Die Entwicklung des Internet in Österreich... und der Beitrag der Universität Wien Peter Rastl...

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Die Entwicklung des Internet in Österreich ... und der Beitrag der Universität Wien Peter Rastl Zentraler Informatikdienst der Universität Wien <[email protected]> Wien, 1. Februar 2008

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Die Entwicklung des Internet in Österreich

... und der Beitrag der Universität Wien

Peter Rastl

Zentraler Informatikdienst der Universität Wien

<[email protected]>

Wien, 1. Februar 2008

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Die Zeit vor dem Internet

1985: Österreichs erste internationale Netzverbindungen:EARN (Uni Linz), USENET (TU Wien)

1986: Verein zur Förderung eines österreichischen wissen- schaftlichen Datennetzes (ACONET) an der TU Wien

1987: Erste Experimente mit TCP/IP (Uni Wien) 1988: Registrierung der Top Level Domain „at“ und

Beginn der Internet-Domainverwaltung an der Uni Wien

1989: Teilnahme der Uni Wien an der European Academic Supercomputer Initiative (EASI) der IBM Europe

1990: ACOnet-Backbone auf Basis von X.25 (TU Wien)

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Die Anfänge des Internet in Österreich

1990: Inbetriebnahme der 64 kbps-Datenleitung Genf-Wien

1990: IBM-Großrechner an der Uni Wien wird zum ersten Internet-Knoten Österreichs (10.8.1990)

1991: Rasches Wachstum des Internet in Österreich(März 1991: 1000 Knoten an 7 Unis, ÖAW, etc.)

1991: EUnet GmbH.: Österreichs erster kommerzieller ISP1991: Erste Kooperationen mit Universitäten in Osteuropa1992: BMWF betraut Uni Wien mit dem ACOnet-Betrieb1992: ACOnet bringt EASInet-Link in Ebone ein 1993: Ebone errichtet Backbone-Knoten an der Uni Wien

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Die „Ost-Connection“• Politische Veränderungen in Mittel- und Osteuropa

CEE-Staaten bekamen Zugang zu „westlichen“ TechnologienNeue Märkte für ComputerherstellerKeine Wissenschaftsnetze, keine nationale Koordination Hoffnungsgebiet für Netz-Missionare (EU will OSI durchsetzen)

• Österreich wird zur „Datendrehscheibe“ nach OstenOsteuropa-Zentralen der Computerfirmen kaufen Unterstützung des EDV-Zentrums der Uni Wien einHilfe durch österr. Bundesregierung (Erhard Busek war Wissenschaftsminister)BRD war keine Konkurrenz für Österreich (weil völlig mit der Integration der DDR beschäftigt)Österreichische Unterstützung wurde nicht als Bedrohung empfunden

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Unterstützung in Mittel- und Osteuropa

• Ausbildung von Netzwerk-Fachleuten„Network Seminar for Scientists and Network Managers from Central and Eastern Europe“, mit Förderung der Digital Equipment Corp.: 1991 - 1993: 5 Seminare mit 283 Teilnehmern aus 16 Ländern

• Computersysteme für UniversitätenIBM Central and Eastern Europe Academic Initiative (1991 - 1994) Vertrag mit EDV-Zentrum der Uni Wien zur Beratung und Schulung: Implementierung der Infrastruktur in 10 Staaten

• Plattform zum ErfahrungsaustauschACOnet organisierte mehrere Koordinationstreffen in 1992 und 1993 die zur Gründung der CEENet Association (15 Jan 1994) führten.

• Mitfinanzierung der Internet-Anbindung in WienÖsterr. Leitungskosten von 64 kbps Links zum Wiener Ebone-Knoten.

