Die demografische Entwicklung und ihre Auswirkungen auf das HR-Management · 2013. 8. 18. · Die...

89
Die demografische Entwicklung und ihre Auswirkungen auf das HR-Management Hans-Jürgen Krieg Strategie-Wirkstatt März 2010 „Das Alter ist beschwerlich: noch mehr für die Jüngeren, die mit ihm zu tun bekommen“ (Heinrich Mann)

Transcript of Die demografische Entwicklung und ihre Auswirkungen auf das HR-Management · 2013. 8. 18. · Die...

Page 1: Die demografische Entwicklung und ihre Auswirkungen auf das HR-Management · 2013. 8. 18. · Die demografische Entwicklung und ihre Auswirkungen auf das HR-Management Hans-Jürgen

Die demografische Entwicklung und ihre

Auswirkungen auf das HR-Management

Hans-Jürgen Krieg

Strategie-Wirkstatt

März 2010

„Das Alter ist beschwerlich: noch mehr für die Jüngeren, die mit ihm zu tun bekommen“(Heinrich Mann)

Page 2: Die demografische Entwicklung und ihre Auswirkungen auf das HR-Management · 2013. 8. 18. · Die demografische Entwicklung und ihre Auswirkungen auf das HR-Management Hans-Jürgen

Seite 2Strategie-Wirkstatt, Hans-Jürgen Krieg

I. Aktuelle Entwicklungen

Zahlen, Daten, Fakten zur

demografischen Entwicklung

Page 3: Die demografische Entwicklung und ihre Auswirkungen auf das HR-Management · 2013. 8. 18. · Die demografische Entwicklung und ihre Auswirkungen auf das HR-Management Hans-Jürgen

Seite 3Strategie-Wirkstatt, Hans-Jürgen Krieg

Zeitlebens kinderlose Frauen in Deutschland

Quelle: Birg 2001

0%

5%

10%

15%

20%

25%

30%

35%

Anteil am Jahrgang in Prozent

1940 1945 1950 1955 1960 1965 Geburtsjahrgang

Anmerkung: die Statistik geht nur bis zum Jahrgang 1965, weil bei den unter 45-jährigen die Wahrscheinlichkeit von Geburten relativ hoch ist und man die „Kinderlosigkeit“ nicht erheben kann.

I. Aktuelle Entwicklungen

Page 4: Die demografische Entwicklung und ihre Auswirkungen auf das HR-Management · 2013. 8. 18. · Die demografische Entwicklung und ihre Auswirkungen auf das HR-Management Hans-Jürgen

Seite 4Strategie-Wirkstatt, Hans-Jürgen Krieg

Lebenserwartung Neugeborener

Quelle: Statistisches Bundesamt

ab 2025 Schätzwerte der 9. koordinierten Bevölkerun gsvorausberechnung

Geburtsjahrgang40

50

60

70

80

90

1901 1924 1932 1949 1960 1970 1980 1990 1996 2025 2050

männlich

weiblich

I. Aktuelle Entwicklungen

Page 5: Die demografische Entwicklung und ihre Auswirkungen auf das HR-Management · 2013. 8. 18. · Die demografische Entwicklung und ihre Auswirkungen auf das HR-Management Hans-Jürgen

Seite 5Strategie-Wirkstatt, Hans-Jürgen Krieg

Projektion des Erwerbspersonenpotenzialsin Gesamtdeutschland 1995 bis 2040

Quelle: IAB, Fuchs/Thon (1999)

Erwerbspersonen in Mio.

40

Varianten mit Zuwanderung

Varianten ohne Zuwanderung

Wanderungssaldo der ausländischen Bevölkerung 500.000 jährlich ab 2000

Wanderungssaldo der ausländischen Bevölkerung 200.000 jährlich ab 2000

Wanderungssaldo der ausländischen Bevölkerung 100.000 jährlich ab 2000

obere Erwerbsquotenvarianteuntere Erwerbsquotenvariantekonstante Erwerbsquoten aus 1995 (Ost)bzw. 1996 (West)

I. Aktuelle Entwicklungen

Page 6: Die demografische Entwicklung und ihre Auswirkungen auf das HR-Management · 2013. 8. 18. · Die demografische Entwicklung und ihre Auswirkungen auf das HR-Management Hans-Jürgen

Seite 6Strategie-Wirkstatt, Hans-Jürgen Krieg

Die Nettozuwanderung geht gegen Null

Quelle: Statistisches Bundesamt 2006

I. Aktuelle Entwicklungen

Page 7: Die demografische Entwicklung und ihre Auswirkungen auf das HR-Management · 2013. 8. 18. · Die demografische Entwicklung und ihre Auswirkungen auf das HR-Management Hans-Jürgen

Seite 7Strategie-Wirkstatt, Hans-Jürgen Krieg

II. Konsequenzen für die Unternehmen und die berufliche Entwicklung

Was passiert, wenn nichts

passiert?

Page 8: Die demografische Entwicklung und ihre Auswirkungen auf das HR-Management · 2013. 8. 18. · Die demografische Entwicklung und ihre Auswirkungen auf das HR-Management Hans-Jürgen

Seite 8Strategie-Wirkstatt, Hans-Jürgen Krieg

Berufliche Entwicklung und Renteneintrittsalter

Quelle: Lurse Personal+Management AG

Fazit: Es sind nicht allein die Älteren, um die man sich kümmern muss; heutigen Leistungsträgernim mittleren Lebensalter werden die Entwicklungswege verbaut; jüngere Talente werden knapp.

Status + Einkommen

Renteneintritts-alter

am Lebenszyklus angepassteKarriereentwicklung

55heute

63 702012

57

Traditionelle Einkommens-und Karriereentwicklung

Headhunter?

Nachwuchs-kräfte Innere

Emigration?

Midlife-Manager

Leistungs-fähigkeit?

ÄltereMitarbeiter

II. Warum Investitionen in die persönliche Fitness?

Page 9: Die demografische Entwicklung und ihre Auswirkungen auf das HR-Management · 2013. 8. 18. · Die demografische Entwicklung und ihre Auswirkungen auf das HR-Management Hans-Jürgen

Seite 9Strategie-Wirkstatt, Hans-Jürgen Krieg

Der gängige Weg…..Frühpensionierung durch

� Vorruhestand

� Altersteilzeit

� Goldener Handschlag

� Potenziale nutzen

� berufliche Qualifizierung besser fördern

� Potenziale bewusst machen

� Chancen suchen und ergreifen

� Erhalt + Entfaltung beruflicher Kompetenzen Älterer

� Verlängerung des Berufslebens

� Motivation + Perspektiven der Leistungsträger

� Bindung der Nachwuchskräfte

Ergebnisse BIBB Forschungsprojekt

Fazit: Da für teure Ausscheidungsprogramme zunehmend das Geld fehlt, wird der Erhalt der Leistungskraft ein zentrales Thema werden

II. Warum Investitionen in die persönliche Fitness?

Page 10: Die demografische Entwicklung und ihre Auswirkungen auf das HR-Management · 2013. 8. 18. · Die demografische Entwicklung und ihre Auswirkungen auf das HR-Management Hans-Jürgen

Seite 10Strategie-Wirkstatt, Hans-Jürgen Krieg

Was passiert wenn nichts passiert?

� Karrierefrust und Burnout-Syndrom

� Fluktuation + Nachwuchsmangel

� Kostenanstieg (Ältere verdienen mehr)

� Höhere Krankheitskosten

� Geringe Einsatzflexibilität

II. Warum Investitionen in die persönliche Fitness?

Page 11: Die demografische Entwicklung und ihre Auswirkungen auf das HR-Management · 2013. 8. 18. · Die demografische Entwicklung und ihre Auswirkungen auf das HR-Management Hans-Jürgen

Seite 11Strategie-Wirkstatt, Hans-Jürgen Krieg

III. Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmer mehr?

Page 12: Die demografische Entwicklung und ihre Auswirkungen auf das HR-Management · 2013. 8. 18. · Die demografische Entwicklung und ihre Auswirkungen auf das HR-Management Hans-Jürgen

Seite 12Strategie-Wirkstatt, Hans-Jürgen Krieg

Wissen wir, was in uns steckt...?

Von tausend Erfahrungen, die wir machen, bringen wir höchstenseine zur Sprache, und auch diese bloß zufällig und ohne die Sorgfalt. die sie verdiente. Unter all den stummen Erfahrungen sind diejenigen verborgen, die unserem Leben unbemerkt seine Form, seine Färbungund seine Melodie geben. Wenn wir uns dann, als Archäologen der Seele,diesen Schätzen zuwenden, entdecken wir, wie verwirrend sie sind.

Wenn es so ist, dass wir nur einen kleinen Teil von dem leben können,was in uns ist – was geschieht mit dem Rest?

Pascal Mercier, in: Nachtzug nach Lissabon

III. Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmer mehr?

Page 13: Die demografische Entwicklung und ihre Auswirkungen auf das HR-Management · 2013. 8. 18. · Die demografische Entwicklung und ihre Auswirkungen auf das HR-Management Hans-Jürgen

Seite 13Strategie-Wirkstatt, Hans-Jürgen Krieg

Verbreitete Einschätzung zu älteren Mitarbeitern

� Geminderte Leistungsfähigkeit, Belastbarkeit

� Arbeitsproduktivität sinkt

� Rückgang der Körperkräfte

� Rückgang der intellektuellen Fähigkeiten

� Geringere Mobilität / Anpassungsfähigkeit

� Wenig Bereitschaft zur Weiterbildung

� Schwindendes Selbstvertrauen

� Sinkende Innovationsfähigkeit, Kreativität

Defizit-Hypothese des Alterns:

Mit dem Alter geht ein Verlust der Leistungsfähigkeit einher.

III. Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmer mehr?

Page 14: Die demografische Entwicklung und ihre Auswirkungen auf das HR-Management · 2013. 8. 18. · Die demografische Entwicklung und ihre Auswirkungen auf das HR-Management Hans-Jürgen

Seite 14Strategie-Wirkstatt, Hans-Jürgen Krieg

Aber: der Abbau der Leistungsfähigkeit lässt sich d eutlich verzögern...

Quelle: Bundesanstalt für Arbeit

Geistige Leistungsfähigkeit und Lebensalter

III. Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmer mehr?

