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Die Bowen® Technik in der Palliativpflege zur Verbesserung der Lebensqualität Abschlussarbeit Universitätslehrgang Palliative Care – Vertiefungslehrgang Palliativpflege Stufe II 2012 Abb. 1 Vorgelegt am 06.12.2012 Vorgelegt von Hamedinger Gerda Matrikelnummer 12PMU042042 Kontaktdaten Widldorf 35 4715 Taufkirchen/Trattnach 0664-8239599 [email protected] Vorgelegt bei Angelika Feichtner Msc DGKS-Referentin für Palliative Care Fachspezifische Vertiefung PALLIATIVPFLEGE

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Die Bowen® Technik in der Palliativpflege zur Verbesserung der Lebensqualität

Abschlussarbeit Universitätslehrgang Palliative Care – Vertiefungslehrgang

Palliativpflege Stufe II 2012

Abb. 1 Vorgelegt am 06.12.2012 Vorgelegt von Hamedinger Gerda Matrikelnummer 12PMU042042 Kontaktdaten Widldorf 35

4715 Taufkirchen/Trattnach 0664-8239599 [email protected]

Vorgelegt bei Angelika Feichtner Msc

DGKS-Referentin für Palliative Care

Fachspezifische Vertiefung PALLIATIVPFLEGE

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Die Bowen® Technik in der Palliativpflege zur Verbe sserung der Lebensqualität

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1. Abstract

Der Inhalt dieser Arbeit beschäftigt sich mit der Möglichkeit die Bowen® Technik bei

PalliativpatientInnen zur Unterstützung der Symptomkontrolle und Erhöhung des

Wohlbefindens einzusetzen. Ziel dieser Arbeit ist es zu untersuchen, ob die Bowen®

Technik eine verbesserte Lebensqualität hinsichtlich der schwerstkranken Menschen

anbieten kann. Ebenso erfolgt eine Erläuterung der Bowen® Technik, Durchführung,

Wirkung sowie Theorien der Wirkungsweisen. Aus Studien, Berichten, Fallbeispielen und

eigenen Erfahrungen habe ich versucht, die Hintergründe, Möglichkeiten und Erfolge

aufzuzeigen.

Bowen® Technik setzt sanfte, nicht invasive Impulse, die bei den meisten Menschen oft

schon nach der ersten Behandlung eine positive Wirkung zeigen. Die sanften Griffe an der

Gewebestruktur regen den Energiefluss an und helfen mit, das Gleichgewicht des Körpers

herzustellen, auf die vorhandenen Ressourcen zurückzugreifen und die Selbstheilungskräfte

im Körper zu aktivieren und zu unterstützen. Somit kann der Genesungsprozess auf der

Mikroebene angeregt und verbessert werden.

Diese Methode kann neben einer körperlichen Wirkung auch eine Beeinflussung der

emotionalen, kognitiven und geistigen Ebene der behandelten Person beinhalten.

Ein wesentlicher Aspekt bei der Bowen® Technik ist die Ganzheitlichkeit, den Körper als

komplexe Einheit zu betrachten und somit das Gleichgewicht und die Balance wieder

herzustellen. Anhand der Recherchen und Aufzeichnungen von Studien, eigenen

Erfahrungen und Definitionen und deren Beschreibungen habe ich versucht Möglichkeiten

aufzuzeigen, um die Bowen® Technik gezielt bei Palliative Care einsetzen zu können.

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Inhaltsverzeichnis

1. Abstract ........................................ .............................................................................2

2. Motivation...................................... ............................................................................5

3. Geschichtlicher Hintergrund der Bowen® Technik.. ..............................................6

3.1 Entwicklung der Bowen® Technik.........................................................................6

4. Bowenausbildung................................. ....................................................................6

5. Erklärung und Definition – Palliative Care ...... ........................................................7

5.1 Palliative Care.......................................................................................................7

5.2 Definition Palliative Care .......................................................................................7

6. Erklärung und Begrifflichkeiten der Bowen® Techn ik...........................................8

6.1 Was bedeutet Bowen® Technik? ..........................................................................8

6.2 Wirkungsweise der Bowen® Technik ....................................................................9

7. Betrachtung der Begriffe und Definitionen von Pa lliative Care und

Bowen® Technik..................................... ..................................................................9

7.1 Palliative Care.......................................................................................................9

7.2 Bowen® Technik...................................................................................................9

8. Theorien der Wirkungsweisen von Bowen® Technik .. ........................................10

8.1 Resonanzmodel..................................................................................................10

8.2 Thixotropie..........................................................................................................11

8.3 Piezoelektrizität...................................................................................................11

9. Erklärung von Faszien, um den Zusammenhang der B owen® Technik

und dessen Wirkung auf den Körper nachzuvollziehen . .....................................11

9.1 Mechanorezeptoren in den Faszien ....................................................................13

9.1.1 Gogli Rezeptoren ....................................................................................14

9.1.2 Pacini Rezeptoren...................................................................................14

9.1.3 Ruffini Rezeptoren ..................................................................................14

9.1.4 Interstitiellen Mechanorezeptoren ...........................................................14

9.2 Betrachtung der Wirkungsweisen........................................................................15

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10. Durchführung der Bowenbehandlung............. ....................................................15

11. Symptomkontrolle ............................. ...................................................................16

11.1 Symptome ......................................................................................................17

11.1.1 Angst – Unruhe – Schmerz ...................................................................17

11.1.1.1 Fibromyalgie – Erklärung.............................................................19

11.1.1.2 Polymyalgie – Erklärung..............................................................19

11.1.2 Atemprobleme – Gastrointestinale (Magen-Darm-Trakt) Symptomatik..21

11.1.3 Symptomatik des Lymphstaus...............................................................23

12. Resümee...................................... ..........................................................................26

13. Literatur- und Quellenverzeichnis ............ ...........................................................28

14. Abkürzungsverzeichnis........................ ................................................................31

15. Tabellenverzeichnis.......................... ....................................................................31

16. Abbildungsverzeichnis........................ .................................................................31

17. Erklärung.................................... ...........................................................................32

18. Danksagung ................................... .......................................................................32

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2. Motivation

Der Grundtenor meiner Überlegung, diese Behandlungsform bei Palliative Care PatientInnen

anzuwenden, basiert auf eigenen positiven Erfahrungen mit der Bowen® Technik sowohl als

Behandelte selbst, als auch als Anwenderin.

Die Buntheit der Wege in der Kommunikation mit Menschen ist sehr vielfältig, besonders bei

PalliativpatientInnen durch die individuelle Lebensgestaltung und der jeweiligen

Lebenssituation. Aufgrund der Wahrnehmung in Bezug auf Lebensqualität und Achtsamkeit

in der Pflege und Versorgung schwer kranker und sterbender Menschen habe ich mich in

dieser Arbeit sehr bewusst mit der Bowenbehandlung auseinandergesetzt. Ich war fasziniert

von der Sanftheit und Einfachheit der Behandlungsform bzw. der stimulierenden Wirkung der

Gesamtheit auf den Menschen, um wieder in seiner Balance zu sein.

