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Mitteilungen der Neue Folge / Nr. 2 / 2014 / 22. Jahrgang / ISSN 1619-8085 W ieder einmal war ich auf der Suche nach dem Land mei- ner Kindheit. Ein gelebtes Leben, suchende Erinnerungen, viele Überlieferungen und Dokumente reg- ten mich dazu an, dieses Land in Süda- merika unter dem nächtlichen Kreuz des Südens Brasilien für mich neu zu erschließen und in meinen heutigen Alltag zu projizieren. Als erstes im Leben streichelte mich schließlich die Sonne dieses Lan- des, und meine ersten Erkundungen führten in eine üppige Landschaft mit prachtvollen Pflanzen und Blüten und einer dem Land eigenen Tierwelt. Dazwischen lagen Jahrzehn- te, die Rückkehr nach Deutschland, die Nöte eines Weltkrieges, die eigene Per- sönlichkeitsentwicklung und ein an- gespanntes Berufsleben, aber auch die Besonderheiten des Kalten Krieges im 20. Jahrhundert. Illusionen und Gedanken drängten zu den Ursprün- gen meines Lebens und meiner „alten“ Heimat, nach Brasilien mit der Stadt Blumenau im Bundesstaat Santa Ca- tarina. Zum 150. Gründungstag der Stadt Blu- menau im Jahre 2000 übermittelte ich den Vätern der Stadt meine Gratulati- on verbunden mit der Bitte um Gedankenaustausch mit einem inter- Die Blumenau-Gesellschaft e.V. veröffentlicht nachfolgende Hommage im Deutsch- Brasilianischen Jahr 2014 zu Ehren ihres langjährigen Mitglieds Senhora Alda Schlemm Niemeyer Parabéns Am 18. Mai hat Alda Niemeyer ihr fünfund- neunzigstes Lebensjahr begonnen! Wir gratulieren von ganzem Herzen!

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M i t t e i l u n g e nder

N e u e F o l g e / N r . 2 / 2 0 1 4 / 2 2 . J a h r g a n g / I S S N 1 6 1 9 - 8 0 8 5

Wieder einmal war ich auf derSuche nach dem Land mei-ner Kindheit. Ein gelebtes

Leben, suchende Erinnerungen, vieleÜberlieferungen und Dokumente reg-ten mich dazu an, dieses Land in Süda-merika unter dem nächtlichen Kreuzdes Südens – Brasilien – für mich neuzu erschließen und in meinen heutigenAlltag zu projizieren.

Als erstes im Leben streichelte

mich schließlich die Sonne dieses Lan-des, und meine ersten Erkundungenführten in eine üppige Landschaft mitprachtvollen Pflanzen und Blüten undeiner dem Land eigenen Tierwelt.

Dazwischen lagen Jahrzehn-te, die Rückkehr nach Deutschland, dieNöte eines Weltkrieges, die eigene Per-sönlichkeitsentwicklung und ein an-gespanntes Berufsleben, aber auch dieBesonderheiten des Kalten Krieges im

20. Jahrhundert. Illusionen undGedanken drängten zu den Ursprün-gen meines Lebens und meiner „alten“Heimat, nach Brasilien mit der StadtBlumenau im Bundesstaat Santa Ca-tarina.Zum 150. Gründungstag der Stadt Blu-menau im Jahre 2000 übermittelte ichden Vätern der Stadt meine Gratulati-on verbunden mit der Bitte umGedankenaustausch mit einem inter-

Die Blumenau-Gesellschaft e.V. veröffentlicht nachfolgende Hommage im Deutsch-

Brasilianischen Jahr 2014 zu Ehren ihres langjährigen Mitglieds

Senhora Alda Schlemm NiemeyerParabénsAm 18. Mai hat AldaNiemeyer ihr fünfund-neunzigstesLebensjahr begonnen!Wir gratulieren vonganzem Herzen!

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essierten Bürger der Stadt. Es dauerte gar nicht lange, und es mel-dete sich Senhora Alda Schlemm Nie-meyer aus Blumenau – SC

Sie schrieb mir am 23. Januar2000 in bestem Deutsch:„Über das Historische Institut von Blu-menau bekam ich Ihre Anschrift. Daich für das Institut Übersetzungen ma-che, habe ich keine Schwierigkeiten,Ihnen in deutscher Sprache zu schrei-ben. …Schreiben Sie mir, was Sie gerne wis-sen möchten. …“

Da war er nun wieder, der Kon-takt nach Brasilien mit einem solchfreundlichen Angebot. Vom beiliegen-den Bild schaute mich eine ältere Damemit freundlichem Lächeln an. Ihre Per-son drückte Vornehmheit, Selbstbe-wusstsein und Frische aus, und manerkannte sofort die Persönlichkeit, dieSympathie und freundliche Zuneigungausstrahlte. Ihr Antlitz sprach von wei-ser Lebenserfahrung, und aus den Au-gen strahlen Klugheit und Güte. Daswar mein erster Eindruck.

