DIE DEUTSCHE KAMMER- PHILHARMONIE BREMEN...2020/01/21  · Abbildung zeigt Sonderausstattungen. THE...

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21. JANUAR 2020 ELBPHILHARMONIE GROSSER SAAL DIE DEUTSCHE KAMMER- PHILHARMONIE BREMEN

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  • 21. JANUAR 2020ELBPHILHARMONIE GROSSER SA AL

    DIE DEUTSCHE KAMMER- PHILHARMONIE BREMEN

  • Abbildung zeigt Sonderausstattungen.

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  • Dienstag, 21. Januar 2020 | 20 Uhr | Elbphilharmonie Großer Saal Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen | 2. Konzert

    DIE DEUTSCHE KAMMER- PHILHARMONIE BREMEN

    IIRO RANTALA KLAVIERSARAH CHRISTIAN LEITUNG

    Wolfgang Amadeus Mozart (1756–1791) Konzert für Klavier und Orchester C-Dur KV 467 (1785) Allegro maestoso / Andante / Allegro vivace assai

    ca. 30 Min.

    Joseph Haydn (1732–1809) Sinfonie D-Dur Hob. I/101 »Die Uhr« (1794) Adagio – Presto / Andante / Menuett: Allegretto / Finale: Vivace

    ca. 30 Min.

    Pause

    Best of Beethoven (2019)Arr. Jaakko Kuusisto / Iiro Rantala

    ca. 25 Min.

    George Gershwin (1898–1937) Rhapsody in Blue (1923/24) ca. 15 Min.

    Mit Unterstützung der

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  • »Klassik und Jazz sind für mich keine getrennten Dinge. Sie stehen beide unter einem Schirm namens Musik.« So erfri-schend offen und unkompliziert beschreibt der finnische Pianist Iiro Rantala sein künstlerisches Credo. Tatsächlich hat er beide Stilrichtungen studiert und ist hier wie dort erfolgreich – warum nicht beide in ein und demselben Konzert vereinen? Mit der Deutschen Kammerphilharmonie Bre-men hat er dafür den idealen, da höchst flexiblen und spielfreudigen Partner gefun-den, bereits bezeugt durch gemeinsame CD-Einspielungen. Bühne frei!

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  • MUSIK IST MUSIK!

    Zum Programm des heutigen Abends

    Selbst erfolgsverwöhnte Komponisten bekommen manchmal Muffensausen. Als George Gershwin während seiner Europa-reise 1928 in Wien Halt machte, traf er auf ein leibhaftiges Genie: den Zwölftonkomponisten Alban Berg. Nachdem er bei einem Privatkonzert dessen Lyrische Suite für Streichquar-tett gehört hatte, zeigte sich Gershwin so beeindruckt, dass er sich im Anschluss kaum dazu bewegen ließ, in Gegenwart des Kollegen eigene Songs auf dem Klavier vorzuspielen. Zu groß erschien ihm die Kluft, die seine von Jazz inspirierte Klangwelt von den erhabenen Sphären des Wiener Meisters trennte. Überraschenderweise sah Berg die Sache jedoch ganz anders. »Mister Gershwin«, sagte er, als er bemerkte, wie sehr sich sein amerikanischer Besucher zierte, »Musik ist Musik.« Gershwin verstand – und griff in die Tasten.

    Genau diese Haltung vertritt auch der 1970 geborene fin-nische Pianist Iiro Rantala: »Für mich sind Klassik und Jazz keine getrennten Dinge. Sie stehen beide unter einem Schirm namens Musik. Ich liebe es einfach, Mozart und Gershwin zu spielen. Und was ich nicht liebe, spiele ich nicht.« Schon sein Ausbildungsweg zeigt die Unbefangenheit, mit der er sich auf jegliche Art von Musik einlässt: So studierte er sowohl Jazz-Piano an der Siblius-Akademie in seiner Heimatstadt Helsinki als auch klassisches Klavier an der Manhattan School of Music in (der Jazz-Hochburg) New York. Neben seiner Jazz-Karriere finden sich immer wieder Klassik-Projekte in seinem Auftritts-kalender, als Solist hat er mit zahlreichen Sinfonieorchestern zusammengearbeitet, nicht nur in Finnland.