Um die Einfachheit der Bowen–Methode darzustellen, verwende ich gerne das Bild eines

Sees, in dem ein Stein hineingeworfen wird. Der Stein verursacht immer größer werdende

Kreise. Die Wellen, die er hervorruft werden weitergeleitet. Im Körperssytem werden diese

Schwingungen über die Faszien weitergeleitet und als Signal (Reaktion) wieder

zurückgesandt, (gleichzusetzen mit Verspannungen oder verschiedensten Problematiken im

Körper). So versucht der Körper durch die Selbstheilungskräfte, wieder in Ausgleich zu

gehen um die Wellen zu glätten. Durch die Bowen® Technik wird das gesamte

Körpersystem ausgleichend beeinflusst. Ebenso ist es eine wunderbare Methode der non-

verbalen Kommunikation um in Beziehung zu treten. Bowen Impulse aktivieren den

Selbstregulationsprozess im Körper, um bestimmte Problemfelder anzusprechen und eine

Verbesserung der jeweiligen Situation herbeizuführen. Die Aspekte der sanften Berührung

in der Kommunikation sowie die Ganzheitlichkeit des schwerstkranken Menschen zu

erfassen und so eine individuelle Symptomkontrolle zu ermöglichen, können in der

Anwendung der Bowen® Technik als wertvolles Instrument eingesetzt werden. Nach dem

Prinzip „weniger ist mehr“ kann diese Technik eine wunderbare Methode zur Verbesserung

der Lebensqualität beitragen.

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3. Geschichtlicher Hintergrund der Bowen® Technik

Es begann in Australien: Thomas Ambrosius Bowen wurde 1916 in Australien geboren.

Toms Bowens Laufbahn startete damit, dass er seine Sport- und Arbeitskollegen behandelte.

Viele wollten von Tom Bowen lernen. Es waren nur sechs Personen, welchen er seine

Technik vollständig lehrte. Im Jahr 1975 führte die viktorianische Regierung eine

Untersuchung zu alternativen Heilverfahren durch. Darin wurde festgestellt, dass Tom

Bowen 13.000 Klienten pro Jahr behandelte und das mit einer Erfolgsrate von 88 Prozent.

Tom Bowen starb 1982.

3.1 Entwicklung der Bowen® Technik

Tom Bowen entwickelte die heute als Bowtech bekannte Methode in Geelong, Victoria. Nach

seiner Dienstzeit im Zweiten Weltkrieg wuchs Bowens Interesse die Schmerzen leidender

Menschen zu lindern. Er bemerkte, dass gewisse manuelle Bewegungen und Griffe an

bestimmten Stellen des Körpers besondere Wirkung erzielen. Seit mehr als 40 Jahren wird

die Methode erfolgreich in der allgemeinen Gesundheitsförderung und zur Unterstützung der

Selbstregulation des Körpers angewendet.

Im Sinne der Bewahrung der Technik und deren Lehre wurde von dem Ehepaar Rentsch

1987 die Bowen Therapy Acadamy of Australia gegründet und die Methode BOWTECH

genannt. „The original Bowen Technik“. Von diesem Zeitpunkt an verbreitete sich die

Bowen® Technik weltweit. (www.bowen-akademie.com)

4. Bowenausbildung

Um das Diplom der Bowen Therapie Akademie zu erhalten und als Bowen Practitioner die

Behandlungen durchführen zu dürfen, sind einige Voraussetzungen notwendig. Es beinhaltet

ein Zeugnis für Erste Hilfe, Anatomie, Physiologie und Pathologie.

Ein praktisches Ausbildungsprogramm von 10 Modulen mit Fallstudien und inkludiert eine

schriftliche und praktische Prüfungsarbeit als abgeschlossene Grundausbildung.

Es wird jedoch angestrebt sein erworbenes Wissen zu erweitern und zu festigen. Um das

fachliche Können auf aktuellem Stand zu halten ist es notwendig, alle 2 Jahre für mindestens

4 Tage an einen Weiterbildungsseminar teilzunehmen.

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5. Erklärung und Definitionen – Palliative Care

5.1 Palliative Care

„Palliative Care“ ist ein Ansatz zur Verbesserung der Lebensqualität von Patienten und ihren

Familien, die mit Problemen konfrontiert sind, die mit einer lebensbedrohlichen Erkrankung

einhergehen und zwar durch Vorbeugen und Lindern von Leiden, durch frühzeitiges

Erkennen, untadelige Einschätzung und Behandlung von Schmerzen sowie anderen

belastenden Beschwerden körperlicher, psychosozialer und spiritueller Art.“ (WHO 2002)

5.2 Definition Palliative Care

Palliative Care ist die aktive, ganzheitliche und interdisziplinäre Behandlung und Begleitung

von Patienten mit einer progredienten weit fortgeschrittenen Erkrankung zu der Zeit, in der

die Erkrankung nicht mehr auf kurative Behandlung anspricht und die Beherrschung von

Schmerzen, anderen Krankheitsbeschwerden sowie soziale und spirituelle Probleme

höchste Priorität besitzt. (WHO 2004)

Es zeigt sich ein Wandel im Verständnis der Palliative Care. Das neue integrierte Konzept

der Versorgung beinhaltet schon frühzeitig eine Versorgung der Bedürfnisse der

PalliativpatientInnen.

Somit kann eine Verbesserung der Lebensqualität gewährleistet werden und dies hat einen

positiven Aspekt für den Krankheitsverlauf bezüglich belastender Symptome und

Komplikationen in Verbindung mit dem Einsatz von anderen Therapieformen.

Aufgrund dieser Merkmale ist Palliative Care in jeder Phase der unheilbaren Erkrankung

einsetzbar und sollte frühzeitig, (bereits bei der Diagnosestellung) als Behandlungskonzept

angewandt werden.

„Das Konzept der ganzheitlichen Behandlung, Pflege und Begleitung weist einerseits auf die

Bedeutung der ressourcenorientierten und salutogenetischen Betreuung hin, in welcher nicht

nur den Problembereichen (Problemdiagnosen) Beachtung geschenkt wird, sondern auch

die individuellen Möglichkeiten, die gesunden Anteile zu Selbsthilfe der Patienten und ihren

Angehörigen aktiv unterstützt, berücksichtigt und genutzt werden.“(Knipping, C.2007)

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Eine patientenzentrierte Pflege, die den Respekt vor den Werten und Vorlieben des

Patienten integriert, Informationen zur Verfügung stellt, die in einer klaren und verständlichen

Sprache gesprochen werden, die Autonomie des Betroffenen in Diskussion unterstützt und

Acht gibt auf die Bedürfnisse für körperliches Wohlbefinden und emotionale Unterstützung

(Higginson et. al. In: WHO 2004)

Die zentrale Aufgabe jener, die Palliative Care Patentinnen begleiten und unterstützen,

besteht darin, jeden einzelnen Menschen als Individuum ernst zunehmen, das selbst

entscheiden kann, was es braucht, um Leben bis zuletzt zu erfahren.

6. Erklärung und Begrifflichkeiten der Bowen® Techn ik

6.1 Was bedeutet Bowen® Technik?

Dabei handelt es sich um sanfte Muskel- und Bindegewebsgriffe (Moves = Bewegungen), die

die körpereigenen Fähigkeiten zur Selbstaktivierung, sowohl auf der körperlichen, als auch

auf emotionaler, kognitiver und geistiger Ebene beinhaltet. Den einzelnen Griffserien folgen

Ruhephasen zwischen den Sequenzen. In dieser Zeit soll der Körper die empfangenen

Reize verarbeiten.

Wenige Anwendungen genügen bereits, um ein ganzheitliches Wohlgefühl und eine

Verbesserung der Lebensqualität zu erzielen. Bowen® Technik gleicht den Energiehaushalt

des Körpers aus und ist für jeden geeignet. Vom Neugeborenen bis hin zu Menschen hohen

Alters. Mittlerweise belegen auch wissenschaftliche Studien den wohltuenden,

gesundheitsfördernden Effekt der Bowen–Methode.

Studie A: “The Psychophysiological Effects of the Bowen Technique” 1993

Studie B: “A Gentle Hands-on healing method that affects the antonomic nervous system as

measured by heartrate reariability and clinical essessment.”