In der folgenden Zeit lernte ichAlda Niemeyer als eine liebenswürdi-ge, verständige und kluge Frau kennen.Sie strahlt in ihrer großen Familie Lie-be und Harmonie aus, im Bekannten-kreis und der Öffentlichkeit präsentiertsie sich vielseitig interessiert und im-mer hilfreich, ist allem Schöngeistigenverbunden und besitzt Freunde aufallen Kontinenten. Wissen und Erfah-rungen gibt sie all denen preis, die siedarum bitten.

Ihre oft nicht einfachen, viel-seitig gezeichneten Lebensjahre hin-terließen schmerzhafte Zeichen, trotzallem begegnete sie ihrem Umfeld im-mer freundlich, nie schwächlich, auchin unmöglichen Situationen behielt sieihren Mut, ihre Standhaftigkeit und ihreHilfsbereitschaft bei.

Wir erzählten uns von Landund Leuten, von Brasilien und vonDeutschland, von den Höhen und Tie-fen unseres Lebens, von dem, was unsbewegt und Freude im Alltag bereitet.Wir kamen uns langsam näher.So ist es angelegen, im Deutsch-Brasi-lianischen Jahr 2014 dieser Dame,deren Vorfahren deutsche Familienwaren, Senhora Alda Schlemm Nie-meyer, ein Denkmal zu setzen. Mögesie allen Brasilien- und Blumenau-Freunden Vorbild sein, wenn es um die

Huldigung, die Hilfe und EntwicklungBrasiliens geht!

Ausführlich berichtet sie ausder Familiengeschichte … dass Anfangder 50er Jahre des 19. Jahrhunderts ihreVorfahren nach Brasilien kamen – alsonahezu zur Zeit der Gründung der StadtBlumenau. Sie kamen aus Dänemark,Hannover, Sachsen und der Schweizund landeten in der damaligen Kolo-nie Dona Francisca, dem heutigen Join-ville, im Bundesstaat Santa Catarina.Zwei ihrer Urgroßmütter waren schonin Brasilien geboren und lebten dortwie auch später die Großeltern und El-tern.

Der Stamm der Familie Nie-meyer, die Vorfahren des Ehegatten En-rico Niemeyer, kam ebenso 1850 nachBrasilien. Einer begleitete die portu-giesische Königsfamilie und diente dembrasilianischen Kaiser Dom Pedro inRio de Janeiro, ein anderer, Vorfahregleichen Familienstammes, kam alsKolonial-Direktor aus Brokeloh imRaum Hildesheim-Landesbergen, Nie-dersachsen in die deutsche KolonieDona Francisca. – Die Niemeyers wei-ter nördlich heirateten Portugiesinnenund „verbrasilianerten“ damit schnel-ler. Im Süden Brasiliens waren die Nie-meyers „deutscher“, sie pflegten diedeutsche Sprache und auch deutsche

Enkel Felix und die Checkliste

Blumenau aus dem Flieger

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Sitten. Brasilianer waren sie schließlichalle. Wer in Brasilien geboren ist, istauch Brasilianer. Interessant ist, dassauch der bekannte Künstler undArchitekt Oscar Niemeyer, ein Vetterdes Schwiegervaters von Alda Nie-meyer, in diese Familie gehört; er waru. a. Projektant und Erbauer der heuti-gen Bundeshauptstadt Brasiliens, Bra-silia.

In ihrem 2000/2001 verfasstenLebensbericht „In kurzen Pinselstri-chen 2 . . .“ schrieb sie u. a. folgendes. „Geboren bin ich in Joinville in SantaCatarina als Brasilianerin. So lebe ichheute in vierter Generation in Brasili-en.