    Die wichtigste gemeinsame Basis dieser heute oft als so getrennt empfundenen Sparten ist zweifellos die freie Impro-visation; eine Kunst, die lange vor der »Erfindung« des Jazz ein selbstverständlicher Teil der musikalischen Praxis war. Ob

    »Es gibt nur zwei Arten von Musik: gute und schlechte.«

    – Louis Armstrong

    DIE MUSIK

  • Iiro Rantala mit der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen bei der Aufnahme des gemeinsamen Gershwin-Albums, das Ende des Monats erscheint

    Bach, Beethoven oder Brahms – ein Pianist, der nicht in der Lage gewesen wäre, bei seinen Auftritten effektvoll aus dem Stegreif zu improvisieren, hätte in den vergangenen Jahrhunderten kaum mit ausverkauften Sälen rechnen können; man hätte ihn vermutlich noch nicht einmal als professionellen Musi-ker wahrgenommen. Erst seit dem 20. Jahrhundert, das sich der akribischen Werktreue verschrieb, spielt das »Fantasieren« im klassischen Konzertbetrieb kaum noch eine Rolle.

    Jazzer der Klassik? Mozart und HaydnEin begnadeter Improvisator war auch Wolfgang Amadeus Mozart, wie in vie-lem auch in dieser Disziplin der wohl Größte seiner Zeit. Wir können heute nur bedauern, dass es im ausgehenden 18. Jahrhundert noch keine Tonaufzeich-nungen gab. Einen Eindruck von der Kunstfertigkeit beim spontanen Erfinden und Ausgestalten musikalischer Kostbarkeiten geben uns immerhin einige Fan-tasien, die Mozart ganz gegen seine Gewohnheit auf Notenpapier fixiert und so der Nachwelt überliefert hat. Doch enthalten auch andere Werke wertvolle Hinweise auf Mozarts ausgeprägte Improvisationsgabe: etwa die Klavierkon-zerte, die er sich ab 1781, dem Beginn seiner Wiener Zeit, als freischaffender Komponist und Solist auf den eigenen Künstlerleib schneiderte.

  • »Täglich Akademie, immer Lernen, Musik, schreiben etc. Es ist ohnmög-lich, all die Schererei und Unruhe zu beschreiben. Seit ich hier bin, ist deines Bruders Fortepiano wenigstens zwölf-mal aus dem Hause ins Theater oder in ein anderes Haus getragen worden«, schreibt Mozarts zu Besuch weilender Vater Leopold am 12. März 1785 an seine Tochter Nannerl, spürbar irritiert von der hektischen Betriebsamkeit um ihn herum. Zwei Tage zuvor war das neue C-Dur-Klavierkonzert seines Sohnes im Burgtheater uraufgeführt worden. So beträchtlich der künstlerische und finanzielle Vorteil auch ausfiel, dank Leopolds brieflicher Einlassungen kann man sich sehr leicht vorstellen, wie sehr Mozart bei der Entstehung dieses Werks unter Strom gestanden haben muss.

    In der Tat beruhte der Erfolg, den Mozart als musikalisches Ein-Mann-Unter-nehmen durch die Veranstaltung selbstorganisierter Konzerte in Wien einstrich, im wahrsten Sinne des Wortes auf Akkordarbeit. Das rund halbstündige, sin-fonisch groß und sorgfältig ausgearbeitete C-Dur-Konzert etwa ist die Frucht weniger Wochen und wurde erst drei Tage vor der Uraufführung vollendet. Eher die Regel als die Ausnahme bei Mozart, der wie alle unter Zeitdruck arbeiten-den Menschen einzelne Arbeitsschritte priorisieren musste: Da er schlecht Abstriche bei den Orchesterstimmen machen konnte, notierte er den Solo-part seiner Klavierkonzerte zunächst oft nur andeutungsweise. Als Interpret in eigener Sache hatte er die Musik ohnehin im Kopf, und an Stellen, die er aus zeitlichen Gründen nicht mehr hatte notieren können, vertraute er sich und seiner Improvisationsgabe.

    Von Hektik oder Zeitnot ist im C-Dur-Konzert allerdings nichts zu spüren. Insbesondere der berühmte zweite Satz mit seinem betörenden, schwerelos über duftigen Triolen dahinspazierenden Hauptthema atmet eine Entspannt-heit, die in völligem Gegensatz zu den vom Vater geschilderten Zuständen im Hause Mozart steht.