Page 15: Die demografische Entwicklung und ihre Auswirkungen auf das HR-Management · 2013. 8. 18. · Die demografische Entwicklung und ihre Auswirkungen auf das HR-Management Hans-Jürgen

Seite 15Strategie-Wirkstatt, Hans-Jürgen Krieg

Fluide Intelligenz (Mechanik der Intelligenz)

Kristalline Intelligenz (Pragmatik der Intelligenz)

� Grundlegende biologische Lernkapazität

� Gebunden an intakte, neuronale Strukturen und Prozesse

� Fähigkeit zur Lösung neuartiger kognitiver Probleme

� Umfasst grundlegende Prozesseder Informationsverarbeitung und Problemlösung, unabhängig von spezifischen Inhalten

� Erworbene Wissensinhalte und -systeme

� Kultur-, gesellschaftsspezifisch

� Vornehmlich Fähigkeiten zur Lösung vertrauter, kognitiver Probleme

� Umfasst Verhaltensweisen und Strategien

Aus der Hirnforschung

III. Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmer mehr?

III. Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmer mehr?

Page 16: Die demografische Entwicklung und ihre Auswirkungen auf das HR-Management · 2013. 8. 18. · Die demografische Entwicklung und ihre Auswirkungen auf das HR-Management Hans-Jürgen

Seite 16Strategie-Wirkstatt, Hans-Jürgen Krieg

Aus der Hirnforschung

Fluide Intelligenz

� Wahrnehmungsgeschwindigkeit

� Verarbeitungsgeschwindigkeit

� Dauerhafte Konzentration

nimmt im Alter eher ab nimmt im Alter eher ab ((„„ SpeedSpeed ““ --LeistungenLeistungen ))

Kristalline Intelligenz

� Allgemein- und Erfahrungswissen

� Wortschatz, Sprachverständnis

� Soziale Kompetenzen

� Fähigkeit der Risikoeinschätzung

� Logisches Denken in großen Zusammenhängen

stabil; nimmt im Alter eher zu stabil; nimmt im Alter eher zu ((„„ PowerPower ““ --Leistungen)Leistungen)

III. Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmer mehr?

Page 17: Die demografische Entwicklung und ihre Auswirkungen auf das HR-Management · 2013. 8. 18. · Die demografische Entwicklung und ihre Auswirkungen auf das HR-Management Hans-Jürgen

Seite 17Strategie-Wirkstatt, Hans-Jürgen Krieg

Gedächtnis

Gedächtnisleistung: Einprägen, Behalten, Wiedererin nern von Informationen und Erfahrungen

III. Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmer mehr?

keine Altersunterschiedekeine Altersunterschiede

kaum Unterschiedekaum Unterschiede

Abnahme im Alter feststellbarAbnahme im Alter feststellbar

� Automatisierte Leistungen (Autofahren, Lesen, Zählen etc.)

� Behalten von einmal präsentiertenInformationen

� Arbeitsgedächtnis:(gleichzeitiges Behalten + Verarbeiten)

III. Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmer mehr?

Page 18: Die demografische Entwicklung und ihre Auswirkungen auf das HR-Management · 2013. 8. 18. · Die demografische Entwicklung und ihre Auswirkungen auf das HR-Management Hans-Jürgen

Seite 18Strategie-Wirkstatt, Hans-Jürgen Krieg

Im Rahmen des Projektes INVAS (Innovation bei veränderten Altersstrukturen) wurden Führungskräfte danach befragt, welche Eigenschaften ältere Mitarbeiter aufweisen müssen, um in (dezentralen) Montagebereichen arbeiten zu können.

Nach dieser Befragung stellt das Alter der Mitarbeiter dann kein Problem dar, wenn eine Kombination der Eigenschaften hohes Erfahrungswissen, Engagement und Kompetenz gesehen wird.

Die folgende Aufstellung führt an, was von den im Rahmen des Projektes INVAS befragten Führungskräften genannt wurden, um diese drei Eigenschaften zu erläutern.

Umfrage IAO: Notwendige Eigenschaften älterer

Mitarbeiter in der Montage (1)

III. Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmer mehr?

Page 19: Die demografische Entwicklung und ihre Auswirkungen auf das HR-Management · 2013. 8. 18. · Die demografische Entwicklung und ihre Auswirkungen auf das HR-Management Hans-Jürgen

Seite 19Strategie-Wirkstatt, Hans-Jürgen Krieg

Umfrage IAO: Notwendige Eigenschaften älterer Mitarbeiter in der Montage

� Den Arbeitsvollzug vorausschauend zu planen

� Prozess- und Organisationsverständnis

� Produkt- und Funktionsverständnis

� Einsatz individueller Arbeitsweisen zur Kompensatio n körperlicher Beanspruchungen

Hohes Erfahrungswissen

� Mitdenken

� Identifikation mit Produkt und Betrieb

� „Sich Zerreißen“

� Um Lösungen kämpfen

� Sich einbringen

Engagement

+

� Sich selbst Ziele setzen

� Selbständig Organisieren

� Vorausschauendes Planen

� Kommunizieren

� Kooperieren

Kompetenz

+

Quelle: Fraunhofer IAO

III. Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmer mehr?

Page 20: Die demografische Entwicklung und ihre Auswirkungen auf das HR-Management · 2013. 8. 18. · Die demografische Entwicklung und ihre Auswirkungen auf das HR-Management Hans-Jürgen

Gefahr der Lernentwöhnung

Langfristige einseitige Belastungen führen zu gesundheitlichen Beeinträchtigungen

Anforderungen Auswirkungen

• Erhalt oder Aufbau körperlicher Leistungsfähigkeit

• bei körperlicher Überforderung Verschleiß

• Abbau der Ausgangsqualifikation• sinkende geistige Flexibilität

einfache Tätigkeiten mit niedrigen qualifikatorischen und hohen körperlichen Anforderungen

III. Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmer mehr?

Seite 20Strategie-Wirkstatt, Hans-Jürgen Krieg

Quelle: Fraunhofer IAO

Komplexe Tätigkeiten mit hohen qualifikatorischen und niedrigen körperlichen Anforderungen

• sinkende geistige Flexibilität• sinkende Lernfähigkeit

• Erhalt oder Aufbau von Qualifikation• Erhalt oder Aufbau geistiger Flexibilität• Erhalt der Lernfähigkeit• bei psychischer Überforderung Stress• Abbau der körperlichen Leistungsfähigkeit

Training durch ausgewogene Anforderungsstrukturen h ält körperlich und geistig fit!

Page 21: Die demografische Entwicklung und ihre Auswirkungen auf das HR-Management · 2013. 8. 18. · Die demografische Entwicklung und ihre Auswirkungen auf das HR-Management Hans-Jürgen

Seite 21Strategie-Wirkstatt, Hans-Jürgen Krieg

Einflussfaktoren auf Leistungsfähigkeit:

• Private Lebensführung• Sozialisation, Ausbildung• Selbstkonzept, Fremdkonzept• Bisherige Tätigkeiten (Belastungen, Training)• Leistungsanforderungen in der Arbeit• Lernanregungen durch die Arbeit

Einflussfaktoren auf Leistungsfähigkeit

Quelle: Fraunhofer IAO

Erwerbsbiografie

Lebensalter

Psy

chis

che

und

phys

iolo

gisc

he L

eist

ungs

fähi

gkei

t

III. Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmer mehr?

Page 22: Die demografische Entwicklung und ihre Auswirkungen auf das HR-Management · 2013. 8. 18. · Die demografische Entwicklung und ihre Auswirkungen auf das HR-Management Hans-Jürgen

Seite 22Strategie-Wirkstatt, Hans-Jürgen Krieg

Veränderungen im formalenWeiterbildungsverhalten nach Altersgruppen

Quelle: Fraunhofer IAO nach: BMBF, Berichtssystem Weiterbildung IX, 2005

Aber: Ältere lernen besser direkt am Arbeitsplatz, statt auf der Schulbank!

III. Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmer mehr?

Page 23: Die demografische Entwicklung und ihre Auswirkungen auf das HR-Management · 2013. 8. 18. · Die demografische Entwicklung und ihre Auswirkungen auf das HR-Management Hans-Jürgen

Seite 23Strategie-Wirkstatt, Hans-Jürgen Krieg

Lernprozesse älterer Mitarbeiter unterscheiden sich dann von denen jüngerer, wenn sie -aufgrund langjährig gleichbleibender Tätigkeitsanforderungen - keine Übung im Lernen haben.

Gestaltung von Lernprozessen

Quelle: Fraunhofer IAO

Lernen Älterer

Lernentwöhnte benötigen ausreichende zeitliche Spielräume zum Lernen. Die Lernsituation sollte ein selbstbestimmtes Lerntempo zulassen.

Lernentwöhnung erzeugt Angst, Neues zu lernen. Angstprovozierende Wettbewerbssituationen sind zu vermeiden.

Die Lernsituation sollte an die Erfahrungen der Lernenden anschließen. Aufgabenbezogenes, arbeitsnahes Lernen ist zu bevorzugen.

“Das größte Lernhindernis ist eine Tätigkeit, in de r es objektiv nichts zu lernen gibt“(Hacker 1990)

III. Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmer mehr?

Page 24: Die demografische Entwicklung und ihre Auswirkungen auf das HR-Management · 2013. 8. 18. · Die demografische Entwicklung und ihre Auswirkungen auf das HR-Management Hans-Jürgen

Seite 24Strategie-Wirkstatt, Hans-Jürgen Krieg

Quelle: Fraunhofer IAO

Lernen heißt, am Ball zu bleiben

Produktivität

Flexibilität

Wissen

Innovation

Ziele des Unternehmens

Gesundheit, Leistungsfähigkeitz.B. langfristige einseitige körperliche Belastunge n vermeiden

Motivation, Leistungsbereitschaftz.B. neue Ziele und Entwicklungsmöglichkeiten ab 40 +

Qualifikationz.B. lebensbegleitende Kompetenzentwicklung fördern

Wissens- und Erfahrungstransferz.B. altersgemischte Teams, Know-How-Lücken vermeide n

Attraktivität des Unternehmensz.B. angepasste Rekrutierungsstrategien (z.B. für F rauen)

Anforderungen an die Personalpolitik

III. Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmer mehr?

Page 25: Die demografische Entwicklung und ihre Auswirkungen auf das HR-Management · 2013. 8. 18. · Die demografische Entwicklung und ihre Auswirkungen auf das HR-Management Hans-Jürgen

Seite 25Strategie-Wirkstatt, Hans-Jürgen Krieg

IV. Kompetenzen Alt + Jung

„...60 und kein bisschen weiser?