(Bowen- Akademie – Forschung)

Bowen® Technik ist ein ganzheitlicher und systematischer Ansatz. Das Motto der Bowen®

Technik lautet „Less is more“ (Weniger ist mehr)

Schon minimale Interventionen oder Impulse können erhebliche Veränderungen im ganzen

System Körper und Mensch bewirken, wenn sie exakt gesetzt werden. Gesundheit,

Integration und Harmonie sind wesentlicher Bestandteil der Bowen-Methode. Sie ist eine

wunderbare Ergänzung traditioneller medizinischer Heilverfahren als unterstützende

Behandlungsmethode für die Gesundheit und das Wohlbefinden.

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6.2 Wirkungsweise der Bowen® Technik

Bowen ist ein sanftes Berühren von Muskeln und Sehnen (die einzelne Aktion dauert ca.

zwei bis drei Sekunden), dabei wird ein Impuls gesetzt. Diese Impulsauslösung ist eine

gezielte Information an den jeweiligen Muskel oder Sehnen, sich an den ursprünglichen

Zustand wieder zu erinnern und zu helfen seine Ressourcen der Selbstregulation zu nützen.

Bowen® Technik kann dem menschlichen Organismus in eindrucksvoller Weise dazu

verhelfen, sich neu zu strukturieren. Griffsequenzen am Körper entspannen die Muskulatur

und das Nervensystem wird ausbalanciert

Präzise Griffe an der oberen Gewebeschicht genau definierter Körperstellen wirken

entspannend und stellen die körperliche Balance wieder her.

Wo eine Schwellung im Gewebe vorkommt, kann das Lymphsystem angeregt und somit die

Drainage und Funktion verbessert werden. Ebenso werden die Aufnahme von Nährstoffen

und die Ausscheidung unterstützt. Die entspannenden Impulse beeinflussen also sowohl

Körper als auch Geist.

7. Betrachtung der Begriffe und Definition von Pall iative Care

und Bowen® Technik

Durch die Gegenüberstellung der Inhalte und Betrachtungsweisen von Palliative Care und

Bowen® Technik werden Gemeinsamkeiten und Übereinstimmungen erläutert und

aufgezeigt.

7.1 Palliative Care

ist die Lebensqualität für den Betroffenen frühzeitig zu verbessern und eine individuelle

Symptomkontrolle zu ermöglichen sowie die Achtsamkeit seiner sozialen und spirituellen

Probleme.

7.2 Bowen® Technik

ist die Anwendung von Griffen zur Unterstützung der körpereigenen Fähigkeiten zur

Selbstaktivierung sowohl auf der körperlichen, als auch auf emotionaler, kognitiver und

geistiger Ebene. Die sanften Griffe stimulieren den Energiefluss und verstärken körpereigene

Impulse und Ressourcen der Selbstregelung im Körper. Wesentlich ist bei der

Bowenbehandlung, dass der Körper als komplexe Einheit betrachtet wird, welche vom

Gleichgewicht aller Aspekte abhängt.

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Somit umfasst die Kernaussage von der Palliative Care und der Bowen® Technik eine

Gemeinsamkeit bezüglich einer ganzheitlichen, bedürfnis- und ressourcenorientierten,

individuelle Wahrnehmung des Palliative Care PatientInnen um eine Verbesserung der

Lebensqualität anzustreben und sein Wohlbefinden zu fördern.

Es zeigen sich ebenso positive Aspekte bezüglich des Krankheitsverlaufs auf der

körperlichen, emotionalen, spirituellen und psychosozialen Ebene.

Die Patienten gelten primär als die Experten für das, was ihrem Leben Qualität verleiht.

(Jeffrey, in: Steffen-Bürgi, 2006)

Lebensqualität selbst ist ein sehr individueller, wichtiger Aspekt im Leben bis zum Sterben

und erfordert seine Wahrung und Beachtung. Achtsamkeit auf noch intakte oder

wiederherzustellende Ressourcen und Wahrung der Autonomie des Betroffenen, um

dadurch größtmögliche Lebensqualität im Leben bis zum Sterben zu ermöglichen sollte eine

tragende Rolle in der Begleitung von PalliativpatientInnen sein. Akzeptanz des

Lebensbogens kann hier ebenso Thema sein in der Seinsbetrachtung des Einzelnen

schwerstkranken Menschen.

Dem Schmerz Orte und Worte geben. Denn Schmerz in der palliativen Umsorgung umfasst

neben der besonders zu beachtenden physischen Dimension auch die psychische, sozialen

sowie die kulturelle und spirituelle Ebene. Oft wirken sie aufeinander ein, besonders in

Lebenskrisen wo die Auseinandersetzung mit Sterben und Tod im Raum steht.

Abschiednehmen des Schwerkranken, von seiner Umwelt, seiner Vergangenheit, Gegenwart

und Zukunft und seiner eigenen erlebten Personalität. Es geht um die Individualität des

Sterbenden, sie zu verstehen und zu erkennen und damit achtsam umzugehen.

8. Theorien der Wirkungsweisen von Bowen® Technik

8.1 Resonanzmodell

Die Mechanismen, welche Bowen® Technik bewirkt, können mit dem Resonanzmodell von

Saiteninstrumenten verglichen werden. Wird eine Saite, an einer bestimmten Stelle

angeschlagen und gespielt, so erzeugt sie die Resonanz eines Tones. Wird der Haltepunkt

verändert, entsteht ein Schwingungsmuster, das mit der spezifischen Frequenz

übereinstimmt. Es wird angenommen, dass Bowen® Technik Schwingungsmuster erzeugt,

welche mit bestimmten Körperzonen übereinstimmen. Der Körper versucht in den Pausen

zwischen den Griffen seine Schwingungen zu verändern und diesem idealen

Schwingungsmuster anzugleichen. Dadurch bringt er sich in Balance und Ausgeglichenheit.

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8.2 Thixotropie

Eine amerikanische Biochemikerin - Dr. Ida Rolf - die heute als eine Pionierin auf dem

Gebiet der Faszienbehandlung gilt - welche das Gel-zu-Sol Konzept als Erklärungsmodell für

die Wirkung von Faszienmanipulationen prägte. Bindegewebe ist wie Butter oder Stärke in

der Küche eine kolloidale Substanz, welche ihren Aggregatzustand bei Zufuhr von Energie in

Form von mechanischem Druck oder Wärme von einem festen (Gel) zu einer flüssigeren

(Sol) Form verändern kann. (Rolf IP 1997)

8.3 Piezoelektrizität

Als weiteres und ergänzendes Erklärungsmodell wurde von Oshman und anderen die

Tatsache betont, dass Bindegewebe als flüssiger Kristall gesehen werden kann, in dem

durch Druck geringe elektrische Ladungen erzeugt werden können (Oshman 2000, Bassett

1968). Diese auch als Piezoelektrizität bezeichnete Eigenschaft, könnte einen Einfluss auf

die Aktivität der Fibroblasten (=Bindegewebszellen) haben, welche die Dichte und

Anordnung der intrafaszialen Kollagenfasern regulieren. Auch ein Einfluss auf die Produktion

der Grundsubstanz ist denkbar (Pischinger 1998).

9. Erklärung von Faszien, um den Zusammenhang der

Bowen® Technik und dessen Wirkung auf den Körper

nachzuvollziehen

Faszien ist Bindegewebe und kommt überall in unserem Körper vor, so wie ein Netz von

zusammenhängenden Membranen (= dünne Häute). Dieses Netzwerk aus derben, festen

Bindegewebs-Hüllen, -Strängen und -Schichten bildet ein fast alles durchdringendes und

umhüllendes Zusammenspiel im Körper.

Alle Muskelfasern, Muskelköpfe, Sehnen, Nerven, Blutgefäße, Organe werden von Faszien

umgeben. Manche von ihnen sind zentimeterdick andere hingegen hauchdünn, nur ein paar

hundertstel Millimeter. Faszien bestehen aus Bindegewebszellen (= Fibroblasten) und einer

Grundsubstanz die sie umgibt. In dieser Grundsubstanz gibt es zwei Eiweißen (Kollagen und

Elastin) und andere Moleküle, deren Aufgabe es ist Wasser anzuziehen und zu binden.