    Der 13-jährige Mozart am Klavier

  • In seiner Gelöstheit erinnert der Satz an Joseph Haydn – Vor-bild, Freund und Mentor Mozarts –, der als Hofkomponist des Fürsten Esterházy bei allem ihm abgenötigten Schaffensdrang auch die Annehmlichkeiten eines geregelten Angestellten-daseins genießen konnte. Nach dem Tod seines melomanen Dienstherrn 1790 startete Haydn dann, wie Jahre zuvor Mozart, als Freiberufler richtig durch. Besonders erfolgreich waren für ihn zwei ausgedehnte Konzertreisen nach London, 1791/92 und 1794/95, für die er jeweils sechs neue Sinfonien schuf und zur Uraufführung brachte. Zu den besonders populären dieser Londoner Produkte zählt die Sinfonie Nr. 101. Wie bei Mozarts Klavierkonzert ist es auch hier der zweite Satz, der dem Werk zu besonderer Berühmtheit verholfen hat. Seiner durchgängi-gen Begleitfigur mit ihrem charakteristischen Tick-tack ver-dankt die Sinfonie sogar ihren Beinamen: »die Uhr«.

    Klassische Jazzer? Rantala und GershwinDie Affinität zur Klassik macht sich nicht nur beim Interpreten, sondern auch beim Komponisten Iiro Rantala bemerkbar. Hört man seine Jazz-Kompositionen, stößt man auf ein großes, sich über mehrere Jahrhunderte Musikgeschichte ausdehnendes Bezugsfeld, in dem die rastlose Motorik von Bachs Klavier-werken ebenso anklingt wie die Verspieltheit, mit der sich Haydn und Mozart die musikalischen Konventionen ihrer Zeit gefügig machten. Und auch sein eigenes Werk für den heuti-gen Abend spiegelt sein umfassendes Musikverständnis und seine Begabung, leichtfüßig quer durch die Epochen zu wan-deln: Best of Beethoven vereint in Form eines Medleys mehr als zehn bekannte Melodien aus Klaviersonaten, -konzerten und Sinfonien, beginnend beim Klavierkonzert Nr. 5 und endend mit – naja, Sie werden es schon erkennen. »Diese ›Greatest Hits‹ von Beethoven zeigen auch die lustige Seite des Kom-ponisten«, erklärt Rantala schelmisch, »hoffe ich jedenfalls.« Das gut gelaunte Geburtstagsständchen zu Beethovens 250. Geburtstag, der dieses Jahr gefeiert wird, erklang erstmals vor wenigen Wochen bei einem Privatkonzert des Bundes-präsidenten Frank-Walter Steinmeier im Schloss Bellevue.

    Joseph Haydn

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  • Stehen mit Mozart, Haydn und Beethoven die idealtypischen Vertreter der (Wiener) Klassik am Anfang, so endet das Konzert mit der musikalischen Synthese aus klas-sischer Sinfonik und Jazz. In unerreichter Perfektion ist sie George Gershwin in sei-ner Rhapsody in Blue gelungen, die der damals populärste Bandleader der USA, Paul Whiteman, für sein Ensemble bei dem aufstrebenden jungen Broadway-Kompo-nisten in Auftrag gegeben hatte. Wobei, was heißt schon »in Auftrag gegeben«? Aus Angst vor Nachahmern hatte White-man das Stück schon als »Jazz-Concerto« angekündigt, bevor Gershwin überhaupt von seinem Glück erfuhr. Der 26-jährige Sohn der jüdischen Immigranten familie Gershovitz aus Sankt Petersburg musste also wie einst Mozart unter Hochdruck etwas ganz Neues schaffen.

    Am 12. Februar 1924 erlebte das dreiteilig angelegte Werk mit Gershwin am Flügel seine triumphale Uraufführung in der New Yorker Aeolian Hall. Der Titel Rhapsody in Blue stammt zwar aus dem Vokabular der zeitgenössischen Male-rei, spielt aber unmissverständlich auf die typisch amerikanischen Stile an, die Gershwin hier verwendet: Blues, Ragtime, Jazz, »die ureigenste amerikanische Musik«, wie er selbst sagte: »Ich verstehe die Rhapsody als ein musikalisches Kaleidoskop dieses Schmelztiegels namens Amerika.« Heute gehört sie ohne Wenn und Aber zum Kanon zeitloser Meisterwerke – völlig unabhängig von der akademischen Frage, ob es sich nun eher um Klassik oder um Jazz handelt.

