wie frisch geschlageneSplitter eines Baumstammes. Eigensdafür wurde in Solingen ein Spezialmes-ser entwickelt. Das gibt es im Ladenge-schäft gleich mit zu kaufen.

Der König aller KuchenIn Salzwedel wachsen seit über 200 Jahren Kuchenbäume in den süßen Himmel

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