Nach dem frühen Tod meines Vatersging meine Mutter mit mir und meinerkleinen Schwester nach Curitiba / Pa-raná in das Haus ihrer Eltern zurück.Dort verlebte ich meine Kindheit undJugend sicher, behütet und glücklich. In zweiter Ehe meiner Mutter bekamenwir einen wunderbaren Stiefvater, derfür uns wie ein richtiger Vater war unduns seine Liebe und Zuwendung reich-lich zu Teil werden ließ. Er ermöglich-te uns viele Reisen – so auch nachDeutschland, das ich 1930, 1936 zurOlympiade und mit meiner um ein Jahrjüngeren Schwester als 19jährige 1939besuchte.Zu dieser Zeit zeichnete sich schon ein

neuer Krieg ab, was uns aber – nochjung und unbesorgt – nicht daran hin-derte zu reisen. Im September dannbrach der zweite Weltkrieg aus. Obwohldas Brasilianische Konsulat versuchte,mit allen in Deutschland weilendenBrasilianern Kontakt aufzunehmen, umden Rücktransport zu organisieren, er-reichte man uns nicht, da wir zu dieserZeit kreuz und quer durchs Land rei-sten. Die Post des Konsulates erreich-te uns viel zu spät, und es gab keineMöglichkeit mehr, nach Hause zu kom-men. Der Winter kam mit allen kriegs-bedingten Maßnahmen wie der Ratio-nierung aller lebensnotwendigen Din-ge. Wir verlebten die Kriegsjahre wie diedeutsche Bevölkerung. Kontakt mitBrasilien hielten wir gelegentlich überVerwandte in der Schweiz.“

Dieses Leben war schon etwasungewöhnlich und verworren und for-derte Mut und Zuversicht.

Alda Niemeyer engagierte sichbeim Roten Kreuz und arbeitete inDresden bei einem Kieferchirurgen.1943 heiratete sie einen Hauptmannder Organisation Todt; 1944 kam ihr er-ster Sohn zur Welt. Ihre Schwester stu-dierte an der Musikhochschule in Dres-den, später war sie in ihrer Heimat einenamhafte Musik-Professorin. Sie wur-de zum Kriegsdienst verpflichtet undleistete Dienst bei der Dresdner Stra-ßenbahn. Etwas sarkastisch berichtetsie von ihren Erlebnissen.

So wie die beiden Schwesternin Deutschland leben mussten, warendrei Cousins im Brasilianischen Expe-ditionskorps in Italien im Einsatz –Brasilien war inzwischen in den Krieggegen Deutschland eingetreten. Undwie es die Umstände wollten, erhieltdas brasilianische Heer aus der Fabrikdes Großvaters in Curitiba Lieferungenan Munition.

Als dann am 13. Februar 1945über Dresden Tonnen von Bomben ab-geworfen wurden, waren es die der Al-liierten, zu denen sie eigentlich gehör-ten. Die beiden Schwestern erlebtenden Angriff in voller Härte, befreitensich aus dem zerbombten Haus unddem brennenden Keller, schlugen sichdurch das Feuermeer, erreichten dieStadtgrenze und flohen zu Fuß durchSchnee und Kälte, hungrig und frierendund unter schweren Leiden – ein bren-nendes Holz hatte Alda verwundet undihr für etwa drei Wochen das Augenlicht

Flug mit ihrem Enkel Felix

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genommen – nach Bad Elster, einemKurort 150 km südwestlich von Dres-den. Sie hatten alles verloren, besaßennur noch das, was sie am Körper tru-gen. Vor, hinter und neben ihnen stol-perten ebensolche trostlosen Gestal-ten ihres Weges wie sie selbst. Im Nach-hinein empfanden sie es wie einGotteswunder, dieser Hölle entflohenzu sein. Bad Elster war inzwischen vomRoten Kreuz zu einer „freien Lazarett-stadt“ erklärt worden, und die Schwe-stern kamen bei lieben Bekannten un-ter. Hier stellte man bei Alda ihreerneute Schwangerschaft fest. Glückim Unglück; sie waren dem Tod ent-ronnen.

Als der Krieg im Mai zu Endeging, wiesen die Schwestern ihre bra-silianischen Pässe als Alliierte aus. Dierussischen Besatzer brachten sie mitvielen anderen an die Zonengrenze beiHof, wo sie den Amerikanern überge-ben wurden. So kamen sie nach Mün-chen. Sie wurden betreut und versorgtund nach Nationalitäten eingeteilt. Solandeten sie im Deutschen Museum inMünchen und fanden in dessen großenSälen auf Wellpappe eine Schlafstelle.Hier wurde dann auch Aldas zweiterSohn geboren.

Aber es dauerte noch bis Fe-bruar 1947, bis sie die Heimreise mitdem Schiff „Santarem“ antreten konn-ten, mit dem sie am 1. März gesundund wohl auch glücklich in Rio de Ja-neiro ankamen. Der Krieg und die da-mit verbundenen Erlebnisse zeichne-ten die beiden Schwestern fürs ganzeLeben, lehrten sie vieles und machtensie reifer.