    STEPHAN SCHWARZ-PETERS

    George Gershwin

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  • IIRO RANTALA KLAVIER

    DIE KÜNSTLER

  • IIRO RANTALA KLAVIER

    Der mehrfach preisgekrönte Pianist Iiro Rantala wurde 1970 in Helsinki geboren. Dort blieb er auch für sein Jazz- Piano- Studium an der Sibelius-Akademie, bevor es ihn nach New York zog, um im Anschluss an der Manhattan School of Music klassisches Klavier zu studieren. Eine Besonderheit von Iiro Rantalas Klavierspiel liegt in der Fähigkeit, Virtuosität mit viel Intelligenz, Gefühl und Humor meisterhaft zu verbinden. Die deutsche Musikzeitschrift Jazz thing bezeichnet ihn als »Natur-ereignis an den Tasten«. In seinem Heimatland ist er äußerst prominent und gilt als einer der wichtigsten Musikbotschafter. Doch auch weit über die Grenzen Skandinaviens hinaus hat er sich mit seinen innovativen und vielseitigen Programmideen einen Namen gemacht. Mit dem von ihm gegründeten Trio Töy-keät spielte er rund 2300 Konzerte in über 40 Ländern.

    Neben seiner Tätigkeit als Pianist ist Iiro Rantala zudem ein gefragter Komponist, vor allem in den Bereichen Theater- und Filmmusik. Vor anderthalb Jahren wurde seine Oper Sanatorio Express an der Finnischen Nationaloper unter großem Beifall uraufgeführt. Seit 2011 leitet er das Jazz-Piano-Festival in Kapsäkki.

    Seine vielseitige Diskografie ist bereits mehrfach ausge-zeichnet. Sein Soloalbum Lost Heroes wurde 2011 von der Süd-deutschen Zeitung als »Meisterwerk« bezeichnet und unter anderem mit dem Preis der Deutschen Schallplattenkritik gekürt. Gemeinsam mit der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen veröffentlichte er 2018 das gefeierte Album Mozart, Bernstein, Lennon, das auch das Klavierkonzert des heutigen Abends enthält.

    In den kommenden Wochen ist Iiro Rantala gemeinsam mit der Kammerphilharmonie in mehreren deutschen Städten zu Gast. Als Solokünstler tourt er derzeit mit seinem Programm My Finnish Calendar, das ebenfalls als CD erhältlich ist und aus improvisierter Programmmusik über den Jahreslauf in seiner Heimat besteht.

  • DIE DEUTSCHE KAMMERPHILHARMONIE BREMENDie Deutsche Kammerphilharmonie Bremen ist eines der international führen-den Orchester und begeistert mit ihrem einzigartigen Musizierstil weltweit ihr Publikum. Künstlerischer Leiter ist seit 2004 der estnische Dirigent Paavo Järvi.

    Ein Höhepunkt ihrer langjährigen erfolgreichen Zusammenarbeit war das Beethoven-Projekt, auf das sich Dirigent und Orchester sechs Jahre lang konzentrierten. Ihre Beethoven-Konzerte wurden weltweit von Publikum und Presse als maßstabsetzend bejubelt. Mit dem gesamten Zyklus der neun Sin-fonien begeisterten sie unter anderem in Paris, Tokio, Straßburg, Warschau, São Paulo sowie beim Beethovenfest Bonn und den Salzburger Festspielen. Auch die CD-Einspielung wurde von Kritikern weltweit gefeiert. Darüber hinaus entstand eine mit zahlreichen Preisen ausgezeichnete TV- und DVD-Dokumen-tation der Deutschen Welle und Unitel über das Projekt.

  • Im Anschluss setzten sich Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen und Paavo Järvi ebenso erfolgreich mit den Sinfonien Robert Schumanns auseinander. Aktuelles Großprojekt sind die Sinfonien von Johannes Brahms, die mittlerweile alle auf CD vorliegen. Schon die 2017 erschienene CD mit der Zweiten Sin-fonie und den Ouvertüren, ausgezeichnet mit dem Opus Klas-sik, ist laut SWR ein »rhetorischer Jungbrunnen für den ›alten‹ Brahms«. Ein besonderes Highlight bildete die Aufführung sei-nes Deutschen Requiems im Bremer Dom 2018 anlässlich des 150. Jubiläums der Uraufführung in Bremen. Jüngst erschien die TV-/DVD-Dokumentation The Brahms Code.