Diese Grundsubstanz füllt somit den Raum zwischen allen Körperzellen aus.

Faszien sind daher wichtig für die Versorgung unserer Körperzellen. Sie übernehmen eine

wichtige Rolle im Stoffwechsel und im menschlichen Abwehrsystem derselben stehen

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Faszien über die Grundsubstanz mit den Zellen in einem ständigen „Dialog“ und stellen so

die Kommunikation zwischen dem intrazellulären und extrazellulären Milieu sicher.

Aponeurosen (Sehnenplatten), Sehnen, Gelenkskapseln, Bänder sind allesamt Teil unseres

Fasziensystems und müssen ausreichend hydriert sein, um gut arbeiten zu können.

Durch den saften, aber anhaltenden Druck bei der Bowenarbeit wird die Hydration der

Faszien in diesem Bereich beeinflusst.

Rezeptoren in den Faszien kontrollieren und beeinflussen Muskelkontraktion und

Sehnenspannung. So können sie sich optimal an Spannungs- und Bewegungsänderungen

anpassen.

Werden diese Rezeptoren durch Bowen Griffe stimuliert, empfängt das Gehirn diese

Informationen über aufsteigende Nervenbahnen zum Gehirn.

Die Aufgabe des Bindegewebes (Faszien) ist es, Stoßwellen abzufangen und in mehrere

Richtungen zu verstreuen.

Der Tätigkeitsbereich solcher Bewegungskoordination der Faszienketten (bestehend aus

quer vertikal oder schräg verlaufend) umfasst, die Kraftübertrag und Harmonisierung der

Stoßdämpferwirkung.

Der Tonus (Spannung) der Faszien trägt wesentlich zur Regulation von Körperstruktur;

Haltung und Bewegung bei.

Bowen Anwender üben leichten Druck und dann eine rollende Bewegung über die

Muskelstrukturen aus und bewirken somit eine Veränderung des Tonus (Spannung) des

Gewebes.

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9.1 Mechanorezeptoren in den Faszien

Faszien sind reichhaltig mit sensiblen Endigungen innerviert, die für Druck- bzw.

Zugeinwirkungen empfänglich sind. Es handelt sich hierbei um 4 Typen solcher

Mechanorezeptoren: Golgi-, Pacini-, Ruffini- und interstitielle Rezeptoren.

Rezeptor Lokalisation Sensitivität Wirkungen

Golgi

Type I b

Muskel-Sehnen-

Übergang

Aponeurosen-

Endigungen

Bänder peripherer

Gelenke

Gelenkkapseln.

Golgi-Sehnenorgan:

auf muskuläre

Kontraktion.

Andere Golgi

Rezeptoren: vermutlich

nur auf kräftige

Dehnreize

Tonus Senkung

von hiermit

verbundenen

Muskelfasern.

Pacini u. Paciniform

Type II

Muskel-Sehnen-

Übergang

tiefe Kapselschichten

spinale Ligamente

umhüllende

Muskelfaszien.

Rasche Druckwechsel

und vibratorische

Manipulationen.

Propriozeptives

Feedback zur

Bewegungs-

steuerung

(Kinästhetik).

Ruffini

Type II

Ligamente peripherer

Gelenke

Dura mater

Äußere Kapsel-

schichten u. andere

Gewebe, die auf

regelmäßige Dehnung

angelegt sind.

Wie Pacini,

aber auch auf

anhaltenden Druck.

Speziell empfindsam

für Tangential-

belastungen

Senkung der

Sympathikus

Aktivität.

Interstitielle

Type III & IV

Häufigster Rezeptor.

Findet sich fast überall,

selbst in Knochen.

Dichtestes Vorkommen

im Periosteum.

Sowohl bei

wechselndem als auch

anhaltenden Druck.

50% mit hoher

u. 50% mit niedriger

Reizschwelle.

Verstärkung der

Vasodilatation

plus vermutlich

auch der Plasma

Extravasation.

Tabelle 1: Fasziale Mechanorezeptoren

Quelle: http://www.somatics.de/Osteop Mediz/Faszien.htm

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9.1.1 Golgi Rezeptoren

Cottingham schlug bereits 1985 ein erstes neurologisches Erklärungskonzept zur

Faszienarbeit vor. Dieses stützte sich auf die Golgi Rezeptoren (Cottingham 1995).

Die Golgi Rezeptoren sind über das Rückenmark so verknüpft, dass deren Stimulation

üblicherweise zu einer Tonus- Senkung von damit mechanisch verknüpften quergestreiften

Muskelfasern führt. Cottinghams Hypothese: myofasziale Arbeit stimuliert Golgi Rezeptoren;

diese führen zu einer Entspannung lokaler Muskulatur, die dann wiederum für den Behandler

als „Gewebeentspannung“ spürbar ist. Eine Tonus- Senkung über die Golgi Rezeptoren

erfordert aber eine sehr kräftige Manipulation, wie sie bei Bowen-Griffen nicht gemacht wird.

(Johansson et.al.1991).

9.1.2 Pacini Rezeptoren

Pacini Rezeptoren haben oft eine sehr geringe Reizschwelle. Sie sind jedoch rasch

adaptierend, was bedeutet, dass sie bei schnellen oder vibratorischen Behandlungs-

techniken stimuliert werden, nicht jedoch bei ruhigeren Griffen. Sie finden sich in allen Arten

faszialen Gewebes, sowie in umhüllenden Muskelfaszien. (Schleip, R. 2003)

9.1.3 Ruffini Rezeptoren

Dieser dritte Typus an intrafaszialen Mechanorezeptoren hat eine geringe Reizschwelle. Er

ist jedoch sehr langsam adaptierend, was bedeutet, dass er auch bei ruhigeren Griffen

stimuliert wird.

Was ihn in Bezug auf langsam schmelzende Faszientechniken speziell interessant macht, ist

die Tatsache, dass er besonders auf tangentiale Dehnungen (lateral stretch) empfänglich ist

(Kruger 1987), und dass man annimmt, dass seine Reizung zu einer Senkung der

Sympathikus-Aktivität führt (Van den Berg & Capri 1999).

Wie die Pacini-Körperchen findet man Ruffini Rezeptoren in allen Arten von faszialem

Gewebe.

9.1.4 Interstitielle Mechanorezeptoren

Einige dieser sehr zahlreichen freien Nervenendigungen sind Nozi-, Chemo- oder

Thermorezeptoren; viele davon gelten auch als multimodal (Vernetzung von vielen R auf

mehr Ebenen). Detaillierte Forschungen haben jedoch ergeben, dass die Mehrheit dieser

Nervenendigungen als Mechanorezeptoren funktionieren, wobei darin ca. 50% eine hohe

Reizschwelle haben, also nur auf kräftige mechanische Einwirkungen reagieren. Die andere

Hälfte hat hingegen eine niedrige Reizschwelle und spricht auch auf geringfügige

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Druckeinwirkungen – wie etwa Bestreichung mit einem Pinsel – an (Mitchell & Schmidt

1977).

Eine Studie der Kiefermuskulatur mit deren Faszien zeigte, dass die interstitiellen

Rezeptoren in diesem Bereich auf leichte Lageveränderungen der Mandibula (Unterkiefer)

sowie geringfügige Fasziendehnungen ansprechen, so dass man ihnen nun auch

propriozeptive Funktionen zu spricht (Sakada 1974).

9.2 Betrachtung der Wirkungsweisen

Faszien sind reichhaltig mit Mechanorezeptoren bestückt, von denen vor allem die

interstitiellen Rezeptoren und die Ruffini-Endigungen für langsam schmelzende

Manipulationen relevant erscheinen.