Page 26: Die demografische Entwicklung und ihre Auswirkungen auf das HR-Management · 2013. 8. 18. · Die demografische Entwicklung und ihre Auswirkungen auf das HR-Management Hans-Jürgen

Seite 26Strategie-Wirkstatt, Hans-Jürgen Krieg

Die Legende vom alten Krug (nach Paulo Coelho)

Eine indische Legende erzählt von einem Mann, der jeden Tag zwanzig Liter Wasser in zwei großen Krügen in sein Dorf schaffte. Die Krüge hatte er an den Enden einer Stange befestigt, welche er über der Schulter trug. Einer der Krüge war älter als der andere und hatte viele kleine Risse. Daher ging auf jedem Weg nach hause die Hälfte des Wassers daraus verloren. Der ältere Krug schämte sich, weil er seine Aufgabe nur zur Hälfte erfüllte. Auch wenn er wusste, dass die Risse auf viele Jahre harter Arbeit zurückzuführen waren. Eines Tages, als der Mann gerade Wasser aus dem Brunnen schöpfen wollte, schämte sich der Krug so sehr, dass er zu dem Mann sagte: „Ich wollte euch bitten, mir zu vergeben, denn da ich schon lange gebraucht werde, kann ich nur die Hälfte meiner Ladung ans Ziel bringen und nur die Hälfte des Durstes stillen, der dich zu Hause erwartet.“Der Mann lächelte und antwortete: „Beachte auf unserem Heimweg den Boden, über den wir gehen.“ Der Krug tat dies und sah, dass auf seiner Seite vielen Blumen und Pflanzen wuchsen. „Kannst du sehen, wie viel schöner die Natur auf deiner Seite ist?“ meinte da der Mann. „Ich wusste längst, dass du diese Risse hast, daher beschloss ich, sie zu nutzen. Ich habe Pflanzen, Gemüse und Blumen gesät, und du hast sie jeden Tag begossen. Ich konnte viele Rosen pflücken und mein Haus damit schmücken. Ich habe meinen Kinder mit Salat, Kohl und Zwiebeln ernähren können. Wärest du nicht, wie du bist, wie hätte ich es dann tun können? Und alles ist bestimmt alt zu werden und dann andere Eigenschaften zu erwerben. Es ist immer möglich, jede dieser neuen Eigenschaften zu unserm Vorteil zu nutzen“

IV. Kompetenzen Alt + Jung

Page 27: Die demografische Entwicklung und ihre Auswirkungen auf das HR-Management · 2013. 8. 18. · Die demografische Entwicklung und ihre Auswirkungen auf das HR-Management Hans-Jürgen

Seite 27Strategie-Wirkstatt, Hans-Jürgen Krieg

Wann zählt man zu den „älteren Mitarbeitern“?

� OECD-Definition: „Als ältere Arbeitnehmer werden Mitarbeiter bezeichnet, die in der zweiten Hälfte des Berufslebens stehen, das Rentenalter noch nicht erreicht haben sowie gesund und arbeitsfähig sind.“

� Bundesanstalt für Arbeit:Alle Arbeitnehmer ab dem 45. Lebensjahr.

� Kontext verschiedene Branchen, Tätigkeit, Geschlech t:

• Berufsspezifische Aspekte - z.B. Stewardessen, Verkäufer in der Young-Fashion-Branche - Professorin an einer Hochschule

• Betriebsspezifische Aspekte- z.B. New Economy - Old Economy, - junge Geschäftsführung - alte Geschäftsführung

• Tätigkeitsspezifische Aspekte - z.B. schwere körperliche Arbeit (Bergmann unter Tage, Sportprofi, ...)- z.B. körperlich-geistige Fitness (Pilot, ...)

IV. Kompetenzen Alt + Jung

Page 28: Die demografische Entwicklung und ihre Auswirkungen auf das HR-Management · 2013. 8. 18. · Die demografische Entwicklung und ihre Auswirkungen auf das HR-Management Hans-Jürgen

Seite 28Strategie-Wirkstatt, Hans-Jürgen Krieg

Demografische Entwicklungen

Quelle: OECD 2005

IV. Kompetenzen Alt + Jung

Page 29: Die demografische Entwicklung und ihre Auswirkungen auf das HR-Management · 2013. 8. 18. · Die demografische Entwicklung und ihre Auswirkungen auf das HR-Management Hans-Jürgen

Seite 29Strategie-Wirkstatt, Hans-Jürgen Krieg

Erfahrungen mit älteren Mitarbeitern ab 50 Jahren*

Quelle: Forsa, April 2006Datenbasis: 500 mittelständische Unternehmen, die mindestens einen angestellten Mitarbeiter haben

Akt

uelle

Ent

wic

klun

gen

0%

10%

20%

30%

40%

50%

60%

insgesamt Industrie Baugewerbe Einzelhandel Dienstleistung Handwerk

sehr gut

gut

sowohl gute als auch schlechte

weniger gut/schlecht

*an 100 Prozent fehlende Angaben= "weiß nicht", "keine Angabe"

IV. Kompetenzen Alt + Jung

Page 30: Die demografische Entwicklung und ihre Auswirkungen auf das HR-Management · 2013. 8. 18. · Die demografische Entwicklung und ihre Auswirkungen auf das HR-Management Hans-Jürgen

Seite 30Strategie-Wirkstatt, Hans-Jürgen Krieg

Kompetenzzuschreibungen*

Quelle: Forsa, April 2006Datenbasis: 500 mittelständische Unternehmen, die mindestens einen angestellten Mitarbeiter haben

*an 100 Prozent fehlende Angaben= "weiß nicht"

jüngere Mitarbeiterältere Mitarbeiteraltersunabhängig

0%

10%

20%

30%

40%

50%

60%

70%

80%

90%

erfahren

kompetent und sicher

verantwortungsvoll und

zuverlässig

loyal gegenüber

Vorgesetzten

leistungsbereit und

engagiert

teamfähig und kollegial

leistungsfähig

flexibel und

anpassungsfä

hig

IV. Kompetenzen Alt + Jung

Page 31: Die demografische Entwicklung und ihre Auswirkungen auf das HR-Management · 2013. 8. 18. · Die demografische Entwicklung und ihre Auswirkungen auf das HR-Management Hans-Jürgen

Seite 31Strategie-Wirkstatt, Hans-Jürgen Krieg

Typische Anforderungen der Zukunft (nach M. Horx)

� Kooperationskompetenz

� Durchhaltevermögen

� Erfahrungswissen

� Loyalität

� Veränderungen managen

IV. Kompetenzen Alt + Jung

Page 32: Die demografische Entwicklung und ihre Auswirkungen auf das HR-Management · 2013. 8. 18. · Die demografische Entwicklung und ihre Auswirkungen auf das HR-Management Hans-Jürgen

Seite 32Strategie-Wirkstatt, Hans-Jürgen Krieg

Die Zukunft: Jung und Alt zusammenbringen!

Vorteile Jüngerer Vorteile Älterer

Berechenbarkeit und Planbarkeitbetrieblicher Abläufe

Kritische SituationenUnwägbarkeiten

planmäßiges Vorgehen

exaktes, objektives Registrieren

Fachwissen und analytisches Denken

distanzierte, sachliche Beziehung

dialogisch-explorativesVorgehen

komplexe WahrnehmungEmpfindungen, Gefühl, Vorstellung

assoziatives, bildhaftes Denken

persönliche Beziehung

OptimalesArbeitshandeln

Je planmäßiger die Menschen vorgehen, desto wirksam er vermag sie der Zufall zu treffen(Friedrich Dürrenmatt)

IV. Kompetenzen Alt + Jung

Page 33: Die demografische Entwicklung und ihre Auswirkungen auf das HR-Management · 2013. 8. 18. · Die demografische Entwicklung und ihre Auswirkungen auf das HR-Management Hans-Jürgen

Seite 33Strategie-Wirkstatt, Hans-Jürgen Krieg

Was ist zu tun?Employability der Mitarbeiter sichern!

Beiträge Unternehmen

Beiträge Mitarbeiter

Grundeinstellungen und Bewusstsein verändern

� Arbeitsplatz- u. Arbeitszeitgestaltung

� zielgerichtete Qualifizierung / Rotation

� Angebote finanzielle Sicherung

� Kompetenzprofile kommunizieren

� alternative Karrierewege / Laufbahnkonzepte

� präventive Gesundheits-förderung

� Flexibilität

� Lernbereitschaft

� Reflexion eigene Fähigkeiten

� Mitwirken in gemischten Teams

� Energie in persönliche Fitness

Beispiele

IV. Kompetenzen Alt + Jung

Page 34: Die demografische Entwicklung und ihre Auswirkungen auf das HR-Management · 2013. 8. 18. · Die demografische Entwicklung und ihre Auswirkungen auf das HR-Management Hans-Jürgen

Seite 34Strategie-Wirkstatt, Hans-Jürgen Krieg

V. HR-Handlungsfelder im Fokus der demografischen Entwicklung

Demografische Entwicklung

(Zahlen, Daten, Fakten)

Rekrutierung+

Personalbindung

Karriere +

Kompetenz-management

Qualifizierung+

Wissenstransfer

Arbeit+

Familie

VergütungBenefits

+Altersversorgung

Arbeits-gestaltung

+Gesundheits-management

Arbeits-+

Führungskultur

Filter:Wahrnehmungder Probleme

Zielgruppe:Ältere + Jüngere, Frauen, Leistungsträger, Randbele gschaften

Page 35: Die demografische Entwicklung und ihre Auswirkungen auf das HR-Management · 2013. 8. 18. · Die demografische Entwicklung und ihre Auswirkungen auf das HR-Management Hans-Jürgen

Seite 35Strategie-Wirkstatt, Hans-Jürgen Krieg

Wahrnehmung: Werden die Auswirkungen unterschätzt?

2,9

2,6

3,9

3,4

3,9

4,1

3,7

4,1

0 1 2 3 4 5

Personalkos tenreduzierung

Flexibilis ierung der Arbeitsbedingungen

Verbesserung der Führungsqualität

Optim ierung von Personals trukturen und -Prozessen

Rekrutierung von Talenten

Aufbau von Managem ent-Kom petenzen

Internationale Ausrichtung des HR-Managem ents

Bewältigung des dem ografischen Wandels

Strategische Gewicht Personalthemen gesamt (gewichteter Durchschnitt)

Unsere Hypothese: Für viele ist das Hemd näher als die Hose. Vor dem Hintergrund des Drucks auf Personalkosten werden Strategien zum Umgang mit der demographischen Entwicklung zurückgestellt.