In Alda Niemeyers Leben ka-men nun ruhige Jahre. Sie heiratete einzweites Mal, nämlich Dr. med. EnricoNiemeyer, einen Arzt – er war Gynä-kologe und Geburtshelfer und Leitereiner Frauenklinik. Danach schenktesie noch ihrem 3. und 4. Sohn das Le-ben. 1956 zogen sie nach Blumenau,und hier wurden später noch zweiMädchen geboren.

Es entwickelte sich ein Famili-enleben mit den 6 Kindern – die vonder Mutter innig begleitet - heran-wuchsen, erwachsen wurden und sichschließlich über ganz Brasilien zu ei-nem eigenen Familienleben verteilten.Jedes ihrer sechs Kinder, ihrer Enkelund Urenkel – heute sind es schonneun – sind ihr gleichermaßen ans Herz

gewachsen, sie liebt sie alle, begleiteteihre Entwicklung und erinnert sichnoch heute an die Einzelheiten bei je-dem.

Die Erlebnisse in der Familiebegeisterten sie. So erinnert sie sich z.B. an einen Flug mit ihrem Enkel Felix,den sie sich schon lange wünschte. Sieerzählte mir damals und schrieb:

„Seine Einladung, mit ihm zufliegen, steht schon seit dem allererstenTag, als ich mit ihm im Aeroclub war.Und letzte Woche, an seinem letztenFerientag, lud er mich ein. … Alsonahm ich . . . meine Krücke und stiegzu ihm ins Auto. Im Aeroclub war allesschon vorbereitet. Felix untersuchte dieumgebaute Piper nach dem, was außenan der Maschine kontrolliert werdenmusste. Ich durfte zusehen und klet-

terte als Fluggast hinein. … Felix check-te alle Instrumente, hatte Kontakt mitdem Turm und rollte auf die Lande-bahn. … Ehe wir uns versahen, hob diekleine hübsche Maschine genau auf derMitte der Landebahn ab. OhneSchwanken, ohne Zittern, ohne dasswir es besonders empfanden, waren wirplötzlich in der Luft.Blau-blaues Wetter, klarer Himmel, grü-ne Hügel, - - - herrlich!Wir staunten, wie sich die Stadt Blu-menau in die Täler hineinzieht und wiegroß sie ist. Das Stadtzentrum kamnäher, der Fluss schlängelte sich unteruns durch all seine Kurven. Wir warenbegeistert. Über Ponta Aguda, unseremHeimatstadtteil, legte sich die Maschi-ne leicht schräg. Zu uns herauf leuch-

tete unser neu gedecktes, schönes, ro-tes Dach. Wir überflogen den Kirchturmund den Sportplatz, staunten, wie vielGrün in und um die Stadt ist, und merk-ten gar nicht, wie schnell die Zeit ver-ging. Dreißig wunderbare Minuten wa-ren wir in der Luft und genossen densicheren Flug . . . mit unserem Felix amSteuerknüppel. Dann ging es RichtungFlugplatz zum Landeanflug. Wir sahenvor uns die Landebahn, und das Flug-zeug setzte genau auf dem Mittelstrei-fen sanft auf. Er rollte noch zum Stand-platz, und wir stiegen aus dem Flug-zeug.Felix! ... gestern geboren und heuteschon Pilot!Die Freude über das, was ich mit Felixsah und erlebte, wird noch lange in mirnachklingen!“

Ich glaube, freudiger und aus-drucksvoller kann eine Großmutter dasErlebnis mit einem erwachsen gewor-denen Enkel nicht ausdrücken.

Jedem in der Familie wendet sie sich sobegeistert und liebevoll zu; aber auchanderen Menschen in der Öffentlich-keit drückt sie ihre Zuneigung undSympathie aus. Damit ist sie überalleine bekannte honorige Persönlichkeit,die überall in der Gesellschaft zustim-mend und voller Anerkennung aufge-nommen wird. Jeder freut sich darüber,ihr zu begegnen oder sie im internenKreis zu empfangen.

Das zeigt sich z. B. auch zuihrem 90. Geburtstag. Sie erzählt:„… Dann fuhren wir … herum, um ei-

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Alda Niemeyer mit Funkerkol-lege nach der Auszeichnungzum "Ritter des Ordens des

Brasilianischen Zivilschutzes"

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nen entsprechenden Festsaal zu fin-den. Einen gemütlichen für 50 Gästefanden wir schnell. Aber ich hatte dochschon so viel mehr! Der schönste, denwir anschauten fasste 96 Personen an12 Tischen zu je 8 Gästen. … Wir schlu-gen zu. Damit begann das große Strei-chen in der schon angelegten Gästeli-ste. Nichten und Neffen von den Club-und Funkfreunden musste ich strei-chen. Es war schwer. Es blieb die eng-ste Familie, Enkel mit ihren Ehepart-nern, die drei Urenkel und die engstenFreunde. Mit Ach und Krach reduzier-te ich auf 96 Einladungen. …“

So ist es, wenn man überallgern gesehen ist.