Das reichhaltige Vorkommen von sympathischen Nervenendigungen in den Faszien deutet

auf einen engen Zusammenhang zwischen Faszien und Vegetativum (vegetatives

Nervensystem) hin. Jede Veränderung des autonomen Nervensystems kann wiederum eine

unmittelbare wie langfristige Veränderung im Faszientonus bewirken.

Die Wirkung der Bowen® Technik lässt sich gut anhand ihres Effekts auf den Muskel

innervierter Nerven erklären. Wird Spannung auf den Muskel gebracht und das Gewebe

sanft gedehnt, beginnen die Dehnungsrezeptoren, sensorische Informationen entlang der

Nervenbahnen an das Rückenmark zu senden. Sobald die Impulse im Rückenmark

umgeschaltet worden sind, erfolgt ein Feedback–Mechanismus und als Resultat beginnt der

Muskel sich zu entspannen bzw. sich an den ursprünglichen Zustand zu orientieren. (John

Wilks 2007)

10. Durchführung der Bowenbehandlung

Von entscheidender Bedeutung auf eine bestmögliche Wirkung ist eine exakte Ausführung

der Bowen® Technik. Der eigentliche Bowengriff – (engl.: move) selbst ist eine spezielle

Bewegung, bei der das Gewebe (ein Muskel, eine Sehne oder ein Nervenstrang) ertastet

wird. Anschließend wird die Haut der zu behandelten Zone mit dem Daumen oder Finger

leicht und ohne Druck - entgegengesetzt der beabsichtigten Bewegung - gezogen. Nun

erfolgt die eigentliche wirksame gleitende Bewegung, mit ganz sanftem Druck, über das

entsprechende Gewebe.

Die Griffe können auch über die Kleidung durchgeführt werden. Zwischen bestimmten

Grifffolgen werden Pausen eingelegt um dem Körper Zeit zu geben die erhaltenen Impulse

zu verarbeiten. Die Pausen dienen dem autonomen Nervensystem, von dem die Reaktionen,

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Die Bowen® Technik in der Palliativpflege zur Verbe sserung der Lebensqualität

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die der Körper im nachfolgenden Lösungs- und Integrationsprozess zeigt, hauptsächlich

stammen.

Es benötigt diese Zeit unbedingt, um seinen natürlichen Zyklus zu vollenden. Reaktionen des

autonomen (selbstregulierenden) Nervensystems verfügen über charakteristische Merkmale.

Die KlientInnen können Hitze und Kälte empfinden, ein Kribbeln spüren, sich schläfrig fühlen,

gerötete Haut haben oder ein Gluckern im Magen wahrnehmen.

Schon einzelne Griffe können einen positiven Effekt erzielen, allerdings wird die vollständig

mögliche Wirkung erst durch eine einander ergänzende, geringe Anzahl von Griffserien

erreicht. Eine Behandlung dauert von 15 – 45 Minuten und eine erneute Behandlung sollte in

der darauffolgenden Woche zwischen fünf und zehn Tagen erfolgen.

Andere manipulative Therapieformen, die einige Tage nach einer Bowen-Behandlung

angewendet werden, können deren Wirkung beeinträchtigen. Bowen® Technik hingegen

wird die Wirkung anderer angewandter Techniken nicht störend beeinflussen.

Der Schlüssel zu einer erfolgreichen Bowen-Behandlung liegt sehr wohl im Wissen des

Practitioners um das richtige Maß zu finden. Die adäquate Anzahl von den benötigten

spezifischen Anwendungen oder den Griffsequenzen. Um dies genau dosieren zu können ist

eine genaue Beobachtung der Reaktionen des Behandelten notwendig. Ebenso ist es

abhängig von der körperlichen Fitness, (gleich zustellen mit dem Muskeltonus und dem

Flüssigkeitsniveau im Körper) den geistigen Ressourcen und von der emotionalen und

psychischen Gesundheit. Tom Bowen war ein Minimalist. Somit sollte eine niedrige

Behandlungsdosis – weniger ist mehr – gewählt werden um den erwünschten Erfolg zu

erzielen.

11. Symptomkontrolle

Oft sind PatientInnen und ihre Betreuungspersonen mit einer Vielzahl von Symptomen

konfrontiert, die nicht nur mit der Krankheit in Zusammenhang stehen.

Es ist unsere Aufgabe festzustellen, welche Unterstützung wir anbieten können bzw. welche

Bewältigungsstrategien zur Verfügung stehen und in welcher Weise die Symptome das

Leben der PatientInnen und ihren Angehörigen beeinflussen. Dabei ist es sicherlich von

Wert, welche Bedeutung die Betroffenen ihren Symptomen zuordnen. Ziel der Palliative Care

ist es, Symptome so weit wie möglich zu lindern. Jedoch dürfen wir uns nicht nur dazu

verleiten lassen Symptome und Probleme zu behandeln, sondern den ganzen Menschen zu

sehen, der unter der Symptomatik leidet. Ich möchte in Bezugnahme zur Anwendung der

Bowen® Technik auf diese Symptomatik näher eingehen.

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Die Bowen® Technik in der Palliativpflege zur Verbe sserung der Lebensqualität

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11.1 Symptome

11.1.1 Angst – Unruhe – Schmerz

Ängste in der Terminalphase nach einer längeren Erkrankung oder die unheilbare Diagnose,

können sehr belastend für die PalliativpatientInnen sein. Es werden Wesensveränderungen

beobachtet, die mit Verwirrtheit, Aggressivität und psychischen Veränderungen einhergehen.

Es steht aber auch die intensive Begegnung mit der persönlichen Bilanz im Raum, die mit

unterschiedlichen Visionen, Träumen und Gefühlen zum Ausdruck kommt. In der

Auseinandersetzung mit der Begrenztheit des Lebens ist oftmals die Symptomatik der Angst,

des Schmerzes, die Hoffnungslosigkeit, der Depression und der Schlaflosigkeit einher-

gehend, die die Lebensqualität des Betroffenen, aber auch die der Angehörigen, sehr

wesentlich bestimmen.

Abb. 2 Symptomspirale bei Krebs nach Schara, Aulbert und Richter

Quelle: Richter et al., 1995

Angst und Schmerz bei Sterbenskranken sind Geschwister. Und wie beim Schmerz lassen

sich auch bei der Angst eine biologisch-physiologische Komponente, eine kognitiv-evaluative

Komponente, eine Erlebniskomponente und kommunikative Komponente, die durch

Angstausdruck und Angstverhalten gekennzeichnet ist, unterscheiden (Müller- Busch, 2001).

Die Wahrnehmung und der Umgang von Schmerzen und Ängsten sind eine große

Herausforderung für alle Professionen der Palliativbetreuung und erfordern viel Achtsamkeit,

Vertrauen, Einfühlungsvermögen und Erfahrung.

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Die Bowen® Technik in der Palliativpflege zur Verbe sserung der Lebensqualität

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Die Symptomspirale zeigt deutlich den Kreis der gleichsam Schmerz, Angst, Schlaflosigkeit

beinhaltet.

Die Studie „The Psychophysiological Effects of the Bowen Technique“ berichtet über

folgende Aussagen:

„The Bowen technique therapy significantly reduced Subjects level of anxiety, and enhanced

individuals positive feelings by reduced tension, anger, depression, fatigue and confusion. In

addition to these subjective measures, heart rate and muscle tension tended to decrease

from baseline, providing further indication of relaxation.” (Ashly. G. Pritchard. ,1993, S.2)

„Such a result on a persons anxity indicates that the Bowen technique is perceived by

individuals as relaxing.“ (Ashly. G. Pritchard., 1993 S.9)

„An impressive and encouraging result of the present study was the consistent increase in

the psychological well-being in individuals after Bowen technique therapy was employed. It

appears the Bowen technique can enhance individuals feelings of well-being by reducing

tension, depression, anger, fatigue, confusion and anxiety. Being recognised as valuable and

effective tool for enhancing positive feelings and well-being, the bowen technique could be

sufficiently utilised therapeutically for this purpose in patients who suffer from anxiety,

hypertension and other stress related disorders.” (Ashly. G. Pritchard., 1993 S.9)

„Therefore based on the assumption that there is a close relationship between pain and

muscle tension (caused by anxiety or reflex muscle contractions), it would follow that the

administration of therapeutic techniques that would modify the muscle tension, would

consequently alleviate pain and induce a relaxation response.”