Quelle: Lurse AG, Umfrage 3/2006

V. HR-Handlungsfelder im Fokus

Page 36: Die demografische Entwicklung und ihre Auswirkungen auf das HR-Management · 2013. 8. 18. · Die demografische Entwicklung und ihre Auswirkungen auf das HR-Management Hans-Jürgen

Seite 36Strategie-Wirkstatt, Hans-Jürgen Krieg

Rekrutierung + Personalbindung

Demografische Entwicklung

(Zahlen, Daten, Fakten)

Rekrutierung+

Personalbindung

Karriere +

Kompetenz-management

Qualifizierung+

Wissenstransfer

Arbeit+

Familie

VergütungBenefits

+Altersversorgung

Arbeits-gestaltung

+Gesundheits-management

Arbeits-+

Führungskultur

Filter:Wahrnehmungder Probleme

Zielgruppe:Ältere + Jüngere, Frauen, Leistungsträger, Randbele gschaften

V. HR-Handlungsfelder im Fokus

Page 37: Die demografische Entwicklung und ihre Auswirkungen auf das HR-Management · 2013. 8. 18. · Die demografische Entwicklung und ihre Auswirkungen auf das HR-Management Hans-Jürgen

Seite 37Strategie-Wirkstatt, Hans-Jürgen Krieg

Attraktivität des Unternehmens erhöhen

� Gezielte Informationen für Abiturienten : Bedarf an Kompetenzen in 5 Jahren

� Frühzeitige Bindung von Studenten durch interessante Praktika, Diplom- und Doktorantenarbeiten, Stipendien, gemeinsamen Aktionen von Führungskräften und Studenten

� Imagewerbung an Hochschulen

� Eine angemessene Vergütung mit interessanten Nebenleistungen (nach einer Erhebung Platz 1 in der Rangliste)

� Eine erfahrbare und vermittelbare Arbeits- und Führungskultur

� Entwicklung junger Hochschulabsolventen in herausfordernden Aufgabenstellungen , nach Möglichkeit im internationalen Rahmen

� Rechtzeitige Vermittlung des Erfahrungsknowhows Älterer durch Tandem-Konzepte, Senior-Boards, Mentoren-Programme…

V. HR-Handlungsfelder im Fokus

Page 38: Die demografische Entwicklung und ihre Auswirkungen auf das HR-Management · 2013. 8. 18. · Die demografische Entwicklung und ihre Auswirkungen auf das HR-Management Hans-Jürgen

Seite 38Strategie-Wirkstatt, Hans-Jürgen Krieg

Attraktoren aus der Sicht von Hochschulabsolventen(Befragung von 60 Studenten der Hochschule Pforzheim 3 / 2007)

� Attraktives Gehalt einschließlich interessanter Nebenleistungen

� Eine soziale Unternehmenskultur mit langfristig ausgerichteter Unternehmensstrategie

� Gute Aufstiegsmöglichkeiten

� Eine interessante Produktpalette

� Ein attraktiver Standort

� Gutes Betriebsklima und Arbeitsbedingungen , die noch Raum für Freizeit lassen

� Ein international tätiges Unternehmen

� Ein Unternehmen mit herausragendem Image/Prestige

� Ein attraktiver Aufgabenbereich (wird auch vorausgesetzt um den Job überhaupt anzunehmen)

Rangfolge in dieser Reihung:

V. HR-Handlungsfelder im Fokus

Page 39: Die demografische Entwicklung und ihre Auswirkungen auf das HR-Management · 2013. 8. 18. · Die demografische Entwicklung und ihre Auswirkungen auf das HR-Management Hans-Jürgen

Seite 39Strategie-Wirkstatt, Hans-Jürgen Krieg

Talente weltweit rekrutieren und integrieren

� Intern HR-Kompetenzen für weltweites Recruiting aufbauen

� Partnerschaften zu Universitäten weltweit aufbauen – insbesondere zu Universitäten in Ländern mit hohen Bevölkerungswachstum und mit Forschungsaktivitäten in der eigenen Branche

� Praktika und Forschungsstipendien für ausländische Studenten in Deutschland vergeben

� Die Einrichtung internationaler MBA-Studiengänge in Deutschland aktiv unterstützen

� Integrations/Diversity-Programme auflegen

V. HR-Handlungsfelder im Fokus

Page 40: Die demografische Entwicklung und ihre Auswirkungen auf das HR-Management · 2013. 8. 18. · Die demografische Entwicklung und ihre Auswirkungen auf das HR-Management Hans-Jürgen

Seite 40Strategie-Wirkstatt, Hans-Jürgen Krieg

Beschäftigungschancen und Aufstiegsmöglichkeiten von Frauen

verbessern (vgl. auch Handlungsfeld „Arbeit und Familie“)

� Maßnahmen um Familie und Beruf in Einklang zu bringen (Betriebskindergärten oder Kooperation mit öffentlichen Trägern, ..

� Teilzeitbeschäftigungsmöglichkeiten, Heimarbeit und Qualifizierungsangebote für Frauen (auch für Führungskräfte) in Mutterschutz und Erziehungsurlaub

� Stipendien für Schülerinnen und Studentinnen mit technischen Berufen

� Diskussionsforen zur demografischen Entwicklung auf allen Führungsebenen, Vermittlung eines „sense of urgency“

� Ausrichtung aller Personalinstrumente (z.B. PE-Programme, Zielvereinbarungen etc) auf die Frauenförderung

� Quotenregelung

V. HR-Handlungsfelder im Fokus

Page 41: Die demografische Entwicklung und ihre Auswirkungen auf das HR-Management · 2013. 8. 18. · Die demografische Entwicklung und ihre Auswirkungen auf das HR-Management Hans-Jürgen

Seite 41Strategie-Wirkstatt, Hans-Jürgen Krieg

Karriere + Kompetenzmanagement

Demografische Entwicklung

(Zahlen, Daten, Fakten)

Rekrutierung+

Personalbindung

Karriere +

Kompetenz-management

Qualifizierung+

Wissenstransfer

Arbeit+

Familie

VergütungBenefits

+Altersversorgung

Arbeits-gestaltung

+Gesundheits-management

Arbeits-+

Führungskultur

Filter:Wahrnehmungder Probleme

Zielgruppe:Ältere + Jüngere, Frauen, Leistungsträger, Randbele gschaften

V. HR-Handlungsfelder im Fokus

Page 42: Die demografische Entwicklung und ihre Auswirkungen auf das HR-Management · 2013. 8. 18. · Die demografische Entwicklung und ihre Auswirkungen auf das HR-Management Hans-Jürgen

Seite 42Strategie-Wirkstatt, Hans-Jürgen Krieg

Anregungen zu Kompetenzmanagement

� Für Unternehmen strategisch wichtige Kompetenzen definieren, abgeleitet aus der Unternehmensstrategie

� Management-Kompetenz-Analyse : Kompetenzen im Unternehmen identifizieren

� Schlüsselpositionen identifizieren

� Kompetenzen durch Training, On-the-job-Maßnahmen und einer gezielten Karriereplanung entwickeln, mit speziellen Fokus auf die Schlüsselpositionen

� Wechselnde Arbeitsgebiete ermöglichen: Job Rotation

� Leistungs- und kompetenzgerechte Entlohnung und Honorierung

� Langfristige Bindung auch über das Arbeitsverhältnis hinaus

� Berücksichtigung zukünftig wichtiger Kompetenzen bei der Rekrutierung

V. HR-Handlungsfelder im Fokus

Page 43: Die demografische Entwicklung und ihre Auswirkungen auf das HR-Management · 2013. 8. 18. · Die demografische Entwicklung und ihre Auswirkungen auf das HR-Management Hans-Jürgen

Seite 43Strategie-Wirkstatt, Hans-Jürgen Krieg

Gezieltes Kompetenzmanagement

Schlüsselpositionen definieren

Auswahlentscheidungen sicher treffen

Entwicklungswege planen

Mitarbeiter entwickeln

Top-Mitarbeiter auf Ihren Schlüssel-

positionen

Positionen

Personen

Kompetenz-management

V. HR-Handlungsfelder im Fokus

Page 44: Die demografische Entwicklung und ihre Auswirkungen auf das HR-Management · 2013. 8. 18. · Die demografische Entwicklung und ihre Auswirkungen auf das HR-Management Hans-Jürgen

Seite 44Strategie-Wirkstatt, Hans-Jürgen Krieg

Die Illusion von der Karriereleiter nach oben entzaubern,„Karriere“ neu erfinden

Altersgerechte Belastung

Organisation von Wissenstransfer

Senior Board:� Ausbilder� Coach� Mentor� Krisenmanager� Projektmanager

Senioritäts-stellvertretung:

� Ausstieg aus der Führungsfunktion

� Coaching des jüngeren Nachfolgers

Reservisten-Pool:� Bindung trotz Ausstieg� Gesteuerte Qualifizierung� Befristete Beratungs- und

Projektaufträge

Reduzierte Arbeitszeiten:� Teilzeit-Modelle mit AZ-

Konto

� Projektbezogene Einsätzez.B. 6 Monate Projekteinsatz + 6 Monate Sabatical

Nutzung von Erfahrungs-

wissen

V. HR-Handlungsfelder im Fokus

Page 45: Die demografische Entwicklung und ihre Auswirkungen auf das HR-Management · 2013. 8. 18. · Die demografische Entwicklung und ihre Auswirkungen auf das HR-Management Hans-Jürgen

Seite 45Strategie-Wirkstatt, Hans-Jürgen Krieg

Idee für ein flexibles Ausscheiden

„Reservisten –Pool“

dem Rasenmäher etwas entgegensetzen...

� Identifizieren von Schlüsselpositionen

� Im Falle Sparprogramm:

• Experten halten oder• Angebot für „Reservisten-Pool“

- reduzierte Abfindungssumme- dafür gut bezahlter Experten-Einsatz über befristeten Zeitraum- kostengünstige Qualifizierung in Corporate Universities und Technical Training Centers

� Anreize für den Teilnehmer:

• Wertschätzung• Spaß an der Arbeit und am Lernen• Kombination aus Freizeit, Universität und Arbeit

V. HR-Handlungsfelder im Fokus

Page 46: Die demografische Entwicklung und ihre Auswirkungen auf das HR-Management · 2013. 8. 18. · Die demografische Entwicklung und ihre Auswirkungen auf das HR-Management Hans-Jürgen

Seite 46Strategie-Wirkstatt, Hans-Jürgen Krieg

Aus den Augen, aus dem Sinn?