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• Gegründet 1991 als Kooperation nationaler europäischer Wissenschaftsnetze

• Österreichischer Knoten (an der Uni Wien) seit 1993• Ebone Inc. wird 1996 in Dänemark als Aktiengesellschaft

der Ebone Association gegründet• ACOnet ist Mitglied der Ebone Association• Führendes europäisches Internet-Backbone-Netz (1998

waren in Wien 27 ISPs an Ebone angeschlossen) • Mai 1999: Ebone Association verkauft Ebone Inc. an GTS• KPNQwest erwirbt Ebone (März 2002), meldet Insolvenz an

(Mai 2002) und stellt den Ebone-Betrieb ein (2.7.2002)

Ebone

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Internet-Aktivitäten am ZID der Uni Wien:

• ISP für die Universität WienInternet-Services für alle Universitätsangehörigen

• ACOnet, das österreichische Wissenschaftsnetz

• Zusammenarbeit mit europäischen NRENsGÉANT, das europäische Multi-Gigabit-Forschungsnetz

• Vienna Internet eXchange (VIX)Österr. Peering-Site für (kommerzielle) Internet-Provider

• Domain-Verwaltung für .atBetrieb der technischen Infrastruktur für die NIC.AT

• Diverse Projekte und KooperationenIPv6 (Projekt 6net), ENUM (Projekt AT43), Security (CSIRT)

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ACOnet

• ist das österreichische Wissenschaftsnetz• dient den gemeinnützigen Einrichtungen der Forschung,

Bildung und Kultur• bietet ein österreichweites Backbone-Netz mit Knoten in

allen Universitätsstädten (plus Dornbirn, Eisenstadt) und Anschlüssen an GÉANT, Level 3, VIX

• stellt derzeit auf ein wellenlängen-transparentes Glasfaser-Backbone der Telekom Austria um (10-100 Gbps)

• wird vom ZID der Uni Wien betrieben (Jahresbudget ca. 6 Mio €)

• Weitere Informationen: http://www.aco.net

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ACOnet Backbone 2008

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Vienna Internet eXchange (VIX)

• Neutraler Austauschknoten für ISPs in Österreich• Gegründet (1996) und betrieben vom ZID der Uni Wien• 2001: Erweiterung auf 2 Standorte (Uni Wien, InterXion)• VIX Membership Agreement; bilaterale Peering-Verträge• Jeder Provider muß eine Leitung zum VIX errichten, die

sein Netzwerk mit seinem VIX-Router verbindet• ACOnet bietet Peering mit allen VIX-Mitgliedern an• Derzeit 91 ISPs mit insgesamt 15 Gbps Datenverkehr• Weitere Informationen: http://www.vix.at

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Internet Domains in Österreich

• ACOnet-Verein registriert die TLD „at“ (Jänner 1988)• Einteilung der Domains in ac.at, co.at, gv.at und or.at• DNS-Betrieb und technische Infrastruktur an der Uni Wien• Vergabe für at, ac.at, gv.at und or.at durch Uni Wien, für

co.at durch EUnet GmbH.; BKA übernimmt später gv.at• Liberalisierung der Vergaberegeln und Einführung einer

Registrierungsgebühr per 1.1.1997• Gründung der ISPA, des Verbands der österreichischen

Internet-Anbieter, im September 1997

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Die Vergabestelle NIC.AT

• ISPA gründet 1998 die NIC.AT Internet-Verwaltungs- und Betriebs-Ges.m.b.H.

• ACOnet-Verein überträgt die TLD „at“ an die ISPA• NIC.AT GmbH übernimmt Verantwortung für Domain-

verwaltung ab 1.7.1998• Technischer Betrieb und Softwareentwicklung weiterhin am

ZID der Uni Wien• ISPA errichtet Ende 2000 die IPA (Internet Privatstiftung

Austria) und bringt NIC.AT in die Stiftung ein• Weitere Informationen: http://www.nic.at

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Internet Service Providers Austria

• Verband der österreichischen Internet-Anbieter• Koordination von gemeinsamen Anliegen aller ISPs• Vertretung der ISPs gegenüber Behörden, Lieferanten etc.• Ausarbeitung von Empfehlungen, Rechtsgutachten, etc.• Stopline (Meldestelle für illegale Inhalte im Internet)• Diverse einschlägige Arbeitsgruppen, Veranstaltungen• Vertretung Österreichs in internationalen ISP-Gremien• Weitere Informationen: http://www.ispa.at

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Die nächsten Aufgaben?

• Migration auf IPv6• Spam• Network Security• Datenschutz vs. Strafverfolgung• Copyright & Micropayment• ... ?

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• Comment, Juni 2000:Es begann an der Uni Wien: 10 Jahre Internet in Österreich

http://www.univie.ac.at/comment/00-2/002_2.html