Ihre Zeit widmet sie aber nichtnur Familie und Gesellschaft; sie gehtauch mit Interesse und großem Ver-

antwortungsbewusstsein ihren Hob-bys nach. Das sind einmal das Ama-teur-Theater und zum anderen - einefür Frauen nicht so unbedingt typischeSache - der Amateurfunk. Das hilft ihrdann auch immer weiter, wenn es engwird im Leben, wenn die Sorgen einenquälen und man glaubt, es geht nichtmehr weiter. Sie sind aber auch „Stim-mungsmacher“, bereiten Freude undZufriedenheit. So erzählt sie:„Seit über dreißig Jahren gehöre ich zurLaiengruppe des Kulturzentrums 25.Juli in Blumenau. – Seit 1991 bin ich Re-gentin dieser Gruppe.Ich habe immer Menschen um michgebraucht. Einen Blick, ein Lächeln, einWort. Ich bin immer bereit, egal in wel-cher Form zu helfen, wenn mich je-

mand danach anspricht.“Da haben wir wieder diese aus-

zeichnenden Eigenschaften: freundli-che Begegnung, Zuwendung, Hilfsbe-reitschaft. So lernten wir sie auch inDeutschland kennen. Hatte einer eineFrage, brauchte Hilfe und Unterstüt-zung in Brasilien und speziell in Blu-menau, wer half? – es war die alte Damein Blumenau an der Ponta Aguda, diewir in unserem Kreise alle lieben!

Welch schöne Erlebnisse gabes in der Theatergruppe. So erinnertman sich gern an eine Aufführung 2001im Blumenauer Theater Carlos Gomesanlässlich des alljährlich durchgeführ-ten „Féstival Universitário Teatro“. AlsEingangsvorstellung spielte die Thea-tergruppe das bekannte Bühnenstück„Dinner for One“. Mit ausdrücklicher

Bitte erfolgte das Spiel zuerst in deut-scher Sprache, dann auch für einenausschließlich brasilianischen Kreis inportugiesischer Sprache. Erstaunli-cherweise geht das Publikum immerdann besonders mit, wenn es im Ori-ginal dargeboten wird; die Verbindungzwischen den Darstellern und dem Pu-blikum ist dann am besten.

„Spät, aber eben doch nicht zu spät“,erzählte sie, „kam ich zum Amateur-funk. Mit 56 Jahren nochmals anfan-gen zu müssen … und an der Taste …noch morsen, das alles, statt Kochre-zepte anzuschauen, das war gar nichtleicht. Ich war aber schon immer kon-taktfreudig, brauchte die Begegnungmit Menschen, ein freundliches „Gut-

en Tag!“ oder auch nur ein Lächeln.So kam ich zwar reichlich spät … zurFamilie der Funker, und das wurdedann für mich viel mehr als nur einHobby; es wurde eine ernsthafte Be-schäftigung. Nachdem ich Gesetzge-bung, Radio-Elektrizität und Morsengelernt hatte und stolz mit meinem er-sten Rufzeichen in den Äther ging, be-gann eine sehr bewegte und positiveZeit meines Lebens. Nicht nur, dass ichauf den Frequenzen Freunde kennenlernte; nein auf den Funkertreffen imganzen Land – denn ich fuhr ja zu ih-nen – bekamen die Rufzeichen Ge-sichter, und die Freundschaft wurderichtig besiegelt.In die höheren Klassen aufgestiegen,kamen Freunde aus aller Welt dazu. Diemeisten fand ich in Deutschland, wohlschon wegen der Sprache. DerartigeVerbindungen aufzubauen, war fürmich leicht. Und bei meinen vielen Rei-sen nach Deutschland, ergab es sichvon selbst, dass auch die deutschenRufzeichen Gesichter bekamen. Der-artige Freundschaften führten zwangs-läufig zu persönlichen Begegnungen.Ein wichtiger Faktor bei diesen Treffenwar immer die Tatsache, dass ich schonmit den Kollegen auf den Bändern,über Pater Landell de Moura gespro-chen hatte, über sein Leben und Wir-ken und über seine wissenschaftlichenErkenntnisse und Entdeckungen. Eswar für alle eine Überraschung, dassdrei Jahre vor den Morsezeichen Mar-conis in Brasilien schon ein Sprechfunkvorhanden war. Meine eigenen For-schungen und Entdeckungen um die-sen brasilianischen Jesuiten-Pater undWissenschaftler. Sein Wirken und Le-ben wurde von vielen deutschen Fun-kern nicht nur interessiert sondernauch begeistert aufgenommen.Der „Ordem de Radioamadores PadreLandell de Moura“, in Brasilien gegrün-det und verankert, fasste auch inDeutschland und anderen LändernFuß. Es bildete sich eine feste GruppeAnhänger unter der Orientierung vonDK8DY- Heinz Marhoff in Dortmund.– Meine Verbindungen via Äther mitund um Pater Landell erweiterten sichschnell.Mit der Herausgabe der deutschen Aus-gabe eines Buches über Pater Landellde Moura wuchs der Interessenkreisweiter an. Gleich bei der ersten Begeg-nung mit dem jungen Autor Hamilton