� Beziehungspflege zu Ehemaligen als Reputation des Unternehmens

� Wissensträger als Quelle für Neuaufträge

� Pflege von Kontakten - unabhängig, ob diese noch im Berufsleben stehen oder im Ruhestand sind

� Betrieblich gestützte Pflege von Ehemaligen-Netzwerken (nach dem Vorbild von Universitäten)

� Voraussetzungen: auch von außerhalb zugängliche Adress-, Kompetenzverzeichnisse, regelmäßige Informationen, formelle/informelle Treffen

Kontakte sind wertvoll...

V. HR-Handlungsfelder im Fokus

V. HR-Handlungsfelder im Fokus

Page 47: Die demografische Entwicklung und ihre Auswirkungen auf das HR-Management · 2013. 8. 18. · Die demografische Entwicklung und ihre Auswirkungen auf das HR-Management Hans-Jürgen

Seite 47Strategie-Wirkstatt, Hans-Jürgen Krieg

Alternative Karriere: Senior-Experten-Service

� Systematischer Einsatz der eigenen Ruheständler

� Jeder kann sich melden, vom Arbeiter bis zum Spitzenmanager

� Vermittlung an Bosch-Werke im In- und Ausland

Zahlen: Zahlen:

� 2007: 300 registrierte Mitarbeiter

� 9.000 Einsatztage / Jahr

� Altersgrenze aktuell bei 72

� Honorar 300-800 € / Tag

Beispiel: B osch M anagement S upport

Eine zündende Idee:

V. HR-Handlungsfelder im Fokus

Page 48: Die demografische Entwicklung und ihre Auswirkungen auf das HR-Management · 2013. 8. 18. · Die demografische Entwicklung und ihre Auswirkungen auf das HR-Management Hans-Jürgen

Seite 48Strategie-Wirkstatt, Hans-Jürgen Krieg

� Zielgruppe: alle Mitarbeiter

� Ziele:

� Spezialisierungsfallen vermeiden� Einsatzflexibilität auch bei älteren Mitarbeitern erhalten� Verständnis für die Abläufe in anderen Abteilungen bekommen

� Realisierung:

� Organisierter Wechsel zwischen unterschiedlichen Arbeitsfelder auf gleicher Hierarchie-Ebene

� Bsp: Vom Profit-Center-Leiter zum Team-Coach� auch in Führungspositionen nie länger als 3 Jahre

Beispiel: Firma Bürkert (Steuer- und Regelungstechnik , 1650 MA)

Gezieltes Kompetenzmanagement: Rollenwechsel und Rotation

V. HR-Handlungsfelder im Fokus

Page 49: Die demografische Entwicklung und ihre Auswirkungen auf das HR-Management · 2013. 8. 18. · Die demografische Entwicklung und ihre Auswirkungen auf das HR-Management Hans-Jürgen

Seite 49Strategie-Wirkstatt, Hans-Jürgen Krieg

Personal

Betriebsleiter + Meister

BR

� Zielgruppe: Produktionsmitarbeiter

� Ziele:� Ist-Situation zu Kompetenzen erfassen� Zukünftigen Bedarf ermitteln� Konsequenzen für die betriebliche Personalentwicklung ableiten

� Realisierung:� Bereichsbezogene Analysen durch betriebliche Arbeitsgruppen

� Systematischer Soll-Ist-Vergleich zu- Qualifikationsbedarf- wünschenswerter Einsatz/Flexiblität- Fachübergreifende Kernkompetenzen

� Ist-Einschätzung durch Selbst-/Fremdeinschätzung MA-Vorgesetzter

� Ergebnis: Entwicklungs- und Qualifizierungsplan

Beispiel: Projekt KoMet, „Genera“-Unternehmen

Ermittlung Kompetenzbedarf

� wechselnde Besetzung

� konstante Besetzung

V. HR-Handlungsfelder im Fokus

Page 50: Die demografische Entwicklung und ihre Auswirkungen auf das HR-Management · 2013. 8. 18. · Die demografische Entwicklung und ihre Auswirkungen auf das HR-Management Hans-Jürgen

Seite 50Strategie-Wirkstatt, Hans-Jürgen Krieg

Qualifizierung und Wissenstransfer

Demografische Entwicklung

(Zahlen, Daten, Fakten)

Rekrutierung+

Personalbindung

Karriere +

Kompetenz-management

Qualifizierung+

Wissenstransfer

Arbeit+

Familie

VergütungBenefits

+Altersversorgung

Arbeits-gestaltung

+Gesundheits-management

Arbeits-+

Führungskultur

Filter:Wahrnehmungder Probleme

Zielgruppe:Ältere + Jüngere, Frauen, Leistungsträger, Randbele gschaften

V. HR-Handlungsfelder im Fokus

Page 51: Die demografische Entwicklung und ihre Auswirkungen auf das HR-Management · 2013. 8. 18. · Die demografische Entwicklung und ihre Auswirkungen auf das HR-Management Hans-Jürgen

Seite 51Strategie-Wirkstatt, Hans-Jürgen Krieg

Aspekte des alternsgerechten Lernens

Bestehende Maßnahmen altersgerecht zuschneiden

� Systematische Weiterbildung für junge und ältere Mitarbeiter

� Altersgerechte Bildungsmaßnahmen tragen Lernerfahrungen und -möglichkeiten Älterer Rechnung:

• Kurze Ausbildungsblöcke über einen längeren Zeitraum

• Lerneinheiten beziehen gezielt Erfahrungswissen der Mitarbeiter ein: weniger abstraktes Lernen und höheres Maß an Lernen voneinander; Beispiel: Geschichten erzählen

• Positive Herausforderungen durch wechselnde (Job-Rotation) oder angereicherte Arbeitsgebiete schaffen (Job-Enrichment)

� Lernen am Arbeitsplatz / von Zuhause durch Lernzeiten oder elearning

� Kombination Urlaub + feste Bildungstage gestaffelt nach Alter:ab 50: 35 + 5ab 60: 40 + 5

V. HR-Handlungsfelder im Fokus

Page 52: Die demografische Entwicklung und ihre Auswirkungen auf das HR-Management · 2013. 8. 18. · Die demografische Entwicklung und ihre Auswirkungen auf das HR-Management Hans-Jürgen

Seite 52Strategie-Wirkstatt, Hans-Jürgen Krieg

Rollenwechsel� Coach� Mentor� Pate

Systematischer Wissenstransfer� Interviews� Wissensdokumentation

Knowhow-Transfer

� intergenerative Teams

� Projektarbeit

� Lerntandems(Deutsche Bank)

Kontinuierliche Standortbestimmung

� Bildungscoaching

� Midlife-Check

� Kompetenzpass

Zielvereinbarungen

� Weiterentwicklung Kompetenzen

� Wissenstransfer

AlternsgerechtesLernen� On the Job� kurze Lerninhalte

Organisatorische Veränderungen

� Senioritäts-Stellvertretung

� Job-Sharing Alt + Jung

Wissen ist Macht......nicht gefragt zu werden, macht ohnmächtig

Alternsgerechte Qualifizierung und Wissenstransfer

Wissens-management

+Wissenstransfer

V. HR-Handlungsfelder im Fokus

V. HR-Handlungsfelder im Fokus

Page 53: Die demografische Entwicklung und ihre Auswirkungen auf das HR-Management · 2013. 8. 18. · Die demografische Entwicklung und ihre Auswirkungen auf das HR-Management Hans-Jürgen

Seite 53Strategie-Wirkstatt, Hans-Jürgen Krieg

Employability + Wissenstransfer (1)

� Union Investment: „Projekt „UniKompetenz“

• Wissensplattform für Experten – Erfahrungswissen von Mitarbeitern für Mitarbeiter

• Modulares Angebot interner Trainings: erfahrene Mitarbeiter bereiten Inhalte für Ihre Kollegen auf und agieren als „Unikompetenz-Trainer“

� Deutsche Bank: Management Support GmbH

• Führungskräfte und Spezialisten können ab 55 Jahren wechseln• Sie werden zu Beratern geschult, bekommen Grundversorgung und

Sozialversicherung• Verrechnen zu Tagespauschalen zwischen 300,- und 600,- €

� John-Deere: Lernprojekte zur Gruppenarbeit

• Einbezug aller Mitarbeiter - ohne Altersbeschränkung• Lernen über praktisches Tun (Montage eines Traktors)

V. HR-Handlungsfelder im Fokus

V. HR-Handlungsfelder im Fokus

Page 54: Die demografische Entwicklung und ihre Auswirkungen auf das HR-Management · 2013. 8. 18. · Die demografische Entwicklung und ihre Auswirkungen auf das HR-Management Hans-Jürgen

Seite 54Strategie-Wirkstatt, Hans-Jürgen Krieg

Außendienst-leitung

und Führungs-kräfte

Employability + Wissenstransfer (2)

Senior-BoardSteuerung LernplattformImpulsqualifikation

BegleitungInnovationenVerkaufsfördernde

Aktionen

TutoringMentoring und CoachingQualitätsmanagement

Weitergabe von Erfahrungen an junge Kollegen

Zielsetzung: Gewinn- und Umsatzmaximierung

Neue Rolle für Verkaufsveteranen

Quelle: in Anlehnung an Hofmann, M. in www.acquisa.de, 8/2003

Praxiswissen+

Beziehungsnetzwerke

Personal-beratung

V. HR-Handlungsfelder im Fokus

Page 55: Die demografische Entwicklung und ihre Auswirkungen auf das HR-Management · 2013. 8. 18. · Die demografische Entwicklung und ihre Auswirkungen auf das HR-Management Hans-Jürgen

Seite 55Strategie-Wirkstatt, Hans-Jürgen Krieg

� Zielgruppe: ab 30 aufwärts

� Ziele:

� auf Lebenslanges Lernen einstellen� Wissenstransfer, gegenseitiges Lernen� Veränderungsbereitschaft erzeugen

� Realisierung:

� enge Zusammenarbeit im täglichen Geschäft� bei Bedarf mit Mentoring� nicht allein auf heute schon Ältere anlegen (Stigmatisierung)

Beispiel: Know how - Tandems der Deutschen Bank

Employability + Wissenstransfer (3)

V. HR-Handlungsfelder im Fokus

Page 56: Die demografische Entwicklung und ihre Auswirkungen auf das HR-Management · 2013. 8. 18. · Die demografische Entwicklung und ihre Auswirkungen auf das HR-Management Hans-Jürgen

Seite 56Strategie-Wirkstatt, Hans-Jürgen Krieg

„Jahr 2007-Problem“: 10% der Beschäftigten in Japan konnten in Rente gehen; die Folge: ein dramatischer Wissensabfluss

Toyota:

Nippon Steel:

� Wiederanstellungssystem für technische Veteranen

� Einsatz als Mentoren, Coaches, Dozenten

� Wissensweitergabesystem

� Ältere Mitarbeiter + „Novizen“ arbeiten paarweise zusammen

Beispiele für Maßnahmen

Was tut sich mit einem Blick über den Tellerrand?