    Daneben widmen sich die Orchestermitglieder mit großem persönlichen Engagement den gemeinsamen Projekten mit der Gesamtschule Bremen-Ost, in deren Gebäudekomplex sich das Probendomizil des Orchesters befindet. Dieses »Zukunfts-labor« wurde mit zahlreichen Auszeichnungen bedacht, dar-unter der »Zukunftsaward« 2007 als »beste soziale Innovation«. Die Musiker verfolgen hier das Ziel, mittels Musik individuelles Wachstum zu fördern. 2009 ernannte der Staatsminister für Kultur die Zusammenarbeit zum Modellprojekt.

    2008 wurde der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen für die gelungene Verbindung von Unternehmertum und Kul-tur der renommierte Deutsche Gründerpreis verliehen. 2010 erhielt sie als erstes Orchester für ihr editorisches Gesamt-werk die Ehrenurkunde des Preises der deutschen Schallplat-tenkritik; Paavo Järvi wurde für die Beethoven-Aufnahmen mit dem Echo Klassik als Dirigent des Jahres 2010 ausgezeichnet. Deutschlandfunk Kultur rief die Kammerphilharmonie 2016 als erstes »Orchester des Jahres« überhaupt aus; beim Rheingau Musik Festival war sie 2019 das erste Residenzorchester und wurde mit dem Rheingau Musik Preis ausgezeichnet.

    Mit Elbphilharmonie und Laeiszhalle verbindet die Kammer-philharmonie Bremen ein enges Verhältnis. Ihren Einstand in der Elbphilharmonie feierte sie im März 2017; seither ist sie regelmäßig zu Gast. Auch in der aktuellen Saison ist sie wieder in Hamburg präsent – das nächste Mal am 2. März mit dem Bratschisten Antoine Tamestit und der Dirigentin Alondra de la Parra.

    D IE K ÜN S T L E R

  • SARAH CHRISTIAN LEITUNGSarah Christian möchte die Vielfalt, ehrliche Emotion und Energie der klas-sischen Musik vermitteln. Daher vereint sie in ihrem künstlerischen Leben mehrere Einflüsse und Ämter: Solistin, Konzertmeisterin der Deutschen Kam-merphilharmonie Bremen, Kammermusikerin und künstlerische Leiterin einer Kammermusikreihe in ihrer Heimatstadt Augsburg.

    Ihre wichtigste Lehrerin ist Antje Weithaas, bei der sie an der Hochschule für Musik »Hanns Eisler« in Berlin studierte und deren Assistentin sie war. Als Professorin betreut Sarah Christian heute eine eigene Klasse an der Musik-hochschule Stuttgart. Zu ihren größten Wettbewerbserfolgen gehört der ARD- Musikwettbewerb 2017, aus dem sie als Trägerin eines Zweiten Preises her-vorging (wobei der Erste Preis gar nicht vergeben wurde). Zudem gewann sie den Publikumspreis und den Sonderpreis des Münchener Kammerorchesters.

    Sarah Christian konzertierte in vielen Ländern Europas sowie in China, Japan, Südamerika und den USA. Als Solistin spielte sie mit Orchestern wie der Camerata Salzburg, dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks und dem Auckland Philharmonia. 2018 feierte sie ihr Debüt in der Carnegie Hall mit dem Bayerischen Staatsorchester. Ihre Debüt-CD mit Prokofjews Violin-sonate Nr. 1 und Schuberts C-Dur-Fantasie wurde von der Presse sehr gelobt; die Website klassik.com konstatierte: »Schlichtweg fantastisch!«

  • VIOLINE ISarah Christian*Matthias CordesKonstanze GlanderHozumi MurataZuzana Schmitz-KulanovaGunther SchwiddessenBeate WeisTheresa LierRenate Loock

    VIOLINE IIJörg Assmann**Timofei BekassovStefan LatzkoKonstanze LerbsHanna NebelungAlma MickeMarijke Tjoelker