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Innenminister Fernando Bezerra er-nennt Alda Niemeyer zum „Ritter desOrdens des Brasilianischen Zivil-schutzes"

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Almeida machte ich aus, dass ich einesseiner Bücher ins Deutsche übertragenwerde. Die Herausgabe unter dem Ti-tel „Pater und Wissenschaftler“ war nurdurch den intensiven Einsatz des De-bras-Verlages Konstanz möglich. …Ohne dass ich es beabsichtigte, wur-de ich durch meinen Einsatz für PaterLandell zu einer bekannten Person un-ter den Funkern. … Immer mehr In-teressierte gibt es zu diesem Thema,und ich werde weiterhin dazu beitra-gen, den Namen Pater Landells zu ver-breiten.Meine Kästen voller QSL-Karten, denVisitenkarten der Funker, sind rappel-voll. Meine Mappe mit Diplomen platztaus den Nähten. Es sind wirklich schö-ne und einmalige Exemplare dabei. Ichkonnte selbst dazu beitragen, einige Di-plome in den Verkehr zu bringen, sosind Blumenau-Diplome inzwischenin alle Welt geflogen. Ein weiteres sehrschönes wurde zum 150. Gründungs-tag der Stadt Blumenau herausge-bracht. …Ich selbst habe im Laufe der Jahre 152Diplome erhalten, brasilianische, ita-lienische, deutsche, portugiesische undnordamerikanische sind darunter. …Ich bin sehr stolz auf alle: z. B. landeteich bei einem italienischen Kontext aufden 110. Platz bei 78o Teilnehmern.Beim Jamboree-on-the-Air (Funk-pfadfinder) wurde ich einmal Dritte imStaat und 49. in ganz Brasilien. Ein Di-plom bekam ich für meinen Einsatzwährend des großen Hochwassers 1983vom Stadtkommandanten überreicht.Die Diplome von zwei besonderen Aus-zeichnungen und die dazu gehörigenOrden bewahre ich besonders auf; dassind die „Comenda da Ordem de Ra-diomadores Padre Landell de Moura“am grün-gelben Band, den ich vomPräsidenten des Ordens 1983 umgelegterhielt, und von der Regierung des Staa-tes Santa Catarina zeichnete man michmit der „Comenda“, einem Orden aneinem grün-roten Band, aus, den mirdie Abgeordnete Ana Paula Lima imDezember 2008 übergab.Es sind unendlich viele Medaillen, Pla-ketten und Auszeichnungen, die ich imLaufe meiner Funkerjahre erhielt. …Höhepunkt meiner Funker-Tätigkeitwar die Einladung – zusammen mitzwei deutschen Funkern – nach Moro-kulien zu reisen, dem Friedens-Terri-torium auf der Grenze zwischen Schwe-

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Arbeitsplatz einer Funkamateurin, Schriftstellerin/Übersetzerin, Schauspielerin und sechsfacherMutter in Blumenau

Alda Niemeyer – Brasiliens bekannteste Funkamateurin

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den und Norwegen. Zu dritt wohntenwir zwei Wochen in einem kleinengemütlichen Haus … und suchten mitder gut ausgerüsteten Funkstation undeiner sagenhaften Antenne Kontakt zurganzen Welt. … In englischer, deutscherund portugiesischer Sprache waren wirim Äther und freuten uns über jede Ver-bindung zu Funkern in verschieden-sten Ländern. Es war ein einmaliges Er-lebnis und für mich eine AuszeichnungIch war wohl die erste brasilianischeFunkerin dort am Mikrofon.“

Wie groß das Engagement derbrasilianischen Funker bei den sichständig wiederholenden Hochwassern

ist, kann man wohl erst verstehen,wenn man das Buch „Ein Tal ruft umHilfe“ gelesen hat – es ist im Debras-Verlag Konstanz erschienen. Dann ver-steht man auch, dass die Funker heu-te fester Bestandteil des Zivilschutzessind. Die Infrastruktur im Lande stelltdie Funker vor die Aufgabe in Not- undKatastrophenfällen die Kommunikati-on zwischen den Gemeinden herzu-stellen und damit den Lebensablauf zusichern.