V. HR-Handlungsfelder im Fokus

Page 57: Die demografische Entwicklung und ihre Auswirkungen auf das HR-Management · 2013. 8. 18. · Die demografische Entwicklung und ihre Auswirkungen auf das HR-Management Hans-Jürgen

Seite 57Strategie-Wirkstatt, Hans-Jürgen Krieg

Arbeit + Familie

Demografische Entwicklung

(Zahlen, Daten, Fakten)

Rekrutierung+

Personalbindung

Karriere +

Kompetenz-management

Qualifizierung+

Wissenstransfer

Arbeit+

Familie

VergütungBenefits

+Altersversorgung

Arbeits-gestaltung

+Gesundheits-management

Arbeits-+

Führungskultur

Filter:Wahrnehmungder Probleme

Zielgruppe:Ältere + Jüngere, Frauen, Leistungsträger, Randbele gschaften

V. HR-Handlungsfelder im Fokus

Page 58: Die demografische Entwicklung und ihre Auswirkungen auf das HR-Management · 2013. 8. 18. · Die demografische Entwicklung und ihre Auswirkungen auf das HR-Management Hans-Jürgen

Seite 58Strategie-Wirkstatt, Hans-Jürgen Krieg

Beschäftigungsanteilvon Frauen in Führungspositionen in der EU

Gehobene Leitungsfunktion

0

5

10

15

20

25

30

35

40

UK IRL EU DK F FIN A B P E D NL EL L I

% d

er B

esch

äftig

ten

in d

er je

wei

ligen

Kat

egor

ieV. HR-Handlungsfelder im Fokus

Page 59: Die demografische Entwicklung und ihre Auswirkungen auf das HR-Management · 2013. 8. 18. · Die demografische Entwicklung und ihre Auswirkungen auf das HR-Management Hans-Jürgen

Seite 59Strategie-Wirkstatt, Hans-Jürgen Krieg

Die Zukunft ist weiblich

Quelle: Wirtschaftswoche 2/07

V. HR-Handlungsfelder im Fokus

Page 60: Die demografische Entwicklung und ihre Auswirkungen auf das HR-Management · 2013. 8. 18. · Die demografische Entwicklung und ihre Auswirkungen auf das HR-Management Hans-Jürgen

Seite 60Strategie-Wirkstatt, Hans-Jürgen Krieg

Anteil der erwerbstätigen Frauen an allen Erwerbstätigen

V. HR-Handlungsfelder im Fokus

Page 61: Die demografische Entwicklung und ihre Auswirkungen auf das HR-Management · 2013. 8. 18. · Die demografische Entwicklung und ihre Auswirkungen auf das HR-Management Hans-Jürgen

Seite 61Strategie-Wirkstatt, Hans-Jürgen Krieg

Beispiel Sick: Familienorientierte Personalpolitik

V. HR-Handlungsfelder im Fokus

Page 62: Die demografische Entwicklung und ihre Auswirkungen auf das HR-Management · 2013. 8. 18. · Die demografische Entwicklung und ihre Auswirkungen auf das HR-Management Hans-Jürgen

Seite 62Strategie-Wirkstatt, Hans-Jürgen Krieg

Work-Life-Balance

1. Das Arbeitsumfeld muss auch Lebenskultur sein

2. Ein positives Arbeitsumfeld kann kein Ersatz für ei n unausgeglichenes Privatleben sein

3. Ausgeglichenheit ist eher im Längs- als im Querschni tt eines Lebens zu finden.

4. Wie viel Balance wollen/können wir uns aufgrund des Konkurrenzdruckes im eigenen Land/weltweit leisten?

V. HR-Handlungsfelder im Fokus

V. HR-Handlungsfelder im Fokus

Page 63: Die demografische Entwicklung und ihre Auswirkungen auf das HR-Management · 2013. 8. 18. · Die demografische Entwicklung und ihre Auswirkungen auf das HR-Management Hans-Jürgen

Seite 63Strategie-Wirkstatt, Hans-Jürgen Krieg

Anregungen zu Arbeit und Familie

� Leistungsfähigkeit durch präventive Gesundheitsförderung und Work Life Balance-Programmen erhalten (vgl. auch www.enwhp.org)

� Durch Arbeitszeitflexibilisierung Spielräume zugunsten Familienbetreuung für Eltern öffnen.

� Anwendung von IT-Technologien für teilweise Verlagerung von Büro in Privatwohnungen weiter fördern.

� Verbindung zum Beruf durch Qualifizierung in Elternzeiten erhalten.

� Ehrliche Toleranz für Elternpflichten von männlichem Führungs-nachwuchs entwickeln.

Ziele:Ziele:

� Fit im Alter

� Potenzial an qualifizierten Frauen besser nutzen

� Gesellschaftliche Einstellung zugunsten von Kindern fördern

V. HR-Handlungsfelder im Fokus

Page 64: Die demografische Entwicklung und ihre Auswirkungen auf das HR-Management · 2013. 8. 18. · Die demografische Entwicklung und ihre Auswirkungen auf das HR-Management Hans-Jürgen

Seite 64Strategie-Wirkstatt, Hans-Jürgen Krieg

Arbeits- + Führungskultur

Demografische Entwicklung

(Zahlen, Daten, Fakten)

Rekrutierung+

Personalbindung

Karriere +

Kompetenz-management

Qualifizierung+

Wissenstransfer

Arbeit+

Familie

VergütungBenefits

+Altersversorgung

Arbeits-gestaltung

+Gesundheits-management

Arbeits-+

Führungskultur

Filter:Wahrnehmungder Probleme

Zielgruppe:Ältere + Jüngere, Frauen, Leistungsträger, Randbele gschaften

V. HR-Handlungsfelder im Fokus

Page 65: Die demografische Entwicklung und ihre Auswirkungen auf das HR-Management · 2013. 8. 18. · Die demografische Entwicklung und ihre Auswirkungen auf das HR-Management Hans-Jürgen

Seite 65Strategie-Wirkstatt, Hans-Jürgen Krieg

Diversity Management

� Diversity-Management bewusst weiterentwickeln. Unterschiedlichkeiten der Kompetenzen und Verhaltensweisen von Jung und Alt und unterschiedlicher Kulturen nutzen.

V. HR-Handlungsfelder im Fokus

Page 66: Die demografische Entwicklung und ihre Auswirkungen auf das HR-Management · 2013. 8. 18. · Die demografische Entwicklung und ihre Auswirkungen auf das HR-Management Hans-Jürgen

Seite 66Strategie-Wirkstatt, Hans-Jürgen Krieg

Was ist Diversity-Management?

� Ursprünglich: Abbau von Diskriminierung – „Political Correctness“

� Heute: ein im Rahmen der Personalentwicklung stehender Ansatz zur Nutzung von Unterschieden und Ähnlichkeiten in einem sozialen Kollektiv.

Diversity Management erfordert ein Bewusstsein für das Nutzen der Vielfalt und die Fähigkeit, diese zu managen. Die Aufgabe des DiversityManagements ist es, eine Integration im Sinn einer gemeinsamen produktiveren Kultur zu schaffen.

V. HR-Handlungsfelder im Fokus

Page 67: Die demografische Entwicklung und ihre Auswirkungen auf das HR-Management · 2013. 8. 18. · Die demografische Entwicklung und ihre Auswirkungen auf das HR-Management Hans-Jürgen

Seite 67Strategie-Wirkstatt, Hans-Jürgen Krieg

Diversity Management – Ein Prozess zur Nutzung von Vielfalt

Quelle: AGOGIK/Erika Luzia Lüthi; Stephan Orths

• Anerkennen von Unter-schieden

• Bereitschaft zur Auseinandersetzung

• Bereitschaft zum Eigenen zurückzukehren

• Bereitschaft sich auf die mögliche Andersheit des eigenen Selbst einzulassen

• Verhandeln von gemeinsamen Bedeutungen und gemeinschaftlichem Verständnis

• Üben des Zusammenspiels von Unterschiedne und Ähnlich-keiten

• Kultur ist das dynamische Beziehungsgebilde einessozialen Kollektivs

• Relevante Unterschiede und Ähnlichkeiten kristallisieren sich heraus

• Ziel hat die Anziehungskraft eines Attraktors

• Kreativität freisetzen

• Synergie der relevanten Unterschiede und Ähnlichkeiten nutzen

• Gemeinschaftssinn stärken

1. Haltung

4. Resonanz2. Wechselwirkung

3. Zielfindung

V. HR-Handlungsfelder im Fokus

Page 68: Die demografische Entwicklung und ihre Auswirkungen auf das HR-Management · 2013. 8. 18. · Die demografische Entwicklung und ihre Auswirkungen auf das HR-Management Hans-Jürgen

Seite 68Strategie-Wirkstatt, Hans-Jürgen Krieg

Die Herausforderungen für die Führung

� Die unterschiedlichen Kompetenzen + Bedürfnisse bew usst machen –entsprechenden Arbeitsprozess initiieren

� Teambuilding über die Wertschätzung der Unterschiedl ichkeiten

� Bewusste Tandembildung alt-jung, wo es Nutzen bring t

� Kein Nachlassen im Setzen anspruchsvoller Ziele – au ch über die 60 hinaus!!