(Ashly. G. Pritchard.,1993 S. 4)

Wie diese Studie belegt, kann eine Bowenbehandlung bei PalliativpatientInnen mit der

Schmerzsymptomatik sowie Angst und Unruhe unterstützend eingesetzt werden und dient

somit der Verbesserung von Lebensqualität.

„The Bowen Technique, a gentle, hands-on-method, as used in this study, clearly had a

positive health effect, particularly on fibromyalgia subjects. These results were documented

by measuring changes in the ANS balance by HRV and clinical assessment.” (Whitaker J. A.,

2005 S.10)

Aufgrund des Berichtes einer Klientin mit Fibromyalgie Syndrom wird der Bowen® Technik

nochmals deutlich deren Wirkungsweise erfahrbar gemacht.

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Die Bowen® Technik in der Palliativpflege zur Verbe sserung der Lebensqualität

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11.1.1.1 Fibromyalgie – Erklärung

Ist auch als Fibrositissyndrom bekannt. (Tendomyopathie)

Bei Fibromyalgie handelt es sich um eine chronische Erkrankung des gesamten

Bewegungsapparates. Die Symptomatik zeigt sich durch lang anhaltende, oft großflächige

Schmerzen im Bereich von Muskeln, Bindegewebe oder Sehnen in allen Körperbereichen.

11.1.1.2 Polymyalgie – Erklärung

Die Polymyalgia rheumatika (gr./lat. Rheumatischer Vielmuskelschmerz, ugs. Polymyalgie).

Sie ist eine zu den Vaskulitiden (Gefäßentzündungen) gehörenden Erkrankungen mit akuten

Schmerzen der Schulter- und Beckenmuskulatur. Die Ursache der Erkrankung ist unbekannt

– vermutlich handelt es sich um eine Autoimmunerkrankung.

„Zu dem Zeitpunkt, als bei mir Polymyalgie diagnostiziert wurde, war ich ein seelisches

Wrack. Ich befand mich in einem ständigen Schmerzzustand. Diese ganze Belastung,

ständig Schmerzen ausgeliefert zu sein wirkte sich auch auf meine emotionale Befindlichkeit

aus. Die hohe Prednisondosis erleichterten mir die Symptome von Polymyalgie. Dieser

positive Effekt dauerte jedoch nur ein paar Wochen an. Als Nebenwirkung nahm ich an

Gewicht zu, bekam Diabetes Mellitus und mein Blutdruck verschlechterte sich. Schließlich

versuchten wir die Dosis von Prednison zu verringern und die Symptome von Polymyalgie

wurden noch schlimmer als zuvor. Ich war nicht in der Lage zu gehen, ich konnte kaum mehr

richtig atmen. Auch das Sprechen fiel mir sehr schwer. Ich kam ins Krankenhaus,

vollgepumpt mit Morphin und Muskelentspannungsmitteln. Der Rheumatologe diagnostizierte

mir nun auch noch Fibromyalgie.

In diesem Zustand voller Erschöpfung, müde von den Schwierigkeiten, eine Konversation

führen zu können, müde von den ständigen Schmerzen beim Gehen, müde von der Steifheit

meines Körpers, von den ständigen Schmerzen am ganzen Körper und von der Menge an

Medikamenten, die ich beinahe nicht mehr auflisten konnte, empfahl mir eine Freundin eine

Bowen Behandlung.“ (Viehböck S. 2010)

Nach der ersten Behandlung stand die Klientin der Bowen® Technik sehr skeptisch

gegenüber, da die sanfte Behandlungsmethode sehr unscheinbar für sie war. Sie ließ sich

jedoch weitere Termine geben und der nachfolgende Bericht über ihren Gesundheitszustand

zeigt die Wirkung der Bowen® Technik sehr deutlich.

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Die Bowen® Technik in der Palliativpflege zur Verbe sserung der Lebensqualität

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„Nach dem nächsten Besuch wurden meine Schmerzen im Rücken, in meinen Knien und

Ellbogen besser und schließlich auch dieser Knoten im Rücken, der mich schon so lange

Zeit gequält hatte. Ich konnte in der Nacht zunehmend besser schlafen und wir konnten

sogar die Dosis von Prednison reduzieren, ohne dass die Symptome von Polymyalgie wieder

auftauchten. Ich brauchte keine Schmerzmittel mehr und nach der fünften Behandlung stellte

ich fest, dass ich schön langsam wieder zu mir fand und ich selbst wurde. Schmerzen waren

nicht länger ein Teil meines Lebens und ich hatte wieder Energie. Ich kann mit Überzeugung

sagen, dass die Wirkung der Bowen® Technik einfach unglaublich ist und sie meinem Leben

eine wunderbare Wende beschert hat, die mir ermöglicht, wieder richtig leben zu können!“

(Viehböck S. 2010)

Dr. Jo Anne Whitaker und ihre Kollegen präsentierten 1997 auf der 32. Annual Conference

der American Academy of Environmental Medicine eine Studie, welche eine Verbesserung

der Symptome von Fibromyalgie Patienten nach Bowen Behandlungen unter Beweis stellt.

Beinahe alle der 20 Teilnehmer, welche Bowen Behandlungen bekamen, beschrieben eine

Verbesserung des Wohlbefindens und des Gesundheitszustandes, einige sogar vollständige

Genesung. (Studie: Bowen - Akademie – Forschung)

Die Bowen® Technik bei Schmerz – Angst – Unruhe würde ich folgendermaßen anwenden:

Basisbehandlung und Entspannungsgriffe und je nach Symptomatik angewandte

Griffsequenzen

Abb. 3 BRM unterer Rücken Abb. 4 BRM oberer Rücken Abb. 5 BRM Nacken

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11.1.2. Atemprobleme – Gastrointestinale (Magen-Dar m-Trakt) Symptomatik

Oftmals ist die Symptomatik der Übelkeit und des Erbrechens sehr intensiv und

unangenehm, auch die Nebenwirkung der Obstipation bei Gabe von Opiaten, ist mit vielen

zusätzlichen Einnahmen von Laxantien (Abführmittel) verbunden.

Atemprobleme, besonders im Terminalstadium können den Schwerstkranken und

Sterbenden zusätzlich sehr belasten und somit wiederum Angst und Verspannungen

hervorrufen.

Stephen Porges, Psychatrie-Professor an der University of Illinois in Chicago, ist Forscher

auf dem Gebiet der Interaktion kranialer Nerven. Von ihm stammt die sehr überzeugende

Polyvagal-Theorie, die das komplexe Zusammenspiel der Hirnnerven und des autonomen

Nervensystems als „soziales Nervensystem“ beschreibt. Er hat diese Theorie entwickelt, um

die evolutionäre Verschiebung der Neuregulation des autonomen Nervensystems in

Zusammenhang mit der Bandbreite und Steuerung der Emotionen beim Menschen zu

bringen.

Ein bedeutender Nerv, der anfällig für Druckkräfte ist, ist der Nervus vagus. Er wandert durch

den ganzen Körper und kontrolliert Funktionen wie Herzfrequenz, Atem, Leber, Niere,

Dünndarm, Magen und einen Teil des Dickdarms. Dieser Nerv spielt bei der Entspannung

eine große Rolle. Er ist der Hauptnerv des parasympathischen Nervensystems. (John Wilks,

2007)

Das Autonome Nervensystem ist bekannt für seine Wirkung auf viele regulative Funktionen

wie kardial, peripher vaskulär, respiratorisch, reproduktiv, endokrin und gastro-intestinale

Systemregulierung, Glykoenolysis und sanfte Muskelkontrolle.