Mit den oben zitiertenBüchern des Debras-Verlages wird eineweitere Eigenschaft Alda Niemeyers

deutlich: die Liebe zum Fabulieren undzur Schriftstellerei. Ich glaube, dass sieso nahezu ihr ganzes Leben dokumen-tierte, und auch ihren umfangreichenSchriftwechsel mit Bekannten undFreunden in aller Welt muss man mitzu dieser Fähigkeit rechnen. - Vor we-nigen Wochen dann überraschte sie miteiner Übersetzung des „Hexenbuchs“,Buch eines brasilianischen Schriftstel-lers, Roberto Lopes. Es sind köstlicheEpisoden und Lebensweisheiten, dieauf eigene Weise in diesem Büchleindargestellt werden. Dabei bin ich mirnicht sicher, ob nicht Alda Niemeyerbei der Übersetzung an der einen oderanderen Stelle sich selbst wieder fand.

Ließe man diese Zeilen so ste-hen, so könnte man meinen, das Lebendieser honorigen Dame wäre ein Spa-ziergang bar aller Sorgen und Nöte ge-wesen. Bei weitem nicht! - Ihre schlim-men Erlebnisse in den Jahren des 2.Weltkrieges und den Strapazen derHochwasser wurden ja bereits erzählt.- Aber allzu oft musste sie sich Unfäl-len und Krankheiten beugen, die vonSchmerzen und künstlichen Hilfsmit-teln begleitet waren – hinein bis inshohe Alter. – Unerträglich war für siedie Zeit, als ihre Söhne in noch bestenMannesjahren starben und damit dieFamilie verließen. Nichts ist tragischerfür eine Mutter, als dass Kinder früheraus dem Erdenleben ausscheiden alssie selbst. Der Schmerz ist grenzenlos.Dann starb auch noch ihr Mann, mitdem sie Jahre verbunden war und schö-ne und schwere Stunden meisterte. Dahalf kein Trost; da musste sie durch! Er-staunlich war, dass sie immer wiederneue Kraft schöpfte, sich erneut moti-vierte, in die Arbeit stürzte, ihrer Fami-lie und der Gesellschaft diente und indem Schönen ihres Lebens Entspan-nung und Ruhe suchte.

In den Jahren 2012/13 ergabensich für Alda Niemeyer Höhepunkte inAnerkennung ihrer Lebensleistungen.

Sie erhielt eine Einladung indie Hauptstadt Brasilia. Für ihren her-vorragenden Funker-Einsatz und ihrevorbildliche Einsatzbereitschaft als äl-teste Frau in der Zivilverteidigung hef-tete der Innenminister Fernando Be-zerra ihr die große staatliche Aus-zeichnung „Ritter des Ordens desBrasilianischen Zivilschutzes“ an.

Alda Niemeyer und der Autor des Beitrages, OberIng. Heinz Schrön, Dresden

: Alda Niemeyer als Miss Sophie in Dinner for One

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I M P R E S S U M

Mitteilungen der Blumenau-Gesellschaft e.V.Communicaçoes da Sociedade CulturalBlumenau – Alemanha; ISSN 1619-8085

Vorsitzende: Jutta Blumenau-Niesel; Berlin

Herausgeber: Blumenau-Gesellschaft e.V.Gemeinnütziger Vereinc/o Touristeninformation, Breite Straße 17,38899 Hasselfelde/HarzTel. 03 9459/71369 o. 76059;E-Mail: [email protected]

Bankvervindung: Harzsparkasse Wernigerode,Kto. 380 314 096, BLZ 810 520 00

Redaktion: J. Blumenau-Niesel (V.i.S.d.P.),Dr. H. J. Niesel

Satz & Layout: Peter Könnecke

Publikation: 22. Jg., Heft 2-2014

Mitgliedsbeiträge:Mitglieder 25,00 e/JahrUnternehmen/Einrichtungen 65,00 e/JahrStudenten 15,00 e/JahrIm Mitgliedsbeitrag ist die kostenlose Liefe-rung der Mitteilungen eingeschlossen. Fürzusätzliche Lieferungen der Mitteilungen wirdein Betrag von 3,00 e erhoben.