� Prozess des gegenseitigen Lernens im Team – vor Ort – initiieren

� Integrationsmanagement: zunehmend auch interkulture ll

V. HR-Handlungsfelder im Fokus

Page 69: Die demografische Entwicklung und ihre Auswirkungen auf das HR-Management · 2013. 8. 18. · Die demografische Entwicklung und ihre Auswirkungen auf das HR-Management Hans-Jürgen

Seite 69Strategie-Wirkstatt, Hans-Jürgen Krieg

Arbeitsgestaltung + Gesundheitsmanagement

Demografische Entwicklung

(Zahlen, Daten, Fakten)

Rekrutierung+

Personalbindung

Karriere +

Kompetenz-management

Qualifizierung+

Wissenstransfer

Arbeit+

Familie

VergütungBenefits

+Altersversorgung

Arbeits-gestaltung

+Gesundheits-management

Arbeits-+

Führungskultur

Filter:Wahrnehmungder Probleme

Zielgruppe:Ältere + Jüngere, Frauen, Leistungsträger, Randbele gschaften

V. HR-Handlungsfelder im Fokus

Page 70: Die demografische Entwicklung und ihre Auswirkungen auf das HR-Management · 2013. 8. 18. · Die demografische Entwicklung und ihre Auswirkungen auf das HR-Management Hans-Jürgen

Seite 70Strategie-Wirkstatt, Hans-Jürgen Krieg

Anregungen zurArbeitsgestaltung und zum Gesundheitsmanagement

� Kompetenzen älterer gewerblicher Mitarbeiter genau analysieren.

� Adäquate Einsatzgebiete (z.B. im Qualitätsmanagement; Ausbildung, Arbeitssicherheit) identifizieren.

� Qualifizierung und Personaleinsatzplanung auf Kompetenzen älterer Mitarbeiter ausrichten; gemischte Teams aufbauen;

� Altersgerechte Arbeitszeitgestaltung mit entsprechender Pausengestaltung und altersgerechten Schichtmodellen entwickeln. Wöchentliche Arbeitszeit schrittweise zurückfahren.

� Gezieltes Job-Rotation: Wechselnde körperliche Belastungsarten

� Präventive Gesundheitsprogramme

V. HR-Handlungsfelder im Fokus

Page 71: Die demografische Entwicklung und ihre Auswirkungen auf das HR-Management · 2013. 8. 18. · Die demografische Entwicklung und ihre Auswirkungen auf das HR-Management Hans-Jürgen

Seite 71Strategie-Wirkstatt, Hans-Jürgen Krieg

Häufigste gesundheitliche Beschwerden nach Altersgruppen

V. HR-Handlungsfelder im Fokus

Page 72: Die demografische Entwicklung und ihre Auswirkungen auf das HR-Management · 2013. 8. 18. · Die demografische Entwicklung und ihre Auswirkungen auf das HR-Management Hans-Jürgen

Seite 72Strategie-Wirkstatt, Hans-Jürgen Krieg

Employability:

Diese Angebote erfordern aktive Mitarbeit

� EADS, Standort Ottobrunn: Gesundheitswochen „FIT4EADS“

� Ganzheitlicher Ansatz zur Gesundheitsvorsorge

� Deutsche Bahn: Programm Gesundheits-Coaching „Fit im Süden“

� Modular aufgebautes Gesundheitsprogramm

� Toolbox für die Führungskräfte

� Gesundheitsberatung, Kurse am Arbeitsplatz, Abschlussdialog

� Gesundheitstagebuch (mit Kostenerstattung für zertifizierte Gesundheitskurse)

V. HR-Handlungsfelder im Fokus

V. HR-Handlungsfelder im Fokus

Page 73: Die demografische Entwicklung und ihre Auswirkungen auf das HR-Management · 2013. 8. 18. · Die demografische Entwicklung und ihre Auswirkungen auf das HR-Management Hans-Jürgen

Seite 73Strategie-Wirkstatt, Hans-Jürgen Krieg

Beispiel EADS: Gesundheit als Wertschöpfung

V. HR-Handlungsfelder im Fokus

Page 74: Die demografische Entwicklung und ihre Auswirkungen auf das HR-Management · 2013. 8. 18. · Die demografische Entwicklung und ihre Auswirkungen auf das HR-Management Hans-Jürgen

Seite 74Strategie-Wirkstatt, Hans-Jürgen Krieg

Beispiel EADS: Gesundheit als Wertschöpfung

V. HR-Handlungsfelder im Fokus

Page 75: Die demografische Entwicklung und ihre Auswirkungen auf das HR-Management · 2013. 8. 18. · Die demografische Entwicklung und ihre Auswirkungen auf das HR-Management Hans-Jürgen

Seite 75Strategie-Wirkstatt, Hans-Jürgen Krieg

Benefits + Altersversorgung

Demografische Entwicklung

(Zahlen, Daten, Fakten)

Rekrutierung+

Personalbindung

Karriere +

Kompetenz-management

Qualifizierung+

Wissenstransfer

Arbeit+

Familie

VergütungBenefits

+Altersversorgung

Arbeits-gestaltung

+Gesundheits-management

Arbeits-+

Führungskultur

Filter:Wahrnehmungder Probleme

Zielgruppe:Ältere + Jüngere, Frauen, Leistungsträger, Randbele gschaften

V. HR-Handlungsfelder im Fokus

Page 76: Die demografische Entwicklung und ihre Auswirkungen auf das HR-Management · 2013. 8. 18. · Die demografische Entwicklung und ihre Auswirkungen auf das HR-Management Hans-Jürgen

Seite 76Strategie-Wirkstatt, Hans-Jürgen Krieg

Abgaben sparen.Abgaben sparen.

Mit Mit üüber 60 noch ber 60 noch Volldampf?Volldampf?

Arbeiten bis 70?Arbeiten bis 70?

Mal Mal „„ PausePause ““machen...machen...

Versorgung im Alter?Versorgung im Alter?

Gedanken zur finanziellen Vorsorge

Die Rente Die Rente ist sicher!?ist sicher!?

.....teuer!.....teuer!

V. HR-Handlungsfelder im Fokus

Page 77: Die demografische Entwicklung und ihre Auswirkungen auf das HR-Management · 2013. 8. 18. · Die demografische Entwicklung und ihre Auswirkungen auf das HR-Management Hans-Jürgen

Seite 77Strategie-Wirkstatt, Hans-Jürgen Krieg

Die „Versorgungslücke“

Angaben in Prozent des Nettoeinkommens (Quelle: R+V)

Vor Einführung der „Riester-Rente“

„Riester-Rente“2002

Rentenreform 2005

Und 2040?

Versorgungs-lücke 30%

Rentenniveau bei 70%(erreichbar bei 45-jähriger Beitragszahlung aus Durchschnitts-verdienst

Rentenniveau bei 67%

(bis 2030)

Renten-kürzung 3%

Rentenniveau unter 67%

(z.B. durch Nachhaltig-keitsfaktor)

ZusätzlicheVersorgungs-lücke 3%

Weitere Renten-kürzungen

Versorgungs-lücke 30%

Versorungs-lücke nimmtweiter zu

Rentenniveauweiter fallend

V. HR-Handlungsfelder im Fokus

Page 78: Die demografische Entwicklung und ihre Auswirkungen auf das HR-Management · 2013. 8. 18. · Die demografische Entwicklung und ihre Auswirkungen auf das HR-Management Hans-Jürgen

Seite 78Strategie-Wirkstatt, Hans-Jürgen Krieg

unproduktive Arbeitszeit

vertragliche Arbeitszeit

Mehrkosten durchÜberstundenzuschlag

Beispiel: „Sanfter“ Übergang in die Ruhephase durch Langzeitkonten/Zeitwertkonten

Langzeitkonten (1)

Grundlage: Gesetz zur sozialrechtlichen Absicherung flexibler Arbeitszeiten(„Flexi-Gesetz“)

Ziel: Möglichkeit, beliebige Gehaltsbestandteile – in der Höhe unbegrenzt – in ein in Geldwert geführtes Zeitkonto zu stellen, wofür erst dann Lohnsteuer und ggf. Sozialabgaben entrichtet werden müssen, sobald das Guthaben – unabhängig von der Altersgrenze – wieder entnommen wird.

Ursprung für Langzeitkonten:

Ausgleich von Beschäftigungs-schwankungen

V. HR-Handlungsfelder im Fokus

Page 79: Die demografische Entwicklung und ihre Auswirkungen auf das HR-Management · 2013. 8. 18. · Die demografische Entwicklung und ihre Auswirkungen auf das HR-Management Hans-Jürgen

Seite 79Strategie-Wirkstatt, Hans-Jürgen Krieg

Langzeitkonten (2)

Kosten der Beschäftigungsschwankungen: Resultieren u. a. aus immer kürzer werdenden Produktzyklen, Konjunkturschwankungen und Großaufträgen.

Ziel: Kosten der Personalgewinnung / Personalfreisetzung sollen minimiert werden. Die bezahlte Arbeitszeit soll „verstetigt“ werden, um die Kosten der Beschäftigungsschwankungen gering zu halten.

Reaktion auf veränderte Bedürfnisse der Arbeitnehme r: Viele Arbeitnehmer werden die Möglichkeiten der Arbeitszeitflexibilisierung schätzen.

Zum Beispiel:

� Vorzeitiger Ruhestand für einen „rüstigen“ Ruhestand

� Sabbaticals für die Erreichung von privaten und beruflichen „Lebenszielen“• Elternzeit• Hausbau• Weltreise• Weiterbildung

� Ansparen eines Kapitals aus dem Brutto

� Verbesserung der Rentenanwartschaft

V. HR-Handlungsfelder im Fokus

Page 80: Die demografische Entwicklung und ihre Auswirkungen auf das HR-Management · 2013. 8. 18. · Die demografische Entwicklung und ihre Auswirkungen auf das HR-Management Hans-Jürgen

Seite 80Strategie-Wirkstatt, Hans-Jürgen Krieg

Zeitwertkonten

Zeitwertkonten sind i.d.R. flexibel zugeschnitten und können sowohl als „Zeit“ als auch in „Geld“geführt werden, sie unterliegen der nachgelagerten Besteuerung und sind vererbbar. Anwartschaften auf eine bAV können dagegen nicht auf die Nachkommen vererbt werden. Sie stellen i.d.R. eine sinnvolle Ergänzung zu den traditionellen Durchführungswegen dar.

Beispiel: Airbus „Siduflex – Sicherheit durch Flexibilität“-Programm, BASF und viele weitere.

Führung in Zeit

Kontenführung in Zeit oder Geld ?

- Anlagechance / Anlagerisiko beim Arbeitnehmer

- Gefahr, dass Freistellungszeit geringer ist als Ansparzeit

- vor allem für langfristige Betrachtung (Lebensarbeitszeitkonten) geeignet

Führung in Geld- Anlagechance / Anlagerisiko beim

Arbeitnehmer

- „Arbeitszeitnahe“ Kontenführung

- Transparent, da „eine Stunde“ eine Stunde bleibt“

- Bietet sich vor allem für Konten an, bei denen kurz- und mittel-fristigeEntnahme möglich ist

V. HR-Handlungsfelder im Fokus

Page 81: Die demografische Entwicklung und ihre Auswirkungen auf das HR-Management · 2013. 8. 18. · Die demografische Entwicklung und ihre Auswirkungen auf das HR-Management Hans-Jürgen

Seite 81Strategie-Wirkstatt, Hans-Jürgen Krieg

Beispiel: AN 35 Jahre, Umwandlung

von Zeit oder Geld über ein Langzeitkonto

200 € je Monat, Steuerklasse III

Was kostet eine Zusatzrente?