Die ersten beiden Griffe der Bowenbehandlung für die unteren Atemwege sind sehr starke

Impulse die direkt auf den Brustkorb wirken. Die weiteren Griffe werden über dem Magen,

Dickdarm und Leber gesetzt gefolgt von dem letzten Griff der das Zwerchfell innerviert und

entspannt.

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Die Bowen® Technik in der Palliativpflege zur Verbe sserung der Lebensqualität

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Bezüglich der Obstipationssymptomatik werden die Griffe des Atembereichs erfolgreich

eingesetzt, ebenso bei Übelkeit um eine Erleichterung der Symptomatik herbeizuführen.

Auch bei Ascitesproblemen können die Atemgriffe und die Griffe die das Lymphsystem

unterstützend sein.

Genauso können die Griffe am Brustbein bei terminalen Atemproblemen eingesetzt werden

um eine Sympatikusdämpfung herbeizuführen und die Angst zu lindern, um somit eine

ruhigere Atmung anzustreben.

Abb. 7 Bowengriffe Brustbein

Abb. 6 Bowengriffe der Atmung

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In der Praxis zeigt sich bei PalliativpatientInnen mit Übelkeit, Atem- und

Obstipationsproblemen, dass es möglich ist, unterstützend eine Erleichterung

herbeizuführen. Es waren teilweise weniger bzw. keine Laxantien (Abführmittel) notwendig.

Der Brechreiz wurde gelindert und die Atmung ruhiger.

Am Beispiel einer 48jährigen Patientin, die nach einer Total Exstirpation (operative

Entfernung von Uterus und Ovarien) mit Strahlenenteritis (strahlenbedingte

Darmerkrankung) zu mir kam, weil sie ständig unter sehr extremen Durchfall-Attacken litt,

kann ich das eben Beschrieben verdeutlichen. Sie war kachektisch, hatte

Sensibilitätsstörungen an den unteren Extremitäten und konnte wenig soziale Kontakte

wahrnehmen, weil sie sich nicht mehr aus dem Haus gehen traute.

Die Symptomatik besserte sich nach der zweiten Behandlung mit einer zusätzlichen

Nahrungsumstellung. Sie wurde ausgeglichener, ihre akuten Durchfall-Attacken weniger und

sie hatte mehr Energie. Nach der ersten Behandlung unternahm sie sogar mit ihrer Freundin

einen kurzen Einkaufsbummel. Für sie nahm die Lebensqualität nach jeder Behandlung zu

und es zeigte sich eine Veränderung von mehr Lebensfreude und Wahrnehmung ihres

Körpers. Die Sensibilitätsstörungen hatten sich nach der fünften Behandlung laut ihren

Angaben um 40 % gebessert und der Darm begann sich langsam zu stabilisieren. Griffe des

Atembereichs sind hier anzuwenden und spezielle Grifffolgen um den Gastrointestinaltrakt

wieder zu aktivieren und zu stabilisieren.

Abb. 8 Bowengriffe Steißbein

11.1.3. Symptomatik des Lymphstaus

Bowen and Lymphatik drainage

Eilish Lund is a lymphoedema nurse who practices at the Nightingale House Hospice in

Wrexham, North Wales and whose experience of the positive effect of The Bowen Technique

on lymphatic drainage was also a feature of an article that appeared in the Winter 1998/99

edition of Proof newsletter.

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Bei einer 33jährigen Frau welche ein Lymphödem ihres Armes in Verbindung mit einem

akuten Muttermals hatte. Die Schwellung verschlimmerte sich durch einen Insektenstich im

Vorjahr.

Das Hauptanliegen der Patientin war, dass sie häufig unter Migräneanfälle litt, die einen

Arbeitsstillstand erforderten. Sie gab an, dass ihr der Arm einschlief und sie sagte, der Grund

ihrer Sorge ist, ihr Lymphödem in den Griff zu bekommen. Sie bekam drei

Bowenbehandlungen über den Zeitraum von sechs Wochen und hatte keine Kopfschmerzen

innerhalb 9 Monaten mehr. (Lund E.1998/99)

Die Brustbehandlung nach der Bowen Methode unterstützen die Drainage der vielen

Lymphknoten in Brust und Achselhöhlen. Jeder Lymphknoten wird von einem sympathischen

Nerv innerviert. Wenn nun das sympathische Nervensystem zu aktiv ist, überträgt sich das

auf das Lymphsystem.

Abb. 9 Bowengriffe Brust Abb. 10 Bowengriffe obere

Atemwege

Abb. 11 Bowengriffe

Kiefergelenk

Beispiel einer 35jährigen Klientin

Die Klientin hatte nach einer Totalresektion der linken Brust mit Entfernung der Lymphknoten

im Achselbereich große Probleme ihren linken Arm zu heben – er war geschwollen,

angespannt, schmerzte und ließ sie in der Nacht nicht einschlafen. Ebenso war die

Umgebung der Wunde stark angeschwollen und es wurde noch am Tag der Entlassung eine

Punktion vorgenommen. Sie war sehr niedergeschlagen und weinerlich und vernachlässigte

sich körperlich sehr bezüglich ihres Aussehens.

Nach der ersten Bowenbehandlung war laut Angaben der Klientin das Gefühl der Spannung

im Brustbereich wesentlich besser. Der Schmerz ließ nach und es wurde nach 2 Tagen der

Behandlung nur mehr ein Drittel dessen punktiert wie am Entlassungstag.

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Die Bowen® Technik in der Palliativpflege zur Verbe sserung der Lebensqualität

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Nach der zweiten Behandlung konnte sie ohne Schmerzmittel durchschlafen. Der

Schwellungszustand an der Brust und am Arm wurde deutlich verbessert, ebenso die

Beweglichkeit des Armes. Ihre Stimmungslage steigerte sich. Sie färbte sich die Haare und

sprach von gemeinsamen Ausflügen mit der Familie.

Bei der Behandlungsmethodik werden Griffe, die das Lymphsystem unterstützen, eingesetzt,

um eine Verbesserung zu erzielen.

Abb. 12 Bowengriffe Becken Abb. 13 Bowengriffe Niere

Eine 58 jährige Frau entwickelte eine Lymphödem auf Grund einer Krampfadernoperation.

Überwiesen von einer anderen Lymphödemklinik, mit einem starren Strumpf der Klasse drei,

mit starken Schmerzen, die die meiste Zeit des Tages anhielten (sieben bis neun auf der

Schmerzskala). Es war keine Bereitschaft den Strumpf zu tragen, weil sie es zu schwierig

fand. Nur mit der Bowenbehandlung war sie nach zwei Sitzungen schmerzfrei und sie

benötigte keinen Strumpf mehr. (Lund E. 1998/99)

Die Beckenbehandlung wirkt besonders tiefgreifend auf das Lymphsystem und auf die Blut-

und Nervenversorgung des Beines. Der Behandlungsablauf beinhaltet die Griffe die das

Lymphsystem unterstützen und somit den Abfluss der Lymphe stimulieren. Ebenso werden

spezielle Grifffolgen angewendet um diesen Erfolg zu erreichen.

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Die Bowen® Technik in der Palliativpflege zur Verbe sserung der Lebensqualität

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12. Resümee

Es bedarf eine Reihe von Voraussetzungen, wie außerordentliches Kommunikationsgeschick

auf allen Ebenen, viel Zeit, großes Einfühlungsvermögen und vor allem auch die Reflexion

unseres eigenen Handelns als Helfende und Pflegende, um die Wahrnehmung der

Bedürfnisse und Wahrung der Selbstentscheidung, zu erkennen und zu ermöglichen.