    VIOLAFriederike Latzko**Klaus HeidemannAnja MantheyJürgen WinklerCarlos Campos Medina

    VIOLONCELLOMarc Froncoux**Ulrike RübenStephan SchraderNuala McKennaJoanna Sachryn-Schreiber

    KONTRABASSAlexander Edelmann**Klaus LeopoldNiklas Sprenger

    FLÖTEBettina WildUlrike Höfs

    OBOERodrigo Blumenstock /Ulrich König KLARINETTEMatthew HuntMaximilian Krome

    FAGOTTRie KoyamaHannah Gladstones

    HORNElke Schulze HöckelmannMarkus KünzigJessica HillJohannes Birk

    TROMPETESarah SlaterBernhard OstertagPhilipp Hennigs

    POSAUNEShawn GrocottBarbara LeoMaximilian Winter

    TUBAFraser Russell

    PAUKEJonas Krause

    SCHLAGWERKBao-Tin Van Cong /Sven Pollkötter

    * Konzertmeisterin** Stimmführer/in

    D IE K ÜN S T L E R

  • REFLEKTOR MANFRED EICHERAuch Manfred Eicher (Foto) schert sich nicht um vermeintlich unüberwindbare Genre-Schranken. Auf seinem Plattenlabel ECM bringt er Jazzer ebenso heraus wie klassische Musiker, Komponisten und Vertreter der World Music. Für die Qualität sorgen seine äußerst skrupulös getroffene Auswahl, sein hoch entwickelter Musikgeschmack – und sein feines Ohr. So hat er ECM als »the most beautiful sound next to silence« in der Szene etabliert. Nun kuratiert er in der Elbphilharmonie ein eigenes »Reflektor«-Festival – mit Legenden wie Anouar Brahem und Meredith Monk, Klassikstars wie Kim Kashkashian und einem Abend rund um den Komponisten Arvo Pärt.

    3.–6. Februar | Reflektor »Manfred Eicher«

    Es ist nicht gestattet, während des Konzerts zu filmen oder zu fotografieren.

    IMPRESSUMHerausgeber: HamburgMusik gGmbHGeschäftsführung: Christoph Lieben-Seutter (Generalintendant), Jochen MargedantRedaktion: Clemens Matuschek, Simon Chlosta, Laura Etspüler, Julika von WerderLektorat: Reinhard HellingGestaltung: breeder typo – alatur, musialczyk, reitemeyerDruck: Flyer-Druck.deGedruckt auf FSC-zertifiziertem Papier

    Anzeigen: Antje Sievert, +49 40 450 698 03, [email protected]

    BILDNACHWEISIiro Rantala & Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen (Andreas Wiethop); Wolfgang Amadeus Mozart: Gemälde von Giambettino Cignaroli, 1770; Joseph Haydn: Gemälde von Thomas Hardy, 1791 (Royal College of Music); George Gershwin (unbezeichnet); Iiro Rantala (Gregor Hohenberg); Die Deutsche Kammer philharmonie Bremen (Julia Baier); Sarah Christian (Giorgia Bertazzi); Manfred Eicher (Bart Babinski / ECM)

    TIPP

  • WIR DANKEN UNSEREN PARTNERN

    FÖRDERSTIFTUNGENKühne-StiftungKörber-StiftungHans-Otto und Engelke Schümann StiftungHaspa Musik StiftungHubertus Wald StiftungG. u. L. Powalla Bunny’s StiftungCommerzbank-StiftungCyril & Jutta A. Palmer StiftungMara & Holger Cassens StiftungProgramm Kreatives Europa der Europäischen Union

    Stiftung Elbphilharmonie

    Freundeskreis Elbphilharmonie + Laeiszhalle e.V.

    PRODUCT SPONSORSCoca-ColaHaweskoLavazzaMeßmerRicolaRuinartStörtebeker

    CLASSIC SPONSORSAurubisBankhaus BerenbergCommerzbank AGDZ HYPEdekabankGALENpharmaGossler, Gobert & Wolters GruppeHamburg Commercial BankHamburger FeuerkasseHamburger SparkasseHamburger VolksbankHanseMerkurJyske Bank A/SKRAVAG-VersicherungenWall GmbHM.M.Warburg & CO

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    Julius Bär ist Principal Sponsor der Elbphilharmonie Hamburg.

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