1.100 €Daraus folgt eine monatliche Bruttorente von(Umrechnung auf Basis eines durchschnittlichen Versicherungstarifs)

43 Monatendaraus folgt eine Freistellung von ca.

(bei 2,5 % Einkommensdynamik)

265.006 €Bis zum Alter 64 angespartes Kapital bei 6 % Zins

91 €Nettoaufwand Beginnmonat

1.974 €2.800 €Bezüge nach Umwandlung

11,33 h oder200 €

Umwandlung

(Steigerung um jährlich 2,5%)

2.066 €3.000 €Bruttoeinkommen

nettobrutto

V. HR-Handlungsfelder im Fokus

V. HR-Handlungsfelder im Fokus

Page 82: Die demografische Entwicklung und ihre Auswirkungen auf das HR-Management · 2013. 8. 18. · Die demografische Entwicklung und ihre Auswirkungen auf das HR-Management Hans-Jürgen

Seite 82Strategie-Wirkstatt, Hans-Jürgen Krieg

Vergütung

Demografische Entwicklung

(Zahlen, Daten, Fakten)

Rekrutierung+

Personalbindung

Karriere +

Kompetenz-management

Qualifizierung+

Wissenstransfer

Arbeit+

Familie

VergütungBenefits

+Altersversorgung

Arbeits-gestaltung

+Gesundheits-management

Arbeits-+

Führungskultur

Filter:Wahrnehmungder Probleme

Zielgruppe:Ältere + Jüngere, Frauen, Leistungsträger, Randbele gschaften

V. HR-Handlungsfelder im Fokus

Page 83: Die demografische Entwicklung und ihre Auswirkungen auf das HR-Management · 2013. 8. 18. · Die demografische Entwicklung und ihre Auswirkungen auf das HR-Management Hans-Jürgen

Seite 83Strategie-Wirkstatt, Hans-Jürgen Krieg

Anregungen zur Vergütung

� Das Senioritätsprinzip in den Tarifstrukturen durch ein Leistungsprinzip ablösen.

� Die verdienstsichernden Entgeltelemente müssen aufgelöst werden.

� Über ein Absenken der Einkommen nach dem 60. Lebensjahr nachdenken.

� Absenkung der Wochenstundenzahl mit entsprechender Entgeltminderung.

� Die alternative Lösung zur geregelten Wochenarbeitszeit: Vereinbarung eines Ergebnisse . Der Mitarbeiter wird für das Ergebnis bezahlt. Wie lange er dafür braucht, liegt in seiner Verantwortung.

� Modelle entwickeln, die einen finanziellen Ausgleich für Einkommenseinbußen im Al terbieten können (Ansparen von Geld und Zeit in der aktiven Phase).

V. HR-Handlungsfelder im Fokus

Page 84: Die demografische Entwicklung und ihre Auswirkungen auf das HR-Management · 2013. 8. 18. · Die demografische Entwicklung und ihre Auswirkungen auf das HR-Management Hans-Jürgen

Seite 84Strategie-Wirkstatt, Hans-Jürgen Krieg

� Kompetenzen werden hinsichtlich ihres Wertbeitrages gewichtet:1 = sehr hoher Wertbeitrag:

4 = noch brauchbarer Wertbeitrag

� Umsetzung der Kompetenzen in einer Leistungszulagez.B. 1= 15%

2 = 10%3 = 5%4 = 2%

� Beispiel: Kompetenzeinschätzung verändert sich in Laufe der Zeit

Leistungszulagen an der Kompetenzentwicklung ausrichten

6,3%15%LZ

4E

4D

1C

11B

1A

20061990MA

Kompetenzen

V. HR-Handlungsfelder im Fokus

V. HR-Handlungsfelder im Fokus

Page 85: Die demografische Entwicklung und ihre Auswirkungen auf das HR-Management · 2013. 8. 18. · Die demografische Entwicklung und ihre Auswirkungen auf das HR-Management Hans-Jürgen

Seite 85Strategie-Wirkstatt, Hans-Jürgen Krieg

� über ein Absenken der Einkommen nach dem 60. Lebens jahr nachdenken:

� müsste mit einer tatsächlichen Entlastung am Arbeitsplatz verbunden sein

� Sozialverträglichkeit prüfen

� darf zu keiner Renteneinbuße führen

Die Vergütung dem Berufslebenszyklus anpassen

Status + Einkommen

Renteneintritts-alter

55

heute

63 7057

Traditionelle Einkommens-und Karriereentwicklung

V. HR-Handlungsfelder im Fokus

Page 86: Die demografische Entwicklung und ihre Auswirkungen auf das HR-Management · 2013. 8. 18. · Die demografische Entwicklung und ihre Auswirkungen auf das HR-Management Hans-Jürgen

Seite 86Strategie-Wirkstatt, Hans-Jürgen Krieg

Unser Leistungsangebot zur Demografie (1)

Zur Demografischen Herausforderung

� Vorträge und Seminarreihen zur DemografieZiel: Informieren und sensibilisieren

� Alters- und QualifikationsstrukturanalysenZiel: Engpässe erkennen, Maßnahmen vorschlagen

� Strategieworkshops zur Demografischen EntwicklungZiel: Analysieren, sensibilisieren, Handlungsfelder identifizieren, Maßnahmenpaketeentwickeln, erste Schritte zur Umsetzung einleiten

Talentmanagement / Employer Branding / Retention

� Audit der Unternehmensattraktivität durch (internati onale) studentische ForschungsgruppeZiel: Strukturierte Analyse von Unternehmensattraktoren

� Workshop zum Employer Branding (mit stud. Forschungs gruppe)Ziel: Analyse und Feedback, Ideal-Erscheinungsbild als Arbeitgeber, Maßnahmenentwicklung

VI. Unser Leistungsangebot

Page 87: Die demografische Entwicklung und ihre Auswirkungen auf das HR-Management · 2013. 8. 18. · Die demografische Entwicklung und ihre Auswirkungen auf das HR-Management Hans-Jürgen

Seite 87Strategie-Wirkstatt, Hans-Jürgen Krieg

Unser Leistungsangebot zur Demografie (2)

Kompetenzmanagement

� Strategieworkshop zu den erforderlichen Kernkompete nzen des UnternehmensZiel: Strategische Ausrichtung überarbeiten, Kernkompetenzen für zukünftige Schlüsselpositionen ableiten

� Konzept zur Identifikation von Schlüsselpositionen und KarrierewegenZiel: Kompetenzaufbau in Schlüsselpositionen, Karrierewege für Leistungsträger, alternative Karrierewege für Führungskräfte 50+

� Kompetenzaudit 50+Ziel: Audit zur „kristallinen Intelligenz“, insbesondere Erfahrungen in Grenzsituationen, Konfliktmanagement, Networking/Beziehungsstrukturen, Prozessmanagement; alternative Karrierewege für Führungskräfte 50+

Diversity

� Change - Prozesse zur Entwicklung einer Diversity-Ku lturZiel: Entwicklung einer Diversity-freundlichen Arbeits- und Führungskultur in der die Zusammenarbeit von alt-jung, männlich-weiblich, deutsch- international nicht nur möglich und akzeptiert ist, sondern bewusst produktiv genutzt wird.

� Teambuilding und TeamentwicklungZiel: Aufbau und Entwicklung von Hochleistungsteams unter Diversity-Gesichtspunkten

VI. Unser Leistungsangebot

Page 88: Die demografische Entwicklung und ihre Auswirkungen auf das HR-Management · 2013. 8. 18. · Die demografische Entwicklung und ihre Auswirkungen auf das HR-Management Hans-Jürgen

Seite 88Strategie-Wirkstatt, Hans-Jürgen Krieg

Change

Performance

…die Wende meistern

…Fahrt aufnehmen, die Crew erfolgreich machen

Strategie

…Standort bestimmen, Kurs festlegen

Strategiearbeit• Strategieentwicklung auf Basis der

engpasskonzentrierten Strategie

• Kreative Strategie-Workshops

• Interaktive Strategie-Tagungen

• Leitbilder und Business-Pläne

Change• Großgruppen-Prozesse, z.B. mit

„Real-Time-Strategic-Change“-Konferenzen

• Systemische Change-Prozesse

• Process-Redesign

• Bereichs- und Teamentwicklungsprozesse

Performance Management• Zielvereinbarungen und Beurteilungsinstrumente

• Balanced Score Card

• Variable Vergütungsmodelle

• Feedback/Mitarbeitergespräche

• Kompetenzmanagement

• Hoshin-Management

Leistungsprofil Wie erzeugen wir Wirkung?

Das Leistungsprofil der Strategie-Wirkstatt

Page 89: Die demografische Entwicklung und ihre Auswirkungen auf das HR-Management · 2013. 8. 18. · Die demografische Entwicklung und ihre Auswirkungen auf das HR-Management Hans-Jürgen

Seite 89Strategie-Wirkstatt, Hans-Jürgen Krieg

Kontakt: Strategie-Wirkstatt, Hans-Jürgen Krieg Telefon: 05250/998854Von-Galen-Str. 18, 33129 Delbrück Mobil: 0160/5523872 www.strategie-wirkstatt-hjk.de e-Mail: [email protected]

Beraterprofil

Hans-Jürgen Krieg

wechselte nach 15 Jahren operativer, wie auch strategisch-konzeptioneller Personalarbeit in einem Automobilkonzern, 1996 in die Beratung.

Der Fokus seiner selbstständigen Tätigkeit lag zunächst in der Team- und Organisationsentwicklung, später bei Veränderungsprozessen. Eine besondere Expertise besteht in der Planung und Durchführung von Groß-gruppenveranstaltungen (RTSC-Konferenzen, Open Space).

Sein fachliches Knowhow erweiterte er ab 2004 bei der Klaus Lurse Personal + Management AG im Vergütungsmanagement, in der Management-Entwicklung und in der Begleitung von Strategieprozessen.

Im September 2007 gründete er die „Strategie-Wirkstatt“.

Er ist Dozent für Personalmanagement an der Hochschule Pforzheim.