Die Erste Republik - Legimus · Der Aufstieg der Nazis - Die NSDAP gewinnt viele neue Anhänger. -...

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SCHULE DES LESENS Die Erste Republik Ein Stationsbetrieb von Reinhold Embacher (c) 2011

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SCHULE DES LESENS

Die Erste Republik

Ein Stationsbetrieb

von Reinhold Embacher

(c) 2011

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Wirtschaftliche Not

Bundeskanzler Ignaz Seipel war ein Geistlicher

Politisches Misstrauen

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Österreich hatte 1920 eine Verfassung bekommen. Bei den ersten Wahlen

gewann die Christlich-soziale Partei (heute ÖVP) vor den Sozialdemokraten.

Kaum jemand hielt damals das kleine Österreich für lebensfähig. Die

Regierung wurde mit der wirtschaftlichen Not nicht fertig und brachte Geld in

Umlauf. Dadurch wurde die Währung abgewertet. Eine galoppierende

Inflation (Geldentwertung) vernichtete alle Ersparnisse. Immer mehr

Menschen wurden arbeitslos.

Bundeskanzler Ignaz Seipel gelang eine Verbesserung der Situation.

Österreich bekam Kredite (geliehenes Geld) von anderen Staaten. Anstelle

der Krone wurde 1925 der Schilling eingeführt. Für 10.000 Kronen bekam

man einen Schilling (wegen seiner Härte "Alpendollar" genannt).

Die Erste Republik

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Der Justizpalast in Wien

Die politischen Parteien misstrauten

einander in der Ersten Republik. Jeder

verdächtigte den anderen, eine

Diktatur einführen zu wollen. Die

Parteien gründeten sogar eigene

Wehrverbände. Die Heimwehr war der

militärische Apparat der Christlich-

sozialen Partei, der Republikanische

Schutzbund bestand aus bewaffneten

Sozialdemokraten.

Bei einem Zusammenstoß zwischen den Parteien gab es in Schattendorf 1927

zwei Todesopfer bei den Sozialdemokraten. Als die Täter vor Gericht

freigesprochen wurden, kam es am 15. Juli 1927 zu Demonstrationen in Wien.

Anhänger der Sozialdemokraten zündeten den Justizpalast an. Die Polizei

eröffnete das Feuer: 90 Menschen kamen ums Leben.

1. Schreib die Parteien und

ihre Wehrverbände ins Heft.

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Der Aufstieg der Nazis

- Die NSDAP gewinnt viele neue Anhänger.- Engelbert Dolfuß verbietet die NSDAP.- Die Weltwirtschaftskrise fordert viele Arbeitslose.- Adolf Hitler kommt in Deutschland an die Macht.- Der Schwarze Freitag löst eine Wirtschaftskrise aus.- Die 1000-Mark-Sperre schwächt Österreich.

Bundeskanzler Engelbert Dollfuß

Der Weg in die Diktatur

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31929 gab es an der New Yorker Börse den "Schwarzen Freitag". Die Weltwirtschaft geriet in eine Krise, und viele Menschen wurden arbeitslos. Das begünstigte den Aufstieg der NSDAP (Nationalsozialistische Deutsche Arbeiter-Partei) Adolf Hitlers in Deutschland und Österreich. Ziel der Nazis war der Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich.

Als 1933 Hitler in Deutschland an die Macht kam, wollte er die österreichische Regierung schwächen. Er erließ die 1000-Mark-Sperre: Jeder Deutsche, der nach Österreich reiste, musste 1000 Mark bezahlen. Davon war der Fremdenverkehr in Österreich arg betroffen.

1933 verbot Bundeskanzler Dollfuß die NSDAP in Österreich.

Die Erste Republik

Die Erste Republik

In welcher Reihenfolge geschahen folgende Ereignisse in Österreich. Schreibe die Sätze geordnet ins Heft.

1. Erstelle eine Mindmap zum Thema "Dollfuß". Jeder Absatz entspricht einem Ast deiner Mindmap.

1933 errichtete Bundeskanzler Engelbert Dollfuß (Christlich-soziale Partei) eine Diktatur. Er schaltete das Parlament aus und verbot zunächst die Kommunistische Partei und die NSDAP (Nationalsozialisten).

Im Februar 1934 kam es zu bewaffneten Zusammenstößen zwischen Sozialdemokraten und der Regierung. Dollfuß brach den Widerstand in drei Tagen und verbot auch die Sozialdemokratische Partei. Im Bürgerkrieg kamen 300 Menschen ums Leben .

Im Juli 1934 versuchten die Nazis in Österreich durch einen Putsch (Umsturz) an die Macht zu kommen. Sie stürmten das Bundekanzleramt. Dollfuß wurde angeschossen und verblutete in seinen Amtsräumen. Der Putsch aber wurde niedergeschlagen. Der bisherige Unterrichtsminister Kurt Schuschnigg folgte dem ermordeten Dollfuß als Bundeskanzler nach.

Bundeskanzler Engelbert Dollfuß

Bundeskanzler Kurt Schuschnigg

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Der Austrofaschismus

Im Austrofaschismus gab es Einheitspartei, die ___ .

Symbol der neuen Partei war das ___. Ziel war die

Errichtung eines ___, in dem die Menschen nach ___

organisiert waren. Außenpolitisch schloss Österreich

ein Bündnis mit dem südlichen Nachbarn ___. Der ___

Mussolini sollte Österreich gegen ___ unterstützen.

Der "Anschluss" an das Deutsche Reich

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Seit 1933 war Österreich unter den Bundeskanzlern

Dollfuß und Schuschnigg eine Diktatur. Alle bisherigen

Parteien wurden aufgelöst. Es sollte nur mehr eine

Einheitspartei, die "Vaterländische Front" geben. Symbol

der neuen Partei war das Kruckenkreuz. Eine neue

Verfassung sollte den "Ständestaat" begründen, in dem

die Menschen nach Berufsgruppen organisiert waren.

Die Austrofaschisten lehnten einen Anschluss an das

Deutsche Reich strikt ab. Um die Unabhängikeit zu

bewahren, schloss Schuschnigg außenpolitisch ein

Bündnis mit Italiens Diktator Mussolini. Diesem war ein

Pufferstaat zum Deutschen Reich sehr recht. Mussolini

fürchtete, Hitler könnte nach einer Besetzung

Österreichs auch Ansprüche auf Südtirol stellen.

Die Erste Republik

Die Erste Republik

Wahlplakat

Bundeskanzler

Kurt Schuschnigg

Flagge der

Austrofaschisten

1. Ergänze die Lücken und schreib den Text ins Heft.

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Nachdem Hitler und Mussolini ein Bündnis

geschlossen hatten, ließ Italien Österreich

fallen. Hitler forderte nun offen den

"Anschluss" der "Ostmark" an

Deutschland. Nach einem Treffen mit Hitler

sah Schuschnigg nur mehr einen Ausweg:

Er kündigte eine Volksabstimmung an, die

er wahrscheinlich gewonnen hätte. Doch

HItler kam ihm zuvor. Am 12. März 1938

marschierten deutsche Truppen in

Österreich ein. Österreich hatte aufgehört

zu bestehen. Nachträglich ließ HItler durch

eine Volksabstimmung den Einmarsch

bestätigen.