Unabhängig von seinem körperlichen und seelischen Zustand ist es notwendig, dem

Menschen in seiner derzeitigen Situation mit Respekt und Achtsamkeit zu begegnen, aber

auch Gefühle, Ängste und Wünsche ernst zu nehmen, und im speziellen darauf einzugehen.

Den Menschen in dem Augenblick der Gegenwart wahrnehmen was IST, ihm Ansehen

geben und in Beziehung zu treten; Erfragen was es braucht, um ihn im Lebensganzen zu

sehen.

Somit könnte eine Implementierung der Bowen® Technik, aufgrund der vorhandenen

Studien und Erfahrungen bei Schmerzpatienten, aber auch zur Symptomlinderung bei

PalliativpatientInnen, zur Verbesserung der Lebensqualität und Steigerung des

Wohlbefindens beitragen. Wahrnehmung, ein gutes Einfühlungsvermögen und vor allem

Empathie sind besonders in der Palliativpflege eine Art und Weise, mit schwerstkranken

Menschen in Kontakt zu treten. Eine spezielle Herausforderung an das Interdisziplinäre

Team in der Begleitung und Behandlung von Palliativpatienten, Komplementäre

Behandlungsmethoden anzubieten und einzusetzen. Somit kann ein positiver Zugang auf

die sanfte Methode der Bowen® Technik gelingen und für die PalliativpatientInnen eine

Bereicherung an Lebensqualität sein.

Die Bowen® Technik hat viele WissenschaftlerInnen auf der ganzen Welt fasziniert. Die

Aneinanderreihung von akkuraten und sanften Bewegungen wird weltweit praktiziert und hilft

so bei der Schmerzlinderung und hat bei Personen mit hohem emotionalem und

psychologischem Stress eine positive Wirkung.

So wurde offensichtlich, dass diese Anwendungen einen nachweisbaren Effekt auf viele

chronische medizinische Probleme haben, welche eine Reihe von umgebungsbedingten

medizinischen Syndromen beinhaltet. Die psychologischen Auswirkungen umfassen die

gesteigerte Fähigkeit zur Konzentration, Stimmungsaufhellung und Verbesserung der

Nachtruhe. Erfahrene Bowen Practitoner (diese sind Aufgrund ihrer Ausbildung dazu

befähigt die Bowen® Technik auszuüben) erkennen, dass die Technik eine tiefgreifende

Wirkung auf die sogenannte Körper-, Geist- und Seele-Verbindung von Personen hat,

welche eine Bowenbehandlung zum ersten Mal erfahren dürfen.

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Die Bowen® Technik in der Palliativpflege zur Verbe sserung der Lebensqualität

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Bowen ist eine sehr junge Therapieform, die über ein immenses Entwicklungspotential

verfügt. Es bedarf sicherlich noch einiger Studien und Veröffentlichungen von

Bowen® Technik um diese Form der Behandlungsmethode in der Palliative Care zu

implementieren.

Erstrebenswert wäre es, wenn sich jeder von uns in der Beziehungspflege eines unheilbar

kranken Menschen, immer wieder ins Bewusstsein rufen würde, wahrzunehmen WAS es

braucht, um ein individuelles Wohlbefinden zu ermöglichen und dies SEIN zu lassen im

Sinne der Lebensqualität des Einzelnen.

…………….und alles zusammen, alle Stimmen, alle Ziele, alles Sehen, alle Leiden, alle Lust,

alles Gute und alles Böse, alles zusammen war die Welt, alles zusammen

war der Fluss des Geschehens, war die Musik des Lebens……………….

(„Siddharta“ – Hermann Hesse)

Abb. 14

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Steffen –Bürgi, B.2006: Reflexionen zu ausgewählten Themen der Palliative Care. In:

Knipping, C. (Hrsg.) : Lehrbuch Palliative Care. Bern: Huber, S. 32

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nervous system as measured by heart rate variability and clinical assessment. Vorgestellt

anlässlich des American Academy of Environmental Medicine meeting – La Jolla, California,

Dezember 1997. Der vollständige Text kann bei AHEF, PO BOX 29874, Dallas TX 75229

angefordert warden. www.bowtech.at 14.05.2012

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14. Abkürzungsverzeichnis

BRM Basic Relaxation Moves – Entspannende Grundgriffe S 20

15. Tabellenverzeichnis

Tabelle 1 Fasziale Mechanorezeptoren S 13

16. Abbildungsverzeichnis

Abbildung 1 Bowenbehandlung/Hamedinger Titelblatt

Abbildung 2 Symptomspirale bei Krebs S 17

Abbildung 3 BRM unterer Rücken S 20

Abbildung 4 BRM oberer Rücken S 20

Abbildung 5 BRM Nacken S 20

Abbildung 6 Bowenbehandlung Atembereich S 22

Abbildung 7 Bowenbehandlung Brustbein S 22

Abbildung 8 Bowenbehandlung Steißbein S 23

Abbildung 9 Bowenbehandlung Brust S 24

Abbildung 10 Bowenbehandlung oberer Atemwege S 24

Abbildung 11 Bowenbehandlung Kiefer S 24

Abbildung 12 Bowenbehandlung Becken S 25

Abbildung 13 Bowenbehandlung Niere S 25

Abbildung 14 Skulptur aus Stein und Weidedraht S 27

Abbildungen 3 bis 13: Rentsch, O., Rentsch, E., (1998). Bowtech The Original Bowen

Technique. In: Modul 1-4 sowie 5-7 Schulungsanleitung, Übersetzung: Instruktor Zainzinger,

M., 5. Aufl. www.bowen-academy.com

Alle Rechte, auch die des Nachdrucks, der Wiedergabe in jeder Form und der Übersetzung

in andere Sprachen behalten sich der Urheber und Verleger vor. Dies gilt für die

Abbildungen 3 bis 13 der Bowenskizzen. Printed in Austria Copyright© 1998 Bowtech Pty Ltd

ACB006 714 816 Deutsche Bearbeitung: Manfred Zainzinger

Abbildung 1: Symptomspirale bei Krebs nach Schara, Aulbert und Richter Quelle: Richter et

al.1995 In: Knipping.C. (Hrsg.) : Lehrbuch Palliative Care. Bern : Huber, S.311

Abbildung 14: Mag. Dr. Thomas Schlager - Weidinger 2005: Gedichte, Meditation &

Skulpturen, Seite 100

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17. Erklärung

Ich erkläre hiermit, dass ich die vorliegende Arbeit selbständig und ohne Benutzung anderer

als der angegebenen Hilfsmittel angefertigt habe; die aus fremden Quellen direkt oder

indirekt übernommenen Gedanken sind als solche kenntlich gemacht. Die Arbeit wurde

bisher in gleicher oder ähnlicher Form keiner anderen Prüfungsbehörde vorgelegt und noch

nicht veröffentlicht.

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Ort, Datum Unterschrift

18. Danksagung

Mein Dank gilt allen wunderbaren Menschen, die ich behandeln durfte, denn ohne sie wäre

diese Arbeit nie entstanden. Ebenso ganz besonders meinen Bowen-InstruktorInnen

Baumgartinger Bettina, die mir ein große Stütze und Lehrerin war und sie immer ein offenes

Ohr für meine Fragen hatte und Manfred Zainzinger der Bowen® Technik in Österreich

präsent gemacht hat.

Ein ganz besonderes Dankeschön an die Lehrgangsbegleitung Angelika Feichtner, die mir

Mut gemacht hat, diese Arbeit zu schreiben.

Danke auch an meine „Mannschaft“ zuhause, die mich oftmals zeitlich entbehren musste

und geduldig mein Vorhaben akzeptierte.