Hinweise: Alle redaktionellen Beiträge sind ur-heberrechtlich geschützt. Abdruck und Veröf-fentlichung – auch auszugsweise – nur mitUrheberrechtsnachweis und einem Belegexem-plar an die Blumenau-Gesellschaft . Mit voll-em Namen gekennzeichnete Artikel liegen in derVerantwortung des Verfassers.

Alda Niemeyer, Brasiliens bekanntes-te Amateurfunkerin, schreibt zu ihremFunker Rufzeichen - PP5ASN - fol-gendes:„… es ist das vom Ministerium fürKommunikation für meine Amateur-funkstation verliehene Rufzeichen.Man kann die persönlichen Namen an-derer Völker oft nicht aussprechen.Also gibt es zugelassene Buchstabenund Ziffern. Jedes Land hat seine eige-nen "Pre-Fixe", z. B. Deutschland hatDL-DE-DK und einige mehr. Brasilienführt "PY", da wir aber viele (Bundes)Staaten haben, gibt es PR-PS-PT usw.So weiß man als Funker aus welchemLand die Antwort auf unseren Funkrufkommt. Das erleichtert vor allem auchin der Telegrafie die Kennung. In einembrasilianischen Rufzeichen stehen dieZahlen für die jeweilige Militärregion,

weil Funker hier zur Reserve des Mi-litärs gehören, egal ob Mann oder Frau.In Notzeiten oder Katastrophen wer-den wir eingezogen – wie Soldaten. Dawir eine eigene Satzung haben, stehtaber schon in Artikel 1: „In Notzeiten,Kalamitäten, oder Katastrophen ste-hen Funker dem Militär, dem Rathaus,oder anderen Organisationen zur Ver-fügung“. Wenn z. B. bei HochwasserStrom, Radio und Telefon ausfallensind es die Amateurfunker, die überAutobatterien die Kommunikation ge-währleisten. „Inzwischen sind Funkerein fester Bestandteil des Zivilschutzesgeworden. Jedes Rufzeichen gibt es nureinmal auf der Welt. PY3ASN aus RioGrande do Sul und PY7ASN aus demNorden unseres Landes habe ich inmeinem Logbuch. Aber PP5ASN binnur ich, resp. meine Station.“ HJN

Es kam noch besser. Im Juli2013 wurde sie in die Assembleia Le-gislativa do Estado - so gut wie unsereLandesvertretungen – nach Florianó-polis, die Hauptstadt Santa Catarinas,eingeladen und für ihre Verdienste inBlumenau, im Itajaí-Tal und im Bun-desstaat Santa Catarina als Ehrenbür-gerin der Stadt Blumenau ausgezeich-net.Dazu gilt ihr noch nachträglich unsere

besondere Gratulation!So ist sie nun, ein „Fels im

Meer“ für jeden in der Familie, für dieMenschen in ihrem Wirkungskreis, fürihre Freunde und Bekannten und je-den, der bei ihr Rat und Hilfe sucht! Sieist den Menschen zugewandt, ist lie-benswürdig und hilfreich, kämpferischim Leben und zielstrebig, gewissenhaftund treu. Wir danken Dir!

Alda Schlemm Niemeyer aus Blumenau/ SC – Brasilien, Du lebst mit uns, und wir wünschen Dirnoch viele Jahre bei guter Gesundheitund mit Wohlergehen und Zuversicht!

Diese Aufzeichnungen aus einem Men-schenleben soll keine Vita einer Per-sönlichkeit sondern vielmehr ein„Lebensbild, ein Gemälde in Worten“,eine Verehrung sein.Senhora Alda Schlemm Niemeyer ken-ne ich nun seit über einem Jahrzehnt,aber bei weitem nicht so gut, dass ichmich für jedes Detail verbürgen könn-te. Ich schilderte all das, was sie mir inihren vielen Briefen erzählte und wieich sie mit meinen Augen und Emp-findungen zu sehen glaube. Bewusstfügte ich persönliche Aussagen von ihrbei, damit sich der Leser ein eigenesBild über ihr Denken und Handeln ma-chen kann.Für die Verehrte soll dieser Beitrag An-erkennung, Verehrung und Vermächt-nis sein!

Heinz Schrön – Dresden,im Oktober 2013

Die Rufzeichen der Amateurfunker

Amateurfunker -Visitenkarte (QSL) von Alda Niemeyer